Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 · in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat,...

9
C25854 Matschweine Fließfutter fermentieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Futter Starke Silagen bereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Sauen Konditionsabgestimmte Fütterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 53. Jahrgang SCHWEINE 1/2014 Das internationale Fachmagazin der SCHAUMANN-Gruppe

Transcript of Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 · in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat,...

Page 1: Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 · in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat, Propionat und Lactat im Futter ergänzt werden. Schaumann bietet jetzt eine spezielle

C2

58

54

MatschweineFließfutter fermentieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

FutterStarke Silagen bereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

SauenKonditionsabgestimmte Fütterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014

53. Jahrgang

SCHWEINE 1/ 2014Das internationale Fachmagazin der SCHAUMANN-Gruppe

Page 2: Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 · in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat, Propionat und Lactat im Futter ergänzt werden. Schaumann bietet jetzt eine spezielle

SCHWEINE 1/2014 3SCHWEINE 1/20142

INHALT

Dr. Martin Rimbach

� Magnesium ist ein essentielles Mengenelement, kann jedoch vom Körper weder synthetisiert noch ausreichend gespeichert werden. Eine regelmäßige Zufuhr ist notwendig. Magnesium ist an zahlreichen physiologischen Vorgängen im Orga-nismus beteiligt und auch in der Nutztierfütterung unverzichtbar. Magnesium aktiviert eine Vielzahl von Stoff wechselenzymen, unter-stützt die Bildung von Knochen und Zähnen, trägt zur Reizweiterlei-tung und Muskelelastizität bei und ist wesentlicher Bestandteil von Geweben und Körperfl üssigkeiten. Der jeweilige Bedarf der Tiere unterliegt einer Vielzahl von Einfl üssen.

Magnesium im Futter

Wie das Nutztier Magnesium aus Futtermitteln verwertet, wird ins-besondere durch das Lebensalter, die Magnesiumkonzentration im Futter bzw. die Aufnahmemenge sowie die Bioverfügbarkeit der je-weiligen Magnesium-Quelle beeinfl usst. Die Höhe der verfügbaren Magnesium-Konzentration im Blut ist abhängig von verschiedenen Parametern, etwa der Absorption im Verdauungskanal und des mobilisierbaren Magnesium-Spei-chers. Dieser wird wiederum beeinfl usst durch den Magnesium-

Bedarf für Wachstum und Fortpfl anzung sowie Milchsekretion und Muskelaktivität. Beim Monogastrier fi ndet der Großteil der Magnesium-Absorption im Darm statt, beim Wiederkäuer im Pansen. Die Aufnahme von Ma-gnesium im Verdauungstrakt ist abhängig davon, in welcher Form das Element vorliegt. In der Regel wird Magnesium in anorganischer Form als Oxid, Sulfat, Chlorid, Phosphat oder Carbonat dem Futter zugesetzt. Eine Übersicht über alle gängigen Magnesiumverbindun-gen zeigt der Kasten.Gegenspieler von Magnesium sind Calcium und auch Kalium. Das heißt: Befi ndet sich zuviel Calcium oder Kalium im Futter, wird die Magnesium-Absorption im Verdauungstrakt beeinträchtigt. Hohe Gaben an Calcium zum Beispiel verursachen einen höheren Mag-nesiumbedarf. Bei einem sehr weiten Calcium-Phosphor-Verhältnis verschlechtert sich die Aufnahme von Magnesium.

Magnesiumverwertung

Normalerweise ist der Magnesium-Gehalt gängiger Futtermittel bedarfsdeckend. Magnesium gehört jedoch zu den Elementen, die relativ schlecht aus Futtermitteln verwertet werden können. Auch

SCHWEINE

2 Magnesiumglycinat Die Wirkung von Magnesium

4 Sauen Konditionsabgestimmte Fütterung der Sauen nach dem Schaumann-Konzept

6 Betrieb Zapfel Vom Nebenerwerb zum prämierten Direktvermarkter

8 Fermentierung Fließfutter kontrolliert fermentieren

10 Betrieb Elsbecker Futter fermentiert und Geld gespart

16 Betrieb Schmitt Leistungsstarke Sauenfütterung jetzt ganz einfach

FUTTER

12 BONSILAGE Starke Silagen bereiten und Nährsto� e schützen

13 SchaumaCid Clean Mehr Hygiene im Flüssigfuttern

PANORAMA

14 SCHAUMANN 75 Jahre aktiv für den Erfolg im Stall

Schweine I Fütterung NEU Magnesiumglycinat

Die Wirkung von MagnesiumMagnesium ist ein lebenswichtiges Mineral und wertvoller Nährsto� für den Organismus. Es spielt eine große Rolle im Energiesto� wechsel, unterstützt die Funktionen von Muskeln, Nerven und Gehirn. Aus der Schaumann-Forschung kommt jetzt eine neue Magnesium-verbindung speziell für die Tierernährung.

IMPRESSUM: Erfolg im Stall das internationale Fachmagazin der SCHAUMANN-Gruppe

Herausgeber und Verlag: Verlagsgesellschaft für tierzüchterische Nachrichten mbH An der Mühlenau 4 · 25421 Pinneberg Tel. +49 4101 218 - 5600 · Fax +49 4101 218 - 5699e-mail: [email protected]

Konzept: EWM, Euro Werbe- und Marketing GmbH, Pinneberg

Gestaltung: Volker Hämmerling, Hamburg

Druck: Beisner Druck

Fotos: agrarfoto.com, istockphoto.com, fotolia.de, Volker Hämmerling, Archiv

Schweine I Fütterung

Hochleistende Tiere benötigen eine optimal angepasste und bedarfsgerechte Fütterung mit ausreichend Mengen- und Spurenelementen. Die Absorption und Verwertbarkeit von Magnesium aus dem Futter unterliegen jedoch bei Nutztieren einer Vielzahl von Faktoren. Für eine bedarfsgerechte Magnesium-Ergänzung im Schweinefutter hat Schaumann eine neue organische Magne-sium-Verbindung entwickelt, die sich durch außergewöhnliche Stabilität und hohe Bioverfügbarkeit auszeichnet. Das neue hoche� ziente Magnesium-Gly-cinat-Chelat hält einen innovativen Lösungsansatz für die moderne Nutztier-fütterung bereit. Seien Sie gespannt auf die nächste Erfolg im Stall mit einer ausführlichen Berichterstattung zum neuen Produkt.

kurz gefasst

ist der Mineralstoff gehalt meist nicht an die jeweilige Leistung des Tieres angepasst und kann bei hohen Leistungen ungenügend sein. Schnelles Wachstum und schlecht verwertbare Magnesium-Verbin-dungen beispielsweise erfordern erhöhte Dosen des Elements.

Mangelzustände

Beim Schwein kann eine Magnesium-Unterversorgung deutliche Probleme hervorrufen, so zum Beispiel Aggressivität und Kanniba-lismus (Ohren- und Schwanzbeißen). Positive Eff ekte hat Magnesium bei Schlachtschweinen auf die Fleischqualität. In Folge kurzfristig erhöhter Magnesium-Dosen vor dem Transport konnte eine Steige-rung der Fleischqualität in Form einer verbesserter Farbe und eines besseren pH-Werts gemessen werden.

Anwendungsgebiete

Infolge der unterschiedlichen Verwertbarkeit der vorliegenden Bin-dungsform, beeinfl usst die im Futtermittel eingesetzte Form des Magnesiums maßgeblich seine Wirkungsweise. Organisch gebun-dene Mengenelemente besitzen im Vergleich zu anorganischen Ver-bindungen für das Tier eine günstigere Bioverfügbarkeit sowie eine bessere Stabilität im Verdauungstrakt. Ein weiterer Vorteil besteht durch bessere Akzeptanz des Futters.

Einteilung verschiedener Magnesiumverbindungen

Bindungsart Verbindung

anorganisch Magnesiumoxid

Magnesiumcarbonat

Magnesiumphosphat

Magnesiumsulfat

Magnesiumchlorid

organisch Magnesiumfumarat

Magnesiumcitrat

Magnesiumacetat

Magnesiumpropionat

Magnesium-Aspartat

Magnesiumglycinat NEU

Bei Schweinen registrierten einige Studien nach Verabreichung der organischen Verbindungen eine verbesserte Stresskompensati-on, weniger Unruhe sowie weniger Transportverluste. Gleichzeitig konnte eine bessere Langzeitwirkung gegenüber den anorgani-schen Verbindungen erzielt werden.

Magnesium-Glycinat als neue Verbindung

Neben den aufgeführten anorganischen Formen kann Magnesium in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat, Propionat und Lactat im Futter ergänzt werden. Schaumann bietet jetzt eine spezielle Bindungsart des Magnesiums, die es ermöglicht, Magnesium als Aminosäuren-Chelat-Verbindung in der Nutztierfüt-terung einzusetzen. Die Bindung von Magnesium an Aminosäuren erlaubt die Nutzung spezifi scher Stoff wechselmechanismen und bewirkt eine effi zien-tere und schnellere Absorption des Minerals. Chelate besitzen eine Bindungsart in Form einer Ringstruktur, die sich durch hohe Stabi-lität auszeichnet. Das Risiko von negativen Wechselwirkungen mit anderen Futterbestandteilen ist deutlich reduziert und antagonisti-sche Eff ekte sind stark verringert.

