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ATEX Raumlufttechnik für explosionsgefährdete Bereiche

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ATEXRaumlufttechnik für explosionsgefährdete Bereiche

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‘ATEX’ steht für ‘At-mosphères Explosib-les’, explosionsfähige Atmosphäre.

ATEX-Richtlinien be-schreiben Maßnahmen zum Explosionsschutz.

ATEX-Richtlinien sind für Betreiber, Planer und Hersteller verbind-lich.

ATEX 137 umfasst Regelungen für Anlagenbetreiber.

ATEX 95 enthält Bestimmungen für Gerätehersteller.

Manchmal ist selbst Luft gefährlich.

Häufiger als man dies vermutet entstehen

unter atmosphärischen Bedingungen Gemische

aus Luft und brennbaren Stoffen, wie Gasen,

Dämpfen, Nebeln oder Stäuben. Kommt eine

potentielle Zündquelle, wie Reibung, Entladung

oder Wärme hinzu, besteht Explosionsgefahr.

Diese atmosphärischen Bedingungen werden

unter dem Begriff „ATEX“, für Atmosphères

Explosibles, zusammengefasst.

Explosionsfähige Atmosphäre (Ex-Atmosphäre)

kann bei Normalbetrieb oder im Störfall vor-

liegen. Im Normalbetrieb liegt sie vor, wenn

brennbare Substanzen gelagert, befördert,

verarbeitet, ab- oder umgefüllt, zur Reinigung

eingesetzt, zur Produktion verwendet oder im

Produktionsprozess erzeugt werden.

Ex-Atmosphäre ist zu erwarten, wo Klebstoffe

oder Lacke austrocknen, in der Umgebung von

Gärbottichen, oder wo Stoffe gemahlen

werden.

Im Störfall kann sich explosionsfähige Atmo-

sphäre beim Auftreten von Fehlern bilden –

zum Beispiel durch defekte Gasleitungen,

unbeabsichtigtes Öffnen eines Auslassventils

oder Undichtigkeiten an Kesseln.

In Industriezweigen, in denen mit Chemikalien

und Gasen umgegangen wird, wie z.B. Laboren,

der chemischen und petrochemischen Indus-

trie, Energieversorgungsunternehmen sowie

Entsorgungs- und Recyclingbetrieben kann man

in der Regel vom Auftreten von Ex-Atmosphäre

ausgehen.

Die Gesamtverantwortung für die Sicherheit

von Gebäuden und Anlagen liegt beim Errichter

und Betreiber. Seit 2003 ist unter der Richt linie

ATEX 137 für Betreiber, und für Hersteller unter

ATEX 95 als europäisches Recht verbindlich

geregelt, welche Maßnahmen zur Gefahren-

vermeidung einzuplanen sind. Die Richtlinie

ATEX 137 ist durch die Betriebssicherheits-

verordnung in nationales Recht umgesetzt.

Damit ist für alle Beteiligten an einem Projekt

eine eindeutige Grundlage für Planung, Realisa-

tion und Betrieb geschaffen.

Geht es um Ex-Atmosphäre, stehen RLT-Geräte

bezüglich des Gefahren potenzials an heraus-

ragender Stelle, da sie zum einen von der

Atmosphäre durchflossen oder umgeben wer-

den, und zum anderen bestimmte Komponen-

ten ein Risiko als Zündquelle darstellen.

robatherm ist einer der wenigen Hersteller

von RLT-Geräten, der über Erfahrung mit ATEX-

Geräten verfügt und entsprechend der ATEX 95

ausgelegte Geräte mit ATEX-Erklärung und TÜV-

Bescheinigung baut.

ATEX. Wenn die Luft gefährlich wird.Die ATEX-Richtlinien verpflichten Planer, Errichter

und Betreiber zum Personen- und Sachschutz vor

Explosionsgefahren.

Anwendungen im Ex-Bereich | 1

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Anlagenbetreiber, Planer und Anlagenerrichter

haften für Personen- und Sachschäden durch

Explosion von Ex-Atmosphäre.

Die Europäische Union hat dem

Anlagenbetreiber die Verantwortung für den

Personen- und Sachschutz vor Explosions-

gefahren auferlegt.

Ist das Auftreten von Ex-Atmosphäre wahr-

scheinlich, so dürfen nur der ATEX-Richtlinie

konforme Bauteile eingesetzt werden.

