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Das Magazin für Mitarbeitende BKWorld Ausgabe 3/2018 Erfolg 6 Handel: Stromhändler mit Leib und Seele 14 Berufliche Grundbildung: Heute den Grundstein für morgen legen 18 Gebäudetechnik: Gemeinsam höher hinaus

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Das Magazin für Mitarbeitende

BKWorldAusgabe 3/2018

Erfolg 6 Handel: Stromhändler mit Leib und Seele

14 Berufliche Grundbildung: Heute den Grundstein für morgen legen

18 Gebäudetechnik: Gemeinsam höher hinaus

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6Handel

Stromhändler mit Leib und Seele

10Stilllegung KKM

Spannende Fakten und interessante Zahlen

Stilllegung KKM von A bis Z

14 Berufliche Grundbildung

Heute den Grundstein für morgen legen

2 INHALT

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EDITORIAL

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen

Welche innovativen Geschäftsmodelle könnten sich schon bald in

unseren Märkten etablieren? Was ist künftig unsere Rolle, die wir

einnehmen? Und wie bleiben wir langfristig für Mitarbeitende, Kunden

und Aktionäre eine attraktive und erfolgreiche Firma? Antworten auf

diese Fragen zu finden, ist eine Aufgabe, die uns alle angeht. Was wir

unter Erfolg verstehen, ist individuell und sehr unterschiedlich. Johann

Wolfgang von Goethe meinte dazu: «Erfolg hat drei Buchstaben: Tun.»

Dem stimme ich zu – und würde noch «umsichtig» hinzufügen. Auf die

BKW bezogen heisst das: Wir setzen unsere Strategie weiterhin gut

überlegt und konsequent um.

Für eine erfolgreiche Zukunft stellen wir uns laufend auf die Markt­

anforderungen ein. Wir haben uns in den letzten Jahren trotz düsteren

Aussichten aufgrund tiefer Strompreise erfolgreich weiterentwickelt.

Unsere Strategie funktioniert. Mit unseren neuen Kompetenzmarken

folgt der nächste Schritt zu mehr Klarheit: Die Vielfalt unserer Kompe­

tenzen wird sichtbar.

Wir befinden uns mitten in einem Prozess, in dem es abzuwägen gilt,

wie wir Neues schaffen, ohne Altbewährtes unüberlegt herzugeben. Dazu

braucht es eine positive Grundeinstellung und den Willen, mit einander

in dieselbe Richtung zu arbeiten. Es macht daher auch Sinn, wenn wir uns

vermehrt innerhalb unserer Kompetenzbereiche ver netzen – denn es

ist der Ort, wo wir voneinander lernen und per sönlich wachsen können.

Um erfolgreich zu bleiben, brauchen wir ganz unterschiedliche

Fähigkeiten und Stärken. Vor allem brauchen wir jedoch Teams, die

bereit sind, gemeinsam neue Wege zu finden. Die Geschäftsmodelle der

Zukunft ergeben sich nicht durch Zufall. In übergreifender Zusammen­

arbeit entwickeln wir Neues, das Kunden wollen und brauchen.

Wie unterschiedlich unsere Sicht auf Erfolg oder auch Misserfolg

sein kann, zeigen wir im neuen BKWorld. Viel Inspiration beim Lesen.

Suzanne Thoma, CEO BKW

Titelseite: Annina Baum, Lernende Geomatikerin EFZ, BKW Ostermundigen

Herausgeberin: BKW AG, Corporate Communications, Viktoriaplatz 2, 3013 BernE-Mail: [email protected] Telefon: +41 79 932 90 57Fotografen: Ruben Wyttenbach, Tamara Janes, Mitarbeitende BKWGestaltung und Layout: IN FLAGRANTI COMMUNICATION, 55 weeksRedaktionsleitung: Katja Bauder Redaktionsteam: Andy Schmidt, Antuan Pace, Iris Müller, Ivana Jazo, Katja Bauder, Meike Bügler, Sabrina Schellenberg, Stefanie Uwer, Tobias Habegger

Wenn Sie dieses Symbol sehen, finden Sie mehr zum Thema online. Geben Sie den angegebenen Link

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4 Wettbewerb

Gewinnen Sie Tickets für den Ski World Cup

4 Panorama

News aus der BKW Welt

5 Kolumne

(Miss­)Erfolg – eine Frage der Perspektive?

8 Kompetenzmarken

Fünf Kompetenzmarken geben Orientierung

18 Gebäudetechnik

Vernetzte Zusammenarbeit Wolkenwerk Gemeinsam höher hinaus

19 Digitalisierung

Erfolgreicher dank digitaler Marketingstrategie

20 Nachhaltigkeit

Interview mit Antje Simon, Nachhaltigkeitsmanagerin

21 Ich bin BKW

Portrait von Carl Robert Kriewitz

BKWorld 3

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Ein brenzliger EinsatzDer San­Bernardino­Tunnel auf der Alternativroute

zum Gotthard musste während des Pfingstwochen­

endes aufgrund eines brennenden Reisecars gesperrt

werden. Was den Autofahrern Geduld abverlangte,

forderte bei den Einsatzkräften vor Ort vollste

Konzentration. Darunter war auch die Curea Elektro

AG, die einen Piketteinsatz für das Bundesamt für

Strassen (ASTRA) geleistet hat. Die Arbeiten, die

verschiedenste Kabelreparaturen sowie die Reparatur

der Videokameras umfassten, wurden zur vollen

Zufriedenheit des ASTRA ausgeführt: Der Direktor

bedankte sich sogar mit einem persönlichen Brief

für den Einsatz.

Geballte Ladung Kompetenz neu auch in der Westschweiz

In Bulle entsteht auf 3’000 m2 Fläche bis Ende

2018 ein neues Kompetenzzentrum für die BKW

Gebäudetechnik Gruppe. Bulle wird der dritte

Standort neben Ostermundigen und Dübendorf.