Besondere Eigenschaften

Zur Herstellung des Magnesium-Glycinat-Chelats kommt das von Schaumann neu entwickelte und patentierte Festkörperreaktions-verfahren zum Einsatz. Somit weist die neue organische Magnesi-um-Verbindung eine hohe Löslichkeit, absolute Reinheit und eine hervorragende biologische Verfügbarkeit auf. Die außergewöhnli-che Stabilität hat den Vorteil, dass das Magnesium weniger schnell chemische Reaktionen eingeht und keine schwerlöslichen Verbin-dungen mit unerwünschten Stoff en bildet. Damit steigt die Biover-fügbarkeit für das Tier erheblich. Die besonderen Vorteile dieser neuen Magnesium-Verbindung und deren Einsatz in der Schweine-mast und Ferkelaufzucht wird Schaumann in der nächsten „Erfolg im Stall“ ausführlich vorstellen. �

Forschung und Entwicklung Spezialgebiet SchweinTel. + 49 4101 218 - 3000 E-Mail: [email protected]

KONTAKTDr. Martin Rimbach

Page 3: Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 · in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat, Propionat und Lactat im Futter ergänzt werden. Schaumann bietet jetzt eine spezielle

SCHWEINE 1/2014 5SCHWEINE 1/20144

Bereits während der Trächtigkeit werden entscheidende Grundlagen für das Leistungsvermögen in der Säugezeit gelegt. Ganz wichtig ist die gezielte Nährsto� - und Energieversorgung der Sauenin den verschieden Leistungsphasen. Daher sollte der Einsatz eines Futters für die Tragezeit und eines für die Laktation heute selbstverständlich sein.

Sauen

Konditionsabgestimmte Fütterung der Sauen nach dem Schaumann-Konzept

Dipl.-Ing. agr. Thomas Müller / Dr. Hans-Peter Pecher

� Eine angemessene Konditionsfütterung bedeutet, dass die Jung-sauen zum Zeitpunkt der Geburt in etwa die Konditionsstufe 4 sowie Altsauen 3,5 bis 4,0 erreicht haben sollten.

Konditionslücken schließen

Um diese Vorgabe zu erfüllen, muss nach Kondition gefüttert wer-den, damit die mehr oder weniger stark abgesäugten Sauen nach der Laktationsphase wieder in Form gebracht werden. Aber auch für die Entwicklung der Geburtsgewichte der Ferkel und deren Überlebensrate während der ersten sieben Lebenstage spielt die bedarfsgerechte Trächtigkeitsfütterung eine entscheidende Rol-le (s. Darst. 1). Die bei der Geburt schwereren Ferkel sind robuster und aktiver. Die Gewichts-und Vitalitätsvorteile lassen sich bis in die Endmastphase nachvollziehen (s. Darst. 2). Somit ist allein aus öko-nomischer Sicht die Optimierung der Ferkelgewichte unabdingbar.Nach dem Absetzen sollte die tägliche Energiemenge des Laktati-onsfutters für einen Tag auf 20 MJ ME pro Tag reduziert und dann bis zum erfolgreichen Belegen auf eine Energiemenge von mindestens 42 MJ ME pro Tag angehoben werden; Jungsauen erhalten beim Ein-stallen ins Deckzentrum sofort etwa 42 MJ ME pro Tag. Anschließend wird auf das Tragefutter und eine tägliche Energiemenge von etwa 34 MJ ME (Jungsauen: ca. 31 MJ ME) eingestellt. In Abhängigkeit vom Körperzustand der Sauen erfolgt nun bis spä-testens zum 84. Trächtigkeitstag eine Konditionsfütterung. Der Kon-ditionszustand sollte im Abstand von zwei Wochen überprüft und die Energiemenge angepasst werden. Ab dem 85. Trächtigkeitstag sollte die Energiemenge noch einmal um ca. 5 bis 7 MJ ME angeho-ben werden. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass möglichst bis zum letzten Trächtigkeitstag die Nährstoff versorgung der Föten si-chergestellt wird. Denn gerade in den letzten Trächtigkeitstagen vor der Geburt ist das Föten-Wachstum am stärksten ausgeprägt. Eine im Hinblick auf die bevorstehende Geburt drastische Reduktion der Tagesrationen kann sich deshalb sowohl negativ auf das Geburts-gewicht der Ferkel als auch das Nährstoff depot der Sau auswirken.In den vergangenen Jahren konnten die Leistungen in der Ferkel-

produktion gewaltig gesteigert werden. Mit einfachen Standardmi-schungen kann das Leistungspotential der heutigen Sauen-Genetik nicht mehr ausgeschöpft werden. Neue Schaumann-Wirkstoff e und optimierte Fütterungskonzepte sind gefragt.Hierbei wird neben dem Einsatz der von Schaumann entwickelten Wirkstoff e Bonvital, Aminotrace und Ceravital ein Augenmerk auf den Einsatz bakteriell fermentierbarer Rohfaser und ausgewählter Öle gelegt.

Bonvital

Bonvital, das Probiotikum von Schaumann, besteht aus hochakti-ven Milchsäurebakterien, die sich im Darm vermehren und aktiv die Darmfl ora steuern und die Vermehrung von negativen Schadkeimen unterdrücken. Es heften sich zudem weniger Schadkeime an die Darmschleimhaut und es können mehr Nährstoff e von der Darm-schleimhaut absorbiert werden. Außerdem wird das Immunsystem über den gesünderen Darm stimuliert.

Aminotrace-Spurenelemente

Die organisch gebundenen Aminotrace-Spurenelemente liegen in einer für den Organismus hochverfügbaren Bindungsform vor. Da-mit wird die Spurenelementversorgung der Sau verbessert. So wird beispielsweise mit Aminotrace-Eisen, verglichen mit einer anorga-nischen Bindungsform, die Verfügbarkeit von Eisen um über 40 % gesteigert. Die Bildung von Hämoglobin wird gefördert und die Sau-erstoff versorgung der ungeborenen Ferkel verbessert.

Ceravital

Das neue Fermentprodukt Ceravital sorgt für einen besseren Auf-schluss von Fett, Rohprotein und löslichen Rohfaserfraktionen. Da-mit wird zusätzliche Energie aus dem Futter freigesetzt. Ceravital unterstützt die Darmfl ora und verbessert die Darmpassage um die Geburt. Die Ergebnisse aus der Praxis belegen zudem eine schnelle-re Steigerung der täglichen Futtergabe in den ersten Tagen der Lak-tation und eine intensivere Milchbildung. Aktuelle Auswertungen zeigen gesteigerte Absetzgewichte durch die verbesserte Milchpro-duktion.

Schaumann Pigfaser

Faserreiche Futtermittel sichern neben einer ausreichenden Magen-Darm-Füllung auch die Aufrechterhaltung der Peristaltik im Darm. Die optimale Versorgung, hierbei ist nicht nur die Quantität sondern auch die Qualität entscheidend, geschieht durch die Mischung aus dünndarm- und dickdarmwirksamer Faser. Die richtige Mischung

von verschiedenen Rohfaserquellen dient der Energieversorgung und sorgt für einen pastösen Kot, den die Tiere leicht absetzen. Ein Verstopfen wird verhindert und die Grundlage für eine hohe Futter-aufnahme gelegt. Es gilt der Satz: Futteraufnahme geht vor Energie-konzentration.

Schauma Omni-S und SchaumaLac Z 10 Omega

In der Schweinefütterung gerät der Einsatz von speziellen Fetten und Ölen immer mehr in den Fokus. Neben der Erhöhung der Energiekon-zentration sind deren Sonderwirkungen von Bedeutung. Es gilt ein Gleichgewicht von Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren zu erreichen. Die mehrfach ungesättigten Omega 3-Fettsäuren hemmen das Ent-zündungsgeschehen sowie auch die Prostaglandin-Synthese. Die Trächtigkeit wird stabilisiert und die Umrauscher-Rate reduziert. Bei den Ferkeln sorgen sie für verbesserte Entwicklung des Nervengewe-bes und damit für bessere Vitalität. In den meisten Rationen sind die Omega 3-Fettsäuren im Mangel. Schaumann verwendet hier vor Ver-derb geschützte und gereinigte Lachsöle oder spezielle pfl anzliche Fette, die reich an Omega 3- und 6-Fettsäuren sind.

Schweine I Fütterung

SCHAUMANN-Boosterfür Sauen

SCHAUMA OMNI-SKombination aus hochwertigem Lachsöl und einer hochverdaulichen Rohfaser-komponente. Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren stabilisieren das Immunsy-stem und fördern die Fruchtbarkeit. Die funktionelle Lignocellulose beschleunigt die Darmpassage und verbessert die Kotkonsistent. SCHAUMA OMNI-S wird mit 2-4 % in Rationen für tragende Sauen und 3-5 % in Rationen für säugende Sauen eingesetzt.