Das gilt auch für Raumlufttechnische Geräte

(RLT-Geräte).

Die Nichtbeachtung ist ein unkalkulierbares Ri-

siko. Der Anlagenbetreiber haftet im Schadens-

fall. Je nach Vertragssituation geht die Haftung

auch auf den Planer und Anlagenerrichter über.

Eine Kombination konformer und nicht konfor-

mer Bauteile ist insgesamt nicht ATEX-konform.

So entspricht zum Beispiel ein Standard-RLT-

Gerät, auch wenn es mit Ex-Ventilator und

druckgekapseltem Motor ausgestattet ist, nicht

der ATEX-Richtlinie.

Seit 2003 sind die Richtlinien ATEX 137 (vom

Betreiber) und ATEX 95 (vom Hersteller) überall

verbindlich anzuwenden, wo Ex-Atmosphäre be-

absichtigt oder unbeabsichtigt auftreten kann.

ATEX-Richtlinie 94/9/EG

Kurzform ATEX 95

Sie betrifft Geräte- und Komponentenhersteller

und gilt verbindlich für elektrische und nicht-

elektrische Geräte, sowie für Schutzsysteme

zur Verwendung in explosionsgefährdeten

Bereichen. Darüber hinaus umfasst sie Sicher-

heits-, Kontroll- und Regeleinrichtungen für den

Einsatz außerhalb des Ex-Bereiches, die den

sicheren Betrieb von Geräten im Ex-Bereich

gewährleisten.

Der Hersteller muss für das Gerät:

• Risiken beurteilen

• Betriebsbedingungen für die bestimmungs-

gemäße Verwendung festlegen

• Gerätekategorie festlegen

• Mittels Typenschild kennzeichnen

• Baumusterprüfung erwirken und Qualitäts-

sicherung bzw. interne Fertigungskontrolle

installieren

• Konformitätserklärung und Bedienungs-

anleitung erstellen.

2 | Risikoanalyse

Verantwortung für Sicherheit.

ATEX-Richtlinien verpflichten Planer, Errichter und Betrei-ber zum Personen- und Sachschutz vor Explosionsgefahren.

Eine Gefahren-analyse ergibt die Anforderungen an RLT-Geräte.

Primärer Explosi-onsschutz ist vor-rangig. ATEX-Geräte können den sekun-dären Explosions-schutz gewährleisten.

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Risikoanalyse | 3

ATEX-Richtlinie 1999/92/EG

Kurzform ATEX 137

Die Richtlinie beschreibt Mindestanforderungen

zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes und

der Sicherheit der Arbeitnehmer, die durch Ex-

Atmosphären gefährdet werden können.

Die Betriebssicherheitsverordnung als Umset-

zung in nationales Recht verlangt, dass der

Betreiber für die Anlage:

• Risiken analysiert

• Explosionszonen einteilt

• Explosionsschutzdokumente erstellt

• Ex-Bereiche kennzeichnet

• Geeignete Schutzmaßnahmen festlegt

• Betriebsanweisungen erstellt.

Der Bauherr analysiert die Explosions-

gefahr beziehungsweise beauftragt den

Fachplaner damit. Die Risikoanalyse führt zur

Klassifizierung von Gerätegruppe, Gerätekate-

gorie, Explosionsgruppe und Temperaturklasse.

Auch bei Altanlagen empfiehlt sich eine Gefah-

renanalyse, da bei Anlagenerweiterung oder

Anlagensanierung die ATEX-Richtlinien ebenso

anzuwenden sind.

Eine klar strukturierte Risikoanalyse beantwor-

tet die Frage, ob für ein Projekt die ATEX-

Richtlinien relevant sind.

Ob Ex-Atmosphäre auftreten kann, ist dabei

sowohl für den normalen Betrieb, als auch für

Störungen und Fehlzustände zu analysieren.

Explosionsschutzmaßnahmen

sind in folgender Reihenfolge zu treffen.

• Primär: Bildung Ex-Atmosphäre vermeiden.

• Sekundär: Zündung Ex-Atmosphäre

verhindern.

• Tertiär: Auswirkungen einer Explosion auf ein

unbedenkliches Maß begrenzen.

