Axel Wolpert E Learning U. Distance Education Kein Widerspruch Ag F 26052009

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E-Learning und Distance Education - kein Widerspruch! Axel Wolpert Frühjahrstagung der AG-F an der FernUniversität Hagen, 26.05.2009

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Vortrag auf der Frühjahrstagung der AG-Fernstudium am 26.05.2009 an der FernUni Hagen

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E-Learning und Distance Education - kein Widerspruch!

Axel Wolpert

Frühjahrstagung der AG-F an der FernUniversität Hagen, 26.05.2009

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D-ELAN - Partner im BildungsmarktDeutsches Netzwerk der E-Learning Akteure: www.d-elan.de

� gegründet 2004

� unterstützt den Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik

� wirkt bei wichtigen Kongressen und Veranstaltungen in der Programmentwicklung mit

� treibt Qualität und Standards im E-Learning voran

� fördert den E-Learning-Nachwuchs (D-ELINA)

LERNET 2.0

� Transfernetzwerk für E-Learning im Mittelstand

� www.lernetblog.de

� Bundesweite E-Learning Roadshow mit dem Netzwerk elektronischer Geschäftsverkehr

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E-Learning...ein Missverständnis?

„Kaiserslautern (dpa/tmn)- Reines E-Learning ist beim Fernstudium noch selten. Vorherrschend sei eine Mischung aus textbasiertem Studium und E-Learning-Elementen, ergab eine Erhebung der Arbeitsgemeinschaft für das Fernstudium in Deutschland (AG-F) in Kaiserslautern. In 17 Prozent der Fälle spiele E-Learning noch keine Rolle.“

April 2009

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E-Learning und Distance Education

I. Warum nicht im Fernstudium?Vorteile von E-Learning

II. Notwendigkeit: E-Learning als Voraussetzung für den Bestand von Fernstudiengängen

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I. Warum nicht im Fernstudium? Vorteile von E-Learning

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Video-konferenzen

Planspiele

BlendedLearning

CBT WBT

Virtuelle3D-Welten

Communities of Practice

SocialNetworks

Wikis

Podcast

Learning on Demand

Simulationen

Quelle: MMB 2008

kollaborativ

individuell

formell

informell

Weblogs

E-Learning – Vielfalt didaktischer Formen

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Der Einsatz von E-Learning ist vorteilhaft...

...um große Teilnehmerkreise zu schulen und zu informieren, z.B.Blended Learning Konzepte, vorab Vermittlung von Basiswissen und/oder Online-Phasen

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Der Einsatz von E-Learning ist vorteilhaft...

...bei regelmäßigen Wiederholungs- oder Auffrischungsschulungen (Learning on demand, modularer Aufbau)

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Der Einsatz von E-Learning ist vorteilhaft...

...bei Teilnehmer aus verschiedenen, weit entfernten Standorten

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Der Einsatz von E-Learning ist vorteilhaft...

...um neue Zielgruppen zu gewinnen bzw. für das Lernen zu begeistern (Stichwort: Interaktivität)

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Der Einsatz von E-Learning ist vorteilhaft...

...um komplexe Inhalte zu vermitteln durch ein breites Spektrum an Darstellungsmöglichkeiten, z.B. Simulation

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Fördernde Voraussetzungen aus Anbieter-Sicht

� Technische Infrastruktur genügt den Anforderungen des E-Learning-Systems

� Aktives Marketing für die Neue Lernform

� Medienkompetenz der Endnutzer

� Gewährleistung des technischen und inhaltlichen Supports

� Schulung von unterschiedlichen Lernertypen mit individuellen Lernzielen und Kenntnisständen – bedarfsorientiert

� Möglichkeiten für „E-Learning von unten“

Quelle: Zusammenstellung aus verschiedenen E-Learning-Anwenderstudien, Dr. Lutz Goertz MMB-Institut, Essen

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Sechs Hürden des E-Learning

Quelle: Dr. Lutz Goertz MMB-Institut, Essen

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Hürde 1:

Hoher Grad an Selbstlernkompetenz und Selbstmotivation erforderlich

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Hürde 2:

Fehlender sozialer Austausch und begrenztes direktes Feedbackbefürchtet

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Hürde 3:

Intransparenz des Angebots

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Hürde 4:

Fehlende Abschlüsse bzw. Zertifikate

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Hürde 5:

