Aufpäppeln und auswildern · ihrem Wachstum und der weiteren phy-siologischen Entwicklung sowie...

6
WILD UND HUND 16/2006 24 WILD, JAGD, JÄGER Wenn Spaziergänger, Naturfreunde, Hunde- oder Katzenhalter plötzlich mit verwaisten oder verletzten Wildtieren konfrontiert werden, ist guter Rat teuer. Was tun? Wohin mit den Findlingen? Wie gut, dass es Spezialisten gibt, die sich dieser Tiere annehmen. WILD UND HUND gibt Einblicke in den arbeitsreichen Alltag einer Wildtier-Auffangstation. DIE WILDTIER-AUFFANGSTATION MITTELSTENDORF Aufpäppeln und auswildern

Transcript of Aufpäppeln und auswildern · ihrem Wachstum und der weiteren phy-siologischen Entwicklung sowie...

  • WILD UND HUND 16/200624

    WILD, JAGD, JÄGER

    Wenn Spaziergänger, Naturfreunde, Hunde- oder Katzenhalterplötzlich mit verwaisten oder verletzten Wildtieren konfrontiertwerden, ist guter Rat teuer. Was tun? Wohin mit den Findlingen?Wie gut, dass es Spezialisten gibt, die sich dieser Tiere annehmen. WILD UND HUND gibt Einblicke in den arbeitsreichen Alltag einer Wildtier-Auffangstation.

    D I E W I L D T I E R - A U F F A N G S T A T I O N M I T T E L S T E N D O R F

    Aufpäppeln undauswildern

    024_029_Hasenaufzucht 02.08.2006 16:08 Uhr Seite 2

  • WILD UND HUND 16/2006 25

    FO

    TO

    S: A

    NG

    EL

    AK

    RA

    FT

    024_029_Hasenaufzucht 02.08.2006 16:08 Uhr Seite 3

  • WILD UND HUND 16/200626

    Andreas David

    Auf der Bundesstraße hatte es malwieder geknallt. Ein Reh war insAuto gelaufen und flüchtete nachdem Zusammenprall in die nahe Wiese.Als ich am Unfallort eintraf, war die Rickedort bereits eingegangen. Ihr pralles Ge-säuge verriet mir, dass sie führte. Nichtweit davon fand ich die dazugehörigenKitze. Mühsam versuchte ich beide auf-zuziehen. Eines kam durch. Wenig späterbrachte ein Bauer zwei Junghasen. IhreAufzucht gelang nicht. Sie gingen alle mitDurchfall ein – vermutlich Kokkzidiose.Professionellen Rat hätte ich seinerzeitgut gebrauchen können.

    Zwei Profis, denen nicht nur die Jung-hasenaufzucht seit Jahren zu 100 Prozentgelingt, sondern auch die Zucht und Ge-hegehaltung des Feldhasen, kannte ichdamals noch nicht.

    Diana und Christian Erdmann be-treiben seit 15 Jahren eine Wildtier-Auf-fangstation in Niedersachsen. Und alleinin diesem Jahr (bis Anfang Juli) durchlie-

    fen nicht weniger als 40 Jung- und Altha-sen ihre Station in Mittelstendorf bei Sol-tau, Niedersachsen, bishin zu ihrer Aus-wilderung im Herkunftsrevier oder in ei-nem Revier im näheren Umfeld der Stati-on. Selbstverständlich sind die Jäger vorOrt an sämtlichen „Freisetzungsaktio-nen“ beteiligt.

    „Die Zusammenarbeit mit der Jäger-schaft ist dabei ebenso erfolgreich wie an-genehm“, berichtet Christian Erdmann,selbst Jäger. „Die meisten Junghasen wer-den von Hunden oder Katzen in Privat-haushalte geschleppt. Einige stammenauch von Golfplätzen.“

