Auf ganzer Fläche fortschrittlicher heizen und kühlen · „Hypoplan": Hier können die...

34 HEIZUNGSJOURNAL 7/8 2012

� KAN-therm: Schnellere Montagedurch Trockenbausystem

Besonders marktaktuell ist das„TBS"-Trockenbausystem zurVerlegung von Fußbodenheiz-flächen vom Hersteller KAN-therm. Dabei dienen 25mm di-cke Isolationsplatten mit passen-der Zusatzisolierung als Basis derRohrverlegung, um alle Anfor-derungen der DINEN1264-4 zu

FACHBEIT

RAG

Dr. F.-K. Läge *

Auf ganzer Fläche fortschrittlicher heizen und kühlenBeispielhaft Neues von den Frühjahrsmessen 2012, Teil 2

Die im HeizungsJournal 6,Juni 2012, begonnene Be-richterstattung über die Neu-heiten und Besonderheitenmoderner Flächentemperie-rung und -kühlung der Her -steller von A bis J setzen wirhier in alphabetischer Rei-henfolge von K bis R fort,ohne einen Anspruch auf Voll-ständigkeit der besprochenenProgramme und Konstruktio -nen erheben zu wollen.

Im Bereich der Ein- und Zwei-

familienhäuser ist bereits mehr

als jeder zweite Neubau mit

einer Flächenheizung aus -

gestattet. Fortschrittliche

Flächentemperiersysteme

finden aber auch immer öfter in

der Modernisierung ihren

Einsatz. (Foto: Tece)

erfüllen. Die speziellen „TBS"-Wärmeleitlamellen tragen zurVerbesserung der Wärmeabga-be bei (Abb. 13). Als Rohrmate-rial können PE-RT oder PE-Xc16x2, aber auch PE-RT/AL/PE-HD-Mehrschichtverbundrohrgewählt werden. Das Rohr istbei der Montage formstabil zubiegen und besitzt einen gerin-gen Wärmeausdehnungskoeffi-zienten, was vor allem bei Tro-ckenverlegung wichtig ist.

Die Rohrverlegung geschiehtauf Roll- oder Verbundplattenmit Folienraster-Aufdruck. Für eineschnelle und sichere Rohrbefes-tigung sorgt das Tackerwerkzeugmit Aufstecknadeln. Daneben wirdein Verlegesystem mit Noppen-platte aus EPS-Hartschaum fürschnelle Rohrverlegung ohne zu-sätzliche Werkzeuge angeboten.

Verlegung auf Stahlträgermattenbei Verwendung der Rohrclipse16-20mm oder Verlegung derKunststoff-Clipschienen für Rohre12-25mm vervollständigen dievielseitigen Möglichkeiten desKAN-therm-Systems.

Die KAN-therm-Verteilerschrän -ke sind als Auf- oder Unterputz-Version konstruiert. Es ist auchmöglich, ihre Fronttür mit kera-mischen Fliesen oder anderenOberflächen zu gestalten. Be-achtlich ist außerdem das um-fangreiche Regelungszubehör.Die elektrischen, thermostatge -steuerten Stellantriebe der Ver-teiler erlauben die Einhaltung je-der konkret vorgegebenen Raum-temperatur. Einfach bedienbareRegelmodulleisten für Stellan-triebe und Thermostate verein-fachen die Montage von elek-

* Dr. F.-K. Läge D-44267 DortmundFax (0 23 04) 8 18 [email protected]

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trischen Anschlüssen, Durchfluss-mengenanzeiger und Kontroll-instrumenten. Auch Funktech-nik zur Steuerung von Fußbo-denheizungsanlagen gehört zumSortiment des Herstellers. Diezugehörigen Mischermodule derFußbodenheizung erlauben eineaußentemperaturgeführte Rege-lung und damit eine deutlicheSenkung des Energieverbrauchs.

