AWO BREMEN engagiert 2•2018 · KREISVERBAND Ferienbetreuung für Kinder von Mitgliedern 25...
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AWO BREMEN engagiert2•2018
Seit 40 Jahren nicht zu überhörenBuKo des Bundesjugend-
werks der AWO in Bremen
Freude über Deutschen Kita-PreisAWO-KiTa gewinnt mit
Projektgruppe aus Blockdiek
Ein offenes Herz kennt keinen RassismusViele Aktionen der AWO
gegen Rassismus
EDITORIAL
Liebe Freund*innen der AWO Bremen,
liebe Leser*innen,
das Engagement und die lebhaften Diskussionen der jungen
Menschen in unserem Verband finde ich wirklich beeindruckend.
Direkt erleben konnten wir das auf der Feier zum 40-jährigen
Bestehen des Bundesjugendwerks der AWO und der anschließenden
Bundeskonferenz, die am Himmelfahrtswochenende in Bremen
stattfanden (siehe Seite 8–9). Der AWO Landesverband sowie
die Kreisverbände und Jugendwerke in Bremen und Bremerhaven
haben das Programm mit Rat und Tat sowie finanziell unterstützt.
Mein großer Dank gilt den 80 ehrenamtlichen Helfer*innen, die mit ihrem Einsatz für das Gelingen
dieses besonderen Veranstaltungswochenendes sorgten.
Ein wichtiger Beschluss der Konferenz ist die Resolution gegen Menschenfeinde. Damit einher
geht die Entscheidung, den gewaltfreien Kampf gegen das Erstarken rechtspopulistischer Parteien
und die Verbreitung neurechter Einstellungen aufzunehmen. Die AWO hat sich von jeher gegen
Rechtsextremismus und Rassismus gestellt. Angesichts der Entwicklungen in Deutschland und
Europa ist es umso wichtiger, dies mit Nachdruck zu tun. Im März initiierte die AWO Bremen
deshalb – anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus – eine Reihe von Aktionen, die
sich für Vielfalt und Toleranz einsetzten. Zahlreiche Menschen beteiligten sich (siehe Seite 4–7).
In kleinerer Runde haben wir am 18. Mai einer großartigen Persönlichkeit zu seinem 25. Todestag
gedacht – dem Politiker, Friedensaktivisten und ehemaligen Bundesvorsitzenden der AWO, Heinrich
Albertz. Er setzte sich leidenschaftlich für Frieden, Freiheit und Gerechtigtkeit ein (siehe Seite 11).
In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Sommer und viel Freude beim Lesen!
Herzliche Grüße
Ihre Eva-Maria Lemke-Schulte :: Präsidentin
AUS DEM INHALT
02 :: 03:: INHALT :: EDITORIAL ::
ENGAGEMENT Ein offenes Herz kennt keinen Rassismus 04 :: 07
BUNDESJUGENDWERK Seit 40 Jahren nicht zu überhören. 08 :: 09
BUNDESVERBAND Gedenken an eine großartige Persönlichkeit 11
SOZIALPOLITIK Allen Kindern gleiche Chancen ermöglichen 12 :: 13
KINDER Freude über Deutschen Kita-Preis 14 :: 15
EHRENAMT „Herbsthelfer“ in Bremen gestartet 17
ARBEIT Eine Brücke in die Arbeitswelt 18 :: 19
LEBENSLANGES LERNEN Wirtschaft ohne Wachstum 20
ENGAGEMENT Bewegte Frauen 21
ArcelorMittal spendet Rest-Cents 22
KREISVERBAND Ferienbetreuung für Kinder von Mitgliedern 25
Wettbewerb zum 100-Jährigen 25
Auf der Bundeskonferenz des Bundesjugendwerkes im Mai entstand ein gr0ßes Puzzle. (mehr auf Seite 8–9)
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Als Treffpunkt für die Familie, aber auch für Freunde und Gäs-te ist die Küche der zentrale Ort des Hauses. Und wo es um das gute Kochen und Essen geht, fühlt man sich besonders wohl und tauscht sich aus. „Die besten Partys finden in der Küche statt“ so findet auch der Geschäftsführer der Meyer & Rojahn GmbH, Dirk Meyer.
Als MIELE-Vertragshändler hat das familiengeführte Fachge-schäft seit mehr als 35 Jahren Bestand, und dies nicht zu-letzt durch kompetente Beratung vermittelt von geschultem Fachpersonal.
„Schon bei der Planung muss die Persönlichkeit des Käufers berücksichtigt werden, denn sonst macht selbst die schöns-te Küche keine Freude“, so der Küchenspezialist, der vor 15 Jahren in die von seinem Vater Dieter Meyer und dessen Partner Wolfgang Rojahn gegründete Firma einstieg.
„Sowie Stil und auch Charakter spiegeln die Individualität des Kunden wider“, so Dirk Meyer, der in den großzügigen Räumlichkeiten in der Friedrich-Ebert-Str. 26 auch eine um-fangreiche Küchenausstellung der Marken „WARENDORF“ sowie „HÄCKER“ präsentiert. Ob natürlich, extravagant, nos-talgisch oder modern – den Möglichkeiten der Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Somit gleicht keine Küche der anderen und wird exakt auf die Vorlieben und Ansprüche ih-rer Benutzer zugeschnitten.
Die Optik wird bestimmt durch Farbe, Form oder außerge-wöhnliche Materialien. Neben dem persönlichen Geschmack
spielen bei der Auswahl aber natürlich auch Kriterien wie Funktionalität, Bequemlichkeit und Ergonomie eine Rolle, wie man im Hause MEYER & ROJAHN weiß.
Das professionelle elfköpfige Team unterstützt und beglei-tet seine Kunden auf dem Weg zu ihren Traumküchen. Von der ersten Beratung an, über die Vor-Ort-Besichtigung und schließlich bis zur maßgeschneiderten Küchenplanung und Endmontage. Alles erfolgt aus einer Hand!
Kompetenz, Schnelligkeit und der fachmännische Blick für das Detail machen dabei Unmögliches möglich.
„Auch eine vollkommen neue Raumgestaltung, wie z.B. hin zu einer offenen Wohnküche ist kein Problem“ erzählt Dirk Meyer.
Wer die passenden Einbaugeräte sucht, befindet sich bei MEYER & ROJAHN ebenfalls in besten Händen. Der Betrieb setzt aufgrund von Lebensdauer, technischer Innovation und Bedienbarkeit von Anfang an auf die Premium-Marke MIELE.
Hier sind ein hauseigener Kundendienst und die optimale Betreuung auch nach dem Kauf fester Bestandteil des Unternehmens.
Ihr professioneller Partner für Küchen und Hausgeräte
Friedrich-Ebert-Straße 2628199 BremenTel. 04 21/ 53 37 08und 04 21/ 57 97 76Fax 04 21/ 53 52 00Internet: www.meyer-rojahn.deE-Mail: [email protected]üchen, Haus- und Gewerbegeräte
Friedrich-Ebert-Straße 2628199 BremenTel. 04 21/ 53 37 08und 04 21/ 57 97 76Fax 04 21/ 53 52 00Internet: www.meyer-rojahn.deE-Mail: [email protected]
Das Team von Meyer & Rojahn.
Als Treffpunkt für die Familie, aber auch für Freunde und Gäs-te ist die Küche der zentrale Ort des Hauses. Und wo es um das gute Kochen und Essen geht, fühlt man sich besonders wohl und tauscht sich aus. „Die besten Partys finden in der Küche statt“ so findet auch der Geschäftsführer der Meyer & Rojahn GmbH, Dirk Meyer.
Als MIELE-Vertragshändler hat das familiengeführte Fachge-schäft seit mehr als 35 Jahren Bestand, und dies nicht zu-letzt durch kompetente Beratung vermittelt von geschultem Fachpersonal.
„Schon bei der Planung muss die Persönlichkeit des Käufers berücksichtigt werden, denn sonst macht selbst die schöns-te Küche keine Freude“, so der Küchenspezialist, der vor 15 Jahren in die von seinem Vater Dieter Meyer und dessen Partner Wolfgang Rojahn gegründete Firma einstieg.
„Sowie Stil und auch Charakter spiegeln die Individualität des Kunden wider“, so Dirk Meyer, der in den großzügigen Räumlichkeiten in der Friedrich-Ebert-Str. 26 auch eine um-fangreiche Küchenausstellung der Marken „WARENDORF“ sowie „HÄCKER“ präsentiert. Ob natürlich, extravagant, nos-talgisch oder modern – den Möglichkeiten der Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Somit gleicht keine Küche der anderen und wird exakt auf die Vorlieben und Ansprüche ih-rer Benutzer zugeschnitten.
Die Optik wird bestimmt durch Farbe, Form oder außerge-wöhnliche Materialien. Neben dem persönlichen Geschmack
spielen bei der Auswahl aber natürlich auch Kriterien wie Funktionalität, Bequemlichkeit und Ergonomie eine Rolle, wie man im Hause MEYER & ROJAHN weiß.
Das professionelle elfköpfige Team unterstützt und beglei-tet seine Kunden auf dem Weg zu ihren Traumküchen. Von der ersten Beratung an, über die Vor-Ort-Besichtigung und schließlich bis zur maßgeschneiderten Küchenplanung und Endmontage. Alles erfolgt aus einer Hand!
Kompetenz, Schnelligkeit und der fachmännische Blick für das Detail machen dabei Unmögliches möglich.
„Auch eine vollkommen neue Raumgestaltung, wie z.B. hin zu einer offenen Wohnküche ist kein Problem“ erzählt Dirk Meyer.
Wer die passenden Einbaugeräte sucht, befindet sich bei MEYER & ROJAHN ebenfalls in besten Händen. Der Betrieb setzt aufgrund von Lebensdauer, technischer Innovation und Bedienbarkeit von Anfang an auf die Premium-Marke MIELE.
Hier sind ein hauseigener Kundendienst und die optimale Betreuung auch nach dem Kauf fester Bestandteil des Unternehmens.
