Ministerium für

Arbeit, Soziales,

Gesundheit, Frauen

und Familie

„Stark für die Region?

Arbeitsmarkt und berufliche Bildung in

Brandenburg“

Dr. Alexandra Bläsche

25.11.2014

Herausforderung Fachkräftesicherung

1) Was sind die neuen Herausforderungen für

den Brandenburgischen Arbeitsmarkt?

2) Welche Entwicklungserfordernisse zeigen

sich in der beruflichen Bildung?

3) Wie kann Ausbildung zukunftsfähig bleiben?

22.11.2014 MASGF 2

1) Regionale Entwicklung Arbeitsmarkt 2014

• Anstieg sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung

(+11.100 im August zum Vorjahresmonat)

• im Jahresdurchschnitt (+24.000) auf 794.600 sv-

Beschäftigte.

• kontinuierlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit

• Im Jahresdurchschnitt 125.100 Arbeitslose (-7.200).

Beschäftigungsaufbau robust in 2015

• +10.000 zum Vorjahr

• Mittelwert der Prognose: 804.200

<Datum> MASGF 3

«…in der Region Berlin - Brandenburg können bis 2030 ca. 460.000

Arbeitsplätze nicht besetzt werden, weil Qualifikationen oder

Arbeitskräfte fehlen.» (Darstellung Prognos AG)

Pro

gn

os

e:

Sa

ldo

Mit Hochschulabschluss

Mit beruflichem Abschluss

Ohne beruflichen Abschluss0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

2010 2015 2020 2025 2030

in T

sd

. P

ers

on

en

2) Ausbildungsmarkt 2014 (September)

Brandenburg

• 13.520 Bewerber (-820 z. Vj.), unversorgt 760 (-176 z. Vj.)

• 12.168 gemeldete Stellen (+265 z. Vj.), unbesetzt 1.310

(+237 zum Vorjahr/ +22,1 %)

Berlin

• 20.913 Bewerber (-1.180 z. Vj.), unversorgt 1.505 (-7 z. Vj.)

• 14.416 gemeldete Stellen (-252 z. Vj.), unbesetzt 643 (-40 z.

Vj./ -6,1%)

<Datum> MASGF 5

Entwicklung der Schulabgangszahlen in BB

<Datum> MASGF 6

36.397 37.777 38.272

39.236 39.003 39.012 38.247 37.361

38.338 36.582 36.029

32.179

26.882 24.792

20.996

17.238

20.988

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

40.000

45.000

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Absolventen und Abgänger der allgemein bildenden Schulen im Land Brandenburg ab 1996

Ab jetzt relativ stabile Schulabgängerzahlen

22.11.2014 MASF 7

Bedenkliche Entwicklung am Ausbildungsmarkt

RD BB © Bundesagentur für Arbeit

6.000

10.000

14.000

18.000

gemeldete Bewerber gemeldete Stellen betriebliche Stellen

0

600

1.200

1.800

1 2 3

unversorgte Bewerber unbesetzte Stellen

2011/12 2012/13 2013/14

Gemeldete und unbesetzte Ausbildungsstellen

<Datum> MASF 9

Ausbildungsbewerber und betriebliche

Ausbildungsstellen

in Brandenburg (2005 – 2014)

< 22. November 2014 > MASGF 10

33.000 34.589

31.449

21.046

17.943 16.065

14.757 14.702 14.340 13.520

7.645 8.758 8.626

10.113 10.012 10.350 11.555 11.681 11.136 11.426

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

40.000

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Bewerber/-innen Berufsausbildungsstellen

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stand: 30. September des jeweiligen Jahres

Anzahl neu abgeschlossener betrieblicher

Ausbildungsverträge

IHK und HwK (2004 – 2013)

<22. November 2014> MASGF 11

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

7.118 7.113 7.109

7.866 7.632

6.770 6.833 6.725 6.219

5.629

3.267 2.923 3.026 3.094 3.004

2.560 2.511 2.439 2.491 2.353

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

8.000

9.000

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Industrie und Handelskammer Handwerkskammer

Anteil 2004 2013

Industrie und Handel 58,9% 60,8%

Handwerk 27,0% 25,4%

Vorzeitige Vertragslösungsquote im Handwerk

2009 - 2013

<22. November 2014 > MASGF 12

31,7%

29,7%

38,1% 38,0% 39,1%

20,0%

25,0%

30,0%

35,0%

40,0%

45,0%

2009 2010 2011 2012 2013

Landesdurchschnitt:

2013: 29,7%

2009: 27,4%

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Quelle: Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

Erfolgsquote

der Abschlussprüfungen im Handwerk

2009 - 2012

22. November 2014 MASGF 13

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

84,0%

81,3%

84,1%

84,9%

80,0%

81,0%

82,0%

83,0%

84,0%

85,0%

86,0%

2009 2010 2011 2012

Landesdurchschnitt:

2012: 87,1%

2009: 84,5%

Quelle: Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung

Neue Herausforderungen

• Demografie und verändertes Bildungsverhalten =

Nachfrage nach Ausbildung sinkt!

• Weiterhin geringes Angebot an Ausbildungsstellen

= Betriebliche Ausbildungsquote niedrig!

• Attraktivität der dualen Ausbildung (gegenüber

akademischer Bildung) verliert!

• Zielgruppe Studienabbrecher – Fehlgeleitet oder

Orientierungsphase?

22. November 2014 MASGF 14

Jährlicher Ersatzbedarf an Akademikern/innen in Brandenburg

Varianten Minimalvarianten (I) Maximalvarianten (II)

I A I B II A II B

Anzahl der

Erwerbstätigen (1) 1.100.000

Anteil der

Akademiker/innen (2) 10 % 20 %

Anzahl der

Akademiker/innen (3) = (1) x (2) 110.000 220.000

Anzahl der

Arbeitsjahre (4) 40 35 40 35

p.a. Ersatzbedarf

an

Akademiker/innen

(5) = (3) / (4) 2.750 3.143 5.500 6.286

22. November 2014

Spannbreiten des jährlichen Ersatzbedarfes an Akademiker/innen in

Brandenburg (noch ohne Erweiterungsbedarf)

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen des PIW-Progress-Institutes für

Wirtschaftsförderung

Demgegenüber:

2010: 7.647 erfolgreiche

Abschlüsse an HS in

Brandenburg

2009: 7.088

2008 - 2010 mehr als

200.000 sv-pfl.

Beschäftigungsverhältnisse

davon nur 7% mit HS-

Abschluss

Ansätze für Zukunftsfähigkeit

• Modernität / Internationalität

• Heterogenität des Angebotes / Potentiale

erschließen

• Attraktivität / Ausbildungsqualität / berufliche

Karriere- und Aufstiegspfade /

Durchlässigkeit / Unternehmensnachfolge

22. November 2014 MASGF 16

Unterstützungsmaßnahmen des Landes

zur FK-sicherung

Auswahl:

- ESF-Förderprogramme (Weiterbildungsrichtlinie, Förderung der Verbundausbildung - PAV,

Innovationsfachkräfte/ Berufsorientierung u.a.)

- ZAB-Projekte zur Fachkräftesicherung („Regionalbüros für Fachkräftesicherung“, Projekt „Weiterbildung

Brandenburg/ Weiterbildungsdatenbank“ und „Servicestelle

Arbeitswelt-Elternzeit“)

22. November 2014

MASF 17

„Krise ist ein produktiver Zustand. Man

muss ihm nur den Beigeschmack der

Katastrophe nehmen.“

(Wilhelm von Humboldt)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

22. November 2014

MASGF 18