Auftragsstudie "Trends Shaping Drinks" Anuga 2009

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:zukunfts | institut Trends shaping Drinks Ethical Business LoHaS Glokalisierung Matthias Horx | Jeanette Huber | Dr. Bettina Reglin Die drei Schlüsseltrends für die Getränkemärkte von morgen

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Trends shapingDrinks

EthicalBusiness LoHaS

Glokalisierung

Matthias Horx | Jeanette Huber | Dr. Bettina Reglin

Die drei Schlüsseltrends für die Getränkemärkte von morgen

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INHALT LoHaSSeite 11

GlokalisierungSeite 5

Ethical BusinessSeite 19

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Die drei Schlüsseltrends für die Getränkemärkte von morgen4

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Ethical BusinessDie Krise hat die Zielkoordinaten des Wirtschaftens in Frage gestellt. Wir können Erfolg und Fortschritt nicht mehr ausschließlich unter dem Tunnelblick der Gewinnmaximierung betrachten und die eindimen-sionale Friedman’sche Logik „The business of busi-ness is business“ trägt nicht mehr weit. Heute wird von Unternehmen eine Balance erwartet zwischen „People – Profit – Planet“. Profite müssen mit dem Wohlergehen der Menschheit und unseres gesam-ten Lebensraums vereinbar sein.

GlokalisierungDieser Trend beinhaltet das Erstarken regionaler Wirt-schaftskreisläufe, aber auch eine Werte-Renaissance des Vertrauten, des Authentischen und der Heimat. Aber „Heimat“ im 21. Jahrhundert versteht sich nicht als das ewig Gestrige, nicht nur als die Endlosschleife von „es gibt sie noch, die guten, alten Dinge“. Das Vertraute wird mit Aufregendem, Unbekanntem und Überraschendem kombiniert, es entsteht eine Kultur des „cultural remix“, die das Vertraute auf spannende Weise mit globalen Inspirationen anreichert.

LoHaS - Lifestyle of Health and Sustainability In den nächsten Jahren verschieben sich auf den Konsum-märkten die Gesetze und Konsumpräferenzen. Der Konsument befindet sich im Spannungsverhältnis zwischen lustgesteuer-ten Kaufimpulsen im Hier-und-Jetzt und der stets mitgedachten Frage, welche Konsequenzen ein genussvoller Konsum in der Gegenwart für die (Klima-)Zukunft hat. Daraus entwickeln sich die Märkte des Sinnvollen, der Verantwortung, des Ethischen.

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Der Globalisierungsprozess der 1990er Jahren schuf den größten welt-weiten Wirtschaftsboom aller Zeiten. Thomas Friedman brachte das mit seinem Bestseller „The World is Flat“ auf den Punkt. Nun führt die globale Wirtschafts- und Klimakrise zu einer Restrukturierung der Weltwirtschaft und der globalen Werteordnung. Schrumpfende Lohndifferenzen zwischen Industrienationen und Schwellenländern, steigende Rohstoffpreise und Transportkosten lassen die Welt wieder runder werden – die „Nähe“ feiert ein Comeback. Auch das lauteste „Yes, we can!“ kann nicht darüber hinwegtäu-schen, dass wir in eine multipolare Welt driften. Die alten Machtzen-tren, Amerika und Europa, bekommen Konkurrenz und die neuen Mittelschichten der Schwellenländer schaffen riesige Märkte mit unge-wohnten Anforderungen. In der Folge wird nach der wirtschaftlichen auch die kulturelle Hegemonie des Westens von einer weltumspannen-den Fusions-Kultur abgelöst. „Glokalisierung“ meint genau das. Sie beinhaltet das Zusammenwachsen der Welt, aber auch das Erstarken regionaler Wirtschaftskreisläufe und damit eine Werte-Renaissance des Vertrauten, Authentischen, der Heimat.

Diese Renaissance des Lokalen steht in einem symbiotischen Zusam-menhang zu dem Megatrend Gesundheit, denn ein zunehmend verbrei-teter gesundheitsorientierter Lebensstil und das Erstarken regionaler Lebensmittel-Marken und -Vertriebsschienen bedingen und befruchten sich gegenseitig.Der Schlüsseltrend Glokalisierung

„Der moderne Konsument ist ‚Glokalpatriot’ - weltoffen und geerdet zugleich.“ Matthias Horx

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Woran Sie den Schlüsseltrend Glokalisierung erkennenEin wichtiger Indikator hierfür ist die Zahl und Zunahme lo-kaler Marken. Allein in Deutschland gibt es mehr als 80 Re-gionalvermarktungsprogramme für Lebensmittel. „Gutes aus der Nähe“ ist zu einer erfolgreichen Dachmarke avanciert, Re-gionalität hat sich in Zeiten von Lebensmittelskandalen und Globalisierungs-Skepsis zu einem beachtlichen Alleinstel-lungsmerkmal herauskristallisiert. Und auch im wachsenden Bio-Segment gilt mit Blick auf die Knappheiten im Beschaf-fungsmarkt: „The new organic is local“. Selbst wenn das Sourcing aus der näheren Umgebung notwendigerweise mit begrenzten Stückzahlen einhergeht, wird es insbesondere für kleinere und mittlere Anbieter zur Erfolgsstrategie. „Glokalisierung“ meint aber auch den kul-turellen Remix. Die Kombination des Vertrauten mit Aufre-gendem, Unbekanntem und Überraschendem. Und so wie in der west-östlichen Fusion-Küche das schwäbisch-hallische Schwein mit Soya und Sesam verheiratet wurde, treffen sich Weizenbier und Kaktusfeige oder Lassi, der indische Joghurt-Drink, mit Erdbeere oder Himbeere.

Frische

Ein Plus für die Umwelt durch kurze Wege

Vitamininhalt durch kurze Wege

Stärkung des Standorts Deutschland

Qualität

Transparenz/Herkunftsnachweis

Geschmack 74,6 %

75 %

76,8 %

80,3 %

80,3 %

81,2 %

87,4 %

Die Region gewinntWas Regionalität bei Lebensmitteln bedeutet, in %

Quelle: TNS Infratest/Iglo, 1028 Befragte im Juli 2008

Regionale Lebensmittel bringen Verbraucher vor allem mit den Merkmalen „gesund“ und „umweltfreundlich“ in Verbindung. Hinzu kommt eine politisch-wirtschaftliche Dimension, denn durch den Kauf regionaler Lebensmittel wird auch der Standort Deutschland gestärkt.

Die Dialektik der Glokalisierung

REGIONALITÄTGLOBALISIERUNG

VertautheitIdentität

NäheAuthentizität

Differenzierung

Arbeitsteilung

UnübersichtlichkeitIntransparenz

ungerichtete Beschleunigung

GLOKALISIERUNG

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Trend InsightsDie Glokalisierung, also das Spannungsfeld zwischen global und lokal, eröffnet verschiedene Möglichkeiten für neue Produktent-wicklungen. Beim Bier z.B. entwickeln sich Innovationen entlang dreier Trendlinien: „Fusion“, „Region“ und dem Themenbündel „Gesundheit/ Liftestyle of Health and Sustainability“.

