Automatisierung trifft Cloud...das komplette Spektrum der Branche ab. Die Veränderungen, die die...

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Kai Binder, Chefredaktion Randnotiz... Glaubt man den Prognosen der Analysten und Wirtschaftsforscher, dann ist Industrie 4.0 ein echter Wachstumstreiber: Allein für Deutschland wird ein zusätzliches Markt- potenzial durch Industrie 4.0 zwischen 200 und 450Mrd.€ bis zum Jahr 2025 prognosti- ziert. Die Frage dabei lautet häufig, wie In- dustrie-4.0-Lösungen in Prozesse integriert werden können, um deren Effizienz zu stei- gern oder neue Geschäftsmodelle zu etablie- ren. Antworten darauf erhalten Sie auf der SPS IPC Drives in Nürnberg. Automatisierungstechnik ist die Basis der digitalen Transformation in der Industrie. Zu sehen vom 28. bis 30. November in Nürnberg auf der SPS IPC Drives . Die digitale Trans- formation bringt viel zusätzliches Wachstumspotenzial In der Praxis liegt die He- rausforderung im Sprung von geschlossenen Insel- lösungen hin zu einem Pe- rimeter-übergreifenden Ansatz. Im Interview erläutert Projektkoordinator Prof. Hans Schotten vom DFKI die Ziele und Herausfor- derungen der Future In- dustrial Network Archi- tecture (FIND). Bei IoT-Lösungen gilt es, die bislang übliche klare Trennung zwischen IT und OT zu überwinden. Ziel ist u.a. ein reibungsloser Da- tenaustausch. TECHNIK // ARBEITSWELT // GESELLSCHAFT Seite 15 Seite 12 Maschinen fit für die Cloud machen Mehr Start-up-Spirit für Großkonzerne Halle 7 Stand 280 D ie SPS IPC Drives präsentiert sich auch 2017 als führende Fachmesse für elektri- sche Automatisierungstechnik. Erwartet werden mehr als 60.000 Besucher, die sich über die aktuellen Trends und Produkte infomieren wollen. Rund 1.700 Aussteller aus aller Welt de- cken vom 28. bis zum 30. November in Nürnberg das komplette Spektrum der Branche ab. Die Veränderungen, die die digitale Transformation auch in der Automatisierungsdisziplin hinterlässt werden immer deutlicher auch in Nürnberg sichtbar. Das Thema Industrie 4.0 bzw. die digi- tale Transformation wird auf vielen Ständen, Foren und Sonderflächen gezeigt. Daraus folgt auch eine neue thematische Hallenaufteilung: In Halle 6 wird das Thema Software und IT in der Fertigung behandelt. Themen wie industrielle Web Services oder virtuelle Produktentwick- lung/-gestaltung stehen dort im Fokus. Auch Lö- sungen zum Thema Cybersecurity spielen in die- sem Jahr auf der Messe eine Rolle. In Halle 2 und Halle 10.1 sind die Aussteller der Mechanischen Infrastruktur zusammen mit den Anbietern der Industriellen Kommunikation zu finden. Einen ausführlichen Vorbericht zur Messe (inkl. Hallen- plan) finden Sie auf Seite 4. mst/Mesago Messe Frankfurt GmbH Automatisierung trifft Cloud SPS IPC Drives 2017 zeigt Trends der digitalen Transformation Bild: ©Thomas Geiger Mesago Messe Frankfurt GmbH Industrie 4.0 Daten- und Kommunikationslösungen Durchgängige HF/UHF-RFID-Lösungen für Datenerfassung und -vorverarbeitung, Identifikation, Rückverfolgung, Serialisierung Intelligente Sensor- und Verbindungslösungen mit IO-Link-Kommunikation für maximale Flexibilität Robuste IP67-I/O-Systeme mit dezentraler Intelligenz und Multiprotokoll-Ethernet-Kommunikation zur einfachen IT-Integration www.turck.de/i40 Your Global Automation Partner SPS IPC Drives Wir sind für Sie da! Halle 7, Stand 250 - Anzeige - M it industriellen Internet- plattformen beschäftigen sich derzeit weniger als die Hälfte der Unternehmen, die sich bereits konkret mit Industrie 4.0 aus- einandersetzen. Jedes vierte Unter- nehmen schließt dies derzeit noch ganz aus. Das sind die Ergebnisse des ‘Deutschen Industrie 4.0 Index 2017’ der Unternehmensbera- tung Staufen. Für die Studie wurden rund 400 In- dustrieunternehmen in Deutschland befragt. Ei- nerseits bestätigen 44 Prozent die hohe Relevanz des Plattformthemas und weitere 38 Prozent er- kennen das Potenzial. Wenn es um die Einschät- zung von Entwicklungsgeschwindigkeiten geht, sind die Firmen jedoch noch zurückhaltend: Vier Fünftel bezweifeln, dass industrielle Internetplatt- formen bereits in den kommenden zwei Jahren spürbare Veränderungen in der eigenen Branche anstoßen könnten. Während auf der Einkaufs- seite zahlreiche Firmen bereits digitale Plattfor- men nutzten, agiert gerade der Vertrieb oft noch zögerlich. Dort spielt vor allem die – nicht immer unbegründete – Befürchtung eine Rolle, Plattformanbieter könnten sich zwischen das ei- gene Unternehmen und die Kunden drängen. Ein entscheidender Aspekt ist zudem, in welchem Umfang bestehende Angebote genutzt oder ei- gene Plattformen entwickelt werden sollten. Unter den Studienteilnehmern mit Industrie-4.0- Erfahrung geht der Trend zu Lösungen aus dem eigenen Haus. Weitere Ergebnisse des Industrie- 4.0-Index finden Sie in dieser Ausgabe im Be- reich Zahlenfutter auf Seite 16. mst/Staufen AG Der deutsche Industrie-4.0-Index Bild: Staufen AG IT-Sicherheit global gedacht Das FIND-Projekt Der TeDo Verlag auf der SPS IPC Drives: News und Neuheiten Sichern Sie sich Ihre kostenlose Eintrittskarte zur SPS IPC Drives in Nürnberg. Scannen Sie den QR-Code und registrieren Sie sich unter Angabe der Online-Registriernummer: Wir sehen uns in Halle 7, Stand 280. Daten in Cloudanwen- dungen integrieren Seite 10 • Schaltanlagen 4.0 S. 6 • Ungebunden zur eigenen Cloud S. 6 • Deep-Learning Live-Demo S. 7 • Elektronikgehäuse für I4.0-Anwendung S. 8 Kostenlos auf die SPS IPC Drives in Nürnberg! 1712194097 Seite 9 Seite 13 Seite 14 Neue Talente in alten Schmieden www.i40-magazin.de 21. Ausgabe 7. November 2017 INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN Sonderausgabe zur SPS IPC Drives abonnieren abmelden

Transcript of Automatisierung trifft Cloud...das komplette Spektrum der Branche ab. Die Veränderungen, die die...

  • Kai Binder, Chefredaktion

    Randnotiz...

    Glaubt man den Prognosen der Analystenund Wirtschaftsforscher, dann ist Industrie4.0 ein echter Wachstumstreiber: Allein fürDeutschland wird ein zusätzliches Markt-potenzial durch Industrie 4.0 zwischen 200und 450Mrd.€ bis zum Jahr 2025 prognosti-ziert. Die Frage dabei lautet häufig, wie In-dustrie-4.0-Lösungen in Prozesse integriertwerden können, um deren Effizienz zu stei-gern oder neue Geschäftsmodelle zu etablie-ren. Antworten darauf erhalten Sie auf derSPS IPC Drives in Nürnberg.

    Automatisierungstechnik ist die Basis der digitalenTransformation in der Industrie. Zu sehen vom 28. bis30. November in Nürnberg auf der SPS IPC Drives .

    Die digitale Trans-formation bringt viel zusätzlichesWachstumspotenzial

    In der Praxis liegt die He-rausforderung im Sprungvon geschlossenen Insel-lösungen hin zu einem Pe-rimeter-übergreifendenAnsatz.

    Im Interview erläutertProjektkoordinator Prof.Hans Schotten vom DFKIdie Ziele und Herausfor-derungen der Future In-dustrial Network Archi-tecture (FIND).

    Bei IoT-Lösungen gilt es,die bislang übliche klareTrennung zwischen IT undOT zu überwinden. Ziel istu.a. ein reibungsloser Da-tenaustausch.

    TECHNIK // ARBEITSWELT // GESELLSCHAFT

    Seite 15

    Seite 12

    Maschinen fit für die Cloud machen

    Mehr Start-up-Spiritfür Großkonzerne

    Halle 7Stand 280

    Die SPS IPC Drives präsentiert sich auch2017 als führende Fachmesse für elektri-sche Automatisierungstechnik. Erwartet

    werden mehr als 60.000 Besucher, die sich überdie aktuellen Trends und Produkte infomierenwollen. Rund 1.700 Aussteller aus aller Welt de-cken vom 28. bis zum 30. November in Nürnbergdas komplette Spektrum der Branche ab. DieVeränderungen, die die digitale Transformationauch in der Automatisierungsdisziplin hinterlässtwerden immer deutlicher auch in Nürnbergsichtbar. Das Thema Industrie 4.0 bzw. die digi-tale Transformation wird auf vielen Ständen,Foren und Sonderflächen gezeigt. Daraus folgtauch eine neue thematische Hallenaufteilung:

    In Halle 6 wird das Thema Software und IT in derFertigung behandelt. Themen wie industrielleWeb Services oder virtuelle Produktentwick-lung/-gestaltung stehen dort im Fokus. Auch Lö-sungen zum Thema Cybersecurity spielen in die-sem Jahr auf der Messe eine Rolle. In Halle 2 undHalle 10.1 sind die Aussteller der MechanischenInfrastruktur zusammen mit den Anbietern derIndustriellen Kommunikation zu finden. Einenausführlichen Vorbericht zur Messe (inkl. Hallen-plan) finden Sie auf Seite 4. mst/Mesago Messe Frankfurt GmbH �

    Automatisierung trifft Cloud SPS IPC Drives 2017 zeigt Trends der digitalen Transformation

    Bild: ©Thomas Geiger Mesago Messe Frankfurt GmbH

    Industrie 4.0Daten- und Kommunikationslösungen

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    Mit industriellen Internet-plattformen beschäftigensich derzeit weniger alsdie Hälfte der Unternehmen, die sichbereits konkret mit Industrie 4.0 aus-einandersetzen. Jedes vierte Unter-nehmen schließt dies derzeit nochganz aus. Das sind die Ergebnisse des ‘DeutschenIndustrie 4.0 Index 2017’ der Unternehmensbera-tung Staufen. Für die Studie wurden rund 400 In-dustrieunternehmen in Deutschland befragt. Ei-nerseits bestätigen 44 Prozent die hohe Relevanzdes Plattformthemas und weitere 38 Prozent er-kennen das Potenzial. Wenn es um die Einschät-zung von Entwicklungsgeschwindigkeiten geht,sind die Firmen jedoch noch zurückhaltend: VierFünftel bezweifeln, dass industrielle Internetplatt-formen bereits in den kommenden zwei Jahrenspürbare Veränderungen in der eigenen Brancheanstoßen könnten. Während auf der Einkaufs-seite zahlreiche Firmen bereits digitale Plattfor-

    men nutzten, agiert gerade der Vertrieb oftnoch zögerlich. Dort spielt vor allem die – nichtimmer unbegründete – Befürchtung eine Rolle,Plattformanbieter könnten sich zwischen das ei-gene Unternehmen und die Kunden drängen. Einentscheidender Aspekt ist zudem, in welchemUmfang bestehende Angebote genutzt oder ei-gene Plattformen entwickelt werden sollten.Unter den Studienteilnehmern mit Industrie-4.0-Erfahrung geht der Trend zu Lösungen aus demeigenen Haus. Weitere Ergebnisse des Industrie-4.0-Index finden Sie in dieser Ausgabe im Be-reich Zahlenfutter auf Seite 16.

    mst/Staufen AG �

    Der deutsche Industrie-4.0-Index

    Bild: Staufen AG

    IT-Sicherheit global gedacht

    Das FIND-Projekt

    Der TeDo Verlag auf der SPS IPC Drives:

    News und Neuheiten

    Sichern Sie sich Ihre kostenlose Eintrittskartezur SPS IPC Drives in Nürnberg. Scannen Sieden QR-Code und registrieren Sie sich unterAngabe der Online-Registriernummer:

    Wir sehen uns in Halle 7, Stand 280.

    Daten in Cloudanwen-dungen integrieren Seite 10

    • Schaltanlagen 4.0 S. 6• Ungebunden zur eigenen Cloud S. 6• Deep-Learning Live-Demo S. 7• Elektronikgehäuse für I4.0-Anwendung S. 8

    Kostenlos auf die SPS IPCDrives in Nürnberg!