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04 :: 05:: ENGAGEMENT ::
Ein offenes Herz kennt keinen RassismusViele Aktionen der AWO zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus
Gemeinsam mit vielen Organisationen, Initiativen und Einrichtungen engagierte sich die AWO in diesem Jahr erneut im Rahmen der Internationalen Aktionswochen gegen Rassismus im März. Die AWO Bremen organisierte Ausstellungen und Vorträge und rief unter dem Motto „Ein offenes Herz kennt keinen Rassismus“ zu kreativen Akti-onen auf, um ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu set-zen. In Bremen beteiligten sich zahlreiche Menschen aus dem Verband und unterschiedlichen Einrichtungen.
Ausstellung „Demokratie stärken...“ In Gröpelingen und Schwachhausen zeigte die AWO Bre-
men die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremis-
mus bekämpfen“ der Friedrich-Ebert-Stiftung und organi-
sierte Vorträge zum Thema Rechtsextremismus in Bremen.
„Vor dem Hintergrund des Erstarkens rechtspopulistischer
Parteien und der Verbreitung neurechter Einstellungen, ist
es besonders wichtig, sich für Toleranz und Solidarität stark
zu machen“, so die Verbandsreferentin der AWO Bremen,
Eva Mey. Die Ausstellung erläutert das Entstehen, die Gefahren
und die Erscheinungsformen von Rechtsextremismus. Im
Nachbarschaftshaus Helene Kaisen in Gröpelingen, einem
der Ausstellungsorte, sprach Jasmin König von der Fried-
rich-Ebert-Stiftung zur Eröffnung ein Grußwort. Sie führte
die Gäste durch die Ausstellung und referierte zum Thema
Rechtsextremismus. „Die Ausstellung will zeigen, was wirk-
lich hinter rechtsextremen Äußerungen und Bewegungen
steht“, so Jasmin König, „damit wir alle besser aufstehen
können gegen diese Ideologie der Ungleichwertigkeit.“
Die nächste Station der Ausstellung war das AWO-Pflege-
heim Sparer Dank in Schwachhausen. Interessierte aus dem
Stadtteil sowie Bewohner*innen des Pflegeheims und de-
ren Angehörige informierten sich über das Thema. Zur Aus-
stellungseröffnung sprachen die Ortsamtsleiterin Dr. Karin
Mathes sowie Julie Salviac von der Friedrich-Ebert-Stiftung
ein Grußwort. Die Gäste konnten sich außerdem an einem
leckeren Buffet erfreuen, das die Firma Appetito zur Ver-
fügung stellte. Am 21. März fand eine weitere Ausstel-
lungsführung durch Eva Mey in Kooperation mit dem AWO
Ortsverein Schwachhausen/Mitte/Hastedt statt.
Gesicht zeigen für Vielfalt und ToleranzBremenweit setzten am 21. März, dem Internationalen Tag
gegen Rassismus, zahlreiche Menschen vor Einrichtungen
der AWO ein öffentliches Zeichen gegen Rassismus und mach-
ten sich für Vielfalt und Toleranz stark. Viele Mitarbeiter*-
innen, Bewohner*innen und Klient*innen aus unterschiedli-
chen AWO-Einrichtungen machten Fotos von sich mit Ban-
nern und Plakaten. Bewohner*innen aus dem Übergangs-
wohnheim Gröpelingen gestalteten gemeinsam mit Mitar-
beiter*innen und Ehrenamtlichen ein Banner und bastelten
Herzen. Das Motto „Ein offenes Herz kennt keinen Rassismus“
wurde in die verschiedenen Muttersprachen übersetzt –
eine gute Gelegenheit, um über das Thema zu sprechen und
gemeinsam etwas für eine gute Sache zu erschaffen, fanden
viele Beteiligte.
Argumentationstraining gegen RechtsRund 60 Auszubildende und Freiwilligendienstleistende
der AWO Bremen diskutierten zum Themenkomplex: Der
AWO Kreisverband Hansestadt Bremen e.V. und das Ju-
gendwerk luden die jungen Menschen zu einem Argumen-
tationstraining gegen rechte Parolen ein. Im Anschluss da-
ran haben sie – wie viele andere Aktive auch – im Internet
und in Sozialen Netzwerken Gesicht gezeigt und Fotos von
sich mit Plakaten und Stickern gepostet. Dort ist eindrück-
lich zu lesen, weshalb sie sich für Vielfalt stark machen.
Text: Anke Wiebersiek | Fotos: AWO + Silke Ulrich
Mitglieder des Präsidiums und der Geschäftsleitung der AWO Bremen sowie Mitarbeiter*innen der AWO-Geschäfts-
stelle setzten am Internationalen Tag gegen Rassismus ein öffentliches Zeichen für Offenheit, Vielfalt und Toleranz
06 :: 07:: ENGAGEMENT ::
Senator-Willy-Blase-Haus in der Neustadt mit Hund „Lotte“
Übergangswohnheim Obervielander Straße in Huchting
mit Mitarbeiter*innen aus dem Fachbereich Asyl
Übergangswohnheim Niedersachsendamm in Huckelriede
Fachdienst Migration und Integration Bremen-Mitte, ProSozial und Interdisziplinäre Frühförderstelle Am Wall
Fachdienst Migration und
Integration Bremen-Nord
Hanna-Harder-Haus in der Vahr
Kinderhaus Annemarie Mevissen in ArstenAWO-KiTa Theodor-Billroth-Straße in Kattenturm
Landesnotunterkunft Alfred-Faust-Straße
Übergangswohnheim Gabriel-Seidl-Straße in SchwachhausenÜbergangswohnheim Ludwig-Quidde-Straße in Hastedt
Erstaufnahmeeinrichtung in Vegesack
Übergangswohnheim Gröpelinger Heerstraße im Bremer Westen
Herzensbotschaften in vielen Sprachen in GröpelingenVorbereitung im Übergangswohnheim
Gröpelinger Heerstraße
08 :: 09:: BUNDESJUGENDWERK ::
BUNDESJUGENDWERK
Zu Wasser und zu Land feierte das Bundesjugendwerk der AWO unter dem Motto „Laut, weil es nötig ist! Seit 40 Jahren nicht zu überhören“ seinen runden Geburtstag in Bremen. Über 250 Gäste – unter ihnen viele ehemalige Aktive – schwelgten bei einer Weserfahrt auf der MS Oceana in Erinnerungen, diskutierten über das politische Profil und die Zukunft ihres Jugendverbandes.
Laut, weil es nötig ist! Das Jugendwerk versteht sich als po-
litischer Kinder- und Jugendverband.
Darum ging es seit der Gründung und
das ist Schwerpunkt der Festschrift,
die der ehemalige Bundesvorsitzende
des Jugendwerks, der Historiker Mar-
cus Mesch, zum 40. Jubiläum verfasste.
In seiner engagierten Festrede am 11.
Mai betonte Mesch: „Das Jugendwerk ist
das sozialistische Gewissen der AWO.“
Zirka 35.000 junge Menschen sind
heute über Jugendwerke der AWO orga-
nisiert. Über die wichtigsten Entwick-
lungen innerhalb der letzten zehn Jahre
gaben die beiden Bundesjugendwerks-
vorsitzenden Anna Pfeiffer und Chris-
toph Götz einen Überblick: Viele Veran-
staltungsformate waren erfolgreich, z.B.
Zukunftswerkstätten und Forum-Wo-
chenenden, u.a. für aktuelle politische
Themen. „Wir haben nicht aufgehört
über unsere Werte zu diskutieren“, so
die Jugendwerksvorstände.
Für die immer neuen und spannen-
den Impulse dankte Wilhelm Schmidt,
Präsidiumsvorsitzender des Bundesver-
bandes der AWO, dem Bundesjugend-
werk in seinem Grußwort. Die abwechs-
lungsreiche Feier und die Schiffsfahrt
von Bremerhaven nach Bremen war für
die zahlreichen Delegierten, die ehema-
ligen und aktiven Jugendwerkler*innen
sowie die vielen Gäste ein gelungener
Auftakt für das gemeinsame Himmel-
fahrtswochenende.
Mit uns zieht die neue ZeitUnter dem Motto „Mit uns zieht die neue
Zeit“ tagte die Bundeskonferenz des
Bundesjugendwerks am 12. und 13. Mai
im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen,
um die Weichen für die kommenden
zwei Jahre zu stellen. Unter großem Ap-
plaus betonte Wolfgang Stadler, Bun-
desvorsitzender der AWO, wie stolz die
Arbeiterwohlfahrt auf ihr Jugendwerk
ist: „Die AWO ist nicht ohne ihre Ju-
gendwerkler denkbar!“
Der Bürgermeister und Präsident des
Bremer Senats, Carsten Sieling, hieß das
Jugendwerk der AWO persönlich in der
Stadt willkommen und stellte die heraus-
ragende Funktion der Jugendverbände
im Engagement gegen Rassismus und
Ausgrenzung heraus. Über die Arbeit der
Jugendwerke sagte Sieling: „Ihr sorgt
mit eurer Arbeit dafür, dass Kinder und
Jugendliche früh lernen, wie großartig
es ist, wenn man zusammen wirkt. Vie-
len Dank euch allen, dass ihr das leistet!“
Lebendige Diskussionen, Berichte,
Abstimmungen und die Vorstandswah-
len prägten die zweitägige Konferenz.
Die beschlossenen Anträge zeigen, wel-
che Themen dem Verband aktuell be-
sonders am Herzen liegen: Menschen-
feinden entschieden entgegentreten,
Kinderarmut beenden, Jugendarbeit
stärken, Digitalisierung mitgestalten,
Qualität der verbandlichen Ferienfahr-
ten sichern, Verbandswerte leben.
Neue Doppelspitze gewähltAls Vorsitzender des Bundesjugendwerks
wurde Christoph Götz aus Brandenburg
von der Konferenz bestätigt. Roxana Pilz
aus dem Bezirk Westliches-Westfalen
wurde zur neuen Vorsitzenden in die
Doppelspitze gewählt. Sie betont: “Ein
Verband wie das Jugendwerk der AWO
mit seinen großartigen Menschen, Ideen
und Konzepten muss noch mehr ins
Zentrum der Öffentlichkeit rücken.“ Zu-
dem wurden sieben stellvertretende Vor-
sitzende gewählt: Oliver von Ganski,
Jan Gutmann, Nathalie Holzhaus, Nils
Peter, Luisa Kantelberg, Senihad Sator
aus dem Bremer Jugenwerk und Tobias
Stehle. Gemeinsam gefeiert wurde am
Samstag im Jugendzentrum Burglesum.
