ASS-Schulprogramm 2010-11 formatiert 12-12-2010 · Fachräume für Arbeitslehre und ein Konferenz-...

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Impressum © 2011 Albert-Schweitzer-Schule, Groß-Zimmern / Hessen Kooperative Gesamtschule des Landkreises Darmstadt-Dieburg Dresdener Straße 1, 64846 Groß-Zimmern Fon +49 (0) 6071.41112 Fax +49 (0) 6071.71493 [email protected] http://www.ass-gross-zimmern.de Mitglieder der Steuerungsgruppe Schuljahr 2010/11: Frau Kagerhuber, Frau Klages, Frau Tippe, Herr Buch, Herr Jung, Herr Müller, Herr Schiener Redaktion: Herr Schiener

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Impressum © 2011 Albert-Schweitzer-Schule, Groß-Zimmern / Hessen Kooperative Gesamtschule des Landkreises Darmstadt-Dieburg Dresdener Straße 1, 64846 Groß-Zimmern Fon +49 (0) 6071.41112 Fax +49 (0) 6071.71493 [email protected] http://www.ass-gross-zimmern.de Mitglieder der Steuerungsgruppe Schuljahr 2010/11: Frau Kagerhuber, Frau Klages, Frau Tippe, Herr Buch, Herr Jung, Herr Müller, Herr Schiener Redaktion: Herr Schiener

ALBERT-SCHWEITZER-SCHULE

Groß-Zimmern

Schul- & Arbeitsprogramm

Redaktionsstand: Februar 2011

Impressum © 2011 Albert-Schweitzer-Schule, Groß-Zimmern / Hessen Mitglieder der Steuerungsgruppe Schuljahr 2010/11: Frau Kagerhuber, Frau Klages, Frau Tippe, Herr Buch, Herr Jung, Herr Müller, Herr Schiener (Redaktion)

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Inhaltsverzeichnis

1 SCHULE ALS LEBENSRAUM.............................................................. 1

1.1 PÄDAGOGISCHES KONZEPT ............................................................... 1

1.2 LEITBILD DER SCHULE.................................................................... 2

1.3 AUSSTATTUNG DER SCHULE .............................................................. 3

1.4 SITUATION DER SCHULE.................................................................. 4

1.5 ÖFFNUNG DER SCHULE - ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ........................................ 7

1.6 ELTERNBEIRAT .......................................................................... 8

2 UNSERE SCHULZWEIGE.................................................................. 9

2.1 FÖRDERSTUFE ........................................................................... 9

2.2 HAUPTSCHULZWEIG.....................................................................13

2.2.1 Fit für den Beruf – Berufsorientierung in der Hauptschule ............15

2.3 SCHUB – „LERNEN UND ARBEITEN IN SCHULE UND BETRIEB“.............................16

2.4 REALSCHULZWEIG ......................................................................18

2.4.1 Fit für den Beruf – Berufsorientierung in der Realschule ..............19

2.5 GYMNASIALZWEIG ......................................................................20

3 LERN- UND ARBEITSKONZEPTE: „WIR LERNEN MITEINANDER“ ................ 22

3.1 FÖRDERUNTERRICHT FÜR DIE 5. UND 6. KLASSEN........................................22

3.2 LESE- UND/ODER RECHTSCHREIBSCHWÄCHE (LRS) ......................................22

3.3 LESEKONZEPT ..........................................................................24

3.3.1 Ziele des Lesekonzepts ......................................................24

3.3.2 Erhebung der Lernstände....................................................25

3.3.3 Diagnose........................................................................25

3.3.4 Materialpool...................................................................25

3.3.5 Förderstufe ....................................................................26

3.3.6 Gymnasialzweig ...............................................................26

3.3.7 Realschulzweig ................................................................26

3.3.8 Hauptschulzweig..............................................................27

3.3.9 Elternarbeit ...................................................................27

3.3.10 Außerschulische Zusammenarbeit..........................................28

3.3.11 Fächerübergreifende Aspekte ..............................................28

3.3.12 Evaluation des Lesekonzepts................................................28

3.3.13 Sprachförderkonzept für Schüler/innen mit Migrationshintergrund – Deutsch als Zweitsprache (DaZ) .......................................................29

3.4 SPRACHREISEN..........................................................................33

3.5 FIT FÜR DEN BERUF.....................................................................34

3.6 ERZIEHUNG ZUR MEDIENKOMPETENZ ....................................................36

3.7 FÖRDERPLÄNE ..........................................................................38

3.8 FÖRDERUNTERRICHT IN DEN ABSCHLUSSKLASSEN .........................................39

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4 SOZIALE KONZEPTE: „WIR LEBEN MITEINANDER – WIR REDEN MITEINANDER“ 40

4.1 GRUNDLAGEN DER PRÄVENTION .........................................................40

4.1.1 Teamprojekt Zirkus Jahrgang 5 ............................................41

4.1.2 Gewaltprävention Jahrgang 6 - Sag „Nein“ zu Gewalt .................41

4.1.3 Suchtprävention Jahrgang 7 ................................................42

4.1.4 Präventionstheater „Requisit“ .............................................42

4.1.5 Klassenprojekte zum Sozialen Lernen .....................................42

4.1.6 Helferkonferenz ..............................................................43

4.1.7 Beratungsstellen ..............................................................44

4.2 MEDIATION .............................................................................44

4.3 SUPERVISION FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN .........................................45

4.4 SCHULKLEIDUNG........................................................................46

4.5 „GROß LERNT MIT KLEIN“ – PATENKLASSEN .............................................46

4.5.1 NaWi-Unterricht ..............................................................47

4.6 WINTERSPORT-AG MIT SKIFREIZEIT .....................................................48

4.7 KLASSENFAHRTEN - AUSFLÜGE - KLASSENFESTE..........................................48

4.8 ERZIEHUNG ZUR DEMOKRATIE – SV-WAHLEN ............................................49

5 LEHRER: UNTERRICHTEN, ERZIEHEN, BERATEN UND FÖRDERN ............... 51

5.1 FACHBEREICHSLEITUNGEN / ANSPRECHPARTNER .........................................51

5.2 IN UNSEREN FACHBEREICHEN............................................................51

5.2.1 Fachbereich Kunst: ...........................................................51

5.2.2 Fachbereich Mathematik: ...................................................51

5.2.3 Fachbereich Musik: ...........................................................52

5.2.4 Fachbereich Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik):........53

5.2.5 Fachbereich Englisch: ........................................................54

5.2.6 Fachbereich Sport: ...........................................................54

5.2.7 SV (Schülervertretung):......................................................55

5.3 FORTBILDUNGSKONZEPT ................................................................55

5.4 VERTRETUNGSKONZEPT .................................................................57

6 ARBEITSFELDER ........................................................................ 62

6.1 ZIELVEREINBARUNG „METHODENKONZEPT“ .............................................62

6.2 ZIELVEREINBARUNG „GESUNDE SCHULE – BEWEGTE SCHULE“ ............................63

6.2.1 Aktive Pause...................................................................63

6.2.2 Wie erhalte ich meinen Rücken gesund? ..................................64

6.2.3 Gesundes Schulfrühstück an der ASS ......................................64

6.2.4 Gesundheitserziehung als Unterrichtsprinzip ............................65

6.2.5 Praktische Umsetzung im Rahmen des WPU Arbeitslehre (Gymn.) ...65

6.3 ZUKÜNFTIGE ARBEITSSCHWERPUNKTE / VORHABEN / ZIELE ODER ARBEITSBEREICHE UND AUSSTATTUNGSWÜNSCHE .......................................................................69

7 „FAMILIENFREUNDLICHE SCHULE“ FFS ............................................ 71

7.1 KIDS` ACADEMY AG IM SCHULJAHR 2009/10 AN DER ASS ..............................72

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8 ANHANG ................................................................................. 74

8.1 MEDIATION .............................................................................74

8.2 ÜBERSICHT ÜBER DIE LAUFENDEN PRÄVENTIONSANGEBOTE ...............................75

8.3 FIT FÜR DEN BERUF – BERUFSORIENTIERUNG IN DER HS / RS ............................76

8.4 ZIELVEREINBARUNGEN „METHODENKONZEPT“ UND „GESUNDE SCHULE – BEWEGTE SCHULE“ 80

8.5 LISTE MITTLERWEILE AUSGEGLIEDERTER ARBEITSSCHWERPUNKTE .........................82

9 BILDERGALERIE ......................................................................... 85

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1 Schule als Lebensraum

1.1 Pädagogisches Konzept

„Was der Welt am meisten fehlt, sind Menschen,

die sich mit den Nöten anderer beschäftigen!“ (Albert Schweitzer)

Unsere moderne Informationsgesellschaft verlangt von jedem die Bereitschaft, ein Leben lang zu lernen. Voraussetzung dafür ist neben der Fähigkeit sein eigenes Lernen selbstständig zu organisieren, die Beherrschung der Grundfertigkeiten Lesen, Rechnen und Schreiben. Schwerpunkt der Arbeit an unserer Schule ist die Sicherung und Vertiefung der Fertigkeiten in diesen Kulturtechniken, die die Schülerinnen und Schüler von der Grundschule mitbringen. In einer Gemeinschaft kann man nur zufrieden stellend zusammenleben und erfolgreich arbeiten, wenn jedes Mitglied bereit ist, soziale Verantwortung zu übernehmen. Die Schule hat heute mehr denn je die Aufgabe zu erziehen. Sie soll die soziale Kompetenz fördern und Gewalt und Intoleranz entgegen wirken. Die Schule muss Entscheidungshilfen in Konfliktsituationen geben, die den schulischen Lernprozess oder die persönliche Entwicklung behindern. Die Schülerinnen und Schüler benötigen Rat bei der Bewältigung von Schwierigkeiten, die sich aus den Anforderungen schulischen Lernens ergeben. Probleme bei Berufswahl und Arbeitsplatzsuche sowie bei der Wahl der weiteren Schullaufbahn erfordern helfende Unterstützung durch die Schule. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen die Schule auch als Lebensraum erfahren und schätzen. So können sie gemeinschaftliches Zusammenleben lernen. Das Einbeziehen außerschulischer Lernorte ist wünschenswert und bringt wichtige Erfahrungen mit der Umwelt.

Wir wollen eine Schule zum Wohlfühlen sein -

sowohl für Schüler als auch für das Kollegium.

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1.2 Leitbild der Schule

„Die Albert-Schweitzer-Schule soll eine Schule der Begegnung sein“

Das Lebenswerk Albert-Schweitzers ist gekennzeichnet durch Menschlichkeit, Fürsorge und Toleranz. Unser Kollegium identifiziert sich mit den Lebenszielen des Namensgebers unserer Schule, fühlt sich diesen Prinzipien verpflichtet und versucht, sie im Schulalltag zusammen mit Schülern und Eltern zu leben.

Wir leben miteinander Wir wollen einander mit Respekt und Toleranz gegenübertreten. Unseren Mitmenschen begegnen wir mit Aufrichtigkeit und Fairness, im Besonderen gegenüber Andersdenkenden. Das Fundament unseres Zusammenlebens ist Menschlichkeit.

Wir reden miteinander Miteinander reden bedeutet Kommunikationsfähigkeit und Urteilsvermögen. Beides wollen wir schrittweise erlernen und immer wieder üben. Dabei ist besonders wichtig, dass wir dem anderen Respekt und Achtung entgegen bringen. Für den Einzelnen heißt das, dass wir ehrlich, aufrichtig und offen miteinander reden.

Wir lernen miteinander Wir erziehen unsere Schüler zu Leistungsbereitschaft, Eigenverantwortlichkeit und Zuverlässigkeit. Wir befähigen sie, ihr erlerntes Wissen selbstbewusst und ihren Fähigkeiten entsprechend in ihr zukünftiges Berufsfeld einzubringen.

Wir feiern miteinander Unsere Schule soll eine „Schule der Begegnung und Anerkennung“ sein. Die Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler, das Mitwirken der Eltern und das Engagement der Kolleginnen und Kollegen möchten wir angemessen würdigen. Dies geschieht am Ende eines jeden Schuljahres Im Rahmen einer Abschlussfeier für alle Abgängerinnen und Abgänger unserer Schule. Auch das Kollegium pflegt seit Jahren Rituale des Feierns (Weihnachten und Schuljahresabschluss), um Zeit für einen Austausch und kollegiales Beisammensein zu finden. Verfasser: Das Kollegium der Albert-Schweitzer-Schule

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1.3 Ausstattung der Schule

Die Unterrichtsgebäude der ASS wurden zwischen 1968 und 2000 errichtet. 2003 wurde mit einer umfassenden Sanierung der älteren Gebäudeteile begonnen, die 2007 fortgesetzt wurde. Dabei erhielten die älteren Gebäude eine zeitgemäße Wärmedämmung und neue Isolierglasfenster. Bei der Sanierung wurde ein neues Farbkonzept der Fassade entwickelt, so dass die sanierten Gebäudeteile durch die verwendeten Farben nun einen einladenden Eindruck vermitteln. Die ASS verfügt im Hauptgebäude zurzeit über 30 Unterrichtsräume, die über die Pausenhalle und die vier Aufgänge bequem zu erreichen sind. Hinzu kommen vier Klassenräume im Neubau. An weiteren Sälen sind im Hauptgebäude vorhanden: ein Fachraum für Biologie, zwei Fachräume für Physik, ein Demonstrationsraum für naturwissenschaftlichen Unterricht, ein Fachraum für Chemie. Diese Räume sind verbunden mit Sammlungen und Vorbereitungsräumen. Zwei PC-Räume, zwei Fachräume für Arbeitslehre und ein Konferenz- und Musikraum („Gemeinschaftsraum“) ergänzen die Fachräume im Hauptgebäude. Im Neubau befindet sich ein großer Musiksaal. Im neuesten Gebäude der ASS, der Mensa (2010), befindet sich eine moderne Lehrküche, die für den Arbeitslehre-Unterricht genutzt wird. Für die Hausaufgaben- und Nachmittagsbetreuung müssten noch Räumlichkeiten geschaffen werden, ebenso für eine Mediathek/Schülerbücherei und eine Lernwerkstatt. In der Planung befinden sich Arbeitsräume für die Schulsozialpädagogen und Elternsprechzimmer. Sportunterricht findet in zwei Turnhallen (errichtet 1968, saniert 2007 und 2006 errichtet) statt, die zusammen über drei Felder und einen Gymnastikraum verfügen. Ein weitläufiges Schulgelände mit Tartanbahn (100m) und Handballspielfeld bieten ebenfalls Möglichkeiten für den Sportunterricht im Freien. Die 2007 in Eigenhilfe begonnene Neugestaltung des nördlichen Schulgeländes fand 2010 eine Fortsetzung im südlichen Bereich. Mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ und sehr viel Eigenhilfe ergriff die Schule die Chance, die attraktivere Gestaltung des Schulgeländes fortzuführen. An dem so genannten Bauwochenende am 16. und 17. April 2010 gestalteten an zwei Tagen mehrere hundert Eltern, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler das südliche Schulgelände neu. Seitdem gibt es dort • ein kleines Fußballfeld mit Toren • eine Spielwiese mit Stein- und Baumstammtribüne • Aussichtspodeste in unterschiedlichen Größen zum Beobachten • ein Sitzatrium aus Holz und Stein als Tribüne für Unterricht im Freien und als

Treffpunkt • ein großes Spielkombi aus Eichenholz mit Lümmelnetz, Netzkamin,

Balancierbalken und Kletterwand

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• Sitzecken • eine Boulder-Wand (Kletterwand) an vorhandener Gebäudewand (Turnhalle). Es ist geplant, in einem weiteren Bauabschnitt für zusätzliche Klettermöglichkeiten und weitere Bänke und Rückzugsmöglichkeiten auf dem Schulgelände zu sorgen. 2002 wurde die ASS in das Ganztagsprogramm nach Maß des HKM aufgenommen. Von da an konnten die Schülerinnen und Schüler an der freiwilligen Nachmittagsbetreuung, der „Familienfreundlichen Schule“ und den zahlreichen Freizeitangeboten („Kids´Academy“) teilnehmen, in deren Rahmen ein Mittagessen angeboten wird. Nach acht Jahren in einem Provisorium können unsere Schülerinnen und Schüler seit Juni 2010 endlich in der eigenen Mensa ihr Mittagsessen einnehmen. Die Mensa verfügt über eine zeitgemäße Einrichtung mit modernen Geräten und bietet 90 Personen zur gleichen Zeit Platz. Im Rahmen der Kooperation mit der benachbarten Grundschule benutzen auch die Schülerinnen und Schüler der Schule im Angelgarten unsere Mensa.

Ansprechpartner: Herr Buch

1.4 Situation der Schule

Situationsbericht der Albert-Schweitzer-Schule in Groß-Zimmern, Kooperative Gesamtschule des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Schulformen: Förderstufe (Jahrgangsstufe 5/6), Hauptschulzweig mit den Jahrgangsstufen 7 – 9, Realschulzweig mit den Jahrgangsstufen 7 – 10, Gymnasialzweig (G9) mit den Jahrgangsstufen 5 – 10. 34 Klassen mit 750 Schülerinnen und Schülern, davon 595 deutsche und 155 Jugendliche mit Migrationshintergrund (entspricht 20,5 %).

Schulzweige Schüler/ innen

Klassen Durch- schnitt pro Kl.

Anteil des Schul-zweigs

Anteil ausländischer Schüler/innen

Förderstufe 124 6 20,7 16,5 % 35 → 28,2 %

Hauptschule 7-9 87 6 14,5

SchuB-Klassen (HS) 20 2 10,0

14,3 %

38 → 35,5 %

Realschule 7-10 182 8 22,8 24,3 % 36→ 19,8 %

Gymnasium 5 - 6 123 4 30,8

Gymnasium 7 - 10 214 8 26,7

Gymnasium 5 - 10 337 12 28,1

44,9 %

44 →13,1 %

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Organisationsstruktur der Schule: (Schuljahr 2009/10, Stand 01.06.2010)

Jahrgang Förderstufe Gymnasialer Zweig

5 3 Klassen (69 SS) E-G-Differenzierung ab 2. Hj. in Englisch und Mathematik

2 Klassen (57 SS)

3 Klassen (57 SS), davon 1 Klasse mit GU E-G-Differenzierung in Deutsch, Englisch und Mathematik

6

Hauptschulzweig Realschulzweig

2 Klassen (66 SS)

7 2 Klassen (25 SS)

7 2 Klassen (40 SS) 2 Klassen (62 SS)

8 2 Klassen (31 SS) 8 2 Klassen (44 SS) 2 Klassen (44 SS)

9 2 Klassen (31 SS)

9 2 Klassen (64 SS) 2 Klassen (51 SS)

SchuB 2 Klassen (20 SS) 10 2 Klassen (34 SS) 2 Klassen (57 SS)

Zubringerschulen sind in der Regel die drei Grundschulen in Groß-Zimmern. Seit 2010 streben auch Kinder aus den Grundschulen umliegender Gemeinden verstärkt an die ASS. Die Alfred-Delp-Schule (Gymnasiale Oberstufe) in Dieburg nimmt nach dem 10. Schuljahr (ab Schuljahr 2010/11 die beiden G8-Jahrgänge ab dem 9. Schuljahr) den überwiegenden Teil der Schüler/innen des Gymnasialzweiges auf. Schulleitung Schulleiter

Helmut Buch

Stv. Schulleiter Jürgen Köbler Pädagogische Leiterin Bärbel Tippe Förderstufenleiterin Marion Hübner Leiterin des Gymnasialzweiges Susanne Schäfer Leiterin des Haupt- und Realschulzweiges Ingeborg Klages Kollegium: Zurzeit unterrichten 32 Kolleginnen und 23 Kollegen an der ASS.

Leh räm ter

2 2

26

12

13 3 3

0

5

10

15

20

25

30

G H R R L H R G Y M M TF A B O G E V R E F

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Altersstruktur

6

13 13

22

1

0

5

10

15

20

25

21 - 30 31 - 40 41 - 50 51 - 60 61 - 65

Das Schulleitungsteam trifft sich wöchentlich an einem Nachmittag zu Teamsitzungen. In der Regel nimmt daran auch ein Vertreter des Schulpersonalrates teil. Mindestens einmal im Halbjahr finden gemeinsame Teamsitzungen mit den Schulleitungen der drei zugeordneten Grundschulen statt. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit allen Grundschulen Groß-Zimmerns verläuft rege und konstruktiv. Perspektivische Einschätzung der weiteren Entwicklung

Zu Beginn des Schuljahres 1995/96 wurde die Organisationsform der ASS geändert. Aus einer Haupt- und Realschule mit Förderstufe wurde eine kooperative Gesamtschule. Diese Umwandlung geschah relativ reibungslos, denn das Kollegium und der Schulelternbeirat standen hinter dieser Entwicklung. Die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung war sehr hoch, denn bis zu 95 % eines Jahrgangs der 4. Klassen wechselten auf unsere Schule. Dies änderte sich schlagartig, als zu Ende des Schuljahres 2000/01 einzelne Eltern vehement den Besuch ihrer Kinder in Darmstädter Gymnasien forderten, was schließlich auch gestattet wurde. 25% der Schülerinnen und Schüler dieses 4. Jahrganges wechselten damals nach Darmstadt. Die Schule reagierte und änderte die Organisationsform der 5./6. Schuljahre. Fünfte gymnasiale Eingangsklassen wurden eingeführt und die Dreierdifferenzierung in der Förderstufe wich einer E/G-Differenzierung. Die Hoffnung, alle gymnasial geeigneten Schülerinnen und Schüler in Groß-Zimmern zu halten, erfüllte sich anfangs nicht, denn ca. 30 % der betroffenen Eltern schickten ihre Kinder trotz des Angebots immer noch auf Darmstädter Gymnasien. In der Regel sollten in der ASS zwei gymnasiale Eingangsklassen unterrichtet werden. Nachdem vorübergehend die damals gültige Richtzahl 24, die das Kultusministerium für den Gymnasialzweig erlassen hatte, nicht erreicht werden konnte (2004: 23,1), verbucht die ASS seitdem steigende Anmeldezahlen auf dem G-Zweig. Seit fünf Jahren sind die Schülerzahlen in den G-Klassen konstant hoch, die Durchschnittszahl des G-Zweigs beträgt zurzeit 28,4 (Höchstzahl pro Klasse 30, bzw. 33).

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Die Anstrengungen von Kollegium und Schulleitung, ein attraktives gymnasiales Schulangebot vor Ort zu gestalten, tragen seit dem Schuljahr 2003/04 zunehmend Früchte. Seitdem kann die ASS trotz einer starken Konkurrenz von acht Gymnasien in Darmstadt beständig hohe Anmeldezahlen für die Klassen G5 vermelden. Auch Rückläufer aus den Darmstädter Gymnasien wissen zunehmend unser gutes wohnortnahes gymnasiales Schulangebot in Groß-Zimmern zu schätzen. Durch die Rückkehr zum Gymnasialen Ausbildungsgang G9 zum Schuljahr 2009/2010 wird der Gymnasialzweig der ASS zunehmend auch von Schülerinnen und Schülern der umliegenden Gemeinden besucht. Mit Beginn des Schuljahres 2010/2011 erfolgt daher eine Vergrößerung der Jahrgangsbreite im Gymnasialzweig auf drei Parallelklassen. Die durchschnittlichen Schülerzahlen der Grundschulen in Groß-Zimmern werden in den nächsten fünf Jahren ca. 150 pro Jahrgang betragen. Davon werden erfahrungsgemäß zwischen 120 und 130 Kinder pro Jahrgang auf die ASS wechseln. Wir rechnen damit, dass davon zwischen 50% und 60% eine Aufnahme auf dem gymnasialen Zweig anstreben, d. h. wir werden vor dem Hintergrund dieser Zahlen voraussichtlich bis einschließlich 2013 von zwei bis drei gymnasialen Eingangsklassen G5 jährlich ausgehen können. Nicht mitgerechnet sind die Kinder der umliegenden Gemeinden, die wegen G9 zunehmend die ASS als pädagogische Heimat entdecken.

1.5 Öffnung der Schule - Öffentlichkeitsarbeit

Ziel unserer Öffentlichkeitsarbeit ist die Vermittlung eines realistischen Bildes unserer Schule und ihrer Aktivitäten. Dies tun wir durch eine sachliche, informative Art der Selbstdarstellung, die auch Selbstreflexion und Selbstkritik mit einschließt. Wir sind eine Schule in der Entwicklung. An unseren Prozessen lassen wir die interessierte Öffentlichkeit teilhaben. Die bereits bestehenden Kontakte zu der örtlichen und regionalen Presse wollen wir ausbauen und neue schaffen. Auf diese Weise erreichen wir bei gegebenen Anlässen eine breite Öffentlichkeit um Transparenz zwischen Elternhaus und Schule herzustellen. Das Schulprogramm wird öffentlich gemacht, um alle Gremien der Schulgemeinde – besonders aber die Eltern - zur aktiven Mitarbeit an der Entwicklung unserer Schule aufzufordern. Ein aktueller Flyer steht interessierten Eltern als Kurzinformation zur Verfügung. Unsere Homepage mit Informationen über die ASS wird ständig aktualisiert, um eine Transparenz unserer Arbeit herzustellen. Auf Informationsveranstaltungen in unserer Schule öffnen wir eine Plattform der Diskussion. Hier erfahren Eltern Wissenswertes zu aktuellen Themen (z.B. Abschlussprüfungen im Haupt- und Realschulzweig etc.) und zu Standardentscheidungen (z.B. Vorstellung der Schulzweige bei der Informationsveranstaltung am Ende von Klasse 6). Mehrere Mitglieder der Schulleitung sowie die entsprechenden Klassenlehrer/innen stehen hier für Fragen zur Verfügung.