Die Ersten, die einziehen, sind die BKW Building

Solutions AG, die Raboud Energie SA und die

Electricité G. Bugnard SA. «Aber auch andere

Firmen unseres Netzwerks sollen hier Platz fin­

den», betont Julien Raboud, Inhaber der Raboud

Energie SA, der das Kompetenzzentrum führt.

Tickets

gewinnen!

Alles fährt Ski, alles fährt Ski …

Teilnahme unter:www.bkw.ch/verlosung-bkworld

Halt, nicht ganz! Denn Schneesport umfasst weit

mehr als nur Skifahren. Auch wenn die jährlich

stattfindenden Top­Rennen in Adelboden und

Wengen zu TV­Einschaltquoten, rasenden Herzen

sowie Jubel und Trubel führen. Mit unserem

Swiss­Ski­Engagement sind wir auch in diesem

Winter im Wintersport und als Verbandsspon ­

sorin an einigen Rennen der unterschiedlichen

Wintersportdisziplinen mit dabei.

Seien auch Sie hautnah dabei am AUDI FIS Ski

World Cup 2019 in Adelboden und gewinnen Sie

mit etwas Glück Tickets für den Slalom vom Sonn­

tag, 13. Januar 2019. Wir verlosen 5× 2 Tribünen­

Tickets.

So nehmen Sie teil: – Wenn möglich im BKWeb

– Per E­Mail an [email protected]

– Per Post an BKW, Redaktion BKWorld,

Stichwort: Verlosung BKWorld, Viktoriaplatz 2,

3013 Bern (bitte immer auch Ihre Privat adresse

angeben)

– Die Gewinner erhalten die Tickets per Post

Teilnahmeschluss: Freitag, 14. Dezember 2018

Neu in Bulle!

4 PANORAMAWETTBEWERB

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Im Newsroom der BKW laufen alle Informatio­

nen für sämtliche Kommunikationskanäle zu­

sammen, Ideen werden besprochen und Storys

entstehen. Kurz: Es ist das Herzstück unserer

Unternehmens kommunikation, vergleichbar mit

der Redaktion eines Verlagshauses. Kommen

Sie vorbei: Unsere Türen sind offen und wir

freuen uns über Ihre Ideen für spannende News

und Storys rund um die BKW.

Am Puls des Geschehens: Newsroom in Bern

Meine erste Assoziation zum Titel «(Miss­)Erfolg» ent­

lockte mir ein Schmunzeln – geht es hier doch nicht um

die Wahl von Miss oder Mister Erfolg. Wahl scheint mir

dennoch ein wichtiges Stichwort: Ist nicht vielfach die

Wahl der Perspektive für den Erfolg entscheidend? Sehe

ich die Welt durch die Brille «fast alles ist möglich» oder

«das geht sowieso alles nicht»?

Erfolg ist ein Geben und Nehmen: Im Einklang mit

meiner Leidenschaft und meiner Vision, aktiv unterwegs

zu sein, ein realistisches und herausforderndes Ziel auf

innovative Art zu erreichen, ist die eine Seite (Geben).

Maya Angelou, amerikanische Bürgerrechtlerin, die den

Afroamerikanern eine Stimme verliehen hat, hat es ein­

mal so ausgedrückt: «Success is liking yourself, liking

what you do, and liking how you do it.» Auf gut Deutsch:

Erfolg ist, dich selbst zu mögen, zu mögen, was du tust

und wie du es tust. Natürlich gehört auch ein angemesse­

ner Ausgleich dazu – ohne Profitabilität und Wirkung geht

es nicht. Und vergessen wir nicht die Freude über erreich­

te Ziele (Nehmen)!

Miss­Erfolg ist für mich, gesteckte Erwartungen und

Visionen nicht umzusetzen. Druck und Anspannung sind

dann nicht fern.

Ist es wirklich meine Wahl, ob etwas erfolgreich wird

oder nicht? Ja! Denn ich entscheide, wie ich damit umgehe,

wenn es mir einmal nicht gelingt. «Fail fast» – scheitere

rasch – gilt hier: anerkennen, hinsehen, aus Fehlern lernen,

weitergehen, den nächsten Erfolg anpeilen.

Ist unsere Kultur so eingestellt, dass wir Erfolg wählen

können?

Meike Bügler

Meike Bügler ist seit Februar 2018 Leiterin der BKW

Organisationsentwicklung und begleitet seit mehr als

15 Jahren erfolgreich Transformationen in internationalen

Unternehmen.

(Miss­)Erfolg –

eine Frage der

Perspektive?

Falls Sie nicht persönlich vorbeikommen können, stehen wir Ihnen unter folgender Mailadresse zur

Verfügung: [email protected]

Ab Januar 2019 sind wir bei der BKW auf der Suche

nach dem Cyber Security Champion. Mitmachen lohnt

sich: Während der Championship winken für die auf­

merksamsten Mitarbeitenden tolle Preise. Verdächtige

E­Mails und Anrufe zu melden, Schulungen zu absolvie­

ren und stets auf der Hut zu sein, wird belohnt.

Wir suchen den Cyber Security Champion!

Mehr erfahren Sie ab nächstem Jahr unter: cyber.bkw.ch

BKWorld 5

KOLUMNE

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Ein Tweet von Donald Trump, ein Wetterumschwung oder ein Leck in einer Ölpipeline: Der Erfolg der Stromhändlerinnen und Stromhändler hängt oft von Marktentwicklungen ab, auf die sie keinen Einfluss haben. Wie fällen sie Entscheide? Wie gehen sie mit Verlusten um? Zwei BKW Stromhändler berichten.

Das Klingeln der Biergläser nach dem

Prosten hallt in seinen Ohren nach. Julien

Schreyer startet gut gelaunt mit Freunden

in den Samstagabend, denn der Chart auf

dem Handy bestätigt seine Analyse: Die

Preise am Strommarkt ziehen an. Die Han­

delsposition, die der BKW Stromhändler

am Freitag eingegangen ist, entwickelt

sich positiv.

Julien Schreyer hat Wochenende.

«Doch abschalten kann ich als Stromhänd­

ler nie», sagt er. Seine aktiven Handels­

positionen begleiten den 38­Jährigen im

Hinterkopf überall hin: ins Kino, zum

Abendessen bei Freunden, auf den Spiel­

platz mit den Kindern.