www.shk-code.deSHK-Code-Nr.106128

� Kermi: Schnelle undrobuste Rohrfixierungdank Clipsystem

Das vom Hersteller Kermi aufder SHK Essen neu vorgestellte„xnet C16"-Clipsystem lässt sichauf jeder Art von Unterboden,als Renovierungslösung auch di-rekt auf dem vorhandenen Unter-grund, robust und schnell verle-gen. Es handelt sich bei den Flä-chenmodulen um Strukturkam-merplatten aus Polypropylen,voll recycelbar, wasserfest undnur 5 mm dick. Das Rohr wirdhierbei nicht eingetackert, son-dern die drahtartig gebogenen

Clipse dringen in die Struktur-platte ein, durchstoßen sie abernicht (Abb. 14). Dies bewirkt eineschnelle und robuste Rohrfixie-rung mit hoher Verankerungskraft.Das Rohr kann nur mit Gewaltwieder gelöst werden. Die Sys-templatten sind leicht zu schnei-den und werden mitei nanderverklebt. Das ermöglicht eineschnelle Verlegung der Paneele,ohne exakte Anpassung an dieRaumgeometrie bis in die letzteZimmerecke. Der darüber aufzu -bringende Estrich drückt die Rohredurch die geschlossene Paneel-Fläche zuverlässig nach unten.Das System ist wegen der hohenReißfestigkeit unempfindlich ge -genüber Stoßbelastung.

Das neu entwickelte „xnetC16"-Flächenheizsystem kannuniversell auf sämtlichen Unter-gründen eingesetzt werden. DiePaneele lassen sich bei hohenAnforderungen an den Schall-schutz auf Mineralwoll-Dämmunglegen. Auf EPS-Dämmung mit ho-her Schaumdichte können selbsthochbelastete Böden damit aus-gestattet werden. Auch auf PUR-gedämmten Flächen, bei Vaku-um-Dämmung oder auf dämm-stofffreien Zonen ist das Clipsys -

tem einsetzbar. Selbst auf fehler-haften Untergründen ist das „xnetC16"-System durchaus nochverlegbar – niedrige Aufbauhö-hen lassen sich damit ver wirk li -chen. Das Ganze ist jedoch auchfür Fließestrich sehr gut geeig-net und im Übrigen wärmetech-nisch geprüft und zertifiziert.Kermi empfiehlt für dieses Sys-tem sein „xnet"-Fünf-Schicht-PE-Xc-Basisrohr 14 oder 16x 2,0mm.Als Werkzeug für die Verclip-sung dient ein spezieller „Former“.

Zur Planungsunterstützungbietet Kermi seinen Kunden eineumfangreiche Software zur Aus-legung aller „xnet"-Flächenheiz-und -kühlsysteme mit umfas-sendem Informationsmaterialund einem komplexen Internet-Fachportal an.

www.shk-code.deSHK-Code-Nr. 100501

� KME: Trockenbauwand-heizung mit hohemVorfertigungsgrad

Ein Großteil der Aufträge wirdheute im Bereich der Sanierungoder Modernisierung von Be-

standsgebäuden vergeben, undauch hier fordert der spätereNutzer einen hohen Wohnkom-fort. Aus diesem Grund kommtkaum ein Anbieter modernerFlächenheizungen an Trocken-bausystemen für Boden undWand vorbei. Der HerstellerKME punktet in diesem Zu-sammenhang besonders mitseiner Trockenbau-Wandheizung„Hypoplan": Hier können dieRohrregister in Trockenbaukon-struktionen eingebettet werden.Die Heizrohre lassen sich in allehandelsüblichen Trockenbau-Konstruktionen, wie beispiels-weise Holz- oder Metallständer-wände, Holz- oder Metallkon-struktionen mit Beplankung,integrieren. Die auf das Trocken-bauraster abgestimmten Fertig-rohrregister sind an jede dieserKonstruktionen flexibel anpass-bar. So lässt sich mit drei Kup -ferrohr-Registertypen, 0,6 bis1,5m2 Heizfläche, jede beliebi-ge Einbausituation meistern.