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Auch unsere Schüler leisten Beiträge zum sozialen und kulturellen Umfeld unserer Schule, indem sie bei Veranstaltungen auftreten und ihre Schule repräsentieren (z.B. Trommeldonner, Schulband etc.). Weitere Instrumente der Öffnung von Schule nach außen wie Tage der offenen Tür, Schulfeste, Partnerschaften mit Grundschulen, Spiel- und Sporttage sowie Schnuppertage mit Hospitationsangeboten nutzen wir, um eine ständige Transparenz zu schaffen und ein positives Bild unserer Schule in der Öffentlichkeit zu vermitteln. Die Mitglieder des Schulelternbeirates und des Fördervereins der Albert-Schweitzer-Schule sind sehr aktiv und stellen eine wichtige Vernetzung mit der Öffentlichkeit dar. Die Eltern tragen durch das Einbringen von Ideen zur Gestaltung des Schulalltags bei und wirken intensiv bei der sozialen Vernetzung unserer Schulen mit örtlichen Gremien und Vereinen mit. Ansprechpartner: Herr Buch, Frau Klages, Herr Schiener

1.6 Elternbeirat

Der Elternbeirat der Albert-Schweitzer Schule will dazu beitragen, dass möglichst gute Rahmenbedingungen für die Erziehung und den Unterricht unserer Kinder zur Verfügung stehen und sich möglichst alle Schüler aber auch Lehrer an der ASS wohlfühlen und sich mit ihrer Schule identifizieren. Der Elternbeirat will intensiv zur Verbesserung der Kommunikation beitragen. Zu unseren Sitzungen sind regelmäßig die Mitglieder der Schulleitung zum Diskussionsaustausch und zum Besprechen von Verbesserungsvorschlägen eingeladen. Bei besonderen Themen wie z.B. der Schulkleidung oder dem von Schülern gestarteten Hilfsprojekt laden wir zusätzlich Lehrer oder Schüler ein, denen das jeweilige Projekt besonders am Herzen liegt. Es finden auch regelmäßige Besprechungen mit den Schülervertretern statt. Die Meinung des Elternbeirates zu den verschiedensten Themen (z.B. G8, Schulkleidung an der ASS, Umbau des Schulgeländes...) wird an unserer Schule ernst genommen und in die Entscheidungen der Schulleitung mit einbezogen. Auch durch die aktive Unterstützung bei Schulfesten, der Abschlussfeier der ASS oder dem Umbau des Schulgeländes wird der Kontakt zwischen Eltern, Lehrern und Schülern gefördert. Ansprechpartner: Schulelternbeiratsvorsitzende Frau Herzog

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2 Unsere Schulzweige

2.1 Förderstufe

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass bei vielen 10jährigen Kindern Prognosen für den weiteren Bildungsweg nicht zuverlässig sind. Wichtige Entwicklungsphasen erfolgen im 5. und 6. Schuljahr, wie z. B. die Pubertät. An diesen Erkenntnissen orientiert sich die Förderstufe, um danach die Übergänge in die einzelnen Schulformen sicherer zu machen. Sie dient also hauptsächlich den Schülern, deren weitere Schullaufbahn nach ihrer Grundschulzeit noch nicht klar zu erkennen ist. Die Förderstufe versteht sich als Einheit der Klassen 5 und 6. Übergang von Klasse 4 zu Klasse 5

Der Übergang von den 4. Klassen der Grundschulen an eine weiterführende Schule ist für die Schüler und Eltern in vielerlei Hinsicht ein „großer Schritt“, der zahlreiche Veränderungen, aber auch Ängste und Unsicherheit mit sich bringt. Wir sind bemüht, diesen Übergang möglichst sanft und unterstützend zu begleiten. Dabei bilden sowohl die Informationsabende für die Grundschuleltern in der ASS als auch in den Grundschulen selbst eine Basis für die Orientierung. Den Grundschulgutachten kommt bei der Wahlentscheidung der Eltern für eine der angebotenen Schulorganisationsformen eine erhöhte Bedeutung zu. Für die pädagogische Arbeit in den Klassen 5 und 6 bilden die aufgeführten Bausteine wichtige Elemente unserer Förderstufenarbeit: Die enge und vertrauensvolle Koordination mit den abgebenden Grundschulen bleibt Grundlage für unsere Arbeit in der Jahrgangsstufe 5. Hierzu zählen: • Kennen lernen der Grundschulpädagogik durch die Lehrerinnen und Lehrer der

Förderstufe (z.B. Patenklassen, gemeinsamer Unterricht und Ausflüge) • Kennen lernen der Förderstufenpädagogik durch die Kolleginnen und Kollegen

der Grundschule (z.B. Hospitationen, Tag der offenen Tür) • Koordinierung der Rahmenpläne in den Kernfächern Deutsch, Mathematik,

Englisch • Unterrichtsbesuche von den 3. und 4. Klassen zum Thema Naturwissenschaften Mit einer besonderen Begrüßungsfeier werden die neuen Fünftklässler in der ASS aufgenommen, den Eltern wird gemeinsam mit ihren Kindern der Klassenraum vorgestellt. Sie erhalten die Möglichkeit, Gespräche mit dem Förderverein und den Vertretern der Familienfreundlichen Schule in einem angemessenen Rahmen zu führen. In einer Einführungswoche werden die Schüler/innen mit ihren neuen Klassenkameraden und ihrer neuen Schule vertraut gemacht. Dazu gehören das Kennen lernen der Mitschüler/innen, das Gestalten des Klassenraumes, die Erkundung der Schule mit all ihren Fachräumen und auch der unmittelbaren Umgebung der Schule. Hierbei werden die Fünftklässler durch Paten der 10. Klassen unterstützt. Dieses Patenschaftsangebot erstreckt sich bis zu den Herbstferien. Die Paten dienen als Ansprechpartner in Pausen, bei Orientierungsproblemen und bei Streitigkeiten auf dem Schulgelände.

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Die Erstellung eines persönlichen Portfolios durch die Inhalte des „sozialen Lernens“ trägt zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler und Schülerinnen bei. Dabei stehen das Erkennen von eigenen Stärken und Schwächen, Ängsten, Wünschen und Zielsetzungen, die Fremd- und Selbstwahrnehmung der eigenen Person, das Einhalten von Regeln und Einüben von Konfliktlösungsstrategien im Vordergrund. Die Übernahme von Verantwortung für die Klasse wird durch die wöchentlich wechselnden Klassendienste sowie durch die Klassensprecher und ihre Stellvertreter in der Schülervertretung erreicht. Die Installierung eines „Klassenrats“ kann das demokratische Miteinander zusätzlich schulen. Die Durchführung einer Projektwoche zu Beginn der Klasse 5, wie z.B. das einwöchige „Zirkusprojekt“, das mit einer öffentlichen Abschlussveranstaltung endet, stellt die Teamfähigkeit in den Focus und zeigt den Kindern ihre Möglichkeiten aber auch ihre Grenzen auf. Nicht erahnte Fähigkeiten kommen zum Vorschein, neue Freundschaften werden in den gruppengemischten Teams gegründet. Pädagogische Grundsätze der Förderstufe

Oberstes pädagogisches Prinzip an unserer Schule ist das Klassenlehrerprinzip. Das bedeutet, dass möglichst vielen Stunden von dem/der Klassenlehrer/in gehalten werden. Damit soll den Schülern/innen eine feste Bezugsperson vorgegeben werden. Den Erziehungsberechtigten steht mit dem/der Klassenlehrer/in ein kompetenter und über den Entwicklungsstand des Kindes informierter Gesprächspartner zur Verfügung. Lehrerwechsel werden während der 2 Jahre Förderstufe nach Möglichkeit vermieden. Daneben unterrichten in jeder Klasse auch Fachlehrer/innen, so dass die Kinder nicht nur auf eine einzige Lehrperson fixiert sind. Dies ist auch im Hinblick auf den Fachunterricht der weiterführenden Schulen besonders wichtig. Die Lehrer und Lehrerinnen der Förderstufe unterrichten nach den vorgegebenen Lehrplänen der Gesamtschule, sie arbeiten eng zusammen und sprechen Inhalte und Beurteilungen von Kursarbeiten ab. Diese Koordination ermöglicht einen relativ gleichen Leistungsstand innerhalb der Jahrgangsklassen. Weitere Angebote unserer Förderstufe sollen die Kinder in ihrer Kreativität, ihrem gemeinsamen Miteinander und ihrem Selbstbewusstsein aktiv stärken: • Die Organisation und Durchführung einer mehrtägigen Klassenfahrt • Verschiedene Zusatzangebote im künstlerischen, sportlichen und musischen

Bereich • Ein Projekttag zum Thema „Soziales Lernen“ in den Klassen 5 und 6 pro

Halbjahr • Naturwissenschaftlicher Projektunterricht in Kooperation mit der

Jahrgangsstufe 10 im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts • Förderkurse in den Hauptfächern • LRS-Förderunterricht für Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche • Das Angebot von speziellen Deutsch-Förderkursen, sog. „DaZ-Kurse“ (Deutsch

als Zweitsprache), für Kinder mit Migrationshintergrund und größeren Sprachschwierigkeiten

• Kontinuierliche Portfolioarbeit unter dem Aspekt der „gesunden Schule – bewegten Schule“ würdigen die Teilnahme an den Pausenangeboten der ASS, sowie die kontextbezogenen Aktivitäten

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Ziele

Die Arbeitsformen der Förderstufe können bewährte Elemente aus der Grundschulmethodik übernehmen. Dabei ist ein kritisches Überprüfen dieser Elemente auf ihre Tauglichkeit für die Arbeitsweise und Zielsetzung der Förderstufe notwendig. Einen ersten Schritt stellt die Übernahme und Weiterarbeit mit Ritualen und Methoden der Grundschule in den Klasse 5 und 6 (Gesprächskreis, Verhaltensregeln u.ä.) dar. Insgesamt gilt für alle Fächer, dass die Schüler und Schülerinnen zu sachorientiertem und selbstorganisiertem Lernen geführt werden sollen, um eine Basis für ihre weiterführende Schullaufbahn zu erhalten.

Organisation der Förderstufe

Es soll Verpflichtung für unsere Schule sein, die pädagogische Grundkonzeption einer Kooperativen Gesamtschule zu bewahren. Alle Schülerinnen und Schüler werden an der ASS ihren Fähigkeiten und Neigungen gemäß möglichst optimal unterrichtet und gefördert. Das Prinzip der „Durchlässigkeit“ zwischen den einzelnen Schulzweigen bleibt durch das Angebot von Förderkursen (Lift- / Stützkurse) soweit wie möglich erhalten. Für die Lehrkräfte ist das 1. Halbjahr die Beobachtungszeit: die Schülerinnen und Schüler werden in Bezug auf ihren Leistungsstand und ihre Leistungsbereitschaft beobachtet. Zu Beginn des 2. Halbjahres wird der Unterricht in den Fächern Mathematik und Englisch dem individuellen Leistungsprofil der einzelnen Schüler angepasst, indem die Schülerinnen und Schüler, in Grundkurse (G-Kurse) bzw. Erweiterungskurse (E-Kurse) eingestuft werden. Im G-Kurs werden die Unterrichtsinhalte in kleinen Schritten übermittelt, Übungen und Wiederholungen stehen im Vordergrund. Den G-Kurs besuchen die Kinder, die mehr Zeit und Hilfe zum Lernen benötigen. Der E-Kurs dagegen geht schneller voran. Die Lernziele gehen über die Grundlagen hinaus. Er wird von den Kindern besucht, die eine höhere Leistungsbereitschaft und selbstständiges Lernen zeigen. In regelmäßigen Abständen wird die Einstufung der Schüler überprüft und eine eventuelle Umstufung ermöglicht. Die Durchlässigkeit wird mit den Förderkursen gewährt. Im Fach Deutsch wird erst zu Beginn der 6 Jahrgangsstufe in G- und E-Kurse differenziert. Auch im Bereich neuer Lerninhalte wie Computertechnik und Textverarbeitung wird den Schülern/innen eine Grundausbildung in einem mehrwöchigen PC-Kurs vermittelt (siehe Methodenkonzept). Die Schüler lernen den Computer als Arbeitsmittel kennen wie Heft, Buch und Bleistift. Das Vermitteln eines vernünftigen Umgangs mit diesem Medium ist eines der Aufgaben der modernen Schule. Der Computerunterricht findet in den entsprechend gut ausgestatteten Fachräumen, die über einen Internetanschluss verfügen, statt. Die Entscheidung über die Aufnahme in die weiterführenden Schulzweige nach der Jahrgangsstufe 6 trifft die Klassenkonferenz auf Vorschlag der Lehrkräfte und nach eingehender Elternberatung. Organisationsmodell

• Klassenverband max. Zahl 27 • Klassenlehrer/in mit vielen Stunden in der Klasse (Klassenlehrerprinzip) • Klassenlehrerstunde • Fremdsprache ist Englisch

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• Fachleistungsdifferenzierung in • Mathematik (4 Std.) zum 2. Hj. Kl. 5 • Englisch (5 Std.) zum 2. Hj. Kl. 5 • Deutsch (5 Std.) ab Klasse 6 • Niveau der Differenzierung in Grund- und Erweiterungskurse (G und E) • Förderkurse in den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch • Kurs für LRS - Schüler • Mediationsprogramm ab Klasse 5 • Kursangebot „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) • Verschiedene AG’s, gemeinsame Klassenfahrten, • Familienfreundliche Schule (Ganztagsbetreuung) Organisation der Förderstufe – Durchlässigkeit

• Umstufung: • Vom Grund- in Erweiterungskurs bei entsprechender Leistung zu jedem Halbjahr • Stützkurs für Schüler im E-Kurs. • Der Übergang aus den Klassen F5 und F6 in die entsprechende Klasse des

Gymnasialzweiges ist zum Ende eines Schulhalbjahres möglich. Auf Antrag der Eltern entscheidet die Klassenkonferenz über die Eignung.

• Wechsel von Erweiterungs- in den Grundkurs am Ende Klasse 5 oder 1. Halbjahr Klasse 6.

Organisation der Förderstufe – Koordination

• Koordination mit den Parallelklassen • Die Klassenarbeiten in den Hauptfächern werden parallel und kursbezogen mit

gleichen Inhalten geschrieben. • Abstimmung der Stoffpläne zu Schuljahresbeginn Organisation der Förderstufe – Besonderheiten der Schulformen

• Die Förderstufe versteht sich als eine Einheit der Klassen 5 und 6. • Die Wiederholung der Klasse 5 wegen Nicht- erreichen des Klassenziels ist nur in

Ausnahmefällen aus pädagogischen Gründen zum Wohle des Schülers möglich. • In der Förderstufe gilt die Stundentafel der Gesamtschule. • Zusätzliche Lehrerstunden sind zwingend erforderlich. Organisation der Förderstufe – Elternwahlrecht und Konferenzentscheidung

• Zunächst zum 2. Hj. Kl. 5 Wahl der Kurszugehörigkeit in den Fächern Englisch und Mathematik

• Nach einem halben Jahr Kurszugehörigkeit entscheidet die Klassenkonferenz. • Nach Kl. 5 Wahl der Zugehörigkeit im Fach Deutsch. • Übergang Kl. 6 nach Jahrgangsstufe 7 – die endgültige Entscheidung trifft die

Klassenkonferenz nach eingehender Elternberatung. • Permanente Elternberatung ist wesentlicher Bestandteil während der gesamten

zweijährigen Förderstufenarbeit. Bezüglich zusätzlicher Förderkurse in den Fächern Deutsch/Englisch und Mathematik in Klasse 5 siehe auch Kapitel 9.1. Ansprechpartner: Frau Hübner

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2.2 Hauptschulzweig Baustein zum Erreichen des Strategischen Ziels III

Das Ziel, jedem Hauptschüler die Möglichkeit zu eröffnen, einen Abschluss zu erreichen, einen Ausbildungsstelle zu bekommen oder eine weiterführende Schule besuchen zu können, ist der Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit im Bereich des Hauptschulzweigs. Folgende Bausteine sind wichtige Teile dieser pädagogischen Arbeit: • Zur intensiven Betreuung der Schüler in ihrem Entwicklungsprozess ist das

Klassenlehrerprinzip unabdingbar im Hauptschulzweig, d.h. Klassenlehrer/innen unterrichten möglichst viele Stunden in der eigenen Klasse (mindestens 10) und bilden jeweils mit wenigen Fachlehrerinnen und Fachlehrern wenn möglich auch Parallelklassen übergreifend ein Team über 3 Jahre. Der Prozess „Berufsorientierung und Berufsfindung“ wird daher von den Klassenlehrer/innen als jeweilige Hauptbezugsperson optimal begleitet. (s.3.6.“Fit für den Beruf“)

• Grundlage der Hauptschularbeit sind möglichst intakte und stabile Lerngruppen, die im 7. Schuljahr schon unter Mitwirkung der vorherigen Förderstufen- und den vorgesehenen Klassenleitungen so zusammengestellt werden. Bei der Klassengröße ist zu berücksichtigen, dass gerade im 7. Schuljahr die Schüler intensive individuelle Förderung und Betreuung benötigen, um Grundlagen für eine stabile Lerngruppe bilden zu können. Zudem sollten noch genügend Plätze für Quereinsteiger aus der Realschule vorhanden sein.

• Die Schüler/innen des Hauptschulzweiges sollen weder räumlich noch auf eine andere Art von den Schülern anderer Zweige (also kein Hauptschultrakt oder –aufgang) abgegrenzt werden. Zur Förderung des gemeinsamen Lernens bieten sich schulzweigübergreifende Maßnahmen an wie die Teilnahme an Schulfahrten, AG’s der Kids` Academy sowie jahrgangsübergreifende Projekte (z.B. Präventionsprojekt), um möglichst viel gemeinsam zu unternehmen.

• Stärkung des Selbstwertgefühls, soziales Lernen und Integrationsfördernde Maßnahmen sind ständige Bausteine unserer pädagogischen Arbeit in der Hauptschule; so werden in Klasse 7 Projekttage Zum Thema „Soziales Lernen“ durchgeführt. Am Ende der Kl. 7 wird ein Kletteraufenthalt „Abenteuer Klasse“ im Rahmen der Schulsozialarbeit der Kinder- und Jugendförderung angeboten, um die neue Klassengemeinschaft zu festigen. Vielfältiges Lern-, Arbeits- und Spielmaterial zur Unterstützung des sozialen Lernens soll den Klassen zur Verfügung stehen und wird jedes Schuljahr ergänzt. Die Angebote im Bereich Gewalt- und Suchtprävention sowie Mediation werden von den Klassenlehrer/innen genutzt. Durch Kontakte zu entsprechenden Einzelpersonen und Organisationen werden den Schülern auch sozialtherapeutische Hilfen ermöglicht. Mehr pädagogische Stringenz wird erreicht durch ein einheitliches Verfahren und Konsequenz bei Disziplinarmaßnahmen, wichtig ist hierbei die Kooperation aller Lehrkräfte und die konsequente Unterstützung durch die Schulleitung.

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• Bei den Schüler/innen ständig zu trainierende Fähigkeiten sind Lern- und Arbeitskompetenz, sowie Lese- und Sprachkompetenz. Die Bibliothek, mit zumeist Hauptschulmaterial, wird eingesetzt zur Erhöhung der Lesekompetenz und Teamarbeit der Hauptschüler/innen zum Erreichen des Strategischen Zieles 2. Die speziell zusammengesetzte Lernwerkstatt für die Hauptschüler unterstützt das selbständige Arbeiten der Schüler/innen und fördert das gemeinsame Lernen zum Erreichen des Strategischen Zieles 3. Tägliche angebotene Hausaufgabenbetreuung für alle Hauptschüler trainiert notwendige Arbeitskompetenzen. Da durch die Umbaumaßnahmen momentan kein spezieller Raum mehr für die Lernwerkstatt zur Verfügung steht, wird im Schuljahr 2010/11 die Lernwerkstatt wieder mehr aktiviert und weiter ausgebaut werden. Wissen handelnd erwerben stabilisiert den Lernerfolg. So steht praxisorientiertes Arbeiten bzw. Projektarbeit und Teamarbeit im Vordergrund, um die zu erwerbenden Kompetenzen zu trainieren. Den zunehmenden Konzentrationsstörungen der Schüler werden mehr Ruhe, die Reduktion der Lerninhalte und ausgedehnte Übungsphasen mit Bewegungsmöglichkeiten entgegen gesetzt. Der Fachunterricht kann nach Bedarf in mehrstündigen Unterrichtsblocks zusammengefasst werden. Hierbei ist auch an eine mögliche Auflösung des 45- Minuten-Taktes zu denken. Im Schuljahr 2010/11 wird die Hauptschulkonferenz ihr momentanes pädagogisches Konzept überarbeiten und mit neuen Vorschlägen der Gesamtkonferenz vorlegen.

• Auf die Abschlussprüfungen in der Klasse 9 werden die Schüler ab Klasse 7 systematisch in den einzelnen Fächern durch ständige Stoffwiederholungen bzw. Durchführung von Projekten und deren Präsentationen vorbereitet. Nachhaltigkeit und Vernetzung des Gelernten wird durch eine zusätzliche „Wahlpflichtstunde“ in Mathematik und Deutsch zur verstärkten individuellen Förderung gewährleistet. Der Einsatz des Computers ab Klasse 7 erfolgt verstärkt, auch im Hinblick auf die Bewerbungen und Projekt-Präsentationen im Unterricht. Die in Klasse 5 und 6 erworbenen Kenntnisse werden in den folgenden Klassen mit thematischen Schwerpunkten in möglichst vielen Fächern fortgesetzt bzw. intensiviert (siehe Medienkonzept).

Berufsqualifikation, Berufsorientierung sowie Schullaufbahn- und Berufsberatung haben in der Hauptschule einen sehr hohen Stellenwert. Im Rahmen des berufsorientierten Unterrichts werden mit den Schülern deren Interessen, Neigungen und Möglichkeiten erarbeitet, damit diese sich selbst möglichst realistisch einschätzen können und dadurch ein gesundes Selbstbewusstsein erlangen. Bewerbungsschreiben werden verfasst und Bewerbungssituationen trainiert. Durch Praxistage und zwei jeweils zweiwöchige Praktika haben die Schüler/innen die Möglichkeit ihre Einschätzungen zu überprüfen, aber evtl. auch durch geknüpfte Kontakte schon einen späteren Ausbildungsplatz zu bekommen. (s. 3.6 Fit für den Beruf) Ansprechpartner: Frau Klages

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2.2.1 Fit für den Beruf – Berufsorientierung in der Hauptschule

eine größere Darstellung der Tabelle findet sich im Anhang. Ansprechpartner: Frau Klages

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2.3 SchuB – „Lernen und Arbeiten in Schule und Betrieb“ Baustein zum Erreichen des Strategischen Ziels III

SchuB ist ein Angebot für Schüler, die in Bezug auf ihre kognitiven und sozialen Kompetenzen besonderer Förderung bedürfen. Ihnen soll in einer neuen, kleineren Gruppe wieder Halt und Orientierung gegeben werden, damit sie das Ziel, einen Hauptschulabschluss zu erreichen und wenn möglich einen Ausbildungsplatz zu finden, wieder ins Auge fassen und motiviert verfolgen können. Hierbei arbeiten Klassenlehrer und Sozialpädagoge im Team zusammen um die Schüler intensiv zu fördern und in ihrer Lebenswelt zu unterstützen. Bei der Zusammenstellung einer neuen SchuB-Klasse wird darauf geachtet, dass die Schüler die nötigen Grundkompetenzen mitbringen um an einer Regelschule bestehen zu können. Dies schließt extrem gewaltbereite Schüler mit kriminellem Hintergrund aus. Derzeit werden 2 SchuB-Klassen an unserer Schule unterrichtet. Damit ist die ASS der SchuB-Standort für den Osten des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Ab dem Schuljahr 2010/11 wird nur noch eine SchuB-Klasse unterrichtet. Unterricht in SchuB

Die SchuB-Maßnahme besteht aus einem Unterrichtsanteil von drei Tagen und einem Praxisanteil von zwei Tagen in der Woche. Während der Orientierungsphase, zu Beginn einer neuen Klasse, wird der kognitive Leistungsstand der Schüler durch Eingangstests erfasst und als Grundlage für eine individuelle Förderung verwendet. Ein weiterer Aspekt der Orientierungsphase ist die Gruppenfindung und die Feststellung der Sozialkompetenzen der einzelnen Schüler so wie die Erweiterung und Festigung dieser Kompetenzen. Die regelmäßige Reflexion von Arbeits- und Sozialverhalten in Fördergesprächen ermöglicht jedem Schüler sein individuelles Lerntempo und das Erreichen seiner persönlichen Lernerfolge. Die partielle Doppelbesetzung ermöglicht andere Unterrichtsformen wie Stationenarbeit, intensive Einzelarbeit sowie die Möglichkeit zur direkten Krisenintervention. Kontinuierliche und praxisorientierte Verknüpfung des Lernens in Schule und Betrieb ermöglicht einen handlungs- und projektorientierten Unterricht in den Kernfächern und den Fächerverbünden. Dabei sollen die Schüler differenziert eigenverantwortliches und handlungsorientiertes Arbeiten lernen. Berufsorientierung

Neben dem Lernen in der Schule liegt der Schwerpunkt des SchuB-Konzeptes auf dem Lernen und Arbeiten an Praxislernorten. An zwei aufeinander folgenden Praxistagen pro Woche, für jeweils ein Halbjahr, erproben die Schüler ihre praktischen Fähigkeiten im Betrieb. Durch praxisorientierten Unterricht wird das dort erworbene Wissen mit dem schulischen Wissen verbunden. Dabei ist uns besonders wichtig, dass durch die Reflexion der beruflichen Praxis dazu beigetragen wird, den Schülern ein Bewusstsein für die nötigen Schlüsselqualifikationen, wie z.B. Pünktlichkeit, Höflichkeit, Ordnung, Interesse und Einsatz zu vermitteln und diese Eigenschaften für sich zu übernehmen.

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Ein weiteres Ziel innerhalb dieser Zeit ist es, den Schülern das Spektrum der ihnen zur Verfügung stehenden Berufe näher zu bringen. Die Berufsorientierung in SchuB ist ein Hauptbestandteil des SchuB-Konzeptes. Am Ende der zwei Jahre sollen die Schüler eine realistische Vorstellung von den Berufen, welche sie mit ihren persönlichen Vorraussetzungen ergreifen können, erlangen und durch geknüpfte Kontakte möglichst direkt in die Ausbildung übergehen. Im Rahmen der Berufsorientierung erarbeiten die Schüler mit Hilfe unterschiedlicher Medien die Voraussetzungen und Anforderungen der verschiedenen Berufe. Dies dient vorerst der Praktikumsplatzsuche, sowie später, verbunden mit den erworbenen Erfahrungen aus den verschiedenen Praktika, der Ausbildungsplatzsuche. Lehrer und Sozialpädagogen besprechen und erarbeiten mit den Schülern deren Interessen, Neigungen und Möglichkeiten um eine realistische Selbsteinschätzung und Selbstbewusstsein zu erlangen. Es werden Bewerbungssituationen trainiert und Bewerbungsunterlagen erstellt. Während der Praktika stehen Lehrer und Sozialpädagogen in engem Kontakt zu den Betrieben, zum einen als Ansprechpartner, zum anderen um unsere Schüler ganzheitlich zu fördern. In dieser Zeit werden die Erfahrungen aus dem Praktikum reflektiert und aufgearbeitet. Dabei erstellen die Schüler eine persönliche Praktikumsmappe und präsentieren die erarbeiteten Inhalte in der Gruppe. Aufnahmeverfahren

Erforderlich ist eine handschriftliche Bewerbung der einzelnen Schüler und eine Prognose der abgebenden Schule, sowie die Einsicht in seine Schülerakte. Im Anschluss findet ein Vorstellungsgespräch mit den Eltern, dem Schüler und evtl. Betreuern statt. Kommt es zur Aufnahme, schließen wir erst einen Vorvertrag für mind. 2 Monate ab. Diese Zeit gilt als Probezeit. Nur wenn diese Erfolg versprechend verläuft, folgt der Bildungsvertrag und somit die endgültige Aufnahme. Nach wiederholtem Verstoß gegen diesen Vertrag kann es über die gesamte Schulzeit zu einem Ausschluss aus SchuB kommen, dies bedeutet die Rückgabe an die abgebende Schule. Pädagogisches Konzept der SchuB-Klasse

Dieses kann auf der Homepage unserer Schule unter www.ass-gross-zimmern.de nachgelesen werden.