Verluste wegen Donald TrumpDas Team, das Julien Schreyer leitet, ist

für den Spothandel zuständig. Das sind

Handelspositionen mit einer Lauffrist

von bis zu einem Monat. Die Händler über­

nehmen den von BKW Kraftwerken produ­

zierten Strom. «Von da an tragen wir das

Risiko», sagt Julien Schreyer. Das Ziel:

den Strom zum optimalen Zeitpunkt zu ver­

kaufen oder zu kaufen, je nach Ausrich­

tung des Gesamtportfolios der BKW aus

Produktions­ und Verbrauchsmengen.

Das Aufreibende daran: Die Entwick­

lung der Preise hängt oft von Faktoren ab,

die ein Händler zwar ständig beobachten,

aber deren konkrete Entwicklung er nicht

wirklich vorhersagen kann. «Ein Tweet

von Donald Trump kann den Markt beein­

flussen und meine Positionen in die

Verlust­, aber auch Gewinnzone reissen.»

Dasselbe passiert, wenn eine wichtige

Ölpipeline brennt oder ein grosses Kraft­

werk aussteigt. «Stromhändler müssen

in hektischen Situationen fundierte Ent­

scheide fällen», sagt Julien Schreyer.

«Wenn sich der Markt bewegt, muss ich

sofort herausfinden, weshalb – und ent­

sprechend reagieren.»

Im 15-Minuten-Takt teure Entscheide fällenFür Ralf Minnig, einen weiteren BKW

Stromhändler, ändert sich die Ausgangs­

lage im Viertelstundentakt, denn sein

Team ist im Intraday­Handel tätig. Die

Teammitglieder reagieren im 24/7­Schicht ­

dienst auf kurzfristige Preisschwan­

kungen. Entscheidend sind oft Wetter­

umschwünge. Der 43­Jährige gibt ein

Beispiel: «Wenn sich alle im Markt auf

einen sonnigen Tag einstellen und dann

nur Wolken am Himmel stehen, fehlt

«Stromhändler müssen in hektischen Situationen

fundierte Entscheide fällen.»

24/7 aktiv: der Handel der BKW

Stromhändler mit Leib und Seele

6 HANDEL

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Solarstrom und die Preise ziehen an.» Als

Intraday­Händler müsse er die kurzfris­

tigen Preisschwankungen antizipieren –

und ständig abwägen, ob es rentabler ist,

den Strom für die BKW Kunden am Markt

einzukaufen oder doch lieber in den BKW

Kraftwerken produzieren zu lassen.

Zwar entwickeln Stromhändler mit den

Jahren eine Intuition, wohin sich der

Markt bewegen wird: «Doch unsere Ent­

scheidungen basieren vor allem auf der

Verarbeitung möglichst aller vorliegenden

Informationen und entsprechenden Modell­

rechnungen», sagt Ralf Minnig. «Wir be­

sprechen unsere Strategie jeden Morgen

an einem teamübergreifenden Meeting

und überprüfen sie danach laufend auf

ihre Gültigkeit.»

Stromhändler haben RisikolimitenDurch Risikolimiten werden die Positionsgrössen und Tagesverluste begrenzt.

Eine Position von 100 MW für einen Tag mit 24 Stunden kann schnell einmal um

5 bis 10 CHF/MWh im Wert schwanken, das sind dann 20’000 Franken oder auch

mehr plus oder minus. Länger laufende Positionen im Terminmarkt haben ent­

sprechend grössere Chancen und Risiken. Die vom Gesamthandel abgeschlossenen

Transaktionen werden nach erfolgter Lieferung jeden Monat zusammengefasst

und abgerechnet. Ausserdem müssen den Börsen Sicherheiten hinterlegt werden.

Dies können je nach Geschäftslage und Gegenpartei auch einmal niedrige zwei­

stellige Millionenbeträge sein.

«Oft sind die schlechten Tage wichtig für den

langfristigen Erfolg.»

Gut schlafen trotz Risiken und FehlernDoch auch die besten Analysen bleiben

fehleranfällig. «Gerade am Beginn einer

Händlerkarriere können Fehlentscheidungen

besonders schmerzen», sagt Ralf Minnig.

In solchen Phasen sei es wichtig, dass be­

troffene Händler Unterstützung aus dem

Team erhalten. Er betont: «Oft sind die

Erfahrungen aus schlechten Tagen wichtig

für den langfristigen Erfolg.» Wer aus

Fehlern die richtigen Schlüsse ziehe, könne

später bessere Entscheide fällen.

Auch Julien Schreyer kennt das Gefühl von

Verlustpositionen: «Erfolg hat, wer in über

50 Prozent der Fälle korrekt entscheidet.»

Aus seiner Sicht ist nicht jeder Typ Mensch

dafür geeignet, mit diesem Druck umzu­

gehen. «Ein guter Stromhändler sollte gute

analytische Fähigkeiten besitzen, sowohl

bei Gewinnen wie auch bei Verlusten cool

bleiben – und immer nur so grosse Posi­

tionen eingehen, dass er noch ruhig schlafen

kann», sagte er.

Julien Schreyer (links) und Ralf Minnig

BKWorld 7

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BKW Engineering vereint über 20 erfolg­

reiche Engineering­Unternehmen aus

Deutschland, Österreich und der Schweiz

unter einem Dach. Ob Beratung, Planung,

Vermessung oder Projektierung – gemein­

sam decken wir alle Engineering­Bedürf­

nisse in Hochbau, Verkehr­ und Ingenieur­

bau, Wasser und Umwelt sowie Energie ab.

Unser leistungsfähiges und effizientes Ver­

teilnetz verbindet Kunden mit Produzenten

und ist fundamental für die sichere Strom­

versorgung. Energie fliesst nicht mehr nur

vom zentralen Kraftwerk zum Verbraucher,

sondern in alle Richtungen. Wir investie­

ren in intelligente Systeme und Daten­

prozesse – damit unsere Kundinnen und

Kunden sowohl Konsumenten als auch

Produzenten sein können.

