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zeitgenössische kunst im thalasso hotel nordseehaus

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Michels Hotels & Ferienwohnungen · Bülowallee 6 · 26548 Norderney

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auf wiedersehen !

zeitgenössische kunst im thalasso hotel nordseehaus

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verehrte gästeHerzlich willkommen in unserem Thalasso Hotel Nordsee-haus. Wir bzw. unser Haus blickt auf eine lange Geschichte zurück.

Im Jahre 1819 stand hier das Gasthaus des Schiffers un-mittelbar am Sandweg von der auf Reede liegenden Schiffe zu den Häusern der Insel. Es ist nicht mehr feststellbar, wann das Gasthaus erbaut wurde. Es war ein einfacher Gasthof für „Reisende von geringerem Stande oder mehr beschränkteren Vermögens-Umständen.“

Mit dem zunehmenden Gästestrom auf die Insel ent- wickelte sich aus dem Gasthof das Hotel Belvedere. Die Eigentümer wechselten durch Hochzeit, Tod, Verkauf ... Es wurde erweitert, angebaut, umbenannt und im Jahre 1872 als Hotel Bellevue wie folgt angepriesen: „Mein neu eingerichtetes Hotel Bellevue zu Norderney halte den geehrten Badegästen bestens empfohlen. Comfortables Logement, gute Table d’hote und Restauration, vorzügliche Weine und sonstige Getränke, sehr schöne Lage an der Einfahrt ins Dorf, neben dem Conversationshause, schöne Aussicht von Saal Und Balcon. Mässige Preise, prompte Be-dienung. C. G. Hasse. Ausgezeichnete Baiersche, Görlitzer und Dortmunder Biere auf Eis und vom Fass.“

1884 bis 1889 wurde das Hotel abgerissen und durch einen Neu- und Erweiterungsbau ersetzt. 1900 bekam es den Namen Kur-Hotel Bellevue. Nach dem Verzeichnis der Hotels auf Norderney (1910) bot das Kur-Hotel Bellevue in 62 Zimmern 100 Betten, bezeichnete sich „In vornehmster, freier Lage. In nächster Nähe des Kurparks, der Bade-häuser und des Strandes.“

Unter der Bezeichnung Nordssehaus führte ab 1923 die Deutsche Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime (Ferienheim für Handel und Industrie) e.V. in Wiesba-den das vormalige Kur-Hotel Bellevue weiter.

Am 18. August 1987 wurde das Hotel Nordseehaus von Herrn Kurt Michels und seinen beiden Söhnen Kurt-Josef Michels und Kai-Uwe Michels aus Münster erworben. Nach umfangreichen Sanierungs- und Um-baumaßnahmen wurde das historische Objekt bis zum November 2011 an die Nordseeklinik verpachtet.

Nach einer viermonatigen Sanierung eröffnete das neue Michels Thalasso Hotel Nordseehaus am 15. Feb-ruar 2012 seine Türen. Der Umbau und die Gestaltung wurden durch Herrn Kurt-Josef Michels, Kai-Uwe Michels und Kurt Maximilian Michels geplant und geleitet.

Jetzt fehlte noch das “i”-Tüpfelchen — und das sollte Zeitgenössische Kunst werden. Lassen Sie die Kunst für sich sprechen, sie wird Sie beeinflussen — bewußt oder im Vorübergehen.

Wir möchten Sie als zufriedene Gäste gewinnen – hier-für stehen wir als Familie mit unserem ganzen Team. Wir sind immer für Sie da und immer ansprechbar.

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt bei uns im Hause und erlebnisreiche Tage auf der Insel.