Dank an Helfer*innen und SponsorenGroßartige personelle und finanzielle Un-
terstützung bekam das Bundesjugend-
werk von der Arbeiterwohlfahrt und den
Jugendwerken in Bremen und Bremer-
haven, die u.a. die Jubiläumsfeier ermög-
lichten. Rund 80 ehrenamtliche Helfer*-
innen - Engagierte aus den Kreisverbän-
den und Jugendwerken – sorgten für ei-
nen reibungslosen Ablauf des gesamten
Wochenendes. Darüber hinaus unter-
stützten das Nachbarschaftshaus Helene
Kaisen, die Hofmolkerei Dehlwes, ape-
tito catering B.V.&Co. KG, die Werkstatt
Bremen/Martinshof, die Müller & Egerer
Bäckerei und Konditorei GmbH, die Bre-
merhavener Tafel, der Verein der Freunde
und Dauercamper des Naturcamping-
platzes e.V., Hal Över und Frenzel Reisen
die Veranstaltung. Ihnen allen sei da-
für herzlich gedankt!
Text: SU + AW
Fotos: Gregor Schwind | SU | Edith Wangenheim
Seit 40 Jahren nicht zu überhörenJubiläum und Bundeskonferenz des Bundesjugendwerks der AWO in Bremen
10 :: 11:: BUNDESVERBAND ::
Das Mitgliederforum zum Grundsatzprogramm fand im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen in Bremen-Gröpelingen statt. Ein weiterer Termin
folgt am 30. Juni 2018. Die Ergebnisse werden anschließend an die Grundsatzkommission des AWO Bundesverbandes weitergeleitet.
Im Jubiläumsjahr des AWO Bundes-verbands 2019 soll ein neues Grund-satzprogramm verabschiedet werden. Was bedeuten Freiheit und Gerech-tigkeit für die AWO heute? Welche Vi-sion haben wir für eine Gesellschaft in Vielfalt? Wie möchten wir soziale Ungleichheit bekämpfen? – Dies sind nur einige Beispiele für Themen, die im Rahmen des Grundsatzprogramms neu bestimmt werden. Die AWO Kreis-verbände im Land Bremen laden ihre Mitglieder ein, sich am Diskussions-prozess zu beteiligen.
Während eines Mitgliederforums am
21. April in Bremen haben sich AWO-
Mitglieder zu den Themen „soziale Wirk-
lichkeit und Visionen“ ausgetauscht
und vielfältige gesellschaftliche und
soziale Probleme debattiert. „Wir möch-
ten gemeinsam mit unseren Mitglie-
dern das Grundsatzprogramm der AWO
diskutieren“, sagt Eva Mey, Referentin
für Verbandsentwicklung und Grund-
satzfragen bei der AWO Bremen.
Neues Grundsatzprogramm entsteht im DiskursDas gültige Grundsatzprogramm der
Arbeiterwohlfahrt wurde im Jahr 1998
verabschiedet und im Jahr 2005 le-
diglich geringfügig verändert. Seitdem
hat die AWO weitergedacht. Die De-
batten haben sich neu ausgerichtet.
Drängende Fragen erfordern handfeste
Antworten. Aus diesem Grund hat sich
der Verband aufgemacht, ein neues
Grundsatzprogramm zu erarbeiten. Da-
bei werden zwei zentrale Ziele ver-
folgt: Zum einen geht es darum, die für
den Verband relevanten gesellschaft-
lichen Entwicklungen zu verarbeiten
und Visionen für eine Gesellschaft von
morgen zu stricken. Zum anderen soll
ein umfassender interner Diskussions-
prozess ermöglicht werden.
Herausforderungen und Visionen„Welche Herausforderungen gibt es in
der Gesellschaft, auf die wir als AWO
eine Antwort finden müssten?“ – So
lautete eine der Fragen während des
Die Wirklichkeit im Blick, die Visionen im Kopf Mitgliederforum zum neuen Grundsatzprogramm der AWO in Bremen
Mitgliederforums in Bremen. Themen,
die dabei im Vordergrund standen, sind:
Kinderarmut, ungerechte Löhne, un-
gleiche Bildungs- und Beteiligungs-
chancen, Inklusion und Integration,
wachsende soziale Ungleichheit sowie
ein als ungerecht empfundenes Ge-
sundheitssystem. In einem zweiten
Schritt ging es darum, welche Visionen
einer gerechten Gesellschaft die Betei-
ligten haben. Dazu wurden mehrere
Ansatzpunkte gesammelt. „Wir sind
noch nicht am Ende der Diskussion“,
betont Eva Mey. „Bei unserem nächs-
ten Treffen werden wir schauen, ob
sich unsere Visionen im neuen Grund-
satzprogramm der AWO wiederfinden.“
Text + Fotos: Anke Wiebersiek
Am Grab von Heinrich Albertz nahmen am 18. Mai zahlreiche Gäste am Gedenken teil, unter ihnen Bürgerschaftspräsident Christian Weber, Senatorin
Eva Quante-Brandt und von der Arbeiterwohlfahrt Wilhelm Schmidt, Wolfgang Stadler, Uwe Lissau, Eva-Maria Lemke-Schulte und Manfred Jabs
Heinrich Albertz war ein bundesweit bekannter Politiker und Friedens-aktivist sowie langjähriger Bundes-vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt, der seine letzte Ruhestätte in Bremen fand. An seinem 25. Todestag, dem 18. Mai 2018, versammelten sich ne-ben dem Präsidiumsvorsitzenden der AWO Wilhelm Schmidt, der AWO Bun-desvorsitzende Wolfgang Stadler, die Bremer Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz Prof. Dr. Eva Quante-Brandt sowie der Vorsitzende des AWO Landesver-bandes Bremen Uwe Lissau am Grab von Heinrich Albertz auf dem Friedhof in Horn und legten Kränze nieder. Am Gedenken nahmen zahlreiche Gäste teil, darunter auch der Bremer Bürger-schaftspräsident Christian Weber.
Grundüberzeugungen der AWO gelebtVon 1949 bis 1965 war Heinrich Albertz
Bundesvorsitzender der AWO, die er in
besonderer Weise prägte. „Er war ein
leidenschaftlicher Vertreter für Frieden,
Freiheit, Gerechtigkeit und Toleranz“,
erklärte der amtierende Präsidiums-
vorsitzende der AWO Wilhelm Schmidt.
Mit der Vergabe des Heinrich-Albertz-
Friedenspreises rufe die Arbeiterwohl-
fahrt sein Wirken immer wieder in Er-
innerung, so Schmidt.
Vom Politiker zum kritischen PfarrerAlbertz wurde am 22. Januar 1915 in
Breslau geboren. Als Pfarrer und enga-
giertes Mitglied der Bekennenden Kir-
che wurde er in der Nazizeit mehrfach
verhaftet. Nach dem Krieg ging Albertz
in die Politik, wurde zunächst Flücht-
lings- und dann Sozialminister (SPD) in
Niedersachsen und später, als Nach-
folger Willy Brandts, regierender Bür-
germeister in Berlin. 1967 vollzog er
aufgrund der Unruhen um den dama-
ligen Schah-Besuch eine tiefgreifende
politische Wende, trat von seinem Amt
zurück und arbeitete wieder als Pfar-
rer. Heinrich Albertz blieb jedoch eine
gewichtige politische Stimme, indem
er zu einem der profiliertesten Köpfe
Gedenken an eine großartige Persönlichkeit Die AWO erinnerte anlässlich seines 25. Todestages an Heinrich Albertz
der Friedensbewegung wurde. 1986
verließ er Berlin aus familiären Gründen
und zog nach Bremen, wo er am 18. Mai
1993 verstarb. Heinrich Albertz wurde
für seine Verdienste mehrfach ausge-
zeichnet, u.a. mit dem großen Bundes-
verdienstkreuz und der Marie-Juchacz-
Plakette der Arbeiterwohlfahrt.
Gedanklicher BegleiterFür Gesundheitssenatorin Eva Quante-
Brandt, die am Grab von Heinrich Al-
bertz Gedenkworte sprach, war Albertz
ein wichtiger gedanklicher Begleiter,
der sie zu Zeiten der Friedensbewe-
gung politisierte. Das Entscheidende
sei seine Haltung gewesen, so Quante-
Brandt: „Sein Standpunkt und in wel-
che Richtung er Friedenspolitik gese-
hen hat, wurden immer klar.“ Heinrich
Albertz, der viele Schriften hinter-
lassen und sich durch Reden immer
wieder ins Gemeinwesen eingebracht
hat, wäre auch heute noch ein guter
Ratgeber.
Text: Anke Wiebersiek | Fotos: Silke Ulrich
Das nächste Mitgliederforum findet am 30. Juni 2018 von 9:30 Uhr bis 12:00 Uhr statt. Interessierte können sich bei Eva Mey melden: [email protected]
12 :: 13:: SOZIALPOLITIK ::
SOZIALPOLITIK
Im Land Bremen lebt fast jedes dritte Kind unter 18 Jahren im SGB II-Bezug (Hartz IV). Die Quote ist damit bun-desweit eine der höchsten. Die Frage, wie Kinderarmut bekämpft werden kann, stellt sich daher in Bremen mit besonderer Brisanz und Dringlichkeit. Aktuell fand am 25. Mai in der Deputa-tion Soziales eine öffentliche Anhörung zum Thema Kindergrundsicherung mit verschiedenen Experten statt.
Kinderarmut hat vielfältige Ursa-chen und führt zu zahlreichen Be-nachteiligungen mit teilweise gravie-renden Folgen. Die AWO macht sich bereits seit 2009 gemeinsam mit wei-teren Verbänden und Wissenschaft-ler*innen in einem Bündnis für die Einführung einer Kindergrundsiche-rung stark. „engagiert“ sprach mit der Referentin für Grundsatzfragen der AWO Bremen, Eva Mey, über das Thema.
