Die Kirche trägt Mitschuld Hermannstädter Zeitung Wir sind ... · Zeitung 8 Seiten, Preis 1 Leu...

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Nach dem Gottesdienst mit Abendmahl, ging es hinüber zum Lutherhaus, wo das neue Gebäu- de im feierlichen Rahmen einge- weiht wurde. Bei der Einweihung dabei waren unter anderem Ha- rald Nötzold aus Vielau, der nun zum 78. Mal nach Rumänien ge- fahren, war aber auch Hartmut Friedrich aus Culitzsch. Die bei- den sind nämlich die Haupttreib- kräfte des Projektes. Dabei war aber auch der ehemalige Schäß- burger Bezirksdechant Johannes Friese. Aus Deutschland angereist waren diesmal etwa 25 Personen, die dem Freundeskreis angehören. „Zu Pfingsten 1996 sind wir das erste Mal durch Pfarrer Johannes Friese, in diese Gegend gekom- men“, erinnerte sich Nötzold. Nötzold und Friedrich, beide aus Deutschland, lernten sich damals in Pruden kennen. Ein weiteres ak- tives Mitglied des Freundeskreises ist unter anderem seit etwa 1999 auch Rüdiger Kipping mit dem dann ebenfalls hier Bekanntschaft geschlossen wurde. Es war zwar ein „verlasse- nes Kaff“, aber das Gelände war wunderbar, das große Pfarrhaus, die Räume, die Wiese hinter dem Haus. „Da habe ich mit ein paar Leuten gesprochen. Interesse war da”, sagte Nötzold. 1998 wurde mit dem Spenden- sammeln in Deutschland sowie mit dem Ausbau des ehemaligen Pfarrhaus zu einem Rüst- und Freizeitheim angefangen. 1999 wurde es durch Pfarrer Johannes Friese eingeweiht und als „Luther- haus Pruden” getauft. Da es Be- darf gab, wurde später auch das Dachgeschoss weiter ausgebaut. Das Pfarrhaus hat nun 42 Betten in sieben Zimmern und soll im Som- mer meist voll besetzt sein. Die evangelische Kirche in Pruden soll von der ehemaligen sächsischen Prudner Gemeinde bis Juni 1990 genutzt worden sein. Erst August 1998 fand hier wie- der ein Gottesdienst statt und seit Wir erleben so was, wie eine Bewegung der Auferstehung”, so oder so ähnlich drückte sich Pfarrer und Schäßburger Bezirksdechant Johannes Halmen im Gottesdienst am vegangenen Mittwoch in Pru- den aus. Gefeiert wurde nämlich die Einweihung des neuen Gebäu- des des Rüst- und Freizeitheimes „Lutherhaus Pruden“, zugleich aber auch 15 Jahre seit der Freundeskreis mit dem selben Namen in Pruden tätig ist, sowie dessen 50. „Aufbaurüstzeit“ in Pruden. 12. April 2013 Nr. 2328 / 46. Jahrgang Hermannstädter Zeitung 8 Seiten, Preis 1 Leu Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 0269-21.34.22, 21.27.75 + Fax E-Mail Online [email protected] www.hermannstaedter.ro Die Kirche trägt Mitschuld(Seite 5) Im Militärkrankenhaus in Hermannstadt ist der „Eintritt fremder Personen” verboten. Das Personal ist hier allerdings sehr nett und zuvorkommend, so dass sich keiner so richtig „fremd” fühlt. Richtig fremd fühlte sich al- lerdings der Abgeordnete Remus Cernea, und zwar unter seinen Kollegen, als er sich traute vorzu- schlagen, dass die Kirchen nicht mehr vom Staatsbudget finan- ziert werden sollen. Cernea, der als Grüner in die Politik aufgetre- ten ist, wurde vom „Paradiesvo- gel” unter den rumänischen Bür- germeistern, Radu Mazăre, unter die Fittiche genommen. Jetzt hat Konstanzas Leiter versprochen, Cernea „die Beine zu brechen”, falls er sich traut, in der Stadt an der Schwarzmeerküste zu er- scheinen: Er sei ein Idiot gewe- sen, mit der Kirche zu streiten. „Satanist!” schimpfte auch Gigi Becali. Er, der so gläubig und so engelhaft ist und zig Kreu- ze um den Hals trägt (dicke, fette Goldketten, natürlich), schimpft und erklärt, Cernea müsse hinter Gitter, mit „all den Teufeln”. Jetzt stehen eigentlich der gan- zen Regierung die Haare zu Ber- ge, ob sie es sagen oder nicht. Ja, der gleichen Regierung und ihren Mitgliedern, die zu Hexen lau- fen, und für Tausende und Hun- derttausende Euro hexen und verhexen lassen und die öffentlich erklären, dass die Farbe violett ihr Auf oder Ab bestimmt, nicht ihre Wähler oder ihr eigenes Handeln. Denn in diesem kompliziert- ortodoxe Land geht es nicht um Gott und die Bibel, sondern um die Kirche und ihre Priester. Um Angst vor ihnen? In diesem Land darf jeder sei- nen Senf zu jedem Thema geben, von Politik bis Fußball, von Chir- urgie bis Landwirtschaft. Bis auf die Kirche. Hier darf man keine eigene Meinung haben, Gott be- hüt' es noch in der Öffentlichkeit auszusprechen. Beten kann man, bei Not, muss aber nicht sein. Zahlen muss man aber bestimmt. Kostenlos war dafür dieser Zir- kus, was auch nicht schlecht ist. Jetzt warten wir noch auf unser Brot. Oder ist das nun wieder zu biblisch? Und schon wieder schlecht für unser Gewissen? Und übrigens zum Thema Ge- wissen: Warum hat sich keiner der vielen bärtigen ortodoxen Oberhäupte Rumäniens getraut, das Thema öffentlich zu disku- tieren? Wohl aus Angst? Ist das jetzt ein Teufelskreis? Ruxandra STĂNESCU Alles ist (un)möglich Zwei Frauen an der Spitze des Kreisforums: Astrid Fodor (rechts) wurde vergangenen Freitag zur neuen Vorsitzenden des Kreisforums Her- mannstadt gewählt, ihre Stellvertreterin ist Christine Manta-Klemens. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 3. Foto: Werner Fink Eine Bewegung der Auferstehung Neues Lutherhaus in Pruden eingeweiht Gehaltskürzungen für Staatsangestellte? Bukarest. - Premierminister Victor Ponta hat vorgeschlagen, dass die Gehälter der Staatsange- stellten, die größer als 1.000 Euro sind, um zehn Prozent gekürzt werden. Zur Zeit wird über die- sen Vorschlag heftig debattiert. Laut dem Rumänischen Sta- tistikamt, waren in Rumänien Ende des Monats Februar 1,189 Millionen Staatsangestellte, um 5.200 weniger als in der gleichen Zeitspanne des Vorjahres und um 209.000 Personen weniger als Ende Februar 2008. 47.000 Staatsangestellte ver- dienen zur Zeit über 4.000 Lei brutto. (RS) (Fortsetzung auf Seite 4) „Gala anders“ hieß die Veranstaltung, bei der Kinder aller Altersgruppen der Sonderschulen aus Hermannstadt am Freitag, dem 5. April, ein künst- lerisches Programm im Thaliasaal zusammenstellten. Organisiert wurde die Spendengala vom Schulinspektorat, dem Kreisrat und von den Clubs Rotary und Lions in Hermannstadt. Der Erlös geht an die Sonderschulen in Her- mannstadt. Foto: Fred NUSS Zum ersten Mal haben auch zwei junge Kessel-Roma an der Kreisphase der „Olympiade für kleine Handwer- ker“, das jährlich vom Astra Museum organisiert wird, teilgenommen. Im Foto: Victor Căldărar (links) und Vic- tor Clopotar stellten am 4. April ihr Können unter Be- weis und gewannen jeweils den ersten Preis der Olympi- ade. Zwischen dem 20. und 25. August werden die zwei ihren Heimatort Pratei/Brateiu an der nationalen Phase der Olympiade vertreten. Foto: Fred NUSS

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Nach dem Gottesdienst mit Abendmahl, ging es hinüber zum Lutherhaus, wo das neue Gebäu-de im feierlichen Rahmen einge-weiht wurde. Bei der Einweihung dabei waren unter anderem Ha-rald Nötzold aus Vielau, der nun zum 78. Mal nach Rumänien ge-fahren, war aber auch Hartmut Friedrich aus Culitzsch. Die bei-den sind nämlich die Haupttreib-kräfte des Projektes. Dabei war aber auch der ehemalige Schäß-burger Bezirksdechant Johannes Friese. Aus Deutschland angereist waren diesmal etwa 25 Personen, die dem Freundeskreis angehören.

„Zu Pfingsten 1996 sind wir das erste Mal durch Pfarrer Johannes Friese, in diese Gegend gekom-men“, erinnerte sich Nötzold. Nötzold und Friedrich, beide aus Deutschland, lernten sich damals in Pruden kennen. Ein weiteres ak-tives Mitglied des Freundeskreises ist unter anderem seit etwa 1999 auch Rüdiger Kipping mit dem dann ebenfalls hier Bekanntschaft geschlossen wurde.

Es war zwar ein „verlasse-nes Kaff“, aber das Gelände war wunderbar, das große Pfarrhaus,

die Räume, die Wiese hinter dem Haus. „Da habe ich mit ein paar Leuten gesprochen. Interesse war da”, sagte Nötzold.

1998 wurde mit dem Spenden-sammeln in Deutschland sowie mit dem Ausbau des ehemaligen Pfarrhaus zu einem Rüst- und Freizeitheim angefangen. 1999

wurde es durch Pfarrer Johannes Friese eingeweiht und als „Luther-haus Pruden” getauft. Da es Be-darf gab, wurde später auch das Dachgeschoss weiter ausgebaut. Das Pfarrhaus hat nun 42 Betten in sieben Zimmern und soll im Som-mer meist voll besetzt sein.

Die evangelische Kirche in Pruden soll von der ehemaligen sächsischen Prudner Gemeinde bis Juni 1990 genutzt worden sein. Erst August 1998 fand hier wie-der ein Gottesdienst statt und seit

„Wir erleben so was, wie eine Bewegung der Auferstehung”, so oder so ähnlich drückte sich Pfarrer und Schäßburger Bezirksdechant Johannes Halmen im Gottesdienst am vegangenen Mittwoch in Pru-den aus. Gefeiert wurde nämlich die Einweihung des neuen Gebäu-des des Rüst- und Freizeitheimes „Lutherhaus Pruden“, zugleich aber auch 15 Jahre seit der Freundeskreis mit dem selben Namen in Pruden tätig ist, sowie dessen 50. „Aufbaurüstzeit“ in Pruden.

12. April 2013Nr. 2328 / 46. Jahrgang

Hermannstädter Zeitung

8 Seiten, Preis 1 Leu

Deutsches WochenblattErscheint jeden Freitag in

Sibiu/Hermannstadt, Rumänien☎

Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an!✍ 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12

0269-21.34.22, 21.27.75+ FaxE-MailOnline

[email protected]

„Die Kirche trägt Mitschuld” (Seite 5)

Im Militärkrankenhaus in Hermannstadt ist der „Eintritt fremder Personen” verboten. Das Personal ist hier allerdings sehr nett und zuvorkommend, so dass sich keiner so richtig „fremd” fühlt.

Richtig fremd fühlte sich al-lerdings der Abgeordnete Remus Cernea, und zwar unter seinen Kollegen, als er sich traute vorzu-schlagen, dass die Kirchen nicht mehr vom Staatsbudget finan-ziert werden sollen. Cernea, der als Grüner in die Politik aufgetre-ten ist, wurde vom „Paradiesvo-gel” unter den rumänischen Bür-germeistern, Radu Mazăre, unter die Fittiche genommen. Jetzt hat Konstanzas Leiter versprochen, Cernea „die Beine zu brechen”, falls er sich traut, in der Stadt an der Schwarzmeerküste zu er-scheinen: Er sei ein Idiot gewe-sen, mit der Kirche zu streiten.