Die fünf Kompetenzmarken im Überblick

Wir begleiten unsere Kundinnen und Kun­

den auf ihrem Weg in die Energiezukunft –

unabhängig davon, ob sie Energie produ­

zieren, speichern oder vermarkten. Als

internationale Händlerin, Vertriebsspezia­

listin und Produzentin verfügen wir über

die Marktkenntnis, um dafür massge­

schneiderte Produkte und Lösungen zu

entwickeln.

Fünf Kompetenzmarken geben OrientierungDie BKW ist über die letzten Jahre stark gewachsen. Das ist Teil unserer Strategie, die wir seit 2012 fokussiert umsetzen. Auf dem Weg zur führenden Energie­ und Infrastruktur­dienstleisterin sind wir mittlerweile ein Unternehmen mit fast 7’000 Mitarbeitenden geworden und haben unsere Kompetenzen erweitert. Wir gehen weiter in grossen Schritten vorwärts in Richtung unserer Mission: Lösungen für eine lebenswerte Zukunft. Wir zeigen über unsere fünf Kompetenzmarken, was alles in uns steckt.

88 KOMPETENZMARKEN

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Schweizweit erhalten Kundinnen und

Kunden von uns umfassende Gesamt­

dienstleistungen in den Bereichen Energie,

Telekom, Verkehr und Wasser. Mit der

Urbanisierung, dem Bevölkerungswachs­

tum und zunehmender Mobilität nimmt

die Wichtigkeit einer effizienten und

integriert geplanten Netzinfrastruktur

zu. BKW Infra Services denkt und plant

bereits heute für morgen – dies dank

unserem Netzwerk aus Spezialisten in

diesem Bereich.

Wenn Kundinnen und Kunden Gebäude

bauen oder sanieren, ist BKW Building

Solutions die Ansprechpartnerin. Fachleute

aus den Bereichen Elektro, Heizung, Lüf­

tung, Klima, Kälte, Sanitär und Spenglerei

planen, realisieren und warten Anlagen.

Dezentrale Energieproduktion und Energie­

effizienz leisten dabei einen Beitrag,

um die Abhängigkeit von fossilen Energie­

trägern zu verringern.

Mehr zu den Kompetenzmarken: www.bkw.ch/marke

Mit den Kompetenzmarken schaffen wir

einen einfachen, verständlichen Zugang

zu den einzelnen Kompetenzen als Energie­

und Infrastrukturdienstleisterin. Auf

unserer Firmenwebsite www.bkw.ch sind

die fünf Bereiche zusammengefasst auf­

geführt, in denen wir tätig sind und für die

wir mit unserer Marke BKW stehen. Philipp

Tinguely, Brandmanager, erläutert, wie

die Kompetenzmarken eingesetzt werden:

«Sie kommen immer zum Einsatz, wenn

mehrere Gesellschaften gemeinsam als

Gruppe erkannt werden sollen bzw. wollen.

Dadurch wird die Stärke unserer Netz­

werke, denen unsere Tochtergesell­

schaften angehören, sichtbar und kann

entsprechend genutzt werden.»

Dies ist zum Beispiel der Fall bei

Fachauftritten, Fachmessen oder bei

Kompetenzbroschüren. Die einzelnen

Kompetenzbereiche vereinfachen es

unseren Kundinnen und Kunden, die

Dienstleistungen im BKW Netzwerk zu

finden, die sie brauchen. Die Kompetenz­

marken widerspiegeln nicht unsere

Unternehmensstruktur. Unsere Unter­

nehmen können durchaus in mehreren

Kompetenzfeldern tätig sein und

müssen nicht eindeutig zugeordnet

werden können.

«Die Stärke unserer Netzwerke wird sichtbar und kann

entsprechend genutzt werden.»

9BKWorld 9

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Die Stilllegung von A bis ZDie Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg (KKM) ist ein umfassendes Grossprojekt, das uns in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen wird. Spannende Fakten und interessante Zahlen – manchmal auch mit einem Augenzwinkern – gibt es im Stilllegungs­ABC. Von A wie Aare bis Z wie Zwilag.

STILLLEGUNG KKM

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2015

Leistungsbetrieb undStilllegungsplanung

VorbereitungRückbau

Nuklearer Rückbau

Areal frei von radioaktivem

Material

Freigabedes Areals

Konventioneller RückbauNuklearer Rückbau und Abtransport Brennelemente

2019 2020 2024 20312030 2034

Einreichung Stilllegungsprojekt

EndgültigeEinstellung

Leistungsbetrieb

Endgültige Ausser-

betriebnahmeBrennelement-

freiheit

Behörde gibt Areal frei: keine

radiologische Gefahrenquelle mehr

Nachnutzungdes Areals

Reaktor mit Brennelementen

Brennelemente

Brennelement- lagerbecken

A Die Aare wird rund

0.3 Grad kühler, wenn sie nicht

mehr für die Kühlung des KKM

genutzt wird.

B 1’177 Brennelemente

werden bis Ende 2024 vom

KKM ins zentrale Zwischen­

lager in Würenlingen trans­

portiert worden sein.

C Wie Chinesisch klingt

nuklearer Fachjargon für

manchen Laien.

DBei der Dekontamination

wird radioaktiv verunreinigtes

Material gesäubert.

E Den Entscheid, das KKM

vom Netz zu nehmen, fällte

die BKW schon 2013 – aus wirt ­

schaftlichen Gründen.

FDie Finanzierung der

Stilllegung und Entsorgung

ist sichergestellt. Die BKW

kommt vollumfänglich für

die Kosten auf. Ab 2018

betragen sie insgesamt

2.175 Milliarden Franken.

G «Grüne Wiese» heisst

das Rückbauziel, bei dem das

Areal des KKM ab 2034 natur­

nah genutzt werden kann.

H «Halleluja!» werden

wohl viele Kernenergiegegner

rufen, wenn das KKM vom

Netz geht.

I Immer an erster Stelle:

die Sicherheit. Die nuklearen

Sicherheitsstandards sind

während der Stilllegung gleich

hoch wie im Leistungsbetrieb.

