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Magnetsensoren oder Führungslinien auf dem Boden markiert werden – oder sie orientieren sich eigenständig an natürlichen Landmarken – beispielswei- se an Regalen oder anderen markanten Objekten in der Umgebung. Bisher ist diese Art von Transportsystem jedoch teuer und unflexibel – vor allem, weil die Einrichtung und starre Beauf- tragung durch eine übergeordnete Leit- steuerung oft einen hohen Aufwand mit sich bringt. Aus diesem Grund setzt die große Mehrheit der produzierenden Unternehmen noch keine fahrerlosen Transportsysteme ein, sondern nutzt weiterhin Gabelstapler, bei denen ein Mensch am Steuer sitzt. Ein System, das sowohl effizient als auch flexibel ist, haben Forscher im Projekt „FTF out of the Box” entwickelt – einem Kooperationsprojekt zwischen der Jungheinrich AG, dem IPH, der Götting KG, der Basler AG sowie dem Institut für Technische Informatik der Universität zu Lübeck. Die Forscher haben einen Schubmast- stapler der Firma Jungheinrich mit Kamera- und Sicherheitstechnik ausge- stattet sowie Algorithmen zur Navi- gation und Kommunikation entwickelt. Der fahrerlose Schubmaststapler findet sich in Fabriken und Lagerhallen bes- tens zurecht und erfasst seine Um- gebung mit 3D-Kameras. Dabei orien- tiert er sich ähnlich wie ein Mensch, indem er sich markante Punkte im Raum merkt. Weiter auf Seite 2 e nach Technologie bewegen sich die Fahrzeuge entweder auf festen Routen, die beispielsweise mit Autonome Transportsysteme Mensch und Maschine arbeiten künftig Seite an Seite. Nicht nur Roboter in der Montage, sondern auch Fahrzeuge in der Logistik lernen, Arbeitsanweisungen zu verstehen und selbstständig umzusetzen. Die Forscher am Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) tragen dazu bei: Sie haben eine Sprach- und Gestensteuerung für Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) ent- wickelt. Diese bringen inzwischen Bauteile vollautomatisch vom Lager in die Montage und trans- portieren fertige Waren aus der Produktion zum Versand. Die Logistik im Unternehmen wird so deutlich effizienter. J Gestatten: Kollege Gabelstapler Aus dem Inhalt Freies Navigieren ohne fahrer 2 Maschinen-Prototypen im Einsatz 4 Jugend und Technik 6 2. VDI Forum Digitale Fertigung 8 Warum Grossprojekte scheitern 9 VDE Informationen 11 Veranstaltungen 14 Ausgabe 2/2017 Juni 2017 TECHNISCHE VEREINE IN UND UM HANNOVER INFORMIEREN T ECHNIK UND L EBEN Gesteuert wird der Schubmaststapler über Sprache und Gesten: Die 3D- Kamera erkennt, wohin der Bediener zeigt. Foto: Philipp Cartier, IPH

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Magnetsensoren oder Führungslinienauf dem Boden markiert werden – odersie orientieren sich eigenständig annatürlichen Landmarken – beispielswei-se an Regalen oder anderen markantenObjekten in der Umgebung.Bisher ist diese Art von Transportsystemjedoch teuer und unflexibel – vor allem,weil die Einrichtung und starre Beauf-tragung durch eine übergeordnete Leit-steuerung oft einen hohen Aufwand mitsich bringt. Aus diesem Grund setzt diegroße Mehrheit der produzierendenUnternehmen noch keine fahrerlosenTransportsysteme ein, sondern nutztweiterhin Gabelstapler, bei denen einMensch am Steuer sitzt.Ein System, das sowohl effizient als auchflexibel ist, haben Forscher im Projekt

„FTF out of the Box” entwickelt –einem Kooperationsprojekt zwischender Jungheinrich AG, dem IPH, derGötting KG, der Basler AG sowie demInstitut für Technische Informatik derUniversität zu Lübeck. Die Forscher haben einen Schubmast-stapler der Firma Jungheinrich mitKamera- und Sicherheitstechnik ausge-stattet sowie Algorithmen zur Navi-gation und Kommunikation entwickelt.Der fahrerlose Schubmaststapler findetsich in Fabriken und Lagerhallen bes-tens zurecht und erfasst seine Um-gebung mit 3D-Kameras. Dabei orien-tiert er sich ähnlich wie ein Mensch,indem er sich markante Punkte imRaum merkt.

Weiter auf Seite 2

e nach Technologie bewegen sichdie Fahrzeuge entweder auf festenRouten, die beispielsweise mit

Autonome Transportsysteme

Mensch und Maschine arbeitenkünftig Seite an Seite. Nicht nurRoboter in der Montage, sondernauch Fahrzeuge in der Logistiklernen, Arbeitsanweisungen zuverstehen und selbstständigumzusetzen. Die Forscher amInstitut für Integrierte ProduktionHannover (IPH) tragen dazu bei:Sie haben eine Sprach- undGestensteuerung für FahrerloseTransportfahrzeuge (FTF) ent-wickelt. Diese bringen inzwischenBauteile vollautomatisch vomLager in die Montage und trans-portieren fertige Waren aus derProduktion zum Versand. DieLogistik im Unternehmen wird sodeutlich effizienter.

J

Gestatten: Kollege Gabelstapler

Aus dem Inhalt Freies Navigieren ohne fahrer 2Maschinen-Prototypen im Einsatz 4Jugend und Technik 62. VDI Forum Digitale Fertigung 8Warum Grossprojekte scheitern 9 VDE Informationen 11Veranstaltungen 14

Ausgabe 2/2017 Juni 2017

TECHNISCHE VEREINE IN UND UM HANNOVER INFORMIEREN

TECHNIKUND LEBEN

Gesteuert wird der Schubmaststapler über Sprache und Gesten: Die 3D-Kamera erkennt, wohin der Bediener zeigt. Foto: Philipp Cartier, IPH

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Integration von Sensoren in SE-Reifen

Freies Navigieren ohne Fahrer

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Autonome Transportsysteme

TECHNIK und LEBEN

Fortsetzung von Seite 1

Verändert sich die Umgebung, weil etwaein Regal umgestellt wird, kann sich dasFahrzeug daran anpassen. VorgegebeneWege benötigt es nicht. Dadurch ist es inder Lage, sich frei zu bewegen und flexi-bel auf Hindernisse zu reagieren. Auch ist die Einrichtung unkomplizier-ter und günstiger als bei bisherigen fah-rerlosen Transportsystemen, weil keineübergeordnete Leitsteuerung notwendigist. Nach einer kurzen Einweisungsfahrtfindet sich der Schubmaststapler meistallein zurecht. Dadurch lohnt sich der

Einsatz auch für kleine und mittlereUnternehmen: Sie können ihreIntralogistik ohne großen Planungsauf-wand gestalten. Zudem versteht das Fahrzeug menschli-che Sprache und Gesten – dank derintuitiven Mensch-Maschine-Interak-tion, die das IPH im Projekt entwickelthat. Um Anweisungen zu erteilen, müs-sen die Lagerarbeiter nicht programmie-ren können, sondern können direkt mitdem Stapler sprechen – beinahe wie miteinem Kollegen. Das Fahrzeug reagiert auf einen festenSatz von Sprachbefehlen wie beispiels-weise „Nimm diese Palette vom Bodenauf” oder „Lagere die Palette in Regal 3,

Zeile 1, Spalte 8”. Dabei versteht dasFahrzeug nicht nur die Worte, sondernerkennt auch, auf welche Palette diePerson zeigt. So kann ein einzigerLagerarbeiter in Zukunft mehrereStapler dirigieren, ohne selbst am Steuersitzen zu müssen.

Förderhinweis zu FTF out of the BoxDas Projekt mit dem Förderkennzeichen01MA 13005E war Teil des vomBundesministerium für Wirtschaft undEnergie geförderten Technologiepro-gramms Autonomik 4.0. Projektträgerwar das Deutsche Zentrum für Luft- undRaumfahrt (DLR).

Florian Podszus, Susann Reichert

IPH forscht zurProduktionstechnikDas Institut für IntegrierteProduktion Hannover (IPH)gGmbH forscht und entwickelt aufdem Gebiet der Produktionstech-nik, insbesondere in den BereichenLogistik, Produktionsautomatisie-rung und Prozesstechnik. Einen Schwerpunkt setzt das gem-einnützige Unternehmen bei derDigitalisierung von Produktions-prozessen. Auf dem Weg in Rich-tung Industrie 4.0 begleitet das IPHvor allem kleine und mittlere Un-ternehmen vom ersten Schritt an.Die Experten analysieren zunächstdie Produktion und entwickelnanschließend individuelle Lösun-gen zur Automatisierung und Ver-netzung. Weitere Informationenunter www.iph-hannover.de Red.

Das Fahrzeug kann sich frei durch Lager- und Produktionshallen bewegen – ohneFahrer und vorgegebene Routen. Foto: Philipp Cartier

Mit der drahtlosen Temperatur- undBelastungsüberwachung für Flurförder-zeugreifen beschäftigt sich das Institutfür Transport- und Automatisierungs-technik an der Gottfried WilhelmLeibniz Universität Hannover.Für den innerbetrieblichen Transporthoher Lasten werden insbesondereFlurförderzeuge (FFZ) verwendet. Einausgefallenes FFZ kann daher zu emp-findlichen Störungen innerhalb des inn-erbetrieblichen Warentransports füh-ren. Schäden an den üblicherweise ver-wendeten Superelastik (SE)-Reifen stel-len Ausfälle mit großem Gefahren-potential für Mensch und Material darund sind mit langen Stillstandzeiten ver-

bunden. Durch die Überwachung derReifenzustandsgrößen Innentemperaturund Bodenaufstandskraft können sichkontinuierlich entwickelnde Schäden,beispielsweise eine Reifenüberhitzungund ein darauf folgender Unfall vermie-den werden. Um die Reifeninnentem-peratur im kritischen Bereich zu erfas-sen, wird eine Sensorik im Inneren desReifens benötigt, da aufgrund der gerin-gen Wärmeleitfähigkeit des Reifen-materials eine Temperaturmessung ander Reifenaußenseite keine Rück-schlüsse auf die aktuelle Innentempe-ratur zulässt. Die Übertragung vonDaten und Energie muss zudem draht-los erfolgen, da nach außen geführte

Kabel eine Schwächung des Reifenma-terials darstellen und langzeitstabileEnergiespeicher den Belastungen imReifen nicht standhalten können.Hierbei stellt die Integration derSensoren und erforderlicher elektroni-scher Komponenten eine große techni-sche Herausforderung dar. Besonderskritisch sind in dieser Hinsicht die imReifen stattfindenden Walkbewegungenund die damit verbundenen hohenBiegewechselbelastungen auf die inte-grierte Elektronik. Hinzukommen diewährend der Produktion und auch imBetrieb wirkenden Temperaturen vonbis zu 150 Grad Celsius. Der Reifenselbst darf durch die integrierten

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Autonome Transportsysteme

Schichtweiser Aufbau eines SE-Reifens mit Sensortransponder im temperaturkritischen Einbaubereich.

