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Ausbildung zur/zum diplomierten MentaltrainerIn Zusammenfassung von Teil 1 September 2008

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Ausbildung zur/zum diplomierten MentaltrainerIn

Zusammenfassung von Teil 1

September 2008

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Qi Gong Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Inhaltsverzeichnis Qi Gong .............................................................................................................. 3

Was ist Qi Gong?............................................................................................... 3 Welches Ziel oder welcher Zweck wird durch Qi Gong erreicht? ................................ 3 Wie viel Zeit brauche ich für die Qi Gong Übungen?................................................ 3 Was brauche ich alles um Qi Gong auszuführen? .................................................... 3 Wo und wann kann ich Qi Gong einsetzen?............................................................ 4 So nun aber endlich die Anleitung! ....................................................................... 5

Fantasiereisen .................................................................................................... 6

Was sind Fantasiereisen?.................................................................................... 6 Welchen Zweck sollte eine Fantasiereise erfüllen? .................................................. 6 Für wen sind Fantasiereisen gedacht?................................................................... 6 Wie lange sollte eine Fantasiereise dauern?........................................................... 6 Wo kann ich eine Fantasiereise durchführen und was brauche ich dazu? .................... 6 Und hier ist sie, eine kurze Anleitung mit Tipps und Tricks!...................................... 7

Konstruktives Denken: ..................................................................................... 16

5 Denkregeln:................................................................................................. 16 Übung: Affirmationen...................................................................................... 18 Übung: Der Weg aus der negativen Gedankenspirale ............................................ 19 Übung: „Das Netz“.......................................................................................... 20

Wahrnehmung und Visualisierung.................................................................... 22

Die menschlichen Wahrnehmungswerkzeuge ....................................................... 22 Wahrnehmung und Sprache .............................................................................. 22 Techniken und Übungen zur Wahrnehmungsschulung und Visualisierung ................. 23 Übung: Wahrnehmungsschulung........................................................................ 23 Übung: Welcher Wahrnehmungstyp bin ich ......................................................... 24 Übung: Visualisieren ........................................................................................ 25 Technik: Sinne ausblenden ............................................................................... 26

Zielarbeit .......................................................................................................... 27

Die Smart-Methode.......................................................................................... 27 Walt Disney .................................................................................................... 28

ANKERN – ANKER SETZEN – ANKER VERSCHMELZEN........................................ 29

Teil 1 – Zusammenfassung ............................................................................... 29 Teil 2 – Anleitung zum Verschmelzen zweier kinästhetischer Anker ......................... 30

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Qi Gong

Was ist Qi Gong? Qi Gong bezeichnet Meditations- und Bewegungsübungen aus der traditionellen chinesischen Medizin, welche der Förderung der Gesundheit dienen sollen. Qi Gong ist eine ganzheitliche Methode, die ihre Wirkung auf Körper, Geist und Seele ausübt. Der Begriff stammt aus den chinesischen Wörtern Qi (= Lebensenergie) und Gong (= Fähigkeit, Übung, Arbeit). Dem Qi Gong entsprechende Übungen wurden in China bereits vor mehr als 2000 Jahren ausgeführt.

Welches Ziel oder welcher Zweck wird durch Qi Gong erreicht? Nach der Lehre der traditionellen chinesischen Medizin fließt eine bestimmte Lebensenergie innerhalb von Leitungsbahnen, den Meridianen, durch unseren Körper. Ein blockadefreier Fluss dieser Lebensenergie ist für die Gesundheit von Körper und Seele unentbehrlich, umgekehrt entstehen durch Störungen dieses Energieflusses Krankheiten und Beschwerden. Durch Qi Gong sollen diese Blockaden behoben werden. Qi Gong beinhaltet einige Methoden zur Entspannung und zur harmonischen Bewegung. Hier mit einem kurzen Zitat gesagt: Fließt das Qi, schmerzt es nicht Fließt das Qi nicht, schmerzt es.

• stärkt das Immunsystem und steigert die Abwehrkräfte des Körpers • trägt bei, die Blutbahnen elastisch zu behalten die Muskeln, Sehnen und Knochen

zu stärken und pflegen • wirkt Blutdruck regulierend schmerz mindernd entspannend und stimmungs-

aufhellend • steigert die Konzentrationsfähigkeit, das psychisches Wohlbefinden, die Vitalität,

die Beweglichkeit und Geschmeidigkeit • fördert die Wahrnehmung für körperliche und psychische Belange, die

Selbstkompetenz und Selbstverantwortung für die Erhaltung und aktiven Pflege der eigenen Gesundheit und des körperlichen, psychischen und geistigen Wohlbefinden. (Wellness)

Wie viel Zeit brauche ich für die Qi Gong Übungen? Das ist unterschiedlich, je nach dem wie viele Übungen gemacht werden. Wir von der Akademie für Mental Training benötigen ca. 10 Minuten für die 6 Übungen, so kommen wir in unsere Mitte! Ein sehr guter Freund von mir (Claus) ist Ausgebildeter Shaolin Qi Gong Trainer, er übt täglich 45 Minuten bis eine Stunde!

Was brauche ich alles um Qi Gong auszuführen? Mich selbst und etwas Ruhe! Natürlich muss ich eine Anleitung haben oder die Übungen bereits können. Das ist eben der Unterschied zu herkömmlichen Fitness Übungen, bei denen man im Studio mit Geräten herum hantiert. Zudem wird nicht nur der Körper fit und beweglicher, sondern auch Geist und Seele.

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Wo und wann kann ich Qi Gong einsetzen? Grundsätzlich ist Qi Gong erstens überall einsetzbar und zweitens für oder besser gegen alles einsetzbar. Was heißt das? Qi Gong hat keinen örtlich begrenzten Einsatzbereich. Qi Gong kann gegen Müdigkeit, für Konzentration, für Leistungssteigerung, gegen Starrheit (körperlich und geistig), für das Flow, gegen Blockaden und so weiter eingesetzt werden. Es ist eine ganzheitliche Methode, welche Körper, Geist und Seele mit einschließt. Keine Kontraindikation bekannt Hier noch einiges was ich im Internet gefunden habe: http://209.85.135.104/search?q=cache:ZErzxY8RYukJ:www.meduniqa.at/1421.0.html+Qi+Gong+kontraindikation&hl=de&ct=clnk&cd=2&client=firefox-a

Spaßfaktor: Ideales Anti-Stress-Programm für Alt und Jung: Qi Gong verleiht Ruhe und Gelassenheit, weckt ein neues Lebensgefühl und Lebensfreude, baut Ärger ab und bringt Körper und Seele in Gleichklang.

Fettabbau: Eine Reduktion des Körperfettgewebes kann mit Qi Gong nicht erzielt werden, da die Trainingsbelastung für den Körper zu gering ist.

Herz-Kreislauf-System: Obwohl durch Qi Gong keine Verbesserung der gesundheitsfördernden Grundlagenausdauer erreicht wird, wirkt sich regelmäßiges Üben positiv auf die Funktionen von Herz und Kreislauf aus. Deshalb für Herz-Kreislauf-Patienten und bei Atemwegserkrankungen bestens geeignet.

Rückenfreundlichkeit/Gelenkschonung: Ideale Hilfe gegen Rücken- und Gelenkbeschwerden: Mit sanften und gezielten Atem- und Energieübungen werden Verspannungen gelöst und die Körperhaltung verbessert.

Ausdauer: Keine Verbesserung aufgrund zu niedriger Belastungsintensität. Zusätzliches Ausdauertraining nötig.

Koordination: Koordinative Anforderungen an Körperbeherrschung und -wahrnehmung sowie Konzentration, Gleichgewicht und Beweglichkeit.

Kraft: Die Muskulatur wird ohne nennenswerten Kraftzuwachs trainiert. Durch korrekte Übungsausführung werden muskuläre Verspannungen gelockert und eine schlechte Körperhaltung verbessert.

Kontraindikation: Durch die entspannende und heilende Wirkung ist Qi Gong für jeden geeignet. Die Konzentration bei den Übungen wird auf die Atmung, bestimmte Organe oder

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Körperbereiche gerichtet. Dadurch kann die Lebensenergie Qi an erkrankte Stellen des Körpers geleitet und Bewegungsapparat, Immunsystem, Nerven- und Kreislaufsystem positiv beeinflusst werden.

Ausrüstung / Kosten: Qi Gong lernt man am besten in einem Kurs unter qualifizierter Anleitung. Eine spezielle Ausrüstung ist nicht nötig.

Verletzungsrisiko: Das sanfte Bewegungstraining birgt bei korrekter Ausübung keinerlei Gefahr einer Verletzung oder Überlastung. Trainingstipp: Aqua-Qi-Gong: Beim Qi-Gong-Workout im Wasser erlebt man zusätzlich ein Gefühl von Schwerelosigkeit.