Die Brauerei Bitburger bietet mit „Bit world“ verschiedene exotische Geschmacksrichtungen an, so verspricht z.B. „Bit Copa“ brasilianische, „Bit Cola libre“ kubanische und „Bit Passion“ karibische Genüsse; www.bit-world.de. Schöfferhofer mixt sein Weizen mit Grapefruit oder Kaktusfeige und verspricht perfekte Geschmackskombinationen; www.schöfferhofer.de.

Tannenzäpfle, die kultige Biermarke aus Baden, ist inzwischen zum Szene-Getränk avanciert; www.rothaus.de In Österreich trinkt man „Mundl“, das Bier zur TV-Kultserie „Echte Wiener - die Sackbauer Saga“. Rechtzeitig zur Kinopremiere gab es das Mundl-Bier aus der Brauerei Egger in den österreichischen Zielpunkt-Märkten zu kaufen. Videos finden sich natürlich auch bei youtube und unter www.mundl.net. Die älteste Biermarke Stuttgarts - Wulle - wird seit 2008 nach über 37 Jahren Unterbre-chung von der Privatbrauerei Dinkelacker-Schwaben Bräu wieder gebraut, und der Hersteller kündigte an, zukünftig sämtli-che Rohstoffe aus Baden-Württemberg zu beziehen; www.wulle-bier.de. Härle-Bier positioniert sich als „Hard-core-Lokalist“, denn Härle gibt’s nur im 50-Kilometer-Umkreis rund um die Brauerei in dem Ort Leutkirch; www.haerle.de.

„Stampede Light+“ ist ein leichtes Bier aus den USA, das mit einer Extra-Dosis Gesundheit wirbt: weil Alkohol dem Körper Vitamine entzieht, wird das Bier mit Vitaminen angereichert; www.stampedebeer.com.

Trendwinner „Globale Inspiration“

Trendwinner „Heimat“

Trendwinner „Gesundheit“

Glokalisierung

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Bier – das GlokalisierungsgetränkIn Deutschland entwickelt sich die Brand Awareness von Bier in beachtenswerter Weise positiv. Die Grafik links oben zum Brand Parity-Index zeigt, dass seit 2004 eine relativ starke Differenzierung bei den Biermarken gelungen ist. Im Einzel-nen halten heute nur noch 54% der Befragten die Marken für nicht besonders unterscheidbar, d.h. dass 46% der Deutschen ein ausgeprägtes Markenbewußtein haben. Dahinter steht folgende Entwicklung: die Zahl der Befragten ohne Brand Awareness ist seit 2004 um beachtliche 7%-Punkte von 61% auf 54% gefallen, d.h. umgekehrt der Prozentsatz der Befrag-ten mit Markenbewußstein ist von 39% auf 46% gestiegen. Und das bei etwa 800 lokalen Brauern mit insgesamt 5.000 Marken und Sorten wie die Lebensmittelzeitung im April 2009 meldete.

Deutsches Bier genießt einen internationalen Ruf und der ist – zusammen mit der hohen Brand Awareness - die beste Vor-aussetzung zur Marktexpansion. Das unterstreicht auch die Grafik links unten: sie zeigt eine positive Prognose zur Ent-wicklung des Exports bis 2012. Deutsches Bier hat also ein enormes Glokalisierungspotenzial.

Süßigkeiten

Bier

Spirituosen

Automobile 34 %

53 %

54 %

56 %

Bei Bier hat die Differenzierung der Marken zugenommenBrand Parity Ranking 2009 vs. 2004

Quelle: Februar 2009 / BBDO Consulting – Brand Parity Studie 2009

¯ÚÒ

-4 PROZENTPUNKTE

-7 PROZENTPUNKTE

=0 PROZENTPUNKTE

+5 PROZENTPUNKTE

Basis: n= 1.034, Deutschland gesamt ÚÒ

starke Abnahme der Austauschbarkeit

starke Zunahme der Austauschbarkeit

Das Glokalisierungspotenzial des deutschen BieresErwartete Entwicklung des Absatzes nach Absatzregionen für die Jahre 2007 bis 2012

Kerngebiet

Deutschland

Export

0% 5%

4%4,5%

-2,3%-2,0%

-0,7%-1,1%

Quelle: KPMG: Der Deutsche Biermarkt 2007

20072004

- 5%

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Facetten einer „glokalen“ PositionierungEine „glokale Positionierung“ beinhaltet das lokale Sourcing, den Einkauf und die Produktion in der Region, das Produkt selbst hat regionale Bezüge, sei es durch die Rezeptur oder durch andere Heimat-Assoziationen, am POS wird die Nach-richt vom „authentischen Produzenten“ vermittelt, in der Kommunikation werden „Herkunft“ und „Erdung“ zu Qua-litätsmerkmalen und trotzdem wird über die Region hinaus vermarktet.

Trend InsightsDie Glokalisierung gibt auch einen Impuls zur Ausweitung des Absatzmarktes. Erfolgskritisch ist, dabei die ganze Wert-schöpfungskette im Sinne der Glokalisierung anzupassen, denn nur so kann Glaubwürdigkeit erzielt werden.

„Heimat“ im 21. Jahrhundert versteht sich nicht als das ewig Gestrige, nicht nur als die Endlosschleife von „es gibt sie noch, die guten, alten Dinge“. Vielmehr wird Heimat als ironisches Spiel inszeniert, wie z.B. als Plüsch-Hirschgeweih aus dem Designerladen (gesehen bei Rove.design, www.ro-ve.de). In diese Logik passt das Tannenzäpfle-Logo mit dem uraltbackenen Schwarzwaldmädel auf dem Flaschenetikett. Die Erfolgsgeschichte der badischen Biermarke Tannenzäpf-le begann schon zu Beginn des 21. Jahrhunderts, als die Hei-matmarke plötzlich in den Szenebars von Hamburg und Berlin auftauchte. Mittlerweile wird es in 120 Bars der Metropolen ausgeschenkt.

Facetten eines glokalen Marketings

Glokales Marketing

Produktion: Nachhaltiges Sourcing in der Region

Werbung: Klassische Werbung ist teuer und wirkungslos

Qualität:Authentizität und Herkunft als zukünftiges Qualitätskriterium

Strategie:Unverwechselbarkeit in der globalen Beliebigkeit kommunizieren

Quelle: Zukunftsinstitut 2009

Glokalisierung

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Das Internet als Medium der Glokalisierung Das Internet, von vielen als Ausgeburt einer eiskalt durchglo-balisierten und entfremdeten Kommunikation gebrandmarkt, mausert sich zum Lokal-Medium. Wer annimmt, dass das In-ternet regionale Kommunikations- und Wirtschaftsprozesse einschränken oder beschädigen würde, unterschätzt dessen Potenzial. Ein Viertel aller Suchanfragen bei Google haben lo-kalen Bezug.