Sensortransponder mit integriertem Chipmodul und Anschlussmöglichkeiten für zusätzliche Sensoren.Fotos (2): Institut für Transport und Automatisierungstechnik der Leibniz Universität Hannover

Komponenten nicht in seiner Stabilitätbeeinträchtigt werden. Neben derErfassung der Daten ist die Übertra-gung aus dem Reifeninneren eine weite-re technische Herausforderung. Das verwendete Übertragungssystemmuss nicht nur den thermischen undmechanischen Anforderungen genügensondern zusätzlich mit einer ausreichen-den Leistung und Frequenz Datendurch das Reifenmaterial senden kön-nen. RFID-Systeme im UHF-Bereichsind für die genannten Anforderungensehr gut geeignet. Die Sensoren könnenüber das Erregerfeld mit Energie ver-sorgt werden, die Datenrate ist ausrei-

chend für die Anwendung und dieAntennengeometrie ist ausreichendkompakt um eine Integration im Reifenzu ermöglichen. Die erheblichen Dämpfungseffektedurch das Reifengummi, Feuchtigkeitauf der Reifenoberfläche und Signal-reflexionen im Radkasten erschwerenallerdings die Daten- und Energieüber-tragung.Die realisierte Sensorbauform basiertauf der Kombination einer flexiblen aufGlasfasergewebe aufgebrachten Anten-ne mit einem induktiv angekoppeltenChipmodul, in dessen Inneren derRFID-Chip mit dem Temperatursensor

gekapselt ist. Dieser Aufbau minimiertdie im Reifen wirksame Störstelle undschützt die empfindlichen Sensorkom-ponenten vor mechanischen Schäden.Ein am Chipmodul montierter piezore-sistiver Foliensensor ermöglicht dieErfassung der momentanen Belastung.Das IGF-Vorhaben 18066 der For-schungsgemeinschaft Intralogistik/Fördertechnik und Logistiksysteme e.V.(IFL) wurde über die AiF im Rahmendes Programms zur Förderung derIndustriellen Gemeinschaftsforschung(IGF) vom Bundesministerium fürWirtschaft und Energie gefördert.

Steffen Kleinert, Ludger Overmeyer

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Autonome Transportsysteme

4 TECHNIK und LEBEN

Maschinen-Prototypen arbeiten zusammen

und einer längeren Lebensdauer be-lohnt. In Zukunft kann ein Bedienerwohl drei oder vier Maschinen betreuen,wodurch die Produktivität weiter steigtund die Kosten noch geringer werden”,vermutet die Volvo CE Direktorin. Sie geht davon aus, dass autonomeMaschinen künftig kleiner und robustersein werden. Sie benötigen weder eineKabine noch eine Aufhängung – so wiedas HX1-Konzept von Volvo CE, dasdas Unternehmen als Teil seinesForschungsprojekts der elektrischenBaustelle auf dem Xploration Forumvorstellte.

Intelligente Maschinen in SichtVolvo Construction Equipment arbeitetseit mehr als einem Jahrzehnt an derErforschung autonomer Maschinen.Die Arbeit an futuristischen Techno-logien wie autonomen Maschinenbefeuert die Entwicklung mittelfristigerInnovationen im Unternehmen. Die Technik der halbautomatisiertenoder automatisierten Funktionen unter-stützt Entwicklungen bereits Jahre imvoraus, bevor die Realisierung des ulti-mativen Ziels möglich ist. Bereits heute bietet das schwedischeHightech-Unternehmen automatisierteund unterstützende Funktionen an. So

ie Maschinenprototypen warendabei so programmiert, dass siezusammenarbeiten und einebestimmte Abfolge an Arbeiten

auf einer vorgezeichneten Route erledi-gen. „Die Maschinen können dieselbeAufgabe wieder und wieder entlangeiner vorgezeichneten Route erledigen”,erklärt Jenny Elfsberg, Direktorin füraufstrebende Technologie bei Volvo CE. Aber diese Technologie steckt noch inden Kinderschuhen. Bei Volvo Construction Equipmentarbeitet man deshalb an der Entwick-lung von Lösungen, welche die vomMarkt geforderte Leistung undSicherheit bieten können. Bei der Vorführung zum Einsatz kamenübrigens standardmäßige Volvo-Produkte: ein Radlader der BaureiheL120 und ein knickgelenkter Dumperdes Typs A25F – beide wurden mit auto-nomer Technologie aufgerüstet. Auchdie Arbeit vor Ort hatte einen tieferenSinn: Die Maschinen erledigten einenAuftrag für einen Volvo-Kunden ineinem schwedischen Asphaltwerk.

Noch keine Kommunikation„Wir haben noch einen weiten Weg voruns. Es existieren noch keine Pläne für

eine Industrialisierung. Denn derzeitkommunizieren diese Maschinen-Prototypen noch nicht miteinander”,schränkt Jenny Elfsberg ein.Die Maschine-Maschine-Kommuni-kation, bei der technische Geräte mit-einander sowie mit einer Zentrale kom-munizieren, ist jedoch für die Vermei-dung von Kollisionen und die Verein-fachung eines effizienten Materialflussesvon entscheidender Bedeutung. „Sobald eine entsprechende Lösungausgereift ist, kann dann diese Tech-nologie auch bei anderen Produkten derVolvo-Familie zur Anwendung gelan-gen”, betont Direktorin Jenny Elfsberg.Autonome Maschinen erhöhen dieSicherheit in einem gefährlichenArbeitsumfeld und beseitigen das durchmenschliche Fehler verursachte Unfall-risiko. Auch werden sie sich wiederho-lende Aufgaben effizienter und präziserals ein menschlicher Bediener aus-führen.

Produktivität steigt, Kosten sinken„Dadurch dass man die Maschinen stetsauf effiziente Weise einsetzt, werden dieKunden mit einer verbesserten Leis-tung, einer höheren Produktivität, ei-nem geringeren Kraftstoffverbrauch

Im September 2016 zeigte VolvoConstruction Equipment (CE) aufdem Xploration Forum desUnternehmens im schwedischenEskilstuna seine autonomenknickgelenkten Dumper und mitihm zusammen arbeitendeRadlader-Prototypen. Der Prototyp des Radladersbelud den knickgelenktenPrototypen eines Dumpers,bevor dieser seine Last auskipp-te, woraufhin sich der Zykluswiederholte. Im Rahmen eineseineinhalbstündigen Vergleichsstellt sich heraus, dass der auto-nome Radlader in der Lage war,70 Prozent der Menge zu schaf-fen, die ein erfahrener Bedienernormalerweise beim Laden undEntladen benötigt.

DProgrammierte Zusammenarbeit: Und am Ende bringen beide – der autonomknickgelenkte Dumper und der ihn beladende Radlader-Prototyp – 70 Prozent derLeistung menschlicher Bediener. Foto: Volvo Construction Equipment

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Autonome Transportsysteme

Kleiner Flitzer mit Zukunft: Der HX1von Volvo CE ist ein autonomes voneiner Elektrobatterie angetriebenesFahrzeug. Fotos (2): Volvo CE

Den autonom agierenden Maschinen gehört nicht nur bei Volvo CE die Zukunft.

führte Volvo CE etwa den Volvo Co-Pilot ein: Ein System, das eine ganzeReihe an intelligenten Maschinenfunk-tionen wie den Load Assist, Dig Assist,Compact Assist und Pave Assist bietet,dank derer der Bediener eine höhereQualität schneller und müheloser liefernkann.

Intelligente Systeme im Vormarsch„Nach und nach treten Systeme inErscheinung, die unabhängiger von derGeschicklichkeit des Bedieners sind –und solche, die den Bediener bei dengrundlegenden Lenk- und Steuerungs-

aufgaben unterstützen”, sagt DirektorinElfsberg. In Zukunft werde es Maschi-nen mit mehr Autonomie geben, beidenen der Bediener eher eine ArtAufsichtsfunktion übernimmt. „Das macht die Arbeit des Bedienersinteressanter und stressfreier. Natürlichsind bestimmte Aufgaben so kompli-ziert, dass sie viel Feingefühl erfordern.In diesen Fällen wird ein Bediener, derdie Maschine von einer Kabine ausbedient, weiter erforderlich sein”,betont die Direktorin.

Künstliche Intelligenz mit menschlicherLogik: So lassen sich die Forschungs-ergebnisse zusammenfassen, mit denenSarah Uttendorf den Best Paper Awardbei der IEEM 2016 gewonnen hat. Siehat einen Algorithmus entwickelt, derWegenetze für fahrerlose Transport-fahrzeuge auslegt.Fahrerlose Transportfahrzeuge bringenBauteile vom Lager in die Montage oderhalbfertige Produkte von einer Arbeits-station zur nächsten. Dabei bewegen siesich auf vorgegebenen Routen – densogenannten Wegenetzen. Diese Routenmanuell zu planen ist äußerst zeitauf-wendig, ein erfahrener Wegenetzplanerbenötigt dafür mehrere Wochen.

Computergenerierte Wegenetze warenbisher keine Alternative. Denn Algorith-men berechnen zwar mathematisch opti-male Routen, praxistauglich sind diesejedoch nicht. Oft führen sie kreuz undquer durch die Fabrikhalle, sodass dieWege viel Platz einnehmen und Zusam-menstöße zwischen Fahrzeugen undFabrikarbeitern drohen.Um praxistaugliche Wegenetze automa-tisch zu generieren, hat Sarah Uttendorfvom Institut für Integrierte ProduktionHannover gGmbH (IPH) künstlicheIntelligenz mit menschlicher Logikkombiniert. Die 26-jährige Wirtschaftsingenieurinhat klassische Wegfindungsalgorithmen

um ein sogenanntes Fuzzy-Inferenz-System erweitert. Der so geschaffeneAlgorithmus generiert sogar effizientereWegenetze als menschliche Planer – dashat Uttendorf in Computersimulationengezeigt.Ihre Forschungsergebnisse hat Utten-dorf auf der IEEE InternationalConference on Industrial Engineeringand Engineering Management (IEEM)vorgestellt. Für ihren Konferenzbeitragmit dem Titel „A Fuzzy Logic ExpertSystem for the Automated Generation ofRoadmaps for Automated GuidedVehicle Systems“ erhielt sie den BestConference Paper Award.