So nun aber endlich die Anleitung! Ja Ihr lieben, die Anleitung für unsere Qi Gong Übungen habt Ihr hoffentlich alle, wer sie nicht hat kann sie sich im e-learning Bereich unter Punkt 5 Diverses holen oder hier klicken: http://training.mentalakademie.info/moodle/file.php/30/QiGong.pdf Quellen: Verschiedene Internetseiten, Wikipedia, Unterlagen Ausbildung Shaolin Qi Gong Trainer

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Fantasiereisen Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Fantasiereisen

Was sind Fantasiereisen? Fantasiereisen sind gedankliche Ausflüge oder auch angeleitete Tagträume, die als Entspannungsübung oder zur Steigerung der persönlichen Vorstellungskraft und Kreativität eingesetzt werden können. Eine Fantasiereise oder auch Traumreise ist ein imaginatives Entspannungsverfahren, eine „Reisen nach Innen“. Es handelt sich dabei um eine Geschichte die bestimmte Entspannungselemente enthalten muss, und somit die Zuhörer in eine Trance begleitet, in einen so genannten Alpha Zustand (7 – 14 Hz). In diesem Entspannungstand ist der Zuhörer besonders Aufmerksam und Aufnahmefähig, eben nach „Innen“ gerichtet. Die Geschichte sollte die Fantasie des Zuhörers aktiveren und doch so viel Freiraum lassen, dass jeder individuell Dinge erlebt, hört, sieht und fühlt.

Welchen Zweck sollte eine Fantasiereise erfüllen? Fantasiereisen sind gedacht um Entspannung, positive Gedanken und Gefühle zu vermitteln, Stress abzubauen, Kreativität und Fantasie zu fördern und natürlich ganz gezielt bestimmte Ressourcen eines Menschen zu wecken und unterstützen. Es gibt noch einige weitere Anwendungsmöglichkeiten wie z.B. bei Schlafstörungen oder zur Veränderung schlechter Angewohnheiten…

Für wen sind Fantasiereisen gedacht? Grundsätzlich für alle Altersklassen, soweit es sich um psychisch gesunde Menschen handelt. Der Inhalt muss natürlich dementsprechend angepasst werden. Nicht geeignet für Menschen mit akuten Psychosen!

Wie lange sollte eine Fantasiereise dauern? Die Dauer einer Fantasiereise kann je nach Anwendungsbereich variieren. Grundsätzlich sollten sie nicht kürzer als 15 Minuten dauern, da der „Reisende“ sonst kaum die Möglichkeit hat in eine Entspannungsphase zu kommen. Natürlich gibt es Menschen bei denen es schneller geht, vor allem wenn sie bereits geübt sind. Nach obenhin denke ich sind keine Grenzen gesetzt. Eine Dauer von 30 Minuten bis 1 Stunde finde ich für ideal.

Wo kann ich eine Fantasiereise durchführen und was brauche ich dazu? Ideal ist natürlich ein Raum indem sich vor allem die oder der „Reisende“ wohl und geschützt fühlt. Auch ein Platz im Freien ist dafür geeignet. Störquellen sollten so weit als möglich vorgebeugt oder ganz beseitigt werden. Sollten trotzdem unerwartet Störungen auftreten dann sollte man versuchen sie in die Reise einzubauen. z.B. Im Hintergrund hört man Türenschlagen. Man könnte folgendes einbauen: „… und wie du hören kannst, alte Türen schließen sich und neue gehen auf….“ Grundsätzlich kann man eine Fantasiereise überall durchführen, soweit keine größeren äußeren Lärmbelästigungen auftreten. Hier eine Liste mit günstigen Voraussetzungen:

- Geschlossener Raum mit „Bitte nicht Stören“ Schild an der Außenseite der Tür - Im Außenbereich ein ruhiges Plätzchen und schönes Wetter - Der Raum kann leicht verdunkelt werden um eine beruhigende Stimmung

einzuleiten

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- Meditationsmusik, ganz sanft - Habe vom Einsatz von Räucherstäbchen gelesen. (Da bin ich nicht ganz

überzeugt) - Ganz wichtig! Eine schöne Geschichte die alle Sinne anspricht und doch für freie

Fantasie platz lässt. - Das Ziel der Reise sollte festgelegt sein. Nicht wohin, sondern was dabei GUTES

heraus kommen soll - Die Dauer der Reise sollte allen bekannt sein - Der Raum sollt angenehm warm sein oder eventuell sollte man Decken zur

Verfügung haben, da im entspannten Zustand die Körpertemperatur ein bis zwei Grad sinkt und somit der/die „Reisende“ frieren könnte.

- Alle auffordern nochmals der Toilette einen Besuch abzustatten, damit nicht durch auftretenden Harndrang die Konzentration und Entspannung verloren geht

- Monotone Stimmlage - Prozessorienterte Sprache - Guten Kontakt zum „Reisenden“ - Bnutzen von hypnotischen Sprachmustern - Alle Sinneskanäle ansprechen (sehen, hören, riechen, fühlen) - Kurze Sätze - Keine Verneinungen (das Unterbewusstsein erkennt sie nicht)

Und hier ist sie, eine kurze Anleitung mit Tipps und Tricks! Eine Fantasiereise ist wie ein guter Aufsatz gegliedert, eine kurze Einleitung, ein ausgedehnter Hauptteil und ein kurzes Ende. - Die Einleitung: Eine Einleitung kann in unterschiedlicher Weise gemacht werden. Dazu möchte ich einfach einige Beispiele bringen. ● Es ist von großem Vorteil wenn man immer dann spricht wenn der Klient ausatmet (das vertieft den Rapport) ● Auf die Betonung der Stimme achten 1.Direkt autoritäre Induktion Schließe bitte deine Augen, nimm einen tiefen Atemzug, und beim Ausatmen lässt du alle Spannung von dir entweichen. Dein Körper beginnt sich nach und nach zu entspannen. Deine Füße entspannen sich und deine Zehen. Füße und Zehen werden angenehm warm. Du spürst, wie die Wärme der Erde langsam in deinem Körper aufsteigt, in deine Waden, deine Knie, deine Oberschenkel. In dein Gesäß, in deinen Bauch, in die inneren Organe. All deine Organe arbeiten ruhig und regelmäßig. Du nimmst noch einmal einen tiefen Atemzug, und beim Ausatmen spürst du, wie sich dein Rücken wunderbar entspannt. Dieses wohlige Gefühl der Entspannung fließt weiter in deine Schultern, in deine Oberarme, in deine Ellbogen, in deine Unterarme, und in deine Hände und Finger. Du nimmst noch einmal einen tiefen Atemzug, und beim Ausatmen spürst du, wie sich deine Kop(aut entspannt, wie deine Stirn ganz locker und entspannt wird, wie sich deine Augenlider entspannen,

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deine Lippen, deine Zunge, dein Kiefer. Du spürst, wie dein Gehirn wunderbar durchblutet wird. Du bist geistig sehr konzentriert und hörst jedes Wort, das ich sage. Atme nun nochmals tief ein, und stelle dir beim Ausatmen einen wunderschönen Ort vor, einen Ort, an dem du dich herrlich entspannen kannst. Schau dich ein wenig um, atme tief und regelmäßig, und entspanne dich noch tiefer, tiefer und tiefer. In der Ferne entdecke ich jetzt einen Lift, der mich in meinen persönlichen Entspannungsraum führt. Ich gehe zu diesem Lift hin. Ich steige ein, stecke meinen Geheimschlüssel ins Schloss und drücke auf den Knopf mit der Zahl 1. Auf der Anzeigetafel über mir sehe ich, wie der Lift langsam vom zehnten in den ersten Stock hinuntergleitet. (immer beim Ausatmen eine Zahl sagen, Stimme tiefer und tiefer werden lassen) 10...9...8...7...6...5...4...3...2...1 Ich steige aus dem Lift aus und bin jetzt in meinem persönlichen Entspannungsraum. In der Mitte steht ein bequemer Entspannungssessel. So, wie ich ihn mir immer schon gewünscht habe. Ich setze mich in diesen Sessel und sehe vor mir an der Wand eine große Leinwand. Mit einem Hebel, der an meinem Sessel angebracht ist, kann ich die Neigung der Sitzlehne verstellen und auch den Filmprojektor fern bedienen. Ich mache es mir jetzt in meinem Sessel ganz bequem. Wenn ich Lust habe, kann ich meinen Entspannungsraum mit ein paar Einrichtungs-Gegenständen versehen. Blumen, schöne Möbelstücke, vielleicht ein Computer. Ich kann jederzeit zusätzliche Dinge in meinen Entspannungsraum holen. Aus einer Geheimtüre rechts von der Leinwand tritt jetzt ein guter Freund oder eine gute Freundin. Das kann eine Person sein, die ich tatsächlich kenne. Es kann aber auch eine Person sein, die ich erfinde. Diese Person in meinem Entspannungsraum ist allwissend. Ich kann sie jederzeit um Rat fragen, und sie wird mir immer die richtigen Antworten liefern. Ich kann sie jederzeit rufen, und ich kann sie jederzeit wieder wegschicken. 2. Schnelle Induktion nach Dave Elman (dank den Ericksonschen Elementen funktioniert sie auch gut bei skeptischen Personen) Möchtest du eine Technik kennen lernen, mit der du sehr rasch in einen sehr tiefen Entspannungszustand kommen kannst? Okay, schließe bitte deine Augen und tue so wie eine Person, die beweisen möchte, dass man seine Augenlider so sehr entspannen kann, dass sie nicht mehr aufzukriegen sind. (Schnell) Natürlich weiß diese Person, dass sie ihre Augen jederzeit öffnen könnte, wenn sie es wollte, das hat sie auch oft genug bewiesen, aber jetzt will sie nicht. Jetzt will sie beweisen, dass man seine Augenlider so sehr entspannen kann, dass sie nicht mehr aufgehen,