SCHAUMA-VIT ACIDSäurehältiges Spezialergänzungsfuttermittel auf prebiotischem Trägerstoff zur Stabilisierung der Darmfl ora.SCHAUMA-VIT ACID wird mit 1-2 % im Futter für tragende und säugende Sauen eingesetzt.

SCHAUMALAC Z 10 OMEGA NEU Der neue Sauenergänzer kombiniert das bewährte SCHAUMALAC-Sauen-mineralfutter mit Leinexpeller und Fischmehl.Synthetische Aminosäuren, hochdosierte Vitamine, das Probiotikum BONVITAL, hochverdauliche Rohfaserquellen und Omega 3- Fettsäuren sind enthalten. Fruchtbarkeit, Darmgesundheit, Milchleistung und Langlebigkeit werden gefördert. SCHAUMALAC Z 10 OMEGA wird mit 8 % in Rationen für tragende und 10 % in Rationen für säugende Sauen eingemischt.

Das Ergänzungsfuttermittel Schauma Omni-S vereint die Vorteile der Omega 3-Fettsäuren mit der darmstabilisierenden Wirkung ei-ner Lignocellulose. Der Ergänzer kann sowohl als Top-Dressing oder als fester Bestandteil der Futterrezeptur eingesetzt werden.In dem neuen Ergänzungsfuttermittel SchaumaLac Z 10 Omega er-folgt eine Kombination der bewährten SchaumaLac-Sauenmineral-futter und der speziellen Rohfaser- und Fettkomponenten in einer neuen Fütterungskonzeption kombiniert. Neben den Mineral- und Wirkstoff en sind zusätzlich der hochwertige Faserträger Leinexpel-ler sowie Fischmehl mit hohen Anteilen an Omega 3-Fettsäuren ent-halten. Die unterschiedlichen Einmischraten von 10 % im Laktations- und 8 % im Tragefutter vereinfachen die Herstellung des Futters. Neben Getreide und Sojaschrot müssen keine weiteren Komponen-ten eingesetzt werden. �

Schweine I Fütterung

Geburtsgewicht 74 % Geburtsgewicht

Saison 14 %

Wurfnummer 4 %

Sonstige 8 % Sonstige

Relative Bedeutung der Risikofaktoren für Saugferkelverluste (RÖHE und KALM, 2000)

1

Geburtsgewicht Absetzgewicht Alter bei 100 kg LMin kg nach 28 Tagen in kg in Tagen

1,05 4,36 161

1,25 5,87 154

1,41 7,32 146

Wachstumsvorteile in Abhängigkeit vom Geburtsgewicht(WÄHNER, 2008)

2

Page 4: Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 · in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat, Propionat und Lactat im Futter ergänzt werden. Schaumann bietet jetzt eine spezielle

SCHWEINE 1/2014 7SCHWEINE 1/20146

In Riedlingsdorf, Nähe Pinkafeld im Südburgenland, be� ndet sich der Direktvermarktungsbetrieb Zapfel. Heute sind der Bauernladen und die Produkte der Familie weit über die Grenzen des Burgenlands hinaus bekannt.

Betrieb Zapfel

Vom Nebenerwerb zum prämierten Direktvermarkter

Schweine I Betriebsbericht

Anita Berger

� Vor fast 30 Jahren übernahm Hans Zapfel den elterlichen Betrieb mit 7 ha und ein paar Rindern. Nach der Betriebsübernahme wurde auf Schweinemast umgestellt. Damals war Hans Zapfel Nebener-werbslandwirt und arbeitete zunächst als Schaumann-Fachberater. Später war Hans Zapfel viele Jahre beim Maschinenring Oberwart als Geschäftsführer tätig.Neben Getreide und Mais wurden Erdäpfel und Ölkürbisse auf den Ackerfl ächen angebaut. Die Produkte verkaufte Gattin Sonja Zapfel am Bad Tatzmannsdorfer Bauernmarkt. Mitunter wurden auch Pro-

dukte aus der Schweinemast verkauft. Die starke Nachfrage nach Fleischprodukten veranlasste die Familie, sich auf Direktvermark-tung von Fleisch und Fleischwaren zu spezialisieren.Aufgrund dessen wurde der Betrieb samt Betriebsstätte kontinuierlich ausgebaut und seit 2000 als Haupterwerbsbetrieb bewirtschaftet.Die steigende Nachfrage lockte die Kunden der Familie Zapfel bis zum Betrieb nach Riedlingsdorf. Dort wurden die Waren in einem kleinen Verkaufsraum am Bauernhof verkauft. Folglich war nun auch die Vermarktung von frischem Fleisch möglich und das Produktan-gebot konnte weiter ausgebaut werden.

Der Betrieb heute

Seit 2006 werden auch wieder Rinder gehalten: Weiderinder in Mutterkuh-Haltung (Aberdeen-Angus) ergänzen den Tierbestand. 2009 wurde ein neuer Off enstall für die rund 20 Mutterkühe ge-baut. 2012 folgte der Bau eines neuen Schweinemaststalles. In die-sem modernen Stall werden die zugekauften Ferkel im Kammer-system aufgezogen und gemästet. Für optimales Stallklima sorgt ein zentrales Abluftsystem und Porendecken. Die Tiere haben auch Auslauf auf Stroh.Die Fütterung basiert auf Maiskornsilage, die im Schlauchsilo siliert wird, Sojaschrot, zehn Prozent Gerste und dem Schaumann-Wirk-stoff SchaumaLac Protect M70 Mentho DL. Gefüttert werden die Schweine mittels Fütterungsautomaten.Die Endmast erfolgt im alten Schweinestall, der sich direkt beim Stammbetrieb befi ndet. Hier werden die Schweine in Kistenhaltung bis zum Schlachten gehalten.Von der Haltung der Tiere, über die Verarbeitung bis hin zum Verkauf des fertigen Produktes wird alles am eigenen Betrieb gemacht.Die Tiere werden im hauseigenen Schlachthof gestochen und weiter

verarbeitet. Drei Mitarbeiter helfen bei der Verarbeitung von Fleisch- und Wurstwaren. Die Vermarktung der handelsfertigen Produkte läuft über die Bauernläden „Pinkafeld“ , „Oberwart“ und den „Riedlingsdor-fer Bauernladen“, welcher 2005 aufgrund des zu klein gewordenen Verkaufsraumes des Bauernhofes ausgebaut und neu eröff net wurde.

Auszeichnungen

Qualität steht bei der Familie Zapfel an erster Stelle und diese Ein-stellung brachte schon einige Auszeichnungen ein. So konnte sich die Familie bereits zweimal die Auszeichnung „GenussKrone Öster-reich“, die höchste Prämierung der regionalen Lebensmittel Öster-reichs, holen.Außerdem wurden viele ihrer Produkte bei verschiedenen Ver-kostungen mit Medaillen und Urkunden prämiert. Mit besonderer Freude verfolgte die Familie Zapfel erst vor kurzem die Prämie-rung am 11. März 2014 im Steiermarkhof in Graz. Dort konnten weitere fünf Auszeichnungen in Gold erreicht werden (Wacholder-Knoblauch-Filet, Schinkenspeck, Rinderschinken ungeräuchert, Knoblauchwürstl, Zapfel‘s Haussalami). Der bereits prämierte Kochschinken-Osterschinken der Familie Zapfel wurde mit Silber ausgezeichnet.Diese stetige Qualität schaff t Vertrauen und sichert dem Bauernla-den beständige Stammkunden.Das Erfolgskonzept der Familie ist der starke Zusammenhalt unterei-nander und die positive Beziehung zu dem, was man macht. Außer-dem meint Hans Zapfel, dass man mit Mut und Konsequenz seine Vorhaben durchziehen und umsetzen muss.Schaumann gratuliert der Familie Zapfel sehr herzlich zu dem her-vorragenden Betrieb, den erreichten Ergebnissen und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg im Stall! �

Andreas, Sonja und Hans Zapfel (v.l.n.r.) bei der Prämierung im März 2014

Der Schweinemaststall

Aberdeen Angus-Rinder

Die Mastschweine fühlen sich ausgesprochen wohlDer mit der GenussKrone Österreich ausgezeichnete Schinkenspeck

Schweine I Betriebsbericht

Page 5: Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 · in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat, Propionat und Lactat im Futter ergänzt werden. Schaumann bietet jetzt eine spezielle

SCHWEINE 1/2014 9SCHWEINE 1/20148

Schweine I Mastschweine Schweine I Mastschweine

Fließfutter kontrolliert fermentieren

Fermentierung

Dr. Martin Rimbach / Dr. Hans-Peter Pecher

� Die Fermentation von Futtermitteln ist ein anerkanntes Verfah-ren, um die Lagerfähigkeit von feuchten und fl üssigen Futterkom-ponenten über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten. Während der Fermentation kommt es durch Milchsäurebildung zur Absen-kung des pH-Wertes und somit zur hygienischen Stabilisierung des Substrats. Für eine sichere Fermentierung verschiedenster stärke- und zucker-reicher Futtermittel kommen speziell selektierte homofermentative Milchsäurebakterien zum Einsatz, die leicht fermentierbare Kohlen-hydrate schnell in Milchsäure umwandeln. Hoch effi ziente mikrobielle Silierzusätze mit einer Kombination aus speziell selektierten Milchsäurebakterien sorgen für eine schnelle Futterfermentierung, eine sichere Unterdrückung unerwünschter Keime und hemmen Fäulnisprozesse eff ektiv. Untersuchungen be-legen, dass bei der gezielten Fermentation mit speziell selektierten Milchsäurebakterien auch die durch E. coli-Bakterien verursachte Decarboxylierung von Lysin zum biogenen Amin Cadaverin verhin-dert wird (Niven et. al., 2006).

