Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT...

76
DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN. 28.11.2010– 9.1.2011 HT CH DERMASSEN ERMASSEN RE E ZU WERDEN U WERDE 8.11.2010– 8.11.2010– 2011 Gestaltung: L2M3.com Die Kunst, nicht dermaßen regiert zu werden Württembergischer Kunstverein Stuttgart Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Schlossplatz 2, D – 70173 Stuttgart, Fon: +49 (0)711 22 33 70, [email protected], www.wkv-stuttgart.de

Transcript of Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT...

Page 1: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

DIE KUNST, NICHT DERMASSENREGIERT ZU WERDEN.28.11.2010–9.1.2011

NICHT NICHT DERMASSENDERMASSENREGIERT REGIERT ZU WERDEN.ZU WERDEN.28.11.2010–28.11.2010–9.1.2011G

esta

ltun

g: L

2M3.

com

Die Kunst, nicht dermaßen regiert zu werden28. November 2010 – 9. Januar 2011Württembergischer Kunstverein Stuttgart ge

förd

ert d

urch

/ sup

port

ed b

y:

Württembergischer Kunstverein Stuttgart AusstellungDIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN28. November 2010 – 9. Januar 2011

Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Schlossplatz 2, D – 70173 Stuttgart,Fon: +49 (0)711 22 33 70, [email protected], www.wkv-stuttgart.de

Page 2: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Ausstellung

DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN

28. November 2010 – 9. Januar 2011

Die Ausstellung, deren Titel auf ein Zitat von Michel Foucault zurückgreift, ist sowohl ein

eigenständiges Projekt, als auch integrale Sektion der bereits im September eröffneten

Ausstellung „Re-Designing the East. Politisches Design in Asien und Europa“.

Die Sektion knüpft an die aktuellen Diskussionen über das Stadtentwicklungs- und Ver-

kehrsprojekt „Stuttgart 21“ an und erweitert diese vor dem Hintergrund der in den letzten

Jahrzehnten erfolgten ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Transformati-

onsprozesse.

Die Sektion wurde von der Architektin und Stadtforscherin Yvonne P. Doderer, den Künst-

lerInnen Stephan Köperl und Sylivia Winkler und den Direktoren des Kunstvereins in

einem gemeinsamen Prozess entwickelt. Die Künstler Daniel Garcia Andujar, NOH Sun-

tag und Dan Perjovschi haben existierende oder neu für die Ausstellung entwickelte Wer-

ke beigesteuert. Ergänzt wird die Sektion durch das Projekt „Stuttgart 12“, das Studenten

der Merzakademie unter der Anleitung von Prof. Peter Ott im Rahmen des Forschungspro-

jekt ¡remediate! entwickelten.

Hintergründe

Stuttgart 21 ist ein Bahn- und Stadtentwicklungsprojekt, dessen Planung bis in das Jahr

1988 zurückreicht. Kern des Projekts ist die Tieferlegung des bisherigen Stuttgarter Haupt-

bzw. Kopfbahnhofs, dessen Ausgestaltung durch einen Architektenwettbewerb im Jahr

1997 entschieden wurde. Auf den freiwerdenden Gleis- bzw. Teilflächen soll ein neuer

Stadtteil entstehen. Teile der Flächen sind bereits durch die Landesbank Baden- Würt-

temberg (LBBW) bebaut. Die Stadt Stuttgart hat zudem Teilflächen erworben und errichtet

dort momentan eine neue Stadtbibliothek. Ein weiterer Teil des Gesamtprojekts (Baden-

Württemberg 21) ist, neben Stuttgart 21, die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm, die u.a. eine

Anbindung der Bahn an den Stuttgarter Flughafen vorsieht. Das Projekt war seit Beginn

umstritten, hinzu kamen mehrjährige Planungsverzögerungen aufgrund ungeklärter Finan-

zierung und Ablehnung seitens der damaligen Bundesregierung. Ein vom „Aktionsbündnis

Bürgerentscheid gegen Stuttgart 21“ (Initiative Leben in Stuttgart, BUND, Grüne, ProBahn,

VCD) organisierter Antrag auf einen Bürgerentscheid im Jahr 2007, der mit über 60 000

Stimmen von Stuttgarter BürgerInnen befürwortet wurde, wurde durch den Gemeinderat

der Stadt Stuttgart sowie durch das Verwaltungsgericht abgelehnt.

Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Schlossplatz 2, D – 70173 Stuttgart,Fon: +49 (0)711 22 33 70, [email protected], www.wkv-stuttgart.de

Page 3: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Nach der endgültigen Festlegung der Finanzierungszusagen durch die Deutsche Bahn

AG, dem Bund, dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart erfolgte am 2.

Februar 2010 der offizielle Baustart von Stuttgart 21. Bis dato waren eine Reihe von Kos-

tensteigerungen erfolgt, die nicht zuletzt dazu beigetragen haben, dass die Proteste gegen

dieses Projekt einen deutlichen Aufschwung in Form von regelmäßig stattfindenden Mon-

tagsdemonstrationen, Großdemonstrationen sowie Sitzblockaden und vielfältigen weiteren

Aktionsformen erhielten. Am 30. September erfolgte dann ein polizeilicher Wasserwerfer-

und Pfefferspray-Einsatz im Stuttgarter Schlossgarten im Rahmen einer durch das Ord-

nungsamt der Stadt Stuttgart genehmigten SchülerInnen Demonstration gegen Stuttgart

21 bei dem über 300 Menschen, teilweise schwer, verletzt wurden. Am 22. Oktober 2010

fand das erste von insgesamt 8. Faktenklärungs- und Schlichtungsgesprächen zwischen

Deutsche Bahn AG sowie weiteren Befürwortern und dem Aktionsbündnis gegen S21 un-

ter der Leitung von Heiner Geissler (CDU) im Stuttgarter Rathaus statt. Der Schlichtungs-

spruch wird am kommenden Dienstag erwartet.

Die Ausstellung

Die Ausstellung versteht sich als Archiv, Dokumentation und als künstlerische Gesamtins-

tallation, die den Spuren des Widerstands gegen das Verkehrs- und Immobilienprojekt

„Stuttgart 21“ folgt. Die Ereignisse der letzten Jahre und insbesondere der letzten Monate

werden dabei sowohl im Hinblick auf die konkreten Geschehnisse betrachtet, als auch

auf deren übergeordnete Aspekte wie GOUVERNEMENTALITÄT, ÖKONOMISIERUNG,

STADTENTWICKLUNG, ZIVILGESELLSCHAFT und INFORMATIONSPOLITIK hin be-

fragt. „Die Kunst, nicht dermaßen regiert zu werden“ ist insofern auch eine Fallstudie einen

Konflikt betreffend, dessen Verlauf Fragen nach den Transformationen des Öffentlichen

(Repräsentative Demokratie versus Partizipation) und dem Stadtraum (Stadt als Konzern

versus BürgerInnenstadt) aufwirft.

Gerade die Stadt ist der Raum, in dem sich Definitions- und Handlungsmacht verdichten

und verschränken: Wer regiert die Stadt auf welchen Grundlagen und auf welche Wei-

sen? Wem gehört die Stadt? Wer hat ein Recht auf Stadt? Wer bestimmt über zukünftige

Entwicklungen einer Stadt und wer setzt diese auf welche Weise um? Welche Modernisie-

rungsversprechen sind an diese Zukunftsentwürfe geknüpft? Mit welchen Darstellungen

werden diese Entwürfe vermittelt? Die Ausstellung „Die Kunst, nicht dermaßen regiert zu

werden“ beleuchtet auf der Folie von „Stuttgart 21“ in Ausschnitten und schlaglichtartig

diese Fragen.

Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Schlossplatz 2, D – 70173 Stuttgart,Fon: +49 (0)711 22 33 70, [email protected], www.wkv-stuttgart.de

Page 4: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Das Archiv

Basierend auf einer umfangreichen Datenrecherche wird den BesucherInnen der Aus-

stellung ein analoges Archiv in Ordner zur Verfügungen gestellt, das grundlegende

theoretische Texte und eine Auswahl von Materialien zusammenführt, die in direktem

Zusammenhang mit „Stuttgart 21“ stehen. Ergänzt wird dieses Archiv durch eine digitale

Datensammlung, die die Besucher vor Ort kopieren können.

Die Vitrinen

In fünf Vitrinen wird eine Auswahl von Materialien (Flyer, Werbebroschüren etc.) gezeigt,

die das Projekt über die letzten 15 Jahre begleiteten.

Die Timeline

Die Timeline ist eine tabellarische Auflistung, die den Versuch unternimmt, sämtliche

Planungsschritte, Kommunikationsformen und Handlungsabläufe in eine chronologische

Ordnung zu stellen. Hier zeichnet sich ein deutlich anderes Bild des Widerstands ab, als

das der kurzweiligen Reaktion auf symbolische Akte. Er war ebenso kontinuierlich präsent,

wie die Planungsgeschichte zu „Stuttgart 21“ lang ist.

Die Gesamtinstallation

Die Gesamtinstallation fügt die unterschiedlichen Zugänge zu den Fragen nach der Gou-

vernementalität, Ökonomisierung, Stadtentwicklung, Zivilgesellschaft und Informationspoli-

tik in einer Text-Bildcollage zusammen. Dabei bilden der Text die diskursive und die Bilder

die narrative Ebene ab. Die Referenzsysteme zwischen textlicher Abstraktion und bildneri-

scher Repräsentation werden durch grafische Elemente ergänzt, die mittels Diagrammen

(Lobbyismus) und Statistiken ein weiteres Bezugssystem zwischen die Bild-, Textmonta-

gen streuen. Sie weisen zurück in das Verweissystem zwischen Text, Bild und grafischer

Nachrichtenaufbereitung, das sich im Konkreten (fotografische Dokumentationen der

Aktionen auf der Straße), in den Clusterbildungen zwischen der Politik und der Immobili-

enwirtschaft (Bild-, Texttableaus auf der Basis von Internetrecherchen), den bildgebenden

Verfahren des digitalen Zeitalters (Computergenerierte Animationen) und seinen falschen

Versprechen („Silizium spricht mit Silizium“ F. Kittler) bewegt. Die „Nachrichtenlage“, die

sich aus dieser Konstellation ablesen lässt, ist bewusst nicht ergebnisorientiert, sondern

das Protokoll eines Erkenntnisinteresses.

Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Schlossplatz 2, D – 70173 Stuttgart,Fon: +49 (0)711 22 33 70, [email protected], www.wkv-stuttgart.de

Page 5: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Die Kunst, nicht dermaßen regiert zu werden

28. November 2010 – 9. Januar 2011

Eine Ausstellung des:

Württembergischen Kunstvereins Stuttgart

im Rahmen des Projektes:

In Charge. The Role of Political Designers in Transformation / Re-Designing The East

Idee und Konzept:

Hans D. Christ, Yvonne P. Doderer, Iris Dressler, Stephan Köperl, Sylvia

Winkler

Prof. Dr. Yvonne P. DodererProf_In. Dr_In. Yvonne P. Doderer ist freie Architektin/Stadtforscherin, betreibt das „Büro für transdisziplinäre Forschung und Kulturproduktion“ in Stuttgart und ist Professorin für GenderMediaDesign an der FH Düsseldorf. Internationale Ausstellungsbeteiligungen, Vortrags- und Lehrtätigkeiten (u.a.Visual Arts Program, Massachusetts Institute of Technolo-gy, Cambridge, USA). Zahlreiche Beiträge in Publikationen, Kunstzeitschriften und Ausstellungskatalogen, Autorin von „Doing Beyond Gender (Münster 2008) und „Urbane Praktiken“ (Münster 2001).

Stephan Köperl, Sylvia WinklerSeit 1997 realisieren wir als Künstlerpaar »Interventionen im urbanen Raum«, die wir mit Videos und Fotos dokumen-tieren. Grundsätzlich entwickeln sich unsere Projekte aus Beobachtungen vor Ort und werden speziell für die jeweilige Situation ausgearbeitet und temporär umgesetzt. Dabei ist es uns wichtig, dass sie über eine »Bestandsaufnahme«, bzw. das rein Dokumentarische hinausgehen. Mehr als von eingeübten Fertigkeiten sind unsere Projekte von einer Idee der Verschiebung getragen: Interventionen, in denen die beobachtete Ausgangssituation erkennbar bleibt, die in deren Abwandlung aber neue Sinnzusammenhänge herstellen. Anhand von zuvor recherchiertem und vor Ort vorgefundenem Material haben wir in den verschiedensten Ländern die soziologischen, sprachlichen sowie kulturellen Zusammenhänge der jeweiligen Orte beobachtet, um sie in unseren Arbeiten mit unserer eigenen Person und Prägung in Verbindung zu bringen.

stuttgart12stuttgart12 ist ein internetbasiertes Projekt der Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung Stuttgart.Das Projekt stuttgart12 wird unter der Betreuung von Prof. Peter Ott von Studierenden des Studienganges Film & Video an der Merz Akademie entwickelt. Es ist Teil des auf drei Jahre angelegten künstlerischen Forschungsprojektes ¡reme-diate!, das die Merz Akademie und die Akademie Schloss Solitude in Kooperation mit der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) durchführt.Ziel dieser 2009 aufgenommen Forschungsarbeit ist es, die Veränderungen zu untersuchen, welche die Kulturtechniken Film und Fernsehen in der Auseinandersetzungen mit den Neuen Medien erfahren. www.stuttgart12.org

Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Schlossplatz 2, D – 70173 Stuttgart,Fon: +49 (0)711 22 33 70, [email protected], www.wkv-stuttgart.de

Page 6: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

The Art of Not Being Governed Like ThatNovember 28, 2010 – January 9, 2011

An exhibition byWürttembergischer Kunstverein Stuttgart

In conjunction withIn Charge. The Role of Political Designers in Transformation

Idea und conceptionHans D. Christ, Yvonne P. Doderer, Iris Dressler, Stephan Köperl, Sylvia Winkler

With contributions byNOH Suntag, Daniel García Andújar, Dan Perjovschi and others

INTRODUCTION

The exhibition The Art of Not Being Governed Like That, refering in its title to Michel Fou-cualt, is an independent project while simultaneously comprising part of the exhibition Re-Designing the East: Political Design in Asia and Europe.

The section ties in with the current controversy surrounding the urban development and transport project Stuttgart 21 and heightens reflection thereupon against the background of economic, political, social, and cultural processes of transformation that have been develo-ping in recent decades. In includes contributions by: NOH Suntag, Daniel García Andújar, Dan Perjovschi and others

City FocusThe city in particular is a space where the powers of definition and agency densify and become intertwined: Who governs the city based upon which fundaments and in which ways? To whom does the city belong? Who has a right to the city? Who has a say in future developments within a city, and who implements these in which way? Which promises of modernization are tied to these concepts of the future? And which representations are used to convey these concepts? The project The Art of Not Being Governed Like That seg-mentally sheds light on the backdrop of Stuttgart 21 in the following thematic areas:

GOVERNMENTALITYNew forms of governing along the horizon of neoliberalism, new governanceECONOMIZATIONUrban upgrading, urban development as investment, new public managementCIVIL SOCIETYNew forms of protest, communities, networksINFORMATION POLICYInformation design, freedom of information laws, visual conveyanceLOBBYISMInterests, entanglements, asserting undue advantages, corruption

Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Schlossplatz 2, D – 70173 Stuttgart,Fon: +49 (0)711 22 33 70, [email protected], www.wkv-stuttgart.de

Page 7: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

1846Inbetriebnahme erster HBF Stuttgart, Schloßstraße (heutige Bolzstraße)

1914 Grundsteinlegung für neuen HBF Stuttgart, Architekten Paul Bonatz und Friedrich Scholer

1916 Fertigstellung des 56 m hohen Bahnhofsturms HBF Stuttgart

1928 Endgültige Fertigstellung HBF Stuttgart

1945 Kriegsschäden am HBF Stuttgart (Dach), Bahnhofsturm relativ unbeschädigt

1952 Montage rotierender Mercedes- Stern auf Turmplattform HBF Stuttgart

1955 Umbau Turm HBF Stuttgart zu Hotel – bis 1976 Hotelbetrieb

1985Aus- und Neubaustrecke Plochingen - Günzburg als Fortsetzung der Neubaustrecke Mannheim - Stuttgart wird als Vorhaben des vordringlichen Bedarfs in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen

1986Untersuchung verschiedener Trassenvarianten, Voruntersuchungen zur Errichtung eines Durchgangs-bahnhofs in Stuttgart durch das Verkehrswisseschaftliche Institut der Universität Stuttgart

198720. AugustHBF Stuttgart wird nach §12 DSchG als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung eingetragen

1988Herausgabe Denkschrift Heimerl, Hohnecker, Dobeschinsky, Universität StuttgartVariante Heimerl-Trasse (Professor Heimerl, Uni Stutt-gart) sieht durchgängige Neubaustrecke Stuttgart – Ulm entlang der Autobahn mit Unterfahrung HBF Stutt-gart vor, dabei Trennung schneller Reiseverkehr und Güter sowie Regionalverkehr; Variante K-Trasse (Ernst Krittian) sieht Unterfahrung HBF Stuttgart, Gleisführung im Tunnel bis Plochingen und Ausbau der Filstalstrecke vor

1989

1990

1991Oktober Variantenuntersuchung für Abschnitt Stuttgart – Ulm laut Bahn-Bericht

Page 8: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Juni DB AG, Bund, Land BW, Stadt Stuttgart geben „Mach-barkeitsstudie“ in Auftrag zur Klärung Anbindung Flughafen, Beibehaltung Standort HBF, städtebauliche Entwicklung, Verwertbarkeit der frei werdenden Bahn-flächen zu Baulandpreisen, Realisierung einer Hoch-geschwindigkeitsstrecke auf Basis der H-Trasse, Beseitigung der Gäubahntrasse bis Vaihingen, an der rund 100 Fachleute mitwirken

12. JuniKommunalwahl BW

12. Juni Wahl Gemeinderat Stadt Stuttgart

1995DB AG stellt Strategie „Netz 21“ auf, Ziel ist mehr Leistung, weniger Infrastrukturkosten, Trennung schneller und langsamer Verkehre

JanuarGründung Initiative „Leben in Stuttgart – kein Stuttgart 21“ durch Gangolf Stocker

16. Januar Vorstellung „Machbarkeitsstudie“ auf Landespresse-konferenz, Kritik seitens UmweltschützerInnen und Die Grünen

März Landtagsabgeordneter Fritz Kuhn (Grüne) kritisiert, dass über 1 Mrd. DM aus dem Nahverkehrs-Fördertopf des Landes BW für S21 abgezogen wird

