Auftraggeber: WLH Wirtschaftsförderungsges. im Landkreis ...3 Überblick über die Städte und...

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Einzelhandel im Landkreis Harburg Gutachten / Strategiepapier Auftraggeber: WLH Wirtschaftsförderungsges. im Landkreis Harburg mbH Mai 2007

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Einzelhandel

im Landkreis Harburg

Gutachten / Strategiepapier

Auftraggeber:

WLH Wirtschaftsförderungsges. im Landkreis Harburg mbH

Mai 2007

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INHALT

1 Ausgangslage, Auftrag und Aufgabenstellung, Methodische Vorgehensweise 5 1.1 Ausgangslage, Auftrag und Aufgabenstellung 5 1.2 Methodische Vorgehensweise 6

2 Der Landkreis Harburg im Überblick 8 2.1 Lage im Raum, zentralörtliche Bedeutung und besondere Charakteristika 8 2.2 Strukturdaten zu Bevölkerung und Wirtschaft 12

3 Überblick über die Städte und Gemeinden im Landkreis Harburg 16 3.1 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Stadt Buchholz in der Nordheide 17 3.2 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Stadt Winsen (Luhe) 22 3.3 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Einheitsgemeinde Neu Wulmstorf 27 3.4 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Einheitsgemeinde Rosengarten 32 3.5 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Einheitsgemeinde Seevetal 36 3.6 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Einheitsgemeinde Stelle 40 3.7 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Elbmarsch 44 3.8 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Hanstedt 48 3.9 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Hollenstedt 52 3.10 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Jesteburg 57 3.11 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Salzhausen 61 3.12 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Tostedt 65

4 Struktur- und Leistungsdaten des Einzelhandels im Landkreis Harburg 69 4.1 Struktur- und Leistungsdaten des Landkreises Harburg 69 4.2 Benchmarkvergleich der Einzelhandelsstrukturen im Landkreis Harburg 73

5 Überblick über die regionale Wettbewerbssituation 77 5.1 Hamburg 77

Hamburger City 78 5.2 Regionale Wettbewerbsstandorte 80

6 Ergebnisse der telefonischen Haushaltsbefragung im Landkreis Harburg 82 6.1 Hinweise zur methodischen Vorgehensweise 83 6.2 Ergebnisse im Überblick 86 6.3 Fazit 103

7 Folgerungen und erste Empfehlungen 107 7.1 SWOT-Analyse des Einzelhandels im Landkreis Harburg 107 7.2 Erste Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Kaufkraftbindung im

Landkreis Harburg 109 7.3 Weitere Vorgehensweise 113

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ANHANG

Begriffsbestimmungen 115 Definition der untersuchten Betriebsformen 115 Geschäftsfläche, Verkaufsfläche 117

Definition der untersuchten Warengruppen 118 Einkaufslagenabgrenzung 119

Einkaufslagenbewertung 119 Einkaufslagenabgrenzung 120

TABELLEN

Tabelle 1: Ausgewählte Daten zur Sozial- und Wirtschaftsstruktur 13

Tabelle 2: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in BUCHHOLZ 20

Tabelle 3: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in BUCHHOLZ 21

Tabelle 4: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in WINSEN/LUHE 25

Tabelle 5: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in WINSEN/LUHE 26

Tabelle 6: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in NEU WULMSTORF 30

Tabelle 7: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in NEU WULMSTORF 31

Tabelle 8: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in ROSENGARTEN 34

Tabelle 9: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in ROSENGARTEN 35

Tabelle 10: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in SEEVETAL 38

Tabelle 11: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in SEEVETAL 39

Tabelle 12: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in STELLE 42

Tabelle 13: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in STELLE 43

Tabelle 14: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in ELBMARSCH 46

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Tabelle 15: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in ELBMARSCH 47

Tabelle 16: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in HANSTEDT 50

Tabelle 17: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in HANSTEDT 51

Tabelle 18: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in HOLLENSTEDT 55

Tabelle 19: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in HOLLENSTEDT 56

Tabelle 20: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in JESTEBURG 59

Tabelle 21: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in JESTEBURG 60

Tabelle 22: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in SALZHAUSEN 63

Tabelle 23: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in SALZHAUSEN 64

Tabelle 24: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in TOSTEDT 67

Tabelle 25: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in TOSTEDT 68

Tabelle 26: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität im Landkreis HARBURG insgesamt 70

Tabelle 27: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen im Landkreis HARBURG insgesamt 72

Tabelle 28a: Benchmarkvergleich der Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen im Landkreis Harburg 74

Tabelle 28b: Benchmarkvergleich der Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen im Landkreis Harburg - Fortsetzung 75

Tabelle 28c: Benchmarkvergleich der Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen im Landkreis Harburg - Fortsetzung 76

Tabelle 29: Übersicht zur Haushaltsadress- bzw. -kontaktrekrutierung 85

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1 Ausgangslage, Auftrag und Aufgabenstellung, Methodische Vorgehensweise

1.1 Ausgangslage, Auftrag und Aufgabenstellung

Der südlich an die Freie und Hansestadt Hamburg angrenzende Landkreis Harburg

(rd. 242.000 Einwohner) zählt bundesweit zu den Gebieten, die sich durch ein deutlich

überdurchschnittliches Kaufkraftniveau auszeichnen.

Dennoch bildet er als Einzelhandelsstandort das Schlusslicht unter den Hamburger

Umlandkreisen. Deutlichstes Kennzeichen hierfür sind die erheblichen saldierten Kauf-

kraftabflüsse von ca. 450 Mio. Euro p.a. in die benachbarten Landkreise und nach

Hamburg, die einem großen Teil des Nachfragepotenzials entsprechen.

Um diese Situation einer grundlegenden Analyse zu unterziehen und um Wege aus

dieser derzeit unbefriedigenden Kaufkraftbindungssituation zu finden, beauftragte die

WLH Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg mbH mit Unterstützung

der Sparkasse Harburg-Buxtehude die GfK Geomarketing GmbH - GfK PRISMA Insti-

tut, Hamburg, am 12. Januar 2007 mit der Erarbeitung einer Grundlagenstudie1.

Basis der Studie ist eine qualifizierte Analyse der bestehenden Einzelhandelsstrukturen

im Landkreis Harburg, bei der neben quantitativen Merkmalen (Verkaufsfläche, Einzel-

handelsumsatz, Zentralität) auch qualitativen Aspekten des Einzelhandelsangebotes

(Angebotsvielfalt, Stärken und Schwächen der Angebotsstruktur) eine große Bedeu-

tung zukommt.

Mit einer telefonischen Befragung, die im Februar 2007 durch die GfK bei 1.000 Haus-

halten im gesamten Landkreis erfolgte, wurden das Einkaufsverhalten sowie die

Meinungen und Anregungen der Verbraucher eruiert.

Auf dieser Grundlage werden mögliche Entwicklungsperspektiven des Einzelhandels

im Landkreis Harburg für die nächsten Jahre aufgezeigt und erste Handlungsempfeh-

lungen für eine Stabilisierung und Stärkung des hiesigen Einzelhandelsbesatzes

abgeleitet.

1 Basis der Beauftragung ist ein Angebot der GfK Geomarketing GmbH/GfK PRISMA Institut vom 25. Oktober 2006.

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Auf der Basis der vorliegenden Studie sollen in einem weiteren Step - sobald die

Ergebnisse der Öffentlichkeit und den maßgeblichen Entscheidungsträgern und

'Playern' im Einzelhandel des Landkreises Harburg vorgelegt wurden - Experten-

gespräche geführt werden.

Die im vorliegenden Gutachten formulierten ersten Handlungsempfehlungen werden

unter Berücksichtigung der von den Experten und Kennern der lokalen Situation

artikulierten Meinungen, Anregungen und Vorschläge in einem Abschlussband zur

künftigen Einzelhandelsstrategie im Landkreis Harburg weiter ausgeführt.

1.2 Methodische Vorgehensweise

Die nachstehenden Ausführungen und Darstellungen basieren primär auf zwei

empirischen Untersuchungsbausteinen:

• Intensive Vor-Ort-Recherchen der Gutachter im Landkreis Harburg, in deren

Verlauf im Zeitraum Januar/Februar 2007 eine Kompletterhebung des Einzel-

handels im Landkreis durchgeführt wurde.

Diesbezüglich wurden von einem Erheberteam der GfK PRISMA alle Einzelhandels-

anbieter in den Städten und Gemeinden des Landkreises Harburg hinsichtlich ihres

Standortes/ihrer Adresse, der Verkaufsfläche und dem Sortiment (differenziert nach

sechs Hauptwarengruppen) aufgenommen und in einer Datenbank erfasst.

Unter Berücksichtigung von tatsächlichen Umsatzdaten, die der GfK PRISMA für eine

Vielzahl von Einzelhandelsunternehmen vorliegen sowie qualifizierten Umsatzschät-

zungen wurden die Einzelhandels-Umsatzleistungen in den Städten und Gemeinden

des Landkreises ermittelt.

In einem zweiten Durchgang der Vor-Ort-Recherchen wurden die so ermittelten Flä-

chen- und Umsatzdaten durch die Projektleitung der vorliegenden Studie anhand

von erneuten Begehungen der wichtigsten Einzelhandelslagen und -betriebe verifi-

ziert (durchgeführt im März/April 2007).

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• Telefonische Haushaltsbefragung von ca. 1.000 Haushalten im Landkreis

Harburg. Details zu der Befragungsmethodik sind dem Kapitel 6 zu entnehmen.

Zur Eruierung der jeweils anstehenden Einzelhandelsplanungen wurden in den

Städten und Gemeinden telefonische Recherchen durchgeführt.

Darüber hinaus fließen insbesondere auch sekundärstatistische Daten und Infor-

mationen sowie die Ergebnisse aller relevanten, von GfK PRISMA im Landkreis

Harburg bzw. im Raum Hamburg erarbeiteten Studien in die Betrachtungen mit ein.

In einem weiteren Untersuchungsschritt, der sich an die vorliegende Grundlagen-

studie anschließt, sollen vor allem Expertengespräche im gesamten Landkreis geführt

werden, um die ermittelten Sachverhalte und ausgesprochenen Handlungsempfeh-

lungen noch weiter aufzubereiten und zu konkretisieren.

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2 Der Landkreis Harburg im Überblick

2.1 Lage im Raum, zentralörtliche Bedeutung und besondere Charakteristika

Der LANDKREIS HARBURG (rd. 242.000 Einwohner) liegt im Nordosten des Bundes-

landes Niedersachsen. Dieser grenzt dabei im Norden unmittelbar an die Freie und

Hansestadt Hamburg, im Westen an die niedersächsischen Landkreise Stade und

Rotenburg, im Süden an den Landkreis Soltau-Fallingbostel und im Osten an den

Landkreis Lüneburg. Darüber hinaus teilt sich der LANDKREIS HARBURG im äußeren

Nordosten eine Grenze mit dem schleswig-holsteinischen Landkreis Herzogtum

Lauenburg.

Naturräumlich betrachtet erstreckt sich das Gebiet auf einer Gesamtfläche von 1.244

km² in Nord-Süd-Richtung über 37 km von der Elbe bis in die Lüneburger Heide und

in West-Ost-Richtung über 60 km von der Geest bis in das Elbmarschgebiet.

Im Zuge der kommunalen Neugliederung des Landes Niedersachsen am 1.Juli 1972

wurden zahlreiche eigenständige Gemeinden zu neuartigen Verwaltungseinheiten

zusammengeführt. So gestaltet sich die Siedlungsstruktur des Landkreis Harburg seit

diesem Zeitpunkt folgendermaßen:

• Winsen (Luhe) und Buchholz in der Nordheide besitzen Stadtrechte, wobei die Erst-

genannte als Kreisstadt fungiert;

• Neu Wulmstorf, Rosengarten, Seevetal und Stelle werden als Einheitsgemeinden

klassifiziert;

• Elbmarsch, Hanstedt, Hollenstedt, Jesteburg, Salzhausen und Tostedt sind Samt-

gemeinden, welche die Verwaltungsaufgaben der Mitgliedsgemeinden übernommen

haben.

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Innerhalb des LANDKREISES HARBURG sind nach der zentralörtlichen Gliederung

Niedersachsens1 die Städte Buchholz in der Nordheide, als einwohnerstärkster

Teilraum, Winsen (Luhe) sowie die Einheitsgemeinde Seevetal - trotz einer relativ

dispersen Siedlungsstruktur - als Mittelzentren ausgewiesen.

Als Grundzentren sind im regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises die

Gemeinden Hanstedt, Hollenstedt, Jesteburg, Marschacht, Neu Wulmstorf, Rosen-

garten, Salzhausen, Stelle und Tostedt ausgewiesen.

Zur funktionalen Struktur des LANDKREISES HARBURG ist anzumerken, dass dieser

als traditioneller Wohnstandort und Erholungsraum, hierbei verstärkt der südliche Teil

in der Lüneburger Heide, im Hamburger Umland angesehen wird. Erstere Funktion

zeigt sich in den ca. 50.000 Berufstätigen die täglich gen Hamburg zu ihrem Arbeitsort

pendeln.

Diese funktionale Aufteilung hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass ins-

besondere die Siedlungsräume entlang der wichtigen Verkehrsachsen stark gewach-

sen sind. Seit 1970 hat die Bevölkerung im LANDKREIS HARBURG um ca. 100.000

Einwohner zugenommen.

Die regionale Wirtschaftsstruktur des Landkreises Harburg ist dementsprechend

nicht von großen industriellen Betrieben geprägt, sondern überwiegend von kleinen

und mittelständischen Unternehmen durchsetzt. In zahlreichen Gewerbegebieten ha-

ben sich Handwerksbetriebe, Unternehmen aus dem Handel und in jüngerer Vergan-

genheit vermehrt Unternehmen aus der Logistikbranche angesiedelt.2

In einigen Gebieten des Landkreises ist weiterhin die Landwirtschaft bedeutsam.

So ist insbesondere das Gebiet der Elbmarsch ein wichtiger Produzent von Obst und

Gemüse für den Großraum Hamburg. Der Süden des Landkreises, geprägt durch die

1 Gesetz über das Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen in der aktualisierten Fassung von 2002.

2 Informationen der Wirtschaftsförderung Landkreis Harburg.

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Landschaft der Lüneburger Heide, hat zudem einen wirtschaftlichen Schwerpunkt im

Tourismus, und zeichnet sich durch eine Vielzahl von Heideorten aus.

Der LANDKREIS HARBURG ist als Teil der Metropolregion Hamburg wirtschaftlich stark

mit Hamburg als Zentrum dieser Region verflochten. Nichtsdestotrotz soll der eigen-

ständige Wirtschaftsstandort durch die "Wachstumsinitiative Süderelbe", einem Zu-

sammenschluss mehrerer Teilgebiete der Metropolregion Hamburg1, weiter gefördert

werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den zukunftsträchtigen Branchen der

Luftfahrt, des Fahrzeugbaus, der Logistik, des Recyclings etc.

Der Landkreis Harburg profitiert bei diesem Vorhaben von seiner sehr guten ver-

kehrlichen Erreichbarkeit.

• Im Individualverkehr durchqueren neben der BAB 1 (Lübeck - Hamburg -

Bremen) und der BAB 7 (Flensburg - Hamburg - Hannover) die A261 und die A250

den Landkreis. Über das Maschener Kreuz und das Horster Dreieck wird dabei ein

großer Teil des nordwesteuropäischen Straßen-Güterverkehrs abgewickelt.

Im regionalen Verkehr spielen des Weiteren die zahlreichen Bundesstraßen eine

besondere Rolle. Die B3 durchquert den westlichen Landkreis Harburg in Nord-Süd-

Richtung, die B75 verläuft aus südwestlicher Richtung in das Zentrum des Land-

kreises. Die B404 durchquert die Elbmarsch im Osten und verläuft von Lüneburg

nach Harburg via Winsen (Luhe).

Dem erwartbaren Anstieg des Verkehrsaufkommens sollen mehrere Verkehrsplanun-

gen entgegenwirken.

So ist der sechsspurige Ausbau der BAB 1 zwischen dem Buchholzer Kreuz und dem

Bremer Kreuz beschlossen. Zudem wird sich die Erreichbarkeit des Nordwestens des

Landkreises durch den Bau der A 26 Stade-Hamburg und dem Ausbau der B3,

welche einen direkten Anschluss von Neu Wulmstorf an die A26 vorsieht, wesentlich

verbessern.

Von regionaler Bedeutung sind weiterhin der Bau der Nordtangente und der Südtan-

1 Landkreise Harburg, Stade, Lüneburg; Stadt Lüneburg; Bezirk Harburg.

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gente Hittfeld, die Verlegung der K 26 mit Bau der BAB-Anschlussstelle Meckelfeld,

der Ostring Buchholz i.d.N. sowie der Ausbau der Osttangente in Winsen (Luhe).

• Im öffentlichen Personenverkehr auf der Schiene ist der Landkreis Harburg in

alle Richtungen mit den überregionalen Zentren verbunden. So liegen auf der

Metronomstrecke Hamburg-Bremen mehrere Haltepunkte im Betrachtungsgebiet.

Auf der Metronomstrecke Hamburg-Uelzen-Hannover existieren eine

Direktverbindung zur Stadt Lüneburg und eine indirekte Anbindung nach Hannover.

Die Bahngesellschaft EVB Elbe Weser bietet Direktverbindungen nach Bremerhaven

und Cuxhaven via Buxtehude an. Darüber hinaus ist der Landkreis Harburg durch

das regionale Verkehrsnetz der Deutschen Bahn AG relativ gut mit seinem Umland

verbunden.

Der intraregionale öffentliche Verkehr wird neben dem Schienenverkehr durch den

Busverkehr des Hamburger Verkehrsverbundes1 ergänzt.

Auch im Bereich des öffentlichen Personenverkehrs sieht die Regionalplanung einen

weiteren Ausbau der Verkehrsinfrastruktur vor. So wird der Bau einer S-Bahn-

Strecke von Hamburg über Neu-Wulmstorf nach Buxtehude erfolgen; S-Bahn-

Strecken von Hamburg nach Winsen (Luhe) und Buchholz in der Nordheide/Tostedt

sind angedacht.2

1 Im Landkreis Harburg verkehren 66 Linien (4000er Nummern) des HVV Verkehrsverbundes.

2 Die Elemente der Verkehrsplanung sind dem regionalen Rahmenplan des LK Harburg entnommen.

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2.2 Strukturdaten zu Bevölkerung und Wirtschaft

Die soziodemographischen und ökonomischen Strukturdaten des Landkreises zeich-

nen ein sehr günstiges Bild.

Zwischen den Jahren 2001 und 2006 ist ein hohes Bevölkerungswachstum von + 3,9

% festzustellen, welches deutlich über denen des Landes Niedersachsen (+ 0,9 %)

und des Bundesgebietes (+ 0,2 %) liegt. Die Bevölkerungsprognose des Landesamtes

für Statistik in Niedersachsen geht für den Landkreis Harburg von einem Anstieg der

Einwohnerzahl auf 247.055 Einwohner (+ 3,6 %) bis zum Jahr 2020 aus1.

Die Altersstruktur des LANDKREISES HARBURG ist der Altersstruktur Niedersachsens

recht ähnlich. Jedoch zeigt sich ein höherer Anteil der unter 18-Jährigen und 30 bis

65-Jährigen, was für einen hohen Anteil von jüngeren Familien im Landkreis spricht.

Ein Blick auf die Erwerbsstruktur zeigt, dass von den 43.662 sozialversicherungs-

pflichtig Beschäftigten knapp 72,5 % im Dienstleistungsbereich tätig sind. Dieser Wert

liegt deutlich über den jeweiligen Anteilen in Niedersachsen und Deutschland. Darüber

hinaus ist die Arbeitslosenquote von 7,6 % im Vergleich sehr gering.

Ebenso ist der letzte Indikator "einzelhandelsrelevanter Kaufkraftindex" mit 114,4 als

sehr positiv einzuschätzen. Die Kaufkraft im Landkreis Harburg liegt mit diesem Wert

an der Spitze aller Kreise in Niedersachsen; zudem gehört der Landkreis Harburg zu

den kaufkraftstärksten Gebieten in Deutschland.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die zugehörigen Städte und Gemeinden im

Landkreis in der Beschreibung der sozioökonomischen Daten kein ganz einheitliches

Bild zeichnen. So tragen innerhalb des Gebietes die Stadt Buchholz, die

Einheitsgemeinden Rosengarten und Seevetal sowie die Samtgemeinde Jesteburg

überproportional stark zu den guten Werten des Landkreises bei.

1 Die Gutachter weisen darauf hin, dass die Prognose zum 01.01.2006 um 1.100 Einwohner unter der tatsächlichen Zahl liegt. Dementsprechend könnte die Einwohnerzahl im Jahre 2020 noch höher ausfallen.

