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August/September 2010 Gemeindebrief der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Markus in der Südstadt Foto: Marcus Pfeiffer Zur Mitte finden

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August/September 2010

Gemeindebrief der Ev.-luth. Kirchengemeinde

St. Markus in der Südstadt

Foto: Marcus Pfeiffer

Zur Mitte fi nden

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Inhalt

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Geistlicher Impuls .........................................................................................................3Gottesdienste...............................................................................................................4Glaubensbekenntnis .....................................................................................................5Schöpfung ...................................................................................................................6Jahreszeit .....................................................................................................................7Diakoniesammlung .......................................................................................................8Lebensrhythmus ...........................................................................................................9Rückblick ...................................................................................................................10Witze ......................................................................................................................... 11Ethik ..........................................................................................................................12Vorurteile ...................................................................................................................14Konzerte ....................................................................................................................15Alltägliches ................................................................................................................16Beten .........................................................................................................................17Persönlichkeiten .........................................................................................................18Interview ...................................................................................................................19Datenschutz ...............................................................................................................20Förderverein ...............................................................................................................30Erntedank ..................................................................................................................31Ausfl ug ......................................................................................................................32Qigong ......................................................................................................................33Nachrichten für die Ev. Jugend im Braunschweiger Süden ..........................................34Buchempfehlung ........................................................................................................36Offene Abende ..........................................................................................................37Klausurtagung Drübeck ..............................................................................................38Taufgeschenk .............................................................................................................39Bildbetrachtung .........................................................................................................40Kinderbibel ................................................................................................................42Kinderseite .................................................................................................................43Wir laden ein .............................................................................................................44Amtliches ...................................................................................................................46Wir sind für Sie da ......................................................................................................47

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Geistlicher Impuls

Liebe Leserinnen und Leser, ein Wortspiel hat mich neulich überrascht. Je-mand erzählte davon, dass alles, was wir tun, Stückwerk sei. Das klang zunächst eher pessi-mistisch. Steht ja so auch in der Bibel: „Stück-werk ist alles, was wir tun.“ (1. Korinther 13). Sollte es auch, wie ich dann feststellen musste.

Aber dann wurde auf einmal aus dem pes-simistischen Stückwerk ein optimistisches Stück Werk, aus schwarz wurde weiß, aus der Enttäuschung ein Stück Hoffnung. Und das alles nur durch ein kleines Wortspiel? Natürlich nicht. Aber das Wortspiel machte es deutlich, wie aus einem Stückwerk ein Stück Werk werden kann. Nun denn: Tun wir unser heutiges Stück Werk bzw. Werkstück.

In eine ähnliche Richtung lockten mich Ge-danken zum Thema „Fragment“. Normaler-weise hat das Wort Fragment ja einen eher negativen Klang. Da heißt es dann von einem zu früh zu Ende gegangenen Leben, es sei frag-

mentarisch geblie ben, eben nicht voll ständig. Aber welches Le ben ist das schon? Bleibt unser Leben nicht immer ein Fragment? Jeder Moment unseres Lebens ist ein Teil, zeit-lich betrachtet ein Teil

bzw. Fragment der Ewigkeit. Wir selbst sind ein Teil des Ganzen, ein Fragment des Universums. Auch unser Weltbild ist nur ein Ausschnitt, unsere ganz persönliche Sicht, unser Bild von dem, was ist, aber als solches nur ein Teilbild, ein Fragment des großen Bildes, das alles ab-bildet. Allem, was wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen, haftet der Charakter des Fragmentarischen an.

Und ist das nun schlimm? Keineswegs. Ganz im Gegenteil. Wir sollten es nicht als Manko verstehen, dass so vieles – wenn nicht alles – nur ein Fragment von etwas Größerem ist. Denn jedem Fragment wohnt die Sehnsucht nach Ganzheit inne. Auch uns Fragmenten. Und das ist es, was uns letztlich voranbringt: unsere Sehnsucht nach dem Großen und Ganzen. Wir könnten auch sa-gen: Unsere Sehnsucht nach Gott.

Und wann hat das mit den Stückwerken, mit all dem Fragmentarischen und mit der Sehnsucht ein Ende? Im 1. Korintherbrief 13 heißt es dazu: „Wenn das Vollkommene kommen wird, dann wird das Stückwerk auf-hören.“ Lassen wir uns überraschen.

Viel Phantasie beim Tun Ihres Stück Werks wünscht Ihnen

Ihr Pfarrer Hans-Jürgen Kopkow

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Foto: December-Girl_pixelio.de

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Gottesdienste

Die St.-Markus-Kirche ist täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

AugustSonntag, 1.8. 10.00 Uhr Gottesdienst KopkowSonntag, 8.8. 10.00 Uhr Gottesdienst & Kreuzverhör Sonntag, 15.8. 18.00 Uhr Jugendgottesdienst & Chor KopkowSonntag, 22.8. 11.00 Uhr Gottesdienst open air & Chöre in Mascherode Sonntag, 29.8. 10.00 Uhr Gottesdienst Bartling

September Sonntag, 5.9. 10.00 Uhr Examensgottesdienst & Posaunenchor SchwerdtfegerSonntag, 12.9. 10.00 Uhr Gottesdienst & Abendmahl & Chor KopkowFreitag, 17.9. 18.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Volks- und Schützenfest im Lönspark KopkowSonntag, 19.9. 18.00 Uhr Abendgottesdienst & Konzert Vokalensemble KopkowSonntag, 26.9. 10.00 Uhr Gottesdienst Bartling

OktoberSonntag, 3.10. 11.00 Uhr Familiengottesdienst & Abendmahl zum Erntedankfest Kopkow

Foto: Hans-Jürgen Kopkow

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Glaubensbekenntnis

Foto: M. Tillmann

Ich glaube,Gott ist die Liebe,ohne die wir nicht leben können,die unserem Leben Sinn und Würde gibt.Ich glaube an Jesus Christus, der die Liebe Gottes verkörperteund der auch angesichts des Leidensbei seiner Botschaft von der Liebe Gottes blieb. Ich glaube an den Heiligen Geist,die Macht und Kraft Gottes, die uns eins sein lässt mit allen,die glauben, hoffen und lieben.Ich glaube an die Liebe, die uns befähigt,uns selbst, die anderen und Gott zu lieben, die uns trägt, auch über den Tod hinaus, die Zukunft ermöglichtund die Welt verwandelt. Amen.

Glaubensbekenntnis aus und in St. Markus

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Schöpfung

Caspar David Friedrich: Das Kreuz im Gebirge

Foto: Ella/fotolia.de

C D id F i d i h D K i G bi

Die Allgegenwart Gottes

Wenige nur, ach, wenige sind,Deren Aug in der Schöpfung

Den, der geschaffen hat, sieht!Wenige, deren Ohr

In dem mächtigen RauschenDes Sturmwinds,

Im Donner, der rollt,Oder im lispelnden BacheDen Unerschaffnen hört!

Wenige Herzen erfülltMit Ehrfurcht und Schauer

Gottes Allgegenwart!

Laß mich, im Heiligtume,Dich, Allgegenwärtiger!Stets suchen, und fi nden!Und wenn er mir entfl ieht,Dieser himmlische Gedanke,Laß mich ihn tiefanbetendAus den Chören der SeraphimIhn mit lauten Tränen der FreudeHerunter rufen,Damit ich, dich zu schauen,Mich bereite, mich weihe,Dich zu schaun!Im Allerheiligsten!