„Satanist!” schimpfte auch Gigi Becali. Er, der so gläubig und so engelhaft ist und zig Kreu-ze um den Hals trägt (dicke, fette Goldketten, natürlich), schimpft und erklärt, Cernea müsse hinter Gitter, mit „all den Teufeln”.

Jetzt stehen eigentlich der gan-zen Regierung die Haare zu Ber-ge, ob sie es sagen oder nicht. Ja, der gleichen Regierung und ihren

Mitgliedern, die zu Hexen lau-fen, und für Tausende und Hun-derttausende Euro hexen und verhexen lassen und die öffentlich erklären, dass die Farbe violett ihr Auf oder Ab bestimmt, nicht ihre Wähler oder ihr eigenes Handeln. Denn in diesem kompliziert-ortodoxe Land geht es nicht um Gott und die Bibel, sondern um die Kirche und ihre Priester. Um Angst vor ihnen?

In diesem Land darf jeder sei-nen Senf zu jedem Thema geben, von Politik bis Fußball, von Chir-urgie bis Landwirtschaft. Bis auf die Kirche. Hier darf man keine eigene Meinung haben, Gott be-hüt' es noch in der Öffentlichkeit auszusprechen. Beten kann man, bei Not, muss aber nicht sein. Zahlen muss man aber bestimmt.

Kostenlos war dafür dieser Zir-kus, was auch nicht schlecht ist. Jetzt warten wir noch auf unser Brot. Oder ist das nun wieder zu biblisch? Und schon wieder schlecht für unser Gewissen?

Und übrigens zum Thema Ge-wissen: Warum hat sich keiner der vielen bärtigen ortodoxen Oberhäupte Rumäniens getraut, das Thema öffentlich zu disku-tieren? Wohl aus Angst? Ist das jetzt ein Teufelskreis?

Ruxandra STĂNESCU

Alles ist (un)möglich

Zwei Frauen an der Spitze des Kreisforums: Astrid Fodor (rechts) wurde vergangenen Freitag zur neuen Vorsitzenden des Kreisforums Her-mannstadt gewählt, ihre Stellvertreterin ist Christine Manta-Klemens. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 3. Foto: Werner Fink

Eine Bewegung der AuferstehungNeues Lutherhaus in Pruden eingeweiht

Gehaltskürzungen für Staatsangestellte?Bukarest. - Premierminister

Victor Ponta hat vorgeschlagen, dass die Gehälter der Staatsange-stellten, die größer als 1.000 Euro sind, um zehn Prozent gekürzt werden. Zur Zeit wird über die-sen Vorschlag heftig debattiert.

Laut dem Rumänischen Sta-tistikamt, waren in Rumänien

Ende des Monats Februar 1,189 Millionen Staatsangestellte, um 5.200 weniger als in der gleichen Zeitspanne des Vorjahres und um 209.000 Personen weniger als Ende Februar 2008.

47.000 Staatsangestellte ver-dienen zur Zeit über 4.000 Lei brutto. (RS)

(Fortsetzung auf Seite 4)

„Gala anders“ hieß die Veranstaltung, bei der Kinder aller Altersgruppen der Sonderschulen aus Hermannstadt am Freitag, dem 5. April, ein künst-lerisches Programm im Thaliasaal zusammenstellten. Organisiert wurde die Spendengala vom Schulinspektorat, dem Kreisrat und von den Clubs Rotary und Lions in Hermannstadt. Der Erlös geht an die Sonderschulen in Her-mannstadt. Foto: Fred NUSS

Zum ersten Mal haben auch zwei junge Kessel-Roma an der Kreisphase der „Olympiade für kleine Handwer-ker“, das jährlich vom Astra Museum organisiert wird, teilgenommen. Im Foto: Victor Căldărar (links) und Vic-tor Clopotar stellten am 4. April ihr Können unter Be-

weis und gewannen jeweils den ersten Preis der Olympi-ade. Zwischen dem 20. und 25. August werden die zwei ihren Heimatort Pratei/Brateiu an der nationalen Phase der Olympiade vertreten.

Foto: Fred NUSS

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NACHRICHTEN Seite 2Hermannstädter Zeitung Nr. 2328 / 12. April 2013

Wetterprognose

Vom 12. bis 18. AprilSonnenaufgang: 6.43 bzw. 6.32 UhrSonnenuntergang: 20.04 bzw. 20.14 UhrMond: Erstes Viertel am 18. AprilMeteorologe: Adrian Paşol

Heue allgemein schön und warm. Am Wochenende bewölkt, örtlich Regen-wetter und Gewitter. Schwacher bis mä-ßiger, örtlich auffrischender Wind. Am Montag langsam wärmer, zeitweilig bewölkt, örtlich Regen. Nachttiefsttem-peraturen 5 bis 8 bzw. 3 bis 6 Grad; Ta-geshöchstwerte 18 bis 20 bzw. 14 bis 17 Grad. Schneedecke (gestern): Hohe Rin-ne 3 cm, Buleakessel 270 cm.

Rumänisches Fernsehen in deutscher Sprache

TVR 1, Montag 15. April, 13.00-14.00 Uhr: Deutsch... um 1: Umfrage... Deutscholympiade in Suczawa; Kronstädter Sehenswürdigkeiten.

TVR 2, Dienstag, 16. April, 14.30-15.00 Uhr: 10 Jahre Franz Hoffner Big Band.

TVR1, Donnerstag, 18. April, 15.30 - 17.00 Uhr: Nachrichten; Presseschau mit Christel Ungar-Ţopescu; Perspektive... an der Bukarester Bauhoch-schule; Sieglinde Bottesch; Die Gerufenen - eine Aus-stellung des DZM; Neue Leitung der Banatia; Quiz.

HausmitteilungDie Hermannstädter Zeitung hat ei-

nen neuen Internet-Auftritt. Sie fin-den uns weiterhin unter www.her mannstaedter.ro

Die neue E-Mail-Adresse lautet [email protected]. Für Anzeigen und Abonnements sekreta [email protected]

Radio Neumarkt auf DeutschSendezeiten: Mo.-Sa. 21 bis 22 Uhr, So.

10.30 bis 11 Uhr auf den Frequenzen der Mittelwelle 1593, 1323, 1197 kHz und im Livestream unter www.radiomures.ro/de/: Freitag: „Schule anders“ Bilanz der Projektwoche; Samstag: Schlagerabend bei Radio Neumarkt; Sonntag: Andacht: Pfr. Johannes Klein, Fogarasch; Abenteuerge-schichten von Oscar Wilde; Montag: Kul-tur: Michael Acker - Werdegang eines ju-gen deutschen Kronstädter Jazzmusikers in Rumänien; Dienstag: Kronstädter Orts-forum will bei der Verfassungsreform und der Regionalisierung mitreden; Mittwoch: Soziales: Neue Projekte der EAS in Her-mannstadt; Donnerstag: Wirtschaftsmel-dungen.

Evangelisches Gemeindelebenin Hermannstadt und Umgebung

Vom 12. bis 18. AprilWochenspruch: „Christus spricht:

Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.” (Johannes 10,11.27.28)

HermannstadtFreitag, 12. April:20 Uhr, Komplet in der Sakristei

der Stadtpfarrkirche.Samstag, 13. April:17 Uhr, Gottesdienst im „Dr. Carl

Wolff“-Altenheim (Hl. Abdm).Sonntag, 14. April:10 Uhr, Gottesdienst in der Johan-

niskirche.10 Uhr, Kinderstunde in der Johan-

niskirche.10 Uhr Gpttesdienst in Hammers-

dorf12 Uhr Gottesdienst im Gemeinde-

raum in der M.-Weiß-Str. 38.Dienstag, 16. April:8 Uhr, Morgenandacht im Presby-

terialsaal.11 Uhr, Bibelstunde im Gemeinde-

raum in der M.-Weiß-Str. 38.Kirchenbezirk Hermannstadt

Gottesdienste am Sonntag

Großau 9 Uhr; Hammersdorf, Hel-tau, Alzen, Kerz, Großscheuern, Neppendorf, Agnetheln 10 Uhr; Stolzenburg 11 Uhr; Michelsburg 11.30 Uhr; Mergeln 11.45 Uhr; Tal-mesch, Tarteln 12.00 Uhr; Reussdörf-chen, Burgberg 12.30 Uhr; Reußen 13.00 Uhr; Törnen 15 Uhr.

Kirchenbezirk MediaschGottesdienste am Sonntag

Mediasch, Scholten 10 Uhr; Lan-genthal 12 Uhr; Großprobstdorf 12.30 Uhr; Kleinschelken, Meschen 14 Uhr.

Narcis, der Schelladler (Aquila clanga) ist zurück aus Südafrika gekommen, einen Tag später als im Vorjahr. Narcis ist einer der Schelladler, die im Rahmen des Projektes „Die Erhaltung des Schelladlers in Rumänien” seit zwei Jahren überwacht werden, und der wichtige Informa-tionen zu den Migrationsrouten, Überwinterung und Lebensweise gegeben hat. 8.632 km hat das Männchen zurückgelegt, um in der Gegend der Fogarasch-Berge als Erster zu seinem Nest zurückzukehren. Narcis gehört zu einer bedrohten Vogelart. In Rumänien leben etwa 2.000-2.300 Paare, was 22 Prozent der Schelladlerbevölkerung in der EU beträgt und 10 Prozent weltweit. Durchgeführt wird dieses Projekt seit 2011 von der Rumänischen Ornithologen-Gesellschaft, von der Gruppe Milvus und vom Hermannstädter Umweltschutzamt. Foto: www.pomarina.ro

Radio Bukarest auf DeutschBukarest. - Die deutsche Sendung von

Radio Bukarest wird Mo.-Sa. 14-15 Uhr und So. 10.20-10.30 Uhr, auf den Frequen-zen der Mittelwelle 603, 909, 1197, 1314, 1323, 1404 und 1593 kHz ausgestrahlt.

Silberfäden im SpiegelsaalHermannstadt. - Im Anschluss an das

gemeinsame Singwochenende der drei Silberfäden-Singgruppen aus Mediasch, Hermannstadt und Schäßburg, das vom 12. bis 14. April d. J. im Elimheim in Mi-chelsberg stattfindet, bieten die Gruppen am Sonntag, den 14. April, 17 Uhr, im Spiegelsaal des Hermannstädter Deut-schen Forums ein Konzert. Unter dem Motto „Et wor emol..." beinhaltet das Programm siebenbürgisch-sächsische Lieder, Märchen und ein kleines Theater-stück. (BU)

HochzeitsmesseHermannstadt. - Die zehnte Auflage

der Hochzeitsmesse „Ton Mariage” fin-det am Kleinen Ring vom 19. bis 21. Ap-ril statt, wo ein Hochzeitszelt aufgestellt werden soll. Die Gäste können von Brautrock bis Hochzeitstorte, Angebot für Musik oder Make-up alles finden, so die Organisatoren. Eröffnet ist die Messe zwischen 10 und 20 Uhr. (RS)

Filmreihe mit MordschlagHermannstadt. - Das Deutsche Kultur-

zentrum Hermannstadt und die Evange-lische Akademie Siebenbürgen laden zu der diesjährigen Filmreihe ein, die unter dem Motto „Mord!” steht. Heute, um 18 Uhr wird im Deutschen Kulturzentrum Hermannstadt der Film „Die Apotheke-rin” (1997) gezeigt, die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Ingrid Noll. Der Film „Die Apothekerin” ist ab 12 Jahren freigegeben. Der Eintritt ist frei. Diese Film- und Vortragsreihe über deutsche Krimis soll bis Dezember weitergeführt werden. (RS)

Tangoabend im DFDRHermannstadt. - Der Verein „Para el

Alma” organisiert einen Tanzabend am Samstag, dem 13. April, ab 21 Uhr im Kleinen Saal des Deutschen Forums. Tan-go-Tänzer aus Hermannstadt, Kronstadt und Klausenburg haben sich bereits an-gemeldet, um die Magie mehrerer Or-chester tänzerisch zu erleben. Berühmte Stimmen werden den Kleinen Saal und - durch die offenen Fenster - den Großen Ring unter der Leitung des Kronstädter DJs Claudiu Grosaru erfüllen. Alle Tan-go-Tänzer und -Liebhaber sind herzlich eingeladen. Der Eintritt, mit Verpflegung kosten 15 Lei.