    1712194097

    Seite 9 Seite 13 Seite 14

    Neue Talente in alten Schmieden

    www.i40-magazin.de21. Ausgabe 7. November 2017 INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN Sonderausgabe zur SPS IPC Drives

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  • DAS IST DIE DIGITALE ZUKUNFT!Mit WAGO zur smarten FabrikDie Digitalisierung stellt produzierende Unternehmen vor einige Heraus-forderungen. WAGO hat sich intensiv mit diesen Anforderungen auseinan- dergesetzt und zeigt auf der SPS IPC Drives konkrete Lösungsansätze, die auf Technologien basieren, die heute verfügbar sind und messbaren Mehrwert bieten.

    Horizontale VernetzungDie Vernetzung von Fertigungs-inseln ist ein ebenso wichtiger Er-folgsfaktor wie die Vernetzung über Anlagen- und Fabrikgrenzen hinaus. Dieser Trend verlangt jedoch nach

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    Der digitale Wandel biete zahlreicheChancen, neue Ideen zu entwickeln – seies für Produkte und Dienstleistungenoder ganz neue Geschäftsmodelle, sagt Dr. Mar-tin Eldracher, Head of Consulting in Nord undZentraleuropa von DXC Technology. „Doch wieunsere jüngsten Ergebnisse der Digital-Agenda-Studie zeigen, schätzen wenige Manager die In-novationskraft ihres Unternehmens als exzellent

    Vorteile durch InnovationenStudie: ‘Digitale Agenda 2020’

    Bild: DXC Technology Company

    Zwei Drittel der Führungskräfte inDeutschland glauben, dass die Beschleu-nigung von Innovationen einer derwichtigsten Vorteile ist, den die Digita-lisierung ihres Unternehmens innerhalbder nächsten zwei bis drei Jahre leistenkann. Aktuell bewerten jedoch 60 Pro-zent der deutschen Manager die Innova-tionsreife ihres Unternehmens bei digi-talen Projekten nur als mittelmäßig odersogar schwächer. Das sind Ergebnisseder Studie ‘Digitale Agenda 2020’, dieder IT-Dienstleister DXC Technologydurchgeführt hat.

    ein: Nur knapp zehn Prozent geben an, dass siein der Zusammenarbeit mit kreativen Köpfeneinen Top-Reifegrad für Innovation erreichthaben. Dies gilt sowohl innerhalb der Unterneh-mensorganisation als auch für externe Partner.“

    Digitale Visionen gefragt

    Zu den größten Stolpersteinen bei der Umsetzungdigitaler Projekte zählen die Manager, dass es denChefetagen an Visionen fehlt, neue digitale Ge-schäftsmodelle zu entwickeln – davon ist knappjede zweite Fach- und Führungskraft überzeugt(48 Prozent). Für den Fall, dass digitale Projektetatsächlich initiiert wurden, ist das Risiko in derPraxis groß, dass traditionelle Unternehmensbe-reichsleiter dagegen ihr Veto einlegen. Der Grund:Häufig sind diese Mitarbeiter sehr reserviert, wennes darum geht einen etablierten Prozess für dieZukunft zu verändern, der derzeit noch reibungs-los läuft. Ein Effekt, von dem rund 60 Prozent derUnternehmen zu berichten wissen. „Um diesen ne-gativen Einfluss von Tradition zu entschärfen, soll-ten neue organisatorische Strukturen geschaffen

    Wibu-Systems kooperiert mit der PlattformIndustrie 4.0 und beteiligt sich ab sofort alsoffizielles und aktives Mitglied in der Ar-beitsgruppe ‘Sicherheit vernetzter Systeme’.Das Karlsruher Unternehmen will damitseine Aktivitäten rund um Industrie 4.0 er-weitern. Die Plattform Industrie 4.0 wurdeim Jahr 2013 im Rahmen der HannoverMesse von den Verbänden Bitkom, VDMAund ZVEI zur Weiterentwicklung des The-mas Industrie 4.0 ins Leben gerufen. Unter-nehmen, Gewerkschaften, Verbände, Wis-senschaft und Politik arbeiten gemeinsam inthemenspezifischen Arbeitsgruppen rund umIndustrie 4.0 zusammen. Bereits seit 2015 istWibu-Systems mit zwei Anwendungsbeispie-len auf der ‘Landkarte Industrie 4.0’ vertre-ten: dem Schutz von Know-how und Pro-duktionsdaten und dem Demonstrator vonSmartFactoryKL. Die Landkarte zeigt, wosich in Deutschland Hersteller auf Industrie4.0 spezialisiert haben und stellt die entspre-chenden Technologien vor. Darüber hinausist das Unternehmen bereits Mitglied beimIndustrial Internet Consortium (IIC) und arbeitet seit 2016 in der Arbeitsgruppe JTG5 mit. mst/Wibu-Systems AG

    Wibu-Systems tritt der Plattform Industrie 4.0 bei

    Dies teilte Bitkom-Präsident Achim Berg imRahmen der Herbst-Pressekonferenz desDigitalverbandes mit. Bereits 2016 fiel dasBeschäftigungswachstum mit 37.000 Arbeitsplät-zen sehr viel stärker aus als in jeder anderen indus-triellen Branche. Auch die Umsätze entwickelnsich positiv. Der deutsche Markt für Informations-technik, Telekommunikation und Unterhaltungs-elektronik werde im laufenden Jahr voraussichtlichauf 160,8Mrd.€ zulegen. Damit hebt der Branchen-verband seine Wachstumsprognose um 0,6 Pro-zentpunkte auf 1,9 Prozent an. „Die Bitkom-Bran-che geht jetzt in den Endspurt eines starken Jah-res 2017“, sagt Berg. „Noch stärker als der Umsatzwächst die Beschäftigung. Allein in den vergange-nen drei Jahren sind fast 100.000 neue Jobs ent-standen. Die Bitkom-Branche ist mittlerweile dergrößte industrielle Arbeitgeber in Deutschland –vor Leitindustrien wie dem Maschinen- oder demAutomobilbau.“ Zugleich mahnte Berg zu mehrTempo bei der digitalen Transformation. „Im inter-nationalen Vergleich ist die deutsche Wirtschaft

    bei Investitionen in digitale Technologien nocheher zurückhaltend. Der Aufbruch in eine daten-getriebene digitale Plattformökonomie ist eineSchicksalsfrage für Deutschland, die sich innerhalbweniger Jahre entscheidet. Neben der Politik isthier vor allem das Management gefordert.“

    IT-Branche mit größtem Wachstum

    In der Informationstechnik (IT) verzeichnet dieBranche weiter das größte Wachstum und abso-lute Marktvolumen. Die Umsätze steigen laut ak-tueller Prognose um 3,4 Prozent auf 85,8Mrd.€.Am besten laufen die Geschäfte im Software-segment bei einem Plus von 6,3 Prozent auf23,0Mrd.€. Nach einem zwischenzeitlichen leich-ten Rückgang im vergangenen Jahr legen dieUmsätze mit IT-Hardware wieder überdurch-schnittlich zu und steigen um 2,6 Prozent auf23,9Mrd.€. Im Segment IT-Services, in dem sichdie Aufträge aus der Digitalisierung der Unter-nehmen neben dem Softwaremarkt besonders

    stark abbilden, soll das Volumen um 2,3 Prozentauf 39Mrd.€ wachsen.

    TK-Branche stabilisiert sich

    Die Telekommunikation (TK) stabilisiert sich nachdem deutlichen Rückgang im Vorjahr voraussicht-lich mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent bei65,5Mrd.€. Positiv entwickeln sich die Umsätzemit TK-Endgeräten bei einem Plus von 3,6 Prozentauf 10,4Mrd.€. Weiterhin rückläufig entwickelnsich die Umsätze mit Festnetz- und Mobildiens-ten, die um ein Prozent auf 48,5Mrd.€ zurückge-hen. Das Geschäft mit TK-Infrastruktur steigt um0,5 Prozent auf 6,6Mrd.€. In der klassischen Unter-haltungselektronik entwickelt sich der Markt nacheiner Phase schwächerer Jahre positiv. Die Um-sätze steigen erstmals wieder um 2,6 Prozent auf9,4Mrd.€. Für 2018 erwartet der Bitkom für denITK-Gesamtmarkt ein Wachstum um 1,3 Prozentauf 162,9Mrd.€.

    mst/Bitkom e.V. �

    Bitkom-Branche ist größter Industrie-ArbeitgeberMehr Tempo bei digitaler Transformation angemahnt

    Bild

    : Bitk

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    .V.Die Bitkom-Branche schafft 2017 deut-

    lich mehr neue Arbeitsplätze als zu-nächst erwartet und steigt damit zumgrößten industriellen Arbeitgeber auf. Inder Informationstechnik, Telekommuni-kation und Unterhaltungselektronikwerden zum Jahresende voraussichtlich1,08Mio. Menschen beschäftigt sein. Dasentspricht einem Plus von 30.000 Jobsbinnen Jahresfrist (+2,9 Prozent) undübertrifft die Erwartungen der Früh-jahrsprognose (21.000).

    Für das laufende Jahr rechnetdie Bitkom-Branche mit insge-samt 1,08Mio. Beschäftigten —verteilt auf Informationstechnik, Telekommunikation und Consu-mer Electronics.

    Das Mittelstand-4.0-KompetenzzentrumPlanen und Bauen hat seine Arbeit aufge-nommen. Es ist eines von mittlerweile 20Kompetenzzentren, die das Bundeswirt-schaftsministerium seit Ende 2015 insLeben gerufen hat. Sie unterstützen mittel-ständische Unternehmen und Handwerks-betriebe bei der Digitalisierung ihrer Ge-schäftsmodelle, Arbeit 4.0 sowie Vernet-zung und Anwendung von Industrie 4.0.Das Kompetenzzentrum Planen und Bauenhat einen thematischen Fokus und sollbundesweit Unterstützung für das ThemaDigitalisierung in der Bau- und Immobi-lienwirtschaft entlang aller Phasen desBauens von der Projektierung bis zum Be-trieb bieten. Mit dem Start des Kompe-tenzzentrums Planen und Bauen nimmtauch die Arbeit der thematischen Kompe-tenzzentren Fahrt auf. Dazu gehören u.a.die bereits gestarteten Zentren ‘eStandards’und ‘Textil-vernetzt’. mst/BMWi

    Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum

    Planen und Bauen gestartet

    werden, in denen sich digitale Projekte separatentwickeln und ausarbeiten lassen“, so Eldracher.

    Groß denken, klein anfangen

    In diesem Szenario gelte es für die Unternehmeneine wichtige Leitlinie nicht aus den Augen zuverlieren: Groß denken, klein anfangen, früh tes-ten und Erfolge schnell skalieren. „Damit wird si-chergestellt, dass der Innovationsweg nicht  ineine Sackgasse führt“, berichtet Eldracher.

    ‘Digitale Agenda 2020’

    DXC Technology hat die Studie ‘Digitale Agenda2020’ im Juli 2017 über ein Marktforschungsinsti-tut durchgeführt. In Deutschland wurden 300Führungskräfte mit Entscheidungsbefugnis beider digitalen Transformation befragt. Branchen-schwerpunkte der Studie sind: Industrie, Trans-port & Verkehr,Telekom & IT, Bauwesen, Groß-und Einzelhandel, Gesundheits- und Sozialwesensowie Finanzdienstleister.