Für die Nassverlegung der„Hypoplan"-Wandheizung kön-nen die vorgefertigten Modulemit maschinell gebogenen 10mmQualitäts-Kupferrohren ebenfallsin 17 bis 20mm Putzstärke ein-

Abb. 13 · Das Trockenbausystem „TBS“ von KAN-therm ist speziell für

den Bereich der Renovierung und Sanierung konzipiert. (Werkfoto)

Abb. 14 · Der von Kermi speziell entwickelte, robuste „xnet C16“-Clip

findet sicheren Halt innerhalb der Kammerstruktur des Paneels. (Werkfoto)


gebaut werden. Alle minerali-schen Putze mit Gips, Kalk oderLehm können verwendet wer-den. Das Oberflächenfinish istentsprechend frei wählbar. Sechsverschiedene Registergrößen von0,59 bis 2,3m2 erleichtern Pla-nung und Ausführung der Nass-version (Abb. 15).


� mi-Heiztechnik: Thermoleitblech mitPyramidenprägung

Das Deckensystem „PYD-ALU Top"vom Hersteller mi-Heiztech-nik kommt je nach Bedarf undJahreszeit zum Heizen und Küh-len zum Einsatz, es verbindet dieLeistung von Metalldecken mit derFlexibilität und den optischen so-wie akustischen Vorteilen einerTrockenbaudecke. Das gesamteSystem baut auf einer systemge-prüften Unterkonstruktion auf,die eine schnelle und einfacheMontage gewährt. Dabei wirddie Auslegung jeweils auf denEinzelfall angepasst, um maxi-male Energieeffizienz und Be-haglichkeit zu gewährleisten.

Kern des Systems ist das pa-tentierte Thermoleitblech ausAluminium mit Pyramidenprä-gung. Durch die Oberflächen-struktur wird die Heiz- und Kühl-fläche um bis zu 30 Prozent ver-größert. Der direkte Wärme-übergang vom Heizrohr auf dieHeizflächen sorgt für eine gleich-mäßige Temperaturverteilungund schnelle Wärmeabgabe. DieVorlauftemperatur wird so imSchnitt um 5 bis 10°C gesenkt.

Als Trockenbausystem ist dieMontage schnell und einfach(Abb. 16). Für jedes Projekt wer-den ein Verlegeplan und einDeckenspiegel erstellt. Die Lie-ferung der baustellenspezifischenMaterialien, Systemteile sowieUnterkonstruktion und Sichtbe-plankung erfolgt aus einer Hand.

Der hohe Belegungsgrad derSystemteile führt zu einer grö-ßeren, aktiven Flächennutzungund somit zu hohen Heiz- undKühlleistungen. Diese werdenoptional durch eine Sichtbe-plankung mit grafitmodifizier-ter Platte zusätzlich verstärkt.

Die Akustik-Prüfungen erfolg-ten im Hallraum gemäß DINENISO 354 und ISO11654. Die er-reichten Ergebnisse decken auchbesondere Anforderungen anRaumakustik, wie sie beispiels-weise für Klassenzimmer gefor-dert werden, ab. Das System er-füllt die Brandschutzanforderun-gen der Feuerschutzklassen F30bis F90 von oben und von un-ten inklusive Akustik.


� Oventrop: Flächen -heizung hochqualifiziertuniversell

Konsequent kompatibel von Abis Z, so präsentiert das Unter-nehmen Oventrop sein „Co-floor"-Flächenheiz- und -kühl-system mit Premium-Armatu-ren und ausgefeilter Verteiler-technik. Bis ins letzte praxisge-recht durchdacht zeigte derHersteller auf den Frühjahrs-messen in Essen und Nürnberg

seine Unterboden-Rohrverlege-systeme, zum Beispiel mit Nop-penplatten, die auch 45°-Dia-gonalverlegung ohne besonde-re Hilfsmittel erlauben undPE-Xc-, PE-RT-Rohr oder Ver-bundrohr „Copipe HK" ver-wenden. Die Elemente des Tro-ckenbausystems mit den Ab-messungen 1.000x500x25mmlassen sich bei Altbaumoderni-sierungen einfach auf Massiv-oder auch auf Holzbalkende-cken verlegen. Auch Wandhei-zung/-kühlung lässt sich damitinstallieren. Das Tackersystemwird in Kombination mit Dämm-rollen oder EPS-Faltplatten an-geboten. Darüber hinaus gehö-ren auf der Dämmung selbst-klebende PP-Verlegeschienenzum Programm der Unterboden-Rohrverlegesysteme.