Fermentierte Futtermittel haben po-sitive Eff ekte auf die Darmgesundheit und weisen eine bessere Bioverfüg-barkeit bestimmter Nährstoff e auf. Zu-dem macht die Milchsäure das Futter schmackhafter, was die Futteraufnahme deutlich verbessert.

Versuchsergebnisse

In einem Fermentationsversuch wurde der Einfl uss der Futterfermentierung mit SchaumaLac Feed Protect auf die

Stabilität der Aminosäuren im Flüssigfutter untersucht. Mischun-gen aus Gersten-, Weizen-, Mais-, Sojaextraktions- (geschälte Saat) und Rapsextraktionsschrot sowie Weizen-Eiweiß dienten als Subst-rat. Die gewählte Rezeptur basierte auf der Kombination von Gers-te, Weizeneiweiß und Rapsextraktionsschrot (s. Darst. 1). Das Sub-strat wurde nach Abschluss der Fermentation dem Flüssigfutter mit ca. 20 % (in der TM) zugesetzt. Auf einen Trockenmassegehalt von 25 % eingestellt, wurde diese Mischung dann für 48 Stunden in Laborglasfl aschen (2 l) im Doppelansatz bei einer Temperatur von 37 °C im Wärmeschrank inkubiert. Als Starterkultur kam Schauma-Lac Feed Protect (2 x 1010 KBE/g) mit 10 mg/kg Frischmasse in allen Ansätzen zum Einsatz. Zu Beginn, nach 24 und 48 Stunden wurden jeweils der pH-Wert, der Milchsäure- sowie Aminosäurengehalt analysiert.

Sicherer Fermentationsprozeß

Die Versuchsergebnisse bestätigen einen deutlichen pH-Wert-Abfall des verwendeten Substrats bei einer Fermentierungstem-peratur von 37 °C – ideal für die rasche und sichere Fermentierung. Dagegen erfolgt die Milchsäurebildung bei niedrigeren Tempera-turen erheblich verzögert. Es werden geringere Endgehalte in der gleichen Zeit erreicht und Fremdkeime können sich leichter aus-breiten.Darstellung 2 zeigt den Gehalt an Milchsäure und den pH-Wert bezogen auf die Fermentationsdauer. Bereits nach 24 Stunden wurden ein pH-Wert von < 4 und ein Milchsäuregehalt von 8 % in der Trockenmasse erreicht. Nach weiteren 24 Stunden konnten die Milchsäuregehalte nur noch minimal gesteigert werden. Auch der pH-Wert blieb in den letzten 24 Stunden des Versuchs auf einem fast konstanten Niveau von ca. 3,5.

SchaumaLac Feed Protect mit den neuen hochaktivenStarterkulturen von Schaumann lenkt die Fermentierungvon Fließfutter noch e� ektiver.

SchaumaLac Feed Protect heißen die hochaktiven Starterkul-turen von Schaumann, die eine sichere und gelenkte Fermen-tierung von Fließfutter garantieren. Es handelt sich um eine Kombination aus drei speziell selektierten homofermentativen Milchsäurebakterien-Stämmen. Die Vorteile des Produkts konnten in zahlreichen Untersuchungen und Praxistest belegt werden. Hervorzuheben ist die große Flexibilität beim Einsatz in verschiedenen stärke- und zuckerreichen Substraten.

kurz gefasst

Optimale Werte

Die Aminosäurengehalte des Substrates zeigten nach 24 und 48 Stunden keine signifi kanten Veränderungen gegenüber den Aus-gangswerten bei Stunde 0. In der Darstellung 3 sind die Gehalte von Lysin, Methionin und Threonin in % TM aufgeführt. Nach 24 Stunden ist ein Anstieg der Lysin-Menge zu verzeichnen. Der Gehalt an Methi-onin und Threonin blieb hingegen über den gesamten Zeitraum sta-bil. Sogar nach einer Fermentationsdauer von 48 Stunden ergaben sich keine signifi kanten Veränderungen zu den Ausgangswerten. Auch die übrigen, im Rahmen des Fermentationsversuchs analysier-ten Aminosäuren wiesen ebenfalls nur geringe Abweichungen auf. Frühere Untersuchungen zeigten, dass die Fermentation von Flüssig-futtermitteln den Gehalt an Aminosäuren beeinfl ussen oder mindern

Zusammensetzung in %Gerste % 12,1Weizeneiweiß (� üssig) % 6,8Rapsextraktionsschrot % 9,7Wasser % 71,4Inhaltssto� eTrockenmasse g/kg 240Rohasche g/kg TM 50Rohprotein g/kg TM 225Rohfaser g/kg TM 100Stärke g/kg TM 283

Zusammensetzung des Substrates1

Mittlerer Milchsäuregehalt und pH-Wert in Abhängigkeit von der Fermentationsdauer mit SCHAUMALAC FEED PROTECT behandelt

2

% in der TM pH-Wert9

8

7

6

5

4

3

2

1

0 24 48Stunden nach Ansatz

Milchsäure

pH-Wert

6

5

4

3

2

Lysin Methionin Threonin

Mittlerer Lysin-, Methionin- und Threonin-Gehalt in Abhängigkeit von der Fermentationsdauer mit SCHAUMALAC FEED PROTECT behandelt

3

% in der TM0,9

0,8

0,7

0,6

0,5

0,4

0,3

0,2

0,1

0 24 48Stunden nach Ansatz

kann (Canibe, et. al., 2007). Durch Einsatz von SchaumaLac Feed Pro-tect lässt sich dieser Vorgang jedoch verhindern. Die Ergebnisse in Darstellung 3 bestätigen darüber hinaus: Bei gezielter Fermentation mit speziell selektierten Milchsäurebakterien wird auch der von E. co-li-Bakterien verursachte Lysin-Abbau zum biogenen Amin Cadaverin blockiert. Die Grundlage für die eff ektive, kontrollierte Fermentierung schaff t die Milchsäurebildung. Der niedrige pH-Wert gewährleistet ei-nen stabilen und hygienisch einwandfreien Futterbrei. Der Versuch zeigt, dass es bei Fermentierung von Flüssigfutter mit SchaumaLac Feed Protect zu keinem signifi kanten Abbau der Ami-nosäuren kommt. Für eine sichere Fermentierung ist der Einsatz einer Starterkultur auf Basis von speziell selektierten Milchsäure-bakterien unerlässlich. �

Page 6: Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 · in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat, Propionat und Lactat im Futter ergänzt werden. Schaumann bietet jetzt eine spezielle

SCHWEINE 1/2014 11SCHWEINE 1/201410

Schweine I Betriebsbericht

Sehr gute Erfahrungen hat Bernd Elsbecker mit der Futterfermentation gemacht. Auf dem Betrieb stehen 900 Mastschweine, weitere 300 in einem Pachtstall. Zudem betreibt Bernd Elsbecker eine Photovoltaik- und eine 400 kW Biogas-Anlage. Es galt, vorhandene Restwärme ökologisch sinnvoll zu nutzen. Mit Unterstützung des Schaumann-Fachberaters Klaus Behmenburg wurde die Idee eines selbst gebauten Systems zur Futterfermentierung ent-wickelt. Zum Einsatz kommt das Milchsäurebakterienkonzentrat SchaumaLac Feed Protect. Die Kosteneinsparungen je Mastschwein sind deutlich. Hinzu kommen der Wärmebonus der Biogasanlage, eine bessere Tiergesundheit und geringere Nährsto� ausscheidungen, hier insbesondere Sticksto� .

kurz gefasst

Die Futter-Mischungen im Betrieb Elsbecker3

7

6

5

4

3

2

1

Einfl uss der Fermentationstemperatur und Einwirkzeit auf den Milchsäuregehalt (ISF 2010)

1

nach 24 Stunden

6,37

3,47

nach 7,5 Stunden

1,90

Milchsäure in der TM, % 20°C 37°C

0,05

Ergebnisse des Fermentationsprozess mit SCHAUMALAC FEED PROTECT (erster Durchgang)