Trend Insights Das Internet ist deshalb ein so entscheidender Hebel bei der Kommunikation und Distribution glokaler Produkte, weil es mehrere Vorteile bietet: es ermöglicht die hochgradig indi-viduelle Ansprache und gleichzeitig die „Community-Karte“ zu spielen, es ist ortsunabhängig und ermöglicht deshalb die ganze Spannbreite von eng begrenzt lokaler Aktion bis zur globalen Kommunikation, und es nivelliert Größenunterschie-de und ist damit ein hervorragendes Sprungbrett für kleine und mittlere Anbieter.

Die zwei Dimensionen des Internet

Quelle: Zukunftsinstitut 2009

Internet/Web 2.0

Global Glokal

weltweite Reichweite

individualisiert

communityorientiert

bis auf das Eiscafé ums Eck individualisierbar

Globale Reichweite macht glokales Wirtschaften erst kapitalisierbar!

bis ins Lokale aussteuerbar

bis auf mikropartielle Bedürfnisse

bis auf Vereins- und Hobby-Ebene

größtes Kaufhaus der Welt

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Die LOHAS

Immer mehr Menschen möchten gesund und nachhaltig konsumieren. Der Lifestyle of Health and Sustainability (LoHaS) gewinnt auch in Krisenzeiten an Zuspruch – bei jungen und älteren Konsumenten und über alle Einkom-mensgruppen hinweg. In dem Maße aber, in dem sich die-ser gesundheitsorientierter Lebensstil durchsetzt, werden Anbieter in allen Märkten, auch den „gesundheitsfernen“, von gesundheitsorientierten Anforderungen eingeholt.

Der Lifestyle of Health and Sustainability

„Der Konsument von Morgen fragt nicht nur, was er sich leisten kann, sondern was er sich und der Welt GUTES TUN will.“ Matthias Horx

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Woran Sie den „Lifestyle of Health and Sustainability“ erkennen könnenVerschiedene Indikatoren sind sozusagen die „Zeigerpflanzen“ für den gesellschaftlichen Wandel zum „Lifestyle of Health and Sustainability“

2-17

18-34

35-49

50-64

65+

2-17

18-34

35-49

50-64

65+

Quelle: Lft, Agramärkte 2007 (BVE; ZMP); BVE, facts and figures 2008; www.proplanta.de

Umwelt-Tun im AufwindIch möchte helfen und meinen Teil dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und die Natur zu erhalten

2,1

1,8

3,12,5

1%

Bio-Lebensmittelumsätze in Mrd. EURAnteil am gesamten Lebensmittelumsatz in %

Zweiter Gesundheitsmarkt wächstPrivate Gesundheitsausgaben in D in Mrd. Euro

75

6055

49

2020 2007 20052003

Von 2003 bis 2007 sind die privaten Gesundheitsausgaben in Deutschland von 49 auf 60 Mrd. Euro angestiegen, das entspricht einer jährlichen Zunahme von durchschnittlich 5%. Bis 2020 wird ein weiterer Anstieg bis auf 75 Mrd. Euro erwartet, das würde eine Zunahme von 2% jährlich bei den privaten Gesund-heitsausgaben bedeuten.

Vom Reformhaus zum SupermarktEntwicklung der Bio-Lebensmittelverkäufe in Deutschland, 2000-07

4,63,6

5,33,6

Lebensmittel sind der Leadmarkt im Öko-Bereich. Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln wächst seit 2000 zweistellig: die durchschnittliche, jährliche Wachstumsrate beträgt für den Zeitraum 2000-07 14%, während im Vergleichszeitraum der gesamte Lebensmittelumsatz nur um 3,4% gestiegen ist. Im Hintergrund dieser Entwicklung steht eine Verschiebung von Bio-Produkten in die großen Flächen der Discounter.

2007

2006

2003

2000

1%

4%

16%

23%

27%

27% besonders wichtig

gar nicht wichtig

Quelle: Roper Reports Worldwide, 2008 /Befragte weltweit ab 13 Jahre)

77%

Weltweite Befragungen mit über 25.000 Befragten in 25 Ländern belegen ein massives menschliches Interesse an der Gesundheit unseres Planeten. Für 77 % der von GfK Roper Consulting Befrag-ten ist es wichtig, einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und mehr als einem Viertel (27 %) ist es sogar „besonders wichtig“.

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Krisenzeiten sind Zeiten der Besinnung und des zur-Ruhe-Kommens, Zeiten auch für einen „Anti-Energie-Drink“. „Slow Cow“, ein kanadisches Produkt ist, nach eigenen Angaben, eine Art Akupunktur-Sitzung in der Flasche. Natürliche „Schlappma-cher“ wie Kamille und Baldrian sollen entstressen und Theanin wiederum soll diese Entspanntheit mit geistiger Wachheit kombinieren. Eine hingelümmelte Kuh auf dem Label, die die aggressiven Red Bulls ironisiert, verpackt diese Botschaft auf sinnige Weise. Ein Trendwinner mit einem Augenzwinkern, www.slowcowdrink.com.

Zrii, ein indisches Getränk, wird aus der verjüngend wirkenden Superfrucht Amalaki gewonnen, die im Himalaya-Gebirge gedeiht und dort selbstverständlich handgepflückt wird. Zrii wirbt mit der 5000-jährigen ayurvedischen Tradition und wurde sogar vom Chopra Center for Wellbeing „abgesegnet“, www.zriiproduct.com.

Der Erfolg von Bionade als Marktbereiter bei den Bio-Erfrischungsgetränken hat Wettbewerber angezogen - und der Wettbewer-ber Bios behauptet, er kann‘s besser als das Original: kein Zusatz von Zucker und künstlichen Säureregulatoren, dafür aber Ver-wendung von zertifizierten Bio-Aromen, die aus der namensgebenden Bio-Frucht gewonnen werden, www.bios-natur-pur.de.

Beim Kauf vom Energiedrink Live gehen 50% vom Verkaufserlös an einen guten Zweck, abhängig von der gewählten Geschmacks-richtung spendet man für Initiativen mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Jugendarbeit, Krebs, HIV, globale Erwärmung, www.drinklive.org. Beim Kauf einer Dose der Geschmacksrichtung grüner Tee fließt beispielsweise Geld an die Non-Profit Orga-nisation „Global Green USA“, die u.a das Projekt „Rebuilding New Orleans“ unterstützt.

Trendwinner „Relaxing Drinks“

Trendwinner „Spiritual Drinks“

Trendwinner „Bio-Drinks“

Trendwinner „Drinks für eine bessere (Um)Welt“

LoHaS

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WB&Co’s trumpft mit einer stylishen Designflasche zum Wie-derverwenden auf. Der Inhalt ist selbstverständlich auch et-was Besonderes: ein frischer, kalt gepresster Gemüsesaft, der zu 100% bio, natürlich und rein ist und bis zu 40% mehr Vitamine hat, da Bio-Gemüse weniger Wasser enthält als kon-ventionell angebautes. www.wildbunchjuice.com.