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selbst wenn man es versuchen würde. So ist‘s gut. Hervorragend. Und sobald die Augenlider so sehr entspannt sind, dass sie nicht mehr aufgehen würden, wenn man versuchen würde, sie zu öffnen, lässt du auf drei diese Entspannung in deinen ganzen Körper sinken. Eins-zwei-drei. Die Entspannung sinkt in den ganzen Körper, bis hinunter in die Zehenspitzen. So ist‘s gut. Hervorragend. Und um zu beweisen, dass du jederzeit die Kontrolle behältst, wirst du auf drei deine Augen kurz aufmachen, aber nur ganz kurze Zeit, denn du wirst feststellen, dass sie sehr müde und sehr schwer geworden sind, und dass sie gleich wieder zugehen möchten, und auf drei-zwei-eins werden sie wieder zugehen, und die Entspannung wird sich verdoppeln. Eins-zwei-drei. Augen auf, aber nur ganz kurze Zeit, um festzustellen, dass sie sehr müde und sehr schwer geworden sind und gleich wieder zugehen möchten, und drei-zwei-eins, Augen zu, und die Entspannung verdoppelt sich. Und das Ganze noch einmal. Auf drei wirst du deine Augen kurz aufmachen, aber nur ganz kurze Zeit, denn du wirst feststellen, dass sie sehr müde und sehr schwer geworden sind, und dass sie gleich wieder zugehen möchten, und auf drei-zwei-eins werden sie wieder zugehen, und die Entspannung wird sich nochmals verdoppeln. Eins-zwei-drei. Augen auf, aber nur ganz kurze Zeit, um festzustellen, dass sie sehr müde und sehr schwer geworden sind und gleich wieder zugehen möchten, und drei-zwei-eins, Augen zu, und die Entspannung verdoppelt sich. Und noch einmal. Auf drei wirst du deine Augen kurz aufmachen, aber nur ganz kurze Zeit, denn du wirst feststellen, dass sie sehr müde und sehr schwer geworden sind, und dass sie gleich wieder zugehen möchten, und auf drei-zwei-eins werden sie wieder zugehen, und die Entspannung wird sich nochmals verdoppeln. Eins-zwei-drei. Augen auf, aber nur ganz kurze Zeit, um festzustellen, dass sie sehr müde und sehr schwer geworden sind und gleich wieder zugehen möchten, und drei-zwei-eins, Augen zu, und die Entspannung verdoppelt sich. So ist‘s gut. Hervorragend. Jetzt, wo du bewiesen hast, dass du jederzeit in eine tiefe Entspannung gehen und wieder aufwachen kannst, darfst du mit mir, wenn du magst, in eine tiefe, tiefe Trance gehen... jetzt.

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Jetzt, wo du deinen Körper entspannt hast, magst du vielleicht auch deinen Geist entspannen. Tue so wie eine Person, die von 100 bis 1 abwärts zählen möchten und sie kommt gerade bis 97, und danach sind alle Zahlen weg. (schnell) Natürlich sind die Zahlen jederzeit da, wenn sie sie braucht, aber jetzt braucht sie sie nicht. Jetzt will sie beweisen, dass man ab 97 alle Zahlen vergessen kann, wenn man will. Und die erste Zahl, 100, ist noch relativ deutlich zu erkennen. (zögernd) Die zweite, 99.................., dann................ 98, und................ (gähnen) (flüsternd) 97. Und jetzt sind alle Zahlen weg. Wenn sie kommen wollen, schieben wir sie weg. Sie sind unwichtig. Wir brauchen sie nicht. So ist‘s gut. Hervorragend. Hier könnte man noch weitergehen und eine ganz tiefe Trance herbeiführen. Da wir aber bei Fantasiereisen im Alpha Zustand sind brauchen wir diesen nicht. 3. Für den Alpha Bereich reicht meist eine kurze Einleitung: Bitte setze dich gerade hin, beide Beine auf dem Boden. (oder lege dich bitte auf deine Matte, so dass du angenehm liegst) Nehme ein, zwei tiefe Atemzüge und lass die gesamte Spannung aus deinem Körper entweichen, ja genau so… Du fühlst wie angenehm es ist, du fühlst dich sicher und kannst dich ganz entspannen, ja gut so… Atme nochmals tief durch und höre auf deinen Atem… ein und … aus…. genau so - Die Intervention oder Suggestion: Wie bereits erwähnt, ist hier der Gebrauch von prozessorientierter Sprache und hypnotischen Sprachmustern von großem Nutzen. Was heißt prozessorientierte Sprache? Prozessorientierte Sprache ist eine „inhaltslose Sprache“, d.h. wir müssen nicht wissen was der „Reisende“ gerade denkt, wir können ihn dennoch in ein intensives Erlebnis hineinführen. Wir sollten zum Klienten ein gutes Verhältnis haben, wenn möglich mit „Du“ ansprechen können, was ich persönlich als Voraussetzung geben würde um mit jemandem so persönlich zu arbeiten. Es sollten wie bereits erwähnt alle Sinne angesprochen werden (sehen, hören, riechen, fühlen). Hier ein Beispiel: Erfolgs-Coaching Induktion siehe oben Damit ich lerne, mit meiner magischen Leinwand richtig umzugehen, führe ich jetzt eine kleine Übung durch. Dabei achte ich darauf, dass ich diesen entspannten Zustand immer beibehalte. Ich bleibe völlig locker und schaue einfach, was passiert. Wenn nichts passiert, nehme ich das ganz ruhig zur Kenntnis, folge weiter den Anleitungen und schaue wieder, was passiert. Ich bin geistig ganz konzentriert bei dieser Übung, und körperlich bin ich völlig locker und entspannt.

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Wenn meine Gedanken abschweifen, hole ich sie ganz einfach wieder zurück zu dieser Übung. Auf drei bewege ich den Hebel an meinem Sessel, und dann erscheint auf der Leinwand ein Bild meines 16. Geburtstags. Ich brauche mir überhaupt nichts zu überlegen. Ich muss nur auf die Leinwand schauen. Der Film ist bereits eingespannt. Die Leinwand ist noch dunkel. Eins – zwei – drei. Auf der Leinwand sehe ich jetzt ein Bild meines 16. Geburtstags. Es spielt keine Rolle, was ich sehe, ich akzeptiere das Bild, das auf der Leinwand erscheint. Wenn es mehr ein Gefühl ist für ein Bild, dann beschreibe ich dieses Gefühl. Ich schaue es mir genau an. Bin ich allein? Sind noch andere Menschen da? Wo bin ich? Ich springe jetzt in dieses Bild hinein und sehe mich ein wenig um an diesem Ort. Wenn es eine Wohnung ist, achte ich auf die Beschaffenheit und Farbe der Vorhänge, auf die Teppiche, die Bilder an den Wänden. Ich bin jetzt ganz in dieser Situation drin. Was sehe ich? Was höre ich? Was fühle ich? Ich habe ein kleines Diktiergerät bei mir und spreche dort alles drauf, was ich hier sehe, höre und fühle. Ich bin ganz überrascht, wie intensiv die Bilder von meinem 16. Geburtstag sind. Ich sehe, höre und fühle Dinge, die ich schon längst vergessen geglaubt habe. Ich schaue mich noch ein wenig um und spreche alles, was ich sehe, auf mein Diktiergerät. Auf drei bewege ich nun wieder den Hebel an meinem Sessel, und die Leinwand wird schwarz sein. Jetzt läuft noch der Film meines 16. Geburtstags. Eins – zwei – drei. Die Leinwand ist jetzt dunkel. Ich atme tief ein, und beim Ausatmen mache ich mich bereit für die nächste Übung. Auf drei wird auf der Leinwand der Film «mein Traumleben» ablaufen. Eins – zwei – drei. Auf der Leinwand läuft jetzt der Film «mein Traumleben». So wünsche ich mir mein Leben in sieben Jahren. Wo wohne ich? Ich schaue mir mein zukünftiges Zuhause ganz genau an und spreche alles, was ich sehe, auf mein Diktiergerät. Wer lebt mit mir zusammen? Ich schaue mir diese Menschen genau an und spreche alles, was ich sehe, auf mein Diktiergerät. Wieviel Geld fließt durch mein Leben? Ich schaue, wie wohlhabend und großzügig ich bin und spreche alles, was ich sehe, auf mein Diktiergerät. Welches ist meine Einkommensquelle? Was tue ich beruflich? Ich schaue mir meinen Beruf genau an und spreche alles, was ich sehe, auf mein Diktiergerät. Was bin ich für ein Mensch? Was habe ich für einen Charakter? Ich schaue mir meinen Charakter genau an und spreche alles, was ich sehe, auf mein Diktiergerät. Wie sieht ein typischer Werktag aus? Ich schaue mir meinen Alltag genau an und spreche alles, was ich sehe, auf mein Diktiergerät.