2

7

6

5

4

3

2

1

Essigsäure, % TM pH-Wert

1,48

4,18

5,91

Milchsäure, % TM

7,01

Beginn nach 24 Stunden

0,62 0,31

Futter fermentiert und Geld gespart

Betrieb Elsbecker

Dipl.-Ing. agr. (FH) Dirk Breul

� Im Betrieb stehen 900 Mastschweine, hinzu kommen 300 in ei-nem Pachtstall. Neben dem Ackerbau mit 75 ha Mais, Roggen und Weizen betreibt Bernd Elsbecker eine Photovoltaik- und mit seinem Nachbarn eine 400 kW Biogas-Anlage. Da der Bedarf an Wärmeener-gie im eigenen Betrieb gering ist, wollte er die Restwärme ökolo-gisch sinnvoll zu nutzen.Bisher hat Bernd Elsbecker in einer Containertrockenanlage Holz ge-trocknet. Zunächst zum Eigenverkauf, dann als Lohnunternehmer. Für noch vorhandenen Platz in den Containern suchte er weitere Nutzungsmöglichkeiten. Die Initialzündung zu einer neuen Idee kam von Schaumann-Fachberater Klaus Behmenburg. Als dieser über die ersten gelungen Versuche zur Fermentierung von Mast-schweinefutter berichtete, horchte Bernd Elsbecker auf. Nach umfassenden Überlegungen waren die Eckdaten für eine er-folgreiche Futterfermentierung klar defi niert: Ziel ist ein homofer-mentativer Gärverlauf. Das heißt, eine Zugabe von milchsäureprodu-zierenden Bakterien ist notwendig. Dafür muss ausreichend Energie (Stärke) zur Verfügung stehen. Das Futter darf nicht schon vorher mit Hefen oder anderen Keimen belastet sein. Hoher Hefebesatz, etwa in den Futterleitungen, wirkt kontraproduktiv. Anzustreben ist ein Futter mit einem pH-Wert unter 4, mit 6 bis 8 % Milchsäure und ma-ximal 0,8 % Essigsäure in der Trockenmasse. Die Starttemperatur des Futterbreies muss stimmen und ebenso die Dauer des Gärprozesses, (s. Darst. 1 und auch den Beitrag „Fließfutter kontrolliert fermentie-ren“ auf Seite 8).

Umsetzung in die Praxis

Zunächst wurde ein Provisorium gebaut, um Erfahrungen mit dem System zu sammeln und Auswirkungen und Leistungen der Futter-fermentierung zu beobachten.

Auf seinem Betrieb in Coesfeld im westlichen Münsterland hat Bernd Elsbeckergemeinsam mit Schaumann-Fachberater Klaus Behmenburg ein innovatives Konzeptder Futterfermentierung erfolgreich umgesetzt.

Für die Mastschweine nutzt der Betrieb über Jahre schon eine TEWE-Flüssigfütterung – früher mit einem hohen Anteil an CCM. Da heute der Mais überwiegend für die Biogasanlage benötigt wird, waren CCM-Annahmebehälter übrig, die zu kleineren Fermentationsbecken umgebaut wurden. Mit zeitgesteuerten Rührwerken wird das Futter vor jeder Fütterung gerührt, nicht während des Gärvorgangs.Aus Kapazitätsgründen hat sich Bernd Elsbecker auf die Fermenta-tion von einem Teil des Futters beschränkt. Der zu fermentierende Futterteil besteht aus 50 % Weizen und 50 % Rapsextraktionsschrot, das spart teures Sojaschrot ein. Seit einem dreiviertel Jahr bekommen die Schweine auf dem Hof kein Sojaschrot mehr. Diese Mischung mit SchaumaLac Feed Protect wird dann mit dem in der Holztrocknung erwärmten Prozesswasser (in 1.000-l-Behältern) in die alten CCM-An-nahmebehälter gegeben mit einer Starttemperatur von 35 bis 37 °C.

Fermentation gelungen

„Die Temperatur sinkt zwar über die 24 Stunden kontinuierlich ab, al-lerdings auch ohne zusätzliche Isolierung der Behälter nur sehr lang-sam“, erklärt der Betriebsleiter. Die pH-Werte und Milchsäuregehalte in Darstellung 2 zeigen: Das provisorische System funktioniert. Nach 24 Stunden Gärzeit wird das Fermentationsprodukt mit Getreide und Mineralfutter zu einem fertigen Mastschweinefutter gemischt.Bernd Elsbecker füttert vierphasig (s. Darst. 3). Mit 41 % Roggen, 22 % Rapsschrot und nur 12,3 MJ ME im Vormastbereich entspricht die Ration nicht den üblichen Vorstellungen.Wichtig ist die Anpassung des Mineralfutters an den hohen Rapsge-halt. Das im Betrieb Elsbecker eingesetzte Schaumaphos M 130 CV ATG enthält keinen Phosphor, ist jedoch mit 13 % Lysin und mit an den Raps angepassten Methionin- und Threonin-Gehalten ausge-stattet. Die in Darstellung 3 aufgeführten Inhaltsstoff e liegen deut-lich unter den DLG-Empfehlungen. „Durch die Fermentierung er-warten wir eine bessere Verdaulichkeit der Aminosäuren“, so Bernd Elsbecker.

Schweine I Betriebsbericht

Die bisher erzielten Leistungen im ersten Durchgang geben ihm Recht. Mit durchschnittlich 840 g Zunahmen trotz Infl uenza-Ein-bruch in der Vormast lagen die Werte auf einem leicht höheren Ni-veau als zuvor.Auch die Fleischleistung der Tiere (Pi x Dan) kann sich sehen lassen. Mit einem Durchschnitt von 0,99 Indexpunkten zeigten sie das üb-liche Fleischansatzvermögen. Die Futterverwertung lag laut Betrieb bei 2,66. Genau berechnet hat Bernd Elsbecker den Durchgang bis-her noch nicht, „aber etwa 8 Euro hat jedes Schwein mehr gebracht.“

Kosten eingespart

Aktuell sieht der Kostenplan für die Fermentation so aus: Geschätzt werden etwa 1 bis 3 € pro Mastplatz für Investitionen in gebrauchte Behälter und eine Pumptechnik. Weiterhin kommen 2 bis 4,50 € pro Mastplatz und Jahr für den Wärmebedarf (bei Nutzung der eigenen Biogasabwärme = 0) hinzu. Für SchaumaLac Feed Protect sind 2 bis 4,50 € je Mastplatz und Jahr anzusetzen. Für neue Behälter sind die Investitionen entsprechend höher.In Summe stehen den höheren Erlösen Gesamtkosten von ca. 5 bis 12 € pro Jahr gegenüber, also ca. 1,80 bis 4,90 € pro Mastschwein. Die hohen Kostenunterschiede resultieren vor allem aus der Menge, die fermentiert werden muss und den Kosten für die technischen An-lagen, die sehr betriebsindividuell sind. Dagegen stehen fi nanzielle Einsparungen je Mastschwein durch folgende Faktoren: Austausch von Soja- gegen Rapsschrot (bis zu 6 €), die gesteigerte Futterver-wertung (1 bis 2 €), den Wärmebonus der Biogasanlage, die bessere Tiergesundheit und geringere Nährstoff ausscheidungen, hier insbe-sondere Stickstoff .„Die bisher überwiegend positiven Erfahrungen haben mich zu ei-nem weiteren Ausbau der Fermentation motiviert“, erläutert Bernd Elsbecker. Mittlerweile stehen zwei große wärmegedämmte Futter-mitteltanks auf dem Hof und der Antrag für die Verlegung einer Wär-meleitung von der Biogasanlage zum Futterhaus ist gestellt. Denn Ziel für dieses Jahr ist die Fermentation des gesamten Futters (ohne Mineralfutter).„Zwei Gärbehälter müssen sein, damit ich sie wechselseitig nach jedem Durchgang säubern kann“, begründet Bernd Elsbecker sei-ne Investition. Sein Betrieb beweist: Durch gezielten Einsatz einer Futterfermentation lässt sich deutlich Geld sparen. Der Einsatz von Rapsextraktionsschrot kann erweitert und Futteraufnahme und Tiergesundheit können gesteigert werden. �

Vormast Mittelmast Endmast

Gewichtsbereich kg LG 28-40 40-70 70-100 > 100Gerste % 11,0 11,0 11,0 11,0Roggen % 41,5 47,5 49,5 51,8Raps/Weizen Ferment % 44,2 38,2 36,2 34,2SCHAUMAPHOS M 130 CV ATG % 3,3 3,3 3,3 3,0Inhaltssto� e pro kg

Umsetzbare Energie MJ 12,3 12,4 12,4 12,5Rohprotein g 155 147 144 141Rofaser g 47 44 43 43Lysin g 10,7 10,2 10,0 9,5

Betriebsleiter Bernd Elsbecker (re.) und Schaumann-Fachberater Klaus Behmenburg freuen sich über die guten Ergebnisse

Page 7: Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 · in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat, Propionat und Lactat im Futter ergänzt werden. Schaumann bietet jetzt eine spezielle

SCHWEINE 1/2014 13SCHWEINE 1/201412

Schweine I Silage

Spezifische Mischungen organischer Säuren stabilisieren das Flüssigfutter, unterdrücken Schaderreger und optimieren die Verdauung der Schweine. Höchste Leistungen sind das Resultat.