SchuB-Lehrer / Ansprechpartner: Frau Berger, Herr Piechaczek Sozialpädagogin: Frau Götz

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2.4 Realschulzweig

Unser Realschulzweig mit ca. 25 % der ASS-Schüler hat eine große Schülerfluktuation, bedingt durch die Aufnahme und Abgabe von Schülern aus bzw. an die beiden anderen Schulzweige. Um die daraus resultierenden Probleme möglichst gering zu halten, werden folgende Prinzipien beachtet. Die Kontinuität der Lehrkräfte in den jeweiligen Klassen vom Jahrgang 7 bis 10 wird, wenn immer möglich, gewährleistet und die bestehenden Teams werden in ihrer Kooperation durch die Schulleitung unterstützt. Zu Beginn der Klasse 7 wird nach Teamabsprache ausreichend Zeit dazu verwendet den neu gebildeten Klassenverband zu festigen und zu stärken sowie soziales Lernen zu fördern. In regelmäßigen Abständen werden in den Klassen 7-10 Projekttage zur Erlangung von Schlüsselqualifikationen unter dem Stichwort „Das Lernen lernen“ abgehalten. In den Jahrgängen 8 und 10 werden mehrtägige Klassenfahrten mit pädagogischer Zielführung kompetent vorbereitet und durchgeführt(s. 4.7). Im Realschulzweig wird im 9. Schuljahr 14 Tage vor den Herbstferien und 14 Tage vor den Osterferien je ein zweiwöchiges Betriebspraktikum durchgeführt. Die Betreuung übernimmt die Klassenlehrerin bzw. der Klassenlehrer. Im Fach Arbeitslehre, das der Klassenlehrer unterrichtet, soll das Praktikum intensiv vorbereitet und anschließend präsentiert werden. Berufsorientierende Maßnahmen haben in der Realschule einen wichtigen Stellenwert(s. 3.3). Dazu gehören die folgenden Bausteine: • Schullaufbahnberatung • Informationsabende • Eignungstests • Schnuppertage in Betrieben und an weiterführenden Schulen • Berufserkundungen • Bewerbertraining Das Prinzip des koedukativen Unterrichts kann in bestimmten Fächern (z.B. Sport, Physik und Chemie) aufgehoben werden. Der musische Bereich (Musik, Kunst, Sport) wird ergänzt durch feste Nachmittagsangebote (AGs), musische Nachmittage. Ab Klasse 7 wird der Einsatz des PCs speziell auch im Hinblick auf die Bewerbungen und Präsentationen im Unterricht verstärkt angewendet. Die in Klasse 5 und 6 erworbenen Kenntnisse unserer Schüler werden in den folgenden Klassen mit thematischen Schwerpunkten in möglichst vielen Fächern fortgesetzt bzw. intensiviert (siehe Medienkonzept). Auf die Abschlussprüfungen in der Klasse 10 werden unsere Schüler ab Klasse 7 systematisch in den einzelnen Fächern durch ständige Stoffwiederholungen bzw. Präsentationen vorbereitet. Im 10. Schuljahr werden in den Hauptfächern Zusatzkurse angeboten, um eventuelle Lücken schließen zu können. Um die Schüler ihren Begabungen entsprechend intensiver fördern zu können, werden Förderkurse organisiert und angeboten.

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2.4.1 Fit für den Beruf – Berufsorientierung in der Realschule

Im Hinblick auf die zunehmend wichtige Bedeutung des Realschulzweiges besteht ein detaillierter Leitfaden „Realschule fit“ (fördern – intensivieren – trainieren). Hier ist basierend auf dem inhaltlichen Konzept der Förderstufe (s. 2.1) ein Wegweiser für die Arbeit in der Realschule erstellt worden, der kontinuierlich evaluiert wird.

eine größere Darstellung der Tabelle findet sich im Anhang. Ansprechpartner: Frau Glaser, Frau Großkopf, Frau Klages, Frau Löbig

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2.5 Gymnasialzweig

Unser Gymnasialzweig bietet seit letztem Jahr wieder den neunjährigen gymnasialen Bildungsgang an. Als einzige kooperative Gesamtschule im Kreis Darmstadt-Dieburg haben wir uns im Einvernehmen mit der Elternschaft zu diesem Schritt entschieden. Die Hauptgründe dafür waren: • Zeit für Kompetenz, • Zeit für Qualität, • Zeit für individuelle Förderung, • Zeit für soziales Reifen. Die Klassenlehrer/innen sollen – wenn möglich – ihre Klasse jeweils zwei Jahre betreuen. Die jeweiligen Klassenlehrer/innen haben so Gelegenheit den Entwicklungsprozess der Schüler/innen auf einer bestimmten Stufe intensiv zu begleiten. Die Eingangsstufe 5 wird in Kooperation mit den abgebenden Grundschulen nach pädagogischen Überlegungen neu gebildet. Eine längerfristige Zusammenarbeit mit den Grundschulen unterstützt den erfolgreichen Übergang an die ASS. Gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen (z.B. zum kompetenzorientierten Unterrichten) sichern die fachliche Qualität. In der neu zu bildenden Eingansstufe 5 soll weitgehend das Klassenlehrerprinzip gelten. Es ist auf jeden Fall darauf zu achten, dass Klassenlehrer/innen auf allen Klassenstufen jeden Tag in ihrer eigenen Klasse unterrichten, um eine gute Betreuung der Schüler/innen zu ermöglichen. In der Klassenstufe 5/6 findet der direkte Einstieg in gymnasiale Arbeitsweisen statt. Diese sind durch stetig zunehmende Abstraktion und Vernetzung gekennzeichnet. Bei den Schüler/innen zu trainierende Fähigkeiten sind personale Kompetenz, Sozialkompetenz, Sprach- und Textkompetenz sowie Lern- und Arbeitskompetenz. Schon in der Einführungswoche wird damit begonnen, diese Kompetenzen zu trainieren. Mit besonderem Schwerpunkt auf dem Sozialen Lernen werden diese Kompetenzen in den Klassenstunden der Klasse 5 und später in Projekttagen erweitert und vertieft. In Klassenstufe 7/8 widmen wir uns dem Ausbau der gewonnenen Kenntnisse und erlernten Fertigkeiten. Soziales Miteinander und Gruppenprozesse werden in der 8. Klasse auf einer Klassenfahrt innerhalb Deutschlands ausgebaut. Weiterhin findet in der Jahrgangsstufe 7 eine schulstufenübergreifende Suchtpräventionswoche statt. In regelmäßigen Abständen nimmt die ASS an Lernstandserhebungen in Stufe 6 und 8 teil, um den Kenntnisstand der Schüler/innen zu ermitteln. Ergebnisse der Evaluation fließen in die weitere Unterrichtsplanung ein. In der Klassenstufe 9/10 nimmt sowohl die Berufsorientierung durch BIZ-Besuch und ein zweiwöchiges, betreutes Betriebspraktikum (Klasse 9) als auch die Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe (Klasse 10) breiten Raum ein. Hier bieten wir einen

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Schnuppertag, Informationsveranstaltungen für Schüler und Eltern und eine ständige Beratung durch Klassenlehrer/innen, den Koordinator Sek.I/Sek.II und die Zweigleiterin an. Fachspezifische Exkursionen festigen die im Unterricht erworbenen Inhalte. Die Abschlussfahrt kann im europäischen Kontext stattfinden und dient der Anwendung und Erprobung im Unterricht erworbener Kompetenzen. Eine enge Zusammenarbeit mit der ADS wird durch Abordnungen von Lehrern, gemeinsame Konferenzen etc. erreicht. Das sind unsere Ziele

• Es ist erstrebenswert fächer- und einzelstundenübergreifende Unterrichtseinheiten zu bilden oder epochal zu unterrichten.

• Durch Kontaktlehrer sind die Verbindungen zur Gymnasialen Oberstufe (Alfred-Delp-Schule in Dieburg) zu pflegen und der Informationsaustausch zu gewährleisten.

• Dazu sollte eine Verzahnung durch gegenseitige Abordnung von Lehrkräften erfolgen.

• Möglichst viele Dinge (Teilnahme an Schulfahrten, Durchführung von Projekten, AGs, etc.) sollen gemeinsam unternommen werden. In den 10. Klassen übernehmen die Schüler/innen Patenschaften für die Neuzugänge in den 5. Klassen.

• Zu diesem Zweck und um das WPU-Angebot zu vergrößern, kann der Wahlpflichtunterricht ab der 9. Klasse zweigübergreifend mit dem Realschulzweig oder jahrgangsübergreifend mit der 10. Klasse angeboten werden. Niveau, Kontinuität und Vergleichbarkeit der WPU-Angebote müssen gewährleistet sein.

• Für das Angebot der Fächer für den Wahlpflichtunterricht in G 9/10 gilt: o Es soll möglichst eine interessante Bandbreite geboten werden o Es sollen falls möglich Arbeitslehre, Naturwissenschaften und Sprachen (F, L,

Span.) realisiert werden o Vor einer endgültigen Wahl soll es jedes Jahr eine Bedarfsabfrage geben, an

der sich das Angebot orientiert o Es sollen möglichst alle Schüler/innen nach ihrem Erstwunsch untergebracht

werden o Je nach Schülerinteresse sollen ebenfalls andere Fächer angeboten werden

(z.B. English Theatre, Informatik o. dergl.).

• Unterrichtssequenzen mit Englisch als Arbeitssprache werden angestrebt. Ziel ist das allmähliche Heranführen an das passive Verstehen der englischen Sprache auch in anderen Fach- und Sachzusammenhängen.

• Schulexterne Beratungsangebote, wie sie unsere anderen Zweige nutzen, sollen auch vom Gymnasialzweig in Anspruch genommen werden.

Das ausführliche G9-Konzept kann auf Wunsch bei der Gymnasialzweigleiterin eingesehen werden. Ansprechpartner: Frau Schäfer, Herr Krimm

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3 Lern- und Arbeitskonzepte: „Wir lernen miteinander“

3.1 Förderunterricht für die 5. und 6. Klassen

Stützkurse für die Schülerinnen und Schüler der Förderstufe werden an unserer Schule in der Regel angeboten in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik. In sehr kleinen Gruppen, intensiv betreut von Fachlehrkräften der jeweiligen Fächer, werden Kinder unterrichtet, die • Lücken im Basiswissen schließen müssen • eine drohende Abstufung vom Erweiterungs- in den Grundkurs abwenden wollen • eine bevorstehende Aufstufung vom Grund- in den Erweiterungskurs vorbereiten

wollen. Die Entscheidung über die – verpflichtende – Teilnahme am Förderkurs treffen die Eltern auf Vorschlag der jeweiligen Fachlehrkraft in der Klasse bzw. im Kurs, die auch über das Ende der Teilnahme entscheidet. Im ersten Halbjahr der 5. Klasse wird ein Liftkurs für die Fächer Deutsch und Englisch angeboten (nach Bedarf und personellen Möglichkeiten ein weiterer für Mathematik). Er richtet sich an die Schülerinnen und Schüler der Förderstufe, deren Leistungen so gut sind, dass ein Wechsel in die Klasse 5 des Gymnasialzweiges zum Beginn des 2. Schulhalbjahrs möglich erscheint. Der Liftkurs bietet spezielle Förderung zur Vorbereitung eines solchen Wechsels, ergänzt z.B. Themen, die im Lehrplan der Förderstufe nicht vorgesehen sind. Zugleich wird im Liftkurs anhand gymnasialer Aufgabenstellungen die Eignung der Schülerin oder des Schülers für den Schulzweigwechsel gezielt überprüft. Die Entscheidung über die Teilnahme am Liftkurs trifft die Klassenkonferenz auf Vorschlag von Lehrkräften oder auf Wunsch der Eltern. Ein Anspruch auf Schulzweigwechsel kann aus der Teilnahme am Liftkurs nicht abgeleitet werden. Über den Übergang auf den Gymnasialzweig entscheidet gemäß Schulgesetz (§78) und der „Verordnung zur Gestaltung des Schulverhältnisses“ (§8) die Klassenkonferenz der Förderstufenklasse. – Im zweiten Schulhalbjahr wird der Liftkurs als Förderkurs für Schülerinnen und Schüler aus den 5. Gymnasialklassen fortgeführt. Ansprechpartner: Frau Hübner

3.2 Lese- und/oder Rechtschreibschwäche (LRS)

Was geschieht an der ASS mit Schülern, die Schwierigkeiten beim Lesen und/oder Rechtschreiben haben?

Seit August 2006 gibt es für hessische Schulen eine Verordnung, die das Vorgehen bei LRS- Problemen neu regelt. Sie überlässt den Lehrern die alleinige Entscheidung darüber, wer als LRS- Schüler einzustufen ist und welche Förderung für den Schüler

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sinnvoll ist. Gleichzeitig verpflichtet die Verordnung die Schulen alle Schüler angemessen zu fördern. Ein LRS-Koordinator organisiert diese Einstufung und Förderung innerhalb der Schule. Wie erfolgt an der ASS eine Einstufung der Schüler, die Schwierigkeiten beim Lesen und/oder Rechtschreiben haben?

Schüler, die trotz Förderung andauernde Schwierigkeiten beim Erlernen und beim Gebrauch der Schriftsprache sowie beim Lesen haben, ansonsten aber normal begabt sind, sind als lese- und/oder rechtschreibschwache Schüler einzustufen. An der ASS werden diese Schüler/innen von uns in zwei Gruppen eingeteilt: 1. Schüler mit gravierenden Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben werden in besonderen Kursen gefördert. Diese finden im Allgemeinen am Nachmittag statt und dauern 45 - 60 Minuten. In Ausnahmefällen kann die Schule auch eine außerschulische Förderung anerkennen. Darüber hinaus erhalten diese Schüler „Notenschutz“, was bedeutet, dass ihre Rechtschreibung in keinem Fach bewertet wird. Der Notenschutz betrifft vor allem Deutsch und die Fremdsprachen. Er wird im Zeugnis vermerkt. 2. Schüler mit auffälligen, aber noch nicht gravierenden Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben werden vom Deutschlehrer möglichst unter Einbeziehung der Eltern gefördert. Sie erhalten keinen Notenschutz, können aber für schriftliche Arbeiten in allen Fächern ‚Nachteilsausgleich’ beantragen. Dieser kann unter anderem darin bestehen, dass dem Betroffenen bei schriftlichen Arbeiten eine Zeitverlängerung eingeräumt wird, oder dass er auf einem Computer (Laptop; Notebook) schreiben darf und dabei ein Rechtschreibprogramm verwenden kann. Wie geht die ASS bei der Einstufung und Förderung vor?

Jede Klassenkonferenz trifft sich, wie es die Verordnung vorsieht, einmal im Halbjahr um über die LRS-Schüler zu beraten. Dabei wird der aktuelle Stand der Schüler besprochen. Sie werden, falls noch eine erkennbare LRS vorliegt, einer der beiden genannten Gruppen zugeordnet. Es wird dann vom Deutschlehrer ein individueller Förderplan für jeden Schüler aufgestellt, der ihm helfen soll, nach und nach seine Defizite abzubauen. - In Einzelfällen können Fachkräfte von außen zur Beratung hinzugezogen werden. Die Eltern werden vom Deutsch- oder Klassenlehrer über die Konferenzergebnisse informiert und in die Förderung einbezogen. Für die verschiedenen Schulstufen gibt es Kurse, in denen die LRS-Schüler in Kleingruppen gefördert werden. In diesen Gruppen wird neben der Rechtschreibung das Lesen und die Konzentration der Schüler gefördert. Die Schule bemüht sich darum, diese Kurse kontinuierlich fortzusetzen, um den Schülern so eine langfristige Hilfe anzubieten und ihre Probleme Schritt für Schritt abzubauen. Im Allgemeinen sollte ihre LRS bis zum Ende der Mittelstufe behoben sein. Ein wichtiges Prinzip unserer LRS -Förderung an der ASS lautet ‚Fördern und Fordern’. An der ASS soll jeder Schüler die Möglichkeit einer gezielten Förderung erhalten, er muss aber auch bereit sein, sich auf diese Förderung einzulassen und an seinen Problemen zu arbeiten. Notenschutz wird nur gewährt, wenn er seine Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit zeigt und die Kurse regelmäßig besucht.

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Welche Regeln gelten für die Abschlussprüfungen?

In den meisten Fällen sollte die LRS im Laufe der Mittelstufe beigelegt werden können. Hat ein Schüler aber trotz intensiven Bemühens und einer mehrjährigen schulischen Förderung (beziehungsweise einer in Ausnahmefällen anerkannten externen Förderung) am Ende der Mittelstufe immer noch gravierende Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben, so kann die Prüfungskommission dem Schüler auch für die Abschlussprüfung Notenschutz (siehe oben) erteilen. Bei Schülern mit einer anerkannten aber nicht gravierenden LRS können die Eltern formlos Nachteilsausgleich (siehe oben) für die Abschlussprüfungen beantragen. � Fortbildungsempfehlung: In regelmäßigen Abständen nehmen alle Deutsch-kollegen an einer schulinternen LRS- Fortbildung teil. Ansprechpartner: Herr Bittner

3.3 Lesekonzept Baustein zum Erreichen des Strategischen Ziels II

Das Lesekonzept der ASS wurde als Projektarbeit durch die Fachschaft Deutsch in den letzten Monaten vervollständigt. Es vereint dabei bereits bestehende Inhalte mit modernen Inhalten eines methodenreichen Leseunterrichts, der die Verbesserung der Lesefertigkeit, des Leseverständnisses und vor allem der Sprachkompetenz sowie des Textverständnisses anstrebt. Das Lesekonzept trägt zudem der Forderungen des „Strategischen Ziels II“ Rechnung, das vorsieht, aus den Ergebnissen von Lernstandsermittlungen bei Bedarf individuelle Fördermaßnahmen für den einzelnen Schüler zu entwickeln (siehe 3.4.1.2).

3.3.1 Ziele des Lesekonzepts

Im Folgenden sollen die übergeordneten Ziele des Konzepts dargestellt werden: Ziele im Bereich Lesefertigkeit und Leseverständnis

• Texte inhaltlich erschließen können • Texte wiedergeben können • Zusammenhänge herstellen können • Informationen reflektieren und beurteilen können Ziele im Bereich Sprachkompetenz und Textverständnis

• Hauptinformationen des Textes erkennen können • Sachverhalte beschreiben können • Texte mit eigenen Worten wiedergeben können • Eigene Gedanken zum Text entwickeln können

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Das Strategische Ziel II

Das Hessische Kultusministerium hat als Konsequenz aus den Ergebnissen der PISA-Studie im Jahre 2005 das „Strategische Ziel 2“ formuliert, wonach die Anzahl der Schüler, die der „Risikogruppe“ angehören, welche unterhalb der in der Pisa-Studie beschriebenen Kompetenzstufe I liegt, stark reduziert werden soll. Diese Schüleranzahl mit starken Defiziten beim Textverstehen war mit 27 % vor allem im Bundesland Hessen dramatisch hoch. In der Förderstufe in Klasse 5, sowie im Gymnasial-, Real- und Hauptschulzweig in Klasse 7 werden daher Testungen im Bereich der Lesekompetenz durchgeführt, aus deren Ergebnissen individuelle Förderprogramme für den einzelnen Schüler abgeleitet werden, um Defizite im Bereich der Lesekompetenz zu verringern.

3.3.2 Erhebung der Lernstände

Zur Erhebung der Lernstände werden unterschiedliche, den Jahrgangsstufen angemessene Testungsvarianten eingesetzt. So ist dies für die Klasse 5 der Förderstufe und des Gymnasialzweigs das Salzburger- Lesescreening. Hierbei handelt es sich um ein ökonomisches Verfahren zur Testung der Lesefertigkeit. Aus den Ergebnissen entwickelt der jeweilige Deutschlehrer bei Bedarf einen individuellen Förderplan und setzt dabei die Unterlagen aus dem Materialpool (siehe 3.4.4) ein. In Klasse 7 wird der vom Institut für Qualitätssicherung in Zusammenarbeit mit zwei Universitäten und vier Fachberaterinnen und Fachberatern der Staatlichen Schulämter entwickelte Leseverständnistest eingesetzt. Auch dieser Test dient der Lesediagnostik und Leseförderung. Bei Defiziten wird ein individuelles Lernprogramm zusammengestellt. Die Teilnahme an der Lernstandserhebung in den Klasse 6 und 8 erfolgt weiterhin bei Bedarf auf freiwilliger Basis.

3.3.3 Diagnose

Aus den Ergebnissen der jeweiligen Testungen werden von den Deutschlehrern Förderprogramme entwickelt, welche die Schüler während des Schuljahres selbstständig (zum Beispiel in Vertretungsstunden) bearbeiten. Als Materialien dienen hierzu Texte aus der Lebenswelt der Schüler zum Textverständnis und zur Textarbeit (Beispiel: „Wir werden Leseprofi“ – Kohl-Verlag). Ein wichtiges Anliegen ist es, die Eltern über die Ergebnisse der Testungen sowie die daran anschließenden Förderprogramme zu informieren und sie zur Mitarbeit zu motivieren.

3.3.4 Materialpool

Den jeweiligen Deutschlehrern stehen unterschiedliche Materialien zur Umsetzung von Zielen und Inhalten des Lesekonzepts zur Verfügung. Hier ein Überblick: • Vorlagen zum Salzburger -Lesescreening (Testbögen) • Materialien zur Lernstandserhebung (Testhefte der letzten Jahre)

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• Leseverständnistest des Staatlichen Schulamts (Digital- und Papierform) • Arbeitsblätter zur Textarbeit (Verlag an der Ruhr) • Lesetraining (Arbeitsblätter aus dem Kohl-Verlag) • Zirkus Pompejoni (Basales Lesetraining für den Jahrgang 5) • Lektüren für HS-Bereich • Arbeitsmaterial für Lektüren • Fördermaterial (Sammlung von Texten und Aufgaben)

3.3.5 Förderstufe

Besonders in der Förderstufe hat man es mit Schülern zu tun, die teilweise schwache Leseleistungen erzielen. Alle Schüler der Jahrgangsstufe 5 nehmen daher am Salzburger- Lesescreening teil. Aus den Ergebnissen wird der Leistungsstand ermittelt und Fördermaßnahmen bei schlechten Leistungen geplant und durchgeführt. Der Jahrgang 5 arbeitet zudem mit der Lese-Werkstatt „Zirkus Pompejoni“, die intensiv das verstehende Lesen in dreizehn Unterrichtseinheiten trainiert. In Lesetagebüchern wird ein kreativer Umgang mit Literatur geschult. Die Lernstandserhebung erfolgt in der Klasse 6 auf freiwilliger Basis. In einem Grundkurs Leseverständnis, bei dem Materialien der letzten Erhebungen eingesetzt werden, wird auf die Erhebung vorbereitet. Eine festgelegte Lesestunde pro Woche zur Steigerung der Lesemotivation ist verbindlich vorgesehen.Die Schüler können über die Deutschlehrer und den Klassenlehrer die Schulbibliothek nutzen.

3.3.6 Gymnasialzweig

Alle Schüler der Jahrgangsstufe 5 nehmen am Salzburger- Lesescreening teil. Aus den Ergebnissen wird der Leistungsstand ermittelt und Fördermaßnahmen bei schlechten Leistungen geplant und durchgeführt. In Klasse 7 ist die Erhebung des Lernstands durch den Leseverständnistest vorgesehen. Die Lernstandserhebung erfolgt in der Klasse 6 und Klasse 8 auf freiwilliger Basis. In einem Grundkurs Leseverständnis, bei dem Materialien der letzten Erhebungen eingesetzt werden, wird auf die Erhebung vorbereitet. In Klasse 8 ist ein Zeitungsprojekt verbindlich vorgesehen. In allen Jahrgangsstufen werden Lesetagebücher bzw. Buchvorstellungen innerhalb des Unterrichts bearbeitet. Die Schüler können über die Deutschlehrer und den Klassenlehrer die Schulbibliothek nutzen. Geplant ist weiterhin ein Zeitschriftenprojekt. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Medien- und Lesekompetenz beim Recherchieren im Internet zu unterschiedlichen Themenstellungen.

3.3.7 Realschulzweig

In Klasse 7 ist die Erhebung des Lernstands durch den Leseverständnistest vorgesehen. Im Realschulzweig wird durch den Deutschlehrer bei Minderleistung ein individuelles Förderprogramm mithilfe der Materialien des Materialpools erstellt.

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Die Lernstandserhebung erfolgt in der Klasse 8 auf freiwilliger Basis. Mit den Materialien der letzten Erhebungen wird auf die Erhebung vorbereitet. In Klasse 7 ist eine Einheit zum Bereich Leseverständnis („Wir werden Leseprofis“) vorgesehen. In Klasse 8 ist ein Zeitungsprojekt verbindlich vorgesehen. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Medien- und Lesekompetenz beim Recherchieren im Internet zu unterschiedlichen Themenstellungen. Zur Erweiterung ihrer Lesekompetenz erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 8-10 Buchvorstellungen und Lesetagebücher. Über die Deutsch- und Klassenlehrer erhalten die Schüler die Möglichkeit, die Medien der Schulbibliothek zu nutzen. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Medien- und Lesekompetenz beim Recherchieren im Internet zu unterschiedlichen Themenstellungen sowie bei der Berufsvorbereitung.

3.3.8 Hauptschulzweig

In der Hauptschule gibt es eine große Anzahl von Schülern mit schwachen Leseleistungen. Im Konzept der ASS soll dieser Problematik in allen Jahrgangsstufen Rechnung getragen werden, um somit allen Hauptschülern die Möglichkeit zu eröffnen, die in Klasse 9 erforderliche Abschlussprüfung im Fach Deutsch möglichst mit gutem Ergebnis zu bestehen. In Klasse 7 ist die Erhebung des Lernstands durch den Leseverständnistest vorgesehen. Auch im Hauptschulzweig soll bei Minderleistung ein individuelles Förderprogramm mithilfe der Materialien des Materialpools erstellt werden. Die Lernstandserhebung erfolgt in der Klasse 8 auf freiwilliger Basis. In den unterschiedlichen Jahrgangsstufen des Hauptschulzweiges sind für den Unterricht drei Lesekompetenzkurse vorgesehen. Es sind dies im Einzelnen: • Klasse 7: Leseverständnis I („Wir werden Leseprofis“) • Klasse 8: Leseverständnis II („Textverständnis trainieren“ -Berufe) • Klasse 9: Leseverständnis III (Arbeiten mit Abschlussprüfungen der Vorjahre)

Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Angebote der Schulbibliothek. Zur Verbesserung der Lesemotivation bearbeiten sie Lektüren aus der Reihe Short&

Easy und K.L.A.R, die speziell durch ihre Themenstellung und Aufmachung für „Lesemuffel“ konzipiert wurden. Zusätzlich erhalten sie die Möglichkeit, bei der Recherche zur Berufsvorbereitung und Präsentationsprüfung im Internet ihre Medien- und Lesekompetenz zu vertiefen.