Welche Probleme gibt es mit den be-stehenden staatlichen Leistungen für Kinder?Aktuell gibt es viele verschiedene Leis-
tungen und Berechnungsgrundlagen.
Das führt dazu, dass Kinder finanziell
sehr unterschiedlich gefördert werden,
abhängig von der Arbeits- und Lebens-
situation ihrer Eltern. Leider profitieren
an vielen Stellen ausgerechnet nicht
die Familien und Kinder, die die Unter-
stützung am nötigsten bräuchten.
Für Kinder, deren Eltern Arbeitslo-
sengeld II (Hartz IV) erhalten, wird das
Kindergeld auf das Sozialgeld ange-
rechnet, so dass die Familien unterm
Strich nicht mehr Geld zur Verfügung ha-
ben, als ohne die Kindergeldleistung.
Ein weiteres Beispiel ist der Kinderzu-
schlag für gering verdienende Eltern.
Dieser muss extra beantragt werden.
Im Ergebnis erhält nur ein Bruchteil der
Berechtigten – sei es aus Scham, Un-
wissenheit oder Scheu vor dem büro-
kratischen Aufwand – diese Leistung.
Das heißt: Selbst bestehende Hilfen
kommen bei vielen Familien schlicht-
weg nicht an.
Vom steuerlichen Kinderfreibetrag
profitieren ausgerechnet Familien mit
den höchsten Einkommen am stärks-
ten. Die maximale Ersparnis pro Kind
und Monat liegt hier für Besserverdie-
nende mit knapp 300 Euro deutlich
über dem Kindergeld von 194 Euro,
welches Durchschnittsverdiener bezie-
hen. Dies sind nur einige Beispiele für
Ungerechtigkeiten im aktuellen Leis-
tungssystem.
Welches Konzept zur Kindergrund-sicherung vertritt die AWO im Rahmen des Bündnisses? Angesichts des Ausmaßes von Kinder-
armut in unserem Land und den nach-
haltigen Folgen eines Aufwachsens in
Armut brauchen wir ein Gesamtkonzept
zur Beseitigung von Kinderarmut. Die
Kindergrundsicherung fasst die ver-
schiedenen Einzelleistungen im aktuel-
len System zu einem Gesamtbetrag für
alle Kinder zusammen. Neben einer fi-
nanziellen Kindergrundsicherung von
619 Euro, die mit steigendem Einkom-
men auf einen Mindestbetrag von ca.
300 Euro abgeschmolzen wird, ist im
Konzept auch ein Ausbau der Kinder-
betreuung vorgesehen, sowie weitere
Reformen, zum Beispiel im Steuerrecht,
aber auch der Arbeitsmarktpolitik.
Was sind zentrale Punkte für die AWO?Wichtig ist, dass eine finanzielle Grund-
sicherung und ein qualitativ hochwer-
tiger Ausbau der Betreuungsangebote
für Kinder nicht gegeneinander aus-
gespielt werden. Um eine nachhaltige
Verbesserung der Situation zu bewir-
ken muss auf beiden Ebenen ange-
setzt werden. Argumente, die auf die
Begrenztheit finanzieller Ressourcen
verweisen, lassen wir nicht gelten. Die
Frage ist für uns eine Grundsätzliche:
Was sind unserer Gesellschaft Kinder
wert? Wenn wir jedem Kind die glei-
chen Chancen auf Teilhabe ermögli-
chen wollen, müssen wir unsere po-
litischen Prioritäten zugunsten von
Kindern verschieben.
Was sind weitere wichtige Schritte im Kampf gegen Kinderarmut? Wir brauchen einen Perspektivwechsel
und müssen Förderung vom Kind aus
denken! Um allen Kindern gleiche
Chancen zu ermöglichen, brauchen wir
Geld – in Form einer transparenten
Kindergrundsicherung – und Bildung –
in Form eines gebührenfreien und qua-
litativ hochwertigen Betreuungssys-
tems! Dazu gehört auch der Mut zur
Umverteilung, zum Beispiel über eine
veränderte Besteuerung von Vermögen,
Finanztransaktionen oder Kapitalein-
künften. Neben dem langfristigen Ziel
einer umfassenden Reform hin zu einer
Kindergrundsicherung, sollten für den
Übergang Maßnahmen ergriffen wer-
den, zum Beispiel eine Zusammenlegung
von Kinderzuschlag und Kindergeld. Ins-
gesamt wünschen wir uns einen Dialog
aller Parteien, um nötige Maßnahmen
anzustoßen und Kinderarmut im Land
Bremen wirksam zu bekämpfen.
Interview: Silke Ulrich
Fotos: iStockphoto, serdjophoto + xavier_s
Allen Kindern gleiche Chancen ermöglichenMit der Kindergrundsicherung Kinderarmut wirksam bekämpfen
Bündnis Kindergrundsischerung
Unter dem Motto „Kinder brauchen mehr“
engagiert sich ein Bündnis von vierzehn
Verbänden und zahlreichen namhaften
Wissenschaftler*innen dafür, dass die
Grundsicherung für Kinder jetzt einge-
führt wird.
Die AWO ist Teil des Bündnisses. Sie hat
ihre Forderung nach einer transparenten
und bedarfsgerechten Kindergrundsiche-
rung bereits in ihren Positionen zur Bun-
destagswahl 2017 und den Forderungen
an den 19. Deutschen Bundestag bekräf-
tigt.
Das vom Bündnis unterstützte Kon-
zept zur Kindergrundsicherung und wei-
tere Informationen rund um das Thema
finden Sie im Internet unter:
www.kinderarmut-hat-folgen.deKein Geld zu haben, um mit Freunden ins Kino gehen oder in den Urlaub
zu fahren, führt dazu, dass betroffene Kinder sich ausgeschlossen fühlen.
Das Aufwachsen in Armut kann sich auf die Gesundheit und Bildungschancen von Kindern auswirken.
Auch die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben wird durch Armut beeinflusst.
14 :: 15:: KINDER ::
KINDER
Die Bremer Projektgruppe „Quartiers-bildungszentrum Blockdiek“, zu der auch die AWO-KiTa „Am Hallacker“ gehört, hat den Deutschen Kita-Preis gewonnen. Sie setzte sich in der Ka-tegorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ als Erstplatzierte durch. Das Projektbündnis kann sich über ein Preisgeld von 25.000 Euro freuen.
Bei der Preisverleihung in Berlin An-
fang Mai bekam das Bremer Bildungs-
netzwerk den Gewinner-Scheck von
Bundesfamilienministerin Dr. Franzis-
ka Giffey und der Schirmherrin der
Deutschen Kinder- und Jugendstiftung
Elke Büdenbender überreicht. „Das war
schon ein großes Gejubel“, fasst Kirstin
Rohwedel, Leiterin der AWO-KiTa Am
Hallacker, die Freude aller Projektbe-
teiligten zusammen.
Breites Bündnis in BlockdiekZu der Projektgruppe aus Blockdiek ge-
hören neben der AWO-KiTa Am Hall-
acker die drei weiteren Kitas im Orts-
teil, das Quartiersbildungszentrum
Blockdiek, die Grundschule Düssel-
dorfer Straße sowie ambulante Er-
ziehungshilfen. Das Netzwerk steht
Eltern und Kindern im Stadtteil mit Rat
und Tat zur Seite. Besonders wichtig
ist dabei das Thema Sprachvermitt-
lung, die zum Teil außerschulisch und
übergreifend organisiert wird. Ange-
bote für Eltern und Kinder werden nie-
drigschwellig gemacht und Ferien-
programme über Institutionen hinweg
organisiert. So gibt es beispielsweise
Vorbereitungskurse für Schwangere,
Deutschkurse für Frauen, Beratungs-
angebote oder regelmäßige Fachtage
zum Thema Kindeswohl. „Insgesamt
geht es uns darum, die Bildungsbedin-
gungen von Kindern und deren Fami-
lien zu verbessern“, sagt KiTa-Leiterin
Kirstin Rohwedel. Zudem sind dem
Netzwerk Gesundheitsangebote für
Kinder und Familien besonders wichtig.
„Das Tolle ist der Zusammenhalt aller
Partner, alle ziehen hier an einem
Strang“, betont die KiTa-Leiterin.
Überzeugte JuryDie Jury war beeindruckt davon, wie
es den Bündnispartnern gelingt, „ein
hohes Maß an Flexibilität mit gleich-
zeitiger Verlässlichkeit und gegensei-
tiger Solidarität“ zu verbinden, um so
den immer neuen Herausforderungen
zu begegnen: „Im Kampf gegen Armut
und Resignation wird mit immer neuen
Ideen zur Einbindung von Eltern, Kin-
dern und Partnern im Sozialraum jeden
Tag wieder ein Stück Land erobert“, heißt
es in der Begründung. Zudem beweise
das Bündnis ein „jahrelanges hohes
Engagement und Leidenschaft über un-
terschiedliche Professionen hinweg“.
Außerdem bestehe „eine hohe Identifi-
kation der Bürgerinnen und Bürger mit
dem eigenen Quartier“, so die Jury.
Mehr als 1.400 BewerberDer Deutsche KiTa-Preis ist eine ge-
meinsame Initiative des Bundesfami-
lienministeriums und der Deutschen
Kinder- und Jugendstiftung und wur-
de in diesem Jahr erstmals verliehen.
Fünf Kitas und fünf lokale Bündnisse
für frühe Bildung wurden mit der Aus-
zeichnung geehrt. Insgesamt hatten
sich laut den Veranstaltern mehr als
1.400 Einrichtungen für die Auszeich-
nung beworben. Die Preisträger haben
sich in einem mehrmonatigen Aus-
wahlverfahren gegen die Mitbewerber
durchgesetzt. Das letzte Wort hatte
eine 16-köpfige Jury aus Expertinnen
und Experten. Die Gewinner erhalten
zusammengenommen Preisgelder in
Höhe von 130.000 Euro. Als „Kita des
Jahres“ wurde das Maintaler Familien-
zentrum Ludwig-Uhland-Straße aus-
gezeichnet, das ebenfalls 25.000 Euro
erhält. Aus Bremen beteiligten sich je
drei Kindertageseinrichtungen und drei
Bildungsnetzwerke. In die Finalisten-
runde schaffte es jedoch einzig die
Projektgruppe aus Blockdiek.