Ihre Familie Michels

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inhalt

Galerie EIGEN + ART

Rémy Markowitsch 04

Uwe Kowski 08

Hans Pieler 10

Krautkrämer Kunst

Ulrike Hogrebe 12

Alexandra Medilanski 16

Alexandra Schilke 18

Anna Fiegen 20

Edition Krautkrämer 22

Kunsthalle Schnake

Nesbert Mukomberanwa,Clemence Maniko, Washington Matafi,Fanizani Akuda, Luckmore Joseph 24

Qualle

Bernd Weinmayer 28

Brandungsart

Dennis Groß & Scen Heiden 30

Impressum 32

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Rémy Markowitsch aus der Serie „Snake Tongues“ (2010)

RémyMarkowitsch aus der Serie„We Are Family“ (2010/2011)

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RémyMarkowitsch aus der Serie „KOI“ (2008/2012)

lien, welche Napoleons Gemahlin Josephine dermassen liebte, dass nur in ihren Gärten blühen durfte, was nach dem schwe- dischen Botaniker Andreas Dahl (1751–1789) benannt wurde. Als 1902 ein Bräutigam seiner Braut anstelle des Rosen- straußes weiße Dahlien schenken wollte kam es zum Eklat mit richterlichem Nachspiel: 1902 entschieden Richter in Deutsch-land, Dahlien als Brautstrauß zu verbieten.

So wie Dahlien (beispielsweise als Blütensalat) stehen auch die Vorfahren der hochgezüchteten Kois, die Karpfen seit Jahrhun- derten auf der Menuekarte und waren auch für die japanischen Reisbauern proteinreiche Nahrung. Unklar ist indes, ob die exotischen Kois ihren Ursprung gar in Europa hatten oder deren Ursprung in China oder Japan zu suchen ist. Erst im 19. Jahr- hundert, dank den großartigen Zuchtresultaten der Japaner und dem traditionellen Fischzuchten Chinas, mutierten schließlich die farbigen Karpfen weltweit zum begehrten Sammlerobjekt, Stärke und Leben symbolisierend.

Rémy Markowitsch, 1957 in Zürich geboren, lebt und arbeitet in Berlin und wurde unter anderem in der Royal Academy of Arts (Lon-don), im Palais de Tokyo (Paris), in der Nationalgalerie im Hambur-ger Bahnhof (Berlin), im Kunstmuseum Luzern, Fotomuseum Winter-thur, Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, auf der Mathildenhöhe in Darmstadt und in der Kunsthalle Nürnberg präsentiert.

Durchleuchten, belichten, erhellen: Rémy Marko-witsch, hat sich gewissermassen mit Stirnlampe ver-sehen, in die Bildwelten von Büchern begeben. Was er dort fand, durchleuchtete er im tatsächlichen wie übertragenen Sinn. Er fotografierte, was durch die Durchleuchtung einer Seite sichtbar wird, die beiden auf Vorder- und Rückseite sich befindenden Motive nämlich, die sich neu zu einer Bildchiffre überlagern. Nach diesem Arbeitsprinzip entstanden auch die Fotografien der Projekte „We are Family“ (2010/ 2011) oder die Dahlienbilder der Serien „Snake Tongues“ (2010) und „KOI“ (2008/2012). In allen seinen Projekten verarbeitet Rémy Marko-witsch die vielfältigsten Bezüge zu einem imaginären Raum der Verweise, doch öffnet die Sinnlichkeit und Verführungskunst seiner Objekte und Fotografien, Licht-, Text- und Videoinstallationen die Tür zu die-sem Raum. Die Serien „Snake Tongues“ und „KOI“ sind Resulta-te ihrer Kultivierung: Die Blumen und die Fische er-zählen von weitzurückreichenden und oft bewegten Zuchtgeschichten. Sie erzählen auch von der kompli-zierten Symmetrie der aus Mexiko stammenden Dah-

rémy markowitsch expeditionen im dschungel der bilder und texte

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UweKowski „Fleck“ (2010)

UweKowski „ROCHADE“ (2011) „noch eins“ (2011) „CT“ (2011) „HECKE“ (2011)

zugrunde liegt. In den aktuellen Arbeiten hat er sich länger als früher mit einzelnen Bildern beschäftigt, die Leinwand auch mal zur Seite gestellt, um die Bilder neu zu sehen und mit etwas Abstand weiter zu bearbeiten. Entstanden sind dabei vermehrt Anhäufungen und Hügel, die sich auf der Leinwand zu komplexen Farb-gebirgen aufstapeln und Schicht um Schicht in ihrer sorgfältig gewählten Komposition aus Flächen und Strichen ein Ganzes ergeben – eine Oberfläche und eine Bildwelt, die wie die Erde aus unendlichen tiefen, dichten und sich überlagernden Krusten besteht.