IPH

Künstliche Intelligenz mit menschlicher Logik

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Jugend und Technik

6 TECHNIK und LEBEN

„Die in zwei Größen erhältlichen JeT-Kombis als Würfel zum Zusammen-bauen sind das aktuelle Projekt derSchülerfirma am 3D-Drucker“, sagteProjektleiterin Angelika Schwarzer-Riemer von der KGS Hemmingen. Siezeigte sich beeindruckt von den positi-ven Reaktionen des internationalenMessepublikums – darunter viel Promi-nenz. Die 20 VDI-Zukunftspilotenihrer KGS-Schülerfirma waren Aus-steller im VDI JeT-Café auf der CeBIT2017. Die Zukunftspiloten demonstrier-ten ihr fachliches Können rund um dieEntwicklung, Produktion und den Ver-trieb von Produkten aus dem 3D-Drucker.Auch in diesem Jahr war der Koope-rationspartner, die MultiMedia Berufs-bildende Schule Hannover wieder mitMMBbSTV und erp4school auf demVDI-Stand vertreten. Wie in den Jahrenzuvor kamen zahlreiche Prominentezum Interview auf den Stand. DerOberbürgermeister der Stadt Hannover,Stefan Schostok, berichtete live imRadiointerview über die Bedeutung derCeBIT für die Region Hannover. DerDirektor des VDI, Ralph Appel, erläu-terte die Zukunft des Ingenieurwesensund Professor Dr. Marina Schlünz,Vizepräsidentin der Hochschule Han-nover und Mitglied des VDI-Präsidums,stellte Überlegungen über die Zukunftvon Frauen in technischen Berufen an. Zu hören und zu sehen waren alleInterviews live auf dem VDI-Stand undüber Radio LeineHertz 106,5. Eines derTop-Themen auf der Messe war„Industrie 4.0“. Das Thema stand auchauf dem VDI-Stand im Mittelpunkt.Die VDI-Zukunftspiloten an der KGSBarsinghausen zeigten die digitale Ent-wicklung und Konstruktion von Bau-teilen für Rennautos im Kleinformat,deren Herstellung auf einem 3D-Drucker und die anschließende Mon-tage.

Viel Prominenz beim VDI Jet-Café auf der CeBIT

3D-Drucker als Auszeichnung für Schülerfirma

„Der Lifetest der neuen Rennbolidenerfolgt auf der kommenden Ideen-Expo,wo der VDI Bezirksverein Hannoverund die Hochschule Hannover gemein-sam mit 16 Schulen aus Niedersachsenden JeT- Challenge VDI/HsH-Cup2017 austragen“, berichtete Dr. UweGroth, Vorsitzender des VDI Bezirks-vereins Hannover und Gründer derInitiative Jugend entdeckt Technik. Die Staatssekretärin im Bundesarbeits-ministerium, Yasmin Fahimi, stellte imInterview Überlegungen zur Verän-derung des Arbeits- und Privatlebensdurch die Digitalisierung an. Gemein-sam mit Dr. Horst Schrage, Haupt-geschäftsführer der IHK Hannover,interessierte sie sich besonders für dasThema „autonomes Fahren“ im Rah-men des Formula Student Wettbewerbs

und die ausgestellten Elektro-Renn-autos der Leibniz-Universität Hannoverund der Ostfalia Hochschule Wolfs-burg. Ein weiteres Highlight war derBesuch des Niedersächsischen Wirt-schaftsministers Olaf Lies. Er zeigtesich sehr interessiert an den Aktivitätender VDI-Zukunftspiloten und ihremKonzept, aus Bio-Kunststoff undMaisstärke Spielzeug-Würfel zu ferti-gen. „Ziel der Messepräsentation war es,das erfahrene Fachpublikum und jungeLeute kreativ zusammenzubringen,damit diese für Technik begeistert wer-den. Beim Thema Digitalisierung soll-ten viel mehr junge Leute mit in dieÜberlegungen für die Zukunft einbezo-gen werden“, lautete das Resümee vonDr. Uwe Groth. Mehr über JeT unterwww.jet-online.net. Red.

Eine besondere Auszeichnung schmücktseit kurzem die Räume der SchülerfirmaCAD-JeT-Production 2.0 der Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Hemmingen.Zusammen mit einer Urkunde undeinem hochmodernen „Ultimaker 2+“-3D-Drucker im Wert von 2500 Eurowurde die Schülerfirma als eine von drei

Firmen deutschlandweit als vorbildlichausgezeichnet. Bei der Ultimaker-Edu-cation-Challenge 2017 wurden 200Projekte weltweit begutachtet.„Mit ihrer Geschäftsidee von der Ent-wicklung und Produktion bis hin zumVertrieb von 3D-Drucker-Erzeugnissengehörten die Zukunftspiloten der Schü-

lerfirma CAD-JeT-Production 2.0 zuden besten“, lobte Marcella van denBurg von der Firma Ultimaker. 20 Zu-kunftspiloten des 9. Jahrgangs arbeitenbei dem Projekt mit. Mit den Gruppen-sprechern Charlize Tamm und KilianSchwarz freute sich auch KGS-Projekt-leiterin Angelika Schwarzer-Riemer. Red.

Die Zukunftspiloten zeigen ihr Können: Fasziniert davon sind Hannovers Ober-bürgermeister Stefan Schostok r. sitzend) VDI Bezirksvorsitzender Dr. Uwe Groth(l.) und Dipl. Wirtsch.-Ing. Ralph Appel, Direktor VDI (r.). Foto: VDI

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40 KGS-Schüler der Jahrgänge 8(Realschule) und 9 (Gymnasium) ausNeustadt besuchten kürzlich den Flie-gerhorst Wunstorf und das Lufttrans-portgeschwader LTG 62. Die jungenLeute haben sich bereits für eine techni-sche Ausrichtung ihrer weiteren schuli-schen Laufbahn entschieden und woll-ten sich nun über Ausbildung und beruf-liche Karrieren bei der Bundeswehrinformieren. Über den Bezirksvereinder Deutschen Ingenieure (VDI) wurdeim Rahmen der Initiative VDI-JeT(Jugend entdeckt Technik) mit derKarriereberatung der Bundeswehr eininteressantes Besichtigungsprogrammzur Berufsorientierung ausgearbeitet.Im Einführungsvortrag gaben LTG-Angehörige einen Überblick über dieHistorie des Flughafens, der in denJahren 1948/49 große Bedeutung für dieLuftbrücke nach Berlin hatte. Heute istder Systemwechsel vom über 50 Jahrealten Transall-Transporter auf den mo-dernen Airbus A400M im vollen Gange.„Die jungen Leute haben sich in Schul-projekten wie der Teilnahme an einemWahlpflichtkurs zum Thema Fliegenfür eine technische Ausrichtung ihrerweiteren schulischen Aktivitäten ent-schieden“, sagte Bernhard Mehl vomVDI Bezirksverein Hannover Sie zeig-ten damit besonderes Interesse am

Jugend und Technik

Viele der 40 KGS-Schüler wollen sich nach dem Besuch um einen Praktikums-platz in den zivilen Ausbildungswerkstätten bewerben. Foto: VDI

Wer repariert eigentlich den Airbus A400M?

JeT: Grundschüler experimentieren mit Tönen

Besuch der zivilen Ausbildungswerk-stätten für Fluggeräte-Mechatronikerund System-Elektroniker. Beim Besucheiner der Wartungshallen bekamen dieKGS-Schüler einen guten Einblick indas berufliche Umfeld der Fluggeräte-mechatroniker.Ein Karriereberater der Bundeswehrinformierte über die beruflichen Mög-lichkeiten nach bestandenem Abitur. Anzwei bundeswehreigenen Hochschulenkönnen bei Eignung und Einstellungzahlreiche nicht nur technische Studien-gänge belegt werden. Auch ein Medizin-studium ist möglich.

Höhepunkt war der Besuch des Simu-lators, in dem ein Großteil der fliegeri-schen Ausbildung absolviert wird. DieSchüler des Wahlpflichtkurses konntendann im A400M Simulator in Wunstorflanden, was unfallfrei nur dreien gelang.„Als wichtiger Baustein einer Berufs-orientierung werden KGS Neustadt,VDI Bezirksverein Hannover und dieBW-Karriereberatung Hannover weite-ren Jahrgängen Besichtigungen, Vor-träge und Praktika zur Berufsorientie-rung ermöglichen“, betont Dr. UweGroth, Vorsitzender des VDI Bezirks-vereins Hannover. Red.

Im Rahmen der Initiative „JeT – Jugendentdeckt Technik“ experimentiertenAnfang März die Schüler der Klassen 3ader Grundschule Bredenbeck mit ihrenKlassenlehrerinnen Tanja Bachmannund Anja Opitz zum Thema „Töne hö-ren, sehen und spüren“ mit Geräten ausder schuleigenen Techniksammlung undAlltagsgegenständen. Zunächst wurdenin Gruppen neben dem „Keksdosen-banjo“ verschiedene Zupfinstrumenteund das Modell einer Spieluhr erforscht.An mit Wasser gefüllten Weingläsernentstanden durch Anschlagen undStreichen auf dem Rand verschiedeneTöne der Glasharfe. Auf der Wasser-oberfläche gab es Wellen zu entdecken.In einem Lautsprecher tanzten Korkenim Rhythmus der tiefen Töne. HohenTönen können die Korken nicht schnellgenug folgen und bleiben liegen. Ähnli-

ches war an der Kerzenflamme vor derÖffnung eines Lautsprechers zu beob-achten. Mit einem Mikrofon konntendie Schüler auch die Wirkung ihrer eige-nen Stimme überprüfen. An der Holzkiste, über die ein Stahl-draht gespannt ist, dem Monochord,probierte eine andere Gruppe aus, wiedurch Anschlagen, Zupfen oderStreichen mit einem Geigenbogen ver-schieden hohe und laute Töne entste-hen. Ein Pappmännchen tanzte auf derSaite. Mit dem Finger konnte man dieSchwingungen spüren. Abschließend stellte jede Gruppe ihrErgebnis der gesamten Klasse vor undklärte Rückfragen. Zum Schluss konnteman noch die Spur einer angeschlagenenStimmgabel auf einer berußten Scheibebeobachten: Schall zeigte sich auch hierals Welle.