Wichtige Normen und Richtlinien für ATEX-Geräte

Allgemeine Anforderungen Anforderungen an nicht-elektrische Geräte

Anforderungen an elektrische Geräte

EN 1127 DIN EN 13463 DIN EN 60079

Explosionsfähige Atmosphären – Explosionsschutz

Teil 1: Grundlagen und Methodik

Nicht-elektrische Geräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen

Teil 1: GrundlagenTeil 3: Schutz durch druckfeste Kapselung Teil 5: Schutz durch konstruktive Sicherheit

Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche

Teil 0: Allgemeine AnforderungenTeil 1: Geräteschutz durch druckfeste KapselungTeil 7: Geräteschutz durch erhöhte SicherheitTeil 10: Einteilung der Ex-BereicheTeil 11: Geräteschutz durch EigensicherheitTeil 14: Elektrische Anlagen für gefährdete Bereiche

BGR 104 DIN EN 14986

Explosionsschutz-Regeln für das Vermeiden der Gefahren durch Ex-Atmosphäre

Konstruktion von Ventilatoren für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen

BGR 132 VDMA 24169-1Vermeidung von Zündgefahren infolge

elektrostatischer AufladungLufttechnische Anlagen; bauliche Explosions-

schutzmaßnahmen an Ventilatoren

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Bei Analyse, Planung und Umsetzung unterstützen

Berater, Gewerbeaufsichtsämter, Berufsgenossen-

schaften und TÜV.

ATEX-konform. Die Praxis.

4 | Umsetzung in die Praxis

Raumlufttechnische Geräte un-

terliegen der Maschinenrichtlinie und nur dann

zusätzlich der ATEX-Richtlinie, wenn bestim-

mungsgemäß:

• Im Aufstellungsraum Ex-Atmosphäre

auftreten kann und/oder

• Ex-Atmosphäre gefördert wird.

RLT-Geräte sind nicht einsetzbar für:

• Staubatmosphären (Gerätekategorie 1D, 2D

oder 3D; d.h. Ex-Zone 20, 21 oder 22), da

RLT-Geräte keine Entstaubungsanlagen im

Sinne der VDMA 24180 darstellen.

• Gerätegruppe I, d.h. Anwendung in Unterta-

gebetrieben von Bergwerken mit Grubengas.

• Gerätekategorie 1G (Ex-Zone 0), da zwei

unabhängige Schutzeinrichtungen wirksam

sein müssten (z.B. ATEX-Gerät zusätzlich mit

Betonhülle gekapselt).

Die Klassifizierung der RLT-Geräte

ergibt sich aus dem Aufstellungsort – entschei-

dend ist hier, ob das RLT-Gerät innerhalb oder

außerhalb der Ex-Zone (siehe Grafik) aufgestellt

wird – der Explosionsgruppe der Gase und der

Temperaturklasse.

Bei RLT-Geräten wird zwischen Ex-Zone Innen

und Ex-Zone Außen differenziert. Steht das

Gerät in der Ex-Zone sind zumeist inner- und

außerhalb des Geräts Ex-Schutz-Anforderungen

gegeben. Steht es außerhalb der Ex-Zone

diktiert zumeist nur das geförderte Medium

die Anforderungen. Dabei ist auf eine mögliche

Zonenverschleppung durch Leckagen oder

beim Öffnen von Gerätetüren zu achten. Eine

Rückströmung in Stillstandszeiten ist grund-

sätzlich zu vermeiden – zum Beispiel durch den

Einbau bauseitiger, luftdichter Gliederklappen

in den Kanälen.

Aufstellbedingun-gen bestimmen die erforderliche Katego-rie des RLT-Geräts.

Explosionsgruppe und Temperatur- klasse werden durch die auftretenden Gase bestimmt.

Aufstellung und Gerätekategorie

Zuluft

Gerät innen 2G 3G 2G, 3G* 3G, k.A.* 2G, k.A.* 3G, k.A.*

Gerät außen 2G 3G 3G k.A. k.A. k.A.

Abluft

Gerät innen 2G 3G 2G 3G 2G 3G

Gerät außen 2G 3G 3G k.A. k.A. k.A.