Raffiniert ist vor allem die Re-gelstation „Regufloor H" zur Ein-stellung optimaler Vorlauftempe-ra turen für Flächenheizungen.

Durch sie wird eine weitgehendeUnabhängigkeit von der Wärme -erzeugung, also der Kesselrege-lung erreicht, so dass die Volumen-ströme der einzelnen Heizkreiseoptimiert werden können. Die„Regufloor H"-Festwertregel-station wird an den Edelstahl-verteiler für Fußbodenheizun-gen bis 15kW angeschlossen.

Darüber hinaus baut Oven-trop auch Regelungen mit Stell -antrieben und Raumthermo-staten, die als Funkregler funk-tionieren und Temperaturab-weichungen, beispielsweise beikurzzeitigem Öffnen eines Fen-sters, ausgleichen. Zum Pro-gramm des Herstellers gehörenebenso Einzelraum-Temperatur-regelungen für Flächenheizun-gen in der „Unibox"-Reihe fürSollwertbereiche zwischen 7und 28°C Raumtemperatur.Verfügbar ist ferner eine „Floor-box"-Version für die verteilerloseInstallation vor allem in Gebäu-

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Abb. 16 · Beim Deckensystem „PYD-ALU Top“ von mi-Heiztechnik

kommen keine vorgefertigten Module zum Einsatz, was maximale Flexibi-

lität bezüglich der örtlichen Gegebenheiten garantiert. (Werkfoto)

Abb. 17 · Das Oventrop-System „Unidis“ besteht im Wesentlichen aus

den Komponenten „Unibox“-Einzelraumregelung mit dem dazugehöri-

gen Montagekanal und dem „Floorbox“-Rücklaufsammler. (Werkfoto)

Abb. 15 · Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades lässt sich das

„Hypoplan“-Wandheizungssystem von KME einfach und zeitsparend

installieren. (Werkfoto)

den, in denen aus Gründen derÄsthetik, des Platzbedarfs oderauch aus Kostengründen auf ei-nen zentralen Wohnungsvertei-ler verzichtet wird.

Bei dem neuen „Unidis"-Kon-zept wird mit dezentraler Vor-laufverteilung gearbeitet, Wär-meverluste werden so vermie-den (Abb. 17). Aus dem wär -meabstrahlenden Verteiler wur-de eine Vorlauf-Verteilung inForm eines Rohrnetzes auf dem Rohfußboden entwickelt.Damit lassen sich Wärme-schleier vor Verteilerkästen ininnenliegenden Fluren vermei-den. Nur die abgekühlten Rück-läufe aller Heizkreise werden imEstrich zu einem kleinen Rück-laufsammler geführt und dorthydraulisch abgeglichen. Das„Unidis"-System erfüllt die ge-setzliche Vorgabe einer thermo-statischen Einzelraumregelung.Dazu sind für jeden Raum Ther-mostat-Fühler und Regler in einerArmatur untergebracht. Die kom-plette Elektroinstallation oderFunkverbindung zwischen Fühlerund Regler entfällt. Das „Unidis“-System verringert mit einem pa-tentierten Bypass in der „Uni-box E BV" die bei Speicherhei-zungen sonst auftretende Regel -trägheit und unerwünschte Tem-peraturwelligkeit des Bodens.Zur wei teren Energieeinsparunghat Oventrop einen Rücklauf-sammler „Floorbox MH“ nebstAnschlüssen für sämtliche Heiz-kreise unterschiedlichster Räu-me entwickelt. Große Verteiler-kästen in Fluren werden dadurchüberflüssig.