Damit es nicht an den nötigenFachbegriffen fehlt, bekam jeder einForscherheft zur Festigung desGelernten und zur Verbindung vonTheorie und Praxis. „Dort werdenanschließend alle Beobachtungen perText und Skizze festgehalten“, weiß Dr.Uwe Groth, Vorsitzender des VDIBezirksvereins Hannover und JeTGründer. Zu Hause lassen sich weitereExperimente mit Alltagsgegenständenfortsetzen – wie mit der Kefir-Gitarreaus einem Joghurtbecher und einem ver-schieden straff gespannten Gummiband. „Um die Experiment-Ideen auch aufweitere Grundschulen zu übertragen,finden bei Lehrerschulungen in diesemJahr verschiedene Technikschulungenstatt“, berichtete Joachim Strehlau, Mit-unterstützer des JeT-Projektes anGrundschulen. Red.

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ie Veranstalter RomanKurowiak, Geschäftsführer derhannoverschen ibk IngenieurConsult und Dr. Uwe Groth,

Vorsitzender des VDI BezirksvereinsHannover, konnten unter anderemTeilnehmer von der Volkswagen AG,Telekom Deutsch-land, Wagner Group,

VDI Informationen

8 TECHNIK und LEBEN

Digitale Fertigung – Fluch oder Segen?

Sie klärten die Teilnehmer auf (v.l.): Christian Torp, Dipl.-Informatiker Mark Semmler, Dr. Uwe Groth, Dipl.-Kfm. (FH)Roman Kurowi-ak, Dr.-Ing. Michael Rehe, Dr. Falko Schmid und Dipl.-Wirtsch.-Ing. André Kandzia. Foto: Langguth

VSM, Jäger Gummi, Körting Hannoverund von der Leibniz UniversitätHannover be-grüßen.

Virus-Befall durch alte Software

Für Erkenntnisse bei den Teilnehmernsorgte Keynote-Sprecher und Dipl.-Informatiker Mark Semmler. Von aktu-ellen Viren und Würmern wie von„WannaCry” seien vor allem Betriebs-systeme befallen, die Windows seitJahren nicht mehr unterstütze. Er nann-te Windows XP, Windows 3.11, MSDOS und alte Linux- sowie Windows-Versionen. „Wer seine Produktion mitveralteten Office-Produkten verbindet,bekommt richtig Probleme beimSchadsoftwarebefall”, lautete seineWarnung. Regelmäßige Upgrades unddie Verwendung neuester Programmeseien daher unerlässlich. IT-Sicherheit in der Produktion ist aucheines der Top-Themen der vom Bun-deswirtschaftsministerium gefördertenInitiative „mit uns digital!” berichteteDr.-Ing. Michael Rehe, Organisatori-scher Geschäftsführer.Elf Kompetenzzentren für den Mittel-stand gibt es in Niedersachsen und

Bremen. Sie sollen dem Mittelstand beider digitalen Transformation von IuK-Prozessen begleiten. Konsortialführersind das Produktionstechnische Zen-trum und IPH – Integrierte ProduktionHannover. „Mit uns digital!” will Indus-trie 4.0 Knowhow in den Mittelstandbringen und so die Wettbewerbsfähig-keit der Unternehmen stärken”, sagteRehe. Beim Projekt Retrofit werdenbeispielsweise alte Maschinen mittelsexterner Sensorik in ein digitales Pro-duktionsumfeld eingebettet. 22 Schu-lungen bei Partnern gibt es zu den The-men Digitalisierung, Daten, Produktionund Arbeitswelt. Bewerben dafür kannman sich unter www.mitunsdigital.de.Über digitale Fertigungsplanung undmaßgeschneiderte Lösungen aus derPraxis informierten Christian Torp undAndré Kandzia von der ibk IngenieurConsult GmbH danach. Die ibk beglei-tet Produktentstehungsprozesse (PEP)von der Produktentwicklung bis zur Se-rienproduktion bei Unternehmen wieVW beim Thema modularer Rahmen-aufbau bei Verwendung gleicher Platt-formen, „Dabei kann der Mittelstandvon den Großen lernen”, sagte AndréKandzia. Simultanious Engineering der

Chancen und Risiken der digita-len Produktion für den Mittel-stand standen im Fokus des 2.VDI Forum Hannover „DigitaleFertigung – Fluch oder Segen”am 16. Mai im Novotel Hannover.Die Bandbreite der Themenreichte von digitalen Lösungenfür den Mittelstand zumStichwort Industrie 4.0 und digi-taler Fertigungsplanung überVirtual Reality Brillen in derProduktion bis zu einem spekta-kulären Live-Hacking, das den48 Teilnehmern eindrucksvoll dieSicherheitslücken in derProduktion demonstrierte.

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VDI Informationen

2/2017

BER, Elbphilharmonie –warum Großprojekte scheitern

Aufmerksame Zuhörer beim Vortrag. Foto: Harald Engelhardt

Kosten“ der Ausfall von billigen Sub-Unternehmern und Verschwiegenheits-erklärungen, die die Verantwortlichenschützen – die Reihe der Ursachen, diezu Misswirtschaft und Verzögerungenführen, ist lang.

Vier Faktoren entscheiden

Pieter Heßmann identifiziert vierFaktoren, die Bauprojekte kippen lassen:

Bei einem Vortrag im April an derHochschule für angewandte Wissen-schaft und Kunst (HAWK) stellte PieterHeßmann, Inhaber des gleichnamigenIngenieurbüros für Gebäudeautoma-tion, die Frage: Können wir in Deutsch-land keine Großprojekte mehr realisie-ren?In seinem Vortrag erläuterte Heßmanndie Vergabepraxis von öffentlichenAufträgen, die Projekt-Mechanismenund die Abhängigkeiten und teils wider-sprüchlichen Interessenslagen der betei-ligten Parteien am Beispiel der beidendeutschen Großprojekte „BER“ und„Elbphilharmonie“.

Vergabe zu nicht realen Preisen

Er nannte als Hauptgrund für das Schei-tern von Großprojekten der öffentlichenHand die Vergabe zu nicht realen Prei-sen und erklärte die Hintergründe undAuswirkungen. Das deutsche Baurechtfordert zwar auskömmliche Preise undkeine Dumpinglöhne, da sonst Aus-schluss von der Vergabe droht, diePraxis zeigt aber, dass meist der billigsteAnbieter den Zuschlag erhält. Wer am besten mogeln kann, erhält denAuftrag, die Kostendeckung kommtdurch die Nachträge. „Vergessene

1. Faktische Überlastung der mensch-lichen Ressourcen2. Unzureichende Planungen der Archi-tekten und Ingenieure, sowie Ziel- undPlanänderungen nach Baustart3. Starres Projektcontrolling und starreProjektverwaltung4. Nicht entscheiden – laufen lassen undabwarten

Gesetzliche Änderungen nötig

Was ist nun zu tun, um Großprojekte inDeutschland wieder erfolgreich durch-zuführen? Hier sind laut Heßmannzuallererst gesetzliche Änderungenerforderlich, die die Manipulation vonBaubudgets verhindern. Weiterhin ist erhöhte Transparenz derBau- und der Betriebskosten und stetigeRückkopplung zu Qualität und Kostenwährend der Bauphase anzustreben. Der hochinteressante Vortrag regte zueiner lebhaften Diskussion an. Weiteresfinden Interessenten im Internet unterhttps://www.bauwesen.co/

Eva Knappe

Der VDI BV Hannover dankt seinen Fördermitgliedern• aqua-consult Ingenieur gmbh• Aucotec AG Hannover• continental ag hannover• dcc global gmbh hannover• forbo siegling gmbh hannover• ibk Ingenieurconsult gmbh• körting hannover ag • kraussMaffei Berstorff gmbh hannover• mss-unternehmerhilfe eg• pico engineering gmbh• refratechnik cement gmbh göttingen• taube + goerz gmbh hannover • wabco fahrzeugsysteme gmbh hannover

Betriebsmittel – gleichzeitiges Arbeitenauf mehreren Ebenen der Produktent-wicklung – sei dabei gefragt. Für einenMittelständler entwickelte die ibk eineRoboter-Schweißzelle, die in einerTaktzahl von 158 Sekunden 170 Stückpro Schicht produziert. „Wir liefernKostenersparnis durch Standardisie-rung”, machte Kandzia deutlich. Weltmarktführer bei industriellenWearable-Lösungen ist die UbimaxGmbH. Dr. Falko Schmid zeigte, wie

man digitale Prozesse 4.0 an derWerkbank implementieren kann. Dabeifungieren Datenbrillen und RFID-Armbänder als digitale Assistenten inder Produktion. „Wir werden zurEffizienzsteigerung eingesetzt”, berich-tete Schmid am Beispiel des Einsatzesvon Handheld-Scannern im Lager beiSamsung. Hierdurch habe die Ubimax-Lösung – eine Kombination vonDatenbrillen mit Barcodescannern – zueiner niedrigeren Fehlerquote von zehn

Prozent bei den Mitarbeitern und einerLeistungsverbesserung von 22 Prozentgeführt. „Wir wollten als VDI den Mittelstandzur Digitalisierung auf den neuestenStand bringen”, zog Dr. Uwe GrothResümee. Im nächsten VDI-Forumgeht es um das Personal der Zukunft.„Unternehmen müssen sich heute beiden Bewerbern bewerben – und nichtumgekehrt. Darüber wollen wir denMittelstand aufklären.” Harald Langguth

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VDI Informationen

TECHNIK und LEBEN

Studierende sind im AK Senioren willkommenDer Arbeitskreis Senioren hat sich zurAufgabe gemacht, bis zu neun Exkur-sionen im Jahr nach dem Motto„Technik, Kultur und Geselligkeit“ zuorganisieren. Da bei fast allen Exkursionen auch Fir-menbesuche in Hannover und Umge-bung geplant werden, kann es für Stu-denten und Jungingenieure (SuJ) durch-aus interessant sein, an der einen oderanderen Exkursion teilzunehmen. Aufdiesem Wege kann eine Firma einmalvon der anderen Seite kennengelerntwerden. Gegebenenfalls ist auch imRah-men der Besuche ein unverbindli-ches Gespräch mit Vertretern der Firmamöglich. Weil den Senioren viele Fir-men bekannt sind, könnten auch bei denTreffen Informationen von den Senio-ren an die SuJ weitergegeben werden. Im vergangenen Jahr wurde bereits vonden Senioren angeregt, dass dieMitglieder dieses Arbeitskreises an denBesuchen von Firmen teilnehmen. Eswurden deshalb bis eine Woche vor Ex-kursionsbeginn erst einmal zwei Plätzefreigehalten, damit sich Interessenten

aus diesem Kreis anmelden können.Leider hat das nur in einem Fall funk-tioniert.Nach einem lebhaften Gespräch bei dererweiterten Vorstandssitzung hat ErikZipperling, Leiter Arbeitskreis Studen-ten und Jungingenieure, DieterKrönert, Leiter Arbeitskreis Senioren,eingeladen, am Stammtisch teilzuneh-

men. Da Krönert den Termin nichtwahrnehmen konnte, wurde er durchHans Christian Erichsen vertreten, derden Anwesenden die Ideen der Seniorennäherbrachte. Bei persönlichen Ge-sprächen beim Stammtisch der SuJ wardurchaus Interesse an diesem Konzeptzu erkennen.