French Kiss ist ein Bio-Wein aus Frankreich mit einer Love Story an jeder Flasche – eine naheliegende Verbindung. Die französische Liebeserklärung gibt es beim Weinimport Peter Riegel, www.frenchkiss-biowein.de.

Das Konsumprofil der LoHaSGesundheit ist DER Schlüssel zu den Märkten der LoHaS. LoHaS konsumieren einerseits ethisch, das heißt, der Konsu-ment fragt sich nicht, was er sich leisten kann, sondern was er sich leisten will. Andererseits haben LoHaS völlig normale Bedürfnisse, die aus ihrer Lebenswelt resultieren, deshalb spielen Geschmack, Convenience und Preis auch für sie ei-ne bedeutende Rolle. Und ganz im Gegensatz zu den Ökos der ersten Stunde sprechen LoHas auf kreative Elemente an: Witz, Ironie und gutes Design.

Trendwinner „Green Design“

Trendwinner „Green Charme“

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Trends shaping Drinks

Das 20. Jahrhundert brachte eine hochgradig individualisierte Ge-sellschaft hervor, Lebensstile differenzierten sich aus. Diese Entwick-lung drückte sich auf die Märkte durch, die Nische boomte. Das neue Jahrtausend beschert uns die „Multigrafie“: biografische Überschnei-dungen (Kind und Karriere), plötzliche Zäsuren (Arbeitslosigkeit) und Wiederholungsschleifen (neue Ehe). Biografien des Wandels sorgen künftig für eine hohe Volatilität der Konsumgewohnheiten.

Innovationen entstehen aus einem deutlich gesteigerten Einfühlungsvermögen in die Lebenssituation der Konsu-menten. Smoothies, die gekühlten Direktsäfte, vereinigen den Gesundheits- und Convenience-Trend, darauf gründet sich ihr Erfolg. Mittlerweile tummeln sich fast zwei Dut-zend Hersteller in dem kleinen Markt für Smoothies. Das explosive Wachstum der Startzeit ist inzwischen modera-ter geworden - aber auch knapp 30% Marktwachstum in 2008 sind eine stattliche Größe.

Smoothies sind aber auch ein Lehrstück in einem neuen Verständnis von Zielgruppen. Ungeachtet von ihrem Alter, greifen all die Menschen zu Smoothies, die viel Arbeiten, wenig Zeit haben und sich im städtischen Umfeld bewegen. Die nächste Stufe der Innovation bei den Smoothies stellt die Verbindung von „Convenience“ mit hochgradig indivi-dualisierten Lösungen dar. Als besonders findig erweisen sich Anbieter, die noch enger an der Lebenssituation der Konsumenten andocken. Smoothies speziell für Kinder unterscheiden sich durch Design und Verpackungsgröße. www.innocentdrinks.de, oder „die drei Musketiere für die Gesundheit“, www.grandchoice.de. Vitabio Smoothies zielen punktgenau auf den Mindset der LoHaS, denn sie stehen für die Verarbeitung von Bio-Früchten aus fairem Handel. Seit April ist Vitabio auch im deutschen Einzelhan-del und in der Gastronomie erhältlich, www.vitabio.fr.

Die „Zielgruppe“ der Zukunft ist unscharf und temporär

Quelle: Zukunftsinstitut 2009

ZIELGRUPPE

Individualisierung richtig einschätzen!

Lebenssituationen und Kontexte erkennen!

Den permanten Übergang planen!

Überschneidungen und Gleichzeitigkeiten berücksichtigen!

Die neue Anatomie einer Zielgruppe

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Wenn Werte zu Regeln werden Der Siegeszug von Gesundheit und Nachhaltigkeit erschöpft sich nicht einfach in einen Trend zu mehr Bio-Produkten. Er bedeutet auch eine Zunahme von Regulierungen in allen Bereichen, die mit dem Essen und Trinken zusammenhängen. Dabei reicht das Spektrum vom Labeling, über die Offenlegung von Ingredienzien und die lückenlose Nachvollziehbarkeit der Herkunft eines Lebensmittels bis hin zur „gläsernen“ Produktion.

Mit dem Zwang zur Nachverfolgbarkeit von Lebensmittel erhebt sich die Frage, wie können all die vom Konsumenten gewünschten Informationen kommuniziert werden? An dieser Stelle kann das Internet wertvolle Hilfe leisten. Labels wie Dole Organic verbinden offline und online Welt. Jede Banane ist mit einem individuellen Produktcode gekennzeichnet, tippt man diesen Code ein, so erhält man Informationen zu der Farm, die das Produkt hergestellt hat, www.doleorganic.com.

Trendwinner „Transparenz“

Regulierung schreitet voran

Quelle: Food and Beverage 2012. Deloitte 2008

54%

66%

79%

Gesu

ndhe

it/

Ernä

hrun

g

54% 51%48%

39%40%

Conv

enie

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Gese

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ung

Haupttreiber für die weitere Entwicklung in der Lebensmittel- & Getränkeindustrie, Auszüge

Sind Flaschenwasser-Trinker die Raucher der Zukunft? Für NGOs wie den WWF oder Brot für die Welt, stellt Flaschen-wasser ein dreifaches Übel dar: CO2-Belastung, Umweltver-schmutzung und Geldverschwendung. Bei unseren nahen und fernen Nachbarn ist es unter besonders umweltorientierten Stadtverwaltungen schon in Mode gekommen, Mineralwäs-ser mit einem Bann zu belegen: In Liverpool und Göteborg, New York und San Francisco soll zumindest in Regierungsge-bäuden nur noch Wasser aus der Leitung getrunken werden. „Mit Ihrer Mineralwasserflasche können Sie sich dort nur vor die Tür stellen - zu den Rauchern“, schreibt Geo in seiner Ausgabe „Das Grüne Gewissen“. „Tapit“ (in Anspielung auf „tap water“, also Leitungswasser) ist eine 2008 in New York gegründete Initiative, der es um die Reduktion des durch PET-Flaschen verursachten Mülls geht. „Tapit“ ist ein Netzwerk von Cafés, Lokalen und Geschäften, die sich bereit erklären, Passanten ihre Wasserflaschen kostenlos aufzufüllen. Für die Inhaber bringt das neue Kundenkontakte, den Menschen, die unterwegs sind, mehr Bequemlichkeit. Sogar als Appli-kation für das iPhone ist das Netzwerk inzwischen erhältlich, www.tapitwater.com.Mehr Regulierung

heißt für Hersteller: Transpa-renz ist Trumpf. In punkto Produktin-

formation hängt die Messlatte höher als früher. Lebensmittelsicherheit ist Pflicht, aber

lückenlose Transparenz ist eine Grundvor-aussetzung, um das Vertrauen der Kon-

sumenten zu gewinnen.

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Die flüssige Revolution verspricht LemonAid, nomen est omen, denn hier gilt, „Trinken hilft“: LemonAid ist Bio-Limonade aus Fair Trade und schmeckt dazu auch noch wie hausgemacht – frischer Direkt-Saft von der Limette, Rohrzucker, Wasser und ein bisschen Minze, www.lemon-aid.de.