STILLLEGUNG KKM

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2015

Leistungsbetrieb undStilllegungsplanung

VorbereitungRückbau

Nuklearer Rückbau

Areal frei von radioaktivem

Material

Freigabedes Areals

Konventioneller RückbauNuklearer Rückbau und Abtransport Brennelemente

2019 2020 2024 20312030 2034

Einreichung Stilllegungsprojekt

EndgültigeEinstellung

Leistungsbetrieb

Endgültige Ausser-

betriebnahmeBrennelement-

freiheit

Behörde gibt Areal frei: keine

radiologische Gefahrenquelle mehr

Nachnutzungdes Areals

PEin Pionierprojekt ist die

Stilllegung des KKM. Wir sind

die Ersten in der Schweiz, die

ein Kernkraftwerk stilllegen.

79’000 Quadratmeter

umfasst das Areal des KKM.

Ab 2034 steht es für eine neue

Nutzung zur Verfügung.

R Radioaktives Material

gibt es Ende 2030 keines mehr

auf dem Areal des KKM.

M Die 330 Mitarbeiten­

den des KKM bringen wert­

volles Wissen für die Still­

legung mit.

NNagra könnte eine

Tierschutzorganisation für

Nagetiere sein, steht aber für

Nationale Genossenschaft

für die Lagerung radioaktiver

Abfälle. Die Nagra ist für die

sichere Endlagerung der in

der Schweiz anfallenden

radioaktiven Abfälle verant­

wortlich.

OOhne das KKM produziert

die BKW dennoch genügend

Strom, um ihre Kunden zu ver­

sorgen.

J 15 Jahre dauert die Still­

legung. Sie ist das grösste

Projekt der BKW seit dem Bau

des KKM.

K Die Kostenschätzungen

für Stilllegung und Entsorgung

werden alle fünf Jahre von der

BKW in Zusammen arbeit mit

swissnuclear, dem Branchen­

verband der Schweizer Kern­

kraftwerksbetreiberinnen,

aktualisiert.

L Der Leistungsbetrieb des

KKM wird am 20. Dezember 2019

endgültig eingestellt.

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2015

Leistungsbetrieb undStilllegungsplanung

VorbereitungRückbau

Nuklearer Rückbau

Areal frei von radioaktivem

Material

Freigabedes Areals

Konventioneller RückbauNuklearer Rückbau und Abtransport Brennelemente

2019 2020 2024 20312030 2034

Einreichung Stilllegungsprojekt

EndgültigeEinstellung

Leistungsbetrieb

Endgültige Ausser-

betriebnahmeBrennelement-

freiheit

Behörde gibt Areal frei: keine

radiologische Gefahrenquelle mehr

Nachnutzungdes Areals

VDie Verfügung für die

Stilllegung des KKM ist seit

September 2018 rechtskräftig.

Damit ist die rechtliche Grund­

lage für die Stilllegung vor­

handen.

WWasser schirmt Radio­

aktivität ab. Daher werden

stark radioaktive Anlagenteile

unter Wasser zerschnitten

und verpackt.

X Xenon, ein Edelgas,

entsteht bei der Kernspaltung

in den Brennelementen. Es

zerfällt wenige Wochen nach

der Abschaltung in grössten­

teils nicht radioaktive Isotope.

YEin Y­Chromosom hat

die grosse Mehrheit der

Mitarbeitenden im KKM.

Z Zwilag ist keine Zwieback­

sorte, sondern das Zwischen­

lager für alle Kategorien radio­

aktiver Abfälle in der Schweiz.

S Die Strahlenschutz­

fachleute stellen sicher, dass

Mitarbeitende keiner unzu­

lässigen radioaktiven Strahlung

ausgesetzt sind.

T200’000 Tonnen Material

fallen bei der Stilllegung

des KKM an. Weniger als zwei

Prozent sind radioaktiv.

UUfos wurden beim KKM

noch keine gesichtet. Die Anlage

ist jedoch während des Betriebs

und der Stilllegung gegen

Flugzeugabstürze gesichert.

Mehr Informationen zur Stilllegung unter www.bkw.ch/stilllegung

BKWorld 13

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Heute den Grundstein für morgen legen

Name: Annina Baum

Alter: 16 Jahre

Lehrberuf: Geomatikerin EFZ

Lehre: Sommer 2018 bis Sommer 2022

Lehrbetrieb: BKW, Ostermundigen

Hobbys: Reiten, Klavier spielen

14 BERUFLICHE GRUNDBILDUNG

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Die berufliche Grundbildung ist der wichtigste Pfeiler im schweizerischen Bildungssystem und bietet den Lernenden eine solide Grundausbildung. In unserem Firmennetzwerk bilden wir zurzeit rund 500 Lernende aus. BKWorld hat bei drei Auszubildenden nachgefragt, wie sie heute den Grundstein für ihren beruflichen Erfolg legen.

Zwei Drittel der Jugendlichen schweizweit

entscheiden sich für eine Lehre. Die BKW

fördert die berufliche Grundbildung als Ein­

stieg ins Berufsleben. Wir bilden Lernende

aus und sind bestrebt, möglichst viele von

ihnen nach ihrem Lehrabschluss weiterhin

im Netzwerk zu beschäftigen.

Lehrstelle im Sack und los geht’s!

Sie erinnert sich noch gut an den Tag, als

sie das erfreuliche Telefonat von der BKW

erhielt und ihr die Lehrstelle als Geomati­

kerin, mit dem Schwerpunkt Geoinformatik,

zugesagt wurde: Es war am zweiten Schul­

tag der neunten Klasse. Dem Telefonat voran

gingen ein Besuch beim Berufsinformations­

zentrum (BIZ), zwei Berufsberatungsge­

spräche sowie drei Schnupperlehren. Vom

Beruf Geomatikerin hörte Annina erstmals

beim BIZ. Er ist wie auf sie zugeschnitten:

Sie ist an Technik interessiert, gut in Mathe­

matik, mag die Abwechslung und ist gerne

draussen tätig.