Neue Preise für PässeHermannstadt. - Die Preise für die

Ausstellung der Pässe sind seit dem 1. April gestiegen. Für einen einfachen, auf ein Jahr befristeten Pass zahlt man 100 Lei (statt 84 Lei), ein einfacher elektroni-scher Pass mit einer Gültigkeit von fünf Jahren kostet 270 Lei (statt 244 Lei). Die Ausstellung eines Kinderpasses bleibt 244 Lei, für Kinder bis 6 Jahre, und ist drei Jahre gültig. (RS)

Hermannstadt. - Die Zusammenfüh-rung von durch den Krieg getrennten Familien von Deutschen aus Rumänien mit Angehörigen in Deutschland entwi-ckelte sich in den Jahren der Ceauşescu-Diktatur zum größten Freikauf in der modernen Geschichte Europas.

Da sich die Lebensbedingungen in Ru-mänien verschlechterten, wurde der Aus-reisewille von Jahr zu Jahr größer. Ceauşescu verkündete offiziell, Familien-zusammenführung gebe es nicht, forder-te durch seine Emissäre jedoch stets hö-here Summen an Devisen für die Ausrei-senden. Auf Grund von vertraulichen Vereinbarungen zwischen deutschen und rumänischen Verhandlungspartnern durften allein zwischen 1968-1989 rund 230.000 Rumäniendeutsche in die Bun-desrepublik Deutschland ausreisen, je-doch hat der Freikauf in den 1950er Jah-ren begonnen.

Die „Familienzusammenführung“ ist ein heikles, umstrittenes und schmerz-volles Kapitel in den Beziehungen zwi-schen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien. Was vor der Wende ver-mutet wurde, ist nach Öffnung der rumä-nischen Archive belegt: Die Bundesrepu-blik zahlte viele Millionen Deutsche Mark um Rumäniendeutsche freizukau-fen und verhandelte dabei mit hohen Repräsentanten der Securitate, nament-

lich des Dienstes für Außenspionage. Im Rahmen einer Konferenz, die vom

Ortsverband Hermannstadt des Deut-schen Forums mit Unterstützung durch die Konrad-Adenauer-Stiftung am 19. und 20. April veranstaltet wird, sollen nun die politischen und sozialen Aspekte der Familienzusammenführung versus Freikauf von Historikern aus Rumänien sowie zum Thema Forschenden aus Deutschland vorgestellt und mit dem Publikum diskutiert werden. Bei der Ta-gung werden erstmals beide Seiten – die rumänische und die deutsche – zu Wort kommen, um den komplexen Sachver-halt zu analysieren.

Der Höhepunkt der Tagung sollte ein Dialog zwischen und mit zwei ehemali-gen Verhandlungsführern von rumäni-scher und deutscher Seite sein: Stelian Octavian Andronic, in den 1980er Jahren der Leiter der Spezialabteilung Devisen, und Dr. Heinz-Günther Hüsch. Der deut-sche Rechtsanwalt und CDU-Politiker Dr. Hüsch war von 1968 bis 1989 der Ver-handlungsführer der deutschen Seite, der ehemalige Offizier des Außennachrich-tendienstes, Stelian Andronic, war der Verhandlungspartner von rumänischer Seite. Andronic hatte ursprünglich zuge-sagt, wird der Tagung jedoch nicht bei-wohnen, so dass ein Gespräch nur mir Dr. Hüsch stattfinden werden kann.

Familienzusammenführung versus Freikauf

Das Protokoll über die Fortsetzung der Kooperation in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus, Bildung usw. zwischen dem Departement Ille-et-Villaine und dem Hermannstädter Kreisrat wurde am Dienstag in Rennes unterzeichnet, vom Kreisratsvorsitzenden Ioan Cindrea (links) und seinem französischen Amtskollegen Jean-Lois Tourenne (rechts). Die rumänische Delegation bestand aus Kreisräten aller politischen Parteien und des Deutschen Forums sowie Unternehmern. Mehr dazu in der nächsten HZ-Ausgabe. Foto: Beatrice UNGAR

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Proteste gegen Chevron

Tausende Rumänen haben in 28 Städten gegen den ame-rikanischen Energiekonzern Chevron protestiert. Dieser erkundet am Schwarzen Meer und im Osten des Lan-des Schiefergasvorkommen. Die Demonstranten forder-ten die Regierung auf, dem Konzern die Konzession zu entziehen und Testbohrun-gen zu verbieten, diese re-agierte nicht darauf. (RS)

180 Mio. Euro für CFR Marfă

Der Startpreis für die Ver-steigerung der Rumänischen Güterbahn CFR Marfă wurde auf rund 180 Millionen Euro festgelegt, verkauft sollen 51 Prozent bis Juni d. J. Das Unternehmen hat insgesamt 45 Millionen Euro Schulden.

Eine der Teilnahme-Bedin-gungen der Ausschreibung ist die Entrichtung bis 22. Ap-ril einer Abgabe von 10.000 Euro für die offizielle Unter-nehmensbeschreibung sowie eine Absichtserklärung des potenziellen Käufers und Er-fahrung im Bereich des Gü-tertransports. (RS)

Das ist eigentlich ein Buka-rest-Hermannstädter Unter-nehmen, denn angeboten wer-den mehrere Kurse für Klein und Groß. Begonnen hat alles allerdings in Bukarest, wo die Schauspieler Alice Nicolae und Corneliu Ulici Kurse wie „Öf-fentliches Sprechen”, „Rheto-rik” und „Interview-Training” anbieten. Alice Nicolae erzählt über die Anfänge: „Die Idee kam, als ich im Herbst 2011 be-merkt habe, dass die Leute ein-fach nicht wissen, wie sie mit ih-ren Emotionen umgehen sollen. Und tatsächlich, das ist auch der erste Teil des Kurses für öffenti-ches Sprechen, den wir insbe-sondere für Angestellte der grö-ßeren Unternehmen anbieten.”

In diesem Bereich sind natür-lich die Angebote in Bukarest vielfältiger als in Hermannstadt, die Mindgames-Trainer können aber auch nach Hermannstadt eingeladen werden, denn hier befindet sich eine Zweigstelle der kleinen Firma, eröffnet von der Schwester von Alice, Silvia Gligor. Und da offensichtlich die Kunst mehrere Mitglieder

der Familie angesteckt hat, ist Silvia gelernte Musikerzieherin und Klavierlehrerin. Sie bie-tet hauptsächlich Musikerzie-hungskurse für Kinder mehre-rer Altersgruppen an, denn für die anderen Kurse kommt ihre Schwester nach Hermannstadt.

So war es der Fall in der „Woche anders” in den Schu-len, als Alice in mehreren Klas-sen kleine Einführungen in die Kommunikationskunst ange-boten hat. Spielerisch haben die Kinder gelernt, dass Kom-munikation zum Beispiel auch heißt, zuzuhören. Und weil die Kommunikation manchmal mit einer ersten Silbe beginnt, hat die Schauspielerin den Kindern das Samureispiel vorgeführt: Mit nach vorne gestreckten Ar-men zeigt ein Spieler auf ein anderes Kind und ruft laut: HA! Der Angesprochene muss die Hände hochheben, die Kollegen links und rechts müssen auch darauf reagieren. Die Vorschul-kinder hatten anfangs auch ihre Schwierigkeiten, und das HA! ging manchmal ein bisschen verloren, doch die Trainerin er-

zählt, dass es manchen Erwach-senen auch nicht leichter fällt, laut HA! ins Publikum zu rufen.

Doch nach so einem Kurs - der in Bukarest an Wochenen-den in sechs Treffen bewältigt werden kann - soll das Leben wirklich leichter werden, nicht nur im Job, sondern auch pri-

vat. Die Fortführung dieses Kurses ist der Rhetorikkurs, der in Hermannstadt den Kindern angeboten wird - natürlich eine viel leichtere Variante, wenn die Nachfrage existiert.

Zum Musikkurs werden aber die Kleinsten in Hermannstadt bereits mit sechs Monaten ge-bracht, damit sie durch Mu-sik und Klänge die Umwelt kennenlernen. Die Größeren lernen nicht nur, wie die ver-schiedenen Instrumente heißen und klingen, sondern auch ver-schiedene Lieder und auch ein bisschen über die berühmtesten Komponisten. Silvia erzählt be-geistert: „Es ist einfacher, mit größeren Kindern spielend zu lernen, doch bei den Kleinen ist die Freude sehr groß, wenn ihre ersten Reaktionen erscheinen. Jetzt, nach der zehnten Sitzung, habe ich bei der Babygruppe die ersten Erkennungs-Reaktionen gesehen, und das ist ein un-glaublich schönes Gefühl, für die Mütter und auch für mich!”

So ein Kurs, der einmal pro Woche im Zentrum Alessia stattfindet, kostet 80 Lei pro Monat. „Wir bieten aber auch andere Kurse an, die zur Zeit noch am Anfang sind, aber die

hoffentlich Erfolg haben wer-den, wie zum Beispiel ein All-gemeinwissenskurs - Die klei-nen Genies - und ein Kurs für gute Manieren." Der Kurs für gute Manieren soll demnächst auch in Bukarest für Erwachse-ne angeboten werden, denn hier wurde eine neue Trainerin ins Team aufgenommen, Nicoleta Mihalca Bojineanu.

Laut und deutlich erzählt Ali-ce, und auch die Haltung kann einen neidisch machen, da spürt

man das jahrelange Training der harten Bukarester Schaupiel-schule. Das Team in der Haupt-stadt ist locker und fröhlich, und diese Natürlichkeit ist auch in ihren Kursen zu spüren.

„Die Kommunikation ist die Waffe unserer Generation, ja unseres Jahrhunderts”, erklärt Alice Nicolae „und wenn wir möchten, dass unsere Kunden in der besten Weise das sagen, was sie zu sagen haben, und insbesondere für die Team-Lea-der und für die Leiter der gro-ßen Korporationen ist das sehr wichtig. Deswegen sind wir eben oft auch bei Team-Buil-ding-Sitzungen dabei, denn wir bieten auch diesen Service an."

In Bukarest hat man das be-reits schnell erkannt, können die beiden Schauspieler sagen, die ihre Kurse auch auf der Inter-netseite corporate-mindgames.com vorstellen.

Erreichbar für die Kurse für Erwachsene - sowohl in Buka-rest, als auch in Hermannstadt - ist Alice Nicolae telefonisch un-ter 0729-24.74.28, ihre Schwester Silvia Gligor für die Kinderkur-se in Hermannstadt unter 0745-19.66.05.

Ruxandra STANESCU

Hermannstadt im Blick

Seite 3GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFTHermannstädter Zeitung Nr. 2328 / 12. April 2013

Ob im Zibin noch Fische leben, ist nicht gewiss. Wer es gemüt-lich aus einem Sessel, mit oder ohne Angel, herausfinden will, hat es einfach, denn der Platz steht noch frei. Und zwar unter der Autobahn-brücke in Hammersdorf. Leider ist es noch kalt, vielleicht kann man aber reservieren. Foto: Mugur FRĂȚILĂ

Wo ist mein „HA” geblieben?Corporate Mindgames bietet Kurse an, die das leben verbessern können

Kommunikation will gelernt werden, und hier gilt die Regel: je früher, desto einfacher. Aber auch Erwachsene können bei „Cor-porate Mindgames” bestimmte „Wekzeuge” erhalten, die ihnen das Leben einfacher machen, privat und in der Arbeit. Denn einer der hier angebotenen Kurse heißt „Public Speaking”, und wie der Name es auch sagt, hier werden die Leute von zwei jungen und sehr enthusiastischen Schaupielern aus Bukarest trainiert, in der Öffentlichkeit zu sprechen.