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Tabelle 1: Ausgewählte Daten zur Sozial- und Wirtschaftsstruktur

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Fußnoten zu Tabelle 1:

1) Lt. Statistischen Berichten des Statistischen Landesamtes in Niedersachsen sowie lt. Auskunft des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden.

2) GfK Geomarketing 2006.

3) Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer (Arbeitsorterfassung); vorläufige Werte. Lt. Angaben der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg.

4) Inklusive der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft.

5) Stellenwert der Gebietseinheit auf dem Erwerbssektor; Beschäftigte je Einwohner am Arbeitsort, dividiert durch Beschäftigte je Einwohner im Bundesgebiet, multipliziert mit 100.

6) Sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer am Arbeitsort minus den sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern am Wohnort7) Lt. Auskunft der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg (abhängige zivile Erwerbspersonen insgesamt).

8) Pkw je 1.000 Einwohner, lt. Kraftfahrt-Bundesamt, Reihe 2, Sonderheft 3, 2006.

9) GfK Geomarketing 2006

Für kreisangehörige Städte/Gemeinden werden von der Bundesagentur für Arbeit keine Arbeitslosenquoten veröffentlicht; ersatzweise werden daher die Arbeitslosenquoten der Geschäftsstellenbereiche (Winsen (Luhe), Buchholz i.d.N.) in den Kreisen herangezogen.

Aus Datenschutzgründen sind in den Samtgemeinden Tostedt, Salzhausen, Jesteburg und Hollenstedt die Angaben zu den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten nicht vollständig veröffentlicht. Die angegebenen Unterbereiche addieren sich demnach nicht zu 100%.

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3 Überblick über die Städte und Gemeinden im Landkreis Harburg

Nachfolgend werden die 12 untersuchungsrelevanten Verwaltungseinheiten im

Landkreis Harburg hinsichtlich ihrer generellen makro-standortseitigen Rahmen-bedingungen sowie der Einzelhandelssituation anhand von standardisierten

Kurzcharakteristiken skizziert.

Die jeweils daran anschließenden Struktur- und Leistungsdaten der 12 Städte und

Einheits- bzw. Samtgemeinden im Landkreis Harburg basieren auf den umfassenden

Totalerhebungen der Gutachter (durchgeführt im Januar/Februar 2007).

Den hierbei nach sechs Hauptwarengruppen ermittelten Verkaufsflächen wurden

unter Berücksichtigung von Echtumsätzen, die der GfK PRISMA für eine Vielzahl von

Betreibern vorliegen, sowie qualifizierten Umsatzschätzungen, Warengruppen

spezifische Umsatzleistungen zugeordnet.

Unter Berücksichtigung des jeweiligen lokalen Nachfragevolumens, das sich aus dem

Produkt der Einwohnerzahl mit dem bundesdurchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgabe-

betrag im Ladeneinzelhandel und dem gebietsspezifischen Kaufkraftindex errechnet,

werden für die sechs Hauptwarengruppen Einzelhandelszentralitäten ermittelt. Diese

ergeben sich aus dem Quotienten von lokalem Einzelhandelsumsatz und lokalem

Nachfragevolumen (multipliziert mit 100).

Zentralitäten vom mehr als 100 entsprechen hierbei einem saldierten Kaufkraftzufluss

(der örtliche Umsatz ist höher als das örtliche Nachfragevolumen) und spiegeln eine

überdurchschnittliche Attraktivität des Angebotes bzw. des Einzelhandelsstandortes

wieder; Zentralitäten unter 100 weisen im Umkehrschluss auf eine unterdurchschnitt-

liche Attraktivität hin.

Dabei ist grundsätzlich in einem Gebiet, das sich im Verflechtungsraum einer über-

geordneten Metropole befindet, davon auszugehen, dass in einem gewissen Umfang

per Saldo Kaufkraftabflüsse in die übergeordnete Metropole unvermeidbar sind.

Insgesamt haben die Gutachter knapp 1.500 Einzelhandelsbetriebe mit einer

gesamten Verkaufsflächenausstattung von rd. 346.000 m² und einem

Einzelhandelsumsatz von rd. 880 Mio. Euro erhoben.

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3.1 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Stadt Buchholz in der Nordheide

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Stadt Buchholz in der Nordheide

Mitgliedsgemeinden -

Lage im Raum Siedlungsstrukturell im Zentrum des Landkreises gelegen

Zentralörtliche Einstufung Stadt Buchholz: Mittelzentrum

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: Im überregionalen Verkehr über die AS Dibbersen zu erreichen (BAB 1 und A261). B75 im Westen der Stadt ist Zubringer zu den Autobahnen verläuft weiter über Tostedt gen Rotenburg. Öffentlicher Personenverkehr: Haltepunkt auf Metronom-Strecke Hamburg - Bremen - in 30 Minuten in HH, in 45 Minuten in HB.

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

Drei Gewerbegebiete wurden in jüngerer Vergangenheit geschaffen, womit Buchholz nicht nur als Wohnstandort Hamburgs fungiert. In den Gewerbegebieten I, II und III (Trelder Berg) hat sich eine Vielzahl von kleinen und mittelgroßen Unternehmen angesiedelt. Als ein Beispiel für die positive Wirtschaftsent-wicklung soll die Ansiedlung der MHG Heiztechnik im Gewerbegebiet II genannt werden, durch welche voraussichtlich bis 2010 insgesamt 100 neue Arbeitsplätze erwartet werden.

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Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale

Wohnbevölkerung zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

37.987 Einwohner 35.916 Einwohner

Veränderung: + 5,8 %

Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 15,7 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

19,5 % 61,4 % 19,1 %

Wanderungssaldo 2005 + 465

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

17,6 %

Beschäftigtenzentralität 63,7

Einpendler Auspendler

4.748 8.568 Pendlersaldo: - 3.820

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 597

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 116,5 Differenz zu LK Harburg:

+ 2,1 Einzelhandel Derzeitige Situation - Der zentrale Einzelhandelsbereich der Stadt

Buchholz i.d.N. ist gemäß ihrer Funktion als Mittelzentrum räumlich relativ weit ausgedehnt. Zu diesem Bereich zählen Teile der Bremer Straße, die Schützenstraße, Teile der Hamburger Straße, Teile der Kirchenstraße, die Lindenstraße sowie die Neue Straße. Darüber hinaus ist das komplette Gebiet, welches von den genannten Straßen umschlossen wird (Adolfstraße, Poststraße etc.), dem zentralen Bereich zuzurechnen.

- In diesem Gebiet hat sich ein relativ ausgewogener Branchenmix entwickelt. Demnach finden sich sowohl größere Filialisten wie C & A und Woolworth, als auch kleinere lokale Fachgeschäfte wieder.

- Neben der zentralen Lage ist ein weiterer Schwerpunkt des Einzelhandels im periodischen und vor allem aperiodischen Bereich im Gewerbegebiet I in der Ortschaft Steinbeck zu Buchholz auszumachen. Überregionale Ausstrahlungskraft besitzt das fast 40.000 m² Verkaufsfläche große Möbelhaus Kraft. In direkter Nachbarschaft zu Möbel Kraft hat zum 01. März 2007 die Verlagerung, inklusive einer deutlichen Ausweitung der Verkaufsfläche, des Obi Baumarktes stattgefunden.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 19 von 123

- In den übrigen angehörigen Ortschaften wie Holm-Seppensen und Sprötze existieren diver-se Nahversorger.

- Insgesamt lassen sich für Buchholz in der Nordheide Kaufkraftzuflüsse messen (+ 9,7 Mio. Euro), was zu einer Einzelhandelszentralität von 104,6 führt. Unterteilt in den periodischen und aperiodischen Bedarf zeigt sich, dass innerhalb des Erstgenannten Kaufkraftabflüsse existieren (- 6,8 Mio. Euro = EH-Zentralität 93,2), und im aperiodischen Bereich überproportional hohe Zuflüsse vorliegen (+ 16,5 Mio. Euro = EH-Zentralität 114,6).

Aktuelle Planungen - Einkaufszentrum "Mühlenhof" soll bis Juni 2008 am Dibberser Mühlenweg errichtet werden. H & M wird als Ankermieter fungieren.

- Auf dem Gelände von Möbel Kraft (Gewerbegebiet I, Tischlerstraße) werden ein Media Markt und ein Famila Markt errichtet.

Die Detaildaten zum örtlichen Einzelhandel sind den folgenden Tabellen 2 und 3 zu

entnehmen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 20 von 123

Tabelle 2: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in BUCHHOLZ

Tabelle 2: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in BUCHHOLZ

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.619 99,5 92,7 41,7 - 6,8 93,2

2.972 112,9 129,4 58,3 + 16,5 114,6

a)671 25,5 18,9 8,5 - 6,6 74,1

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.301 87,4 110,5 49,8 + 23,1 126,4 • 484 18,4 9,4 4,2 - 9,0 51,1 •

598 22,7 15,0 6,8 - 7,7 66,1

• 621 23,6 31,9 14,4 + 8,3 135,2 •

598 22,7 54,2 24,4 + 31,5 238,8

5.591 212,4 222,1 100,0 + 9,7 104,6

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 21 von 123

Tabelle 3: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in BUCHHOLZ

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 22 von 123

3.2 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Stadt Winsen (Luhe)

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Stadt Winsen (Luhe)

Mitgliedsgemeinden -

Lage im Raum Siedlungsstrukturell im Nordosten des Landkreises gelegen. Das Gebiet grenzt im Norden an die Freie und Hansestadt Hamburg.

Zentralörtliche Einstufung Stadt Winsen (Luhe): Mittelzentrum; Kreisstadt

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: Die AS Winsen-West und die AS Winsen-Ost an der A250 garantieren überregionale Erreichbarkeit. Die K86 (ehem. B4) verläuft durch das Stadtgebiet in Richtung Lüneburg. Öffentlicher Personenverkehr: Haltepunkt auf der Metronom-Strecke Hamburg-Uelzen-Hannover.

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

In den Gewerbegebieten des Stadtgebiets haben sich überwiegend Unternehmen aus den Bereichen der Holzverarbeitung, Maschinen- und Fahrzeugbau, Nahrungsmittelindustrie und der Logistikbranche angesiedelt. Größter Arbeitgeber ist allerdings die öffentliche Verwaltung mit 1.500 Arbeitsplätzen

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 23 von 123

Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale

Wohnbevölkerung zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

32.928 Einwohner 31.801 Einwohner

Veränderung: + 3,5 %

Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 13,6 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

19,7 % 63,1 % 17,2 %

Wanderungssaldo 2005 + 273

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

19,3 %

Beschäftigtenzentralität 80,4

Einpendler Auspendler

4.699 6.894 Pendlersaldo: - 2.195

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 571

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 105,2 Differenz zu LK Harburg:

- 9,2 Einzelhandel Derzeitige Situation - Der zentrale Einzelhandelsbereich in

Winsen (Luhe) ist Am Schanzenring, in Teilen der Eckermannstraße, Teilen der Nordertorstraße, der Bahnhofstraße, am Bahnhofplatz, in der Deichstraße, der Marktstraße und insbesondere in der Rathausstraße lokalisiert.

- In diesem Bereich haben sich einige überregional operierende Filialisten angesiedelt; nichtsdestotrotz ist die Einzelhandelsstruktur in Winsen (Luhe) ebenso von kleineren, einzelnen Fachgeschäften durchsetzt.

- Neben den a-Lagen haben sich in der Kreisstadt einige weitere Einzelhandelsschwerpunkte herausgebildet. So zum Beispiel an der Lüneburgerstraße in Borstel zu Winsen mit Möbel Rulffs als wichtigstem Anbieter; oder im Luhepark, wo ein großes Famila SB-Warenhaus als Frequenzbringer fungiert. Zu erwähnen bleibt noch der über 8.000 m² große Obi Baumarkt in der Max-Planck-Straße, welcher auch in die umliegenden

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 24 von 123

Gemeinden des LK Harburgs ausstrahlt. - Insgesamt ist die Situation des Einzel-

handels in Winsen (Luhe) im Vergleich zu den übrigen Gemeinden des Landkreises – ausgenommen Buchholz – recht entspannt. Im periodischen Bereich gibt es Kaufkraftzuflüsse von 6,3 Mio. Euro (Einzelhandelszentralität 108,0). Im aperiodischen Bereich sind Abflüsse von 1,1 Mio. zu konstatieren (Einzelhandelszentralität von 98,7). Zusammengefasst lassen sich für den Einzelhandel in Winsen demnach sogar Kaufkraftzuflüsse von gut 5 Mio. Euro feststellen, was zu einem Einzelhandels-zentralitätswert von 103,1 führt.

Aktuelle Planungen

- Lidl-Discounter wird auf 1.000 m² Verkaufsfläche in der Bahnhofstraße gebaut.

- REWE wird auf 1.300 m² Verkaufsfläche an der Schierwinderstraße/Osttangente gebaut.

Die Detaildaten zum örtlichen Einzelhandel sind den folgenden Tabellen 4 und 5 zu

entnehmen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 25 von 123

Tabelle 4: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in WINSEN/LUHE

Tabelle 4: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in WINSEN/LUHE

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.384 78,5 84,8 49,5 + 6,3 108,0

2.663 87,7 86,6 50,5 - 1,1 98,7

a)604 19,9 22,3 13,0 + 2,4 112,1

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.059 67,8 64,3 37,5 - 3,5 94,8 • 437 14,4 11,3 6,6 - 3,1 78,5 •

538 17,7 12,7 7,4 - 5,0 71,8

• 571 18,8 27,4 16,0 + 8,6 145,7 •

513 16,9 12,9 7,5 - 4,0 76,3

5.047 166,2 171,4 100,0 + 5,2 103,1

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 26 von 123

Tabelle 5: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in WINSEN/LUHE

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 27 von 123

3.3 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Einheitsgemeinde Neu Wulmstorf

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Einheitsgemeinde Neu Wulmstorf

Mitgliedsgemeinden -

Lage im Raum

Siedlungsstrukturell im Nordwesten des Landkreises gelegen. Das Gebiet grenzt im Nordosten an die Freie und Hansestadt Hamburg und im Westen an den Landkreis Stade

Zentralörtliche Einstufung Gemeinde Neu Wulmstorf: Grundzentrum

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: Bisher wird die überregionale Erreichbarkeit durch die B73 Richtung Harburg gewährleistet. Der Bau der A26 Stade-Hamburg, inklusive direkter Anbindung über den Ausbau der B3, wird die Erreichbarkeit von Neu-Wulmstorf entscheidend verbessern. Öffentlicher Personenverkehr: Haltepunkt auf den EVB-Strecken Hamburg-Bremerhaven und Hamburg-Cuxhaven. Darüber hinaus wird das S-Bahn-Netz Hamburgs bis Neu-Wulmstorf ausgeweitet. Hierfür wird bis 2008 ein neuer S-Bahnhof gebaut

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 28 von 123

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

Im Kerngebiet von Neu Wulmstorf haben sich im Gewerbegebiet Betriebe des verarbeitenden Gewerbes, des Baugewerbes und das Handwerks angesiedelt. Die umliegenden Ortsteile sind stark von der Landwirtschaft, insbesondere vom Obstanbau geprägt.

Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale

Wohnbevölkerung zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

20.413 Einwohner 19.898 Einwohner

Veränderung: + 2,6 %

Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 8,4 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

20,3 % 62,2 % 17,5 %

Wanderungssaldo 2005 + 111

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

7,7 %

Beschäftigtenzentralität 51,9

Einpendler Auspendler

2450 6388 Pendlersaldo: - 3.938

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 614

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 111,8 Differenz zu LK Harburg:

- 2,6 Einzelhandel Derzeitige Situation - Der zentrale Bereich des Einzelhandels in

der Gemeinde Neu Wulmstorf ist in der Bahnhofstraße, Teilen des Grenzwegs sowie in Teilen der Eduard-Mörike-Straße zu finden. Die Sortimentsstruktur dieser a-Lage ist geprägt von Betrieben des periodischen Bedarfs (ca. 50% der Verkaufsfläche, ca. 72% des Umsatzes).

- Neben dem räumlichen Bereich der Ortsmitte ist der Möbel- und Einrichtungsstandort in der Matthias-Claudius-Straße mit den beiden Anbietern tejo’s Möbeldiscount und T-Docks zu nennen.

- In der weiter entfernt liegenden angehörigen Gemeinde Elstorf hat sich ein überschaubarer Besatz mit Einzelhändlern des periodischen Bedarfs entwickelt, wobei ein Edeka Aktivmarkt eine gesonderte Nahversorgungs-

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 29 von 123

funktion übernimmt. - Insgesamt sind für die Einheitsgemeinde

Neu Wulmstorf relativ hohe Kaufkraftabflüsse festzustellen (- 40,9 Mio. Euro bei einer Einzelhandelszentralität von 62,6). Die Ursachen hierfür sind insbesondere im geringen Angebot von aperiodischen Einzelhandelsgütern, sowie in der verschärften Wettbewerbssituation mit dem Mittelzentrum Buxtehude zu finden. Dies drückt sich in einer Einzelhandelszentralität im aperiodischen Bereich von nur 49,0 aus.

Aktuelle Planungen - Im Bereich Einzelhandel liegen zurzeit keine Bauvorhaben vor

- Es steht eine Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes an. Rückwirkungen auf den Einzelhandel sind dabei nicht ausgeschlossen.

Die Detaildaten zum örtlichen Einzelhandel sind den folgenden Tabellen 6 und 7 zu

entnehmen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 30 von 123

Tabelle 6: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in NEU WULMSTORF

Tabelle 6: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in NEU WULMSTORF

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.523 51,5 40,2 58,6 - 11,3 78,1

2.841 58,0 28,4 41,4 - 29,6 49,0

a)583 11,9 5,4 7,9 - 6,5 45,4

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.258 46,1 23,0 33,5 - 23,1 49,9 • 500 10,2 3,9 5,7 - 6,3 38,2 •

568 11,6 4,4 6,4 - 7,2 37,9

• 676 13,8 4,6 6,7 - 9,2 33,3 •

514 10,5 10,1 14,7 - 0,4 96,2

5.364 109,5 68,6 100,0 - 40,9 62,6

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 31 von 123

Tabelle 7: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in NEU WULMSTORF

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 32 von 123

3.4 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Einheitsgemeinde Rosengarten

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Einheitsgemeinde Rosengarten

Mitgliedsgemeinden -

Lage im Raum Siedlungsstrukturell im Norden des Landkreises gelegen. Das Gebiet grenzt im Norden an die Freie und Hansestadt Hamburg

Zentralörtliche Einstufung Gemeinde Rosengarten: Grundzentrum

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: Eine gute überregionale Erreichbarkeit des Gebiets ist durch die Autobahnanschlussstellen Marmstorf, Tötensen, und Dibbersen gewährleistet. Öffentlicher Personenverkehr: Keine eigene Anschlussstelle an den Schienenverkehr. Der öffentliche Nahverkehr wird durch verschiedene Buslinien des HVV gewährleistet

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

Ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor ist die Nahherholung. Darüber hinaus spielen die Landwirtschaft und das Handwerk eine wichtige Rolle. Die Gemeinde Rosengarten ist in seiner Funktion eher als Wohnstandort im Hamburger Umland anzusehen.

Page 33: Auftraggeber: WLH Wirtschaftsförderungsges. im Landkreis ...3 Überblick über die Städte und Gemeinden im Landkreis Harburg 16 3.1 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Stadt Buchholz

WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 33 von 123

Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale

Wohnbevölkerung zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

13.207 Einwohner 13.094 Einwohner

Veränderung: + 0,9 %

Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 5,5 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

19,4 % 62,0 % 18,6 %

Wanderungssaldo 2005 - 72

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

4,0 %

Beschäftigtenzentralität 41,6

Einpendler Auspendler

1287 3821 Pendlersaldo: - 2.534

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 689

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 126,3 Differenz zu LK Harburg:

+ 11,9 Einzelhandel Derzeitige Situation - Durch die disperse Siedlungsstruktur der

Einheitsgemeinde Rosengarten existiert keine Einzelhandelslage, welche eine zentrale Funktion für die gesamte Gemeinde übernimmt.

- Insgesamt bestehen extrem hohe Kauf-kraftabflüsse von fast 60 Mio. Euro, was sich in einer äußerst geringen Einzelhan-delszentralität von 28,0 niederschlägt. Hauptursächlich hierbei ist die kaum vorhandene Ausstattung mit Angeboten des aperiodischen Bedarfsbereiches, insbesondere dem Bereich Bekleidung/ Schuhe und dem Bereich Heimwerker- und Gartenbedarf. Der gesamte aperio-dische Bedarf hat einen Einzelhandels-zentralitätswert von nur 9,1 bei Kauf-kraftabflüssen von 39,0 Mio. Euro.