«Geomatiker nutzen die Digitalisierung für den

Fortschritt.»

Eine wichtige Playerin rund um die

Datenerfassung ist die Firma Grunder

Ingenieure AG, die seit Frühling 2017

zum Engineering­Netzwerk der BKW

gehört und neue Massstäbe in der

Vermessungstechnik setzt. Mit dem

3D Mobile Mapping erfasst sie mit­

tels 360­Grad­Stereokamerasystem

und einem 3D­Laserscanner ganze

Stras senzüge digital – als erstes

Schweizer Unternehmen im deutsch­

sprachigen Raum.

www.grunder.ch

Ein Beruf mit vielen PerspektivenEin Beruf mit Zukunft, das war ihren Eltern

wichtig. Geomatikerin ist ein Beruf, den

es auch künftig braucht, davon sind Annina

und ihre Eltern überzeugt, wie Annina

BKWorld berichtet. Das Berufsfeld Geomatik

ist direkt betroffen vom Megatrend der

Digitalisierung. Geomatikerinnen und Geo­

matiker sind zuständig für die Erfassung

von raumbezogenen Informationen auf

Baustellen und die Datennachführung in

einem Geoinformationssystem. Sie ermög­

lichen Kunden den Zugang zu digitalen

Geodaten für vielfältige Planungsaufgaben.

Was hat es Annina bedeutet, die Lehr­

stelle als Geomatikerin zu erhalten? «Ein

Glücksmoment – ich habe mich enorm

gefreut.»

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Messen mit den Besten

An den nationalen Berufsmeisterschaften

SwissSkills messen sich die besten Lernen­

den in ihrer jeweiligen Kategorie in 135 ver­

schiedenen Berufen. Unter ihnen Andreas

Zahno, der im Sommer seine Lehre als

Elektroinstallateur bei hertli + bertschy AG

abgeschlossen hat. Als Gewinner der Regio­

nalmeisterschaften in der Westschweiz

hat er sich für die Berufsmeisterschaften

qualifiziert. Initiiert hat die Teilnahme sein

Berufschullehrer. Nicht grundlos: Andreas

hat im Sommer mit der Note 5.6 seine Lehre

erfolgreich abgeschlossen, der Bestnote

im Kanton Freiburg. Es wurde hart gekämpft

an den SwissSkills und die Konkurrenz war

stark. Andreas hat mit dem neunten Platz

abgeschlossen: «Ich habe mein Bestes

gegeben, aber die anderen waren einfach

noch besser», sagt er und lacht.

Veränderte Kundenbedürfnisse Den Anstoss zum Lehrberuf Elektroinstal­

lateur hat sein zwei Jahre älterer Nachbar

gegeben. Er schwärmte Andreas vom

Berufsbild vor. Und nun ist auch Andreas

Feuer und Flamme: «Mir gefällt einerseits

die technische Seite des Berufs sehr gut.

Andererseits werde ich auch mental gefor­

dert.» Zudem schätzt er die Vielseitigkeit

des Berufs, die Nähe zu den Kunden und

die körperliche Arbeit.

Wie wirkt sich die Digitalisierung auf

seinen Beruf aus? «Unmittelbar. Die Ge­

bäudeautomation ist ein grosses Thema.

Bei uns in der Westschweiz zwar noch

nicht so stark wie im Raum Zürich – aber

das wollen wir ändern.» Nächsten Frühling

besucht Andreas die Rekrutenschule.

Anschliessend will er sich extern, während

zwei Jahren, zum Projektleiter weiter­

bilden lassen.

Name: Andreas Zahno

Alter: 19 Jahre

Lehrberuf: Elektroinstallateur EFZ

Lehre: Sommer 2014 bis Sommer 2018

Lehrbetrieb: hertli + bertschy AG, Tafers

Hobbys: Unihockey, Modellflugzeug

fliegen, Freunde treffen

Wir sind stolz, dass sowohl Andreas

Zahno als auch Fabian Hüni, Infor­

matiklernender der BKW, sowie Nick

Schätzle, Gebäudetechnikplaner bei

Aicher, De Martin, Zweng AG (ADZ),

an den SwissSkills teilgenommen

haben. Herzliche Gratulation zu

diesem Erfolg.

«Mir gefällt einerseits die technische Seite des Berufs sehr gut. Andererseits werde ich

auch mental gefordert.»

16 BERUFLICHE GRUNDBILDUNG

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Vom Lernenden zum Fest angestellten

Als BKWorld Fabrice Lüppe kurz nach 7 Uhr

am Standort Emmenmatt im Emmental

eintrifft, herrscht schon reges Treiben. Um

7 Uhr ist Arbeitsbeginn für die Netzelekt­

riker: Tagesbesprechung, Fahrzeuge rüsten

und dann geht’s raus, um Kundenaufträge

auszuführen. Immer im Fokus ist, dass der

Strom fliessen und die Versorgung sicher­

gestellt sein muss. Fast kein Tag gleicht dem

anderen, das gefällt Fabrice an seinem

Beruf: «Ich bin draussen und körperlich

aktiv. Das entspricht mir.» Sie sind min­

destens zu zweit unterwegs. Bei grossen

Arbeiten an Freileitungen kann das Team

auf bis zu 20 Personen anwachsen.

Gut vorbereitet dank dem Bildungs-zentrum EnergieDass er nach seiner Lehre weiterhin für die

BKW an seinem Ausbildungsstandort in

Emmenmatt tätig sein kann, ist sein per­

sönlicher Erfolg. Seine Tipps an alle Ler­

nenden: «Interesse bekunden, viel fragen,

um dazuzulernen, und verlässlich sein.»

Sein Engagement widerspiegelt sich in

seiner Leistung: Er hat an den Abschluss­

prüfungen das beste Gesamtresultat unter

allen Netzelektrikern der BKW abgelegt.