3.3.9 Elternarbeit

Die intensive Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Eckpfeiler des Lesekonzepts. Die folgenden Punkte sollen dies verdeutlichen: • Information über den Lernstand (Eltern sollen über die Testungsergebnisse

informiert werden und Fördermaßnahmen transparent gemacht werden) • Einbindung in die Förderarbeit (Eltern unterstützen ihre Kinder bei der Arbeit

mit den Fördermaterialien)

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• Bereitstellen von Material (Interessierten Eltern wird weitergehendes Fördermaterial bei Bedarf zur Verfügung gestellt)

• Kosten (Eltern und Förderverein werden über die Kosten für Materialien informiert)

• Vermittlung des Konzepts in der Schulkonferenz • Vermittlung des Konzepts bei den Elternabenden und Elternsprechtagen

3.3.10 Außerschulische Zusammenarbeit

Durch die unterschiedlichen Aktionen und Projekte der ASS in der Zusammenarbeit mit außerschulischen Trägern und Organisationen soll die Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler geweckt werden. Im Einzelnen sind dies folgende Projekte, Besuche von Einrichtungen und Veranstaltungen: • Die ASS nimmt am jährlichen Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des

Deutschen Buchhandels teil (Jahrgangsstufe 6 des Gymnasiums und der Förderstufe).

• Besuch der Gemeindebücherei „Im Glöckelchen“ • Autorenlesungen im Jugendzentrum • Autorenlesungen in Buchhandlungen • Zeitungsprojekt – „Darmstädter Echo“ • Zeitschriftenprojekt • Besuch der Buchhandlungen in Groß-Zimmern und Darmstadt • Bücher-Igel • Die ASS nimmt am „Welttag des Buches“ des Börsenvereins des Deutschen

Buchhandels und der Stiftung Lesen teil • Besuch von Literaturverfilmungen in Darmstädter Kinos • Zusammenarbeit mit den umliegenden Grundschulen (Beispiel: „Lesen ist Kino

im Kopf“ – Grundschüler lesen in der Schulbibliothek der ASS)

3.3.11 Fächerübergreifende Aspekte

Dass sich die Verbesserung der Lesekompetenz nicht alleine als Inhalt auf den Deutschunterricht beschränkt, liegt auf der Hand, denn in allen Fächern müssen Texte gelesen und verstanden werden. Durch ein Lesetraining in allen Fächern soll die Lesekompetenz verbessert werden. Es ist zudem ein Anliegen des Fachbereichs Deutsch Kolleginnen und Kollegen der anderen Fächer Lesemethoden innerhalb schulinterner Fortbildungen zu vermitteln (z. B. „Reziprokes Lesen“). Die Fachschaft Deutsch plant zudem die Initiierung eines Pädagogischen Tages zum Thema „Lesen in allen Fächern“.

3.3.12 Evaluation des Lesekonzepts

Das Lesekonzept soll kein starres Korsett darstellen, sondern eine Leitlinie für die Kolleginnen und Kollegen, die Schülerinnen und Schüler sowie für die Eltern.

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Die für die einzelnen Schulzweige formulierten Inhalte sollen in ihrer Anwendung von den Lehrerinnen und Lehrern der ASS kritisch reflektiert und in der Fachkonferenz Deutsch evaluiert werden. So ist eine ständige Weiterentwicklung des Lesekonzepts möglich. In dieser jährlichen Evaluation des Konzepts, können Probleme in der Durchführung von Inhalten auf der einen Seite erörtert sowie neue Impulse und mögliche neue Inhalte auf der anderen Seite ausgelotet werden. Ansprechpartner: Frau Merbold, Frau Glaser

3.3.13 Sprachförderkonzept für Schüler/innen mit Migrationshintergrund – Deutsch als Zweitsprache (DaZ)

An der Albert-Schweitzer-Schule werden ausländische Staatsangehörige aus 34 Nationen und zusätzlich Schüler deutscher Staatsangehörigkeit mit Migrationshintergrund in den Klassen 5-10 unterrichtet. Seiteneinsteiger, die mit sehr geringen oder keinerlei Deutschkenntnissen an unsere Schule kommen, werden an das Aufnahme- und Beratungszentrum des Staatlichen Schulamtes Darmstadt verwiesen. Sie besuchen zunächst eine Intensivklasse außerhalb der Albert-Schweitzer-Schule. Schulbezogenes Förderkonzept für die Klassen 5-10:

Nach dem Besuch der Intensivklasse, bzw. nach dem Besuch des Unterrichts der Grundschule bis zur Klassenstufe 4, werden die Schüler/innen mit Migrationshintergrund an der ASS alters- und leistungsentsprechend in eine „normale“ Klasse integriert und erhalten zusätzlich eine Fördermaßnahme in Deutsch. Um den Eltern, die nicht Deutsch verstehen, die Notwendigkeit dieser Maßnahme zu erklären, stehen ältere Schüler der ASS als Dolmetscher zur Unterstützung des beratenden Lehrers zur Verfügung (eine Namensliste der Schüler, die sich als Dolmetscher eignen, ist im Sekretariat erhältlich). Rechtliche Grundlage:

„Die in § 1 genannten Schülerinnen und Schüler, die nicht über die für den Unterricht erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift verfügen, erhalten besondere schulische Fördermaßnahmen zum Erwerb der deutschen Sprache oder zur Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse.“ (§5 Grundsatzverordnung zum Schulbesuch von Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunftssprachen 5.08.2008) Diese Schülerinnen und Schüler werden an der Albert-Schweitzer-Schule in den Regelklassen beschult. Um diesen Schülern von Anfang an eine Teilnahme am Unterrichtsgeschehen zu ermöglichen, ist eine entsprechende innere Differenzierung in allen Fächern nötig. Wünschenswert ist auch eine äußere Differenzierung, wenn dies der Stundenplan ermöglicht. Beispielsweise könnte man in der Jahrgangsstufe 6 der Förderstufe einmal pro Woche Schüler zeitgleich mit ihren Klassenkameraden deutscher Sprache anhand des aktuellen Stoffs intensiv fördern. Diese Differenzierungs- und Fördermaßnahme sollte vormittags in den Regelunterricht eingebunden werden.

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Außerdem können auch Mitschüler, die auf Grund guter Leistungen dazu in der Lage sind, als „Lernpartner“ oder „Patenschüler“ eingesetzt werden. Die Deutschlehrer der Migrantenkinder stellen in den ersten 4 Wochen nach Schuljahresbeginn den Umfang des Förderbedarfs fest. Zuweisungskriterien:

Grundlage für die Zuweisung sind vor allem die Leistungen des Schülers im Deutschunterricht und die Lehrpläne. Besondere Förderschwerpunkte: • Rechtschreibe- und Sprach-Förderung • Wortschatzerweiterung (folgerichtig erzählen, Gelesenes nacherzählen ...) • Grammatische Übungsschwerpunkte (Zeitenfolge, Satzbau...) • Förderung der Lesekompetenz (Hören, Aussprache...) • Schreiben (eigene Texte verfassen, Rechtschreibung...) Der Deutschlehrer erstellt für den jeweiligen DaZ- Schüler einen Förderplan, der die Grundlage für dessen Förderunterricht darstellt. Der Förderunterricht findet zurzeit wöchentlich zweistündig am Nachmittag statt und ist verbindlich. Leistungsbewertung:

Nach Absprache mit dem Staatlichen Schulamt ist eine separate Benotung im Zeugnis nicht möglich. Im Zeugnis erhalten Schüler und Schülerinnen, die regelmäßig am DaZ- Unterricht teilgenommen haben, die Bemerkungen tg. (teilgenommen), m.E.t.g. (mit Erfolg teilgenommen), m.g.E.t.g. (mit gutem Erfolg teilgenommen). Die Leistungen, das Engagement und die Teilnahme werden dem Deutschlehrer schriftlich mitgeteilt und sollen in dessen Benotung einfließen. Auskunft über die Regelmäßigkeit der Teilnahme erhält der Klassenlehrer, der auch die Entschuldigungen der Eltern verwaltet (Anwesenheitskontrolle). Bei häufigen Fehlzeiten erhalten die Eltern eine schriftliche Benachrichtigung, die unterschrieben dem Klassenlehrer wieder zurückgegeben werden muss. Die Schülerinnen und Schüler sollen so gefördert werden, dass sie die deutsche Sprache in Wort und Schrift beherrschen. Ziel der Fördermaßnahme ist das Erreichen der Lernstufe B2-C2 des Europäischen Referenzrahmens. Die Klassenkonferenz wird über diese Fördermaßnahme informiert. Koordination:

Eine Übersicht über alle Schüler, die am Förderunterricht teilnehmen, wird von Herrn Beck geführt und regelmäßig Herrn Köbler übermittelt. Im Bedarfsfall erhalten die Kollegen (Klassenlehrer, Deutschlehrer) eine schriftliche Information über die Maßnahme. Maßnahmen zusätzlich zum Unterricht (Elterngespräche, Hausbesuche, Mediationsgespräche), die im sozialpädagogischen Bereich stattfinden, werden in der Schülerakte dokumentiert. Hier ist auch die Pädagogische Leiterin, B. Tippe, beteiligt. Evaluation der Fördermaßnahme: Jeweils halbjährlich informiert der DaZ- Lehrer über den Deutschlehrer die Klassenkonferenz über den Leistungsstand der DaZ- Schüler und die Notwendigkeit einer weiteren Förderung. Der Förderplan wird dem Förderbedarf angepasst.

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Förderinhalte:

Individuell wird, wenn möglich, an aktuellen Problemen des Schülers gearbeitet. Zunächst werden die Deutsch-Hausaufgaben mit Unterstützung des DaZ- Lehrers erledigt. Hierbei nehmen ältere Schüler gerne Mentorentätigkeit wahr. Anschließend wird der zentrale Übungsgegenstand der Stunde zusammengestellt, trainiert, gefestigt und die Lernerfolge festgestellt. Fördermethoden:

Die Methodenauswahl im DAZ- Unterricht erfolgt adressatengerecht. Das Alter und die vom Deutschlehrer genannten Förderschwerpunkte spielen dabei eine wesentliche Rolle. Viele DAZ- Schüler stehen dem Fach Deutsch, durch Misserfolge geprägt, skeptisch bis ängstlich gegenüber. Gerade im Bereich der Förderstufe muss hier stark entgegen gewirkt werden. Eine spielerische Herangehensweise (jedoch mit klarem thematischen Bezug) ist deshalb in den unteren Klassen Teil des Konzeptes. So wird der Gebrauch der deutschen Sprache an selbst erarbeiteten und kontrollierten Texten im szenischen Spiel geübt. Auch Text- und Medienkompetenz werden fortwährend gefördert. Die Schüler erhalten Sicherheit im Umgang mit wichtigen Arbeitstechniken und sind so im Regelunterricht sicher im Umgang mit dem Lernstoff. Der DaZ- Unterricht an unserer Schule dient der Förderung des Sprachvermögens im Fach Deutsch, ohne jedoch die interkulturelle Dimension aus den Augen zu verlieren. Die Schüler können beispielsweise Besonderheiten der eigenen Kultur und Muttersprache präsentieren. Neben einer vertiefenden Einübung von Präsentationstechniken liefert eine solche Unterrichtsphase auch ein Höchstmaß an Motivation durch thematische Sicherheit. Die Fördermethoden lassen sich grob in 3 Bereiche einteilen: 1. Förderung der Schreibfähigkeit • Finden von Bildunterschriften • Freies Schreiben und Präsentation • Textformulierung zu gegebenem Anlass 2. Sprachkompetenz erweiternde Maßnahmen • Sprechanlässe nutzen (Feiertage, Feste, aktuelle Ereignisse, Lebenswelt der

Schüler) • Texte lesen und frei nacherzählen • Bildergeschichten sprachlich ergänzen • „Experimente“ mit Audiotechnik um die eigene Aussprache zu hören und Fehler

zu erkennen • intensive Übungen zu Grammatik, Tempus und Satzbau 3. Unterrichtsvorbereitung • -Klärung unklarer Begrifflichkeiten aus dem Regelunterricht • -Vorbereitung auf anstehende Leistungsermittlungen ( Diktate, Tests etc.) • -Vertiefende Übungen zum Unterrichtsthema

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Fördermaterialien und Lehrbücher:

„Dasda“, Arbeits- und Lehrbuch Deutsch aktiv, Lehr- und Arbeitsbücher Deutschbücher und Arbeitshefte Klasse 5-10 Das Material für den jeweiligen Unterricht wird von den Lehrkräften individuell auf den Bedarf des Schülers zugeschnitten und zusammengestellt. Integrationshilfen:

Im Rahmen der Nachmittagsbetreuung (z.B. familienfreundliche Schule) besteht die Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler an einem gemeinsamen Mittagessen und einer Hausaufgabenhilfe teilnehmen können. Bei finanziellen Engpässen der Familien kann ein Antrag zur Kostenübernahme durch die Gemeinde gestellt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit an Arbeitsgemeinschaften teilzunehmen, die von Montag bis Freitag im Anschluss an die Nachmittagsbetreuung stattfinden. Insbesondere die Migrantenkinder werden auf die Möglichkeit zur Teilnahme an den AGs von ihren Klassenlehrkräften aufmerksam gemacht und bei der Auswahl beraten. Je häufiger ein Kind mit Migrationshintergrund mit anderen deutschsprachigen Kindern spricht, desto schneller und intensiver sind die Fortschritte im Zweitspracherwerb zu vermerken. Die Eltern der DaZ- Schüler werden zu Beginn der Fördermaßnahme zu einem Informationsgespräch eingeladen, in dem sie über die Inhalte der Förderung informiert werden. Sie werden dazu angeregt, sich auch selbständig Deutschkenntnisse anzueignen bzw. diese zu verbessern. Durch persönliche Kontakte können sich zudem weitere Integrationswege (z.B. Kooperation Schule – Elternhaus) ergeben. Beratungsinstanzen / Unterstützungssysteme:

Der regelmäßige Kontakt und die Zusammenarbeit des Klassenlehrers mit den Familien mit Migrationshintergrund ist ein wichtiger Bestandteil der Integration in das Schulleben. Eltern von Migrationskindern, die keinerlei Deutschkenntnisse besitzen, wird der Kontakt zur Volkshochschule des Landkreises Darmstadt-Dieburg vermittelt, wo sie ebenfalls an DaZ- Kursen (für Erwachsene) teilnehmen können. Kontakte zu weiteren Beratungsinstanzen, die auf Wunsch auch innerfamiliäre Hilfen anbieten, wie z.B. die Organisation der Caritasverbände, werden im Bedarfsfall hergestellt. Hier übernimmt die Pädagogische Leiterin, Frau Tippe, eine wichtige Rolle. Die Albert-Schweitzer-Schule arbeitet sehr eng mit der Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde Groß-Zimmern zusammen. Hausbesuche sind in Einzelfällen vorgesehen. Der Kinder- und Jugendpfleger arbeitet eng mit der Schule im sozialpädagogischen Bereich zusammen und führt Beratungsgespräche vor Ort durch. Kollegen, die eine Mediationsausbildung besitzen, übernehmen das Training im Bereich „Konfliktmanagement“ für Schülerinnen und Schüler, die Aggressionsverhalten zeigen oder Unterstützung bei Eingliederungsschwierigkeiten, besonders durch den Migrationshintergrund, benötigen. Die Eltern dieser Schüler werden in diesem Zusammenhang beraten und zu Gesprächen eingeladen.

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Um auch den ausländischen Eltern die Schulordnung der Albert-Schweitzer-Schule in ihrer Muttersprache zugänglich und verständlich zu machen, erhalten sie diese und weitere wichtige Formulare (wenn erforderlich) in ihrer Herkunftssprache. Schulinterne Regeln und erwünschte Verhaltensweisen sind so transparent und werden von den Schülern und Eltern besser befolgt. Fortbildung:

Die Lehrkräfte, die zurzeit den DaZ- Unterricht durchführen, sollen sich in zielgerichteten Fortbildungsveranstaltungen fort- und weiterbilden. Herr Beck hat z.B. am 22.04.2010 an der ganztägigen Veranstaltung des SSA „Die Profilanalyse als Diagnoseverfahren beim Spracherwerb“ teilgenommen. Herr Kiel nahm an der Fortbildungsreihe „Literatur im DaZ- Unterricht“ teil. Dem SSA wurde mitgeteilt, dass Bedarf an DaZ- Fortbildungen speziell für die Sekundarstufe 1 besteht (die meisten Fortbildungen werden für die Grundschule angeboten). Dieser Wunsch wird auch der Fortbildungsbeauftragten, Frau Kunkel, vorgetragen. Fortbildungsangebote für Deutschkollegen im Aufnahme- und Beratungszentrum des Staatlichen Schulamtes, Darmstadt DaZ- Lehrer / Ansprechpartner: Herr Beck, Herr Kiel, Frau Tippe

3.4 Sprachreisen Europa:

Über das ganze Schuljahr hinweg wird „EUROPA“ in verschiedenen Unterrichtsfächern thematisiert, besonders in Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde und den modernen Fremdsprachen. In den Jahrgangsstufen 5/6 ist eine eigene Unterrichtseinheit „EUROPA“ im Stoffplan vorgesehen. England:

Die Unterrichtseinheit „EUROPA“, die hauptsächlich im Gymnasialzweig der Jahrgangsstufen 5/6 durchgeführt wird, hat als Folge nach Möglichkeit ein bilinguales Projekt, Unterrichtssequenzen in engl. Sprache in Erdkunde oder Geschichte. Im 7. Schuljahr wird das Thema „London“ vertieft behandelt. Im Rahmen der Europa-AG haben die Schüler/innen der 7. bis 10. Klassen die Möglichkeit, eine 5-tägige Studienfahrt nach London zu unternehmen. Sie sind dort in Familien untergebracht, bei denen sie Alltagsenglisch üben. Sie besuchen die berühmtesten Sehenswürdigkeiten Londons, sprechen mit den betreuenden Lehrkräften möglichst Englisch und lernen sich im Verkehrsnetz einer Großstadt zurechtzufinden. Der Schwerpunkt der Fahrt liegt auf der Erprobung der Sprachkenntnisse sowie auf landeskundlichen und interkulturellen Erfahrungen.

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Frankreich:

Im Rahmen der Europa-AG haben die Schüler/innen der 7. bis 10. Klassen die Möglichkeit, eine 5-tägige Studienfahrt nach Paris zu unternehmen. Sie sind dort in Familien untergebracht, bei denen sie das Französisch üben, sehen die berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Paris, sprechen mit den betreuenden Lehrkräften möglichst Französisch und lernen sich im Verkehrsnetz einer Großstadt zurechtzufinden. Ansprechpartner: Frau Pop, Frau Hebel, Frau Schäfer

3.5 Fit für den Beruf

“Fit für den Beruf“ - die Vorbereitung unserer Schülerinnen und Schüler auf Ausbildung und Beruf ist ein wichtiger Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit an unserer Schule, insbesondere im Haupt- und Realschulzweig. Ziel der Berufsorientierung ist es, die Schülerinnen und Schüler zur Berufswahl- bzw. Ausbildungsreife zu führen. Mit der Wahl für eine Berufsausbildung am Ende der Schulzeit handelt es sich um eine zentrale Weichenstellung – auch wenn das lebenslange Lernen im Verhältnis zum einmal erlernten Beruf an Bedeutung gewinnt. Bei diesem Prozess kommt den Erziehungsimpulsen aus den Elternhäusern zwar eine grundlegende Verantwortung zu, allerdings werden nicht alle Eltern in gleichem Maße dieser Verantwortung gerecht. So versuchen wir durch eine intensive Berufsorientierung im Rahmen unserer Möglichkeiten die unterschiedlichen familiären Voraussetzungen auszugleichen, um die Chancengerechtigkeit zu erhöhen. Die Klassenlehrer/innen übernehmen an unserer Schule diesen berufsorientierenden Arbeitslehreunterricht, da sie als Hauptbezugsperson sehr wichtig für den individuellen Entwicklungsprozess der Schüler/innen sind. Die Eltern werden auch von Anfang an durch spezielle Informationen und Angebote zur Schullaufbahn- und Berufswahlberatungen eingebunden. So können sich Schüler/innen und Eltern durch Flyer bzw. Informationsabende über die Zugangsbedingungen für die weiterführenden Schulen frühzeitig informieren und individuelle Schullaufbahn- bzw. Berufsberatungen mit der Übergängebeauftragten oder dem Berufsberater vereinbaren. Neben den Eltern werden weitere wichtige, an einer erfolgreichen Berufsfindung beteiligten Gruppen wie Ausbildungsbetriebe, Innungen, Institutionen und Behörden in dieser, für unsere Jugendlichen entscheidenden Lebensphase, mit eingebunden. Viele Blickrichtungen geben einen besseren Überblick. Gegenstand der Berufswahlreife ist eine Selbsteinschätzungs- und Informationskompetenz, die Jugendliche im Hinblick auf eine für sie passende Berufswahlentscheidung besitzen sollten. Sie sollen dazu in die Lage versetzt werden, eine eigene Berufswahlstrategie zu entwickeln.

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In der Orientierungsphase geht es für die Schüler/innen zunächst darum, ihre eigenen Neigungen, Interessen und Fähigkeiten zu erkunden. Fundierte, im Unterricht erworbene Kenntnisse und ein Wissen um die einzelnen Berufsfelder und deren Anforderungen geben den Schülern/innen eine wichtige Hilfestellung in der Groborientierung. Erste, die Richtung weisende Indikatoren können die Neigungen und Fähigkeiten der Schüler/innen in berufsrelevanten Fächern sein, die fördernd unterstützt werden. Schulinterne Kurse, Workshops, Projektwochen und Angebote namhafter Firmen erweitern die Orientierungsphase, einführend mit der 7. Jahrgangsstufe. Der „Girls day“ bzw. „Neue Wege für Jungs“ sind an der ASS mehr als ein Slogan. Geschlechterspezifische Berufsbilder werden hier unseren Schülern vorgestellt und regen zum Nachdenken an. Unsere Kontakte zu Hochschule und forschender Industrie sowie damit verbundene Programme lassen Jugendliche „the world of science“ fühlen. In einem zweiten Schritt lernen sie die verschiedensten Berufe kennen, um diejenigen zu identifizieren, die zu den eigenen Neigungen, Interessen und Fähigkeiten passen. Über diese holen sie dann weitere Informationen ein, um einen detaillierten Vergleich von Fähigkeiten und Anforderungen zu ermöglichen und auch einen evtl. Widerspruch zwischen Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung zu klären. Die Reflexion über ihre Praxislernorte hilft den Schüler/innen, sich möglichst realistisch selbst einschätzen zu können und dadurch ein gesundes Selbstbewusstsein zu erlangen. Das Einüben von Arbeitstechniken und Lernstrategien sowie die Hinführung zu selbstständigem Arbeiten helfen die jeweiligen Kompetenzen zu trainieren. Klaffen die Profile der Schülerinnen und Schüler und der Wunschberufe zu weit auseinander, muss die Auswahl der Berufe überprüft werden. Alternativ ist zu überlegen, wie die Voraussetzungen verbessert werden können. Diese wichtigen praktischen Erfahrungen beginnen in Klasse H7/R8 mit den Schnuppertagen als Vorbereitung auf die späteren Betriebspraktika. Die Klassen H7/R8 führen dazu am Ende des Schuljahres 3 Praxistage durch. In dieser Zeit besuchen die Schüler/innen unterschiedliche Betriebe und arbeiten nach Möglichkeit in diesen mit. Die Erfahrungen werden anschließend im Unterricht reflektiert und in einem Bericht zusammengefasst. Folgende Bedingungen werden zugrunde gelegt: 1. Die Schüler sollen eigenständig Firmen suchen oder alternativ aus dem

Firmenpool wählen. 2. Ziele der Praxistage sind:

o Bedeutung von Schlüsselqualifikationen (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Höflichkeit, Ordnung, Interesse und Einsatz) erkennen

o Einblick in die Arbeitswelt gewinnen o Kennen lernen von Ausbildungsberufen o Hilfestellung bei der Auswahl des Praktikumsplatzes für das

Betriebspraktikum im 8. Schuljahr In der H8/R9 vor den Osterferien und in der H9/R9 vor den Herbstferien führen wir jeweils 14-tägige Berufspraktika durch. Durch die Reflexion der beruflichen Praxis wird dazu beigetragen, den Schülern ein Bewusstsein für die Bedeutung der personalen Kompetenzen zu vermitteln und diese Eigenschaften zu übernehmen.

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Das Ergebnis aus Beratung und praktischer Erfahrung der einzelnen Schüler/innen dokumentiert sich in dem Berufwahlpassordner, der auch zur Reflektion anregt. Konkrete Anforderungen an Bewerbungsschreiben, Selbstpräsentation und soziale Kompetenz, unabdingbar für eine erfolgreiche Bewerbung, werden unseren Schülern/innen fachübergreifend vermittelt. Eignungstests (Allianz, Barmer, DAK), Bewerberseminare (Volksbank und andere), Bewerbung und Vorstellung im Fach Deutsch, Berufserkundungen in Betrieben und durch die Berufsorientierungswoche der Gemeinde ergänzen die berufs-orientierenden Maßnahmen. Die bestehenden guten Kontakte mit den örtlichen Betrieben und dem Gewerbeverein sowie der Berufsberatung des Arbeitsamtes und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft werden weiter intensiviert. 50% der Studierenden nehmen heute nicht mehr den klassischen Weg über Gymnasium und Abitur zum Hochschulstudium. Wir haben uns dieser Herausforderung gestellt und bereiten weiterführende Schulübergänge durch Schnuppertage und Informationsveranstaltungen parallel vor. Die Abschlüsse des Haupt- und Realschulzweiges ermöglichen interessierten Schülern/innen heute ein breites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten. Am Ende einer erfolgreichen Berufsorientierung und Berufswahl steht dann die Anmeldung bei einer beruflichen Schule oder einer anderen Bildungsinstitution oder die Unterzeichnung eines Ausbildungsvertrags mit einem Ausbildungsbetrieb. Eine detaillierte Abfolge und praktische Ausgestaltung unserer berufsorientierten Ziele und Vorhaben -getrennt nach Haupt- und Realschule- kann dem Anhang entnommen werden.