Da Bottesch leider aus Ge-sundheitsgründen nicht persön-lich dabei sein konnte, verlas den Bericht die bisherige stell-vertretende Vorsitzende, Astrid Fodor. Die Neubesetzung von Ämtern seien eingetreten nach-dem der DFDR-Vorsitzende Klaus Johannis der Natioinalli-beralen Partei (PNL) beigetreten sei, lautete es im Bericht. Die frei gewordene Stelle des Landes-vorsitzenden sei von Dr. Paul-Jürgen Porr besetzt worden, der danach den Vorsitz des Sieben-bürgenforums aufgegeben habe. Diesen habe Bottesch übernom-men, der nun das Amt des Vor-sitzenden des Kreisforums Her-mannstadt niederlege.

Das Kreisforum sei 2003 von Martin Bottesch gegründet worden, mit dem Ziel eine Fo-rumsstruktur auf Kreisebene zu schaffen, die mit den rumäni-schen Wahlgesetzen in Einklang steht. Laut Satzung, habe das Kreisforum Hermannstadt als Mitglieder, alle anlässlich der Komunalwahlen auf Forumslis-ten gewählte Personen im Kreis Hermannstadt, aber auch Ver-treter von Ortschaften, die von den Ortsforen des Kreises nach einem bestimmten Schlüssel er-nannt würden.

Es gäbe Situationen die korrie-giert werden müssten. Die Vor-sitzenden der Zentrumsforen Hermannstadt und Mediasch

seien lange Zeit Mitglieder des Kreisforums gewesen, da sie auf den Forumslisten gewählt worden wären. Da sie aber nicht mehr zu den Gewählten ge-hörten, hätten diese damit ihre Mitgliedschaft verloren. Nun gehörten sie aber nicht mehr zu den Gewählten und hätten damit ihre Mitgliedschaft verlo-ren, da sie von ihren Foren nicht mehr als Vertreter entsandt wor-den seien. Da dieser Zustand nicht normal sei, schlägt Bot-tesch in dem Bericht vor, dass die beiden Zentrumsforen unter dem Verweis auf die Satzung des Kreisforums von diesem aufgefordert werden, auch Ver-treter zu entsenden, die nicht zu den Gewählten gehören.

Nach 23 Jahren nach der Gründung des Demokratischen Forums der Deutschen in Ru-mänien müsse man sich die Frage stellen welche Ortsforen noch lebensfähig seien und wel-che nicht. In Ortschaften, in de-nen die Anzahl der deutschen Einwohner sehr stark gesunken ist und wo keine Forumstätig-keit mehr stattfände, sei die Organisation als aufgelöst zu betrachten. In solchen Fällen müsse den dort lebenden Deut-schen die Möglichkeit geboten werden, sich als Mitglied in das am nächsten gelegene Stadtfo-rum einzuschreiben. Falls die Satzung des Ortsforums dies

nichterlauben sollte, dann wäre diese entsprechend zu ändern. Laut Bottesch sollten die Vereine eigene Satzungen haben, auch wenn sie nicht eingetragene Ver-eine seien. Als Beispiel könne Freck genannt werden. Anfang dieses Jahres habe man zusam-men mit Zentrumsvorsitzenden Hans Klein und dem Frecker Fo-rum eine Satzung erarbeitet die mit einigen Anpassungen auch in Heltau und Agnetheln ange-wendet werden könne. Die Rah-mensatzung des Landesforums sei zu allgemein um als Satzung der Ortsforen gelten zu können.

Martin Bottesch habe es im-mer wieder verstanden die Sachen von einer praktischen Seite zu sehen, und wenn eine Änderung notwendig war habe er sie auch entsprechend umge-setzt bemerkte Klaus Johannis zur Amtsniederlegung von Bot-tesch.

Man müsse sich als Ziel set-zen, die Mandate zu erhalten die im letzten Wahlkampf errungen wurden und wo es möglich sei auch andere Sitze noch dazu zu gewinnen sagte Fodor als neue Vorsitzende im Anschluss der Wahlen. Man müsse rechtzeitig beginnen hinzuarbeiten.

“Ich finde es ist für das Forum nicht nur eine neue, sondern auch eine sehr willkommene Erfahrung dass zwei Damen eine wichtige Forumsstruktur führen”, sagte Johannis. Es sei insgesamt gut wenn von Zeit zu Zeit im Forum eine Bewe-gung in die Führungsstrukturen kommt.

Werner FINK

Als Vorsitzende bzw. als stellvertretende Vorsitzende des Kreis-forums wurden Vizebürgermeisterin Astrid Fodor und stellver-tretende Kreisschulinspektorin Christine Manta-Klemens im Rahmen der Mittgliederversammlung am vergangenen Freitag gewählt. Martin Bottesch legt damit als bisheriger Vorsitzender sein Amt nieder. Geleitet wurden die Wahlen von Klaus Johannis.

Bewegung in den FührungsstrukturenAstrid Fodor und Christine Manta-Klemens wurden im Kreisforum gewähl

Alice Nicolae kommuniziert mit den Kindern in der Allgemeinschule Nr. 9 in Hermannstadt. Foto: die Verfasserin

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1999 wurde die Kirche durch die Rüstzeiten weiterhin regelmäßig genutzt. So wurde der Entschluss gefasst auch die Kirche zu sanie-ren und 2000 wurde mit der Sa-nierung des Turmes begonnen. Später folgten Dach, Fassade, das

Innere, Fenster, Altar und Orgel. Zum 100. Jährigen Jubiläum seit der Kirchenweihung, gab es 2006 es ein Kirchweihfest.

Mit der Heimatsortsgemein-schaft der Prudner in Deutsch-land hatte man auch den Kontakt aufgenommen und die ehema-

ligen Prudner wurden zum Fest eingeladen.

Außerdem ist durch den Freundeskreis „Lutherhaus Pru-den“ die Anzahl der Mitglieder der evangelischen Kirchenge-meinde hier auf 17 Mitglieder angestiegen. Alljährig findet in

Pruden unter anderem das Tref-fen des Kirchengemeindebezirks Schäßburg statt.

Da es nun Bedarf nach mehr Platz gab, wurde etwa 2005 das Nachbarhaus, eine Ruine, ge-kauft. In Deutschland wurden Spenden gesammelt und 2008

wurde mit den Arbeiten begon-nen, wobei beim Innenausbau auch Ortsansässige einbezogen wurden. Das neue Gebäude, das vergangenen Mittwoch einge-weiht wurde, hat nun 21 Betten. Eingebaut wurde auch eine Zen-tralheizung, so dass das neue Gebäude auch im Winter benützt werden kann. Insgesamt sollen weit über 100.000 Euro in das ge-samte Projekt eingeflossen sein.

Helga Nürnberger lebt seit 1991 in Rumänien, befasst sich u. a. mit Kinder- und Jugendarbeit und damit auch mit der Bele-gung des Rüstheimes in Pruden. Der Gedanke vor zwei Jahren den Verein Restore zu gründen, soll ebenfalls durch die Tätigkeit im Lutherhaus gekommen sein.

„Als wir herkamen, sah alles so vertraut aus”, sagte Nötzold, der seit 37 Jahren in Deutschland Leiter von dem kirchlichen Rüst- und Freizeitheim Lutherhöhe in Vielau ist. Dieses sei nämlich zwischen 1976 und 1980 in der damaligen DDR unter schweren Bedingungen aufgebaut worden. Es wurde wiederholt, was schon damals in Deutschland getan wurde, auch das Improvisieren. Was man dann nicht im Auto hatte oder vergessen hatte, sei ein Problem gewesen. Im Dorf sei man aber gut aufgenommen worden. „Inzwischen ist uns das ganze Siebenbürger Land ans Herz gewachsen”, schlussfolger-te Nötzold. Werner FINK

Vergangene Woche haben sich Schüler der Helene-Lange-Schule in Oldenburg, Schüler des Brukenthalgymnasiums Hermannstadt, sowie Studen-ten der Lucian-Blaga-Univer-sität mit genau diesen Fragen im Rahmen eines Theaterwork-shops beschäftigt. Das interna-tionale Projekt entstand auf die Initiative der DAAD-Lektorin Ellen Tichy hin, in Kooperation mit der deutschen Abteilung

des Radu-Stanca-Theaters Her-mannstadt. Die beiden Schau-spieler Daniel Bucher und Wolfgang Kandler übernahmen dabei die Aufgaben der Men-toren. Das Ergebnis wurde am Freitag auf der Bühne des Radu-Stanca-Theaters uraufgeführt. „Heimat ist für mich, zu wissen, dass jemand zu Hause auf mich wartet. Heimat ist diese Hose. Heimat ist Familie, Kindheit, Tee, Muscheln…“ Jeder der 11 und 12 Klässler, bzw. Studenten musste sich für einen Gegen-

stand entscheiden, der für ihn oder sie Heimat verkörpert und in das Stück einbringen. Fazit ist, dass Heimat für jeden etwas anderes bedeutet und nicht an einen spezifischen Ort gebun-den sein muss. Die 18-jährige Lara aus Oldenburg erzählt be-geistert von ihren Erfahrungen während der vergangenen Tage: „Es war eine unglaublich inten-sive und emotionale Zeit, da ist schon die ein oder andere Träne

geflossen.“ Und Annika findet es schön, dass „sich alle von Anfang an so gut verstanden haben, gleich am zweiten Tag haben wir Schuhe untereinan-der ausgetauscht.“ Elli aus Her-mannstadt sah den Workshop als super Gelegenheit neue Leu-te zu treffen und von richtigen Schauspielern zu lernen. Spiel-leiter Daniel Bucher ist mehr als zufrieden mit der Leistung der Jugendlichen. „Wir haben die Mädels und Jungs nicht ge-schont und sie haben den Work-

shop klasse gemeistert.“ Mit glänzenden Augen erzählt er von dem Entwicklungsprozess der Gruppe: „Man entwickelt sehr viele Ideen, gibt sie in ei-nen Topf, improvisiert hier und da ein bisschen und schon ent-steht eine einzigartige Eigendy-namik, aus der heraus sich das komplette Stück entwickelt hat. Eineinhalb Tage ging es rich-tig zur Sache. Eine wahnsinnig schöne, auspowernde Arbeit.“ Ihm war es wichtig den Teilneh-mern seine eigene spezielle Art, sein Verständnis des Schauspie-lerns näherzubringen. Vor allem aber, sollten die Schüler und Schülerinnen „Spaß und Freude auf die Bühne mitnehmen.“ Die Mission ist ihm definitiv gelun-gen. Besonders in der Schluss-szene in der alle Jungdarsteller sich auf der Bühne einfinden und wild zu Harlem-Shake Bäs-sen tanzen, was in einer Art Sta-gediving Nummer gipfelt, kann der Zuschauer die Hingabe und Freude aller Beteiligten spüren.

Die Oldenburger Theaterpä-dagoginnen Alice Rölleke und Ilona Schlalos betonen, dass die Schüler des Darstellerkurses alle freiwillig während ihrer Oster-ferien nach Hermannstadt ge-kommen sind. „Das Projekt hat den jungen Leuten nicht nur die Möglichkeit gegeben eine frem-de Kultur kennenzulernen, son-dern auch, sich künstlerisch auf einer richtigen Bühne mit pro-fessioneller Beleuchtung und Tontechnik auszuprobieren.“ Geplant ist ein Gegenbesuch in Oldenburg, wann genau, steht noch nicht fest. „Schön, dass man sich in mit dem Bedürfnis trennt, sich wiederzusehen.“ Gefördert wurde das interkul-turelle Projekt von der Donau-Schwäbischen-Kulturstiftung des Landes Baden-Württem-berg und dem deutschen Gene-ralkonsulat in Hermannstadt.