Lokale Preisübergabe in BlockdiekIm Herbst wird die Deutsche Kinder-
und Jugendstiftung den Preis nochmal
direkt vor Ort übergeben. Dabei wird
auch die Bremer Senatorin für Kinder
und Bildung Dr. Claudia Bogedan zu
den Gratulanten zählen und die Arbeit
des Netzwerks vor Ort würdigen.
Das Geld, das die Bündnispartner
aus Blockdiek mit dem Deutschen
KiTa-Preis gewonnen haben, soll den
Kindern und Familien im Stadtteil zu
Gute kommen.
Text: Anke Wiebersiek
Fotos: DKJS von Pierre Chiussi, Jakob Erlen-
meyer, Alexander Janetzko und AWO Bremen
Freude über Deutschen Kita-PreisAWO-KiTa „Am Hallacker“ gewinnt gemeinsam mit Projektgruppe aus Blockdiek
Die Preisträger*innen des Deutschen Kita-Preises in Berlin
Preisverleihung mit Elke Büdenbender und Ministerin Dr. Franziska Giffey an das lokale
Bündnis in Blockdiek, mittig die Leiterin der AWO-KiTa Am Hallacker Kirstin Rohwedel
Begeisterte Teilnehmerin in Blockdiek Die Trophäe des Deutschen Kita-Preises in der AWO-KiTa Am Hallacker
16 :: 17:: EHRENAMT ::
Die Leitungskräfte des Fachbereichs Asyl der AWO Bremen trafen sich vom 13. bis 15. April 2018 das dritte Jahr in Folge im Rahmen der Weiterent-wicklung des Fachbereichs zu einem Klausur-Wochenende außerhalb Bre-mens. Auf der Agenda stand ein brei-tes Themenspektrum – vom Fahrplan für das Qualitätsmanagement bis zur Umsetzung des Gewaltschutzkonzep-tes in den Unterkünften für Geflüch-tete. Neben dem fachlichen Austausch waren die Auseinandersetzung mit Führungsfragen und die gemeinsame Zeit im Team zentrale Bestandteile der Klausur.
„Die Weiterentwicklung des Fachbe-
reichs ist ein wichtiger, fortlaufender
Prozess, den wir mit moderierten Klau-
surtagen und einem Wochenende pro
Jahr erfolgreich voranbringen“, betont
Uwe Eisenhut, Fachbereichsleiter Asyl
der AWO Bremen. Neben ihm, seinem
Fachbereichsleitungsteam, der Mode-
ratorin und einer Assistentin, nahmen
dreizehn Leitungskräfte aus der Erst-
aufnahmeeinrichtung, der Landesnot-
unterkunft, den Übergangswohnhei-
men und der Ambulanten Betreuung
für geflüchtete Menschen an der Klau-
sur in Bassum teil.
Strukturen optimieren und Kompetenzen nutzenDer Prozess zur Schaffung optimierter
Strukturen und Abläufe im Fachbereich
Asyl soll im Rahmen des Qualitätsma-
nagements (QM) der AWO Bremen im
Jahr 2019 in die Zertifizierung des Be-
reichs münden. Die QM-Gruppe infor-
mierte auf der Klausurtagung über den
Stand der Arbeitsergebnisse und die
weiteren Schritte. Dazu gehören auch
Schulungen der Mitarbeiter*innen, die
im November 2018 beginnen sollen.
Ein wichtiger Punkt auf der Tages-
ordung war die Vertretungsplanung für
alle Einrichtungen und die einrichtungs-
übergreifende Nutzung der Kompeten-
zen von Mitarbeiter*innen. „Reduzierte
Platzzahlen in den Einrichtungen, da-
Weiterentwicklung mit motiviertem TeamDrittes Klausur-Wochenende im Fachbereich Asyl war sehr produktiv
mit einhergehende Personalreduzie-
rungen und veränderte Zuständigkei-
ten für Standorte, erfordern gute Ab-
stimmungsprozesse, die immer wieder
justiert werden müssen“, sagt Fachbe-
reichsleiter Uwe Eisenhut.
Intensiver Austausch und TeambildungWichtige Diskussionen gab es unter den
Leitungskräften zum Umgang mit der
Führungsrolle in schwierigen Situatio-
nen, zur Umsetzung des Gewaltschutz-
konzeptes und zum Umgang mit Ab-
schiebungen. Belastende Situationen
gehören zum Alltag aller Mitarbeiter*-
innen im Fachbereich Asyl, zum Beispiel
wenn Menschen traumatisiert oder
schwer erkrankt sind. Umso wichtiger
ist ein guter Rückhalt und kollegialer
Austausch im Team. Neben der bereits
existierenden regelmäßigen kollegialen
Beratung wurde ein Teambildungstag
für den Herbst diesen Jahres geplant.
Gemeinsames Erleben und Spaß sollen
dabei im Mittelpunkt stehen.
Text: SU | Fotos: Rodi Dizim, Teresa Pfizenmaier, SU
Konzentrierte Arbeit, kontroverse Diskussionen – trotz ernster Themen kam der Spaß nicht zu kurz: Die beteiligten Mitarbeiter*innen der AWO
Bremen freuten sich über die gute Arbeitsatmosphäre auf dem Klausurwochenende im Tagungshaus „Die Freudenburg“ in Bassum.
„Die Bremer Herbsthelfer wollen Se-niorinnen und Senioren das Leben erleichtern“, erklärte Finanzsenatorin Karoline Linnert zum Start des neuen Verbund-Projektes, das sechs Einzel-projekte in verschiedenen Stadtteilen umfasst. Die Angebote reichen von der Ausweisverlängerung direkt im Alten-heim, einem Bargeldservice der Post, über Informationen von Dienstleis-tungszentren und deren Nachbar-schaftshilfe bis zum täglichen persön-lichen Kontakt mit dem Postboten.
Die AWO Bremen beteiligt sich im „Lot-
senprojekt“ an dem Verbund. Vier Bre-
mer Wohlfahrtsverbände (AWO, Caritas,
DRK und Der Paritätische) kooperieren
beim „Lotsenprojekt“ mit der Post, um
auf ihre Angebote der Nachbarschafts-
hilfe in den Stadtteilen Mitte, Wal-
le, Neustadt und Horn aufmerksam zu
machen. Das Pilotprojekt wird wissen-
schaftlich vom Institut für Informati-
onsmanagement begleitet. Instituts-
leiter Professor Herbert Kubicek erklärt
zum Start des Projektes: „Unsere Vor-
studie hat gezeigt, dass Bremen mit
seinen Dienstleistungszentren bereits
über ein sehr gutes Angebot für Seni-
or*innen verfügt. Es kann jedoch noch
um einzelne Bring- und Kontaktdienste
ergänzt und besser bekannt gemacht
werden.“
Postboten werben EhrenamtlicheZum Start der „Herbsthelfer“ erläutert
Andrea Ackermann, Bereichsleiterin für
die Dienstleistungszentren der AWO:
„Wir wollen neue Ehrenamtliche ge-
winnen und Senior*innen über unsere
Angebote informieren. Das Projekt bie-
tet die Chance, auf einem anderen als
dem bisher üblichen Weg auf soziale
Aufgaben und Themen aufmerksam zu
machen.“ In ausgewählten Stadtteilen
werden in einer ersten Kampagne po-
tentielle Ehrenamtliche durch Brief-
zusteller persönlich angesprochen. Sie
informieren mögliche Freiwillige mit
Hilfe von Postkarten über die Nach-
barschaftshilfe und deren Aufgaben.
„Herbsthelfer“ in Bremen gestartetAWO Bremen beteiligt sich im „Lotsenprojekt“ um Nachbarschaftshilfe zu stärken
Mit Aussagen wie, „Nachbarschaftshilfe
zahlt sich aus“ und „Bezahltes Ehren-
amt“, werben die Karten für die Unter-
stützung älterer Menschen. Briefzu-
steller Andree Helscher sagt über die
Aufgabe: „Man ist ja Stammzusteller,
man kennt seine Kunden und weiß,
wen man ansprechen kann.“
Hinweise der PolizeiIn der zweiten Kampagne werden Se-
nior*innen durch die Briefzusteller an-
gesprochen, um über das Beratungs-
angebot der Dienstleistungszentren zu
informieren. Dazu hat die Polizei Bre-
men Präventionshinweise herausge-
geben. Echte Briefzusteller können sich
ausweisen, wollen nicht die Wohnung
betreten und erfragen keine persön-
lichen Daten. Ausschließlich die Stamm-
zusteller der Post wirken an der Kam-
pagne mit. Sie sind gut an dem oran-
gefarbenen „Herbsthelfer“-Button zu
erkennen.
Text + Fotos: Anke Wiebersiek
Postkarte: Moskito
oben, von links: Andrea Ackermann (AWO Bremen), Senatorin Karoline Linnert, Prof. Herbert Kubicek und Staatsrat Henning Lühr bei der Pressekon-
ferenz des „Herbsthelfer“-Verbundes | unten links: eines der Postkartenmotive | unten rechts: DLZ-Leiterinnen mit einem der beteiligten Postzusteller
18 :: 19:: ARBEIT ::
Aus der Arbeitslosigkeit wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, ist oft nicht einfach – besonders für Men-schen, die schon lange ohne Beschäf-tigung sind. „ProSozial“ der AWO Bre-men hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei diesem Prozess zu helfen. Durch eine „Arbeitsgelegenheit mit Mehr-aufwandsentschädigung“ in Einrich-tungen der AWO Bremen erfolgen eine Neuorientierung und im besten Falle sogar eine Wiedereingliederung auf dem Arbeitsmarkt.