Kosten-Nutzen-Relation bzw. „Mehrwert“ des E-Learning nicht erkennbar

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Hürde 6:

Mangelhaftes Marketing für E-Learning

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Nutzer-orientierte Lernkonzepte

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Fördernde Voraussetzungen aus Nutzer-Sicht

E-Learning wird sich durchsetzen, wenn

� das Angebot jeweils individuell an den Lernbedürfnissen und Lernkompetenzen anknüpft

� der Aufbau von Lerngemeinschaften unterstützt wird und nach Möglichkeit Präsenzphasen eingeplant sind

� Technik und Mediendesign nicht Selbstzweck sind, sondern sich an Lernertyp, Lernziel und Lernumfeld orientieren

� Informationen zum individuellen Lernfortschritt bereitgestellt und Zertifikate bzw. Abschlüsse erteilt werden

� der Lernende im Mittelpunkt steht (Nachfrage-Orientierung)

Quelle: Zusammenstellung aus verschiedenen eLearning-Anwenderstudien

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Exkurs: Lerner ist nicht gleich Lerner

Cluster 1: Die

Viellerner

19%

Cluster 2: Die

Weniglerner

21%

Cluster 3: Die

informellen Lerner

24%

Cluster 4: Die

Betreuungs-

orientierten

36%

Quelle: MMB-Studie „eLearning Anwenderpotenziale“; Nordmedia 2004

Lernertypen unter Angestellten

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Gruppen, die in den Clustern überdurchschnittlich vertreten sind

Cluster 3: Informelle Lerner+ Abitur und teilweise Studienabschluss

+ Angestellte und Beamte+ Mitarbeiter in Kleinstunternehmen+ sehr hohe Computerkompetenz+ konkrete Vorstellung von E-Learning, auch E-Learning-Nutzerpotenzial

Cluster 4: Betreuungsorient.+ 16 bis 29 Jährige+ Volks- und Hauptschulabschluss+ Mitarbeiter mit Verantwortung+ Mitarbeiter in KMU+ Geringe Computerkompetenz+ Noch nie von E-Learning gehört

Cluster 2: Weniglerner+ 30 bis 39 Jährige, 50 bis 59 Jährige+ Arbeiter, häufig aus Großunternehm.+ Mitarbeiter mit einfachen Aufgaben+ Volks- und Hauptschulabschluss+ Geringe Computerkompetenz+ Noch nie von E-Learning gehört, kein

Nutzerpotenzial

Cluster 1: Viellerner+ 40 bis 49 Jährige+ Mitarbeiter mit Leitungsfunktionen+ Mitarbeiter aus Großunternehmen+ Abschluss Realschule, Abitur, Stud. + Hohe und mittlere Computerkompet.+ E-Learning-Nutzer oder mit

„konkreter Vorstellung“ von E-Learning

wenig lernen viel lernen

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Fazit: Vorteil Fernstudium

� Tutorielle Begleitung als wichtiges Erfolgskriterium für E-Learning sichergestellt

� Zertifikate u. anerkannte Abschlüsse gewährleistet

� Lernertypen in Zielgruppe pro E-Learning eingestellt

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II. Notwendigkeit: E-Learning als Voraussetzung für den Bestand von Fernstudiengängen

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„Lernen ohne Computer wird in Zukunft kaum denkbar sein. Das Internet ist für Lernende von heute kaum mehr wegdenkbar.“ Martin Ebner, TU Graz

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E-Learning trifft Web 2.0...

...neue Lernformen am Arbeitsplatz

MMB-Trendmonitor 2008

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Trends

MMB-Trendmonitor 2008

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Social Networks

Wikis

Weblogs

RSS

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WIKI

Verwendungsmöglichkeiten

• Zunehmend als Ersatz für komplizierte Groupsoftware-Lösungen eingesetzt

• kooperierendes Lernen in Gruppen

• Wissensmanagement

• Organisation und Durchführung von Besprechungen

• Brainstorming + Dokumentation

• Erstellen von Inhalten

• Organisation und Dokumentation von Veranstaltungen

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Weblogs mit mehreren Redakteuren

Verwendungsmöglichkeiten

• Information von Mitarbeitern über Neuigkeiten oder Netzwerk

• Mehrere Redakteure möglich

• Diskussion durch Kommentare möglich

• Wissensmanagement

• Ermittlung der beliebtesten Themen

• „Wortwolke“ zur leichteren Themenfindung

� Lernet-Delicious

� Lernet-Twitter

� Lernet-Slideshare

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Digital Natives -Digital Immigrants

Bildungshacking

Educamps

MicrolearningEdupunks

Open Source, Access, ContentCollaborative

Learning

User-Generated Content

Personal Learning Environments

...und auch...