Hans Christian Erichsen

Managementsystemeerleichtern RessourceneffizienzManagementsysteme können Betrie-ben dabei helfen, ressourceneffizienterzu produzieren. Durch die detaillierteErfassung und Analyse interner Pro-zesse lassen sich überflüssige Kosten-treiber schneller identifizieren. Über80 Prozent der befragten Unterneh-men des verarbeitenden Gewerbes nut-zen zertifizierte Managementsysteme.Das Qualitätsmanagement findet dabeimit etwa 66 Prozent am häufigstenVerwendung, während zertifizierteUmwelt- und Energiemanagement-systeme mit 30 beziehungsweise 25Prozent bisher weniger verbreitet sind. Für den Großteil der befragten Unter-nehmen haben sich die Erwartungenvor der Einführung eines Manage-mentsystems erfüllt. Im Vordergrundstanden die Verbesserung der Prozesseund die Kundenzufriedenheit undeigene Marktposition. „Wir beobach-ten, dass viele Betriebe, nachdem siesich detailliert mit ihren Materialströ-men beschäftigt haben, umso motivier-ter sind, Effizienzmaßnahmen durch-zuführen“, bestätigt Dr. Martin Vogt,

Geschäftsführer des VDI ZRE. DieVDI ZRE Studie „Managementsyste-me und das Management natürlicherRessourcen“ wurde vom Marktfor-schungsinstitut prolytics market rese-arch durchgeführt. Befragt wurdenUnternehmen aus fünf Branchen desverarbeitenden Gewerbes mit einerMitarbeiteranzahl zwischen 20 und1000. 350 Entscheider beziehungswei-se mitentscheidende Personen beteilig-ten sich an der telefonischen Umfrage.Die Studie steht kostenfrei unterwww.ressource-deutschland.de/publi-kationen/studien zur Verfügung.

Vielfalt in der NachwuchsförderungAktuell haben in Deutschland einDrittel der Kinder und Jugendlicheneinen Migrationshintergrund – Ten-denz steigend. Grund genug sich anzu-schauen, ob der VDI alle Zielgruppenbei der Talentförderung anspricht. Eine Onlinebefragung tausenderEltern der VDIni-Club-Kinder,jugendlicher Mitglieder der VDI-Zukunftspiloten sowie VDI-Mitglie-der, die studieren oder Berufseinsteigersind, zeigt: Ein Viertel der Teilnehmerhat einen Migrationshintergrund. Die

Eltern stammen vor allem aus Osteu-ropa, der Türkei sowie Mitteleuropa.„Der Großteil weist eine hohe Bil-dungsmotivation auf und stammt ausFamilien mit einer hohen Bildungs-aspiration“, sagt Tina Schaafs, Pro-jektleiterin von VDI EnablING. Die Befragung zeigt auch: Es sindmeist die Eltern, die zur Teilnahme anden VDI-Nachwuchsformaten anre-gen. Bei Eltern mit Migrationshinter-grund, aus bildungsferneren Schichtenoder ohne Studienabschluss sind dieKostenbeiträge und eine fehlendeAuseinandersetzung mit dem ThemaFörderangebote die größten Bremsenfür eine Teilnahme ihrer Kinder. Wenn der Nachwuchs einmal in einesder Projekte gefunden hat, zahlt sichdas aus. Schaafs: „Besonders erfreulichist, dass das Interesse an Technik undNaturwissenschaften der Kinder undJugendlichen durch die Teilnahme anden VDI-Angeboten gleich gebliebenoder gestiegen ist. Unter Teilnehmernmit Zuwanderungsgeschichte ist diesessogar noch stärker gestiegen. Rund 90Prozent der Zukunftspiloten planen,ein Studium oder einen Beruf mit tech-nischem oder naturwissenschaftlichemBezug aufzunehmen.“ VDI

Der AK Senioren plant seine Veranstaltungen unter den Gesichtspunkten„Technik, Kultur und Geselligkeit”. Foto: Hans Christian Erichsen

Kurz gemeldet

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2/2017

VDE Informationen

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Viele Jubilare und eine modernere SatzungWechselnde Orte für die jährlicheMitgliederversammlung sind VDE-Tradition: Dieses Jahr traf man sich wie-der am „Netz-Standort” von enercity –der Stadtwerke Hannover AG – in derStammestraße in Ricklingen. Der 1.Vorsitzende Prof. Dr.-Ing. HeynoGarbe konnte ein volles Auditorium mitfast 100 Teilnehmern begrüßen. Dieneue Satzung wurde – wie auch alleübrigen Beschlüsse – ohne Gegenstim-men angenommen. Wie bereits 2015gab es auch für das Geschäftsjahr 2016sehr viele zu ehrende Jubilare.Insgesamt 40 Mitgliedern war zu gratu-lieren: 10 Mal für 25 Jahre Vereinstreue,10 Mal für 40 Jahre, 5 Mal für 50 Jahreund 6 Mal für 60 Jahre Mitgliedschaftim VDE Hannover. Nach dem Gedenken an die in 2016 ver-storbenen Mitglieder Friedrich vonCampe (87), Hubertus Müller (87),Michael Thiel (49) und Dieter Wegner(80) gab der Vorsitzende einenÜberblick über die Aktivitäten des VDEin 2016. Der Zentralverband des VDE inFrankfurt hat sich neu organisiert undentwickelt mit den Bezirksvereinen einKonzept für die mittelfristige Zukunft.Für den Bezirksverein Hannover lagendie Schwerpunkte neben den zyklischenAngeboten für Schüler, Studenten undMitglieder bei der Verbesserung derMitgliedergewinnung, der Findung vonNachfolgern für ausscheidende Refe-

VDE-Vorsitzender Prof. Garbe (r.) überreichte Urkunden und Ehrennadeln anlangjährige VDE-Mitglieder und dankte für die jahrelange Treue. Fotos: (2) VDE

renten, die Vereinheitlichung derDatenverwaltung sowie die Überarbei-tung der Satzung des Bezirksvereinsdurch eine Vorstandsarbeitsgruppe.Neben der Kürzung von Texten,Vereinfachung von Abläufen und Aktua-lisierung von Bezeichnungen war insbe-sondere die Einführung von Compli-ance-Regeln ein wesentlicher Aspektder Satzungsneufassung. Der Vorstanderfüllte damit auch Anforderungen derkorporativen Mitglieder. Die wirtschaftliche Situation des VDEHannover legte wieder SchatzmeisterDr. Werner Kilian dar – trotz negativerZinsentwicklung und leicht rückläufigerMitgliederzahlen ergab sich für 2016eine ausgeglichene Haushaltsbilanz. Als Nachfolger für den ehemaligenenercity-Netz-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Bernd Heimhuber konnte aus demHause Siemens Hannover Dipl.-Ing.Axel Mohr als neuer stellvertretenderVorsitzender gewonnen werden. Mohrhat an der Leibniz-Universität studiertund steht bei Siemens Hannover für denBereich Energy-Management.Ein wesentlicher Punkt war die Ehrungder Preisträger für hervorragende undinnovative Bachelor-, Master- undTechniker-Arbeiten. Es sind DanielHerwig, Hannah Naomi Genath, JanSchmedding, Alexander Ohlenbergerund Fabian Kamp. Nach über 25 Jahren übergab GüntherKreher (80) die Aufgaben der Redak-tionsarbeit für „Technik und Leben” anBernd Heimhuber und René Bornfel-

der. Kreher wird dankenswerterweiseweiter die VDE-Wanderungen undAusflüge organisieren und darüberberichten. Dr. Gerd Harms (80) gibtnach fast 20 Jahren die Organisation derStammtische, VDE-Bälle und Theater-besuche ab. Seine Aufgaben als Referentübernimmt Dipl.-Ing. Holger Bode.Prof. Garbe bedankte sich bei beidenmit einem Geschenk – es folgte langan-haltender Applaus der VDE-Mitgliederfür die geleistete Arbeit. Weiteres Highlight: Dr. WernerPöchmüller von Bosch/Hildesheimreferierte zur „Sicherheit im Kfz beimautonomen Fahren“. Bernd Heimhuber

Neuer stellvertretender VDE-Vorsit-zender ist Dipl.-Ing. Axel Mohr.

Die Welt in 100 JahrenDas war ein Vortrag zum Nach-denken, was Dr.-Ing. Gerd HarmsAnfang März den vielen Interes-senten beim VDE-Stammtisch inHannover-Bothfeld bot. Sein ersterVortragsteil basierte auf der Publi-kation „Visionen 2050 – wohinsteuern wir” von ProfessorEberhard Hamer. Harms referiertehierzu über Wertewandel. 30Experten hatten für das Buch in 10Arbeitsgruppen wichtige Faktenund Trends für Deutschland undEuropa zusammengetragen. Imzweiten Teil ging es um „Die Weltin 100 Jahren” – Interviews vonWerner Huemer mit Multiplikato-ren zur zukünftigen Welt. Red.

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VDE Informationen

12 TECHNIK und LEBEN

Wie jedes Jahr prämierte auch die diesjähri-ge VDE-Mitgliederversammlung wiederherausragende Abschlussarbeiten derLeibniz-Universität (LUH), der Hoch-schule Hannover und der TechnikerschuleHannover mit insgesamt 3.000 Euro.Technik und Leben sprach mit denPreisträgern über ihre Arbeiten.

Daniel Herwig, 25 Jahre, Master-arbeit an der LUH, „Messschaltun-gen zur Bestimmung von Sperr-schichttemperaturen in IGBT“

VDE: Herr Herwig, Ihre Arbeit beschäf-tigt sich damit, Temperaturen in IGBT’s beiSpannungen bis 1.000 Volt und Strömen bis1.000 Ampère in extrem kurzen Zeiten von0,5 bis 1 Mikrosekunde zu erfassen, ohnedass dazu Messfühler genutzt werden – wiegeht das überhaupt?

