Aufgabe: Modelle zum Thema „Kiemen“ · ein Modell zu einem einfachen Sachverhalt in Bezug und...
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Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS
Realschule, Fach Biologie, Jahrgangsstufe 6
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Aufgabe: Modelle zum Thema „Kiemen“
Stand: 06.06.2016
Jahrgangsstufe 6
Fach/Fächer Biologie
Übergreifende Bil-
dungs- und Erzie-
hungsziele
Alltagskompetenz und Le-
bensökonomie
Ökonomische Verbraucher-
bildung
Berufliche Orientierung
Bildung für nachhaltige Ent-
wicklung (Umweltbildung,
Globales Lernen)
Politische Bildung
Familien- und Sexualerzie-
hung Soziales Lernen
Gesundheitsförderung Sprachliche Bildung
Interkulturelle Bildung Technische Bildung
Kulturelle Bildung Verkehrserziehung
Medienbildung/Digitale Bil-
dung Werteerziehung
Zeitrahmen Modell eines Kiemenbogens: 45 min
Funktion der Kiemenreusen: 20 min
Warum ersticken Fische an Land?: 30 min
Benötigtes Material Modell eines Kiemenbogens: Kopien der Arbeitsblätter, Buntstifte, Sche-
re, rote und blaue Wollfäden
Funktion der Kiemenreusen: Kopien der Arbeitsblätter, Wasserschale,
Pflanzenteilchen, Kamm
Warum ersticken Fische an Land?: Kopien der Arbeitsblätter, Papierta-
schentuch, Schere, Blumendraht, Wasserschale
Lehrplanbezug
B6 Lernbereich: 3 Vielfalt von Wirbeltieren
fachbezogene Kompetenzen
Kompetenzerwartung Die Schülerinnen und Schüler:
identifizieren auf der Grundlage von Beobachtungen ausge-
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wählte Organe oder Organsysteme und deren Abwandlungen
bei unterschiedlichen Wirbeltierklassen und stellen deren Ange-
passtheit an die Lebensweise sowie beispielhaft die Vorbild-
funktion für technische Entwicklungen dar.
Inhalt Vergleich von Wirbeltieren unter verschiedenen Aspekten (z. B.
Fortbewegung, Körperoberfläche, Temperaturregulation, At-
mung, Reproduktion, Überwinterungsstrategien)
prozessbezogene Kompetenzen
Kompetenzerwartung Die Schülerinnen und Schüler:
unterscheiden die Phasen der naturwissenschaftlichen Untersu-
chung, bringen die Phasen in eine richtige Reihenfolge, bzw.
planen oder vervollständigen den Ablauf eines Erkenntniswegs
anhand vorgegebener Kriterien, um Fragestellungen systema-
tisch zu bearbeiten. (Ek)
übertragen einfache Sachverhalte auf ein Modell bzw. setzen
ein Modell zu einem einfachen Sachverhalt in Bezug und be-
schreiben durch den Vergleich von Modell und Realität Möglich-
keiten und Grenzen eines Modells. (Ek)
erstellen nach Anleitung einfache Modelle, die leicht verständli-
che Aspekte biologischer Sachverhalte abbilden, um Eigen-
schaften oder Zusammenhänge vereinfacht zu beschreiben.
(Ek)
protokollieren Teile von Arbeitsabläufen bzw. Ergebnisse nach
detaillierten Vorgaben, um sie (z. B. mit Hilfe von kurzen Tex-
ten, einfachen Tabellen, bzw. Grafiken oder Zeichnungen) dar-
zustellen. (K)
Inhalt Phasen der Untersuchung:
Anwendung an mehreren Beispielen (z. B. Keimung von Sa-
men, Stromlinienform von Fischen, gleich- und wechselwarme
Tiere);
mögliche Fehlerquellen bei der Planung, Durchführung oder
Auswertung (Ek)
Modelle:
Kennzeichen, Arten (z. B. Strukturmodelle, Funktionsmodelle),
unterschiedliche Abstraktionsgrade von Darstellungen (z. B.
Schemazeichnung), Aufgaben, Modellkritik, Modellbildung durch
Erstellen einfacher Modelle (z. B. Bionik) (Ek)
einfache und kurze Form eines naturwissenschaftlichen Proto-
kolls; Wertetabellen (K)
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Hinweise zur Aufgabenstellung
Zielsetzung Testaufgabe
Übungs-, Anwendungs-, Vertiefungs-, Transferaufgabe
Lernaufgabe (neues Erarbeiten)
Erforderliches Vor-wissen
Phasen der naturwissenschaftlichen Untersuchung
Unterscheidung Struktur- und Funktionsmodell
Sozialform(en) Einzelarbeit
Partnerarbeit
Gruppenarbeit
Hinweise zum Unterricht
Der Informationstext auf Seite 5 kann für alle Modelle verwendet werden.
Modell eines Kiemenbogens
Die Schüler erstellen in Gruppenarbeit das Modell eines Kiemenbogens. Möglich wäre es auch, die-
ses Modell als Hausaufgabe erstellen zu lassen.