Uwe Kowskis Bilder sind immer beeinflusst von seinem direkten Umfeld, von aktuellen Geschehnissen oder soziologischen Fragestellungen. Vor allem aber sind sie eine Beschäftigung mit der Malerei selbst, mit ihren originären Bestandteilen – Linie, Form, Farbe, Fläche und der ihr innewohnenden Möglichkeit, (Assoziations-)Räume zu schaffen, ohne Räume oder Objekte im Raum darzustellen.

Uwe Kowski, 1963 in Leipzig geboren, lebt und arbeitet in Berlin. 2012 richtete die Galerie EIGEN + ART Leipzig ihm eine Einzelausstellung aus, weitere Ausstellungen hatte er u.a. in der Kunsthalle Emden, in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, in der Städtischen Galerie Tuttlingen, in der Deutschen Guggenheim (Berlin), im Museum Frieder Burda und im Staatlichen Puschkin Museum für bildende Künste (Moskau). 2012 sind seine Arbeiten zum ersten Mal in Korea (Seoul) zu sehen.

Uwe Kowskis Bilder eröffnen sich dem Betrachter als ein farbenprächtiger Irrgarten. Auf den ersten Blick erscheinen sie wie ein undurchdringbares Geflecht aus abstrakten Formen und Farben, und begibt sich der Blick einmal in das Bild hinein, ist er gefangen.

Das Auge wandert von links nach rechts, folgt Linien, die in Sackgassen münden, springt über An-häufungen von Farbflächen und sucht automatisch nach dem roten Faden, der den Weg nach Außen markiert. Von dort, mit etwas Abstand, versucht es, einen Überblick über das Bild zu gewinnen und ihm eine inhaltliche Deutung zu entlocken. Man mag ei-nen Kopf, eine Landschaft oder eine Struktur unter den Strichen ausmachen, Gewissheit aber erlangt man nicht, ob das Gesehene auch so gedacht ist, oder nur der eigenen Phantasie entstammt.

Mit prägnanten Titeln wie „Fleck“ oder „HECKE“ gibt Uwe Kowski zwar eine Richtung vor – das end-gültige Bild aber entsteht im Auge des Betrachters und setzt sich nicht nur aus Farben, Linien und Flächen zusammen, sondern auch aus Assozia- tionsketten und Gedanken, die bei der Betrachtung geweckt werden.

Für Uwe Kowski gibt es nur einen einzigen Weg im Prozess des Malens, dem er intuitiv folgt, auch wenn den Bildern immer eine anfängliche Idee

uwe kowski linie, form, farbe, fläche

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HansPieler „Jaipur 06“, India „Machu Picchu 01“, Peru „Castel del Monte 02“, Italia „Delhi 10“, India „Delhi 12“, India (1998/2012) (1997/2012) (2001/2012) (1998/2012) (1989/2012)

„Jaipur 17“, India „Jaipur 20“, India „Machu Picchu 03“, Peru „Samrat Jantar 02“, India „Tal der Könige 08“, Peru (1998/2012) (1998/2012) (2001/2012) (1998/2012) (1997/2012)

Gebaut mit einem enormen astronomischen Wissen, funktio-nieren die Bauwerke und Observatorien als dreidimensionale Raum-Zeit Installationen. Sie reflektieren in ihrer Formali-tät dabei die Himmelsmechanik und die astronomischen Bezugssysteme. Auch heutige Sonnenobservatorien haben eine nach ihrer Funktion ausgerichtete, sehr spezielle Form. Die Architektur wird zu gestalteter/geformter Zeit und somit zum visuellen Zeichen für die Zeit. Durch die zweidimen- sionale Reduzierung in der fotografischen Abbildung werden diese Zeichen deutlich erkennbar. Die Silber basierte Materialität der analogen Fotografie reflektiert auch die archäologische Komponente. Es ist eine spezielle Vergröße-rungstechnik angewandt worden, durch die Schatten und Tiefen hervorgehoben werden konnten. Alle Parameter wie Farbe, Härte, Dichte sind dabei abhängig von der Zeit in der Entwicklung.