Ansprechpartner: Frau Klages

3.6 Erziehung zur Medienkompetenz

„Der Einsatz elektronischer Werkzeuge und Medien

ist im Unterricht durchzuführen, wenn die personellen

und sächlichen Voraussetzungen gegeben sind.“ (Lehrplan des HKM)

Die Schüler/innen sollen lernen, • mit Medien (technischen Geräten) umzugehen • Methoden der Informationsbeschaffung, -verarbeitung und –präsentation

anzuwenden • die vermittelten Informationen zu entschlüsseln, einzuordnen und zu bewerten • angemessene Begrifflichkeiten und Problemlösestrategien zu benutzen • Medien zur Kommunikation und Kooperation einzusetzen

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• Medien als aktiv Gestaltende zu erfahren • sich mit den Einflüssen der Medien auf Gefühle, Vorstellungen, Werte und

Orientierungen kritisch auseinander zu setzen. Voraussetzungen (Ist-Zustand im Sommer 2010)

• Ausstattung der Schule: 15 Schüler-PC, Externer Brenner, 1 Scanner, 3 Laptops, 5 Beamer, Internet-Zugang

• (1 Raum), Software, 2 PC-Räume (2 Präsentationsraum mit Smartboard-Beamer- Kombination, 1 PC-Arbeitsplatz-Raum), 2 X mobile Laptop-Beamer-Kombination

• Der Großteil der Schüler/innen hat einen PC zu Hause mit Schreib-, Tabellenkalkulations- und Zeichenprogramm

• Möglichkeit der häuslichen Vorbereitungen oder Übungen mit dem Computer • Fortbildungsangebote für Lehrer/innen • Das Medienkonzept wird durchgeführt • Im Stundenplan als IKG (Informations- und kommunikationstechnische

Grundbildung und Medienerziehung) fest verankerte Grundkurse in Kl. 5 Forderungen (Soll-Zustand gefordert 2007, noch nicht verwirklicht)

• Bauliche Umgestaltung des PC-Traktes (insgesamt 3 PC-Klassenräume) • Anschaffung neuer PCs (Ziel: 3 Klassensätze) • Anschaffung von Laptop und Beamer für jeden Fachbereich • Anschaffung neuer Software (Entscheidung durch Fachbereichskonferenzen) • Internetanschluss in jedem Klassensaal • Im Stundenplan als IKG (Informations- und kommunikationstechnische

Grundbildung und Medienerziehung) fest verankerte Grundkurse in Kl. 5 • Freistellung eines kompetenten und die Kollegen unterstützenden Lehrers oder

Verpflichtung eines Assistenten Forderungen 2010

• Verdunkelung der Klassensäle • Einrichtung eines Medienraums für eine Klasse (Gruppenstärke bis 35

Schüler/innen) Unser Ziel ist die Steigerung der Medienkompetenz aller Schülerinnen und Schüler bezüglich der neuen Medien. Folgende Medienkompetenzstufen sollen unsere Schüler in der jeweiligen Klassenstufe erhalten: Klasse 5 bis Ende der Klasse 6

1. Grundkurs (Umgang mit PC, Word) – 5 Wochen je 2 Stunden 2. Erweiterte Textverarbeitung ( Einbindung von Grafiken und Internetinhalten) 3. Gl – Projekt: „Internetrecherche“ 4. Englisch – Umgang mit internetgestützten Lehrbuch begleitenden Lernprogrammen Englisch G21 1+2 Klasse 7 bis Ende der Klasse 8

1. Deutsch – Word II: erweiterte Textverarbeitung - Formbrief, Tabellen, Lebenslauf, Bewerbungsunterlagen)

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2. Arbeitslehre – Word III: Serienbrief, Datenbanken, Einsatz von Filtern 3. Mathematik – Kongruenzsätze mit DynaGeo; Prozent- und Zinsrechnung, Dreisatz mit MatheBits, Terme, Gleichungen 4. Französisch – Umgang mit internetgestützten Lehrbuch begleitenden Lernprogrammen Ensemble 1+m, Decouvertes 1+2 5. Englisch - Umgang mit internetgestützten Lehrbuch begleitenden Lernprogrammen 6. alle Fächer (ab Kl. 8) – Präsentationen mit Powerpoint 7. Arbeitslehre – Zeichnungserstellung 2 D mit CAD-Programm (ncc cad 75) Klasse 9 bis Ende der Klasse 10

1. GL/AL/Mathematik – Excel – Erstellung von Diagrammen, mit Excel rechnen 2. Kunst – Bildbearbeitung mit Gimp, z.B. für Verfremdungen, Fotoroman 3. Arbeitslehre – Zeichnungserstellung 3 D mit CAD-Programm (ncc cad 75) 4. Deutsch – Weiterführung der Inhalte wie in Klasse 8 � Fortbildungsempfehlung: schulinterne Lehrerfortbildung für alle Lehrer- bzw. Mathematik-Lehrer in den Programmen Excel (Diagrammerstellung, Excel in der Mathematik) und DynaGeo (Kongruenzgeometrie) ncc cad 75 Ausbildung( Ansprechpartner Herr Plorin) Nutzung von Online-Medieninhalten des Medienzentrums Dieburg) Ansprechpartner: Frau Klages, Herr Kopp

3.7 Förderpläne

Förderpläne sind Vereinbarungen zwischen Lehrkräften, Schülern und Erziehungsberechtigten. Sobald ein Schüler aufgrund schlechter Leistungen in einem oder mehreren Fächern durch eine mangelhafte Leistung gefährdet ist, erstellt der Fachlehrer einen individuellen Förderplan. Bei einem Beratungsgespräch werden die Maßnahmen konkretisiert. Schüler, Lehrer und Eltern unterzeichnen die Fördervereinbarung und verpflichten sich so zu einer Kooperation zwischen Elternhaus und Schule. Ziel des Förderplans ist es, die Lücken schnellstmöglich zu schließen und den Schüler auf dem Weg zur Leistungsverbesserung zu unterstützen. Zudem soll den Schülern die Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess verdeutlicht werden. Ein Förderplan kann nur dann erfolgreich sein, wenn Schüler und Eltern die vereinbarten Maßnahmen auch zu Hause umsetzen. Zeigt sich bei einem Schüler - trotz wiederholtem Erstellen eines Förderplans - keine Leistungsverbesserung, so besteht die Möglichkeit einen Hausbesuch, eine Helferkonferenz oder weitere Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. Förderpläne werden in der Schülerakte abgeheftet und sind für alle Fachlehrer einzusehen. Ansprechpartner: Frau Kagerhuber, Frau Schmitt

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3.8 Förderunterricht in den Abschlussklassen Baustein zum Erreichen des Strategischen Ziels III

Zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung der Realschule wird in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch ab Mitte des ersten Halbjahres der 10. Jahrgangsstufe in wechselndem Rhythmus ein zusätzlicher Förderunterricht am Nachmittag angeboten. Es werden die prüfungsrelevanten Inhalte der Jahrgangsstufen 7-10 wiederholt. Die Schüler erhalten dazu Arbeitsblätter mit Aufgaben, welche sie bei der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen unterstützen sollen. Die Aufgabenstellungen sollten hierbei den Prüfungsaufgaben ähneln. Der Förderunterricht findet im Rahmen der Kids´ Academy statt und die Teilnahme ist freiwillig. Die Schüler entscheiden individuell in welchem Fach Förderbedarf besteht. Eine regelmäßige Teilnahme ist nach erfolgter Anmeldung verpflichtend. Die positiven Rückmeldungen und Ergebnisse veranlassen uns auch weiterhin, den Schülern/innen gezielten Förderunterricht vor den Abschlussprüfungen zu gewährleisten. Lehrer / Ansprechpartner: jeweilige Fachlehrer/innen der Abschlussklassen oder die entsprechenden Fachbereichsleiter/innen

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4 Soziale Konzepte: „Wir leben miteinander – wir reden

miteinander“

4.1 Grundlagen der Prävention

„Prävention“ beschäftigt sich mit der Vermeidung von Normverletzungen. Durch vorbeugende Maßnahmen und Aufklärung sollen Regelverletzungen oder Gesundheitsschädigungen verhindert werden. Die ASS verfügt bereits seit Jahren über ein gut vernetztes Präventionsprogramm, das sich mit erprobten Präventionsangeboten von Jahrgang 5 bis Jahrgang 10 erstreckt. Eine detaillierte Information erhalten Sie aus der Präventionsübersicht im Anhang. Die Schwerpunkte unserer Präventionsarbeit liegen im Bereich „Gewaltprävention / Konfliktlösungsstrategien“ und „Suchtprävention“. Den Schülerinnen und Schülern sollen positive Handlungs- und Lebensperspektiven eröffnet werden, die ein Fehlverhalten, wie Gewalt oder Suchtbereitschaft, überflüssig machen. Die Voraussetzung für erfolgreiches Lernen ist ein angstfreies Klima, kombiniert mit gegenseitigem Respekt und Wohlbefinden. Wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen erfordern ein Handeln auf verschiedenen Ebenen: • Klassenebene: Die Klasse ist der soziale Lebensraum, das Erleben des sozialen

Miteinanders. Jede Klasse entwickelt ein eigenes Instrumentarium der Konflikt- und Problembewältigung und erstellt Klassenregeln auf der Grundlage gegenseitigen Respekts. Unterstützt wird dieser Prozess z. B. durch das Zirkusprojekt zu Beginn der Klasse 5, in dem Teambildung in der Klasse trainiert wird.

• Schulebene: „Schule“ ist mehr als Unterricht. Eine gute Schule ermöglicht Demokratielernen und verantwortungsvollen Umgang miteinander. Die SV-Wahlen an der ASS sind ein Beispiel für „gelebte Demokratie“; die gesamte Schülerschaft wählt in einem demokratischen Prozess ihre Schulsprecherin/ihren Schulsprecher (siehe auch 4.9. Erziehung zur Demokratie). „Verantwortung übernehmen“ ist auch die Voraussetzung in unseren Projekten „Groß lernt mit Klein“, in denen Schüler oder Klassen unserer Schule Patenschaften für Grundschulklassen übernehmen (siehe auch 4.6. Groß lernt mit Klein).

• Lehrerebene: Die Kolleginnen und Kollegen müssen sich qualifiziert fortbilden und sich gegenseitig unterstützen. Der Lehrer nimmt eine Schlüsselrolle als Vorbild ein. Unsere Kolleginnen, die als Mediatorinnen arbeiten, leisten einen wertvollen Präventionsbeitrag im Schulalltag.

• Elternebene: Die Eltern sollen aktiv am Schulleben teilnehmen und Lehrkräfte ihrer Kinder bei der Erfüllung ihres Erziehungsauftrages unterstützen. Schule und Elternhaus vertreten gleiche Ziele. Mehr denn je sind wir auf die Kooperation der Eltern angewiesen. In den einzelnen Gremien, beispielsweise in der „IGEL-Gruppe“, leisten Eltern wertvolle Unterstützungsarbeit und stellen Transparenz unserer Präventionsarbeit her.

• Networking: Kooperation mit außerschulischen Gremien (schulpsychologischer Dienst, Jugendamt, Kinder- und Jugendförderung, Sozialpädagoge) ermöglicht

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ein Handeln vor einem gemeinsamen Werte- und Handlungskodex.Die inzwischen gut etablierte „Helferkonferenz“ ermöglicht rasches Handeln bei problematischen Einzelfällen und garantiert schnelle und effektive Hilfsmaßnahmen (siehe auch 4.5.6 Helferkonferenz).

Ansprechpartnerin: Frau Kunkel, Frau Tippe

4.1.1 Teamprojekt Zirkus Jahrgang 5

Seit 2 Jahren nehmen alle 5. Klassen am Teamprojekt Zirkus teil. Der Zirkus Baldini trainiert eine Woche lang mit den Schülern ein komplettes Zirkusprogramm ein, das am Ende der Woche den Eltern und einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt wird. Die Schüler lernen sich untereinander kennen, sie arbeiten im Team an einzelnen Programmpunkten und testen sich und ihre Fähigkeiten aus. Das Projekt findet sinnvollerweise zu Beginn des Schuljahres statt, damit in der Findungsphase der neuen Klassen Strukturen deutlich werden. Ansprechpartner: Tom Hicking, Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde

4.1.2 Gewaltprävention Jahrgang 6 - Sag „Nein“ zu Gewalt

Gewalt an Schulen findet man in Form körperlicher Auseinandersetzungen, in verbaler Form, aber auch immer häufiger in scheinbar „harmlosen“ Rangeleien. Schon in den Jahrgängen 5 gibt es Ansätze von Mobbing und Versuche, Konflikte auf aggressive Art und Weise zu lösen. Zu Beginn der Jahrgangsstufe 6 übernimmt ein Trainer des Instituts für Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Konflikttraining die Leitung von Kursen für unsere Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Klassenlehrer/innen. Folgende Verhaltensschwerpunkte werden mit den Kindern trainiert: • Wie wollen wir miteinander umgehen? • Wie gehe ich mit meiner Wut um? • Wie verhalte ich mich in Bedrohungssituationen? • Wo bekomme ich Hilfe?

Nach dem Trainingstag werden die Themen im Klassenlehrerunterricht weiter bearbeitet und Hilfestellungen angeboten, damit die Kinder zukünftig Formen der Gewalt erkennen und angemessen reagieren können. Mobbingversuche werden nur dann unterbunden, wenn Kinder und Eltern so schnell wie möglich „Öffentlichkeit“ herstellen. Dies bedeutet, dass die Schulleitung, die Klassenleitung oder Mitglieder des Kollegiums unverzüglich sachliche Information über den Vorfall erhalten, um handeln und schützen zu können. Jegliche Art von Körperverletzung oder Versuch von Mobbing bedeutet einen Verstoß gegen unsere Schulordnung und zieht konsequente Ordnungsmaßnahmen nach sich. Der Förderverein unterstützt dieses Projekt mit einem finanziellen Zuschuss. Ansprechpartnerin: Frau Kunkel, Frau Tippe

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4.1.3 Suchtprävention Jahrgang 7

Schwerpunkt der Präventionsarbeit im Jahrgang 7 ist das Thema „Sucht und Suchtformen “. Während einer schulzweigübergreifenden Projektwoche werden die Schülerinnen und Schüler nach dem Zufallsprinzip in gemischte Kleingruppen eingeteilt. Die jeweiligen Klassenlehrer/innen sowie ein Sozialpädagoge der Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde übernehmen die Gruppenleitungen. Ein wichtiges Prinzip dieses Projektunterrichts liegt in der Aufklärung: „Was geschieht mit mir und meinem Körper, wenn ich Suchtstoffe konsumiere?“ „Wie lerne ich, „Nein“ zu sagen?“ Folgende Inhalte werden mit den Kindern erarbeitet: • Wer bin ich? Individuelle Stärken und Schwächen • Was ist Sucht? Suchtformen und Phasen der Sucht • „Nein“ - Sagen! Entscheidungen treffen, Abgrenzungen finden • Film: „Lauf um dein Leben“/ Erfahrung mit Rauschbrillen • Blick in die Zukunft/Brief an sich selbst

Im Anschluss an die Suchtpräventionswoche fahren alle 7. Klassen zum „Haus der Gesundheit“ nach Heppenheim, um dort an dem Projekt „ohne Kippe“ teil zu nehmen. Der Förderverein unterstützt dieses Projekt mit einem finanziellen Zuschuss für Fahrt und Eintritt. Die Eltern werden in einem Schreiben der Klassenlehrer/innen über die Inhalte des Projekts informiert.

Ansprechpartnerin: Frau Bühler

4.1.4 Präventionstheater „Requisit“

In der 7. Klasse wird das Thema Sucht erstmals angegangen. Das Theater „Requisit“ (Improvisationstheater ehemals Abhängiger) nimmt die 9. Klassen zu diesem Thema mit auf die Reise. Verschiedene Themen, die die Schüler interessieren, werden auf Zuruf spontan dargestellt. In der Regel geht es dabei sehr emotional zu. Die Schüler sind aktiv an der Interaktion beteiligt. Diese Theateraktion dient der Motivation und der Vorbereitung der Schüler für die anschließenden Workshops in verschiedenen Gruppen. Eine Gruppe für interessierte Lehrer/Innen ist möglich und gewünscht. Bei der Finanzierung unterstützt uns die Barmer Ersatzkasse und die Kinder- und Jugendförderung. Ansprechpartner: Tom Hicking, Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde

4.1.5 Klassenprojekte zum Sozialen Lernen

Die Schulsozialarbeit macht Lehrern und Schülern das Angebot Klassenprojekte zu verschiedenen Themen durchzuführen. Ein bisher oft angefragtes Thema war „Mobbing“. Hierzu wurden in der Vergangenheit gemeinsam mit dem Jugendkoordinator der Polizei (Herrn Uwe Walzel) Projekte durchgeführt.

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Bevor ein solches Projekt startet, versucht die Schulsozialarbeit Unterrichtsbeobachtungen durchzuführen. Sie setzt dabei Fragebögen zum Thema ein, um die Klassensituation beurteilen zu können. Anschließend gibt es eine gemeinsame Analyse mit den Lehrern. Daraus wird in Absprache ein bedarfsgerechtes Projekt entwickelt. Jedes Thema ist möglich. In der Vergangenheit wurde zum Beispiel auch ein Kunstprojekt verwirklicht. „Klassencoaching“ in den 7. Gymnasialklassen

Dies ist die Begleitung einer Klasse in Form von Unterrichtsbesuchen und Projektstunden über einen abgegrenzten Zeitraum. Themen wie Mobbing, Motivation oder Klassengemeinschaft sind Gegenstand des Coachings. Ansprechpartner: Martin Münch (JuSaS), Tom Hicking (Jugendförderung Groß-Zimmern) „Du bist Klasse!“ in den 7. Hauptschulklassen

6 Projekttage im Laufe eines Schuljahres mit den inhaltlichen Schwerpunkten „Sich und die Anderen kennen und (ein)schätzen lernen“, „Kommunikation“, „Umgang mit Konflikten“, „Verantwortung übernehmen“ und „Gemeinsam eine Klassenaktion planen und durchführen“. Martin Münch (JuSaS)

Ansprechpartner: Martin Münch (JuSaS)

4.1.6 Helferkonferenz

Lehrer, Eltern und Schüler können sich an die Schulsozialarbeit wenden, wenn es individuelle Probleme gibt. Gemeinsam wird nach Lösungen gesucht und definiert, welche Rolle die Schulsozialarbeit spielen soll. Dazu finden regelmäßig Treffen mit der Schulleitung statt. Die Probleme können ganz unterschiedlicher Natur sein (Motivationsprobleme bei Schülern, mangelndes Lernverhalten oder Lernmotivation, außergewöhnliches Sozialverhalten, Ängste, Probleme mit Mitschülern, Probleme im Elternhaus, Erziehungsprobleme o. ä.) Die Schulsozialarbeit kann hier Ansprechpartner sein und Fachleute und Institutionen mit ins Boot holen. Sie hat hier eine vermittelnde Rolle. In besonders langwierigen und komplizierten Fällen wird ein „Runder Tisch“ (Helferkonferenz) mit der Schulleitung der ASS, dem Sozialen Dienst des Jugendamtes, dem Schulpsychologischen Dienst, der Förderschule und den Grundschulen einberufen, um sich sinnvoll vernetzen zu können und Hilfsangebote einzuleiten. Schulsozialarbeit ist ein Angebot zur Kooperation. Sie will Lehrer, Schüler und Eltern unterstützen. Ansprechpartner: Martin Münch, Jugendsozialarbeit an Schulen (JuSaS)

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4.1.7 Beratungsstellen

Schulpsychologie, Schulamt Darmstadt: Tel.: 06151 - 36820 Kinder- und Jugendförderung, Herr Hicking, Tel.: 0171 - 6320296 (Gemeinde Groß-Zimmern) Kinder- und Jugendförderung (Kreis Darmstadt-Dieburg): Tel.: 06151 - 8811464 Jugendamt Dieburg, Herr Leyerer: Tel.: 06071 – 8810 Erziehungsberatung Groß-Umstadt: Tel.: 06078 – 931328 Jugendberufshilfe Darmstadt: Tel.: 06151 – 271037 Kinder- und Jugendkoordinator der Kripo DA, Herr Walzel Tel.: 06151 - 9692420

Ansprechpartnerin: Frau Tippe

4.2 Mediation

Nicht der Konflikt ist das Problem,

sondern die Art und Weise, wie wir damit umgehen.

An der Albert-Schweitzer-Schule finden regelmäßig – zweimal wöchentlich - Konfliktsprechstunden (Mediationsangebote - wörtlich übersetzt bedeutet Mediation „Vermittlung“) statt. Diese Gespräche werden seit 2003 von ausgebildeten Mediatorinnen geleitet. An ihnen nehmen teil: • 1 bis 6 Schüler pro Sitzung (häufig nach Geschlechtern getrennt;

Jungen überwiegen) • Schüler aller Jahrgangsstufen und Schulzweige • ganze Klassen In der Mediation geht es darum, Konflikte konstruktiv zu bearbeiten. Dabei werden die Interessen und Bedürfnisse aller Konfliktparteien berücksichtigt. Im Mittelpunkt steht ein Klärungsprozess, bei dem eine einvernehmliche Konfliktlösung (Win/Win-Lösung) gefunden wird. Inhalte und Ziele:

• Entspannung • Selbsterkenntnis • Entwickeln von Empathie und Respekt • Stärkung des Selbstvertrauens • Verhaltensänderung der Konfliktparteien • Verzicht auf Gewalt (physisch/verbal)

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Vorgehensweise:

• Vorphase (Vertrauensaufbau, Kontakt) • Einleitung (Grundregeln- nur einer spricht, Vertraulichkeit, gegenseitige

Anerkennung, • Sichtweise der einzelnen Konfliktparteien (offene Fragen spiegeln…) • Konflikterhellung (Sachverhalt, Interessen, Beziehung, Werte, Motive,

Gefühle…) • Problemlösung (Schüler/innen finden selbstständig Lösungen, damit es „ihnen

in Zukunft besser miteinander geht“) • Vereinbarung (einfach, klar, genau, positive Sprache, ausgewogen - Vertrag) • Abschlussritual • Umsetzungsphase (Rückmeldung durch die Schüler/innen) Die Mediatorinnen halten sich mit eigenen Meinungen und Wertungen zurück, spiegeln die Sichtweisen der Beteiligten und versuchen durch gezieltes Nachfragen der Streitursache auf den Grund zu gehen. Die Schüler/innen kommen im Gespräch zu eigenen Lösungswegen. Viele Schüler/innen sind nur „gewalttätig“, weil sie keine andere Lösung für Konflikte kennen. Auch „Mobbing“ ist eine Form von Gewalt, sowohl körperlich, als auch seelisch; vielen ist dies nicht bewusst. Das Forum für Mobbing ist häufig das Internet. Die Gefahren werden oft unterschätzt. Hierbei ist die Mediation äußerst hilfreich, denn sie kann Schüler/innen notwendige Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung aufzeigen. Sie lernen, dass Konflikte konstruktiv gelöst werden können, ohne dass eine Situation eskalieren muss. Dabei fühlen sich die Schüler/innen ernst genommen und respektiert. Sie lernen, dass es unterschiedliche Positionen/Sichtweisen gibt (Empathie) und dass sich alles regeln lässt, wenn die sachliche Ebene erreicht ist. Ansprechpartner: Frau Abel, Frau Everding

4.3 Supervision für Kolleginnen und Kollegen

Lehrerinnen und Lehrer sind zunehmend Stresssituationen und extremen psychischen Belastungen ausgesetzt. Um die Belastungen des schulischen Alltags zu verkraften und vor allem auch um eine „Burn – out – Erkrankung zu vermeiden“ ist es möglich, an einer schulinternen Supervisionsveranstaltung teilzunehmen. Die Kollegengruppe trifft sich nach Absprache unter Leitung einer ausgebildeten Supervisorin. Inhalte sind: • Beschäftigung mit der Berufsrolle • Fallbetrachtung • Evaluation pädagogischer Inhalte Außerdem haben bereits zahlreiche Kolleg/innen an der Lions-Quest- Fortbildung „Erwachsen werden“ teilgenommen. Dies ist ein Präventions-Programm, das die

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sozialen und kommunikativen Kompetenzen fördern will und auf eine Erweiterung der Handlungsfähigkeit zielt. Ansprechpartner: Frau Abel, Frau Everding

4.4 Schulkleidung

Das freiwillige Tragen von Schulkleidung an der ASS wurde aufgrund von umfangreichen Befragungen der Schüler/innen, Kolleg/innen und der Eltern vereinbart. Die Schulkleidung soll den Mitgliedern der Schulgemeinde die Möglichkeit geben, ihre Verbundenheit zu dieser Schule auszudrücken, sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen.

Das Motto lautet: Gemeinschaft – bei uns zählt das „WIR“ Zugleich setzt sie ein Zeichen gegen „Markenkleidung“ und teure Mode und kann somit zur Integration sozial schwächer gestellter Schüler/innen beitragen. Im Schulshop helfen immer wieder Schüler/innen beim Verkauf und können so ihre sozialen Fähigkeiten und ihre Verbundenheit zur Schule zeigen. Diese Verbundenheit soll zukünftig auch dadurch zum Ausdruck kommen, dass Schüler/innen der ASS bei öffentlichen Auftritten vermehrt Schulkleidung tragen. Die Kollektion der Schulkleidung umfasst mittlerweile eine große Auswahl an Oberteilen, die mit dem Schul-Logo (Kopf von Albert-Schweitzer) bestickt sind. In Planung ist es, einen Tag in der Woche (Donnerstag) zum „Schulkleidungstag“ auszurufen, an dem möglichst alle Schüler/innen und Kolleg/innen, die bereits Schulkleidung besitzen, diese auch anziehen. Eine Fotostrecke zum Thema „Schulkleidung – find ich gut!“ ist in Vorbereitung. Die Homepage –AG bearbeitet aktuell auch das Thema „Schulkleidung“ und so gibt es in Kürze auch Fotos und Preislisten der angebotenen Modelle auf unserer Homepage zu sehen. In diesem Schuljahr ist der Schulshop in der Pausenhalle immer donnerstags nach der 6. Stunde geöffnet. Ansprechpartner: Frau Kunkel

4.5 „Groß lernt mit Klein“ – Patenklassen Baustein zum Erreichen des Strategischen Ziels II

Das Projekt „Groß lernt mit Klein“ beinhaltet die Kooperation zwischen der Albert-Schweitzer-Schule und den Grundschulen (Schule im Angelgarten, Friedensschule und Geißbergschule Klein-Zimmern)

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Um den Übergang von Klasse 4 der Grundschule nach Klasse 5 der weiterführenden Schulen unproblematischer und intensiver zu gestalten, werden Patenschaften mit verschiedenen Klassen der ASS durchgeführt. Folgende Möglichkeiten ergeben sich durch eine Patenschaft von Schülern der 4. Schuljahre mit Jugendlichen der Jahrgangsstufen 5-10:

• inhaltliche Angebote: Französisch für Anfänger, Vorlesestunden, gemeinsame

Musikstunden, Chemie für Anfänger, Sportunterricht „Groß spielt mit Klein“. • soziale/pädagogische Kontakte: gemeinsame Ausflüge, Briefkontakte,

Austausch in Projektwochen, gemeinsames Weihnachtsbasteln, gemeinsames Kochen.

