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48 forum 261 2007 wird neben Luxemburg und seiner Groß- region auch Sibiu/Hermannstadt, die Haupt- stadt Siebenbürgens, Kulturhauptstadt Europas sein. Im Gegensatz zu Luxemburg, wo die Vor- bereitungen des Kulturjahres im Tagesgesche- hen kaum bemerkbar sind, ist in Hermannstadt schon jetzt alles unverkennbar auf das kommende Großereignis eingestellt. Die Stadt empfängt den Besucher immer noch mit einer riesigen Baustelle. Renoviert werden nicht nur Veranstaltungsorte des Kulturjahres, sondern eigentlich die ganze 180 000 Einwohner zählende Stadt, vor allem wird in die Infrastruktur investiert. Ob man auf der Straße, per Bahn oder Flugzeug anreist, der erste Eindruck der zukünftigen Kulturmetropole Europas wird immer noch bestimmt von Gerüs- ten, Baugruben und Baulärm. Zwei neue Hotels werden noch gebaut und der Flughafen erhält eine neue Rollbahn. Vor ein paar Wochen erst ist Bür- germeister Klaus Johannis in sein neu renoviertes Rathaus, direkt neben der katholischen Kathedrale, am Großen Ring, eingezogen. Seitdem gibt es im Unter- geschoss ein eigenes Infor- mationsbüro, das über die Vorbereitungen zum Kultur- hauptstadtjahr informiert. Im eigentlichen Koordinie- rungsbüro für „Sibiu2007“, das seit April 2006 voll be- setzt ist, und seinen Sitz in der Casa Luxemburg hat, bereiten sechs Mitarbeiter, darunter eine Französin, die 220 Projekte des Kulturhauptstadt- jahres vor. Die Casa Luxemburg ist ein im Jahre 2004 eröffne- tes Luxemburger Kultur- und Begegnungszentrum am Kleinen Ring, das der ev. Kirche Rumäniens gehört und mit Mitteln der Luxemburger Denk- malverwaltung renoviert worden war. Die Casa Luxemburg hat sich zum Dreh- und Angelpunkt der Vorbereitungen zum Kulturjahr in Sibiu ent- wickelt. Allein an diesem Gebäude wird deutlich, dass Hermannstadt es zum großen Teil seiner Partnerstadt Luxemburg zu verdanken hat, dass es ins Zentrum der europäischen Kultur erhoben wurde. Sprachwissenschaftler hatten im 19. Jahr- hundert sprachliche Gemeinsamkeiten zwischen dem Siebenbürger Sächsisch, der Sprache der seit dem 12. Jahrhundert in Siebenbürgen siedeln- den deutschen Minderheit, und dem Luxembur- gischen entdeckt, die immer mehr Historiker zu der Annahme verleiteten, dass die Urheimat der Siebenbürger Sachsen in der Gegend des heutigen Großherzogtums gelegen haben muss. Als Vater der Idee Kulturhauptstadt Europas in Sibiu gilt der Journalist Marius Constantin, der im Jahre 2000, als er noch Redakteur der Her- mannstädter Tageszeitung Monitorul de Sibiu war, diese Idee zum ersten Mal lanciert hatte. Constantin war damals für die wöchentliche Son- derseite über die sächsische Gemeinschaft rund Bodo Bost Auch Sibiu/Hermannstadt in Rumänien ist „Europäische Kulturhauptstadt 2007“ Ein Besuch im Koordinierungsbüro von „Sibiu2007“ in der Casa Luxemburg in Sibiu/Hermannstadt Kulturjahr 2007 Casa Luxemburg in Sibiu