- Ebenso ist der periodische Bedarfs-bereich von hohen Kaufkraftabflüssen (-18,6 Mio. Euro) und einer geringen Zentralität geprägt. Insofern ist die relativ hohe durchschnittliche Flächen-produktivität von 5.760 Euro/m² u.a. auch Ausdruck der Unterversorgung.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 34 von 123

Aktuelle Planungen - Errichtung eines Elektrofachhandels in Rosengarten-Nenndorf auf 800 m² Verkaufsfläche bis voraussichtlich 2008

- Im gleichen Gebiet wird ein Pferdesport-Fachhandel auf 2.700 m² Verkaufs- und Ausstellungsfläche geplant

- Für ein Nahversorgungszentrum in Klecken wurden seitens der Gemeinde die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen

Die Detaildaten zum örtlichen Einzelhandel sind den folgenden Tabellen 8 und 9 zu

entnehmen.

Tabelle 8: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in ROSENGARTEN

Tabelle 8: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in ROSENGARTEN

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.809 37,1 18,5 82,6 - 18,6 49,9

3.248 42,9 3,9 17,4 - 39,0 9,1

a)666 8,8 0,2 0,9 - 8,6 2,3

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.582 34,1 3,7 16,5 - 30,4 10,9 • 568 7,5 0,7 3,1 - 6,8 9,3 •

651 8,6 0,8 3,6 - 7,8 9,3

• 772 10,2 0,6 2,7 - 9,6 5,9 •

591 7,8 1,6 7,1 - 6,2 20,5

6.057 80,0 22,4 100,0 - 57,6 28,0

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

Page 35: Auftraggeber: WLH Wirtschaftsförderungsges. im Landkreis ...3 Überblick über die Städte und Gemeinden im Landkreis Harburg 16 3.1 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Stadt Buchholz

WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 35 von 123

Tabelle 9: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in ROSENGARTEN

Page 36: Auftraggeber: WLH Wirtschaftsförderungsges. im Landkreis ...3 Überblick über die Städte und Gemeinden im Landkreis Harburg 16 3.1 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Stadt Buchholz

WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 36 von 123

3.5 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Einheitsgemeinde Seevetal

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Einheitsgemeinde Seevetal

Mitgliedsgemeinden -

Lage im Raum Siedlungsstrukturell im Norden des Landkreises gelegen. Das Gebiet grenzt im Norden an die Freie und Hansestadt Hamburg

Zentralörtliche Einstufung Gemeinde Seevetal: Mittelzentrum

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: Überregionale Erreichbarkeit durch die Anschlussstellen Maschen, Ramelsloh, Fleestedt, Hittfeld, das Maschener Kreuz und das Horster Dreieck. Öffentlicher Personenverkehr: Über die Regionalbahn R30 ist das Gebiet von den Bahnhöfen Meckelfeld und Maschen aus mit den überregionalen Zentren verbunden.

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

Für die Stärkung der lokalen Wirtschaft werden zurzeit zwei neue Gewerbegebiete erschlossen, Maschen und Beckedorf. Der Rangierbahnhof Maschen ist mit 48 Richtungsgleisen der Größte seiner Art in Europa. Seevetal ist die größte Gemeinde ohne Stadtrechte in Deutschland.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 37 von 123

Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale

Wohnbevölkerung zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

41.614 Einwohner 40.536 Einwohner

Veränderung: + 2,7 %

Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 17,2 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

17,2 % 63,1 % 19,7 %

Wanderungssaldo 2005 + 316

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

19,5 %

Beschäftigtenzentralität 64,3

Einpendler Auspendler

6.425 11.761 Pendlersaldo: - 5.336

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 657

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 123,5 Differenz zu LK Harburg:

+ 9,1 Einzelhandel Derzeitige Situation - In der Einheitsgemeinde Seevetal lässt

sich kein eindeutiger zentraler Einzelhan-delsschwerpunkt ausmachen. Die ein-zelnen angehörigen Ortschaften haben ihre eigenen jeweiligen Schwerpunkte. Einzelhandelskonzentrationen finden sich in der Kirchstraße und der Bahnhofstraße in Hittfeld, auf der Glüsinger Straße in Meckelfeld sowie auf der Schulstraße und am Alten Postweg in Maschen.

- Diese räumliche Verteilung dürfte einer der Gründe für die die hohen Kaufkraft-abflüsse (-122,1 Mio. Euro) und der da-raus resultierenden geringen Einzelhan-delszentralität (50,5) sein. Wie auch bei anderen Gemeinden des Landkreises, trägt insbesondere die geringe Leistungs-fähigkeit des aperiodischen Einzelhandels hierzu bei. Die Einzelhandelszentralität liegt für diesen Bereich bei 36,5 (- 83,7 Mio. Euro Kaufkraftabfluss).

Aktuelle Planungen - Neues Wohn- und Geschäftszentrum in Meckelfeld ist geplant. Mieter sollen Aldi, Edeka, ein Elektronikfachmarkt und ein Textilfachmarkt werden.

Die Detaildaten sind den folgenden Tabellen 10 und 11 zu entnehmen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 38 von 123

Tabelle 10: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in SEEVETAL

Tabelle 10: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in SEEVETAL

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.759 114,8 76,4 61,3 - 38,4 66,6

3.170 131,9 48,2 38,8 - 83,7 36,5

a)709 29,5 11,3 9,1 - 18,2 38,3

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.461 102,4 36,9 29,7 - 65,5 36,0 • 521 21,7 3,6 2,9 - 18,1 16,6 •

637 26,5 8,2 6,6 - 18,3 30,9

• 637 26,5 13,4 10,8 - 13,1 50,6 •

666 27,7 11,7 9,4 - 16,0 42,2

5.928 246,7 124,6 100,1 - 122,1 50,5

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 39 von 123

Tabelle 11: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in SEEVETAL

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 40 von 123

3.6 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Einheitsgemeinde Stelle

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Einheitsgemeinde Stelle

Mitgliedsgemeinden -

Lage im Raum Siedlungsstrukturell im Norden des Landkreises gelegen. Das Gebiet grenzt im Norden an die Freie und Hansestadt Hamburg

Zentralörtliche Einstufung Gemeinde Stelle: Grundzentrum

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: Überregionale Erreichbar-keit ist durch die Anschlussstellen Maschen (A 250) und Winsen-West (A 250) gegeben. Die K86 (ehem. B4) durchquert den Gemeindekern Öffentlicher Personenverkehr: Haltepunkt auf der Strecke der Linie R30 von Hamburg nach Lüneburg.

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

Die Wirtschaft der Einheitsgemeinde Stelle wird durch die Landwirtschaft bestimmt, was zu einer Bewahrung der ländlich-dörflichen Siedlungsstruktur geführt hat. Neben der Landwirtschaft haben sich drei Gewerbegebiete als funktionierende Wirt-schaftsstandorte etabliert. In diesen haben sich über 100 Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistungen und produzierendem Gewerbe niedergelassen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 41 von 123

Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale

Wohnbevölkerung zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

11.018 Einwohner 10.871 Einwohner

Veränderung: + 1,4 %

Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 4,6 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

20,5 % 60,4 % 19,1 %

Wanderungssaldo 2005 + 55

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

4,4 %

Beschäftigtenzentralität 54,4

Einpendler Auspendler

1.478 3.127 Pendlersaldo: - 1.649

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 622

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 112,7 Differenz zu LK Harburg:

- 1,7 Einzelhandel Derzeitige Situation - Der zentrale Einzelhandelsbereich der

Einheitsgemeinde Stelle erstreckt sich entlang der Harburger Straße, Teilen der Uhlenhorster Straße, Teilen der Unter den Linden und Teilen des Niedersach-senrings.

- Die angehörige Ortschaft Aashausen

weist eine Ansammlung von diversen kleineren Nahversorgern, darunter auch mehrere Hofläden, im Bereich der Lin-den- bzw. Bahnhofstraße auf.

- Im zentralen Bereich der Gemeinde Stelle haben sich hauptsächlich Discoun-ter aus dem periodischen und aperio-dischen Bereich angesiedelt, wie zum Beispiel Aldi, Tedi und Kik.

- Insgesamt besitzt die Einheitsgemeinde einen Einzelhandelszentralitätswert von 61,7, bei Kaufkraftabflüssen im Wert von 22,8 Mio. Euro. Der periodische Bedarf sowie Bekleidung/Schuhe (Zentralitäts-kennziffer von 81,8 bzw. 81,5) schneiden vergleichsweise günstig ab. Letzteres Segment profitiert von der Existenz des G-Star Outlets im Kollenbeekstieg.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 42 von 123

- Dem stehen extrem hohe Kaufkraft-abflüsse in allen Hartwarensortimenten gegenüber (- 16,5 Mio. Euro - Einzel-handelszentralität 34,3).

Aktuelle Planungen - Derzeit liegen keine konkreten Einzelhandelsplanungen vor

Die Detaildaten zum örtlichen Einzelhandel sind den folgenden Tabellen 12 und 13 zu

entnehmen.

Tabelle 12: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in STELLE

Tabelle 12: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in STELLE

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.541 28,0 22,9 62,2 - 5,1 81,8

2.868 31,6 13,9 37,8 - 17,7 44,0

a)590 6,5 5,3 14,4 - 1,2 81,5

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.278 25,1 8,6 23,4 - 16,5 34,3 • 508 5,6 1,0 2,7 - 4,6 17,9 •

572 6,3 1,8 4,9 - 4,5 28,6

• 681 7,5 3,9 10,6 - 3,6 52,0 •

517 5,7 1,9 5,2 - 3,8 33,3

5.409 59,6 36,8 100,0 - 22,8 61,7

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 43 von 123

Tabelle 13: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in STELLE

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 44 von 123

3.7 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Elbmarsch

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Elbmarsch

Mitgliedsgemeinden Drage, Marschacht, Tespe

Lage im Raum

Siedlungsstrukturell im Nordosten des Landkreises Harburg gelegen. Die Elbe bildet die nördliche Grenze der Samtgemeinde, im Osten liegt die Grenze zum Landkreis Lüneburg.

Zentralörtliche Einstufung Gemeinde Marschacht: Grundzentrum

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: Die B404 durchquert die Samtgemeinde in Nord-Süd-Richtung und ist an die A25 im Norden angeschlossen. Über die K2 und die L217 ist das Gebiet mit Winsen (Luhe) verbunden. Öffentlicher Personenverkehr: Die Samtgemeinde verfügt über keinen Anschluss an den Schienenverkehr, wird aber durch den Busverkehr des HVV erschlossen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 45 von 123

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Obst und Gemüse, die Viehzucht und Pferde-zucht haben einen hohen Stellenwert in der Samtgemeinde. Der Fremdenverkehr gewinnt zunehmend an Bedeutung. Mehrere Campingplätze liegen in der SG Elbmarsch.

Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale

Wohnbevölkerung zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

11.327 Einwohner 10.720 Einwohner

Veränderung: + 5,7 %

Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 4,7 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

19,5 % 64,3 % 16,2 %

Wanderungssaldo 2005 + 158

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

2,2 %

Beschäftigtenzentralität 27,1

Einpendler Auspendler

671 3.639 Pendlersaldo: - 2.968

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 670

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 111,0 Differenz zu LK Harburg:

- 3,4 Einzelhandel Derzeitige Situation - Trotz der Ausweisung von Marschacht als

Grundzentrum ist in der gesamten SG Elbmarsch kein zentraler Bereich des Einzelhandels auszumachen. Die Nahversorger mit Angebotsschwerpunkt im periodischen Sortiment liegen größtenteils an der Hauptverkehrsachse L217 sowie in Tespe an der K76. Das Angebot im aperiodischen Bereich ist in der Samtgemeinde nur äußerst spärlich vorhanden.

- Dementsprechend sind in der Samtge-meinde Elbmarsch hohe Kaufkraftab-flüsse zu konstatieren (- 41,4 Mio. Euro), was zu einer Einzelhandelszentralität von 31,3 führt.

Aktuelle Planungen - aktuell sind keine Einzelhandelsprojekte in Planung

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 46 von 123

Tabelle 14: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in ELBMARSCH

Tabelle 14: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in ELBMARSCH

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.516 28,5 13,8 73,0 - 14,7 48,4

2.807 31,8 5,1 27,0 - 26,7 16,0

a)583 6,6 0,4 2,1 - 6,2 6,1

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.225 25,2 4,7 24,9 - 20,5 18,7 • 503 5,7 0,6 3,2 - 5,1 10,5 •

565 6,4 1,4 7,4 - 5,0 21,9

• 662 7,5 1,8 9,5 - 5,7 24,0 •

494 5,6 0,9 4,8 - 4,7 16,1

5.324 60,3 18,9 100,0 - 41,4 31,3

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

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Tabelle 15: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in ELBMARSCH

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3.8 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Hanstedt

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Hanstedt

Mitgliedsgemeinden Asendorf, Brakel, Egestorf, Hanstedt, Marxen, Undeloh

Lage im Raum Siedlungsstrukturell im Süden des Landkreises gelegen. Das Gebiet grenzt im Süden an die Landkreise Lüneburg und Soltau-Fallingbostel.

Zentralörtliche Einstufung Gemeinde Hanstedt: Grundzentrum

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: Überregional ist das Gebiet durch die Anschlussstellen Thieshope, Garls-torf und Egestorf der BAB7 zu erreichen. Öffentlicher Personenverkehr: Anschluss an den regionalen Schienenverkehr bieten nur Gemeinden der Samtgemeinde Salzhausen im Osten.

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

Geprägt wird die Samtgemeinde durch die Lage im nördlichen Teil des Naturschutzparks Lüneburger Heide. Die Funktion eines Wohnstandorts bestimmt das Gesamtbild der Samtgemeinde.

Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale Wohnbevölkerung

zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

12.926 Einwohner 12.293 Einwohner

Veränderung: + 5,1 %

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Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 5,3 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

19,2 % 61,3 % 20,5 %

Wanderungssaldo 2005 + 182

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

4,9 %

Beschäftigtenzentralität 52,2

Einpendler Auspendler

1.525 3.404 Pendlersaldo: - 1.879

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 700

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 114,4 Differenz zu LK Harburg:

0,0 Einzelhandel Derzeitige Situation - Ein zentraler Einzelhandelsschwerpunkt

hat sich in der als Grundzentrum ausgewiesenen Mitgliedsgemeinde Hanstedt herausgebildet. Bei der Kirche, an der Winsener Straße, Beim Ehrenmal und Am Steinberg finden sich über-wiegend Einzelhändler des periodischen Bedarfs wieder. (Über-)Lokale Ausstrah-lungskraft besitzt das Kaufhaus Dittmer mit einem recht umfassenden Waren-haussortiment.

- In den weiteren Mitgliedsgemeinden finden sich hauptsächlich kleinere Nahversorger wieder, vereinzelt auch Anbieter von aperiodischen Gütern.

- Insgesamt hat die Samtgemeinde Hanstedt eine Einzelhandelszentralität von 55,4, bei gleichzeitigen Kaufkraftabflüssen in Höhe von 33,5 Mio. Euro. Differenziert nach den Sortimenten, wird für die Samtgemeinde ein großes Defizit im aperiodischen Bereich (- 24,3 Mio. Euro Kaufskraftabfluss = EH-Zentralität 38,9) und ein im Vergleich geringer ausfallendes Defizit im periodischen Bedarfsbereich (- 9,2 Mio. Euro = Eh-Zentralität 73,9) deutlich.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 50 von 123

Aktuelle Planungen - Es besteht seitens des Unternehmens Lidl Interesse einen Discounter zu eröffnen; Problematik der Flächenver-fügbarkeit behindert dieses Vorhaben.

- Gewerbegebiet Hanstedt wird erschlossen. Eine Ansiedlung von Einzelhändlern ist bisher allerdings nicht geplant.

Die Detaildaten zum örtlichen Einzelhandel sind den folgenden Tabellen 16 und 17 zu

entnehmen.

Tabelle 16: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in HANSTEDT

Tabelle 16: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in HANSTEDT

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.578 35,3 26,1 62,7 - 9,2 73,9

2.906 39,8 15,5 37,1 - 24,3 38,9

a)599 8,2 4,8 11,5 - 3,4 58,5

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.308 31,6 10,7 25,6 - 20,9 33,9 • 518 7,1 2,0 4,8 - 5,1 28,2 •

584 8,0 4,8 11,5 - 3,2 60,0

• 686 9,4 2,3 5,5 - 7,1 24,5 •

518 7,1 1,6 3,8 - 5,5 22,5

5.484 75,1 41,6 99,8 - 33,5 55,4

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 51 von 123

Tabelle 17: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in HANSTEDT

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 52 von 123

3.9 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Hollenstedt

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Hollenstedt

Mitgliedsgemeinden Appel, Drestedt, Halvesbostel, Hollenstedt, Moisburg, Regesbostel, Wenzendorf

Lage im Raum

Siedlungsstrukturell im Westen des Landkreises gelegen. Das Gebiet grenzt westlich an die Landkreise Stade und Rotenburg.

Zentralörtliche Einstufung Gemeinde Hollenstedt: Grundzentrum

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: An den überregionalen Verkehr durch die AS Rade, die AS Hollenstedt und die AS Heidenau (alle BAB1) angebunden. Über die L141 an die Samtgemeinde Tostedt angeschlossen. Öffentlicher Personenverkehr: Busverkehr des HVV verbinden die Samtgemeinde mit den Zentren der näheren Umgebung.

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

Die Wirtschaft der Samtgemeinde wird durch eine Vielzahl von Handwerksbetrieben geprägt. Darüber hinaus ist die Landwirtschaft von Bedeutung. In den Gewerbegebieten in verkehrsgünstigen Lagen haben sich zudem kleinere und mittelständige Unternehmen niedergelassen. Die Entwicklung der Gemeinde findet unter der Maxime der Erhaltung der ländlich-dörflichen Struktur statt.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 53 von 123

Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale

Wohnbevölkerung zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

10.642 Einwohner 10.010 Einwohner

Veränderung: + 6,3 %

Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 4,4 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

20,8 % 61,5 % 17,7 %

Wanderungssaldo 2005 + 67

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

4,3 %

Beschäftigtenzentralität 55,0

Einpendler Auspendler

1.491 3.054 Pendlersaldo: - 1.563

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 693

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 113,3 Differenz zu LK Harburg:

- 1,1 Einzelhandel Derzeitige Situation - Sowohl im periodischen wie auch im

aperiodischen Bedarfsbereich ist eine sehr hohe Konzentration der Verkaufs-fläche (> 70%)/des Umsatzes (> 80%) im Ortskern der Mitgliedsgemeinde Hollenstedt festzustellen. Der zentrale Bereich des Einzelhandels konzentriert sich hier auf die Straßen-züge Hauptstraße, Am Stinnberg und Alte Dorfstraße.

- Die Betriebe des periodischen Bedarfs sind in der Samtgemeinde umsatzmäßig dominierend. Der aperiodische Bereich ist abgesehen von vereinzelten Betrieben mit einem baumarktspezifischen Sorti-ment schwach repräsentiert. Besonders auffällig ist die geringe Präsenz von Einzelhändlern im Bereich Bekleidung/ Schuhe. Das größte Bekleidungssorti-ment weist das Kaufhaus Kück auf, das allerdings geschlossen werden soll.

- In der Versorgung der übrigen Mitglieds-gemeinden mit Lebensmitteln überneh-men u.a. auch die zahlreichen Hofläden eine wichtige Versorgungsfunktion.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 54 von 123

- Die derzeitige Situation des Einzelhandels in der Samtgemeinde ist von hohen Kauf-kraftabflüssen (- 36,9 Mio. Euro) ge-prägt, was sich in einer Einzelhandels-zentralität von 36,2 ausdrückt.

Aktuelle Planungen - Es besteht die Anfrage für einen Lidl Discounter in der Hauptstraße.

- Seitens des Investors Weber ist es ange-dacht das Kaufhaus Kück abzureißen und auf dem Gelände einen vergrößerten Penny Discounter zu errichten, welcher bislang im Untergeschoss des Kauf-hauses agiert.

Hinweis: Die Mitgliedsgemeinde Hollenstedt hat die GfK PRISMA mit der Erarbeitung eines örtl-ichen Einzelhandelskonzeptes auf der Basis der vorliegenden Grundlagenstudie beauftragt.

Die Detaildaten zum örtlichen Einzelhandel sind den folgenden Tabellen 18 und 19 zu

entnehmen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 55 von 123

Tabelle 18: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in HOLLENSTEDT

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.547 27,1 14,3 68,4 - 12,8 52,8

2.884 30,7 6,6 31,6 - 24,1 21,5

a)592 6,3 1,2 5,7 - 5,1 19,0

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.292 24,4 5,4 25,9 - 19,0 22,1 • 507 5,4 1,1 5,3 - 4,3 20,4 •

573 6,1 1,6 7,7 - 4,5 26,2

• 695 7,4 1,4 6,7 - 6,0 18,9 •

517 5,5 1,3 6,2 - 4,2 23,6

5.431 57,8 20,9 100,0 - 36,9 36,2

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

Tabelle 18: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in HOLLENSTEDT

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 56 von 123

Tabelle 19: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in HOLLENSTEDT

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 57 von 123

3.10 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Jesteburg

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Jesteburg

Mitgliedsgemeinden Jesteburg, Bendestorf, Harmstorf

Lage im Raum Siedlungsstrukturell im Zentrum des Landkreises Harburg gelegen.