Ex-Zone 1 N Ex-Zone 2 N keine Ex-Zone N Außenbereich N * Rückströmung ausgeschlossen k.A. = keine Anforderung

Ex-Bereiche (nach DIN 50281-1-2)

Ex-Zone 0 Ex-Zone 1 Ex-Zone 2

Ex-Atmosphäre tritt ständig auf Ex-Atmosphäre tritt gelegentlich auf Ex-Atmosphäre tritt selten auf

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Umsetzung in die Praxis | 5

Grundsätzlich dürfen die beiden Kategorien

(Ex-Zonen) innen und außen maximal um

eine Klasse voneinander abweichen. Wenn im

Außenbereich keine Ex-Zone definiert wurde,

muss der Betreiber dafür Sorge tragen, dass

der Aufstellungsraum ausreichend belüftet ist,

damit im bestimmungsgemäßen Betrieb keine

explosionsfähige Atmosphäre durch Leckagen

entstehen kann. Dachgeräte, die im Regelfall

außen von einer normalen Atmosphäre (keine

Ex-Zone) ohne Explosionsgefahr umgeben sind,

stellen eine Ausnahme dar.

Die Ergebnisse der Risikoanalyse, Bewertung

der Zündgefahren, Gerätebeschreibung, Be-

rechnungen und Prüfungen sind nachzuweisen.

Bei der konkreten Umsetzung der ATEX 95 in

ein RLT-Gerät kommt dem sekundären Explosi-

onsschutz die größte Bedeutung zu. Ziel dieser

Maßnahmen ist es, eine Zündung zu verhin-

dern.

Zündquellen könnten mechanisch, zum

Beispiel durch Reibung des Ventilatorlaufrads

an der Einlaufdüse entstehen, oder elektrisch

an Schaltern. Einlaufdüsen aus Kupfer sowie

eine ATEX-konforme Elektroinstallation schaffen

Abhilfe. Die Gefahr statischer Aufladung be-

steht zum Beispiel an Tropfenabscheiderlamel-

len, Schaugläsern oder elastischen Stutzen. Für

Kunststoffteile gelten bei 2G Flächenrestriktio-

nen. Sämtliche Teile müssen eine metallische

Verbindung bzw. metallischen Kontakt zum

geerdeten Gerätegrundrahmen aufweisen.

Um Zündgefahren durch Blitzeinschlag vorzu-

beugen ist ein qualifiziertes Blitzschutzsystem

zu installieren.

Weitere potenzielle Zündquellen sind heiße

Oberflächen an Bauteilen, wie zum Beispiel

Ventilatorlager, Motor, Lufterwärmer, etc., die

entsprechend zu begrenzen sind.

Zur Vermeidung von Zündquellen durch Staub-

ablagerungen sind ATEX-Geräte mit Filtern

mindestens der Klasse F5 am Geräteansaug

auszustatten bzw. nur mit durch Feinstaubfilter

gereinigter Luft zu beaufschlagen.

Temperaturklassen und Explosionsgruppen

TemperaturklasseMax. Oberflächen-

Temperatur [°C]

T1450

T2300

T3200

T4135

Explosionsgruppe IIA

AcetonAmmoniak

BenzolEssigsäure

EthanEthylacetat

EthylenchloridMethan

MethanolMethylchlorid

NaphtalinPhenolPropanToluol

CyclohexanonEssigsäurean-

hydridn-Butan

n-Butylalkohol

BenzineDieselkraft-

stoffeHeizölen-Hexan

Acetaldehyd

Explosionsgruppe IIB StadtgasEthylalkohol

EthylenSchwefel-

WasserstoffEthylether

Explosionsgruppe IIC Wasserstoff Acetylen

Klassifizierung und KennzeichnungGerät nach ATEX-

RichtlinieGeräte-gruppe

GerätekategorieAtmosphäre

D=Staub, G=GasExplosionsgruppe Temperaturklasse

I RLT-Geräte sind nicht für den Untertage-Einsatz konzipiert

II

1 Nur mit zweiter Schutzeinrichtung

2

D Nicht für Staubatmosphären

G

IIAT1 - T4

IIB

IIC Nicht für RLT-Geräte

3

D Nicht für Staubatmosphären

G

IIAT1 - T4

IIB

IIC Nicht für RLT-Geräte

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Flexibel konfigurier-bar, variabel dimensi-onierbar.

HervorragendeEnergieeffizienz.

Ausgezeichnete Hygiene, Wartungs-freundlichkeit und Reinigbarkeit.