    mst/DXC Technology Company �

    Mit der ‘roboterfabrik’ haben die LeibnizUniversität Hannover und die Region Han-nover ein gemeinsames Leuchtturmprojektgestartet, das der kommenden Generationder ‘Robonatives’ ein durchgängiges Aus-bildungsangebot bietet und den StandortHannover attraktiv für Studierende undUnternehmen machen soll. InnovativeLehrkonzepte sollen dabei nicht nur derTechnischen Ausbildung, sondern auchdem Erwerb von Soft Skills dienen. DieRegion Hannover fördert die ‘roboterfa-brik’ mit insgesamt 600.000€. Die am Pro-jekt beteiligten Institute der Leibniz Uni-versität sind das Institut für Regelungstech-nik unter der Leitung von Prof. Sami Had-dadin und das Institut für MechatronischeSysteme unter der Leitung von Prof. To-bias Ortmaier. Prof. Volker Epping, Präsi-dent der Leibniz Universität Hannover, be-tont: „Die ‘roboterfabrik´ dient auch dergezielten Nachwuchsförderung in denMINT-Fächern und hat damit das Poten-zial, mittelfristig zu einem strategischenStandortvorteil für Hannover und Regionzu werden.“

    mst/Leibniz Universität Hannover

    Leibniz Universität und Region Hannover eröffnen Roboterfabrik

    INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de21. Ausgabe 7. November 2017 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

    http://www.sps-magazin.de/?23186 http://www.sps-magazin.de/?23184

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    Esist zu erwarten, dass insbesondere die Ex-ponate und Studien zu den Themen Industrie4.0 sowie Digitale Transformation besondersgroße Besucherresonanz erfahren werden. Im Zeit-alter der Digitalen Transformation wachsen die bei-den Branchen Automation und IT immer stärker zu-sammen. Neben diversen Produkten und Applikati-onsbeispielen vieler Aussteller spiegelt die SPS IPCDrives diesen Trend deshalb auch auf themenbezo-genen Sonderschauflächen und in Vorträgen auf di-versen Foren wider. Ab diesem Jahr ist die Halle 6ganz dem Thema Software und IT in der Fertigunggewidmet. Namhafte Anbieter der IT-Welt wie Mi-crosoft Deutschland und SAP Deutschland werden

    mit Ausstellungsthemen wie industrielle Web Ser-vices, virtuelle Produktentwicklung/-gestaltung, di-gitale Geschäftsplattformen, IT/OT-Technologien,Fog-/Edge- und Cloud-Computing aufwarten. Aberauch Lösungen zum Thema Cyber Security werden2017 von zahlreichen Anbietern wie beispielsweiseKaspersky Lab UK dargeboten. Sie demonstrierenauf ihren Messeständen anschaulich, wie sich Un-ternehmen vor Cyberattacken schützen können.Dass ein eigener Stand bei der SPS IPC Drivesdurchaus sinnvoll ist, erklärt Oliver Niedung, IoTSales Specialist bei Microsoft Deutschland: „Die SPSIPC Drives hat für uns erheblich an Attraktivität ge-wonnen. Einerseits haben wir zuletzt an Partner-ständen Kontakt zu den richtigen Entscheidungs-trägern der Automatisierungsbranche herstellenkönnen, andererseits liegt es auch in der Natur derDigitalen Transformation, dass jeder Automatisiererund jeder Produzent erheblichen Bedarf an Soft-ware, Clouddiensten und immer häufiger an MixedReality und künstlicher Intelligenz hat. Die Gesprä-che und der Bedarf haben eine Qualität und eineQuantität erreicht, dass ein eigener Stand für 2017eine logische Konsequenz war.“ Christian Hohnen,

    Marketingleiter bei TKD Kabel, sieht in der Neuauf-teilung große Chancen für sein Unternehmen: „AusSicht eines Austellers ist die SPS IPC Drives einehervorragende Messe um unsere Produktlösungenzu präsentieren und in den aktiven Austausch mitKunden, Interessenten, Partnern und Journalistenzu gehen. Insbesondere die steigende Internationa-lität macht die Messe für uns als weltweit vertrete-nes Unternehmen besonders interessant. Wirfreuen uns in diesem Jahr auf die neu ausgerichteteHalle 2 und hoffen, dort ebenso mit unseren Pro-duktinnovationen begeistern zu können und wie-der interessante Anregungen und Impulse zu erhal-ten.“ Auf den beiden Ebenen der Halle 10, 10.0 undder neuen Ebene 10.1, finden sich die harmonisch er-gänzenden Ausstellungsschwerpunkte Steuerungs-technik, Interfacetechnik, Mechanische Infrastrukturund Industrielle Kommunikation.

    Neue Info-Möglichkeiten zu Trendthemen

    Premiere haben in diesem Jahr auch die GuidedTours zu den Themen IT-Security in Automation,

    Vom Sensor bis zur smarten LösungGrößte SPS IPC Drives aller Zeiten umfasst 124.000m²

    Smart Production und Smart Connectivity.Fachbesucher können sich mittels dieser ge-führten Touren gezielt und fokussiert zu wichti-gen Innovationen und Exponaten dieser speziel-len Themenbereiche informieren. Weitere Einbli-cke zu den aktuellen Trendthemen bieten auchdie folgenden Gemeinschaftsstände in diversenHallen: Automation meets IT sowie MES goesAutomation in Halle 6, AMA Zentrum für Senso-rik, Mess- und Prüftechnik in Halle 4A, VDMA In-dustrielle Bildverarbeitung in Halle 3A und Wi-reless in Automation in Halle 10.0. Fachspezifi-sche Vorträge sowie Podiumsdiskussionen zuden Top-Themen bieten die Foren der VerbändeZVEI in Halle 3A und VDMA in Halle 3 sowie dasgemeinsame Forum Automation meets IT inHalle 6. Der begleitende Automation 4.0 Sum-mit wird auch in diesem Jahr an den ersten bei-den Messetagen das Messeangebot ergänzenund Themen des Industrie-4.0-Umfeldes aufgrei-fen: TSN und OPC UA in der Industrie, Sensorikfür Industrie 4.0, Embedded Vision undRaspberry Pi & Co in der Industrie.

    Traditionelles Early-Bird-Frühstück

    Tradition hat bereits das vom SPS-MAGAZINausgerichtete Early-Bird-Frühstück, das in die-sem Jahr am 29. November auf dem NürnbergerMessegelände stattfinden wird und bei dem sichauch diesmal zahlreiche Entscheider aus der Au-tomatisierungsbranche in den frühen Morgen-stunden zum Gettogether einfinden werden. Aufdem Forum des VDMA in Halle 3-668 moderiertKai Binder, Chefredakteur SPS-MAGAZIN, am 28.November um 13 Uhr die Podiumsdiskussion Au-tomatisierungstechnik & Industrie 4.0 – Wert-schöpfung aus Maschinendaten. Frauke Itzerott,SPS-MAGAZIN, übernimmt am 29. November,um 13 Uhr auf dem Forum Automation meets ITdie Moderation zur Podiumsdiskussion Arbeit4.0 – Qualifizieren aber richtig. Besuchen Sie unsin Halle 7, Stand 280 und holen Sie sich eineTüte frisches Popcorn für die Anmeldung zueinem unserer Gratis-Newsletter.

    Planung des Messebesuches

    Weitere Informationen zur Veranstaltung, kos-tenfreien Tageskarten, Reisespecials sowie Tippszur Vorbereitung sind auf der Website sps-messe.de zu finden. Hier erhalten Interessentenneben dem Geländeplan auch eine Übersicht derAussteller und Hallen zur besseren Vorbereitungihres Messebesuches. jwz �

    Die SPS IPC Drives präsentiert sich auchin diesem Jahr als führende Fachmessefür elektrische Automatisierungstechnik.Etwa 1.700 Aussteller aus aller Welt de-cken vom 28. bis zum 30. November inNürnberg das komplette Spektrum derindustriellen Automation ab – vom ein-fachen Sensor bis hin zu Lösungen derdigitalen, smarten Automatisierung.

    Datum: 28. bis 30. November 2017•Ort: Nürnberg Messe•Aussteller 2017: ca. 1.700 (2016: 1.605.)•Schwerpunkte: Steuerungstechnik,•Elektrische Antriebstechnik/MotionControl, Interfacetechnik, Bedienenund Beobachten, Sensorik, Software & ITin der Fertigung, Mechanische Infrastruk-tur, Industrielle KommunikationAnreise: Die Lufthansa Group Partner •Airlines sowie die Deutsche Bahn bieten anlässlich der Messe vergünstige Flug-sowie Bahnpreise an. Weitere Informa-tionen unter www.mesago.de Ausstellungsfläche 2017: 124.000m² •(2016: 122.200m²)Besucherzahl 2016: 63.291•

    Bild: ©Thomas Geiger / Mesago Messe Frankfurt GmbH

    Bild: Mesago Messe Frankfurt GmbH

    INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de21. Ausgabe 7. November 2017 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

    SPS IPC Drives 2017Bild: ©Thomas Geiger / Mesago Messe Frankfurt GmbH

  • DRIVING YOUR INDUSTRY 4WARD.

    Die industrielle Automation wandelt sich rasant. Als Innovationsführer und Vorreiter in der Entwicklung wegweisender Sensor- technologie bietet SICK Lösungen, die schon heute den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sind. Mit intelligenter Sensorik, die Daten gewinnt, in Echtzeit auswertet, sich ihrer Umgebung anpasst und im Netzwerk kommuniziert. Und so eine

    www.sick.de

    SPS IPC Drives, NürnbergBesuchen Sie unsStand 340, Halle 7A

    28. – 30. November 2017

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    News & Neuheiten zur SPS IPC Drives

    Ein technologischer Schwerpunkt auf demRittal-Stand ist die Vorstellung einerWertschöpfungskette im Steuerungs-und Schaltanlagenbau nach Industrie-4.0-Ge-sichtspunkten – von der optimalen Planungund Projektierung bis zu effizienten Werkstatt-abläufen. Dazu präsentiert das Unternehmenerweiterte Lösungen für die Fertigungsunter-stützung und Automatisierung der Werkstatt.So werden etwa neue Maschinen zur effizien-ten Bearbeitung von Stromschienen und zumeinfachen Zuschneiden von Tragschienen undKabelkanälen vorgestellt. Mit dem neuen Ri-Line Compact Motorsteuergerät stellt Rittaleine Erweiterung seines RiLine CompactStromverteilungssystem vor. Zu den weiterenTop-Neuheiten zählen die Blue e+ Chiller fürdie Maschinen- und Schaltschrankkühlung. Eineweitere Innovation ist die Erweiterung derBlue e+ Kühlgeräte-Generation um Geräte imunteren Leistungsbereich. Mit dem neuen ComModule sorgt Rittal zudem für die Vernetzungvon Blue e+ Kühlgeräten und Blue e+ Chillermit kundeneigenen Monitoring-, Energiemana-gement- und/oder übergeordneten Systemen

    via OPC UA, Profinet, SNMP, Modbus TCP undCANopen. Damit werden neue Anwendungenwie etwa Predictive Maintenance und DataAnalytics möglich.

    Eplan Plattform 2.7

    Das Schwesterunternehmen Eplan Software &Service präsentiert gemeinsam mit Cideon inHalle 6, Stand 210 seine Entwicklungen. ImKern steht dabei die Eplan Plattform 2.7, dieseit September verfügbar ist und den globalenStandard in der Automatisierungstechnik un-termauert. Alle Informationen entlang derWertschöpfungskette lassen sich im Enginee-ring-Prozess anreichern. Das sichert eine effi-ziente Projektierung und eine ‘Single Source ofTruth’ über den gesamten Produktlebenszyklus.Weitere Highlights in der Entwicklung derEplan Plattform sind das neue Rohrleitungsmo-dul in Eplan Preplanning sowie die Version 2.7von Eplan Smart Wiring, die jetzt auch alsWeb-Server-Applikation bereitsteht. www.rittal.de www.eplan.de

    Schaltanlagen 4.0

    Echtzeit-Automation unter Windows alsKomplettpaket bestehend aus Hard- undSoftware ist das Ergebnis der Partner-schaft zwischen den Firmen Spectra und Sy-bera. Windows-Echtzeit wird in der Automa-tion z.B. für Motion Control oder Robotik-Auf-gaben immer mehr gefordert. Dabei stellt dieSybera EFI Realtime Engine (EFIRTE) die Basisfür das Echtzeit-Sub-System dar. Darauf läuftder Ethernet Core mit entsprechenden Biblio-theken für die Feldbussysteme Etherat, Profi-net, Sercos III oder Ethernet/IP. Das Besondereder Plattform ist, dass alle Vorteile eines

    Windows-Systems nutzbar sind und zusätzlicheine Echtzeit Automation für unterschiedlicheFeldbussysteme auf einem Industrie-PC mög-lich sind. Die passende Computerplattform mitder vorinstallierten Sybera-Software bekommtder Kunde von Spectra aus einer Hand. Da-durch soll gewährleistet sein, dass es keine In-kompatibilitäten zwischen Hard- und Soft-ware sowie Probleme mit der Echtzeit-Perfor-mance gibt. Zusätzlich steht dem Kunden dasSchulungszentrum der Sybera für den Wis-senstransfer zur Verfügung. www.spectra.de

    Spectra und Sybera kooperieren

    Oft geht es darum, Daten von Maschinenoder Anlagen auf Tablet-PCs oder anderenmobilen Geräten anzuzeigen. Dafür habensich konfigurierbare Dashboards auf der Basis vonWeb-Technologie bewährt. Web-Technologien sindin der Regel offen und laufen annähernd unabhän-gig von Hardware- und Betriebssystem. OffeneSchnittstellen helfen produzierenden Firmen dabei,weitere Dienste auszurollen. Der Hersteller vonHMI-Lösungen Exor hat seine Corvina-Cloudplatt-form genau auf diese Anforderungen ausgerichtet.