Mit „Mehr“ und „Weniger“ zur GesundheitIn einer immer fitter alternden Gesellschaft ist Gesundheit ein hohes Gut und ein krisenresi-stenter Markt. Konsumentscheidungen vom Salz bis zum Sommerurlaub, vom Hausbau bis zum Küchenherd werden heute mit einem Blick auf das körperliche Wohlbefinden gefällt. In allen Segmenten des Getränkemarktes ist das auf zweifache Art zu spüren: Zum einen lässt sich eine Art „Reduktions-Kultur“ beobachten, nämlich niedriger oder kein Alkoholgehalt, weniger oder kein Zucker oder keine Zusatzstoffe. Zum anderen gibt es eine „Add-on-Strategie“, bei der es um gesundheitlichen Mehrwert geht, durch das Hinzufügen von Früchten oder Kräutern, durch die Anreicherung mit funktionellen Ingredienzien wie zum Beispiel den Antioxidantien von Weintrauben bei First Blush, www.firstblushjuice.com, durch eine extra Vitamindosis oder durch zusätzlichen Sauerstoff wie Active O2, www.adelholzener.de. Und da in Wasser gelöste Vitamine mit der Zeit an Wirkkraft verlieren, verfügen Produkte wie die Drinks von Activate über eine patentierte Verschlusskappe, die dafür sorgt, dass die Vitamine erst unmittelbar vor dem Genuss in das Getränk gelangen, www.activatedrinks.com.

Trendwinner „Fair Trade“

Konsum mit gutem Gewissen

Quelle: TransFair/RUGMARK, 2007, Prognose Zukunftsinstitut(zu 100% fehlende Werte: „weiß nicht“)

Verbraucherhaltung gegenüber fair gehandelten Produkten in Deutschland

44%37%

2007

Käufer28%

34%35%36%

10%13%

22%

Unterstützung

Nichtkäufer2010

2004

Shopping is VotingWie sehr moralische Werte das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein und den Lebens- und Konsumstil verändert haben, lässt sich an der Verbraucherhaltung zum „fairen Handel“ able-sen. Fair Trade ist eine Erfolgsstory und mittlerweile auch zum globalen Konsumtrend avanciert.

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Glowelle von Nestlé zählt zu den Nutricosmetics, Produkten, die Schönheits- und Lebensmittel zugleich sind. Durch Antioxidanti-en, Pflanzenstoffe und Fruchtextrakte soll der Hautalterung entge-gengewirkt werden. Für moderne Business-Nomadinnen wird der Drink auch in wasserlöslicher Pulverform für unterwegs angebo-ten, www.glowelle.com.

Ywater ist ein mit Vitaminen angereichertes Wasser für Kinder, das je nach Sorte Hirnleistung, Muskeln, Knochen oder das Immunsys-tem stärken soll. Die leeren Wasserbehälter können als Stecksys-tem zum Spielen genutzt werden, oder man sendet sie zum Recyc-eln an den Hersteller zurück, www.ywater.us.

Metromint ist ein Wasser, das dank verschiedener Minze-Aromen mehr oder weniger Kühlung verspricht. Gemessen wird der „Chill-Faktor“ der jeweiligen Variante mit einem speziellen Thermometer. Der Drink ist frei von Zusätzen und Kalorien und punktet deshalb in den USA vor allem bei figurbewussten Kundinnen, www.metromint.com.

Trendwinner „Drink plus Beauty“

Trendwinner „Drink plus Spielzeug“

Trendwinner „Drink plus Coolness“

Trend InsightsWenn die heimische Wasserleitung als Alternative zum „Fla-schenwasser“ jeglicher Art avanciert, bleibt nur der Zusatznut-zen als Entwicklungspfad für die Hersteller: mehr Geschmack, mehr Gesundheit, mehr Schönheit, mehr „Coolness“ als beim Wasser aus der Leitung. Wo aber globale Wasser-Player un-ter Druck geraten, eröffnen sich spannende Marktchancen für regionale Anbieter, die mit Nähe und damit einem kleineren Carbon-Footprint überzeugen können.

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Weltweit wurde wahrscheinlich noch nie so viel über Moral und gesellschaftliche Verantwortung gesprochen wie seit Beginn des 21. Jahrhunderts. Während der New-Economy-Ära sah es lange Zeit so aus, als ob moralische Werte im Leben der Menschen keinen Platz mehr hätten. Doch die Dot.com-Krise erschütterte den Glauben an den schnöden Mammon und beförderte einen immer breiter werdenden Prozess gesellschaftlichen Umdenkens. Die aktuelle Krise erweist sich als der Point of No-Return in der Auseinandersetzung um die Zielkategorie der Wirt-schaft. Die eindimensionale Friedman’sche Logik „The business of business is business“ trägt nicht mehr. Heute wird von Unternehmen eine Balance erwartet zwischen „People - Profit - Planet“. Profite müssen mit dem Wohler-gehen der Menschheit und unseres gesamten Lebensraums vereinbar sein. In den nächsten Jahren werden ethische Werte Konsum und Wirtschaft prägen.

Der Schlüsseltrend Ethical Business im Überblick

„Wir sind auf direktem Weg in einen ethischen Kapitalismus“ Matthias Horx

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Woran Sie den Schlüsseltrend Ethical Business erkennen können

Fortschritt ist ökologisch und sozial

13% 15%5%

EU27

67%

Der Fortschritt sollte…

…gleichermaßen nach sozialen, wirtschaftlichen und Umweltgesichtspunkten bewertet werden

…größenteils nach wirtschaftlichen Gesichts-punkten auf finanzieller Basis bewertet werden

weiß nicht/Keine Angabe

spontan:weder noch 13%

6%4%

D77%

Quelle: Eurobarometer, Einstellungen der europäischen Bürger zur Umwelt, März 2008

Auf die Frage von Euromonitor, wie Fortschritt im eigenen Land am besten be-wertet werden könne, haben mehr als drei Viertel der Deutschen mit gleicher-maßen sozialen, wirtschaftlichen und Umweltgesichtspunkten geantwortet und zwei Drittel der Europäer sehen das auch so.

33 %42 %47 %49 %61%65 %

43 %

USAChina

DeutschlandIndien

BrasilienRussland

Globaler SchnittQuelle: Roper Reports Worldwide, 2008 (Befragte weltweit ab 13 Jahren)

Menschen misstrauen Unternehmen

(besonders wichtig)(gar nicht wichtig)

„Ich möchte in meinem Leben etwas für das Gemein-wohl der Gesellschaft tun“

Quelle: Roper Reports Worldwide, 2008 (Befragte weltweit ab 13 Jahren)

2 %

7 %

22 % 25 %23 %

19 %

1 2 3 4 5 6 7

2 %

Und hinter dem Misstrauen wiederum verbirgt sich ein globaler Wertewandel: Für 67 % der weltweit befragten Konsumenten gehören soziale Verantwortung und das Verlangen, etwas für das Gemeinwohl zu tun, zu den mindestens „wichtigen“ Wünschen im Leben – für fast ein Fünftel ist dieses Anliegen sogar „besonders wichtig“.