Fit für seinen erfolgreichen Lehrabschluss

war er auch dank dem Bildungszentrum

Energie in Kallnach. Neben den überbe­

trieblichen Kursen (üK) für alle Lernenden

Netzelektriker werden dort zusätzliche

Kurse für die Netzelektrikerlernenden der

BKW durchgeführt: «Das, was später im

überbetrieblichen Kurs thematisiert wird,

haben wir so schon einmal durchgespielt

– ein grosses Plus.»

Name: Fabrice Lüppe

Alter: 24 Jahre

Lehrberuf: Netzelektriker EFZ

Lehre: Sommer 2016 bis Sommer 2018;

verkürzte Lehre, da Zweitlehre. Erstlehre:

Automatiker

Lehrbetrieb: BKW, Emmenmatt

Hobbys: draussen in der Natur sein –

vom Wandern bis zum Fischen im Bergsee

«Fit für einen erfolgreichen Lehrabschluss dank dem

Bildungszentrum Energie.»

Weitere Informationen: www.bkw.ch/lehre Bildungszentrum Energie:

www.netzschulung.ch

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Gemeinsam höher hinausMit dem Wolkenwerk in Zürich Oerlikon will die Implenia neue Standards setzen: «Urban leben zwischen Himmel und Grün – für Menschen, die weiter denken und höher hinaus wollen.» So der Slogan der Bauherren.

Weiter gedacht haben auch zwei Konzerngesellschaften der BKW

Gebäudetechnik Gruppe: Sie spannen zusammen, um den Sanitär­

und Heizungsanlagenbau für das Grossprojekt umzusetzen. Die

Neukom Installationen AG und die Karl Waechter AG haben dank

einem strategisch cleveren Vorgehen den Zuschlag für einen

Grossauftrag beim Projekt Wolkenwerk erhalten.

Implenia ist die Generalunternehmerin des Wolkenwerks, eines

Projekts, aus dem bis 2020 drei Wohnhochhäuser mit 300 Eigen­

tumswohnungen sowie ein Messeturm mit bis zu 23 Geschossen

entstehen. Sie war auf der Suche nach einem Unternehmen, das

gross genug ist, um den gesamten Sanitär­ und Heizungsanlagebau

zu garantieren. Ein riesiges Volumen – zu gross für die Neukom

Installationen AG oder die Karl Waechter AG. Aber nicht zu gross

für beide zusammen.

Vernetzen lohnt sichMaurizio Sica, Projektleiter Wolkenwerk und Geschäftsleiter von

Neukom, freut sich über den Zuschlag: «Wir haben zusammen­

gespannt und von der Stärke der BKW Gruppe profitiert. Letztlich

waren die entscheidenden Argumente für den Zuschlag die Flexi­

bilität, die Gruppendynamik, die Bausicherheit und die Referenzen.» Erfahren Sie mehr: www.wolkenwerk.ch

Nun teilen sich die zwei HLKS­Gesellschaften die Aufträge für

die Wohntürme und arbeiten eng zusammen. Neukom setzt für

Implenia die Heizungsanlage aller drei Türme sowie die Sanitär­

anlagen im Turm B um. Karl Waechter ist für die Sanitäranlagen

der restlichen Türme verantwortlich.

Ein grosser Erfolg, der aufzeigt, wie wichtig es ist, sich inner­

halb der Gruppe zu vernetzen und zusammenzuspannen.

«Wir haben zusammengespannt und von der Stärke der BKW Gruppe profitiert.»

Maurizio Sica, Projektleiter Wolkenwerk und Geschäftsleiter Neukom

18 GEBÄUDETECHNIK

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BKWorld: Die BKW Gebäudetechnik Gruppe wächst und wächst. Nun habt ihr für die Gruppe eine übergreifende digitale Marketingstrategie entwickelt – was ist das Ziel?Angelica Maté: Unsere Unternehmen set­

zen im Moment noch wenig auf digitales

Marketing. Eine fundierte Analyse hat uns

gezeigt, dass traditionelle Handwerks­

unternehmen neue Kunden auch durch

digitales Marketing gewinnen können.

Genau dieses ungenutzte Potenzial im

Privatkundenbereich gehen wir nun mit

unserer digitalen Marketingstrategie an.

Wir bauen digitale Marketing­Grundlagen

auf. Der Internetauftritt gilt hier als Dreh­

und Angelpunkt für sämtliche Online­

und Offline­Marketingmassnahmen. Diese

neuen Websites bauen wir für unsere

23 Tochterunternehmen.

23 Websites in nützlicher Frist aufsetzen: Das klingt fast unmöglich … Es ist ambitioniert. Für diese Herkules­

aufgabe können wir auf ein eingespieltes,

BKW internes Team von 15 Spezialistinnen

und Spezialisten aus diversen Bereichen

zurückgreifen. Das Team unter der Leitung

von Stanka Kokanovic macht eine super

Arbeit. Und das Ziel ist klar: Bis Ende 2018

entsteht ein neuer, einheitlicher, skalier­

barer Webauftritt für alle 23 Unternehmen.

Dieser ist angebunden an die Kunden­

plattformen OnePortal und Future CRM.

Seid ihr auf Kurs?Ja, mit leichter Verzögerung. Rund die Hälfte

der Seiten sind bereits online. Die erste –

jene von Neukom – diente als Prototyp,

auch für eine Online­ und Offline­Marke­

tingkampagne. Das Resultat übertraf

unsere Erwartungen: über 80 Leads in drei

Monaten und fünf Vertragsabschlüsse

für Heizungssanierungen. Das zeigt uns,

dass wir mit diesem Projekt genau auf

dem richtigen Weg sind.

Mehr zur BKW Gebäudetechnik Gruppe: www.gebaeudetechnikgruppe.ch

«Das Resultat übertraf unsere Erwartungen: über 80 Leads in drei Monaten und fünf Vertragsabschlüsse für Heizungssanierungen.»

Erfolgreicher dank digitaler Marketingstrategie

Projektleiterin Stanka Kokanovic und Marketingleiterin BKW Building Solutions AG Angelica Maté.

Neukunden und Aufträge als kleines Unternehmen gewinnen: Dies gelingt oft dank persönlichen Kontakten oder durch Mund­zu­Mund­Propaganda. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist eine clevere digitale Marketingstrategie, wie sie von der BKW Building Solutions AG umgesetzt wird. BKWorld sprach mit der Marketingleiterin Angelica Maté.