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Digital Natives...digital immigrants

Die Lernenden verändern sich:

„Mit der Durchdringung des Alltags mit Web 2.0-Technologien scheinen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene scheinbar mühelos diese neuen Technologien auch anzuwenden.“

„Kann man bei Studierenden, die in der Regel sehr gut mit digitalen Medien ausgestattet und oftmals eine gute Anbindung an das Internet haben, von einer „ Web 2.0-Kompetenz“ ausgehen?“

Quelle: http://www.e-teaching.org/praxis/erfahrungsberichte/StudierendeWeb2.pdf

Digital Natives in einer offline formalen Bildungseinrichtung...?

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User Generated Content

� In jeder Kommunikation zwischen Experten und Menschen, die an einem Problem arbeiten, entstehen Informationen

� Jeder Studierende könnte zum Lernerfolg beitragen, aber …

� Studierende bringen Ideen und Knowhow von „außen“ mit

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Microlearning

http://www.flickr.com/photos/moe/140359123/

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Kollaborativ Lernen

Verteilte Lerngruppen benötigen eine computergestützte, kollaborative Lernumgebung, die ihnen mindestens ermöglicht:

� Zugriff auf gemeinsames Material,

� die kollaborative Erarbeitung neuer Materialien (wie z. B. Hausarbeiten oder Referate),

� synchrone und asynchrone Kommunikation von

Wissen.

(Quelle: Nohr et al. 2004)

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Lernen in Communities

� Vorteile� Informelles Lernen durch Wissensaustausch

� Niedrige Hürden, jederzeit möglich, kostenlos

� Nachteil: unsystematisch, chaotisch

� Gefahr der Frustration für Nutzer

� Didaktische Herausforderung:� Unterstützung der Gruppenbildung

� Moderation, Einhaltung von Regeln

� Nutzerbeteiligung

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Hürden

� Bedenken gegenüber nutzergenerierten Inhalten

� Fehlende Bereitschaft, Wissen zu teilen

� Mangelnde Beteiligung

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Web 2.0 Werkzeuge helfen übliche Nutzung zu verändern

1%Pro-

sumer

10%Multiplikatoren

100%Konsumer

� 1%: Generieren, Ver-ändern, Ergänzen

� 10%: Annotieren, Teilen, Bewerten, Taggen

� 100%: Suchen, Sammeln, Abonnieren

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...aber auch: Edupunk

“Der Edupunker - jung, wild und schlau - sucht sich sein Wissen in der Do-It-Yourself-Mentalität selbst zusammen und nutzt dazu die unterschiedlichsten Technologien und Features, kommerzielle Tools lehnt er ab.“

Quelle: Joachim Niemeier, www.centrestage.de

Jim Groom as Edupunk Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Edupunk

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„Fangen wir bei Null an, darüber nachzudenken: Was entsteht in dem neuen wilden offenen Raum außerhalb der alten Bildungsburgen? (...) Welche neuen Möglichkeiten öffnen sich dort für soziales Lernen und vernetztes Wissen? Wie können wir neuartige Bildungs-Erfahrungen herstellen? Ganz konkret herstellen, mit Hilfe von Software und Web-Technologien? Schauen wir uns an, wie das bestehende Wissens- und Bildungs-System bereits jetzt „gehackt“ wird, das heißt: umfunktioniert, mit kleinen geschickten Eingriffen.“

Quelle: Martin Lindner, http://wwweblern.pbworks.com/

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Fazit in einigen Thesen

� Konkurrenz zu virtuellen Studienangeboten herkömmlicher Hochschulen wächst

� Fernstudium ohne E-Learning wird keinen Bestand haben

� Lernen wird immer schwerer von E-Learning zu trennen sein

� Voraussetzungen schaffen für kollaboratives Lernen und User-generated Content

� Umgang mit vorhandenen Inhalten (Open Content)

� Web 2.0 kann helfen, mit einfach zu handhabenden Tools, Lernen effizient zu managen

� Trends beobachten und ggf. integrieren, um Angebote weiter attraktiv zu gestalten

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Axel Wolpert

(Kontakt: www.d-elan.de)