Larissa MILOU

Seite 4GESELLSCHAFTHermannstädter Zeitung Nr. 2328 / 12. April 2013

(Fortsetzung von Seite 1)

Hauptorganisator Pierre Guiol mit den beiden Gewinnerinnen der Katego-rie 18-25 Jahre, Cezara Chelcea (2. v. l.) und Anamaria Haprian (1. v. r.) und Moderator Francois Montier (links). Fotos: Fred NUSS

Diese Jury hatte auch 2012 entschieden (v. l. n. r.): Pierre Guiol, Florentina Chidu, Beatrice Ungar, Mihaela Grigoraș und Laurențiu Străuț.

Ausnahmsweise zwei ErsteQualifikation für Festival des Französischen Schlagers

Wer sich in Sachen französische Schlager auskennt, kann be-stimmt den Refrain von Melissas Song „Elle", ein regelrechtes Hochlied auf die Mutter, mitsingen. Der Text klingt auf Franzö-sisch wunderbar und eindrücklich: „Elle est tout ce que j'ai de plus cher au monde /Ma raison d'être, ma raison de vivre. /Prés d'elle, je serais jusqu'á la derniére seconde, /C'est toi que j'aime á l'infinie!"

Das klingt auf Deutsch etwa so: „Sie ist alles, das Teuerste, das ich habe/mein Grund zu sein, mein Grund zu leben/neben ihr werde ich bis zur letzten Sekunde sein/sie ist es, die ich liebe, sie ist mein Leben". Kurzum: Das Lied ist seit 2007 ein Hit und auch am Mitt-woch im Gong-Theater bei der zweiten Hermannstädter Quali-fikation für das Festival des Fran-zösischen Schlagers, das heuer am 11. und 12. Mai wie immer in Baia Mare stattfindet, kam es zu Gehör. Mit diesem Lied gewann Clara Măsariu vom Landwirt-schaftslyzeum Hermannstadt den ersten Platz in der Kategorie 13-15 Jahre und wird den Kreis Hermannstadt im Finale vertre-ten. Eine Belobigung erhielten in dieser Kategorie Teodora Hampu und Andreea Tera von der Schu-le Nr. 20 aus Hermannstadt, die „Je suis un homme" sangen. Mit diesem ebenfalls 2007 lancierten Song kam Zazie in den Top Ten der Hits in Frankreich und Belgi-en. Die beiden Schülerinnen aus Hermannstadt hatten Schützen-hilfe erhalten von Kollegen, die einen Videoclip mit den Lyrics produzierten, der auf eine Lein-wand auf der Bühne projiziert wurde. Die Interpretation selbst war leider nicht auf der Höhe.

Dafür hatte dann die Jury die Qual der Wahl bei den beiden an-deren Alterskategorien, wo das Niveau viel höher war als letztes Jahr, als erstmals auch Schülerin-nen und Schüler aus dem Kreis

Hermannstadt um die Teilnahme in Baia Mare wetteiferten. Die Initiative hatte der Französisch-Lektor von der Lucian Blaga Uni-versität, Pierre Guiol, der auch den Monat der Frankophonie in Hermannstadt veranstaltet.

In der Kategorie 16-17 Jahre kamen von zwölf angemeldeten nur neun Konkurrenten auf die Bühne. Die Jury entschied sich für Mădălina Popa vom Land-wirtschaftslyzeum Hermann-stadt, die mit „Rêves d'enfants" von Shy'm den ersten Preis er-rang. Auf dem zweiten Platz landete der Pädaschüler Robert Botezan mit einer ausgezeich-net ausgefeilten Interpretation des „Comment vivre sans toi" von Caroline Costa, das in dem Album „J'Irai" am 5. März 2012 herauskam, ebenso wie Melissas „Elle" ein Ohrwurm. Mit einer Single von Amel Bent aus dem vergangenen Jahr, „Ma chance", landete eine andere Pädaschü-lerin, Anca Mărginean, auf dem dritten Platz.

Doch am schwierigsten fiel die Entscheidung der Jury in der Kategorie 18-25 Jahre. Schließlich werden in Absprache mit den Organisatoren des Festivals aus-nahmsweise zwei Siegerinnen, beide Studentinnen der Lucian Blaga-Universität, Hermann-stadt in Baia Mare vertreten: Ce-zara Andra Chelcea mit Shakiras „Je làime à mourir" und Anama-ria Haprian mit „Le sens de la vie" von Tal. Beatrice UNGAR

Eine Bewegung...

Was ist Heimat?Deutsch-rumänisches Theaterprojekt

Eine Frage, mit der wir uns alle irgendwann zwangsläufig be-schäftigen, nämlich, dann wenn wir wissen wollen, wer wir sind und wo wir herkommen. Heimat ist essentieller Bestandteil der Suche nach Identität.

Die Schüler auf der Bühne des Radu-Stanca-Theaters. Foto: C. PINTER

Auf dem Weg zum Lutherhaus. Foto: der Verfasser

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Ziele der Studentenorgani-sation sind die Förderung der Völkerverständigung, Abbau von Vorurteilen, sowie jungen Menschen die Möglichkeit zu geben ihr Potenzial vollends auszuschöpfen, um einen po-sitiven Einfl uss auf die Ge-sellschaft nehmen zu können. Der englische Ausdruck dieser Zielsetzung fasst dies mit den Worten „Peace and Fulfi lment of Humankind's Potential“ adäquat zusammen. Zudem bekommen Studenten, die ak-tiv bei AIESEC mitwirken, die Möglichkeit Führungsqualitä-ten zu entwickeln.

AIESEC ist eine non-profi t Organisation, sodass alle Ein-nahmen zur Förderung der In-tegration der Praktikanten ver-wendet werden, beispielsweise für kulturelle Veranstaltungen oder eine Reise nach Berlin, bei der den Praktikanten die deut-sche Geschichte näher gebracht wird.

In Deutschland wird AIESEC von 48 Lokalkomitees vertreten und bei AIESEC Magdeburg sind derzeit 24 äußerst ambi-tionierte Mitglieder, die sich neben ihrem Studium an der Otto-von-Guericke-Universität interkulturell engagieren. Die

Magdeburger Organisation hat in diesem und im letzten Jahr bereits viele deutsche Studenten für geeignete Praktika ins Aus-land geschickt. Gesucht werden nun vor allem Kleine und Mit-telständische Unternehmen, die bereit sind, die Förderung des kulturellen Austausches zu un-terstützen und die Suche nach einem qualifi zierten Praktikan-ten in die Hände von AIESEC Magdeburg zu geben. Zurzeit befi ndet sich hier eine sehr en-gagierte Praktikantin aus Ma-rokko, welche bei B.T. Innovati-on tätig ist und ein 6-monatiges Praktikum absolviert. Gehoff t auf weitere Unterstützung von Firmen in Magdeburg, die sich von der Qualität der zu vermit-telnden Praktikanten überzeu-gen möchten.

Julia HOHMANN

Seite 5FEUILLETONHermannstädter Zeitung Nr. 2328 / 12. April 2013

Die rot-gelb-blaue National-fl agge fl atterte im Hintergrund auf dem Podium, daneben die Europäische, davor wird gele-sen. Rumänische Literatur, ins Deutsche übersetzt, stellen die beiden Schriftstellerinnen vor. Gabriela Adameşteanus neu-ester Roman erschien in deut-scher Übersetzung im Schöff -ling & Co Verlag und hat den Titel „Der gleiche Weg an jedem Tag“. Georg Aescht, der Sieben-bürger Sachse aus Zeiden, hat den Roman übersetzt und liest die deutschen Texte, Gabriela Adameșteanu die rumänischen. Für die Moderation in deut-scher Sprache ist Georg Aescht zuständig. Wie so viele Sie-benbürger Sachsen verabschie-dete er sich 1984 aus seinem Land Rumänien und lebt seit-dem in Deutschland. Gabriela Adameşteanu wurde im 2. Welt-krieg in der Region Westmoldau in einem kleinen Städtchen ge-

boren, studierte in Bukarest. In unterschiedlichsten Bereichen arbeitete und engagierte sie sich, wichtige Einladungen in westli-che Länder bekam sie nach der Öff nung der Grenzen in Europa. Nationale Preise erhielt sie in ihrem Land und von der Akade-mie, zum „Jeane-Monnet-Preis für Europäische Literatur“ wur-

de sie nominiert. Letiția, die Pro-tagonistin des Romans, erzählt über den Onkel, der nur Leh-rer sein durfte und sein Leben lang für die Schublade schrieb und drangsaliert wurde. Eine Emanzipations- und Liebesge-schichte in den 1950-er Jahre in unguten politischen Zeiten in Rumänien ist erneut gedruckt worden. Die Stalinistische Zeit, war eine schwere Zeit im Land mit Ängsten, Denunzierungen und politischen Repressalien. 1975 erschien das Buch bereits in der Sozialistischen Republik Rumänien und wurde eine Sen-sation! Einige Passagen strich der Verlag seinerzeit, in der jet-zigen Ausgabe sind sie wieder eingefügt. Eine Renaissance des Buches von damals.

Doina Ruști, die jüngere der beiden Autorinnen, las aus ih-rem Buch „Lizoanca“, das im Verlag Horlemann in Berlin ver-legt wurde. In Comoşteni in der

Region Walachei wurde sie ge-boren. Ihr Übersetzer Jan Corne-lius wohnt seit 1977 in Deutsch-land und kommt aus Reschitza im Banat. 2009 erschien „Lizo-anca“ in der Edition Polirom in Bukarest und gleich verlieh ihr die Rumänische Akademie einen Literaturpreis. Geschich-ten, Erzählungen, Romane und

Essays schrieb Doiana Ruști, in verschiedene Sprachen wurden sie übersetzt, ausgezeichnet wurde ihr Geschriebenes mehr-fach, als Professorin für Kunst-geschichte lehrt sie an der Film-akademie in Bukarest.

Zu einer Filmrecherche fuhr sie in einen kleinen Ort, unweit von Bukarest. In der Zeitung las sie die tragische Geschichte ei-nes elfjährigen Mädchens, dass ein gesamtes Dorf mit Syphilis angesteckt hat. Sehr bewegt war Doina Ruști von diesem Artikel, begann die Geschichte des tapfe-ren klugen Mädels zu schreiben und konnte nicht mehr aufhö-ren. Im Text des Verlags steht „Im Alter von elf Jahren läuft Li-zoanca von zu Hause weg, da sie die Schläge des Vaters und den Terror des Elternhauses nicht mehr ertragen kann. Zufl ucht fi ndet sie in einer nahegelegenen Flussgegend, wo sie zusammen mit anderen heimatlosen Kin-dern lebt und ihren Lebensun-terhalt mit Hilfe der pädophilen Neigung verschiedener Männer aus ihrem Dorf verdient. Als eines Tages bekannt wird, dass Lizoanca unter Syphilis leidet, werden nicht nur diese Männer von Panik ergriff en. Auch die Medien stürzen auf diesen Fall – eher aus Sensationsgier als aus Mitgefühl für die missbrauchte Minderjährige“.

In der Mitte Berlins, in der Mitte Europas, Rumänische Ge-schichten zu hören von damals und heute ist ein literarischer kulturgeschichtlicher Exkurs und eine Bereicherung. Der Abend war schön.Christel WOLLMANN-FIEDLER

Von Schubladen und SensationsgierGabriela Adameșteanu und Doina Ruști lasen in Rumänischer Botschaft in Berlin

Auf der Durchreise zur Leipziger Buchmesse lasen die beiden rumänischen Schriftstellerinnen Mitte März in der Rumänischen Botschaft in der Charlottenstraße in Berlin. Als zeitgenössische rumänische Autorinnen wurden sie in der Einladung des Rumä-nischen Kulturinstituts angekündigt. Gabriela Adameșteanu und Doina Ruști kamen von Bukarest nach Berlin.

Doina Ruști liest.