• kollegiale Kontakte: die gegenseitigen Besuche ermöglichen den Kolleg/innen einen intensiven Einblick in die jeweilige Schulstufe und fördern das Verständnis füreinander hinsichtlich der zu leistenden Arbeit. Problematische Schüler können von Anfang Klasse 5 besser betreut werden.

Die Entscheidung, eine Partnerschaft mit einer Grundschulklasse einzugehen, erfolgt freiwillig und muss mit der Klasse in Zusammenarbeit dem Klassenlehrer gemeinsam beschlossen werden. Ansprechpartner: Frau Hübner, Frau Goßmann

4.5.1 NaWi-Unterricht

Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts der 8./9. und 10. Gymnasialklassen und 9. und 10. Realschulklassen können die Schüler das Fach Naturwissenschaften (NaWi) wählen. Ziel des Unterrichts ist es in der Regel, Stationen zu einem naturwissenschaftlichen Thema zu erarbeiten. Im Anschluss daran werden die Grundschulklassen der Jahrgangsstufen 3 oder 4 bzw. die Förderstufenklassen der ASS eingeladen. Die erarbeiteten Experimente werden von den jüngeren Schülern unter Anleitung der älteren Schüler durchgeführt. Diese Vorgehensweise soll bewirken, dass das Interesse an naturwissenschaftlichen Inhalten geweckt und vertieft wird. Dabei wird vor allem das selbstständige Erarbeiten und Umsetzen von naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen gefördert. Im besonderen Maße wird bei der Zusammenarbeit von Groß und Klein das Erlernen sozialer Kompetenzen angeregt. Die älteren Schüler lernen in angemessener Weise auf die Bedürfnisse der jüngeren Schüler einzugehen. Die jüngeren Schüler lernen die älteren Schüler als Freunde und Partner kennen und schätzen. Ansprechpartner: Frau Bühler, Frau Böhm, Frau Werner

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4.6 Wintersport-AG mit Skifreizeit

Die Wintersport-AG mit Wintersportfahrt in die Alpen findet seit dem Schuljahr 2008/09 jahrgangs- und schulformübergreifend jährlich an der Albert-Schweitzer-Schule statt. Dabei dient die Wintersport-AG als obligatorische Vor-/Nachbereitung für die Fahrt und findet in Blockveranstaltungen an mehreren Nachmittagen über das gesamte Schuljahr verteilt statt. Sie umfasst sowohl soziale als auch sportliche und geographische Aspekte. Im Einzelnen werden durch die Wintersport-AG folgende drei übergeordneten Kompetenzen verfolgt: Soziale Kompetenz / Persönlichkeitsentwicklung

• die Teamfähigkeit der Schüler wird gefordert und dadurch gestärkt • gemeinsame Entwicklung von Rücksichtnahme und Toleranz • die Übernahme von Verpflichtungen in der Gemeinschaft erzieht die Schüler zu

einem verantwortungsbewussten Umgang miteinander • die Kritik- und Konfliktfähigkeit jedes Schülers wird an verschiedenen Beispielen

erfahren und dadurch erlernt Sportliche Kompetenzen

• die Schüler entwickeln ihre konditionellen und koordinativen Grundlagen weiter • die Ausdauerleistungsfähigkeit, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Dehnfähigkeit

und Koordination verbessert sich gezielt • durch verschiedene Bewegungserlebnisse und Körpererfahrungen erweitern die

Schüler ihre Selbstwahrnehmung Geographische Kompetenzen

• das Zielgebiet wird geographisch (topographisch und anthropologisch) eingeordnet • die Schüler werden durch Naturerlebnisse zu einem verantwortungsbewussten

Umgang mit der Umwelt erzogen Darüber hinaus wird durch die jahrgangs- und schulformübergreifend angelegte Konzeption der Wintersport-AG eine wichtige Grundlage zur Förderung innerschulischer Kontakte zwischen den Schülern aus verschiedenen Schulformen und Jahrgängen gelegt, die sich sehr positiv auf das allgemeine Zusammenleben der Schülerschaft innerhalb der Schule auswirkt. Ansprechpartner: Herr Wörner

4.7 Klassenfahrten - Ausflüge - Klassenfeste

Als Teil der pädagogischen Konzeption fördern Schulwanderungen und Schulfahrten gemeinsame neue Erfahrungen und Erlebnisse, sie tragen dazu bei das gegenseitige Verständnis zu vertiefen und den Gemeinschaftssinn zu fördern.

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Der Zeitpunkt der Klassenfahrten ist in den einzelnen Schulzweigen festgelegt: • Förderstufe : Klasse 6 • Hauptschule / Realschule / Gymnasium Klassen 7-9 bzw. 10: Durchführung von zwei Fahrten (einschließlich Abschlussfahrt) Die Klassenfahrten (mit Ausnahme der Abschlussfahrten) werden in festgelegten Wander- und Fahrtenwochen durchgeführt. Eintägige Unternehmungen finden je nach Jahrgangsstufe orientiert an pädagogischen Schwerpunkten und Unterrichtsinhalten statt. Klassenfeste, die individuell veranstaltet werden, sollen das soziale Miteinander fördern. Jahrgangsstufen 5-6:

• Mehrere Ausflüge pro Schuljahr, die die Inhalte des Unterrichts aufgreifen (z.B. Flughafen, Zoo, Schwimmbad, …) • Klassenfrühstück • Klassenfahrt im 6. Schuljahr. • Am Ende des 6. Schuljahres oft auf Initiative der Eltern eine Klassen- Abschlussfeier Zusätzlich finden im Rahmen des Patenklassenprojektes mit den Grundschulen gemeinsame Ausflüge und Projekttage statt.

Jahrgangsstufen 7-10:

• Mehrere Ausflüge pro Schuljahr, die die Inhalte des Unterrichts aufgreifen (z.B. Schloss Freudenberg Wiesbaden, Hess. Landesmuseum Darmstadt, Eisbahn, Schwimmbad, …) • Betriebsbesichtigungen • Zweitägige Fahrten (z.B. Straßburg , Konzentrationslager Buchenwald ,...) • Klassenfahrten • Abschlussfeier Ansprechpartner: Frau Großkopf, Herr Schiener

4.8 Erziehung zur Demokratie – SV-Wahlen

Jedes Jahr findet an der Albert-Schweitzer-Schule in Groß-Zimmern eine Wahl der Schülervertretung (SV) statt. Die Schülervertretung ist eine demokratisch gewählte Interessenvertretung und spricht im Namen aller Schülerinnen und Schüler. Durch Wahlen an der Schule lernen die Schülerinnen und Schüler „Demokratie“ aktiv kennen und werden mit den Zielen und Regeln einer demokratischen Gesellschaftsordnung vertraut.

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Die Schülervertretung setzt sich aus den Klassensprechern der einzelnen Klassen zusammen. Diese werden innerhalb der ersten 4 Wochen des neuen Schuljahres in ihren Klassen gewählt und vom Klassenlehrer an die Verbindungslehrer gemeldet. Die Vorsitzenden der Schülervertretung werden in einer Urwahl bestimmt. Kandidieren kann dabei jede Schülerin, bzw. jeder Schüler. Der gewählte SV-Vorstand vertritt die ganze Schülerschaft der Schule, unter anderem bei Gesamtkonferenzen der Schule. An der ASS findet die Wahl der Schülervertreter in der 6. Woche nach Schulbeginn statt. Bis zu diesem Zeitpunkt melden sich Bewerber für das Amt des/der Schülersprechers/-in bei den Verbindungslehrern und besprechen ihre Vorhaben und Ziele für das kommende Schuljahr, bzw. die Dauer ihrer Amtszeit. Eine Bewerbung ist nur als Team von mindestens zwei und höchstens drei Personen möglich. Die Urwahl findet in einer Schülervollversammlung statt. Hierbei stellen sich die Bewerber/innen für das Amt des/der Schülersprechers/-in den Schülern und Schülerinnen aller Klassen vor. In diesem Rahmen haben die Wähler/innen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und bei einer Podiumsdiskussion die Standpunkte der einzelnen Bewerberteams miteinander zu vergleichen. Im Anschluss daran geben alle Schüler/innen in geheimer und freier Wahl einen Stimmzettel ab. Die Durchführung der Wahl entspricht den Vorgaben des hessischen Schulgesetzes und der Verordnung über die Schülervertretung. Nach Abgabe aller Stimmzettel werden die Stimmen von freiwilligen Helfern/innen der SV ausgezählt. Das Ergebnis der Wahl wird am folgenden Tag per Aushang im SV-Kasten bekannt gegeben. Die zuvor formulierten Wahlversprechen der Bewerber/innen werden zur allgemeinen Kenntnisnahme ebenfalls im SV-Kasten ausgehängt. Um eine vernünftige Arbeit der SV gewährleisten zu können, finden regelmäßig SV-Sitzungen statt. Darüber hinaus können bei Bedarf jederzeit zusätzliche Sitzungen einberufen werden. Ansprechpartner: Verbindungslehrer/in Frau Ehni, Herr Plorin

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5 Lehrer: unterrichten, erziehen, beraten und fördern

5.1 Fachbereichsleitungen / Ansprechpartner

Deutsch Frau Merbold Musik Frau Abel / Hr Schiener Englisch Frau Pop Ev. Religion Frau Dettelbacher Mathematik Frau Großkopf Kath. Religion Frau Tscherney Französisch Frau Beck-Grohe Gesellschaftslehre Herr Müller Sport Herr Sachs Arbeitslehre Herr Schneider Chemie Frau Werner Biologie Frau Bühler Physik Herr Dwelk i.V. Kunst Frau Hebel

5.2 In unseren Fachbereichen

5.2.1 Fachbereich Kunst:

„Ausstellung im Glöckelchen“ - Im Frühjahr 2006 präsentierte eine Kunstlehrerin der ASS eine Übersicht von Werken im Kulturzentrum. Im Sommer 2006 fand die erste Ausstellung unter dem Motto „Schüler und Lehrer der ASS stellen aus“ im Kulturzentrum statt. Der große Saal im Glöckelchen stand der ASS hierfür von der Stadt eine gute Woche zur Verfügung. Die besten Werke von Schülern aller Jahrgangsstufen und Zweige wurden zur Schau gestellt. Diese Ausstellung soll in Zukunft regelmäßig, alle zwei Jahre, stattfinden. „Ausstellung im Staatlichen Schulamt“ - Rund 70 Werke verschiedener Klassen sind ab Juni 2007 für mehrere Monate im Staatlichen Schulamt Darmstadt, Rheinstraße zu sehen. Diese Ausstellung wurde innerhalb eines Projekttages von dem WPU Kurs Kunst der 9. Gymnasialklasse aufgebaut und kann in den Fluren des Schulamtes besichtigt werden. Die an Donnerstagen stattfindende AG Künstlerisches Schaffen für Schüler der 5. bis 8. Klasse bietet Schülern der ASS die Möglichkeit auch außerhalb der Schulzeit künstlerisch tätig zu sein und besondere Techniken kennen zu lernen. So können die Schüler neben Leinwandmalerei, auch Linoldruck-, Mosaik-, Speckstein-, Collage- und Plastiktechnik ausprobieren. Ansprechpartner: Frau Hebel

5.2.2 Fachbereich Mathematik:

Im Vordergrund des Unterrichts steht Kompetenzerwerb, Eigenverantwortlichkeit und individuelle Anstrengung und Ausdauer bei Schülerinnen und Schülern zu fördern und zu fordern.

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Mit Hilfe vieler Fortbildungsveranstaltungen (z.B. SINUS) ist es Ziel des Fachbereiches Qualitätsverbesserungen im Mathematikunterricht zu erreichen. Mit einer vielfältigen Materialsammlung, die teilweise selbst hergestellte Objekte enthält, ist der Unterricht handlungs- und kompetenzorientiert ausgerichtet. Wettbewerbe

Die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben gibt den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf dem Gebiet der Mathematik zu vergleichen. • Im 8.Schuljahr wird in allen Schulzweigen der Mathematikwettbewerb des

Landes Hessen geschrieben. Hier erhalten die Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf dem Gebiet der Mathematik zu vergleichen.

• Der landesweite Mathematikwettbewerb wird mit im Fachbereich im Rahmen von SINUS erstellten Stationen in Form von Stationenarbeit vorbereitet.

• Im 10.Schuljahr nehmen Schülergruppen am Börsenspiel der Sparkasse teil. In einem spannenden Wettbewerb handeln Schülerinnen und Schüler in einer Mischung aus Fiktion und Realität mit Aktien und Wertpapieren.

• Weiterhin wird es gefördert, dass Einzelgruppen an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen. Seit einigen Jahren nehmen regelmäßig ca. 30 interessierte Schüler des Gymnasiums aus allen Klassenstufen am dritten Donnerstag im März an einem Multiple-Choice–Wettbewerb, Känguru der Mathematik, teil.

• Alle Schüler unserer Schule haben die Möglichkeit, sich auch im mathematischen Bereich auf der Internet-Plattform www.mathepirat.de zu versuchen. Hier können sie online Knobel-, Sach- und Geometrieaufgaben aus der Mathematik lösen, um zu zeigen, wie fit sie im Rechnen und in der Mathematik sind. Es besteht eine freiwillige Anmeldungsmöglichkeit. Die Erfolge werden regelmäßig ausgewertet und in der Pausenhalle veröffentlicht.

Fördermaßnahmen

Zusätzlich zum Mathematikunterricht werden Förderkurse angeboten, die die erfolgreiche Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler im Unterricht ermöglichen und diese positiv stabilisieren sollen. Folgende Förderkurse werden angeboten: • Förderkurs zur Vorbereitung auf die Abschlussarbeiten der Jgst. 10 (Realschule) • Förderkurse in der Förderstufe • Förderkurse in der Realschule • Förderkurse in der Hauptschule Ansprechpartner: Frau Großkopf

5.2.3 Fachbereich Musik:

Der Musikunterricht findet in einem gut ausgestatteten Musiksaal mit viel Freiraum für Bewegung und großer Anlage, Computer und Beamer statt. Das reichhaltige Instrumentarium mit Klavier, 2 Schlagzeugen, Band-Equipment und Orff-

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Instrumenten komplettiert die Ausstattung und ermöglicht praxisorientierten Unterricht. Zusätzlich zu den im Rahmenplan vorgesehenen Aspekten des theoretischen und praktischen Umgangs mit Musik bietet der Fachbereich seit mehreren Jahren auch ein reichhaltiges musikalisches Zusatz-Angebot an mehreren Nachmittagen an. Dieses Angebot soll stetig erweitert und aktuell gehalten werden. Derzeit finden folgende AG’s statt: • Trommeldonner – Rhythmische Erziehung & Auftrittsperformance (5.-10.

Jahrgangsstufe) • Harmonielehre/Musiktheorie -AG – Erlernen des Harmoniespiels &

Tonsatzunterricht unter Einbeziehung des Keyboards (5.-10. Jahrgangsstufe) • 2 Schulbands – Um- und Zusammensetzung der erlernten musikalischen

Fähigkeiten in der Bandpraxis (aufgeteilt in 5.-7. und 8.-10. Jahrgangsstufe oder je nach Bedarf)

Nach Bedarf und Verfügbarkeit können folgende AG’s angeboten werden: • Fortführung der Streicherklasse der Friedensschule an der ASS ab 2011/12 • Schulchor – Stimmbildung und chorische Hinführung zum Sologesang (5.-

10.Jahrgangsstufe) • Gitarren- AG – Erlernen des Harmoniespiels im Gruppenunterricht (5.-10.

Jahrgangsstufe) • Schlagzeug- AG – Erlernen von Grundrhythmen im Gruppenunterricht (5.-10.

Jahrgangsstufe) Ansprechpartner: Frau Abel, Herr Schiener

5.2.4 Fachbereich Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik):

Seit Beginn des Schuljahres 2006/2007 bieten wir für die Jahrgangsstufen 5 und 6 eine Naturwissenschaften- AG an. Damit wollen wir das naturwissenschaftliche Interesse dieser Altersstufe fördern, denn in diesen Jahrgangsstufen beschränkt sich der naturwissenschaftliche Unterricht laut Lehrplan auf das Fach Biologie. Es gibt aber viele Schüler, die darüber hinaus Interesse an physikalischen und chemischen Phänomenen haben. Ein weiteres Ziel der AG ist es, die Schüler an das selbstständige experimentelle Arbeiten heranzuführen. Im Rahmen der AG können Naturphänomene über den Lehrplan hinaus untersucht und die besonderen Interessen der Schüler berücksichtigt werden. Die ASS beteiligte sich in den Schuljahren 2005/2006 und 2006/2007 am Bundes-Modellversuch Sinus-Transfer-Naturwissenschaften. Sinus-Transfer-Naturwissenschaften ist eine Fortbildung des Kollegiums der Fächer Biologie/Chemie/Physik zur Weiterentwicklung des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Der naturwissenschaftliche Unterricht wird von der Firma Merck durch Geräte, Chemikalien und Literatur fürs Kollegium unterstützt. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit Schulklassen Merck zu besuchen und an verschiedenen Exkursionen

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teilzunehmen. Damit können Inhalte des naturwissenschaftlichen Unterrichts ergänzt und vertieft werden. Als außerschulische Lernorte werden außerdem folgende Einrichtungen genutzt: Merck, GSI, Grube Messel, verschiedene Museen, Vivarium, sowie das Schülerlabor der TU Darmstadt Ansprechpartner: Frau Bühler

5.2.5 Fachbereich Englisch:

Das Ziel des Fachbereiches Englisch ist die Einführung des kompetenzorientierten Unterrichts (KUEF) im Sinne der Bildungsstandards. Eine mehrtägige Fortbildung beginnt im Mai 2010. Der Englischunterricht ist grundsätzlich projekt- und produktorientiert. Es werden unterschiedliche Projekte angeboten, zum Beispiel: New York, Umweltschutz, Tierschutz… Für die Jahrgangsstufen 7 bis 9 wird eine Studienfahrt nach London angeboten, die es den Schülern ermöglicht, ihre Sprachkenntnisse zu erproben und landeskundliche und interkulturelle Erfahrungen zu machen. Ansprechpartner: Frau Pop, Frau Hebel, Frau Schäfer

5.2.6 Fachbereich Sport:

Teilnahme am Wettkampfprogramm Jugend trainiert für Olympia mit mehreren Schulmannschaften in verschiedenen Sportarten. Durchführung von Waldlaufmeisterschaften der Klassen 5 und 6 und Bundesjugendspielen. Möglichkeit zum Erwerb des Deutschen Sportabzeichens. Prävention im Sportunterricht: „Wing Tsun Projekt“. Mit Beginn des neuen Schuljahres startete das Projekt in der Jahrgangsstufe 8. Aus allen Schulzweigen waren die 8. Klassen beteiligt. Im Rahmen des Sportunterrichts wurden die Schüler von einem qualifizierten Wing Tsun Trainer in diese alte chinesische Kunst, die von einer Nonne entwickelt wurde, unterrichtet. Die Jugendlichen werden eine schnelle und effektive Handlungsfähigkeit als aktiven Beitrag zur Gewaltprävention erreichen. Der Trainer vermittelt den Schüler/innen die Fähigkeit, Verantwortung für ihre eigene Sicherheit zu übernehmen. Sie lernen im Training/Unterricht ihre Grenzen zu ziehen, sie zu bewachen und zu verteidigen. Die Jugendlichen sind danach in der Lage Gefahren und Gefahreneinschätzungen zu erkennen und sie anzuwenden. Ziel ist es einerseits die Selbstbehauptung durch den Einsatz von Stimme, Mimik, Gestik und Haltung zu gewährleisten und anderseits einfache und effektive Selbstverteidigungstechniken im äußersten Fall anwenden zu können.

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Diese chinesische Kampftechnik bietet den Schülern eine gute Möglichkeit im Schulalltag der Gewalt vorzubeugen und sie sollen im Bereich Gewaltprävention gestärkt werden. In 8 Doppelstunden wurde das Projekt an der ASS durchgeführt. Im nächsten Schuljahr sollen in der Jahrgangsstufe 8 Gewaltprävention und Selbstverteidigung wieder Thema sein. Welches Projekt bzw. welche Trainer unterrichten werden, muss noch entschieden werden. Ansprechpartner: Herr Sachs

5.2.7 SV (Schülervertretung):

• Fußballturnier (jährlich zum Schuljahresende)

• Streetballturnier (jährlich vor Ostern)

• Rockkonzert in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum für Bands von Schulen im Umkreis (alle 2 Jahre)

Ansprechpartner: Schulsprecher

5.3 Fortbildungskonzept

Die Fortbildungsplanung der ASS unterstützt die Qualitätsentwicklung an unserer Schule und sorgt für eine individuelle Weiterentwicklung. Jede Lehrkraft dokumentiert ihre Fortbildung in einem persönlichen Fortbildungsportfolio und legt dies im Mitarbeitergespräch der Schulleitung vor. Die Fortbildungen der Kolleg/innen stellen eine wichtige Ressource zur Qualitätsentwicklung dar. Daher entwickeln wir jährlich unsere Qualifizierungsplanung unter dem Gesichtspunkt des Abrückens von der rein individuell bestimmten Fortbildung hin zur Arbeit an gemeinsamen Zielen. Dieses Konzept stellt den „Einzelkämpfer“ infrage und rückt Kommunikation und Kooperation in den Vordergrund. Nach Auswertung der vom Kollegium besuchten Fortbildungen ergeben sich für das Schuljahr 09/10 folgende Erkenntnisse: Ein Schwerpunkt der Fortbildung lag im Bereich Sprachen. Mit KUEF wurde besonders an der Kompetenzorientierung gearbeitet, aber auch Diagnoseverfahren beim Spracherwerb, Sprech- und Stimmtraining und die Förderung der Lesekompetenz waren mit Erfolg besuchte Veranstaltungen. Den Bereichen DaZ und LRS wurde ebenfalls viel Aufmerksamkeit geschenkt. Ein zweiter Schwerpunkt der Fortbildungsmaßnahmen lag im Bereich Prävention. Hier waren die Themen: „Konfliktmanagement als Führungsaufgabe“, „Einzelsupervision“, „Bewegte Schule“ als Prävention von Übergewicht und Bewegungsmangel und die Stärkung sozialer Kompetenzen durch Fortbildungen wie „Du bist Klasse“ und das Einführungsseminar von Lions-Quest „Erwachsen werden“.

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Weitere Fortbildungen fanden im Fachbereich Naturwissenschaften statt. Hier standen die Kompetenzorientierung in der Mathematik, der Abschluss SINUS-Mathematik und ein Fachtag NaWi auf der Liste der besuchten Fortbildungen. Eine breit aufgefächerte Palette an Fortbildungen aus den unterschiedlichsten Aufgabenfeldern wie beispielsweise „Religion und Naturwissenschaften“, „CNC-Fräsen“ „Führungsaufgabe Qualitätsmanagement“, „Fortbildungsplanung der SEK I und II“, „Schulrecht“ und die SchuB-Jahrestagung runden das Spektrum der besuchten Fortbildungsmaßnahmen im Schuljahr 2009/2010 ab. Alle Fortbildungen standen in engem Bezug zum Schulprogramm und Kenntnisse in diesen Bereichen wurden erweitert oder vertieft. Der Pädagogische Tag 2010 stand ganz im Zeichen der Neuen Bildungsstandards. Folgende Fortbildungswünsche für das Jahr 2011 wurden im Kollegium im Schuljahr 2009/10 im Rahmen der Erstellung eines Fortbildungsplans ermittelt: • Förderung der Lesekompetenz durch Steigerung der Lesemotivation • Mobbing in der Klasse (Erkennen, Handeln und Vorbeugen) • 1. Hilfe bei Verletzungen (allgemein und im Sportunterricht) • Medien im Unterricht – Erweiterung von Computerkenntnissen im

Allgemeinunterricht (Powerpoint-Präsentationen, Word) • KUEF (Umsetzung im Englisch- und Französisch-Unterricht) • LRS – Diagnostik und Förderung • DaZ speziell für SEK I • Erwerb von Sozialkompetenzen bei Schülern • Stressbewältigung für Lehrer/innen

Die Schwerpunkte dieser Fortbildungsveranstaltungen liegen im Bereich der Prävention (Mobbing, PC-Sucht, Umgang mit Problemschüler/innen, gesunde Ernährung - gesunde Lebensweise, Krisenseelsorge und Stressbewältigung für Lehrer/innen) und im Arbeitsfeld „Soziales Lernen“ (außerschulische Lernorte, Mobbing, Gesprächsführung, Soziales Lernen in den Klassen 5/6). Der Pädagogische Tag im Schuljahr 2011 soll sich der Auseinandersetzung der Lehrkräfte mit ihren eigenen Ressourcen im Schulalltag widmen. Dieser Schulalltag ist zunehmend geprägt von gestiegener Verwaltungsarbeit, größerer Belastung durch problematische Kinder und daraus resultierender zunehmender „Sozialarbeit“ und durch die tägliche Bewältigung von Unterricht mit vermehrten Zielvorgaben. Es ist daher ein Gesundheitstag geplant, mit folgenden Schwerpunkten: Stressbewältigung, Organisation, körperliche Auswirkungen auf Lehrkräfte, seelische Belastungen – „Burn-out-Syndrom“, Ausgleich und innere Balance finden. Ansprechpartner: Herr Buch, Frau Kunkel

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5.4 Vertretungskonzept

Krankmeldung vor dem Unterricht

Zwischen 700 und 715 Uhr, über Tel. 41112. Nur wenn dort niemand erreichbar ist: über Tel. 489761 (Büro Hübner/Köbler). erste Stunden

Jeweils eine Kollegin/ein Kollege pro Tag hat in der ersten Stunde Vertretungsbereitbereitschaft, ist anwesend und übernimmt ggf. die Vertretung für eine an diesem Morgen aktuell krank gemeldete Lehrkraft. Dieser Bereit-schaftsdienst steht im Stundenplan (Kürzel: VBer1) und wird im Verhältnis 2:1 auf die Pflichtstunden angerechnet. Zum Bereitschaftsdienst eingeteilt werden nach Möglichkeit Kolleginnen und Kollegen, die sich durch entsprechende Eintragung in der Wunschliste zum Unterrichtseinsatz für das nächste Schuljahr dazu bereit erklärt haben. Melden sich mehrere Lehrkräfte an einem Morgen krank, werden die Klassen, für die keine Vertretungslehrkraft anwesend ist, von Lehrerinnen und Lehrern in benachbarten Klassenräumen mit beaufsichtigt. Die Klassen arbeiten dann selbständig am Jahresprojekt (s. u.). wenn eine Klasse abwesend ist