    Nach jahrelangen Tests mit den unter-schiedlichsten Methoden und Mittelnhaben die beiden ein „Rezept“ ent-wickelt, das die Aufzucht der Junghasenwesentlich erleichtert und fast immer er-folgreich verlaufen lässt. „Je nach Ent-wicklungsstand geben wir ein- bis zwei-mal am Tag Katzenaufzuchtmilch mitKepinol. Das Medikament aus der Hum-anmedizin wird gegen Darmerkrankun-gen bei Säuglingen eingesetzt und hilft

    auch bei Kokkzidiosebefall (siehe Seite29). Bewährt hat es sich auch bei der Auf-zucht von Rehkitzen“, sagt Frau Erd-mann. „Darüber hinaus sollte die Auf-zucht so naturnah wie irgend möglichdurchgeführt werden. Die so genannteHasenapotheke, also zahlreiche Wild-kräuter, gehören ebenso dazu wie eineFreilandhaltung, die die Junghasen mitallen natürlichen Wetterverhältnissenkonfrontiert.“

    Eben diese Freilandhaltung praktizie-ren die Mittelstendorfer in einem gut2 000 Quadratmeter großen Gehege, indem die Hasen all das finden, was sie zuihrem Wachstum und der weiteren phy-siologischen Entwicklung sowie für dieVorbereitung auf die freie Wildbahnbenötigen. „Die Hasen müssen laufen ler-nen. Die Auswilderung aus dem Meer-schweinchenkäfig ins Revier funktioniertnicht. Die Tiere brauchen unter anderemSonne zur ausreichenden Bildung von Vi-tamin D, was wiederum für die Knochen-bildung unentbehrlich ist“, fügt Christi-an Erdmann an. Tatsächlich leiden einigeder Hasen, die erst nach einiger Zeit

    WILD, JAGD, JÄGER

    Bewegung ist für Hasen, die in Gefangenschaft aufwuchsen wichtig. Manche müssen das Laufen sogar erst lernen

    024_029_Hasenaufzucht 02.08.2006 16:08 Uhr Seite 4

  • WILD UND HUND 16/2006 27

    „Wohnungshaltung“ in Mittelstendorfangeliefert werden, unter Knochenwei-che (Rachitis). Ebenso erreichen immerwieder auch Althasen die Station, die er-hebliche muskuläre Probleme vor allemim Bereich der Hinterläufe aufweisen.Teilweise wurden sie zuvor in kleinenHolzkisten oder gar Pappkartons gehal-ten. „Manche unserer Hasen haben beiihrer Anlieferung fast keine Hinterlauf-muskulatur. Entsprechend gestört ist ihreFortbewegung. In Einzelfällen ist siezunächst überhaupt nicht möglich. Auchsie müssen vor ihrer Auswilderung des-halb erstmal laufen lernen“, berichtet Di-ana Erdmann.

    Zunächst war der Standort der Stati-on zehn Jahre in Wunstorf bei Hannover,später in Sachsenhagen (Schaumburg)und seit gut einem Jahr nun in Mittels-tendorf. Christian Erdmann (44) wurdein Bad Pyrmont zum Tierpfleger ausgebil-det und sammelte dann als Mitarbeiter imWildpark Lüneburger Heide wichtige Er-fahrungen. Diana Erdmann (43) arbeitetin einem Architekturbüro und hat sich

    auf den Bau von Tierhaltungsanlagenspezialisiert. Den Umgang mit Tierenselbst erlernte sie zuvor in jahrelangerPraxis. Um eine Auffangstation für Wild-tiere betreiben zu dürfen, sind eine abge-schlossene Ausbildung zum Tierpflegeroder nachweislich langjährige praktischeErfahrungen die Mindestvorraussetzun-gen.

    Zunächst beschränkte sich die Arbeit –damals noch in Wunstorf – auf die Auf-zucht und Pflege von Taggreifen und Eu-len. Später kamen Säugetiere hinzu undheute beherbergt die insgesamt etwa vierHektar große Station in Mittelstendorf ei-gentlich „alles außer Sauen. Die nehmenwir nicht“, wie Christian Erdmann la-chend erzählt.