SchaumaCid Clean

Mehr Hygiene im Flüssigfutter

Dipl.-Ing. agr. Tim Ove Kuhlmann

� Flüssigfuttersysteme gehören längst zum Standard in der mo-dernen Schweineproduktion. Sie bieten eine gute Möglichkeit, durch Einsatz von Nebenprodukten aus der Nahrungsmittelin-dustrie die Futterkosten zu senken. Bei mangelnder Futterhygiene geht dieser kostensenkende Eff ekt jedoch verloren.Seit einigen Jahren ist ein negativer Trend im Hinblick auf die mi-krobielle Belastung bestimmter Komponenten im Flüssigfutter zu beobachten. Enterobakterien, Schimmel und insbesondere Hefen sorgen für große Hygieneprobleme in den Flüssigfütterungsan-lagen. Nährstoff verluste, eine geringere Schmackhaftigkeit, eine schlechte Futteraufnahme, Leistungsdepression und gesundheit-liche Einbußen sind die Folgen mangelhafter Futterhygiene.Einerseits ist der vorhandene Futterbrei eine homogene Mischung aus Nähr- und Wirkstoff en, andererseits auch eine heterogene Mi-schung aus vielen unterschiedlichen Keimen. Es gilt, das Risiko un-erwünschter Keime zu reduzieren und die Mischung mikrobiell zu „entschärfen“.SchaumaCid Clean ist eine Kombination aus Ameisen- und Lignin-sulfonsäure und wurde speziell zur Steigerung des Hygienestatus in Flüssigfütterungsanlagen entwickelt. Sie wirkt biologisch und besonders nachhaltig gegen Hefen und Bakterien. Die Praxis zeigt, dass technische Maßnahmen, wie beispielsweise die Rest-losfütterung, Pipe-Pig Systeme oder andere Verfahren nicht ausreichen, um das vorgegebene Ziel zu erreichen. Nur mit Hilfe eines Hygienezusatzes ist eine sichere Unterdrückung der Schad-erreger gewährleistet. Versuchsergebnisse und die vielfältigen Beispiele aus der Praxis zeigen die deutliche Überlegenheit von SchaumaCid Clean gegenüber der Kontrolle. Auch die Stoff eigenschaften dieser einzigartigen Säuremischung überzeugen: SchaumaCid Clean ist materialschonend, nicht ag-gressiv und kein Gefahrgut. Der Einsatz kann sowohl kontinuierlich zu jeder Mahlzeit mit 0,3 % erfolgen oder auch zur regelmäßigen Reinigung der Flüssigfütterungsanlage mit 2-4%. �

Dr. Ewald Kramer

� Wissenschaftliche Untersuchungen und Praxiserfahrungen be-stätigen, dass angesäuertes Futter und eine ausreichende Rohfa-serversorgung die Verdauungsvorgänge im Magen-Darm-Trakt des Schweins deutlich positiv beeinfl ussen. In diesem Zusammenhang sind neben den empfi ndlichen Geschmacksnerven im Maul ver-schiedene Reizleitungen aus Darm und Stoff wechsel entscheidend für die Futteraufnahme des Schweins (vgl. Stalljohann und Wilmer-Jahn, 2014). CCM und Maisganzkornsilagen sind als angesäuerte Varianten des Maiskorns in der Schweinefütterung weit verbreitet. Durch Zusatz von Bonsilage CCM und Bonsilage GKS, die eigens für die Silierung von CCM und Körnermaisschrot (Bonsilage CCM) sowie für die Silie-rung von ganzen Maiskörnern (Bonsilage GKS) selektiert wurden, entstehen Silagen, die von den Schweinen gern gefressen werden. Die behandelten Silagen überzeugen auch durch ihre sehr gute ae-robe Stabilität.

Bonsilage CCM

Die homofermentativen Milchsäurebakterien (MSB) sorgen zu Be-ginn der Silierung für eine eff ektive Umsetzung des Pfl anzenzuckers in Milchsäure. Milchsäure steht für eine ausgezeichnete Schmack-haftigkeit und darüber hinaus für eine positive Wirkung auf die Flora im Verdauungstrakt des Schweins.Die heterofermentativen MSB sorgen im Silierverlauf für eine kon-trollierte Bildung von Essigsäure. Im Gegensatz zu Milchsäure ist Essigsäure in der Lage, bereits in geringen Mengen Hefen- und Schimmelpilze zu hemmen. Im Vergleich zu einer unbehandelten Silage steigen die Essigsäuregehalte moderat an und verbessern da-durch die aerobe Stabilität an der Anschnittfl äche. Das belegt das DLG-Gütezeichen Wirkungsrichtung 2. Teure Verluste durch Nach-

BONSILAGE

Starke Silagen bereiten und Nährstoffe schützen Die CCM- und Maisganzkorn-Konservierung mit Bonsilage CCM und Bonsilage GKS steigert die E� zienz des Futters und ist anwenderfreundlich.

Forschung und Entwicklung Spezialgebiet SchweinTel. + 49 4101 218 - 3000 E-Mail: [email protected]

KONTAKTDr. Ewald Kramer

erwärmung und Schimmelbildung werden signifi kant reduziert. Das Risiko der Toxinbildung durch Schimmelpilze ist deutlich gemindert.Unter Einhaltung einer ausreichenden Lagerdauer lässt sich mit Bonsilage CCM die aerobe Stabilität genauso eff ektiv verbessern wie durch Zusatz von praxisüblichen Mengen an Konservierungssäuren – was nicht zuletzt in einem Konservierungsversuch auf Haus Ris-wick bestätigt wurde (s. Darst. 1).Weitere, unschlagbare Vorteile von Bonsilage CCM: Es ist risikolos für den Anwender und nicht korrosiv für Material und Maschinen. Hinzu kommt ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis, welches sich in häufi g weniger als einem Drittel der Kosten für eine Säurekonser-vierung widerspiegelt.

Bonsilage GKS

Bonsilage GKS ist eine speziell ausgesuchte Stammkombination aus homo- und heterofermentativen Milchsäurebakterien für die Silie-rung und Lagerung von ganzen Maiskörnern in gasdichten Hochsi-los. Bonsilage GKS intensiviert die Milchsäuregärung im Vergleich zu unbehandelten Silagen, was eine ausgezeichnete Schmackhaftig-keit der Ganzkornsilagen bewirkt.Im Zeitverlauf der luftdichten Lagerung setzt in den Hochsilos die Essigsäurebildung ein, die durch den hochaktiven, heterofermenta-tiven MSB-Stamm L. buchneri induziert wird. Hefen und Schimmel werden nachhaltig gehemmt, eine bessere aerobe Stabilität ist das Ergebnis.

Bessere Leistungen aus dem Futter

Insgesamt lassen sich so teure TM-Verluste deutlich reduzieren. Es gelingt die Verfütterung von hygienisch einwandfreien Silagen, was sich in besseren Leistungen im Stall niederschlägt. Viele Praxisbe-

Futter I Hygiene

CCM und Maisganzkornsilagen sind als angesäuerte Varianten des Maiskorns in der Schweinefütterung weit verbreitet. Durch Zusatz von Bonsilage CCM und Bonsilage GKS, die eigens für die Silierung von CCM und Körnermais-schrot (Bonsilage CCM) sowie für die Silierung von ganzen Maiskörnern (Bonsilage GKS) selektiert wurden, entstehen Silagen von hoher Schmackhaftigkeit und sehr guter aerober Stabilität. Sie werden von den Schweinen gern gefressen. Wissenschaftliche Untersuchungen und Praxiserfahrungen bestätigen, dass angesäuertes Futter und eine ausreichende Rohfaserversorgung die Verdauungsvorgänge im Magen-Darm-Trakt des Schweins deutlich positiv beein� ussen.

kurz gefasst

22201816141210

Kontrolle

Tage

Variante A(5 l/t)

Variante B(4 kg/t)

Variante C(4 l/t)

BONSILAGE CCM(1 g/t)

Variante A: Propionsäure-/Ameisensäure-MischungVariante B: Ameisensäure-/Ligninsulfonsäure-/Propionsäure-MischungVariante C: Natriumbenzoat-/Natriumpropionat-Mischung

Aerobe Stabilität verschiedener Silierzusätze für CCM (Haus Riswick 2011)

1

Propandiol Essigsäure Milchsäure1,41,21,00,80,60,40,2

% TM

FebruarNovember November Februar

Gärsäuremuster von mit BONSILAGE GKS behandelten Silagen bei einer Beprobung im November sowie einer Beprobung nach ausreichender Lagerdauer (Februar)

2

Kontrolle (n=23) BONSILAGE GKS (n=56)