Friedrich Gottlieb Klopstock

t Ell /f t li d

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Jahreszeit

Grahpik: Reichert Foto: epd-Bild

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Diakoniesammlung

So lautet das Thema der diesjährigen Woche der Diakonie, die vom 5. bis 12. September 2010 stattfi ndet.

In ganz unterschiedlicher und vielfältiger Weise setzt die Diakonie das Motto in Taten um. Mütter und Väter, Kranke und Senioren erleben Hilfe, Heilung und Trost. Fremde fühlen sich heimisch, Kinder können sich entfalten und Jugendliche bekommen eine neue Chance.

Es ist 12 Uhr. Frau Neubauer* macht sich mit ihren zwei Kindern auf den Weg zum Diakonietreff Madamenhof. Sie und ihre Kin-der freuen sich auf das Essen und die Ge-spräche mit anderen.

Frau Müller* wurde vor zwei Jahren krank und konnte nicht mehr in ihrem Beruf tätig sein. Oft fehlen ihr die Gesprächspartner, die sie in ihrer Situation verstehen, einen Rat geben können oder einfach nur da sind. Mit der Zeit erlebte Frau Müller, wie die Behinde-rung ihr Leben veränderte und sie sich immer mehr zurückzog.

Seit einiger Zeit gehen Frau Neubauer und Frau Müller in den Diakonietreff. Sie freuen sich über günstiges Mittagessen, Gruppen-angebote und Menschen, die für sie da sind, wenn es nicht mehr weitergeht.

In Zeiten knapper Kassen und wirtschaft-licher Nöte wird es für uns immer schwerer, Projekte zu fi nanzieren, die den Menschen in schwierigen Lebenssituationen helfen. Wir brauchen Ihre Unterstützung, damit der Menschlichkeit auch weiterhin Raum gege-ben werden kann.

Mit Ihrer Spende fördern Sie in Braun-schweig den Diakonietreff Madamenhof. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Informationen entnehmen Sie bitte dem beigefügten Faltblatt.

* Name geändert

Menschlichkeit braucht Ihre Unterstützung. Diakonie“

Spendenkonto: 62 52 72 EKK Hannover BLZ 520 604 10

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Lebensrhythmus

Dein Engelwarne Dich vor der Gefahrden Rhythmus des Lebens zu verlieren.In der ständigen Versuchung,die Nacht zum Tag zu machen,lasse er Dich auf Deine eigene Stimme hören.Er lenke Deine Sinne auf den Rhythmus,der Deinen Körper trägt –Dein Atmen und Deinen Puls.Er schenke Dir Kraft in deinen aktiven Zeitenund Gelassenheit,wenn Du eine Atempause brauchst.Er zeige Dir immer wiederdass der Rhythmus,den Gott auch Deinem Leben gegeben hat,seinen guten Sinn hat.

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Rückblick

Gemeindefest 2010 – Von der „Gartenparty“ zur „Haus- und Hofparty“

„Gemeindefest – das ist wie eine große Gar-tenparty!“ Mit diesem Vergleich hatte Pfar-rer Hans-Jürgen Kopkow im vergangenen Gemeindebrief zum Gemeindefest einge-laden. Bekanntermaßen sind Gartenpartys besonders bei schönem Wetter ein großes Ereignis. Doch dieses Jahr meinte es der Wettergott leider nicht gut mit unserem Gemeindefest am 12. Juni. Während des gut besuchten Familiengottesdienstes sah es draußen noch ganz gut aus. Doch kaum war die Einladung zum großen Fest mit dem traditionellen „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ in der Kirche verklungen, setzte leichter Regen ein.

Doch das sollte die Feierstimmung nicht trüben. So wurde die Gartenparty - was alles Unüberdachte betrifft - schnell in die Ge-meinderäume verlagert. Kaffee und Kuchen gab es im großen Gemeindesaal. Die hervor-ragende Gruppe „Saxcess“ verlegte ihr Spiel in die Kirche, was den Saxofonen aufgrund der einmaligen Akustik eine ganz beson-

dere Klangaura gab. Wen es nicht drinnen hielt, konnte sich auch gut überdacht unter den Pavillons beim Kickern oder bei anderen Spielgeräten versuchen. Vor allem nahmen die jungen Gäste das Angebot an.

Und dann war da noch die Frage nach dem Duell „Don Camillo gegen Pepone“. Findet es statt? Ist der Rasen nicht zu nass? Klart es auf? – Ja, es klarte auf. Nein, der Rasen war nicht zu nass. Ja, es gab wieder ein Indiaca-Spiel, welches die Bürgergemein-schaft für sich entschied.

Danach gab es Weizencurry und Bratwurst zum Abendbrot. Auch, wenn der Abend dieses Mal nicht unter den Linden, sondern auf dem Parkett des Gemeindehauses ende-te, kann man sagen: „Gemeindefest – das geht auch als große Hausparty mit Draußen-Einlagen“. Vor allem sei an dieser Stelle auch den vielen Helfenden gedankt, die das Ge-meindefest in dieser Form wieder möglich gemacht haben.

Marcus Pfeiffer

Foto: Annegret Kopkow

Foto: Annegret Kopkow

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Witze

Mitten in der Nacht weckt Hanna ihre Mit-camperin auf und meint: „Schau mal nach oben, fällt dir was auf?“ – „Naja, der Him-mel ist klar, wir bekommen vermutlich schö-nes Wetter.“ – „Unsinn, unser Zelt ist weg.“

„Du bist wirklich das unartigste Kind der Welt!“, schimpft die Mutter ihre Tochter aus. „Jetzt übertreibst du aber, Mama“, meint darauf die Kleine, „die anderen kennst du doch gar nicht alle.“

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Ethik

WeltethosMit Weltethos meinen wir keine neue Welt-ideologie, auch keine einheitliche Weltreli-gion jenseits aller bestehenden Religionen, erst recht nicht die Herrschaft einer Religion über alle anderen. Mit Weltethos meinen wir einen Grundkonsens bezüglich bestehender verbindender Werte, unverrückbarer Maß-stäbe und persönlicher Grundhaltungen. Die tief greifenden Unterschiede zwischen den einzelnen Religionen wollen wir nicht verwischen oder ignorieren. Aber sie sollen uns nicht hindern, öffentlich zu proklamie-ren, was uns bereits jetzt gemeinsam ist und wozu wir uns aufgrund unserer je eigenen religiösen oder ethischen Grundlagen schon jetzt gemeinsam verpfl ichtet fühlen.

Es gibt ein Prinzip, die Goldene Regel, die seit Jahrtausenden in vielen religiösen und

ethischen Traditionen der Menschheit zu fi n-den ist und sich bewährt hat: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg' auch keinem anderen zu.“ Oder positiv: „Was du willst, das man dir tut, das tue auch den anderen!“ Dies sollte die unverrückbare, unbedingte Norm für alle Lebensbereiche sein, für Fa-milie und Gemeinschaften für Rassen, Nati-onen und Religionen. Dieses Prinzip schließt ganz konkrete Maßstäbe ein, an die wir Menschen uns halten sollen. Aus ihm erge-ben sich vier umfassende uralte Richtlinien, die sich in den meisten Religionen dieser Welt fi nden:

Du sollst nicht töten! Oder positiv:

Hab Ehrfurcht vor dem Leben!

