Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in den Pflege ... · Weiterbildender Masterstudiengang...

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Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften Valeska Stephanow 17.11.2018 Bedarfsanalyse von Pflegeexpert*innen im Sinne von ANP in den Krankenhäusern/ Universitätskliniken

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Aufbau berufsbegleitender

Studienangebote

in den Pflege- und

Gesundheitswissenschaften

Valeska Stephanow

17.11.2018

Bedarfsanalyse von Pflegeexpert*innen im Sinne von ANP in den Krankenhäusern/ Universitätskliniken

• BMBF-Verbundprojekt „Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in

den Pflege- und Gesundheitswissenschaften (PuG)“

• Ziel: Entwicklung berufsbegleitender, bedarfsgerechter, wissenschafts-

und forschungsnaher Studienangebote in den Pflege- und

Gesundheitswissenschaften

• Teilprojekt Pflege an der Hochschule für Gesundheit (hsg):

Weiterbildender Masterstudiengang „Advanced Nursing Practice

(ANP)“ unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Zimmermann

Hintergrund: Das PuG-Projekt

Folie 2

„Eine Pflegeexpertin APN (Advanced Practice Nurse) ist eine

Pflegefachperson, welche sich Expertenwissen, Fähigkeiten zur

Entscheidungsfindung bei komplexen Sachverhalten und klinische

Kompetenzen für eine erweiterte pflegerische Praxis angeeignet hat.

Die Charakteristik der Kompetenzen wird vom Kontext und/oder den

Bedingungen des jeweiligen Landes geprägt, in dem sie für die Ausübung

ihrer Tätigkeit zugelassen ist. Ein Masterabschluss in Pflege (Nursing

Science) gilt als Voraussetzung.“

(vgl. Positionspapier von DBfK, ÖGKV & SBK, 2013)

Folie 3

Hintergrund: Advanced Nursing Practice (ANP)

• Befähigung zur wissenschaftsbasierten Handlungs- und

Entscheidungskompetenz in der direkten pflegerischen Interaktion

• Förderung des Wissenschafts-Praxis-Transfers durch das

Generieren von Forschungsfragen und das konzeptionelle

Implementieren von Forschungsergebnissen in der Pflegepraxis

• Anbahnung von Führungsqualitäten sowie Anleitungs- und

Beratungskompetenzen

Folie 4

Weiterbildender Masterstudiengang „Advanced Nursing

Practice (ANP)“

• Online-Befragung vom 25.04.2018 bis 18.05.2018

• Erhebungsinstrument: (teil-)standardisierter Fragebogen

• Zielgruppe: Pflegedirektor*innen der Krankenhäuser in NRW &

Universitätskliniken bundesweit

• Stichprobe: 114 Teilnehmende (Rücklaufquote: 22,71%)

• Fragestellungen:

- In welchen Fachbereichen würden Sie APNs einsetzen?

- Welche Kompetenzen sollen im Rahmen des Studiums erworben werden?

- Wie bewerten Sie ausgewählte Aufgaben einer APN in einem Stellenprofil?

- Welchen Mehrwert und welche Herausforderungen sehen Sie durch die

Implementierung von APNs in Ihrem Krankenhaus?

Bedarfserhebung: Methode & Zielsetzung

Folie 5

Einsatzbereiche von Pflegeexpert*innen APN

Folie 6

Sonstige: Alterstraumatologie, Kinderintensivstation, Palliativmedizin, Suchtmedizin, Urologie, Orthopädie, etc.

4,4

14,9

25,4

26,3

34,2

43

43

49,1

50

51,8

57

0 10 20 30 40 50 60

Kein Einsatz von APNs

Sonstige*

Pädiatrie

Gerontopsychiatrie

Kardiologie

Neurologie

Psychiatrie

Chirurgie

Onkologie

Geriatrie

Innere Medizin

Angaben in % (n = 114)

Kompetenzen, die im Studium erworben werden sollen

Folie 7

15,8

21,1

22,8

27,2

43

50

52,6

65,8

78,9

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Ethische Entscheidungsfindung

Führungskompetenz

Qualitätsmanagement (bspw. TPT)