Integrierte MSR-Technik.

Geprüfte Sicherheit.

Auf der Basis des

modularen robatherm RLT-

Geräteprogramms werden mit

TÜV-zertifizierten Ex-Schutz-

maßnahmen ATEX-Geräte

konfiguriert, die perfekt an die

individuellen Anforderungen

der jeweiligen Anwendung

angepasst sind.

ATEX-Geräte von robatherm

sind in verschiedenen Ausfüh-

rungen verfügbar:

• Innenraumgeräte

• Wetterfeste Geräte

• Geräte mit erhöhten

Hygiene anforderungen.

Die hervorragende Energieef-

fizienz der robatherm-Geräte

wird durch die ATEX-Konfigu-

ration nicht beeinträchtigt.

So erfüllen durch den Einsatz

optimierter Einbaukompo-

nenten mit entsprechender

Dimensionierung auch

ATEX-Geräte die höchsten

Energieeffizienzklassen nach

der RLT-Richtlinie 01 des

deutschen Herstellerverbands

Raumlufttechnische Geräte

e.V. und nach der Richtlinie

der europäischen Zertifizie-

rungsgesellschaft EUROVENT.

Damit lässt sich auch bei

ATEX-Geräten ein effizienter

Betrieb mit niedrigem Jahres-

energiebedarf sicherstellen.

Typisch für die ATEX-

Geräte von robatherm ist die

mögliche Integration der MSR-

Technik. Die Sicherheit der

elektrischen Betriebsmittel im

Ex-Bereich wird bescheinigt

durch eine EG-Baumuster-

prüfung nach der ATEX-Richt-

linie.

Messtechnische und optische

Einzelprüfungen der RLT-

Geräte bei robatherm, sowie

die Prüfung und Überwachung

durch den TÜV stehen für die

professionelle Umsetzung.

Zertifizierte Sicherheit ohne Abstriche

bei Flexibilität, Ökonomie, Hygiene und

Regelungstechnik.

Modular und flexibel.

Lösungen von robatherm.

6 | Lösungen von robatherm

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Bei Hygiene, Wartungsfreund-

lichkeit und Reinigbarkeit

besitzen auch die ATEX-Geräte

das bekannt hohe robatherm-

Niveau, was aufgrund gut-

achterlich geprüfter Hygiene-

merkmale durch das Institut

für Lufthygiene ILH Berlin

bestätigt wird.

Gehäuse

Die modulare Gehäuse-

konstruktion deckt den

Leistungsbereich von 1.000

bis 320.000 m3/h ab. Dabei

basieren Höhe, Tiefe und Län-

ge auf einem Modulmaß von

102 mm. Die Eigenschaften

der Gerätegehäuse sind TÜV-

geprüft mit beispielhaft guten

Werten für Wärmedurchgang,

Wärmebrücken, Gehäuse-

leckage, usw. Ein hoher

Korrosionsschutz wird durch

Feuerverzinkung und ableit-

fähige Pulverbeschichtung

oder Edelstahl gewährleistet.

Die physikalischen Eigen schaften der Geräte gehäuse nach DIN EN 1886:

• Wärmedurchgang: Klasse T2

• Wärmebrücken: Klasse TB2

• Gehäuseleckage: Klasse L1 (M)

• Filter-Bypass-Leckage: Klasse F9

• Gehäuse-Durchbiegung: Klasse D2

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8 | Detailbeschreibung

Voraussetzung für die

Konformität mit der ATEX-

Richtlinie ist der Einsatz

speziell konzipierter Geräte-

komponenten.

Erdung am Gerät

Rundum geerdete Metallteile

vermeiden statische Auf-

ladung, die spezielle Pulver-

beschichtung ist ableitfähig

(RAL-Farbton 7024).

Elastischer Stutzen

Der elastische Geräteanschluss

besteht aus ableit fähigem

Material, besitzt einen

Potenzialausgleich und sorgt

für optimale Schwingungs-

isolierung.

Luftfilter

Luftfilter haben ableitfähige

Filtermedien (Filterklasse

G3 bis H13). Die verzinkten

Filteraufnahmerahmen sind

mit ableitfähiger Pulverbe-

schichtung ausgestattet. Auch

Edelstahl ist möglich.