� Purmo: Flächenheizungund Radiator kompaktkombiniert

Einen kompakten Anschlussblock„TempCo VT" für zwei ver-schiedene Heizkreise, der an-statt eines herkömmlichen An-schlussblockes einfach direktunter einen (Bad-)Heizkörper vorder Wand montiert wird, hatder Hersteller Purmo auf derSHK Essen vorgestellt. Er er-möglicht die Integration einer

Flächenheizung. Hierbei werdender höher temperierte Radiator-Heizkreis und der niedertempe-rierte Flächen-Heizkreis in Reihegeschaltet, so dass nur ein hy-draulischer Abgleich erforder-lich ist. Beide Systeme sind überdas gleiche Ventil mit nur einemeinzigen Dreh regelbar. Der gro-ße Vorteil dieser Innovation ist,dass durch die hydraulische Rei-henschaltung beider Systeme diefür die Flächenheizung bestimm-te Vorlauftemperatur bereits durchden Radiator gesenkt wird und

der Flächenheizungsaufbau nichtdurch überhöhte Vorlauftem-peratur beeinträchtigt werdenkann. Dagegen erkennen her-kömmliche Rücklauftemperatur-Begrenzungsventile die Tempe-ratur erst im Rücklauf der Fuß-bodenheizung. Ein im Anschluss-block integrierter Sicherheits-Tem-peraturwächter schaltet die Flä-chenheizung automatisch ab,sobald der Vorlauf 55°C über-steigt, während ein integrierterBypass das Funktionieren des Heiz-körpers sicherstellt (Abb. 18).

Der neue „TempCo VT"-An-schlussblock ist an jede Art Heiz-körper mit unterem Anschlussmontierbar und kann mit ver-schiedenen (Bad-)Heizkörperneine optisch ansprechende Ein-heit bilden. Der Anschluss andas Heizungssystem sowie dieFlächentemperierung geschehenrückseitig. Der zugehörige Eu-ronorm-Konus erlaubt es, gän-gige Klemmverschraubungen ver-schiedener Rohrsysteme zu nut-zen. Purmo empfiehlt in diesemZusammenhang für die Flächen -


temperierung ein „SKR"-Heizrohr14 oder 16mm. Ein genau zumKombi-Hahnblock passendesSchnell-Auslegungsprogrammsteht den Kunden kostenfreiper Download zur Verfügung.Das Programm errechnet dieWärmeleistung der Heizkörper,die Druckverluste an den daranmontierten Fußbodenflächensowie den Einstellwert für denhydraulischen Abgleich.

Die inzwischen schon 35Jahre lang in der Praxis bewähr-ten Purmo-Tacker und U-Clipsfür Flächenheizungssysteme sindnochmals weiterentwickelt wor-den: So konnte der Herstellerseinen neuen 3D-Tacker nebstpassenden 3D-Clips präsentie-ren. Die Befestigung der Heiz-rohre wird damit schneller undsicherer. Die praktisch magazi-nierten Clips werden einfach aufdie Magazinstange aufgescho-ben. Heizrohre in den Dimen-sionen 14 bis 17 sowie 20mmlassen sich mit demselben Tackerverarbeiten. Da die neuen 3D-Clips Widerhaken in 3 Richtun-gen besitzen, wird eine noch hö-here Haltekraft als bisher erzielt.