Zentralörtliche Einstufung Gemeinde Jesteburg: Grundzentrum

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: Die Samtgemeinde ist über diverse Landstraßen mit ihrem direkten Umland verbunden. Die nächsten Autobahnanschlussstellen befinden sich in Ramelsloh und in Hittfeld Öffentlicher Personenverkehr: Regionaler Busverkehr des HVV verbindet die Samtgemeinde mit anderen Zentren des Landkreises.

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

Fungiert überwiegend als Wohnstandort; Entwicklung von Gewerbeflächen ist der Bestandserhaltung der Wohnqualität angepasst. Der Fremdenverkehr basiert auf der Nähe zur Lüneburger Heide. Gehört zur Niedersächsi-schen Mühlenstraße.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 58 von 123

Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale

Wohnbevölkerung zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

10.482 Einwohner 9.940 Einwohner

Veränderung: + 5,5 %

Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 4,3 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

18,7 % 58,6 % 22,7 %

Wanderungssaldo 2005 + 192

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

3,7 %

Beschäftigtenzentralität 48,6

Einpendler Auspendler

1255 2474 Pendlersaldo: -1.219

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 679

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 125,8 Differenz zu LK Harburg:

+11,4 Einzelhandel Derzeitige Situation - Innerhalb der Samtgemeinde hat sich in

der Gemeinde Jesteburg die zentrale Lage des Einzelhandels, und zwar im Bereich der Hauptstraße, Lindenstraße, der Lüllauer Straße und Teilen der Har-burger Straße herausgebildet. Nichtsdestotrotz ist dieser räumliche Bereich in Bezug auf Umsatz und Ver-kaufsfläche bei weiten nicht so dominant wie das in den – soweit vorhandenen –zentralen Bereichen der anderen Samt-gemeinden der Fall ist.

- Die übrigen Mitgliedsgemeinden zeich-nen sich von ihrer Einzelhandelsstruktur her maximal durch kleinere Nahversorger aus.

- Insgesamt verzeichnet die Samtge-meinde Kaufkraftabflüsse von 34,0 Mio. Euro, was zu einer Einzelhandelszen-tralität von 46,2 führt. Der periodische Bedarfsbereich weist dabei im Vergleich wesentlich günstigere Zahlen auf als der aperiodische Bereich, obwohl auch hier Kaufkraftabflüsse in Höhe von 6,7 Mio. Euro zu konstatieren sind.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 59 von 123

Der aperiodische Bereich ist von der Angebotsseite her äußerst limitiert. Dies zeigt sich in einer Einzelhandelszentra-lität von 19,5 für aperiodische Güter (- 27,3 Mio. Euro).

Aktuelle Planungen - Ansiedlung eines Verbrauchermarktes ist durch die Mitgliedsgemeinde Jesteburg angedacht. Aktuell wird nach einem passenden Grundstück gesucht.

Die Detaildaten zum örtlichen Einzelhandel sind den folgenden Tabellen 20 und 21 zu

entnehmen.

Tabelle 20: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in JESTEBURG

Tabelle 20: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in JESTEBURG

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.795 29,3 22,6 77,4 - 6,7 77,1

3.234 33,9 6,6 22,7 - 27,3 19,5

a)658 6,9 0,8 2,7 - 6,1 11,6

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.576 27,0 5,8 20,0 - 21,2 21,5 • 572 6,0 1,3 4,5 - 4,7 21,7 •

649 6,8 2,1 7,2 - 4,7 30,9

• 773 8,1 0,6 2,1 - 7,5 7,4 •

582 6,1 1,8 6,2 - 4,3 29,5

6.029 63,2 29,2 100,1 - 34,0 46,2

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 60 von 123

Tabelle 21: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in JESTEBURG

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 61 von 123

3.11 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Salzhausen

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Salzhausen

Mitgliedsgemeinden Eyendorf, Garlstorf, Garstedt, Gödenstorf, Salzhausen, Toppenstedt, Vierhöfen, Wulfsen

Lage im Raum Siedlungsstrukturell im Südosten des Land-kreises gelegen. Östlich der Samtgemeinde liegt der Landkreis Lüneburg.

Zentralörtliche Einstufung Gemeinde Salzhausen: Grundzentrum

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: Die Samtgemeinde ist über die Anschlussstellen Thieshope, Garlstorf und Egestorf an die BAB 7 angebunden. Über die L234 ist das Gebiet mit der Kreisstadt Winsen verbunden. Öffentlicher Personenverkehr: Der Busverkehr verbindet die Samtgemeinde mit den umliegenden Zentren.

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

Wie auch die Samtgemeinde Hanstedt ist Salzhausen vom Naturschutzpark Lüneburger Heide geprägt. Der Landschaftsschutzgebiet "Garlstorfer Wald" dient als beliebter Erholungsraum.

Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale

Wohnbevölkerung zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

13.855 Einwohner 12.943 Einwohner

Veränderung: + 7,0 %

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 62 von 123

Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 5,7 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

21,3 % 60,2 % 18,5 %

Wanderungssaldo 2005 + 112

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

5,1 %

Beschäftigtenzentralität 50,3

Einpendler Auspendler

1.653 3.575 Pendlersaldo: - 1.922

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 602

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 111,0 Differenz zu LK Harburg:

- 3,4 Einzelhandel Derzeitige Situation - Ihrer Funktion als Grundzentrum ent-

sprechend, besitzt die Mitgliedsgemeinde Salzhausen den einzigen zentralen Ein-kaufsbereich der Samtgemeinde. In der Hauptstraße, der Bahnhofstraße, der Eyendorfer Straße sowie angrenzenden Straßenzügen haben sich Einzelhändler angesiedelt, die umsatz- und flächen-mäßig den größten Anteil in der Samt-gemeinde haben.

- Die Einzelhandelsstrukturen in den üb-rigen Mitgliedsgemeinden sind vornehm-lich auf die Nahversorgung im Lebens-mittelsegment ausgerichtet.

- Insgesamt besitzt die Samtgemeinde ei-ne Einzelhandelszentralität von 54,8, was aus einem Kaufkraftabfluss von 33,4 Mio. Euro resultiert. Auch für die SG Salzhau-sen gilt, dass der schwach ausgeprägte aperiodische Bedarfsbereich zu dieser unbefriedigenden Situation stark bei-trägt. Die Einzelhandelszentralität liegt in diesem Segment bei nur 31,2 (26,9 Mio. Euro Kaufkraftabfluss).

Aktuelle Planungen - Derzeit liegen keine konkreten Planungen im Bereich Einzelhandel vor.

Die Detaildaten zum örtlichen Einzelhandel sind den folgenden Tabellen 22 und 23 zu

entnehmen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 63 von 123

Tabelle 22: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in SALZHAUSEN

Tabelle 22: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in SALZHAUSEN

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.512 34,8 28,3 69,9 - 6,5 81,3

2.822 39,1 12,2 30,2 - 26,9 31,2

a)585 8,1 2,3 5,7 - 5,8 28,4

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.237 31,0 9,9 24,5 - 21,1 31,9 • 505 7,0 1,1 2,7 - 5,9 15,7 •

563 7,8 2,6 6,4 - 5,2 33,3

• 664 9,2 1,6 4,0 - 7,6 17,4 •

505 7,0 4,6 11,4 - 2,4 65,7

5.334 73,9 40,5 100,1 - 33,4 54,8

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 64 von 123

Tabelle 23: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in SALZHAUSEN

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3.12 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Samtgemeinde Tostedt

Standortcharakteristika

Name der Stadt / Gemeinde Samtgemeinde Tostedt

Mitgliedsgemeinden Dohren, Handeloh, Heidenau, Kakenstorf, Königsmoor, Otter, Tostedt, Welle, Wistedt

Lage im Raum

Siedlungsstrukturell im Südwesten des Land-kreises gelegen. Es grenzen die Landkreise Rotenburg und Soltau-Fallingbostel an die Samtgemeinde an.

Zentralörtliche Einstufung Gemeinde Tostedt: Grundzentrum

Verkehrliche Erreichbarkeit Individualverkehr: Überregionale Erreich-barkeit wird durch die B75 und die B3 garantiert. Über die Anschlussstelle Heidenau an die BAB1 angebunden. Öffentlicher Personenverkehr: Tostedt ist Haltepunkt auf der Metronom-Strecke Hamburg-Bremen.

Wirtschaftsstruktur, infrastrukturelle Besonderheiten

In jüngerer Vergangenheit haben sich meh-rere größere Gewerbeflächen entwickelt. Darunter fallen die Gewerbegebiete Tostedt, Kakenstorf und Heidenau.

Demographische und sozioökonomische Struktur- und Entwicklungsmerkmale

Wohnbevölkerung zum 01.01.2006 zum 01.01.2001

25.428 Einwohner 24.777 Einwohner

Veränderung: + 2,6 %

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 66 von 123

Anteil an der Wohnbevölkerung im Landkreis Harburg 10,5 %

Altersstruktur • bis unter 18 Jahre • 18-65 Jahre • 65 Jahre und älter

21,2 % 61,4 % 17,4 %

Wanderungssaldo 2005 + 135

Anteil an den im LK Harburg sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten

7,4 %

Beschäftigtenzentralität 40,2

Einpendler Auspendler

2.144 6.699 Pendlersaldo: - 4.555

PKW-Dichte (PKW pro 1.000 Ew.) 602

Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index der GfK 2006 104,0 Differenz zu LK Harburg:

- 10,4 Einzelhandel Derzeitige Situation - In seiner zentralörtlichen Funktion als

Grundzentrum nimmt die Mitgliedsge-meinde Tostedt eine dominierende Stellung in der Einzelhandelslandschaft der Samtgemeinde ein. Die gilt sowohl für den periodischen als auch für den aperiodischen Bedarf. Die übrigen Mit-gliedsgemeinden zeichnen sich eher durch kleinere Nahversorger (auch Hof-läden) aus.

- Innerhalb der Mitgliedsgemeinde Tostedt sind die Straßen Unter den Linden, Kastanienallee, Bahnhofstraße, Teile des Himmelswegs sowie Teile der Poststraße als a-Lage zu bezeichnen. Hier finden sich Läden des periodischen und aperio-dischen Bedarfs wieder. Erwähnenswert sind u.a. die Boutique Gerlach mit hoch-wertiger Bekleidung, das Bekleidungs-kaufhaus Wilkens, Euronics Technik und das Kaufhaus Bade, die für die über-lokale Bedeutung der Mitgliedsgemeinde relevant sind.

- Neben dem zentralen Bereich hat sich in Tostedt im Bereich ‚An der Zinnhütte’ ein Fachmarktzentrum etabliert, welches überwiegend mit Discountern verschie-dener Warengruppen durchsetzt ist. Zudem operiert im Standortverbund ein gut aufgestellter Extra Verbraucher-markt.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 67 von 123

- Schließlich sollen auch die verschiedenen Einzelhändler mit einem baumarktspezi-fischen Sortiment erwähnt werden, wo-bei insbesondere der Hagebaumarkt an der Friedrich-Vorwerk-Straße hervor-sticht.

- Insgesamt sind trotz der vorhandenen zentrenrelevanten Sortimente auch für Tostedt recht hohe Kaufkraftabflüsse festzustellen (- 42,8 Mio. Euro), bei einer Einzelhandelszentralität von 66,3. Insbesondere die Warengruppen Technik und Möbel/Einrichtungsbedarf (Zentra-lität von 35,6 bzw. 30,8) tragen über-proportional zu dem geringen Gesamt-wert bei.

Aktuelle Planungen - es liegen derzeit keine aktuellen Projekte im Bereich Einzelhandel vor

Die Detaildaten sind den folgenden Tabellen 24 und 25 zu entnehmen.

Tabelle 24: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in TOSTEDT

Tabelle 24: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität in TOSTEDT

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.360 60,0 50,1 59,6 - 9,9 83,5

2.631 66,9 34,0 40,4 - 32,9 50,8

a)547 13,9 7,8 9,3 - 6,1 56,1

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.084 53,0 26,2 31,1 - 26,8 49,4 • 464 11,8 4,2 5,0 - 7,6 35,6 •

523 13,3 6,0 7,1 - 7,3 45,1

• 625 15,9 12,3 14,6 - 3,6 77,4 •

472 12,0 3,7 4,4 - 8,3 30,8

4.991 126,9 84,1 100,0 - 42,8 66,3

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

Page 68: Auftraggeber: WLH Wirtschaftsförderungsges. im Landkreis ...3 Überblick über die Städte und Gemeinden im Landkreis Harburg 16 3.1 Kurzcharakteristik zum Makro-Standort Stadt Buchholz

WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 68 von 123

Tabelle 25: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen in TOSTEDT

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 69 von 123

4 Struktur- und Leistungsdaten des Einzelhandels im Landkreis Harburg

4.1 Struktur- und Leistungsdaten des Landkreises Harburg

Die folgenden Tabellen 26 und 27 geben auf der Grundlage der Erhebungsdaten

einen Überblick über die wesentlichen Struktur- und Leistungsdaten des Einzelhandels

im Landkreis Harburg.

Diesbezüglich ist festzustellen, dass im Landkreis Harburg im Jahr 2006 ein Einzel-

handelsumsatz in Höhe von rd. 880 Mio. Euro erwirtschaftet werden konnte.

Bezogen auf das im Landkreis lokalisierte Nachfragevolumen (rd. 1,33 Mrd. Euro p.a.)

errechnet sich hieraus eine Einzelhandelszentralität von rd. 66.

Insofern kann derzeit etwa ein Drittel der Kaufkraft, die im Landkreis Harburg vorhan-

den ist, nicht auch hier gebunden werden. Der somit zu verzeichnende saldierte

Kaufkraftabfluss beträgt rd. 450 Mio. Euro p.a.; ein dramatisch hoher Wert, der

die ausgesprochen schwache Position des Landkreises als Einzelhandelsstandort ver-

deutlicht.

Unter warengruppenspezifischen Aspekten zeigt sich, dass in allen sechs Haupt-

warengruppen zum Teil erhebliche Kaufkraftabflüsse zu verzeichnen sind und nicht in

einem einzigen Segment auch nur eine annährend ausgeglichene Kaufkraftbindungs-

situation erreicht werden kann.

Selbst der periodische Bedarfsbereich, in dem üblicherweise wohnortnahe Einkaufs-

beziehungen dominieren, ist durch sehr hohe Kaufkraftabflüsse gekennzeichnet, die

sich auf rd. 134 Mio. Euro p.a. summieren und eine Einzelhandelszentralität von

lediglich rd. 79 bedingen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 70 von 123

Auch der Möbelsektor, in dem mit Möbel Kraft ein renommierter und leistungsfähiger

Betrieb im Landkreis Harburg ansässig ist, kommt auf eine vergleichbare Zentralität

(rd. 79) bei saldierten Kaufkraftabflüssen von rd. 28 Mio. Euro p.a.

Die Warengruppen Haushalts- und persönlicher Bedarf (Kaufkraftabfluss von rd. 80

Mio. Euro p.a.; Zentralität von rd. 43) sowie Technik (Kaufkraftabfluss von rd. 81 Mio.

Euro p.a.; Zentralität von rd. 33) haben die mit Abstand ungünstigsten Bindungs-

quoten.

Im Bereich Technik dürfte sich dies aber mit dem projektierten Media Markt in

Buchholz zukünftig etwas besser darstellen.

Tabelle 26: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität im Landkreis HARBURG insgesamt

Tabelle 26: Pro-Kopf-Ausgabebeträge, Nachfragevolumen, Einzelhandelsumsatz und Zentralität im Landkreis HARBURG insgesamt

Nachfrage-volumen2006 in

Mio. Euro 2)

Einzelhan-delsumsatz

2006 inMio. Euro3)

Umsatz-struktur

2006in %

Kaufkraftzu-bzw. -abfluss

2006 persaldo in

Mio. Euro

Einzel-handels-

zentralität2006

2.582 624,4 490,7 55,7 - 133,7 78,6

2.924 707,2 390,4 44,5 - 316,8 55,2

a)629 152,1 80,7 9,2 - 71,4 53,1

b) Hartwaren gesamt, davon: 2.295 555,1 309,7 35,3 - 245,4 55,8 • 500 120,8 40,2 4,6 - 80,6 33,3 •

586 141,8 61,4 7,0 - 80,4 43,3

• 653 157,9 101,8 11,6 - 56,1 64,5 •

557 134,6 106,3 12,1 - 28,3 79,0

5.506 1.331,6 881,1 100,2 - 450,5 66,2

Rundungsdifferenzen möglich

1) Lt. Angaben der GfK Marktforschung 2007, eigene Berechnungen.2) Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel, inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.3)

4)

5)

6) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

© GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut 2007

EinzelhandelsumsatzNachfragevolumen

Zentralität

Ladenein-zelhandels-relevantePro-Kopf-Ausgabe- beträgein Euro1)

Warengruppen/Sortimente

Haushalts- und persönlicherBedarf 5)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

Technik 4)

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflegeaperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Heimwerker- und Gartenbedarf 6)

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung). Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 71 von 123

Die Daten zur Verkaufsflächenausstattung und zur Umsatzleistung zeigen

mögliche Ursachen für die unbefriedigende Kaufkraftbindungssituation auf.

So ist zwar in der Summe eine Verkaufsflächenausstattung vorhanden, die mit rd.

1,43 m²/Einwohner sogar leicht über dem Bundesdurchschnitt (rd. 1,35 m²/Einwoh-

ner) liegt, jedoch weisen einzelne Warengruppen vergleichweise geringe Ausstat-tungsgrade auf.

Das trifft auf den periodischen Bedarfsbereich zu, der bundesweit bei ca. 0,5 bis 0,6

m²/Einwohner liegt; hier aber nur einen Wert von gut 0,4 m² erreicht.

Insbesondere in diesem Segment liegt die Vermutung nahe, dass - trotz der erheb-

lichen Expansion von Lebensmitteldiscountern - die Entwicklung des Angebotes mit

der kontinuierlich gestiegenen Einwohnerzahl nicht mithalten konnte.

Auch die Warengruppen, die typischerweise in starken Zentren anzutreffen sind

(Bekleidung/Schuhe, Technik und Haushalts- und persönlicher Bedarf) sind flächen-

seitig eher schwach ausgeprägt.

Zugleich ist aber auch festzustellen, dass trotz der teilweise unbefriedigenden Flä-

chenausstattung, die prinzipiell dazu führen kann, dass sich die Nachfrage relativ

stark auf das vorhandene Angebot fokussiert und zu hohen Umsatzleistungen führen

kann, die Flächenproduktivität (jährlicher Umsatz je m² Verkaufsfläche) sowohl

insgesamt als auch in den einzelnen Warengruppen nicht sonderlich hoch ist.

Hier kommen in erster Linie zwei Spezifika des Einzelhandels im Landkreis Harburg

zum Ausdruck:

Zum einen lässt die stark disperse Siedlungsstruktur des Landkreises die Bildung

von Einzelhandelszentren mit ausgeprägten Agglomerations- und Synergieeffekten

nur bedingt zu, so dass eine Vielzahl der hiesigen Einzelhandelsstandorte keine aus-reichende 'kritische Masse' entfalten kann.

Zum anderen stellt sich ein nicht unwesentlicher Teil des Einzelhandelsangebotes

nicht als zeitgemäß dar und verfügt für den (im Landkreis Harburg schon allein

aufgrund des deutlich überdurchschnittlichen Kaufkraftniveaus) tendenziell sehr

anspruchsvollen Kunden über keine hohe Attraktivität, so dass auf Einkaufsstandorte

außerhalb des Landkreises (überwiegend in Hamburg) ausgewichen wird.

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Tabelle 27: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen im Landkreis HARBURG insgesamt

Tabelle 27: Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen im Landkreis HARBURG insgesamt

Warengruppen/Sortimente in Mio. Euro ca. in m2 in m²

614 490,7 102.010 0,42 4.810

874 390,4 243.830 1,01 1.600

a)182 80,7 35.070 0,15 2.300

b) Hartwaren gesamt, davon: 692 309,7 208.760 0,86 1.480 • 127 40,2 12.920 0,05 3.110 •

204 61,4 33.050 0,14 1.860

• 219 101,8 71.770 0,30 1.420 •

142 106,3 91.020 0,38 1.170

1488 881,1 345.840 1,43 2.550

Rundungsdifferenzen möglich1)

2) Stand Februar 2007.3)

4)

5) Die Warengruppen Heimwerker- und Gartenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf.

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Die Warengruppen Elektro/Unterhaltungselektronik, Multimedia/Foto/OptikDie Warengruppen Bücher/Schreibwaren, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren/Sport/Camping/Hobby/Fahrräder, Uhren/Schmuck.