Fällt der Unterricht einer Lehrkraft in der ersten Stunde bzw. den ersten Stunden wegen Abwesenheit einer Klasse aus, besteht grundsätzlich Vertretungs-bereitschaft. In Absprache mit Herrn Köbler kann diese, wo möglich, als telefonische Rufbereitschaft eingelöst werden. Verrechnung von ausgefallenen Stunden

Hat eine Lehrerin/ein Lehrer wegen Abwesenheit einer Klasse Freistunden oder kann früher nach Hause gehen, so werden diese Stunden im Zeitraum von einer Woche ab dem betreffenden Tag mit ggf. zu leistenden Vertretungsstunden verrechnet (die dann also nicht mit für die monatlich höchstens zu leistenden Vertretungsstunden gezählt werden). Diese Verrechnung gilt nicht für erste Stunden, wenn die Lehrkraft für die Vertretungsbereitschaft in der Schule anwesend war. Die Arbeitsgruppe erwartet von dieser, gegenüber der aktuellen Praxis (Verrechnung nur am selben Tag) verlängerten Verrechnungsfrist einen gerechteren Ausgleich zwischen Ausfall und Mehrarbeit, bezogen auf das Kollegium insgesamt. Freistunden

Lücken im Stundenplan werden möglichst gleichmäßig und unter Berücksichtigung von Stundenzahlreduzierungen auf das Kollegium verteilt. Stillarbeit

Als Regel gilt: Ab Klasse 9 in Realschul- und Gymnasialzweig wird bei fehlender Lehrkraft keine Lehrerin/kein Lehrer zur Vertretung eingesetzt. Die Klassen

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erhalten stattdessen Anweisung zur „Stillarbeit“ nach Aufträgen der Fachlehrkraft bzw. am Jahresprojekt (s.u.); Auf- bzw. Zuschließen, Überprüfen der Anwesenheit zu Stundenbeginn und -ende, gelegentliche Kontrolle und ggf. nötiges Eingreifen übernimmt die im Vertretungsplan benannte Lehrkraft (nach Möglichkeit aus einem benachbarten Saal). Wichtig ist, dass die Klassen sich auch tatsächlich beaufsichtigt fühlen. Einzelne Klassen werden nötigenfalls von dieser Regelung ausgenommen und mit Vertretung versorgt. Die Klassen- bzw. Aufsicht führenden Lehrkräfte informieren Herrn Köbler entsprechend. In Stillarbeitsstunden störende einzelne Schülerinnen oder Schüler werden von der Aufsicht führenden Lehrkraft zur Schulleitung geschickt. Pro Tag soll keine Klasse mehr als zwei Stunden Stillarbeit haben. Für weitere zu vertretende Stunden wird nach Möglichkeit eine Vertretungslehrkraft benannt. Bei hohem Vertretungsbedarf kann es notwendig werden, beaufsichtigte Stillarbeit auch in anderen als den Jahrgängen R/G 9 und 10 anzusetzen. Vertretung innerhalb eines Teams

Innerhalb eines Jahrgangs- bzw. Parallelklassenteams lässt sich in vielen Fällen Vertretung inhaltlich gezielt und ohne zusätzliche Vertretungslehrkraft organisieren. Ein Team können Kolleginnen und Kollegen bilden, die entweder in Parallelklassen das gleiche Fach (bzw. mehrere gleiche) unterrichten oder die mit unterschied-lichen Fächern in Parallelklassen eingesetzt sind. Voraussetzungen für die Möglichkeit gegenseitiger Vertretung sind räumliche Nähe der Klassensäle und ggf. Fachunterricht, soweit machbar, auf Band (evtl. auch nur teilweise). Damit diese Voraussetzungen organisiert werden können, informieren Kolleginnen und Kollegen, die ein Team bilden wollen, Herrn Köbler in der Zeit des Aushangs der Einsatzwunschliste. Teams werden nur auf freiwilliger Basis gebildet. bei geplantem Fehlen

Bei Fehlen wegen Fortbildung, vorgeplanter Arztbesuche, Klassenaktivitäten oder -fahrten etc. erstellen die Fachlehrkräfte nach Möglichkeit Pläne für alle zu vertretenden Stunden und übermitteln den Klassen/Vertretungslehrkräften ggf. auch das nötige Material (zum Verfahren s. den übernächsten Abschnitt). Die Vertretungslehrkräfte sind verpflichtet, diese Pläne und das Material zu nutzen. Vertritt eine Lehrkraft, die selbst in der betreffenden Klasse Unterricht hat, so kann in rechtzeitiger kollegialer Absprache (Einverständnis der zu vertretenden Lehrkraft; Vermeiden des Erstellens nicht genutzter Pläne) die Stunde für den eigenen Unterricht verwendet werden. bei nicht vorhersehbarem Fehlen

Bei Krankheit und anderem nicht vorhersehbaren Fehlen besteht keine Verpflichtung, Arbeitspläne zu übermitteln. Lässt die Art der Erkrankung/der Grund des Fehlens es zu, können Arbeitspläne telefonisch durchgesagt, gefaxt (06071 71493) oder per E-Mail geschickt werden ([email protected]). Auf die im „ZUMI“ gelagerte fachbezogene Sammlung von Kopiervorlagen für Vertretungsunterricht wird hingewiesen.

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Ablagefächer für Arbeitsaufträge und -material

Im Lehrerzimmer 1 befinden sich unterhalb des Fensters die Ablagefächer für Arbeitsaufträge und -material. Insofern die zu vertretenden Fachlehrkräfte Aufgaben etc. nicht im Vorhinein direkt in den Klassen ausgegeben oder hinterlegt haben, werden Arbeitsaufträge und -material (kopiert bzw. bei Übermittlung per Fax oder E-Mail als Kopiervorlage) jeweils in dem persönlichen Vertretungs-Ablagekasten der zu vertretenden Lehrkraft bereitgelegt. Geht es um Vertretung in einem Kurs, hilft eine Kopie der Kursliste bei der Anwesenheitskontrolle. (Kursliste mit Anwesenheitsvermerk,) Material und Aufgabenblätter (möglichst mit Notiz, was erledigt wurde, und - um Rückfragen zu ermöglichen - Angabe des Namens der Vertretungslehrkraft) werden nach der Vertretungsstunde wieder in das Vertretungs-Ablagefach zurückgelegt. Jahresprojekte zur Bearbeitung in Vertretungs- oder Stillarbeitsstunden

Jahrgang 5 Deutsch Jahrgang 6 Mathematik Jahrgang 7 1. Halbjahr: Biologie, 2. Halbjahr PoWi Jahrgang 8 1. Halbjahr: Musik , 2. Halbjahr: Geschichte Jahrgang 9 Hauptschulzweig: Prüfungsvorbereitung D/M/E

Realschul- und Gymnasialzweig: Englisch Jahrgang 10 Wiederholung des Stoffs in D/E/M, für die Abschlussprüfung bzw. den Übergang in die gymnasiale Oberstufe; Materialien des sehr umfangreichen Materials Englisch für die 9. Klasse kann weiter verwendet werden, weiterhin liegt Material für das Fach Mathematik vor. Aufbewahrung der Hefter zu den Jahresprojekten Liegen keine Aufträge der zu vertretenden Lehrkräfte vor, arbeiten die Klassen in Vertretungsstunden in der Regel an schuleinheitlich verbindlich festgelegten Jahresprojekten, den sogenannten „Stallhasen“. Zu Beginn des Schuljahres führt die zuständige Fachlehrkraft in das Thema und die Aufgaben ein, kontrolliert im Lauf des Jahres punktuell, dass (/wie) am Projekt gearbeitet wurde und bezieht es in geeigneter Weise in die Fachnote ein, worauf die Schüler zu Beginn des Schuljahres detailliert hingewiesen werden; diese Hinweise zur Bewertung werden durch einen entsprechenden Vermerk im Klassenbuch dokumentiert. Für die einzelnen Jahrgangsstufen sind die folgenden Fächer/ Fachkonferenzen zuständig für die Jahresprojekte und ihre Erstellung/Überarbeitung (die Übertragung auf einzelne Jahrgangsteams ist möglich): Für die punktuelle Kontrolle der zuständigen Fachlehrkraft über die Arbeit am Jahresprojekt wird im Klassenbuch eine Liste geführt, in der die Zahl der Stunden vermerkt wird, in denen am Jahresprojekt gearbeitet wurde. Auch jede Schülerin und jeder Schüler führt für sich eine entsprechende Liste. Wo mit den Vorschriften vereinbar, kann die Bewertung des Jahresprojektes eine Klassenarbeit ersetzen. Genaueres regeln die Fachkonferenzen. Jede Schülerin/jeder Schüler legt einen Schnellhefter für die Materialien zum Jahresprojekt an. Klassenweise werden diese Hefter in Stehsammlern in einem Schrank im „ZUMI“ gelagert. Die Schülerinnen und Schüler nehmen die Hefter nicht mit nach Hause.

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Werden die Hefter für eine Vertretungs- (oder auch Stillarbeits-) Stunde benötigt, holt eine Schülerin/ein Schüler den Stehsammler der Klasse und bringt ihn direkt nach der Stunde zurück; für klassenübergreifende Kurse gilt dies entsprechend für die Stehsammler aller Klassen, aus denen sich der Kurs zusammensetzt. Aus- und Rückgabe der Sammler erfolgt über das Sekretariat oder Herrn Köbler bzw. Frau Hübner. Gegenüber der anfänglich praktizierten Lagerung der Materialien zu den Jahresprojekten in den abschließbaren Klassenschränken soll so neben einer sicheren Aufbewahrung insbesondere die Verfügbarkeit gewährleistet werden für Vertretungsstunden in anderen Sälen als dem Klassenraum und für klassenüber-greifende Kurse. Vertritt eine Lehrkraft, die in der Klasse Fachunterricht erteilt, entscheidet sie selbst, ob die Stunde für den eigenen Fachunterricht oder für die Arbeit am Jahresprojekt genutzt wird. Für den Erfolg des Jahresprojektes ist es wichtig, die Einstellung der Schülerinnen und Schüler zu diesem Konzept positiv zu beeinflussen und es positiv einzuführen. Die AG Vertretungskonzept sieht in den Jahresprojekten eine Chance, gerade auch bei der Arbeit mit externen Vertretungskräften, Hektik durch Beratungs- und Kopierbedarf in Pausen und zu Stundenbeginn zu vermeiden, da die Klassen grund-sätzlich mit Aufträgen und Material versorgt sind, sinnvoll arbeiten, nur beaufsichtigt werden müssen und ggf. individuell beraten werden können. Perspektivisch ergeben sich hier Anlässe zur Weiterentwicklung und Anwendung von Arbeitsmethoden und Lerntechniken (schuleigenes Methodencurriculum). In begründeten Fällen – beispielsweise dann, wenn eine Klasse am betreffenden Tag bereits am Jahresprojekt gearbeitet hat oder wenn die Gruppe z.B. den Wunsch äußert, in Partner- bzw. Kleingruppen für eine bald anstehende Klassenarbeit zu üben - kann die Arbeit am Jahresprojekt durch eine andere Ausgestaltung des Vertretungsunterrichts ersetzt werden. Sitzpläne

Für externe Vertretungslehrkräfte ebenso wie für Vertretungsstunden haltende Mitglieder des Kollegiums erleichtert das Vorhandensein von aktuellen Sitzplänen in den Klassen das persönliche Ansprechen von (störenden) Schülerinnen und Schülern. Zuständig für Erstellung und Aktualisierung der Sitzpläne (bzw. deren Organisation) sind die Klassenlehrkräfte. Information

Statt unseren externen Vertretungslehrkräften das Tragen von Namensschildern vorzuschreiben, werden ihre Fotos in eine eigene Abteilung der Lehrer-Fotowand aufgenommen, zur gegenseitigen und der Information des Kollegiums. AG Vertretungskonzept 2006 - 2007

Frau Berger, Frau Diederich, Frau Großkopf, Frau Klages, Herr Köbler, Frau Löffert, Frau Neuhöfer, Frau Schäfer

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Historie

Beschlossen von der Gesamtkonferenz vom 22. Juni 2006, auf der Grundlage des bis zur Einführung der „Unterrichtsgarantie plus“ praktizierten Vertretungskonzeptes und auf Vorschlag der zu diesem Zweck gebildeten Arbeitsgruppe. Nach den ersten Erfahrungen in der Anwendung durch Beschluss der Gesamtkonferenz vom 21. September 2006 in einzelnen Punkten modifiziert und ergänzt. Weitere Ergänzungen und Änderungen nach Einholen von Rückmeldung bei Kollegium, U-plus-Vertretungskräften und SV von der Arbeitsgruppe vorgeschlagen und von der Gesamtkonferenz am 1. November 2007 beschlossen. Anpassung nach Änderung des §15a des Hessischen Schulgesetzes: Nach Beschluss der Gesamtkonferenz vom 31.7.2008 beschließt die Schulkonferenz der Albert-Schweitzer-Schule am 18. August 2008 einstimmig folgende Änderung: Entsprechend dem neuen §15a HSchG können Klassen ab dem Jahrgang 8 später zum Unterricht bestellt oder früher entlassen werden. In Konkretisierung dieses Beschlusses fallen in der Regel nur dann Stunden aus, wenn eine Vertretung durch andere Fachlehrer der Klasse oder gezielt fachbezogen nicht möglich ist. Ansprechpartner: Herr Köbler

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6 Arbeitsfelder

6.1 Zielvereinbarung „Methodenkonzept“

eine größere Darstellung der Tabelle findet sich im Anhang. Bezug zum Bericht der Schulinspektion (s. S. 36):

Reflexion von Lernprozessen und Lernergebnissen • Im beobachteten Unterricht werden Reflexionsfragen selten gestellt. • Der Einsatz von Methoden und Materialien zur Unterstützung der Reflexion ist

fast nicht beobachtbar. • Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler schätzen den Einsatz von

Reflexionsverfahren bei einer hohen Uneinheitlichkeit im Antwortverhalten mittelmäßig ein, die Eltern deutlich negativer.

Schaffen von differenzierten Zugängen zum Kenntnis- und Kompetenzerwerb

• Quantitative Differenzierung durch Anzahl und Umfang zu bearbeitender Aufgaben oder Hausaufgaben sind wenig beobachtbare Unterrichtspraxis.

• Qualitativ binnendifferenzierende Lehr- und Lernarrangements (Themen, Materialien, Abfolge oder Dauer der Bearbeitung, Lernzugänge) sind nur bei einzelnen Lehrkräften und insgesamt seltene Unterrichtspraxis.

• Der Grad des individualisierten Arbeitens der Schülerinnen und Schüler ist von der jeweiligen Lehrkraft abhängig.

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6.2 Zielvereinbarung „Gesunde Schule – bewegte Schule“

eine größere Darstellung der Tabelle findet sich im Anhang.

6.2.1 Aktive Pause

Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 werden sich an der aktiven Pause beteiligt haben. • Jeder Schüler und jede Schülerin der Jahrgangsstufe 5 erhält zu Beginn des

Schuljahres 2010/11 von der Klassenlehrkraft eine Bewegungsportfoliomappe, die sie oder er bis zum Schuljahresende eigenverantwortlich führt.

• In den großen Pausen nutzen die Schüler/innen die Möglichkeit, Sportgeräte (Bälle, Tischtennisbälle, Sprungseile…) zur sportlichen Betätigung auszuleihen.

• Nach Erreichen einer sportlichen Mindestanforderung in den Pausen erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Portfolioeintrag durch den Kollegen Gefaeller.

• Die Übersicht über die Mindestanforderungen für Zertifizierungseinträge hängen in den jeweiligen Klassenräumen zur Info.

• Die Sportlehrkräfte der Klassen 5 unterstützen und motivieren ihre Schülerinnen und Schüler durch zusätzliche Übungsangebote im Sportunterricht.

• Am Schuljahresende 2010/11 werden die Portfoliomappen von den Klassenlehrkräften eingesammelt und den Sportlehrkräften zur Notenfindung zur Verfügung gestellt.

Ansprechpartner: Herr Gefaeller, alle Sportlehrer

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Bezug zum Bericht der Schulinspektion/ Projekt des HKM:

Nach neuesten wissenschaftlichen/ärztlichen Erkenntnissen nimmt der Bewegungsmangel unserer Kinder besorgniserregend zu. Durch langes Sitzen im Unterricht und die intensive Nutzung moderner Medien wird dies verstärkt. Ein „aktives Pausenprogramm“ soll dem entgegenwirken. Gleichzeitig fördern Anleitungen zur gesunden Ernährung Gewichtsreduzierung bei übergewichtigen Kindern und eine Vorbeugung von Herz–Kreislauferkrankungen.

6.2.2 Wie erhalte ich meinen Rücken gesund?

Geplant ist eine Kooperation zwischen einem WPU-NaWi- Kurs und den 5. Klassen der ASS. Zunächst sollen sich die Schüler des NaWi- Kurses mit dem Einfluss des Ranzengewichts auf Wirbelsäule und Haltungsschäden beschäftigen. Danach schließt sich eine Feststellung des Körper- und des Ranzengewichts der Schüler der 5. Klassen an. Die Ergebnisse werden von den Schülern des NaWi- Kurses ausgewertet. Die Eltern, Schüler und Lehrer der 5. Klassen werden über das Ergebnis informiert. Da wir davon ausgehen, dass der Ranzen oft zu schwer ist, werden mit den Schülern des NaWi- Kurses Strategien entwickelt, wie dieses Problem gelöst werden kann. Alle beteiligten Gruppen (Schüler, Eltern und Lehrer) müssen an der Lösung des Problems beteiligt werden. Folgendes ist denkbar: • Die großen Schüler helfen den Fünftklässlern beim Kontrollieren des Ranzens.

Checklisten sollen die Kinder beim Packen unterstützen. • Die großen Schüler erarbeiten einen Stationenlauf zum Thema „Wirbelsäule –

Haltungsschäden“, den sie mit den Fünftklässlern durchführen. Dazu soll hauptsächlich mit Übungen, Modellen und Experimenten gearbeitet werden.

• Die Lehrer werden um Unterstützung ihrerseits gebeten. Vorstellbar wäre, dass bestimmte Materialien in der Schule bleiben können. Unter Umständen können die Sportlehrer eingebunden werden.

• Die Eltern werden über die Möglichkeit der Anmietung eines Spindes in der ASS informiert. Wünschenswert wäre die Unterstützung der Kinder beim täglichen Packen des Ranzens zu Hause.

Nach einiger Zeit (ca. 3 bis 4 Monate) soll eine Kontrolluntersuchung stattfinden: die Schüler des NaWi- Kurses ermitteln erneut den Inhalt und das Gewicht der Ranzen, um festzustellen ob sich die Packgewohnheiten der Kinder verbessert haben. Zusammenfassend sollen die Schüler des NaWi- Kurses die Studie auswerten und der Schulgemeinde präsentieren. Ansprechpartner: Frau Bühler, Frau Jost

6.2.3 Gesundes Schulfrühstück an der ASS

Im Rahmen des Biologieunterrichts wird in den 5. Klassen auch das Thema Ernährung besprochen. Hier wird an das meist vorhandene Alltagswissen der

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Schüler über gesunde Ernährung angeknüpft und das Verständnis für die Notwendigkeit gesunder Ernährung fachlich begründet. Es ist wichtig, dieses Wissen immer wieder in Erinnerung zu bringen und nicht nur über den Intellekt zu vermitteln, sondern auch über den Geschmackssinn zu festigen. Es ist eine bewährte Tradition unserer Schule, zu besonderen Gelegenheiten gemeinsame Klassenfrühstücke durchzuführen. Diese sollen in Zukunft ausdrücklich unter das Motto „Gesund und lecker essen“ gestellt werden. Um allen Lehrkräften die schülergemäße Vorbereitung eines gesunden und wohlschmeckenden Frühstücks zu erleichtern, wurden vom Fachbereich Biologie Handreichungen für diesen Zweck erarbeitet.

6.2.4 Gesundheitserziehung als Unterrichtsprinzip

Gesundheit ist eine wesentliche Bedingung für körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Leider nehmen die gesundheitlichen Probleme schon im Kindesalter stark zu: Heute sind bereits ca. 15-20% der Schulkinder übergewichtig, davon sogar 4-8% adipös (fettsüchtig). Zusätzlich sind bei einem immer größer werdenden Anteil bereits Haltungsschäden und motorische Probleme feststellbar. Die wichtigsten Ursachen hierfür liegen auf der Hand: Viele Kinder bewegen sich im Alltag zu wenig und treiben zu wenig Freizeitsport. Sie essen und trinken zu kalorienreich, zu fett und zu süß (Bundesverband Verbraucher Initiative e.V.). Ein Frühstück direkt vom Bäcker, aus dem nahe gelegenen Supermarkt oder am Schulkiosk ist nicht immer unbedingt ausgewogen. Das gilt insbesondere, wenn Kinder alleine und frei über den Einkauf entscheiden können. Mit knurrendem Magen fällt die Wahl eher auf einen Schokoriegel als auf ein gesundes Vollkornbrötchen. "Gut gefrühstückt ist gut gelernt, denn Leistungsfähigkeit und Ernährung stehen in direktem Zusammenhang.“ (http://www.biobrotboxhannover.de) Darauf weisen bereits seit Jahren Ernährungswissenschaftler und Lehrer hin. Deshalb wird neben der klassischen Gesundheits- und Bewegungslehre in den Fächern Biologie und Sport ab dem Schuljahr 2010/11 im Rahmen des Arbeitslehreunterrichts an der Albert-Schweitzer-Schule, einmal wöchentlich in der ersten großen Pause ein gesundes Schulfrühstück von Schülern für Schüler zubereitet und zum Selbstkostenpreis angeboten.

6.2.5 Praktische Umsetzung im Rahmen des WPU Arbeitslehre (Gymn.)

Rahmenbedingungen

Im Wahlpflichtunterricht des Faches Arbeitslehre erarbeiten die Schüler/innen unter fachkundiger Anleitung ein Angebot an gesunden Produkten für den Pausenverkauf. Bei den Schülern/innen handelt es sich wahlweise um Gymnasiasten der Klassenstufen 8-10. Im Rahmen eines dreistündigen Blockunterrichts an einem Wochentag werden sowohl theoretische, als auch praktische Kenntnisse erworben. Der Pausenverkauf wird einmal wöchentlich in der ersten großen Pause durchgeführt. Die ersten beiden Schulstunden werden zum Einkauf und zur Zubereitung des aktuellen Frühstücksangebots genutzt. In der dritten Stunde findet

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neben der Reinigung der Küche, auch eine Reflexion des Pausenverkaufs sowie die Planung des nächsten Verkaufstages statt. Das Projekt ist (zunächst) nur auf das erste Halbjahr im Schuljahr 2010/11 begrenzt. Im zweiten Halbjahr erhalten die Schüler/innen Werkunterricht. In die Bewertung der Arbeitsleistungen der Schüler/innen fließen neben den praktischen Fertigkeiten, auch die Kreativität bezüglich der Planung gesunder Frühstücksprodukte, die Verkaufsstrategien im Team sowie die eigene Reflexionskompetenz mit ein. Grobziele des Unterrichts

• Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit kennen lernen • Fehlernährung, Unter- und Überernährung vorbeugen • Gesundheitswert von Nahrungsmitteln kennen • Fit und leistungsfähig durch gesunde Ernährung werden • Einkauf planen – wirtschaftlich rechnen Kompetenzerwerb

• Bestandteile eines gesunden Frühstücks kennen lernen • Inhaltstoffe gemäß der Ernährungsampel bestimmen können • den Grundumsatz eines Jugendlichen an Nahrungsmitteln bestimmen • andere Menschen bezüglich gesunder Ernährung beraten können • den Verkaufsbedarf ermitteln • Verkaufspreise berechnen können • die Produktherstellung nach arbeitsökonomischen Aspekten vorbereiten • Nahrungsmittel fachgerecht zubereiten können • einen Einkauf im Supermarkt nach ökonomischen Gesichtspunkten planen • Hygiene- und Gesundheitsschutzrichtlinien bewusst einhalten • Methoden eines erfolgreichen Verkaufsgesprächs anwenden können • Maßnahmen zur Produktwerbung gezielt einsetzen können • die eigene Verkaufsstrategie reflektieren können Ansprechpartner: Herr Plorin, Herr Wörner Projektinitiative 2009/10 „Gesunde Schule – Bewegte Schule“ Projekt:

Kinder brauchen Körpererfahrung. Bewegungsarmut verursacht Unsicherheit, Antriebslosigkeit, Unentschlossenheit und Rücksichtslosigkeit. Bewegung hilft diesen Missständen entgegenzuwirken. Der Fachbereich Sport plant in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Biologie das Projekt „Gesunde Schule – Bewegte Schule“. Sobald die Umgestaltungsarbeiten des Schulgeländes abgeschlossen sind, können Unterrichtseinheiten in Sport zum Thema bewegte Schule umgesetzt werden. Untersuchungen im Gesundheitsbereich haben ergeben, dass Entwicklungs- und Gesundheitsrisiken bei Kindern zunehmen, besonders bedingt durch Übergewicht aufgrund von Bewegungsmangel und falschen Essgewohnheiten.