Daniel Herwig: Einzelne Parameterbei IGBT-Halbleitern sind temperatur-abhängig wie die Durchlassspannungoder die Threshold-Spannung. Wennman diese Temperaturabhängigkeitenkennt, kann man aus einer Überwa-chung dieser Parameter sehr genau aufdie Sperrschicht-Temperaturen imHalbleiter zurückschließen, ohne dassdafür die Temperatur selbst als Größeerfasst werden muss.

VDE: Was hat Sie an der Arbeit gereiztund sehen Sie auch Ihre eigene Zukunft indem Themenbereich Leistungselektronik?

Daniel Herwig: Ich fand diese techni-sche Frage im Bereich der Leistungs-elektronik sehr interessant. IGBT sindwesentliche Komponenten in Wechsel-richtern wie sie im Zuge der Energie-wende in vielen regenerativen Netzein-speise-Anlagen verwendet werden. Ichhabe nach der Abschlussarbeit eine Pro-motionsstelle bei Professor Mertensübernommen und beschäftige mich jetztmit Fragen der Netzstabilität vonUmrichtern bei hohen Wechselrichter-lasten.

Hannah Naomi Genath, 22 Jahre,Bachelorarbeit an der LUH zumThema „Epitaxie auf Galium-Nitrid-Substraten“

VDE: Frau Genath, warum benutzt manGallium-Nitrid als Halbleitermaterial,obwohl es so schwierig zu gewinnen ist undwo kommt Ihr Gallium-Nitrid her?

Neue Technik und erstklassige Abschlussarbeiten

Hannah Genath: Gallium-Nitrid er-möglicht bei geeigneter Kristallstruktureine deutliche Verringerung des Tun-neleffektes bei Halbleitern. Das bei unsam Institut verwendete Material kommtaus Indien. Die große Herausforderungist dabei, Kristalle mit möglichst homo-genen Strukturen wachsen zu lassen –was noch nicht immer gelingt.

VDE: Wie kann man denn die Qualitätsolcher Halbleiter und ihre Strukturenüberhaupt beurteilen?

Hannah Genath: Dazu nutzt man bei-spielsweise röntgentechnische Mess-verfahren wie ein RöntgendifraktometerXRD oder RFM-Verfahren. Ent-sprechende Geräte gibt es bei uns amInstitut – dem MBE der LUH.

VDE: Wie kamen Sie zu diesem Themaund was machen Sie nach dem Bachelor-Abschluss?

Hannah Genath: Ich bin ein ziemlicherPhysik-Fan und in zweiter Linie interes-sierte mich auch Elektrotechnik –mechanische Fragen finde ich eher nichtso interessant, damit passte das Themagut zu mir. Das Studium ist für mich mitdiesem Bachelor-Abschluss noch nichtzu Ende. Ich mache auf jeden Fall nochmeinen Master.

Jan Schmedding, 24 Jahre, Bachelor-arbeit an der HsH über ein Anten-nenvergleichssystem von Antennenfür digitales Satelliten-Radio (SDA-RS)

VDE: Wozu braucht man überhauptSDARS-Antennen?

Jan Schmedding: In großen Flächen-staaten wie den USA gibt es zumeistkeine großflächigen terrestrischen Ra-diodienste. Für Fahrzeuge ist es aberinteressant, auch auf längeren ReisenRadioempfang inklusive Verkehrs- undWetterinformationen oder auch Daten-dienste zu haben. Dafür ist dasSatellitenradio SDARS eine möglicheund wirtschaftliche Option.

VDE: Was war für Sie an ihrer Arbeitbesonders herausfordernd und was haben Sieweiter vor?

Jan Schmedding: In Europa gibt eskein verfügbares Satelliten-Radio-Sys-tem, weil man es hier wegen der ehergeringen Entfernungen und der hohenDichte terrestrischer Sender nichtbraucht – das erschwerte für mich dieDurchführung eines Vergleichsverfah-rens für verschiedene Antennen. Ich wardeshalb für die Arbeit auch einige Zeitin Amerika. Man brauchte außerdem füreinen Vergleich natürlich genau defi-nierte Referenzbedingungen, was auchnicht so einfach war. Mit der Bachelor-arbeit ist für mich noch nicht Schluss –ich mache mit einem Masterstudium inKarlsruhe weiter.

Alexander Ohlenberger, 31 Jahre,Bachelorarbeit an der HsH zumThema „Synchron-Reluktanzmoto-ren im Vergleich zu anderen Dreh-feldmotoren“

VDE-Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Heyno Garbe (r.) ehrte die PreisträgerDaniel Herwig, Hannah Naomi Genath, Jan Schmedding, Fabian Kamp undAlexander Ohlenberger. Foto: VDE

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VDE Informationen

VDE: Warum ist das Thema Reluktanz-Motoren eigentlich wieder von Interesse?

Alexander Ohlenberger: Durch ent-sprechende energetische Vorgaben derEU müssen elektrische Drehstroman-triebe zukünftig mindestens 90 ProzentWirkungsgrad erreichen. Das ist bei-spielsweise für klassische Asynchron-Antriebe schwierig, weil die Läuferver-luste im Asynchronbetrieb dies kaumermöglichen. Reine Reluktanz-Motorenhaben zwar sehr gute Wirkungsgrade imSynchronbetrieb, aber geringe Anlauf-drehmomente. Es liegt deshalb nahe,zukünftig kombinierte Antriebe zu nut-zen, die über einen Aluminium Käfig-läufer für asynchronen Anlauf mitgutem Drehmoment verfügen, abernach dem Hochlauf mit dem sehr gutenWirkungsgrad als Reluktanz-Motorweiter arbeiten.

VDE: Wie waren denn die Unter-suchungsbedingungen für Sie?

Alexander Ohlenberger: Das war ein-fach prima: Ich konnte bei ProfessorBrosch an der HsH einen eigenen La-

Erfolgreicher Messeauftritt sorgt für VDE-EintritteHannover Messe Ende April, das bedeu-tete fünf Tage Standdienst von 8 bis 18Uhr, wenig Schlaf und teilweise auchnoch Abendprogramm. Ein Höhepunktwar die YoungNet-Party am Donners-tagabend am VDE-Stand. 150 Studen-ten hatten sich angemeldet – aber vielekamen abends noch dazu.Insgesamt arbeiteten zwischen 10 und 15Studenten aus ganz Deutschland amVDE-Stand und im Bereich Tec2You.Dieser Bereich machte Technik überExponate und Mitmachaktionen fürSchüler und Jugendliche erfahrbar – sowurden mit Unterstützung Uhrenpla-tinen bestückt und gelötet.Am VDE-Stand fiel die studentischeBetreuung für eine Industrie-4.0-Anlagemit Roboter, Logistik und Testumge-bung ins Auge. Die Betreuung leistetenVanessa Schomburg (25) von der TUBraunschweig und Jan Heise (24), der ander Leibniz Universität HannoverElektrotechnik studiert. Außerdem wardort Marco Volpini (25), auch Studentan der Leibniz Universität Hannover,für das VDE YoungNet im Einsatz. Die Industrie-4.0-Anlage zeigte einenautomatisierten Mehrschrittprozess fürProduktion, Transport, Test und Nut-

zung von Uhr-Modulen mit sechs Ein-zelschritten: teilautomatische Platinen-bestückung und Produktion, automati-sches Stellen der fertigen Uhren,Robotertransfer der Uhren in eine Kli-makammer mit offenem Bewegungs-bereich (lasergesichert), automatisierterKlimatest in der Klimakammer, Ro-botertransfer der Uhren ins Ausgabe-lager und Ausgabe der getesteten Uhrenan Besucher mit Zielzeitzuweisung über

Barcode. Am Ende des Prozesses zeich-nete ein Schnellzeichner zur Belohnungdie Besucher zur angegebenen Zielzeit.Alle VDE-Aktivitäten waren auch überYouTube und Social-Media wie Face-book und Twitter zu verfolgen. Die Industrie-4.0-Vorführungen und dieübrigen Aktivitäten kamen bei den jun-gen Besuchern offenbar gut an: EinigeStudenten wurden nach dem Stand-besuch zu VDE-Mitgliedern. Jan Heise

borbereich mit Prüfstand für die Unter-suchung einer ganzen Reihe vonMotoren verschiedener Hersteller imLeistungsbereich von 1,5 bis 7,5Kilowatt nutzen. Aufgrund meinerBerufsausbildung als Elektroniker hatteich es relativ leicht, mich in die Aufga-ben selbst hineinzufinden.

Fabian Kamp, 25, Technikerarbeit ander Technikerschule Hannover zumThema „Linearachsen-Roboteran-trieb für kameraunterstützte Sortier-vorgänge“

VDE: Was war das für ein Roboter, für denSie Sortiervorgänge programmiert habenund wie erfolgte die Programmierung?

Fabian Kamp: Das war ein 4-Achsen-Roboter mit 2 gekoppelten Armen – sowie ein Ober- und ein Unterarm beimMenschen - der außerdem noch übereine Rauf-Runter-Funktion in eine 3.Achse mit kleiner Amplitude verfügte.Außerdem konnte er noch einWerkstück drehen. Die eingesetzteKamera ermöglichte es zusätzlich, zusortierende Objekte farblich bzw. nach

Graustufen zu unterscheiden. Program-miert wurde in C beziehungsweise inStrukturtext. Als Testmaterial haben wirverschiedenfarbige Golfbälle genutzt.

VDE: Was hat Sie an der Arbeit gereiztund was war besonders herausfordernd?

Fabian Kamp: Ich fand die Program-mierung der komplexen Bewegungs-abläufe mit einer zweiten Linearachseals Zwischenablage sehr anspruchsvoll –insbesondere die saubere Synchronitätder Bewegungen hinzubekommen warüberhaupt nicht einfach. Durch die ver-baute Sicherheitstechnik gab es natür-lich auch Bewegungseinschränkungenfür den Roboter. Ich fand es schon ziem-lich herausfordernd, das alles zu verste-hen und dann in eine schlüssige Lösungumzusetzen.