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2007 wird neben Luxemburg und seiner Groß-region auch Sibiu/Hermannstadt, die Haupt-stadt Siebenbürgens, Kulturhauptstadt Europassein. Im Gegensatz zu Luxemburg, wo die Vor-bereitungen des Kulturjahres im Tagesgesche-hen kaum bemerkbar sind, ist in HermannstadtschonjetztallesunverkennbaraufdaskommendeGroßereigniseingestellt.DieStadtempfängtdenBesucherimmernochmiteinerriesigenBaustelle.Renoviert werden nicht nur Veranstaltungsortedes Kulturjahres, sondern eigentlich die ganze180 000 Einwohner zählende Stadt, vor allemwirdindieInfrastruktur investiert.Obmanaufder Straße, per Bahn oder Flugzeug anreist, derersteEindruckder zukünftigenKulturmetropoleEuropaswird immernochbestimmtvonGerüs-ten, Baugruben und Baulärm. Zwei neue HotelswerdennochgebautundderFlughafenerhälteineneueRollbahn.VoreinpaarWochenerstistBür-

germeister Klaus Johannisin sein neu renoviertesRathaus, direkt neben derkatholischenKathedrale,amGroßen Ring, eingezogen.Seitdem gibt es im Unter-geschoss ein eigenes Infor-mationsbüro, das über dieVorbereitungenzumKultur-hauptstadtjahr informiert.Im eigentlichen Koordinie-rungsbüro für „Sibiu2007“,das seit April 2006 voll be-

setztist,undseinenSitzinderCasaLuxemburghat, bereiten sechs Mitarbeiter, darunter eineFranzösin,die220ProjektedesKulturhauptstadt-jahresvor.

DieCasaLuxemburgisteinimJahre2004eröffne-tesLuxemburgerKultur-undBegegnungszentrumam Kleinen Ring, das der ev. Kirche RumäniensgehörtundmitMittelnderLuxemburgerDenk-malverwaltung renoviert worden war. Die CasaLuxemburghatsichzumDreh-undAngelpunktderVorbereitungenzumKulturjahr inSibiuent-wickelt.AlleinandiesemGebäudewirddeutlich,dass Hermannstadt es zum großen Teil seinerPartnerstadt Luxemburg zu verdanken hat, dassesinsZentrumdereuropäischenKulturerhobenwurde.Sprachwissenschaftlerhattenim19.Jahr-hundert sprachliche Gemeinsamkeiten zwischendemSiebenbürgerSächsisch,derSprachederseitdem 12. Jahrhundert in Siebenbürgen siedeln-den deutschen Minderheit, und dem Luxembur-gischenentdeckt,die immermehrHistoriker zuderAnnahmeverleiteten,dassdieUrheimatderSiebenbürgerSachseninderGegenddesheutigenGroßherzogtumsgelegenhabenmuss.

Als Vater der Idee Kulturhauptstadt Europas inSibiu gilt der Journalist Marius Constantin, derim Jahre 2000, als er noch Redakteur der Her-mannstädter Tageszeitung Monitorul de Sibiuwar, diese Idee zum ersten Mal lanciert hatte.ConstantinwardamalsfürdiewöchentlicheSon-derseite über die sächsische Gemeinschaft rund

Bodo Bost

Auch Sibiu/Hermannstadt in Rumänien ist „Europäische Kulturhauptstadt 2007“Ein Besuch im Koordinierungsbüro von „Sibiu2007“ in der Casa Luxemburg in Sibiu/Hermannstadt

Kulturjahr 2007

Casa Luxemburg in Sibiu

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um die Stadt am Zibin verantwortlich. Zweibefreundete Siebenbürger Sachsen aus Deutsch-landseiendamalsmitderIdeeKulturhauptstadtan ihnherangetreten.Hermannstadt,sobegrün-deten sie ihren Gedanken, sei nach der damali-gen Bürgermeisterwahl eine europäische Stadtgeworden. Daraufhin plädierte Constantin inseinerZeitungerstmalsdannauchöffentlichfürHermannstadtalseuropäischeKulturhauptstadt.Im Jahre 2001 wurde Constantin Pressereferentdes neuen Bürgermeisters Klaus Johannis, eben-fallseinSiebenbürgerSachse,dervonAnfanganvollhinterder Idee stand (Johanniswurde2005aufeinerListedesDeutschenForums,dasdieSie-benbürgerSachsenvertritt,dieinHermannstadtnurnoch2%derBevölkerungbildenmit89%derStimmen wiedergewählt). Bürgermeister Johan-nishatteauchbereitszuBeginnseinerAmtszeitdafürgesorgt,dassdasgroßeDenkmaldesHeili-genNepomuk,dasseitdem17.JahrhundertdenGroßenMarktinHermannstadtgezierthatteundnach der kommunistischen Machtübernahme ineinem Lagerschuppen verschwinden musste, imHof der kath. Kirche in der Nähe des GroßenMarktes wieder einen Platz fand. Mit dem Hei-ligenNepomuklassensichsogarkulturgeschicht-lich auch Verbindungen zwischen den beidenKulturhauptstädtenEuropasherstellen.NichtnurZustimmung fand Bürgermeister Johannis auchindeneigenenReihenderSiebenbürgerSachsenalserfürdeninHermannstadtgeborenendeut-schenPhysikerHermannOberth(1894-1989),derals Begründer der wissenschaftlichen Raketen-technik,derWeltraumfahrt,sowiederWeltraum-medizingilt,eineBüsteanbringenließ,weildie-serauchandenRaketenprogrammenderNazisinPeenemündebeteiligtwar.