Eigene Berechnungen auf der Basis der Vor-Ort-Recherchen der Gutachter (Stichtagserhebung).Exkl. Kfz, Tankstellen, Brennstoffe und Versandhandel inkl. Apothekenumsätze (anteilig) und Ausgaben beim Lebensmittelhandwerk.

Ladeneinzelhandels-Verkaufsfläche im

Landkreis HARBURG

Möbel/Einrichtungsbedarf/Haus- und Heimtextilien

Insgesamt

Haushalts- und persönlicherBedarf 4)

Bekleidung/Textilien,Schuhe/Lederwaren

aperiodischer Bedarfgesamt (a+b)

Heimwerker- und Gartenbedarf 5)

Technik 3)

Verkaufsflächen

periodischer Bedarf gesamtNahrungs- und GenussmittelGesundheit und Körperpflege

Flächenproduktivität in Euro pro m² Verkaufsfläche

Anzahl der Betriebe

LadeneinzelhandelsumsätzeEinzelhandels-

umsatz im Landkreis HARBURG

Verkaufs-fläche je

Einwohner

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 73 von 123

4.2 Benchmarkvergleich der Einzelhandelsstrukturen im Landkreis Harburg

Die folgende Tabelle 28 gibt einen Überblick über die Anteile der zwölf Verwaltungs-

einheiten an der Anzahl der Betrieb, dem Einzelhandelsumsatz und der Verkaufsfläche

im Landkreis insgesamt.

Darüber hinaus werden zum Vergleich auch die Anteile der jeweiligen Stadt/Gemeinde

am Nachfragevolumen sowie an der Bevölkerungszahl herangezogen.

Hierbei zeigt sich, dass insbesondere Buchholz und Winsen gemessen an den

Bevölkerungs- bzw. Potenzialanteilen deutlich überproportionale Umsatz- und

Flächenanteile aufweisen.

Fast jeder fünfte Einzelhandelsbetrieb (gut 19 %) des Landkreises ist in der Stadt

Buchholz lokalisiert; der Umstand, dass sogar rd. 30 % der Verkaufsfläche und rd. 25

% des Umsatzes auf den Buchholzer Einzelhandel entfallen, verdeutlich die insgesamt

großflächige Angebotsstruktur des dortigen Einzelhandels, während diesbezüglich die

Werte für die Stadt Winsen deutlich homogener sind. Dort vereinen rd. 16 % der im

Landkreis ansässigen Einzelhandelsbetriebe knapp 19 % der Verkaufsfläche und

knapp 20 % des Einzelhandelsumsatzes auf sich.

Zusammen verfügen diese beiden Städte über etwa die Hälfte der im Landkreis vor-

handenen Verkaufsfläche, auf der rd. 45 % des Umsatzes erzielt werden, was die

Bedeutung von Buchholz und Winsen als mögliche Kristallisationspunkte für einzel-

händlerische Handlungsstrategien herausstellt.

Rein quantitativ hat auch der Einzelhandel in Seevetal einen großen Stellenwert im

Einzelhandel des Landkreises (rd. 13 % der Betriebe, jeweils rd. 14 % der Verkaufs-

fläche und des Einzelhandelsumsatzes); allerdings liegen diese Werte deutlich unter

den Anteilen für die Wohnbevölkerung und das Nachfragevolumen, so dass hier eine

Unterausstattung auch unter diesem Aspekt deutlich wird.

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Tabelle 28a: Benchmarkvergleich der Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen im Landkreis Harburg

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 75 von 123

Tabelle 28b: Benchmarkvergleich der Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen im Landkreis Harburg - Fortsetzung

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 76 von 123

Tabelle 28c: Benchmarkvergleich der Einzelhandelsumsätze und Verkaufsflächen im Landkreis Harburg - Fortsetzung

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 77 von 123

5 Überblick über die regionale Wettbewerbssituation

5.1 Hamburg

Hinsichtlich der regionalen Wettbewerbssituation sind in erster Linie die Einzelhan-

delsstandorte in der Freien und Hansestadt Hamburg von Bedeutung. Zu diesen

bestehen - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der ausgeprägten Pendlerbeziehungen -

auch stark ausgeprägte Einkaufsbeziehungen aus dem Landkreis Harburg.

Als wichtigste Einkaufsdestinationen in Hamburg sind die folgenden zu nennen:

Innenstadt Harburg/"Phoenix Center"

Als Zentrumsbereich einer vormals eigenständigen Stadt, die aber noch heute als

Oberzentrum für den Landkreis Harburg übergeordnete Versorgungsfunktionen hat,

handelt es sich beim B1-Zentrum Harburg prinzipiell um eine gewachsene Angebots-

struktur, die im September 2004 mit dem "Phoenix-Center" um ein innerstädtisches

Shopping-Center ergänzt wurde.

Der gewachsene Hauptgeschäftsbereich ist im Bereich der Fußgängerzone Lüneburger

Straße zu verorten, deren Besatzstruktur vergleichsweise kleinteilig ausfällt und deren

A-Lagen-Ausprägung insoweit von jeher recht schwach war. Größere Kauf- und Wa-

renhäuser gruppieren sich um den ansonsten als Nebenlage einzustufenden Harbur-

ger Ring bzw. in angrenzenden Streulagen. Zu nennen sind diesbezüglich Karstadt

sowie Fachmärkte und das Marktkauf SB-Warenhaus im Rieckhof-Center.

Auf Grund dieser Gemengelage ohne klare Richtungs- und A-Lagen-Ausprägung gilt

Harburg als vergleichsweise schwierig strukturiertes Zentrum. Auch die an die

Fußgängerzone Lüneburger Straße anknüpfenden "Harburg Arcaden" konnten nur

bedingt neue Akzente setzen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 78 von 123

Maßgebliches Einkaufsziel ist daher das "Phoenix-Center", das mit u.a. den Beklei-

dungshäusern C & A, Sinn-Leffers und H & M, Karstadt Sport, Media Markt und Thalia

Buchhaus sowie einem vielfältigen und leistungsstarken Shopbesatz eine hohe

Anziehungskraft auch für die Einwohner im Landkreis Harburg entfaltet.

Hamburger City

Das für den Einzelhandel übergeordnete Zentrum mit Versorgungsfunktionen für Stadt

und Umland ist die Hamburger City, die mit etwa 310.000 m² Verkaufsfläche allein

schon nahezu die quantitative Bedeutung des Einzelhandels im Landkreis Harburg hat.

Der Hamburger Innenstadteinzelhandel lässt sich grob in die zwei Lagebereiche City-

Ost und City-West untergliedern.

Die City-Ost mit den tradierten Haupteinkaufsbereichen Mönckebergstraße und

Spitalerstraße wird in erster Linie durch großflächige Kauf- und Warenhäuser (u.a.

Karstadt "Mö", Galeria Kaufhof, Saturn, Peek & Cloppenburg, C & A, Appelrath &

Cüpper, Thalia, Karstadt Sport + Spiel) geprägt. Mit dem "Levantehaus" und der HSH

Nordbank Passage sind auch Passagen vorhanden.

Das Bild der City-West wird dagegen vornehmlich durch eine vielfältige und attrak-

tive 'Passagenlandschaft' (u.a. Hanseviertel, Bleichenhof, Gänsemarkt-Passage, Ham-

burger Hof), die seit der zweiten Hälfte der 70er entstand, geprägt; dominierend in

dieser 'Niveaulage' um den neuen Wall und den Jungfernstieg sind mittelgroße und

kleinteilig strukturierte, z.T. erstklassige Fachgeschäfte.

Erwähnenswert ist noch das sehr prominent an der Binnenalster (Jungfernstieg)

gelegene Alsterhaus, das sich nach erfolgter Modernisierung wieder als 'Highlight'

präsentiert.

Mit dem 2006 eröffneten Einkaufszentrum "Europa Passage" wurde zwischen Ballin-

damm und Mönckebergstraße ein neues attraktives Einkaufsziel geschaffen, das auch

über eine Verbindungsfunktion zwischen City-Ost und City-West verfügt.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 79 von 123

Perspektivisch ist auch das geplante Einkaufszentrum im städtebaulichen Großpro-

jekt HafenCity von Bedeutung. 'Herzstück' der HafenCity (das sogenannte 'Übersee-

quartier') soll der Bereich um den Magdeburger Hafen/Baakenhafen werden, für den

kerngebietstypische Handels- und Dienstleistungsnutzungen vorgesehen sind.

Sonstige Standorte in Hamburg

Als relevante Einkaufsstandorte für die Bevölkerung des Landkreises Harburg sind u.a.

die folgenden zu nennen:

• Fachmarktagglomeration Harburg-Großmoorbogen

Rd. 1,5 km östlich der Harburger Innenstadt gelegenes Gewerbegebiet, das sich -

nicht zuletzt aufgrund der guten Erreichbarkeit mit dem Pkw - nach der Harburger

Innenstadt flächenmäßig zum zweitgrößten Einzelhandelsstandort im Bezirk Harburg

entwickelt hat. Hier sind u.a. die folgenden Fachmärkte lokalisiert: Obi Baumarkt,

MediMax Technik, Fressnapf und Futterhaus, Baby Markt, Domäne, B.O.C. Fahrrad-

markt und Fahrrad Center.

• B1-Zentrum Altona

Bipolares Zentrum (östlich und westlich der Max-Brauer-Allee), wobei der westliche

Abschnitt (u.a. Ottenser Hauptstraße) seit der Eröffnung und kürzlich erfolgten

Erweiterung des "Mercado" sowie der Etablierung großflächiger Anbieter im Bahn-

hofsbereich merklich an Attraktivität gewonnen hat und sich im Vergleich mit dem

östlichen Bereich (Große Bergstraße/Neue Große Bergstraße), der signifikante

'Erosionstendenzen' aufweist, mittlerweile als deutlich leistungsstärker darstellt.

• B1-Zentrum Hamburger Straße

Dominierender Standortbereich ist das Einkaufszentrum "Hamburger Straße", das

aber in den letzten Jahren erheblich an Stellenwert verloren hat (u.a. haben

Karstadt - erst mit dem Möbelhaus, dem kürzlich das Warenhaus folgte - und P & C

den Standort aufgegeben).

Mit der geplanten Neu-/Umstrukturierung der EKZ-Anlage durch die Projektgemein-

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 80 von 123

schaft ECE/H. F. Bruhn dürfte das EKZ Hamburger Straße aber perspektivisch

wieder 'Boden gut machen'.

• B1-Zentrum Wandsbek

Gewachsene Einkaufsstrukturen entlang der Wandsbeker Marktstraße sowie der

hierin eingebetteten, sehr gut angenommenen Center-Anlage "Quarree" mit dem

baulich integrierten Karstadt-Warenhaus.

Das Bezirkszentrum Wandsbek verfügt gemäß seiner zugewiesenen Funktion über

eine nennenswerte Stellung im Bezirksgefüge und strahlt weiträumig vor allem in

das östliche Hamburger Stadtgebiet (sowie darüber hinaus) aus.

• B2-Zentrum Billstedt

Im Mittelpunkt des B2-Zentrums Billstedt steht das Einkaufszentrum "Billstedt-

Center", in dem als Magnetmieter Karstadt, Toom SB-Warenhaus, Media Markt,

H & M sowie C & A zu nennen sind.

Weiterhin zu nennen sind u.a. das "Elbe-Einkaufszentrum" (B2-Zentrum Altona) sowie

das B1-Zentrum Bergedorf und der Standortverbund von Ikea und Bauhaus in

Moorfleet.

5.2 Regionale Wettbewerbsstandorte

Lüneburg

Die Kreisstadt und Sitz der Bezirksregierung ist durch eine sehr attraktive Einzelhan-

delslandschaft gekennzeichnet, wobei als wichtigster Einzelhandelsstandort - auch mit

nennenswerter touristischer Anziehungskraft - die historisch bedeutende Lüneburger

Innenstadt zu nennen ist.

Hier ist die Haupteinkaufslage insbesondere in den als Fußgängerzone ausgewiesenen

Bereichen Große und Kleine Bäckerstraße sowie Grapengießerstraße und Am Sande

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 81 von 123

auszumachen. Als Magnetbetriebe sind u.a. Karstadt, P & C, C & A, H & M sowie der

'Lokalmatador' Modehaus Hedemann zu nennen.

Gemeinsam mit einem vielfältigen Besatz von Fachgeschäften besteht eine besondere

Angebotskompetenz der Lüneburger Innenstadt im Segment Bekleidung/Schuhe.

Buxtehude

In Buxtehude bestimmen im Wesentlichen die Innenstadt mit der Einkaufsachse

Lange Straße/Bahnhofstraße (u.a. städtebaulich attraktive Fußgängerzone um die

Altstadt herum mit u.a. dem Kaufhaus Stackmann als wichtigsten Magneten und der

eher 'nüchterne' südliche Abschnitt mit u.a. Marktkauf) und der Fachmarktstandort

Harburger Straße (u.a. Marktkauf und Toom Baumärkte, Expert, diverse Discounter

und Supermärkte) sowie die Lüneburger Schanze (u.a. Media Markt) das Einzel-

handelsgeschehen.

Zwischen Buxtehude und Stade ist zudem in Dollern (Samtgemeinde Horneburg) das

leistungs- und ausstrahlungsstarke Kaufhaus Mohr lokalisiert.

Weitere regionale Wettbewerbsstandorte sind vor allem nach Südwesten hin die

als Mittelzentrum ausgewiesene Kreisstadt Rotenburg (Wümme) und der solitär in

Posthausen gelegene, gleichwohl sehr leistungsstarke und attraktive Dodenhof, mit

einem umfassenden Angebot, das weit über den tradierten Möbelsektor hinausgeht.

Im Nordwesten ist - allerdings bereits jenseits der Elbe - u.a. auf die "Wohnmeile

Halstenbek" hinzuweisen.

Gewisse Einkaufsbeziehungen - allerdings mit eher sporadischem Charakter - sind vor

allem für den Süden des Kreisgebietes auch in Richtung Hannover anzunehmen.

In diesem Kontext ist auch auf die Bemühungen hinzuweisen, an den autobahnnahen

Standorten Soltau und Bispingen ein "Factory Outlet Center" zu etablieren, wobei

augenblicklich der Standort Bispingen 'die Nase vorn' zu haben scheint.

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6 Ergebnisse der telefonischen Haushaltsbefragung im Landkreis Harburg

Vorbemerkung

Um die generellen Meinungen, Einstellungen und Urteile der Einwohner/Verbraucher im Land-

kreis Harburg hinsichtlich ihrer generellen Verbraucherpräferenzen bzw. Einkaufsverhaltens-

weisen und Einkaufsorientierungen in der Region sowie insbesondere auch die einwohnerseits

bestehenden Wünsche und Anregungen hinsichtlich der zukünftigen Einzelhandelsentwicklung

im Landkreis Harburg adäquat zu eruieren, wurden im gesamten Landkreis HARBURG mehr-

tägige telefonische Haushaltsbefragungen durchgeführt.

Die Einzelheiten der methodischen Vorgehensweise sowie die Ergebnisse der Befragung, die

nachfolgend kurz und z.T. stichwortartig kommentiert sowie teilweise auch grafisch dargestellt

werden, sind den nachfolgenden Kapiteln 6.1 und 6.2 zu entnehmen.

Der Muster-Fragebogen und die kompletten EDV-Kreuzzähltabellen der telefonischen Haus-

haltsbefragung sind in einem separaten Materialband dem Bericht beigefügt.

Hinweise zu den Tabellen sind im laufenden Text mit der jeweiligen Frage-Nummer gekenn-

zeichnet.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 83 von 123

6.1 Hinweise zur methodischen Vorgehensweise

• Computergestützte, telefonische Haushaltsbefragung (CATI)1 in der Zeit vom

15. Februar 2007 bis 26. Februar 2007.

Eine Nacherhebung fand am 7. und 8. März 2007 statt.

• Bruttokontakte: 14.033 Anrufe;

• Nettokontakte bzw. Basis: 1.002 Haushalte2 im Landkreis HARBURG;

• Gewichtete Haushaltsbefragung in folgenden Städten, Samt- und Einheitsge-

meinden mittels methodischem Zufallsauswahlverfahren1 (siehe auch Frage 1):

- Buchholz in der Nordheide: 177 Interviews

- Samtgemeinde Elbmarsch: 51 Interviews

- Samtgemeinde Hanstedt: 57 Interviews

- Samtgemeinde Hollenstedt: 54 Interviews

- Samtgemeinde Jesteburg: 38 Interviews

- Einheitsgemeinde Neu Wulmstorf: 73 Interviews

- Einheitsgemeinde Rosengarten: 44 Interviews

- Samtgemeinde Salzhausen: 52 Interviews

- Einheitsgemeinde Seevetal: 175 Interviews

- Einheitsgemeinde Stelle: 34 Interviews

- Samtgemeinde Tostedt: 108 Interviews

- Stadt Winsen/Luhe: 139 Interviews

1 Die telefonische Haushaltsbefragung wurde im Auftrag der GfK PRISMA im Telefonstudio der Nürnberger GfK-Gruppe per CATI (Computer-Assisted-Telephone-Interviewing) durchgeführt.

2 Es waren also je verwertbarem Interview insgesamt rd. 14 Anrufe erforderlich.

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• Ansprechpartner innerhalb des Zielhaushaltes war diejenige Person, die haus-

haltsführend, d.h. überwiegend für den Einkauf des Haushaltes zuständig ist

und zum Interviewzeitpunkt mindestens 18 Jahre alt war.

• Eine Ankündigung der Gesamtuntersuchung und auch Haushaltsbefragung

erfolgte vorab in der lokalen Presse.

• Unter methodischen Aspekten ist mit Blick auf die Kommentierung der Ergeb-

nisse anzumerken, dass insbesondere hinsichtlich der Strukturdaten, Meinun-

gen und Urteile geringer Probandengruppen, wie im Falle der Einzelbetrach-

tung der zwölf Städte bzw. Einheits- und Samtgemeinden, nur grobe Tendenz-

werte abgebildet werden können, da bei geringen Fallzahlen, wie sie eben bei

eher kleinräumiger Auswertung von Befragungsergebnissen auftreten, erheb-

liche mathematische Schwankungsbreiten (Fehlervarianz) festzustellen sind 2.

Insofern werden die Befragungsergebnisse auf der Aggregationsebene des

gesamten Landkreises HARBURG dargestellt.

Was die Befragten- bzw. Haushaltsrekrutierung angeht, siehe auch Tabelle 29 auf der

nächsten Seite.

1 Elektronische, schrittweise Zufallsauswahl der Adressen.

2 Hierzu ein Beispiel: Bei einem Stichprobenumfang einer Befragung von zwischen 70 bis 80 Interviews schwanken die mathematischen Fehlertoleranzen -je nach Prozentanteil in den Befragungsergebnissen- zwischen rd. 4 % und knapp 10 %. Mit abnehmender Fallzahl werden die Schwankungsbreiten (Fehlertole-ranzen) noch größer.

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Tabelle 29: Übersicht zur Haushaltsadress- bzw. -kontaktrekrutierung

Stichprobengröße insgesamt (Haushalte) 14.976

Nicht angerufene Adressen 943

Angerufene Adressen 14.033

• Kein Kontakt

Davon:

Besetzt 39

Nicht erreichbar 2.040

Anrufbeantworter 588

Kein Anschluss 4.380

7.047

• Kontaktierte Haushalte:

Davon:

Abgebrochene Interviews 75

Verweigerer 3.317

Falsche Zielgruppe 219

Falsche Nummer 2.127

Sprachprobleme 33

Termin mit Zielperson 50

Termin ohne Zielperson 121

Falsche Gebietseinheit 42

Gültige Interviews 1.002

6.986

Ausgewertete Interviews 1.002

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 86 von 123

6.2 Ergebnisse im Überblick

Strukturmerkmale der Haushalte (Statistik, Fragen 9 bis 14)

• Alter/Geschlecht (Frage 9 und 14)

Was das Alter der Befragten in dem Landkreis HARBURG angeht, liegt der

Schwerpunkt mit rd. 37 % bei den 'etablierten' und noch 'aktiven' Jahrgängen

(40 bis 59 Jahre, gut 41 %), dicht gefolgt von den jüngeren, zum Großteil

noch in der Familiengründungsphase befindlichen Jahrgängen (18 bis 39

Jahren = knapp 31 %), knapp 28 % der Befragten waren 60 Jahre und älter.

Das Durchschnittsalter der Befragtengruppe betrug knapp 49 Jahre.

Fast drei Viertel der in den Haushalten befragten Personen waren weiblich (rd.

72 %; traditionell 'einkaufsverantwortlich') und ein gutes Viertel männlich (rd.

28 %).

• Haushaltsgröße (Frage 12)

Nahezu ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Gruppe Ein- und Zwei-Per-

sonenhaushalte (zusammen rd. 52 %) und der Gruppe der Drei- und Mehr-

Personen-Haushalte (rd. 48 % ).