Funktion der Kiemenreusen
Die Schüler erstellen das Protokoll eines Modellversuchs zu den Kiemenreusen. Zusätzlich könnte
dieser Modellversuch als 3. Aufgabe auch von den Schülern selbst durchgeführt werden.
Warum ersticken Fische an Land?
Die Schüler berechnen die Gesamtoberfläche der Kiemenblättchen eines Fisches. Sie erstellen das
Modell eines Kiemenbogens und führen einen Modellversuch durch.
Quellen- und Literaturangaben
Literatur
Titel Biologie einfach anschaulich; Begreifbare Biologiemodelle zum Selberbauen
mit einfachen Mitteln
Autoren Hans Schmidt, Andy Byers
Erscheinungsort / Jahr
Mühlheim an der Ruhr / 1995
Verlag Verlag an der Ruhr
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Seiten S. 65
Literatur
Titel Fische und Modelle
Art Idee für den Versuch zu „Warum ersticken Fische an Land?“
Autoren Frauke Skiba, Marko Spieler
Fundort
Zeitschrift (Name) Unterricht Biologie Zeitschrift für alle Schulstufen
Nr. / Datum / Seite Nr. 315 / Juni 2006 / Seiten 42 – 43
Textausschnitt
Information S. 5; Text als Vorlage; abgeändert
Titel Fachwerk Biologie 1 Nordrhein-Westfalen
Autoren Anke Form, Dr. Udo Hampl, Marianne Herrmann, Andreas Marquarth, Katrin
Oberschelp, Dr. Peter Pondorf, Reinhold Rehbach, Matthias Ritter, Ingmar
Stelzig, Ulrike Tegtmeyer, Steffen Wachs, Josef Johannes Zitzmann
Erscheinungsort /
Jahr
Berlin, 2012
Verlag Cornelsen Verlag
Seite S. 90 „Fische sind an das Leben in Wasser angepasst“
Abbildungen
Titel Fotos und Zeichnungen
Autor ISB
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Modelle zum Thema „Kiemen“
Information:
Mit speziellen Organen, den Kiemen, nehmen Fische den Sauerstoff aus dem Was-
ser auf.
Die Kiemen liegen beidseitig hinter dem Kopf, geschützt unter den harten Kiemende-
ckeln (1). Auf jeder Seite befinden sich vier Kiemenbögen (2), auf denen hintereinan-
der viele Kiemenblättchen (3) aufgereiht sind. An den dünnwandigen und stark durch-
bluteten Kiemenblättchen findet der Gasaustausch statt.
Aufbau der Kiemen
Kopf eines Lachses
Ausschnitt eines Kiemenbogens
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Aufgabe: Modell eines Kiemenbogens
1. Erstellt mit Hilfe folgender Materialien das Modell eines Kiemenbogens.
Materialien:
Kopiervorlage
roter und blauer Stift
Schere
spitzer Bleistift
roter und blauer Wollfaden; alternativ: roter und blauer Stift oder Strohhalm
2. Vergleicht euer Modell mit dem Kiemenbogen eines Fisches und ordnet in einer
Tabelle die Bestandteile des Modells ihrer Entsprechung beim Original zu.
3. Erläutert, ob es sich bei eurem Modell um ein Struktur- oder um ein Funktionsmo-
dell handelt.
4. Nennt einen Bestandteil oder eine Eigenschaft des Originals, das mit eurem Mo-
dell nicht dargestellt werden kann.
5. Nennt einen Bestandteil oder eine Eigenschaft eures Modells, welches das
Original nicht aufweist.
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Kopiervorlage zum Modell eines Kiemenbogens
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Hilfekärtchen:
Hilfe 1: Modell eines Kiemenbogens
Fahrt die Linien mit roter und blauer Farbe nach
und schneidet die einzelnen Teile aus.
Hilfe 2: Modell eines Kiemenbogens
Bohrt mithilfe eines spitzen Blei-
stifts vorsichtig zwei Löcher an
den mit den Pfeilen gekennzeich-
neten Stellen und weitet diese.
Legt einen roten und einen blauen
Wollfaden bereit.
Hilfe 3: Modell eines Kiemenbogens
Fädelt die einzelnen Teile hintereinander auf den
Wollfäden auf.
Achtet auf die gleichen Farben.
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Zusatzaufgabe:
6. Beim Menschen findet der Gasaustausch an den Lungen-
bläschen statt.
Zeichnet die Modelle eines Kiemenblättchens und eines Lungenbläschens ab und
nennt Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Zeichnet sie direkt nebeneinander. So
könnt ihr Gemeinsamkeiten einfacher durch verbundene Pfeile darstellen.
Hilfekärtchen:
Hilfe 4: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Hier findet ihr Begriffe, die ihr als Unterschied oder Gemeinsam-
keit zuordnen könnt.
sauerstoffarmes Blut
sauerstoffreiches Blut
Kapillare
Form
Größe
Wasser/Luft
Lunge/Kieme
Gasaustausch
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Aufgabe: Funktion der Kiemenreusen
Information:
Ina sitzt über ihren Biologiehausaufgaben und stößt auf ein Bild, das die Kiemenbö-
gen eines Lachses mit stachelartigen Fortsätzen zeigt. Sie wundert sich und gerät ins
Grübeln, wozu diese Fortsätze dienen
könnten. Da sie den empfindlichen Kie-
menblättchen vorgeschaltet sind, und das
Wasser zuerst an ihnen vorbeiströmt, ver-
mutet sie, dass sie zum Schutz der emp-
findlichen Kiemen dienen. Im Internet findet
sie heraus, dass man diese Fortsätze als
Kiemenreusen bezeichnet.