2002 unterbreitete Bürgermeister Johannis dieIdee der Kulturhauptstadt offiziell dem rumäni-schen Kulturminister Razvan Theodorescu. BeidessenBesuchinLuxemburgerfuhrderMinister,dass das Großherzogtum bereits eine Absicht indiesem Sinne konkretisiert habe. HermannstadtundLuxemburgwarensicheinig,sichgemeinsambei den europäischen Instanzen zu bewerben,zumaldasGroßherzogtumbereitsdurcheinzelneKultur-Projekte,wiez. B.denKulturweginAlbaJuliainSiebenbürgenPräsenzgezeigthatte.2004legten beide Seiten jeweils ein eigenes KonzeptindiesemSinnebeiderEU-Kommissionvor,dasangenommenwurde.2005wurdeCristianRaduNachfolger von Marius Constantin als Chefko-ordinator des Kulturhauptstadtjahres. Mit ihmhaben sich auch einige Akzente verschoben.Waren unter Constantin noch eher historischeThemenimVordergrund,dievondenSiebenbür-gerSachsen,dieinihrergroßenMehrheitmittler-weileinDeutschlandleben,vorgegebenwaren,sogibtesunterRadueineTendenzwegvonzuvielhistorischenThemenundhinzuehergegenwarts-bezogenenVeranstaltungen.Radu istDozentan

der Hermannstädter Uni für Kulturpolitik undMarketing im kulturellen Bereich. Rechenschaftablegen muss Radu nicht nur BürgermeisterJohannissondernauchdemHauptgeldgeber,demrumänischen Kulturministerium, das mit SergiuNistoreineneigenenKulturhauptstadtkommissarernannt hat, ablegen. Das veranschlagte Budgetfür das Kulturhauptstadtjahr in Hermannstadtbeträgt ungefähr 14,5 Mio. Euro, also etwa einViertel von dem für Luxemburg veranschlagtenBudget.

EndeAugusthatChefkoordinatorCristianRadudiezweiteFassungdes(nochprovisorischen)Pro-grammsfür2007inenglischerSprachevorgestellt.Auf knapp 30 Seiten werden die Leitlinien desKulturjahresundeinProgrammentwurfskizziert.EineigenesThema,wieinLuxemburg„Migration“,hatdasKulturjahrinHermannstadtnicht.DieimJahre1191gegründeteHauptstadtSiebenbürgensund ihre in vieler Hinsicht Modell-Geschichte,was das Zusammenleben unterschiedlicher Kul-turenundReligionenbetrifft,sinddasThemadesKulturjahres. Zeitgleich mit der Vorstellung derProgrammbroschüre wurde auch die Homepagewww.sibiu2007.ro aktualisiert, die den Besu-cherneinenVorgeschmacküberdieanstehendenEreignisse geben soll. In rumänischer sowie inenglischer Sprache werden hier der Werdegangder Stadt sowie die Ziele als Kulturhauptstadtpräsentiert. Der Titel „Kulturhauptstadt“ ist fürdie Stadt, die aus ihrem touristischen Dornrös-chenschlaferwacht,nichtnureineEhre,sondern

Die im Jahre 1191 gegründete

Hauptstadt Siebenbürgens

und ihre in vieler Hinsicht Modell-

Geschichte, was das

Zusammenleben unterschiedlicher

Kulturen und Religionen

betrifft, sind das Thema des

Kulturjahres.