Kontrolle BONSILAGE GKS 10.000

1.000

100

10

Hefengehalt, KbE/g

67 % TM 72 % TM

Hefengehalt (KbE/g FM) von Maisganzkornsilagen nach 90 Tagen Lagerung mit und ohne Behandlung von BONSILAGE GKS bei unterschiedlichen TM-Gehalten(LfL Grub, 2014)

3

triebe in Süddeutschland und Österreich, die gasdichte Hochsilos besitzen, setzen mit großem Erfolg auf Bonsilage GKS.Voraussetzungen für den eff ektiven Einsatz von Bonsilage GKS sind die Lagerung in gasdichten Hochsilos und ein TM-Gehalt von bis zu 70 % TM. Eine Lagerdauer von mindestens drei Monaten ist für die volle Wirksamkeit der Milchsäurebakterien einzuhalten. Die Darstel-lung 2 zeigt die Entwicklung der Gärsäuren und die aerobe Stabilität nach einer Lagerzeit von einem und vier Monaten. Bonsilage GKS-Si-lagen enthalten viel Milch- und Essigsäure. Sie sind schmackhaft und stabil. Das belegen erneut aktuelle Untersuchungen der LfL Grub aus diesem Frühjahr (s. Darst. 3) eindrucksvoll. Nach einer dreimo-natigen luftdichten Lagerung konnte in einem Silierversuch durch die Behandlung von Bonsilage GKS die Anzahl an Hefen um ein bis zwei Zehnerpotenzen gegenüber den nicht behandelten Varianten reduziert werden. Dadurch wird die aerobe Stabilität der Silagen bei erneutem Luftzutritt erheblich verbessert.Für die richtige Dosierung von Bonsilage bei der Einlagerung bietet Schaumann die passenden Dosiergeräte an. Fragen Sie Ihren Schau-mann-Fachberater, der Sie beim Einsatz von Bonsilage CCM und GKS kompetent unterstützt. �

300

250

200

150

100

50

% von Ausgangskeimzahl (3,0E+05 KbE/g FM)

52 24

SCHAUMACID CLEAN reduziert den Hefenbesatz schnell und nachhaltig

Stunden

Kontrolle

SCHAUMACID CLEAN

Page 8: Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 · in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat, Propionat und Lactat im Futter ergänzt werden. Schaumann bietet jetzt eine spezielle

SCHWEINE 1/2014 15SCHWEINE 1/201414

Mit Forschung, Innovation und Beratung hat Schaumannin der Schweineproduktion Zeichen gesetzt.

SCHAUMANN

75 Jahre aktiv für den Erfolg im Stall

Dr. Wilhelm Weisthoff

� Fleischqualität, Fruchtbarkeit, Darmgesundheit, Stressresistenz, Vitaminversorgung, Rohstoff krisen – diese Schlagworte kennzeich-nen die Entwicklung in der Schweineproduktion. Nicht zuletzt ist es dem Unternehmer H. Wilhelm Schaumann zu verdanken, dass schon früh Top-Leistungen in der Schweineproduktion möglich wurden. Das Zusammenspiel von Tiergesundheit und Ökonomie, Fütterung und Hygiene sowie Zucht und Haltung stellt dabei die Weichen für die moderne landwirtschaftliche Produktion.Ziel aller Schaumann-Entwicklungen ist es, ein Höchstmaß an Kun-denzufriedenheit zu erreichen. Innovative Forschungsansätze, maß-geschneiderte Produktprogramme und eine hohe Beratungskom-petenz bilden bis heute die Grundlagen des Schaumann-Konzeptes. Jedem Kunden soll ein Fütterungs-Konzept zur Verfügung stehen, das seine individuelle Betriebssituation berücksichtigt und ihm mit innovativen und hochwertigen Produkten eine leistungsfähige, nachhaltige und wirtschaftliche Tierhaltung ermöglicht.

Unternehmer mit Visionen

Hochwertige Futterergänzungsmittel aus Nebenprodukten der Fi-scherei – eine Geschäftsidee, die Furore machte. H. Wilhelm Schau-mann zielte 1938 darauf ab, die Schweine-Ernährung aus Getreide und Kartoff eln zu verbessern. In der eigenen Fabrik in Hamburg gewann Schaumann hochwertige Proteine, Vitamine und Spuren-elemente aus Presssäften aus der Fischverarbeitung. Der Grundstein für die tiergerechte und leistungssteigernde Fütterung war gelegt. Futteraufnahme und tägliche Zunahmen verbesserten sich schnell.

Phosphoral

Erste handelsfähige Ergänzungsfutter wurden mit den Mengenele-menten Calcium und Phosphor sowie Spurenelementen angerei-chert. Phosphoral hieß das erste Mineralstoff konzentrat mit Spu-renelementen. „Phosphoral wirkt kolossal“ – dieser Slogan ist vielen Landwirten bis heute ein Begriff .

Fütterung mit Konzept und Beratung

Mitte der 1950er Jahre etablierte sich das Schaumann-Konzept „Ge-treide, Sojaschrot und Phosphoral“. Die Nährstoff versorgung in den verschiedenen Leistungsphasen von Sau, Ferkel und Mastschwein wurde durch individuell angepasste Rationen verbessert. Schaumann gab die überzeugenden Antworten auf Fragen zur Rentabilität. Das fein abgestimmte Zusammenwirken von erstklassigen Produkten, praxisorientierter Forschung und betriebsspezifi scher Beratung schuf eine sichere Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg.Der 1959 gegründete Schaumann-Futterberatungsdienst leistete Pionierarbeit auf dem Gebiet der speziell ausgearbeiteten Rations-empfehlungen. Auch heute sind die Schaumann-Fachberater vor

Ort wichtige Partner der landwirtschaftlichen Betriebe, wenn es um Fragen zur Verbesserung der Schweinefütterung und Optimierung des Managements geht.

Breites Hygieneprogramm

Eine unzureichende Hygiene führt insbesondere bei Schweinen zu Leistungseinbußen und Krankheitsanfälligkeit. Das 1968 von Schau-mann aufgelegte Hygieneprogramm ermöglichte eine deutlich verbesserte Tier-, Futter- und Stall-Hygiene. Aus den früheren Hygi-enefahrplänen für die Reinigung und Desinfektion ist ein modernes Hygiene-Management entstanden, das jedem Betrieb eine maßge-schneiderte Lösung bietet. Ob hochwirksame Reinigungsmittel für Tiere, Stall und Geräte, Desinfektionsmittel für Tränkewasser, Pro-dukte für die Futterkonservierung und die Schädlingsbekämpfung – das Schaumann-Programm schaff t die Voraussetzungen für eine hygienisch einwandfreie und gesunde Produktion.

Wege aus der Eiweißkrise

Die Eiweißkrise 1973 leitete eine neue Entwicklung in der Schwei-neernährung ein. Der amerikanische Exportstopp für die protein-reichen Sojabohnen, die für Viehfutter verwendet wurden, trieb die Soja- und damit auch die Fleischpreise in die Höhe. Mit Lysin, der ers-ten synthetischen Aminosäure, konnte die Versorgung annähernd sichergestellt werden. Durch Lysin im Mineralfutter wurden die klassischen Eiweißfuttermittel reduziert, ohne Tageszunahmen oder Magerfl eischanteile zu beeinträchtigen. Mit Tri-Phosphoral brachte Schaumann 1987 erstmalig ein Mineralfutter mit den synthetischen Aminosäuren Lysin, Methionin, Threonin und Trypthophan auf den Markt. Das Ergebnis: weniger Sojaschrot, bessere Leistungen und re-duzierte Nährstoff ausscheidungen.

Getreidekonservierung und Futterhygiene

Die Haltbarmachung mit Säuren ist ein anerkanntes Verfahren zur Konservierung von Futtermischungen und Feuchtgetreide. Mit der Einführung von Schaumasil konnte seit den 1980er Jahren die Belastung mit Bakterien, Pilzen und Hefen bis unter die Nachweis-grenze gesenkt werden. Darüber hinaus wurden Kombinationen aus verschiedenen organischen Säuren (SchaumaCid) zur Unter-drückung von unerwünschten Bakterien im Verdauungstrakt der Tiere entwickelt.

Fortschritt durch Probiotika

Forschung, Entwicklung und Praxistests gehen bei Schaumann Hand in Hand. Optimale Bedingungen für eine praxisnahe For-schung bietet das Gut Hülsenberg. Im Rahmen der Weiterentwick-lung des Schaumann-Konzeptes entstand 2003 Bonvital, das erste

Mit hochwertigen Futterergänzungsmitteln aus Nebenprodukten der Fischerei ebnete der Unternehmer H. Wilhelm Schaumann 1938 den Weg zu einer tiergerechten und leistungssteigernden Schweinefütterung. Mitte der 1950er Jahre folgte das Schaumann-Konzept „Getreide, Sojaschrot und Phosphoral“. Der Futter-Eiweißkrise, 1973 durch den amerikanischen Ex-portstopp für proteinreiche Sojabohnen hervorgerufen, setzte Schaumann die synthetische Aminosäure Lysin entgegen. Eine deutlich verbesserte Tier-, Futter- und Stall-Hygiene ermöglichte das 1968 aufgelegte und bis heute stetig weiterentwickelte Hygieneprogramm. Wichtige Eckpfeiler auf dem Gebiet der Getreidekonservierung und Futterhygiene sind Säuren wie zum Beispiel Schaumasil und SchaumaCid.