Georg Aescht stellt Gabriela Adameșteanu vor. Fotos: die Verfasserin

Jedoch wird aus den Beschrei-bungen des Altbischofs Dr. Chris-toph Klein deutlich, dass die Kirche nicht nur geschwiegen hat, sondern entgegen der Staats-ideologie ihr Bestes getan hat, insbesondere bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, um ihren Glauben weiter zu tragen. „Das vornehmste Gebot unserer Kirche zur Zeit der 45 Jahre kom-munistischer Diktatur und ihr vordringlicher Auftrag war, die ihr anvertrauten Gläubigen heil an Leib und Seele durch die Zeit von Willkür und Gottlosigkeit zu geleiten.“ Auch Pfarrer Klaus Nösner beschreibt die ständige Angst vor Bespitzelung und wie das illegal beschaff te Benzin und das Schmuggeln eines Weih-nachtsbaumes in die Kirche, was gegen das Gesetz des Sozialismus verstieß, zur Gewohnheit wurde. „Eine Chance zum Überleben hatten wir in Siebenbürgen nur dadurch, dass wir gewisse Eigen-heiten zu bewahren suchten, wie evangelisch-lutherischen Glau-ben", schreibt Nösner.

Es wird anschaulich beschrie-ben, wie die Securitate versuchte, einen Keil zwischen die Pfarrer und Bischöfe zu treiben, indem sie sie gegeneinander ausspielte, um geheime Treff en zu verhin-dern. Der heute in Podersdorf am see in Österreich lebende Pfarrer i. R. Michael Seiverth, vormals Pfarrer in Henndorf im Hermann-städter Kirchenbezirk bestätigt im ersten Satz seines „Sie war all-gegenwärtig" getitelten Berichtes: „Die Securitate war allgegenwär-tig: im Beruf, im Haus und auf der Straße, im Urlaub und beim Besuch eines Nachbarfreundes, bei Tag und bei Nacht, und auch im Auto." Viele bemerkten erst, dass dieses Leben keine norma-le Lebensform darstellte, als sie nach Deutschland auswanderten. Das Auswandern in den Westen wurde jedoch als Gier verpönt, obwohl das Hauptmotiv, insbe-sondere für die Pfarrer, wie es in einem der Berichte formuliert wird, die freie Lebensgestaltung darstellte.

Jedoch weist der deutsche Bun-despräsident, Joachim Gauck, auf den Begriff der moralischen Schuld, neben der juristischen und politischen hin, da sie we-nig Mut zeigte, sich dem Regime entgegen zu setzen und zudem weitere Aufarbeitung dieser Zeit nötig ist, um Frieden einkehren zu lassen.

Einen wichtigen Beitrag dazu liefert dieses Buch, an dessen Anfang ein 2010 verfasster und verteilter Rundbrief Hermann Schullers an alle siebenbürgische Pfarrer, einige Lehrer sowie Be-troff ene zweier Diktaturen stand, in dem diese aufgefordert wur-den, einen Bericht aus eigenem Erleben zu schreiben. Schuller plädierte folgendermaßen für dies Projekt: „Wir sind Zeitzeu-gen und sollten die Deutungs-kompetenz der zurückliegenden Jahrzehnte unter nationalsozia-listischer und nationalkommu-

nistischer Diktatur nicht anderen überlassen. Persönliche Erfah-rungen und subjektive Einsichten sind sehr unterschiedlich, sie wi-derspiegeln aber die oft parado-xe Realität jener Zeit in all ihren Facetten. Deshalb sollte der Mut nicht fehlen, auch zuweilen eine

innere Unsicherheit oder gar Zer-rissenheit auszuhalten ist, ohne zu verdrängen oder zu verharm-losen niederzuschreiben, wie es ge-wesen war. Auch die Pfarrfrauen sind hiermit angesprochen, denn sie waren streckenweise den grö-ßeren Belastungen ausgesetzt." Dabei soll es nicht um Polemik oder Aufrechnungen gehen, son-dern um sachliche Darstellun-gen und aufrichtige Refl exion der Lebensverhältnisse in Ge-meinde und Gesamtkirche, um Wahrheitsfi ndung mit dem Ziel 'Heilung durch Erinnerung'."" Schuller schreibt im Vorwort des Bandes, der Auff orderung „folg-ten, wenn auch zögerlich, beach-tenswerte Beiträge", die nun auch als Buch vorliegen.

Die Sammlung der Erfahrungs-berichte „Aus dem Schweigen der Vergangenheit“ ist durchaus lesenswert, da man einen guten Einblick bekommt, wie groß die Macht des Geheimdienstes war, selbst auf einem, eigentlich von dem Staat getrennten Gebiet, der Kirche. Es werden Verhöre und Haftstrafen beschrieben, die es einem schwer machen, glauben zu können, dass all das erst ge-gen 1989 endete. Treff end ist auch der Vergleich mit dem Film „Das Leben der Anderen“, welcher zu-dem durchaus sehenswert ist.

Auf der letzten Seite schrei-ben die Herausgeber übrigens: „Eine Fortsetzung des Bandes ist geplant." Es könnte ja sein, dass einige der Empfänger des Rund-briefs sich nach Erscheinen dieses Bandes doch noch dazu durch-ringen, einen eigenen Beitrag zu liefern.

Julia HOHMANN

Hermann Schuller (Hrsg.): Aus dem Schweigen der Ver-gangenheit. Erfahrungen und Berichte aus der siebenbürgi-schen Evangelischen Kirche A. B. in der Zeit des Kommunis-mus. Schiller Verlag Hermann-stadt - Bonn, 382 S., ISBN 978-3-941271-94-4

„Die Kirche trägt Mitschuld“Sammelband im Schiller Verlag erschienen

Das Werk „Aus dem Schweigen der Vergangenheit“, welches Anfang diesen Jahres von Hermann Schuller im Auftrag der Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Bana-ter Schwaben - Hilfskomitee herausgegeben wurde, beinhaltet Zeugenberichte von Bischöfen und Pfarrern Siebenbürgens aus der Zeit des Kommunismus. Es wird verdeutlicht, wie die Kirche zwischen zwei Stühlen saß, da sie einerseits das Vertrauen ihrer Anhänger nicht verlieren will, aber genau wie alle anderen streng von der Securitate überwacht wurde.

AIESEC MagdeburgDie Förderung interkulturellen Austausches

AIESEC ist die weltweit größte Studentenorganisation und in 113 Ländern vertreten. Derzeit beteiligen sich 86.000 Studenten an der Vermittlung von ausländischen Praktikanten an regiona-le Unternehmen nahe ihrem Lokalkomitee. Gegründet wurde die Organisation 1948 in Stockholm von Studenten der Wirtschafts-wissenschaften sieben europäischer Länder.

AIESEC in Magdeburg, Otto-von-Guericke-Universität, Postfach 41 20,

39106 Magdeburg, Tel: 0391 - 67 18 409, E-Mail: [email protected]

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Obwohl mit Schnee und Käl-te belastet, fuhren am Samstag, dem 23. März, 20 Mitglieder des Demokratischen Forums der Ba-nater Berglanddeutschen aus Re-schitza am frühen Morgen Rich-tung Craiova los, denn da gab es ein Kulturereignis für das kleine, aber rege Demokratische Forum der Deutschen (1990 gegründet, hat zz. 140 Mitglieder) unter der Leitung von Prof. Dr. Adelheid Dăneț.

Zum zweiten Mal im Laufe der Jahre gastierte an diesem Samstag in Craiova die Ausstellung „Kin-der malen ihre Heimat”, diesmal die besten und prämierten Arbei-ten der XI. Aufl age, eine Wander-ausstellung, im Frühling 2012 in Reschitza gestartet. Dazu gekom-men sind für die Ausstellung in Craiova auch die Arbeiten der dortigen Teilnehmer, die bereits das zweite Mal an diesem inter-nationalen Wettbewerb des Kul-tur- und Erwachsenenbildungs-vereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza” teilnahmen.

Die Vernissage der Ausstellung fand im Festsaal des Römisch-Katholischen „St. Antonius“-Kindergartens, Unirii-Str. 2, um 11 Uhr, statt. Im vollem Saal fan-den sich ein Gäste und Vertreter des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen aus Reschitza, des Regionalforums Altreich, Bukarest, der Allge-meinbildenden Schule „Elena Farago“ Craiova, der Filiale der Katholischen Ärzte Craiova und nicht zuletzt des Demokratischen Forums der Deutschen in Craio-va. Als besonderer Gast war auch der Fotograf Marc Schroeder aus Luxemburg dabei.

Die Eröff nung der Veranstal-tung unternahm die Gastgeberin, Prof. Dr. Adelheid Dăneț, Vorsit-

zende des Deutschen Forums in Craiova, gefolgt mit einem Gruß-wort von Seiten der Geschäfts-führerin des Regionalforums Alt-reich mit dem Sitz in Bukarest, Carmen Cobliș, und danach, als Gast, Erwin Josef Țigla, Vorsit-zender des Demokratischen Fo-rums der Banater Berglanddeut-schen in Reschitza. Zum Schluss sprachen die beiden Koordinato-ren des Projekts „Kinder malen ihre Heimat“ in Reschitza, Doina und Gustav Hlinka, Leiter des Kunstkreises „Deutsche Kunst Reschitza“. Sie erläuterten den Werdegang des internationalen Wettbewerbs und dankten den Teilnehmern aus Craiova für ihr Mitmachen und munterten auch für weitere Beteiligung auf.

Seitens der Schüler sprach die Direktorin der „Elena Farago“-Schule Craiova, Prof. Lilia Vio-leta Pascariu und die Zeichen-lehrer Radu Bunuşiu und Zoran Laurenţiu Ionică. Zum Schluss trat die deutsche „Enzian”-Volks-tanzgruppe aus Reschitza unter

der Leitung von Marianne und Nelu Florea auf und wurden mit reichhaltigem Applaus belohnt.

Diese Veranstaltung war ein er-neuter Beweis des ausgeübten re-gionalüberschreitenden Zusam-mengehörigkeitsgefühls, wofür man den Deutschen in Craiova und Prof. Dr. Adelheid Dăneț be-sonders danken soll.

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass die Wanderausstellung bis jetzt in Reschitza, in Feldbach in der Steiermark, Österreich, in Marburg an der Drau/Maribor, Slowenien, in Backa Palanka in Serbien und nun in Craiova ge-zeigt wurde. Es folgt noch Czer-nowitz in der Ukraine.

Erwin Josef ŢIGLAReschitza

Schüler und Lehrer in Craiova. Foto: der Verfasser

Seite 6GESELLSCHAFTHermannstädter Zeitung Nr. 2328 / 12. April 2013

Junior-EckeDie

Briefe - Meinungen - Standpunkte - Briefe

Finde die Antworten!

Leo stellt Kim Scherzfragen. Findest du die richtigen Antwor-ten? Schneide das Rätsel aus, lege den Ausschnitt in einen Briefum-schlag und schicke diesen an die Hermannstädter Zeitung, Str. Ti-

pografilor 12, 550164 Sibiu, oder wirf ihn in den Briefkasten beim Redaktionseingang. Einsende-schluss ist der 23. April. Wie im-mer könnt ihr ein tolles Buch ge-winnen!

Warum regnet es? Kennst du das? Morgens bist

Du mit dem Fahrrad zur Schule gefahren - bei strahlend blauem Himmel. Am Vormittag tauchten plötzlich dunkle Wolken auf und auf dem Rückweg nach Hause bist du klitschnass geworden. „Voll nervig”, hast du dir viel-leicht gedacht und dich gefragt, ob es überhaupt jemanden gibt, der Regen leiden kann.