    Und in der Tat sieht man bereits bei ei-nem kurzen Rundgang nur um die Gehe-ge und Volieren direkt am Haus beispiels-weise Dohlen, Kolkraben, Turmfalken,Mäusebussarde, Rohrweihen, Waldohr-eulen, Uhus, Hasen, Kaninchen, Eich-hörnchen, Rehe, Steinmarder und Wasch-bären. Und schon beim Auspacken meinerSchreibutensilien landete die erste soeben

    flugfähige junge Ringeltaube auf meinemArm. Weiterhin wurden in den drei Statio-nen der „Erdmänner“ mittlerweile alleinschon weit über 100 Rehkitze erfolgreichaufgezogen und ausgewildert.

    Die mit teilweise hoher, natürlicherVegetation bestandenen Rehwildgattersind von einem dichten Sichtschutz um-geben und werden nur zu absolut not-wendigen Arbeiten betreten. „So ist ge-währleistet, dass die Tiere ihre natürlicheScheu vorm Menschen behalten oder biszu ihrer Aussetzung entwickeln“, schil-dert Diana Erdmann. Dass dieses Verfah-ren fast immer erfolgreich ist, wird jederbestätigen, der das Verhalten der Mittels-tendorfer Rehe beobachten konnte.

    Jährlich erreichen etwa 1 500 Tiere dieStation, die mittlerweile über etwa dreiHektar übernetzte oder überdrahtete Ge-hege und Volierenflächen verfügt. Beson-ders ins Auge fallen dabei die unter ande-rem mit verschiedenen Wildackermi-schungen und Kulturfrüchten ausgestat-teten Hasengehege sowie die großen Flug-volieren, die selbst die Aufzucht und „Re-

    Auch für Tag- und Nachtgreife, wie diese Schleiereule, gibt es bei den Erdmanns eine eigene Voliere

    FO

    TO

    S: A

    NG

    EL

    AK

    RA

    FT

    024_029_Hasenaufzucht 02.08.2006 16:08 Uhr Seite 5

  • WILD UND HUND 16/200628

    ha“ von Großvögeln wie Störchen undKranichen ermöglichen.

    „Es war sehr schwierig, überhaupt einentsprechend großes und genehmigungs-fähiges Gelände zu finden. Denn letztlichmüssen auch sämtliche Bauvorschrifteneingehalten werden sowie die Genehmi-gung der Naturschutzbehörde vor Ort vor-liegen. Die alte Fasanerie Mittelstendorfbot sich da in optimaler Weise an“, sagtChristian Erdmann und hofft, so schnellnicht wieder umziehen zu müssen.

    Bei den aufgenommenen Tieren –mitunter stammen sie aus den ver-schiedensten Bundesländern – handeltes sich entweder um Havariefälle ausfreier Wildbahn oder um Tiere aus Pri-vathaushalten. Gelegentlich gesellensich auch Schlangen und Schildkrötenoder andere Reptilien dazu, die vomFlughafenzoll in Hannover angeliefertwerden. Nach einer entsprechendenQuarantäne werden die Tiere dann anZoos oder öffentliche Terrarien vermit-telt. Weiterhin stehen Diana und Chris-tian Erdmann in ständigem Kontakt mit

    dem Vogelpark Walsrode sowie demWildpark Lüneburger Heide in Nindorfund weiteren vergleichbaren Institutio-nen. Falls möglich aber werden die Tie-re am Fundort wieder ausgewildert. Aus-nahmen bilden zum Beispiel Wasch-bären und andere Raubsäuger, diegrundsätzlich nur an Wildparks vermit-telt werden.

    Etwa 50 bis 60 Prozent der eingeliefer-ten Wildtiere überleben. „Zahlreiche Tie-re sind so schwer verletzt oder ge-schwächt, dass sämtliche Mühen oh-nehin vergebens wären. Auch absehbarDauerverletzte werden sofort und tier-schutzgerecht getötet. Wem hilft bei-spielsweise ein flugunfähiger Uhu auf derStange?“, fragt Christian Erdmann. „Esgeht uns nicht darum, mit aller Macht Le-ben zu erhalten. Das kann auch niemandfinanzieren.“ Ohnehin merkt man in denGesprächen sehr schnell, dass die Betrei-ber der Auffangstation eine absolut reali-stische Denkweise an den Tag legen.