Hans Pieler, 1951 in Bielefeld geboren, lebt und arbeitet in Berlin und Hildesheim. Seit 2002 hat er eine Professur für Foto-grafie an der HAWK-Hildesheim inne. Seine Arbeiten waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen u.a. in der Berlinischen Galerie, im Berliner Kunstverein, im Deutschen Historischen Museum, im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt sowie auf der Photosynkyria in Thessaloniki.

Der Fotografie wird eine große Affinität zur Zeit unterstellt, sie soll „Zeit anhalten“ können, liefere „Zeitausschnitte“ usw. Diese oft beschriebene Nähe zur Zeit beschreibt eigentlich mehr die Aufgabe für die Fähigkeit des Mediums, mit der Zeit bildnerisch umgehen zu können.

Zeit ist direkt nicht in Stillbildern abzubilden. Even-tuell in Allegorien, so wie auch das Zifferblatt einer Uhr als Visualisierung der Zeit aufgefasst werden kann. Die Fotoarbeit „Schatten der Zeit“ zeigt sehr viel größere „Uhren“ und „Zifferblätter“, Bauwerke gebaut für das Ablesen von Zeitabläufen oder von Daten innerhalb des Jahres. Zum richtigen Zeitpunkt betrachtet wird die ursprüngliche Funktion der „gro-ßen Uhren“ sichtbar.

An diesen sogenannten Kalenderbauten konnten die alten Völker durch definierte Licht-Schattenverläufe oder Himmelspeilungen bestimmte Daten, z.B. die Sonnenwenden, die Äquinoktien oder auch Tageszei-ten ablesen. Das Jahr konnte durch einen Kalender strukturiert werden. Diese „Herrschaft über die Zeit“ war nicht zuletzt auch ein wichtiger Machtfaktor.

hans pieler schatten der zeit

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Ulrike Hogrebe „Der Blick so weit“ (2011)

Ulrike Hogrebe „O.T. (ohne Titel)“ (2011/2012)

Ulrike Hogrebe „O.T. (ohne Titel)“ (2010–2012)

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ulrike hogrebe harmonische sehnsucht

Ulrike Hogrebe „Im Wald“ (2012)

Ulrike Hogrebe „Fernweh“ (2012)

„Ulrike Hogrebe ist keine politisch engagierte Künstlerin, aber ihre Bilder können vieles sagen, und deshhalb sind sie alles andere als zeitlos — mehr noch, ihre Bilder sind ausgesprochen zeitgenössisch, und nicht nur, weil sie sich bestimmt irgendeiner der vielen Strömungen in der heutigen Kunst zurechnen lassen. In Ulrike Hogrebes Bildern hört man deutlich keine Parolen, sondern leise Musik unserer Zeit. Doch eine verborgene Herausforderung ist auch in ihnen. Sie provozieren quasi den Betrachter indem sie ihn dazu veranlassen, entweder das Bild mit einem Blick gleichgültig zu streifen, oder aber über all diese Quadrate, Kreise und Schnörkel zu grübeln.