Welche der beiden Möglichkeiten wäre Ihrer Meinung am besten geeignet, Fortschritt in Ihrem Land zu bewerten?

Anteil der Befragten, die an den guten Absichten der Unternehmen zweifeln

Gemeinwohl im Aufwind

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Trends shaping Drinks

www.zukunftsinstitut.de / www.anuga.de Ethical Business 21

Der „moralische Mehrwert“ wird für eine wachsende Gruppe verantwortungsbe-wusster Konsumenten zu einem immer gewichtigeren Kaufargument. Wir entwickeln uns von einer Wohlstands- zu einer Wohlfühlgesellschaft, in der Konsumieren mit einem gutem Gewissen vereinbar sein muss.

Quelle: Zukunftsinstitut 2007

< 3.Sozial

2. Emotional >

1. Rational >

Das neue Feel-Good-Moment bei Konsum und BusinessIn Zukunft mus ein Unternehmen seine Stakeholder nicht nur rational und emotio-nal überzeugen, es muss auch dem Anspruch an ethisches Verhalten gerecht werden.

Trend InsightsBei der erst 2000 gegründeten, mittlerweile weltweit größ-ten CSR-Initiative, dem „UN Global Compact“, beteiligen sich mittlerweile mehr als 6.700 Organisationen, davon 5.200 Wirtschaftsunternehmen aus über 130 Ländern, www.unglo-balcompact.org. Und seit 2002 hat sich der Anteil der Wer-beaussagen mit CSR-Schwerpunkt vervierfacht (Quelle: GWA Frühjahrsmonitor 2008).

Allerdings gilt es, „Greenwashing“ zu vermeiden - die Kun-den merken es. Unternehmen, die sich nur ein „grünes Män-telchen“ umhängen und sich durch die gezielte Verbreitung geschönter Informationen ein Image ökologischer Verantwor-tung zu verschaffen suchen, verlieren die Kunden der Zukunft. Auf Seiten wie www.greenwashingindex.com werden solche Greenwashing-Akionen und Kampagnen regelmäßig entlarvt.

Die Greenwashing-Skala

1

2

5

43

= verlogen

= verdächtig

= authentisch

Trend Insights„Glaubwürdigkeit“ ist ein Schlüsselelement aller ernst zu nehmen-den Hersteller-Initiativen in Hinblick auf einen verantwortungsvol-len Alkoholkonsum. Dazu ist eine entsprechend gelebte Verantwor-tungskultur über alle Hierarchie-Ebenen im Unternehmen hinweg genauso wichtig wie die Transparenz, Messbarkeit und Nachvollzieh-barkeit der jeweiligen Aktivitäten.

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Die drei Schlüsseltrends für die Getränkemärkte von morgen22

:zukunfts| institut

Quelle: Zukunftsinstitut 2007

CSR-Nutzung

CSR-Evolution

Schadenseindämmung

Imageverbesserung

Optimierung der internen Abläufe entlang der Wertschöpfungskette

Risikominimierung

Radarsystem für Indikatoren des Wandels;Austausch mit diversen Anspruchsgruppen

Integration und Kooperation

Innovation durch öko-soziale Vorausschauund proaktives Handeln

Zukunftsfitness

Reaktiv Aktiv Proaktiv

Was ist Corporate Social Responsibility wirklich?CSR erschöpft sich nicht in der „guten Tat“ und einer mehr oder weniger offen zur Schau getragenen Philantropie, die sich um Spenden, Stiftungen und karitative Aktivitäten dreht. CSR ist auch mehr als eine Strategie der Schadensbegren-zung, die durch Druck von Konsumenten oder NGOs in Gang gebracht wird (Bsp. McDonalds und der Film „Super size me“). CSR geht weiter als eine Strategie der Risiko-Minimierung, bei der Unternehmen ihre Wertschöpfungskette auf ökologi-sche und soziale Sprengsätze durchforsten und dann versu-chen, diese zu entschärfen. CSR meint ökologische und sozi-ale Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungsket-te. Und CSR ist proaktiv und kooperativ. CSR beinhaltet den Wandel vom Shareholder zum Stakeholder Value, das heißt, Unternehmen schaffen Werte nicht nur für Anteilseigner, son-dern für Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und vor allem für das Gemeinwesen, in dem sie operieren (und ihre Steuern zahlen). Durch diese Einbeziehung externer Impulse kann aus „Business Ethik“ ein strategisches Innovationswerkzeug wer-den. Denn der Austausch mit unterschiedlichen Interessen-gruppen, die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Stake-holdern, verhilft Unternehmen zu einer Art Frühwarn-System für gesellschaftlichen Wandel. Dies wiederum kann die „Ge-schäftsintelligenz“ von Unternehmen enorm steigern, denn Firmen bauen „Umfeld-Wissen“ auf. Sie lernen etwas über ge-sellschaftliche Veränderungsprozesse und neue Erwartungs-haltungen seitens der Konsumenten und können deshalb ihre Leistungen frühzeitig darauf ausrichten. Sie entwickeln Zukunfts-Kompetenz.

Mit CSR Zukunft sichern

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Trends shaping Drinks

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AlkoholmissbrauchMehr als 20% der Jugendlichen betrinken sich einmal im Monat und eine steigende Anzahl von Kindern und Jugendli-chen werden wegen einer Alkoholvergiftung in Deutschland stationär behandelt (Quelle: Drogen- und Suchtbericht, Mai 2009). Europa gilt als die Region mit dem höchsten durch-schnittlichen Alkoholkonsum in der Welt und Deutschland ist auf Rang 5 im internationalen Vergleich bei alkoholbe-dingten Sterbefällen mit 19,8 auf 100.000 Einwohner. „An-geführt“ wird die Liste von Finnland (26), Kroatien (25,5), Litauen (23) und Dänemark (22,4) (Quelle: www.dhs.de.) Zunehmend geraten Hersteller, der Einzelhandel und die Gastronomie unter Druck und werden aufgefordert, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Die Ge-tränkeindustrie bewegt sich zwischen der Strategie „Ball flach halten“, Schadensbegrenzung und proaktiven Akti-onen. Branchenweite Aktionsprogramme wie „Don’t drink and drive“ und „Bier-erst-ab-16“ weisen zwar in die richtige Richtung, www.ddad.de, www.bier-erst-ab-16.de, aber häu-fig fehlt ihnen der Biss, weil in der Außenkommunikation quantifizierte Maßnahmen und Ergebnisse fehlen, angefan-gen mit z.B. Anzahl der Besucher, Anzahl der Teameinsätze vor Ort, den Teilnehmerzahlen bei Schulungen und Wissens-tests bis hin zu regelmäßigen Ergebnisberichten mit Kenn-zahlen.