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Wohin fahre ich in die Ferien? Ich sehe mir meine Ferienziele genau an und spreche alles, was ich sehe, auf mein Diktiergerät. Ich werde mir jetzt bewusst, was für ein wunderbares Gefühl dieser Film in mir ausgelöst hat. Ich atme dieses Gefühl tief ein, in alle Poren. Ich halte die Luft eine Weile an und freue mich an der Energie, die mir zuströmt. Und nun atme ich alles aus, ich lasse alle Luft ausströmen. Und noch einmal atme ich tief ein, und ich sehe wieder die Bilder meines Traumlebens. Und ich atme aus, und lasse alle Luft ausströmen. Dieser Traum ist jetzt tief in mir drin verankert. Eine magische Kraft hilft mir dabei, ihn wahr zu machen. Ich nehme nochmals mein Diktiergerät zur Hand und spreche die folgenden Worte leise und bestimmt: «Ich weiß, dass dieser Traum zu mir gehört. Und ich weiß, dass ich ihn wahr machen kann. Ich weiß, dass ich ihn wahr machen werde. Ich weiß es.» Jedes mal, wenn ich einatme, wird mein Unbewusstes die Bilder dieses Traumes aktivieren. Jedes mal, wenn ich ausatme, wird mein Unbewusstes mich dazu ermahnen, meinen Traum aktiv wahr zu machen. Ich habe jetzt noch ein wenig Zeit, um in meinem Entspannungsraum geistig zu arbeiten. Zurückholen kommt gleich Und auch hier 3 grundlegende Suggestions-Arten 1. Direkte, autoritäre Suggestion «Entspanne dich!» 2. Permissive Suggestion «Vielleicht hast du Lust, dich einfach mal richtig tief zu entspannen.» 3. Indirekte Suggestion «Manchmal, wenn Harry Potter sehr müde ist, geht er im Zauberwald spazieren. Dann sucht er sich einen Baum aus, unter dem er es sich so richtig bequem machen und einschlafen kann. Und wenn er dann so richtig tief und fest schläft, kann er seine innere Stimme hören, die ihm sagt... tief schlafen, so ist‘s gut. Dann kannst du träumen. Und in dem Traum kannst du sehen, dass du alles hast, was du brauchst, um das zu erreichen, was du erreichen willst...» Und was sind hypnotische Sprachmuster? Das Milton-Modell Das Milton-Modell ist ein Modell hypnotischer Sprachformen, das Richard Bandler und John Grinder, die NLP-Gründer, aus dem Studium der Arbeit Milton Ericksons entwickelt haben. Es besteht aus zwei großen Teilen: I. Der Umkehrung der Sprachmuster des Meta-Modells. II. Weiteren Elementen hypnotischer Sprache. I. Die Umkehrung der Sprachmuster des Meta-Modells Anstatt konkrete Sprache zu verwenden wie beim Reframing, wird möglichst vage formuliert. Anders gesagt: Die Sprache des Therapeuten bleibt in der Oberflächen-Struktur, so dass der Klient sich seine eigene Tiefen-Struktur dazu holt. Die sogenannte transderivationale Suche, die für diesen Prozess nötig ist, vertieft die Trance.

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Beispiel: «Die Menschen können sich auf so viele Arten entspannen und dabei die volle Kontrolle behalten über das, was geschieht. Und was geschieht, kann so wichtig sein für sie. Und was sie denken, ist oftmals das, was später geschieht. Und wer bestimmt, was geschehen soll, wenn nicht sie? Wenn die Menschen wüssten, wie wichtig Entspannung ist, würden sie wohl öfter über dies alles nachdenken.» In diesem Beispiel steckt außerdem das Sprachmuster der Ambiguität (Zweideutigkeit) und damit sind wir beim zweiten Teil des Milton Modells... II. Die Verwendung weiterer Elemente hypnotischer Sprache

1. Der eingebettete Befehl

«Ich würde es nie wagen, Ihnen einen Befehl zu erteilen. Und schon gar nicht: ‘Besuchen Sie mein nächstes Seminar!’» «...und vielleicht haben Sie schon einmal zu sich selbst gesagt: ‘Augen schließen ist nicht unbedingt nötig, aber es hilft beim Entspannen!’» «Vielleicht erwartest du, dass ich zu dir sage ‘hör auf zu rauchen, sofort!’ und ‘du kennst bereits den Weg zum Nichtraucher-Sein!’ Doch ich werde dir nichts vorschreiben.»

2. Das Ja-Set

«Du hörst die Geräusche hier im Raum, fühlst dein Gesäß auf dem Stuhl, sitzt hier und fragst dich, ob dies alles bedeuten kann, dass du jetzt in eine tiefe Trance sinken wirst.» «Du siehst ein, dass Entspannung wichtig ist für deine Gesundheit? Du bist schon mal auf der Autobahn gefahren und wusstest nicht, wie die letzte halbe Stunde vorbei ging? Du kannst dich an den Zustand erinnern heute Morgen kurz vor dem Aufwachen? Gut, dann hast du alle Voraussetzungen, die du brauchst, um auf drei in eine tiefe Trance zu gehen, tiefer als je zuvor.

3. Die Präsupposition oder Implikation

«Möglicherweise hast du den Spitzenverkäufer in dir drin noch nicht entdeckt.» «Ich weiß nicht, wann du genau beschlossen hast, in Richtung deiner Träume zu schreiten.» «Möchtest du jetzt gleich in Trance gehen oder erst in fünf Minuten?» «Beginnen beide Augen gleichzeitig zu flattern, oder erst das eine und dann das andere?» «Beginnt die Entspannung in deinem Körper an einem Ort oder an mehreren Orten gleichzeitig?» «Welches meiner Seminare planst du als nächstes zu besuchen?»

4. Gedankenlesen

«Ich weiß, dass du dich jetzt fragst, wie das wohl gehen soll.» «Und diese leichte Unsicherheit kann sogar ein Vorteil sein.»

5. Konversationelle Postulate

«Wäre es dir möglich, noch etwas tiefer zu sinken?» «Ich frage mich, ob du sogar bereit wärst, in eine ganz tiefe Trance zu gehen.»

6. Rhetorische Fragen (Fragen, die nur eine Antwort zulassen) «Und nicht wahr, es ist ein angenehmes Gefühl, einfach mal nur dazusitzen und alle Spannung aus dem Körper entweichen zu lassen?» «Und kennst du nicht auch das Gefühl, wenn der Körper einfach keine Nahrung mehr aufnehmen mag, weil er alles hat, was er braucht?»

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«Und da ist es doch ein leichtes, allen Menschen, die schwächer sind als du zu verzeihen, oder nicht?»

7. Nominalisierungen und Satzfragmente «Das Verstehen deiner Beziehung, das Lernen und das Können, das Weiterkommen...ja, genau so.»

8. Negative Befehle

«Du musst dich noch nicht zu hundert Prozent annehmen können, um zu wissen, dass du es verdient hast, deine Träume zu verwirklichen.»

9. Zitate

«Eine Klientin sagte kürzlich zu mir, sie hätte eine gute Woche gebraucht, um die Wirkung dieser Therapie zu spüren. Aber dann sei die Post so richtig abgegangen.»