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Begleitende Maßnahmen zur Steigerung von regelmäßigen Bewegungszeiten können vom Fachbereich Biologie in entsprechenden Unterrichtseinheiten „Wie ernähre ich mich richtig?“ angeboten werden. Portfolioarbeit im Rahmen „Gesunde Schule – Bewegte Schule“

Projekt: Gestaltung eines Portfolios für Schüler/innen der Jahrgangsstufe 5 an der Albert-Schweitzer-Schule Groß Zimmern mit dem Schwerpunkt: Sammeln von „Zertifikaten“ im Rahmen des Schulprogramms „Gesunde Schule – Bewegte Schule“ Allgemein gesehen stellt das Portfolio in der Schule "eine zielgerichtete Sammlung von Schülerarbeiten“ dar, die unter Beteiligung der Schüler/innen bei der Auswahl der Inhalte und der Festlegung von Beurteilungskriterien angelegt werden soll. Sie soll dokumentieren, mit welchen Anstrengungen und auf welchen Wegen ein Schüler/eine Schülerin etwas gelernt hat und zu welchen Ergebnissen er/sie dabei gelangt ist (vgl. Lissmann 2000, S. 288), evtl. auch mit Aufnahme von außerschulisch erworbenen Kenntnissen, die von der Schulleitung testiert werden. Einführung eines Portfolios an der Albert-Schweitzer-Schule im Sommer 2010:

Die Schüler/innen der Klassenstufe fünf bekommen nach den Sommerferien 2010 für das kommende Schuljahr Projekte vorgestellt, die im Zuge der „Gesunde Schule – Bewegte Schule“ durchgeführt werden können. An bestimmten Tagen, werden durch Lehrkräfte die Umsetzung der Projekte mit initiiert, eingeführt und nach einem gewissen Zeitraum überprüft und im Portfolio testiert. Im Schulprogramm der Albert-Schweitzer-Schule (vgl. S.7) steht geschrieben: „ … Dem Bewegungsmangel der Kinder kann im Rahmen des zwei- bis dreistündigen Sportunterrichts nicht in erforderlichem Maße Rechnung getragen werden. Die Weitläufigkeit unseres Schulgeländes erlaubt es jedoch, in unseren Schülern die Spiel- und Bewegungslust zu wecken und die Pausen so zum Abbau von Stress und Frustration zu nutzen.“ Die Ausübung bewegungsfördernder Projekte unterstützt zudem die geforderte Mehrperspektivität, die bereits im modernen Sportunterricht angewendet wird. Die Erziehung durch den Sport und zum Sport soll Schüler und Schülerinnen an dieser Schule ganzheitlich erziehen. In den Pausen vormittags und der Mittagspause bieten sich sportliche Aktivitäten an, um Schüler und Schülerinnen zu bewegen und zu sportlichen Leistungen anzuregen. Hierfür bieten sich in Klasse 5 z.B. folgende Projekte, die überprüft und testiert werden, an: • Hula Hup, Seilsprung- Meisterschaft • Jonglieren von Bällen, Tüchern • Boulderwand - Wettkampf • Erarbeiten einer Tanzchoreografie von 3 Minuten Länge • Skigymnastik: Teilnahme an 4 Übungsteilen in der Mittagspause • Hinführung Sportabzeichen – Laufen, Springen, Werfen • Schnitzeljagd • Liegestütze, Klimmzüge- Wettbewerb

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• Sport–Pause in der Halle in den Wintermonaten o Erwerb des Tischtennis-Sportabzeichens (s. Anlage) o Basketball Test - dribbeln, werfen

Zusätzlich: Optionale Teilnahme an Kursen der Kids´ Academy, nach Absprache mit den Kursleitern Ansprechpartner: Herr Sachs, Herr Gefaeller (LiV) Schwerpunkte:

• aktive Pause, • “Pause im Freien“, • Tischtennisplatten, • Boulderwand, • 2 Fußballfelder, • Kletterburg, • Kletterpfahl, • Klassenzimmer im Freien, • Hallenbad in Schulnähe, • JtFo, • schulinterne Sportwettkämpfe (Fußallturnier / Basketballturnier) • Wintersport AG, • Bundesjugendspiele Vorabschätzung Ressourcenbedarf:

• Kooperation mit Experten eines Sportstudios mit Fachkenntnissen in Trainingslehre z.B. Sportstudio Killer Groß-Zimmern

• Einbeziehen von Sponsoren wie Krankenkassen, Schulförderverein • Nichtraucher / Drogenprojekt der 7. Klassen • Einladung Ernährungsexperten im Biologieunterricht • Material / Spielgeräte für die aktive Pause • Material / Spielgeräte für die Bewegungspausen im Unterricht Organisatorische Voraussetzungen:

• mindestens 3 Sportstunden in jedem Jahrgang (entsprechen der Erlass- bzw. Richtlinienvorgabe)

• eine materielle Ausstattung , die richtliniengemäßes Unterrichten unter Einbeziehen aller Freizeitsportarten ermöglicht

• Teilnahme an Lehrerfortbildungen Außerunterrichtlicher Bereich:

• Arbeitsgemeinschaften • Bewegte Pausen • Sport-, Spielfeste (Bundesjugendspiele, Sports-Fun-Day, Fußballturnier) • Klassenfahrten, Wandertage, Unterrichtsgänge

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Nutzen des Projekts:

Dem Bewegungsmangel der Kinder kann im Rahmen des zwei- bis dreistündigen Sportunterrichts nicht in erforderlichem Maße Rechnung getragen werden. Die Weitläufigkeit unseres Schulgeländes erlaubt es jedoch, in unseren Schülern die Spiel- und Bewegungslust zu wecken und die Pausen so zum Abbau von Stress und Frustration zu nutzen. Nach den Umbaumaßnahmen im Rahmen der sozialen Stadt im Frühjahr 2010 bietet unser Außengelände nun vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Neue Geräte wie z.B. Kletterburg, Boulderwand, Kletterpfahl und Minitrampolin bieten für die Schüler/innen einen hohen Aufforderungscharakter und werden mit großer Begeisterung genutzt. Die Schüler, die nicht so sehr Kontakt suchen, können sich in Ruhezonen zurückziehen (Relaxplateaus im Freien). Hierbei wird für die Weiterentwicklung zur Gewaltprävention bei unseren Schülern ein wichtiger Baustein gelegt. Die geforderte Mehrperspektivität (Erziehung durch Sport; Erziehung zum Sport) findet sich in diesem Projekt wieder. Die Schüler werden zum außerschulischen Sporttreiben angeregt und bekommen vielfältige Bewegungsmöglichkeiten offeriert. Zusammensetzung der Projektgruppe:

• Kollegen des Fachbereichs Sport • alle Klassenlehrkräfte • Kollegen des Fachbereichs Biologie • Mitglieder der Schulleitung (Pädagogische Leitung, Zweigleitung) � Fortbildungsempfehlung: Fortbildungsmaßnahmen im Schuljahr 2009/10 sind im Bereich „Ernährungslehre“ und „Schule und Bewegung“ erforderlich. Weiterhin sollten (Sport-) Lehrkräfte ihre Erfahrungen und Kompetenzen aus den obenstehenden Bereichen ihren Kollegen und Schülern weitervermitteln. Ansprechpartner: Frau Tippe und Herr Sachs

6.3 zukünftige Arbeitsschwerpunkte / Vorhaben / Ziele oder Arbeitsbereiche und Ausstattungswünsche

Um in unserer Schule erfolgreich unterrichten zu können, sind eine gute Ausstattung und entsprechende Räumlichkeiten erforderlich. Aus dem Bericht der Schulinspektion (Qualitätsbereich I) ergeben sich folgende Ausstattungswünsche: Wir benötigen eine Schülerbibliothek, inklusive einer Lernwerkstatt für den Hauptschulzweig, einen weiteren Computerraum, moderne Unterrichtsfachräume für NaWi, Biologie, Chemie und Physik. Die Räume für das Fach Arbeitslehre (Metall- und Holztechnik) und die gemeinsame Verwaltung müssten modernisiert und den Kolleg/innen angemessene Medienarbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden.

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für Unterricht, Schülerinnen und Schüler:

• Erweiterung & Aktualisierung der PC-Bereiche

• Erweiterung der Bibliothek (Bsp. Mediathek, Lernwerkstatt, …)

• Einrichtung eines Medienraumes

• Kunstraum

• Schülergerechte Arbeitsplätze zum Experimentieren in den naturwissenschaftlichen Räumen

• Umgestaltung des Schulgeländes

• Betonsanierung der Innenhöfe mit Einrichtung zusätzlicher Kursräume für Lehrerinnen und Lehrer

• Arbeitsräume für Lehrkräfte (PC-Arbeitsplatz) Ansprechpartner: Herr Buch, Frau Klages

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7 „Familienfreundliche Schule“ FfS Die ASS bietet im Rahmen der „Familienfreundlichen Schule“, einem Vorhaben des Landkreises Darmstadt-Dieburg, eine Ganztagsbetreuung an. Auch die Gemeinde Groß-Zimmern unterstützt dieses Projekt. Insbesondere berufstätigen Eltern und Alleinerziehenden soll das Angebot, ihre Kinder ganztags betreuen zu lassen, zugute kommen. Das Angebot richtet sich an alle Schüler/innen der ASS, bevorzugt jedoch an die Schüler der Klassen 5 bis 7. Was bietet die Familienfreundliche Schule?

• Betreuung von Montag bis Freitag oder an einzelnen Tagen bis 15:30 Uhr. • Hausausgabenhilfe in betreuten kleinen Gruppen (ca. 8 Kinder) bis maximal

15:30 Uhr Schüler/innen die frühzeitig mit ihren Hausaufgaben fertig sind, oder keine zu erledigen haben, bekommen Zusatzangebote z. B. Förderaufgaben, Lektüre oder mit Lehrern abgesprochene Arbeitsaufträge.

• Das gemeinsame Mittagessen findet in der Mensa statt und wird von der Firma E&A Catering Service aus Groß-Umstadt geliefert.

• Spielerische Aktivitäten und Bastelangebote in der Zeit von 12:15 Uhr und 13:00 Uhr und 14:45 Uhr bis 15:30 Uhr.

Wann ist Was?

• Um 12:15 Uhr bzw. 13:10 Uhr findet ein gemeinsames Mittagessen in der schuleigenen Mensa statt.

• Um 13:45 Uhr gehen alle Schüler/innen in getrennte Hausaufgabengruppen um dort im geeigneten Rahmen (ca. 8 Schüler je Gruppe) bis max. 15:30 Uhr ihre Hausaufgaben zu erledigen.

• Um 15:00 Uhr ist die Kernzeit der Familienfreundlichen Schule beendet. Die Schüler/innen können noch bis 15:30 Uhr zur Fertigstellung der Hausaufgaben oder Bastelarbeiten betreut werden oder an einem der zahlreichen Kurse der Kids´ Academy teilnehmen.

Was kostet das Angebot?

Der Unkostenbeitrag für das komplette Angebot inklusive Mittagessen beträgt: • Für einen Tag in der Woche 13,00 Euro im Monat • Für zwei Tage in der Woche 26,00 Euro im Monat • Für drei Tage in der Woche 39,00 Euro im Monat • Für vier Tage in der Woche 52,00 Euro im Monat • Für die Betreuung von Montag bis Freitag 65,00 Euro im Monat. Ziele:

Das Projekt familienfreundliche Schule bietet verlässliche Betreuungszeiten für Eltern und Schüler an. Nach der Schule gehen die Schüler/innen nicht nach Hause, sondern werden in einer Gemeinschaft betreut. Sie erhalten ein Mittagessen und

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können unter Anleitung Hausaufgaben erledigen, so dass die Eltern entlastet, nicht aber aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Zuverlässige Hausaufgabenbetreuung fördert die Entlastung der Eltern sowie das schulische Vorankommen der Schüler/innen. Die Arbeit in kleinen Gruppen ist Grundlage für die nötige Ruhe zur Nachbereitung und Festigung des Unterrichtsstoffes. Jede Gruppe hat einen festen Ansprechpartner. Dadurch entsteht eine Vertrauensbasis, die es dem Schüler ermöglicht, Hilfe anzunehmen. Die zusätzliche Möglichkeit, sich gegenseitig abzufragen und zu unterstützen, fördert die soziale Kompetenz aller Schüler. Kontakt:

Weitere Informationen (z.B. zur Mittagessensbestellung) erhalten Sie montags bis freitags von 10:30 Uhr bis 15:30 Uhr unter Tel. Nr. 0157/74517752 (Frau Geier, Frau Herzog) Ansprechpartner: Frau Schäfer, Frau Jost

7.1 Kids` Academy AG im Schuljahr 2009/10 an der ASS

Im Rahmen der „Kids` Academy“ werden den Schüler/innen der ASS nachmittags zwischen 13:45 Uhr und 16:00 Uhr Kurse angeboten. Die Anmeldegebühr beträgt pro Halbjahr 10,00 Euro (Unabhängig davon, wie viele Kurse belegt werden). sportlicher Bereich: musisch-künstlerisch-kreativer Bereich:

Schach Schulband Badminton Trommeldonner Videoclip Dancing Theater Volleyball Fußball Tischtennis HipHop sprachlicher Bereich: sozialer Bereich:

Französisch am PC ASS helps New Saint Mark Village Italienisch für Anfänger Prüfungsvorbereitung Deu, Ma, E für H und R Englisch am PC Cambridge ESOL (Vorbereitung für den PET) mathematisch-naturwissenschaftlicher Bereich:

Naturphänomene ASS Homepage Die Kurse finden einmal wöchentlich für 60-90 Minuten statt. Zu Beginn des Schuljahres sowie zu Beginn des Halbjahres ist die Anmeldung zu den Kursen

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möglich. Mit der Anmeldung verpflichten sich die Schüler/innen den Kurs ein Halbjahr lang zu besuchen. Eventuell können Kurse zum Notenausgleich herangezogen werden. Dabei ist es wichtig, dass der Kurs regelmäßig besucht wurde. Es wird versucht, die Wünsche der Schüler im Kursangebot zu realisieren. Wenn sich mindestens acht Schüler mit einem Kurswunsch zusammenfinden, können sie ihren Wunsch mit Unterschriftenliste abgeben. Frau Schäfer bemüht sich dann darum, einen geeigneten Lehrer oder externen Trainer zu finden. Ansprechpartner: Frau Schäfer

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8 Anhang Die Ergebnisse und Erfahrungen der vier Arbeitsbereiche „Mediation/Prävention“. „Methodentraining“, „Medieneinsatz“ und „Familienfreundliche Schule“ werden in Form von Ergebnisberichten der beteiligten Kolleg/innen festgehalten und jeweils nach den Osterferien von der Steuergruppe des Schulprogramms ausgewertet. Die Eltern haben im Rahmen der jeweiligen Klassenelternabende die Möglichkeit, eine qualitative Rückmeldung zu geben.

8.1 Mediation

Schuljahr 2008/2009 Gespräche bezogen auf: ANZAHL der Schüler in den jeweiligen KLASSEN

Schuljahr 2008/2009

F5 17 F6 11

28

G5 15 G6 49

64

H7 - H8 16 H9 13

29

R7 15 R8 3 R9 1 R10 1

20

G7 13 G8 - G9 2 G10 1

16

Summe 157 Schüler Gespräche bezogen auf: JUNGEN und MÄDCHEN

Schuljahr 2008/09 Gespräche insgesamt

62

nur Mädchen 19 nur Jungen 36 gemischte Gruppen 7

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Gespräche bezogen auf: ANZAHL der Schüler pro Gespräch

Außerdem fanden Gespräche statt (mit) - ganzen Klassen - Eltern und Schülern - Lehrer/innen - im Schulkollegium

8.2 Übersicht über die laufenden Präventionsangebote

Präventionsangebote im Schj. 09/10

"Erwachsen werden - Verantwortung übernehmen"

Jg. Termin Präventionsinhalte Organisation/Kosten

Ansprechpartner

5 1. Schul- Soziales Lernen: Klassengemeinschaft; Klassenlehrer

woche Stärken und Schwächen erkennen etc.

5 26.10. bis Zirkusprojekt - Teambildung KiJuFö Tom Hicking,

30.10.2009 Förderstufenleitung

Klassenlehrer

6 nach Ab- Medienprävention -Internetkriminalität Zusammenarbeit mit der

sprache mit Mobbing... Kriminalpolizei,

dem Klas- Umgang mit Schüler-VZ Herr Walzel, Frau Tippe

senlehrer

6 nach den Sag "Nein" zu Gewalt Frau Kahl; Frau Tippe

05.10. bis Projekttage

09.10.2009

7 22.03. bis Suchtpräventionswoche: Frau Bühler

26.03.2009 Alkohol, Drogen... KiJuFö Tom Hicking,

Osterferien

Fahrt nach Heppenheim Frau Hartmann

Kooperation: Thorax-Klinik Heidelberg

8 nach Ab- Finanzkompetenz: Frau Tippe

sprache mit Taschengeld... Powi-Lehrer in Zusam-

dem Klas- menarbeit mit Fr. Seidler,

senlehrer Mehrgenerationenhaus

Schuljahr 2008/2009

1 Schüler 14 2 Schüler 22 3 Schüler 13 4 Schüler 8 5 Schüler 4 6 Schüler 1 Durchschnitt 2,5

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H 9 23.09. bis Ausbildungsplatzsuche: KiJuFö Tom Hicking,

25.09.2010 Bewerbungen verschicken... Frau Klages

9 nach Jugend ohne Schulden: Frau Tippe

Absprache Handy-Verträge... Powi-Lehrer in Zusam-

menarbeit mit Fr. Seidler,

Mehrgenerationenhaus

9 nach Unterrichtsgang: Pro Familia Klassenlehrer;

Absprache Biologielehrer

9 nach Lernen, "nein" zu sagen KiJuFö Tom Hicking

Absprache Vorführung: Requisit-Theatergruppe

(finanziert durch die Gemeinde)

10 21.6.bis Babybedenkzeit/Verhütung Frau Zunke/Frau Tippe

25.6.und Diakonisches Werk;

28.06. bis Frau Eppendorfer,

04.07.2010 Frau Freund

Klassen Februar: Skikurs (Entwickeln von Teamgeist) Herr Wörner u.a.

7 bis 9 1. Woche im

2. Halbjahr

alle nach Mediation: Konfliktgespräche mit Frau Abel,

Bedarf SchülerInnen Frau Everding

ab Kl.9 nach Benimmkurs Koop.: Tanzschule

Absprache Wehrle Dieburg;

Frau Tippe

R9/H9 Ende Juni Hörtest (freiwillig) Frau Klages

KKH; Klassenlehrer

8.3 Fit für den Beruf – Berufsorientierung in der HS / RS

Auf den nächsten Seiten finden sich die in den Kapiteln 2.2.1 und 2.4.1 verwendeten Tabellen in größerer Darstellung.

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8.4 Zielvereinbarungen „Methodenkonzept“ und „Gesunde Schule – bewegte Schule“

Auf den nächsten Seiten finden sich die in den Kapiteln 6.1 und 6.2 verwendeten Tabellen in größerer Darstellung.

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8.5 Liste mittlerweile ausgegliederter Arbeitsschwerpunkte

Hausaufgabenbetreuung:

Das Erledigen von Hausaufgaben ist in den Hauptschulklassen sehr problematisch. Viele Jugendliche benötigen feste Rituale und Anleitung, um eine entsprechende Arbeitshaltung und Arbeitsmoral zu entwickeln. Deshalb findet für die Klassen 7/8 montags bis donnerstags von 13:30 Uhr bis 14:30 Uhr eine Hausaufgabenbetreuung statt. Für einen Unkostenbeitrag von 2,50 Euro haben Schüler, die ihre Hausaufgaben nicht gerne zu Hause machen, dort die Möglichkeit, diese in einer Kleingruppe unter Aufsicht bzw. Anleitung einer Lehrperson zu erledigen. Neue Lehr- und Lernformen

Die Planung und Umsetzung von Lehr- und Lernformen soll nach Schulzweigen erfolgen. Es gibt Vorschläge und konkrete Umsetzungen, die für alle Schulzweige Gültigkeit haben. Allerdings ist es auch notwendig und sinnvoll, für die einzelnen Schulzweige ganz spezielle, den besonderen Erfordernissen angepasste Methoden und Unterrichtsformen zu planen und einzusetzen. Eine besondere Initiative in dieser Richtung ist die Implementierung des Klippert-Methodentrainings. Hier bilden sich auf verschiedenen Ebenen Klassen-, Fach- und Steuerungsteams, die ihrerseits als Multiplikatoren für neue Methoden für das Kollegium dienen. Methodentraining Klippert

Über den Zeitraum von zwei Schuljahren bietet das Kultusministerium durch das HELP Jugenheim in Form einer schulinternen Lehrerfortbildung ein Methodentraining für interessierte Kolleginnen und Kollegen an. Nachdem sich alle Lehrer/innen der ASS durch ein „Schnuppertraining“ einen Einblick in das Klippert-Programm verschafft hatten, entschieden sich zwei Klassenteams (6 Kolleginnen und Kollegen) zur Teilnahme an dem Training. Im Zentrum des Methodentrainings steht EVA (eigenverantwortliches Arbeiten). Den Lehrer/innen werden Methoden und Materialien vorgestellt, die geeignet sind, die Kommunikations- und Teamfähigkeit der Schüler/innen zu fördern. Eigenverantwortliches Lernen bedeutet mehr Selbständigkeit auf Seiten der Schüler/innen. Das beginnt mit der Heftführung, dem Umgang mit Texten, der Zeiteinteilung bei zu erledigenden Aufgaben, der Vorbereitung auf Klassenarbeiten – also bei allen Fragen der Selbstorganisation. Spiralförmig werden diese Arbeitstechniken ab den Realschulklassen 7 trainiert. Später kommen Fertigkeiten wie Referate halten, Präsentieren und Strukturieren hinzu. Besondere Bedeutung hat dabei die Entwicklung der Teamfähigkeit, einer von der Industrie immer wieder eingeforderten Schlüsselqualifikation. Die Schüler/innen sollen lernen, aktiv und eigenständig ihre eigenen Lernprozesse zu gestalten und zu steuern. Für die Lehrer/innen bedeutet dies auch ein Umdenken in Bezug auf ihre eigene Rolle: moderieren, lenken, begleiten, anregen und Gruppenprozesse steuern sind gefragte Unterrichtstechniken. Der Frontalunterricht tritt in den Hintergrund. Lernmaterialien werden dazu auch neu strukturiert.

Deutsch für Migranten

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Seit dem Schuljahr 1999/2000 gibt es an der ASS eine besondere Förderung von Schülern und Schülerinnen mit mangelnden Deutschkenntnissen. Dazu werden neben dem Regelunterricht des Faches Deutsch laufende Kurse mit je 3-4 Wochenstunden bei kleinen Lerngruppen eingerichtet. Die Deutsch-, bzw. Klassenlehrer insbesondere der Eingangsklassen und des Hauptschulzweiges melden alle Schüler und Schülerinnen ihrer Klassen, die schwerwiegende, der Jahrgangsstufe nicht angemessene Schwierigkeiten im schriftlichen und/oder mündlichen Ausdruck im Deutschen haben. Dabei handelt es sich charakteristischerweise um Schüler und Schülerinnen ausländischer Herkunft, die zwar u. U. auch schon länger den Deutschregelunterricht besuchen, aber trotzdem keine angemessenen Fortschritte in Ihren Deutschkenntnissen gemacht haben. Die ASS hat einen signifikant hohen Anteil solcher Schüler. Die eingerichteten Förderkurse sollen den Regelunterricht ergänzen, werden also als zusätzliche Lernmöglichkeit für die Betroffenen angeboten. Eine Benotung, etwa als besondere Deutschnote, erfolgt nicht. Es gibt aber Abstimmung und Kommunikation zwischen der jeweiligen Deutschlehrerin, dem jeweiligen Deutschlehrer und der Lehrkraft des betreffenden Förderkurses bezüglich besonderer Probleme im Einzelfall, bzw. bei der Notenfindung für die Zeugnisse. Im Rahmen der Zielsetzungen zur Planung der hessischen Bildungspolitik wird dieses Unterrichtsangebot nach Möglichkeit weiter angeboten werden.

Das Comenius-Projekt

Jeweils für drei Jahre werden vom Pädagogischen Austauschdienst / Bonn europäische Projekte unter dem Namen „Comenius“ finanziell gefördert, wenn die Bewerbung den Anforderungen der Ständigen Ministerkonferenz entspricht und von allen Gremien befürwortet wurde. Titel unseres Projekts: „Der Umgang mit Fremden früher und heute - Dora - ein (fast vergessenes) KZ in Thüringen“ Partnerschulen der Albert-Schweitzer-Schule: • Königliches Atheneum / Ronse / Belgien • Etablissement Notre Dame / Namur / Belgien • Lycée technique Sainte Anne / Ettelbruck / Luxemburg Schüler und Lehrer aus vier Schulen in drei europäischen Ländern beschäftigten sich intensiv mit dem Thema "Dora- Ein fast vergessenes KZ in Thüringen". Hierbei mussten die Rollen der Schüler aus Luxembourg und Belgien, als Nachkommen der Häftlinge und somit Opfer - und die der deutschen Schüler, als Nachkommen der Täter, neu definiert, Vorurteile abgebaut und aufgearbeitet werden. Besonders bei den gemeinsamen Exkursionen in das ehemalige Konzentrationslager wurden in einer Atmosphäre tiefster Betroffenheit grenzenüberschreitende Freundschaften geschlossen. Beeindruckend war z.B. die Direktübertragung in Radio und Fernsehsender einer internationalen Veranstaltung innerhalb des Comenius-Projektes (2.Projektjahr) in Namur / Belgien, wo die Schüler aller beteiligten Schulen über Ausländerfeindlichkeit im dritten Reich und akuellen Rassismus diskutierten. Albert-Schweitzer-Schüler wurden von einer Journalistin in französischer Sprache interviewt, ihre Antworten wurden live im Fernsehen übertragen, und die Gastfamilien konnten zu Hause ihre Gastschüler aus Groß-Zimmern auf der Mattscheibe bewundern. Durch Presseveröffentlichungen wurde eine ehemalige

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Inhaftierte auf unser Projekt aufmerksam, die wir dann einluden, die internationale Schülergruppe in das Lager zu begleiteten. Dies war ein wichtiger Wendepunkt im Projektverlauf: Von nun an versuchten die Schüler, den Leidensweg dieser alten Dame nachzuvollziehen. Heute in Luxembourg lebend, war sie damals als 17-jähriges Mädchen von Dora (Deutschland) aus in die Freiheit geflüchtet. Man hatte sie gegen ihren Willen in ihrem italienischen Dorf bei Cividale im Friaul auf einen Lastwagen gezerrt und nach Triest in ein Internierungslager verschleppt. Von dort aus wurde sie nach Mauthausen in Österreich transportiert - und schließlich in das unterirdische Arbeitslager nach Dora (Deutschland) gebracht, um dort bei der Produktion der V2-Rakete mitzuarbeiten. Die persönliche Begleitung dieser wichtigen Zeitzeugin zu den Stationen ihrer eigenen Vergangenheit, die internationale Zusammensetzung der Projektgruppe, aber auch das Miteinander von Alt und Jung waren unvergessliche Erfahrungen für alle Beteiligten. Wichtig war uns auch, dass an diesem Projekt Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig gleichermaßen beteiligt waren.

Corporate Identity

Dass Schulen sich mit ihrem Profil in der Öffentlichkeit darstellen, ist ein neuer Gedanke und ein weiterer Beleg dafür, dass mit der größeren Eigenverantwortung von Schulen auch zunehmend unternehmerisches Denken eine Rolle spielt. Die ASS hat sich ein unverwechselbares Gesicht gegeben und hat zunächst einen Briefbogen entwickeln lassen, wie er auch in der Geschäftswelt üblich ist, d.h. mit Angabe der Namen des „Vorstandes“ (des Schulleitungsteams) und mit einem ansprechenden, farbigen Design. Dasselbe Erscheinungsbild, das eng mit der Person und den Werten unseres Namenspatrons Albert Schweitzer verbunden ist, ist auch im Internet, auf der Titelseite der Schulzeitung und in anderen Publikationen zu sehen. Eine solche „Corporate Identity“ schafft Identität nach außen, aber auch Zusammenhalt nach innen. Dadurch, dass sich eine Institution ein Bild schafft, gelingt es den zugehörigen Menschen leichter, sich mit ihr zu identifizieren. Dieser Ausdruck von Professionalität, so ist zu hoffen, wird auch unsere Kommunikation mit Personen und Organisationen in unserem Umfeld verbessern.

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9 Bildergalerie

Hauptgebäude und Neubau Rückansicht und Laufbahn

neue Turnhalle alte Turnhalle und Sportplatz

Neubau Mensa

PC-Raum Präsentationsraum mit Smartboard