Die durchschnittliche Haushaltsgröße betrug 2,7 Personen.

• Beruf/Einkommen (Fragen 10 und 11)

Das Berufsspektrum der Befragten wird angeführt von den Angestellten (rd.

36 %), gefolgt von Ruheständlern (rd. 24 %), Hausfrauen/-männer (rd. 13

%), selbstständigen/freiberuflichen Personen (rd. 10 %), im öffentlichen

Dienst Tätigen (rd. 7 %), Auszubildenden/Schüler/Studenten (rd. 5 %) sowie

Facharbeitern/Arbeitern (rd. 3 %) und zz. nicht Beschäftigten (rd. 2 %).

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 87 von 123

Das monatliche Netto-Haushaltseinkommen der Befragten, die auf diese Frage

auch geantwortet hatten, liegt schwerpunktmäßig beim mittleren Einkommen

(rd. 28 % zwischen 1.000,-- € und 3.000,-- € pro Monat).

Einer niedrigeren (< 1.000,-- € p.M.) Einkommensgruppe gehörten lediglich

rd. 6 % der Befragten an, gut jeder zehnte Befragte (rd. 13 %) kann auf ein

höheres Haushaltseinkommen (> 3.000,-- € p.M.) zurückgreifen.

Weit über die Hälfte der Befragten (rd. 53 %) machten zum monatlichen

Netto-Haushaltseinkommen keine Angabe (im Vergleich zu anderen Befra-

gungen eine recht hohe Verweigerungsquote).

• Motorisierungsgrad (Frage 13)

In rd. 51 % der befragten Haushalte ist ein einziger Pkw vorhanden, in

weiteren rd. 40 % der befragten Haushalte stehen sogar zwei oder mehr Pkw

zur Verfügung.

Nur rd. 9 % der befragten Haushalte sind nicht motorisiert.

Die folgende Abbildung 1 stellt die statistischen Angaben noch einmal im Überblick

dar.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 88 von 123

Grafik Strukturmerkmale der befragten Haushalte/Personen

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 89 von 123

Generelle Gefallensmomente in der Stadt/Samtgemeinde/Einheits-

gemeinde und im Landkreis HARBURG insgesamt (Frage 2)

Generelle Gefallensmomente in der Stadt/Samtgemeinde/Ein-

heitsgemeinde

Als maßgebliche Attraktivitätsfaktoren (Mehrfachnennungen möglich; durchschnittlich

rd. 3,8 Nennungen) in der jeweiligen Gebietskörperschaft Stadt/Samtgemeinde/Ein-

heitsgemeinde wurden von den Befragten in erster Linie angebots-, lage- und Pkw-

bezogene Aspekte genannt:

Angebots- bzw. Betreiberaspekte: "allgemein gute Einkaufsmöglichkeiten" (rd. 52 %),

"große Auswahl/viele Geschäfte" (rd. 33 %), "gute Supermärkte" (rd. 15 %)",

"günstige Preise/häufig Sonderangebote", "günstige Ladenöffnungszeiten" und

"fachkundige und freundliche Bedienung " (jeweils rd. 14 %) sowie "guter

Service/Kundendienst" (rd. 12 %)".

Als standort- bzw. lagerelevante Aspekte wurden genannt: "alles nah beieinander"

(rd. 34 %)", "alles fußläufig bequem/gut zu erreichen" (rd. 29 %), "Sicherheit und

Sauberkeit sprechen an" (rd. 12 %) sowie "angenehme Atmosphäre/lädt zum

Bummeln ein" (rd. 11 %).

Ferner wurden folgende Pkw-bezogene Bewertungskriterien angeführt: "gute

Parkmöglichkeiten" (rd. 26 %) und "bequem/gut mit dem PKW zu erreichen" (rd. 24

%), "ausreichend Parkplätze vorhanden" (rd. 15 %) und "Parkplätze kosten nichts"

(rd. 14 %).

Weiterhin noch von gewisser Relevanz: "gute Erfahrungen gemacht " (rd. 11 %), alle

weiteren Nennungen unter 10 % Nennhäufigkeit.

Rd. 15 % der telefonisch befragten Personen konnten oder wollten sich hierzu nicht

äußeren.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 90 von 123

Generelle Gefallensmomente im Landkreis HARBURG

Konnten die Befragten bezüglich der Gefallensmomente auf der Ebene Stadt/Samt-

gemeinde/Einheitsgemeinde im Großen und Ganzen umfassend Auskunft geben,

verhält es sich mit der Betrachtungsebene Landkreis HARBURG insgesamt für die

Probanden etwas schwieriger, hierzu dezidiert Auskunft zu geben.

Ein gutes Viertel (rd. 27 %) konnte oder wollte nicht Stellung nehmen; als wichtigste

Attraktivitätsfaktoren auf Landkreisebene (Mehrfachnennungen möglich; durch-

schnittlich rd. 3,4 Nennungen) wurden von den Probanden vor allem angebots-, aber

auch Pkw-bezogene Aspekte genannt.

Angebots- bzw. Betreiberaspekte: "große Auswahl/viele Geschäfte" und "allgemein

gute Einkaufsmöglichkeiten" (jeweils rd. 42 %), "gute Supermärkte" (rd. 27 %)",

"interessante Geschäfte" (rd. 20 %), "günstige Preise/häufig Sonderangebote" (rd. 13

%) sowie "günstige Ladenöffnungszeiten " (rd. 13%).

Als Pkw-bezogene Aspekte wurden angeführt: "bequem/gut mit dem PKW zu

erreichen" (rd. 25 %), "gute Parkmöglichkeiten" (rd. 21 %) und "ausreichend

Parkplätze vorhanden" (rd. 13 %).

Auch von Relevanz: "alles nah beieinander " (rd. 16 %) und "gute Erfahrungen

gemacht " (rd. 11 %).

Alle weiteren Nennhäufigkeiten unter 10 %.

Siehe auch Abbildung 2 auf der nächsten Seite.

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Grafik X: Gefallensmomente auf lokaler Ebene (Stadt/Samt- und

Einheitsgemeinde) und im Landkreis HARBURG

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Generelle Missfallensmomente in der Stadt/Samtgemeinde/Einheits-

gemeinde und im Landkreis HARBURG insgesamt (Frage 3)

Generelle Missfallensmomente in der Stadt/Samtgemeinde/Ein-

heitsgemeinde

Auf die Frage, was an den örtlichen Einzelhandelsstrukturen nicht so gut gefällt bzw.

zu verbessern sei (Mehrfachnennungen möglich, durchschnittlich rd. 1,6 Nennungen

je Proband), wollten sich weit über ein Drittel der Befragten (rd. 40 %) nicht fest-

legen.

Dies ist nicht zuletzt dem Umstand der so genannten sozialen Erwünschtheit geschul-

det, dass man seine Wohnumgebung bzw. seinen Wohnort nicht schlecht redet.

Gleichwohl sind als konkrete Kritikpunkte in erster Linie Angebotsaspekte vorgebracht

worden: "zu wenig Geschäfte/Auswahl " (rd. 29 %), "uninteressante Geschäfte

allgemein " (rd. 11 %), "Angebot zu teuer" (rd. 7 %), "Niveau allgemein nicht so

gut" und "zu wenig Sonderangebote" (jeweils rd. 6 %).

Auch von gewisser Relevanz, wenn auch z.T. mit deutlichem Abstand folgend:

"Haupteinkaufsbereich in der Stadt/Samtgemeinde/Einheitsgemeinde allgemein nicht

attraktiv genug" (rd. 7 %) sowie die Punkte "Geschäfte/Läden in dem Haupteinkaufs-

bereich der Stadt/Samtgemeinde/Einheitsgemeinde nicht so gut zu erreichen", "nicht

so gute Parkmöglichkeiten allgemein" und "nicht so gute Einkaufsatmosphäre"

(jeweils rd. 5 %). Alle weiteren Nennungen kleiner 5 %.

Generelle Missfallensmomente im Landkreis HARBURG

Waren die Befragten bezüglich der Missfallensmomente auf der Ebene Stadt/Samt-

gemeinde/Einheitsgemeinde schon zurückhaltend im Antwortverhalten, konnte sich

die überwiegende Mehrheit der Probanden über die Missfallenmomente auf der Be-

trachtungsebene Landkreis HARBURG insgesamt nur zögernd ein Bild machen.

Über zwei Drittel (rd. 70 %) der befragten Landkreisbewohner konnte oder wollte

nicht hierzu Stellung nehmen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 93 von 123

Als wenige konkrete Kritikpunkte (Mehrfachnennungen möglich, durchschnittlich rd.

1,3 Nennungen je Proband) wurden folgende Aspekte angeführt:

"zu wenig Geschäfte/Auswahl" (rd. 7 %), "uninteressante Geschäfte allgemein" und

"nicht so gute Einkaufsatmosphäre" (jeweils rd. 5 %).

Alle weiteren Nennungen unter 5 %.

GrafikX: Missfallensmomente auf lokaler Ebene (Stadt/Samt- und

Einheitsgemeinde) und im Landkreis HARBURG

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Verkehrsmittelwahl (Frage 4)

Danach gefragt, welche Verkehrsmittel zum Einkaufen in der Stadt/Samtgemeinde/

Einheitsgemeinde genutzt werden (Durchschnittlich 1,3 Nennungen) wurde von über

vier Fünftel der befragten Landkreisbewohner angeführt, dass der Pkw genutzt wird

(rd. 82 %). Jeweils rd. 18 % gehen zu Fuß bzw. nutzen das Fahrrad und lediglich gut

jeder zehnte (rd. 12 %) greift auf den Öffentlichen Personennahverkehr zurück.

Bevorzugte Einkaufsorte nach ausgewählten Warengruppen (Frage 5)

In einer umfassenden Fragenanordnung wurden die Landkreisbewohner zu den

bevorzugten Einkaufsorten (bis zu drei Nennungen möglich), differenziert nach sechs

Hauptwarengruppen, interviewt. Dabei wurde gefragt, an welchem Standort die

Artikel in erster Linie normalerweise eingekauft werden.

Gefragt wurde demnach nach den z.T. langjährig 'eingefahrenen' und fest im

Einkaufsverhalten der befragten Haushalte etablierten Einkaufsstandorten.

Im Einzelnen:

Lebensmittel und sonstige Artikel des täglichen Bedarfs:

Bezüglich der periodischen Versorgung (im Durchschnitt rd. 1,5 Nennungen) liegt -

charakteristisch für diese Warengruppe - der primäre Einkaufsort in der eigenen

Stadt, Samt- oder Einheitsgemeinde.

Rd. zwei Drittel aller Befragten gaben als Versorgungsstandort den direkten Wohnort

bzw. die nachbarschaftlichen Anbieter an (rd. 67 %). Sodann folgt an zweiter Stelle

das Zentrum der eigenen Stadt/Samtgemeinde/Einheitsgemeinde (rd. 32 %).

Mit deutlichem Abstand folgt das übrige Stadt-/Samtgemeinde-/Einheitsgemeinde-

gebiet (rd. 9 %), dicht gefolgt von den Städten Winsen (knapp rd. 9 %) und Buchholz

(rd. 8 %). Die übrigen Standorte im Landkreis Harburg werden von rd. 7 % der

Befragten aufgesucht.

Alle weiteren Nennungen unter 5 %.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 95 von 123

Die Befragungsergebnisse zeigen somit zwar einen hohen, aber nicht dominanten

Stellenwert der Nahversorgungsstrukturen in den zwölf im Landkreis HARBURG

situierten Gebietskörperschaften deutlich auf, was sich auch in den tatsächlichen

Einzelhandelszentralitäten im periodischen Bedarfsbereich widerspiegelt.

Bekleidung/Textilien, Schuhe/Lederwaren:

Durchschnittlich wurden bei diesem vor allem für die Innenstädte und Ortskerne

wichtigen Sortimentsbereich rd. 1,8 Nennungen angeführt; mit rd. 44 % Nenn-

häufigkeit 'beherrscht' die Hamburger Innenstadt die Szene, mit deutlichem Abstand

folgt das "Phoenix-Center" der ECE in Hamburg-Harburg (rd. 24 %). Hieraus erklären

sich bereits große Anteile der signifikanten Kaufkraftabflüsse in diesem Sortiments-

bereich.

Was die Standorte im Landkreis Harburg angeht, finden lediglich rd. 12 % der Befrag-

ten ein entsprechendes Angebot bereits direkt am Wohnort/in der Nachbarschaft, rd.

11 % suchen das Zentrum der eigenen Stadt, Samtgemeinde oder Einheitsgemeinde

auf und gut 9 % nutzen das Angebot in Buchholz und knapp 9 % kaufen diesbe-

züglich in Winsen ein. Fast 15 % suchen die übrigen Standorte im Landkreis Harburg

auf, u.a. auch die jeweiligen Nachgemeinden.

Mit gut 14 % Nennhäufigkeit spielt die Stadt Lüneburg, deren Innenstadt in diesem

Sortimentsbereich hervorragend aufgestellt ist, im regionalen Kontext eine nicht

unerhebliche Rolle; die im Landkreis Stade situierte Stadt Buxtehude (u.a. mit dem

Kaufhaus Stackmann in der Innenstadt und im Umland dem sehr kompetenten Kauf-

haus Mohr) besitzt mit rd. 9 % Nennhäufigkeit auch eine gewisse diesbezügliche

Versorgungsfunktion für den Landkreis Harburg.

Was das weitere Hamburger Gebiet angeht ist neben der Hamburger City und dem

Phoenix-Center auch das übrige Harburger Zentrum rund um die Lüneburger Straße

mit 13 % von Bedeutung. Nicht unerwähnt soll zudem das übrige Hamburger Stadt-

gebiet bleiben, das rd. 7 % der Befragten anführten.

Alle weiteren Nennungen unter 5 % Nennhäufigkeit.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 96 von 123

Elektroartikel, TV, Foto, Video, Computer, Software:

Fast ein Drittel (rd. 30 %) der befragten Personen gab an, diesbezüglich in der

Hamburger Innenstadt (u.a. mit Saturn) einzukaufen, gefolgt vom Phoenix-Center (rd.

20 %, u.a. mit Media Markt).

Lediglich rd. 12 % der befragten Landkreisbevölkerung deckt ihren diesbezüglichen

Bedarf (auch) direkt am Wohnort/in der Nachbarschaft (hier ist wohl der Elektro-

händler/Fernsehdienst 'um die Ecke' gemeint), jeweils rd. 11 % fahren in die Stadt

Lüneburg und suchen die übrigen Standorte im Landkreis HARBURG (außerhalb der

eignen Stadt/Samtgemeinde/Einheitsgemeinde und der Städte Winsen/Luhe und

Buchholz in der Nordheide) auf.

Weitere rd. 10 % nutzen den Online-Handel/Internet/Versandhandel.

Gut 9 % nannten als bevorzugten Einkaufsstandort in diesem Sortimentsbereich das

Zentrum der eigenen Stadt/Samtgemeinde/Einheitsgemeinde, auf die Städte Buxte-

hude und Winsen und das Zentrum des Hamburger Bezirkes Harburg (ohne Phoenix-

Center) entfallen ebenfalls jeweils knapp 9 % der Nennungen.

Ferner wurde auch das übrige Hamburger Stadtgebiet mit gut 6 % angeführt.

Alle weiteren Nennungen unter 5 % Nennhäufigkeit.

Insofern streuen die Einkaufsbeziehungen in dieser Warengruppe sehr stark, wobei

Einkaufsstandorte im Landkreis Harburg einen relativ geringen Stellenwert haben, was

sich auch in der niedrigen Kaufkraftbindungsquote äußert. Mit der Media Markt-

Planung in Buchholz dürften sich die Einkaufsorientierungen aber wieder etwas

stärker auf den Landkreis Harburg fokussieren.

Durchschnittlich wurden rd. 1,5 Nennungen abgegeben; lediglich nur rd. 5 % der

Befragten wollte oder konnte sich bezüglich dieser Warengruppe nicht festlegen.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 97 von 123

Möbel, Einrichtungsbedarf, Heimtextilien: In diesem Sortimentsbereich kann eine vergleichsweise noch gute Bindung an die im

Landkreis HARBURG vorzufindenden Strukturen konstatiert werden. So deckt über ein

Drittel der im Landkreis befragten Haushalte (rd. 36 %) ihren diesbezüglichen Bedarf

vorzugsweise in der Stadt Buchholz ab, was angesichts der Präsenz u.a. des Möbel-

hauses Kraft auch durchaus zu erwarten war.

An zweiter Stelle rangiert mit rd. 23 % schon die Hamburger Innenstadt, gefolgt vom

übrigen Hamburger Stadtgebiet nördlich der Elbe (rd. 15 %).

So dann stehen mit rd. 11 % an vierter Stelle die übrigen Standorte im Landkreis

HARBURG (außerhalb der eigenen Stadt/Samtgemeinde/Einheitsgemeinde und der

Städte Winsen/Luhe und Buchholz in der Nordheide), dicht gefolgt vom Einkaufs-

standort direkt am Wohnort/in der Nachbarschaft (rd. 9 %).

Weitere knapp 9 % suchen diesbezüglich (auch) Dodenhof in Posthausen auf, rd. 7 %

fahren zudem in die Stadt Lüneburg. Hiernach folgt wiederum ein Landkreisstandort:

rd. 6 % suchen für den diesbezüglichen Einkauf auch das Zentrum der eignen

Stadt/Samtgemeinde/Einheitsgemeinde auf. Knapp 6 % nannten zudem sonstige

Standorte; alle weiteren Nennungen unter 5 % Nennhäufigkeit (Winsen/Luhe: rd. 4

%).

Durchschnittlich wurden rd. 1,5 Nennungen abgegeben, rd. 8 % der Befragten

wollten oder konnten keine dezidierte Antwort geben.

Heimwerker-, Garten-, zoologischer Bedarf, Autozubehör: Wenn es eine Domäne neben dem Lebensmittelkauf des Einzelhandels im Landkreises

HARBURG gibt, dann ist es nach den Befragungsergebnissen die Warengruppe Heim-

werker-, Garten-, zoologischer Bedarf, Autozubehör.

In dieser Sparte dominieren klar die im Landkreis HARBURG situierten Einkaufs-

standorte.

So orientieren sich rd. 27 % der telefonisch befragten Haushalte in erster Linie auf

den direkten Wohnort bzw. die Nachbarschaft, rd. 17 % nannten die Stadt Buchholz,

ferner führten gut 15 % das Zentrum der eigenen Stadt/Samtgemeinde/Einheits-

gemeinde an, weitere 15 % suchen die diesbezüglichen Strukturen der Stadt Winsen

auf, rd. 11 % fahren übrige Standorte im Landkreis HARBURG an und rd. 8 % decken

(auch) ihren Bedarf in dieser Sortimentsgruppe über Einzelhandelsanbieter im übrigen

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 98 von 123

Gebiet der jeweiligen Gebietskörperschaft.

Insofern wird hier sehr deutlich, dass vor allem die eigene Stadt, Samtgemeinde oder

Einheitsgemeinde in dieser Sortimentsgruppe eine wichtige Versorgungsfunktion

einnimmt.

Für diejenigen, die außerhalb des Landkreis HARBURG einkaufen, spielten in diesem

Kontext vor allem die diesbezüglichen Angebote in der Innenstadt von Hamburg mit

rd. 7 % noch eine gewisse Rolle.

Alle weiteren Nennungen unter 5 % Nennhäufigkeit.

Insgesamt wurden durchschnittlich 1,4 Nennungen angeführt, rd. 7 % der befragten

Personen konnten keine bevorzugte Einkaufsdestination nennen.

Hausrat, Fahrräder, sonstiger Bedarf: Die befragten Haushalte orientieren sich bezüglich dieses Versorgungsbereiches in

relativ hohem Maße auf die entsprechenden Angebotsstrukturen im Landkreis

HARBURG, wobei die Einkaufsorientierungen aber wiederum sehr stark streuen.

Gut ein Viertel der Probanden sucht für diesbezügliche Einkäufe entsprechende

Anbieter direkte am Wohnort bzw. in der Nachbarschaft auf, rd. 18 % greifen auf das

Angebot im Zentrum der eigenen Stadt/Samtgemeinde/Einheitsgemeinde zurück,

ferner nannten 14 % die Stadt Buchholz als bevorzugte Einkaufsdestination, gefolgt

von der Stadt Winsen (knapp 13 %).

Rd. 12 % orientieren sich auf übrige Standorte im Landkreis HARBURG und gut 5 %

decken (auch) ihren entsprechenden Bedarf über Läden im übrigen Gebiet der

jeweiligen Gebietskörperschaft.

Die eigene Stadt, Samtgemeinde oder Einheitsgemeinde spielt insofern auch in dieser

Warengruppe eine wichtige Versorgungsrolle.