Nahtlos integriert:

ATEX-konforme Komponenten.

Überzeugend im Detail.

Zertifizierte Komponenten für jede Konfiguration.

Hohe Zuverlässigkeit.

Flexibel konfigurierbar.

Geprüfte Sicherheit.

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Detailbeschreibung | 9

Ventilatoren

Direktgetriebene Freiräder mit

horizontaler oder vertikaler

Achse, sowie direkt- oder

riemengetriebene Spiralgehäu-

seventilatoren sind verfügbar.

Funkenbildung wird durch

spezielle Werkstoffpaarungen

bei Ventilatorlaufrad und

Ventilatoreinlaufdüse sicher

verhindert. Riemengetriebene

Ventilatoren sind mit ableitfä-

higen Antriebsriemen ausge-

stattet. Zum Einsatz kommen

bei regelbaren Antrieben

druckfest gekapselte Motoren

und bei nicht regelbaren An-

trieben Motoren mit erhöhter

Sicherheit; jeweils mit EG-

Baumusterprüfbescheinigung

nach ATEX-Richtlinie.

Tropfenabscheider

Tropfenabscheider haben ab-

leitfähige Aluminiumlamellen

(2G), sind zur Reinigung zer-

legbar und in einen ausziehba-

ren Edelstahlrahmen gefasst.

Gliederklappen

Gliederklappen haben in

Messingbuchsen geführte

Klappenblätter und geerdete

Antriebe über Zahnräder oder

Hebelgestänge. Sie erreichen

standardmäßig Dichtheitsklas-

se 1 bis 4 nach DIN EN 1751.

Schalldämpfer

Die Abdeckung der Schall-

dämpferkulissen mit Glasseide

und Lochblech vermeidet Ab-

rieb und statische Aufladung.

Wärmeübertrager

Elektrisch leitfähige Wärme-

übertrager sind inklusive

Rahmen und Lamellen in das

Erdungssystem einbezogen.

Wärmerückgewinner

Spezielle Plattenwärmeüber-

trager mit ATEX-Bypass-Klap-

pen oder Kreislaufverbundsys-

teme für getrennte Luftströme

zur Vermeidung von Leckagen

und eventueller Zonenver-

schleppung. Wärmeübertra-

ger sind elektrisch leitfähig

ausgeführt.

Schalter/Leuchte

Beleuchtung, Reparatur-

schalter und Lichtschalter in

zertifizierter, ATEX-konformer

Ausführung.

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10 | Integrierte MSR-Technik

Schaltschrank

Schaltschränke für ATEX-Gerä-

te werden generell außerhalb

von Ex-Bereichen angeordnet.

Eigensichere Stromkreise,

beruhend auf dem Schutzprin-

zip der Energiebegrenzung,

werden im Schaltschrank

getrennt von nicht eigen-

sicheren angeordnet und

mit speziellen (in der Regel

hellblauen) Kabeln ausgeführt,

um ein unbeabsichtigtes

Eindringen von Energie aus

anderen elektrischen Quellen

zu verhindern.

Die Ausführung und der

Anschluss der elektrischen

Leitungen, sowie die Ver-

schraubungen entsprechen

den Anforderungen der

jeweiligen Zündschutzart. Je

nach Gerätekategorie und

Kabelquerschnitten erfolgt

die Leitungsführung zu den

elektrischen Betriebsmitteln in

Kunststoff- oder Metallrohren.

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Integrierte MSR-Technik.

Spezifisches Know-how.

Alles komplett aus einer Hand.

Individuelle Projektierung.

Zertifizierte Ex-Schutzmaßnahmen.

Gerät und Regelung aus einer Hand.Integrierte Mess-, Steuer- und Regelungstechnik — individuell

projektiert. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Aufgrund des hohen Gefahrenpotenzials

sind bei elektrischen Komponenten für das

Messen, Steuern und Regeln von ATEX-Geräten

besondere Anforderungen zu erfüllen, die

spezifisches Know-how erfordern.

robatherm bietet hierzu Lösungen komplett

aus einer Hand: maßgeschneiderte RLT-Geräte

mit individuell projektierter MSR-Technik und

zertifizierten Ex-Schutzmaßnahmen.

Schutzprinzipien

Die Schutzprinzipien bei elektrischen Betriebs-

mitteln lassen sich in Zündschutzarten einteilen.