10. Ambiguität (Zwei- oder Mehrdeutigkeit)

«Wenn du dieses Meer/Mehr an Möglichkeiten siehst...» «Und dem nächsten Kunden, der zu dir sagt ‘Sie sind teuer’, kannst du innerlich antworten ‘danke, dass ich Ihnen lieb und teuer bin’.» «Herbst. Die Zeit der Reife. Der milden Klarheit sonnig-später Tage. Wir genießen sie. Genau so wie unsere Milde Sorte.»

11. Kausales Verknüpfen

«Während du hier sitzt und mir zuhörst, können diese Sprachmuster ein Teil deiner Persönlichkeit werden.» «Wenn du jetzt etwas müde bist, kann das bedeuten, dass dein Gehirn besonders viel geleistet hat und sich unbewusst jedes Sprachmuster merkt.» «Da Sie den langen Weg in meine Praxis auf sich genommen haben, sind Sie bereit für eine Veränderung.»

12. Universal-Quantoren

«Jeder ist imstande, daraus etwas für ihn Sinnvolles zu machen.» «Es war noch immer so, dass der Stärkere dem Schwächeren hilft.» Eventuell weitere Infos: http://www.nlp-ausbildung.de/nlp-coaching/milton_modell.htm …so und nun gibt es noch die Metaphern, dazu eine Metapher die alles sagt

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Fantasiereisen Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Die Wahrheit über Metaphern.. Wahrheit klopfte an die Tür der Menschen und niemand machte auf da sie zu nackt war. Parabel fand Wahrheit allein und frierend und nahm sie mit nach Hause. Dort zog sie Wahrheit eine Geschichte an. Als Wahrheit wieder bei den Leuten klopfte öffneten sie die Türen und saßen abends noch am Feuer zusammen. http://www.metaphern.de/ - Zurückholen oder das Ende: Das Zurückholen sollte mit der Einleitung einwenig zu tun haben, das heißt wenn ich die Trance mit hinunterzählen begonnen habe, sollte ich mit heraufzählen wieder enden. Beispiel 1 – Ich habe die Induktion mit dem hinunterfahren im Lift begonnen, so fahre ich am Ende wieder zurück in das Hier und Jetzt! In einem Augenblick wirst du wieder deinen Lift besteigen und den Knopf mit der Zahl 10 drücken. Wenn du oben ankommst, öffnest du deine Augen, nimmst einen tiefen Atemzug und fühlst dich hellwach, topfit und voll guter Energie. Du steigst jetzt in deinen Lift und siehst, wie er höher gleitet: 1-2-3-4-5-6-7-8-9-10. Du öffnest deine Augen, nimmst einen tiefen Atemzug, bist hellwach, topfit und voll guter Energie. Für den seltenen Fall, dass ein „Reisender“ nicht zurückkommen will, weil er sich in dieser imaginären Welt besser fühlt als in der realen. Du sinkst nun noch tiefer - immer tiefer und tiefer in diesen wunderschönen, angenehmen Schlaf. Und langsam, ganz langsam spürst Du von selbst, dass Du nun genug geschlafen hast. Du verspürst nun ganz alleine, dass Du genug geschlafen hast und du möchtest nun von ganz alleine aufwachen. (bei ganz hartnäckigen Fällen) Ich weiß, dass das für Dich ein wunderschöner Zustand ist, und Du wirst jederzeit wieder dahin gehen dürfen. Jetzt wird es aber erst einmal Zeit, wieder ins Hier und Jetzt zurück zu kehren. Wenn Du auf Drei nicht zurückkommst, werde ich Deinem Unterbewusstsein suggerieren, dass es Dich nie wieder in diesen wunderbaren Zustand gehen lässt. 1, 2, 3. Quellen: Wikipedia, verschiedene Internetseiten, Unterlagen Ausbildung Institut für Klinische Hypnose, Unterlagen Ausbildung Dipl. Mental TrainerIn

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Konstruktives Denken: Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Konstruktives Denken:

Was verstehen wir unter dem Begriff „Konstruktives Denken“? Konstruktiv = positiv mit Realitätssinn! Wie läuft das Denken ab?

Wir nehmen durch unsere fünf Sinne Situationen bewusst wahr. Das Wahrgenommene gelangt ins Unterbewusstsein und erzeugt dort ein Bild. Daraus folgt unser Tun, unsere Reaktion darauf / Gefühl.

5 Denkregeln:

1. Das Denken funktioniert in Bildern.

Denkt an einen Elefanten! – Habt ihr ihn gesehen? Denkt an keine Banane! – Ihr habt sie trotzdem gesehen.

2. Das Denkorgan kann negative Befehle nicht umsetzen.

Lass den Plakatschreiber nicht fallen! Lass das Glas ja nicht fallen! Lauf nicht auf die Straße! Spiele keine falschen Töne! Wenn wir bemerken / erkennen, dass wir solche Anweisungen geben wollen, können wir uns fragen: Was wollen wir stattdessen? Daraus ergibt sich:Halte das Glas fest. ( mit beiden Händen) Geh am Straßenrand / auf dem Gehsteig. Spiele richtige Töne. u.s.w.

3. Alle Bilder werden im Unterbewusstsein gespeichert und bleiben für immer dort.

Nichts davon wird jemals gelöscht.

4. Der gesamte Speicher verdichtet sich im Unterbewusstsein zu einem grundlegenden Lebensgefühl.

5. Das Unterbewusstsein leitet den Menschen und es ist stärker als seine bewussten

Entscheidungen. Willst du Veränderung – fange beim Unterbewusstsein an. Vergleichen wir unser Gehirn mit einem großen Suppentopf. Alles was drin ist bleibt drin – daran können wir nichts ändern. Was wir aber ab Jetzt in den Topf hinein geben, das entscheiden wir selber. Darum prüft, und wählt wohlweislich aus, was ihr in euren Suppentopf hinein gebt. Durch dieses Auswählen und Prüfen der Zutaten ( Informationen ) können wir zu einem positiven Lebensgefühl gelangen (siehe Punkt 4). Wir können die „alte Suppe“ nicht einfach wegschütten, aber wir können sie durch „gute Zutaten“ verbessern.

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Konstruktives Denken: Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Jetzt zum Konstruktiven Denken:

HIN ZU | Situation (neutral) | WEG VON Lösungsorientiertes Denken | Situation (neutral) | Problemorientiertes Denken

Es geht darum, die eigene Einstellung zu einer Situation zu ändern – die Toleranzgrenze etwas nach oben zu verlagern. Es geht darum, eine Situation zu beschreiben, und nicht zu bewerten. Beispiel: Ein Regentag. ( es regnet! ) Man kann diese Situation so oder so sehen. Dem einen gefällt es, der andere ärgert sich darüber. Positiv: Ah, angenehm die frische Luft. Gut dass es regnet, es war eh schon so

trocken, und dieses angenehme, beruhigende Geräusch, da arbeite ich gleich noch mal so gern.

Negativ: Iih, Sauwetter, kalt und nass, der ganze Dreck wieder und dabei habe ich

gerade das Auto so schön poliert, draußen kann man überhaupt nichts machen, die Wäsche kann ich auch wieder nicht aufhängen, ich mag heute gar nicht in die Arbeit gehen – der Tag ist schon gelaufen.

Wie wir hier sehen, kann eine neutrale Situation, bei einem positive Gedanken und Gefühle, und beim anderen genau das Gegenteil, nämlich negative Gedanken und Gefühle auslösen. Uns gehen täglich etwa 40.000 Gedanken durch den Kopf, und jeder kann entscheiden, ob er sie für oder gegen sich verwendet. Denkt einmal daran, wie viel Zeit ihr täglich damit verbringt, euch mit etwas zu beschäftigen, was ihr nicht wollt. Beispiele für negative Gedanken:

negative Fantasien

Erinnerung an schreckliche Dinge

Gespräche über erschreckende Vorkommnisse

beim Zeitung lesen oder Nachrichtenhören Sobald wir uns über längere Zeit mit dem beschäftigen, was wir nicht wollen, ziehen wir es automatisch in unser Leben hinein und unsere Lebensfreude nimmt dadurch ab. Lernen wir, uns auf das auszurichten, was wir wollen und was wir uns wünschen, dann wird sich dabei ein gutes Lebensgefühl einstellen!

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Konstruktives Denken: Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Übung: Affirmationen

Ziel und Zweck Affirmationen sind Selbstgesprächsanweisungen, so genannte selbst erfüllende Prophezeiungen. Wir können die Macht unserer Gedanken dazu nutzen um das Unterbewusstsein dahingehend zu beeinflussen, dass sich eine positive, konstruktive, und zielorientierte innere Haltung ergibt. Die Realität folgt unseren Gedanken.

Ungefähre Dauer Bis eine Affirmation zu wirken beginnt, dauert es 3 Wochen, wenn sie regelmäßig angewandt, d. h. gesprochen, gesungen, aufgeschrieben oder gedacht wird.