Im Zeitalter der Ideologien, der Werbung, der Dummheit und des Hasses präsentiert uns Ulrike Hogrebe etwas Schutzlos-Kindliches. Oder aber etwas Archaisches, was an Felszeichnungen der Urmenschen denken lässt. Der Beweg-grund ist offenbar derselbe wie der von Anno dazumal: Einfach eine Sehnsucht nach Harmonie !“ Juri Ginsburg

Ulrike Hogrebe, geboren 1954 in Münster, lebt und arbeitet in Berlin und im Havelland. Sie studierte an der Hochschule der Künste Berlin und erhielt mehrere Stipendien und Auszeichnungen wie z.B. ein Stipendium des Berliner Senats, ein Sti-pendium des Künstlerdorfes Schöppingen und Schloss Wiepersdorf, den Daniel-Henry-Kahnweilerpreis (Auswahl), ein Stipendium des Künstlerhauses Lukas Ahrenshoop (Mecklenburg) und ein Stipendium für Bildende Kunst des Landes Brandenburg. Ihre Werke waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen u.a. in der Galerie Scanart (Berlin), in der „Kunst Zürich 97“-Ausstellung, in der Galerie BMB (Amsterdam), bei Neumann Int. (Düsseldorf), in der Ausstellung der Guardini Stiftung (Berlin), in der Brandenburgischen Kunstsammlung (Cottbus), in der „Kleinen Orangerie“ (Berlin), in der „Galerie Pro Arte“ (Freiburg) und der „Never Look Back“-Ausstellung (Galerie Schon + Napela, Berlin)

Ulrike Hogrebe „O.T. (ohne Titel)“ (2008–2010)

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Alexandra Medilanski „Frau im Spiegel“ (2008) „Antonia, Amsterdam“ (2007) „Frank, grüner Zaun“ (2006) „Hespy“ (2008)

Alexandra Medilanski malt ihr persönliches Umfeld, Freundinnen und Freunde. Fast alle gehören zur gleichen Generation der Künstlerin und stehen in den Zwanzigern.

Die Bilder gewinnen dadurch, als gemaltes Tagebuch der Begegnungen, fast den Charakter einer gemalten Autobiografie. Gelegentlich sind gesellschaftliche Situationen eingestreut, eine Party, ein Besuch. Meist bleibt es jedoch bei einzelnen Porträts, denen abgewandte Gesichter eine beredte Anonymität ver-leihen. Bis auf wenige Ausnahmen spielen die Physio- gnomien Versteck und ziehen sich in den Schutz kräftiger Haarschöpfe zurück. Aus der Umgebung interessieren nur noch isolierte Blüten oder Blumen-muster, wenn die Sonne bizarre Ornamente auf Vorhänge zeichnet.

Manfred Schneckenburger

Alexandra Medilanski, 1979 in Düsseldorf geboren, lebt und arbeitet in Köln. 1999-2004 studierte sie an der Kunstakademie Münster in der Klasse von Prof. Udo Scheel. Sie erhielt mehrere Stipendien wie das Europa-stipendium der Kunstakademie Münster, das Max-Ernst-Stipendium der Stadt Brühl, ein Stipendium für die „Cité Internationale des Arts“ in Paris, den Gesellschafter Art Award und ein Stipendium für einen Arbeitsaufenthalt im „Centro Cultural Andratx“ (Mallorca, Spanien). Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen u.a. in der Galerie Revolver (Düsseldorf); „Start the Engines“, KN-Galerie (Hamburg); „Simple life“, Galerie Kabuth (Gelsenkirchen)

alexandra medilanski fragmentierte porträts

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Alexandra Schilke „24. Frau“ „11. Gesicht N.“ „14. Gesicht N.“ „38. Frau“ (2009) (2008) (2008) (2009)

Alexandra Schilke „8. Gesicht A. 2“ (2009) „9. Gesicht N. 2“ (2009) „3. Gesicht 2“ (2009)

alexandra schilke wie ein puzzle-spiel ...

„Das Thema Mensch–Kopf–Auge verfolgt mich seit langem. Dabei möchte ich nicht alles zeigen, sondern vieles weglassen. Diese Reduzierungen ergeben sich aus meinen eigenen Seh-Erfahrungen, die bedingt sind durch einen Unfall mit seinen Verletzungen. Die Aufforderung an den Betrachter besteht darin, das Fehlende von sich aus zu ergänzen. Die Farbigkeit ergibt sich aus der Wahrnehmung und auch aus dem Schaffensprozess. Stück für Stück setzt sich das Bild zusammen, manchmal wie ein Puzzle-Spiel.“

Alexandra Schilke

Alexandra Schilke: 1976 in München geboren.

Ausbildung an der Kunstakademie Münster

Meisterschülerin beiProf. Klaus Merkel

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Anna Fiegen „verronnen“ (2012)

anna fiegen landschaften der leere

Die künstlerische Aneignung der Orte, Gebäude oder Atmosphären eröffnet einen ambivalenten Blick- winkel auf Architektur und urbanen Raum als ästhetische Erfahrung. Dabei wird durch radikale Entleerung und Auflösungstendenzen des Bildraums ein seltsamer Stillstand in der Zeit suggeriert; es kommt zur Entschleunigung der Großstadt ... »Mit ihren lakonisch-kargen Architekturen treibt die Künstlerin einerseits das Credo der Moderne „form follows function“ auf die Spitze und legt einen Fokus auf das funktionelle Bauwerk. Doch wird dieses zugleich „ad absurdum geführt“, wie sie bemerkt, da sich sofort die Frage stellt, „wofür es funktional ist“.« Belinda Grace Gardner

Anna Fiegen, geboren in Coesfeld, lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Kunstakademie Münster und wurde von Prof. H.–J. Kuhna zur Meisterschülerin ernannt. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Einzel- und Gruppen- ausstellungen zu sehen u.a. im „Sommeratelier“ (Kunst verein Greven), „Quartier 7“ (Münster), in der Ausstellung „landscape“ in der Galerie PopArtPirat (Hamburg) und der Gruppenausstellung „Hidden Storeys“ in der Galerie Vero Wollmann, Stuttgart.

Sie ist Preisträgerin des AiA Kunstwettbewerbs Düssel- dorf und nahm 2009 an der Förderpreisausstellung der Kunstakademie Münster teil.

Anna Fiegen „rückblende“ (2009)

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Beispiele aus der „Krautkrämer Menükarten Edition“ www.krautkraemer-kunst.de

Günter Schmidt Plakat

menükarten edition krautkrämerImpressionen Zeitgenössischer Kunst

Zum Hiltruper See · 48165 Münster · T. 025 01/8050 · F. 025 01/[email protected] · www.krautkraemer.de

Günther Zins – „Vier Wände – Ein Raum“Edelstahl, 2003

(294 x 416 x 32 cm)

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Nesbert Mukomberanwa „My Home“

Fanizani Akuda „Whistler“

Washington Matafi „The Endless Way“

Clemence Maniko „Torso“

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Luckmore Joseph „Me And My Wife“

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Wie jeder moderne Künstler bewegt sich auch ein Bildhauer aus Zimbabwe im Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Traditionsbruch. Jeder der mittlerweile international anerkannten Bildhauer hat seine eigene Formensprache gefunden.

Die Skulpturen aus Serpentin haben wenig mit der af-rikanischen Volkskunst zu tun, sondern entstehen als individuelle Ausdrucksformen einzelner Menschen. Von dieser Seite her unterscheidet sich ein Künstler aus Zimbabwe nicht von einem in Europa oder Nord-amerika tätigen.

Die Skulpturen entstehen nicht nach Skizzen oder Modellen, sie entstehen aus dem Dialog mit dem Stein, dessen Seele von dem Künstler freigelegt wird. Dem Betrachter bleibt es überlassen, theoretische Ansätze zu diskutieren oder sich der Faszination der Skulpturen zu öffnen.

Um Struktur und Farbe des Steines voll zur Geltung zu bringen, werden die Skulpturen nach dem Schleifen mit farblosem Wachs eingelassen. Sämtliche Arbeiten an den Skulpturen werden nach wie vor von Hand verrich-tet. Der Einsatz elektrischer Geräte ist verpönt.

Die Bildende Kunst im südlichen Afrika hat eine lange Tradition. Vor etwa 30.000 Jahren begannen die dort siedelnden Menschen Felswände und Höhlen mit Farben aus Pflanzen und Mineralien zu bemalen und hinterließen dem Land Zimbabwe ein unschätzbares Kulturerbe.

Die Entwicklungsgeschichte der Bildhauerbewegung Zimabwes ist noch keine 60 Jahre alt und hat heute ein weltweit unerreichtes Ausmaß angenommen. Zahlreiche Skulpturen aus Zimbabwe sind mittlerweile im Musuem of Modern Art in New York, im Museé Rodin in Paris, im Völkerkundemuseum in Frankfurt und in anderen Museen der Welt ausgestellt. www.kunsthalle-schnake.de

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Bernd Weinmayer „Quallen aus Glas“

bernd weinmayerquallen – kunst aus licht und glas

Bernd Weinmayer, geboren 1971 in München. 1988 hat er die vierjährige Glasfachschule, Abteilung Glasbläserei in Kramsach besucht. 1992-1994 nahm er am Aufbaulehrgang für Design und Kunsthandwerk teil. Seit 1994 ist Weinmayer selbstständig in Maria-stein als Glasbläser tätig. 1997 erhielt er den Meisterbrief, und seit 2000 ist er Co-Vorsitzender der öster- reichischen Meisterprüfungskommission

Ein zauberhaftes Spiel mit dem Stoff, aus dem die Sterne sind – Plasmaobjekte. Nicht fest, nicht flüssig und nicht gasförmig, sondern ein ionisiertes Gas: Mehr als 99 % der sichtbaren Materie im Universum befindet sich in diesem Plasmazustand. Spannende und ästhetische Experimente mit diesem vierten Aggregat-zustand sind hier versammelt. Bernd Weinmayer hat das Plasma auf seine ganz eigene Art und Weise „gebändigt“. In Form einer Glasquallengruppe beweist er Glasbläserkunst auf höchstem Niveau. Gefüllt mit farbenprächtig leucht-endem Neon und ein paar Promillen Argon „schwim-men“ die Quallen in einem luftigen Aquarium. www.weinmayer.at

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DennisGroß&SvenHeidenbrandungsart

brandunsgsart accessoires geformt von der natur

„Brandungs-art“ gibt es seit 2011. Hier wird Treibgut den individuellen und einzigartigen Look verliehen. Jedes Stück wird in Hand-lese von der Brandungszone gesammelt, und bekommt nach ausgiebiger Trocknung in 100% Handarbeit den letzten Schliff.

Die Kombination von verschiedenen Holzar-ten und Metallen bietet einen individuellen und hochwertigen Materialmix. Das Ergebnis: einzigartige Designstücke, mit unverwechsel-barem Charakter.

www.brandungsart.de

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impressum

Fotos: Uwe Walter, Berlin — © VG Bildkunst Bonn, 2012 (Arbeiten von Uwe Kowski),

Hans Pieler, Rémy Markowitsch, Ulrike Hogrebe, Alexandra Medilanski, Alexandra Schilke,

Anna Fiegen, Thomas Bücker

Organisation und Planung: Hans-Joachim Krautkrämer

Gestaltung: Thomas Bücker (EINS_A, Münster)

Druck: Thiekötter (Münster)

Auflage: 3.000, 1. Auflage, Sommer 2012

Alle Arbeiten von Uwe Kowski und

Rémy Markowitsch,

courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin

www.eigen-art.com

Alle Arbeiten von Hans Pieler

courtesy the artist

www.hanspieler.de

Alle Arbeiten von Ulrike Hogrebe, Alexandra

Medilanski, Alexandra Schilke, Anna Fiegen

courtesy KrautkrämerKunst/Münster

www.krautkraemer-kunst.de

Die „Quallen-Installation” ist eine

Arbeit von Bernd Weinmayer

www.weinmayer.at

Alle Arbeiten von Nesbert Mukomberanwa,

Clemence Maniko, Fanizani Akuda, Luckmore

Joseph und Washington Matafi

courtesy Kunsthalle Schnake/Münster

www .kunsthalle-schnake.de

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