� Rehau: BehaglichesRaumklima mit besterAkustik

Die Produktivität am Arbeitsplatzwird insbesondere im Bürobe-

reich viel zu oft durch störendeLärmbelastungen spürbar he -rabgesetzt, vor allem, wenn gleich-zeitig zu hohe Raumtemperatu-ren herrschen. Moderne Büro-landschaften mit riesigen Glas-fenstern, glatten Wandflächen,offenen Großraum-Architektu-ren und kontinuierlicher Kom-munikation besitzen oftmals ei-nen viel höheren Schallpegel alskleine Einzelräume. Die Vielzahlinnerer und äußerer Wärme-quellen kann zu hohen Tempe-raturen am Arbeitsplatz führen.Wenn dann die Klimageräte aufHochtouren laufen, müssen sieeinerseits die Temperatur kon-trollieren und die Luftfeuchtig-keit senken, verursachen ande-rerseits aber starke Luftbewe-gungen (Zugluft) und störendeNebengeräusche. Aus diesemGrund hat Rehau ein stark schall -absorbierendes Flächenheiz- und-kühlsystem sowie speziell dazueine Akustikdecke entwickelt.Der Einbau ist nicht nur beiNeubauten unproblematisch, son-dern auch bei Sanierungsmaß-nahmen im Altbau – und diessogar bei laufendem Betrieb.Die Anbringung erfolgt nahezuschmutzfrei. Die Komponentearbeitet ohne Zugluft, Neben-geräusche oder Staubaufwir-belungen. Die Rehau-Decken-elemente bestehen aus geloch-ten und miteinander verklebtenGipskartonplatten mit einem rück-seitig aufgebrachten Vlies, so dassder Lärmpegel in einem Raumentscheidend reduziert werden

kann. Die Trockenbau-Elemen-te werden in drei verschiedenenLochmuster-Versionen produziert(Abb. 19). Auch objektbezoge-ne Sondergrößen sind bestell-bar. Die Elemente werden fertigvorkonfektioniert, gegebenen-falls „just-in-time", direkt auf dieBaustelle geliefert. Für eine op-tisch einheitliche Deckenunter-sicht sind für thermisch inaktiveBereiche auch thermisch inakti-ve Deckenelemente verfügbar.

In den neuen Akustikdeckenkommt das bewährte „RAU-THERM S"-Rohr 10,1x1,1mmzum Einsatz. Die Schiebehülsen-Verbindungstechnik sorgt für äu-ßerst geringe Druckverluste imHeiz-/Kühlsystem. Akustik-Kühl-decken besitzen einen vergleichs-weise niedrigen Energieverbrauch,da durch das Prinzip der Strah-lungswärme kein direktes Auf-heizen der Luft erforderlich ist.Die moderaten Vorlauftempera-turen erleichtern zudem den Ein -satz regenerativer Energiequel-len. Für die Planung von Decken -spiegeln, Montageplänen für Ver-teilleitungen, Druckverlust-Be-rechnungen und für raumakusti-sche Fragen steht das Rehau-Planungscenter zur Verfügung.


� Rotex: Fußboden -heizungssystem mit geringer Aufbauhöhe

Speziell für den nachträglichenEinbau einer Fußbodenheizungin Altbauten hat Rotex sein Sys-tem „70 mini" mit nur 29mm

Aufbauhöhe bei Verwendungdes „DUO 13"-Rohrs auf denMarkt gebracht. Vor- und Rück-lauf der Fußbodenheizung wer-den hierbei direkt an das beste-hende Heiznetz angeschlossen.Zusätzliche Mischeinrichtungenwerden nicht benötigt. Dennmit einem speziell hierfür ent-wickelten Kombiverteiler kön-nen bis zu zwei Fußboden-Heiz-kreise direkt zusammen mit ei-nem Heizkörper angeschlossenwerden. Beide, der Radiator unddie Fußbodenheizung, werdenüber einen gemeinsamen Reg-ler angesteuert, der die optimaleRaumtemperatur herbeiführt.Das Rotex-„Protect mini solo“-Trägerelement kann auf den frei-gelegten Estrich oder direkt aufFliesen beziehungsweise andereSteinbeläge aufgeklebt werden.Anschließend wird das „DUO13“-Rohr im Trägerelement ver-legt. Der da rauf eingebrachteSpezialestrich kommt mit einerausgesprochen geringen Abde-ckung aus, so dass Gesamtauf-bauhöhen von 29mm auf einembereits gedämmten Estrich mög-lich werden (Abb. 20).

Das „DUO 13"-Rohr kannauch für Wandheizungen ver-wendet und direkt an ein beste-hendes Heiznetz angeschlossenwerden, ohne zu hohe Ober-flächentemperaturen an der be-heizten Wand zu verursachen.Der „DUO"-Rohr-Effekt sorgtdurch die Dämmwirkung desStegmantel-Rohres dafür, dasshöhere Wassertemperaturen ent-sprechend reduziert werden.