Du sollst nicht stehlen! Oder positiv:

Handle gerecht und fair!

Du sollst nicht lügen! Oder positiv:

Rede und handle wahrhaftig!

Du sollst nicht Unzucht treiben!Oder positiv:

Achtet und liebet einander!

Zum Schluss appellieren wir an alle Be-wohner dieses Planeten: Unsere Erde kann nicht zum Besseren verändert werden, ohne dass das Bewusstsein des Einzelnen geän-dert wird. Wir plädieren für einen individu-ellen und kollektiven Bewusstseinswandel, für ein Erwecken unserer spirituellen Kräfte

Foto: Pavels Arsenjans/fotolia

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Ethik

durch Refl exion, Meditation, Gebet und po-sitives Denken, für eine Umkehr der Herzen. Gemeinsam können wir Berge versetzen! Ohne Risiko und Opferbereitschaft gibt es keine grundlegende Veränderung unserer Situation! Deshalb verpfl ichten wir uns auf ein gemeinsames Weltethos: auf ein bes-

seres gegenseitiges Verstehen sowie auf sozialverträgliche, friedensfördernde und naturfreundliche Lebensformen. Wir laden alle Menschen, ob religiös oder nicht, ein, dasselbe zu tun!

Parlament der Weitreligionen, 1993

Grafi k: Reichert Foto: Lehmann

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Vorurteile

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Konzerte

Konzert 19. September um 18.00 Uhr

Vokalensemble St. Markus

Seit Januar 2010 gibt es in der Gemeinde eine weitere musikalisch engagierte Gruppe, das Vokalensemble St. Markus. Es besteht zur-zeit aus 16 Sängerinnen und Sängern, die an anspruchsvoller Chorliteratur interessiert sind und in der Regel nur einmal im Monat zu ei-ner Probe zusammen kommen. Auf dem Pro-gramm stehen vier- bis achtstimmige Chor-sätze unterschiedlicher Epochen, die von den Sängerinnen und Sängern auch eigenständig erarbeitet und dann in der Chorprobe unter

Leitung von Jürgen Siebert zusammengeführt werden. Die einzelnen Chorstimmen im Vo-kalensemble sind lediglich zwei- bis dreifach besetzt. Ziel der gemeinsamen Arbeit ist es, die erarbeiteten Werke im Rahmen von Got-tesdiensten und Konzer-ten in St. Markus und andernorts zu Gehör zu bringen. Das Voka-lensemble wird sich der Gemeinde erstmalig in einem Abendgottesdienst am 19. Septem-ber vorstellen.

Ariane Siebert

Foto: Norbert Egdorf, Musica sacra

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Alltägliches

HausspruchDies Haus ist mein und doch nicht mein,wird nach mir eines andern sein,war vor mir eines andern schonund bleibe stehn — ich geh davon.Da ich‘s bekam in Heim und Hut,sein Herd bleibt warm, die Mauern gut,der Brunnen dran mir nie versieg‘und frei zum Dach die Taube fl ieg!Geschafft sei, was darin getan,daß es der Nachbar wissen kann,doch guck‘ er mir nicht jedenfallsmit seinem Fernrohr in den Hals!Dies Haus sei all zu meiner Zeit

dem Fleiße und der Kunst geweiht,und Liebe gehe für und fürvon Herz zu Herz durch jede Tür!Es schließe ein, es halte fern,und frohe Gäste heg‘ es gern,ein Krümel Brot, ein Schlüpfel Wein,wird alles wohl zum Guten sein.Viel mehr steht nicht in unserer Macht,so nutzet auch kein Vorbedacht:in Gottes Hand stell‘ ich dies Hausund die da gehen ein und aus.

Martin Luther

Foto: Hans-Jürgen Kopkow

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Beten

Begegnung

Gott mit seinem

Sinn für Details

legte heute

einen Tautropfen

in ein Lupinenblatt.

Im Sonnenlicht

zwinkerte er mir zu.

Tina Willms

Auch ganz unten ist Leben,

gibt es Worte,

werde ich verstanden,

kann ich verstehen,

bin ich genug,

bist Du.

Manchmal mehr als oben.

Reinhard Ellsel

Irgendwer

Einer ist da, der mich denkt.

Der mich atmet. Der mich lenkt.

Der mich schafft und meine Welt.

Der mich trägt und der mich hält.

Wer ist dieser Irgendwer?

Ist er ich? Und ich bin Er?

Mascha Kaléko

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Vor 375 Jahren gestorben:

Friedrich Spee

Die moraltheologischen Vorlesungen des Kölner Jesuiten Friedrich von Spee (geboren 1591) kennt heute keiner mehr – obwohl er ein eindrucksvoller Lehrer gewesen sein muss. Unvergessen sind etliche seiner zahl-losen Kirchenlieder: „Zu Bethlehem gebo-ren“, „Als ich bei meinen Schafen wacht“, „Bei stiller Nacht zur ersten Wacht“ – und natürlich der Adventsgesang „O Heiland, reiß die Himmel auf“: „Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt, darauf die Welt all Hoff-nung stellt?“ Der Ruf nach dem Retter darf durchaus als Schrei der unschuldig Inhaf-tierten, Gefolterten und Verbrannten jener Tage verstanden werden. Ihre Not hat der Theologieprofessor und Barockpoet Spee als

Persönlichkeiten

Seelsorger und Beichtvater kennengelernt. Denn anders als die Theoretiker der Hexen-jagd, denen er vorwarf, in ihren Studier-stuben merkwürdige Gedanken zu spinnen, ist er in die Gefängnisse gegangen. Spee hat Verurteilte zum Richtplatz begleitet, Akten und Verhörprotokolle studiert und mit den Richtern gesprochen.

Spee klagt die Menschenrechte der Opfer ein, fordert eine faire Gerichtsprozedur und die gänzliche Abschaffung der Folter – wo-mit er sich selbst in Lebensgefahr bringt. Bei der Pfl ege der Opfer des Dreißigjährigen Krieges steckt er sich an einer Seuche an und stirbt am 7. August 1635 im Alter von erst 44 Jahren. Die Verfolgungen ebbten nach Ver-öffentlichung seiner Streitschrift tatsächlich ab. Doch erst 1755 wurde in Deutschland die letzte Hexe hingerichtet.

Christian Feldmann

Friedrich Spee von Langenfeld – Briefmarke zum 400.Geburtstag

4. Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt,darauf sie all ihr Hoffnung stellt?O komm, ach komm vom höchsten Saal,komm, tröst uns hier im Jammertal.5. O klare Sonn, du schöner Stern,dich wollten wir anschauen gern;o Sonn, geh auf, ohn deinen Scheinin Finsternis wir alle sein.6. Hier leiden wir die größte Not,vor Augen steht der ewig Tod.Ach komm, führ uns mit starker Handvom Elend zu dem Vaterland.7. Da wollen wir all danken dir,unserm Erlöser, für und für;da wollen wir all loben dichzu aller Zeit und ewiglich.

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Interview

Unter UnsAnnegret Kopkow, seit wann arbeiten Sie in der Markusgemeinde mit?

Seit wir 1995 in die Südstadt gezogen sind.