• Meist kommt die Zündschutzart „druckfeste

Kapselung“ z.B. bei Motoren, Stellantrieben,

Schaltern, Leuchten oder Messwertge-

bern zum Einsatz. Dabei sind die Teile, die

eine Ex-Atmosphäre zünden können, in

ein Gehäuse eingeschlossen, das bei einer

Explosion im Innern deren Druck aushält und

eine Übertragung der Explosion auf die das

Gehäuse umgebende At mosphäre verhindert

(Öffnungsquerschnitte, Isolierungen, usw.).

• Häufig findet bei Sensoren die Zündschutzart

„Eigensicherheit“ Anwendung. Hier sind bei-

spielsweise passive Messelemente innerhalb

einer Ex-Zone über eigensichere Stromkreise

mit Messumformern oder Schaltverstärkern

im sicheren Bereich verbunden. Der Ex-

Schutz basiert auf dem Prinzip der Strom-

und Spannungsbegrenzung im relevanten

Stromkreis, wodurch eine Zündung der

umgebenden Ex-Atmosphäre vermieden wird.

Integrierte MSR-Technik | 11

Schutzprinzipien bei Sensoren

Eigensicherheit Druckfeste Kapselung

Passive, stetige Messelemente mit Messumformerz.B. Temperaturfühler, Feuchtefühler, Drucksensor

Passive, binäre Messelemente mit Schaltverstärkerz.B. Thermostat, Hygrostat, Differenzdruckschalter

Druckfest gekapselter Messwertgeberz.B. Aufbauthermostat als Temperaturwächter

Sensor Messumf. Regler Sensor Schaltverst. Regler Sensor Regler

Ex-Bereich N Sicherer Bereich N Eigensicherer Stromkreis N

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Smart Control

Für die Regelung von ATEX-Geräten kommt die

von robatherm speziell entwickelte DDC-Soft-

ware Smart Control zum Einsatz.

Smart Control beinhaltet standardmäßig sämt-

liche Funktionsbausteine, die durch Aktivieren

der Parameter die jeweils gewünschte Regel-

strategie und Betriebsart ergeben. Durch diese

individuelle Parametrierung ab Werk entfällt der

sonst übliche zeit- und kostenintensive Pro-

grammieraufwand auf der Baustelle.

Die DDC-Hardware in verschiedenen Baugrö-

ßen gewährleistet eine kostenoptimierte Aus-

wahl entsprechend der jeweiligen Anwendung.

Das Terminal mit Klartextanzeige überzeugt

durch seine einfache und komfortable Bedie-

nung mittels dialoggeführter, dynamischer

Menü- und Anzeigesteuerung.

Wartungsmanagement

Smart Control beinhaltet ein integriertes

Wartungsmanagement mit Stand- und Betriebs-

zeiterfassung. Nach Ablauf einer Inspektions-

frist werden für die Komponenten automatische

Inspektionsmeldungen, sowie entsprechende

Komponentenbeschreibungen ausgegeben.

Dies vereinfacht die Servicetätigkeiten und er-

höht die Betriebssicherheit, was insbesondere

bei ATEX-Geräten ein wesentliches Merkmal

darstellt.

Vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten

Smart Control bietet vielfältige Kommunikati-

onsmöglichkeiten: vom kostengünstigen Re-

mote-Terminal bis zur offenen Kommunikation.

Somit ist es möglich, dass einzelne robatherm-

Geräte untereinander und zu übergeordneten

Leittechniken kommunizieren.

Zur wirtschaftlichen Kopplung an übergeordne-

te Gebäudeautomationssysteme stehen offene

Kommunikationsmöglichkeiten mit Modbus,

OPC, BACnet und LON zur Verfügung.

Spezielle DDC-Soft-ware Smart Control.

Integriertes War-tungsmanagement mit automatischen Inspektionsmeldun-gen.

Offene Kommunika-tion über Modbus, OPC, BACnet und LON.

12 | Integrierte MSR-Technik

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robatherm übernimmt keine Gewährleistung und Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte dieser Unterlage. Abbildungen und Beschreibungen enthal-ten teilweise über die Standardausführung hinausgehendes Zubehör. Technische Änderungen vorbehalten. Ausgabe 07/2011. © Copyright by robatherm.

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