    Ungebunden zur eigenen Cloud

    Alle Ausprägungen von Cloudinfrastrukturen arbei-ten mit Virtualisierung, also der Nachbildung einesHard- oder Softwareobjekts. Das erlaubt es, die ver-fügbaren Hardwareressourcen bestmöglich auszu-nutzen. In Platform-as-a-Service-Modellen sorgterst die Virtualisierung dafür, auf derselben Hard-ware verschiedene Mandanten versorgen zu kön-nen. Der Kern der Exor-Lösung ist ein Service Busbasierend auf der HMI-Anwendung JMobile.Die Plattform ist auf Durchgängigkeit und Ska-lierbarkeit ausgelegt und in verschiedenen Bau-

    formen erhältlich. Das Portfolio erstreckt sich vonauf Hutschienen montierbaren Geräten, überSchaltschrank-Einbaugeräte bis hin zu feldtaug-lichen IP67-Geräten. Mit der Framework-Soft-ware JMobile-Studio lassen sich Applikationenfür die Corvina-Plattform erstellen. Zur Program-mierung von Nodes und Flows für die Kommuni-kation in der Cloud ist Node-RED in der Entwick-lungsumgebung integriert. Auch die Software-technologien Docker, QT, SVG, Node js undHTML5 werden unterstützt. Die Client/Server-Ar-chitektur von JMobile basiert auf Web-Technolo-gien, die eine Steuerung und Fernüberwachungüber quasi jeden Browser ermöglichen.

    Private Cloud ‘out of the Box’

    Um den Einstieg in industrielles Cloud Computingzu erleichtern, bietet Exor eine ‘Out of the Box’-Lösung an. Dazu stellt der Anbieter zwei Serverzur Verfügung: Das Einstiegsmodell eXserver105eignet sich für Datenserver-Anwendungen in klei-nen bis mittleren Applikationen. Darin laufen In-tels neue Apollo Lake-I-Prozessoren und er ist imPalm-Size-Formfaktor aufgebaut. Für Anwendun-gen, die eine höhere CPU-Leistung erfordern,schickt der Anbieter den eXserver3800R ins Ren-nen, der mit Intel Core-Prozessoren (vom I3 biszum I7) ausgestattet ist.

    Keine Bindung erforderlich

    Mit beiden Servern kann Corvina-Cloud lokal imWerk genutzt werden. Soll ein Teil der Infra-

    struktur nicht im eigenen Haus betrieben wer-den, kann auch ein Dienstleister mit Rechenzen-trum einspringen. Der Zugriff erfolgt per Inter-net. Anwender der Plattform brauchen sichnicht auf einen Anbieter wie Microsoft, Amazonoder IBM festlegen, können die Geräte jedochdort integrieren. In so einem Fall spricht manhäufig von Infrastructure-as-a-Service-Modellen(IaaS). Dabei unterhält der Anwender keine ei-gene IT-Infrastruktur wie Archivierungs- und Backup-Systeme oder Server, sondern mietetdie Hardware komplett vom Anbieter. Die neueCloud von Exor nutzt dann nur die Infrastrukturdieser Anbieter, da sie über eigene Software-werkzeuge verfügt. Das wahrscheinlich am wei-testen verbreitete Nutzungsmodell eines Cloud-dienstes dürfte Software as a Service (SaaS)sein. Exor will Softwareentwicklern mit seinerPlatform as a Service (PaaS) eine weitreichendeEntwicklungsumgebung für das Erstellen undden Betrieb von Geschäftsanwendungen liefern.Mittelständische und große Unternehmen be-treiben in der Regel bereits eine ausgefeilte In-frastruktur und können es sich kaum leisten, aufihre Basisausstattung zu verzichten. Zu groß istdas Risiko einer Abhängigkeit. Doch eine hy-bride Cloudstrategie bringt auch Vorteile: DasKerngeschäft könnte auf eigenen Infrastruktu-ren laufen, während weniger wichtige Bereicheoder plötzliche Bedarfsspitzen via Cloud Com-puting abgefedert werden. Auch für solche An-wendungen hat Exor seine Corvina-Platform aufden Markt gebracht. www.exor.de

    Kaum ein Schlagwort ist in den vergangenen Monaten in der IT- und Automatitie-rungs-Welt häufiger aufgetaucht als 'Cloud Computing' – und es ist kein Ende ab-zusehen. Dabei ist oft unklar, was jeweils mit Cloud gemeint ist.

    Von der Feldebene bis in die Cloud

    Wago präsentiert sich auf der SPS IPCDrives in Halle 7 an Stand 130 undwidmet sich dort dem Weg in diedigitale Fabrik. Dort will das Unternehmen kon-krete Lösungsansätze aufzeigen, die auf heutebereits verfügbaren Technologien basieren. EinProdukt-Highlight am Messestand ist u.a. dieCloud Data Control, mit der das Unternehmensein digitales Leistungsportfolio erweitert unddie als ein Bindeglied zwischen den Elementender realen und der digitalen Welt dient. DieCloud Data Control überwacht alle Wago-Con-troller PFC sowie deren Applikationen und

    Daten. Ein Web-Portal dient als Benutzerober-fläche für den Clouddienst, der bei MicrosoftAzure gehostet wird. Die Cloud Data Control istals Betaversion bis Ende Juni 2018 kostenlos fürSie verfügbar. Auf einem Dashboard lassen sichTexte, Tabellen, Diagramme, Zeigerelementeund Kommando-Buttons bequem und über-sichtlich bedienen. Bei anwendungsspezifi-schen Lösungen kommt die REST- oder OPC-UA-Schnittstelle zum Einsatz – beispielsweisebeim Energie-Monitoring, aber auch für Pre-dictive-Maintenance-Applikationen. www.wago.de

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    RFID-Module mit FLC-Funktion erweitert

    Rechtzeitig zur SPS IPC Drives 2017 erwei-tert Turck die Funktionalitäten der kom-pakten Ethernet/RFID-Interfaces TBEN-S-RFID. Für die Block-I/O-Module in Schutzart IP67steht ein neues, kostenloses Firmware-Updatezur Verfügung, das viele neue Funktionalitätenbietet, darunter die lizenzfreie Programmierum-gebung ARGEE. Mit dieser Field-Logic-Control-ler-Funktion (FLC) haben Anwender die Mög-lichkeit, kleine bis mittlere Steuerungsaufgabendirekt auf dem Block-I/O-Modul auszuführen

    und damit dezentral auszulagern. Dies entlastetdie Steuerung und erlaubt die Übertragung aus-schließlich relevanter Daten. Das TBEN-S-RFIDkann ohne speziellen Funktionsbaustein einfachan SPS-Systeme angekoppelt werden. Eine wei-tere Neuerung ist die automatische Adressie-rung der busfähigen HF-RFID-Schreib-Lese-Köpfe durch einfaches Aktivieren der Schreib-Lese-Kopf-Adressen in den Parametern desDaten-Interfaces. Dies ermöglicht den Anwen-dern eine Zeitersparnis gegenüber den her-kömmlichen Methoden, da sie die Schreib-Lese-Köpfe nacheinander anbinden und automatischadressieren können. Darüber hinaus lassen sichBus-Adressen für busfähige HF-Schreib-Lese-Köpfe per Webserver/PACTware über das TBEN-S-RFID setzen und abfragen. So kann der Nutzerschnell die korrekte Inbetriebnahme des Bus-Modus überprüfen, ohne einen Schnittstellen-wandler einzusetzen. www.turck.de

    INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de21. Ausgabe 7. November 2017 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.deBi

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  • Mit den neuen Leitungskombinationenaus Ethernet- oder Profinet-Elemen-ten und Poweradern in derCFBUS.PUR.H01-Serie zeigt Igus auf der SPS IPCDrives (Halle 4, Stand 310) neue Einkabellösun-gen speziell für den Einsatz in Energieketten.Dank der Versuche im unternehmenseigenenTestlabor kann der Anwender nicht nur ihre Le-bensdauer online berechnen, sondern erhältauch eine Garantie von 36 Monaten. Durch den

    ölbeständigen PUR-Außen-mantel eignen sich die Lei-tungen insbesondere fürden bewegten Einsatz inWerkzeugmaschinen undanderen anspruchsvollenUmgebungen. Durch dieKombination von zwei Lei-tungen spart der Kundenicht nur Bauraum in derEnergiekette, sondern kannAnschlüsse an Steuerungenauch kompakter ausführen

    und hat nur noch einen Ste-cker für das gesamte System.

    Gleichzeitig verkürzt eine Einkabellösung dieKonfektionierungszeit. Um eine weltweite Nut-zung zu ermöglichen, besitzt die Leitungsfamilieeine UL- und NFPA-Zulassung und erfüllt die An-forderungen nach EAC und CTP. Mit dem chain-flex-Lebensdauerrechner kann sich der Kundedie zu erwartende Lebensdauer seiner Hybrid-Busleitungen für CAT6 und Profinet in Doppel-hüben berechnen lassen. www.igus.de

    Platzsparende Busleitungen

    Mit dem Lebensdauerrechner können Igus-Kunden die zu erwartende Lebens-dauer ihrer Hybrid-Busleitungen berechnen.

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    : Igus

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    MVTec Software präsentiert auf derSPS IPC Drives ihr Portfolio imVDMA-Pavillon (Halle 3A, Stand 151).Dort können sich Besucher über die neuen Re-leases Halcon 17.12 und Merlic 3 informieren. EinSchwerpunkt liegt dabei auf innovativer Deep-Learning-Funktionalität. So bietet die neueHalcon-Version eine große Auswahl an stan-dardisierten Funktionen für den sofortigen Ein-satz von Deep Learning. Anwender sind somiterstmals in der Lage, Convolutional NeuralNetworks (CNNs) mit vertretbarem Aufwandselbst zu trainieren. Fundierte Machine-Vision-

    Kenntnisse werden dafür nicht benötigt.Zudem können Unternehmen Zeit und Kostenbei der Programmierung einsparen. Besucherkönnen die neuen Features am Messestand an-hand von Beispiel-Anwendungen live erleben

    Optische Zeichenerkennung

    Auch die Features der aktuellen Version 3 vonMerlic werden am Stand vorgestellt. Mit derSoftware lassen sich professionelle Applikatio-nen für die industrielle Bildverarbeitung nocheinfacher, komfortabler und nutzerfreundlichererstellen. Am Praxisbeispiel ersichtlich wirddies in einer Live-Demo: Gezeigt wird, wieneue Machine-Vision-Funktionen spezielle An-wendungen der optischen Zeichenerkennung(OCR) optimieren. Dabei erkennt Merlic 3 mit-tels Deep-Learning-Technologien präzise ver-schiedenste Schrifttypen auf Verpackungen.Zudem erhalten Betrachter anhand der Demoeinen Einblick, wie sich mit Merlic eine spei-cherprogrammierbare Steuerung (SPS) nahtloseinbinden und auf einer mobilen Plattform dasRemote Frontend visualisieren lässt. www.mvtec.com

    Deep-Learning Live-Demo

    Auf der SPS IPC Drives 2017 präsentiertSick in Halle 7a (Stand 340) intelligenteund kommunikative Sensoren und Sen-sorlösungen für die Smart Factory. Arbeitsstatio-nen können damit ihre Abläufe und Funktioneneigenständig koordinieren. So entstehen Einhei-ten, die sich selbst organisieren und optimieren.Die Voraussetzung dafür sind neue Funktionali-täten im Sensor, welche die benötigten Datenan die Smart Factory liefern. Sick bietet mit sei-nem Produkt- und Lösungsportfolio die unter-schiedlichsten Wege, um die Basis für Transpa-renz und Flexibilisierung der Prozesse zu schaf-fen. Ziel ist es, die Digitalisierung und Vernet-zung von Produktions- und Logistiksystemen zuermöglichen, damit sich diese autonom selbstoptimieren und steuern können. Ein weitererSchwerpunkt des Messeauftritts stellt dasThema Safety dar. Auf Applikationen abge-stimmte Sicherheitssysteme bestimmen mehrund mehr die Zukunft der funktionalen Sicher-heitstechnik. Sick bietet deshalb seinen Kundeneinbaufertige Pakete und entwickelt die Kom-ponente zum Sicherheitssystem weiter. Hierinenthalten sind die Hardware samt der komplet-ten Dokumentation und alle für die Zertifizie-

    rung relevanten Informationen. Zudem erweitertSick diese Systeme um speziell auf die Ferti-gungsindustrie abgestimmte Sicherheitsdienst-leistungen. Als Anbieter von Komplettlösungenzählt Sick auch die Inbetriebnahme anspruchs-voller Modernisierungsprojekte dazu. www.sick.de

    Sensor Intelligence

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    : Sick

    AG

    OPC UA: Das Framework für industrielle Interoperabilität

    www.opcfoundation.org

    Modellierung von Daten und Schnittstellen für Geräte und DiensteIntegrierte Security für Zugriff auf Daten & Dienste – validiert vom BSI Erweiterbare Transportprotokolle: Client/Server und Publisher/Subscriber und Roadmap für TSN

    Skalierbar vom Sensor bis in die IT Cloud International: OPC UA ist IEC62541Unabhängig von Herstellern, Betriebssystemen, Sprachen, vertikalen Märkten

    The Industrial Interoperability Standard

    OPC UA ist sicher!Geprüft von Experten. opcfoundation.org/security

    Sicherheitsanalyse OPC UA

    25.04.2016

    OPC UA ist Voraussetzungim Produkt-KriterienkatalogKein Industrie 4.0 ohne OPC UA

    Leitfaden

    Welche Kriterien müssen Industrie-4.0-Produkte

    erfüllen?

    Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie

    VDMA-Leitfaden OPC UAISBN 978-3-8163-0709-9

    in Kooperation mit

    Industrie 4.0Kommunikation mit OPC UALeitfaden zur Einführung in den Mittelstand

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    Deutsche und englische Version unter opcfoundation.org/resources/brochures/

    1

    MultiplatformMultivendorSecureReliable

    OPC Unifi ed Architecture Interoperabilität für Industrie 4.0 und das Internet der Dinge

    4.0Industrie

    IoT

    M2M

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    - Anzeige -

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    : MVT

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    Im Fokus des diesjährigen Messeauftritts aufder SPS IPC Drives stehen bei derPepperl+Fuchs-Tochter Ecom (Halle 7A, Stand330) die speziell für Branchen mit weitläufigenWerksgeländen oder explosionsgefährdeten Be-reichen entwickelten Bluetooth Low Energy(BLE) Beacons Loc-Ex 01 für Atex/IECEx Zone 1und Loc 01 für Non-Ex-Bereiche. Die Beaconsvernetzen auf kostengünstige Weise Menschen,Bereiche, Assets und Systeme. Sie verbinden di-gitale und physikalische Daten in einer Business-Intelligence-Einheit und helfen, die gesamteWertschöpfungskette so zu gestalten, dass sich

    Kosten reduzieren und gleichzeitig die Produk-tivität sowie Effizienz erhöhen lassen. Assetswerden durch die kleinen Beacons zu intelligen-ten, lokalisierbaren Objekten, die Informationenwie Temperatur- oder Füllstand liefern könnenund sogar auf Ereignisse wie Tastendruck, Hel-ligkeit, Schock oder Positionsänderung reagie-ren. Neben der räumlichen Information werdenzusätzliche Daten über lokale Prozessparameterin Echtzeit übertragen. Ebenso lassen sich Nach-barschaftsbeziehungen und Alarme definieren,sollten Gefahrstoffe kollidieren bzw. nebenei-nander gelagert werden. Der Bluetooth-4.1-Stan-dard sorgt darüber hinaus dafür, dass die Bea-cons sowohl mit den derzeit gängigen als auchspeziellen Tablets und Smartphones für explosi-onsgefährdete Bereiche wie dem Tab-Ex 01 undSmart-Ex 01 kompatibel sind. In Kombination mitgeeigneten Applikationen bilden sie ein durch-gängiges System für eine mögliche Digitalisie-rungsstrategie. www.ecom-ex.com www.pepperl-fuchs.de

    Echtzeitlösungen für effizientesAsset Management

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    INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de21. Ausgabe 7. November 2017 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

    http://www.sps-magazin.de/?23097

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    Auf die Frage „Haben Sie einen Überblickbzw. die Kontrolle darüber, wer alles aufIhre mobile Daten (Smartphone/Tablet) zugreifen kann?“ antworteten 19 Prozent,genau zu wissen, welchen Anbietern oder Fir-men sie welche Zugriffsrechte erteilt haben. 38,8Prozent widerum sagen, dass sie einen grobenÜberblick haben, es ihnen aber schwer falle, diekomplette Kontrolle zu behalten. Etwa 27 Pro-zent achten darauf, sensible Daten zu schützen.Die komplette Kontrolle darüber, wer Zugriff aufihre Daten hat, sei allerdings zu kompliziert. 7,4Prozent der Befragten beklagen einen komplet-

    ten Kontrollverlust. Sie habenkeinen Überblick darüber, werZugriff auf ihre Daten hat.Ebenso geben 7,4 Prozent an,sie hätten noch nie gewusst,wer Zugriff auf ihre Datennehmen kann. Die Herausfor-derungen für die Anwenderbeginnen bereits dann, wennvon einer App bestimmte Be-rechtigungen ohne einen of-

    fensichtlichen Nutzen gefordert werden. Sostimmen gemäß der Kaspersky-Umfrage 38,4Prozent der Befragten den angefragten App-Be-rechtigungen zu, ohne sie zu lesen.

    Nicht jede App muss alles können

    Besondere Vorsicht ist also geboten, wenn Appsbestimmte Rechte verlangen wie etwa die Wei-tergabe von Standortdaten. Dabei sollten Nutzerkritisch prüfen, ob die gewünschte Anwendungdiese Möglichkeiten wirklich benötigt. mst/Kaspersky Labs GmbH �

    Kein Überblick bei Zugriffsrechten Kontrollverlust bei Smartphone-Nutzern

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    Um das Interesse an digitalen Technolo-gien zu fördern, veranstalteten die Bit-kom-Bildungsinitiative ‘erlebe IT’ undder interkulturelle Verein Mar de Colores imRahmen der internationalen Code Week eineoffene Coding-Werkstatt. Im laufenden Jahrhat ‘erlebte IT’ bereits 100 Projekttage an Schu-len im ganzen Bundesgebiet durchgeführt.Neben dem Heranführen an das Programmie-ren geht es in den Workshops und Fortbildun-gen, die sich an Schüler, Lehrer und Eltern rich-ten, auch um die Vermittlung von Medienkom-petenz, wie etwa Erkennen von Fake News,Schutz der Privatsphäre in sozialen Netzwer-ken oder das Erstellen kreativer Videoprojekte.

    Entdeckendes Lernen

    Mit der Initiative werden Kinder und Jugendli-che durch entdeckendes und projektorientier-tes Lernen an Digitalthemen herangeführt. „Inunseren Workshops können und dürfen Schülerselbst aktiv werden und sich ausprobieren. Zielist es, Kinder und Jugendliche in die Lage zu

    versetzen, die digitalisierte Welt mitzugestal-ten statt bloß zu konsumieren“, sagt Kulick. DieInitiative setzt sich seit 2009 für die Vermitt-lung von Digitalkompetenzen an deutschenSchulen ein. Bundesweit kooperieren 850 Schu-len mit ‘erlebe IT’. Finanziell ermöglicht wird dieInitiative durch die Sponsoren Deutsche Tele-kom, Arvato Systems, Cisco, Datev, DeutschePost und SAP. Der Branchen-Verband Bitkomsetzt sich für die flächendeckende Digitalisie-rung deutscher Schulen ein. Dafür wurde einSmart-School-Wettbewerb gestartet. Mit derAuszeichnung als Smart School sollen Schulengewürdigt werden, die digitale Bildung entwe-der bereits praktisch realisieren oder überzeu-gende Konzepte zur Digitalisierung von Schuleund Unterricht vorlegen. Smart Schools grün-den sich auf die drei Säulen digitale Infrastruk-tur, digitale Inhalte und Konzepte sowie quali-fizierte Lehrkräfte. Bewerben können sichSchulen, die dafür ein Konzept entwickelthaben und dieses um ein nachhaltiges Projekt-management ergänzen. mst/Bitkom.e.V. �

    Kaum ProgrammierfähigkeitNur jeder zehnte Jugendliche kann coden

    Mit dem Cloudkonzept von Aucotec(Halle 6, Stand 110) ist es nicht nurmöglich, Maschinen, Anlagen undmobile Systeme ohne eigene Server-Hardwareund mit beliebiger Skalierbarkeit in der Cloudzu planen. Die kooperative Plattform Enginee-ring Base (EB) lässt sich zudem unabhängigvon Hardware und Client-Installationen anjedem Endgerät nutzen. Dazu bietet die Lö-sung hohe Datensicherheit, da sie auf der von

    T-Systems betriebenen Microsoft-Cloud AzureDeutschland basiert. Zum Cloudkonzept gehö-ren auch bestellbare Apps für spezielle Aufga-ben. Eine dient der mobilen Bestandsaufnahmebeim Kunden und zur Übertragung an EB. Dieandere ermöglicht es dem Service, jederzeitschnell vor Ort zu sein und alle nötigen Datenzur Hand zu haben, was teure Ausfallzeiten re-duzieren kann. www.aucotec.de

    Cloudkonzept für Maschinen,Anlagen und mobile Systeme

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    AG

    Ob Indoor- oder Outdoor-Einsatz, raue In-dustriebedingungen oder Büroatmos-phäre, mobile oder stationäre Anwen-dung: Bopla bietet für jeden Zweck das entspre-chend kleine oder große, leichte oder robusteKunststoff- oder Metallgehäuse mit der jeweilserforderlichen Schutzart. Dazu zählen auch diekompakten Gehäuse der neuen BoPad-Serie vonBopla (Halle 5, Stand 329). Sie gestatten die In-

    tegration von Folientastaturen, Touchscreensund Displays. Speziell die beiden großen der ins-gesamt fünf BoPad-Gehäusevarianten – BOP 7.0und – BOP 10.1 für die Tisch- und Wandanwen-dung – wurden eigens für die Touchintegrationund die Aufnahme von Li-Ionen-Akkus der Stan-dardbauform 18650 optimiert. Sie sind auf dieZweihandbedienung im Querformat ausgelegtund erlauben die Realisierung anwenderfreund-licher Geräte mit Touchbedienung mithilfe han-delsüblicher Standardkomponenten. Dabei kanndie Integration kapazitiver Touchdisplays untereiner Glasfront beim Anbieter im Haus durchge-führt werden – beispielsweise im Optical Bon-ding Verfahren, das eine hohe optische Qualitätund mechanische Stabilität sowie gleichzeitigeine optimale Funktionalität des kapazitivenTouchsystems garantiert. Touchscreens und Dis-plays können in fast alle anderen Standardge-häuse sowie in kundenspezifische Elektronikge-häuse eingebaut werden – egal ob Hand-, Tisch-oder Wandgehäuse. www.bopla.de

    Elektronikgehäuse für Industrie-4.0-Anwendungen

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    Microsoft, Moxa (Halle 9, Stand 231)und die OPC Foundation haben sichzusammengeschlossen, um MC-1121,ein industrielles IoT-Gateway mit integriertemOPC-UA-Publisher-Modul, zu entwickeln. DieIIoT-Gateways können Gerätedaten an dieCloud übergeben, wobei das OPC-UA-Publisher-Modul die Datenübertragung in einen Azure IoT-Hub spürbar erleichtern soll. Die Gateways ver-fügen über eine Vielzahl von Schnittstellen, umEthernet-, serielle sowie I/O-Geräte anzubinden,und sie können zusammen mit Microsoft Con-nected Device Studio genutzt werden. Dasmacht sie zur interessanten Lösung für kleine bismittelgroße Installationen oder für die Anbin-dung großflächiger Installationen an die Cloud. www.moxa.com

    IIoT-Gateway mit OPC-UA-Publisher-Modul

    Die neue WSCAD Suite2018 ist erhältlich. Her-steller WSCAD (Halle6, Stand 328) verspricht An-wendern mehr Funktionalitätund die Unterstützung für einneues Maß an gewerkeüber-greifendem Arbeiten in denDisziplinen Elektrotechnik,Schaltschrankbau, Verfahrens-und Fluidtechnik, Gebäudeau-tomation und Elektroinstalla-tion. Das für eine disziplinüber-greifende und normengerechteProduktgliederung mit überge-

    ordneter Strukturkennzeichennach DIN EN81346 oderIEC81346 verfügbare Add-OnAdvanced Project Structure(APS) ist ab sofort Bestandteilder neuen WSCAD Suite 2018.Für die Gebäudeautomationsind im Modul Building Auto-mation vier neue Plugins fürDatenpunktschlüssel verfügbar.Zudem sind einmal erfassteDatenpunkte jetzt in allen an-deren Disziplinen verfügbar.

    www.wscad.com

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    Die Gateways stellen eine interessante Lösung fürkleine bis mittelgroße Installationen dar.

    Programmierkenntnisse werden in der digitalen Welt immer wichtiger, aber nur wenigekönnen schon im Jugendalter selbst coden: Gerade einmal jeder zehnte Jugendliche(elf Prozent) kann eigene Programme schreiben oder Websites erstellen, wie eine Be-fragung des Digitalverbands Bitkom unter Zehn- bis 18-Jährigen ergab. „Smartphonesund Tablets gehören für viele Kinder und Jugendliche wie selbstverständlich zum All-tag. Aber nur die wenigsten wissen, wie die Geräte eigentlich funktionieren“, sagt Bit-kom-Geschäftsleiter Christian Kulick.

    Welche App darf auf welche Daten zugreifen? Welche Rechte müssen einer App überhaupteingeräumt werden? Viele Nutzer sind heute mit der Kontrolle über die Nutzungsbedingungenoder einem Überblick über benötigte Nutzungsrechte der auf dem eigenen Smartphone instal-lierten Programme schlicht überfordert. Das zeigt auch die Kaspersky-Studie ‘Mobile Schad-programme in Deutschland – Panikmache oder echte Gefahr?‘

    Die Bopla Gehäuse Systeme GmbH bietet eine Viel-zahl von Elektronikgehäusen an, die auf die Anforde-rungen von I4.0-Applikationen ausgelegt sind.

    INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de21. Ausgabe 7. November 2017 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

    WSCAD Suite 2018

    http://www.sps-magazin.de/?23187

  • Dr. Wang hatte schon als Kind den großenTraum, einen Roboter selbst zu bauen.Bei Siemens wurde diese Vision zurWirklichkeit: Als F&E-Experte arbeitet er nun amnächsten Schritt der Evolution und bringt Robo-tern bei, Werkzeuge intelligent einzusetzen. Vondieser und noch weiteren Mitarbeiterstorys er-zählt das Unternehmen auf seiner Website undsetzt damit auf authentisches Employer Bran-ding. Ob Ingenieure, IT-Entwickler oder Logistik-experten; junge Talente, erfahrene Professionals

    oder alte Hasen – sie alle sind in Zeiten des Fach-kräftemangels hart umkämpft. Wo jedoch immermehr digital vernetzt wird und Produktionsmit-tel, intelligente Maschinen und Menschen einswerden, rücken Werte und Persönlichkeit fälsch-licherweise in den Hintergrund. Denn auch wennnicht alle sie aktiv gestalten, hat jedes Unterneh-men eine Employer Brand, die auf Mitarbeiterund Bewerber wirkt. Der Weg zu einer nachhaltigattraktiven Arbeitgebermarke ist jedoch so langwie der der Markenbildung selbst. Doch wie kre-ieren Unternehmen eine begehrliche EmployerBrand, um in Zeiten der Industrie 4.0 an die pas-senden Talente zu kommen?

    Wo stehen wir und wo wollen wir hin?

    Die Arbeitgebermarke muss aus der Unterneh-mensmarke abgeleitet sein. Alles andere istwenig authentisch und führt langfristig nur zuenttäuschten Mitarbeitern. Das Unternehmen

    muss also intern (Mitarbeitergespräche, Work-shops) und extern (Marktposition, Potentiale,Bewerberzielgruppen) analysiert werden. Em-ployer Branding ist jedoch nicht nur ein Projektder Personalabteilung, sondern eine langfristigeStrategie, die von allen Ebenen des Unterneh-mens getragen werden muss.

    Echte Werte und Visionen

    Was diese Strategie einzigartig und authentischmacht, sind die echten Werte und Visionen, diedie Menschen hinter der Marke antreiben, undder Weg, der sie bis hierher geführt hat. DerStahlbauer Thyssenkrupp beispielsweise hat sei-nen Unternehmenswert ‘Compliance’ mit Verläss-lichkeit, Aufrichtigkeit, Glaubwürdigkeit und In-tegrität zur zentralen Leitlinie des Unternehmensgemacht. Schriftlich festgehalten und tatsächlichgelebt, bestimmt dieser das tägliche Handelnaller Mitarbeiter und wird für potentielle Bewer-

    Neue Talente in alten SchmiedenEmployer Branding in der Industrie 4.0

    ber klar auf der Website kommuniziert. Um alsUnternehmen eine konsistente Wertewelt aufzu-bauen, müssen die Mitarbeiter also aktiv mit inden Findungsprozess einbezogen werden.

    Mit Geschichten neue Talente finden

    Ob der Traum vom eigenen Roboter oder vomelektrischen Fliegen – Siemens macht die eige-nen Mitarbeiter zum Helden und setzt damit aufdie Wirkung von Storytelling im Employer Bran-ding. Emotionale Geschichten von echten Men-schen, die träumen und auch Hürden überwin-den müssen, kreieren ein glaubwürdiges und at-traktives Arbeitgeberimage. Mit lächelnden Mo-dels in Hochglanzbroschüren kann sich kein Be-werber wirklich identifizieren. Neben den Unter-nehmenswerten müssen jedoch auch die Anfor-derungen an die immer komplexer werdendenBerufsbilder verständlich kommuniziert werden.

    Per Video mehr erfahren

    Der Autobauer BMW beispielsweise lässt dieMitarbeiter einfach selbst zu Wort kommen. Inkurzen Videos erfahren die Bewerber mehr vonihren zukünftigen Kollegen und was genau hinterder Stelle steckt. So erhalten sie echte Insightsins Unternehmen. Eine Marke ist ein Verspre-chen, das gehalten werden muss. So verhält essich auch mit der Employer Brand, wenn langfris-tig Mitarbeiter erfolgreich rekrutiert und gebun-den werden sollen. Im Thyssenkrupp-Konzernetwa werden dem Bewerber eine ausgewogeneWork-Life-Balance, Zukunftssicherheit, die För-derung von Frauen und Menschen mit Behinde-rung oder eine LGBTI-Community versprochen.Stimmt dieses begehrlich gezeichnete Bild desArbeitgebers nicht mit der Realität überein, sindneue Mitarbeiter schnell bei der Konkurrenz. EineEvaluation kann jedoch helfen herauszufinden,wo die eigene Arbeitgebermarke aktuell steht:Hat sich die Anzahl und Qualität der Bewerberverändert? Ist die Mitarbeiterzufriedenheit ge-stiegen? Wie viele neue Mitarbeiter konnten er-folgreich ins Team integriert werden? Wird dieindividuelle Employer Brand erst mal gelebt undist an den entscheidenden Stellschrauben derStrategie gedreht, wird das Unternehmen baldmit den richtigen Mitarbeitern belohnt. �

    In Zeiten des Fachkräftemangels und der In-dustrie 4.0 sind Talente hart umkämpft. Umsich in diesem Kampf eine aussichtsreichePosition zu erarbeiten, bedarf es auch einerrichtigen Vermarktung. Dabei kommt die so-genannte Employer Brand ins Spiel, die aufMitarbeiter und Bewerber wirkt und ein Un-ternehmen als Arbeitgeber attraktiv macht.

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    Die Arbeitgebermarke muss aus der Unternehmensmarke abgeleitet sein. Alles andere ist wenig authentisch und führt langfristig nur zu enttäuschten Mitarbeitern. Das Unternehmenmuss also intern (Mitarbeitergespräche, Workshops) und extern (Marktposition, Potentiale, Bewerberzielgruppen) analysiert werden.

    Autorin: Miriam Rupp,Geschäftsführerin von Mashup Communications,www.mashup-communications.de

    INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de21. Ausgabe 7. November 2017 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.deBi

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    Öffentliche Verwaltungen pflegen Listen,beispielsweise über die Einwohner einerKommune oder der dort zugelassenenFahrzeuge. Das Grundbuch ist ein Register, das dieRechte der Bürger an bestimmten Immobilien auf-listet. „Dies alles ließe sich heute schon mithilfe derBlockchain-Technologie fälschungssicher, automa-tisch und effizient führen“, sagt Stephan Zimprichvom Eco – Verband der Internetwirtschaft. Eineweitere Stärke der Blockchain: Sie kann die Um-setzung von Prozessen und die Durchsetzung vonRechtsnormen automatisieren. Doch bevor sichVerwaltungsprozesse in die Blockchain überführenlassen, müsse die öffentliche Hand einige Heraus-forderungen lösen: „Die Verwaltungen könntenenorm von der Blockchain profitieren, es brauchtaber neue rechtliche Grundlagen und hohe Verän-derungsbereitschaft bei Verantwortlichen, um diePotenziale zu realisieren“, so Zimprich weiter. Auchtechnologische und personelle Herausforderungengilt es zu lösen sowie die Akzeptanz der Men-schen zu stärken. „Blockchain ist eine Grundlagen-Technologie, zu der Menschen zunächst Vertrauenentwickeln müssen, damit sie sie wirklich nutzen.“

    Verwaltung nachhaltig verändern

    Um diese Ziele zu erreichen, sollte die Verwal-tung die Technologie fördern und mit Wissen-schaft und Wirtschaft kooperieren. Doch wäh-rend deutsche Institutionen sich eher abwartendverhalten, sind andere Länder schon weiter.Schweden prüft, ob und wie man Grundstücks-übertragungen auf der Blockchain abbildenkann. Auch Länder wie Honduras und Ghana ex-perimentieren mit der Blockchain, um die Ver-waltung von Grundstücken sicherer vor Korrup-tion oder Fehlern in der Übertragung von Land-nutzungsrechten zu machen. Afrikanische Län-der könnten mit Blockchain manipulationssi-chere Wahlen ermöglichen. Wahlfälschungenwären praktisch ausgeschlossen, denn alleStimmabgaben wären in einem Netzwerk vonComputern gespeichert, auf das jeder Zugriffhätte. Bürgerinitiativen und Medien könnten un-abhängig im Protokoll nachlesen, wie viele Stim-men für wen eingegangen sind und ob dasWahlergebnis stimmt. mst/Verband der Internetwirtschaft e.V. �

    Die Revolution der Blockchain?Potenziale für die öffentliche Verwaltung

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    Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, viele Prozesse in Verwaltungenund Behörden zu automatisieren. Gerade die Stärken der Blockchain – fälschungs-sichere Register zu führen und als vertrauenswürdige neutrale Instanz zu fungie-ren – sind auch zentrale Charakteristika öffentlicher Institutionen.

    „Das Know-how der Steuerabteilungwird bei neuen digitalen Servicesmeist nicht genutzt. Unternehmenkonzentrieren sich auf Innovationen, übersehendabei aber häufig zentrale steuerliche Auswir-kungen“, sagt Florian Buschbacher, Partner TaxTechnology & Analytics Leader EMEIA bei derWirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst&Young.

    Steuerspezialisten sind mit digitalen Konzepten nicht vertraut

    In den Steuerabteilungen selbst spielt die Digi-talisierung eine immer wichtigere Rolle. Sosehen sich 79 Prozent der befragten Führungs-kräfte mit digitalen Fragestellungen konfrontiert.Im Vorjahr waren es nur 64 Prozent. Eine großeMehrheit von 85 Prozent hält es für vorteilhaft,steuerlich relevante Daten zentral zu verwalten.Doch das in die Praxis umzusetzen bereitet Pro-bleme: 75 Prozent der Entscheider können nichteinschätzen, wie sie digitale Technologien beisteuerlichen Fragen auf internationaler Ebenenutzen können. Durchschnittlich 90 Prozent derEntscheider geben an, Digitalisierung noch nichtin der Steuerplanung einzusetzen, 61 Prozentnutzen sie dagegen bereits für die Steuerdekla-ration. 78 Prozent wickeln derzeit nicht einmaleinfache Arbeitsprozesse digital ab. Ein großesProblem bestehe z.B. darin, nicht abziehbare Be-triebsausgaben ausfindig zu machen. Zwei Drit-tel aller Befragten halten eine automatische Er-kennung aber für wichtig oder sogar sehr wich-tig, um diese Ausgaben schneller und einfacher

    herauszufiltern. Häufig fehlt es an finanziellenMitteln, um die neuen Technologien einzufüh-ren. Nach eigenen Angaben müssten Steuerab-teilungen, die bereits jetzt schon über ein Digi-talisierungsbudget verfügen, ihre Investitionenum 340 Prozent steigern. Auch wegen veränder-ter regulatorischer Anforderungen müssen dieSteuerabteilungen stärker in die Digitalisierunginvestieren: So verlangen die Finanzbehördeneinen automatisierten Datenaustausch überSAF-T, das Standard Audit File für die Daten-übermittlung mit den Finanzbehörden. Dochderzeit bauen Steuerabteilungen zum Großteilnoch auf manuelle Prozesse. Das gilt auch fürCompliance-Managementsysteme, die sich vielleichter installieren lassen, wenn Prozesse au-tomatisiert ablaufen. Derzeit setzen 28 Prozentdie Digitalisierung für das Country-to-Country-Reporting ein. Mit Hilfe digitaler Echtzeit-Pro-zesse lässt sich ein Alarmsystem installieren,das hilft, im Steuerbereich Compliance-kon-form zu arbeiten. mst/Ernst&Young GmbH �

    Digitalisierung und SteuernStudie von Ernst&Young

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    Welche Anforderungen müssen an denDatenaustausch zwischen IT- und OT-Layer gestellt werden und wie lassensie sich technisch umsetzen? Zur Beantwortungdieser Frage betrachten wir ein geschichtetesModell (‘Solution Stack’) für IoT-Lösungen: Aufder untersten ‘Operational Technology’-Schichtbefindet sich alles, was in der klassischen Auto-matisierungspyramide in den unteren drei Ebe-nen angesiedelt ist. Für manche Anwendungenist es technisch grundsätzlich vorstellbar, dieSteuerungsebene in die Cloud zu legen. Das Mo-dell bleibt in diesem Fall anwendbar. Die zweiteSchicht von oben ( ‘Anwendungen’) steht fürSoftwareanwendungen, wie Predictive Mainten-ance oder Energy Management, die für I4.0- bzw.IoT relevant sind. Hinter der darunter liegenden‘Plattform’-Schicht verbirgt sich im einfachstenFall eine simple IT-Infrastruktur. Im komplexerenFall umfasst sie z.B. eine Public Cloud und IoT-Services wie Analytics, Speicherkapazität und Se-curity. Ganz oben ist die ‘Services’-Schicht ange-siedelt, die im Rahmen von IoT- bzw. Monetari-sierungsstrategien und neuen Geschäftsmodellenoft eine zentrale Rolle spielt. Die zwischen ‘Platt-form’ und ‘Operational Technology’ liegende ‘Da-tenintegrationsschicht’ (DI-Schicht) hat im Zu-sammenhang von I4.0 und IoT eine besondereBedeutung. Man könnte sich die Frage stellen, obes nicht damit getan wäre, jede interessante Da-tenquelle in der OT-Ebene mit einem Interface

    nach oben zu versehen,gegen das Anwendun-gen (oder IoT-Plattfor-men) je nach Bedarf in-tegriert werden können.In der praktischen Um-setzung gibt es aller-dings gewichtigeGründe für Systemar-chitekturen, die in derDI-Schicht mehr Funk-tionalität enthalten alseinfache Interfaces zurOT-Ebene. Außerdem istzu beachten, dass dieFunktionalität der DI-Schicht aus verschiede-nen Gründen nicht ein-fach in die Cloud ver-schoben werden kann,sondern on premises läuft. Begrifflich lässt sichdie DI-Schicht also dem sogenannten Edge-Com-puting zuordnen. Wie sehen nun Anforderungenan eine ‘dickere’ Datenintegrationsebene aus?Sie lassen sich unter den Begriffen Datenaggre-gation, Datenvorverarbeitung und Schnittstellen-abstraktion zusammenfassen.