Bezüglich des auswärtigen Einkaufs steht wiederum die Hamburger Innenstadt mit

gut 12 % an erster Stelle, das übrige Hamburger Stadtgebiet nördlich der Elbe wird

von knapp 6 % der telefonisch Befragten angegeben.

Alle weiteren Nennungen unter 5 % Nennhäufigkeit.

Insgesamt wurden rd. 1,4 Nennungen angeführt, rd. 11 % der Befragten konnten

keine Auskunft über ihre bevorzugten Einkaufsstandorte dieser Warengruppe geben.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 99 von 123

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 100 von 123

Einkaufshäufigkeit im Vergleich zum Frühjahr 2004 (Frage 6 und 7) Auf die Frage 6, wie sich die Besuchshäufigkeit der befragten Haushalte in ihrer Stadt/

Samtgemeinde/Einheitsgemeinde seit dem Frühjahr 2004 verändert hat (also vor

Eröffnung des Einkaufszentrums "Phoenix-Center" in Hamburg-Harburg), gaben weit

über die Hälfte (rd. 60 %) der befragten haushaltsführenden Personen an, dass sie

ihre Stadt/Samtgemeinde/Einheitsgemeinde im gleichem Umfang wie zuvor zum

Einkaufen aufsuchen.

Dies zeigt, dass die Haushalte insgesamt gegenüber dem Einkaufsstandort Stadt/

Samtgemeinde/Einheitsgemeinde eine durchaus recht hohe Bindung äußern bzw. ein

grundsätzlich 'standorttreues' Einkaufsverhalten aufweisen.

Positiv: Sogar jeder Fünfte (rd. 20 %) kommt nach eigenen Angaben heute öfter zum

Einkaufen in die jeweilige der zwölf betrachteten Gebietskörperschaften.

Knapp 12 % finden heute weniger den Weg dorthin, kaufen aber dafür an anderen

Standorten im Landkreis HARBURG ein.

Lediglich rd. 5 % der befragten Bewohner kauft heute mehr außerhalb des

Landkreises ein.

Das lässt darauf schließen, dass speziell die Etablierung des "Phoenix-Center" das

Einkaufsverhalten innerhalb des Landkreises Harburg relativ wenig tangiert hat,

sondern eher als Einkaufsalternative zu sonstigen Standorten im Hamburger

Stadtgebiet bzw. außerhalb des Landkreises Harburg gesehen wird.

Diese Befragtengruppe (46 Haushalte, die heute mehr außerhalb des Landkreises

einkaufen) wurde zudem nach den Motiven für den nun heute verstärkten

Auswärtseinkauf befragt (Frage 7).

In absoluten Zahlen: 30 Probanden nannten das Motiv "woanders mehr Auswahl",

gefolgt von "woanders billigeres Warenangebot“ (13 Haushalte), 12 mal wurde jeweils

auch "woanders bessere Qualität" und "woanders mehr Niveau" genannt.

Ferner wurde 9 mal angeführt: "heute anderer Fahrtweg zur Arbeit/Ausbildung/

Schule".

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 101 von 123

Angebotslücken (Frage 8)

Für gut ein Drittel der befragten Haushalte (39 %) reicht das Angebot im Landkreis

HARBURG vollkommen aus. Rd. 21 % konnten auf diese Frage ad hoc nicht

antworten, was zeigt, dass aktuell bei dieser Gruppe offensichtlich diesbezüglich nicht

'der Schuh drückt'.

Auf die Frage, welche Warenangebote in dem Landkreis HARBURG denn nun ins-

gesamt vermisst werden bzw. was fehlt, wurde relativ zurückhaltend geantwortet

(durchschnittlich rd. 1,5 Nennungen), wobei die Sortimentsgruppe Bekleidung/

Textilien, Schuhe/Lederwaren eindeutig im Vordergrund steht:

Gut jeder zehnte befragte Haushalt wünscht sich ein größeres Angebot im Bereich

Damenoberbekleidung, knapp 9 % wünschen sich ein Mehr an Herrenkonfektion, gut

6 % nannten Schuhe/Lederwaren und weitere rd. 6 % fordern ein (größeres)

Textilkaufhaus, größeres Kinderkonfektionsangebot und (größeres) Kauf-/Warenhaus.

Rd. 5 % möchten jeweils ein größeres Elektrogeräte- und Lampenangebot sowie

mehr Fachmärkte.

Alle übrigen Nennungen unter 5 %.

Einen Überblick über die 'Wunschliste' gibt die folgende Abbildung 5.

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6.3 Fazit

Bei der Bewertung der Einzelhandelsstrukturen im Landkreis Harburgs und der Be-

stimmung etwaiger Handlungsfelder ist die telefonische Haushaltsbefragung ein

wichtiges Instrument für die Feinjustierung der quantitativen Befunde, die im Rahmen

der gutachterlichen Analyse vorstehend aufgezeichnet wurden.

Vor dem Hintergrund befragungstypischer 'Besonderheiten' einer Haushaltsbefragung

(z.B. dem Umstand der sozialen Erwünschtheit oder dass sich mit Blick auf etwaige

Verbesserungs- und Angebotsergänzungsvorschläge die Kreativität von Nicht-Experten

in einer telefonischen Haushaltsbefragung erwartungsgemäß in Grenzen hält) ist es

absolut erforderlich, Haushaltsbefragung mit der gebotenen Umsicht zu reflektieren

bzw. zu plausibilisieren.

Dieses vorausgeschickt schälen sich aus der Befragung folgende Hauptaspekte und

Kernaussagen heraus, die im Interesse einer zukunftsorientierten und marktadä-

quaten Ausrichtung der Einzelhandelsstrukturen im Landkreis HARBURG Berücksich-

tigung finden sollten:

Das Landkreis HARBURG insgesamt wird von den befragten Probanden als eigen-

ständiger Einzelhandelsstandort gedanklich und mental zurückhaltend wahrge-

nommen.

Der einzelhändlerische Dreh- und Angelpunkt vor allem in der periodischen Ver-

sorgung ist der direkte Wohnort bzw. die jeweilige Gebietskörperschaft.

Diesem Einzelhandelsstandort werden im Großen und Ganzen verschiedene Gefallens-

momente zu geschrieben, wobei vor allem Angebotsaspekte im Mittelpunkt stehen.

Aber auch mit lagebezogenen Kriterien, wie die räumlicher Nähe des Angebots unter-

einander und die fußläufige Erreichbarkeit, kann der Einzelhandelsstandort Stadt/

Samtgemeinde/Einheitsgemeinde 'punkten'. Auch sieht ein erheblich großer Anteil die

befragten Haushalte die 'Pkw-Freundlichkeit' der Stadt/Samtgemeinde/Einheitsge-

meinde als großes Plus an.

Offensichtlich spielt der ÖPNV diesbezüglich als Bewertungskriterium kaum eine Rolle.

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 104 von 123

Hinsichtlich der Missfallensmomente werden hingegen die zu geringe Auswahl und

auch die relative Langeweile der Geschäfte (uninteressante Geschäfte allgemein)

angeführt.

Den Landkreis HARBURG insgesamt als geschlossenen Einzelhandelsstandort zu be-

trachten und bezogen auf die Gefallensmomente zu bewerten, fällt über einem Viertel

der Haushalte nicht leicht und sie sind somit nicht in der Lage ein entsprechendes

Urteil abzugeben. Diejenigen, die hierzu in der Lage waren, nannten vor allem ange-

botsbezogene Aspekte als positive Beurteilungsmomente, wie die große Auswahl an

Geschäften und die allgemein guten Einkaufsmöglichkeiten im Landkreis, insbeson-

dere was die Supermärkte angeht.

Kritik an den Einzelhandelsstrukturen im Landkreis insgesamt konnte nur von wenigen

vorgebracht werden, die große Mehrheit von rd. 70 % wollte und konnte sich dies-

bezüglich nicht äußern.

Hinsichtlich der Verkehrsmittelwahl in der jeweiligen Gebietskörperschaft kommt die

große Mehrheit dabei mit dem Pkw. Den so genannten "Tüteneinkauf" zu Fuß oder

mit dem Rad, der naturgemäß geringere Umsätze pro Kunde zur Folge hat als der

wöchentliche/zweiwöchentliche Pkw-Einkauf, tätigen weit weniger.

Der ÖPNV wird zum Einkauf nur von gut jedem zehnten befragten Haushalt genutzt,

ein Wert der sicherlich steigerungsfähig ist (Stichworte Fahrplanoptimierung, Takt-

zeiten etc.)

Gleichwohl ist auch zu sehen, dass die Verkehrsmittelwahl grundsätzlich die Aus-

schöpfung der in den Gebietskörperschaften vorhandenen Nachfragereserven be-

einflusst, insbesondere was Wohngebiete außerhalb der fußläufigen bzw. ÖPNV-

Erreichbarkeit angeht (insbesondere Neubaugebiete). Das trifft insbesondere für

Gebiete zu, die - wie der Landkreis Harburg - durch eine ausgesprochen disperse

Siedlungsstruktur gekennzeichnet sind.

Dem hohen Anteil an Pkw-Kunden muss insofern seitens der örtlichen Einzelhändler

bzw. auch aus dem Blickwinkel der Stadt-/Regionalplanung Rechnung getragen wer-

den (z.B. durch adäquate Parkplatzkapazitäten).

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WLH - Einzelhandel im Landkreis Harburg Seite 105 von 123

Die verschiedenen Gebietskörperschaften des Landkreis HARBURG werden gezielt

zum Einkaufen aufgesucht, insbesondere was den Versorgungsbereich Lebensmittel

und sonstige Artikel des täglichen Bedarfs angeht.

Diesbezüglich ist der direkte Versorgungsstandort am Wohnort bzw. in der Nach-

barschaft unangefochten der "Einkaufsort Nummer 1". Aber auch die Zentren der

jeweiligen Städte, Samt- oder Einheitsgemeinden spielen diesbezüglich eine wichtige

Rolle.

Insofern kommen die Gebietskörperschaften ihrer Nahversorgungsfunktion grund-

sätzlich in ausreichender Form nach.

Auch in den Versorgungsbereichen Heimwerker-, Garten-, zoologischer Bedarf, Auto-

zubehör sowie Hausrat, Fahrräder und sonstiger Bedarf kommt der lokalen Ebene

eine wichtige Rolle zu, wobei hier unterschiedliche Lagebereiche der Gebietskörper-

schaft (direkter Wohnort, Nachbarschaft, Zentrum und übriges Gebiet des jeweiligen

Gebietskörperschaft) mit unterschiedlichen Intensitäten aufgesucht werden. Auch

werden hierbei im nicht geringen Umfang die Nachbargebietskörperschaften aufge-

sucht. Gleichwohl streuen die Einkaufsorientierungen sehr stark, wobei auch Einkaufs-

standorten außerhalb des Landkreisgebietes ein wesentlicher Stellenwert zukommt.

Die bedeutendsten Kaufkraftverluste sind nach den Befragungsergebnissen für die

Bereiche Bekleidung/Textilien, Schuhe/Lederwaren und Elektroartikel, TV, Foto, Video,

Computer, Software zu erwarten. Hier ist die Hamburger Innenstadt als wichtigster

Wettbewerbsstandort zusehen, gefolgt vom "Phoenix-Center" in Hamburg-Harburg

bzw. dem übrigen Bezirkszentrum Harburg.

Aber auch niedersächsische Städte außerhalb des Landkreises Harburg wie das Ober-

zentrum Lüneburg oder Buxtehude absorbieren -wenn auch nicht im sehr hohen

Maße- Kaufkraft aus dem Landkreis Harburg.

Im Möbel- und Einrichtungsbereich stellt zwar die Stadt Buchholz den wichtigsten

Standort im Landkreis dar, gleichwohl stellt auch hier die Stadt Hamburg den

bedeutendsten Wettbewerbsstandort dar.

Grundsätzlich stellen die 12 Gebietskörperschaften des Landkreises HARBURG trotz

offensichtlicher Schwachpunkte wichtige Einkaufsdestinationen dar, dies zeigt vor

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allem die in der Wahrnehmung der befragten Haushalte im Zeitvergleich recht hohe

und sogar verbesserte Bindung der Haushalte an die jeweilige Stadt, Samt- oder

Einheitsgemeinde. Gleichwohl dürfte dies vor allem für den nahversorgungsorien-

tierten Einkauf gelten.

Auch was die Angebotslücken angeht, sieht weit über ein Drittel der Haushalte keine

Bedarfe. Als vordringliche Ergänzungen werden Angebote aus dem Bereich Be-

kleidung/Textilien, Schuhe/Lederwaren angeführt.

Insgesamt stehen die Befragungsergebnisse teilweise in (scheinbarem) Widerspruch

zu den tatsächlichen einzelhändlerischen Gegebenheiten und spiegeln nur ansatz-

weise die unbefriedigende Kaufkraftbindungssituation im Landkreis Harburg wider.

Das dürfte u.a. auch auf die folgenden Sachverhalte zurückzuführen sein:

• Im Landkreis Harburg besteht - nicht zuletzt aufgrund der ausgeprägten Pendler-

beziehungen - eine sehr starke Bindung an den Einzelhandelsstandort Hamburg.

Das wird als 'normal' wahrgenommen, so dass generell die Erwartungshaltung

bezüglich der Einkaufsmöglichkeiten im Landkreis Harburg eher gering ist.

Mit anderen Worten: Man hat sich mit der Situation weitgehend abgefunden.

• Die Tatsache, dass der Landkreis Harburg in den letzten Jahren/Jahrzehnten von

der Stadt-Umland-Wanderung profitiert hat, führt zu einer zwar relativ starken

Identifikation mit dem Wohnstandort; üblicherweise bleiben jedoch die Gewohn-

heiten hinsichtlich der Einkaufsorientierungen vor allem dann lange erhalten, wenn

am neuen Wohnstandort keine adäquaten Angebote vorhanden sind.

• Die disperse Siedlungsstruktur im Landkreis Harburg erschwert die Bildung von

starken Einzelhandelsstandorten, die sowohl quantitativ als auch qualitativ mit den

starken Zentren (vor allem der Stadt Hamburg) mithalten können.

Auch dieser Umstand, der charakteristisch für ländliche Räume ist, wird von der

Bevölkerung als 'normal' wahrgenommen und führt dazu, dass insbesondere der

Einkauf per Pkw an (relativ) weit entfernten Einkaufsstandorten das tägliche Ein-

kaufsverhalten prägt und auch kaum in Frage gestellt wird. Für den Wohnstandort

wird infolge dessen ein Grundangebot (primär für Klein- und 'Vergesslichkeitsein-

käufe') als völlig ausreichend erachtet.

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7 Folgerungen und erste Empfehlungen

7.1 SWOT-Analyse des Einzelhandels im Landkreis Harburg

Aus den Ergebnissen der vorstehenden Analysebausteine lassen sich die folgenden

Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für die Einzelhandelsentwicklung im

Landkreis Harburg ableiten (SWOT-Analyse):

Stärken (Strengths)

• punktuell moderne Versorgungsstrukturen, von denen einige gerade in jüngerer Ver-gangenheit entstanden sind

• insgesamt große Bedeutung von lokalen Einzelhändlern bzw. inhabergeführten Geschäften

• viele kompetente, engagierte und kunden-orientierte Einzelhändler (einzelhändleri-sche 'Highlights' allerorten)

• relativ stark ausgeprägte Angebotsstruk-turen im Wachstumsbereich ökologische Lebensmittel (Hofläden/Bio-Bauern/Fach-abteilungen in Super- und Verbraucher-märkten)

Schwächen (Weaknesses)

• teilräumliche Unterversorgung; auch im periodischen Bedarf

• insgesamt eher geringe Sortimentstiefe und -breite, auch in den Mittelzentren des Landkreises

• herausragende Traditionsbetriebe mit großer überlokaler Anziehungskraft sind Ausnahmeerscheinung

• schwache Angebotsstruktur in wichtigen Leitbranchen (u.a. Technik, großflächiger Lebensmitteleinzelhandel)

• Innenstädte von Buchholz und Winsen mit geringer Entwicklungsdynamik

• teilweise überalterte Einzelhandelsstruk-turen

• geringe Aufenthaltsqualität vieler zentraler Einkaufslagen / unbefriedigende Gestaltung des öffentlichen Raumes

• ungünstige Ladenöffnungszeiten (Läden geschlossen, wenn Berufspendler am Heimatort eintreffen)

• uneinheitliche Ladenöffnungszeiten in den führenden Zentren

• nur selten gemeinsames Handeln der Einzelhändlerschaft erkennbar

• eher geringe Identifikation der Bevölkerung mit Einzelhandelsstandorten im Landkreis

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Chancen (Opportunities)

• insgesamt hohes Kaufkraftniveau bietet grundsätzlich Möglichkeit für qualifizierte Fachangebote

• steigende Mobilitätskosten und Umwelt-bewusstsein erhöhen Sensibilität großer Kundengruppen für die Vermeidung von Zusatzwegen und fördern Einkaufsbe-ziehungen zu lokalen Anbietern

• demografische Entwicklung wegen geringer Mobilität (resp. Mobilitätsbereitschaft) älterer Personengruppen erfordert mehr wohnortnahe Angebote

• "Wachsende Stadt" Hamburg bringt Impulse für die gesamte Region

• expansive filialisierte Handelsunternehmen als 'Motor' für die Entwicklung leistungs-fähiger und moderner Einzelhandels-standorte

• inhabergeführte Einzelhandelsbetriebe als 'Motor' für die Entwicklung von Einzelhan-delsstrukturen, die auf die jeweiligen spezifischen örtlichen Situationen und Gegebenheiten abgestimmt sind

Risiken (Threats)

• disperse Siedlungsstruktur erschwert Bildung von leistungsfähigen Einzelhan-delsschwerpunkten

• demografische Entwicklung führt zu Rückkehr der "Empty Nesters" in die größeren Städte (insbesondere nach Hamburg)

• "Wachsende Stadt" Hamburg zieht Wachstumspotenziale primär in die Stadt Hamburg

• Gewöhnung der Konsumenten an bishe-riges Einkaufsverhalten nur schwer änderbar

• besonders kaufkraftstarke Einwohner-gruppen orientieren sich weiterhin zu den Top-Einkaufslagen in Hamburg

• Maßnahmen zur Verbesserung der Kauf-kraftbindungssituation im Landkreis Harburg stoßen auf Widerstand in angren-zenden/benachbarten Landkreisen und Städten (Umsatzumverteilungsdebatte)

• Einzelhandelsentwicklungen in angrenzen-den Gebieten verschärfen interregionalen Einzelhandelswettbewerb

• Standortkonkurrenz innerhalb des Landkreises als 'Bremse' für eine förderliche Entwicklung des gesamten Kreisgebietes

• inhabergeführte Leitbetriebe (Kauf- und Warenhäuser) im Wettbewerb mit Filial-unternehmen auf schwerem Posten

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7.2 Erste Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Kaufkraftbindung im Landkreis Harburg

Aus den vorstehend skizzierten Ergebnissen der SWOT-Analyse ist erkennbar, dass

gegenwärtig für den Einzelhandel im Landkreis Harburg die Schwächen und Risiken

gegenüber den Stärken und Chancen dominieren.

Vor dem Hintergrund des konstatierten Kaufkraftabflusses von rd. 450 Mio. Euro p.a.,

der einen beachtlichen Anteil von etwa einem Drittel des im Landkreis Harburg loka-

lisierten Potenzials ausmacht, überrascht dieses Ergebnis nicht.

Es verdeutlicht vielmehr, dass sich der hiesige Einzelhandel in einem sehr schwierigen

Spannungsfeld zwischen einer - angesichts des sehr hohen Kaufkraftniveaus - wohl

überdurchschnittlich anspruchsvollen Kundenklientel, einer für Einzelhandelsansied-

lungen teilweise recht schwierigen Siedlungsstruktur und einem stark dominierenden

Oberzentrum Hamburg befindet.

Die hieraus resultierenden Konsequenzen, die sich in quantitativ und qualitativ teil-

weise weder zeitgemäßen noch hohen Ansprüchen genügenden Angebotsstrukturen

widerspiegeln, haben sich über Jahrzehnte entwickelt. Von daher werden jegliche

Bemühungen, eine Umkehr dieses Prozesses zu bewirken, auch nur in einer eher

langfristigen Perspektive Früchte tragen, selbst wenn kurzfristige Erfolge (z.B. in Form

von Neuansiedlungen leistungsfähiger Einzelhandelsbetriebe) möglich sind.

Auch dürfen die generellen Perspektiven für eine stärkere Kaufkraftbindung ange-

sichts der starken und noch zunehmenden regionalen Wettbewerbssituation nicht

überschätzt werden.

In einer langfristigen Perspektive (Zielhorizont 2020, also etwa 13 Jahre) sollte aus

Gutachtersicht eine Zielvorstellung verfolgt werden, den Kaufkraftabfluss um 100

Mio. Euro p.a. auf 350 Mio. Euro p.a. zu reduzieren. Damit würde die Zentralität des

Landkreises von derzeit rd. 66 auf rd. 74 steigen und nur noch etwa ein Viertel statt

bisher rd. ein Drittel der Kaufkraft abfließen.