Kritische Konsumenten werden kreativ Um ihren Unmut über das mangelnde Verantwortungsbewusst-sein von Unternehmen Ausdruck zu verleihen, machen sich immer mehr kritische Konsumenten die Vorteile des Internets zu Nutze. In Blogs, auf Produktbeurteilungsseiten wie www.ciao.de, www.dooyoo.de oder vielen anderen werden Produkte durchaus kritisch gewürdigt. Und wer sich informieren möchte, wie Marken auf sehr witzige Weise einer knallharten „Abrech-nung“ unterzogen werden, dem sei ein Klick in www.adbusters.com empfohlen.

Trend InsightsNur wer proaktiv handelt, hat die Chance aus der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ein Alleinstellungsmerkmal zu generieren. Um bei „Responsible Drinking-Initiativen“ wirk-lich etwas zu bewegen, empfiehlt es sich neben Konsumenten auch den Handel, die Gaststätten und darüber hinaus Lehrer und Eltern anzusprechen.

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Das weltweit tätige, englische Unternehmen Diageo, Hersteller von alkoholhaltigen Marken-getränke wie z.B. Baileys, Johnnie Walker, Smirnoff Wodka, arbeitet in der globalen Initiative „DrinkIQ“ mit. Dort werden Werkzeuge entwickelt, die helfen, den Alkoholmissbrauch lebensnah zu bekämpfen. Zum Beispiel, wenn man Gäste bewirtet: Ein Tipp wie „Gläser erst nachschenken, wenn sie leer sind“, kommt ohne erhobenen Zeigefinger daher und lässt sich einfach in die Tat umsetzen, zu finden unter www.drinkiq.com. Bei seinen Aktivitäten arbeitet der Hersteller auch mit der Politik zusammen, wie bei der Ak-tion „Du hast die Wahl: Vermiss oder vergiss die Nacht“, die nach Spanien und England auch in Kooperation mit NRW und Hamburg durchgeführt wird; www.duhastdiewahl.com. Die „Initi-ative 18+“ richtet sich an Handel und Gastronomie und setzt auf Information und Schulung des Verkaufs- und Kassenpersonals www.initiative18plus.de und in Zusammenarbeit mit der Super-marktkette „Real“ wird auch ein Kassenwarnsystem getestet. Last not least sei die freiwillige Selbstkontrolle in Form einer Überprüfung der Werbung durch den Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft erwähnt. Auch Pernod Ricard macht beim Thema „Verantwortung übernehmen“ von sich reden. Pernod Ricard UK & USA thematisieren gängige Ausreden wie „Wenn ich will, kann ich jederzeit (mit dem Trinken) aufhören“. Dabei eröffnet die Einbeziehung jugend-affiner Medien, wie Videos oder elek-tronischen Postkartenversand, neue Chancen mit der Zielgruppe ins Gespräch zu kommen, www.acceptresponsibility.org. In UK engagiert sich Pernod Ricard z.B. in der Initiative „Drink Aware“, die den bewußten Um-gang mit Alkohol zum Ziel hat. Mit einem Alkoholrechner wird über die Eingabe der getrunkenen Alkoholsorte(n) und der jeweiligen Menge die Gesamtmenge an konsumierten Alkohol ermittelt, www.drinkaware.co.uk. Und die Flaschen von Ramazzotti und anderen Marken der Pernod Ricard-Gruppe zieren freiwillig Warn-Labels für Schwangere. Dass soziales Engagement auch gemeinsam angepackt werden kann, zeigt eine weitere Ini-tiative: Pernod Ricard Pazifik spendiert bei besonderen Events, Fahrern, die sich zuvor freiwillig gemeldet haben, Softdrinks und Mineralwasser - mit der freundlichen Unterstützung von Evian.

Trendwinner „Social Responsibility“

Die drei Schlüsseltrends für die Getränkemärkte von morgen

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Trends shaping Drinks

www.zukunftsinstitut.de / www.anuga.de Ethical Business 25

Freiheit braucht VerantwortungKurzfristig ist die Kultur des „maßvollen Genusses“ für einen Hersteller alkoholi-scher Getränke ein zweischneidiges Schwert, steht sie doch der Optimierung der Absatzmengen im Weg. Langfristig jedoch ermöglicht sie eine Neu-Positionierung im Markt und nimmt mancher Kritik den Wind aus den Segeln.

Die Edelbrände der Baden-Württembergischen Brennerei Ziegler gibt es als Minis in 0,05 l Flaschen je nach Sorte zum Preis von ca. 8-16 Euro zu kaufen. Auch der Wein-abfüller Wineside spielt mit der Menge: der Sauternes, Bandol, St. Emilion Grand Cru wird im 0,1 l Probierfläschen angeboten und ermöglicht den optimierten Weingenuss passend zur jeweiligen Speise; www.wineside.fr.Die „Traubenbatterie“ von Anthony’s Garage Winery, einem zeitgeistigen Weingut in Oestrich-Winkel im Rheingau, setzt ebenfalls auf die Kunst der Reduktion. Das Degustationspaket besteht aus drei 0,25 l Flaschen, deren Originalität sich nicht auf das Packaging beschränkt. Die peppigen Kronkorken-Bouteillen mit Rot, Weiss und Rosé hören auf Namen wie Rosamund, Goldmarie und Rotbart; www.the-deli-gara-ge.com.

Unter www.alcoholbreathtesting.com findet sich ein Mietservice für Alkoholtests, einsetzbar beim nächsten privaten oder geschäftlichen Event. Und wer sich selbst (oder andere) vom Alkoholkonsum abhalten möchte, kann den üblichen Drehver-schluss durch einen Flaschenverschluss mit Zahlenschloss ersetzen. Beim Preis von knapp 34 € allerdings eine Investition, die schon in der Größenordnung einer guten Flasche „Cab“ liegt.

Trendwinner „Weniger ist mehr“

Trendwinner „Controlled Drinking“

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Die 7 wichtigsten Trend Insights

1. „Gesundheit“ ist der Generalschlüssel zu allen Märkten. In den verschiedenen Segmenten des Getränkemarktes ist das auf zweifache Art zu spüren: eine Art „Reduktions-Kultur“ punktet mit dem „Weniger“ (an Alkohol, Zucker oder Zusatzstoffen), die „Add-on-Strategie“ dagegen erzielt den gesundheitlichen Mehrwert durch das Hinzufügen von Ingredienzien.

2. LoHaS (Menschen mit einem „Lifestyle of Health and Sustainability“) konsumieren gesundheitsorientiert und ethisch. Dieser Typus Kunde hat andere Ent-scheidungskriterien. Er fragt sich nicht nur, was er sich leisten kann, sondern was er sich leisten will. Anderseits haben auch LoHaS völlig normale Bedürfnisse, die aus ihrer Lebenswelt resultieren, deshalb spielen Geschmack, Convenience und Preis auch für sie eine bedeutende Rolle.

3. Die „Glokalisierung“ also das Spannungsfeld zwischen global und lokal, eröffnet verschiedene Möglichkeiten für neue Produktentwicklungen. Einerseits können Produkte durch Ingredienzien aus fernen Ländern global „inspiriert“ werden, andererseits kann regionale „Erdung“ über Rezeptur, Assoziationen und lokale Wirtschaftskreisläufe geschaffen werden. Die „Glokalisierung“ gibt auch Impulse für eine Ausweitung des Absatzmarktes.