    Unterstützt werden die „Erdmänner“zur Zeit von einer Auszubildenden und ei-

    ner Praktikantin. Ab dem 1. August wer-den es schon drei Auszubildende sein. Seitfünf Jahren nämlich sind die beiden Spe-zialisten befugt, junge Menschen zumTier- beziehungsweise Haustierpflegerauszubilden, und die Station ist von derIHK Lüneburg als Ausbildungsbetrieb an-erkannt. Bei der Auswahl der Auszubil-denden und Praktikanten erhalten be-hinderte Bewerber bevorzugt den Zu-schlag. Führungen und Unterrichte mitKindergärten, Schulklassen und Jugend-gruppen gehören weiterhin zum Alltagder Auffangstation.

    Ebenso zählen Fortbildungsveran-staltungen für Tierärzte in der Erstver-sorgung sowie im weiteren Umgang mitWildtieren dazu. „Fachtierärzte fürWildtiere sind sehr selten. Und im theo-retischen Studium der Tiermedizin so-wie der praktischen Ausbildung spielenWildtiere, wenn überhaupt, eine unter-geordnete Rolle. Immer wieder werdendeshalb Tiere mit unzutreffenden Dia-gnosen und fragwürdigen tierärztlichenBehandlungen zu uns gebracht. Teilwei-se fehlt es auch an den entsprechendenArtenkenntnissen – was man aber si-cherlich auch nicht erwarten kann“, be-schreibt Diana Erdmann und schildertnur zwei von zahlreichen Beispielen. Ineinem Fall wurde ein Fichtenkreuz-schnabel in die Auffangstation gebrachtmit der Diagnose „Verwachsungen amSchnabel“... In einem anderen ein ver-unfalltes Rehkitz mit einer genähten

    WILD, JAGD, JÄGER

    Ohne Geld geht nichts …

    Die Wildtierauffangstation Mittelsten-dorf e. V. finanziert sich ausschließlichdurch Spendenbeiträge oder Gelder, diein speziellen Fällen behördlicherseits fürden Einsatz der Betreiber aufgebrachtwerden. So ist es leicht vorstellbar, dassim Laufe der Zeit immer wieder der eineoder andere finanzielle Engpass über-wunden werden muss. Wenn Sie, liebeWuH-Leserinnen und Leser, die Arbeit derStation unterstützen möchten, überwei-sen Sie ihre Spenden bitte auf das Kontoder Auffangstation Nr. 8196420 bei derKreissparkasse Schwarmstedt (Bankleit-zahl 25152375). Weitere Infos finden Sieim Internet unter www.wildtierhilfe.de.

    Egal ob Waschbären oder Rehkitze, das Ehepaar Erdmann bringt alle groß

    024_029_Hasenaufzucht 02.08.2006 16:09 Uhr Seite 6

  • Schnittwunde auf der Keule, bei demdarüber hinaus aber der Beckenknochendurch einen Trümmerbruch völlig zer-stört war.

    Besonders aufreibend können be-hördlich angeordnete Räumungen vonprivaten, unsachgemäßen und folglichnicht genehmigten Tierhaltungen sein.

    Ausführliche Information und Online-Bestellung:

    www.paulparey.de � Shop � Bücher

    Bitte Coupon ausfüllen, abtrennen und in einem frankierten Umschlag senden an: Paul Parey Zeitschriftenverlag GmbH & Co. KG, Service Center, Erich-Kästner-Str. 2, 56379 Singhofen, Deutschland

    Ja, ich möchte bestellen*

    Es g

    elte

    n - a

    uch

    hins

    icht

    lich

    der V

    ersa

    ndko

    sten

    und

    Ihre

    s W

    ider

    rufs

    rech

    ts -

    unse

    re A

    llgem

    ei-

    nen

    Gesc

    häfts

    - und

    Zah

    lung

    sbed

    ingu

    ngen

    , die

    Sie

    im In

    tern

    et u

    nter

    ww

    w.p

    aulp

    arey

    .de

    finde

    n.

    Ein Angebot der Paul Parey Zeitschriftenverlag GmbH & Co. KG, vertreten durch Thorn Twer, Amtsgericht Montabaur HRA 3166.