NovemberVorstellung Ergebnisse des Vorprojekts, 4 ICE- bzw. „ECE“-Linien im Stunden- bzw. Zwei-Stunden-Takt über Stuttgart HBF (entsprechend durchschnittlich einer Abfahrt je Richtung alle 20 Minuten), Bedienung Stuttgart HBF durch 5 Interregio-Linien im 120-Minuten-Takt, Erhöhung Zugkapazität Stuttgarter HBF (Fern-verkehr 50%, Nahverkehr 80%), Städtebau S21 mit 1,3 Mio. m2 Geschoßflächen (für 11.000 Einwohner, 24.000 Beschäftige), volkswirtschaftlicher Nutzen projektiert 314 Mio. DM pro Jahr, Nutzen-Kosten-Quotient 2,6 (laut Ermittlung Verkehrswissenschaftliches Institut, Universität Stuttgart)

07. November Rahmenvereinbarung wird unterzeichnet, Einigung Land BW, Stadt, Region, Bahn, Bund über zeitgleiche Realisierung S21 und Neubaustrecke Wendlingen - Ulm, Festlegung Kosten Gesamtprojekt 5 Mrd. DM

30. NovemberZustimmung Gemeinderat Stuttgart zu Rahmen-vereinbarung

1992September Befürwortung Heimerl-Trasse, Durchgangsbahnhof und Hochgeschwindigkeitsnetz laut Kabinettsbeschluss der Landesregierung BW

Oktober Bund verfasst Variantenbewertung Neubaustrecke Stuttgart – Ulm – Augsburg

Dezember Grundsatzbeschluss durch Bahnvorstand sieht Wahl der Heimerl-Trasse vor

1993November Aufnahme Ausbau Strecke Stuttgart Ulm - Augsburg in das Bundesschienenwegeausbaugesetz

Dezember Beschluss Vorstand der Deutschen Bundesbahn Kopfbahnhof weiter zu nutzen, Züge nach Ulm sollen bei Esslingen-Mettingen eine Neubaustrecke nach Ulm erreichen

199401. JanuarGründung Deutsche Bahn AG (DB AG), Struktur als Konzern, später über 500 Tochterunternehmen, privatrechtlich organisiertes Staatsunternehmen, Bund hält alle Anteile an der DB AG, einer der größten Arbeitgeber in Deutschland

AprilUMKEHR Stuttgart lehnt S21 ab und plädiert für Beibehaltung Kopfbahnhof, UMKEHR Stuttgart ist ein Zusammenschluss von Bund für Umwelt und Natur-schutz (BUND), Verkehrsclub Deutschland (VCD), Fahr-gastverband Pro Bahn, Naturschutzbund Deutschland (NABU), Naturfreunde und Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC), Landesnaturschutzverband (LNV), koordiniert von BUND (Gerhard Pfeifer)

18. April Erste öffentliche Vorstellung von „Stuttgart 21“ auf Pressekonferenz mit Bahnchef Heinz Dürr, Minister-präsident BW Erwin Teufel, Oberbürgermeister Manfred Rommel, Verkehrsminister Matthias Wissmann (Bund), Hermann Schaufler (Land), Mitteilung Machbarkeits-studie in Auftrag geben zu wollen

Page 9: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

1996ab MärzAktivistInnen „Initiative Leben in Stuttgart – Kein Stuttgart 21“ sammeln 15.000 Unterschriften für einen Bürgerantrag (§ 20 GemO) mit dem Ziel, die Haupt-satzung dahingehend zu ändern, dass über die in der Gemeindeordnung vorgesehenen Angelegenheiten Bürgerbegehren bzw. BürgerInnenentscheide möglich sind (auch BürgerInnenentscheid über S21), Gemeinderat lehnt Bürgerantrag ab

JuniDB AG stellt Überlegungen zu Tiefbahnhöfen „Frankfurt 21“ und „München 21“ vor, die später verworfen werden

Juni Gründung Projektgesellschaft DB ProjektBau Stuttgart 21

21. August “Ohne eigenes Konzept, aber auch ohne denkbare Alternativen geprüft zu haben, hatten sich Stuttgarts Stadtväter vertraglich verpflichtet, das Projekt mit-zutragen“ schreibt die Süddeutsche Zeitung

10. November Dr. Wolfgang Schuster wird Oberbürgermeister von Stuttgart mit 43,1% (gegen Rezzo Schlauch, Grüne, mit 39,3%)

06. Dezember Antrag Raumordnungsverfahren für Bahnknoten und Neubaustrecke (NBS) Wendlingen - Ulm

1997Februar Planungsausschuss Regionalverband kritisiert Verschlechterungen für Region Neckar-Alb durch S21

28. Februar Ausschreibung europaweiter Architektenwettbewerb für Neugestaltung HBF Stuttgart

März bis JuniOffene, rechtlich unverbindliche Bürgerbeteiligung zu „Stuttgart 21“, viele Stuttgarter BürgerInnen beteiligen sich in AGs, Alternative Kopfbahnhof nicht zugelassen

Mai Demonstration der TeilnehmerInnen der „Offenen Bürger-beteiligung“ gegen Tieferlegung, Schlossgarten Stuttgart

September Abschluss Raumordnungsverfahren Bahnknoten und NBS Wendlingen - Ulm

November Düsseldorfer Architektenbüro Ingenhoven erhält Zuschlag für Umbau Kopf- in Tiefbahnhof

1998UMKEHR veröffentlicht zusammen mit Architekturforum Alternativkonzept „Stuttgart 21 mit Kopfbahnhof“ sowie Rentabilitätsberechnung

Nachverhandlungen zu Änderungen verkehrstechnischer und finanzieller Rahmenbedingungen führen zu Planungsverzögerung

1999Vorstellung Simulation Tiefbahnhof S21 durch Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation

Einrichtung Infozentrum „Bahnprojekt Stuttgart – Ulm“, HBF Stuttgart

Juli Prüfung aller Bahngroßprojekte durch Aufsichtsrat DB AG

Demonstration mit Menschenkette gegen S21, Schlossgarten Stuttgart

DB AG sieht keine Möglichkeit S21 und Neubaustrecke nach Ulm auf einen Schlag zu realisieren, auch rot-grüne Bundesregierung geht auf Distanz

15. Juli Landtag BW ersucht Landesregierung, sich bei Bundes-regierung und DB AG mit Nachdruck für die Realisie-rung der Vorhaben „Stuttgart 21“ und „Neubaustrecke Wendlingen - Ulm“ einzusetzen

November Angebot von Land BW, Stadt Stuttgart, Regionalverband und Flughafen Stuttgart, sich mit 1,3 Mrd. DM zu beteiligen um beide Projekte zu realisieren

Dezember Hartmut Mehdorn wird Chef der Deutsche Bahn AG

Beauftragung Vorplanung im Zuge der DB AG Strategie „Netz 21“

Aufsichtsrat der DB AG vertagt Entscheidung über Projekt mit Verweis auf zu vage Finanzierung

03. Dezember Stuttgarter OB Dr. Schuster droht mit Schadenersatz-klage gegen DB AG, wenn Aufsichtsrat nicht bis zum 1. März 2000 zustimmt

Page 10: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

2000Mai Von Initiative „Leben in Stuttgart - Kein Stuttgart 21“ gesammelten 3.000 Unterschriften gegen die geplanten S21 Grundstückskäufe durch die Stadt bleiben im Sekretariat des Referats Städtebau Stadt Stuttgart hängen

03. Juli Spitzentreffen zu S21 u.a. mit Ministerpräsident BW Teufel, OB Dr. Schuster, Verkehrsminister Müller (Bund) und OB Gönner, Ulm

05. Juli DB-Aufsichtsrat vertagt Themen S21 und Neubaustrecke Wendlingen–Ulm

November Proteste gegen S21 und für Erhalt Schwarzwaldbahn, St. Georgen/Schwarzwald

21. November Mitteilung Stuttgarter Zeitung, Neubaustrecke sei aufgegeben

01. Dezember „Welche Chance hat Partizipation in Stuttgart?“, Universität Stuttgart

05. DezemberUltimative Forderung von Ministerpräsident BW Teufel und Landesverkehrsminister Müller an Bundesregierung bis zur Landtagswahl S21 und die NBS positiv zu bescheiden

2001Januar Zurückweisung Forderung des Bundes nach höherer finanzieller Beteiligung durch Landesregierung

10. Januar„Die Politik, die Bahn und Baden-Württemberg“, Veranstaltung von „Leben in Stuttgart“, Stuttgart

Februar Zustimmung Bund zu Vorfinanzierungsangebot des Landes BW, Bund erklärt Bereitschaft ab 2011 in Finanzierung einzutreten, Einigung über Vorfinanzie-rungskosten Umbau HBF und NBS Wendlingen-Ulm, Land BW, Stadt Stuttgart, Region Stuttgart beteiligen sich mit 50 Mio. DM, Bund und DB AG mit 120 Mio. DM

14. März Genehmigung Projekt S21 seitens Aufsichtsrat der DB AG, Baubeginn für 2004, Inbetriebnahme für 2010/2011 geplant

Juli Abschluss Ergänzungsvereinbarung zur Rahmenverein-barung von 1995 zwischen Land BW, Region Stuttgart, DB AG zur weiteren Zusammenarbeit, Verhandlungen über Wirtschaftlichkeit mit DB AG, Land BW verpflichtet sich jährlich rund 1,45 Mio. zusätzliche Zugkilometer (zu je 13,95 DM), die ursprünglich erst mit S21 bestellt werden sollten, über 10 Jahre bei DB AG Regio zu bestellen

20. SeptemberGemeinderat stimmt Vertrag über stille Beteiligung der Landeshauptstadt Stuttgart an LBBW in Höhe von rd. 1.060 Mio. DM sowie Erwerb von Grundstücksflächen von S21 in Höhe von netto 889,9 Mio. DM in 2001 zu, mit der Folge einer zukünftigen zusätzlichen Kreditauf-nahme von 1.160 Mio. DM

31. Oktober Eröffnung Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahn-Bundesamt, über 10.000 Einwendungen

Dezember Stadt Stuttgart kauft DB AG Grundstücke für 923 Mio. DM ab

2002Einrichtung Turmforum mit interaktiver Ausstellung zu S21

07. FebruarGemeinderat Stuttgart genehmigt Verkauf des gesamten TWS/NWS-Aktienpakets der Stadt Stuttgart in Höhe von 42,5% für 1,627 Mrd. Euro und der gesamten EnBW-Aktien-anteile von 9% für 865 Mio. Euro an den Energiekonzern EnBW AG

09. September - 05. Oktober Planauslegung des ersten Planfeststellungsabschnitts von S21

26. Oktober Demonstration „Für den Erhalt des Kopfbahnhofs, gegen Stuttgart 21“, Aktion Bahnhofsschmückung

17. Dezember Letzter Tag Einreichung Einwendungen Planfeststel-lungsabschnitt 1.2. (Filderaufstiegstunnel)

Page 11: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

20037. April - 11. April Erörterungsverhandlung zu den Planfeststellungs-abschnitten 1.1. und 1.2., Demonstration gegen S21, Kursaal Bad Cannstatt, Stuttgart

14. Oktober Ende der Einwendungsfrist Planfeststellungsabschnitte 1.5. (Zuführung Feuerbach und Bad Cannstatt) und 1.6a. (Zuführung Ober- und Untertürkheim)

11. November Vorstellung Alternativplan „Kopfbahnhof 21“ (K21) zum Umbau und Ausbau des Bahnknotens Stuttgart von BUND und VCD

10. Dezember Sitzung Aufsichtsrat DB AG, Empfehlung DB AG Vorstand, S21 aus mittelfristiger Finanzplanung zu streichen

2004Gründung Parteifreies Bündnis „Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS)“ u.a. von Gangolf Stocker, Hannes Rockenbauch

08. bis 09. März Erörterung Einwendungen gegen die geänderte Bau-logistikführung beim Filderaufstiegstunnel (PFA 1.2.)

29. März bis 02. April 2. Erörterungsrunde Abschnitte 1.5. (HBF - Feuerbach/Bad Cannstatt) und 1.6 a. (HBF - Wangen/Obertürkheim)

Mai Spekulationen über Aus für S21

11. Oktober OB Dr. Schuster verspricht bei seiner Wahl einen Bürgerentscheid, falls Mehrkosten von 120 Mio. auf die Stadt Stuttgart zukommen, OB-Kandidat Boris Palmer (Die Grünen) zieht seine Kandidatur deshalb zurück und empfiehlt Dr. Schuster im zweiten Wahlgang

11. Oktober Planauslegung Abschnitt 1.4.

18. OktoberBILD „Wann wären Sie für einen Bürgerentscheid über Stuttgart 21?“, Antwort OB Dr. Schuster: „Wenn auf Stuttgart deutliche Mehrkosten zukommen würden, bin ich dafür. Dass das so kommt, ist nicht absehbar.“

2005Februar Baugenehmigung (Eisenbahn-Bundesamt) für Umbau HBF Stuttgart

April Einreichung von Klagen gegen Planfeststellungs-beschluss 1.1.

November Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Abschnitt 1.2 (Filderaufstiegstunnel) von BUND und betroffenen GrundstückseignerInnen

26. November Trauerzug und symbolisches Begräbnis zahlreicher Nahverkehrs-projekte, AktivistInnen „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND)

200619. Januar Einreichung Erwiderung beim Verwaltungsgerichtshof gegen Klageerwiderung des Eisenbahnbundesamtes und DB Netz AG durch Klaus Arnoldi (VCD), Gerhard Pfeiffer (BUND), Gangolf Stocker (Initiative Leben in Stuttgart)

März Zusage Unterstützung für S21 durch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)

Vorstellung überarbeiteter Alternativplan „Kopfbahnhof 21: Die Alternative zu Stuttgart 21 mit Flughafenanbin-dung“ von BUND und VCD

29./30. März Verhandlung Verwaltungsgerichtshof BW

06. April Verwaltungsgerichtshof BW lehnt Klagen des BUND und zweier GrundstückseignerInnen gegen den Planfeststellungsabschnitt 1.1 (HBF) ab Oktober Vertagung der Entscheidung über Beteiligung Bund an den Kosten für S21

Einrichtung „Unterstützerkreis zu Stuttgart 21“

Ministerpräsident BW Oettinger fordert Chefredakteure des Landes auf, dem „Unterstützerkreis zu Stuttgart 21“ beizutreten

12. Oktober Grundsatzbeschluss Landtag BW - Annahme eines Entschließungsantrags der Fraktionen der CDU, SPD und FDP/DVP zur Realisierung von S21 und Neu-baustrecke Wendlingen - Ulm

Page 12: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

200708. Februar Abweisung von 4 Klagen gegen Fildertunnel (Verwal-tungsgerichtshof Baden-Württemberg)

März Erneute Vertagung Entscheidung über Beteiligung Bund an Kosten für S21 in Höhe von ca. 500 Mio. Euro

Mai Stadt Stuttgart soll mögliche Mehrkosten von 1 Mrd. Euro übernehmen

Juni Streit über Übernahme Finanzrisiken (Land BW, Stadt Stuttgart, DB AG)

10. Juni Aktion gegen S21 „TGV-Sonntag“

Juli Land setzt 685 Mio. Euro Regionali-sierungsmittel für S21 ein, laut Innen- u. Verkehrsminister BW Rech keine Folgen für Nahverkehr

19. Juli „Memorandum of Understanding“ Einigung über Auf-teilung Kosten und Baukostenrisiko zwischen Bund, DB AG, Land BW, Stadt Stuttgart und Verband Region Stuttgart; Land BW übernimmt 950 Mio. Euro (Neu-baustrecke) in Form einer Vorfinanzierung des erst ab 2016 zur Verfügung stehenden Bundesanteils, Vorver-legung Baubeginn Gesamtprojekt auf 2010

20. Juli Versand Förderanträge EU-Kommission für Bahnprojekt

23. Juli „Mehrkosten deutlich im 3-stelligen Millionenbereich“ für S21, Pressemitteilung Stadt Stuttgart

25. Juli Zustimmung Landtag BW zu „Memorandum of Under-standing“, Fortsetzung der Planfeststellungsverfahren, Beginn der Entwurfsplanung, Vertragsverhandlungen

05. September Aufsichtsrat der DB AG stimmt Umsetzung von S21 zu

08. September Aktion gegen Bahnprivatisierungspläne der Regierung (Attac-Gruppen Region, BUND, Initiative Leben in Stuttgart)

13. September Gründung „Aktionsbündnis Bürgerentscheid gegen Stuttgart 21“ (Initiative Leben in Stuttgart, BUND, Grüne, ProBahn, VCD)

24. September Kundgebung „Kopf hoch! Kein Stuttgart 21!“, Marktplatz Stuttgart

04. Oktober Grünen-Stadtrat Wölfle bittet OB Dr. Schuster „mit der Unterschrift (...) zu warten, bis klar ist, ob es zu einem Bürgerentscheid kommt.“

05. Oktober OB Dr. Schuster unterschreibt Finanzierungszusagen der Stadt für S21 - Bund, Land BW und DB AG geben ihre Unterschriften erst eineinhalb Jahre später

Oktober Menschenkette „KEIN S 21“, 3.000 Luftballons an Ministerpräsident Oettinger, Umzug „Hände weg von unserem Bahnhof“, Stuttgart

11. November Übergabe von 61.193 rechtsgültigen Unterschriften für Antrag auf Bürgerentscheid zu S21, die innerhalb von 6 Wochen gesammelt wurden

DezemberDemonstration gegen S21, Schlossgarten Stuttgart

20. Dezember Ablehnung Antrag Bürgerentscheid zu S21 durch Ge-meinderat Stuttgart mit 45 zu 15 Stimmen mit Hinweis auf die vom OB unterschriebenen Verträge

200827. Februar Neue Projektleitung Dipl.Ing. Azer

März Scholz & Friends gewinnt Wettbewerb zur Umbenennung von S21

06. März Konstituierende Sitzung des „Lenkungskreis Stuttgart 21“

07. März Vorstellung neue Kommunikationslinie „Bahnprojekt Stuttgart - Ulm – Das neue Herz Europas“

AprilAktionsbündnis gegen S21 stellt Werbekampagne K21 vor

PlanerInnen im Städtebauausschuss Stadt Stuttgart fordern Umplanung von S21-Tiefbahnhof

JuniVorstellung der Visualisierung eines modernisierten Kopfbahnhofs, Aktionsbündnis und Prof. Ostertag

AktivistInnen von Robin Wood besetzen für drei Tage Bäume im Schlossgarten Stuttgart

Page 13: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

05. Juni Vorstellung 3D-Modell Tiefbahnhof S21 durch Fraunhofer-Institut

Juli Vieregg-Rössler GmbH, Beratungsbüro für Schienen-verkehr, errechnet Gesamtkosten für S21 und NBS in Höhe von 6,9 bis 8,7 Mrd. Euro