Benötigtes Material Die eigene Gedankenwelt, Kreativität beim Formulieren der individuellen Affirmationen und Konzentration.

Einsatzmöglichkeit In allen Lebenslagen nützlich und einsetzbar. Dient z. B. zur Vorbereitung auf Stresssituationen. Wenn eine hektische Situation herrscht und ich mich im Vorfeld mit der Affirmation: „Ich bin ruhig und gelassen“ auseinander gesetzt habe, kann ich sie genau dort einsetzen und es wird mir besser gehen.

Mögliche Hindernisse und deren Behebung Affirmationen negativ formulieren, z.B. „Ich möchte mich nicht ärgern!“. Unser Unterbewusstsein versteht keine Negationen, daher fasst es die Affirmation so auf, als hätte der Anwender gesagt: „Ich möchte mich ärgern!“. Behebung: Darauf achten, wie Affirmationen richtig und wirksam formuliert werden ∏ siehe Anleitung. Wenn der Verstand gegen eine Affirmation rebelliert, funktioniert sie dennoch, wenn der Wille, dass es funktioniert stärker ist als der Zweifel.

Anleitung Formulierung der Affirmationen:

Positiv Kurz und prägnant Aus dem erfolgten Erfolg heraus In der Gegenwart Kraftvoll und klar

Beispiele:

Wenn ich z. B. meine Selbstheilungskräfte aktivieren will, kann ich mir sagen: „Ich bin heil und gesund an Körper, Geist und Seele!“

Wenn ich kurz vor einem Konzertauftritt bin, kann ich mir sagen: „Ich bin ruhig und konzentriert!“

Wenn ich etwas lernen will, kann ich mir sagen: „Ich bin wach und aufnahmefähig!“.

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Konstruktives Denken: Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Übung: Der Weg aus der negativen Gedankenspirale

Ziel und Zweck Ausweg aus falschen Denkmustern, die dazu beitragen, dass es uns schlecht geht, weil wir gelernt haben uns auf das Problem statt auf dessen Lösung zu konzentrieren. Ziel: Hin zur Lösung.

Ungefähre Dauer 15 – 30 min.

Benötigtes Material Konstruktive Gedanken und den Willen Negativsituationen zu ändern.

Einsatzmöglichkeit In Situationen, bei denen wir das Gefühl haben uns immer tiefer in das Problem hinein zu graben.

Mögliche Hindernisse und deren Behebung Ein Hindernis kann sein, dass ich nicht oder sehr spät erkenne, dass ich mich in einer negativen Gedankenspirale befinde. Mit der Frage: „Tut mir das gut? Geht es mir gut, bei dem was ich tue?“ kann ich das durchleuchten. Wenn ich nicht weiß, wie ich aus dieser Spirale wieder heraus komme, kann ich mich fragen: „Was möchte ich statt dessen? Was würde mir jetzt gut tun?“ Sinnvoll ist es, solche Situationen im Vorfeld zu visualisieren, damit sie im entscheidenden Moment leichter anwendbar sind.

Anleitung

1) Problem wahrnehmen und erkennen

2) Seperator setzen: STOPP! Muster unterbrechen.

3) Geist beruhigen, die Atmung senken, Entspannungstechniken

4) WEG VOM PROBLEM ∏ HIN ZUR LÖSUNG: Zielorientiertes Denken: Was brauche

ich damit es mir gut geht? Veränderung der Zukunft zum Positiven. Vom Opfer

zum Schöpfer werden!

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Konstruktives Denken: Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Übung: „Das Netz“

Ziel und Zweck

Gruppenstärkung Förderung der Teamfähigkeit Persönliches Einbringen jedes Einzelnen Erkennen und Erleben von Tragbarkeit und Tragfähigkeit Verknüpfung von Kompetenzen

Ungefähre Dauer

ca. 45 min

Benötigtes Material Die Bereitschaft, eine persönliche Fähigkeit in die Gruppe mit ein zu bringen. Ein Seil, dessen Länge von der Anzahl der Gruppenmitglieder abhängt.

Einsatzmöglichkeit In der Arbeit mit Gruppen jeglicher Art, die beruflich oder auch privat miteinander zu tun haben: z.B. Arbeitsteams, Sportteams, Orchestermitglieder, Familien, etc. Überall da, wo es sinnvoll ist, ein Netz an Kompetenzen und Sicherheit zu spannen.

Anleitung

Für diese Gruppenübung bitte ich euch darum, euch im Kreis aufzustellen.

Ich beginne bei einer Person, gebe dieser das Seil in die Hand und frage sie: „Was bist du bereit in diese Gruppe einzubringen?“

Darauf folgt z.B. die Antwort: „Ich bringe in diese Gruppe Begeisterungsfähigkeit

mit ein!“

Ich spanne ein Netz voller Ressourcen und Stärken innerhalb des Kreises, gehe zu allen Personen und stelle jedes Mal dieselbe Frage. Anfangs –und Endpunkt laufen bei ein und derselben Person zusammen.

Eine Person lasse ich bewusst aus, um zu sehen, wie die Gruppe reagiert. Im

Normalfall meldet die Gruppe den Fehler. Ich gehe zur besagten seillosen Person und frage sie: „Wie fühlt sich das für dich an, außerhalb des Netzes zu stehen?“ Es folgt die Antwort und danach beziehe ich diese Person ins Netz mit ein.

Ich befrage jeden einzelnen, wie es sich anfühlt Teil dieses Netzes zu

sein. Ist es zu eng, zu wenig frei? Ist das Netz stabil? Lässt es Flexibilität zu?

Variante a:

Ich fordere eine Person dazu auf, das Seil loszulassen.

Wie reagieren die anderen? Übernehmen die direkten Nachbarn die doppelte Belastung? Wie fühlt sich das für sie an? Wenn sie es nicht tun, was verändert sich dann?

∏ Es dauert zwar ein bisschen, aber das Seil spannt sich neu, auch wenn einer aus der Gruppe ausscheidet, neue Verteilung der Kompetenzen, jeder übernimmt

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Konstruktives Denken: Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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etwas mehr Verantwortung, so erreicht die Gruppe ihr ursprüngliches Gleichgewicht.

Variante b:

Eine Person kommt neu in die Gruppe.

Wie reagieren die anderen darauf? Was verändert sich?

Wie schafft man Ausgewogenheit, so dass sich jeder wohl fühlt?

∏ Das Netz muss von vorne wieder aufgebaut werden, da das neue Gruppenmitglied die Gruppe um seine Fähigkeiten bereichert, die Kompetenzen werden neu verteilt.

Variante c:

Ich als Trainer gehe mitten rein ins Netz und ziehe daran.

Wie reagieren die anderen darauf? Was verändert sich?

∏ Die Aufgabe des Trainers ist es zu beobachten, zu begleiten und anzuleiten, und das außerhalb des Kreises. Das trägt dazu bei, dass die Gruppe Eigenverantwortung entwickelt und übernimmt und dass das System auch dann funktioniert, wenn der Trainer einmal nicht da ist. Genau das macht eine gute Gruppe aus!

Wann und wie funktioniert eine Gruppe?

Wenn die Gruppenmitglieder miteinander kommunizieren

Wenn sich jeder fallen lassen kann und das Gefühl der Sicherheit hat

Wenn die Gruppenmitglieder sich gegenseitig vertrauen

Wenn jeder einzelne seine speziellen Fähigkeiten mit einbringt

Wenn die Kompetenzen gerecht und gleichmäßig verteilt sind

Wenn die Gruppe Eigenverantwortung übernimmt

Wenn sie auf neue Situationen flexibel reagieren kann

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Wahrnehmung und Visualisierung Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Wahrnehmung und Visualisierung

Wahrnehmung meint die bewusste (und auch unbewusste) Aufnahme verschiedenster Informationen aus unserer Umwelt durch unsere Sinne. Als Neugeborene kommen wir bereits mit sehr gut entwickelten Sinnen auf die Welt, um möglichst viel und intensiv erforschen zu können. Im Laufe der Zeit werden, abhängig von unserer Erfahrung und Umwelt, bestimmte Informationskanäle gegenüber anderen bevorzugt. So entwickelt sich sehr schnell ein eingefahrenes System sich selbst und die Welt wahrzunehmen. Ein erster Schritt um dieses eingefahrene System zu lockern ist das bewusstere Wahrnehmen mit allen zur Verfügung stehenden Sinnen. Nur ein kleiner Teil dessen, was um uns geschieht, wird bewusst wahrgenommen. Der Großteil jedoch wird unbewusst wahrgenommen.