Wachsende Bedeutung er-hält außerdem das Rotex-Fuß-bodenheizungssystem „70 Se-cco", das im Trockenaufbau

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Abb. 19 · Die neue Rehau-Akustikheiz-/-kühldecke in Trockenbauweise

erfüllt die funktionale Aufgabe der Raumtemperierung gemäß dem

Strahlungsprinzip und beeinflusst die Raumakustik positiv. (Werkfoto)

Abb. 18 · Funktionsschema der Kombination von Fußbodenheizung

und Heizkörper in einem gemeinsamen Heizungskreislauf mit dem

Anschlussblock „TempCo VT“ von Purmo. (Werkfoto)

hergestellt wird. Hierbei wirddas „DUO"-Rohr in Wärmeleit-elemente eingelegt. Darüberwerden Trockenestrich-Elemen-te positioniert, an den Stößenverklebt und verschraubt. DerOberbodenbelag selber kannschon nach 24 Stunden aufge-bracht werden.

Selbst zur Flächenkühlung lässtsich das System „70" höchstzweckmäßig einsetzen. Hierbeikann die mit „DUO"-Rohr aus-gestattete Bodenfläche mit ei-ner um 6-8K niedrigeren Was-sertemperatur betrieben wer-den als bei Verwendung einesherkömmlichen, einwandigenFußboden-Heizungsrohres. Mitdieser niedrigeren Wassertem-peratur lässt sich auch direkt einGebläse-Luftkühler zur Entfeuch-tung der Raumluft betreiben.Dies bedeutet, dass der nötigeLuftkühler dann direkt an dem-selben Heizkreisverteiler ange-schlossen werden darf wie dieFußbodenheizung bzw. -küh-lung. Der andernfalls erforderli-che zweite Wasserkreiskauf so-wie eine zweite Umwälzpumpe

und Temperaturregelung ent-fallen. Infolge der etwas niedri-geren Wasser-Eintrittstempera-tur kann eine höhere Spreizungzwischen Vor- und Rücklauf ge-nutzt und die benötigte Pum-penleistung gesenkt werden.Der Wasserübergangswider-stand im „DUO"-Rohr reduziertden Einfluss verschiedenartigerBodenbeläge auf die Oberflä -chentemperatur und damit aufdie Kühlleistung. Die Gefahr ei-ner partiellen Taupunkt-Unter-schreitung ist dadurch äußerst

gering. Das System „70" zurFlächenkühlung reagiert relativunempfindlich auf regelungs-bedingte Temperaturschwankun-gen im Kaltwasser. Will man dieFlächentemperierung mit demSystem „70" im Winter zumHeizen und im Sommer zumKühlen nutzen, sind die dafürnötigen Zusatzinvestitionen mi-nimal. Ein im Heizraum aufstell-barer zentraler Kaltwassersatzgenügt. In den einzelnen Räu-men, die gekühlt werden sol-len, müssen lediglich gebläseun-

terstützte Luftkühler zur Luftent-feuchtung mit Kondensatab-fluss installiert werden. Wäh renddes Heizbetriebs können dieseauch als Heizfläche fungieren,so dass auf den Einbau zusätz-licher Heizkörper verzichtet wer-den kann. Mit dem System „70“ausgestattete Gebäude benöti-gen pro Wohneinheit nur eineneinzigen Wärmemengenzähler,um den gesamten Wärmever-brauch aller Heizkörper plus Fuß-bodenheizung zu erfassen undabzurechnen, was vor allem inMehrfamilienhäusern und Wohn-anlagen von Vorteil ist. �


Abb. 20 · Speziell für den nachträglichen Einbau einer Fußbodenhei-

zung hat Rotex sein System „70 mini“ auf den Markt gebracht.

(Werkfoto)

Fortsetzung (Teil 3)

dieses Beitrages folgt

im HeizungsJournal,

Ausgabe 9,

September 2012.

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