80 Jahre Kopfbahnhof, 50 m lange Geburtstagskarte, Robin Wood entrollt Banner am Bahnhofsturm „K21 statt S21“

18. Juli DB AG und Regierungspräsidium BW weisen Aussagen von Vieregg-Rössler zu Kostensteigerungen bei S21 als spekulativ zurück

AugustKlageeinreichung des Aktionsbündnisses gegen Ablehnung der Zulassung Bügerentscheid durch Regierungspräsidium

14. August DB AG weist Aussagen von BUND und Bündnis 90/Die Grünen zu betrieblichen Mängeln des Bahnprojekts zurück

19. August Landesregierung BW räumt Mehrkosten für S21 ein, statt bisher 2,8 Mrd. Euro nun 3,076 Mrd. Euro (plus 1,45 Mrd. Risikovorsorge), NBS Wendlingen - Ulm 2 Mrd. Euro – Gesamtkosten nun 5,08 Mrd. Euro

Oktober270 ArchitektInnen, DenkmalschützerInnen und Bau-historikerInnen unterzeichnen Aufruf zum Erhalt der Seitenflügel des HBF Stuttgart

30. OktoberBundesrechnungshof kritisiert in seinem Bericht über die Projekte S21 und NBS Wendlingen-Ulm, dass Ge-samtfinanzierung des Vorhabens nicht sicher gestellt ist, u.a. deshalb, weil die DB AG die Grundstückserlöse in Höhe von ca 1,4 Mrd. Euro vereinnahmt

10. November Spatenstich „Neue Bibliothek“ der Stadt Stuttgart auf S21 Gelände

21./28. November Finanzierungsanteil Bund an S21-Projekt und NBS Wendlingen-Ulm in Höhe von 1,55 Mrd. Euro im Bundeshaushalt freigegeben

Mitte Dezember Einrichtung Grundwasser-Messstellen, Schlossgarten Stuttgart

Dezember Bundesrechnungshof ermittelt Mehrkosten von 1,2 Mrd. Euro für S21 und 1,2 Mrd. Euro für NBS Wendlingen - Ulm, Verkehrsministerium weist das Gutachten als unbegründet zurück

2009Februar/März Ausschreibung Bauüberwachung der Abschnitte 1.1, 1.2 und 1.6a

02. April Unterzeichnung und Abschluss aller Finanzierungsver-einbarungen durch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) und DB AG Vorstand Stefan Garber

07.April Landesregierung BW legt Gutachten zur volkswirtschaftli-chen Bewertung des Bahnprojekts (BW21) vor

30. April Eröffnung Ausstellung Rathaus „Stuttgart 21 – Unsere Grüne Stadt“

MaiBUND-AktivistInnen und S21-GegnerInnen formieren sich zur Initiative „Die Parkschützer“

15. Mai Demonstration und Kundgebung gegen S21 „Stuttgart 21 abwählen“, Schlossplatz Stuttgart

31. Mai Wahlparty „Stuttgart 21 abwählen”, Die Röhre, Stuttgart

01. Juni„Herzlich Willkommen in der guten Stube Stuttgarts”, 20 K21-AktivistInnen treffen sich zum selbst inszenierten Kaffeekränzchen in der Bahnhofshalle, HBF Stuttgart

07. Juni Grüne stärkste Fraktion mit 25,3 % laut Ergebnis Gemeinderatswahl, Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS) mit 3 Mandaten vertreten

17. Juli Volksbegehren gegen S21 laut Urteil Verwaltungsgericht Stuttgart unzulässig, da Stadt durch Volksbegehren nicht zu einer rechtswidrigen Aktion gezwungen werden darf

24. JuliSPD-Abgeordneter Wolfgang Drexler wird „Botschafter Stuttgart 21“

September Vergabe Arbeiten Vorverlegung der Bahnsteige, Umbau des Kopfbahnhof-Gleisfeldes im Zuge der Bauvorberei-tenden Maßnahmen

DB AG), Werner Klingberg (Konzern-bevollmächtigter für Region Südwest und Land BW)

Page 14: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

16. September 1. Treffen Kommunikationsbeirat „Bahnprojekt Stuttgart – Ulm“ (BW21), Günther H. Oettinger (MdL, Minister-präsident BW), Dr. Rüdiger Grube (DB AG Chef), Lothar Späth (Ministerpräsident a.D.), Prof. Dr. Ulrich Goll (MdL, Justizminister), Heribert Rech (MdL, In-nenminister), Dr. Wolfgang Schuster (OB Stuttgart), Dr. Jürgen Zieger (OB Esslingen), Heinz Fenrich (OB Karlsruhe), Werner Spec (OB Ludwigsburg), Matthias Klopfer (OB Schorndorf), Ivo Gönner (OB Ulm), Thomas S. Bopp (MdL, Vorsitzender Verband Region Stuttgart), Edmund Hug, Rudi Häussler, Klaus Fischer, Hans-Peter Stihl, Dr. Herbert Müller (IHK-Präsident Region Stuttgart), Dr. Christine Bechtle-Kobarg, Susanne Offenbach, Werner Sobek, Jörg Hofmann, Erwin Staudt, Hany Azer (Projektleiter, DB AG), Werner Klingberg (Konzern-bevollmächtigter für Region Südwest und Land BW)

Oktober DB AG rechnet intern mit Kosten von 4,9 Mrd. Euro, deutlich über der später angegebenen „Sollbruchstelle“ von 4,5 Mrd. Euro

23. OktoberUnterzeichnung Vereinbarung zur Fortsetzung und Anpassung der Planungen für neuen HBF Stuttgart zwischen DB AG und ingenhoven architects

26. Oktober1. Montagsdemonstration gegen S21, 3 TeilnehmerInnen, HBF Stuttgart

02. November2. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

08. November DB AG Chef Grube räumt erstmals ein, dass das Projekt teurer als 3,076 Mrd. Euro wird

09. November3. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

16. November4. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

23. November5. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

24. November www.parkschuetzer.de geht online

27. November Abstände der Querschläge (Verbindungsstollen) im Fildertunnel müssen von ursprünglich 1000 m auf 500 m halbiert werden laut Entscheidung Eisenbahn-Bundesamt

30. November6. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

07. Dezember7. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

09. DezemberAufsichtsrat DB AG erweitert Zuständigkeiten des Vorstandsvorsitzenden Dr. Rüdiger Grube

09. Dezember Aufsichtsrat DB AG stimmt Aufnahme des Vorhabens S21 in Investitionsplanung des Unternehmens trotz Kostenschätzung von 4,1 Mrd. Euro zu

10. DezemberLenkungskreis Bahnprojekt Stuttgart-Ulm (DB AG, Land BW, Stadt Stuttgart, Verband Region Stuttgart) nimmt aktualisierte Kostenkalkulation für S21 von 4,088 Mrd. Euro (ursprünglich 3,076 Mrd. Euro) zur Kenntnis – davon Planungs- und Baukosten rund 3,765 Mrd. sowie Vorsorge für mögliche, inflationsbedingte Kosten-steigerungen rund 323 Mio. Euro (Finanzierung aus Risikovorsorge in Höhe von 1,45 Mrd. Euro laut Finan-zierungsvereinbarung), Restsumme zur Absicherung Risiken während der Bauzeit: 438 Mio. Euro, vereinbarter Gesamtkostenrahmen beträgt 4,5 Mrd. Euro

14. Dezember8. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

16. Dezember Zustimmung Finanzierung S21 durch Verkehrsausschuss Bundestag

17. Dezember Abschließende Beratung Finanzierung S21, Plenum Bundestag

21. Dezember Kosten für S21 gehen laut DB AG Chef Grube über die „Sollbruchstelle“ von 4,5 Mrd. Euro nicht hinaus, geheimes internes Papier der DB AG beziffert Kosten Modernisierung des Kopfbahnhofs mit 340 Mio. Euro, bisher entstandene Kosten bei der DB AG 73 Mio. Euro

21. Dezember9. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

Page 15: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

201004. Januar 10. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

11. Januar 11. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

18. Januar 12. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

25. Januar13. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

29. JanuarGroßdemonstration und Kundgebung gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

01. Februar14. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

02. Februar Offizieller Baustart für S21 Tiefbahnhof, Exminister-präsident Oettinger, Verkehrsminister Ramsauer, OB Dr. Schuster, DB AG Chef Grube und Projektsprecher Drexler heben den Prellbock 049 aus den Gleisen, HBF Stuttgart

02. FebruarDemonstration gegen S21, Nordausgang und HBF Stuttgart

08. Februar15. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

15. Februar16. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

22. Februar17. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

26. FebruarGründung Jugendoffensive gegen S21

01. März18. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

08. März19. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

15. März20. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

22. März21. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

29. März22. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

01. April Verlegung des bisherigen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) am Hauptbahnhof Stuttgart, da Gelände Baulogistikfläche für S21 wird

01. April Stuttgarter Agentur „Die Crew AG“ erhält Zuschlag im EU-weiten Wettbewerb für neue „PR- und Marketing-Strategie“ für Bahnprojekt

12. April23. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

18. April 1. „Training für Zivilen Ungehorsam gegen S21“, weitere folgen, Schlossgarten Stuttgart

19. April24. Montagsdemonstration und Kundgebung gegen S21, Aktion Menschen formen „Kein S21“, Marktplatz Stuttgart

23. April Großdemonstration gegen S21 „Unser Park – unsere Stadt“, Schlossgarten Stuttgart

26. April25. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

03. Mai26. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

05. Mai Europaweite Ausschreibung Bauarbeiten Tunnel Filder und Ober- bzw. Untertürkheim, erwartetes Auftrags-volumen 1,7 Mill. Euro

07. MaiEU-weite Ausschreibung zentrale Logistik S21

07. – 16. MaiAktionswoche „Unsere Stadt“, Wagenhallen, Die Röhre, Rocker33, Stuttgart

10. Mai27. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

11. MaiDB AG beginnt Beweissicherungsverfahren im Rahmen von S21

Page 16: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

17. Mai28. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

20. Mai Parkschützer(Innen) starten Aktion „Kultur im Park“

21. MaiAblehnung Klage des Enkels von Bahnhofsarchitekten Paul Bonatz, Peter Dübbers gegen Abriss Seitenflügel HBF Stuttgart

25. MaiBeauftragung Hochbauleistungen Abbruch Nordflügel HBF Stuttgart und Bau Technikgebäude, Bauleistungen Grundwassermanagement

31. Mai29. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

Juni Beginn Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr durch Planungsfehler Umbau Rampe S-Bahn-Tunnel HBF Stuttgart

07. Juni 30. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

14. Juni31. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

21. Juni32. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

21. JuniAusnahmegenehmigung des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung für Nutzung S-Bahn-Strecke Flughafen für Regional- und Fernverkehrszüge bis 2035

28. Juni33. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

28. Juni 15.391 ParkschützerInnen auf Stufe 2 registriert

05. Juli34. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

05. Juli AktivistInnen der Parkschützer besetzen HBF, Anbrin-gung von Banner „Kein Stuttgart 21 – 2011 ist Land-tagswahl ... Gruß an Frau Merkel“

10. Juli Protestfestival „Gemeinsam Stuttgart 21 stoppen“ und „10.000-stehen-zu-ihrem-Park-Zeichen“, Schlossgarten Stuttgart

12. Juli35. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

17. JuliBeginn der ab nun wöchentlichen Sitzblockade- und Aktionstrainings, Schlossgarten Stuttgart

18. Juliwww.bei-abriss-aufstand.de geht online

19. Juli36. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

19. JuliGründung Bürgerchor gegen S21

Mitte Juli Europaweite Ausschreibung Bau S21 Tiefbahnhof (inkl. Tunnelabschnitte Nord- und Südkopf)

23. JuliKommunikationsbüro BW21 installiert 5 Webcams, um Bauarbeiten zu übertragen, Stadt Stuttgart installiert Webcam mit Blick auf Baustelle Stadtbibliothek

26. JuliDB AG weist Vorwürfe der Deutschen Umwelthilfe e.V., sie würde Klima- und Umweltschutzauflagen bei der Ausschreibung von Bauleistungen bei S21 missachten, zurück

26. Juli37. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

26. Juli Besetzung Nordflügel HBF Stuttgart als Aktion gegen S21

27. Juli Bekanntgabe Kostensteigerung um 865 Mio. Euro auf 2,9 Mrd. Euro für Schnellbahntrasse nach Ulm durch DB AG Chef Rüdiger Grube

27. JuliDB AG und Büro ingenhoven architects stellen Aus-schuss für Umwelt und Technik Stadt Stuttgart „Optimierungen“ am Architekturentwurf Tiefbahnhof S21 vor

28. Juli1. „Kulturmittwoch“ gegen S21, Nordflügel HBF Stuttgart

28. Juli 1. „Schwabenstreich – 19 Uhr, täglich, 60 sec laut, überall“, Marktplatz Stuttgart

30. Juli Errichtung Bauzaun durch DB AG, Nordflügel HBF Stuttgart

Page 17: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

30.JuliErste Sitzblockaden am Bauzaun, Nordflügel HBF Stuttgart

31. Juli Beginn polizeiliche Dauersicherung Bauzaun, Nord-flügel HBF Stuttgart

02. August38. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

04. August2. „Kulturmittwoch“, Nordausgang HBF Stuttgart

06. August Mütter ketten sich als Protest gegen S21 am Abrissbau-zaun HBF an

07. August „Stuttgarter Appell“ erscheint in Stuttgarter Zeitung, 77.500 (Stand 10.10.2010) unterzeichnen den Appell

07. AugustGroßdemonstration Aktionsbündnis gegen S21 „Unser Widerstand geht weiter!“, Nordflügel HBF Stuttgart

08. August Veröffentlichung des von der Stadt Stuttgart beauftragten, geheim gehaltenen Gutachtens der Firma SMA zu S21 im Magazin Stern

09. – 15. August1. AKTIONSWOCHE zur Rettung des Stuttgarter Haupt-bahnhofs

09. August39. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

11. August Bekanntgabe Gutachten Firma KCW im Auftrag Umwelt-bundesamt, darin Vorhersage Kostenexplosion bis 11 Mrd. Euro für BW21, Verkehrsprobleme

11. August3. „Kulturmittwoch“, Nordausgang HBF Stuttgart

12. August Polizei stört 1. „Gebet für Stuttgart“ und stellt Personalien von Pfarrerin Guntrun Müller-Enßlin fest, Schlossgarten Stuttgart

13. AugustAbrissarbeiten Nordflügel HBF Stuttgart werden fortge-setzt, ebenso Sitzblockaden

13. August Menschenkette „Für unseren Bahnhof – Für unseren Park – Für unsere Stadt – Für unsere Zukunft“ gegen S21, um den HBF Stuttgart

14. AugustProbesitzblockade

16.- 22. August 2. AKTIONSWOCHE gegen S21

16. AugustVerstöße illegale Beschäftigung bei Abriss Nordflügel, HBF Stuttgart

16. August40. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

16. August Bauzaunöffnung Nordflügel durch GegnerInnen von S21, 2.000 von 11.200 TeilnehmerInnen der wöchentlichen Montagsdemo besetzen für 2 Stunden das Arissgelände, Verlassen des Geländes auf eigenen Beschluss mit einer großen Polonaise

18. August4. „Kulturmittwoch“, Nordausgang HBF Stuttgart

19. August Anlieferung Abrissbagger HBF Stuttgart unter Schutz von ca. 200 PolizistInnen, Sitzblockaden

20. August Schweigemarsch „Bürgeraufstand gegen Stuttgart 21 – Alles gesagt, nichts gehört“, Nordflügel HBF bis Rathaus Stuttgart

23. - 29. August 3. AKTIONSWOCHE „Stuttgarter Hauptbahnhof retten!“

23. AugustDB AG beauftragt ingenhoven architects, 13 Jahre alten Bahhofsentwurf aktuellem Stand der Technik und neuen Richtlinien anzupassen

23. August41. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

25. August TAG X, Beginn Abriss Nordflügel, Demonstration gegen S21, Sitzblockaden, AktivistInnen besetzen Bahnhofs-dach, HBF Stuttgart

26. August Frei Otto fordert Stopp von S21, da nun Studie von Smoltczyk & Partner von 2003 bekannt ist, die vor geologischen Risiken warnt

27. August 2010 Großdemonstration gegen S21 „Weg mit Stuttgart 21“, Stuttgart

29. August DB AG Chef Grube geht auf Vorschlag zu Spitzenge-spräch mit ProjektgegnerInnen ein

Page 18: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

30. August - 05. September 4. AKTIONSWOCHE gegen S21

30. August Besetzung Abrissbagger Nordflügel, HBF Stuttgart durch AktivistInnen von Robin Wood und Parkschützer-Initiative

30. August42. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

01. September Demonstration “Mappus, stoppen Sie Stuttgart 21“ vor Amtssitz Villa Reitzenstein, Stuttgart

03. September Großdemonstration gegen S21 und Kundgebung, Beginn Baumbesetzungen von AktivistInnen Parkschützer und Robin Wood, Mittlerer Schlossgarten Stuttgart

04. SeptemberFest deiz mit „Les Salicornes“, Parkschützer-Arbeitskreis „Kultur im Park“, Schlossgarten Stuttgart

06. - 12. September 5. AKTIONSWOCHE gegen S21

06. September Blockade „Bauern gegen Stuttgart 21“ und „Keine Gespräche ohne Abriss-Stopp!“, Nordflügel HBF Stuttgart

06. September 43. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

07. September SPD für Volksentscheid zu S21

07. September Großdemonstration gegen S21 „Bürgerversammlung gegen S21 – der Widerstand geht weiter!“

08. September Präsentation Gutachten B’90/Grüne Kosten NBS Wendlingen-Ulm 5,3 Mrd. Euro (DB AG Bahn 2,9 Mrd.), Gesamtkosten Bahnprojekt bis zu 18,7 Mrd. Euro

09. September Symbolische Demontage, Verpackung von Bohrgerät von Parkschützer AktivistInnen „Finger weg vom Mineral-wasser – Bohrungen stoppen!“, Schlossgarten Stuttgart

09. SeptemberGründung Initiative „Unternehmer gegen Stuttgart 21“, Stuttgart

09. September 1. Lauf „Laufen für Stuttgart“, Initiative der Befürworter von S21

10. September Menschenkette gegen S21, Kundgebung Schlossplatz „Unsere Stadt, unser Bahnhof, unser Geld, unsere Wahl“, Stuttgart