Berufliche Neuorientierung Erik Feldmeyer ist zufrieden. Seit ein
paar Monaten ist der 53-Jährige in der
AWO-KiTa Charlotte Niehaus in Wolt-
mershausen als Haus- und Gartenhelfer
im Einsatz. „Ich bin nicht der Typ, der
zuhause rumsitzen kann“, sagt Erik
Feldmeyer. Er hat schwere Zeiten hin-
ter sich: Nach 20 Jahren harter Arbeit
als Führungskraft in der Textilbranche
und familiären Problemen verlor er
den Boden unter den Füßen und wurde
alkoholabhängig. Er schmiss seinen al-
ten Job, begab sich in Therapie und
fasste irgendwann neuen Mut. Mit Hil-
fe von ProSozial schaffte Feldmeyer
eine Neuorientierung im sozialen Be-
reich: „Ich möchte in Zukunft nur noch
mit Menschen arbeiten, nicht mehr an
Maschinen“, so Feldmeyer. Er hilft sechs
Stunden täglich in der KiTa bei der Gar-
ten- und Hauspflege.
Soziale Teilhabe ermöglichen Der Sprung zurück in den ersten Ar-
beitsmarkt ist nicht einfach und ob er
klappt, nicht sicher. „Das ist natürlich
wünschenswert, aber das primäre Ziel
der Arbeitsgelegenheiten ist der Erhalt
von Beschäftigungsfähigkeit oder die
Steigerung derselben“, sagt Elke Roh-
denburg. Sie hat ProSozial 2005 mit ins
Leben gerufen. „Die Menschen, die sich
an ProSozial wenden, werden vom Job-
center vermittelt, sie kommen aber den-
noch freiwillig“, so Rohdenburg. Inte-
ressierte haben die Gelegenheit, ent-
weder als Betreuungsassistent*innen
in Kindertagesstätten, als Sozialassi-
stent*innen oder Hauswart- und Gar-
tenhelfer*innen in sozialen Einrich-
tungen eingesetzt zu werden. Maximal
36 Monate innerhalb von fünf Jahren
ist eine Förderung möglich. Manchmal
klappt im Anschluss der Weg in ein
reguläres Arbeitsverhältnis. Doch für
viele Arbeitslose ist es vor allem wich-
tig, durch die Maßnahmen eine feste
Tagesstruktur zu bekommen und da-
durch soziale Teilhabe zu erfahren. Häu-
fig hören Elke Rohdenburg und ihre bei-
den Kolleginnen Claudia Schwarz und
Karen Tintjer Sätze wie: „Mir fällt zu Hau-
se die Decke auf den Kopf, ich brauche
was zu tun.“ „Arbeitslose wollen arbei-
ten“, berichtet Elke Rohdenburg aus
langjähriger Erfahrung.
Berufserfahrung sammelnArbeiten möchte auch Karina Tokarski.
Die 23-Jährige möchte eine Ausbildung
zur Erzieherin machen - dafür muss sie
aber zunächst drei Jahre Berufserfah-
rung sammeln. Seit November 2016
nimmt sie in der AWO-KiTa Mainstraße
eine Arbeitsgelegenheit wahr. Nach der
Schule hat die junge Frau hier und da
gejobbt, Praktika gemacht und schließ-
lich über das Job-Center den Kontakt zu
ProSozial bekommen. Sie ist froh, dass
sie nun durch die Arbeitsgelegenheit in
der Krippe Erfahrungen sammeln kann.
Eine Brücke in die Arbeitswelt AWO ProSozial bietet Unterstützung durch Arbeitsgelegenheiten
„Ich komme sehr gerne zur Arbeit und
habe gemerkt, dass das hier genau mein
Ding ist“, sagt Karina Tokarski. Regel-
mäßig treffen sich die Beschäftigten
bei ProSozial, nehmen an Gruppen-
veranstaltungen und Fördergesprächen
teil und besprechen Einzelziele. „Die
Mitarbeiterinnen sind sehr unterstüt-
zend und helfen“, so Karina Tokarski.
Dankbar für helfende Hände„Die Rückmeldungen aus den Einrich-
tungen sind meistens sehr positiv“,
berichtet Karen Tintjer. „Jeder ist dank-
bar über helfende Hände.“ Auch im von
der AWO betreuten Übergangswohn-
heim in Arbergen weiß man die Hilfe
zu schätzen. Hier unterstützt seit eini-
gen Monaten Mariam El Cheikh die Mit-
arbeiter*innen: Sie verteilt beispiels-
weise die Post an die Bewohner*innen
oder unterstützt sie bei Terminabspra-
chen mit Ärzten oder Behörden. Die
29-Jährige arbeitete früher als Telefo-
nistin und Kassiererin. Nach der Geburt
ihres Kindes blieb sie für mehrere Jahre
zu Hause. Nun möchte sie gerne zurück
ins Berufsleben. „Ich habe schon sehr
viel gelernt hier und bin froh, mich
weiterentwickeln zu können“, sagt die
junge Frau. Ihr bleibt zu wünschen, dass
sie ihr Ziel - eine Festanstellung im so-
zialen Bereich - erreicht.
Text + Fotos: Anke Wiebersiek
ARBEIT
oben: Erik Feldmeyer orientiert sich neu und hilft in der AWO-KiTa Charlotte Niehaus in Woltmershausen bei der Garten- und Hauspflege
mittig: Karina Tokarski möchte Erzieherin werden und freut sich über die Arbeitsgelegenheit in der AWO-KiTa Mainstraße in der Neustadt
unten: Mariam El Cheikh hilft im von der AWO betreuten Übergangswohnheim für geflüchtete Menschen in Arbergen bei verschiedenen Tätigkeiten
20 :: 21:: ENGAGEMENT ::
links und oben: Professor Niko Paech referierte im voll besetzten Wall-Saal der Zentralbibliothek vor einem überaus interessierten Publikum
unten, von links: Erich Kruschel, stellvertretender Präsident der AWO Bremen und Prof. Dr. Rudolf Hickel, Schirmherr der U3G, bei der Auftaktveranstaltung
Mit dem Vortrag des renommierten Professors für Nachhaltigkeit, Niko Paech, zum Thema „Der Weg in die Wirtschaft ohne Wachstum“ startete die „Universität der 3. Generation“ (U3G) ins Sommersemester 2018. Die Auftaktveranstaltung des in Deutsch-land einmaligen Modellprojekts der AWO Bremen lockte gut 130 Interes-sierte in den voll belegten Wall-Saal der Zentralbibliothek.
„Die „Universität der 3. Generation“ ist
eine tolle Erfolgsgeschichte“, sagte
Erich Kruschel, stellvertretender Prä-
sident der AWO Bremen anlässlich der
Auftaktveranstaltung. Allein im Som-
mersemester 2018 hat U3G-Projekt-
leiter Bruno Steinmann über 60 inte-
ressante Veranstaltungen für Wissens-
durstige auf die Beine gestellt. Schirm-
herr der U3G ist der Bremer Wirtschafts-
wissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Hickel.
Er lobte in seinem Grußwort, dass vie-
le Teilnehmer*innen ihr Wissen in den
Diskurs einbrächten und das Projekt
damit interaktiv sei. Für dieses beson-
dere Bildungsprojekt dankte er der
AWO Bremen und Projektleiter Bruno
Steinmann.
Ökologischer Abgrund rückt näherAls „Lichtgestalt der Postwachstums-
ökonomie“ wurde Niko Paech, der
Professor für Plurale Ökonomik der
Universität Siegen, bereits bezeichnet.
Er begann seinen Vortrag mit einem
Blick auf die Nachhaltigkeitsdebatte.
„Viel passiert ist da bisher nicht“, so
Paech – im Gegenteil: „Wir sind dem
ökologischen Abgrund immer näher ge-
rückt“. Die lange gehegte Hoffnung,
dass wirtschaftliches Wachstum durch
technischen Fortschritt nachhaltig oder
klimafreundlich gestaltet werden kann,
bröckelt. Die Energiewende habe nur
geringfügig zur CO2-Reduktion beige-
tragen, stellte Paech fest. Doch nicht nur
der Klimawandel, auch die Verknap-
pung der Ressourcen, Schuldenkrisen
sowie Befunde der Glücksforscher ma-
chen deutlich, dass der Bedarf nach
Wirtschaft ohne Wachstum Ökonom Niko Paech zum Auftakt der „Universität der 3. Generation“
einer wachstumskritischen Analyse und
Therapie besteht.
Wachstum begrenzenUm weitere ökologische Schäden zu
vermeiden, müsse künftig das Wachs-
tum begrenzt und die Industrie zurück-
gebaut werden, meint Paech. Praktisch
bedeutet das: Die Nutzungsdauer von
Gütern müsse verlängert werden. Regi-
onale Produktionsketten, die der War-
tung, Reparatur, Renovierung, Produk-
tion und Verarbeitung dienen, müssen
wieder gestärkt werden. Lange globale
Produktionsketten hingegen müssen
zurückgebaut werden.
In der anschließenden Diskussion
ging es besonders darum, was jeder
Einzelne tun könne, um nachhaltiger
und ressourcenschonender zu leben.
„Jede Postwachstumsökonomie kann
nichts anderes sein als eine Einschrän-
kung“, so Paech. Die gewonnene Er-
kenntnis einer Teilnehmerin: „Größer,
weiter, schneller geht nicht mehr.“
Text: Anke Wiebersiek | Fotos: Kathrin Doepner
oben, von rechts: Lucyna Bogacki von der AWO Bremen und Senatorin Anja Stahmann mit bulgarischen und lateinamerikanischen Tänzerinnen
rechts und unten links: Bauchtänzerinnen beeindruckten mit ihrer Choreografie | unten mittig: Tänzerinnen des Ensembles Liane Quesada
Bereits zum dritten Mal hatten die AWO Bremen, die Initiative „Gemein-sam in Bremen“ und die Bremer Se-natorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport zum gemeinsa-men Tanzabend für Frauen aus vielen Kulturen geladen. Die Veranstaltung im Nachbarschaftshaus Helene Kai-sen war gut besucht.