VDE: Wir gratulieren allen Preisträgernals VDE Hannover ganz herzlich zu denprämierten Abschlussarbeiten. Sie zeigenunseres Erachtens auch sehr gut, wie vielfäl-tig die Welt der Elektrotechnik ist und wasAbsolventen heute alles leisten müssen undleisten können. Bernd Heimhuber

Jan Heise und Vanessa Schomburg bei der Vorführung der Industrie 4.0-Anlage. Foto: VDE

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14 TECHNIK und LEBEN

12.6.2017 18:00 UhrEmil Rathenau und die Gründung der AEG Ort: Leibniz Universität Hannover, Institut fürTechnische Verbrennung (Gebäude 1104),Hörsaal 212 (M11), 2. Stock links, Welfengarten1A, 30167 HannoverReferent: Dipl.-Berufspäd., Dipl.-Ing. JörgBickmann, Berufsschullehrer an der bbs-me –Otto-Brenner-Schule, HannoverInhalt: Aus der Rathenau-Gründung „DeutscheEdision Gesellschaft“ entstand die AEG, Motorder Elektrifizierung Deutschlands: Elektromo-toren, Haushaltsgeräte, Eisenbahnen, Schreib-maschinen, Kraftwerke, Übertragungsleitun-gen.Anmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Technikgeschichte

14.6.2017 18:15 - 19:45 UhrAktueller Forschungsbedarf in der Solar-energieOrt: Leibniz Universität Hannover, Gebäude2501, Kali-Chemie-Saal, Raum 202, Callinstraße3-9, 30167 HannoverReferent: Prof. Dr.-Ing. Rolf Brendel, Institut fürSolarenergieforschung ISFH, HamelnAnmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Energietechnik mit LIFE 2050 und TFD

21.6.2017 18:15 - 19:45 UhrPower to Gas: Perspektiven für die Energie-wirtschaft in einem regenerativen Energie-szenario Ort: Leibniz Universität Hannover, Gebäude2501, Kali-Chemie-Saal, Raum 202, Callinstraße3-9, 30167 HannoverReferent: Stephan RiekeAnmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Energietechnik mit LIFE 2050 und TFD

22.6.2017 17:30 - 19:00 UhrKopf oder Bauch? - Der Einfluss von Emotionenin Entscheidungsprozessen Ort: Prof. Binner Akademie, Schützenallee 1,30519 HannoverReferent: Silvia Habedank, Dipl. Betriebsöko-nominInhalt: Impulsworkshop für Vertriebsmitarbei-ter: Ratio versus Emotionen bei Kaufentschei-dungen – Perspektivenwechsel: Die Wahrneh-mung des Kunden – Zehn „No gos” imVerkaufsgesprächAnmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Industrial Engineering

28.6.2017 18:15 - 19:45 UhrEntwicklungstrends von Windenergieanlagen Ort: Leibniz Universität Hannover, Gebäude2501, Kali-Chemie-Saal, Raum 202, Callinstraße3-9, 30167 HannoverReferent: Dr. Alejandro Gómez Gonzaléz,Siemens Wind Power

Anmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Energietechnik mit LIFE 2050 und TFD

5.7.2017 18:15 - 19:45 UhrModerne Stromnetze und Stromspeicher Ort: Leibniz Universität Hannover, Gebäude2501, Kali-Chemie-Saal, Raum 202, Callinstraße3-9, 30167 HannoverReferent: Prof. Dr. Carsten Agert, Next Energy,OldenburgAnmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Energietechnik mit LIFE 2050 und TFD

17.7.2017 18:30 - 20:30 UhrProjektmanagement in der Energiewende –Energieeffizienz am Beispiel eines Schwimm-bads Ort: Hochschule Hannover, Fakultät IV, Raum100, Ricklinger Standtweg 120, 30459 HannoverReferent: Stephan Reinisch (M.Sc.), SebastianSchmidt (M.Sc.), Die EnergieingenieureInhalt: Die Anwendung von Projektmanage-ment in der innovativen Energieeffizienzbran-che bei einem kleinen Unternehmen.Anmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Projektmanagement

7.8.2017 18:00 UhrKonstruktion für additive Fertigung Ort: IMKT (Institut für Maschinenkonstruktionund Tribologie), Gebäude 1104, Welfengarten1A, 30167 HannoverReferent: Thomas Ebel, Hochschule Emden/LeerInhalt: Der Vortrag zeigt Chancen undHerausforderungen bei der Konstruktion vonBauteilen für die additive Fertigung auf.Anmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Entwicklung und Konstruktion

14.8.2017 18:30 - 20:30 UhrProjektmanagement innerhalb der internatio-nalen Spielbranche

Ort: Hochschule Hannover, Fakultät IV, Raum100, Ricklinger Standtweg 120, 30459 HannoverReferent:Dr. Simon Karnas, Assistent des techn.Vorstandes der Gauselmann GruppeInhalt: Der Vortrag beschreibt, wie das Projekt-management schrittweise in die Unternehmender Gauselmann Gruppe eingeführt wurde.Anmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Projektmanagement

22.8.2017 17:30 UhrDigitale Transformation – ein ganzheitlichesund methodisches Gesamtkonzept Ort: Prof. Binner Akademie, Schützenallee 1,30519 HannoverReferent: Roland Meiswinkel, ehem. WABCOGmbH & Co. KGAnmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Industrial Engineering

28.8.2017 18:00 UhrScrum – Agile Arbeitsweise im QM Ort: Hochschule Hannover, Fakultät IV –Wirtschaft und Informatik, Raum 127, RicklingerStadtweg 120, 30459 HannoverReferent: Udo Schmidt, us4qualityInhalt: Im Vortrag werden die Begriffe Scrumund agile Arbeitsweise erklärt und auf dasQualitätsmanagement transferiert.Anmeldung: Melden Sie sich bitte bis zum23.8.2017 per E-Mail [email protected] Herrn Dr. Thomas Simon an. Geben Sie inder Betreffzeile ein: Anmeldung Scrum.VDI AK Qualitätsmanagement, DGQ

19.9.2017 18:00 UhrDie faszinierende Entwicklung der ContinentalCaoutchouc und Gutta-Percha-Compagnie Ort: Historisches Museum Hannover, Burg-strasse/Holzmarkt (Eingang), Pferdestraße 6,30159 HannoverReferent: Dr. Klaus-D. Röker, ehem. ContinentalAG, TÜV NORDInhalt: Entwicklung der Continental Caout-chouc und Gutta-Percha-Compagnie seit 1871bis heute. Anmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:

Vorträge

Vorschau / Veranstaltungen

Mitglieder der Gemeinschaft Technik Hannover (GTH)DKV Deutscher Kälte- und

Klimatechnischer Verein e.V.BZV Hannover

GSI Gesellschaft für Schweiß- technik International GmbH

TÜV Nord TÜV NORD GROUP

VBI Verband Beratender Ingenieure, LandesverbandNiedersachsen

VDE Verband der Elektrotechnik,Elektronik, Informations-technik e. V., BezirksvereinHannover

VDG Verein deutscher Gießerei-fachleute Landesgruppe Nord

VDI Verein Deutscher IngenieureBezirksverein Hannover e. V.

IfKOM Ingenieure für Kommunikation

Gäste

DVS Deutscher Verband für Schweißtechnik, Bezirksverband Hannover

IngKN Ingenieurkammer Niedersachsen

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0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Technikgeschichte

23.10.2017 18:00 Uhr„Nukleare Energiewende“ und die Atomindus-trie der Rhein-Ruhr-Region Ort: Leibniz Universität Hannover, Institut fürTechnische Verbrennung (Gebäude 1104),Hörsaal 212 (M11), 2. Stock links, Welfengarten1A, 30167 HannoverReferent: Regina Weber, LVR-Industriemuseum,OberhausenInhalt: Entwicklung der westdeutschen Atom-industrie seit den 1950er Jahren bis heute.Anmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Technikgeschichte

15.6.2017 17:00 - 19:00 UhrEntwicklung, Herstellung und Vertrieb vonReibbelägen (Bremsbeläge)Treffpunkt: Bremskerl-Reibbelagwerke, Em-merling GmbH & Co. KG, Brakenhof 7, 31629Estorf-LeeseringenReferent: Horst Bruhnke, GeschäftsführerInhalt: Vorstellung eines Familienunterneh-mens im internationalen Wettbewerb mitBetriebsrundgang, Umweltauflagen als Wett-bewerbsnachteil im internationalen Vergleich.Anmeldung: Maximal 20 Personen, VDIBezirksverein Hannover, Tel.: 0511/169799-30, E-Mail: [email protected] AK Umwelttechnik, RG Nienburg

29.7.2017 15:00 UhrVDE Jahres-SommerausflugTreffpunkt: am Kloster um 14:40 Uhr, KlosterLoccum, Kloster 2, 31547 Rehburg-Loccum,Parkplätze befinden sich in der Nähe am MarktInhalt: Besichtigung und Führung KlosterLoccum, Kaffeetrinken, abends gemütlichesBeisammensein. Anmeldung: VDE Hannover, Tel.: 0511/342081, E-Mail: [email protected] Hannover

25.8. – 26.8.2017 2 TageBesichtigung des Flughafens Tempelhof unddes Technikmuseums, Besichtigungstour Berlinund Dampferfahrt auf der Spree Zeit: Abfahrt 6:00 Uhr, Ankunft Hannover ca.17:00 UhrTreffpunkt: ZOB Busbahnhof, 30161 Hannover,Rundestraße, Bus ScholkemperReferent: Mitarbeiter Flughafen Tempelhof,Technikmuseum mit oder ohne Führung,Stadtführung Berlin und SpreefahrtInhalt: Führung Flughafen Tempelhof, Berlin-tour und Dampferfahrt auf der Spree, Deut-sches Technikmuseum BerlinAnmeldung: Maximal 40 Personen, bis zum15.7.2017 mit Angabe EZ/DZ und weiteren per-sönlichen Angaben bei VDI BezirksvereinHannover, Tel.: 0511/169799-30, E-Mail: [email protected]

Kosten: 150 Euro für DZ/180 Euro für EZ,Busfahrt, Eintritt, Rundfahrt.Sonstiges: Die Führung im Flughafen ist nichtbarrierefrei. Mitnahme von Rollatoren undÄhnliches nicht möglich. Mindestalter 16 Jahre.VDI AK Umwelttechnik, AK Produktionstechnik

13.6.2017 19:30 UhrZauberhafte Physik in Göttingen: Treffen derPhysikpaten Ort: Kartoffelhaus, Goethealle 8, 37073GöttingenReferent: Dr. Birgit KuhlmannInhalt: Rückblick auf drei SchulhalbjahreErfahrung in zwei Göttinger Grundschulen –Planung für Herbst/Winter 2017/2018.Anmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected]: Für das Projekt werden weiterePaten gesucht, Interessenten sind herzlich ein-geladen! VDI Regionalgruppe Göttingen