Forschungskompetenz

Coaching im Sinne von Schulungen/ Fortbildungen fürMitarbeiter*innen

Intra-/ Interprofessionelle Zusammenarbeit

Fallsteuerung (Case Management/ bedarfsgerechtesProzessmanagement)

Expert*innenwissen in mind. Einem Fachbereich

Beratungskompetenz in komplexen Fallsituationen

Angaben in % (n = 114)

Bewertung von Aufgabenprofilen

Folie 8

54

56,1

60,7

61,4

62,3

41,6

36,8

33

37,7

36

3,5

7

6,3

0,9

1,8

0,9

0

0

0

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Beratung in komplexen Fallsituationen

Hohe Fachexpertise bei derPatient*innenbetreuung

Strategieentwicklung zur Verbesserung derPatient*innenversorgung

Intra-/Interprofessionelle Zusammenarbeit

Implementierung evidenzbasierterPflegestandards

Angaben in % (n = 114)

sehr wichtig wichtig weniger wichtig überhaupt nicht wichtig

Bewertung von Aufgabenprofilen

Folie 9

44,4

20

16,1

44,4

40 41,9

11,1

40

35,5

0 0

6,5

0

10

20

30

40

50

Universitätskliniken (n = 18) Akademische Lehrkrankenhäuser(n = 60)

übrige Krankenhäuser (n = 31)

Ang

ab

en

in %

Identifizierung und Entwicklung von Fragestellungen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte

sehr wichtig wichtig weniger wichtig überhaupt nicht wichtig

Bewertung von Aufgabenprofilen

Folie 10

55,6

33,4

40,6 38,9

46,7

40,6

5,6

20

15,6

0 0 3,1

0

10

20

30

40

50

60

Universitätskliniken (n = 18) Akademische Lehrkrankenhäuser(n = 60)

übrige Krankenhäuser (n = 32)

Ang

ab

en

in %

Kritische Bewertung (pflege-)wissenschaftlicher Studien

sehr wichtig wichtig weniger wichtig überhaupt nicht wichtig

Folie 11

Herausforderungen durch Implementierung von APNs in

den Krankenhäusern

1,3

2,6

10,39

18,18

22,08

24,68

24,68

32,47

40,26

41,56

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Praxis

Keine Herausforderungen

Schwierigkeiten bei der Rekrutierung

Paradigmenwechsel in der Pflege/ Change Management

Akzeptanzprobleme innerhalb der eigenen Berufsgruppe

Akzeptanzprobleme bei anderen Professionen

Stellenplanung/ Finanzierungsprobleme

Ausgestaltung des Aufgabenprofils

Implementierung in Klinikstrukturen

Angemessene Vergütung

Angaben in % (n = 77)

Folie 12

Mehrwert durch Implementierung von APNs in den

Krankenhäusern

2,56

15,38

19,23

58,97

60,26

62,82

[WERT]

0 10 20 30 40 50 60 70

Kein Mehrwert

Wirtschaftliche Verbesserung für die Klinik

Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit

Optimierung von (Arbeits-) Prozessen

Verbesserung der Patientenversorgung

Verbesserung des Theorie-Praxis-Transfer

Stärkung der Position durch erweiterte Professionalisierung

Angaben in % (n=78)

• ein Bedarf an Pflegeexperten im Sinne von ANP ist vorhanden

• die Ergebnisse fließen in die inhaltliche Schwerpunktsetzung und die

Modulentwicklung des Masterstudiengangs „Advanced Nursing Practice

(ANP)“ ein

• zukünftig ist die Entwicklung weiterer klinischer Schwerpunkte denkbar

Um Pflegeexpert*innen im Sinne von ANP gut auf die zukünftigen

Aufgaben vorzubereiten und sie effektiv im beruflichen Handlungsfeld

einzusetzen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und

Praxiseinrichtungen unabdingbar.

Fazit & Ausblick

Folie 13

Folie 14

Das Vorhaben ist Teilprojekt im Verbundprojekt „Aufbau berufsbegleitender

Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften (PuG)“ im Wettbewerb

"Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ und wird mit Mitteln des Bundesministeriums

für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen FKZ 16OH22036 gefördert.

Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit!