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2 Ausgabe 2020 Getreidesorten 2020 Strategien für Kalkung Hitzestress bei Geflügel Das Magazin für den unternehmerischen Landwirt www.agravis.de

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2Ausgabe 2020

■ Getreidesorten 2020 ■ Strategien für Kalkung ■ Hitzestress bei Geflügel

Das Magazin für den unternehmerischen Landwirt www.agravis.de

aktuell

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32.2020

Editorial 3

Aus der Region myfarmvis – ein Portal für alle Kundenbeziehungen 4Agrotech Valley Forum: Netzwerk für Big Data 5AGRAVIS stärkt Kundennähe 5

PflanzenKalkversorgung des Bodens prüfen 6Futterbau: Grünland weiter unter Stress 7Getreideanbau: Welche Sorten Erträge sichern 8/9„Sensation” – neue multiresistente Gerstensorte 10Biogasanlagen: Vorbehandlung von Reststoffen 11Grunddüngungsmodul bietet wertvolle Unterstützung 12

FuttermittelSmarte Maßnahmen gegen den Hitzestress 13Projekt Langlebigkeit: Klauengesundheit im Fokus 14Optimiert: Crystalyx-Standard und -Trockensteher 15Strohqualität beeinflusst Tiergesundheit 16Vier Irrtümer zu Milchaustauschern 17Fliegenbekämpfung im Stall 18Darmentwicklung des Ferkels gezielt unterstützen 19Nährstoffüberhänge in Rationen vermeiden 20Treibhausgasemissionen der Agrarbranche im Vergleich 21Nährstoffversorgung von Pferden während der Weidesaison 22

Unterstützung für starke Bänder, Sehnen und Gelenke 23Stoffwechselkur gegen Sommerekzem und Allergien 23Stute und Fohlen richtig ernähren 24Tiergesundheit: APP erfolgreich erkennen und behandeln 25

TechnikATStore24: Die verlängerte Ladentheke 26 Partner für Precision Planting 26 Instandsetzung: Neues Leben für Dieselmotoren 27 Klimaanlagen-Check für Gesundheit und Effektivität 27

EnergieHeizöl: Starke Nachfrage durch Preisrutsch 28 (Bio)-LNG: Kraftstoff der Zukunft aus Biogas 29

Gute GebrauchteAusgewählte Landtechnik im Überblick 30/31

Impressum 31

Unser Service – Ihr Mehrwert Zu einigen Themen gibt es Videos, die auf agrav.is/video zu sehen sind. Zu erkennen sind diese Texte am Kamera-Zeichen.Zudem sind zu einigen Themen weitere Informa- tionen im Internet zu finden. Im Heft erscheinen die Texte mit dem Web-Zeichen.

Editorial

Anders als geplant

Inhalt

Editorial

Klimawandel, Düngeverordnung, Digitalisierung, Coronavirus-Pan-demie – es sind bewegte Zeiten, in

denen wir als Landwirtschaft im genos-senschaftlichen Verbund zeigen können, wie wichtig die heimische Produktion von Lebensmitteln ist. Wir stehen zu unserer Verantwortung und setzen uns dafür ein – mit praktischen Lösungen, mit Dienst-leistungen und mit viel Know-how. Und: Wir blicken zusammen nach vorn, denn unsere Arbeit geht weiter. Lesen Sie zum Beispiel, wie unsere Lösungen für die Absicherung der Grundfutterversorgung aussehen – ein drängendes Thema in den Betrieben mit Blick auf die Trockenheit und die Mäuseplage. Die Spezialisten der Futterbau-Vertriebsberatung stehen Ih-nen beratend und mit erfolgserprobten AGRAVIS-Mischungen zur Seite.

Gleiches gilt für immer wieder auftreten-de Fragen rund um die Tierhaltung. Wie können Fliegen im Stall effektiv bekämpft

werden? Und welche Strategien helfen, Hitzestress bei Geflügel zu vermeiden? Hier haben unsere Experten unter ande-rem eine smarte Lösung für Sie: ein Vor-hersagetool per App.

Dass die AGRAVIS innovativ ist, zeigt auch das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte For-schungsprojekt, das unser Biogas-Spezi-alist Terravis GmbH gemeinsam mit der Fachhochschule Münster durchführt. Hier, wie auch bei allen anderen Beispie-len aus dieser AGRAVIS aktuell, stehen die Praxistauglichkeit und die Wirtschaft-lichkeit im Vordergrund. Denn mit all un-seren Konzepten und Lösungen verfolgen wir ein Ziel: Sie bei Ihrer täglichen Arbeit bestmöglich zu unterstützen. Das tun wir aus einer Position der wirtschaftlichen Solidität heraus. Wir bewegen uns trotz aller Herausforderungen mit unserem Ge-schäft auf Planniveau. Daran erkennen Sie: Wir bleiben auf dem festen Funda-

ment des genossenschaftlichen Verbun-des Ihr starker Partner und möchten mit Ihnen gemeinsam die Zukunft der Land-wirtschaft gestalten.

Mit besten Grüßen

Dr. Dirk Köckler, Vorsitzender des Vorstands der AGRAVIS Raiffeisen AG

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Aus der Region

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Die AGRAVIS Raiffeisen AG hat mit dem Portal myfarmvis ein integriertes System für ihre ge-

nossenschaftlichen Partner und für die Landwirtschaft entwickelt. Mit dem Launch des Landtechnik-Webshops ATStore24 zum 1. April erreichte my-farmvis im Segment E-Commerce eine neue Ausbaustufe. Der Shop ist über

das Landwirtschaftsportal myfarmvis.com erreichbar. Im Laufe des Jahres 2020 wird das myfarmvis-Großhandels- portal für die Genossenschaften und Landhändler überarbeitet und ausge-baut. Es erhält beispielsweise ein neues Design, neue Funktionen und weitere Bereiche der AGRAVIS Raiffeisen AG werden sich beteiligen. In der zwei-

ten Jahreshälfte 2020 wird das Portal myfarmvis.de für landwirtschaftliche Be-triebe der Agrarzentren und Landtech-niken abgeschaltet und auf myfarmvis.com überführt. Damit wird myfarmvis.com zum Anlaufpunkt für alle land-wirtschaftlichen Betriebe. Bereits heute sind die Pilotgenossenschaften Raiffei-sen Ems-Vechte eG, RWG Niedersach-sen-Mitte eG, Raiffeisenagrar Osna-brücker Nordland/Ankum, Heidesand Raiffeisen Warengenossenschaft eG, Raiffeisen Steverland eG und Raiffeisen Hohe Mark Hamaland eG auf myfarmvis.com aktiv oder werden zeitnah starten. Gemeinsam mit den Pilotgenossenschaf-ten entwickelt die AGRAVIS das Portal von der Landwirtschaft für die Landwirt-schaft weiter.

Das Portal myfarmvis.com wird so zum digitalen Tor zur Landwirtschaft: mit der Vielfalt an Produkten, Dienstleistungen und Handel, die die AGRAVIS und die Genossenschaften den Kunden anbie-ten. www.myfarmvis.com

myfarmvis wird weiterentwickelt und verstärkt

Ein Portal für alle Kundenbeziehungen

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52.2020

Aus der Region

Die AGRAVIS Raiffeisen AG baut ihre Kunden- und Marktorientierung im Mischfuttersegment weiter aus. In

der neuen Vertriebsgesellschaft AGRAVIS Mischfutter West GmbH wurden die drei Vertriebsgesellschaften AGRAVIS Misch-futter Westfalen GmbH, AGRAVIS Misch- futter Emsland GmbH und AGRAVIS Futtermittel Rhein-Main GmbH zusam-mengeführt. „Herstellung und Vertrieb von Mischfutter sind ein wesentlicher Teil unseres Kerngeschäftes“, betont der AGRAVIS-Vorstandsvorsitzende Dr. Dirk Köckler. „Wir wollen unsere Marktposi-tion als Qualitätsführer ausbauen: durch kompetente Beratung nah am Landwirt, schlanke und effiziente Prozesse, Erschlie-ßung neuer Regionen sowie eine integ-rierte, effektive Logistik gemeinsam mit unseren Partnern, den Raiffeisen-Genos-senschaften.“

Die Zusammenführung generiere durch optimierte Strukturen Kundenvorteile. Wichtig sei aber auch, dass sowohl die Genossenschaften als auch die landwirt-schaftlichen Endkunden zu großen Teilen ihre bisher vertrauten Ansprechpartner

behalten. Die regionalen Vertriebsleitun-gen gewährleisten eine enge Bindung zu den Genossenschaften. „Gemeinsam entwickeln wir noch mehr Schlagkraft und fungieren zugleich weiterhin als ver-trauensvoller Partner mit direktem Kon-takt zu unseren Kunden“, betont Köckler.

Drei Vertriebsgesellschaften bilden die AGRAVIS Mischfutter West GmbH

AGRAVIS stärkt Kundennähe

Agrotech Valley Forum – was visi-onär klingt, ist genauso gemeint. Seit dem 1. April 2020 ist die

AGRAVIS eines von insgesamt 21 Mit-glieder-Unternehmen in dem Netzwerk, das aktuelle und zukunftsnahe Themen rund um die Landwirtschaft und die Digitalisierung in den Blick nimmt. Die Mitglieder des Netzwerks treffen sich

regelmäßig zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion. „Wir freuen uns, dass wir jetzt zu diesem Netzwerk ge-hören, in dem wir die Sicht des Agrar- händlers einbringen wollen. Gerade wenn neue digitale Lösungen rund um die Landwirtschaft entwickelt werden, sollte auch der Betriebsmittellieferant, Landmaschinenhändler und Logis-

tik-Dienstleister für einen ganzheitlichen Ansatz mit im Boot sein. Hier haben wir bereits viel zu bieten“, erklärt AGRAVIS- Vorstandsmitglied Jörg Sudhoff.

Das Agrotech Valley Forum wurde 2019 in Osnabrück gegründet. Das Vorgän-ger-Netzwerk AgritechNet Nordwest existiert seit Anfang 2017. Die Regi-on rund um Osnabrück gehört zu den führenden Forschungsregionen für Agrarsystemtechnik. Große Landtech-nik-Unternehmen, Hochschulen, der Landkreis Osnabrück und das Deutsche Forschungszentrum für künstliche In-telligenz (DFKI) gehören dem Agrotech Valley Forum an. Die Mitglieder tauschen sich in Lenkungs- und Arbeitskreisen aus. Mögliche interessante Arbeitskreise für die AGRAVIS sind zum Beispiel Big Data, Fachkräftesicherung und Stand-ortmarketing oder elektrische Antriebe.

AGRAVIS Mitglied im Agrotech Valley Forum

Netzwerk für Big Data

Webinare für Landwirte zu aktuellen Themen

In herausfordernden Zeiten nutzt die AGRAVIS Raiffeisen AG die Möglichkeiten der Digitalisierung, um mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und sie weiterhin zu beraten und zu informieren. So organisieren die AGRAVIS Niedersachsen-Süd, das AGRAVIS Kornhaus Ostwestfalen sowie das AGRAVIS Kornhaus Westfalen-Süd für ihre Kunden folgende Webinare zu aktuellen Themen:• AGRAVIS Niedersachsen-Süd und AGRAVIS Kornhaus Ostwestfalen:

- Thema: Nährstoffdokumentation und Ackerschlagkartei mit Delos, Termin Mitte Juni; - Thema: Der Getreidemarkt vor der Ernte, Termin Ende Juni.

• AGRAVIS Kornhaus Westfalen-Süd: - Thema: Erfolgreicher Zwischenfruchtanbau – Ihr Mehrwert für die Fruchtfolge, Termin 15. Juni;

- Thema: Trinkwasserhygiene – sauberes Wasser ist der Grundstein für gesunde Tiere, Termin Mitte August.

Interessierte Kunden können sich per Mail mit dem jeweiligen Betreff des Webinars hier anmelden: [email protected]. Daraufhin erhalten die Kunden ca. eine Woche vor dem Webinar den Link zur Teilnahme und weitere Informationen.

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6 2.2020

Pflanzen

Blockwetterlagen bestimmen das der-zeitige Wirtschaften im Pflanzenbau: Entweder es ist mehrere Wochen tro-

cken oder der Regen hört tagelang nicht auf. Wohl dem, der seinen Boden auf sol-che Situationen optimal vorbereitet. Das sichert nicht nur eine gute Befahrbarkeit und hohe Infiltrationsleistung, sondern auch ein starkes Wasserhaltevermögen. Die eingesetzten Nährstoffe stehen so den Pflanzen bestmöglich zur Verfügung und die Bodenbiologie läuft auf vollen Touren.

Doch sind diese Voraussetzungen für die Zukunft tatsächlich auf allen Feldern geschaffen? „Aktuell gibt es noch viel Potenzial, die Qualität und Leistungs-fähigkeit der Böden zu verbessern“, ist sich AGRAVIS-Pflanzenbauberater Arne Klages sicher. Zur Grundausrüstung eines Betriebsleiters gehören für den Pflanzen-bauexperten neben einem Spaten auch ein pH-Schnelltest und etwas verdünnte Salzsäure zum Nachweis von freiem Calci-um (siehe Bild unten). Mit diesen Hilfsmit-teln kann sich jeder Landwirt schnell und ohne aufwendige Probenahme ein Bild vom Zustand des Bodens machen. Liegen

Anzeichen für einen falsch eingestellten pH-Wert oder eine unzureichende Calci-umversorgung vor, muss eine Bodenana-lyse weitere Antworten liefern.

Fakt ist: Die Kalkung ist nicht nur für phy-sikalische Zusammenhänge wie die Krü-melfähigkeit des Bodens verantwortlich. Genauso bedeutend sind die Einflüsse auf die Bodenchemie und -biologie. „Durch die Kalkversorgung ist der Landwirt in der Lage, die Speichermöglichkeit und damit die Ausnutzung der Nährstoffe zu steu-ern“, erklärt Arne Klages und ergänzt: „Wenn weitere Einschränkungen hinsicht-lich der Düngeverordnung greifen und ausbleibender Niederschlag die Wirksam-keit ausgebrachter Dünger beschränkt, ist

es unabdingbar, die bestmöglichen Zu-stände im Boden zu schaffen.“

Eine Steigerung des pH-Wertes bis zum Optimum von 6,2-6,5 führt zu einem An-wachsen der Kationenaustauschkapazität (KAK). Damit ist automatisch ein größeres Speichervermögen verbunden. Insgesamt werden weniger Nährstoffe ausgewa-schen und den Pflanzen steht ein größeres Portfolio am Austauscher zur Verfügung. Der zweite maßgebliche Aspekt, der ne-ben der Verbesserung der Umsetzung organischer Substanz auch das Nähr-stoffhaltevermögen verbessert, ist die Aktivierung des Bodenlebens. „pH-Wer-te unter 5,5 lassen kein ausreichendes Bakterienwachstum zu. Dieses ist aber von immenser Wichtigkeit, um Umset-zungsprozesse zu erledigen, das Nachlie-ferungsvermögen sicherzustellen und als Antagonist gegenüber Schaderregern zu wirken. pH-Werte über 7 verringern be-sonders bei verdichteten Böden das Nach-lieferungsvermögen von Calcium durch positive Bodenpilze“, erläutert Klages. Für ein gesundes Bodenleben, und damit eine gesunde Kulturpflanze mit hoher Ertrags-sicherheit, ist eine gute Balance zwischen bakteriellem und pilzlichem Bodenleben entscheidend. Wie sich das Bodenleben in Abhängigkeit vom pH-Wert entwickelt, zeigt die obere Grafik.

Die Durchführung einer Kalkung kann auf zwei Arten erfolgen: Gängige Praxis ist die Kalkung im Sommer auf die Stoppel oder zur Bodenbearbeitung. Eine Vorrats-kalkung für zwei bis vier Jahre ist üblich. Je leichter der Boden, desto höher ist das Risiko, mit hohen Ausbringungsmengen das Puffervermögen des Bodens über-zustrapazieren. Die Folge sind zu hohe pH-Werte auf Teilflächen und festgelegte Nährstoffe.

„Die präzisere Strategie ist eine jährliche Kopfkalkung in die Bestände“, zeigt Arne Klages auf. Dieses Verfahren bietet viele Vorteile. Dazu zählen ein vermindertes Risiko des Überkalkens durch geringere Aufwandmengen, eine hohe Schlagkraft durch große Arbeitsbreiten mit granu-lierten Kalken sowie das Aufspalten der Arbeitsspitzen in den Sommermonaten. Besonders die zuverlässige Versorgung der oberen zehn Zentimeter des Bodens garantiert dem durchwurzelten Bereich optimale Verhältnisse im Hinblick auf die Bodenphysik und -biologie. „Landwirte sollten vor der Ernte ihre Kalkstrategie überdenken und somit die Basis für eine erfolgreiche Zukunft schaffen“, appelliert Klages.

Weitere Informationen bei Arne Klages, Pflanzenbau-Vertriebsberatung, Telefon 0152 . 01810283, [email protected], und unter www.agravis.de.

Sind die Flächen bereit für die kommenden Herausforderungen?

Kalkversorgung des Bodens prüfen

agrav.is/kalkung

Bakterienmenge im Boden

Regenwurmgänge

Pilzmenge

100

50

0

4 5 6 7 8 pH

Quelle: Kreidewerke Dammann

Haben Sie Fragen zum Thema Kalkung? Dann schauen Sie am 10. Juni in unse-ren Instagram-Kanal. Unser Pflanzen- bau-Experte Arne Klages steht dann für fachliche Fragen zur Ver-fügung. Machen Sie ganz einfach mit in unserer Instagram-Story. instagram.com/agravis_raiffeisen_ag

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72.2020

Pflanzen

Die Absicherung der Futterversor-gung und die Wiederherstellung einer leistungsfähigen Grasnarbe

stehen nach der wiederholten Dürre und dem teils massiven Mäusebefall gerade in den norddeutschen Regionen im Fokus. In diesen Wochen muss daher zunächst eine Bestandsaufnahme durchgeführt und überprüft werden, ob die Pflege-maßnahmen aus dem Frühjahr erfolg-reich waren und gegebenenfalls weitere Maßnahmen über die restliche Vegetati-on geplant werden sollten.

Die intensiven Niederschläge zu Vegeta-tionsbeginn und die damit verbundene mangelnde Befahrbarkeit haben vielfach die Nachsaat/Ansaat verzögert und sie ist in die Trockenheit ab Ende März gefallen. Spätfröste und Wassermangel verhin-derten eine erfolgreiche Etablierung der Futtergräser. Die Pflegeintensität sollte auch jetzt aufrechterhalten und günsti-ge Zeitfenster zwischen den Schnitten bei entsprechender Witterung sollten ausgenutzt werden. Regional differen-ziert konnten sich die Grasnarben nach Dürre und Mäuseplage nicht ausreichend regenerieren, Pflegemaßnahmen zeigten kaum Wirkung. Demzufolge konnten keine ausreichenden Grundfuttermen-gen eingefahren werden, sodass auch weiterhin sämtliche Maßnahmen zur Fut-tergewinnung höchste Priorität haben.

Nach den ersten Nutzungen sollte er-neut eine Bestandsaufnahme erfolgen, denn viele Schäden sind erst auf den zweiten Blick zu erkennen – Lücken konnten mit einer Nachsaat im Frühjahr nicht ausreichend geschlossen werden und vermeintlich „grüne“ Narben wei-

sen hohe Anteile Jähriger Rispe auf. Bei positiver Witterungsprognose sollte, so empfehlen die AGRAVIS-Futterbauexper-ten, abhängig vom Zustand der Narbe erneut nachgesät werden. Zum einen, um das Einwandern von Unkräutern in den lichten Bestand zu verhindern, zum anderen, um einen Beitrag der Nachsaat zur Ertragsbildung in den Folgenutzun-gen bis zum Vegetationsende zu nutzen. Wer die Möglichkeit hat, beispielsweise nach einer frühen Getreideernte eine Sommerzwischenfrucht anzubauen, soll- te Einjähriges Weidelgras einsetzen. Das Einjährige Weidelgras zeichnet sich durch eine schnelle Jugendentwicklung und Frohwüchsigkeit aus, sodass bereits nach 60 Tagen eine Schnittreife erreicht wer-den kann. Im Vergleich zum Welschen Weidelgras bildet das Einjährige bereits im Ansaatjahr wiederkäuergerechtes Struk- turfutter aus.

Bei akutem Futterbedarf und geringem Flächenangebot bietet sich auch eine Einsaat von Einjährigem Weidelgras in die Dauergrünlandnarbe an. Das Einjähri-ge ist nicht ausdauernd und nutzt sich im Laufe der Zeit aus der Grasnarbe heraus, trägt aber durch eine schnelle Entwick-lung bei günstiger Witterung noch zur Steigerung der Ertragsbildung der Folge- nutzungen bei. Beachtet werden sollte jedoch, dass es sich um eine kurzfris-tige Notfall-Maßnahme handelt und der weichende Anteil von Einjährigem Weidelgas durch eine Nachsaat mit ausdauernden Gräsern kompensiert werden muss.

Für die stark geschädigten Flächen empfehlen sich insbesondere die Ba-

sismischungen Plantinum Intensiv und Plantinum Universal bestehend aus 100 Prozent Deutschem Weidelgras. Das Plantinum-Mischungskonzept stützt sich auf energiereiche und rostresistente Sorten des Deutschen Weidelgrases, die ausschließlich moorgeeignet und kam-merempfohlen sind. www.beste-milch-von-anfang-an.de

Futterbau-Vertriebsberatung entwickelt maßgeschneiderte Lösungen

Grünland weiter unter StressFutterbau-Vertriebsberatung

Die Ansprüche zukunftsorientier-ter Futterbau- und Biogasbetriebe entwickeln sich stetig weiter. Seit Jahresbeginn ergänzt daher die Fut-terbau-Vertriebsberatung die Pflan-zenbau-Bereiche der AGRAVIS, um so die Beratung und die Weiterentwick-lung der Themengebiete Mais- und Grassaatgut zu forcieren sowie kom-petente Lösungen und Unterstützung zu liefern. Weitere Informationen gibt es bei:

• Imke Hansing, Region Nord-Niedersachsen, Telefon 0170 . 1851120

• Dr. Stefan Wichmann, Region Niedersachsen-Westfalen, Telefon 0172 . 8931857

• Martin Melcher, Region Westfalen, Telefon 0173 . 7096999

Anteil Arten SortenPlantinum Intensiv• Für hochwertiges Intensivgrünland auf acker-

fähigen Standorten mit hoher Schnittfrequenz (4–5 Schnitte/Jahr)

• Hohe Ernteflexibilität durch ausschließliche Verwendung von spätblühenden Weidelgräsern

• Hoher Anteil tetraploider Sorten

15% Deutsches Weidelgras, spät (diploid), M Everton, Maiko

85% Deutsches Weidelgras, spät (tetraploid), MBarpasto, Melpaula, Melfrost, Valerio

Plantinum Universal• Ideal zur Erhaltung einer guten Grasnarbe• Breite Standorteignung• Verwendung von mittleren und spät-

blühenden Weidelgräsern

25% Deutsches Weidelgras, mittel (diploid), M Melspring

30% Deutsches Weidelgras, mittel (tetraploid), M Soraya, Tribal

15% Deutsches Weidelgras, spät (diploid), M Everton, Maiko

30% Deutsches Weidelgras, spät (tetraploid), M Barpasto, Valerio

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8 2.2020

Pflanzen

Die Landwirte blicken bereits auf zwei trockene und teilweise sehr heiße Anbaujahre 2018 und 2019

zurück. Insbesondere auf schwächeren Standorten kostet eine derart ungünstige Niederschlagsverteilung kombiniert mit extremen Hitzephasen wertvollen Korner-trag. Wie sieht die richtige Reaktion auf die sich ändernden Bedingungen aus? Oder handelt es sich bei den vergangenen Wetterextremen nur um Ausnahmeer-scheinungen? Das sind die Fragen, die Getreideanbauer beschäftigen.

Während die ausgeprägte Trockenheit auf sogenannten Grenzertragsstandorten zu einer Verschiebung von Weizen und Triticale hin zum ertragssichereren Rog-genanbau führt, stellt sich insgesamt die Frage, welche Sorten innerhalb der Frucht- arten mit diesen extremen Bedingungen am besten klarkommen.

Bei den Triticalesorten scheinen die etwas längeren Roggentypen mit wetterbeding-ten Ausnahmezuständen besser umgehen zu können als die eher kurzen Weizenty-pen. „Eine ganz neue Sorte dieser Art, die neben überragenden Ertragsergebnissen auch noch ein einzigartiges Resistenzpa-

ket mitbringt, ist die Sorte Rivolt. Es ist die erste Triticalesorte, die eine Kombi-nation aus sehr hohen Erträgen und der bestmöglichen Fusariumresistenz bietet“, erläutert AGRAVIS-Pflanzenbauberater Thomas Husemann. Damit stellt Rivolt ein Novum unter den Hochertragssorten dar und bricht gewissermaßen die Korrelati-on zwischen Ertrag und Fusariumanfäl-ligkeit. Abgerundet wird das Sortenpro-fil durch eine sehr gute Blattgesundheit hinsichtlich Mehltau und Rosten – und liefert damit genau die richtige Antwort

auf die Frage, ob der Triticaleanbau wei-terhin sinnvoll ist und welchem Sortentyp die Zukunft gehört. „Die Sorte steht zur Ernte 2020 sowohl in den AGRAVIS-Sor-tenversuchen als auch in fast allen Lan-dessortenversuchen und wird sicher auf sich aufmerksam machen“, ist Husemann überzeugt.

Darüber hinaus steht neben der bewähr-ten Sorte Lombardo ganz besonders die neuere Sorte Lanetto für sehr hohe und vor allem sichere Erträge auf leichten Standorten. Lanetto überzeugt durch eine sehr gute Mehltauresistenz, muss aber bei Gelb- und Braunrost abgesichert werden.

Bei den mehrzeiligen Wintergerstensor-ten steht mit der neuen Züchtung KWS Wallace eine Weiterentwicklung des bis-herigen Standards zur Verfügung. „Im Kornertrag hat sie in den vergangenen Ex-tremjahren in Wertprüfung und AGRAVIS- Versuchen unter Beweis gestellt, dass sie zum Besten gehört, was der Markt zu bie-ten hat“, berichtet Thomas Husemann. Außerdem überzeugt die KWS Wallace in puncto Standfestigkeit und Strohstabilität genau wie die KWS Orbit mit der besten Ausstattung im KWS-Portfolio und passt entsprechend gut zu langjährig organisch gedüngten Standorten.

Das Besondere an der Neuzüchtung ist allerdings die außergewöhnliche Korn-qualität: „Die KWS Wallace ist die einzige mehrzeilige Wintergerste mit der Aus-prägungsstufe 7 beim Hektolitergewicht und der Note 8 beim behandelten Korn- ertrag. Mit dieser Kombination aus Er-trag und Kornqualität sticht die Sorte aus der Masse anbauwürdiger Sorten heraus und bietet die höchstmögliche Sicherheit, auch bei schwierigen Bedingungen gute Hektolitergewichte abliefern zu können“, hebt Husemann hervor.

Weiterhin erhält die etablierte Sorte Mirabelle die volle Empfehlung, da die etwas längere, dabei aber sehr standfeste und blattgesunde Sorte auch im vergan-genen Jahr wieder positiv aufgefallen ist und im Vergleich lange vital und grün war. „Die verhältnismäßig späte Reife wurde jedoch insbesondere zur Ernte 2019 zum Nachteil und Mirabelle zeigte im Gegen-satz zum Vorjahr nur durchschnittliche Erträge“, schränkt der Pflanzenbauexper-te ein. „Das zeigt einmal mehr, dass zur Risikostreuung verschiedene Reifeklassen kombiniert werden sollten, weil auch in

Trockenen und heißen Anbaujahren begegnen

Welche Sorten Erträge sichern

›› Versuchsergebnisse aus einzelnen Extrem-

jahren sollten nicht überbewertet und nur im

mehrjährigen Kontext betrachtet werden «

Thomas Husemann, Pflanzenbau-Vertriebsberater

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92.2020

Pflanzen

Trockenjahren mal der eine und mal der andere Typ im Vorteil ist.“

Wer bei der Wintergerste auf zweizeilige Sorten setzt, kann bei den diesjährigen Neuzulassungen auf einen echten Er-tragssprung hoffen. Die 2020 in Deutsch-land zugelassene Sorte Bordeaux hat aufgrund ihrer hervorragenden Ertragser-gebnisse die Noten 8/8 für den unbehan-delten und behandelten Ertrag erhalten. Damit liegt sie auf Höhe der besten mehr-zeiligen Sorten. Auch bei den agronomi-schen Eigenschaften hat die neue zwei-zeilige Wintergerste keine Schwächen. Sie besticht durch gute Einstufungen im Bereich Standfestigkeit und Strohstabi-lität, hat naturgemäß eine gute Korn-qualität und besitzt eine solide Resistenz- ausstattung. „Erste Praxiserfahrungen werden aktuell gesammelt, da zur letz-ten Aussaat kleinere Saatgutmengen der bereits in Dänemark zugelassenen Sorte zur Verfügung standen und aufgrund der hervorragenden Ertragsergebnisse in den AGRAVIS-Versuchen schnell vergriffen waren“, erklärt Thomas Husemann.

Auch wenn der Winterweizen auf eini-gen Grenzertragsstandorten auf dem Rückzug ist, stellt die Fruchtart nach wie vor den mit Abstand größten Anteil der Wintergetreidearten dar. Innerhalb der Weizensorten besteht eine große Vielfalt an Sortentypen, die sich in vielerlei Hin-sicht differenzieren und segmentieren las-sen. Neben den klassischen Kriterien wie Qualitätsparametern, Resistenzausstat-tung, Standfestigkeit und Ertrag gewinnt

der Aspekt der Ertragsstabilität unter ex- tremen Witterungsbedingungen zuneh-mend an Bedeutung. Für die Einschät-zung dieser Eigenschaft sind neben den eigenen Erfahrungen außerdem die Er-gebnisse aus regionalen Sortenversuchen von Bedeutung. „Versuchsergebnisse aus einzelnen Extremjahren sollten aber nicht überbewertet und nur im mehrjährigen Kontext betrachtet werden“, betont Hu-semann. „Besonders positiv zu bewerten sind in diesem Zusammenhang jene Sor-ten, die bereits in den Vorjahren stabile und gute Erträge gezeigt haben und in den Erntejahren 2018 und 2019 ebenfalls gut gedroschen haben.“ Diese Sorten scheinen überdurchschnittlich anpas-sungsfähig gegenüber widrigen Umwelt-einflüssen zu sein und sind die richtige Wahl für die kommende Aussaat.

Zu diesen Sorten gehört der 2018 zu-gelassene B-Weizen Informer, der im Anbau deutlich ausgedehnt wurde und aufgrund seiner überdurchschnittlichen Ertragstreue zu den größten Sorten Deutschlands gehört. Auch die Ernte 2019 bescherte Informer-Anbauern über-durchschnittliche Erträge, obwohl die späte Reife der Sorte zum Nachteil wurde und das genetische Ertragspotenzial nicht überall ausgeschöpft werden konnte. Der neue Hochertragsweizen Campesino aus dem Zulassungsjahrgang 2019 bietet auf-grund seiner deutlich früheren Reife die ideale Ergänzung zum spätreifen Infor-mer. „Sowohl in der Wertprüfung 2016 bis 2018 als auch im Erntejahr 2019 hat Campesino in Landessortenversuchen

und AGRAVIS-Versuchen gezeigt, wel-ches überdurchschnittliche Ertragspoten-zial die Sorte unter extremen Witterungs-einflüssen bietet. Die standfeste Sorte überzeugt neben dem Ertrag aber auch durch ein ausgezeichnetes Resistenzpa-ket bei Blattkrankheiten und Halmbruch und fällt in jedem Sortenvergleich durch seine besondere Frohwüchsigkeit positiv auf“, hebt der AGRAVIS-Experte hervor.

Zu guter Letzt darf in Bezug auf die Wei-zensorten mit besonderer Anpassungs-fähigkeit an trockene und heiße Bedin-gungen die Sorte Asory nicht unerwähnt bleiben. „Der Qualitätsweizen ist unter optimalen Bedingungen ertraglich unter den genannten Masseweizen Informer und Campesino einzuordnen, besitzt aber eine enorme Kompensationsfähig-keit gegenüber den genannten Umwelt-einflüssen und ist deshalb der Inbegriff von Ertragsstabilität“, macht Thomas Husemann die Vorteile der Sorte deutlich. „Insofern empfiehlt sich der A-Weizen sowohl für Marktfrucht- als auch für Ver-edlungsregionen, wo Asory aufgrund sei-ner überdurchschnittlichen Fusariumresis-tenz uneingeschränkt eingesetzt werden kann.“

Weitere Infos gibt es bei Thomas Husemann, Telefon 0511 . 973396-12, [email protected], und unter www.agravis.de.

Ergebnisse Sortenprüfung Wintergerste 2019

Sorte TypBielefeld (68 BP) Münster (35 BP) Eldagsen (78 BP)

Ertrag (dt/ha)

Ertrag (rel.)

Hektoliter-gewicht

Ertrag (dt/ha)

Ertrag (rel.)

Hektoliter-gewicht

Ertrag (dt/ha)

Ertrag (rel.)

Hektoliter-gewicht

KWS Meridian mz 109,7 101 60,9 89,6 98 68,8 115,8 105 68,1

KWS Wallace mz 107,4 99 65,7 95,7 105 69,9 116,7 106 68,5

SY Galileo (Hy) mz 112,8 104 63,6 93,8 103 65,5 112,0 101 67,3

Bordeaux zz 107,7 99 64,6 93,9 103 69,8

California zz 103,3 95 61,9 90,7 99 67,7 103,5 94 66,7

Grenzdifferenz (5%): 5,9 dt/ha 6,7 dt/ha 4,4 dt/ha

(Verrechnungssorten 2019: KWS Meridian, SY Galileoo (Hy), California, Hy = Hybridsorte, mz = mehrzeilig, zz = zweizeilig

agrav.is/getreide2020

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10 2.2020

Pflanzen

Aktuell zeigen sich auf Wintergers-tenflächen, insbesondere in Nord-westdeutschland, zunehmend

gelbe Nester. Dabei handelt sich es sich meist um einen Befall mit dem Gelbver-zwergungsvirus der Gerste (BYDV). Der Virus wird durch Blattläuse übertragen und kann bisher nur durch den Einsatz von Insektiziden eingedämmt werden. Eine neue Möglichkeit, den Befall mit BYDV sicher auszuschließen, ist der An-bau resistenter Gerstensorten.

Zur Aussaat 2020 steht mit „Sensation“ eine neue Gelbverzwergungsvirus-re-sistente Sorte zur Verfügung, die auch in den agronomischen Eigenschaften überzeugt. Im Gegensatz zu den weni-gen anderen, in Europa zugelassenen resistenten Gerstensorten sind bei „Sen-sation” die Schwachpunkte Strohstabi-lität, Kleinkörnigkeit und niedriges Hek-tolitergewicht auf einem hohen Niveau. Im Hektolitergewicht ist sie vergleichbar mit Sorten, die mit der Note 6 eingestuft sind. Zudem ist sie standfest, zeigt eine geringe Neigung zum Halm- und Äh-renknicken und verfügt außerdem über eine gute Blattgesundheit gegenüber allen Gerstenkrankheiten. Ertraglich hält „Sensation” auch in Situationen ohne Virusbefall mit neueren, nicht resistenten Sorten mit. Darüber hinaus ist der Deut-schen Saatveredelung AG (DSV) mit der Züchtung von „Sensation” etwas bisher Einmaliges gelungen, denn die Sorte be-

sitzt neben der Resistenz gegenüber dem Gelbverzwergungsvirus zusätzlich jede andere in der Gerste mögliche Virusre-sistenz. Damit ist sie sowohl gegen den bodenbürtigen Gelbmosaikvirus (BYMV-1) und den Milden Mosaikvirus (BYMMV) als auch gegenüber dem neuen Typ des Gelbmosaikvirus (BYMV-2) geschützt. Diese Eigenschaften machen „Sensation” zur bisher einzigen multiresistenten Sor-te, ihr Anbau kann auf allen Standorten erfolgen. Vor allem auf den mit Gelbmo-saikvirus Typ 2 befallenen Standorten ist eine weitere Eigenschaft von „Sensation” interessant: Sie ist ausgesprochen frühreif und hat eine zügige Jugendentwicklung bei guter Winterhärte.

Das Gelbverzwergungsvirus der Gers-te wird durch Blattläuse während ihrer Saugtätigkeit auf die Pflanze übertragen. Dabei ist es schon ausreichend, wenn ein relativ geringer Anteil der Blattlauspopu-lation das Virus in sich trägt. Blattläuse sind bei Temperaturen ab acht Grad aktiv – Temperaturen, wie sie immer häufiger auch in den eigentlich kalten Monaten Dezember bis März auftreten. Besonders ertragsrelevant sind Herbstinfektionen. Sie erlauben den Läusen, sich stärker zu reproduzieren und neue Pflanzen zu infi-zieren, wodurch das Virus sich über einen längeren Zeitraum in der Pflanze vermeh-ren kann. Die Folge ist eine deutlich stär-kere Symptomausprägung. Dramatische Ertragsausfälle bis hin zum Umbruch sind

möglich. Im Herbst infizierte Pflanzen sind zudem stark auswinterungsgefährdet. Frühsaaten sind meist stärker betroffen, da sie den Befallszeitraum verlängern und die Läuse von benachbarten, abgeern-teten Maisschlägen einfliegen können. Aber auch Infektionen im zeitigen Früh-jahr können stark ertragswirksam sein.

Eine Bekämpfung des Gelbverzwergungs- virus ist nur möglich, indem die Blattlaus als Virusvektor mit Insektiziden bekämpft wird. Da die Insektizidwirkung aber nur für eine kurze Zeit anhält und man die Tage mit Zuflug relativ genau treffen muss, kann es trotz mehrmaliger Anwen-dung in Jahren mit langanhaltender mil-der Herbst- beziehungsweise Winterwit-terung zu Infektionen kommen. Zudem sind ausschließlich Insektizide aus der Gruppe der Pyrethroide zu diesem Zweck zugelassen und deshalb einer großen Resistenzgefahr ausgesetzt. Die deutlich zielgerichtetere Anbeizung von systemi-schen Wirkstoffen an das Korn ist aktu-ell nicht zugelassen und auch in Zukunft nicht zu erwarten. Aufgrund dessen bietet die neue genetische Resistenz ge-gen das Virus die bestmögliche Lösung, die mit der Aussaat 2020 zur Verfügung steht.

Informationen gibt es bei Thomas Husemann, Telefon 0511 . 973396-12, [email protected], und unter agrav.is/getreide.

Genetische Resistenz gegen das Gelbverzwergungsvirus der Gerste

„Sensation” – neue multiresistente Gerstensorte

Gerstenpflanze mit Gelbverzwergungsvirus (Foto: DSV)

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Pflanzen

112.2020

Aus landwirtschaftlichen Nebenpro-dukten Biogas gewinnen, das ist das Vorhaben des Projektes Bio-

ReSt, das im Januar 2020 gestartet ist. Für den Einsatz in Biogasanlagen entwickeln das Projektteam der AGRAVIS Raiffeisen AG und der Fachhochschule Münster Vor-behandlungskonzepte für landwirtschaft-liche Nebenprodukte. Das Bundesminis-terium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt.

Raps- und Getreidestroh, Grasschnitt, Kar-toffelkraut oder strohhaltiger Festmist – das sind Beispiele für Nebenprodukte, die in der Landwirtschaft in großen Mengen anfallen. So entstehen unter anderem je-des Jahr in Deutschland rund 23 Millionen Tonnen Rindermist, 7,5 Millionen Tonnen Rapsstroh, 4 Millionen Tonnen Maisstroh, 30 Millionen Tonnen Getreidestroh und 3,5 Millionen Tonnen Kartoffelkraut.

Im Norden sind vier Reststoff-Schwerpunkt- regionen definiert worden. Während in den viehstarken Veredlungsregionen Nie-dersachsens und Nordrhein-Westfalens große Mengen an Wirtschaftsdünger an-fallen, bieten die letzten Grasschnitte im Jahr einen potenziellen Reststoff in den Küstenbereichen. Die Regionen südliches und östliches Niedersachsen sind stark vom Raps- und Kartoffelanbau geprägt. Weiter östlich überwiegt der Getreidean-bau.

Ziel des Projektes BioReSt ist es, die regi-onal vorhandenen Nebenprodukte nach-haltig in Biogasanlagen zu nutzen und den Anteil hochwertiger und kostenin-tensiver Biogassubstrate, wie Maissilage, zu ersetzen. Die Herausforderung: Die Vergärung der meisten Nebenprodukte erfordert eine Anpassung des gesamten Anlagenbetriebs, der mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist. „Deshalb wollen wir herausfinden, wie wir die Reststoffe vorbehandeln müssen, um einen mög-lichst hohen Methanertrag in Biogasanla-gen zu erzielen“, erklärt Benedikt Baack- mann, Produktmanager der TerraVis GmbH, der Biogastochtergesellschaft der AGRAVIS.

Wie müssen die Reststoffe vorbehandelt werden, damit sie in der Biogasanlage einen möglichst hohen Methanertrag er-bringen: mechanisch – Halme zerkleinern, um schneller und effizienter an vergärba-re Bestandteile zu kommen? Chemisch – mit einer Base, um schwer vergärbare Lignocellulose-Verbindungen verfügbar zu machen? Biologisch – zum Beispiel mit Enzymen? Oder durch eine sinnvolle Kombination aus den genannten Verfah-ren? Um für jeden Reststofftyp die opti-male Verfahrenskombination zu finden, werden verschiedene Methodenkombi-nationen im Labormaßstab untersucht. Die erfolgreichsten Varianten werden weiterentwickelt und in den Pilotmaßstab

übertragen. Dazu werden umfangreiche Versuchsreihen in der Klein-Biogasanla-ge der FH Münster durchgeführt. Damit der Transfer in die Großtechnik gelingt, werden wirtschaftlich relevante Aspek-te des Verfahrens berücksichtigt. Neben den prozessbiologischen Anforderun-gen wird insbesondere die praktische Umsetzbarkeit bewertet. „Wir wollen bei den Vorbehandlungsmöglichkeiten auch den Energie- und Chemikalienver-brauch berücksichtigen, damit sich der Aufwand nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch lohnt“, erläutert Jens Petermann, Geschäftsführer der TerraVis GmbH.

Dafür gibt es in den nächsten drei Jahren sowohl Versuche in den Reaktoren auf dem Steinfurter Campus der FH Münster als auch direkt in der Versuchsanlage im Bioenergiepark Saerbeck. Die Praxistaug-lichkeit wird anschließend in der AGRAVIS- eigenen Biogasanlage, der TerraSol Wirt-schaftsdünger GmbH, untersucht – vom kleinen Versuchsmaßstab in die Praxis.

Weitere Informationen gibt es bei Pro-duktmanager Benedikt Baackmann, Telefon 0251 . 682-2645, [email protected], oder unter www.terravis-biogas.de.

Das Projektteam aus Fachhochschule Münster und AGRAVIS Raiffeisen AG erarbeitet praxisnahe Vorbehandlungskonzep-

te von Reststoffen zur Gewinnung von Biogas. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt.

Vorbehandlung von Reststoffen für den Einsatz in Biogasanlagen

Vom kleinen Versuch bis in die Praxis

Gefördert durch:

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12 2.2020

Pflanzen

Durch die neue Düngeverordnung sind die Regelungen weiter ver-schärft worden. Ein zentraler

Punkt der Novellierung ist die Auflösung des Nährstoffvergleichs durch eine Doku-mentation der tatsächlichen Düngemaß-nahmen. Besonders hart trifft es zudem die roten, mit Nitrat belasteten, Gebiete. Durch die Festlegung bundesweiter wie auch länderspezifischer Maßnahmen, wie unter anderem die N-Düngung unter Be-darf, fürchten Landwirte deutliche Einbu-ßen. Je nach Betriebsausrichtung fordern die neuen Regelungen massive Verände-rungen. Speziell für den Ackerbau heißt es somit, Nährstoffe noch effizienter an die Pflanze zu bringen, die Kulturen op-timal zu versorgen und Bilanzüberhänge möglichst zu vermeiden.

Wie können sich landwirtschaftliche Be-triebe diesen Herausforderungen stel-len? Felix Aundrup, Produktmanager im Bereich Digitalisierung der AGRAVIS, ist sich sicher, dass nur innovative Technik in Form von digitalen Lösungen den Land-wirt künftig dabei unterstützen kann. Sa-tellitendaten liefern heute exakte Mess-werte und ermöglichen eine detaillierte Boden- und Bestandsanalyse. „Auf diese Weise können wir einzelne Teilflächen dif-ferenziert betrachten“, erklärt Aundrup.

„Während uns der Sentinel-1 Radardaten liefert, aus denen wir Informationen zur Pflanzenhöhe und Feuchtigkeit ableiten können, gelangen wir über den Senti-nel-2 an Multispektraldaten, aus denen

wir dann den bekannten Vegetationsin-dex NDVI ermitteln können.“

Diese wertvollen Informationen nutzt die AGRAVIS auf ihrem Online-Portal Delos für die Planung gezielter Applikationen. Jede Teilfläche wird über eine maschi-nenlesbare Applikationskarte punktge-nau versorgt. Das Ziel dabei ist, dass ein möglichst hoher Anteil der ausgebrach-ten Nährstoffe auch wirklich in der Kul-turpflanze ankommt und in Ertrag umge-setzt wird.

Im Sommer will die AGRAVIS mit ihrem optimierten Grunddüngungsmodul der Marke NetFarming an den Markt gehen. „Unser Modul ist ein sinnvoller Einstieg in die Teilflächenbewirtschaftung. Die tech-nischen Voraussetzungen sind bei weit-aus mehr Betrieben gegeben, als man vermuten würde“, schildert Aundrup. Mit wenig zusätzlicher Aufrüstung ist das Abarbeiten von Applikationskarten bei allen Düngerstreuern möglich, bei denen geschwindigkeitsabhängig die Streumen-

ge angepasst werden kann. Im Bereich der Kalkstreuer ist die Technik laut Aun-drup noch nicht ganz so weit, aber auch hier bieten die Hersteller kostengünstige Nachrüstmöglichkeiten an. „Viele Lohn-unternehmen sind dahingehend bereits gut aufgestellt“, ergänzt Aundrup.

Wichtige Partner sind zudem die Raif-feisen-Genossenschaften. Sie sind die Schnittstelle zwischen der AGRAVIS und den Landwirten und außerdem Multipli-katoren für den Vertrieb und die prakti-sche Umsetzung. Mit dem Modul Grund-düngung soll die Zusammenarbeit noch weiter vertieft werden. Ein Großteil der Genossenschaften sowie Agrarzentren im Einzugsgebiet der AGRAVIS hat sich be-reits mit entsprechenden Geräten ausge-stattet und bietet die Dienstleistung der Bodenbeprobung an. „Unsere Angebote bauen aufeinander auf und können per-fekt verknüpft werden“, schildert Aun-drup. Interessenten können sich direkt an ihre Raiffeisen Warengenossenschaft oder ihr Agrarzentrum wenden.

Wie bei der teilflächenspezifischen Aus-saat im Frühjahr, soll auch bei der Umset-zung der geplanten Streukarten der per-sönliche Support gewährleistet werden. „Seit 2018 haben wir circa 120 Genos-

senschaften zu der Bedienung unseres Portals sowie verschiedenen Dateiforma-ten geschult. Ziel ist es jetzt, unsere Ver-triebspartner auch für die teilflächenspe-zifische Grunddüngung fitzumachen“, erklärt Felix Aundrup.

Weitere Informationen gibt es bei Pro-duktmanager Felix Aundrup, Telefon 0162 . 2382327, [email protected], sowie online unter www.netfarming.de.

Mit gezielten Applikationen kann der Landwirt Teilflächen optimal versorgen.

Neue Herausforderungen durch die Verschärfung der Düngeverordnung

Grunddüngungsmodul bietet wertvolle Unterstützung

›› Einzig innovative Technik in Form von

digitalen Lösungen kann den Landwirt dabei

unterstützen, Bilanzüberhänge bei der

Düngung zu vermeiden «

Felix Aundrup, Produktmanager

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132.2020

Futtermittel

Hitzestress zählt zu den bedeu-tendsten Stressfaktoren in der weltweiten Geflügelwirtschaft. Die

negativen Einflüsse reichen von geringe-rer Futteraufnahme über abnehmende Produktionsleistung bis hin zur Reduktion der Produktqualität, wie beispielsweise eine schlechtere Eischalenstabilität. Im äußersten Fall wäre ein Anstieg in der Anzahl der Tierverluste die Folge. Gutes Management und passende Tools können das verhindern.

Der Metabolismus des Geflügels ist darauf ausgelegt, neben Körpermassezuwachs bei Mastgeflügel und in der Junghen-nenaufzucht sowie der Eimasseprodukti-on in der Legehennenhaltung sämtliche Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Sobald sich die Tiere außerhalb der ther-moneutralen Zone befinden, reagiert der Organismus und versucht, zusätzlich Kör-perwärme abzugeben. Innerhalb der ther-moneutralen Zone kann diese Funktion durch Abgabe der Körperwärme über die gesamte Körperoberfläche geschehen, so-fern eine Differenz zwischen Körper- und Umgebungstemperatur besteht.

Bei der Zunahme der Umgebungstem-peratur ist das Geflügel auf zusätzliche Mechanismen angewiesen, um Wärme abzugeben. Über die Atmungsorgane, die unter anderem aus leistungsfähigen Luft-säcken bestehen, wird die Atmungsfre-

quenz erhöht und es kommt schließlich zur Schnabelatmung. Über diese Funktion geben die Tiere neben der Wärme auch Elektrolyte und Feuchtigkeit ab, was zu-dem als nennenswerter Wasserverlust be-wertet werden kann. In Folge der höheren Atmungsfrequenz wird außerdem eine Ausdehnung der Blutgefäße beobachtet. Folgeerscheinungen sind Flüssigkeitsver-luste, erhöhter pH-Wert im Blut und eine stärkere Beanspruchung des Herz-Kreis-lauf-Systems bis hin zum Tierverlust. Die Puffer-Reaktion des Metabolismus auf den erhöhten pH-Wert im Blut hat zur Folge, dass beispielsweise für die Eischa-lenbildung bei der Legehenne weniger Calcium zur Verfügung steht.

Von besonderer Bedeutung bei der Un-terstützung des Geflügels bei Hitzestress ist die Gestaltung des Stallklimas, die Auf-rechterhaltung der technischen Funktio-nen und eine ausreichende Wasserversor-gung. Vorsorge ist hier besonders wichtig. Als smartes Vorhersagetool für Hitzestress hat sich die Miravit Thermotool App für mobile Endgeräte etabliert, die kosten-los über den Google Play und App Store verfügbar ist. Die Schlüsselfunktion dieser Anwendung besteht in der Vorhersage des Hitzestressindex für den heutigen und die kommenden fünf Tage, sodass der Geflügelhalter ausreichend Zeit hat, sämt-liche Vorbereitungen zu treffen.

Neben technischen Maßnahmen rund um die Steuerung des Stallklimas ist die Unterstützung des Geflügel-Organismus eine der zentralen Maßnahmen bei Hit-zestress. Im Stoffwechsel der Tiere ent-stehen freie Radikale, die im Organismus vorkommen und als hochreaktiv gelten. Diese gilt es durch die antioxidativen Sub-

stanzen Vitamin C und Polyphenole, wie sie im Miravit AscoStabil vorkommen, zu binden und unschädlich zu machen. Mit den im Miravit Hydrolac enthaltenen Elektrolyten kann die Dysbalance, die un-ter anderem durch die Schnabelatmung entstanden ist, kompensiert werden. In der kombinierten Verabreichung mit einer Dosierung von 1,5 Litern Miravit AscoSta-bil und fünf Tabletten Hydrolac per 1.000 Liter Trinkwasser am Tag der Hitze und am darauffolgenden Tag können die Ergän-zungsfuttermittel außerdem zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems und der Blut-gefäße beitragen.

Für die Unterstützung des Geflügelorga-nismus ist die gemeinsame Verabreichung von Miravit AscoStabil und Miravit Hydro-lac von ebenso großer Bedeutung wie die optimale Gestaltung des Stallklimas in der direkten Umgebung der Tiere. In Verbin-dung mit dem Vorhersagetool der Mira-vit Thermotool App kann die Planung der erforderlichen Maßnahmen bei aufkom-mendem Hitzestress smart erfolgen.

Infos gibt es bei Produktmanager Andre Stevens, Telefon 0251 682 2283, [email protected], oder unter www.miravit.de.

Vorhersage-App und Ergänzungsfuttermittel für den Geflügelstall

Smarte Maßnahmen gegen den Hitzestress

Screenshot der ThermoTool-App. Google Play-Store iTunes-Store

agrav.is/hitzestress

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14 2.2020

Futtermittel

Die Klauen tragen die Milch: Diese Binsenweisheit ist vermutlich so alt wie die Milchviehhaltung selbst.

Dennoch ist die Klauengesundheit in den landwirtschaftlichen Betrieben immer wieder eine Herausforderung, gerade mit Blick auf eine gewünschte Langlebigkeit der Tiere aber ein wesentlicher Baustein.

Eine sehr schnelle Übersicht über die Klauengesundheit der Herde erhält man mit einem einfachen Scoring (ein Bei-spiel: www.ml.niedersachsen.de/down-load/124820). Das anzustrebende Ziel sollte es sein, dass in einer Herde weniger als elf Prozent der Tiere eine Lahmheit aufweisen. Eine Lahmheit kostet mit ih-ren Folgen pro Fall ca. 320 Euro. In guten Betrieben ist das Erreichen dieser Prozent-zahl keine Hürde und es werden deutlich niedrigere Zahlen angestrebt.

Wie kann man die Klauengesundheit po-sitiv beeinflussen? Wichtig ist zunächst einmal die regelmäßige Klauenpflege. Hierfür gibt es in den meisten Betrieben einen Standard. Die Frequenz der Klau-enpflege (Schnitte pro Tier und Jahr) ist unter anderem abhängig von der Herden-leistung. Als Faustzahl haben sich folgen-de Frequenzen als sinnvoll erwiesen: • weniger als 9.000 Kilogramm Milch

zweimal jährlich• 9.000 bis 11.000 Kilogramm Milch

zweieinhalbmal jährlich• mehr als 11.000 Kilogramm Milch

dreimal jährlich.

Eine Klauenpflege sollte nur von sach-kundigen Personen durchgeführt werden. Fehler wie ein zu starkes Einkürzen oder zu flaches Schneiden der Klauen bedeuten im schlimmsten Fall den Totalverlust eines wertvollen Tieres. Der Klauenpfleger soll-te nach dem Standard der „funktionellen Klauenpflege“ vorgehen: 1. Einkürzen der Klaue, Sohlendicke einstellen; 2. Anpas-sung und Entlastung der Außenklaue; 3. Hohlkehlung schneiden; 4. Defekte korri-gieren/entlasten; 5. loses Horn entfernen.

Um die Klauenhygiene im Stall zu verbes-sern und den Erregern für die Dermatitis digitales („Mortellaro“) Paroli zu bieten, sollten Laufgänge regelmäßig abgescho-ben werden. Ziel ist es, dass die Klaue möglichst sauber und trocken bleibt. Wenn

Klauenbäder zur Desinfektion eingesetzt werden, sollte immer ein zugelassenes Klauenbad (zum Beispiel Desintec HoofCa-re Special) zum Einsatz kommen.

Ein Klauenbad dient der Reduktion des Er-regerdrucks und eignet sich deshalb nicht zur Behandlung eines akuten Klauenlei-dens. Die Reduktion des Erregerdrucks lässt sich im Stall nur erreichen, wenn ne-ben dem regelmäßigen Klauenbad auch eine grundsätzliche Strategie im Betrieb zur Bekämpfung der Dermatitis digitales gelebt wird (Arbeitsabläufe, Laufganghygi-ene, Jungtiere gesund halten, betriebseige-ne Stiefel usw.).

Ein weiterer Faktor für eine gute Klauen-gesundheit ist die Umwelt, in der sich die Tiere bewegen. Eine Überbelegung der Fläche, enge verwinkelte Treibwege mit unebenen Bodenbelägen, enge Liegebo-xen mit harter Unterlage und Unruhe in der Herde sorgen für erhöhten Stress an der Klaue. Die Folgen sind häufig minder-wertiges Klauenhorn, direkte Klauenschä-den oder Veränderungen an den Klauen.

Auch die Rationsgestaltung spielt eine erhebliche Rolle bei der Klauengesund-heit. Eine nicht ausgewogene Ration und Fütterungsfehler können zum Beispiel zu einer subakuten Pansenübersäuerung führen. Daraus resultiert oft eine so ge-nannte Reheklaue. Weiterhin ist auf eine ausreichende Versorgung der Tiere mit Mineralstoffen und Spurenelementen zu achten. In einigen Fällen ist der Einsatz

von speziellen Mi-neralfuttern sinn-voll. Wenn diese zum Einsatz kom-men (zum Beispiel Vitamiral Klauenfest) ist zu bedenken, dass aufgrund des lang-samen Klauenwachstums (circa sieben Millimeter pro Monat) Effekte erst lang-fristig sichtbar werden. Die Silagequalität (oder allgemein: der Hygienestatus des Grundfutters) hat ebenfalls einen erheb-lichen Einfluss auf die Klauengesundheit. Schimmelpilze im Silostock oder Nacher-wärmung können hier Hinweise auf Pro-bleme liefern.

Der Einfluss einer guten Klauengesund-heit trägt erheblich zum besseren Be-triebsergebnis bei. Die unfreiwilligen Ab-gänge von Milchkühen sind geringer, die Milchleistungen sind höher und die Tiere sind fruchtbarer. Ganz nebenbei steigt die durchschnittliche Laktationszahl der Tiere und damit ebenfalls die durchschnittliche Lebtagsleistung (Ziel: mehr als 18 Kilo-gramm). Und wenn die Milchkuh den Betrieb dann doch einmal (gewünscht) verlässt, erreicht sie deutlich höhere Schlachtgewichte. Zusammengenommen ist es also immer lohnend, in eine gute Klauengesundheit, also in die Langlebig-keit des Tieres, zu investieren.

Weitere Informationen gibt es bei Tier-arzt Dr. Bernhard Lingemann, Telefon 0251 . 682-2286, [email protected], und unter agrav.is/projekt-langlebigkeit.

Projekt Langlebigkeit: Klauengesundheit nicht vernachlässigen

Die Klauen tragen die Milch

Umwelt- Bodenbeschaffenheit/-belag (zu uneben, stauende Nässe)- Unruhe in der Herde, z. B. durch Überbelegung- Liegeboxen (zu hart, zu eng)

Klauenhygiene/ Management- Saubere und trockene

Klauen

- Hygiene im Stall

- Professionelle Klauenpflege

- Ggf. Desinfektion/ Klauenreinigung

Futter- Ausgewogene Ration- Optimale Qualität- Ausreichende Versorgung mit

Mineralstoffen und Spurenelementen- Wiederkäuer- und leistungsgerecht

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152.2020

Futtermittel

Seit über 20 Jahren vertrauen Land-wirte bei der Versorgung ihrer Tiere auf die Ergänzungsfuttermittel von

Crystalyx. Bei der stetigen Weiterent-wicklung der Produkte fließen nicht nur Forschungsergebnisse, sondern auch die langjährige Erfahrung des Teams mit ein. Wie die optimierte Zusammensetzung von Crystalyx-Standard und -Trockensteher die Gesundheit von Rindern nun noch besser unterstützt und welche Eigenschaften die Ergänzungsfuttermittel ausmachen, er-läutert Crystalyx-Produktmanager Gerald Krabbe im Interview.

Wie nehmen Landwirte Crystalyx wahr? Was sind die Vorteile?Krabbe: Crystalyx wird zunehmend als das „energiereiche Futter zum Lecken“ wahrgenommen. Die auf die jeweilige Tierart und den diätetischen Zweck ab-gestimmte Zusammensetzung steigert die Aktivität der Mikroorganismen im Pansen.

Dies führt zu einer besseren Verdaulichkeit des Grundfutters und zu einem Anstieg der gesamten Futteraufnahme – und ins-gesamt zu einem wiederkäuergerechten Anstieg der gesamten Energieaufnahme. Zusätzlich liefern die Leckmassen Mineral-stoffe, Spurenelemente und Vitamine.

Welche Eigenschaften machen Crysta-lyx besonders? Krabbe: Die Basis der Ergänzungsfutter-mittel bilden 60 bis 80 Prozent dehydrier-te Melasse und Pflanzenfett. Die ener-giereichen Leckmassen werden in einem patentierten Kochverfahren hergestellt. Sie enthalten mit einem Anteil von unter fünf Prozent so gut wie kein Wasser und außerdem wenig Asche. Dank der wetter-festen Konsistenz eignen sie sich sehr gut für den Einsatz auf der Weide.

Was hat sich bei der Zusammenset-zung von Crystalyx-Standard und -Tro-ckensteher verändert? Krabbe: Die Rezepturen von Crystalyx- Standard und -Trockensteher wurden an-gepasst, um eine sichere Unterstützung der Tiergesundheit zu gewährleisten. Ein erhöhter Magnesiumgehalt, die Verwen-dung von drei verschiedenen Magnesi-um-Quellen und mehr Vitamin D3 in Crys-talyx-Trockensteher sorgen unter anderem für eine Stimulation des Calcium-Stoff-wechsels. Durch die Erhöhung des Vitamin E-Gehaltes und einen bedarfsgerechten Selengehalt bieten die Ergänzungsfutter-mittel außerdem einen verbesserten Oxi-dationsschutz. Aufgrund einer vermehrten Stallhaltung und Silagefütterung gab es weiterhin Zuschläge bei den Vitaminen A und D3.

Wie ermöglichen die Leckmassen eine verantwortungsvolle Ergänzung von Spurenelementen? Krabbe: Die Erfahrung hat gezeigt, dass die hohe Akzeptanz der Produkte zu ei-ner kontinuierlichen Aufnahme nach dem Prinzip „little and often“ – sprich wenig und oft – führt. Dies ist nicht nur entschei-dend für eine sichere Versorgung der Tiere mit wichtigen Nähr- und Mineralstoffen, sondern ermöglicht gemeinsam mit den verdauungsfördernden Eigenschaften von Crystalyx eine moderate Absenkung eini-ger Spurenelemente. Das schont die Um-welt und den Geldbeutel des Landwirts gleichermaßen.

Weitere Infos gibt es bei Gerald Krab-be, Produktmanager Crystalyx, Telefon 0251 . 682-89229, [email protected], und unter www.crysta-lyx.info.

Crystalyx-Standard und -Trockensteher optimiert

Abgestimmt für maximale Tiergesundheit

Crystalyx-Standard

• Steigert die Grundfutteraufnahme und -verdaulichkeit

• Bedarfsgerechte Versorgung von Rindern und Milchkühen mit Mine-ralstoffen und Vitaminen im Selbst-fütterungsprinzip

• Hilft, natürliche Qualitätsschwan-kungen des Grundfutters bzw. der Weide auszugleichen

• Unterstützt physiologische Stoff-wechselvorgänge in Belastungssitu-ationen

Crystalyx-Trockensteher• Steigert die Grundfutteraufnahme

vor der Kalbung und die Energiever-sorgung rund um die Geburt (Vor-beugung Ketose)

• Unterstützt das Immunsystem zur Verbesserung der Vitalität der Kuh und des Kalbes

Hinweis Crystalyx-Standard und -Trockenste-her gibt es auch als LIN-Varianten. Die LIN-Produkte werden aus EU-Einzelfut-termitteln produziert und sind unter anderem für die Programme Landliebe und Goldsteig-Futtermittelstandard ge- eignet.

225

200

175

150

125

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75

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25

0

Calcium

Phos

phor

Mag

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Natriu

mZin

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Man

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Kupfe

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Kobalt

Selen

Vitam

in A

Vitam

in D3

Vitam

in E

Grundfutter (Gras- und Maissilage) Grundfutter und Crystalyx-Trockensteher

Bedarf (nach DLG und AWT)

Beda

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ecku

ng in

Pro

zent

Bedarfsdeckung mit/ohne Crystalyx-Trockensteher

Gerald Krabbe, Produktmanager

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16 2.2020

Futtermittel

Die Bedeutung von Stroh wächst weiter. Die dabei geltenden Qua-litätsanforderungen können aber

nicht immer erfüllt werden. Demzufolge gewinnt auch bei Stroh der Einsatz von Konservierungsmitteln zunehmende Be-achtung. Es ist hinlänglich bekannt, dass Stroh sehr starken Qualitätsschwankun-gen unterliegt. Zu viele Faktoren beein-flussen diese. So spielt nicht nur das Wet-ter eine Rolle, auch Strohart, Fruchtfolge oder Anbauregion sind von Bedeutung. Weizenstroh zeigt oft eine stärkere Keim-belastung als Gerstenstroh. Die Erklärung dafür ist simpel: Weizen steht länger auf dem Feld und ist somit länger den Witte-rungseinflüssen ausgesetzt.

In jedem Fall ist es wichtig, vor dem Ein-satz die Qualität des Strohs richtig zu be-urteilen. Die Meinung, dass sonniges, tro-ckenes Erntewetter sowie eine goldgelbe Farbe für gute Qualität stehen, hält sich hartnäckig. Das führt zu Fehleinschätzun-gen, was viele Praxisuntersuchungen be-legen. Häufig zeigt das in den Betrieben eingesetzte Stroh erhebliche Qualitäts-mängel. Die Keimdichte der nachgewie-senen Schimmelpilze ist oft viel zu hoch.

Ihr Auftreten ist immer mit einem Risiko für die Tiergesundheit verbunden (Ta-belle rechts). Insbesondere Mykotoxine und eine erhöhte Staubbelastung mit den darin enthaltenen Pilzsporen sind das Problem. Allergische Reaktionen und Atemwegserkrankungen können die Fol-ge sein. Die einzelnen Tierarten reagieren dabei unterschiedlich stark. So kann bei Schweinen und Wiederkäuern die Belas-

tung mit Mykotoxinen bei Verfütterung problematisch werden. Bei Pferden verur-sachen Staub und Pilzsporen Atemwegs-probleme. Das gleiche gilt für Geflügel. Hier muss besonders darauf geachtet werden, dass das eingesetzte Stroh nicht mit Pilzen, deren Sporen oder Staub ver-unreinigt ist. Das gilt besonders für die Putenmast, da in den vergangenen Jahren verstärkt Schimmelpilze der Gattung As-pergilllus im Stroh nachgewiesen wurden.

Praxisergebnisse aus den vergangenen beiden Erntejahren haben vielfach ge-

zeigt, dass gute Erntebedingungen und goldene Färbung noch lange keine Ga-ranten für Qualitätsstroh sind. Um den Hygienestatus und damit die Qualität abzusichern, sollte deshalb über den gezielten Einsatz geeigneter Konservie-rungsmittel nachgedacht werden. Und zwar unabhängig vom Wetter. Mit Raico-Sil Straw bietet die AGRAVIS ein für den Einsatz bei Stroh entwickeltes Konservie-rungsmittel an, das in seiner Zusammen-setzung einzigartig ist. Es enthält Salze ausgewählter Konservierungssäuren und ist aufgrund seiner speziellen Produktfor-mulierung weder ätzend noch korrosiv. Die Dosierung selbst erfolgt während des Pressvorganges in der Pickup. Das derart behandelte Stroh zeigt einen deutlich besseren Hygienestatus, eine bessere Qualität und kann ohne Einschränkungen verwendet werden. Ein weiterer Vorteil von RaicoSil Straw ist, dass infolge von Zwiewuchs oder Tauwasser verursachte Schwankungen in der Restfeuchte besser kontrollierbar sind.

Weitere Informationen gibt es bei Dr. Sabine Rahn, Produktmanagerin Silierung/Konservierung,Telefon 0251 . 682-2289, [email protected], und unter www.silierung.de.

Einsatz von Konservierungsmitteln wird immer wichtiger

Strohqualität beeinflusst Tiergesundheit

Stroh als Risikofaktor für die Tiergesundheit *

Tierart Einsatz als ... Risiko bei mangelnder Strohhygiene

Rind Futtermittel, Einstreu - Verminderter Futterwert - Mykotoxine - Atemwegserkrankungen - Weitere gesundheitliche Beein- trächtigungen möglich

Schwein Einstreu, Beschäftigungsmaterial (Futtermittel)

- Mykotoxine - Staubbelastung (Pilzsporen)

Geflügel Einstreu, Beschäftigungsmaterial

- Atemwegserkrankungen - Staubbelastung (Pilzsporen) - Mykotoxine - Immunsuppression

Pferd Futtermittel, Einstreu - Verminderter Futterwert - Atemwegserkrankungen - Allergische Reaktionen - Staubbelastung (Pilzsporen)

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172.2020

Futtermittel

Über das Thema Kälberernährung lässt sich bekanntlich streiten. Unumstritten ist allerdings, dass

Kälber in den ersten Lebenswochen eine Milchtränke brauchen. Dazu eignen sich sowohl Vollmilch als auch der Einsatz von Milchaustauschern. Ein großes Angebot an Milchaustauschern und viele unter-schiedliche Meinungen dazu stiften häu-fig Verwirrung. Die AGRAVIS-Futtermit-telexperten klären auf.

„Vollmilch ist gesünder als Milchaustauscher“

Grundsätzlich ist Vollmilch die natürlichste Art, ein Kalb zu ernähren. Doch aufgrund der Züchtung hat sich die Zusammenset-zung der Vollmilch verändert. Zum einen ist der Fettgehalt gestiegen. Der tägliche Fettbedarf eines Kalbs im Alter zwischen drei und fünf Wochen liegt bei etwa 150 Gramm. Durch den erhöhten Fettgehalt von Vollmilch erhält ein Kalb jedoch über das Doppelte (ca. 350 Gramm) am Tag. Die Folgen können frühe Verfettung (im Gegensatz zum gewünschten Muskel-wachstum) und Verdauungsprobleme so-wie Durchfall sein. Des Weiteren hat sich der Gehalt der Vollmilch an Vitaminen und Spurenelementen verändert, sodass es zu einer Minderversorgung an Vitami-nen A, D3, E und B1 sowie Eisen, Kupfer und Selen kommen kann. Folgen können Anämien und schlechte Knochenstruktu-ren sein. Es empfiehlt sich daher, einen Vollmilchergänzer beispielsweise von Combimilk einzusetzen.

„Von zu viel Milch (-austau-scher) bekommen die Kälber Durchfall“

Ein Satz der bekennenden „ad libi-tum-Gegner“. Die Antwort darauf lau-tet: Jein. Wie schon erwähnt, ist der hohe Fettgehalt der Vollmilch kritisch zu betrachten, was fütterungsbedingte Durchfälle angeht. In Bezug auf Milch- austauscher hingegen kommt es eher auf die Proteinquelle an. Gerade in der frühen Phase der Milchtränke kann das Kalb rein aus physiologischen Gründen nur tierisches Eiweiß, beziehungsweise Milchprotein und Kasein, verdauen. Diese Proteinquellen findet man vorzugswei-se im Magermilchpulver, sodass bei der Wahl des Milchaustauschers auf einen hohen Gehalt (40-60 Prozent) geachtet

werden sollte. Außerdem sollte man auf eine Zusammensetzung ohne pflanzliche Proteine setzen.

„Milchaustauscher sind zu teuer“

Generell sind die Preise für Milchaustau-scher sehr unterschiedlich. Von 140 bis 250 Euro per 100 Kilogramm ist alles da-bei. Die Kosten für ein Kilogramm Voll-milch im Vergleich zu einem Kilogramm eines hochwertigen Milchaustauschers mit 50 Prozent Magermilchpulver lassen sich einfach ermitteln:- Aktueller Auszahlungspreis für Voll-

milch – ca. 33 Cent- Milchaustauscher (50 Prozent Mager-

milchpulver), 160 g/l – ca. 35 Cent

Die Rechnung scheint eindeutig zu sein: Vollmilch ist günstiger. Aber: Ein guter Milchaustauscher deckt den Bedarf eines Kalbs in jeglicher Hinsicht ab. Vollmilch sollte besonders in Hinblick auf Vitamine und Spurenelemente unbedingt aufge-wertet werden. Demnach sähe die Rech-nung beispielsweise so aus:- Aktueller Auszahlungspreis für Voll-

milch plus Aufwerter – ca. 33 Cent plus 3 Cent ca. 36 Cent

- Milchaustauscher (50 Prozent Mager-milchpulver), 160 g/l – ca. 35 Cent

Demnach ist der Einsatz eines hochwer-

tigen Milchaustauschers im Vergleich zur Vollmilchtränke nicht zwingend teurer.(Preise: Stand 16. April 2020, CombiMilk Komplett

und Miravit Milkdeal)

„Meine Kälber mögen kei-nen Milchaustauscher“

Hier und da kann es mal zu Akzeptanz-problemen kommen. Zum Beispiel bei Zukaufskälbern, die zuvor mit Vollmilch ernährt wurden. Hier sollte beim An-tränken mit Milchaustauscher besonders viel Wert auf Schmackhaftigkeit und Hochwertigkeit gelegt werden. Auch das fehlerhafte Anmischen des Milchaus-tauschers kann ein Grund sein. Ist die Trinktemperatur eventuell zu hoch oder zu niedrig? Wurde sich an die empfoh-lene Konzentration gehalten? Gilt die empfohlene Anmischkonzentration für Gramm IM Liter Wasser oder Gramm AUF einen Liter Wasser? Und natürlich ist auch die richtige Wahl der Milchaustau-scher-Sorte, abhängig vom Alter, und des Fütterungsmanagements entscheidend. Im Großen und Ganzen gibt es aber kei-ne Art von Kälbern, die prinzipiell keinen Milchaustauscher mögen.

Weitere Informationen gibt es bei Lea Köhler, Telefon 0172 . 822 1092, [email protected], und unter www.combimilk.de

Kälberernährung: Fragen und Antworten

Vier Irrtümer zu Milchaustauschern

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18 2.2020

Futtermittel

Die Fliegenbekämpfung kann eine große Herausforderung darstellen. Um die Population so gering wie

möglich zu halten, müssen viele kleine Dinge beachtet werden. Das letzte Ent-wicklungsstadium vor der adulten Fliege (Puppen) kann kaum bekämpft werden, es kann aber die Ursache sein für eine erneute Population bereits kurz nach der Reinigung und Desinfektion des Stalles. Ein Desinfektionsmittel von Desintec mit gleichzeitig insektizider Wirkung bietet neue Möglichkeiten der Bekämpfung.

Fliegenbekämpfung muss zum richtigen Zeitpunkt geschehen. Fliegen fühlen sich umso wohler, je höher die Temperaturen sind. Im Frühjahr und Sommer kann es zu einer explosionsartigen Vermehrung kommen. Theoretisch kann ein Fliegen-paar bei guten Bedingungen in einem Monat eine Million Nachkommen erzeu-gen. Fliegen übertragen Krankheiten und bringen Unruhe für Tier und Mensch.

Grundsätzlich ist der Zeitpunkt der ers-ten Bekämpfungsmaßnahme der Fliegen abhängig vom Wetter und beginnt mit den ersten warmen Tagen im Frühjahr. Sobald Larven in der Gülle zu sehen sind, muss mit der Behandlung (zum Beispiel mit Desintec CyroEx) begonnen werden. In Schweinebetrieben ist manchmal auch eine ganzjährige Behandlung notwendig.

Sobald Fliegen im Stall sichtbar werden, kommen zusätzlich Adultizide wie Desin-

tec DitEx gegen die ausgewachsene Flie-ge zum Einsatz. Auch Lüftungssysteme sollte man im Blick haben. Kommt die Frischluft aus dem Vorraum, und auch dort sind Fliegen, muss hier ebenfalls eine Behandlung stattfinden.

Und wenn sich trotz durchgeführter Maß-nahmen kein Erfolg einstellt? Dann kann eine Lücke in der konsequenten Fliegen-bekämpfung der Grund sein, wie zum Beispiel bei sehr starkem Fliegendruck im Abteil das Stadium der Verpuppung. Problem: Es gibt keine Mittel gegen die Puppe. Das heißt, der übliche Ablauf der Reinigung und Desinfektion des Stalles reicht eventuell nicht aus. Nach ein bis

zwei Tagen sind die Fliegen schon wie-der da, weil sie gerade aus den Puppen schlüpfen. Genau hier setzt das neue Produkt Desintec Erazer X an. Es ist ein Desinfektionsmittel gegen Bakterien, Vi-ren und Pilze mit gleichzeitig insektizider Wirkung. Der Wirkstoff Cypermethrin besitzt einen starken Knock-Down-Ef-fekt gegen alle Insekten. Im Rahmen der Fliegenbekämpfung kann es bei starkem Druck eine weitere sinnvolle Maßnahme darstellen.

In der Praxis spart Erazer X Zeit. In einem Arbeitsgang wirkt das Desinfektionsmit-tel zuverlässig gegen Bakterien, Viren, Pil-ze sowie gegen alle Insekten im Stall wie Mücken, Schaben, Heimchen, Schmetter-lingsmücken, Schinkenkäfer und Co.

Übrigens: Wo sich auch so manche Über-raschung versteckt, sind hohle Wände bzw. Buchtenabtrennungen und mit U-Profilen umfasste Stalleinrichtungs-gegenstände. Bei der Reinigung kommt man hier nicht oder nur mangelhaft he-ran. Bei Stallneubauten und Renovierun-gen sollte man dies beachten und opti-mieren, damit es gar nicht erst zu einem hohen Fliegenaufkommen kommt.

Weitere Informationen gibt es bei Desintec-Beraterin Andrea Riebe, Telefon 0251 . 682-89203, [email protected], oder unter www.desintec.de.Fliegenpuppen in schwer zugänglichen Stellen in einer Buchtenabtrennung.

Keine Lücken bei der Fliegenbekämpfung

Kleine Dinge beachten

Hinweis: Biozide vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Wenn diese Fliegenlarven nicht rechtzeitig in der Gülle entdeckt werden, ist es

zu diesem Zeitpunkt schwierig sie zu bekämpfen.

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192.2020

Futtermittel

Der Darm eines Schweins besteht aus den Abschnitten des Dünn- und Dickdarmes. Beide sind für

grundverschiedene Funktionen zuständig. Während der Dünndarm die enzymati-sche Verdauung der Nährstoffe inklusive Resorption der Nährstoffe übernimmt, sorgt der Dickdarm für den bakteriellen Abbau von Kohlenhydraten und die Was-serrückresorption. Nur wenn Dünn- und Dickdarm ausreichend entwickelt sind, ist sichergestellt, dass die Nährstoffe aus dem Futter auch adäquat in Leistung, zum Beispiel Wachstum, Embryoentwicklung, Milchbildung oder Milchproduktion usw. umgesetzt werden. Doch wann beginnt die Entwicklung des Darmes und was gilt es zu beachten, um einen leistungsfähi-gen Darm zu entwickeln?

Der erste Tag ist bei der Ferkelaufzucht entscheidend. Es ist bekannt, dass Kolos-trum reich an Antikörpern ist, doch selten wird über die bioaktiven Substanzen, wie Wachstumsfaktoren oder antimikrobielle Stoffe gesprochen. Werden mit der Biest-milch nicht ausreichend Wachstumsfak-toren aufgenommen, bedeutet dies erste Abstriche in der Darmentwicklung – und das bereits am ersten Lebenstag. Stehen genügend Wachstumsfaktoren zur Verfü-gung, nimmt die Dünndarmlänge um 30 Prozent in den ersten drei Lebenstagen zu und das Dünndarmgewicht verdoppelt

sich. In Abbildung 1 sind die weitreichen-den Zusammenhänge einer mangelhaften Kolostrumaufnahme zu entnehmen.

Erscheinen die Ferkel nach der Geburt zu schwach, um Kolostrum in ausreichender Menge (mindestens 300 Gramm pro Fer-kel in den ersten Lebensstunden) aufzu-nehmen, hilft in den meisten Fällen schon Wärme, Wasser und/oder ein erster Ener-gieschub, um sich selbstständig mit dem wertvollen Wachstumselixier von der Sau zu versorgen. Fehlt es den Ferkeln nach der Geburt an Vitalität, reicht eine ein-malige Gabe von zwei Millilitern Miravit PigLifeStart, damit die Ferkel aktiv genug sind, um die erforderliche Menge Kolos-trum aufzunehmen.

Auch das Darmmikrobiom eines Ferkels muss sich erst entwickeln. Zum Zeitpunkt der Geburt ist der Darm weitestgehend steril – ein perfekter Angriffsort für jegli-che Art von Bakterien, Viren und Proto-zoen. Erfolgt in den ersten Lebenstagen eine Infektion, geht wieder kostbare Zeit für die Darmentwicklung verloren. Erst durch die Passage des Geburtskanals er-folgt eine erste mikrobielle Besiedlung des Darmtraktes. Einen schützenden Effekt vor pathogenen Keimen aus der Außen-welt haben die antimikrobiellen Stoffe aus der Biestmilch. Die physiologische Darm-flora wird unter anderem benötigt, um

das Immunsystem des Darmes (GALT) zu entwickeln, aber auch, um Stoffe zu bil-den, die wiederum für die Anregung der Darmlängenzunahme benötigt werden.

Circa ab dem fünften Lebenstag soll daher die Beifütterung von Festfutter erfolgen. Mit den Prestartern OlymPig RicoWean und OlymPig SmartWean stehen abge-stimmte Konzepte in Form von Prä- und Probiotika für die gezielte Entwicklung des Darmmikrobioms zur Verfügung.

Neben der Zunahme von funktionalem Darmgewebe und der Etablierung eines stabilen Darmmikrobioms, zählt auch die Anregung der intestinalen Enzymbildung zu den Punkten der Darmentwicklung. Nicht nur in der Bauchspeicheldrüse, son-dern auch im Dünndarm werden eine Vielzahl kohlenhydratspaltender Enzyme gebildet. Hierzu bedarf es jedoch eines Anreizes. Erst wenn nennenswerte Men-gen pflanzlicher Kohlenhydrate den Darm passieren, wird die Synthese von Enzymen (hauptsächlich Disaccharidasen) ausge-löst. Sind ausreichend Enzyme vorhanden, können stärkereiche Rationen wie das Absetzfutter verdaut werden. Unterbleibt eine enzymatische Spaltung der Nährstof-fe aus dem Festfutter, kann dies zu den typischen Schwierigkeiten rund um das Absetzen führen: Dysbiosen und Durch-fall. Je besser der Darm zum Zeitpunkt des Absetzens entwickelt ist, desto erfolg-reicher wird diese Phase von den Ferkeln gemeistert.

Weitere Informationen gibt es bei Produktmanagerin Schwein Dr. Sandra Vagt, Telefon 0251 . 682-2182, [email protected], und unter www.olympig.de.

Einblick in die Darmentwicklung des Ferkels: Gezielte Unterstützung ist wichtig

Der erste Tag ist entscheidend

Erhöhtes Infektionsrisiko

Geringe Kolostrumaufnahme (< 300 g)

Reduzierte Darmentwicklung

Nährstoffaufnahme aus der Milch

Geringe Resorptionskapazität

Weniger Darmgewebe entwickelt sich

Geringe Enzymbildung im Dünndarm

Geringe Höhere GefahrGewichtsentwicklung für Dysbiosen

Höhere Aufzuchtkosten und geringere Leistungen** Inklusive geringerer Leistungen in der Mastphase

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20 2.2020

Futtermittel

Eine wirtschaftliche Schweinemast hängt von vielen Erfolgsfaktoren wie zum Beispiel den Tageszunah-men oder der Futterverwertung

ab. Kostenseitig führen die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen bei der Nährstoffbilanzierung oder bei der Aus-weisung von gefährdeten Grundwasser-körpern dazu, dass die Gülleverbringung einen zunehmend negativen Einfluss auf den wirtschaftlichen Gewinn in der Schweinemast ausübt.

Unbestritten ist: Je bedarfsgerechter ein Schwein in der Mast gefüttert wird, desto geringer ist der Nährstoffüber-schuss, der vom Tier energieaufwändig verstoffwechselt und anschließend in Form von Kot und Harn ausgeschie-den werden muss. Dadurch werden die umweltrelevanten Nährstoffausschei-dungen, insbesondere Stickstoff und Phosphor, nachhaltig minimiert. Im Um-kehrschluss führen Nährstoffüberhänge in den gefütterten Rationen ebenfalls zu einem erhöhten Gülleanfall je erzeugtem Mastschwein und somit zu steigenden Verbringungskosten. Diese gilt es konse-quent zu vermeiden.

„Innovative Fütterungskonzepte wie ‚Zukunft Füttern‘ sind auf Basis der tat-sächlich vom Mastschwein verdaulichen Nährstoffe konzipiert und optimiert. Diese Strategie ermöglicht den effizien-ten Einsatz von Futtermitteln bei einer

gleichzeitigen Minimierung der anfallen-den Gülleverwertungskosten“, erläutert Dr. Peter Rösmann, Produktmanager der AGRAVIS Futtermittel GmbH.

„Ab sofort bieten wir interessierten Schweinemästern die Erstellung einer erweiterten, betriebsindividuellen Rati-onsberechnung an. Unter Berücksichti-gung der bedarfsgerechten Versorgung der Tiere werden zusätzlich die zu er-wartenden Nährstoffausscheidungen in Form von Stickstoff und Phosphor kal-kuliert“, hebt Rösmann den Nutzen des AGRAVIS-Service für die Praxis hervor. Gleichzeitig erhält der Landwirt eine Pro-gnose darüber, wie sich der anstehende Rationswechsel auf den zukünftigen Gül-leanfall sowie den betriebsindividuellen Flächenbedarf auswirken wird.

Diese fundierten, betriebsindividuellen In-formationen stehen allen Schweinemäs-tern zur Verfügung, die zusammen mit ihrem AGRAVIS-Produktionsberater eine

für sie optimale Fütterungsstrategie erar-beiten. Kalkulationen können sowohl für alle OlymPig Alleinfuttermittel als auch für alle Rationen erstellt werden, die auf der Basis von Fisopan Ergänzungsfutter-mitteln oder auch VitaMiral Mineralfut-termitteln beruhen.

Weitere Infos zu bedarfsgerechten Fütte-rungsstrategien und Terminabsprachen gibt es bei den zuständigen Produkti-onsberatern vor Ort oder bei Produkt-manager Dr. Peter Rösmann, Telefon 0251 . 682-2262, [email protected], und unter agrav.is/futter-konzepte.

Fütterungsregime in der Schweinemast auf dem Prüfstand

Nährstoffüberhänge in Rationen vermeiden

›› Die Erstellung einer erweiterten,

betriebsindividuellen Rationsberechnung

ermöglicht Schweinemästern den

effizienten Einsatz von Futtermitteln

bei einer gleichzeitigen Minimierung

der anfallenden Gülleverwertungskosten «

Dr. Peter Rösmann, Produktmanager

Optimales Betriebs-ergebnis

BetriebseigenesFuttercontrolling

Erstellung einer N/P-Bilanz-Prognose

Bedarfsgerechte Futterkalkulation durch

AGRAVIS-Produktionsberater

Ist-Situation

Schweinemast auf dem Prüfstand: Optimierungsschritte im Fütterungsregime

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212.2020

Treibhausgasemissionen der Agrarbranche im Vergleich

Quellen: *1 – europarl.eu, *2 – europäische Umweltagentur 2019, *3 – LWK Niedersachsen 2018, *4 – Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) 2012, Statista AGRAVIS Raiffeisen AG 2020

Rindfleisch

14 kg CO2-eq **

je kg Fleisch

Schweinefleisch

5 kg CO2-eq **

je kg Fleisch

CO2-Fußabdruck (*4)

** Anhand des CO2-Äquivalents (eq) kann das Treibhauspotenzial

bzw. die klimaschädliche Wirkung von Gasen berechnet werden.

(Houghton et al. 2001)

Entwicklung der Treibhausgasemissionen

in der EU von 1990 bis 2017 (*2). (Angaben in Prozent)

-19,2Landwirtschaft

+19,2Inlandsverkehr

+31,7Internationale

Schifffahrt

+128,9Internationaler

Luftverkehr

Senkung des CO2-Fußabdrucks (1990 bis

2015) tierischer Produkte in Niedersachsen

in kg CO2-eq je kg Produkt (*3).

Milch - 19%

Rind - 9%

Schwein - 9%

Geflügel - 18%

Treibhausgasemissionen

in der EU nach Sektoren (2017, *1).

80,7Energiewirtschaft

8,7Landwirtschaft

7,8Industrielle Prozesse und Produktnutzung

2,8Abfallwirtschaft

(Angabenin Prozent)

NAME – FLUGGASTFLUG-NR.

DATUMREIHE/SITZ

Max Mustermann LH 0815 20. Januar 2020 12/3A

GATE SCHLIESST 45 MINUTEN VOR DEM STARTGATE

BOARDING

D1207.30 Uhr

FLUGGAST

FLUG-NR.

DATUM

REIHE/SITZ

GATE

Max Musteermann

LH 0815

20. Januar 2020

12/3A

D 12Hin- und Rück-Flug von Berlin nach München

verursacht rund 300 kg CO2 pro Person.

Die CO2-Kosten des Flugs pro Person sind

vergleichbar mit der Produktion von • rund 21,4 kg Rindfleisch oder

• rund 60 kg Schweinefleisch.

Das entspricht in etwa

dem Pro-Kopf-Verbrauch von 2 Jahren.

Das entspricht in etwa dem Pro-Kopf-

Verbrauch von 2 Jahren und 6 Monaten.

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22 2.2020

PflanzenFuttermittelFuttermittel

Neben ausreichend Platz für viel Be-wegung und sozialem Kontakt zu Artgenossen bietet die Weidezeit

die natürlichste Form der Ernährung für Pferde. Jedoch stellen die meisten Wei-den eine optimale Nährstoffversorgung nicht durchgängig sicher. Die Bodenqua-lität, der pH-Wert des Bodens und der Humusgehalt haben großen Einfluss auf die Nährstoffgehalte und Spurenelement-gehalte des Aufwuchses beziehungswei-se des geernteten Raufutters. Je nach Region liefern viele Grünlandstandorte nicht die benötigten Gehalte an Spuren- elementen. Wie wissenschaftliche Un-tersuchungen der vergangenen Jahre gezeigt haben, finden sich zum Beispiel Kupfer, Zink, Mangan und Selen häufig nicht in adäquater Menge im Aufwuchs wieder. Besonders für Zuchtpferde, aber auch für alle anderen Pferde, die auf der Weide gehalten werden, kann das schnell zu Nährstoffdefiziten führen. Die Folge können negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit, Entwicklung und Ge-sundheit sein.

Betriebe, die von ihren Flächen auch das Raufutter für den Winter produzieren, sollten das geerntete Futter vor dem Win-ter auf dessen Nährstoffgehalte untersu-chen. Die Basis bildet die klassische Ween-der Futtermittelanalyse, die Aufschluss über die Rohnährstoffe beziehungswei-se die Inhaltsstoffdaten des Futters wie Rohprotein, Rohfett, Rohfaser, Rohasche und die stickstofffreien Extraktstoffe (NfE) gibt. Um alle pferderelevanten Parame-ter zu erhalten, sollten Tierhalter den

Untersuchungsauftrag entsprechend er-weitern. Mengenmäßig gesehen macht Raufutter den größten Bestandteil einer Futterration beim Pferd aus. Daher ist es für Tierhalter wichtig, die Inhaltsstoffe des Grundfutters zu kennen.

Betriebe, die eine reine Weidenutzung planen, benötigen ein betriebsindividu-elles Management auf ihren Flächen. Wechselweiden mit entsprechenden Zeit-fenstern für die Düngung und Pflege der Flächen sind entscheidend, um die Qua-lität des Aufwuchses zu sichern und zu erhalten.

Ein guter Weideaufwuchs, der dem Pferd für sechs bis sieben Stunden zur Verfü-gung steht, ersetzt zirka ein Drittel der Stallration. Pferdehalter können daher alle Rationskomponenten der Stallfüt-terung um ein Drittel reduzieren. „Um keine Nährstoffdefizite entstehen zu lassen, empfehlen wir den Einsatz von Derby Weidemineral. Bereits 50 Gramm pro Tag stellen die Versorgung mit Mine-ralien und Spurenelementen unabhängig von der Kraftfuttermenge sicher“, erklärt Produktmanager Claus Zobel. Das Mi-neralfutter in Stickform können Pferde-halter aus der Hand geben. Damit ist es auch für Aktiv- und Offenställe geeignet, da die individuelle Versorgung der Pfer-de selbst bei schwankenden Aufwuchs-mengen problemlos ermöglicht werden kann. Ebenso kann die Versorgung vieler Spezialrassen, die im Sommer gar kein Krippenfutter erhalten, auf diese Weise erfolgen.

Bei vielen renommierten Zucht- und Auf-zuchtbetrieben mit ausreichender Flächen-ausstattung und ausschließlicher Weide-haltung von Mai bis Oktober hat sich der Einsatz von Derby Horslyx Leckmassen, insbesondere bei größeren Pferdegrup-pen, bereits bewährt. „Derby Horslyx ist ein rein natürliches Produkt, bei dessen Herstellungsverfahren keine chemische Härtung nötig ist und das daher ohne große Mengen an Calciumcarbonat und Viehsalz auskommt“, erläutert Produkt-manager Jens Lyke. Außerdem wird auf den Zusatz von Konservierungsstoffen, Bindemitteln und Farbstoffen verzichtet.

Die speziell für Pferde optimierte Zusam-mensetzung sorgt – insbesondere durch den Gehalt an organisch gebundenem Kupfer, Zink und Selen – für eine ideale Versorgung der Pferde. Durch das speziel-le Herstellungsverfahren sind die Leckmas-sen wetterfest, die hohe Schmackhaftig-keit sorgt während der ganzen Weidezeit für eine gute Aufnahme. Bei Pferden, die besonders unter stechenden und sau-genden Insekten leiden, hat sich Horslyx Garlic bewährt. „Neben einem ausge-wogenen Nährstoffmix enthält es reines Knoblauchöl, das den Anflug von Insekten deutlich vermindern kann“, zeigt Lyke auf.

Weitere Infos gibt es bei Horslyx Pro-duktmanager Jens Lyke, Telefon 0175 . 2958206, [email protected], und bei Derby Produktmanager Claus Zobel, Telefon 0172 . 5336057, [email protected], sowie online unter www.horslyx.com und www.derby.de.

Futterkomponenten sinnvoll ergänzen

Nährstoffversorgung während der Weidesaison

Ein guter Weideaufwuchs über

6 bis 7 Stunden ersetzt etwa

ein Drittel der Stallration.

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232.2020

Futtermittel

Nicht nur lebensnotwendige Funk-tionen wie der Kreislauf, der Stoffwechsel oder die Verdauung

sind abhängig von ausreichender Bewe-gung, sondern auch ein gesunder Be-wegungsapparat. Dieser wiederum wird von vielen Faktoren beeinflusst: Die kör-pereigene Bildung von Vitamin D durch Sonneneinstrahlung oder die physiolo-gische Funktion der Blutpumpe durch die Hufspreizung beim Auffußen spielen eine ebenso große Rolle wie die bedarfs-gerechte Versorgung mit Nährstoffen, die zur Bildung und Erhaltung der Knor-pelzellen in den Gelenken beitragen. Die gefäßlosen Knorpelzellen, die praktisch wie Stoßdämpfer funktionieren, werden durch die hin und her fließende Gelenk-flüssigkeit (Synovia) in der Gelenkkapsel mit den entsprechenden Nährstoffen

versorgt. Diese Fließbewegung kann bei mangelnder Bewegung nicht in ausrei-chender Form stattfinden, was zur Folge hat, dass das Gewebe dünn und brüchig wird.

Zu wenig Bewegung infolge einer nicht artgerechten Haltung oder einer Unter-versorgung mit Nährstoffen durch feh-lende Mineralstoffversorgung können dementsprechend zu großen Schäden an Bändern, Sehnen und Gelenken füh-ren. Starke Belastungen wie dauerhaftes Übergewicht oder Hochleistungssport können zudem schon bei jüngeren Pfer-den negative Auswirkungen haben. Mit steigendem Alter kommen die natürli-chen Verschleißerscheinungen, die meist als Arthrose bezeichnet werden, noch dazu.

Diese Beeinträchtigungen können zum Teil starke Schmerzen erzeugen, die von einer verminderten Lebensqualität bis hin zu großem Stress beim Pferd führen. Nature’s Best Bewegungsfreude ist zur Zufütterung bei jeder Art von Problemen des Bewegungsapparates geeignet. Ne-ben der schmackhaften Rezeptur enthält das Produkt natürliche Nährstoffe für das kollagene Bindegewebe wie zum Beispiel MSM, Spirulina, Chondroitinsulfat und Glukosamine, die eine optimale Unter-stützung für Bänder, Sehnen und Gelen-ke darstellen.

Weitere Infos gibt es bei Daniela Haas, Telefon 0172 . 4034483, [email protected], und unter www.natures-best-pferd.de.

Natürliche Unterstützung für starke Bänder, Sehnen und Gelenke

Bewegungsfreude erhalten

Mit dem Wechsel von Frühling auf Sommer muss der Pferdeorga-nismus einige kräftezehrende

Prozesse bewältigen. Ist der Fellwechsel abgeschlossen, sind zu Beginn der Wei-desaison auch die Mikroorganismen im Darm gefordert: Sie müssen sich von der reinen Raufutterverwertung auf die Verdauung von frischem Gras, also Saft-futter mit einem sehr geringen Trocken-substanzgehalt, umstellen. In den späte-ren Sommermonaten folgen Hitzestress und lästige Stechinsekten. Insbesondere eine Herausforderung für Pferde, die mit Allergien infolge von Insektenstichen zu kämpfen haben.

Schon im Winter und vor allem in der Zeit des Fellwechsels sollten Pferdebesitzer ihre Vierbeiner daher mit wichtigen Nähr-stoffen unterstützen, um eine optimale Versorgung der Haut sicherzustellen und so eine natürliche Schutzbarriere gegen Fliegen und Stechmücken aufzubauen.Das Anweiden sollte über einen längeren Zeitraum erfolgen, damit der Darm sich langsam an das veränderte Grundfutter gewöhnen kann. Erfolgt die Umstellung zu schnell, kann es zu Verdauungspro-blemen wie Durchfall, Kotwasser oder

im schlimmsten Fall zu einer Kolik kom-men. Bei manchen Pferden kann sich eine „Überfütterung“ mit frischem Gras auch auf den Stoffwechsel auswirken. Betrof-fene Tiere zeigen unter anderem Symp-tome wie Juckreiz oder eine Ausprägung des sogenannten Sommerekzems.

Langfristige Mängel in der Spurenele-mentversorgung können ebenfalls zu Sommerekzem und Allergien infolge ei-ner suboptimal funktionierenden Abwehr führen. „Um eine optimale Versorgung des Pferdeorganismus sicherzustellen und gleichzeitig den Stoffwechsel best-möglich zu unterstützen, können Pferde-besitzer Nature’s Best Aktiv & Fit kompakt ergänzend in der Ration einsetzen“, zeigt Daniela Haas, Produktmanagerin Nature‘s Best, auf. „Durch den angepassten Cal-cium- und Phosphorgehalt sowie einen hohen Gehalt an Spurenelementen und stoffwechselunterstützenden Kräutern sind nur sehr geringe Fütterungsmengen notwendig“, erklärt Haas. In kombinier-ter Gabe mit der Nature’s Best Kräuter-kur habe dieser „Spurenelementboos-ter“ bereits bei vielen Pferden mit Haut-, Stoffwechsel- oder Immunsystemprob-lemen Wirkung gezeigt, so die Expertin.

Besonders geeignet ist er für Pferde mit Sommerekzem, Allergien, Mauke und Husten sowie für Stoffwechselpatienten mit Hufrehe, EMS, Cushing oder PSSM. „Aber auch bei gesunden Pferden emp-fehlen wir die Fütterung von Nature’s Best Aktiv & Fit kompakt – vor allem im Fell-wechsel, damit es gar nicht erst zu Prob-lemen kommt“, betont Haas.

Weitere Infos gibt es bei Daniela Haas, Telefon 0172 . 4034483, [email protected], und unter www.natu-res-best-pferd.de.

Daniela Haas, Produkt- und

Anwendungsberaterin Nature‘s Best

Versorgung mit Spurenelementen sichern

Stoffwechselkur gegen Sommerekzem und Allergien

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24 2.2020

Futtermittel

Die bedarfsgerechte Fütterung wäh-rend der Trächtigkeit legt den Grundstein für eine optimale Ent-

wicklung des Fohlens. Eine Mangelernäh-rung der Stute in den letzten drei Monaten vor der Geburt und in den ersten Monaten der Laktation kann zu bleibenden Schäden des Fohlens führen. Umso wichtiger ist es, dass die Stute alle notwendigen Nährstof-fe an ihr Fohlen weitergeben kann. Dies gelingt aber nur, wenn sie optimal versorgt ist.

Zu Beginn der Trächtigkeit kann die Stute wie gewohnt gefüttert werden. Dabei sind die Futtermenge und die Nährstoff- und Energiedichte abhängig von der Arbeits-leistung. Erst im letzten Drittel der Träch-tigkeit wird der Eiweiß- und Nährstoffge-halt einer Ration erhöht, damit die Stute genügend Reserven für die körperliche Entwicklung des Fohlens hat. In dieser Zeit sollten Pferdebesitzer auf ein Zuchtstu-tenfutter umstellen. In den letzten beiden Trächtigkeitsmonaten steigt der Energie-bedarf der Stute auf das 1,2- bis 1,5-fache und der Eiweißbedarf sogar auf das 1,5- bis 2-fache des Erhaltungsbedarfes an.

„Ein wichtiges Kriterium für eine optimale Ration ist die Aminosäurenstruktur. Fut-terpflanzen wie zum Beispiel Luzerne und Sojabohnen haben ein optimales Amino-säureverhältnis“, erläutert Daniela Gentz, Produktmanagerin bei Höveler. Zuchtfut-ter wie das Original Höveler ZF Plus oder das Original Höveler terabb-ZF sind auf den speziellen Bedarf von tragenden und laktierenden Stuten abgestimmt. „Sie er-möglichen eine optimale Versorgung der Mutterstute, des ungeborenen Fohlens und eine ausreichende Milchmenge wäh-rend der Laktation“, so die Futterexpertin.

Gibt die Stute nicht genug Milch oder ist die Aufzucht mit der Mutter nicht mög-lich, kann der Nachwuchs mit der Original Höveler Fohlenmilch versorgt werden. „Er-gänzend zur Milch empfehlen wir unsere Aufzuchtfutter Original Höveler terabb FS 16 in Pelletform oder Original Höveler Fohlenmüsli. Diese Futtermittel versorgen das Fohlen mit allen wichtigen Nährstof-fen und unterstützen ein ausgeglichenes Wachstum“, erläutert Gentz. Das Fohlen-müsli hat einen besonders hohen Anteil an Aminosäuren, Vitaminen und Mineralien.

„Somit kann es auch etwas schwächere Fohlen mit genügend Reserven ausstatten und eine gesunde Entwicklung fördern.“ Das Original terabb FS 16 eignet sich durch den moderateren Energiegehalt gut für Absetzfohlen.

Eine gezielte und individuelle Bedarfsde-ckung von Pferden ermöglicht die Höveler Produktlinie Equinova. Mit hohen Anteilen an ß-Carotin unterstützt Equinova Betaca-rotilyt die Fruchtbarkeit sowie die Milch-bildung der Stute und wird idealerweise kurz vor der Besamung sowie kurz vor der Geburt gefüttert.

Zur Rekonvaleszenz der Stute nach einer schweren Geburt können Pferdebesitzer mit Equinova Haemoferan Liquid wichtige Vitamine und Spurenelemente ergänzen. Vitamin B12, Folsäure, Eisen und Kupfer fördern die Bildung von roten Blutkörper-chen und geben somit wieder neue Le-benskraft. Der hohe Gehalt an Nährstoffen

kann zu einer schnelleren Erholung nach Belastungssituationen beitragen. „Zur gezielten Unterstützung der Skelettent-wicklung und des Bewegungsapparates von Saugfohlen empfehlen wir Equinova Vita Paste Junior. Die flüssige Mineralpaste enthält neben hoch verfügbaren Spuren-elementen auch Vitamine und die Men-genelemente Calcium und Phosphor“, erläutert Daniela Gentz. Die Zusammen-setzung gewährleistet eine bedarfsgerech-te Versorgung des jungen Pferdes und füllt die Nährstofflücken der Stutenmilch aus. „Besonders Vitamin A und die Spurenele-mente Eisen und Kupfer sind während der Saugperiode wichtig und sollten gezielt ergänzt werden“, rät die Expertin.

Weitere Informationen bei Daniela Gentz, Produktmanagerin Höveler, Tele-fon 02131 . 40238-41, [email protected], und online unter www.hoeveler.com.

Gezielte Unterstützung für eine erfolgreiche Zucht

Stute und Fohlen richtig ernähren

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APP ist eine der bedeutsamsten Atemwegserkrankungen in der Schweineproduktion. Hendrik

Eismann, Tierarzt und Veterinary Medical Manager Livestock bei Livisto, informiert über die Auswirkungen und erläutert, warum die Bekämpfung von APP bei ei-nem Nachweis im Stall so wichtig ist.

Was ist APP?Eismann: APP ist die Abkürzung für Acti-nobacillus pleuropneumoniae, den bakte-riellen Erreger einer bösartigen Lungener-krankung der porzinen Pleuropneumonie beim Schwein. In Deutschland gelten der-zeit etwa acht von zehn schweinehalten-den Betrieben als infiziert. Neben plötzli-chen Todesfällen haben vor allem Verluste an Produktionsleistung eine erhebliche Bedeutung. APP ist daher eine der wirt-schaftlich bedeutsamsten Erkrankungen in der Schweineproduktion. Derzeit sind 18 verschiedene Varianten (Serotypen) des Erregers bekannt, welche eine unter-schiedliche schädliche Aktivität aufwei-sen. Generell gelten die Serotypen 2, 5, 6, 9, 11 und 16 in Europa als krankma-chend. Für Deutschland sind nach einer Auswertung der Außenstelle für Epide-miologie der Stiftung Tierärztliche Hoch-schule Hannover besonders der Serotyp 2 gefolgt vom Serotyp 9 von Bedeutung.

An welchen Symptomen kann der Landwirt eine Infektion mit APP er-kennen?Eismann: Der Krankheitsverlauf ist stark abhängig von der Schadhaftigkeit des Serotyps und dem Vorhandensein von

sonstigen Erregern in einer Herde. Ge-nerell manifestieren sich plötzliche Er-krankungen eher in Mastbetrieben, chro-nische Infektionen finden sich eher in Vermehrungsbetrieben. Chronische und subklinische Verläufe sind nur durch di-agnostische Mittel festzustellen. Bei sehr plötzlich auftretenden Erkrankungen sind Symptome wie Teilnahmslosigkeit, Fut-terverweigerung, Erbrechen, rasch zu-nehmende Atemnot, Verferkelungen und Temperaturerhöhungen bis 42,5 Grad Celsius zu beobachten. Bellender Husten, pfeifende Atmung und Atemnot entwi-ckeln sich im weiteren Verlauf. Alarmsi-gnal für APP sollten für jeden Landwirt plötzliche Todesfälle mit blutig-schaumi-gem Ausfluss aus der Nase sein.

Warum hat APP eine so starke wirt-schaftliche Bedeutung?Eismann: Kommt es in einem Bestand zu einem Ausbruch der Infektion sind beson-ders die wirtschaftlichen Folgen für den Betrieb von Bedeutung. Diese werden in erster Linie durch Todesfälle, verminderte Leistungen, Kosten für tierärztliche Be-handlungen (Antibiotika und Impfungen) und durch Verwerfungen am Schlacht- hof verursacht. Gerade unterschwelli-ge Infektionen mit APP können das Be-triebsergebnis negativ beeinflussen. In einer dänischen Feldstudie konnte dies eindrucksvoll nachgewiesen werden: Mit der Durchführung einer Schutzimpfung gegen APP bei Sauen und Mastschweinen konnten die Tageszunahmen um durch-schnittlich 15 Prozent gesteigert werden und auch der Futteraufwand (in kg/kg Zuwachs) um 0,57 verbessert werden. Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, dass durch Senkung des Infektionsdruckes bei infizierten Betrieben leicht wirtschaftli-cher Zugewinn erzielt werden kann.

Welche Maßnahmen müssen bei ei-ner APP-Infektion ergriffen werden?Eismann: Plötzliche Erkrankungen kön-nen nur mit antibiotischen und entzün-dungshemmenden Präparaten erfolgreich behandelt werden. Impfmaßnahmen kön-nen präventiv eingesetzt werden und soll-ten bei stetigem Vorkommen des Erregers im Bestand in Betracht gezogen werden. Sinnvoll ist ein Impfstoff, der die Sero-typen 2 und 9 enthält, aber auch einen breiten Schutz mittels Kreuzimmunität

gegen weitere Serotypen aufweist – so-mit sind die Tiere bestmöglich geschützt. Lässt sich bei Ankunft der Ferkel im Mast-betrieb APP nachweisen, kann die Imp-fung vor größeren Problemen schützen. In infizierten Vermehrungsbetrieben soll-te grundsätzlich über eine Impfmaßnah-me bei allen Sauen nachgedacht werden, da diese die Besiedelung des neugebo-renen Ferkels mit dem Erreger reduziert und somit die Auswirkungen einer Infek-tion deutlich reduziert werden können. Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen zur Unterbrechung von Infektionsketten sollten immer konsequent durchgeführt werden. Betriebssanierungen können ein Mittel bei Vermehrungsbetrieben darstel-len.

Welchen Rat geben Sie betroffenen Landwirten?Eismann: Landwirte sollten gegebenen-falls diagnostische Maßnahmen im Rah-men der Bestandsbetreuung von ihrem Tierarzt durchführen lassen. Vor allem bei schlechten Produktionsergebnissen, die in Verbindung mit plötzlichen Todesfällen auftreten, muss APP in Betracht gezo-gen werden. Eine Impfmaßnahme rech-net sich in den meisten Fällen, wenn ein APP-Nachweis vorliegt. Darüber hinaus sollten Schweinehalter ihre Produktions-ergebnisse stets im Blick behalten.

Infos gibt es bei Tierarzt Hendrik Eismann, Telefon 02536 . 3302-988, [email protected], und unter agrav.is/livisto.

Alarmsignale: Verminderte Leistungen und plötzliche Todesfälle

APP erfolgreich erkennen und behandeln

Hendrik Eismann, Veterinary Medical

Manager Livestock bei Livisto.

Tiergesundheit

252.2020

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26 2.2020

Technik

26 2.2020

Die AGRAVIS Technik-Gruppe ist deutschlandweit Vertriebspartner für die Produkte von Precision

Planting. Das amerikanische Unterneh-men gehört zum Agco-Konzern und gilt in Fachkreisen als „Tuning-Experte“ für Einzelkorn-Sätechnik. Dabei werden vorhandene Einzelkornsämaschinen mit neuen Funktionen nachgerüstet.

Seit 2018 kooperiert die AGRAVIS Tech-nik-Gruppe mit Precision Planting. Die Erprobung der Technik fand 2019 unter anderem auf der AGRAVIS Future Farm im Landkreis Uelzen statt. Hier testen die AGRAVIS Technik und die AGRAVIS Pflanzenbau-Vertriebsberatung gemein-sam mit einem Landwirt die digitalen Module und Konzepte auf ihre Praxis-tauglichkeit. Ein besonderes Augenmerk

lag, neben der Vernetzung zwischen Maschine, Feld und Büro, auf dem Ein-satz von Precision Planting-Technik. In-zwischen bieten die AGRAVIS Technik- Gesellschaften Heide-Altmark GmbH, Weser-Aller GmbH, Münsterland-Ems GmbH sowie die AGRAVIS Technik Pols-

ka sp. z o.o. den An- bzw. Umbau von Maschinen mit Einzelkorn-Säaggregaten von Precision Planting an. Dabei können komplett neue Säaggregate an vorhan-dene Rahmen oder Maschinen montiert werden. www.agravis-technik.de

AGRAVIS Technik-Gruppe ist deutschlandweiter Vertriebspartner

Partner für Precision Planting

MELD

UN

G

Die vier kleinen Pakete, die Land-wirtssohn Frederick Wewers aus Schöppingen in Nordrhein-West-

falen im März auf den Hof geliefert be-kam, hatten eine besondere Bedeutung: Die Rolle Putztücher, die Handwaschlo-tion, der siebenpolige Stecker und die siebenpolige Steckdose waren die „Pre-mieren-Lieferung“ des neuen Landtech-nik-Webshops ATStore24 der AGRAVIS Raiffeisen AG.

Der Landtechnik-Webshop ist seit dem 1. April offiziell über das Portal myfarmvis.com, ein integriertes System für die genossenschaftlichen Partner und für die Landwirtschaft, erreichbar. „Der Webshop dient als Ergänzung zu unserem umfangreichen und tief in die Regionen reichenden Niederlassungsgeschäft“, er-klärt Christoph Serini, Leiter After Sales der AGRAVIS Technik Holding GmbH.

Der Kunde profitiert im Landtechnik-Web-shop von der Erreichbarkeit rund um die Uhr und schnellen Verfügbarkeiten. Der Shop wird perspektivisch das komplette Ersatzteil-Sortiment der AGRAVIS Tech-nik für die Kunden bereithalten. Zu Be-ginn sind bereits sieben Millionen Artikel

such- und bestellbar. Der ATStore24 im myfarmvis-Portal ist zunächst ein reiner Online-Shop. Noch im Jahr 2020 wird die Möglichkeit, online bestellte Ware in einem Standort vor Ort abzuholen, umgesetzt. Jeder AGRAVIS-Kunde kann sich einen myfarmvis-Account anlegen und einen Zugang zum ATStore24 bean-tragen. Nach erfolgreicher Freischaltung können alle Artikel ganz bequem von zu

Hause oder unterwegs per Smartphone bestellt werden. Eine Verfügbarkeitsanzei-ge mit Live-Daten macht die genaue Pla-nung von Wartung und Reparatur ganz einfach. Dank der intelligenten Suchma-schine werden Artikel schnell durch Stich-wort oder Herstellernummer gefunden.

Wird regelmäßig Nachschub bestimmter Artikel benötigt, findet der Kunde dank einer Merkliste alle interessanten Artikel auf einen Blick und schnell im Warenkorb. „Mit unserem ATStore24 reagieren wir auf das veränderte Einkaufsverhalten un-serer Kunden. Durch den Aufbau eines Mehrkanalvertriebs verlängern wir die Ladentheke und garantieren den Kunden zugleich die gewohnte Qualität und den Service, die die AGRAVIS Techniken aus-zeichnen“, betont Christoph Serini.

Eine Bilderstrecke zum ATStore24 „Von der Bestellung bis zur Lieferung“ gibt es online unter

Frederick Wewers bei der Bestellung

(oben). Kurze Zeit später überreichte

Adrian Gausling (unten, re.) von der

AGRAVIS Technik Holding GmbH dem

„Premieren-Kunden“ seine Pakete.

Landtechnik-Webshop ATStore24: Überall jederzeit erreichbar

Die verlängerte Ladentheke

www.myfarmvis.com

agrav.is/atstore24

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272.2020

Technik

Viele landwirtschaftliche Maschinen laufen mit Dieselmotoren – kleine-re Gabelstapler genauso wie große

Traktoren. Wenn sie eine hohe Laufleistung erreicht haben, können sie überholt und instandgesetzt werden. Bei der AGRAVIS Technik Münsterland-Ems GmbH am Stand-ort Olfen bekommen die Dieselmotoren ihr „zweites Leben“: und das, dank der neu eingerichteten Abteilung für den Service und die Instandsetzung von Motoren, jetzt noch schneller als gewohnt.

Die AGRAVIS Technik bietet ihren Kunden schon lange den Service, Dieselmotoren ge-neralzuüberholen und teilzureparieren. Ein-zelne Teile wurden bisher zu Dienstleistern geschickt, die über ganz spezielle Maschi-nen zur Reparatur und Überholung verfü-gen. Dieser Zwischenschritt fällt nun weg: „Wir haben in Olfen eigens eine Halle nur für Motoreninstandsetzungen eingerichtet und in neue, spezielle Maschinen inves-tiert“, erklären Geschäftsführer Heinz-Ge-org Mors und Projektleiter Marc Walter.

Die neue Abteilung Maschineninstandset-zung leistet ihre Arbeit für die AGRAVIS Technik Münsterland-Ems GmbH, aber auch für alle weiteren AGRAVIS Technik-Gesell-schaften im weiteren Umkreis. Allein die AGRAVIS Technik Münsterland-Ems GmbH hat zwischen Olfen im Kreis Coesfeld bis hoch nach Dörpen im Emsland zehn Nie-derlassungen, die allesamt von der neuen Abteilung profitieren.

„Der Vorteil für die Kunden ist klar: Da-durch, dass wir alle Arbeiten vor Ort durch-führen können, verringert sich die Standzeit

ihrer Maschine. Die Instandsetzung erfolgt aus einer Hand und an einem Ort. Alle Komponenten bleiben bei uns in Olfen, sodass es keine Wartezeiten mehr gibt“, erläutert Martin Waldner, als Serviceleiter Motorentechnik für die neue Abteilung ver-antwortlich.

Die Mitarbeiter in Olfen wurden in den vergangenen Wochen an den Spezialma-schinen rund um die Motoreninstandset-zung geschult. Dabei war unter ihnen bereits eine Menge Erfahrung im Bereich Motoren vorhanden: „Einige sind als Trecker-Treck (Tractor Pulling)-Fans aus-gesprochen motorenbegeistert“, erkärt Geschäftsführer Heinz-Georg Mors.

Weitere Informationen gibt es bei Mar-tin Waldner, Serviceleiter Motorentech-nik, Telefon 02595 . 9692-240, [email protected], und online unter www.agravis-technik-muenster-land-ems.de

Motoreninstandsetzung bei AGRAVIS Technik Münsterland-Ems GmbH

Neues Leben für Dieselmotoren

In der heißen Phase der Saison müssen die Landwirte kühlen Kopf bewah-ren – im wahrsten Sinne des Wortes.

Denn heiß geht´s im Sommer nicht nur bei der Ernte her, sondern oft auch in den Kabinen der Maschinen. Damit die Landwirte gesund und sicher durch die Saison kommen, bieten die AGRAVIS Technik-Gesellschaften den Klimaanla-gen-Check an. Und dabei geht es um mehr als lediglich einen komfortablen Arbeitsplatz mit angenehmer Raumtem-peratur.

Der Klimaanlagen-Check unterstützt die Gesundheit und Effektivität. Denn im Laufe der Zeit setzen sich Verschmutzun-gen, Pilze und Bakterien im Verdampfer sowie in den Filtern und Luftkanälen

der Klimaanlage ab. Diese verunreinig-te Luft kann die Gesundheit des Fahrers beeinträchtigen und zu allergischen Re-aktionen oder Atemwegserkrankungen führen. Deshalb sollte die Anlage regel-mäßig desinfiziert werden.

Regelmäßige Wartungen garantieren außerdem die Einsatzsicherheit der Kli-maanlage, denn ungenügende oder gar ausbleibende Wartung oder vorzeitiger bzw. altersbedingter Verschleiß können einen Defekt und damit einen Totalaus-fall des Klimasystems verursachen – und das garantiert zur Unzeit, mitten in der heißen Phase der Saison.

Klimaanlage: Für Gesundheit und Effektivität

agrav.is/klimaanlagencheck

›› Die Instandsetzung

erfolgt aus einer Hand

und an einem Ort «

Martin Waldner,

Serviceleiter Motorentechnik

Mit der neuen Motoreninstandsetzungsabteilung verbessert die AGRAVIS

Technik Münsterland-Ems GmbH Qualität und Schnelligkeit ihres Service.

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28 2.2020

Energie

Der extreme Preiseinbruch an den Rohölmärkten hat sowohl im AGRAVIS-Bereich Energie als auch

bei den Agrarzentren der AGRAVIS zu ei-ner sehr starken Nachfrage nach Heizöl geführt. „Viele Endverbraucher nutzten das historische Preistief, um sich in der unsicheren Situation wegen der Coro-na-Pandemie frühzeitig zu bevorraten, und nehmen dabei auch längere Lieferzei-ten in Kauf“, berichtet Oliver Korting, Lei-ter Brenn- und Kraftstoffe im AGRAVIS- Verkaufsbüro Münster. Auch Stefan Drenkpohl, Bereichsleiter Agrarzentren, bestätigt diese Entwicklung. „Kunden, gerade auch aus dem landwirtschaftli-chen Bereich, füllen ihre Tanks auf, um den Preisvorteil mitzunehmen.“

Nachdem im April der an der US-Börse ausgelaufene Mai-Kontrakt der Rohöl-sorte „WTI“ mit teilweise Negativpreisen weltweit Aufsehen erregt hat, sind auch die Preise für die europäische Rohölsorte „Brent“ auf den tiefsten Stand seit mehr als zehn Jahren gefallen. Hintergrund ist die massive Überversorgung mit Rohöl, die entsprechend auf die Notierungen drückt. Diese Entwicklung hat sich seit Januar im Zuge der verschärfenden Co-rona-Pandemie fortlaufend verstärkt und zu einem historischen Preisverfall der Gas- öl-Notierung an der ICE-Börse (Leitnotie-rung für Heizöl und Diesel) geführt. Der Preis für Gasöl hat einen Preisverfall von Anfang Januar bis Ende April 2020 von

mehr als 70 Prozent erfahren, von über 600 auf teilweise unter 200 US-Dollar pro Tonne.

Die AGRAVIS-Tankwagenflotte, die sonst schwerpunktmäßig zur Versorgung der Tankstellen im Raiffeisenverbund einge-setzt wird, unterstützt nun Beteiligungs-gesellschaften der AGRAVIS wie die ENIRA Energie Raiffeisen GmbH und Behrens-werth Energieservice GmbH sowie den genossenschaftlichen Verbund bei der

Heizölversorgung, indem Produkte von den Raffinerien bzw. Tanklagern in die Verbrauchsregionen zu Umschlagslagern der Partner transportiert werden. Diese nun genutzten Transportkapazitäten wur-den aufgrund der Corona-Pandemie frei.

„Selbstverständlich befolgen unsere Fah-rer die vorgeschriebenen Verhaltens- und Hygienemaßnahmen“, betont Oliver Korting. Das bedeutet: Sie halten bei der

Auslieferung Abstand zu den Kunden. Sie tragen zusätzlich Einweghandschuhe und verwenden Desinfektionsmittel. Außer-dem werden die Lkw mit deutlich höherer Frequenz gereinigt. „Unsere Fahrer setzen das sehr konsequent um. Allerdings füh-ren die Maßnahmen auch zu einer höhe-ren Belastung bei ihnen. Deshalb gebührt ihnen ein großer Dank dafür, dass sie die Versorgung weiterhin sicherstellen.“

Ebenfalls eine deutliche Belebung hat das Dieselkontraktgeschäft bei Landwir-ten und sonstigen gewerblichen Kunden seit Anfang des Jahres erfahren. Ähnlich wie bei den Heizölkunden wird hier das attraktive Preisniveau genutzt, um lang-fristige Kontraktmengen preislich abzusi-chern.

Wie lange dieses attraktive Preisniveau bestehen bleibt, hängt von vielen Fak-toren ab, die zum jetzigen Zeitpunkt schlecht zu prognostizieren sind. Sollte wie vorgesehen zum Jahresbeginn 2021 die CO2-Abgabe von 25 Euro pro Ton-ne erhoben werden, könnte zum Herbst 2020 eine zweite Einlagerungswelle beim Heizöl stattfinden. Oliver Korting und Stefan Drenkpohl raten den Endverbrau-chern, vorausschauend zu planen. „Wer seine Heizölbestände bisher nicht aufge-füllt hat, sollte die Entwicklung weiter ver-

folgen und rechtzeitig den Kontakt zu uns bzw. zu unseren regionalen Partnern auf-nehmen.“ Sowohl in ihrer Großhandels-funktion als auch im Endkundengeschäft könne die AGRAVIS die Lieferfähigkeit sicherstellen.

Weitere Informationen und die regio-nalen Ansprechpartner finden Sie hier: agrav.is/privatkunden, agrav.is/geschaeftskunden.

Landwirte und Gewerbebetriebe fixieren auch Dieselkontrakte

Preisrutsch führt zu starker Nachfrage bei Kunden

›› Wer seine Heizölbestände bisher nicht aufge-

füllt hat, sollte die Entwicklung weiter verfol-

gen und rechtzeitig den Kontakt zu uns bzw.

zu unseren regionalen Partnern aufnehmen «

Oliver Korting, AGRAVIS Raiffeisen AG

Matthias Eihusen, hier vor einem neuen Auslieferungsfahrzeug, und seine

Fahrerkollegen waren in den vergangenen Wochen besonders gefordert.

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Energie

292.2020

Erneuerbar und emissionsarm: Das sind die entscheidenden Vorteile von (Bio)-LNG gegenüber herkömmli-

chen Dieselkraftstoffen. Als LNG (engl. für liquefied natural gas) wird Erdgas (Methan) bezeichnet, das bei einer Tem-peratur von minus 162 Grad Celsius un-ter atmosphärischem Druck verflüssigt wird. Das Produkt ist ein Kraftstoff mit hoher Energiedichte, der im Schwerlast-verkehr eine immer bedeutendere Rolle einnimmt.

Bereits in seiner fossilen Form bietet LNG zahlreiche Vorteile. Die CO2-Emis-sionen sind um 15 Prozent geringer im Vergleich zu Dieselfahrzeugen. Die Luftqualität profitiert durch 90 Prozent weniger Feinstaub und 80 Prozent ge-ringere Stickoxidemissionen. Noch fehlt es allerdings an einer flächendeckenden Infrastruktur von LNG-Tankstellen. Die Raiffeisen Gas GmbH, eine Beteiligungs-gesellschaft der AGRAVIS Raiffeisen AG, will gemeinsam mit genossenschaftlichen Partnern in diesem Bereich investieren. Die Standorte der geplanten Tankstellen befinden sich in Nottuln und Kirchhellen,

beide Nordrhein-Westfalen, sowie im nie-dersächsischen Lauenau und Magdala in Thüringen. Alle Standorte liegen in un-mittelbarer Autobahnnähe. Zum Start im Herbst 2020 wird zunächst noch konven-tionelles LNG aus der Zapfpistole strömen. „Mittelfristig soll der Anteil von LNG aus Biogas kontinuierlich erhöht werden“, berichtet Tobias Reining, Projektmanager LNG bei der Raiffeisen Gas GmbH.

„Für diese Zielsetzung nimmt die Bedeu-tung von Biogasanlagenbetreibern weiter zu“, so Reining weiter. Das technische Potenzial liege in Biogasanlagen, die aus der Verstromung in die Gaseinspeisung wechseln. „Die Aufbereitung von Biogas auf Erdgasqualität und die Einspeisung in das öffentliche Netz haben sich zu ei-nem etablierten Verfahren entwickelt.“ Er verweist in diesem Zusammenhang auf die Biogasanlage der Terrasol Wirt-schaftsdünger GmbH in Dorsten, die die AGRAVIS Raiffeisen AG zusammen mit ihrem Partner Odas betreibt. Dort werden rund 80 Prozent des anfallenden Rohga-ses zu Biomethan aufbereitet und in das örtliche Erdgasnetz eingespeist. Um es als

LNG-Kraftstoff nutzen zu können, sei zu-sätzlich eine Verflüssigung auf minus 162 Grad Celsius nötig.

Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen kommen für eine Umstellung vor allem Anlagen ab einer Leistung von zirka 1,5 MWel in Frage. Für kleinere An-lagen müssen noch Konzepte entwickelt werden. Hier gilt es, die technischen An-forderungen mit einer Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen.

Bio-LNG mit dem höchsten CO2-Einspar-potenzial wird zukünftig aus einem Mix von Substraten produziert. Energiepflan-zen leisten weiterhin den größten Beitrag. Der Anteil von Wirtschaftsdünger und biogenen Abfallstoffen wird aufgrund der besseren CO2-Bilanz allerdings weiter wachsen.

Weitere Informationen bei Tobias Rei-ning, Telefon 02369 . 9881364, [email protected], und online unter www.raiffeisengas.de

Zusätzliche Option für Anlagenbetreiber bei Aufbereitung auf Erdgasqualität

(Bio)-LNG: Kraftstoff der Zukunft aus Biogas

Bei der Gewinnung von LNG wird Erdgas (Methan)

bei einer Temperatur von minus 162 Grad Celsius unter atmosphärischem Druck verflüssigt.

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30 2.2020

Gute Gebrauchte

30 2.2020

Fendt Favorit 512 C

Bj. 1997, 16.650 Bh., 50 km/h, Klima, DL-2-Leiter, 2x DW, AHK Telefon 05935 . 9393-300 BOR2175217

John Deere 6190 R

Bj. 2012, 7.360 Bh., 50 km/h, Klima, gef. VA, FZW, 4x DW, LS, hydr. OberlenkerTelefon 05935 . 9393-300 ATC2963315

Fendt 936 Vario S4 Profi Plus

Bj. 2015, 4.750 Bh., 60 km/h, DL, FKH

Telefon 04288 . 9277-13 NIE2571371

Das Online-Portal der AGRAVIS-Technik-Gruppe

www.atc-trader.com

Das Auktionsportal für gebrauchte

Landmaschinen.www.ab-auction.com

Claas Lexion 570

Bj. 2006, 2.480 Bh., 3-D, Xenon, Staubabsaug., RV, SW V750Telefon 05429 . 9411-26 SAL2748942

119.000 €

Claas Lexion 670

Bj. 2016, 713 Bh., 3-D, Staubabsaug., RV, Quantime-ter, SW V770Telefon 05429 . 9411-26 SAL2816719

191.000 €

MF 7726 Dyna VT

Bj. 2016, 2.800 Bh., DL, FKH, FZW

Telefon 04288 . 9277-13 NIE2579273

95.900 €

John Deere 7930

Bj. 2009, 5.700 Bh., FKH, StarFire

Telefon 05353 . 9174-14 UEL2957347

77.350 €

24.900 €

Claas Tucano 570

Bj. 2015, 950 Bh., 3-D, SPV, STH, Klimaautom., GPS Pilot ReadyTelefon 05429 . 9411-26 SAL2778070

Bj. 2015, 950 Bh., 3-D, SPV, STH, Klimaautom., GPS Pilot ReadyTelefon 05429 . 9411-26 SAL2778070

auf Anfrageauf Anfrage

Krone Bellima F 130

Bj. 2018, 100 Ballen

Telefon 04288 . 9277-13 NIE2575088

21.500 €

Fendt 6280 C AL

Bj. 2004, 3.520 Bh., 204 kW (279 PS), Strohhäcks-ler, SW 6,0mTelefon 05429 . 9411-26 SAL2816310

Bj. 2004, 3.520 Bh., 204 kW (279 PS), Strohhäcks-ler, SW 6,0mTelefon 05429 . 9411-26 SAL2816310

47.500 €47.500 €

Krone Big X 580

Bj. 2015, 1.500 Bh., Easy Collect 750-2

Telefon 04288 . 9277-13 NIE2569695

199.000 €

Fendt 209 Vario TMS

Bj. 2018, 320 Bh., 91 PS (68 kW), Klima, FL, Cargo, 3x6 DWTelefon 05429 . 9411-26 GRE2320934

79.900 €

Claas Tucano 320

Bj. 2012, 2.161 Bh., 5-Schüttler, MB-Motor, 3-D, SW 4,3m, RapsausrüstungTelefon 05429 . 9411-26 SAL2812105

79.900 €

Fendt 824 Vario SCR PP

Bj. 2014, 5.550 Bh., FKH, VarioGuide, Radgewichte

Telefon 039009 . 9025-13 UEL2958485

87.900 €

Fendt 6335 C

Bj. 2018, 6 Bh., 6,8m PowerFlow, VarioGuide

Telefon 03931 . 7026-13 UEL2951254

179.000 €

53.900 €

Claas Tucano 450

Bj. 2013, 1.585 Bh., 3-D, SH, SPV, SW V660, SWW, Rapsausr.Telefon 05429 . 9411-26 SAL2781881

Bj. 2013, 1.585 Bh., 3-D, SH, SPV, SW V660, SWW, Rapsausr.Telefon 05429 . 9411-26 SAL2781881

128.000 €118.000 €

Claas Jaguar 930

Bj. 2013, 1.585 Bh., 3-D, SH, SPV, SW V660, SWW, Rapsausr.Telefon 05429 . 9411-26 SAL2781881

Bj. 2008, 4.015 Bh., Orbis RU 450, Pickup

Telefon 03931 . 7026-13 UEL2954589

128.000 €85.000 €

Claas Tucano 450 Montana

Bj. 2019, 228 Bh., 3-D,SPV, STH, A/C-Matic, Profi Cam, SW V680Telefon 05429 . 9411-26 SAL2817258

Bj. 2019, 228 Bh., 3-D,SPV, STH, A/C-Matic, Profi Cam, SW V680Telefon 05429 . 9411-26 SAL2817258

auf Anfrageauf Anfrage

John Deere 9780i CTS

Bj. 2005, 1.961 Bh., Klima, STH, SPV, SW 6,7m RapsausrüstungTelefon 05429 . 9411-26 SAL2959241

72.900 €

Case IHC Farmel 95 C

Bj. 2018, 30 Bh., 99 PS (74 kW), FH, FZW, DL, Klima, Stoll FL CL855.1 Telefon 05429 . 9411-26 GRE2325515

50.400 €

MF 4709 ESS FL 939

Bj. 2017, 427 Bh., FL

Telefon 04288 . 9277-13 NIE2958952

42.900 €

Valtra S 354

Bj. 2018, 683 Bh., FKH, QuickSteer

Telefon 03931 . 7026-13 UEL2951104

169.000 €

Valtra T 234 Direct

Bj. 2018, 326 Bh., 50 km/h, Klima, gef. VA, 5x DW, LS, autom. AHK Telefon 05935 . 9393-300 BOR2117227

107.900 €

Claas Lexion 750 TT

Bj. 2015, 957 Bh., 3-D, Staubabsaug., Quantimeter, AllradTelefon 05429 . 9411-26 SAL2781483

Bj. 2015, 957 Bh., 3-D, Staubabsaug., Quantimeter, AllradTelefon 05429 . 9411-26 SAL2781483

189.900 €

Fendt 8350 AL

Bj. 2008, 2.323 Bh., 261 kW (350 PS), Klima, SPV, STH, SW 7,7m PowerflowTelefon 05429 . 9411-26 SAL2604252

Bj. 2008, 2.323 Bh., 261 kW (350 PS), Klima, SPV, STH, SW 7,7m PowerflowTelefon 05429 . 9411-26 SAL2604252

auf Anfrageauf Anfrage

Valtra A 74 Hitech

Bj. 2018, 3 Bh., 76 PS (57 kW), 12/12 PowerShuttle, Frontlader G3LTelefon 05429 . 9411-26 GRE2318914

44.500 €

124.900 €

Page 31: Ausgabe 2020 aktuell · Editorial Anders als geplant Inhalt Editorial K limawandel, Düngeverordnung, Digitalisierung, Coronavirus-Pan-demie – es sind bewegte Zeiten, in denen wir

312.2020

Gute Gebrauchte

AB – ArbeitsbreiteAhk. – AnhängekupplungATM – Austausch-MotorAR – AllradBC – BordcomputerBj. – BaujahrBh. – BetriebsstundenBER – Bereifunggef. VA – gefederte VorderachseDL – DruckluftDMF – Damm-Mittel-FindungEHR – elektrische HubwerkregelungFGS – FahrgassenschaltungFKH – FrontkraftheberFZW – FrontzapfwelleFL – FrontladerGG – GesamtgewichtKL – KlimaanlageKLA – KlimaautomatikMG – MaisgebissMPF – MaispflückerRDRA – Reifendruck-RegelanlageRüfa – RückfahreinrichtungSTG – SteuergerätSPV – SpreuverteilerSW – SchneidwerkZPW – ZahnpackerwalzeZS – Zentralschmierung

Abkürzungen

Herausgeber: AGRAVIS Raiffeisen AG Industrieweg 110 . 48155 Münster Plathnerstraße 4A . 30175 Hannover www.agravis.de Redaktion: AGRAVIS Raiffeisen AG Kommunikation Bernd Homann . Sina [email protected] Telefon 0251 . 682-2061

Layout: terres‘agentur, Münster [email protected] Telefon 0251 . 682-2382 Druck: Color Rollenoffset GmbH & Co. KG 32549 Bad Oeynhausen www.color-rollenoffset.de

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Impressum

Das Online-Portal der AGRAVIS-Technik-Gruppe

www.atc-trader.com

Das Auktionsportal für gebrauchte

Landmaschinen.www.ab-auction.com

Claas Quadrant 5300 FC T

Bj. 2016, 13.500 Ballen, Finecut 51 Messer, 1,20 x 0,90Telefon 05429 . 9411-26 SAL2963603

94.500 €

Rabe Albatros 110 MSE

Bj. 2007, Dreipunkt-Anbau, 5-Schar, Einlegestreich-bleche Telefon 05935 . 9393-300 BOR2160040

7.900 €

Welger RP 445

Bj. 2015, 950 Bh., 3-D, SPV, STH, Klimaautom., GPS Pilot ReadyTelefon 05429 . 9411-26 SAL2778070

Bj. 2011, 22.000 Ballen, Rotor, 13 Messer, NetzbindungTelefon 039009 . 9025-13 UEL2954525

auf Anfrage15.900 €

Lemken VariOpal 9 5 N 100

Bj. 2018, 5 Schar, C40 Körperform

Telefon 05429 . 9411-26 GRE2321332

25.000 €

Amazone ZA-U

Bj. 1992, Dreipunkt-Anbau, hydr. Schieber, GelenkwelleTelefon 05935 . 9393-300 MEP2969550

1.500 €

Kverneland NGS 300

Bj. 2014, Accord Kreiselegge/Accord Drillmaschine, hydr. Gebläse, FahrgassenschaltungTelefon 05935 . 9393-300 MEP2964514

24.000 €

Pöttinger Terrasem C6 Artis

Bj. 2004, 3.520 Bh., 204 kW (279 PS), Strohhäcks-ler, SW 6,0mTelefon 05429 . 9411-26 SAL2816310

Bj. 2014

Telefon 039009 . 9025-13 UEL2971085

45.900 €

Hardi Commander Twin-Force

Bj. 2008, 2.323 Bh., 261 kW (350 PS), Klima, SPV, STH, SW 7,7m PowerflowTelefon 05429 . 9411-26 SAL2604252

Bj. 2011, SectionControl, IsoBus

Telefon 04131 . 8713-14 UEL2927995

30.000 €

Strautmann Verti-Mix 1400

Bj. 2010, Querförderband, Strohgebläse, hydr. Turmverstellung, WaageTelefon 05935 . 9393-300 BOR2179855

13.900 €

Claas Quadrant 2200 RC

Bj. 2001, 65.000 Ballen, Pick-up, RotoCut 13 Messer, Gebläse, BedienterminalTelefon 05935 . 9393-300 ATC2021142

18.900 €

Lemken Juwel 8 M V5 N 100

Bj. 2017, 5 Schar, C40 Körperform Telefon 05429 . 9411-26 GRE2318484

24.900 €

Lemken Kristall 9-500 K

Bj. 2018, Dreipunkt-Anbau, hydr. klappbar, 5,0m Rohrstabwalze Telefon 05935 . 9393-300 BOR2196509

15.900 €

Tecnoma 2000L 18 M

Bj. 1998, 2.000 Ltr., AB 18,0m, 6 Teilbreiten, Einspülschleuse, Tankinnenreinigung Telefon 05935 . 9393-300 ATC2529885

4.500 €

Grimme SE 260

Bj. 2015, 957 Bh., 3-D, Staubabsaug., Quantimeter, AllradTelefon 05429 . 9411-26 SAL2781483

Bj. 2014, 550 Bh.

Telefon 05831 . 99305-21 UEL2952876

90.000 €

Amazone Catros+ 3003 Special

Bj. 2018, hydr. Tiefeneinstellung Telefon 05429 . 9411-26 SAL2814506

Lager- maschine

10.900 €

Pfanzelt Moritz R 50 PSRH

Bj. 2019, hydr. Seilwinde 5to, 70 m Forstseil Telefon 05429 . 9411-26 GRE2324132

auf Anfrage

Claas Quadrant 3300 RC T

Bj. 2013, 39.000 Ballen Telefon 04288 . 9277-13 NIE2959195

64.900 €

Amazone Cayros XM 4-950 V

Bj. 2018, 4-Schar

Telefon 05429 . 9411-26 SAL2812766

Lager- maschine

12.900 €

Krone Swadro 1400

Bj. 2013, 1.585 Bh., 3-D, SH, SPV, SW V660, SWW, Rapsausr.Telefon 05429 . 9411-26 SAL2781881

Bj. 2012, klappbare Zinkenträger (2018 neu)

Telefon 0581 . 889-93 UEL2945750

19.500 €

Lemken Kristall 9/500 K

Bj. 2019, 228 Bh., 3-D,SPV, STH, A/C-Matic, Profi Cam, SW V680Telefon 05429 . 9411-26 SAL2817258

Bj. 2019, Eigenumbau zur flachen Stoppelbearbei-tung, Rückbau möglichTelefon 0581 . 889-92 UEL2954838

22.500 €

Page 32: Ausgabe 2020 aktuell · Editorial Anders als geplant Inhalt Editorial K limawandel, Düngeverordnung, Digitalisierung, Coronavirus-Pan-demie – es sind bewegte Zeiten, in denen wir

Höchstmögliche Versorgungssicherheit auch in schwierigen Zeiten – das ist unsere Stärke. Die Landwirt-

schaft hat in den vergangenen Wochen erneut deutlich gemacht, warum die heimische Produktion von

Lebensmitteln unerlässlich ist. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im genossenschaftlichen Vebund haben

gemeinsam angepackt, um weiterhin die Lieferfähigkeit bis auf den Acker und den Hof sicherzustellen.

Vielen Dank für diesen gemeinsamen Einsatz.

Gemeinsam stark. Landwirtschaft und genossenschaftlicher Verbund.

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