Als Alternative zu antibiotischen Leistungsförderern kam 2003 das Probio-tikum Bonvital mit speziell selektierten Milchsäurebakterien auf den Markt. Es wurde exakt auf die Ernährung von Sau, Ferkel und Mastschwein ausge-richtet. Das neue Hochleistungsprodukt Aminotrace (organisch gebundene Spurenelemente) und das Fermentprodukt Ceravital erhöhen Futterver-wertung und E� zienz, indem sie die Verdauungsvorgänge der Schweine nachweislich optimieren.

Forschung, Entwicklung und Praxistests gehen bei Schaumann stets Hand in Hand. Die Schaumann-Fachberater vor Ort sind wichtige Partner der landwirtschaftlichen Betriebe. Jedem Schaumann-Kunden soll ein Fütte-rungs-Konzept mit innovativen Produkten zur Verfügung stehen, das seine individuelle Betriebssituation berücksichtigt und ihm eine leistungsfähige, nachhaltige und wirtschaftliche Tierhaltung ermöglicht.

kurz gefasst

Panorama I 75 Jahre SCHAUMANN

Schaumann-Probiotikum, das exakt auf die Ernährung von Sau, Ferkel und Mastschwein ausgerichtet wurde. Speziell selektierte Milchsäurebakterien optimieren aktiv die Darmgesundheit und si-chern höchste Leistungen. Als Bestandteil des gesamten Schweine-programms ist Bonvital eine wirksame Alternative zu antibiotischen Leistungsförderern.

Innovationen im Dienste der Landwirtschaft

Es gilt nach wie vor, die Verdauungsvorgänge der Tiere weiter zu optimieren. Ein zukunftsweisendes Hochleistungsprodukt ist Ami-notrace. Die von Schaumann hergestellten organisch gebundenen Spurenelemente gewährleisten eine bessere und sichere Versor-gung der Schweine bei deutlich reduzierten Ausscheidungen von Schwermetall. Das neue Fermentprodukt Ceravital fördert die Kohlenhydrat-Ver-dauung der eingesetzten Futtermittel. Insbesondere bei rohfaserrei-chen Komponenten zeigt Ceravital seine große Leistungsfähigkeit, so dass sich Zunahmen, Futterverwertung und Effi zienz verbessern.

Nachhaltig seit Jahrzehnten

Der Begriff Nachhaltigkeit ist heute in aller Munde. Schaumann prak-tiziert Nachhaltigkeit schon seit 75 Jahren. Dabei geht es nicht nur um die Verbesserung der Produktion. Ziel ist es, die Anforderungen der Betriebe, der Verbraucher und des Marktes an eine wirtschaft-liche und gesunde Produktion miteinander in Einklang zu bringen. Dabei werden im Unternehmen Schaumann die Zusammenhänge von Fütterung und Haltungstechnik, Zucht, Tiergesundheit, Ökono-mie und Ökologie ganzheitlich betrachtet. �

Panorama I 75 Jahre SCHAUMANN

Probiotika-Kombination mit lebender Hefe

Organisch gebundene Spurenelemente

Biologische Siliermittel

Probiotikum für Schweine und Broiler

Spezielle Vitamin-Spurenelement-Kombination

Optimierte Zellwandverdauung

Zellschutz-KomplexProbiotikum für Kälber

Page 9: Ausgabe SCHWEINE 1 / 2014 · in organischer Form als Aspartat, Citrat, Fumarat, Gluconat , Acetat, Propionat und Lactat im Futter ergänzt werden. Schaumann bietet jetzt eine spezielle

SCHWEINE 1/201416

Betrieb Schmitt

Leistungsstarke Sauenfütterung jetzt ganz einfach

Dr. Erich Walter

� Der Betrieb Schmitt GbR im Kreis Rhön-Grabfeld hält 560 Sauen zur Babyferkelerzeugung. Er zählt zu den ersten Betrieben, welche das neue Schaumann-Konzentrat SchaumaLac Z 10 Omega CV ATG erfolgreich einsetzen (siehe auch den Artikel „Konditionsabge-stimmte Fütterung…“ auf Seite 4).Durch Umstellung auf die DanZucht-Genetik von DTL war es nötig, das Futter auf den Energiebedarf der höheren Leistung einzustel-len und vor allem die Futteraufnahme zu erhöhen (s. Darst.). Schon nach kurzer Zeit stellte Armin Schmitt fest, dass die Tiere problemlos höhere Mengen fraßen. Die Kotkonsistenz in allen Leistungsstadien der Sauen war deutlich weicher und pastöser als vorher. Das Anfüttern bis zum 10. Laktationstag geschieht für alle Sauen gleich. Danach wird individuell weiter Futter zugelegt. Die Tiere fressen jetzt ein kg pro Tag mehr als vorher. Die DTL-Jungsauen zogen in den ersten Durchgängen 14 Ferkel auf. Die Umrauscher-Quote konnte auf dem betriebsüblichen Niveau von 5 % gehalten werden. Die Vorzüge der fett- und faseroptimierten Fütterung werden auch bei den tragenden Sauen genutzt. Hier wird SchaumaLac Z 10 Omega CV ATG mit 7,5 % eingemischt (s. Darst.). Abgesäugte Sauen erhalten mit 4 kg ca. 1,0 kg Futter mehr als die gut konditio-nierten Sauen. Ab dem 75. Trächtigkeitstag wird die Futtermenge in zwei Stufen erhöht.

Besonderen Wert legt Armin Schmitt auf gleichbleibenden hohen Hygienestatus in der Flüssigfütterung. Daher werden dem Fließfut-ter 0,2 % der Säuremischung SchaumaCid Clean zugesetzt. Die Ge-fahren durch Schadkeime werden reduziert und die Magen-Darm-Flora verbessert.

Saugferkelbeifütterung

Die Leistungssteigerung macht eine konsequente Saugferkelbei-fütterung nötig. Bis zum 10. Lebenstag wird die Bi-Lactal Dessert Milch-Tränke angeboten. Danach wird auf Bi-Lactin Extra (Prestar-ter 1) und ab dem 20. Säugetag auf die SchaumaLac 50 Plasma-Mischung (Absetzfutter) umgestellt. Die Änderungen des Fütterungsmanagements und der Futterhygi-ene sind Grundlage für die aktuelle Leistung von 29-30 abgesetz-ten Ferkeln pro Sau und Jahr. Mit zunehmendem Anteil der neuen Genetik wird sich die Leistung weiter verbessern.Neben Armin Schmitt und seiner Ehefrau Martina arbeiten die Söh-ne Christian und Jochen auf dem Betrieb. Es werden 200 ha Acker-land bewirtschaftet mit je einem Drittel Weizen, Gerste und Kör-nerraps. In den Betrieb integriert ist ein kleines Lohnunternehmen. Die Erträge im Ackerbau liegen trotz durchschnittlicher Bodengüte bei über 80 dt pro ha im Getreidebau und bei 40 dt pro ha im Raps-anbau. Der nächste Entwicklungsschritt ist schon in Vorbereitung: Im Laufe dieses Jahres wird mit dem Bau eines eigenen Ferkelauf-zuchtstalls an einem neuen Standort begonnen. �

Durch verbesserte Futterhygiene Spitzenleistungen mit 27 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr erreicht.

Schweine I Betriebsbericht

Jochen und Armin Schmitt (v.l.n.r.) beim Kontrollgang im Abferkelstall

Laktations-Mischung Trage-Mischung

Weizen % 50 10Gerste % 28 67,5Fasermix % - 9SCHAUMANN-FASERKONZENTRAT % - 1Soja 44 % 12 5SCHAUMALAC Z 10 OMEGA CV ATG % 10 7,5InhaltsstoffeUmsetzbare Energie MJ/kg 12,9 11,8Rohfaser g/kg 42 70Rohprotein g/kg 162 132Lysin g/kg 9,5 7,1

Rationen der Schmitt GbR

Der Betrieb Schmitt GbR im Kreis Rhön-Grabfeld hält 560 Sauen zur Baby-ferkelerzeugung. Durch Umstellung auf die DanZucht-Genetik von DTL war die Optimierung der Flüssigfütterung erforderlich. Für einen hohen und gleichbleibenden Hygienestatus werden dem Fließfutter 0,2 % der Säure-mischung SchaumaCid Clean zugesetzt. Es verringert Gefahren durch Schadkeime, verbessert die Magen-Darm-Flora und entlastet den Sto� -wechsel der Tiere. Das modernisierte Fütterungskonzept ist Grundlage für die aktuelle Leistung von 29-30 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr.

kurz gefasst