Die menschlichen Wahrnehmungswerkzeuge Unsere Sinne sind unser Werkzeug um wahrzunehmen. Als menschliches Wesen verfügen wir über 5 verschiedene Sinneskanäle, die individuell verschieden ausgeprägt sind.

V isuell Wahrnehmung über Bilder Sinnesorgan = Auge

A uditiv Wahrnehmung über Töne Sinnesorgan = Ohr

K inästhetisch Wahrnehmung über Gefühl und Bewegung

Sinnesorgan = Haut sowie intermuskuläre Wahrnehmung

O lfaktorisch Wahrnehmung über Gerüche Sinnesorgan = Nase

G ustatorisch Wahrnehmung über Geschmäcke Sinnesorgan = Mund

Wahrnehmung und Sprache Abhängig von unserem bevorzugten Informationskanal erfolgt auch die Verarbeitung und Speicherung der aufgenommenen Informationen in uns. Logischerweise tendieren wir daher auch dazu, in unserer Sprache verstärkt visuelle, auditive oder kinästhetische Wörter zu verwenden, abhängig vom jeweiligen Typ. Beispiele Wahrnehmungsspezifische Wörter und Formulierungen: Visuell Helligkeit, Farbe, Schärfe, ... Interessen verfolgen auf gleicher Wellenlänge sein Es scheint, dass das ist eine neue Betrachtungsweise der Dinge Schau einmal... Zeig mir, was du meinst Auditiv Tonlage, fragen, diskutieren, sagen, rufen, erklären, ... darauf einstimmen den richtigen Ton treffen Sie sagen also Ich habe es aus seinem Mund gehört Wir haben die gleiche Wellenlänge Musik für meine Ohren

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Wahrnehmung und Visualisierung Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Kinästhetisch Gefühl, Bewegung, Gewicht, Schwung, fest, fließend, greifen, ... ein Unternehmen führen Strukturen umgestalten sich vorwärts bewegen Ich glaub ich habe es begriffen Ein Gefühl dafür bekommen Einen Schritt nach dem anderen machen

Techniken und Übungen zur Wahrnehmungsschulung und Visualisierung

Übung: Wahrnehmungsschulung

Ziel und Zweck: Wahrnehmung schärfen und Fähigkeiten ausweiten

Ungefähre Dauer: ein Spaziergang ein Tag einen Augenblick

Benötigtes Material: Mich und meine Sinne

Einsatzmöglichkeit: jederzeit

Mögliche Hindernisse und deren Behebung: zu starke Ablenkung zu starke anderweitige Emotionen

Anleitung: Für sich persönlich: Wählen Sie einen bestimmten Sinn/Informationskanal aus. Fokussieren Sie bei einem Spaziergang, in bestimmten Situationen/Momenten, an ausgewählten Tagen, ... ihre Wahrnehmung auf diesen einen Sinn. Was nehmen Sie wahr, was Sie davor noch nicht so bemerkt haben? Was verändert sich, wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit auf nur einen Sinn legen? In der Gruppe: Wählen Sie innerhalb der Gruppe einen bestimmten Sinn/Informationskanal aus. Fokussieren Sie während eines Spaziergangs auf diesen einen Sinn und machen Sie sich Notizen. Vergleichen Sie innerhalb Ihrer Gruppe. Wo gibt es Gemeinsamkeiten? Was nehmen meine Teammitglieder wahr, was ich nicht wahrgenommen habe? Was habe ich wahrgenommen, was meinen Teammitgliedern verborgen blieb?

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Wahrnehmung und Visualisierung Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Übung: Welcher Wahrnehmungstyp bin ich

Ziel und Zweck: Testen, wie stark die verschiedenen Sinne ausgeprägt sind

Ungefähre Dauer: 20 Minuten

Benötigtes Material: Papier + Schreibgerät (2x)

Mögliche Hindernisse und deren Behebung: Unruhige/laute Umgebung --> Ortswechsel "Zahlenfremde" Personen tue sich mit dem Merken von Zahlen von vornherein schon etwas schwerer und erzielen daher nicht so hohe Ergebnisse --> Ersetzen der Zahlen durch Formen?

Anleitung: Zusammenfinden in 2er Gruppen Durchgang 1 (auditiv): 1. Person 1 schreibt sich aus den Zahlen 10 bis 99 zwanzig Zahlen heraus. 2. Person 1 liest diese 20 Zahlen Person 2 vor. 3. Person 1 lenkt Person 2 für 1 Minute lang ab, in dem Sie fragen (Was hast du zum Frühstück gegessen? Hast du Haustiere? usw.) an Person 2 stellt. 4. Person 2 zählt jene Zahlen auf, die Sie sich aus den 20 gemerkt hat. Durchgang 2 (visuell): 1. Person 1 schreibt wiederum 20 Zahlen zwischen 10 und 99 auf und gibt diese Person 2 zum Lesen. 2. Person 1 lenkt Person 2 für 1 Minute ab. 3. Person 2 zählt auf, welche der Zahlen Sie sich gemerkt hat. Duchgang 3 (kinästhetisch): 1. Person 1 schreibt 20 Zahlen zwischen 10 und 99 auf. 2. Person 1 schreibt diese 20 Zahlen Person 2 auf den Rücken. 3. Person 1 lenkt Person 2 für 1 Minute ab. 4. Person 2 zählt auf, welche der Zahlen Sie sich gemerkt hat. Wechsel der Rollen und Wiederholung aller 3 Durchgänge. Kontrollieren der richtig gemerkten Ziffern. Es sind jene Sinne/Informationskanäle am stärksten ausgeprägt, bei denen am meisten Übereinstimmungen vorhanden sind.

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Wahrnehmung und Visualisierung Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Übung: Visualisieren

Ziel und Zweck: Trainieren der verschiedenen mentalen Fähigkeiten um diese bei Bedarf leichter und schneller abrufen zu können. Stärkung des Vorstellungsvermögens. Festigung und Verinnerlichung von Bewegungsabläufen (z.B. im Sport).

Ungefähre Dauer: ca. 20 Minuten

Benötigtes Material: Einen ruhigen Platz und hohe Konzentration.

Einsatzmöglichkeit: In ruhigen Minuten.

Mögliche Hindernisse und deren Behebung: Fehlende Konzentration --> Aufteilung in kleinere/kürzere Einheiten und langsame Steigerung der Dauer/Intensität Lautes Umfeld --> ruhigeres Umfeld suchen bzw. Verschiebung auf einen anderen Zeitpunkt Seien Sie nicht entmutigt, wenn es Ihnen am Anfang nicht gleich gelingt eine einfach Übung wie unten beschrieben zu machen. Wenn die Bilder nicht erscheinen, wenn sie verwischt, trüb und unstabil sind, oder auch wenn sie klar sind, jedoch sofort wieder verschwinden, machen Sie weiter. Langsam und behutsam werden die Dinge sich ändern. Versuchen Sie einfach, das bild für zwei oder drei Minuten festzuhalten, auch wenn Ihnen dabei andere Gedanken kommen.

Anleitung: Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich folgendes vor:

• eine Feder, die langsam Ihren Namen schreibt • eine Zahl mit einer Ziffer. Dann ersetzen Sie diese Zahl durch eine zweistellige,

dann durch eine dreistellige, usw. bis Sie an die Grenzen der Anzahl Ziffern gelangen, die Sie sich noch vorstellen können. Halten Sie diese Zahl für ein paar Minuten in Ihrer Vorstellung fest.

• verschiedene farbige Formen: • ein gelbes Dreieck • einen roten Kreis • einen blauen Stern

usw. Übungen für den Tastsinn (Visualisieren sie folgende Berührungen in Gedanken):

• jemanden die Hand geben - spüren Sie die Berührung und den Druck auf Ihrer Hand

• eine Katze oder einen Hund streicheln • Berühren einer Baumrinde • spüren Sie Neuschnee in Ihrer Hand • Sand, der durch Ihre Finger rinnt • eine Feder, die über Ihre Hand streicht

Übungen für den Geruchssinn:

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Wahrnehmung und Visualisierung Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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• eine Blume • frische Bergluft in einem Tannenwald • brennendes Holz • das Meer • ofenfrisches Brot

Übungen für die kinästhetische Wahrnehmung:

• gehen Sie in Gedanken einen Strand entlang • Sie fahren Auto (und nehmen dabei ganz genau jede Ihrer Bewegungen wahr) • Sie schwimmen, spielen Tennis oder betreiben eine andere Sportart • Sie hacken Holz

Übungen für den Geschmacksinn: Stellen Sie sich den Geschmack

• einer Banane • von Mandeln • von Schlagsahne • Ihres Lieblingsessens • usw.

vor. Übungen für den Gehörsinn:

• Hören Sie den folgenden Geräuschen zu: • eine Stimme, die Ihren Namen ruft • der Lärm des Straßenverkehrs • das Rauschen des Regens • Menschen bei einem Fest • das Rascheln der Blätter im Wind • spielende Kinder • das Rauschen der Wellen • eine knarrende Tür/Boden • den Klang eines Gongs, der langsam verhallt

Technik: Sinne ausblenden

Ziel und Zweck: Ausblenden einzelner Sinne um so die Konzentration zu steigern.