Tanz braucht keine SpracheAusgelassene und fröhliche Stimmung
herrschte am 9. März 2018 im Nachbar-
schaftshaus in Gröpelingen: Rund 100
Frauen unterschiedlicher Generationen
und Nationen trafen sich zum gemein-
samen Tanz. Schwungvolle Tanzvorfüh-
rungen, unter anderem von der bul-
garischen Tanzgruppe Sharena Cherga,
dem lateinamerikanischen Ensemble
von Liane Quesada und der Bauchtanz-
gruppe um die Bauchtanzlehrerin
Schachlo, sorgten für eine gelöste, gute
Stimmung und motivierten die Gäste
zum Mitmachen. „Dafür, dass wir uns
beim Tanz anlächeln, brauchen wir kei-
ne Sprache“, sagt Lucyna Bogacki, Ge-
samtkoordinatorin des zivilgesellschaft-
lichen Engagements in Bremen. „Es ist
immer ein Erlebnis und sehr berührend,
wenn so unterschiedliche Frauen zum
Tanzen zusammenkommen, so die AWO-
Mitarbeiterin, die gemeinsam mit Se-
natorin Anja Stahmann die Gäste be-
grüßte und durch den Abend führte.
Gekommen waren nicht nur Frauen aus
verschiedenen Übergangswohnheimen
der Stadt, sondern auch Bremerinnen,
die schon lange in der Hansestadt leben.
Viele Frauen kamen beim Tanz mitein-
ander ins Gespräch, lernten sich kennen
und genossen den gemeinsamen Abend.
Auch Senatorin Anja Stahmann schwang
das Tanzbein bis zum Ende der Ver-
anstaltung und erfreute sich an der Nä-
he zu vielen Frauen aus den unter-
schiedlichen Kulturen.
Frohsinn nach schweren ZeitenDie Idee zu der Veranstaltung entstand
im Jahr 2015. Bremerinnen, die sich
freiwillig für geflüchtete Menschen ein-
Bewegte Frauen Tanzabend für Frauen aus unterschiedlichen Kulturen im Nachbarschaftshaus
setzen, sollten die Gelegenheit bekom-
men, mit den Frauen, für die sie sich
engagieren, einen völlig zwanglosen
Abend in lockerer Atmosphäre verbrin-
gen zu dürfen – und zwar in einem
geschützten Raum, zu dem Männer
keinen Zutritt haben. „Einige der ge-
flüchteten Frauen waren zu dem Zeit-
punkt erst wenige Wochen in Deutsch-
land. Sie kamen gerade aus Krieg und
Zerstörung und dachten, dass sie nie
wieder lachen würden“, erzählt Orga-
nisatorin Lucyna Bogacki. Der Abend er-
möglichte ihnen einige Stunden Froh-
sinn. Sie dankten Lucyna Bogacki da-
für, indem sie zum Abschied jede ein-
zeln in die Arme nahm. Die gute Atmos-
phäre und der Frohsinn waren auch beim
letzten Tanzabend wieder zu spüren.
Eine Wiederholung des multikultu-
rellen Tanzabends wünschen sich
alle „bewegten Frauen“.
Text: Anke Wiebersiek
Fotos: Arso Gürtekin + Ensemble Liane Quesada
22 :: 23:: ENGAGEMENT ::
Manchmal kann man mit wenig viel bewegen. Das beweist regelmäßig die Belegschaft von ArcelorMittal, wenn sie die „Rest-Cents“ ihrer Gehaltsabrechnungen an gemeinnüt-zige Projekte spendet. Mitarbeiter*innen spenden monat-lich jeweils eine Summe zwischen einem und 99 Cent. Das Unternehmen verdoppelt die gesammelte Summe. Dieses Mal ging die Spende an die von der AWO Bremen betreute Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Bremen-Nord.
Je 500 Euro spendete ArcelorMittal an die Nähwerkstatt
und den Jugendraum der Einrichtung im ehemaligen Vul-
kan-Verwaltungsgebäude. Zur Scheckübergabe kamen Ma-
rion Müller-Achterberg, Maren Wolter und Peter Wesling aus
dem Stahlwerk in Bremen.
„Wir freuen uns riesig über das Engagement und die
Spende“, sagt Silke Karsten, Projektkoordinatorin in der
Erstaufnahmeeinrichtung. „In der sehr gut besuchten Näh-
werkstatt können die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen
neue Stoffe anschaffen und die Geflüchteten weiter bei
ihren Näharbeiten unterstützen.“ Im Jugendraum können
die jungen Besucher*innen Tischkicker oder Billard spielen.
Hier hilft die Spende bei der Beschaffung von Ersatzteilen
und Material. Projektkoordinatorin Silke Karsten und ihr
Kollege, der stellvertretende Einrichtungsleiter Rodi Dizim,
dankten den Vertreter*innen von ArcelorMittal ganz herz-
lich für die Unterstützung.
Text + Foto: Anke Wiebersiek
ArcelorMittal spendet Rest-Cents
oben: Schecküberreichung von ArcelorMittal mit Susanne Neuert-Steinbeck, Rodi Dizim, Peter Wesling, Maren Wolter, Silke Karsten und Marion
Müller-Achterberg (von links) | unten, von links: Artur Volkov, Philipp Meyer, Phil Greulich und Joshua Bokelmann vom Schulzentrum Bördestraße.
Kickern, Tischtennis oder Billard spielen – all das können Kinder und Jugendliche im Jugendraum in der Erstaufnah-meeinrichtung für Geflüchtete in Bremen-Nord. Viel Spaß hatten daran kürzlich auch vier Fach-Abiturienten vom Schulzentrum Bördestraße. Die vier Schüler Philipp, Joshua, Artur und Phil haben sich im Rahmen eines Lernprojekts in der Einrichtung engagiert.
Einmal pro Woche kamen die 18-Jährigen in den Ju-
gendraum und haben gemeinsam mit geflüchteten Kindern
gespielt und die dortige Betreuerin unterstützt. Die Schüler
sollten sich im Rahmen eines Projekts für eine begrenzte
Zeit einer gemeinnützigen oder sozialen Organisation an-
schließen. Sie entschieden sich für die Erstaufnahmeeinrich-
tung und nahmen Kontakt zur Projektkoordinatorin Silke Kar-
sten auf. „Die Kinder und Jugendlichen sind immer begeis-
tert, wenn hier mal ein paar jüngere Ehrenamtliche auftau-
chen und mit ihnen spielen“, sagt Silke Karsten. Und auch
die vier Schüler haben die zehn Termine im Jugendraum sehr
genossen. „Es hat viel Spaß gemacht; außerdem hat man das
Gefühl bekommen, nützlich zu sein“, sagt Philipp. „Schade,
dass das Projekt jetzt vorbei ist“, meint sein Mitschüler Artur.
Das Schulzentrum hat bereits Interesse signalisiert, dass das
Projekt weitergeführt wird und auch zukünftig verschie-
dene Lerngruppen die Einrichtung besuchen. „Das würde
uns natürlich sehr freuen“, so Silke Karsten.
Text + Fotos: Anke Wiebersiek
Schüler helfen im Jugendraum
Jedes Jahr bildet die AWO Bremen junge Menschen in den Bereichen Pflege und Büromanagement aus. Erstmalig gibt es nun auch den Ausbildungsgang zum*zur Hauswirt-schafter*in. Im Pflegeheim Ella-Ehlers-Haus lernen die beiden Auszubildenden Samira Knaf und Jaqueline Rinkau alles rund ums Thema Haushaltsführung.
Am 1. August 2016 haben die beiden jungen Frauen ihre
Ausbildung in dem AWO-Pflegeheim in Gröpelingen begon-
nen, nachdem sie dort vorher schon in der Küche gearbeitet
hatten. Beide kannten die Einrichtung also gut und wollten
gerne eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin beginnen.
Um die beiden Kräfte zu halten, hat man kurzerhand ei-
nen Ausbildungsgang in dem AWO-Pflegeheim auf die Bei-
ne gestellt. „Beide Auszubildende haben kürzlich richtig
gute Zwischenprüfungen abgelegt, die Rückmeldungen von
der Fachschule sind sehr positiv“, sagt Einrichtungsleiterin
Annette Zarnitz. Sie ist es auch, die die beiden Auszubil-
denden anleitet. „Das ganze Team unterstützt uns sehr“,
sagt Jaqueline Rinkau und Samira Knaf ergänzt: „Wir ha-
ben den Kolleg*innen viel zu verdanken.“ Annette Zarnitz
wünscht sich, dass der Ausbildungsgang verstetigt wird und
bald noch mehr Hauswirtschafter*innen ausgebildet wer-
den können. „Für das Wohnküchenkonzept brauchen wir
in Zukunft mehr Fachkräfte in der Hauswirtschaft“, so die
Einrichtungsleiterin.
Text + Fotos: Anke Wiebersiek
Neue Ausbildung zur Hauswirtschafter*in
Sport kann Geflüchteten helfen, in der Gesellschaft Fuß zu fassen und schneller integriert zu werden. Eine wich-tige Rolle für das Ankommen in einer fremden Umge-bung spielen dabei die Vereine. Das hat auch der Schwach-hauser Fußballverein FC Riensberg erkannt. Hier spielen und trainieren etwa fünfzehn Geflüchtete kostenlos Fuß-ball. Unterstützenswert findet das die Bremer Versiche-rungsagentur „Nordgroup GmbH“ und spendete 2000 Euro.
Nordgroup-Geschäftsführer Dennis Schwedler überreich-
te dem Präsidenten des Vereins, Ingo Brüning, im von der
AWO Bremen betreuten Übergangswohnheim in Hastedt ei-
nen symbolischen Scheck. „Wir haben mitbekommen, dass
Flüchtlinge beim FC Riensberg kostenlos trainieren dürfen,
das finden wir super“, sagt Dennis Schwedler. „Der FC Riens-
berg ist der kleinste Verein in Bremen, die Plätze kosten Geld“,
betont Ingo Brüning. Trotzdem wolle man beim FC Riens-
berg weiterhin Geflüchtete kostenfrei spielen lassen. „Ohne
das Engagement der Nordgroup wäre es schwierig“, so der
Vereinspräsident. „Uns ist wichtig, Projekte zu unterstützen,
wo man direkt sieht, dass das Geld ankommt“, sagt Schwed-
ler. Über das Engagement freuen sich besonders ehemalige
und aktuelle Bewohner des Übergangswohnheims Ludwig-
Quidde-Straße, die beim FC Riensberg spielen und trainieren.