4. Das Internet ist deshalb ein so entscheidender Hebel bei der Kommunikation und Distribution von Produkten, weil es mehrere Vorteile bietet: es ermöglicht die hochgradig individuelle Ansprache und gleichzeitig die Community-Karte zu spielen, es ist ortsunabhängig und unterstützt deshalb die ganze Spannbrei-te von eng begrenzt lokaler Aktion bis zur globalen Kommunikation, und es nivelliert Größenunterschiede und ist damit ein hervorragendes Sprungbrett für kleine und mittlere Anbieter.

5. Der Konsument nach der Krise sucht „reale“ Innovationen. Produkte und Innovationen, die einfach nur neu und anders sein wollen, verlieren für viele Men-schen an Attraktivität. Konsumüberfluss war ein Merkmal des 20. Jahrhunderts. Was künftig neu auf den Markt kommt, muss einen „realen“ Mehrwert bieten, mehr Gesundheit, mehr Sicherheit, mehr Bequemlichkeit, mehr Umweltschutz oder eine lebenswertere Welt.

6. In einer Situation, in der vielen Menschen das Vertrauen in Unternehmen und ihre Lenker abhanden gekommen ist, können Unternehmen, die ihre Verantwor-tung als gesellschaftliche Akteure wahrnehmen und auf freiwilliger Basis zur Lösung ökologischer und sozialer Probleme beitragen, daraus deutliche Wettbe-werbsvorteile generieren: Sie schaffen die Basis für die Identifikation mit der Marke und verschaffen sich selbst Zukunftskompetenz.

7. Nur wer jetzt proaktiv handelt, hat die Chance, aus der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ein Alleinstellungsmerkmal zu generieren.

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www.zukunftsinstitut.de / www.anuga.de

Diese Broschüre wurde in Koopera-tion mit der Koelnmesse GmbH im Rahmen der anuga 2009 erstellt.

Herausgeber und MedieninhaberKoelnmesse GmbHMesseplatz 1D-50679 KölnTel. +49 221 821-3272, Fax: -3410E-Mail: [email protected]

Für den Inhalt verantwortlichZukunftsinstitut GmbHRobert-Koch-Str. 116 ED-65779 KelkheimTel. +49 61 74 96 13-0, Fax: -20E-Mail: [email protected]

Autoren Matthias Horx (Zukunftsinstitut)Jeanette Huber (Zukunftsinstitut)Dr. Bettina Reglin (Zukunftsinstitut)

Konzeption und LayoutDaniela Credentino (Zukunftsinstitut)

Bildnachweisewww.istockphoto.comwww.photocase.deHersteller

© Zukunftsinstitut GmbH Oktober 2009Alle Rechte vorbehalten1. Auflage

Impressum

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Trend Insights mehr „Zukunft“ für Ihre Messe

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1.Im Vorfeld der Messe

Messetalk statt PressekonferenzWir konzipieren für Sie eine Pressekonferenz, z.B. mit Industrievertretern, einem Messevertreter und einem Trendforscher in einem provokativen Gesprächsfor-mat. Wir liefern Thesen und Trends zur Branche, bie-ten die Moderation und/oder die Gesprächsteilnah-me.

Presse-Support Wir liefern Artikel und stehen Ihnen für Interviews zur Verfügung.

Mood ReportWir entwickeln drei oder vier Szenarien für Ihre Bran-che und führen eine Szenario-Umfrage 2020 zu den „heißen Kartoffeln“ der Branche, zu Konsumenten-Einstellungen, o.ä. durch. Die Ergebnisse werden ausgewertet, auf Wunsch auf der Messe visualisiert und im weiteren Vorgehen aufgegriffen.

Modul A

Modul B

Modul C

Was kommt nach dem Crash?

:zukunfts| institut

Die SzenarienDas Zukunftsinstitut hat auf Basis der rasanten Veränderungen der Welt-wirtschaft im Laufe des Jahres 2008 vier Szenarien entwickelt, die be-schreiben, wie unsere Zukunft mittelfristig aussehen könnte. Den Szena-rien liegen zwei zentrale Basiskoordinaten zugrunde, die die grundsätz-lich möglichen Entwicklungsrichtungen bis ins Jahr 2013 beschreiben:

1) Stärkere Regulierung versus Deregulierung der Märkte2) Konjunkturelle Erholung versus Rezession (optimistisch/pessimistisch)

Ausgehend von den vier möglichen Entwicklungen innerhalb des Wirt-schaftssystems und der Weltkonjunktur beschreiben die Szenarien nicht nur ökonomische, sondern gesamtgesellschaftliche Konsequenzen.

:zukunfts| institut

3

Szenario 1:

Selbstreinigung der MärkteDie renovierte Marktwirtschaft

Szenario 2:

Soft-SozialismusDie Skandinavisierung der Welt

Szenario 3:

Globale DepressionZusammenbruch der Weltwirtschaft

Szenario 4:

Defi zit-DesasterAusverkauf des Wohlstands

optimistisch

pessimistisch

RegulierungDeregulierung

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2.Während/nach der Messe

MesseMagWir übernehmen die Redaktion und Gestaltung eines Messe-Magazins mit drei bis fünf für das Messethe-ma aktuellen Schlüsseltrends zur Verteilung auf der Messe: Das MesseMag ist kurz, knapp, beinhaltet steile Thesen und praktische Bezüge, ist sparsam im Text und sehr aussagekräftig in der Grafik!

Trend ForumAuf Wunsch entwickeln wir ein die Ausstellung beglei-tendes Trend Forum: kleine Module, klare Themen, praxisorientierter Input. Dieses Trend Forum kann in deutscher oder englischer Sprache stattfinden, als Impulsreferat mit anschließender moderierter Q&A Session oder mit einer größeren Diskussionsrunde.

Visuals im MessebereichWir liefern Konzeption und Grafik für die Visualisie-rung der Inhalte von MesseMag bzw. Trend Forum, um die Messebesucher auf diese Services aufmerksam zu machen.

BetreuungGerne betreuen wir die Aussteller und interessierte Messebesucher auch nach der Messe. Wir versenden elektronische Versionen von MesseMag, Präsentatio-nen oder eine Sammlung unserer Presseaktivitäten.

Modul A

Modul B

Modul C

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Trend Insights mehr „Zukunft“ für Ihre Messe

www.zukunftsinstitut.de

Nähere Informationen bei:Petra KehrZukunftsinstitut: +49 (0) 6174 -96 13 [email protected]

Der nächste Schritt:Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen unverbindlichen Termin für eine Telefonkonferenz mit uns. Gerne stehen wir Ihnen und Ihren Kolle-gen (Projektleitung, Presse,....) für detaillierte Fragen zur Verfügung.

Bei Interesse besuchen wir Sie danach dann gerne und stellen Ihnen unser auf Ihre Veranstaltung zugeschnittenes Konzept und Angebot vor.