Einsatzmöglichkeit: Im Wettkampf, um z.B. störende Geräusche zu minimieren.

Mögliche Hindernisse und deren Behebung: Diese Technik ist erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium anwendbar und benötigt monate-/jahrelanger Übung.

Anleitung: Über die Vorstellung von Regelknöpfen wird ein einzelner Sinn gedämpft, bis er kaum bzw. gar nicht mehr wahrgenommen wird.

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Zielarbeit Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Zielarbeit

Die Smart-Methode S Ist das Ziel klar und eindeutig? Ist das Ziel sinnesspezifisch? M Ist das Ziel messbar? Kann ich nachvollziehen, ob ich das Ziel erreicht habe? A Ist das Ziel attraktiv? Will ich das Ziel überhaupt erreichen? R Ist das Ziel realistisch? T Ist das Ziel terminisiert? Gibt es einen Zeitpunkt, an dem es erreicht sein soll? Das wichtigste: Das Ziel muss vorstellbar sein. Alles was vorstellbar ist, ist auch machbar.

„Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.“ Im Idealfall gelingt es Ihnen Sog zu erzeugen. Sog ist immer besser als Druck. Ein wesentlicher Kernsatz in der Zielformulierung lautet:

WER macht WAS bis WANN mit welchen MESSBAREN ERGEBNIS, um die Ziele zu erreichen? Ziele müssen ein genau beschreibbares Ergebnis darstellen, das zu einem genau bezeichneten Zeitpunkt erreicht werden soll. Die Ziele schriftlich zu fixieren, wird oft als formalistische Zeitverschwendung angesehen. In Wirklichkeit basiert dies auf der Angst, die definierten Ziele nicht zu erreichen. Interessanterweise zeigt es sich in der Praxis, dass je höher der Rang, desto schwammiger die Formulierung. Und je niedriger der Rang desto mehr Druck und Kontrolle ausgeübt wird. Ein weiterer Grund liegt darin: Wir kapitulieren von vornherein. Ohne klare Zielvorgabe kann keine Erfolgskontrolle durchgeführt werden. Ohne Ziel kein Treffer! Wenn Ziele gesetzt wurden und kein Treffer erzielt wurde, können wir in einem Evaluierungsprozess erheben, was die Ursachen sind? Wertvolle Fragen im Zielerreichungsprozess: Was ist noch nicht optimal gelaufen? Was werden wir beim nächsten Mal besser machen? Wo kann ich persönlich noch besser werden? Diese Fragen kann nur jemand stellen, der seine Ziele fixiert hat.

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Zielarbeit Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Manchmal kann es vorkommen, dass Menschen sich dieser Kontrolle versuchen zu entziehen. Dies geschieht aus Angst vor Kontrolle bzw. dem Glauben noch mehr leisten zu müssen als bisher. Dabei ist ein “noch mehr” nicht relevant – sondern das Richtige zur richtigen Zeit zu tun. Bei dieser Zielkontrolle geht es nicht um Kontrolle, sondern um Zielkalibrierung. Diese „Kontrolle“ ist bei mündigen Menschen auch Motivation:

“Nur wichtige Dinge werden kontrolliert. Was nicht kontrolliert wird, ist auch nichts wert.” Vor allem schützt diese Kontrolle vor Misserfolgen. Nicht vergessen dass der Weg das Ziel werden muss. Nur wenn der Weg zum Ziel genauso liebt wie das Ziel selbst, hat eine realistische Chance die Ziele zu erreichen.

Walt Disney Eine Kreativitäts-Strategie, die Robert Dilts durch Modellieren von Walt Disney entwickelt hat. Die Walt-Disney-Strategie ist ein Modell für produktive Kreativität: eine Kreativität, die sich in konkreten Ergebnissen niederschlagen soll. Sie basiert auf drei Phasen, die unterschiedlichen inneren Zuständen entsprechen: (1) die Phase des Träumers/der Träumerin, (2) die Phase des Realisten/der Realistin und (3) die Phase des Kritikers/der Kritikerin. Das Modell des Träumers, des Realisten und des Kritikers beschreibt drei innere Zustände und Haltungen, die jede Person in sich kennt. 1. Der Träumer ist ein Zustand, in dem neue Ideen entstehen und fließen. 2. Im Zustand des Realisten ist der auf das konzentriert, was realistisch machbar ist und was nicht. Der Realist vollzieht im assoziierten Zustand das nach, was der Träumer desoziiert in der Zukunft getan hat. 3. Der Kritiker ist ein Zustand, in dem eine Person von ihrem Projekt desoziiert ist. Im Abstand zu dem eigenen Vorhaben und distanziert von sich selbst, wird nüchtern überprüft, ob irgendetwas vergessen wurde und ob es irgendetwas gibt, was die Durchführung des Planes verhindern könnte.

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ANKERN – ANKER SETZEN – ANKER VERSCHMELZEN Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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ANKERN – ANKER SETZEN – ANKER VERSCHMELZEN

Teil 1 - Zusammenfassung

Teil 2 - Anleitung zum Verschmelzen zweier kinästhetischer Anker

Teil 1 – Zusammenfassung Wahrnehmungen mit allen Sinnen können Anker sein (unbewusster Prozess) und/oder

können Anker werden (bewusster Prozess).

- visuelle Anker wie bildnerische Darstellungen, Fotos, Gesten, etc.

- auditive Anker wie Klänge von Stimmen, Musik, Geräusche, etc.

- kinästhetische Anker wie Berührungen, Kälte/Wärmeempfindungen, etc.

- olfaktorische und gustatorische Anker wie Gerüche und/oder Geschmack bestimmter

Produkte, aus der Natur, bestimmter Menschen, etc.

Ankern bzw. Anker setzen als praxisrelevante Intervention ist eine bewusste

Verknüpfung / Assoziation eines externen Reizes mit einer bestehenden Erfahrung /

einem Erlebnis.

Komponenten / Kriterien ( T I G E R )

T iming

I ntensität

G enauigkeit / Wiederholbarkeit

E inzigartigkeit / Unverwechselbarkeit

R einheit

Timing – Anker setzen wenn der Erregungszustand sein Maximum erreicht (auf Körpersignale wie Körperhaltung, Muskelspannung, Atmung, etc. achten) Intensität – intensives Erleben d.h. mit allen Sinnen (sehen, hören, spüren/fühlen,

riechen, schmecken) des inneren Zustandes

Genauigkeit – der Anker sollte in exakt derselben Weise wiederholbar sein

Einzigartigkeit – um einen starken Anker zu setzen auf seine Unverwechselbarkeit achten

Reinheit – spezifisches konzentriertes inneres Erleben

Anker verschmelzen ist das gleichzeitige Aktivieren zweier unterschiedlicher Anker und

ist eine sehr wirkungsvolle Art und Weise um eine unangenehme / negative Situation

(Verhalten, Empfinden, Gefühl) zu neutralisieren bzw. durch etwas neues zu ersetzen.

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ANKERN – ANKER SETZEN – ANKER VERSCHMELZEN Ausbildung zur/zum DMT – Zusammenfassung Teil 1

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Eine gesteigerte positive Wirkung erzielt man durch einen sehr starken positiven Anker

der sich auf einen intensiver erlebten inneren Zustand (Moment of excellence) bezieht.

Teil 2 – Anleitung zum Verschmelzen zweier kinästhetischer Anker

1. den negativen Anker (z.B. eine als sehr unangenehm empfundene/erlebte Situation)

durch die Berührung oberhalb des linken Knies setzen

2. Separator (ist ein Unterbrecher um z.B. durch eine Frage, eine Anweisung oder

dergleichen eine kurze Reorientierung in die Gegenwart zu erreichen)

3. Überprüfen des negativen Ankers

4. den positiven Anker (z.B. eine Ressource, eine Fähigkeit die man bei der

unangenehmen Situation gerne gehabt hätte) durch die Berührung oberhalb des rechten

Knies setzen

5. Separator

6. Überprüfen des positiven Ankers

7. Verschmelzen der beiden Anker durch gleichzeitiges Aktivieren / Berühren rechts und

links oberhalb der Kniee

8. Überprüfen der Intervention (indem man bittet jetzt an die unangenehme Situation zu

denken und dabei auf Reaktionen, Körpersignale, etc. achtet; gegebenenfalls kann der

positive Anker nochmals verstärkt werden)