Damit das Angebot bestehen bleiben kann, hofft Einrich-
tungsleiter Roozbeh Bayat auf weitere Spenden.
Text + Foto: Anke Wiebersiek
Versicherung unterstützt Kicker
oben: Scheckübergabe an den FC Riensberg im Übergangswohnheim in Hastedt, damit Geflüchtete kostenfrei Fußball spielen können
unten, von links: Jaquline Rinkau und Samira Knaf werden im AWO-Pflegeheim Ella-Ehlers-Haus zu Hauswirtschafterinnen ausgebildet.
24 :: 25:: KREISVERBAND ::
Im Jahr 2020 feiert die AWO Bremen ihr 100-jähriges Jubiläum. Das Motto zu diesem besonderen Anlass muss noch gefunden werden. Deshalb wird nach den Sommer-ferien ein Ideen-Wettbewerb für alle AWO-Mitglieder und -Mitarbeiter*innen ausgeschrieben. Die zehn besten Ideen werden von einer Jury prämiert, deren Vorsitz AWO-Präsi-dentin Eva-Maria Lemke-Schulte inne hat. Als erster Preis wird unter den Teilnehmer*innen, deren Ideen prämiert wurden, ein Wochenende in Berlin verlost.
Vorschläge für die Aktivitäten im Jubiläumsjahr 2020
wurden bereits im letzten Jahr in Workshops und Arbeits-
gruppen durch den Arbeitskreis Verbandsentwicklung der
AWO Bremen erarbeitet. Im März 2018 wurde das Ergebnis
als Grundlage für die weitere Planung vom Präsidium der AWO
Bremen genehmigt. Die Realisierung begleitet ein 9-köpfi-
ger Steuerkreis. Der Fokus der geplanten Aktivitäten und
Veranstaltungen zum 100-Jährigen soll auf der Zukunftsori-
entierung der AWO Bremen liegen. Dabei sollen die aus der
langjährigen Erfahrung gewonnen Stärken unseres Verban-
des einen wichtigen Anteil haben. Für diese Ausrichtung gilt
es ein Motto zu finden, das zur AWO Bremen und ihrem Ju-
biläum passt. Wer den ersten Preis des Motto-Wettbewerbs
gewinnt, fährt im Dezember 2019 mit einer Begleitperson
nach Berlin und ist zur großen Jubiläumsparty des AWO
Bundesverbandes eingeladen, der 1919 gegründet wurde.
Text + Foto: Silke Ulrich
Wettbewerb zum 100-Jährigen
Wer einen Job und ein Schulkind hat, kennt das Problem: Bis zu dreizehn Wochen im Jahr hat das Kind frei – die Eltern haben aber meist nur sechs Wochen Urlaub. Die Ferienzeiten stellen berufstätige Eltern häufig vor ein Betreuungspro-blem. Um dem zu begegnen, haben engagierte AWO-Mit-glieder einen neuen Arbeitskreis ins Leben gerufen.
„Wir möchten berufstätige Eltern unterstützen und bieten
eine Ferienbetreuung von AWO-Mitgliedern für Kinder von
AWO-Mitgliedern an“, sagt Neele Kitzmann vom Kreisjugend-
werk. Sie ist Mitglied in dem neuen Arbeitskreis. Geschulte
Teamer*innen des Kreisjugendwerks der AWO, die bereits
regelmäßig Ferienfreizeiten für Kinder organisieren, sowie
ehrenamtlich engagierte AWO-Mitglieder übernehmen die
Betreuung der Schulkinder in den Ferien. Das Angebot soll
als Kooperation des Kreisverbandes und Kreisjugendwerkes
erstmalig in den Herbstferien vom 8. bis 12. Oktober statt-
finden. Geplant ist eine kostenlose Betreuung von 8 bis 17
Uhr mit wechselndem Programm. Für die Verpflegung wird
ein Unkostenbeitrag erhoben. „Wir wünschen uns ein gene-
rationenübergreifendes Projekt und suchen für die Betreu-
ung noch AWO-Mitglieder, die sich engagieren möchten“, so
Neele Kitzmann. Wer Interesse an einer Ferienbetreuung sei-
ner Kinder hat oder das Programm mitgestalten möchte, kann
sich bei der Verbandsreferentin der AWO Bremen, Eva Mey,
melden: [email protected], Telefon 0421-79 02 73.
Text: Anke Wiebersiek | Foto: iStockphoto, Rawpixel
Ferienbetreuung für Kinder von Mitgliedern
Der neu gewählte Betriebsrat, von links: Benjamin Schmidtke, Karin Sfar, Andreas Böhm, Angelika Wagner, Harald Schneewind, Derya Mutlu, Otto
Pudelko, Roswitha Herinek, Maria Dendura, Hiltrud Adam-Büssenschütt (Verwaltung), Ahmet Akkus, Eylain Lösch, Jürgen Raabe-Schwarz, Florian
Hensel, Cengiz Kurt. Auf dem Bild fehlt: Zülal Müfettisoglu.
In der Unternehmensgruppe AWO Bremen mit ihren ge-meinnützigen Gesellschaften AWOIntegra, AWOAmbulant, AWOPflege und AWO Soziale Dienste fanden am 14. und 15. Mai 2018 Betriebsratswahlen statt. Alle vier Jahre wäh-len die Mitarbeiter*innen der AWO Bremen ihre Interessens-vertreter*innen. Die Wahlbeteiligung lag in diesem Jahr bei 46,75 % bei 1.335 Wahlberechtigten.
Die Betriebsratswahlen fanden in Form von Persönlich-
keitswahlen und einer gemeinsamen ver.di-Liste statt. Die
fünfzehn Kandidat*innen, die die meisten Stimmen auf sich
vereinen konnten, gehören zum neu gewählten Betriebsrat
der AWO Bremen. Frei gestellte Betriebsratsmitglieder sind
der Vorsitzende Derya Mutlu, die stellvertretende Vorsit-
zende Maria Dendura und als Dritter Harald Schneewind.
Der bisherige Betriebsratsvorsitzende Arno Ostfeld verab-
schiedet sich zum 1. Juli 2018 in den Ruhestand und been-
det seine Arbeit im Betriebsrat, jedoch wurde Arno Ostfeld
auf der ersten ordentlichen Sitzung des Betriebsrates am 30.
Mai 2018 als Mitglied des Aufsichtsrates benannt. Seit 2011
hat die Arbeitnehmervertretung einen Sitz im Aufsichtsrat
der AWO Bremen. Zudem engagieren sich die Betriebsrats-
mitglieder in verschiedenen Ausschüssen, beispielsweise
dem Wirtschaftsausschuss und dem Arbeitszeitausschuss.
Mehrmals im Jahr lädt der Betriebsrat zu Betriebsversamm-
lungen ein und freut sich über rege Beteiligung.
Text: Anke Wiebersiek | Foto: AWO Bremen
Betriebsrat der AWO Bremen neu gewählt36 AWO-Kolleg*innen stellten sich am 14. und 15. Mai zur Wahl
Die 15 Mitglieder des neu gewählten Betriebsrats der AWO Bremen (in der Reihenfolge der abgegebenen Stimmen)
1 Derya Mutlu 351
2 Maria Dendura 218
3 Harald Schneewind 211
4 Angelika Wagner 170
5 Zülal Müfettisoglu 170
6 Otto Pudelko 156
7 Karin Sfar 155
8 Ahmet Akkus 151
9 Eylain Lösch 146
10 Jürgen Raabe-Schwarz 141
11 Benjamin Schmidtke 141
12 Roswitha Herinek 140
13 Andreas Böhm 135
14 Cengiz Kurt 125
15 Florian Hensel 121
In der konstituierenden Sitzung des Betriebsrates am
16.05.2018 wurde Derya Mutlu zum Vorsitzenden
des Betriebsrates und Maria Dendura zur stellvertre-
tenden Vorsitzenden gewählt.
links: Das erstmals für die Herbstferien geplante Angebot für schulpflichtige Kinder von AWO-Mitgliedern verspricht viel Spaß und Abwechslung.
rechts: Für das Motto des 100-jährigen Jubiläums der AWO sind eine große Vielzahl an Ideen gefragt. Die Ausschreibung des Wettbewerbs wird im
August an alle AWO-Mitglieder und -Mitarbeiter*innen verschickt.
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Danke für 25 und 30 Jahre BetriebszugehörigkeitGeschäftsleitung und Präsidium danken allen Jubilaren für ihr langjähriges Engagement, ihre tatkräftige Unterstützung und ihren Einsatz für die AWO Bremen und freuen sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
25 Jahre bei der AWO BremenMartina Kastendieck:
01.04.1993, alpha Service 24
Susanne Sausner-Jakobs:
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Genowefa Ziemianska:
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Dagmar Klöckner:
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15.06.1993, AWOIntegra, Betreutes Wohnen
Raissa Wegner:
15.06.1993, AWOAmbulant, Rosmarie-Nemitz-Haus
30 Jahre bei der AWO BremenAnita Harms:
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Johannes Zijlmans:
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IMPRESSUMHerausgeber: AWO Kreisverband Hansestadt Bremen e.V.
Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen
Telefon 0421–79 02–0
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IBAN DE17 2905 0101 0080 5590 08
Redaktion: Eva-Maria Lemke-Schulte, Dr. Burkhard Schiller,
Herbert Kirchhoff, Silke Ulrich
Verleger: AWOIntegra gemeinnützige GmbH
Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen
V.i.S.d.P.: Herbert Kirchhoff
Texte: Anke Wiebersiek (AW), Silke Ulrich (SU)
Fotos: AWO, AW, SU, Gregor Schwind, Kathrin Doepner,
DKJS, A. Gürtekin, R. Dizim, T. Pfizenmaier, Ensemble Liane
Quesada, iStockphoto, E. Wangenheim, F. Lange Layout: SUAnzeigen + Gesamtherstellung: Print.Media.Contor
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