Wie engagieren Sie sich in St. Markus?Im Kindergottesdienst arbeite ich als Ver-

antwortliche im Mitarbeiterkreis mit. Für den Frauenabend bin ich Hauptansprech-partnerin. Wenn es um das Dekorieren in den Gemeinderäumlichkeiten und der Kir-che geht, bin ich dabei – vor allem dann, wenn es zu den Festtagen mit Biblischen Erzählfi guren geschieht. Die Schäfchen, die Kinder bei der Taufe geschenkt bekommen, fertige ich in Handarbeit. Ich singe im Chor und erledigte mancherlei Kleinigkeiten, die mir als Pfarrfrau so zuwachsen.

Was ist für Sie das Besondere an der Markusgemeinde?

Viele offene Mitarbeitende, die sich nicht nur um das Gemeindeleben kümmern, son-dern auch theologischen Fragen bewusst nachgehen und als Christen miteinander auf dem Weg sind.

Was war Ihre Lieblingsveranstaltung in der Markusgemeinde?

Meine Lieblingsveranstaltungen sind der Kin dergottesdienst und der Hauptgottesdienst.

Gibt es etwas, was Sie gerne in der Markusgemeinde oder an Kirche im Allgemeinen ändern würden?

In der Kirche allgemein – und das trifft auch für unsere Gemeinde zu – würde ich gern ändern, dass sich mehr jüngere Men-

schen zum Mitmachen in der Gemeinde einladen lassen und sich den Glaubensthe-men der heu-tigen Zeit stel-len. Leider weiß ich nicht, wie ich das in Gang bekommen kann.

Warum ist für Sie Kirche wichtig?Weil ich mein Christsein nicht ohne Ge-

meinschaft leben kann. Es heißt schließlich: „Liebe Gott und Deinen Nächsten wie dich selbst“. In der Kirche besteht die Möglich-keit, das alles beieinander zu haben, zu er-fahren und leben zu können.

Was ist das Besondere am christ-lichen Glauben?

Die Liebe. Die Liebe Gottes zu uns Men-schen, die sich durch Jesus Christus zeigt, unsere Liebe zu ihm und dann die Liebe der Menschen untereinander.

Haben Sie eine Lieblingsbibelstelle?Es gibt mehrere Lieblingsstellen. Einzelne

Verse oder auch Geschichten. Wenn ich mich jetzt entscheiden muss, dann nehme ich die Geschichte von der Berufung des Saulus aus Apostelgeschichte 9. Die Kehrtwendung im Leben des Saulus zu Paulus fi nde ich einfach spannend, weil sie mir unter anderem zeigt, dass auch in meinem Leben Möglichkeiten stecken, die ich mir gar nicht vorstellen kann.

Foto: Hans-Jürgen Kopkow

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Datenschutz

Foto: B. Hegewald

Jeder Mensch ist mehr als seine DatenDas bedeutet jedoch nicht, dass Daten-schutz unwichtig wäre. Vielleicht führt das Wort selbst ein wenig in die Irre: Der Begriff ist irgendwie negativ besetzt und banali-siert das Anliegen. Denn geschützt werden sollen ja nicht die Daten, sondern die Men-schen, die dahinter stehen. Auch wenn jeder Mensch mehr ist als seine Daten, so sagen sie natürlich etwas über jemanden aus und Menschen werden mit ihnen klassifi ziert, beurteilt: Wie gesund ist jemand, hat er Kre-dite, wohin fährt er in Urlaub, was kauft er ein usw. Wenn man sich dies vor Augen hält, wird deutlich, wie gefährlich es sein kann,

Datenschutz ist kein lästiges An-hängsel und auch keine überfl üs-sige Bürokratie, sondern Ihr gutes Recht. Wer was über Sie weiß und was Sie über sich preisgeben – das entscheiden Sie.

Bertold Werkmann

wenn zum Beispiel Krankendaten in Um-lauf geraten oder Arbeitgeber Kontodaten ihrer Angestellten erfahren. Ausnahmen, sicherlich, die jedoch eine Frage aufwerfen: Wenn Daten nicht absolut sicher geschützt werden können, ist es dann nicht von Fall zu Fall sicherer, Daten erst gar nicht sammeln zu lassen. Der aktuelle Streit über die Wei-tergabe von Bankdaten an die USA zeigt ein weiteres Dilemma, die Abwägung zwischen Freiheit und Sicherheit. Auf der einen Seite die Freiheit des Einzelnen, über seine Daten selbst zu bestimmen, auf der anderen Sei-te die Sicherheit vieler, die vielleicht erhöht werden kann, wenn durch gesammelte und analysierte Daten Verbrechen vorgebeugt werden können. Jedoch darf der Schutz der Freiheit nicht so weit gehen, dass sie durch den Schutz abgeschafft wird.

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Förderverein

Neuwahlen

Vorsitzende und Ämter

Der neue Vorstand des Fördervereins kon-stituierte sich Ende Mai traf sich der neu gewählte Vorstand des Fördervereins Sankt Markus e. V. zu seiner ersten Sitzung. Ganz oben auf der Tagesordnung stand die Wahl des Vorsitzenden und des Stellvertreters so-wie die Festlegung weiterer Ämter. Das Er-gebnis der Abstimmung:

Vorsitzender: Eberhard SieberStellvertretender Vorsitzender: Wolfgang KleinfeldKassenführerin: Barbara SieberSchriftführerin: Sigrid PfeifferÖffentlichkeitsbeauftragter: Jens AckermannBeisitzende: Franziska Wiedmann und Michael Maschkowitz

Die Vorstandsmitglieder sammelten Ideen für künftige Aktivitäten. So besteht Inte-resse an Vorträgen über Homöopathie und Depression oder einer Informationsveran-staltung zur Finanzkrise. Auch eine Kinder-betreuung beispielsweise zur Weihnachtszeit wird angeregt.

Jens Ackermann

Besuch der Sternwarte Hondelage

Der Förderverein Sankt Markus lädt alle in-teressierten Südstädter zu einem Besuch der Sternwarte in Hondelage ein und übernimmt die Eintrittskosten. Der Besuch ist mit den Sternfreunden am 9. September um 19.00 Uhr vereinbart. Wir treffen uns mit privaten Pkw um 18.15 Uhr auf dem Welfenplatz zur Ab-fahrt. Auch bei ungünstigem Wetter ist der Besuch lohnend. Wer sich sofort entscheiden

kann, der möge sich bei Eberhard Sieber un-ter der Telefonnummer 690850 oder per Mail [email protected] anmelden. Es können dann vielleicht Fahrgemeinschaften gebildet werden. Wer unbedingt selbst fahren will oder muss, der möge sich um 19.00 Uhr bei der Sternwarte einfi nden, und zwar in Honde-lage: In den Heistern 5b. Wir wünschen allen einen sternklaren Himmel.

Eberhard Sieber

Foto: Bettina Ssymank

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Erntedank

Heute noch Erntedank feiern?Danken kommt vom Denken, daran den-ken, dass unser Wohlstand, das tägliche, gute und reichliche Essen und Trinken, die warme Wohnung und Kleidung nicht selbst-verständlich sind.