19.6.2017 18:30 - 20:30 UhrProjektmanagement Stammtisch Ort: Loretta´s – kleines Milchhäuschen, Cule-mannstr. 14, 30169 HannoverReferent: Dipl.-Ing. Michael MenteInhalt: Ein Stammtisch zum informellenAustausch im Bereich ProjektmanagementAnmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected]: keine – Selbstzahler für Essen undGetränkeVDI AK Projektmanagement

Besichtigungen/Exkursionen

Stammtisch/Treffen

MEHR INFORMATIONEN ZU VERANSTALTUNGEN UND AKTIVITÄTEN UNTER WWW.VDI.DE/HANNOVER UND WWW.VDE-HANNOVER.DE

29.6.2017 18:00 UhrGesprächsaustausch Ort: Safrans Bar, Königsworther Str. 32, 30167HannoverInhalt: Austausch mit anderen VDI-Mitglie-dern, Wünsche und Anregungen zu Veranstal-tungen äußern und aktiv an der Gestaltung desArbeitskreises beteiligenAnmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected]ückfragen: Erik Zipperling (Mobil: 0178/8915321)VDI AK Studenten und Jungingenieure

6.7.2017 18:00 UhrRückblicke auf Japan-ReisenInhalt: Vortrag über Japan-Reisen für jeder-mann Ort: Walk-in (ehemals Club-Restaurant), Carl-Loges-Str. 8, 30657 HannoverReferent: Prof. Dr.-Ing. Peter F. BroschAnmeldung: Keine Anmeldung erforderlichVDE Hannover

27.7.2017 18:00 UhrGesprächsaustausch Ort: Safrans Bar, Königsworther Str. 32, 30167HannoverInhalt: Austausch mit anderen VDI-Mitglie-dern, Wünsche und Anregungen zu Veranstal-tungen äußern und sich aktiv an derGestaltung des Arbeitskreises beteiligen.Anmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected]ückfragen: Erik Zipperling (Mobil: 0178-8915321)VDI AK Studenten und Jungingenieure

2/2017 15

Namen und NachrichtenHsH-Präsident von Helden ist einervon zwei neuen Vorsitzenden des Innovationsnetzwerks

Neue Doppelspitze beim Innovations-netzwerk Niedersachsen: Dr. SusanneSchmitt (IHK Niedersachsen) undProf. Dr. Josef von Helden, Präsidentder Hochschule Hannover, sind aufder Mitgliederversammlung amRande der Hannover Messe zu neuenVorsitzenden des Innovationsnetz-werks Niedersachsen gewählt worden.Die Aufgabe ist ein Ehrenamt undwird dementsprechend nicht entlohnt.Dr. Susanne Schmitt, Hauptgeschäfts-führerin der IHK Niedersachsen, ver-tritt als erste Vorsitzende die Interes-sen der niedersächsischen Wirtschaft.Sie tritt die Nachfolge von Prof. Dr.Thomas Hanschke, Präsident derTechnischen Universität Clausthal, an,der turnusgemäß sein Amt abgegebenhat.

Die Perspektive der Wissenschaftrepräsentiert jetzt Präsident Prof. Dr.Josef von Helden als zweiter Vorsit-zender. Fokusthema des neuen Führungsduosist die Digitalisierung in der Innova-tions- und Wirtschaftsförderung.Denn auch die Fördereinrichtungenmüssen genauso auf der Höhe der Zeitbleiben wie die Unternehmen, dielängst digitale Technologien undGeschäftsmodelle in ihren Unterneh-mensalltag integriert haben.

Bessere Vernetzungen

Für die Hochschule Hannover bietendas Innovationsnetzwerk Niedersach-sen und die kürzlich erfolgte Wahl desHsH-Präsidenten zum Vorsitzendenexzellente Vernetzungsmöglichkeitenmit Unternehmen und anderen For-schungseinrichtungen.

Hochschule Hannover

Page 16: Ausgabe 2/2017 Juni 2017 TECHNI K LEBEN - vde-hannover.de · sich in Fabriken und Lagerhallen bes-tens zurecht und erfasst seine Um- ... nomer Technologie aufgerüstet. Auch die Arbeit

Herausgeber:VDI Verein Deutscher Ingenieure,Bezirksverein Hannover e. V., Hanomagstraße 12, 30449 HannoverTel.: 0511/169799-30, E-Mail: [email protected] Verband der Elektrotechnik, Elektronik,Informationstechnik, VDE Hannover e.V.,Hamburger Allee 27, 30161 Hannover, Tel.: 0511/342081, Fax: 0511/342088, E-Mail: [email protected]

Redaktionelle Leitung:Dr.-Ing. Sabine Walter, Tel.: 05109/516059

Redaktionsbüro:JaMedia Medienoffice, Harald Langguth,Am Waldkater 9, 30974 Wennigsen; Tel.: 05103/927 1993; Fax: 05103/927 1995;E-Mail: [email protected]

Redaktion:Dr. Uwe Groth, 0511/234-3470 Dr.-Ing. Sylvia Harre, 0511/169799-33Dr.-phil. Heike Hering, 0511/414014Dipl.-Ing. Günther Kreher, 05131/93386 Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Kutzner, 0511/9296-1266Dipl.-Ing. (FH) Markus Thiele, 0511/5391876Dipl.-Ing. H. Christian Erichsen, 0511/555500Dipl.-Ing. Bernd Heimhuber, 0511/2343329

Druck: Umweltdruckhaus Hannover GmbH,Klusriede 23, 30851 Langenhagen. Für Mitglieder des VDI und VDE ist derBezugspreis im Mitgliederbeitrag enthalten.Einzelpreis: 2,- Euro.Die Redaktion übernimmt keine Verant-wortung für die Richtigkeit eingereichterManuskripte und Lesermeinungen. Diesegeben jeweils die Meinung des Autors wieder.

16 TECHNIK und LEBEN

Impressum ISSN 1433 - 9897

VDI Regionalgruppen desBezirksvereins Hannover

VDI Arbeitskreise ProduktionstechnikDipl.-Ing. M. Deworetzki-Petersen, Tel. 0511/7 98 7161

Medizintechnik Prof. Dr.-Ing. Birgit Glasmacher, Tel. 0511/762-3828

Celle Dipl.-Ing. Rene Matthies, Tel. 05141/292 687Göttingen/Südniedersachsen Dipl.-Ing. Raimund Keese, Tel. 05503/49 182Hamelni.V. Dipl.-Ing. (FH) Thomas Wottke, E-Mail [email protected]

HildesheimDipl.-Ing. Markus OyenE-Mail: [email protected]/Einbeck/NortheimDipl.-Ing. Karl-Heinz Fricke, Tel. 05561/36 85

Lüchow-DannenbergN.N.

NienburgDr. rer. nat. Hans-Hermann LischkeTel. 05031/97 25 37

Industrial EngineeringProf. Dr.-Ing. Hartmut F. Binner,Tel. 0511/84 86 48 120Biotechnologie Prof. Dr. Bernhard Huchzermeyer,Tel. 0511/527229EnergietechnikProf. Dr. Friedrich DinkelackerTel. 0511/762-2418

Technikgeschichte Dr. Uwe Burghardt, Tel. 0170/1155318

Verfahrenstechnik undChemieingenieurwesenProf. Dr.-Ing. Wilfried Stiller, Tel. 0511/92 96 13 72

Fahrzeug- und VerkehrstechnikDr.-Ing. Sebastian Fink, Tel. 05361/890812-153Techn. GebäudeausrüstungDipl.-Ing. Frank Mohwinkel, Tel. 0511/99091-19Entwicklung und KonstruktionProf. Dr.-Ing. Gerhard Poll, Tel. 0511/76 224 96

WerkstofftechnikDr.-Ing. Hans-Jürgen Karkosch,Tel. 0511/97 6-64 55UmwelttechnikDr.-Ing. Ernst Mehrhardt, Tel. 0511/81 84 18VDI/VDE QualitätsmanagementDr. rer. nat. Thomas Simon,Tel. 0511/93 81 34 70

ProjektmanagementProf. Dr.-Ing. Lars Baumann, M.B.A.M.Eng. Tel. 0173/9117425InformationstechnikProf. Dr.-Ing. Ekkehard Dreetz,Tel. 0511/92 96-12 60

Studenten und JungingenieureEric Zipperling,Tel. 0178/89 15 321

Gesellschaftliche Veranstaltungen und ExkursionenIng. Gerti-Hermann Bierkamp, Tel. 0511/64 61 95 54

BautechnikProf. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer, Tel. 0511/92 96 14 08

VDI Frauen im IngenieurberufDipl.-Ing. Inga Wodecki, Tel. 0176/70604958

SeniorenDipl.-Ing. Dieter Krönert, Tel. 05131/93 8 29

VDI/VDE MikroelektronikMikrosystemtechnikDr.-Ing. Marc Christopher Wurz,Tel. 0511/762-7486Wenn der Energiewandel gelingen

soll, müssen wir Energie intelligenterund effizienter einsetzen. Dazu stellenwir in der Ausgabe 3/2017 „Energie-welt im Wandel” einige Projekte ausund um Hannover vor.

Energiewelt im Wandel

Kontakt zu VDIni Clubs VDIni Club HannoverRenate Dittscheidt-BartoloschTel.: 0511/169799-30

VDIni Club SoltauAzadeh WeinrichE-Mail: [email protected]

VDIni Club Celle Dipl.-Ing. Hans ThomasTel.: 05141/86 3 25

VDIni Club Schloss RicklingenDaniela HeinemannE-Mail: [email protected]

Messen

Stammtisch/Treffen

Mitgliederversammlung

10.6. - 18.6.2017 9:00 - 18:00 UhrIngenieure hautnah auf der IdeenExpo 2017Ort: Messegelände Hannover, Halle 9, BereichClub ZukunftInhalt: Was erwartet junge Menschen, wenn siesich für ein naturwissenschaftliches oder techni-sches Studium entschlossen haben? Diese undähnliche Fragen beantworten Ingenieurinnenund Ingenieure am Stand. VDI, VDE, VBI und IngKN

31.8.2017 18:00 UhrGesprächsaustausch Ort: Safrans Bar, Königsworther Str. 32, HannoverInhalt: Austausch von VDI-Mitgliedern, Ideen zuVeranstaltungen, Beteiligung am ArbeitskreisAnmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected]ückfragen: Erik Zipperling (Mobil: 0178/-8915321)VDI AK Studenten und Jungingenieure

2.11.2017 Save the dateVDI Mitgliederversammlung Ort: Novotel Hannover, Podbielskistraße 21/23,30163 HannoverAllgemeines: Einladung folgtAnmeldung: VDI Bezirksverein Hannover, Tel.:0511/169799-30, E-Mail: [email protected] Bezirksverein Hannover