Automatischer Informationsaustausch aus Bankensicht

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Page 1: Automatischer Informationsaustausch aus Bankensicht

Automatischer Informationsaustausch aus Bankensicht

Journalistenseminar 2014

3. Juni 2014, Hotel Bellevue Palace, Bern

Urs Kapalle

Leiter Finanzpolitik und Steuern, Mitglied der Direktion der Schweizerischen Bankiervereinigung

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1. Funktionsweise

Frankreich

Deutschland

FI

NFE.(passiv) Panama

Ansässig in Vertragsstaat

Ansässig in Nicht-Vertragsstaat

Panama

Kontobeziehung

Durchgriff

Pflichten der FIs:1) Identifikation & Dokumentation2) Reporting

Meldung an Vertragsstaaten

Meldung von Vertragsstaaten(in CH ansässige PersonenMit Konten bei Fis in Vertragsstaaten

FI Financial Intermediary = i.d.R. Bank

Deutschland

Frankreich

Schweiz

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Beispiel: Herr Schweizer, Korrespondent einer Schweizer Tageszeitung, wohnhaft in Paris seit zwei Jahren, vorher in der Schweiz, Bankbeziehungen bei der Matterhorn Bank in der Schweiz

Alle Konten der Bank müssen auf zu meldende Kunden identifiziert werden.

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2. Praktische Umsetzung - Identifikation

Identifikation aller Konten

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Vorbestehende Individualkonten: Prüfung mittels sog. Residence Address-Test oder Indizientest, ob Kunde meldepflichtig ist.

Vorbestehende Geschäftskonten: Prüfung, ob Kunden als FIs (Financial Institutions) oder NFEs (Non-Financial Entities) qualifizieren und Ermittlung der Controlling Persons bei passiven NFEs.

Neue Individual- und Geschäftskonten: Self-Certification als Grundlage für Kontoeröffnung.

Gestützt auf bereits vorhandene Daten

Elektronische Suche wo möglich

Manuelle Suche teilweise erforderlich

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2. Praktische Umsetzung - Identifikation

OECD Regeln

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Folgende Informationen über meldepflichtige Konten sind zu melden:

• Name, Adresse, Domizil, TIN sowie Geburtsdatum und Geburtsort;

• Kontonummer;

• Name und Identifikationsnummer (sofern vorhanden) des rapportierenden Finanzinstituts

• Kontostand per Ende eines Kalenderjahres (oder Ende einer Reportingperiode);

• Bruttokapitalerträge inkl. Bruttoerlöse aus dem Verkauf von Wertschriften.

Zusammenführen von Kunden und Wertschriftendaten

Anpassungen in der gesamten EDV der Bank

Erstellen von Prozessen und Weisungen für Bankmitarbeiter

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2. Praktische Umsetzung - Reporting

Arbeiten

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Feld Nr.

Informationen Angaben und Beträge Kontrolle

1) Name der Bank Matterhorn Bank AG Ok

2) Adresse der Bank Felsstr. 4, 8610 Uster Ok

3) Identifikationsnummer Bank PXAD-12-Q Ok

4) Name des Kunden Hans-Rudolf Schweizer Ok

5) Adresse und Domizil des Kunden 2, Rue de Rivoli, 75001 Paris, France Ok

6) TIN (Tax Identification Number) des Kunden

75.851-QWERTZ-000.012 Ok

7) Geburtsdatum 2. Mai 1967 Ok

8) Geburtsort 5000 Aarau, Schweiz Ok

9) Konto-Nummer AB.987.234.101010-K.01 Ok

10) Kontostand 31.12.2014 CHF 96’356.35 Ok

11) Zinsertrag CHF 102.60 Ok

12) Dividendenertrag CHF 1’500.00 Ok

13) Bruttoverkaufserlöse Wertschriften

CHF 8’900.00 Ok

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2. Praktische Umsetzung- Illustration

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1. Nur ein Standard

2. Umsetzung in allen wichtigsten Finanzzentren nötig

3. Spezialitätsprinzip: Daten sollen nur vom Empfängerland und nur für Steuerzwecke verwendet werden dürfen

4. Datenschutz der von der Schweiz übermittelten Daten im Ausland

5. Level Playing Field: Gleich gute Standards beim Identifizieren von Kunden von Trusts und Offshore-Gesellschaften. Keine Schlupflöcher, wie das z.B. für die USA schon der Fall ist.

6. Zeit für die sorgfältige Umsetzung

7. Vergangenheit

8. Marktzugangsfragen

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3. Sichtweise und Anliegen der Banken

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