Fast drei Viertel der Erdober-fl äche bestehen aus Wasser, das Festland macht nur rund ein Vier-tel aus. Ohne Wasser und ohne Sonne gäbe es keinen Regen. Warum? Wenn die Sonne scheint, erwärmt sich die Erdoberfl äche. Die Folge: Wasser aus Meeren, Flüssen, Seen und dem Erdboden verdunstet. Auch Pfl anzen ver-dunsten Wasser. Verdunsten heißt, dass Wasser die Wärmeenergie der Sonne aufnimmt und dadurch zu gasförmigem Wasserdampf wird. Wie Wasserdampf entsteht, kannst du beobachten, wenn Was-ser auf dem Herd erhitzt wird - zum Beispiel, wenn Du einen Topf Spaghetti kochst. Das Was-ser im Topf dampft. Wolken bestehen aus Was-

sertröpfchenDie von der Sonne erwärmte

Luft nimmt den Wasserdampf auf und steigt nach oben. Je höher die Luft steigt, desto mehr kühlt sie wieder ab. Die Folge: Der un-sichtbare Wasserdampf verwan-delt sich in sichtbare Wassertröpf-chen. Wissenschaftler sprechen davon, dass das Wasser konden-siert. Kondensation ist das Gegen-

teil von Verdunsten. Du kannst das ausprobieren, indem du ei-nen kühlen Topfdeckel über dein kochendes Wasser hältst. Kühlt die Luft ab, kondensiert Wasser-dampf zu Wassertröpfchen. Wenn sich viele dieser Wassertröpfchen am Himmel sammeln, entstehen Wolken. Wolken sind nichts an-deres als eine Ansammlung von Tröpfchen, die in der Lufthülle der Erde wie ein riesiger Watte-bausch schweben. Die winzigen Wassertröpfchen sind sehr leicht: Ein schwacher Wind genügt, um sie in der Luft zu halten.

Warum regnet es?Regen entsteht, wenn sich in

einer Wolke besonders viele Was-sertröpfchen tummeln, die aufei-nandertreffen und verschmelzen. Damit aus den Wassertröpfchen ein Regentropfen werden kann, müssen mindestens hundert Wassertröpfchen verschmelzen. Durch das Verschmelzen wird

der Wassertropfen schließlich so schwer, dass er nicht mehr vom Wind getragen wird. Er kann sich nicht mehr in der Luft halten und fällt als Regentropfen auf die Erde. Durch Zusammenstöße mit anderen Tropfen kann der Regen-tropfen auf dem Weg nach unten weiter wachsen - maximal er-reicht er jedoch einen Durchmes-ser von bis zu neun Millimetern. Noch größere Tropfen verformen sich durch den Fall so sehr, dass sie in mehrere Tropfen zerplatzen.

Regen, Graupel, Hagel oder Schnee?

Größe und Art des Nieder-schlags hängen von der Tempera-tur ab. Zu etwa 80 Prozent gefrie-ren die Wassertropfen in großer Höhe zu Eis, tauen aber auf dem Weg nach unten in wärmeren Luftschichten wieder auf. Exper-ten nennen das „kalten Regen”. Bei „warmem Regen” fallen da-gegen Regentropfen herab, die in den oberen Luftschichten nicht zu Eis erstarrt sind, weil es nicht kalt genug war. Herrschen in Höhe der Wolken weit unter 0 Grad Celsius, gefrieren die Tropfen zu Eiskristallen. Eiskristalle entste-hen auch, wenn starker Wind die Tropfen immer wieder nach oben in eisige Luftschichten befördert. Die Kristalle verbinden sich mit anderen Eiskristallen, werden größer und schwerer und fallen schließlich als Hagel oder Schnee zu Boden. Damit aus Eiskristal-len eine Schneefl ocke entstehen kann, müssen sich bis zu hundert Einzelkristalle verbinden.

Richtig!Der Hase, den Lukas ge-

zeichnet hat, heißt Bugs Bun-ny. Adriana Cazan aus Her-mannstadt hat ein tolles Buch gewonnen.

Witze* „Herrlich war die Ferien-

woche am Meer!” erzählt Uta ihrer Freundin. „Was meinst du wohl, wie ich umschwärmt wor-den bin!” Die Freundin lächelt: „Ja, ja”, sagt sie, „auch bei uns gab es zu dieser Zeit sehr viele Mücken!”

* Vater und Sohn haben für das Auto neue Scheibenwischer gekauft. Der Sohn: „Mutti, der Papi hat sich neue Klammern für die Strafzettel besorgt.”

Halli Galli, Blinde Kuh, Lotti Karotti und Aff enbande: Das sind nur einige der Spiele, die von den Schülern der 4. Klasse der Nicolae Iorga Schule (Lehrerin Lidia Mihu) in der Bibliothek des Deutschen Kulturzent-rums Hermannstadt, unter der Anleitung von Roxana Stoenescu, am Frei-tag Morgen ausprobiert wurden. Ihnen folgten Kinder vom Kindergarten Nr. 28 unter der Leitung ihrer Erzieherin Michaela Jitariuc, denen eine Kindergeschichte vorgelesen wurde. In der nationalen Projektwoche „Schu-le anders“ hatte das Deutsche Kulturzentrum Hermannstadt ein spezielles Programm unter dem Motto „Mehr wissen, mehr können” für Schulklas-sen und Kindergartengruppen zusammengestellt, bestehend aus Filmpro-jektionen, Spiele- und Vorlesevormittagen. Foto: Cynthia PINTER

BastelnFlummi aus LuftballonsDafür benötigst du 2 Luftbal-

lons und Wasser.Stecke einen kleinen Luftbal-

lon in einen großen und fülle den kleinen zur Hälfte mit Was-ser. Verknote den kleinen Ballon gut, damit kein Wasser austreten kann. Jetzt stecke den kleinen Luftballon vollständig in den großen Ballon und blase den gro-ßen auf und verknote ihn. Jetzt hast du einen tollen Flummi, mit dem du eine Menge Spaß haben wirst.

„Kinder malen ihre Heimat“

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Seite 7VERMISCHTESHermannstädter Zeitung Nr. 2328 / 12 April 2013

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Auskünfte: Hermannstadt 0269-22.92.24, 0269-22.92.09; Mediasch 0269-84.17.75; Bukarest 021-222.47.35; Kronstadt 0268-42.97.00; Arad 0257-25.18.71; Temeswar 0256-22.64.86; Klausenburg 0264-43.34.32; Heilbronn 07131-96.34.05; Nürn-berg 0911-244.80.96; Frankfurt 069-23.33.36.21; Dortmund 0231-14.40.05; Hamburg 0171-589.65.12; München 089-189.99.15, 0171-589.65.77; Stuttgart 0171-589.65.16; Berlin 0171-581.95.46; Bremen 0151-16.14.43.32.

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Herausgeber ist die »Stiftung Hermannstädter Zeitung«. Aus staatlichen Mitteln über das Generalsekretariat der ru-mänischen Regierung kofi-nanziert vom Demokratischen Forum der Deutschen in Ru-mänien.

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Aufl ösung Kreuzworträtsel Nr. 13Waagerecht: 1. Johannis-

kraut; 13. Huflattich; 14. Arni-ka; 15. Rn; 16. Obi; 18. nx; 19. BC; 21. Darre; 23. ISE; 26. HD; 28. Snob; 29. Se; 30. Kar; 32. Ana; 34. de; 35. Pfefferminze; 36. KA; 37. Fee; 38. Met; 39. LK; 41. Arni; 43. Pi; 45. NNO; 46. März; 48. mi; 50. AO; 51. ITT; 52. a.a.; 54. Salbei; 57. Taubnessel; 59. ego; 60. Niere; 61. Ifd.

Senkrecht: 2. Ohr; 3. Hunne; 4. Affix; 5. NLK; 6. Naab; 7. it.; 8. Str. 9. Kind; 10. RC; 11. Ahorn; 12. Triebe; 14. Anis; 17. brodeln; 20. CH; 22. Asant; 24. separat; 25. Laffe; 27. Damm; 30. Kefir; 31. Reep; 33. Niet; 36. Kamille; 40. Koni; 42. Netto; 44. im; 45. Nobel; 47. Zaun; 49. Iser; 50. als; 53. ABI; 55. Ase; 56. Elf; 58. Ne.

Kreuzworträtsel Nr. 14Waagerecht: 1. Beruf beim

Buchdruck; 6. Erzieher; 11. weibl. Vorname; 12. Fluß in Mittelasien; 13. Hast; 14. Art, Gattung; 16. Fluß in Frank-reich ; 19. chem. Verbindung; 22. Könner; 24. alte Frau; 26. Fluß in Italien; 27. Fall; 29. Fluß in Deutschland; 31. griech. Buchstabe; 32. Fürwort; 33. Satz beim Tennis; 34. Bewoh-ner einer Mittelmeerinsel; 36. Herbstblume; 38. Ausruf; 39; Anhänger einer Glaubensrich-tung des Islams; 42. Rhuteni-um; 44. Einwohner eines Staa-tes in Hinterindien; 46. Abfall beim Dreschen; 48. Singvogel; 51. Kuchenmasse; 52. deut-scher Liederkomponist; 53. gleich; 55. prüfen; 56. Fluß in Sibirien.

Senkrecht: 1. siehe dies; 2. griech. Göttin; 3. Wasserbehäl-ter fürs Vieh; 4. ehem. russischer Herrschertitel; 5. Märchenge-stalt; 6. röm. Grenzwall; 7. Um-standswort; 8. Haustier; 9. rum. Fürwort; 10. Musiknote; 15. drei-stufiges Intervall; 17. Opernlied; 18. Fragewort; 20. ital. Maler; 21. Narr; 23. getrocknete Getrei-dehalme; 24. nicht klein; 25. Ei der Laus; 26. männl. Vorname; 28. Zeitmesser; 30. Determi-nante (Abk.); 34. Heilverfahren; 35. Nachtraubvogel; 36. Odem; 37. Fluß in Holland; 40. Stadt in Deutschland; 41. Insel des Odysseus (th = t); 43. heiliger Stier der Ägypter; 45. Stern; 46. Gewässer; 47. Regiment (Abk.); 49. Segment (Abk.); 50. Affenart; 51. Tischtennis; 54. Musiknote.

Anzeigenannahme in der Redaktion:

Mo.-Do. 9-14 Uhr, Fr. 9-12 Uhr

per E-Mail: [email protected]

Bauernregeln: 13.-23.April13. April: St. Martin: So wie Martin es will, so zeigt sich dann der

ganze April.14. April: St. Tiburtius: Tiburtius kommt mit Sang und Schall, er

bringt den Kuckuck und die Nachtigall. Wenn der Tiburtius schellt, grünt der Garten und das Feld. Am Tiberiustag die Natur nun end-lich grünen mag. Grüne Felder am Tiburtiustag, die ziehen viel Ge-treide nach.

15. April: Kuckuckstag: Der 15. April der Kuckuckstag heißen will. Am 15. April der Kuckuck rufen soll, und müsste er rufen aus einem Baum, der hohl.

22. April: Gewitter vorm Georgiustag (23. April), folgt gewiss noch Kälte nach.

23. April: St. Georg: Sankt Georg kommt nach alten Sitten zumeist auf einem Schimmel angeritten (Schimmel = die letzten Schneefl o-cken des Frühlings). Kommt der Georg auf einem Schimmel, kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel. Ist’s an Georgi warm und schön, wird man noch rauhe Wetter seh’n. Ist’s an Georgi hell und warm, gibt’s noch ein Wetter, dass Gott erbarm. Georg und Markus (25. April) ganz ohne Trost, erschrecken uns sehr oft mit Frost. Was bis Georgi die Reben treiben, wird ihnen nicht bis zum Gallus (16. Ok-tober) bleiben.

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Die Rumänen haben die Bata-ver seit 40 Jahren, seit der Zeit von Ion Țiriac und Ilie Năstase, nicht mehr besiegt.

Das Publikum in Kronstadt war bewundernswert, einige Zuschauer waren aus der Mara-muresch angereist, um die rumä-nischen Sportler anzufeuern. In ihrer Begleitung habe ich mich wie die Sportler auf dem Spiel-

feld gefühlt, ich habe mit ihnen mitgefiebert und mich mit ihnen auf die einzigartigen Momente gefreut. Ich war nicht traurig, denn die besseren Sportler haben gewonnen.

Ich habe mich an die Treffen mit den Holländern erinnert. Sie haben uns im Fußball und Ten-nis besiegt, sie sind uns im Bas-ketball, Radsport, Herrenturnen,

Eisschnelllauf, Volleyball u.s.w. überlegen. Ein einziger Trost in Kronstadt: Zum Anlass der 100-Jahresfeier des Tenniswelt-verbands (ITF) wurde der Preis für Hingebung an Ion Țiriac, Ilie Năstase, Florin Segărceanu und Andrei Pavel verliehen, der Preis, der allen Tennisspielern ausgehändigt wurde, die mehr als 20 mal beim Davis Cup dabei

waren.Herzlichen Glückwunsch auch

an Aurel Munteanu, der zusam-men mit seinem Team diese Ver-anstaltung perfekt organisiert hat. Ich habe Kronstadt mit der Überzeugung verlassen, dass man im Sport die Realität bewer-ten soll und sowohl die Übertrei-bung als auch die Dramatisie-rung vermeiden sollte.