Kulturjahr 2007

Denkmal des Heiligen Nepomuk

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auch ein positives Druckmittel. Er solle dabeihelfen, nachhaltige Kultur- und Tourismusange-bote zu schaffen, meint Cristian Radu, damitHermannstadt dauerhaft ein leuchtender PunktaufderLandkartewestlicherUrlauberbleibe.

VielversprechendliestsichauchdieListederanvi-sierten Projekte. Hermannstadt kennt ein regeskulturellesLeben:ZweiTheater,einePhilharmo-nie,fünfBibliotheken,fünfKulturzentren,sechsverschiedene Kultureinrichtungen, sowie zehnMuseen gibt es in der Stadt. Bereits bewährteVeranstaltungenwiedasInternationaleTheater-festival,dasJazz-Festival,dasFestivalfüranthro-pologischeDokumentarstreifen,fürmittelalterli-cheKunstoderdasCarl-Filtsch-Festival,dieinderStadtamZibinbereitseinealteTraditionhaben,sollen ineinenneuen, innovativenund interdis-ziplinären Rahmen gesetzt werden. Alle Kultur-einrichtungenderStadtwerdensichamKultur-hauptstadtjahr beteiligen und werden ProjekteundVeranstaltungeneinbringen.InsgesamtwirdesübersJahrverteiltrund220Musik-,Theater-,Tanz-undandereKultureventsgeben.DieHälftealler Veranstaltungen wurden von Trägern ausder Stadt und aus Siebenbürgen vorgeschlagen,dieandereHälftewurdenvonVeranstalternausdem Rest Rumäniens angeboten. Bei den genu-inenHermannstädterProjektenfälltauf,dassdieSamuel von Brukenthal-Stiftung die auch Trä-gerdesberühmtenBrukenthal-Museumsist,desältesten Museums Rumäniens, eine besonderswichtigeRollespielt.AlleinsiebenProjektewirddiese Stiftung im Kulturjahr durchführen, dar-unterz. B. einProjektüberdasWerkvonBaronSamuelBrukenthal,dasihnalsHomoEuropaeuszeigt.EinProjektwirdinTrägerschaftdesBruken-thal-Museums in Zusammenarbeit mit der ev.StadtpfarreiHermannstadtversuchenGeschichteund Gegenwart, Museales und Handwerklicheszu verbinden. In der Tradition der siebenbür-gischen Zünfte, von denen es im Mittelalter inHermannstadt über 30 gab, sollen Wandergesel-

lenausganzEuropaeingeladenwerdenihrHand-werk/KunstimFreihofdesBrukenthalMuseumsdarzubieten und dabei die Bevölkerung mit ein-zubeziehen. Die Veranstalter hoffen, dass sichfürdiesesProjekt,fürdasimmernochFreiwilligegesuchtwerden,auchWandergesellenausLuxem-burg melden. Ein großes gemeinsames Projektzwischen Luxemburg und Hermannstadt wirddieAusstellung„Rom-Gadje“,einGemeinschafts-werkdesAstraMuseumsHermannstadtmitdemHistorischenMuseumderStadtLuxemburg,bil-den. In dieser multidimensionalen AusstellungsollenStereotpypenundVorurteileimVerhältnisderMehrheitsbevölkerungmitderRomabevölke-rung,dieinvielenOrtenSiebenbürgensheutedieSiebenbürger Sachsen als Bevölkerungsmehrheitabgelösthaben,dargestelltwerden.