Industrie und Chemie produzieren in un-serer Landwirtschaft immer höhere Erträ-ge. Butterberge und Überproduktion von Obst und Gemüse haben jeden Gedanken an Not und Sorge um eine gute Ernte weit verdrängt. Früheren Generationen war die Notwendigkeit zum Danken aufgrund viel-fältiger Abhängigkeiten nur zu offensicht-lich. Die Angst um ein gutes Wetter wurde hineingenommen in Bittgebete „Dass du die Früchte des Feldes segnen und erhalten wollest! Wir bitten dich: erhöre uns!“

Alle Hände hatten in der Erntezeit zu tun, um das gute Wetter zu nutzen und eine Missernte abzuwenden: Das Korn wurde ge-mäht, gebunden und aufgerichtet, um nach einigen Tagen des Trocknens in die Scheu-ne gefahren zu werden. Das Einbringen der letzten Fuhre wurde so zu einem besonders wichtigen Ereignis im Ablauf des Jahres. Erntewagen und Erntewerkzeuge wurden besonders geschmückt. Alles mündete ein in ein großes Erntedankfest, das mit reich-lich Essen und Trinken, Spielen und Tanzen gefeiert wurde. Die Erntedankfeier wurde zum Höhepunkt der alltäglichen Lebenssor-ge, „sein Brot zu verdienen“.

Einladung zum ErntedankbrunchIn Anlehnung an diese schöne Tradition des Dankens lädt der Förderverein im Anschluss an den Familiengottesdienst am 3. Oktober um 11.00 Uhr anlässlich des Erntedankfestes traditionell zum Erntedankbrunch in den Ge-meindesaal ein.

Aus den reichen Gaben unserer Erde werden wieder viele fl eißige Hände einen Leib- und Augenschmaus zaubern, den wir gemeinsam in froher Runde genießen wol-len. Fühlen Sie sich herzlich eingeladen, Ihre Koch- oder Backkünste durch einen Beitrag zum Buffet den dankbaren Gemeindemit-gliedern zu präsentieren und das zugehörige Rezept im geselligen Gespräch Interessierten zu verraten.

Das Buffet ist wie immer kostenlos, jedoch würde sich der Förderverein über Ihre groß-zügige, anerkennende Spende zum Wohl der kleinen und großen Südstädter freuen. Sollten Sie darüberhinaus den Förderverein unterstüt-zen und Mitglied werden wollen, sprechen Sie uns gerne an.

Michael Maschkowitz

Foto: Heike Towae

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Ausfl ug

Freitag, 10. September

Ausfl ug nach Hildesheim

Wie im letzten Gemeindebrief angekündigt, fahren wir am Freitag, 10. September, nach Hildesheim. Die Abfahrt ist um 8.30 Uhr von der Heidehöhe 28. Gegen 10.00 Uhr wer-den wir in Hildesheim sein. Von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr fi ndet die Führung in der St.-

Diavortrag am Montag, 30. August

Rom – die ewige Stadt

Unser Gemeindeglied Eckart Liefner, dem wir schon einige spannende Diavorträge verdan-ken, war im Sommer 2008 in Rom und wird uns mit seinem Diavortrag am 30. August um 15.00 Uhr seine Sicht der ewigen Stadt vermitteln.

Michaelis- Kirche statt, welche in diesem Jahr ihr 1000-jähriges Bestehen feiert. Nach der Führung gehen wir zum Knochenhauer Amts-haus (direkt am Markt), wo wir um 12.00 Uhr zu Mittag essen werden. Um 14.00 Uhr beginnt am Markt die Stadtführung, die ca. eineinhalb Stunden dauert. Danach fahren wir zum Parkhotel Berghölzchen, wo wir unsere Kaffeepause machen. Gegen 17.00 Uhr treten wir die Heimreise an.

Im Preis von 20 Euro sind Busfahrt und Füh-rungen sowie Kaffee/Tee und Kuchen ent-halten. Das Mittagessen zahlt jeder selbst. Anmeldungen werden bis zum 2. September im Gemeindebüro entgegengenommen. Der Reisepreis wird bei Anmeldung fällig. Bitte tragen Sie auch gleich Ihren Essenswunsch in eine bereitliegende Liste ein.

Wir hoffen auf gutes Wetter und einen schönen Tag. Über eine rege Beteiligung freuen sich

Hans-Jürgen Kopkow und Ingrid Heyer

Foto: Frank Radel/pixelio.de

Foto: Edith Ochs/pixelio.de

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Qigong

Qigong-Kurs

Gesundheit, Lebensenergie und Wohlgefühl

Ab dem 16. August biete ich jeweils montags in der Zeit von 10.00 bis 11.45 Uhr einen Qigong-Kurs an. Thematisch wird es beson-ders um das Gesundheit schützende Qigong gehen. Weitere Schwerpunkte bilden die

15 Ausdrucksformen des Taiji-Qigong sowie einzelne Regulationsübungen des Geistes, der Atmung und des Körpers. Sie erreichen mich telefonisch unter Tel. 63444.

Gerhard Bracke

Graphik: Reichert Foto: epd bild

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Braunschweiger Süden

Neue JugendgruppeAm 16. August ist der Start der neuen Ju-gendgruppe für die frisch Konfi rmierten in St. Markus. Wir treffen uns für eine Stunde um 19.00 Uhr. Kommt und bringt alle Eure Freunde mit.

KU-Kurs am SonnabendAm 11. September fi ndet in der Zeit von 9.30 bis 13.30 Uhr der 1. KU-Kurs mit dem The-ma „Ich bin ich – mit meinen Stärken und Schwächen“ für die Konfi rmandinnen und Konfi rmanden aus St. Markus, Mascherode und Martin Chemnitz in St. Markus statt.

„Meine Wege – Gottes Wege – Survival 2010“

Das Konfi -Camp des Braunschweiger Sü-dens in Langeleben vom 27. bis 29. August Bald geht es los, dann heißt es: Ein Wochen-

ende lang raus aus dem Alltag und hinein in ein ganz besonderes Erlebnis. Für ein Wo-chenende treffen sich alle Konfi rmandinnen und Konfi rmanden des Braunschweiger Sü-dens (ungefähr 100 bis 120!) auf dem Zelt-platz in Langeleben.

Miteinander leben und Spaß haben, mitein ander nachdenken über Gott und die Welt, miteinander spielen, kreativ sein und auspowern, spannende Abenteuer beste-hen, miteinander in Zelten leben, zur Ruhe kommen, Andachten und Gottesdienste fei-ern, singen, lachen, feiern … das alles ge-hört zum Konfi -Camp dazu!

Das gut 25-köpfi ge Team unter der Leitung von Diakonin Jana Steiner, Diakon Gottfried Labuhn und Niels Respondek bereitet sich schon seit einiger Zeit darauf vor. Wir freuen uns auf Euch und sehen uns Ende August.

Jana Steiner

Foto: Jana Steiner

Nachrichten für die Ev. Jugend im Braunschweiger Süden

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Konfi rmanden

Glaubensbekenntnis der Konfi rmandenanlässlich der Konfi rmation vom 5. Juni

Ich glaube nicht an alles. Aber ich glaube. Ich glaube an eine höhere Macht, an den einen Gott, der mich zum Guten verändertund immer für mich da ist und mich liebt. Er behütet mich, wenn ich vor Herausforderungen stehe,und er steht zu mir, auch wenn ich mal den falschen Weg einschlage. Ich glaube an Jesus Christus, der sich für mich hingegeben hat. Ich glaube an die Freundschaft, an meine Familie,an die Menschen um mich herum, die mich auf meinem Weg begleiten, aber auch an mich selbst. Ich glaube, dass Gott mein Beten hört und es an sich nimmt, wie ein Geschenk. Ich glaube an Gottes Liebe, die mich immer begleiten und bewegen wird. Ich glaube an die Vergebung der Sünden, dass nach dem Tod noch etwas kommt, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie ein Leben nach dem Tod aussehen könnte. Ich glaube, dass mir der Glaube in Not helfen kann und Menschen zusammen bringt und verbindet. Ich glaube, dass jeder Mensch einzigartig und etwas Besonderes istund alle zusammen eine unfassbare Vielfalt ergeben. Ich glaube, dass die christliche Gemeinschaft wichtig ist, um sich in seinem Leben zu entwickeln. Ich glaube, dass jeder die Welt ein bisschen besser machen kann, wenn er versucht, etwas Gutes zu tun.