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Für Maßnahmen zur Stärkung des Einzelhandels im Landkreis Harburg gibt es im

Wesentlichen drei Zielgruppen:

• die Einzelhandelsunternehmen als Vertreter der Angebotsseite1,

• die Kunden als Vertreter der Nachfrageseite und

• Politik und Verwaltung in Hinblick auf die Gestaltung der Rahmenbedingungen,

unter denen Angebot und Nachfrage zueinander finden können.

Der Schlüssel zur aktiven Verbesserung der Kaufkraftbindungssituation liegt eindeutig

bei den Einzelhandelsunternehmen und der Politik/Verwaltung. Hier befinden sich die

handelnden Akteure, die relativ kurzfristig agieren können, während die Konsumenten

in der Regel auf Veränderungen der Angebotsseite reagieren.

Diese Kundenreaktion kann sehr kurzfristig eintreten, aber speziell, was generelle

Verhaltensänderungen anbetrifft, auch längere Zeiträume beanspruchen.

Eine nachhaltige Verbesserung der Kaufkraftbindungssituation ist daher in einer weit-

räumigen, dispersen Siedlungsstruktur wie dem Landkreis Harburg nur durch eine

Reihe von aufeinander abgestimmten Einzelmaßnahmen möglich.

Diese müssen auf eine quantitative Verbesserung des Angebotes zielen, wo eindeu-

tige (räumliche und/oder strukturelle) Versorgungsdefizite bestehen, qualitative Ak-

zente setzen, wo eine anspruchsvolle Kundschaft dies erwartet und vor allem auch

Kommunikation zwischen allen Akteuren (Einzelhandel, Kunden sowie Politik und

Verwaltung) unterstützt.

Unerlässlich wird es dabei sein, sowohl über den 'Tellerrand' des Landkreises Harburg

hinauszublicken und speziell bei etwaigen größeren Maßnahmen den Gesamtkontext

der Metropolregion Hamburg zu berücksichtigen, als auch andere Sektoren als den

Einzelhandel (z.B. die Branchen Freizeit und Tourismus) in die Betrachtungen einzu-

beziehen.

1 Zur Angebotsseite gehören genau genommen auch die Eigentümer der Einzelhandelsimmobilien sowie Projektentwickler; im Sinne der Vereinfachung werden diese Gruppen, die durchaus einen großen Stellenwert für die Einzelhandelsentwicklung haben können, unter den Einzelhändlern subsumiert.

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Dieses vorausgeschickt, erscheinen als erste Handlungsempfehlungen die folgenden

Maßnahmen sinnvoll:

• Maßvolle quantitative Verbesserung der Angebotssituation durch Ansiedlung

neuer Anbieter (wie das derzeit in Buchholz mit Media Markt und Famila geschieht);

hierbei sind die möglichen Auswirkungen auf bestehende Einzelhandelsstrukturen zu

berücksichtigen.

Wesentliche Sortimentsbereiche sind - auch unter Berücksichtigung des geplanten

Media Markt - der Techniksektor, der Bereich Haushalts- und persönlicher Bedarf

und der Bekleidungsbereich, in gewissen lokalen Kontexten auch der periodische

Bedarfsbereich.

In besonderem Fokus müssen hierbei die Innenstädte von Buchholz, Winsen und

Neu Wulmstorf stehen, denen als größte geschlossene Siedlungsräume im Landkreis

Harburg auch eine wichtige Bedeutung als Kristallisationspunkte für den Einzel-

handel zukommt.

Von Bedeutung sind darüber hinaus Spezialsortimente, mit denen auf die Besonder-

heiten des Landkreises reagiert wird; diesbezüglich ist beispielsweise eine große

Anzahl von kompetenten Fachanbietern im Bereich Reitsportbedarf anzutreffen. Hier

können sich auch in anderen Branchen Ansatzpunkte für hoch spezialisierten und

qualifizierten Fachhandel ergeben.

• Eine Qualitätsoffensive, die darauf abzielt, die teilweise deutlich 'in die Jahre

gekommenen' Angebotsstrukturen, aber auch Standort- und Umfeldsituationen, in

denen sich der Einzelhandel bewegt (bzw. bewegen muss) auf ein zeitgemäßes und

attraktives Niveau zu heben.

Dieses setzt sowohl ein hohes einzelbetriebliches Engagement und eine gewisse

Investitionsbereitschaft als auch eine relativ breite Akzeptanz dieser Maßnahme

voraus, die nur dann ihre volle Wirkung entfalten kann, wenn möglichst viele daran

teilnehmen und mitwirken.

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Diese Qualitätsoffensive umfasst generell ein sehr breites und umfassendes Paket

von Einzelmaßnahmen, von der individuellen Ladenmodernisierung bis hin zur

Einrichtung eines "Business Improvement Districts", für das es in Niedersachsen

allerdings derzeit noch keine gesetzliche Grundlage gibt.

• Verbesserung der Kundenorientierung, die insbesondere zum Ziel hat, bestehen-

de Einkaufsbeziehungen zu Einzelhandelsstandorten im Landkreis zu intensivieren

und neue Einkaufsbeziehungen herzustellen.

Hierzu zählt die Beratungs- und Servicequalität ebenso wie die Ladenöffnungszeiten

und die Information über Veranstaltungen und Aktionen, die von der Einzelhändler-

schaft initiiert werden.

• Verbesserung der Kommunikation und Abstimmung aller einzelhandelsrelevanten

Akteure, wobei festzustellen ist, dass im Landkreis Harburg zwar eine Vielzahl von

Werbegemeinschaften, Gewerbevereinen etc. besteht, diese aber über den gesam-

ten Landkreis sehr fragmentiert sind und überwiegend auf kleinräumig-lokaler

Ebene agieren. Ohne in diese Organisationsformen, die zumeist auf ehrenamtlicher

Betätigung beruhen und ein hohes Engagement beinhalten, eingreifen zu müssen,

wäre ein Forum für den Erfahrungsaustausch und die Entwicklung von gemein-

samen Strategien und Aktionen wünschenswert und sinnvoll.

Je mehr Handelnde mit dem Ziel der Verbesserung der Kaufkraftbindung an einem

Strang ziehen, um zu höher sind auch die Erfolgsaussichten.

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7.3 Weitere Vorgehensweise

Die vorstehende Grundlagenstudie versteht sich als ein erster Schritt, mit dem die

wesentlichen Strukturen und Gegebenheiten des Einzelhandels im Landkreis Harburg

auf eine fundierte Daten- und Informationsgrundlage gestellt und erste Hinweise für

Maßnahmen zur Stärkung des Einzelhandelsstandortes Landkreis Harburg gegeben

worden sind.

Aus der Fülle der Ergebnisse gilt es, die vorstehenden Schlussfolgerungen und Hand-

lungsansätze unter Berücksichtigung der Erfahrungen und Anregungen von lokalen

und regionalen Kennern der Einzelhandelssituation weiter auszuarbeiten und nach

Möglichkeit zu operationalisieren.

Zu diesem Zweck wird die GfK GeoMarketing GmbH - GfK PRISMA Institut nach

Veröffentlichung des vorliegenden Gutachtens telefonische und persönliche Experten-

gespräche zum Einzelhandel im Landkreis Harburg und möglichen Ansätzen zur

Verbesserung der Kaufkraftbindungssituation führen und die Ergebnisse in einem

ergänzenden Maßnahmenkatalog zusammenführen.

Zugleich empfehlen die Gutachter zu prüfen, in welcher Form im Landkreis Harburg -

gemäß den vorstehenden Handlungsansätzen - eine Organisationsform eingerichtet

werden kann, mit der Ansätze, Überlegungen und Strategien, die sich auf den Einzel-

handel im Landkreis Harburg und dessen nachhaltige Weiterentwicklung beziehen,

gebündelt, auf konkrete Umsetzungsmöglichkeiten geprüft und ggfs. gemeinsam mit

den jeweiligen kommunalen Entscheidungsträgern bzw. sonstigen Beteiligten zur

Umsetzung gebracht werden können.

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ANHANG

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Begriffsbestimmungen

Definition der untersuchten Betriebsformen1

SB-Laden:

Nahrungs- und Genussmittel-Selbstbedienungsgeschäft, einschließlich Frischwaren mit

Verkaufsflächen unter 400 m².

Discountmarkt (Lebensmittel):

Betriebsform mit begrenztem Sortiment von Waren hoher Umschlagshäufigkeit, ohne

großen Aufwand für Warenpräsentation oder Ladeneinrichtung und Service. Kennzeichen

ist die aggressive Niedrigpreispolitik. Meist ein mittelflächiger Betrieb mit Verkaufsflächen-

größen zwischen 400 und 800 m².

Supermarkt:

Selbstbedienungsgeschäft, das überwiegend Lebensmittel einschließlich Frischwaren sowie

bestimmte Ver- und Gebrauchsgüter anbietet, mit einer Verkaufsfläche von 400 m² bis

unter 1.000 m².

Fachgeschäft:

Einzelhandelsbetrieb, der Waren einer Branche (Sortiment) in unterschiedlichen Qualitäten

und Preislagen mit ergänzenden Dienstleistungen anbietet, wobei in vielen Branchen das

Bedienungsprinzip überwiegt.

Kaufhaus:

Größerer Einzelhandelsbetrieb, der überwiegend im Wege der Bedienung Waren aus zwei

oder mehreren Branchen, davon wenigstens aus einer Branche in tiefer Gliederung,

anbietet, ohne dass ein warenhausähnliches Sortiment, das eine Lebensmittelabteilung

1 Katalogkommission für die handels- und absatzwirtschaftliche Forschung beim Bundesministerium für Wirtschaft, Katalog E – Begriffsdefinitionen aus der Handels- und Absatzwirtschaft, 3. Auflage 1982, in: BAG Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Handels e.V., Standortfragen des Handels, 3. Auflage, Köln 1986, Seite 103 ff., auszugsweise Wiedergabe.

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einschließen würde, vorhanden ist. Am stärksten verbreitet sind Kaufhäuser mit Textilien,

Bekleidung und verwandten Bedarfsrichtungen.

Warenhaus:

Einzelhandelsgroßbetrieb, der in verkehrsgünstiger Geschäftslage Waren aus zahlreichen

Branchen - Hauptrichtung: Bekleidung, Textilien, Hausrat, Wohnbedarf sowie Nahrungs-

und Genussmittel - anbietet. Die Verkaufsmethoden reichen von der z.B. im Textilbereich

vorherrschenden Bedienung bis zur Selbstbedienung, z.B. bei Lebensmitteln.

Verbrauchermarkt:

Zumeist preispolitisch aggressiver, großflächiger Einzelhandelsbetrieb (mindestens

1.000 m² Verkaufsfläche), der vor allem Nahrungs- und Genussmittel, darunter auch

Frischwaren (Obst, Gemüse, Südfrüchte, Fleisch) anbietet und Sortimente anderer

Branchen (Nonfood) führt, soweit sie für die Selbstbedienung geeignet sind und rasch

umgeschlagen werden. Diese Absatzform findet sich häufig in Stadtrandlagen, verfügt in

der Regel über weiträumige Parkplätze und verzichtet auf kostspielige

Kundendienstleistungen.

SB-Warenhaus:

Ein SB-Warenhaus (Selbstbedienungswarenhaus) ist ein nach dem Diskontprinzip (Dis-

kontgeschäft) arbeitender Einzelhandelsgroßbetrieb, der ein umfassendes warenhaus-

ähnliches Sortiment anbietet, soweit dieses zum überwiegenden Teil für die Selbstbedie-

nung geeignet ist. Diese Betriebe finden sich häufig in Stadtrandlagen, verfügen über weit-

räumige Kundenparkplätze, verzichten jedoch zumeist auf kostspielige Kundendienst-

leistungen.

Gegenwärtig wird eine Verkaufsfläche von 3.000 m², manchmal von 4.000 m², als Mindest-

größe für ein SB-Warenhaus angesehen.

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Fachmarkt (z.B. Bekleidungsmarkt, Schuhmarkt, Baumarkt, Möbelmarkt):

Spezialmarkt mit Sortimentsschwerpunkt in einer Branche an verkehrsorientiertem Standort

mit großflächigem Parkplatzangebot, der auf großen Flächen in Selbstbedienung preisaktiv

Waren anbietet.

Einkaufszentrum bzw. Shopping-Center:

Zusammenfassung von Betrieben verschiedener Branchen und Größenordnungen des

Einzelhandels, des Ladenhandwerks und von Dienstleistungsbetrieben in einem, meist

einheitlich geplanten und gebauten Gebäudekomplex.

Geschäftsfläche, Verkaufsfläche

Unter der Geschäftsfläche eines Handelsbetriebes wird die gesamte betrieblich genutzte

Fläche verstanden: Verkaufs-, Ausstellungs-, Lager,- Versand-, Büro- und Sozialräume.

Dabei kann es sich sowohl um überbaute Flächen als auch um nicht überbaute (Frei-

flächen) handeln. Parkplätze zählen nicht zur Geschäftsfläche.

Unter der Verkaufsfläche eines Handelsbetriebes wird die Fläche verstanden, die dem

Verkauf dient, einschließlich Gänge, Treppen, Kassenvorraum, Windfang, Standflächen für

Einrichtungsgegenstände, Schaufenster und Thekenbereiche, soweit sie für den Kunden

einsehbar sind,1 und zugängliche Freiflächen (anteilig)2. Ausgenommen bleiben Parkplätze,

Lagerflächen und Flächen, auf denen für den Kunden nicht sichtbar die handwerkliche und

sonstige Vorbereitung erfolgt.

1 Dies entspricht der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, das in seinem Urteil vom 24. Novem-ber 2005 zu der Auffassung gelangt, dass bei der Berechnung der Verkaufsfläche "auch die Thekenberei-che, die vom Kunden nicht betreten werden dürfen, der Kassenvorraum (einschließlich eines Bereichs zum Einpacken der Ware und Entsorgen des Verpackungsmaterials) sowie ein Windfang einzubeziehen" sind (Urteil des 4. Senats vom 24. November 2005 - BVerwG 4 C 10.04, VGH 5 S 1205/03).

2 Überdachte, nicht-klimatisierte Flächen werden zu 50%, nicht-überdachte, nicht-klimatisierte Freiflächen werden zu 25% berücksichtigt.

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Definition der untersuchten Warengruppen

Gruppe Hauptwarengruppen Warengruppen/ Sortimente

Nr.

1 Periodischer Bedarf gesamt Nahrungs- und Genussmittel

1

Gesundheit und Körperpflege

2

Aperiodischer Bedarf gesamt (a+b)

2 Bekleidung, Textilien 3

a) Bekleidung/Textilien,

Schuhe/Lederwaren Schuhe, Lederwaren 4

b) Hartwaren gesamt, darunter

3 Elektro, Unterhaltungs-elektronik

5

Technik

Multimedia, Foto, Optik 6

4 Bücher, Schreibwaren 7

Hausrat, Glas, Porzellan, Geschenkartikel

8

Spielwaren, Sport, Camping, Hobby, Fahrräder

9

Haushalts- und persönlicher Bedarf

Uhren, Schmuck 10

5 Heimwerker- und Gartenbedarf Heimwerker- und Gar-tenbedarf, Autozubehör, zoologischer Bedarf

11

6 Möbel, Einrichtungsbedarf, Haus- und Heimtextilien

Möbel, Einrichtungs-bedarf, Haus- und Heimtextilien

12

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Einkaufslagenabgrenzung

Einkaufslagenbewertung

Zur Einkaufslagenbewertung werden Anzahl, Verkaufsflächen und Umsätze der Einzel-

handelsbetriebe nach Straßenabschnitten (Bestandserhebung) erfasst. Geschulte Mit-

arbeiter beurteilen an Ort und Stelle außerdem folgende qualitative Faktoren:

Angebot

Struktur und Angebot von großflächigen Einzelhandelsbetrieben (Magneten)

Dichte des Geschäftsbesatzes

Vielfalt des Facheinzelhandels

Wirkung der Schaufensterfront

Warenpräsentation

Sortimentsbreite und -tiefe

Marketingniveau/Betriebspositionierung des ansässigen Einzelhandels

ergänzende Nutzungen

Erreichbarkeit

Passantenfrequenz

Lauflagequalität

Nähe zu zentralen Parkplatzangeboten

ÖPNV-Anbindung

Anbindung an innenstadtorientiertes Gewerbepotenzial

Anbindung an Nahpotenzial (Wohnbevölkerung)

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Städtebauliche Qualität

Ambiente

Wirkung der Bebauung

Gestaltung von Aufenthaltsräumen

Möblierung der Lage

Pflasterung/Straßenraum

Einkaufslagenabgrenzung

Einkaufslagen spiegeln die Attraktivität von einzelnen Straßenabschnitten innerhalb von

innerstädtischen Einkaufsbereichen oder Stadtteilzentren wider. Die Abgrenzung unter-

schiedlicher Lagequalitäten muss für jede Stadt individuell vorgenommen werden.

Zentralörtliche Funktion, Stadtgrundriss und Lage der Einkaufsbereiche im städtischen

Siedlungsgefüge sind wichtige Rahmenbedingungen für die Ausbildung von Einkaufs-

bereichen mit möglicherweise unterschiedlichen Lagequalitäten. Das heißt vor allem, an A-

Lagen in Oberzentren sind andere Anforderungen an Branchenmix und Geschäftsbesatz zu

stellen als in Mittelzentren oder Städten mit sehr begrenzten Einzugsbereichen.

GfK PRISMA unterscheidet in der Regel drei Einkaufslagen (A,B,C). Bei Kleinstädten können

auch nur zwei Lagen oder nur der Haupteinkaufsbereich selbst abgegrenzt werden. Die

Differenzierungskriterien sind

Passantenfrequenz

Dichte des Geschäftsbesatzes

Branchen- und Absatzformenmix

Filialisierungsgrad und Verkaufsflächenstruktur

Angebotsattraktivität und Standorte ergänzender Dienstleistungen

Ladenleerstände und Mindernutzungen

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Die Differenzierung der Einkaufslagen orientiert sich allgemein an den nachfolgenden

Anforderungen. Sie sind auf die jeweiligen örtlichen Verhältnisse zu übertragen.

A-Lagen:

Dichtester und nahezu durchgängiger Geschäftsbesatz mit Standorten von großflächi-

gen Magnetbetrieben (Warenhaus, Bekleidungskaufhäuser, Medienkaufhäuser) bzw.

überregional operierenden Filialbetrieben

Nahezu alle innenstadttypischen Sortimente (Bekleidung, Lederwaren, Schuhe, Glas,

Porzellan, Geschenkartikel, Bücher, Tonträger) sind vertreten, ausgewogene Sorti-

mentsstruktur

Höchste Passantenfrequenz

Ergänzende Dienstleistungen (vor allem Reisebüros, Gastronomie) sind gut integriert

und führen nicht zu einer erheblichen Unterbrechung der Ladenfront

Keine Mindernutzungen; mögliche Entwicklungsflächen (Baulücken) sind für Handels-

nutzungen aktivierbar

Ladenleerstände treten nur im Rahmen der dynamischen Entwicklung des Einzelhandels

auf ('natürliche' Fluktuation)

B-Lagen:

Dichter Geschäftsbesatz, vereinzelt Unterbrechungen durch andere Nutzungen/

Nutzungsarten

Dominanz von Klein- und Mittelbetrieben

Neben innenstadtrelevanten Sortimenten, insbesondere auch tägliche Bedarfsdeckung

(NuG, Drogerie/Parfümerie, Tabak/Zeitschriften, Feinkost)

Konzentration einzelner Bedarfsgruppen

Hohe, aber nicht höchste Passantenfrequenzen

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Dienstleistungsstandorte können den Geschäftsbesatz unterbrechen (Bankenstandorte,

Gastronomie, Reisebüros etc.)

Mindergenutzte Grundstücke und Ladenleerstände mindern die Einkaufsattraktivität

C-Lagen:

Geschäftsbesatz dünnt sich aus; zahlreiche Unterbrechungen im Geschäftsbesatz durch

andere Nutzungen/Nutzungsarten

Geringe und unregelmäßige Passantenfrequenz

Einseitige Sortimentsstruktur, vor allem Klein- und Mittelbetriebe (z.B. täglicher Bedarf,

Cityrandsortimente [Einrichtungsbedarf, Heimtextilien])

Verstärktes Auftreten von 'unerwünschten' Nutzungen (Spielotheken, Sex-Shops, etc.);

abschnittsweise auch Dominanz von Gastronomiebetrieben

Höhere Fluktuation und höherer Anteil an Ladenleerständen

Streulagen:

Bereiche, die nicht mehr als Einkaufslagen abgegrenzt werden können, wie z.B.

Lieferstraßen und Erschließungswege

Schwache Passantenfrequenz

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