    Menge Bestell-Nr. Artikel Einzelpreis € Gesamtbetrag € (zzgl. Versandkosten**)

    Name, Vorname

    Straße, Nr. Land, PLZ, Ort

    Geburtsdatum Telefon oder E-Mail (für evtl. Rückfragen)

    Gewünschte Zahlungsweise:

    Durch Bankeinzug (nur von deutschen Konten möglich):

    Bank

    Mit Kreditkarte: VISA Eurocard/Mastercard Amex Diners

    Per Rechnung

    Datum Unterschrift 185/16/06

    Kartennummer (14 bis 16-stellig) gültig bis

    Kontonummer BLZ

    *

    Kostenlose Bestellhotline:

    (Mo.-Fr. 8-18 Uhr) 0800/7285727Aus dem Ausland wählen Sie: 0049 2604 / 978-777

    Fax: 0049 (0)2604 / 978-555, E-Mail: [email protected]

    Seit fast sieben Jahren verfasst der Fernseh-Regisseur und passionierte Jäger Lutz G. Wetzel seine Glossen in der Jagdzeitschrift „Wild und Hund“ unter der Rubrik „Wetzels Landleben“. Dass die Jäger dabei mit augenzwinkernder Ironie, deftiger Situationskomik, frecher Satire, aber auch mit ernstem Unterton dargestellt werden, hat die Texte inzwischen bei Jägern und Nichtjägern überaus populär und beliebt gemacht. Nun erscheint „Wetzels Landleben“ in Buchform. Illustriert wird der Band von dem berühmten Zeichner und Jagdfreund Tomi Ungerer und dem deutschen Tiermaler Bernd Hanrath.Jagdrezepte von Deutschlands bekanntem Wildkoch Karl-Josef Fuchs.Hochwertiges Leinen-Hardcover, ca. 160 Seiten.

    Bestell.-Nr. 24500, € 32,-

    Die Kultserie aus WILD UND HUND jetzt endlich auch in Buchform!

    Wetzels Landleben 24500 32,-

    ** Schweiz 20,- € Zollabgabe

    NEU

    ER

    SCHEINUNG

    IM

    NOVE M

    BE

    RNEU

    Per Nachnahme (zzgl. Nachnahmegebühr, nur in Deutschland und Österreich möglich)

    FO

    TO

    S: A

    NG

    EL

    AK

    RA

    FT

    In einem Fall in der Nähe von Nienburg mussten Diana und ChristianErdmann mit ihren Helfern nicht weni-ger als 256 Tiere verladen und abholen.Darunter Arten wie Kraniche, Adler,Uhus, Birk- und Auerwild sowie Schnee-hasen. Schon dieser kurze Abriss zeigt,dass es in der täglich zu bewältigendenArbeit in der Wildtier-Auffangstation-

    Mittelstendorf ganz sicher nicht lang-weilig wird.

    Und kurz vor meiner abendlichen Ab-reise klingelte erneut das ohnehin kaumstillstehende Telefon. Der Anrufer kün-digte zwei „seltene Gäste“ an. Kurz daraufwerden zwei Vogelspinnen „eingeliefert“.Ihr Heim war zuvor ein Obdachlo-senhaus …

    Aufzucht-Tipps

    KitzeDie Rehkitze bekommen am Anfang(sehr kleine Kitze) alle zwei Stunden 30Milliliter Ziegenmilch oder Lämmer-milch (Lämmeraustauscher) und etwasErde dazu. Später werden die Zeitin-tervalle größer. Normalerweise kannman die Kitze nach drei Monaten ab-setzen.

    HasenJunghasen bekommen zwei Mal amTag - morgens und abends - Katzen-aufzuchtmilch so viel sie nehmen (te-sten) und dazu, je nach Größe und Ge-wicht langsam gesteigert, 0,2 bis 0,4Milliliter Kepinol. Dazu kommen je-weils in kleinen Dosen Milchsäurebak-terien, die in der Apotheke erhältlichsind.

    024_029_Hasenaufzucht 02.08.2006 16:09 Uhr Seite 7