Amen.

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Buchempfehlung

Borwin BandelowDas AngstbuchBorwin Bandelow, Professor und Oberarzt in Göttingen, schätzt, dass jeder vierte Mensch wenigstens einmal in seinem Leben unter ei-ner Angststörung leidet.

Leider scheuen sich viele Menschen, sich deswegen in ärztliche Behandlung zu be-geben. Panikpatienten vermuten oft fälsch-licherweise eine körperliche Erkrankung und lassen sich daraufhin untersuchen. Und wenn ein Angstpatient den Schritt wagt, sich in Behandlung zu begeben, so gerät er oft an die falschen Ärzte und Therapeuten – mit wirkungslosen oder gar schädlichen Therapien.

Angst hat zunächst einmal einen ganz po-sitiven Sinn in der Evolution. Wer vor Jahr-tausenden allzu sorglos war, überlebte die zahlreichen Gefahren der damaligen Welt nicht. Wir sind die Nachkommen der Angst-hasen.

Auf der anderen Seite gibt es krankhafte Ängste, die dem realen Risiko in keinster Weise entsprechen. Zu den einfachen Pho-bien zählt etwa die Arachnophobie (Angst vor Spinnen). Diese Angst ist in Mitteleuro-pa heutzutage völlig unbegründet, sie ist ein genetisches Erbstück unserer Vorfahren. Bei der Panikstörung bekommen Menschen oft aus heiterem Himmel oder in bestimmten Situationen Panikattacken. Oft haben sie dazu eine Agoraphobie, eine Angst vor engen, vollen Räumen wie Kaufhäusern, Fahrstühlen oder Bussen. Sie versuchen sol-che Orte zu meiden. Bei der generalisierten Angststörung tritt die Angst zwar nicht so heftig auf, ist aber ein Dauerzustand. Men-

schen mit einer generalisierten Angststörung grübeln, machen sich Sorgen, sind unruhig, können sich schlechter konzentrieren. Eine generalisierte Angststörung hat einiges mit einer Depression gemeinsam. Die so-ziale Angststörung ist eine extreme Form der Schüchternheit. Diese Menschen haben große Angst, von anderen negativ bewertet zu werden.

Wie entstehen Angststörungen? Eine An-fälligkeit für Angststörungen wird nämlich bereits vererbt. Belastende Erfahrungen kön-nen verstärkend hinzukommen. Dabei sind Hirnfunktionen verändert: Das körpereigene Angstsystem ist überempfi ndlich eingestellt bzw. gibt falschen Alarm. Durch Vermei-dungsverhalten wird die Angst stärker.

Allein zwei Therapiearten zeigen erwie-senermaßen positive Wirkungen bei einer Mehrheit der Behandelten: Verhaltensthera-pien und medikamentöse Therapien mit An-tidepressiva. Beide können auch kombiniert werden. Wer mit leichteren Ängsten zu tun hat, kann sich auch selbst helfen. Dazu fi n-den sich gegen Ende des Buches Tipps.

Fazit: Sehr empfehlenswert. Das Buch gibt den neuesten Stand der Wissenschaft wie-der und ist zudem verständlich und auch hu-morvoll geschrieben. Mehr über den Autor und seine Bücher erfährt man unter www.borwinbandelow.de.

Leif Grahn

Leif Grahn war von 2005 bis 2008 Vikar der

Markusgemeinde und arbeitet im Rahmen

seiner neuen Ausbildung häufi g in der Privat-

Nervenklinik Dr. Kurt Fontheim in Liebenburg.

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Offene Abende

Mittwoch, 25. August

Ist Müßiggang aller Laster Anfang?

Diese Frage stellt sich der heutigen Gene-ration angesichts der Schnelllebigkeit und Unruhe anders als den Menschen früherer Zeiten. Nicht umsonst war das Buch „Entde-ckung der Langsamkeit“ von Stan Nadolny ein Renner. Nicht umsonst ist immer wieder von einer notwendigen Entschleunigung al-ler Prozesse die Rede.

Am Mittwoch, 25. August, um 20.00 Uhr wollen wir uns mit diesen Fragen beschäf-tigen und uns auf die Suche begeben nach unserem jeweilig eigenen Standpunkt in Be-zug auf das Thema „Muße“. Falls Sie eben-

falls Interesse an einer Auseinandersetzung mit diesem Thema haben sollten, sind Sie herzlich eingeladen, am Gespräch darüber teilzunehmen.

Mittwoch, 29. September

Was war vor Gott?

Am Mittwoch, 29. September wird es um 20.00 Uhr einen ähnlichen Diskussions abend geben zur Frage „Was war vor Gott?“, „Wer oder was ist überhaupt Gott“? Alle meinen, sie wüssten schon. Aber was wissen wir schon? Gilt hier nicht der Ausspruch eines Weisen früherer Tage, der sagte: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“

Graphik: Reichert Foto: Lehmann

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Klausurtagung

Klausurtagung Drübeck

20 Mitarbeitenden der Gemeinde waren vom 28. bis 29. Mai für einen Tag zu Besuch im Kloster Drübeck, einer Einrichtung unserer Landeskirche, die mit ihren Angeboten prin-zipiell allen offen steht. Unser Thema laute-te: „Zwischen Dornbusch und Burnout“. Ein-helliges Resümee war: Das tat uns gut. Das sollten wir wiederholen. Und vielleicht nicht nur auf Mitarbeitende beschränkt, sondern auch als Angebot für interessierte Gemein-deglieder. Hätten Sie Interesse?

Fotos: Hans-Jürgen Kopkow

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Taufgeschenk

Ein Taufschäfchen entstehtAus der Rohwolle wird die Wolle zum Stri-cken gesponnen und gezwirnt. Beim Zwir-nen werden zwei gesponnene Fäden zu einem Faden gedreht. Wenn die Spule voll ist, kann das Wollknäuel aufgewickelt wer-den und nun beginnt das Stricken. 36 Ma-schen im Anschlag und los geht es. Sind die letzten Maschen abgenommen, werden

Kopf und Beine zusammengenäht und aus-gestopft. Als letztes wird die Bauchnaht ge-schlossen. Das Schwänzchen wird gehäkelt und angenäht. Das Taufschäfchen muss sich nun solange im Stall (Amtszimmer von Pa-stor Kopkow) gedulden, bis es bei der Taufe zu dem Kind kommt, das es an seine Taufe und den guten Hirten erinnert.

Annegret Kopkow

Rohwolle Stricken

Spinnen

Fertiges SchäfchenFotos: Annegret Kopkow

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Bildbetrachtung

„Folge mir“ –Die Berufung des MatthäusDie dargestellte Szene spielt in einer Zollstube am Ortseingang des Fischerdorfes Kafarnaum am Nordufer des Sees von Genezareth. Hier kreuzten sich vor etwa 2000 Jahren die Han-delswege und jeder, der hier vorbeikam, mus-ste auf Anordnung der Römer für den per-sönlichen Passierschein und die mitgeführte Ware Zoll entrichten. Da die Zöllner für die römische Besatzungsmacht arbeiteten, ge-hörten sie zu den meistgehassten Leuten im Land. Außerdem sagte man ihnen nach, dass sie die Zölle willkürlich festlegten und korrupt seien. Die Schriftgelehrten hatten die Zöllner geächtet. Wer mit ihnen Kontakt hatte, war verpönt.