10. SeptemberInteressensgemeinschaft (IG) „Bürger für Stuttgart 21“ gegründet

12. September Klassik-Matinee gegen S21, Mittlerer Schlossgarten Stuttgart

13. – 19. September 6. AKTIONSWOCHE gegen S21

13. September 44. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

15. September Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärt Landtagswahl in BW zur Abstimmung über S21

16. September Gründung Arbeitskreis „Ingenieure gegen Stuttgart 21“

16. September2. Lauf für S21, Stuttgart

17. SeptemberParkschützerInnen errichten um Bäume Metallzäune als Schutz vor drohender Abholzung, weitere Baumbe-setzungen, Schlossgarten

17. SeptemberRücktritt des SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Drexler als Sprecher von S21

18. September Großdemonstration „Jetzt reicht’s: Endspurt gegen Stuttgart 21“, Schlossgarten Stuttgart

18. SeptemberBesetzung und Errichtung einer Zeltstadt, Schlossgarten Stuttgart

19. SeptemberPolizeiliche Räumung Zeltstadt, Schlossgarten Stuttgart

20. – 26. September 7. AKTIONSWOCHE gegen S21

20. September 45. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

23. September Gemeinderatssitzung, Proteste von S21 GegnerInnen

20. – 26. September 7. AKTIONSWOCHE gegen S21

Page 19: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

20. September 45. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

23. September Gemeinderatssitzung, Proteste von S21 GegnerInnen

23. September Gründung Bündnis „Wir sind Stuttgart 21“ von „Laufen für Stuttgart” (Christian List, Steffen Kauderer), „proSIT21“ (Johannes Bräuchle, Simon Kübler, Stefan Walter), IG „Bürger für Stuttgart 21“ (Sven Willing, Fabian Klenk)

23. September3. Lauf für S21 und Kundgebung „Zeit zu reden“, Marktplatz Stuttgart

24. September Neue S21 Bahnsprecher-Doppelspitze Udo Andriof (CDU) und Wolfgang Dietrich

24. September 1. Sondierungsgespräch zu S21 platzt, da Land BW und DB AG Baustopp ablehnen

24. September Großdemonstration und Kundgebung gegen S21 „Lieber Grips als Quellgips – Schluss mit Stuttgart 21“, Nordausgang HBF Stuttgart

27. September – 03. Oktober 8. AKTIONSWOCHE „Stuttgart 21 stoppen“

27. September ParkschützerInnen dringen in umzäuntes Gelände ehemaliger Zentraler Omnibusbahnhof ein, um auf Risi-ken der geplanten Grundwasserabsenkung hinzuweisen

27. September 46. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

29. SeptemberBenefizvorstellung „Die weiße Rose“ zugunsten Aktions-bündnis, Parkschützer(Innen), Rechtshilfefonds, Theaterhaus Stuttgart

29. Septemberwww.wirsindstuttgart.de der S21 Befürworter geht online

30. September Beginn „Freiräumung“ Baufläche für Einrichtung Grundwassermanagement, Mittlerer Schlossgarten Stuttgart

30. September Verbot von Baumfällungen, Eisenbahnbundesamt per Schreiben an DB ProjektBau GmbH

30. September „SCHWARZER DONNERSTAG“ Schülerstreik und Demonstration „Mehr Bildung, kein Stuttgart 21“, Räumung Schlossgarten Stuttgart, Wasserwerfer- Schlagstock- und Pfeffersprayeinsatz, 400 DemonstrantInnen verletzt, teilweise schwer

30. September 4. Lauf für Stuttgart, „Wir müssen mehr werden“, Stuttgart

30.September/01. OktoberBaumfällungen Mittlerer Schlossgarten Stuttgart

01. OktoberTrauerbeflaggung Württembergischer Kunstverein, als Reaktion auf „Schwarzen Donnerstag“

01. Oktober Großdemonstration und Kundgebung gegen S21 „Unser Protest wird schärfer“, Stuttgart

03. Oktober Strafanzeige gegen DB Projektbau GmbH durch Park-schützerInnen, (Matthias von Herrmann, Fritz Mielert), Hintergrund ist Nichtbeachtung von Artenschutzvor-schriften Schreiben vom 30.9.2010 Eisenbahnbundes-amt (EBA)

04. – 10. Oktober 9. AKTIONSWOCHE gegen S21

04. Oktober Unterschriftensammlung der Initiative Parkschützer für Volksbegehren zur vorzeitigen Auflösung des Landtags und der Landesregierung

04. Oktober 47. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

05. Oktober Mitteilung Ordnungsamt Stadt Stuttgart, Mahnwache Nordausgang HBF Stuttgart sei nicht mehr bewilligt, da Gelände nun DB AG gehört

06. OktoberGründung „Architekten für K21“

07. Oktober 5. Lauf für S21, Kundgebung „Wir sind Stuttgart“, Marktplatz Stuttgart

07. OktoberGründung „Juristen zu S21“

09. Oktober Großdemonstration gegen S21 „Baustopp sofort – dann Gespräche!“, Nordausgang HBF, Kund-gebung Schlossplatz, Stuttgart

09. Oktober„Inside Dances – Konzert für einen Park“, Landespavillon Stuttgart

Page 20: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

11. – 17. Oktober 10. AKTIONSWOCHE gegen S21

11. Oktober Antrag SPD-Fraktion Landtag BW, Vorfälle am 30.09.2010 aufzuklären

11. Oktober 48. Montagsdemonstration gegen S21, Nordausgang HBF Stuttgart

14. OktoberVerwaltungsgericht Stuttgart bestätigt Rechtsauffas-sung des BUND, der am 30.09.2010 versuchte hatte mit einem Eilantrag die Baumfällungen im mittleren Schlossgarten zu verhindern (Az. 13 K 3749/10)

14. Oktober1. Bauzaunführung „Bürgerkunst an Stuttgarts neuer »Kunstmeile«: Die Plakate am Zaun des Nordflügels“ mit 7 KunsthistorikerInnen, Nordausgang HBF Stuttgart

14. OktoberGründung „Ärzte, Psychologen und Therapeuten - demokratisch oben bleiben“, Stuttgart

14. Oktober 6. Lauf für Stuttgart, Stuttgart

15. Oktober Ausstieg ParkschützerInnen aus Sondierungsgesprä-chen, da Arbeiten zum Grundwassermanagement im Schlosspark Stuttgart weitergehen; keine weitere Teilnahme an FaktenSchlichtungsgesprächen

16. Oktober Großdemonstration gegen S21 „Ihr geht uns auf den Wecker – sofort Baustopp!“, Schlossplatz Stuttgart

16. Oktober Besetzung Südflügel HBF Stuttgart durch 30 AktivistInnen der Parkschützer

18. – 24. Oktober 11. AKTIONSWOCHE gegen S21

18. Oktober 49. Montagsdemonstration gegen S21, Schlossplatz Stuttgart

20. OktoberGründung „Arbeitskreis zur Aufarbeitung der Geschehnisse am 30.09./1.10“

20. Oktober „1. Aktionskonferenz zur Perspektive des Widerstands gegen Stuttgart 21“, DGB-Haus Stuttgart

21. Oktober 7. Lauf für S21 und Kundgebung „Zeit zu reden“, Stuttgart

21. Oktober Webeintrag „Ich bin Stuttgart 21“ 4.645, Webeintrag „Parkschützer“ 31.126

22. Oktober 1. Fakten-Schlichtungsgespräch, Schlichter Heiner Geißler (CDU), Live-Übertragung Phoenix, SWR, flügel.tv, Rathaus Stuttgart

22. OktoberZweithöchste Einschaltquote bei Phoenix seit Gründung bei Übertragung Schlichtungsgespräch

23. Oktober Kundgebung gegen S21 „Die Fakten auf den Tisch ! – Kein Stuttgart 21“, Nordausgang HBF Stuttgart

23. Oktober Kundgebung für S21, Schlossplatz Stuttgart

23. Oktober 2010 bis dato 635 angemeldete Demonstrationen gegen S21 und 10 Demonstrationen für S21 laut Verwaltung Stadt Stuttgart

25. – 31. Oktober 12. AKTIONSWOCHE gegen S21

25. Oktober 50. Montagsdemonstration gegen S21, Schlossplatz Stuttgart

25. Oktober Offener Brief von 7 TrägerInnen des Alternativen Nobel-preises, Forderung Volksentscheid und Baustopp S21

26. OktoberEvang. Landeskirche distanziert sich öffentlich von Äußerungen Pfarrer Johannes Bräuchle bei Pro-S21-Kundgebung „Schicken wir die hinaus aus unserer Stadt und aus unserem Land, die als Aktivisten, Agitatoren und Demagogen im Ganztagesjob einge-kauft worden sind.“

26. Oktober Ankunft Berlin „Protestzug“ mit 600 S21-GegnerInnen, zahlreiche Aktionen u.a. Pflanzung eines Kastanien-widerstandsbaums zwischen Kanzleramt und Reichstag (wieder entfernt am 28. Oktober)

27. Oktober Landtag BW beschließt auf Antrag der SPD Einrichtung eines Unter-suchungsausschusses bzgl. Polizeieinsatz am 30.09.2010 im Stuttgarter Schlossgarten, CDU- und FDP-Fraktionen enthalten sich

28. Oktober 4 der am 30.09.2010 am schwersten Verletzten reichen Klage beim Verwaltungsgericht Stuttgart gegen den Wasserwerfereinsatz ein

28. Oktober Debatte im Landtag BW über Volksentscheid zu S21

28. Oktober „Senioren gegen Stuttgart 21“ fordern „Fakten auf den Tisch“ von Projektleiter für S21 Hany Azer

Page 21: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

28. Oktober 309 „UnternehmerInnen gegen S21“ fordern von IHK Einstellung einseitiger Propaganda für „Immobilien- und Prestigeprojekt S21“

28. Oktober Kongress „Lange Nacht des Autos“, Wagenhallen Stuttgart, Rosa-Luxemburg Stiftung

28. Oktober8. Lauf für Stuttgart, Stuttgart

28. OktoberVerletztenversammlung der vom Polizeieinsatz am 30.09. Betroffenen

28. OktoberFührung im Schlossgarten Stuttgart (Denkmal, Bäume, Bauzaun)

28. OktoberKunstnacht vor dem Bauzaun, Gespräche mit S21 Befür-wortern, Nordausgang HBF Stuttgart

29. Oktober 2. Fakten-Schlichtungsgespräch, Schlichter Heiner Geißler (CDU), Live-Übertragung Phoenix, SWR, flügel.tv, Rathaus Stuttgart

29. Oktober „Auto.Arbeit.Solidarität.“, Internat. Forum der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit TIE/Netzwerk Auto, Gewerkschaftshaus Stuttgart

30. OktoberAktivistInnen von Initiative Parkschützer und Robin Wood pflanzen 23 Bäume auf abgezäunten Baugelände im Schlossgarten Stuttgart

30. Oktober Großdemonstration und Kundgebung „Kultur statt Größenwahn! Nein zu Stuttgart 21“, Stuttgart

31. Oktober„KOFFEIN 21 - Konferenz der jugendOFFensive EINzigartig gegen stuttgart 21“, Bürgerhaus Möhringen

01. – 07. November 13. AKTIONSWOCHE gegen S21

01. November danopticon & Montage veranstalten Benefizkonzert „People‘s Park“ zugunsten der 4 am 30.09.2010 schwer verletzten DemonstrantInnen, Stuttgart

02. NovemberAktivistInnen, ParkschützerInnen blockieren Bautor von gesichertem Gelände, um Arbeiten für Grundwasser-management zu verhindern, Mittlerer Schlossgarten Stuttgart

03. November„Kinderwagen-Demo gegen S21“, Mittlerer Schlossgarten

04. November 3. Fakten-Schlichtungsgespräch, Rathaus Stuttgart, Live-Übertragung Phoenix, SWR und flügel.tv, Schlichter: Heiner Geißler (CDU)

04. NovemberKundgebung für S21, Stuttgart

04. NovemberKunstführung am Bauzaun, Nordausgang HBF Stuttgart

05. NovemberBaumführung, Schlossgarten, Stuttgart

08. – 14. November 14. AKTIONSWOCHE gegen S21

08. November51. Montagsdemonstration gegen S21, Stuttgart

10. November2. „Aktionskonferenz gegen S21“, DGB-Haus, Stuttgart

10. NovemberÖffentliche Anhörung Verkehrsausschuss zu BW21, Bundestag, Berlin

12. November4. Fakten-Schlichtungsgespräch, Schlichter Heiner Geißler (CDU), Live-Übertragung Phoenix, SWR, flügel.tv, Rathaus Stuttgart

13. NovemberArbeitsgruppen gegen S21: Parkschützer, Mahnwache, Robin Wood, Rechtshilfefonds Kritisches Stuttgart, Infooffensive, AK Kultur, Aktionskonferenz, Trainings für Zivilen Ungehorsam, AK zur Aufarbeitung des 30.9., Aktionstraining, Demo-Sanitäter, Demobeobachter, Interventionsteam, Kopf-Hoch-Team, Versorger-Team, AG HBF Stuttgart, Architekten gegen S21, Ärzte, Psychologen, Therapeuten, Gegenlicht 21, Gewerk-schafter gegen S21, Ingenieure gegen S21, Jugend-offensive gegen S21, Juristen zu S21, Landschafts-gärtner gegen S21, Offener Chor, Parkschützer Kletterer, Senioren gegen S21, Trommelgruppe, Unternehmer gegen S21, VfB-Fanclub Rote Karte, Yoga gegen S21, Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit sowie weitere Gruppen in der Region Stuttgart

13. November„Aktionsbündnis gegen S21“ und Initiative Parkschützer mobilisieren zur Beteiligung an Großdemo des DGB „Kein Stuttgart 21 – sozial geht anders!“, Stuttgart

15. – 21. November15. AKTIONSWOCHE gegen S21

15. November52. Montagsdemonstration gegen S21, Stuttgart

Page 22: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

15. NovemberLaut Gutachten im Auftrag der Grünen ist die Finan-zierung des BW21 verfassungswidrig, da reine Bun-desaufgabe

15. NovemberBundesrechnungshof Vizepräsident Hauser wirft Bundes-verkehrsminister Ramsauer (CSU) falsche Aussagen vor, da Rechnungshof nie sein Einvernehmen zu Finanzierungsverträgen von BW21 erklärt hat

17. NovemberKinderwagen-Demo, Schlossgarten Stuttgart

19./20. November5. + 6. Fakten-Schlichtungsgespräch, Schlichter Heiner Geißler (CDU), Live-Übertragung Phoenix, SWR, flügel.tv, Rathaus Stuttgart

20. NovemberGroßdemonstration gegen S21 „30.9 – Wir klagen an! Heraus mit der Wahrheit!“, Arnulf-Klett-Platz, Stuttgart

20. NovemberKundgebung für S21, Schlossplatz Stuttgart

22. – 28. November16. AKTIONSWOCHE gegen S21

22. NovemberKünstler gegen S21 „Immer wieder montags kommt die Erinnerung“, Solidaritätsabend für Parkschützer und Anstifter, Renitenz Theater Stuttgart

22. November53. Montagsdemonstration gegen S21, Stuttgart

24. NovemberKinderwagen-Demo gegen S21, Mittlerer Schlossgarten, Stuttgart

26./27. November6. + 7. Fakten-Schlichtungsgespräch, Schlichter Heiner Geißler (CDU), Live-Übertragung Phoenix, SWR, flügel.tv, Rathaus Stuttgart

27.11. Pfefferkuchen statt Pfefferspray - Der Widerstand stellt sich vor, Mittlerer Schloßgarten, Stuttgart

29. – 05. Dezember17. AKTIONSWOCHE gegen S21

30. November54. Montagsdemonstration gegen S21, Stuttgart

29. November8. Fakten-Schlichtungsgespräch, Schlichter Heiner Geißler (CDU), Live-Übertragung Phoenix, SWR, flügel.tv, Rathaus Stuttgart

06. – 12. Dezember18. AKTIONSWOCHE gegen S21

02. Dezember3. „Aktionskonferenz gegen S21“, DGB-Haus, Stuttgart

02. DezemberWeitere Arbeitsgruppen gegen S21: Initiative Barriere-frei gegen Stuttgart 21, Theorie zu Stuttgart 21, Teatro Rosso, PfarrerInnen gegen S21, Grafik, Recherche, Übersetzer, Baumpatenschaften, Blockadegruppe u.v.a.m.

04. Dezember„Die Demo zum Schlichterspruch“, Arnulf-Klett-Platz, Stuttgart

06. Dezember55. Montagsdemonstration gegen S21, Stuttgart

11. DezemberÜberregionale Großdemonstration gegen S21 „Stutt-gart ist überall! - Für eine Demokratie der Bürger“, (-Innen), Aktionsbündnis, Stuttgart

13. – 19. Dezember19. AKTIONSWOCHE gegen S21

13. Dezember56. Montagsdemonstration gegen S21, Stuttgart

17. Dezember4. „Aktionskonferenz gegen S21“, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart

18. DezemberWeihnachtsumzug mit Kinderwagen-Demo „Kopfbahn-hof 21 - den Menschen ein Wohlgefallen“, Initiative Parkschützer, Innenstadt Stuttgart

20. Dezember57. Montagsdemonstration gegen S21, Stuttgart

aufgestellt: 20.11.2010/14.12.2010, ohne Gewähr, YPD im Rahmen von „Die Kunst nicht dermaßen regiert zu werden“, Ausstellung des Württembergischen Kunst-vereins Stuttgart (28.11.2010 - 09.01.2011)

Page 23: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDENThe Art of Not Being Governed Like That

Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Schlossplatz 2, D – 70173 Stuttgart,Fon: +49 (0)711 22 33 70, [email protected], www.wkv-stuttgart.de

Page 24: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

... eine Denkungsart, welche ich nenne: die Kunst nicht regiert zu werden bzw. die Kunst nicht auf diese Weise und um diesen Preis regiert zu werden. Als ers-te Definition der Kritik schlage ich also die allgemeine Charakterisierung vor: die Kunst nicht dermaßen regiert zu werden. ...1. Erster Anhaltspunkt: in einer Epoche, in der die Menschenregierung wesent-lich eine geistliche Kritik war bzw. eine religiöse Praktik, die an die Autorität, an das Lehramt der Heiligen Schrift gebunden, lief der Wille nicht dermaßen regiert zu werden, darüber dass man zur Heiligen Schrift ein anderes Verhältnis suchte als dasjenige, das mit der Lehre von Gott verbunden war;... Die Kritik ist histo-risch gesehen biblisch....2. Zweiter Anhaltspunkt: nicht regiert werden wollen, nicht dermaßen regiert wer-den wollen, das heißt auch, diese Gesetze da nicht mehr annehmen wollen, weil sie ungerecht sind, weil sie unter ihrer Altehrwürdigkeit oder unter dem bedrohli-chen Glanz, den ihnen der heutige Souverän verleiht, eine wesenhafte Unrecht-mäßigkeit bergen. Unter diesem Gesichtspunkt heißt also Kritik: der Regierung und dem von ihr verlangten Gehorsam universale und unverjährbare Rechte ent-gegensetzen, denen sich jedwede Regierung ... unterwerfen muss. Wir haben es hier mit dem Problem des Naturrechts zu tun. ... Auf die Frage „Wie nicht regiert werden?“ antwortet es: „Welches sind die Grenzen des Rechts zu regieren?“ Hier ist die Kritik wesentlich juridisch....3. „Nicht regiert werden wollen“ heißt schlicht auch: nicht als wahr annehmen, was eine Autorität als wahr ansagt, oder jedenfalls nicht etwas als wahr anneh-men, was eine Autorität als wahr vorschreibt. Es heißt: etwas nur annehmen, wenn man die Gründe es anzunehmen selber für gut befindet. Dieses Mal geht die Kritik vom Problem der Gewissheit gegenüber der Autorität aus.

Foucault, Michel (1992): Was ist Kritik? Berlin, S. 12–14 (orig. Qu’est-ce que la critique?, Paris 1990)

Page 25: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Go

uve

rnem

enta

lität

Page 26: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

a) allgemeine Bedeutung: Denksystem in Bezug auf die Art und Weise des Re-gierens; i.e.: Regierungsrationalität, die bestimmte Aktivitäten des Regierens so-wohl für Regierende als auch für Regierte denk- und praktizierbar macht.(b) enge Bedeutung: ein im 18. Jahrhundert installiertes Machtsystem, das „als Hauptzielscheibe die Bevölkerung, als wichtigste Wissensform die politische Ökonomie und als wesentliches technisches Instrument die Sicherheitsdispositi-ve hat“

a) Allgemeine Bedeutung: In seinen Vorlesungen zur Geschichte der Gouver-nementalität arbeitet Michel Foucault drei Regierungsrationalitäten heraus: die Staatsräson, den Liberalismus und den Neoliberalismus. Alle drei Rationalitäten des Regierens richten sich auf spezifische Ziele, stützen sich auf spezifische wissenschaftliche Disziplinen und bedienen sich spezifischer Regierungsinstru-mente. Die allgemeine Bedeutung von Gouvernementalität ist also ein in Raum und Zeit veränderliches Denksystem, das bestimmt, auf welche Weise „man das Verhalten der Menschen steuert“.

Regierung: Regierung meint bei Michel Foucault nicht die Führung eines Staa-tes, sondern bezeichnet die „Gesamtheit der Institutionen und Praktiken, mittels derer man die Menschen lenkt, von der Verwaltung bis zur Erziehung“. In der Perspektive der Gouvernementalität bezeichnet der Begriff des Regierens also nicht allein staatliche Lenkungsprozesse, sondern allgemein die Führung und Selbstführung von individuellen und kollektiven Akteuren. ...

Gouvernementalität und Governance: Die Verbindung von Gouvernementalitäts- und Governance-Perspektive macht es möglich, bei der Ziehung von Sagbar-keitsgrenzen und in Prozessen der Wirklichkeits- und Problemkonstruktion nach Machtverhältnissen und Akten politischer Steuerung zu fragen. ...

(b) enge Bedeutung: Foucault setzt das spezifische Machtsystem „Gouverne-mentalität“ mit dem Liberalismus bzw. mit der liberalen Rationalität des Regie-rens gleich. Die drei für den Liberalismus entscheidenden Elemente sind die Be-völkerung, die politische Ökonomie sowie die Sicherheitsdispositive.

Bevölkerung: Im Rahmen der liberalen Rationalität des Regierens bildet die Be-völkerung die Hauptzielscheibe von Regierungstechniken. Mit Hilfe von Eingrif-fen in die öffentliche Hygiene, die Wohnverhältnisse der Bevölkerung sowie in die Geburten- und Sterberate soll die Bevölkerung statistisch erfasst und somit regulier- und regierbar gemacht werden.

Page 27: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

(Fortsetzung b)Bevölkerung: Im Rahmen der liberalen Rationalität des Regierens bildet die Be-völkerung die Hauptzielscheibe von Regierungstechniken. Mit Hilfe von Eingrif-fen in die öffentliche Hygiene, die Wohnverhältnisse der Bevölkerung sowie in die Geburten- und Sterberate soll die Bevölkerung statistisch erfasst und somit regulier- und regierbar gemacht werden.

Politische Ökonomie: Die politische Ökonomie wird im Rahmen der liberalen Ra-tionalität des Regierens zum dominanten Kriterium von Regierungshandeln. Mit-tels der politischen Ökonomie wird bestimmt, wie viel regiert werden sollte und welche Regierungsinterventionen richtig oder falsch sind (Bereich der Wahrheit).

Sicherheitsdispositive: Sicherheitsdispositive sind sozialtechnologische Instru-mente, mittels derer auf statistisch ermittelte, als Gefahren wahrgenommene Vorgänge in der Bevölkerung reagiert wird. Sicherheitsdispositive setzen sich somit aus der Sozialpolitik, der Gesundheitspolitik und der polizeilichen Überwa-chung der Bevölkerung zusammen.

aus: Glossar, Freie Universität Berlin: Sonderforschungsbereich 700, Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit.Quelle: http://www.sfb-governance.de/programm/glossar/gouvernementalitaet.html

Es steht fest, dass der Staat in den gegenwärtigen Gesellschaften nicht bloß eine der Formen und einer der Orte ist, sondern dass in gewisser Weise alle anderen Typen von Machtverhältnissen sich auf ihn beziehen. Aber dies rührt nicht daher, dass alles von ihm abstammt, sondern eher daher, dass sich eine stetige Etatisierung* von Machtverhältnissen ergeben hat (auch wenn sie in den Bereichen der Pädagogik, der Justiz der Ökonomie, der Familie nicht dieselbe Form angenommen hat). Wenn man sich diesmal an engeren Sinn des Wortes „Regierung“ hält, kann man sagen, dass die Machtverhältnisse fortschreitend „re-gierungsartig gemacht“, das heißt in der Form oder unter dem Schirm staatlicher Institutionen ausgearbeitet, rationalisiert und zentralisiert worden sind.

Foucault, Michel: Wie wird Macht ausgeübt? In: Engelmann, Jan (1999) (Hg.): Foucault, Michel: Botschaften der Macht: Der Foucault-Reader. Stuttgart, S. 198

* von frz. étatiser, (Verwaltungsspr.): in den Etat aufnehmen, im Etat berücksichtigen

Die Perspektive der Gouvernementalität ermöglicht die Entwicklung einer dy-namischen Analyse, die sich nicht auf die Feststellung eines „Niedergangs des Politischen“ beschränkt, sondern den „Rückzug des Staates“ bzw. die „Dominanz des Marktes“ selbst als ein politisches Programm dechiffriert. In dieser Hinsicht impliziert die neoliberale Gouvernementalität weniger das tendenzielles Ende als eine Transformation des Politischen, welche die gesellschaftlichen Kräfteverhält-nisse systematisch restrukturiert.

Lemke, Thomas; Krasmann, Susanne ; Bröckling, Ulrich (2000) (Hg.): Gouvernementalität der Gegenwart: Studien zur Ökonomisierung des Sozialen. Frankfurt a.M., S. 26

Page 28: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Dieses kontinuierliche und vielfältige Netz von Bezügen zwischen Bevölkerung, Territorium und Reichtum aufgreifend, bilden sich eine Wissenschaft aus, die man „politische Ökonomie“ nennt, und zugleich ein für das Regieren charakte-ristischer Interventionstypus: die Intervention auf dem Feld der Ökonomie und der Bevölkerung. Kurz, der Übergang von einer Kunst des Regierens zu einer politischen Wissenschaft, der Übergang von einem von den Strukturen der Sou-veränität dominierten Regime zu einem von den Techniken des Regierens do-minierten Regime erfolgen im 18. Jahrhundert im Umkreis der Bevölkerung und folglich auch im Umkreis der Geburt der politischen Ökonomie. Damit will ich nun keineswegs behaupten, die Souveränität habe von dem Moment an, als die Regierungskunst begann, zur politischen Wissenschaft zu werden, keine Rolle mehr gespielt ..., sondern – in Anbetracht dessen, dass es eine Kunst des Re-gierens gab und diese sich weiterentwickelte – darum, welche juristische Form, welche institutionelle Form und welche Rechtsgrundlage man der für einen Staat bezeichnenden Souveränität geben konnte. ...In Wirklichkeit hat man ein Dreieck: Souveränität – Disziplin – gouvernementale Führung, dessen Hauptzielscheibe die Bevölkerung ist und dessen wesentliche Mechanismen die Sicherheitsdispositive sind....Unter Gouvernementalität verstehe ich die Gesamtheit, gebildet aus den Institu-tionen, den Verfahren, Analysen und Reflexionen, den Berechnungen und den Taktiken, die es gestatten, diese recht spezifische und doch komplexe Form der Macht auszuüben, die als Hauptzielscheibe die Bevölkerung, als Hauptwissens-form die politische Ökonomie und als wesentliches technisches Instrument die Sicherheitsdipositive hat. ...Und dass der Staat so ist, wie er jetzt ist, dürfte wahrscheinlich dieser Gouverne-mentalität zu verdanken sein, die dem Staat zugleich innerlich und äußerlich ist. Denn eben die Taktiken des Regierens gestatten es, zu jedem Zeitpunkt zu be-stimmen, was in die Zuständigkeit des Staates gehört, was öffentlich ist und was privat ist, was staatlich ist und was nicht staatlich ist.

Foucault, Michel (2010): Kritik des Regierens. Schriften zur Politik. Berlin, S. 112–116 (orig. Vorlesung vom 1. Februar 1978)

Page 29: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

In w

icht

igen

Ang

eleg

enhe

iten

aber

kan

n di

e B

ürge

rsch

aft e

iner

A

bwei

sung

imm

er s

iche

r se

in.

Fra

nz K

afka

, Die

Abw

eisu

ng

Page 30: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 31: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 32: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 33: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 34: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 35: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 36: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Öko

no

mis

ieru

ng

Page 37: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Nun finden wir einen zweiten Ankerpunkt der neuen gouvernementalen Vernunft. Dieser Ankerpunkt ist die Entfaltung der öffentlichen Gewalt und das Ausmaß ihrer Eingriffe, die nach dem Nützlichkeitsprinzip bemessen werden. Tausch auf Seiten des Markts, Nützlichkeit auf Seiten der öffentlichen Gewalt.“...Die neue Regierung, die neue gouvernementale Vernunft hat nichts mit dem zu schaffen, was ich die Dinge an sich der Gouvernementalität nennen würde, näm-lich mit den Individuen, den Dingen, den Reichtümern, den Ländereien. Sie hat mit diesen Dingen an sich nichts mehr zu tun. Sie hat mit jenen Phänomenen der Politik zu tun, die gerade die Politik und die Einsätze der Politik ausmachen, mit jenen Phänomenen, die die Interessen sind, oder mit jenen, durch die ein be-stimmtes Individuum, Ding, Vermögen usw. zum Gegenstand des Interesses der anderen Individuen oder der Gesamtheit wird. ... Die Regierung richtet sich nun auf das, was man die phänomenale Republik der Interessen nennen könnte. Die Grundfrage des Liberalismus: was ist der Nutz-wert der Regierung und aller Regierungshandlungen in einer Gesellschaft, in der der Tausch den wahren Wert der Dinge bestimmt?

Foucault, Michel (2010): Kritik des Regierens. Schriften zur Politik. Belrin S. 141-144 (orig. Vorlesung vom 1. Februar 1979)

Sagen wir es in einfachen und groben Begriffen: Der Markt wird von einem Ort der Rechtsprechung, der er noch bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts war ... zu einem Ort, den ich den Ort des Wahrspruchs oder der Veridiktion [Macht des Wahrsprechens innerhalb eines Denksystems] nennen werde. Der Markt soll die Wahrheit sagen, er soll die Wahrheit in Hinblick auf die Regierungspraxis sagen.

Foucault, Michel (2010): Kritik des Regierens. Schriften zur Politik. Berlin, S. 126 (orig. Vorlesung vom 1. Februar 1979)

Page 38: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Es gibt starke individuelle wie kollektive Anreize, die Umschlagszeit des Kapi-tals zu verringern, und als Konsequenz stoßen wir auf viele Innovationen, die darauf abzielen, Produktion, Vertrieb und Konsumtion zu beschleunigen. Da die Distanz nach Zeit und Transport bemessen wird, gibt es einen hohen Druck, die Belastungen aufgrund der Entfernungen durch Innovationen beim Transport und in der Kommunikation zu reduzieren. Die Verringerung der Kosten und des Zeit-aufwands für die Warenzirkulation, die Menschen (Arbeitskraft), Geld und Infor-mation mittels dessen, was Marx „die Vernichtung des Raumes durch die Zeit“ nannte, ist ein Grundgesetz der Kapitalakkumulation. In der historischen Geo-graphie des Kapitalismus macht sich dieses Gesetz deutlich bemerkbar, es bildet auf vielfältige Weise die Grundlage bei der Produktion der ungleichen geographi-schen Entwicklung. ... Der kombinierte Effekt von freierem Handel und reduzierten Transportkosten besteht nicht in größerer Machtgleichheit aufgrund entstehender territorialer Ar-beitsteilung, sondern in zunehmender geographischer Ungleichheit.“

Harvey, David (2005): Räume des Neoliberalismus. Zur Theorie der ungleichen Entwicklung. Hamburg, S. 105.–106

Es gilt es also, unter dem Stichwort der Ökonomisierung des Sozialen, die Über-tragung unternehmerischer Maximen auf die Selbstverhältnisse, sozialen Bezie-hungen und auf alle Metaphern, die Sozialität betreffen, genauer zu verstehen. Die „Unternehmerin ihrer selbst“ ist eine der Figuren dieser Veränderungen, ob sie will oder nicht. Zweitens müssen die so genannten Risikoverschiebungen als staatliche geleitete Entlastung des Staates angegriffen werden. Und Drittens geht es darum, die zynische Ineinssetzung von Freiheit und Wahl mit Zwang an-zugreifen und sich der Abspeckrhetorik gegenüber vermeintlich zu hohen sozia-len Versorgungsansprüchen zu erwehren.

Pühl, Katharina; Wöhl, Stefanie (2003): Modell »Doris«: Zur Kritik neoliberaler Geschlechterpolitiken aus gouvernementalitätstheoreti-scher Sicht. Vorstellung Text 3. November 2002 im Rahmen der studentischen Tagung „»führe mich sanft« - Gouvernementalität - An-schlüsse an Michel Foucault“, Frankfurt a.M., auf www.copyriot.com/gouvernementalitaet im Dezember 2003 veröffentlicht

Page 39: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Als Neo-Liberalismus gilt jenes System ideologischer Prinzipien und gesell-schaftlicher Praktiken, das Handels- und Finanzmärkte von (national)staatli-chen Fesseln befreien, Regulationsspielräume staatlicher Politik aber einengen möchte. Politik und Staat sollen dem Diktat von Ökonomie und Markt unterwor-fen werden. Neoliberale Reform- und Modernisierungsrhetorik strebt nicht nach Demokratisierung oder Entpatriarchalisierung gesellschaftlicher Verhältnisse, im Gegenteil, sie initiiert eine schleichende Rückkehr zu fundamentaler Ungleich-heitspolitik. ...Paradoxe Gleichzeitigkeiten sowie sich weiter zuspitzende Polarisierungen ver-mögen die durch neo-liberale Politik verschärften sozialen Bruchlinien, wie sie innerhalb nationaler Gesellschaften spürbar werden, zu verdeutlichen: Priorität für Gewinnmaximierung bei Blockierung möglicher Ansätze sozial-ökologischer Politik; Steuererleichterungen für Konzerne und Wohlhabende bei radikalem Rückbau von Sozial- und Gesundheitspolitik für Einkommensschwache; generö-se Investitionen in wirtschaftsgenehme Qualifizierungsprojekte bei Abwehr kriti-scher wie emanzipatorischer Bildungsintentionen; Vermarktung von Bildung als „Ware“ bei Abschaffung egalisierender Bildungspolitik als Element sozialstaat-licher Regulation; Forcierung elitärer und privatwirtschaftlicher Universitätspro-jekte bei Entmachtung und Verelendung des öffentlichen, demokratisierten Uni-versitätsmodells; Begünstigung singulärer weiblicher Top-Karrieren in Politik und Wirtschaft bei Re-Patriarchalisierung der Geschlechterverhältnisse im gesamten und Re-Traditionalisierung der Familienstrukturen, weitere Privilegierung wohlsi-tuierter kinderreicher Familien bei Schmälerung der Familienförderung etwa für Erwerbslose u.a.m.

aus: Kreisky, Eva (2001): Weltwirtschaft als Kampffeld: Aspekte des Zusammenspiels von Globalismus und Maskulinismus. Österrei-chische Zeitschrift für Politikwissenschaft (ÖZP), Nr. 2, S. 137 – 160

Page 40: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Kernziel der im März 2000 von den Staats- und Regierungschefs der Europäi-schen Union beschlossenen Lissabon-Strategie ist die wirtschaftliche und soziale Erneuerung Europas, um die EU bis 2010 zum „wettbewerbsfähigsten und dyna-mischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt“ zu machen. Diese Grundlinien europäischer Politik liegen der nationalstaatlichen Politik bis hin zu den lokal-kommunalen Ebenen zugrunde und beinhalten die Vollendung eines barrierefreien Binnenmarktes für Dienstleistungen, die Privatisierung öf-fentlicher Dienstleistungen und Güter, die Öffnung bislang geschützter Wirt-schaftssektoren sowie die Schaffung unternehmensfreundlicher Rahmenbedin-gungen. Der Erwerbsarbeitsmarkt soll weiter flexibilisiert und die BürgerInnen zu mehr Eigenverantwortung für Bildung, Gesundheit, Altersversorgung gebracht werden. Diese Politik steht ganz unter dem Vorzeichen einer Ökonomisierung, die von der Einführung »wirtschaftlicher Rationalität« in das staatlich-kommunale Han-deln getragen wird. Diese Strategien der Ökonomisierung können mit dem Ober-begriff »New Governance« und dem Unterbegriff des »New Public Management« (NPM) gefasst werden. ...New Public Management basiert auf einer umfassenden Neuorganisation der öffentlichen Dienste und Finanzen, des Gesundheits-, Bildungs- und Sozial-wesens. Es beinhaltet beispielsweise Maßnahmen zur Deregulierung wie im Baurecht. Ein weiteres zentrales Element des New Public Management ist die Reorganisation des Verwaltungsapparates selbst nach betriebswirtschaftlichen Kriterien (wie in Baden-Württemberg mit der großen Verwaltungsstrukturreform im Jahr 2005). Zudem werden öffentliche und kommunale Aufgaben in Form von GmbHs, AGs oder Public-Private-Partnerships (PPP) »marketisiert«. Die Stadt wird zum »Konzern Stadt«....Das neu geschaffene Geflecht führt zu einer unkontrollierbaren Unübersichtlich-keit, zu einem Verlust kommunaler Selbstverwaltung, zu einer Autokratisierung des Verwaltungshandelns, zu einer Verflechtung von staatlich-kommunalen Ebe-nen und Privatwirtschaft – und damit zu einer massiven Entdemokratisierung.

Doderer, Yvonne P. (2008): „Deltavilles. Europäische Stadtentwicklung im Zeichen von Ökonomisierung, Entdemokratisierung und In-szenierung“. In: Bielanska, Jolanta; Birne, Torsten; Eckhardt, Frank; Fraueneder, Hildegard et al. (Hg.): Urban Potentials. Konzepte und Handlungen. Berlin, S.96-104 (hier: veränderte Fassung)

Page 41: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 42: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Risikoimmunisierung LBBW:Land BW: 12.700.000.000,-Stadt Stuttgart: städtischen Kernkapitals von 268,8 Millionen um 946,6 Millionen Euro zu-gestimmt. Inklusive der stillen Einlage beläuft sich der kommunale Anteil auf 1,91 Milliarden Euro.

HAND-OUT

Nebentätigkeit

Offenlegungsregeln

Interessensvertretung

Public Affairs

LobbyControl

Transperency International

Geschmäckle

Immobilienbrief STUTTGARTOptimistischer Realismus ist notwendig. Je größer die Krise, desto mehr Betonung auf Optimismus.Natürlich hat die LBBW Immobilien Flops produziert, welche die Bilanz belasten.

Verlustvortrag

Steuerabschreibung

Buchwert

Beleihungswert

Verzicht auf Verzinsung in Höhe von 5,5%

Stadt Stuttgart in Höhe von 472.000.000,-

für die Jahre 2001 - 2015 (geplant)

Grunderwerb für Stuttgart 21 durch die

Zinsloses Darlehn an die DB Mobility Logistics

472.000.000,- + Zinsen 363.440.000,-

DB Mobility Logistics Verzinsung ø 9%

Reingewinn 231.280.000,- (14 Jahre)

Bilanzierungseffekt für das Projekt Stuttgart 21

1.07 Millardensiehe: www.stuttgart.dehaushaltsplan

Drehtür-Effekt

Vorteilsgewährung

Vorteilsannahme

Kick-back

Bestechung

Ämterpatronage

„Die Gesellschaft und ihre Gemeinschaft sind, die Organisationen (Politik, Wirtschaft, Administration) tun.“ Thomas F. Drucker, Die postkapitalistische Gesellschaft. Düsseldorf: Econ, 1993, US-amerikanischer Ökonom neoliberaler Prägung

Page 43: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Imm

obili

enbr

ief

ST

UT

TG

AR

TO

ptim

istis

cher

Rea

lism

us is

t not

wen

dig.

Je

größ

er d

ie K

rise,

des

to m

ehr

Bet

onun

g au

f Opt

imis

mus

.N

atür

lich

hat d

ie L

BB

W Im

mob

ilien

Flo

ps p

rodu

zier

t, w

elch

e di

e B

ilanz

bel

aste

n.

„Die

Ges

ells

chaf

t und

ihre

Gem

eins

chaf

t sin

d, d

ie O

rgan

isat

ione

n tu

n.“

O

rgan

isat

ione

n =

Pol

itik,

Wirt

scha

ft, A

dmin

istr

atio

nT

hom

as F

. Dru

cker

, Die

pos

tkap

italis

tisch

e G

esel

lsch

aft.

Düs

seld

orf:

Eco

n, 1

993,

US

-am

erik

anis

cher

Öko

nom

neo

liber

aler

Prä

gung

Page 44: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Ris

ikoi

mm

unis

ieru

ng L

BB

W:

Land

BW

: 12.

700.

000.

000,

-S

tadt

Stu

ttgar

t: st

ädtis

chen

Ker

nkap

itals

von

268

,8 M

illio

nen

um 9

46,6

Mill

ione

n E

uro

zu-

gest

imm

t. In

klus

ive

der

still

en E

inla

ge b

eläu

ft si

ch d

er k

omm

unal

e A

ntei

l auf

1,9

1 M

illia

rden

E

uro.

Ver

lust

vort

rag

Ste

uera

bsch

reib

ung

Buc

hwer

t

Bel

eihu

ngsw

ert

Ver

zich

t auf

Ver

zins

ung

in H

öhe

von

5,5%

Sta

dt S

tuttg

art i

n H

öhe

von

472.

000.

000,

-

für

die

Jahr

e 20

01 -

201

5 (g

epla

nt)

Gru

nder

wer

b fü

r S

tuttg

art 2

1 du

rch

die

Zin

slos

es D

arle

hn a

n di

e D

B M

obili

ty L

ogis

tics

472.

000.

000,

- +

Zin

sen

363.

440.

000,

-

DB

Mob

ility

Log

istic

s V

erzi

nsun

g ø

9%

Rei

ngew

inn

231.

280.

000,

- (1

4 Ja

hre)

Bila

nzie

rung

seffe

kt fü

r da

s P

roje

kt S

tuttg

art 2

1

1.07

Mill

arde

nsi

ehe:

ww

w.s

tuttg

art.d

ehau

shal

tspl

an

Page 45: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Neb

entä

tigke

it

Offe

nleg

ungs

rege

ln

Inte

ress

ensv

ertr

etun

g

Pub

lic A

ffairs

Lobb

yCon

trol

Tra

nspe

renc

y In

tern

atio

nal

Ges

chm

äckl

e

Dre

htür

-Effe

kt

Vor

teils

gew

ähru

ng

Vor

teils

anna

hme

Kic

k-ba

ck

Bes

tech

ung

Äm

terp

atro

nage

Page 46: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 47: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 48: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Sta

dte

ntw

ickl

un

g 1

Page 49: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Die Wissenschaft vom Raum ist die Theorie neben der gesellschaftlichen Praxis und steht ihr gegenüber, eine Praxis, die sich in den Initiativen des Widerstands, in der sozialen Bewegung der Nutzer des Raums ausdrückt. Dies sind die zwei Seiten der gleichen Realität und der in ihr enthaltenen Möglichkeiten.

Lefebvre, Henri (1977): „Die Produktion des städtischen Raumes“. In: Arch+ , Aachen/Stuttgart/Westberlin, Nr. 34, S. 52

Der Prozess der Raumordnung bedarf der Politisierung.

Rittel, Horst W. J. (1992): Planen, Entwerfen, Design. Stuttgart/Berlin/Köln, S. 301

Wenn es darum geht, das „Phänomen Stadt“ zu interpretieren, können Frage-stellungen, die mit den jeweils bestehenden gesellschaftlichen Konfliktlinien in Zusammenhang stehen, nicht ausgeklammert werden. Denn »Stadt« ist ein ge-sellschaftlicher Raum, in dem sich unterschiedliche Praktiken, Strategien und Interessen kreuzen, aufeinandertreffen oder auch nebeneinander her verlaufen. Stadt ist der Raum, in dem gesellschaftliche Konflikte, auf der Mikro- ebenso wie auf der Makroebene, sichtbar werden und in dem verschiedene Aushandlungs-prozesse um Definitions- und Handlungsmacht geführt werden....Wenn wir also in Betracht ziehen, dass wir, global betrachtet, in einer Phase der beschleunigten Verstädterung im Zusammenhang mit einem freigesetzten Kapitalismus leben, wird deutlich, dass gerade in städtischen Räumen gesell-schaftliche Widersprüche, Ungleichheiten und Konflikte besonders zum Ausdruck kommen. Doch gerade dies beinhaltet auch eine andere, nicht zu vernachläs-sigende Seite: wo es Macht gibt, gibt es auch eine Widerstandsmöglichkeit wie der französische Philosoph Michel Foucault bemerkt. Städtische Räume sind demnach nicht nur als Räume der Macht, als Räume hegemonialer und homo-genisierender Aneignung zu lesen, sondern gleichermaßen in ihren Dimensionen als Räume der Emanzipation und des gesellschaftspolitischen Widerstands zu begreifen.

Doderer, Yvonne P. (2004): Die ungelesene Seite von Planung. In: Fetzer, Jesko; Heyden, Mathias (Hg.): Hier entsteht. Strategien par-tizipativer Architektur und räumlicher Aneignung. Berlin, S. 65 – 71

Page 50: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

In erster Linie wird die Stadtplanung der Standortpolitik unterworfen; sie hat für das Ambiente zu sorgen, damit Investitionsentscheidungen, Firmenverlagerun-gen und Besucherströme der Zahl nach zunehmen.

Dangschat Jens S. (1999): „Wie überlebt die „soziale Stadt? Stadtplanung und Stadtentwicklung vor neuen Herausforderungen“. In: Berthold Dietz, Dieter Eißel, Dirk Naumann (Hg.): Handbuch der kommunalen Sozialpolitik. Opladen, S. 31-44

Kein Plan soll ohne Gegenplan bleiben.

Rittel, Horst W. J. (1992): Planen, Entwerfen, Design. Stuttgart/Berlin/Köln, S. 302

Pläne sind zum Scheitern verurteilt, wenn die von ihnen Betroffenen nicht mo-tiviert sind, unter den Planfolgen zu leben. Nichts in Erfahrung und Ausbildung des Planungsfachmanns macht ihn zum besseren Experten über die politischen Fragen eines gegebenen Planungsproblemes als jeden anderen Bürger. Die Praxis, Planung zwischen Fachleuten, Behörden und politischen Mandatsträgern kurzzuschließen, gibt dem Bürger kein hinreichend direktes Mitwirkungs- und Kontrollrecht.

Rittel, Horst W. J. (1992): Planen, Entwerfen, Design. Stuttgart/Berlin/Köln, S. 303

Daten werden erst sinnvoll auf dem Hintergrund einer Theorie. Fakten können Theorien nur widerlegen oder bestätigen, jedoch niemals beweisen oder gar im-plizieren. ...Hinter jeder Theorie der Raumordung steht – meistens unausgesprochen – die „Weltanschauung“ ihres Verfassers, seine Ansicht von der angemessenen Ge-sellschaftsordnung, vom anzustrebenden Lebensstil, vom guten Leben und Woh-nen. ... Deshalb gibt es keine wissenschaftlich begründete Raumordnung.

Rittel, Horst W. J. (1992): Planen, Entwerfen, Design. Stuttgart/Berlin/Köln, S. 295-296

Page 51: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

ANFAH

RTSPLA

N

1188

1183

1183

464

464

A81

A81

AS B

öblin

gen-

Ost

Tils

iterS

tra

ße

Leibnizstr

aße

AS B

öblin

gen/

Sind

elfin

gen

BÖBL

ING

EN

Nec

kars

traße

Mah

dent

alstra

ße

AK S

TUTT

GAR

T

SIN

DELF

ING

EN

SIN

GEN

Karls

ruhe

- St

uttg

art -

Mün

chen AS

Sin

del-

finge

n-O

stSc

hwer

tstra

ße

A8FRE

UDESCH

ENKEN

SHOPPI

NGGUID

E

110

GES

CH

ÄFT

E· 3

000

KO

STEN

FREI

E PA

RK

PLÄ

TZE

MO

·D

MI

·F

SA

BIS

20

UH

R G

FF

NE

T

DO

NN

ER

STA

GB

IS 2

2 U

HR

TILS

ITE

R S

TRA

SSE

15

·71

065

SIN

DE

LFIN

GE

NTe

lefo

n07

031

/793

7460

· w

ww

.bre

unin

gerl

and-

sind

elfin

gen.

de

Der G

esch

enkg

utsc

hein

ist er

hältli

chan

der K

unde

ninfor

mat

ion im

EG2

und e

inlös

bar i

n alle

n Ges

chäft

enim

Bre

uning

erlan

d Sind

elfing

enun

d Lud

wigs

burg

.

AN

IMA

TIO

NE

NF

utur

e C

ity

Page 52: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 53: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 54: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

ANFAHRTSPLAN

1188

11831183

464 464

A81

A81

AS Böblingen-OstTilsiter Stra

ße

Le

ibniz

straß

eAS Böblingen/Sindelfingen

BÖBLINGEN

NeckarstraßeMahdentalstraße

AK STUTTGART

SINDELFINGEN

SINGEN

Karlsruhe - Stuttgart - München

AS Sindel-fingen-OstSchwertstraße

A8 FREUDESCHENKEN SHOPPINGGUIDE

110 GESCHÄFTE · 3000 KOSTENFREIE PARKPLÄTZEMO · D I · M I · FR · SA B IS 20 UHR GEÖFFNET

DONNERSTAG BIS 22 UHR

TILSITER STRASSE 15 · 71065 SINDELFINGENTelefon 070 31/ 793 74 60 · www.breuningerland-sindelfingen.de

Der Geschenkgutschein ist erhältlichan der Kundeninformation im EG 2und einlösbar in allen Geschäftenim Breuningerland Sindelfingenund Ludwigsburg.

Page 55: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 56: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Sta

dte

ntw

ickl

un

g 2

Page 57: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 58: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Rec

ht

auf

Sta

dt

Wem

geh

ört

die

Sta

dt?

Sta

dt

für

alle

So

zial

e S

tad

t

Pla

nu

ng

szel

len

„Ein

e an

der

e S

tad

t fü

r ei

n a

nd

eres

Leb

en“

(Co

nst

ant,

195

9)

Hie

rarc

hie

frei

hei

t

Rau

man

eig

nu

ng

...

...

...

...

Mik

roö

kon

om

ien F

reir

äum

e

Beh

uts

ame

Sta

dte

rneu

eru

ng

Sel

bst

verw

altu

ng

So

zial

e M

isch

un

g

Sta

dt

der

ku

rzen

Gle

ich

e M

ob

ilitä

tsch

ance

n

Par

tizi

pat

ion

Ko

op

erat

ive

Sta

dte

ntw

ickl

un

g

Nac

hh

alti

ge

Sta

dte

ntw

ickl

un

g

Inkl

usi

on

sta

tt E

xklu

sio

n

Geb

rau

chsw

ert

stat

t Ta

usc

hw

ert

Gem

ein

wo

hlo

rien

tier

un

g

Sel

bst

org

anis

atio

n

Räu

mlic

he

Het

ero

gen

ität

Gen

oss

ensc

haf

ten

Sel

bst

hilf

e Ges

chle

chte

rger

ech

te S

tad

tQ

uee

re S

tad

t

So

zial

er W

oh

nu

ng

sbau

Bez

ahlb

are

Wo

hn

un

gen

rger

Inn

enh

aush

alt

rger

Inn

enze

ntr

en So

zio

kult

ure

lle Z

entr

en

Leg

alis

ieru

ng

„S

qu

atti

ng

bei

Lee

rsta

nd

Gem

ein

sch

afts

gär

ten

Lee

rsta

nd

zu

Wo

hn

rau

m

Inte

rku

ltu

relle

Gär

ten

Page 59: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Ziv

ilges

ells

chaf

t

Page 60: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Will man also das Volk hindern, sich aufzuklären, so tut es recht, sich zu erhe-ben, und wenn diese Hindernisse aus der Konstitution entspringen, die Konstitu-tion aufzuheben.

Erhard, Johann Benjamin (1795): Über das Recht des Volks zu einer Revolution. Jena, Leipzig, S. 181

Der Staat, auch der sogenannte „schwache Staat“, ist immer bewaffnet; das Gewaltmonopol ist Bestandteil seiner Verfassung; dieses Recht wahrzunehmen, ist das wahre Recht des Staats. Und dies trifft für den Rebellen nicht zu; das his-torische Gleichgewicht stellt sich nicht ein. Was sagen wir also und was tun wir, wenn der Staat mit Gewalt gegen eine friedliche Demonstration vorgeht, wenn er mit Waffengewalt auf unbewaffnete Proteste reagiert?...Und so gibt uns die französische Verfassung von 1793 eine erste Antwort – der wahrscheinlich einzigen demokratischen bürgerlichen Verfassung, die bisher verkündet wurde; der einzigen, die die mögliche Illegitimität einer frei gewählten Regierung erkannte und daraus die Konsequenzen zog. Im Artikel 35 heißt es: „Wenn die Regierung die Rechte des Volkes verletzt, ist für das Volk und jeden Teil des Volkes der Aufstand das heiligste seiner Rechte und die unabdingbarste seiner Pflichten.“

aus: Agnoli, Johannes (1995): Der Staat des Kapitals und weitere Schriften zur Kritik der Politik. Freiburg i.Br., S. 217–218

Moreover - and more importantly - groups, classes or fractions of classes cannot constitute themselves, or recognize one another, as „subjects“ unless they gene-rate (or produce) a space.

Lefebvre, Henri (1997): The Production of Space. Oxford/Cambridge, S. 416-417 (orig.: La Production de l’espace, 1974)

Denn was ist eine dialektische Logik? Nun, die dialektische Logik ist eine Logik, die widersprüchliche Begriffe in einem Element des Homogenen spielen lässt. Ich schlage vielmehr vor, diese Logik der Dialektik durch das zu ersetzen, was ich eine Logik der Strategie nenne. Eine Logik der Strategie macht nicht wider-sprüchliche Begriffe in einem homogenen Element geltend, das ihre Auflösung in eine Einheit verspricht. Die Logik der Strategie hat als Aufgabe, festzustellen, welches die möglichen Verknüpfungen zwischen disparaten Begriffen sind, die disparat bleiben. Die Logik der Strategie ist die Logik der Verknüpfung des Hete-rogenen und nicht die Logik der Homogenisierung des Widersprüchlichen.

Foucault, Michel (2010): Kritik des Regierens. Schriften zur Politik. Berlin, S. 139 (orig. Vorlesung vom 1. Februar 1979)

Page 61: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Tran

spar

enz

(Po

litik

)

Ver

wal

tun

gst

ran

spar

enz

Pas

sive

r W

ider

stan

dG

ewal

tfre

ie A

ktio

n

Dem

on

stra

tio

nZ

ivile

r U

ng

eho

rsam

Geg

enö

ffen

tlic

hke

itW

ider

stan

dsr

ech

t

Sel

bst

org

anis

atio

n

Ver

sam

mlu

ng

sfre

ihei

tV

ersa

mm

lun

gsg

eset

z

Vo

lkss

ou

verä

nit

ätFre

ihei

tsre

chte

Tem

po

räre

Au

ton

om

e Z

on

e

Vo

lksa

bst

imm

un

gV

olk

sbef

rag

un

gVo

lkse

nts

chei

d

Vo

lksb

egeh

ren

Öff

entl

ich

keit

spri

nzi

p

rger

pro

test

Dir

ekte

Dem

okr

atie

rger

ents

chei

d

Ver

fass

un

g d

es L

and

es B

aden

-Wü

rtte

mb

erg

vom

11.

No

vem

ber

195

3 (G

Bl.

S. 1

73)

zum

Vo

lksb

egeh

ren

Art

ikel

59

(1)

Ges

etze

svo

rlag

en w

erd

en v

on

der

Reg

ieru

ng

, vo

n A

bg

eord

net

en o

der

vo

m V

olk

du

rch

Vo

lksb

egeh

ren

ein

geb

rach

t.(2

) D

em V

olk

sbeg

ehre

n m

ein

au

sgea

rbei

tete

r u

nd

mit

Grü

nd

en v

erse

hen

er G

eset

zen

twu

rf z

ug

run

de

lieg

en. D

as

Vo

lksb

egeh

ren

ist

zust

and

e g

eko

mm

en, w

enn

es

von

min

des

ten

s ei

nem

Sec

hst

el d

er W

ahlb

erec

hti

gte

n g

este

llt w

ird

. D

as V

olk

sbeg

ehre

n is

t vo

n d

er R

egie

run

g m

it ih

rer

Ste

llun

gn

ahm

e u

nve

rzü

glic

h d

em L

and

tag

zu

un

terb

reit

en.

(3)

Die

Ges

etze

wer

den

vo

m L

and

tag

od

er d

urc

h V

olk

sab

stim

mu

ng

bes

chlo

ssen

.

Art

ikel

60

(1)

Ein

e d

urc

h V

olk

sbeg

ehre

n e

ing

ebra

chte

Ges

etze

svo

rlag

e is

t zu

r V

olk

sab

stim

mu

ng

zu

bri

ng

en, w

enn

der

L

and

tag

der

Ges

etze

svo

rlag

e n

ich

t u

nve

rän

der

t zu

stim

mt.

In d

iese

m F

all k

ann

der

Lan

dta

g d

em V

olk

ein

en e

igen

en

Ges

etze

ntw

urf

zu

r E

nts

chei

du

ng

mit

vorl

egen

.(2

) D

ie R

egie

run

g k

ann

ein

vo

m L

and

tag

bes

chlo

ssen

es G

eset

z vo

r se

iner

Ver

kün

du

ng

zu

r V

olk

sab

stim

mu

ng

bri

ng

en,

wen

n e

in D

ritt

el d

er M

itg

lied

er d

es L

and

tag

s es

bea

ntr

agt.

Die

an

geo

rdn

ete

Vo

lksa

bst

imm

un

g u

nte

rble

ibt,

wen

n d

er

Lan

dta

g m

it Z

wei

dri

ttel

meh

rhei

t d

as G

eset

z er

neu

t b

esch

ließ

t.(3

) W

enn

ein

Dri

ttel

der

Mit

glie

der

des

Lan

dta

gs

es b

ean

trag

t, k

ann

die

Reg

ieru

ng

ein

e vo

n ih

r ei

ng

ebra

chte

, ab

er v

om

L

and

tag

ab

gel

ehn

te G

eset

zesv

orl

age

zur

Vo

lksa

bst

imm

un

g b

rin

gen

.(4

) D

er A

ntr

ag n

ach

Ab

satz

2 u

nd

Ab

satz

3 is

t in

ner

hal

b v

on

zw

ei W

och

en n

ach

der

Sch

luß

abst

imm

un

g z

u

stel

len

. Die

Reg

ieru

ng

hat

sic

h in

ner

hal

b v

on

zeh

n T

agen

nac

h E

ing

ang

des

An

trag

s zu

en

tsch

eid

en, o

b s

ie

die

Vo

lksa

bst

imm

un

g a

no

rdn

en w

ill.

(5)

Bei

der

Vo

lksa

bst

imm

un

g e

nts

chei

det

die

Meh

rhei

t d

er a

bg

egeb

enen

ltig

en S

tim

men

. Das

Ges

etz

ist

bes

chlo

s-se

n, w

enn

min

des

ten

s ei

n D

ritt

el d

er S

tim

mb

erec

hti

gte

n z

ust

imm

t.(6

) Ü

ber

Ab

gab

eng

eset

ze, B

eso

ldu

ng

sges

etze

un

d d

as S

taat

shau

shal

tsg

eset

z fi

nd

et k

ein

e V

olk

sab

stim

mu

ng

sta

tt.

Per

form

ance

Fah

rt L

BB

W

Page 62: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 63: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Tran

spar

enz

(Po

litik

)

Ver

wal

tun

gst

ran

spar

enz

Pas

sive

r W

ider

stan

dG

ewal

tfre

ie A

ktio

n

Dem

on

stra

tio

nZ

ivile

r U

ng

eho

rsam

Geg

enö

ffen

tlic

hke

itW

ider

stan

dsr

ech

t

Sel

bst

org

anis

atio

n

Ver

sam

mlu

ng

sfre

ihei

tV

ersa

mm

lun

gsg

eset

z

Vo

lkss

ou

verä

nit

ätFre

ihei

tsre

chte

Tem

po

räre

Au

ton

om

e Z

on

e

Vo

lksa

bst

imm

un

gV

olk

sbef

rag

un

gVo

lkse

nts

chei

d

Vo

lksb

egeh

ren

Öff

entl

ich

keit

spri

nzi

p

rger

pro

test

Dir

ekte

Dem

okr

atie

rger

ents

chei

d

Ver

fass

un

g d

es L

and

es B

aden

-Wü

rtte

mb

erg

vom

11.

No

vem

ber

195

3 (G

Bl.

S. 1

73)

zum

Vo

lksb

egeh

ren

Art

ikel

59

(1)

Ges

etze

svo

rlag

en w

erd

en v

on

der

Reg

ieru

ng

, vo

n A

bg

eord

net

en o

der

vo

m V

olk

du

rch

Vo

lksb

egeh

ren

ein

geb

rach

t.(2

) D

em V

olk

sbeg

ehre

n m

ein

au

sgea

rbei

tete

r u

nd

mit

Grü

nd

en v

erse

hen

er G

eset

zen

twu

rf z

ug

run

de

lieg

en. D

as

Vo

lksb

egeh

ren

ist

zust

and

e g

eko

mm

en, w

enn

es

von

min

des

ten

s ei

nem

Sec

hst

el d

er W

ahlb

erec

hti

gte

n g

este

llt w

ird

. D

as V

olk

sbeg

ehre

n is

t vo

n d

er R

egie

run

g m

it ih

rer

Ste

llun

gn

ahm

e u

nve

rzü

glic

h d

em L

and

tag

zu

un

terb

reit

en.

(3)

Die

Ges

etze

wer

den

vo

m L

and

tag

od

er d

urc

h V

olk

sab

stim

mu

ng

bes

chlo

ssen

.

Art

ikel

60

(1)

Ein

e d

urc

h V

olk

sbeg

ehre

n e

ing

ebra

chte

Ges

etze

svo

rlag

e is

t zu

r V

olk

sab

stim

mu

ng

zu

bri

ng

en, w

enn

der

Lan

dta

g

der

Ges

etze

svo

rlag

e n

ich

t u

nve

rän

der

t zu

stim

mt.

In d

iese

m F

all k

ann

der

Lan

dta

g d

em V

olk

ein

en e

igen

en G

eset

zen

t-w

urf

zu

r E

nts

chei

du

ng

mit

vorl

egen

.(2

) D

ie R

egie

run

g k

ann

ein

vo

m L

and

tag

bes

chlo

ssen

es G

eset

z vo

r se

iner

Ver

kün

du

ng

zu

r V

olk

sab

stim

mu

ng

bri

ng

en,

wen

n e

in D

ritt

el d

er M

itg

lied

er d

es L

and

tag

s es

bea

ntr

agt.

Die

an

geo

rdn

ete

Vo

lksa

bst

imm

un

g u

nte

rble

ibt,

wen

n d

er

Lan

dta

g m

it Z

wei

dri

ttel

meh

rhei

t d

as G

eset

z er

neu

t b

esch

ließ

t.(3

) W

enn

ein

Dri

ttel

der

Mit

glie

der

des

Lan

dta

gs

es b

ean

trag

t, k

ann

die

Reg

ieru

ng

ein

e vo

n ih

r ei

ng

ebra

chte

, ab

er v

om

L

and

tag

ab

gel

ehn

te G

eset

zesv

orl

age

zur

Vo

lksa

bst

imm

un

g b

rin

gen

.(4

) D

er A

ntr

ag n

ach

Ab

satz

2 u

nd

Ab

satz

3 is

t in

ner

hal

b v

on

zw

ei W

och

en n

ach

der

Sch

luß

abst

imm

un

g z

u s

telle

n. D

ie

Reg

ieru

ng

hat

sic

h in

ner

hal

b v

on

zeh

n T

agen

nac

h E

ing

ang

des

An

trag

s zu

en

tsch

eid

en, o

b s

ie d

ie V

olk

sab

stim

mu

ng

an

ord

nen

will

.(5

) B

ei d

er V

olk

sab

stim

mu

ng

en

tsch

eid

et d

ie M

ehrh

eit

der

ab

geg

eben

en g

ült

igen

Sti

mm

en. D

as G

eset

z is

t b

esch

los-

sen

, wen

n m

ind

este

ns

ein

Dri

ttel

der

Sti

mm

ber

ech

tig

ten

zu

stim

mt.

(6)

Üb

er A

bg

aben

ges

etze

, Bes

old

un

gsg

eset

ze u

nd

das

Sta

atsh

aush

alts

ges

etz

fin

det

kei

ne

Vo

lksa

bst

imm

un

g s

tatt

.

Page 64: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Info

rmat

ion

spo

litik

Page 65: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Die Bewegung, welche die kritische Haltung in die Frage der Kritik hat umkippen lassen, die Bewegung, welche das Unternehmen der Aufklärung in das Projekt der Kritik hat übergehen lasen, worin sich die Erkenntnis von sich eine richtige Idee machen wollte, diese Kippbewegung, diese Verschiebung, diese Verschi-ckung der Frage der Aufklärung in die Kritik ... müsste man nicht versuchen, jetzt den umgekehrten Weg einzuschlagen?

Foucault, Michel (1992): Was ist Kritik? Berlin, S. 41 (orig. Qu’est-ce que la critique?, Paris 1990)

Wenn man die Formation der Gegenstände eines Diskurses beschreibt, ver-sucht man, die hergestellten Beziehungen, die eine diskursive Praxis charakteri-sieren, aufzufinden ... Eine Aufgabe, die darin besteht, nicht – nicht mehr – die Diskurse als Gesamt-heiten von Zeichen (von bedeutungstragenden Elementen, die auf Inhalte oder Repräsentationen verweisen), sondern als Praktiken zu behandeln, die syste-matisch die Gegenstände bilden, von denen sie sprechen.

Michel Foucault (1992): Archäologie des Wissens. Frankfurt a.M., S. 73-74 (orig. L’archéologie du savoir, 1973)

Denn die Praxis, durch die der absoluten Autorität Grenzen gesetzt sind, ist grundsätzlich abhängig vom Horizont der Wissenseffekte, in dem sie operiert. Die kritische Praxis entspringt nicht aus der angeborenen Freiheit der Seele, sondern wird vielmehr im Schmelztiegel eines bestimmten Austauschs zwischen einer Reihe (schon vorhandener) Regeln oder Vorschriften und einer Stilisierung von Akten geformt, die diese schon vorhandenen Regeln und Vorschriften erwei-tert und reformuliert. Diese Stilisierung des Selbst in Beziehung zu den Regeln gilt als eine „Praxis“.

Butler, Judith (2001): Was ist Kritik? Ein Essay über Foucaults Tugend. Veröffentlicht unter: http://eipcp.net/transversal/0806/butler/de

Page 66: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

So

cial

Med

ia

Geg

enö

ffen

tlic

hke

it

On

line-

Pet

itio

n

On

line-

Co

mm

un

ity

Sm

art

Mo

b*

Fla

shm

ob

Gra

swu

rzel

-Jo

urn

alis

mu

s

»Es

ist h

eute

nic

ht m

ehr

so, d

ass

man

für

alle

Ber

eich

e ei

nen

Ent

hüllu

ngsj

ourn

alis

ten

wie

Gün

ter

Wal

lraff

benö

tigt,

sond

ern

das

Fat

ale

dies

er Z

eit i

st v

ielm

ehr,

dass

zu

viel

e In

form

atio

nen

auf u

ns z

u ko

mm

en u

nd e

s im

mer

meh

r au

f die

Ver

arbe

itung

sfor

m d

iese

r In

form

atio

nen

anko

mm

t«.

Osk

ar N

egt

http

://w

ww

.neu

es-d

euts

chla

nd.d

e/ar

tikel

/181

084.

nur-

noch

-uto

pien

-sin

d-re

alis

tisch

.htm

l

Cyb

erak

tivi

smu

sO

nlin

e-D

emo

nst

rati

on

Öff

entl

ich

keit

Öff

entl

ich

e M

ein

un

gM

edie

nd

emo

krat

ieP

ress

efre

ihei

tP

ress

eko

dex

430

200

200

600

800

1000

3000

2600

10000

3000

3100

4000

4000

10000

5000

2500

10000

11245

30000

10300

17500

65000

20000

70000

17000

19600

18000

150000

54300

150000

30000

22000

50000

20000

33000

24800

12000

600

500

2000

5000

20000

6000

5000

30000

8000

54000

7000

6000

8000

50000

25000

53000

10000

10000

16000

10000

8000

5000

2500

35

00

25

00

25

00

2000

3120

30

00

9000

50

00

2000

10000

5000

100

1500

3000

7000

4000

1500

5000

4000

1000

2000

3000

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

26.10.2009

02.11.2009

09.11.2009

16.11.2009

23.11.2009

30.11.2009

07.12.2009

10.12.2009

14.12.2009

21.12.2009

11.01.2010

18.01.2010

25.01.2010

29.01.2010

01.02.2010

08.02.2010

22.02.2010

29.03.2010

12.04.2010

19.04.2010

24.04.2010

17.05.2010

31.07.2010

09.08.2010

16.08.2010

20.08.2010

23.08.2010

30.08.2010

03.09.2010

06.09.2010

09.09.2010

10.09.2010

13.09.2010

16.09.2010

20.09.2010

23.09.2010

27.09.2010

30.09.2010

01.10.2010

04.10.2010

07.10.2010

09.10.2010

11.10.2010

14.10.2010

18.10.2010

21.10.2010

23.10.2010

25.10.2010

28.10.2010

30.10.2010

04.11.2010

08.11.2010

11.11.2010

13.11.2010

K2

1 V

era

nsta

lte

r

´K

21

Po

lize

i

´

S

21

Ve

ran

sta

lte

r

´S

21

Po

lize

i

´Te

ilneh

mer

Inne

n D

emon

stra

tione

n K

21 /

S21

Page 67: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 68: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

So

cial

Med

ia

Geg

enö

ffen

tlic

hke

it

On

line-

Pet

itio

n

On

line-

Co

mm

un

ity

Sm

art

Mo

b*

Fla

shm

ob

Gra

swu

rzel

-Jo

urn

alis

mu

s

»Es

ist h

eute

nic

ht m

ehr

so, d

ass

man

für

alle

Ber

eich

e ei

nen

Ent

hüllu

ngsj

ourn

alis

ten

wie

Gün

ter

Wal

lraff

benö

tigt,

sond

ern

das

Fat

ale

dies

er Z

eit i

st v

ielm

ehr,

dass

zu

viel

e In

form

atio

nen

auf u

ns z

u ko

mm

en u

nd e

s im

mer

meh

r au

f die

Ver

arbe

itung

sfor

m d

iese

r In

form

atio

nen

anko

mm

t«.

Osk

ar N

egt

http

://w

ww

.neu

es-d

euts

chla

nd.d

e/ar

tikel

/181

084.

nur-

noch

-uto

pien

-sin

d-re

alis

tisch

.htm

l

Cyb

erak

tivi

smu

sO

nlin

e-D

emo

nst

rati

on

Öff

entl

ich

keit

Öff

entl

ich

e M

ein

un

gM

edie

nd

emo

krat

ieP

ress

efre

ihei

tP

ress

eko

dex

Page 69: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

430

200

200

600

800

1000

3000

2600

10000

3000

3100

4000

4000

10000

5000

2500

10000

11245

30000

10300

17500

65000

20000

70000

17000

19600

18000

150000

54300

150000

30000

22000

50000

20000

33000

24800

12000

600

500

2000

5000

20000

6000

5000

30000

8000

54000

7000

6000

8000

50000

25000

53000

10000

10000

16000

10000

8000

5000

2500

35

00

25

00

25

00

2000

3120

30

00

9000

50

00

2000

10000

5000

100

1500

3000

7000

4000

1500

5000

4000

1000

2000

3000

0

20000

40000

60000

80000

100000

120000

140000

160000

26.10.2009

02.11.2009

09.11.2009

16.11.2009

23.11.2009

30.11.2009

07.12.2009

10.12.2009

14.12.2009

21.12.2009

11.01.2010

18.01.2010

25.01.2010

29.01.2010

01.02.2010

08.02.2010

22.02.2010

29.03.2010

12.04.2010

19.04.2010

24.04.2010

17.05.2010

31.07.2010

09.08.2010

16.08.2010

20.08.2010

23.08.2010

30.08.2010

03.09.2010

06.09.2010

09.09.2010

10.09.2010

13.09.2010

16.09.2010

20.09.2010

23.09.2010

27.09.2010

30.09.2010

01.10.2010

04.10.2010

07.10.2010

09.10.2010

11.10.2010

14.10.2010

18.10.2010

21.10.2010

23.10.2010

25.10.2010

28.10.2010

30.10.2010

04.11.2010

08.11.2010

11.11.2010

13.11.2010

K2

1 V

era

nsta

lte

r

´K

21

Po

lize

i

´

S

21

Ve

ran

sta

lte

r

´S

21

Po

lize

i

´Te

ilneh

mer

Inne

n D

emon

stra

tione

n K

21 /

S21

Page 70: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Kei

ne P

flast

erst

eine

- K

eine

ver

letz

ten

Pol

izis

ten

Stu

ttgar

t (dp

a/ls

w)

- D

as b

aden

-wür

ttem

berg

isch

e In

nenm

inis

teriu

m h

at d

ie D

arst

ellu

ng z

urüc

k-ge

zoge

n, b

ei d

er D

emon

stra

tion

gege

n S

tuttg

art 2

1 se

ien

Pfla

ster

stei

ne a

uf P

oliz

iste

n ge

wor

fen

wor

den.