Mithilfe eines Modellversuchs, möchte sie die Aufgabe der Kiemenreusen verdeutli-
chen. Während ihrer Vorbereitungen, ruft ihre Mutter sie zum Abendessen. Auf ihrem
Schreibtisch befinden sich ein Protokoll, eine Schale mit Wasser, ein Kamm und
Wasserlinsen.
Kiemenreusen eines Lachses
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Aufgabe:
1. Vervollständigt Inas Protokoll.
Modellversuch: Wozu dienen die Kiemenreusen?
Phänomen: ______________________________________________________
Fragestellung: ______________________________________________________
Hypothese: ______________________________________________________
______________________________________________________
Durchführung:
Materialien:
Schale mit Wasser
Wasserlinsen oder andere kleine Pflanzenstückchen
Kamm
____________________________________________________
____________________________________________________
____________________________________________________
____________________________________________________
Beobachtung: ____________________________________________________
Auswertung: ____________________________________________________
____________________________________________________
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2. Vergleicht Modellversuch und Realität und ordnet in einer Ta-
belle den Bestandteilen der Versuchsanordnung ihre Entspre-
chung in der Realität zu.
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Hilfekärtchen:
Hilfe 1: Modellversuch Kiemenreusen
Hier findet ihr Textvorschläge zu den einzelnen Schritten des Pro-
tokolls. Ordnet diese in der richtigen Reihenfolge zu.
Gebt in eine Schale einige Wasserlinsen, setzt den Kamm an einer Stelle in
das Wasser ein und zieht ihn zur anderen Seite durch.
Sie filtern das durchströmende Wasser und halten Schmutz- und Nahrungsteil-
chen ab.
Die Kiemenreusen filtern das Wasser von Schmutz- und Nahrungsteilchen und
schützen somit die empfindlichen Kiemenblättchen.
An den Kiemenbögen befinden sich Reusen.
Die Wasserlinsen bleiben in den Zinken des Kamms hängen.
Welche Aufgabe übernehmen die Kiemenreusen eines Fisches?
Hilfe 2: Modellversuch Kiemenreusen
Hier findet ihr die Begriffe der Bestandteile der Versuchsan-
ordnung und ihrer Entsprechungen in der Realität. Ordnet diese in einer
Tabelle zu.
Wasserschale – Kamm mit Zinken – Wasserlinsen
Kiemenbogen mit Kiemenreusen – Schwebteilchen im Wasser – Gewässer
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Aufgabe: Warum ersticken Fische an Land?
Aufgaben:
1. Je größer die Oberfläche der Kiemenblättchen ist, desto mehr Sauerstoff kann
aufgenommen werden. Ein einzelnes Kiemenblättchen besitzt eine Oberfläche
von ungefähr 0,5 cm2. Auf einem Kiemenbogen sind circa 100 Kiemenblättchen
hintereinander aufgereiht.
a) Berechne die Gesamtoberfläche der Kiemenblättchen eines
Kiemenbogens.
b) Berechne die Gesamtoberfläche der Kiemenblättchen aller Kiemenbögen ei-
nes Fisches.
2. Erstellt das Modell eines Kiemenbogens mit vielen Kiemenblätt-
chen.
Schneidet aus einem Papiertaschentuch die ungefähre
Form eines Kiemenblättchens aus und trennt die einzel-
nen Lagen vorsichtig voneinander.
Fädelt die einzelnen Lagen Stück für Stück auf einem
Blumendraht auf.
3. Führt folgenden Modellversuch aus und vervollständigt das Pro-
tokoll.
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Versuchsprotokoll
Modellversuch: Warum ersticken Fische an Land?
Phänomen: Fische können an der Luft nicht atmen.
Fragestellung: Warum ersticken Fische an Land?
Hypothese: ______________________________________________________
Durchführung: Gebt das Modell eures Kiemenbogens in eine Wasserschale und
bewegt das Modell leicht hin und her. Zieht es aus der Wasserscha-
le heraus und bewegt es wieder leicht hin und her.
Beobachtung: ____________________________________________________
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____________________________________________________
____________________________________________________
Auswertung: ____________________________________________________
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Hilfekärtchen:
Hilfe 1: Berechnung der Gesamtoberfläche
Ein Fisch besitzt beidseitig jeweils vier Kiemenbögen.
Hilfe 2: Modellversuch Kiemenblättchen
Hier findet ihr Abbildungen zu den beiden Versuchsschritten.
Beschreibt beide Bilder.
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Modell im Wasser
Modell an der Luft
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Gesamtoberfläche der KB = Anzahl der KB ∙ Oberfläche eines KB
Kiemenblättchen = KB