Im Zentrum des überwiegend in Braun- so-wie matten Blautönen gehaltenen Bildes, das den Blick in ein hallenartiges Kontor zeigt, steht ein kleiner dickbäuchiger Mann in orien-talischer Tracht mit einem Schwert, die linke Hand hat er in die Hüfte gestützt, die andere hält einen Geldbeutel. Offensichtlich hat er gerade das auf dem Wechseltisch liegende Geld bezahlt, das ein junger Mann in einen Geldsack steckt. Auf dem Tisch erkennt man ferner mehrere Bücher, Schreibgeräte und ei-nige Geschäftspapiere. Das durch das große Fenster auf der linken Seite einfallende Licht hebt diese Szene deutlich hervor.

Das Thema des Gemäldes, das zum Be-sitz des Braunschweiger Museums gehört, scheint klar: Es handelt sich um eine lebens-nahe Szene aus der Alltagswelt. Ein wohlha-bender Herr hat bei den am Tisch sitzenden Zöllnern seinen Obulus entrichtet. In diesem Raum fi ndet zugleich der Umschlag und Han-

del mit Waren statt. Mehrere Männer sind da-mit beschäftigt, Säcke zu schleppen, Waren zu befördern und Bestandslisten zu kontrollie-ren. Auf einer Stufe im Vordergrund sitzt ein Junge mit einem Hund auf dem Schoß, hinter ihm sind zwei weitere Hunde zu erkennen. Zahlreiche Figuren sind eher an den Rand ge-drängt. Am linken Bildrand sitzen zwei Schrei-ber, von einer Galerie schauen zwei Männer auf das Treiben im Kontor, in einem hinten gelegenen Raum, zu dem einige Stufen füh-ren, sieht man eine Wäsche waschende Frau an einem Zuber.

Doch dem im 17. Jahrhundert lebenden Künstler Claes Cornelisz Moeyaert ging es nicht darum, lediglich das Geschehen in einem Kontor darzustellen. Er zeigt eine Situa-tion, von der wir etwas in den Evangelien bei Matthäus, Markus und Lukas erfahren.

Von rechts, im beschatteten Teil des Raumes, ist eine kleine, eher unscheinbare Person gerade eingetreten. Sie hat die rechte Hand suchend nach vorn gestreckt, der Mund ist leicht geöffnet und scheint etwas zu sagen, was durch die Geste der Hand unterstützt wird. Im 9. Kapitel des Matthäus-Evangeliums heißt es: „Und da Jesus von dannen ging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und sprach zu ihm: Folge mir!“

Diese Ansprache ruft die Reaktion des links sitzenden Mannes hervor, der als Rückenfi gur dargestellt ist. Der Angesprochene ist aufge-sprungen, erstaunt, fast abwehrend hebt er die Hand, als frage er ungläubig: „Ich?“ Und im Neuen Testament wird der Fortgang lapi-dar geschildert: „Und er folgte ihm.“

Der Mann lässt also alles stehen und lie-gen, verzichtet auf seine gesicherte Existenz

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Bildbetrachtung

und gibt Jesus ein Gastmahl in seinem Haus. Als die Pharisäer und Schriftgelehrten von dieser Berufung eines „Unwürdigen“ hören, protestieren sie. Auch die bisher berufenen Jünger Simon, Andreas, Jakobus, Johannes, Philippus und Bartholomäus sind erstaunt, doch Jesus belehrt sie alle: „Nicht die Gesun-den brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, die Gerechten zu be-rufen, sondern die Sünder.“ Der Zöllner Levi folgt dem Ruf und beginnt als Matthäus ein neues Leben. Spontan hat er auf die knappe Aufforderung reagiert, die er als Rettung aus dem Sumpf seines Umfeldes empfunden und als Befreiung aus der gesellschaftlichen Miss-achtung seines Berufes angesehen haben mag. Unabhängigkeit und Neubeginn mit der Erwartung eines anderen Lebens sind ihm mehr wert als die scheinbare Sicherheit.

Die zentrale Handlung in dieser Zollstätte spannt sich in ungewohnter Weise – ent-

gegen der uns ver-trauten Leserichtung – von rechts nach links durch den ganzen Raum. Es sind nicht die im Licht Sitzen-den, die prächtig Gekleideten, die die Hauptrolle spielen. Es ist ein gesellschaftlich Ausgegrenzter, der von einem eher unbedeu-tend wirkenden Mann berufen wird. Es fi n-det kein „großes The-ater“ in dieser Zoll-station statt, einige

gehen weiterhin ihrer Beschäftigung nach, andere schauen erstaunt zu. Matthäus und nur einige wenige haben überhaupt den in den Raum getretenen Jesus wahrgenommen. Er sucht sich seine Jünger aus und verstößt damit gegen die bis heute gültige Regel, dass sich Schüler bei einem Rabbi bewerben und auf Zulassung hoffen. Moeyaert hat die Menschen auf seinem Bild – mit Ausnahme von Jesus, der mit einem schlichten dunklen Gewand bekleidet ist – in der modischen Kleidung seiner Zeit dargestellt. Er aktualisiert das biblische Geschehen, um dem Betrachter zu zeigen, dass die Gnade Gottes keine Sa-che der Vergangenheit ist, sondern dass sie jedem jederzeit zuteilwerden kann. Darin äu-ßert sich eine vom Calvinismus im Holland des 17. Jahrhunderts geprägte Auffassung.

Volker Tlusty

Claes Cornelisz Moeyaert: Die Berufung des Apostels Matthäus, 1639, Öl auf Leinwand, 153 x 231cm, Braunschweig,, Herzog Anton Ulrich-Museum

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Kinderbibel

Stillung des SeesturmesEines Tages unternahm Jesus mit seinen Jün-gern eine Bootsfahrt auf dem See Genesaret, als ein Sturm aufkam. Jesus aber lag hinten auf den Bootsplanken und schlief. Der Sturm tobte heftig. Einige Wellen schlugen sogar schon über ihrem Boot zusammen. Die Jün-ger gerieten in Panik. Sie weckten Jesus: „Wach auf. Rette uns. Wir sterben“, riefen sie. Aber Jesus blieb ruhig und sagte: „Seid

nicht so ängstlich. Habt Vertrauen.“ Dann stand er auf und schimpfte mit dem See und dem Wind. Sofort kehrte eine große Stille ein. Das Wasser lag wieder fl ach wie ein Spiegel auf dem See. Die Jünger aber staunten, dass ihm der Wind und der See gehorchten. So sprachen sie zu sich: „Er muss wirklich von Gott kommen“.

jbm

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Kinderseite

Finde die zehn Fehler

Am 7. August um 9.00 Uhr ist es soweit. Die Schule beginnt. Das wollen wir in einem Gottesdienst feiern. Deshalb laden wir am ersten Schultag ganz herzlich zum ökume-nischen Gottesdienst in die St.-Heinrich-Kir-che (Nietzschestraße) ein. Der Gottesdienst

Einladung zum SchulanfängerInnen-Gottesdienst

wird etwa 30 min. dauern, so dass ausrei-chend Zeit bleibt, rechtzeitig in die Schule zu kommen. Die Einladung gilt allen Kindern aus Mascherode und aus der Südstadt, die in die Schule kommen - unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit.