VORSCHAU / SPORT Seite 8

Sport - Sport - Sport - Sport - SportHermannstadt au f e inen B l i ck

Hermannstädter Zeitung Nr. 2328 / 12. April 2013

KonzerteSonntag, 14. April, Bohemian

Flow, Kleiner Ring, nr. 26, 21:30 Uhr: Live-Auftritt von Jadish (Ita-lien).

Donnerstag, 18. April, Thaliasaal, 19 Uhr: Sinfonisches Konzert Diri-gent Theo Wolters, Solistin Cristina Anghelescu. Im Programm: Lud-wig van Beethoven (Ouvertüre der Bühnenmusik zu Goethes Egmont Op. 84; Konzert für Violine und Orchester, D-Dur, Op. 61), Richard Wagner (Tannhäuser Ouvertüre, Rienzi Ouvertüre)

nett), bis heute, den 12. April; Le-bende Reptilien (im Blauen Stadt-haus, Öffnungszeiten: täglich 10-20 Uhr).

„Franz Binder“-Völkerkunde-museum, Piața Mică 11, Tel. 0269-21.81.95: Außer europäische Völker-kunde. Sonderausstellung: Matsuri und Kagura. Feste und Sakraltänze in Japan, bis 20. Mai. Im Schatzkäst-lein am Kleinen Ring/Piața Mică 21: Erinnerungen..., Visionen..., Bücher, Sachgüter... Die Leidenschaft eines Sammlers. Ausstellung mit Objek-ten aus der Sammlung von Horst Klusch. Vernissage, Freitag, 12. Ap-ril 2013, 14 Uhr. Bis 3. Juni. Apothe-kenmuseum, Piața Mică Nr. 26, Tel. 0269-21.81.91.

„August von Spieß“-Museum der Jagdwaffen und Jagdtrophä-en, Str. Școala de Înot 4, Tel. 0269-21.78.73.

Naturwissenschaftliches Mu-seum, Str. Cetății 1, Tel. 0369-10.17.82. Sonderausstellung: Le-genden der Natur.

Historisches Museum im Alten Rathaus, Str. Mitropoliei 2, Tel. 0269-21.81.43.

Museum der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, im „Friedrich Teutsch“-Kultur- und Begegnungszentrum, Str. Mitropo-liei 30, Tel. 0269-20.67.30, Mo.-Fr. 10-17 Uhr.

Freilichtmuseum des bäuerli-chen Hand werks, Pădurea Dum-bra va/Jun ger Wald, Tel. 0269-24.25.99. Gehöfte und Einrichtun-gen des bäuerlichen Gewerbes aus Ru mänien. Mo.-So. 9-17 Uhr. Die Gehöfte sind bis Mai geschlossen. Eintritt nur beim Haupteingang (Poarta Principală) und beim zwei-ten Eingang an der Straße (Poarta Tulgheş).

Brukenthalsche Gemäldegale-rie, Piața Mare 4-5, Tel. 0269-21.76.91: Ausstellungen Samuel von Brukenthal, im Keller: Go-thisch: Neugotisch vs. Aufklä-rung, Gipskopien nach berühm-ten Skulpturen; Erdgeschoss: Sie-b e n b ü r g i s c h e S t e i n - skulpturen aus dem 13.-19. Jahr-hundert; Erster Stock: Empfangs-räume, Deutsche und Österreichi-sche Schule (Gemälde); Orienttep-piche; Zweiter Stock: Meisterwer-ke der Brukenthalsammlung; ita-lienische, flämische und holländi-sche Gemälde; Sonderausstellun-gen: Französische Geschichte, Kunst und Kultur im 16.-19. Jahr-hundert" (Multimediasaal im Blauen Stadthaus), bis 30. April; Meisterwerke der französischen Kupferstichkunst (Stichekabi-

MuseenWo nicht anders angegeben, Öffnungszeiten 10-18

Uhr, montags und dienstags geschlossen.

Arta, Piața Aurel Vlaicu 1, Tel. 0269-44.39.00, 5. - 11. April: G.I. JOE: Retaliation (USA, Akti-on, Abenteuer, Thriller), Regie Jo-nathan Murray Chu. Die eigentlich recht wehrhafte Elite-Einheit G.I. Joe, mit Roadblock (Dwayne John-son) als neuem Anführer und Cap-tain Duke Hauser (Channing Ta-tum) als Elite-Spezialist, wird von einer höheren Instanz attackiert und soll vollständig ausgelöscht werden. Es überlebt lediglich eine kleine Truppe bestehend unter an-derem aus dem hochgewachsenen Roadblock und der verführerischen Lady Jaye (Adrianne Palicki). Die Überlebenden beschließen, der Ver-schwörung gegen die Nation und ihre Beschützer auf den Grund zu gehen. Unterstützung erhalten sie dabei von dem zwar etwas in die Jahre gekommenen, aber immer noch recht schlagfertigen General Joe Colton (Bruce Willis), seines Zeichens ehemaliger Gründer und Namensgeber der Elite-Einheit G.I. Joe.Vorstellungen um 14, 16.30, 19, 21.30 Uhr.

Astra Film Studio, Huetplatz 12: Donnerstag, 18. April, 18 Uhr: O afacere înfloritoare (Niederlande) von Ton Van Zantvoort. Kartenvor-verkauf beim Kartenvorverkauf beim Astra Film Studio, Mo.-Fr. 9-16 Uhr. Nähere Auskünfte und Reser-vierungen unter 0751-16.65.16.

Cinefil-Reihe, Gong-Theater, Frei-tag, 12. April, 18 Uhr: Le Havre, von Aki Kaurismäki; Sonntag, 14. April, 16 Uhr: Tărâmul visurilor, von Benh Zeitlin; 18 Uhr: The Skin I Live In, von Pedro Almodovar.

KinoDie Realität bewertenEine Tennislektion / von Cristian ȚOPESCU

Auto Sanro, Tel. 0269-942 Pop Group, Tel. 0269-924Pro Taxi, Tel. 0269-949 Taxi Star, Tel. 0269-953 Total, Tel. 0269-948

Preise: 1, 78 Lei/km tagsüber in der Stadt, 1,99 Lei/km nachts,

2, 48 Lei/km außerhalb

Funktaxis

$ GeldwechselWechselkurse von Donnerstag

Alpha Bank, Str. Someșului 2 A, Tel. 0269-21.25.95: Mo.-Fr. 9-17 Uhr. 4,37 Lei/Euro; 3,33 Lei/$.

TheaterRadu-Stanca-Sprechbühne, Bd.

C. Coposu 2, Tel. 0269-21.00.92: Heute, 12. April, 19 Uhr (Studiosaal beim Gewerkschaftskulturhaus): Vulpoiul von H. D. Lawrence, Re-gie Florin Zamfirescu; Samstag, 13. und Sonntag 14. April, 19 Uhr: Încurcă-i drace! nach Ray Cooney, Regie Șerban Puiu; Mittwoch, 17. April, 19 Uhr: Tinerețe fără de bătrânețe și viață fără de moarte, von Gavriil Pinte nach dem gleich-namigen Märchen von Petre Ispire-scu, Regie Gavriil Pinte; Donners-tag, 18. April, 21 Uhr (Cavas-Saal): Femeia ca un câmp de luptă în războiul cu Bosnia nach Matei Vișniec, Regie Anca Bradu; Freitag, 19. April, 18 Uhr (Cavas-Saal): Operele complete ale lui Shakes-peare pe scurt, von Adam Long, Daniel Singer und Jess Winfield, Regie: Daniel Plier.

Kartenvorverkauf: Theateragen-tur, Str. N. Bălcescu 17, Tel. 0369-10.15.78 (Mo.-Fr. 9-18 Uhr), oder online unter www.tnrs.ro oder www.eventim.ro.

Gewerkschaftskulturhaus , Dienstag, 16. April, 19 Uhr: Avarul von Molière, Regie Daniel Nitoi. Eintritt kostet 60 bzw 50 Lei.

Gong-Theater, Str. Odobescu 4, Tel. 0269-21.09.06; Samstag, 13. und Sonntag 14. April, 11 Uhr: Greierele aproape faimos, Regie Mihaela Grigoraș, Musik und Tex-te Florin Grigoraș;

Thaliasaal, Montag, 15. April, 19 Uhr: „Confesiuni despre artă şi viaţă” mit Radu Beligan.

Samstagmarkt Jeden Samstag zwischen 8

und 14 Uhr gibt es den Bauern-markt Transilvania auf dem Platz vor der Transilvaniahalle.

Mediasch hat gesiegtDie meisten Punkte erzielte Krstanovic

Die Ausstellung Erinnerungen..., Visionen..., Bücher, Sachgüter... Die Lei-denschaft eines Sammlers wird heute, dem 12. April, um 14 Uhr im Schatz-kästlein eröffnet und ist dem am 12. Mai 1927 in Hermannstadt geborenen Volkskundler und Sammler Horst Klusch gewidmet.

KunstObsesia Facebook. Werke der

Künstlerin Florica Prevenda. Galerie für zeitgenössische Kunst des Bruken- thalmuseums, Str. Tribunei 6. Bis 28. April.

De la natură la artă şi viceversa. Werke von Schülern der Kunstschu-le „Ilie Micu”, die unter der Leitung von Prof. Lavinia Crețu entstanden sind. Foyer des Bürgermeisteram-tes. Bis 24. April.

Die Mediascher Mannschaft ging schon in den ersten Minuten durch Kristanovic in Führung, die Klausenburger schafften den ersten Korb erst nach 7-minüti-ger Spielzeit. 17-7 war nach dem ersten Viertel auf der Anzeigetafel zu lesen. Die Klausenburger hatten auch im zweiten Viertel kaum eine Chance zu punkten, währenddessen vergrößerte sich der Punkteabstand.

Zur Halbzeit hieß es 44-25 für die Mannschaft, die von Marcel Țenter trainiert wird. Ivanovic schaffte die 20-Punkte-Barriere zu brechen mit einem gelungenen Zuspiel von Shiloh. In der 33.

Minute hatten die Mediascher einen haushohen Vorsprung von 29 Punkten. Die Klausenburger, trainiert von Niksa Bavcevic, ver-suchten es mit 3-Punkte-Würfen den Abstand zu verringern, vor allem Silvășan und Nikolov tru-gen dazu bei. Das Spiel endete schließlich mit dem Punktestand 76-62.

Die meisten Punkte erzielten Krstanovic (16 Punkte), Mitchell (14) und Ivanovic (11) von der Siegermannschaft. Die besten Spieler der Klausenburger waren: Wright (15), Barnette (14) und Na-kic (11).

Cynthia PINTER

76-62 hieß es beim Schlusspfiff des Schiedsrichters nach einem spannenden Basketballspiel zwischen Gaz Metan Mediasch und „U“ Mobilteco Klausenburg. Die Mediascher Herren-Basketballmann-schaft gewinnt somit den heiß ersehnten Rumänien Pokal. Einen Tag vor dem Finale am Sonntag (dem 7. April) besiegten die Mediascher die Temeswarer im Halbfinale 92-86.

„Lalele, lalele...“ So hieß ein Lied, das vor vielen Jahren von Luigi Ionescu gesungen wurde. Nun sind die Bewohner des „Landes der Tulpen“ nach Kronstadt gekommen und haben uns eine Lektion in Sachen Tennis erteilt: Rumänien-Niederlande 0-5 im Davis Cup der Zone Europa Afrika.

Adrian Ungur hat leider verloren. Fotos: prosport.ro

Freude der Mediascher Mannschaft über den Sieg.