„D

a w

aren

wir

fals

ch in

form

iert

“, s

agte

ein

e S

prec

herin

von

Inne

nmin

iste

r H

erib

ert R

ech

(CD

U)

heut

e ab

end

der

Nac

hric

hten

agen

tur

dpa

in S

tuttg

art.

S21

-Sch

üler

dem

o -

Kei

ne F

olge

n fü

r Le

hrer

Lehr

er, d

ie z

usam

men

mit

Sch

üler

n au

f ein

er S

chül

erde

mo

End

e S

epte

mbe

r ge

gen

das

Bah

npro

jekt

S

tuttg

art 2

1 de

mon

strie

rt h

aben

, dro

hen

kein

e di

szip

linar

isch

en K

onse

quen

zen.

Lau

t ein

em M

edie

n-be

richt

gab

es

kein

e P

ädag

ogen

, die

ihre

Die

nstp

flich

t ver

nach

läss

igt h

ätte

n.D

esin

form

atio

nS

chül

erde

mon

stra

tion

Min

iste

rium

läss

t erm

ittel

n

Land

esha

upts

tadt

Stu

ttgar

tA

mt f

ür ö

ffent

liche

Ord

nung

- Ver

sam

mlu

ngsb

ehör

de –

Öffe

ntlic

he V

ersa

mm

lung

mit

Auf

zug

am 3

0. S

epte

mbe

r 20

10in

Stu

ttgar

t-M

itte

ausg

ehen

d vo

n de

r La

uten

schl

ager

stra

ße

zum

The

ma

„Lie

ber

meh

r B

ildun

gsau

sgab

en s

tatt

Pre

stig

ebah

nhof

11.0

0 –

12.0

0 U

hr A

ufba

u de

r V

ersa

mm

lung

smitt

elim

Mitt

lere

n S

chlo

ssga

rten

in S

tuttg

art-

Mitt

e (s

iehe

bei

liege

nden

Pla

n)

Sch

icke

n w

ir di

e hi

naus

aus

un

sere

r S

tadt

und

uns

erem

La

nd, d

ie a

ls A

ktiv

iste

n un

d A

gita

tore

n un

d D

emag

ogen

im

Gan

ztag

sjob

ein

geka

uft

wor

den

sind

.Jo

hann

es B

räuc

hle

am 1

4.10

.201

0

Dem

agog

ie is

t im

abw

erte

nden

Sin

n id

eolo

gisc

he

Het

ze, b

eson

ders

im p

oliti

sche

n B

erei

ch.

Die

pol

itisc

he A

gita

tion

beze

ichn

et (

abw

erte

nd)

die

mei

st a

ggre

ssiv

e B

eein

fluss

ung

ande

rer,

in p

oliti

sche

r H

insi

cht;

der

Beg

riff w

ird in

der

Um

gang

sspr

ache

, ab

er a

uch

in jo

urna

listis

chen

Kom

men

tare

n bi

swei

len

abw

erte

nd b

enut

zt. D

er A

gita

tor

wird

oft

glei

chge

setz

t mit

eine

m A

ufw

iegl

er, A

nstif

ter,

Het

zer

und

Unr

uhes

tifte

r.

Ent

schu

ldig

en m

uss

man

sic

h nu

r, w

enn

man

ein

en F

ehle

r ge

mac

ht h

at.

Ste

fan

Map

pus

zum

Pol

izei

eins

atz

am 3

0.9.

2010

Ver

antw

ortu

ng b

edeu

tet d

ie M

öglic

hkei

t, fü

r di

e F

olge

n ei

gene

r od

er fr

emde

r H

andl

unge

n R

eche

nsch

aft a

bzul

egen

. Sie

drü

ckt

sich

dar

in a

us, b

erei

t und

fähi

g zu

sei

n, s

päte

r Ant

wor

t auf

mög

liche

Fra

gen

zu d

eren

Fol

gen

zu g

eben

.

Slo

mka

: „B

rauc

ht m

an W

asse

rwer

fer,

Trä

neng

as u

nd S

chla

gstö

cke,

um

mit

eine

r an

gem

elde

ten

Sch

üler

dem

onst

ratio

n fe

rtig

zu

wer

den?

“R

ech

: „D

as is

t in

der

Tat s

ehr

beda

uerli

ch. D

ie g

anze

Zei

t hat

die

Pol

izei

de

eska

liere

nd g

ewirk

t, ab

er im

äuß

erst

en N

otfa

ll si

nd d

ann

auch

Was

serw

erfe

r er

ford

erlic

h. Z

umal

die

ang

emel

dete

Dem

onst

ratio

n ni

cht d

en g

eneh

mig

ten

Ver

lauf

nim

mt u

nd d

ann

in G

ewal

t aus

arte

t. U

nser

e A

nti-K

onfli

kt T

eam

s si

nd v

on

den

Dem

onst

rant

en e

infa

ch a

bgew

iese

n w

orde

n.“

Slo

mka

: „D

as E

inze

lne

Gew

alt a

usüb

en lä

sst s

ich

kaum

ver

mei

den,

jedo

ch

war

nirg

endw

o ei

n gr

oßer

sch

war

zer

Blo

ck v

on p

rofe

ssio

nelle

n K

rimin

elle

n zu

se

hen,

wie

man

sie

von

den

Mai

Dem

onst

ratio

nen

aus

Ber

lin o

der

Ham

burg

ke

nnt.

Da

sind

Anz

ugtr

äger

, Sen

iore

n, F

amili

en, K

inde

r.R

ech

: Ja

vor

alle

m L

etzt

ere.

Wen

n K

inde

r in

die

vor

ders

te L

inie

geb

rach

t wer

-de

n, v

on ih

ren

Vät

ern,

von

ihre

n M

ütte

rn, w

enn

sie

inst

rum

enta

lisie

rt w

erde

n,

wen

n si

ch M

ütte

r m

it de

n K

inde

rn d

er P

oliz

ei in

den

Weg

ste

llen,

dan

n m

üsse

n si

e au

ch m

it ei

nfac

her

körp

erlic

her

Gew

alt,

näm

lich

weg

getr

agen

wer

den.

Slo

mka

: R

eden

sie

den

n je

tzt ü

ber

das

schw

äbis

che

Bür

gert

um?

Das

klin

gt a

ls

wür

den

Sie

aus

dem

Krie

g be

richt

en.

Inne

nmin

iste

r R

ech/

Fra

u S

lom

ka, H

eute

Jou

rnal

, 30.

9.20

10

Es

ist c

a. 1

:30

Uhr

am

01.

Okt

ober

201

0. D

ie P

oliz

ei h

at im

Sch

loss

park

die

A

bspe

rrun

gen

erfo

lgre

ich

plat

zier

t.P

oliz

ist_

X k

omm

t aus

dem

Hin

terg

rund

.

Pol

izis

t_X

brin

gt s

ich

in P

ositi

on.

Pol

izis

t_X

hat

Pfe

ffers

pray

im A

nsch

lag.

Pol

izis

t_X

pro

vozi

ert v

erba

l.E

s gi

bt k

eine

Gef

ahr

im V

erzu

g.P

oliz

ist_

X w

ird v

on K

olle

gen

nich

t be

schw

icht

igt.

Pol

izis

t_X

wird

ang

espu

ckt u

nd v

ersp

rüht

Pfe

ffers

pray

.n-

tv.d

eD

emon

stra

nten

wei

chen

aus

.P

oliz

ist_

X b

egrü

ndet

den

Ein

satz

von

Pfe

ffers

pray

: „W

ürde

Sie

sic

h an

spuc

ken

lass

en?“

Nac

h A

uffo

rder

ung

des

Fot

ogra

fen

Pol

izis

t_X

aus

de

r K

onfli

ktzo

ne z

u ne

hmen

, wird

er

von

eine

m

Kol

lege

n an

gesp

roch

en.

Pol

izis

t_X

ver

läss

t die

Sze

ne m

it P

feffe

rspr

ay im

A

nsch

lag

Gra

uzo

ne

Im e

this

chen

Sin

n w

ird a

llgem

ein

von

Den

unzi

atio

n ge

spro

chen

, w

enn

in e

inem

nic

ht fr

eihe

itlic

hen

Sys

tem

Men

sche

n be

i st

aatli

chen

Vol

lzug

sbeh

örde

n an

geze

igt w

erde

n, o

bwoh

l dem

A

nzei

gend

en k

lar

sein

mus

s, d

ass

er s

ie d

amit

der

Gef

ahr

der

polit

isch

mot

ivie

rten

Ver

folg

ung

auss

etzt

. (S

iehe

bei

spie

lsw

eise

: H

eim

tück

eges

etz)

Ren

itent

e R

entn

er, L

inke

Cha

oten

, Hal

bhöh

enla

genp

rote

st, E

wig

Ges

trig

e,

For

tsch

ritts

fein

de, B

eruf

sfau

lenz

er, K

raw

alld

emon

stra

nten

, Gew

altb

erei

te C

haot

en,

Que

rula

nten

, Stö

renf

riede

, Sta

atsf

eind

e, B

eruf

smäß

ige

Bet

roffe

nhei

tsde

mon

stra

nten

,

Bun

te b

esch

äftig

te, L

eser

Inne

n de

r Apo

thek

enru

ndsc

hau,

Rad

ikal

isie

rte

Men

ge,

Wüt

ende

Mitt

elsc

hich

t , F

reiz

eitp

unks

, Ber

ufso

ppos

ition

elle

, Wid

erbo

rste

, Ber

ufs-

dem

onst

rant

en, C

itoye

ns, N

aive

, abe

r gu

t org

anis

iert

e G

rupp

en, L

inke

Ext

rem

iste

n,

Krim

inel

le, S

pass

dem

onst

rant

en ,

Pro

voka

teur

e, L

inks

extr

eme

Het

zer,

Altl

inke

und

Altk

omm

unis

ten,

Woh

lsta

ndsv

erw

öhnt

e, H

albh

öhen

publ

ikum

, Aso

zial

e, A

rbei

tslo

ses

Pac

k, S

elbs

tern

annt

e B

efür

wor

ter,

Woh

lsta

ndsv

erw

öhnt

e F

orts

chrit

tsfe

inde

,

Spä

tzle

-Mao

iste

n, G

esin

del,

Twitt

er-D

emag

ogen

, Unt

er d

euts

chna

tiona

lem

Lab

el,

Mor

alis

ten,

Ung

ewas

chen

e C

haot

en, G

egen

-alle

s-P

rote

stie

rer,

Grü

nlin

ke S

pies

s-

bürg

er, U

ndem

okra

tisch

e S

chre

ihäl

se ,

Ret

ro-g

eile

Spi

esse

r, P

öbel

, Öko

-Tal

iban

,

Par

k-S

chw

adro

nen

, Bau

m-S

tasi

, Öko

-NP

D, Ö

ko-N

azis

, Ku-

Klu

x-P

ark,

Sch

üler

begü

tert

er E

ltern

, Gra

uköp

fe, S

ilber

köpf

e, W

utre

volte

met

husa

lem

bürg

er, W

utbü

rger

,

Zor

nzom

bies

, Gro

llgru

fties

, Blu

twür

ger,

Bür

gerk

riegs

hetz

er, M

iefs

tück

, Zel

tmär

tyre

r,

Rad

ikal

-Sch

wab

en, B

aum

schl

äfer

, Ges

ocks

, Par

kzer

tram

pler

, Lyn

ch M

ob, G

egen

-

alle

s-se

ier,

Fre

mdb

estim

mte

, Stö

rfak

tor

Page 71: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 72: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 73: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf
Page 74: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Sch

icke

n w

ir di

e hi

naus

aus

un-

sere

r S

tadt

und

uns

erem

Lan

d,

die

als

Akt

ivis

ten

und

Agi

tato

ren

und

Dem

agog

en im

Gan

ztag

s-jo

b ei

ngek

auft

wor

den

sind

.Jo

hann

es B

räuc

hle

am 1

4.10

.201

0

Dem

agog

ie is

t im

abw

erte

nden

Sin

n id

eolo

gisc

he

Het

ze, b

eson

ders

im p

oliti

sche

n B

erei

ch.

Die

pol

itisc

he A

gita

tion

beze

ichn

et (

abw

erte

nd)

die

mei

st a

ggre

ssiv

e B

eein

fluss

ung

ande

rer,

in p

oliti

sche

r H

insi

cht;

der

Beg

riff w

ird in

der

Um

gang

sspr

ache

, ab

er a

uch

in jo

urna

listis

chen

Kom

men

tare

n bi

swei

len

abw

erte

nd b

enut

zt. D

er A

gita

tor

wird

oft

glei

chge

setz

t

mit

eine

m A

ufw

iegl

er, A

nstif

ter,

Het

zer un

d U

n-ru

hest

ifter

.

Ent

schu

ldig

en m

uss

man

sic

h nu

r, w

enn

man

ein

en F

ehle

r ge

mac

ht h

at.

Ste

fan

Map

pus

zum

Pol

izei

eins

atz

am 3

0.9.

2010

Ver

antw

ortu

ng b

edeu

tet d

ie M

öglic

hkei

t, fü

r di

e F

olge

n ei

gene

r od

er fr

emde

r H

andl

unge

n R

eche

nsch

aft a

bzul

egen

. Sie

drü

ckt

sich

dar

in a

us, b

erei

t und

fähi

g zu

sei

n, s

päte

r Ant

wor

t auf

mög

liche

Fra

gen

zu d

eren

Fol

gen

zu g

eben

.

Slo

mka

: „B

rauc

ht m

an W

asse

rwer

fer,

Trä

neng

as u

nd S

chla

gstö

cke,

um

mit

eine

r an

gem

elde

ten

Sch

üler

dem

onst

ratio

n fe

rtig

zu

wer

den?

“R

ech

: „D

as is

t in

der

Tat s

ehr

beda

uerli

ch. D

ie g

anze

Zei

t hat

die

Pol

izei

de

eska

liere

nd g

ewirk

t, ab

er im

äuß

erst

en N

otfa

ll si

nd d

ann

auch

Was

serw

erfe

r er

ford

erlic

h. Z

umal

die

ang

emel

dete

Dem

onst

ratio

n ni

cht d

en g

eneh

mig

ten

Ver

lauf

nim

mt u

nd d

ann

in G

ewal

t aus

arte

t. U

nser

e A

nti-K

onfli

kt T

eam

s si

nd v

on

den

Dem

onst

rant

en e

infa

ch a

bgew

iese

n w

orde

n.“

Slo

mka

: „D

as E

inze

lne

Gew

alt a

usüb

en lä

sst s

ich

kaum

ver

mei

den,

jedo

ch

war

nirg

endw

o ei

n gr

oßer

sch

war

zer

Blo

ck v

on p

rofe

ssio

nelle

n K

rimin

elle

n zu

se

hen,

wie

man

sie

von

den

Mai

Dem

onst

ratio

nen

aus

Ber

lin o

der

Ham

burg

ke

nnt.

Da

sind

Anz

ugtr

äger

, Sen

iore

n, F

amili

en, K

inde

r.R

ech

: Ja

vor

alle

m L

etzt

ere.

Wen

n K

inde

r in

die

vor

ders

te L

inie

geb

rach

t wer

-de

n, v

on ih

ren

Vät

ern,

von

ihre

n M

ütte

rn, w

enn

sie

inst

rum

enta

lisie

rt w

erde

n,

wen

n si

ch M

ütte

r m

it de

n K

inde

rn d

er P

oliz

ei in

den

Weg

ste

llen,

dan

n m

üsse

n si

e au

ch m

it ei

nfac

her

körp

erlic

her

Gew

alt,

näm

lich

weg

getr

agen

wer

den.

Slo

mka

: R

eden

sie

den

n je

tzt ü

ber

das

schw

äbis

che

Bür

gert

um?

Das

klin

gt a

ls

wür

den

Sie

aus

dem

Krie

g be

richt

en.

Inne

nmin

iste

r R

ech/

Fra

u S

lom

ka, H

eute

Jou

rnal

, 30.

9.20

10

Page 75: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf

Kei

ne P

flast

erst

eine

- K

eine

ver

letz

ten

Pol

izis

ten

Stu

ttgar

t (dp

a/ls

w)

- D

as b

aden

-wür

ttem

berg

isch

e In

nenm

inis

teriu

m h

at d

ie D

arst

ellu

ng z

urüc

kge-

zoge

n, b

ei d

er D

emon

stra

tion

gege

n S

tuttg

art 2

1 se

ien

Pfla

ster

stei

ne a

uf P

oliz

iste

n ge

wor

fen

wor

-de

n. „

Da

war

en w

ir fa

lsch

info

rmie

rt“,

sag

te e

ine

Spr

eche

rin v

on In

nenm

inis

ter

Her

iber

t Rec

h (C

DU

) he

ute

aben

d de

r N

achr

icht

enag

entu

r dp

a in

Stu

ttgar

t.

S21

-Sch

üler

dem

o -

Kei

ne F

olge

n fü

r Le

hrer

Lehr

er, d

ie z

usam

men

mit

Sch

üler

n au

f ein

er S

chül

erde

mo

End

e S

epte

mbe

r ge

gen

das

Bah

npro

jekt

S

tuttg

art 2

1 de

mon

strie

rt h

aben

, dro

hen

kein

e di

szip

linar

isch

en K

onse

quen

zen.

Lau

t ein

em M

edie

n-be

richt

gab

es

kein

e P

ädag

ogen

, die

ihre

Die

nstp

flich

t ver

nach

läss

igt h

ätte

n.D

esin

form

atio

nS

chül

erde

mon

stra

tion

Min

iste

rium

läss

t erm

ittel

n

Land

esha

upts

tadt

Stu

ttgar

tA

mt f

ür ö

ffent

liche

Ord

nung

- Ver

sam

mlu

ngsb

ehör

de –

Öffe

ntlic

he V

ersa

mm

lung

mit

Auf

zug

am 3

0. S

epte

mbe

r 20

10in

Stu

ttgar

t-M

itte

ausg

ehen

d vo

n de

r La

uten

schl

ager

stra

ße

zum

The

ma

„Lie

ber

meh

r B

ildun

gsau

sgab

en s

tatt

Pre

stig

ebah

nhof

11.0

0 –

12.0

0 U

hr A

ufba

u de

r V

ersa

mm

lung

smitt

elim

Mitt

lere

n S

chlo

ssga

rten

in S

tuttg

art-

Mitt

e (s

iehe

bei

liege

nden

Pla

n)

Page 76: Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ......Ausstellung DIE KUNST, NICHT DERMASSEN REGIERT ZU WERDEN 28. November 2010 – 9. Januar 2011 Die Ausstellung, deren Titel auf