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Wir laden ein

GottesdienstTermine siehe Seite 4danach: Kirchcafé oder Abendschoppen

sonntags nach dem Gottesdienst:WeltladenBarbara Sieber, Tel. 69 08 50

JugendgruppeMo von 19.00 bis 20.00 UhrAndreas Kopkow, Tel. 69 14 53

Kleinkind-GruppeDi 10.00 bis 11.30 UhrDorina Schlue, Tel. 7 02 08 77

KindergottesdienstDo 16.00 UhrAnnegret Kopkow, Tel. 69 14 53

Konfi rmandenzeitDi 16.15 bis 17.45 UhrHans-Jürgen Kopkow, Tel. 69 14 53

ChorCollegium CantorumDo von 20.00 bis 22.00 UhrJürgen Siebert, Tel. (05331) 3 33 89

PosaunenchorMi 19.00 UhrRonald Schrötke, Tel. (05121) 28 80 28

Flötenkreis14tägig nach tel. Absprache Wolfram Neue, Tel. 2 62 14 97

Gitarrengruppe14tägig, Mi von 18.00 bis 19.00 UhrTino Stolte, Tel. 69 31 97

MAKJugendmitarbeitendekreis für die Neuen 9.8., 6.9. und 4.10 17.30 Uhr in S. ThomasJugendmitarbeitendekreis für die Alten 16.8., 6.9. und 4.10. um 18.00 Uhr in St. Markus, Tel. 26 30 94 89 Jana Steiner

Singkreis20.8. & 17.9. um 18.00 UhrDorit Lehrach, Tel. 69 31 97

Gesprächsrunden und BibelkreiseGesprächskreis zweiter Dienstag, am 10.8. & 14.9. um 10.00 UhrErhard Langkopf, Tel. 6 49 93

Gesprächskreis letzter Mittwoch, am 25.8. & 29.9. um 20.00 Uhr Hans-Jürgen Kopkow, Tel. 69 14 53

Gesprächskreis erster Mittwoch, am 1.9. um 20.00 Uhr Hans-Jürgen Kopkow, Tel. 69 14 53

Kirchenvorstand 18.8. & 22.9. um 19.30 Uhr Klaus Pokorny, Tel. 69 45 89

Gemeindebrief Einsendeschluss für die nächste Ausgabe ist der 1.9., Auslieferung ab 24.9.Hans-Jürgen Kopkow, Tel. 69 14 53

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Herbstfest29. Oktober 19.30 Uhr

Du sollst dich selbst unterbrechen.Zwischen Arbeiten und Konsumierensoll Stille sein und Freude,zwischen Aufräumen und Vorbereitensollst du es in dir singen hören,Gottes altes Lied von den sechs Tagenund dem einen, der anders ist.Zwischen Wegschaffen und Vorplanensollst du dich erinnern an diesen ersten Morgen,deinen und aller Anfang,als die Sonne aufging ohne Zweckund du nicht berechnet wurdest in der Zeit,die niemandem gehört, außer dem Ewigen.

Dorothee Sölle

Besuchsdienst 23.8. & 27.9. um 17.30 UhrSusanne Gaumert, Tel. 6 32 27

Klönschnack 16.8. & 20.9. um 15.00 UhrGerlinde Lüttge, Tel. 6 68 12

Männerrunde 2.8. & 6.9. um 20.00 Uhr Wolfgang Kleinfeld, Tel. 6 28 45

Ältere Generation 23.8. & 27.9. um 15.00 Uhr für Menschen ab 60 Jahre Helga Kleinfeld, Tel. 6 28 45

Frauenhilfe 9.8. & 13.9. um 15.00 Uhr Kathrin Pokorny, Tel. 69 45 89

Frauengesprächsrunde 17.8. & 21.9. um 19.30 UhrKathrin Pokorny, Tel. 69 45 89

Frauenabend 1.9. um 20.00 UhrAnnegret Kopkow, Tel. 69 14 53

Kreativ-Bastel-Treff 2.8. & 6.9. um 15.00 UhrElke Keller, Tel. 8 66 71 83

Wir laden ein

Immer aktuell: www.markus-bs.de

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Amtliches

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes wurden getauft:

Mit kirchlichem Geleit wurden bestattet:

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Wir sind für Sie da

PfarramtGemeindebüroHeidehöhe 28, 38126 BraunschweigTel. 69 14 53 und Fax 6 21 07donnerstags 9.00 bis 12.00 UhrSekretärin Monika Isensee PfarrerHans-Jürgen Kopkow,Heidehöhe 28, Tel. 69 14 53Haus und HofLilli und Heinrich Rudi‚ Tel. 84 80 41VikarinMelanie Schwerdtfeger, Tel. 6 98 81 01DiakoninJana Steiner, Tel. 26 30 94 89ChorleiterJürgen Siebert, Tel. 05331-33389OrganistBastian Domin, Tel. 2611928

[email protected]

KirchenvorstandVorsitzender Klaus Pokorny,Meißenstr. 106, Tel. 69 45 89Jens Ackermann, Tel. 2 08 01 42Vera Kähler, Tel. 6 25 86Hans-Jürgen Kopkow, Tel. 69 14 53Regina Marwik, Tel. 69 20 96Ruth Meeske, Tel. 2 62 19 32Carsten Mewes-Arnold, Tel. 6 18 01 88Sabine Riechers-Vogt, Tel. 69 19 78Eberhard Sieber, Tel. 69 08 50

Online-RedaktionJens Ackermann, Tel. 2 08 01 [email protected]

FördervereinEberhard Sieber, Schreinerweg 8Tel. 69 08 50Spendenkonto Nr. 2 813 699Landessparkasse, BLZ 250 500 00

Spenden Gemeindebitte auf das Konto Nr. 18 790 305 Postbank Hannover, BLZ 250 100 30

Wichtige AdressenTelefonseelsorge‚ Tel. (0800) 111 01 11Diakoniestation‚ Tel. 23 86 64

StadtteilBürgergemeinschaftEberhard Heine‚ Tel. 69 65 06NachbarschaftshilfeWelfenplatz 17, Tel. 69 69 49Verband Wohneigentum/SiedlerbundDetlef Kühn, Tel. 69 16 15

Anklang – ImpressumHerausgegeben vom Kirchenvorstand der Markusgemeinde, Heidehöhe 28, 38126 BraunschweigRedaktion: Jens Ackermann, Monika Haus-mann, Friedrich Heyer, Hans-Jürgen Kopkow (V.i.S.d.P.), Bernhard Lüttge, Melanie Schwerdtfeger Aufl age: 1700 ExemplareDruck: Lebenshilfe BraunschweigLayout: Sabine AlbrechtFotos: pixelio.de, gemeinde brief.de, image-online.comNamentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Page 48: August/September 2010...ein Wortspiel hat mich neulich überrascht. Je-mand erzählte davon, dass alles, was wir tun, Stückwerk sei. Das klang zunächst eher pessi-mistisch. Steht

Foto: epd-Bild

Familiengottesdienst zum Erntedankfest am 3. Oktober um 11.00 Uhr,

anschließend Brunch