EinefesteGrößeimProgrammdesKulturhaupt-stadtjahresinHermannstadtbildendiefastzehnProjekte in evangelischer Trägerschaft. Die ev.Kirche Siebenbürgens fühlt sich in besondererWeise dem Erbe und der Geschichte der heutenur noch 30 000 in Rumänien lebenden Sieben-bürger Sachsen verpflichtet, vor allem seit diesenachderCeausescuÄrazu90%ihrealteHeimatverlassenhaben.NebenverschiedenenKonzertenund Ausstellungen in der Ferula der ev. Stadt-kirche, die mit ihren fünf Türmen die AltstadtvonHermannstadtüberragt,findetwährenddesKulturjahresindererstenSeptemberwoche2007in Hermannstadt die dritte Ökumenische Ver-sammlung der Konferenz der Europäischen Kir-chen statt – der bislang größten ökumenischenVersammlungEuropas.Rund3 000Vertretervonvielen in Europa existierenden Konfessionen,kommen bei diesem Treffen zusammen. EineWanderausstellung der Europäischen Melan-chthon-Akademie Bretten, die den Arbeitstitel„Erneuerung und Einheit“ trägt, wird dabei inHermannstadt Premiere haben und Bestand-teil des offiziellen Programms beider Großver-anstaltungen sein. Die Ausstellung soll deutlich

Im Vergleich zu dem großen kirchlichen Engagement für das Kulturjahr in Hermannstadt nimmt sich das kirchliche Engagement für das Luxemburger Kulturjahr eher bescheiden aus, als ob die Luxemburger Kirche zum Thema Migration nichts zu sagen hätte.

Kulturjahr 2007

Renoviertes Rathaus von Sibiu Es gibt jedoch noch viele Baustellen. (Hauptbahnhof von Sibiu)

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machen, dass vieles von dem, was gegenwärtigunter Schlagworten wie „Dialog“, „Transfer“und„Vernetzung“beschworenwird,bereitszumlebensweltlichen Alltagsgeschäft von PhilippMelanchthon und der mit ihm verbundenenhumanistischenKreiseinEuropades16.Jahrhun-dertsgehörte.ImVergleichzudemgroßenkirch-lichen Engagement für das Kulturjahr in Her-mannstadtnimmtsichdaskirchlicheEngagementfürdasLuxemburgerKulturjahr eherbescheidenaus, alsobdieLuxemburgerKirchezumThemaMigrationnichtszusagenhätte.DasBistumTrierwirdsichdagegeninnerhalbderGroßregionganzerheblich an dem Mammutprojekt „Constantin-jahr“,inTrierbeteiligen.DasConstantinjahrhatalleineinhöheresBudgetalsdasgesamteBudgetvon Hermannstadt. Dadurch wird sichtbar, wieunterschiedlich Kultur doch noch in West- undOsteuropaverstandenwirdundwiewichtigsol-chegemeinsamenGroßveranstaltungenzurÜber-windung des kulturellen Gefälles zwischen OstundWestnochsind.

Musikalisch reicht die Spanne des Kulturjahresin Hermannstadt von Gregorianischer Musik

überKlassikbishinzuJazzundRock.BesondereBedeutungwerdendabeiOpenAirVeranstaltun-genundKonzertehaben, verfügtHermannstadtdochmitdemASTRAParkübereinedergrößtenFreilichtmuseeninEuropa.

SeiteinpaarWochenistnunauchsicher,dassesam1.JanuarinRumänienzweigroßeFestezufei-erngibt, denndasLandwirdnichtnurdieKul-turhauptstadt Europas beherbergen, sondern andiesemTagselbstMitgliedderEuropäischenUnionwerden. Sowohl der rumänische StaatspräsidentTraian Basescu als auch Premierminister CalinPopescu Tariceanu werden am 2. Januar in Her-mannstadtdasKulturhauptstadtjahreröffnen.Vonden zwei großen Wünschen aller Hermannstäd-terhat sich einerbereits erfüllt, dennRumänienwird zum 1. Januar Mitglied der EuropäischenUnionwerden,oballerdingsdieAltstadtvonHer-mannstadtbereits2007alsGanzesindieListedesWeltkulturerbesderUNESCOaufgenommenwird,ist zur Zeit noch nicht sicher. Erst wenn beideWünscheinErfüllunggehen,wirddieFreudeüberdasKulturjahrungetrübtsein,sindsichdieMacherdesKulturjahresinSiebenbürgeneinig.

Kulturjahr 2007