BKWorld 19DIGITALISIERUNG

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Mehr Informationen unter:www.bkw.ch/nachhaltigkeit

BKWorld: Was verstehen wir in der BKW unter Nachhaltigkeit?Antje Simon: Nachhaltigkeit verlangt, dass wir bei allen unseren

Überlegungen gleichberechtigt die drei Dimensionen Ökologie,

Ökonomie und Soziales sowie den Faktor Zeit berücksichtigen

müssen.

Kannst du das anhand eines Beispiels aufzeigen?Ein gutes Beispiel in der BKW ist der Bau eines neuen Wasser­

kraftwerks: Wie viel Produktion wird angestrebt? Wie sollen und

wollen wir die Beeinträchtigung der Natur wieder gut machen?

Wen beziehen wir ein? Dabei geht es darum, alle Interessen abzu­

wägen und den langfristig besten Kompromiss zu finden.

Was ist dir persönlich hinsichtlich Nachhaltigkeit wichtig?Fairness und Naturerhaltung sind mir grosse Anliegen. Wenn

jemand ein T­Shirt kauft, für das Näherinnen mit umgerechnet

75 Rappen entschädigt werden, in einer Fabrik, die ungefiltert

Abwasser entlässt, kann das weder fair noch umweltverträg­

lich sein.

Was bedeutet Erfolg im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit?Erfolgreich ist ein Unternehmen, das wirtschaftlich Mehrwert

schafft, gesellschaftlich akzeptiert ist und motivierte, qualifizierte

Mitarbeitende findet. Zudem leistet das Unternehmen einen

Beitrag zu Ressourcen­ und Naturschutz. Erfolg ist also mehr, als

nur schwarze Zahlen zu schreiben.

Inwiefern hat sich die BKW der Nachhaltigkeit verpflichtet?Unsere Mission – Lösungen für eine lebenswerte Zukunft –

widerspiegelt den Nachhaltigkeitsgedanken. Als Gesellschaft

stehen wir heute vor grossen globalen Herausforderungen.

Um einige davon anzugehen, ist die BKW sehr gut aufgestellt.

Somit sollten wir schon aus rein unternehmerischem Interesse

das Thema ernst nehmen.

«Fairness und Naturerhaltung sind mir grosse Anliegen.» Antje Simon im Gespräch mit BKWorld

«Erfolg ist mehr als schwarze Zahlen schreiben»Wie wichtig ist Nachhaltigkeit für den Unternehmenserfolg? BKWorld hat bei der Nachhaltigkeitsmanagerin der BKW, Antje Simon, nachgefragt.

Antje Simon, Biologin mit einem MBA Nachhaltigkeits­

management, ist seit Februar 2018 Nachhaltigkeits­

managerin der BKW. In ihrer Freizeit ist sie gerne in den

Bergen am Wandern, engagiert sich bei der freiwilligen

Feuerwehr in Bern oder hält inne und liest ein Buch.

20 NACHHALTIGKEIT

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Carl Robert Kriewitz ist im BKW Engineering für die ökologische Sanierung von Wasserkraft­ werken verantwortlich. Seine Arbeit erfordert aber weitaus mehr als nur technische Kenntnisse.

«Meine Erfolge stellen sich glücklicherweise regelmässig ein»,

sagt Carl Robert, der von den meisten einfach Robert genannt

wird. Der Bauingenieur arbeitet seit fast vier Jahren bei der

BKW und betreut heute beim Engineering die meisten ökologi­

schen Sanierungsprojekte unserer Wasserkraftwerke. Denn

das Gewässerschutzgesetz besagt, dass sich die Nutzung der

Wasserkraft nicht negativ auf die Gewässer auswirken darf.

Aus diesem Grund hat der Kanton Bern die BKW dazu verpflich­

tet, zahl reiche Kraftwerke im Hinblick auf den Naturschutz

zukunfts tauglich zu machen.

Roberts Arbeit erfordert einen langen Atem. Manche Projekte

haben Fristen bis ins Jahr 2030. Doch Robert geniesst auch die

kleinen Teilerfolge. «Wir sanieren Kraftwerke, die ursprünglich

nicht dafür gedacht waren, die heute notwendige Infrastruktur

zu beherbergen. Die technische Herausforderung ist enorm.»

Doch der ETH­Absolvent kann schon jetzt absehen, dass sich seine

Bemühungen lohnen werden. Er und sein Team können stolz sein

auf ihre Leistung, auch wenn sie für die Öffentlichkeit erst in Jahren

sichtbar sein wird.

Robert steht die Freude an seiner Arbeit ins Gesicht geschrie­

ben. Ob das allein an den technischen Erfolgen liegt? «Ich habe

bei meiner Arbeit mit so vielen verschiedenen Menschen und

Organisationen zu tun. Mit dem Kanton, den Fischereiverbänden,

mit diversen NGOs. Wir alle haben zwar unterschiedliche Interes­

sen, doch wollen wir am Ende alle das Gleiche: dass die Projekte

zum Erfolg kommen.»

Für Robert ist es jedes Mal ein Erfolgserlebnis, wenn er mit

seinen Partnern trotz unterschiedlicher Interessen einen ge­

meinsamen Lösungsvorschlag erarbeiten kann. «Bei der BKW

sind wir bestrebt, die ökologische Sanierung der Wasserkraft­

werke voranzutreiben. Es geht uns nicht nur darum, die gesetz­lichen Vorgaben zu erfüllen. Meine Kollegen und ich wollen

Lösungen finden, die sowohl für uns als auch für die Gewässer

eine Zukunft haben.» Und genau damit geht die BKW einen

Schritt weiter und engagiert sich über die geforderten Erwar­

tungen hinaus.

Mit viel Engagement – Carl Robert Kriewitz

«Ich bin BKW, weil ich mich über die Erwartungen hinaus engagieren kann.»

BKWorld 21ICH BIN BKW

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BKW AG

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