    Zusammengefasste Daten

    Bei der Datenaggregation, oft in Kombinationmit Möglichkeiten zur Filterung von Daten, wer-den Daten aus mehreren Quellen mittels einessogenannten Aggregationsservers zusammenge-fasst. Durch die Reduktion auf einen oder wenigeAggregationsserver wird die Konfiguration aufAnwendungsseite erheblich vereinfacht. Je nachBedrohungspotential ist es auch möglich, die Se-curity in der Kommunikation zwischen Aggrega-tionsserver und Datenquellen zu reduzieren, viel-leicht sogar ganz darauf zu verzichten, aber dafür

    die Kommunikation zwi-schen Aggregationsser-ver und Anwendungmaximal abzusichern.Last but not least sollteein Aggregationsserverauch Zugriffsrechtesteuern können. Die Da-tenvorverarbeitung in-nerhalb der DI-Schichtdient der Reduktion desDatenvolumens. Je nachLösungsarchitektur kanneine DI-Schicht auch zurAbstraktion von Schnitt-stellen hin zu diversenAnwendungen und Ge-schäftsprozessen die-nen. Im Kern geht esdarum, eine Lösungsar-

    chitektur zu finden, die Änderungen bzw. Inves-titionen auf IT/Anwendungsebene möglichst fle-xibel und unabhängig von der OT-Ebene zulässtund umgekehrt Änderungen innerhalb der OT-Ebene ohne Rückwirkungen auf die Anwen-dungsebenen möglich macht.

    Integration und IT-Security

    Security-Anforderungen und -Maßnahmen hängenvon individuellen Rahmenbedingungen und Annah-men über Bedrohungsszenarien ab und sind im Hin-blick auf einzelne Komponenten vom Gesamtsys-tem her zu bewerten und abzuleiten. Einige As-pekte sollten aber in jedem Fall betrachtet werden:

    Protokollauswahl: Modelle, die eine Öffnung der•Firewall vermeidenZertifikatemanagement: Aufwand und Kosten•für ein vollwertiges Zertifkatemanagement be-rücksichtigen Nutzung bewährter Standards

    Datenintegration für cloudbasierte Anwendungen

    Das Schichtenmodell zur Umsetzung von Industrie-4.0-bzw. IoT-Lösungen.

    Bild: Softing Industrial Automation GmbH

    Für die Umsetzung einer DI-Schicht eignet sichinsbesondere der Interoperabilitätsstandard OPCUA. Bereits heute ist eine ganze Reihe von OPC-UA-basierten Standardprodukten zur IT/OT-Inte-gration verfügbar. Für OPC- und IoT-Cloudkom-munikation bietet Softings dataFeed-Produktfa-milie flexibel einsetzbare Software- und Hard-wareprodukte. Schlanke Gateways haben denFokus auf Connectivity-Anforderungen undkommen insbesondere da zum Einsatz, wo dieVerarbeitung der Daten in der Cloud abläuftund die Datenintegrationsschicht eher ‘dünn’bleibt oder wo ein OPC-UA-Standard-Interfacefür Legacy-Komponenten gesucht wird. DasSoftwareprodukt dataFeed OPC Suite kann da-gegen mit anderen Anwendungen auf einem In-dustrie-PC integriert werden. Überall da, wospezielle, kundenindividuelle Anforderungennicht durch Standardprodukte erfüllt werdenkönnen, gestatten die OPC Toolkits von Softingdie Entwicklung spezieller Server oder Clients.I4.0- und IoT-Lösungen im industriellen Umfeldsind insbesondere durch eine technische Inte-gration der vormals getrennten Bereiche IT undOT gekennzeichnet. In manchen Situationenmag es angemessen und sinnvoll sein, mög-lichst schnell und taktisch bzw. durch eine ein-zelne Anwendung getrieben den technischenZugang zu notwendigen Daten aus der DI-Ebene zu realisieren. Eine Systemarchitektur miteiner strategischen DI-Schicht zwischen OT undzentraler Plattform bietet aber erhebliche Vor-teile im Hinblick auf Integrationskosten, Flexibi-lität und Investitionsschutz. �

    Praktisch allen Industrie-4.0- bzw. IoT-Lösungen ist gemein, dass die bislangübliche klare Trennung zwischen IT undOT sowohl technisch als auch organisa-torisch zu überwinden ist. Ziel ist derreibungslose Datenaustausch und daseffiziente Management eines beide Be-reiche umfassenden Gesamtsystems.

    Steuerliche Aspekte spielen bei der Digitalisierung eine wichtige Rolle, werdenaber häufig nicht berücksichtigt: Zwar haben 61 Prozent der Unternehmen bereitseine Digitalisierungsstrategie entwickelt, dennoch ziehen nur 22 Prozent der Un-ternehmen ihre Steuerabteilungen fachlich hinzu, wie die aktuelle Ernst&Young-Studie ‘Digitalisierung hält Einzug in die Steuerabteilung’ zeigt.

    Autor: Dr. Christopher Anhalt,Business Development Manager Data Integration,Softing Industrial Automation GmbH,industrial.softing.com

    INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de21. Ausgabe 7. November 2017 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

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    Die Weiterentwicklung des industriellen InternetsProf. Dr. Hans Schotten zum FIND-Projekt

    „Das FIND-Projekt beschäftigt sich mit der Weiter-entwicklung des industriellen Internets und dabeiinsbesondere mit der Definition einer zukunftsfähi-gen Architektur und den Konzepten und Algorith-men, die benötigt werden, um dieses zukünftige industrielle Internet zu steuern“ Prof. Dr. Hans Schotten

    Mit dem FIND-Projekt – FIND steht für Future Industrial Network Architecture – hat sich ein Konsortium aus Unternehmen und Institutionen ein ambitioniertes Ziel ge-setzt. Man will das industrielle Internet weiterentwickeln. Welche Ziele die Beteiligten mit dem Projekt noch verfolgen und vor welchen Herausforderungen sie dabeistehen, erklärt Prof. Dr. Hans Schotten, Koordinator des Projekts und wissenschaftlicher Direktor am DFKI, im Interview mit dem INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN.

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    INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN: Herr Prof. Schotten,können Sie unseren Lesern zu Beginn kurz er-läutern, was sich hinter dem FIND-Projekt ver-birgt?Hans Schotten: Das FIND-Projekt (Future Indus-trial Network Architecture) beschäftigt sich mitder Weiterentwicklung des industriellen Inter-nets und dabei insbesondere mit der Definitioneiner zukunftsfähigen Architektur sowie denKonzepten und Algorithmen, die benötigt wer-den, um dieses industrielle Internet zu steuern.

    INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN:Wer genau steckt da dahinter? Schotten: Das FIND-Konsortium besteht auseiner ganzen Reihe von Industrie- und For-schungspartnern, die in diesem Gebiet wichtigeKompetenzen haben und in der Umsetzung einegroße Rolle spielen könnten. Neben dem DFKI alsGesamtkoordinator gehören dem Konsortiumdie Robert Bosch GmbH, die Festo AG, das Insti-tut für industrielle Informationstechnik derHochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo, dasHMS Technology Center, Ravensburg GmbH, dieBosch Rexroth AG, RT-Solutions, Siemens, die TUDresden und die Universität Passau an.

    INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN: Sie wollen das indus-trielle Internet weiterentwickeln, das hört sichsehr ambitioniert an. Wo liegen dabei diegrößten Herausforderungen? Schotten: Die größte Herausforderung ist, dasswir in der heutigen Industrie eine relativ hetero-gene Landschaft an Kommunikationssystemenhaben. Dazu gehören Feldbussysteme oder be-reits existierende industrielle Ethernet-Verfah-ren. Dazu gehört aber in Zukunft auch zuneh-mend die Einbindung in 5G-Netze, die ohne wei-teres die Ambition haben, in die Fabrik vorzu-dringen. Das heißt, wir haben unterschiedlicheSysteme, die wir in irgendeiner Weise zusam-menbringen müssen. Es werden industrielle An-wendungen zu unterstützen sein, die ein sehrbreites Spektrum an Anforderungen haben. Dassind zum Teil sehr hohe Sicherheitsanforderun-gen. Das sind für Anwendungen wie die visuelleindustrielle Inspektion oder Augmented RealityAnforderungen an eine sehr hohe Datenrate.Hinzu kommen Anforderungen an die Zuverläs-sigkeit, wie man sie z.B. bei funkbasierten Not-Aus-Systemen hat. Vor allen Dingen sind es An-forderungen an niedrige Latenz und Determinis-tik, wie wir sie für die Steuerung von Motoren,die sogenannten Motion Controls, benötigen.Das heißt, dass wir ein breites Spektrum sehr ex-tremer Anforderungen haben, was in Kombina-tion mit der sehr heterogenen Kommunikations-landschaft, die wir in der Fabrik vorfinden, diegroße Herausforderung darstellt.

    INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN: Ist es denn über-haupt möglich, das Gros der Standards – obexistierende oder auch zukünftige – in Ein-klang zu bringen? Schotten: Das ist natürlich eine Frage, die sichaufdrängt: Will man alle Anwendungsfälle miteinem System abdecken? Die Antwort lautet imMoment klar ‘Ja’. Es hätte sehr große Vorteile,wenn wir auf eine einheitliche, transparente In-formationsinfrastruktur zurückgreifen könnten.Das ist tatsächlich im Moment die Ambition.Man möchte dabei das industrielle Ethernet alsBasis haben. Das kann natürlich auch über Funkimplementiert sein. Letztlich ist dies aber eineVision, von der wir wissen, dass sie sehr an-spruchsvoll ist.

    INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN:Wie verhält es sich dabei mit der Sicherheit?Schotten: Das ist ein ganz zentrales Thema. Wirhaben von Anfang an Sicherheitsexperten imKonsortium mit dabei, z.B. RT-Solutions. Aber

    auch alle anderen sind sehr an diesem Thema in-teressiert. Wir gehen natürlich davon aus, dass,wenn wir die Kommunikationsinfrastruktur in derFabrik vereinheitlichen, wir sie damit auch fürpotenzielle Angriffe öffnen. Und dem muss mandirekt vorbeugen. Bei der Umsetzung unserer Vi-sion werden wir auf SDN-Technologien (Soft-ware Define Networking) zurückgreifen. Daswird in den Netzwerk-Steuereinheiten sein.Auch die könnten natürlich Gegenstand von An-griffen – insbesondere auf die Kontrollsignalisie-rung – werden. Da uns dies klar ist, werden wirvon Anfang an nach dem Motto ‘Security by De-sign’ dafür sorgen, dass Mechanismen eingebautsind, die mit möglichen Angriffsszenarien umge-hen können.

    INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN: Nun soll die Archi-tektur einen automatisierten Ablauf ermögli-chen. Inwieweit muss denn überhaupt nochein manueller Eingriff erfolgen? Schotten: Die Automatisierung ist eine derwichtigsten Anforderungen überhaupt, weil wir

    davon ausgehen, dass das industrielle Internetauch von kleineren Betrieben genutzt wird. Ge-rade diese Betriebe, die keine großen IT-Abtei-lungen haben, werden natürlich davon abhän-gig sein, dass sich ein solches System weitge-hend selbst konfiguriert. Das heißt, ein Anwen-der, der dann häufig aus dem Bereich der Pro-duktionstechnologien kommt, definiert, was ergerne hätte – hier insbesondere im BereichKonnektivität – und der Netzwerk-Controllersollte dies in der industriellen Vernetzungsinfra-struktur automatisiert umsetzen und währenddes Prozessablaufs überwachen, dass alles wievorher definiert zur Verfügung steht. Wir stel-len uns das so vor: Die Anwendungsanforde-rungen werden vom Anwender definiert unddann in ein Vernetzungsprofil übersetzt. ImNetzwerk-Controller gibt es eine Intelligenz,die basierend auf der zur Verfügung stehendenVernetzungstechnologie – und auch das wirdwahrscheinlich von Fall zu Fall recht unterschied-lich sein – die optimale Implementierung sicher-stellt. Für den Anwender, der in der Produktion

    sitzt, bleibt das aber verborgen – damit soll ersich nicht belasten müssen.

    INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN: Das klingt angenehm für den Anwender ...Schotten: Angenehm für den Anwender, ehrgei-zig natürlich für die Umsetzung. Dieses Maß anAutomatisierung der Steuerungsvorgänge einerNetzwerkinfrastruktur, die zudem selbst auchnoch ganz neu ist, ist etwas, was bisher in die-sem Umfang noch nicht gemacht wurde. Wirhaben für die öffentlichen Netze bereits überSON (Self Organizing Networks) gesprochen. Dassind aber Lösungen, die davon ausgehen, dasses sehr große Netzwerk-Managementabteilun-gen bei den Netzwerkbetreibern gibt, die ggf.helfen können und auch wissen, wie man ent-sprechende Anforderungen definiert. Hier gehenwir einen deutlichen Schritt weiter, das Netz istzwar etwas kleiner als das der großen öffentli-chen Netzbetreiber, dafür sind die Anforderun-gen aber extremer und wir müssen den Prozessvollständig automatisieren.

    INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN:Sie sagten, dass Sie sich den Einsatz auch inkleineren Unternehmen vorstellen. Für welcheEinsatzbereiche wird denn diese gesamte Ar-chitektur besonders interessant sein? Schotten: Wir sind in FIND sogar sehr stark drauffokussiert, eine Lösung für den Mittelstand zuentwickeln. Das ist ganz klar eine der wichtigs-ten Quellen für Anforderungen, die wir haben:FIND entwickelt eine Lösung, die im Mittelstandeingesetzt werden soll. Daher auch diese Fokus-sierung auf die Automatisierung. Zum Einsatzkommt die Lösung in den Bereichen, in denenwir es mit Produktionsumgebungen zu tunhaben. Die Infrastruktur wird nicht für eine reineBüroumgebung designt. Für solche Umgebungengibt es heute Lösungen und dort sind auch dieAnforderungen nicht so extrem, wie in einemProduktionsbetrieb. Bei FIND geht es ganz spe-ziell um die Produktion und um die unterschied-lichen Anforderungen, die sich aus einer Produk-tionsumgebung heraus ergeben.

    INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN:Das sind sehr ambitionierte Anforderungen,die sie an sich selbst stellen. Wie sieht esdenn mit dem Stand der Dinge aus? Schotten: Das Projekt hat vor einigen Monatenbegonnen. Wir haben in der Zwischenzeit er-folgreich die Use Cases definiert, auf die wiruns konzentrieren wollen. Natürlich kann mansich nicht alle anschauen, sondern muss exem-plarische Fälle, die besonders repräsentativ fürkritische Anforderungen sind, herausarbeiten.Wir haben uns zudem überlegt, wie eine De-monstration bzw. experimentelle Validierungaussehen soll. Des Weiteren haben wir damitbegonnen, erste Schritte in Richtung der Defi-nition einer Architektur vorzunehmen. Es gibtbereits eine Idee, die aber noch in der finalenDiskussion ist.

    INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN: Können Sie schonetwas zum weiteren Vorgehen sagen? Schotten: Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahreine finale Architektur, die es erlaubt, alle Lö-sungsideen umzusetzen, vorstellen können.Möglicherweise werden wir 2018 auch schoneinen ersten Demonstrator mit implementiertenLösungen unserer Steuerungsalgorithmen haben.Diese werden aber sicher noch nicht das volleSpektrum abbilden können. In 2019 wollen wirSteuerungsalgorithmen präsentieren, die dannein zunehmend breiteres Spektrum der Anforde-rungen abdecken können.

    INDUSTRIE 4.0-MAGAZIN: Vielen Dank für das Gespräch. mst �

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    Bei Industrie 4.0 geht es nicht nur um die IT-gestützte Gestaltung des Material- undProduktionsflusses. Es geht auch um dieAnalyse und Auswertung der Maschinen- und Pro-duktionsdaten und um die Optimierung der viel-schichtigen Prozesse der gesamten Wertschöp-fungskette. Genau hier liegt die Crux vieler Indus-trie-4.0-Projekte: Das Erfahrungswissen der einzel-nen Köpfe und Unternehmensbereiche muss zu-sammengeführt werden. IT, Produktion und Ma-nagement müssen bereit sein, ihr Know-how zuteilen und zu lernen. Bei der Erstellung von Model-

    len für die Prozessland-schaft einer Fabrik ist einholistischer Ansatz erfor-derlich, der alle Perspekti-ven und Ziele berücksich-tigt. Daher müssen sichalle Beteiligten mit ihremWissen in das Projekt ein-bringen. Dieser Herausfor-derung sind viele Unter-nehmen nicht gewach-sen, wenn zu viele ver-schiedene Ebenen isoliertvor sich hinarbeiten. Ge-hütetes Hoheitswissenund Kompetenzgerangelkönnen dazu führen, dassIndustrie-4.0-Initiativenihr Ziel verfehlen. DieRückverfolgbarkeit vonProzess- und Materialda-ten ist Voraussetzung füroptimierte Produktions-abläufe. In vielen Unter-nehmen werden dieseDaten bereits erfasst, zu-sammengeführt und ge-

    speichert, etwa durch das Einlesen von Serien-und Chargennummern mittels Scanner oder direktaus den Maschinensteuerungen. So lassen sichProdukthistorien ermitteln, Histogramme erstellenoder Durchlaufzeiten auswerten. Gleichzeitig kön-nen den Produkten physikalische Gegebenheitenoder Produktions- und Kontrollparameter zuge-ordnet werden. Diese Nachvollziehbarkeit mag inder reinen Produktion noch stimmen, gilt jedochin den meisten Fällen nicht für den gesamtenWertschöpfungsprozess. Gerade bei größerenoder lange gewachsenen Unternehmen findet

    man komplexe Systemlandschaften mit ofthohem Legacy-Anteil. Gewachsene IT-Landschaf-ten führen ebenfalls oft dazu, dass sich Datensilosbilden. Ein detailliertes Prozess-Screening zeigt,welche Systeme und Prozesse bereits miteinanderverknüpft sind und wo Brüche vorkommen und In-formationen fehlen.

    Data Lake statt Datensilos

    Es ist aufwendig, Datenflüsse zu evaluieren, Da-tensilos zu integrieren und alle im Unternehmenvorhandenen Informationen in einen Speicheroder ein Repository zu leiten. Allein diese Auf-gabe kann mehrere Wochen dauern. Am Endedes Projektes steht oft ein sogenannter DataLake, aus dem jederzeit und von überall Datenentnommen werden können. Jetzt müssen ausden Daten Erkenntnisse gezogen werden. Dazusind nicht nur leicht bedienbare Analytics-Pro-gramme erforderlich, sondern auch Mitarbeiter,die die richtigen Fragen stellen, Abhängigkeitenerkennen und die richtigen Schlüsse ziehen.Auch wenn alle Daten in geeigneter Form undzentral zur Auswertung zur Verfügung stehen:Nichts ersetzt das Erfahrungswissen vom Fach-arbeiter bis zum Produktionsleiter.

    Schnittstellen verbinden Systeminseln

    Im Industrie-4.0-Projekt müssen oft produktions-technische und betriebswirtschaftliche Aspektemiteinander verknüpft werden. In der Praxis siehtein Produktionsleiter zunächst eine Sequenz vonStillstandzeiten und Störungen. Sein oberstesZiel ist die Overall Equipment Effectiveness(OEE). Ein guter Controller wiederum weiß aufGrundlage des Economic Value Added sehrgenau, mit welchen Produkten welche Umsätze

    An diesen Fehlern scheitern Industrie-4.0-ProjekteModernisierung muss auch in den Köpfen der Menschen erfolgen

    und Profite erzielt werden. Und er weiß, dass zuhohe Lagerbestände das Betriebsergebnis belas-ten und zu geringe Bestände ein Risiko darstel-len könnten. Die Verknüpfung von Unterneh-mensbereichen wie Sourcing, Produktion, Logis-tik und Controlling muss auf der Systemebeneabgebildet werden. Damit rücken die Schnitt-stellen in den Vordergrund. Viele Systeme verfü-gen über standardisierte APIs für einen nahtlo-sen Datenaustausch. Aber nicht nur die Klassikerwie SCM, Produktionsplanung und Fertigungs-steuerung müssen integriert werden – oft genuggibt es schon hier Probleme – auch Spezialsys-teme müssen gezielt angebunden werden. EineIntegration gelingt mithilfe von Modellierung,Kontextualisierung und Monitoring der relevan-ten Prozesse. Bereits vor der Einführung oder In-tegration einzelner Systeme ist es sinnvoll, dieDaten den einzelnen Prozessschritten zuzuord-nen. Das gilt für alle Vorstufen der Produktionbis hin zum Shop Floor und zur Auslieferung.

    Technologie ist nicht alles

    Der Erfolg eines Industrie-4.0-Projektes hängtnicht nur von der Informationstechnologie ab.Erst wenn die kulturellen und die technologi-schen Aspekte im Vorhaben gleichmäßig be-dacht werden, kann der Systemverbund amEnde das leisten, was sich deren Betreiberdavon versprochen haben. �

    Der Status Quo produzierender Unterneh-men: Ungeplante Anlagenstillstände verur-sacht durch mangelnde Wartung, fehlendeMaterialzuführung oder schlichte Intransparenzüber Maschinen und Prozesse verursachen massiveKosten. Problemursache und Wirkung können da-rüber hinaus in der Maschine oftmals nicht ermit-telt werden. Wie passt das zusammen?

    Vernetzung schafft Transparenz

    Produktions- und Maschinenprozesse müssenvon Anfang bis Ende transparent betrachtet wer-den. Voraussetzung ist die intelligente Vernet-zung der Maschinen und Anlagen. Denn Datendienen als Grundlage für Analysen, Entscheidun-gen und Anpassungen. Transparenzgewinne wer-den dabei schrittweise realisiert. Daten aus derAutomatisierungsebene werden zunächst zentra-lisiert in Cloud-basierten Infrastrukturen gesam-melt und aggregiert. Eine geräteunabhängige In-frastruktur ermöglicht im nächsten Schritt dieAufbereitung und Analyse der übertragenenDaten. Cloud-basierte Applikationen ermöglichendurch die Analyse der Daten einen kontinuierli-chen Einblick in Maschinen und Anlagen. Das er-höht die Transparenz. Von der präventiven War-tungsplanung bis zur Erkennung von Engpässensind vielzählige Anwendungsszenarien denkbar.

    Die Vernetzung von Maschinen und Anlagen mitder Cloud stellt jedoch Maschinenbauer sowieUnternehmen vor Herausforderungen. Die Inte-gration von Anlagen auf dem aktuellsten Standder Technik ist längst nicht mehr ausreichend, umam Markt zu bestehen. Bestandsanlagen, die be-reits vor vielen Jahren errichtet wurden, müssenim Rahmen einer Digitalisierungsstrategie ebensointelligent vernetzt werden.

    Plug&Play-Konnektivität für die Cloud

    Die Anforderungen an Netzwerkinfrastrukturensind hoch. Netzwerkgeräte, Daten-Gateways undLeitsysteme von Siemens ermöglichen die verti-kale Anbindung von Steuerungen, Maschinen undAnlagen an das offene, Cloud-basierte IoT-Be-triebssystem MindSphere. Es bietet dabei nichtnur eine einheitliche Dateninfrastruktur inklusiveArchivierung, sondern ermöglicht durch ‘Plattform

    Maschinen fit für die Cloud machenKosten senken und Produktqualität erhöhen

    MindSphere ist das Cloud-basierte, offene IoT-Betriebssystem von Siemens, das die Verbindung von Maschinen undphysischer Infrastruktur zur digitalen Welt ermöglicht.

    as a Service’ auch die Nutzung von Cloud-basier-ten Applikationen, sogenannten MindApps. Inte-griert in Advanced Controller ermöglichen Mind-Connect-Funktionsbausteine eine sichere und un-mittelbare Anbindung der Steuerung an die Cloud.Im Engineering Framework TIA Portal projektiert,steuert die SPS damit nicht nur komplexe Ferti-gungsprozesse, sondern transferiert zusätzlichausgewählte Daten sicher aus der Fertigung in dieCloud. Von der dezentralen Peripherie bis zur un-terlagerten Steuerung wird die Anbindung unz