Azubi-Fibel

28
So klappt der Einstieg – Ausbildungsangebote aus der Region – Ausbildungsangebote aus der Region – Wer hilft, wenn die Theorie zu – Wer hilft, wenn die Theorie zu schwer ist? schwer ist? DIE BEWERBUNG Welche Jobs haben in der Region eine Zukunft? HEILBERUFE Hoher Anspruch – hohe Nachfrage. TEST Wie fit bist Du für eine Ausbildung? DUALES STUDIUM: DAVON PROFITIEREN AZUBI UND UNTERNEHMEN SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER TORGAUER ZEITUNG 30. JANUAR 2013 AZUBI AZUBI FIBEL FIBEL AZUBI- EDITION Dies ist eine Doppelausgabe. Um die Arbeitgeber-Edition der Azubi-Fibel zu lesen, reicht es, das Heft zu wenden.

description

Azubi-Fibel

Transcript of Azubi-Fibel

Page 1: Azubi-Fibel

So klapptder Einstieg– Ausbildungsangebote aus der Region– Ausbildungsangebote aus der Region

– Wer hilft, wenn die Theorie zu – Wer hilft, wenn die Theorie zu

schwer ist? schwer ist?

DIE BEWERBUNGWelche Jobs haben in der Region eine Zukunft?

HEILBERUFEHoher Anspruch – hohe Nachfrage.

TESTWie fit bist Du für eine Ausbildung?

DUALES STUDIUM: DAVON PROFITIEREN AZUBI UND UNTERNEHMEN

SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER TORGAUER ZEITUNG30. JANUAR 2013

AZUBIAZUBIFIBELFIBEL

AZUBI-EDITION

Dies ist eine Doppelausgabe. Um die Arbeitgeber-Edition der Azubi-Fibel zu lesen, reicht es, das Heft zu wenden.

Page 2: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL2

Weltverbesserer wird man nicht über Nacht. Man muss es 3 Jahre lernen.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz kann man nicht herbeireden. Da muss man schon sägen, spachteln, lasern oder ausbilden. Das Hand-werk setzt dabei auf Innovationen, Kunden- zufriedenheit und natürlich auf seine Lehrlinge. Weltverbesserer sind im Handwerk deshalb goldrichtig. Wer wissen will, welche Betriebe Nachwuchs suchen, kann freie Lehrstellen über www.hwk-leipzig.de oder über die Smart-phone-App Lehrstellenradargleich QR-Code nutzen, App gratis runterladen und los geht’s. www.lehrstellen-radar.de.

Die HOFFMANN Fördertechnik GmbH Wurzen ist ein mittelständisches Maschinenbauunternehmen mit einem interessanten Produktmix. Wir entwickeln,

produzieren und vertreiben Elektrokettenzüge und Seilwinden für den deutschen und weltweiten Markt mit einem Exportanteil von mehr als 60 %. Unsere

Erzeugnisse werden unter anderem als Industriekran, in der Licht- und Bühnentechnik und in Windkraftanlagen eingesetzt. Wir bieten in Wurzen Ausbildungs-

plätze (Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre) für das Ausbildungsjahr 2013

zum CNC-Zerspanungsmechaniker (m/w)

Was erwartet Dich während Deiner Ausbildung bei uns?

� 1. Lehrjahr: → Grundlagen der Metallbearbeitung; Grundlagen der Dreh- und Frästechnik

→ Fertigung von verschiedenen Baugruppen nach Zeichnung

� 2. Lehrjahr: → Bedienen von CNC-Bearbeitungszentren; Eingliederung in die Serienfertigung

� 3./4. Lehrjahr: → CNC-Programmierung; Serienfertigung; Prüfungsvorbereitung

Was erwarten wir von Dir?

� Schulabschluss mit guten Leistungen, insbesondere in den naturwissenschaftlichen Fächern (mind. Realschulabschluss)

� Technisches und handwerkliches Verständnis und Interesse

� Gutes räumliches Vorstellungs- und logisches Denkvermögen

� Teamfähig, verantwortungsbewusst, sorgfältig

Was können wir Dir bieten?

� Eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Ausbildung in einem Bereich mit Zukunft

� Einen modernen und sicheren Ausbildungsplatz in einem zukunftsorientierten, wirtschaftlich gesunden Unternehmen

� Eine angenehme Arbeitsatmosphäre

Bei Interesse freuen wir uns über eine aussagekräftige Bewerbung an:

HOFFMANN Fördertechnik GmbH Wurzen; Dresdener Straße 64-68; 04808 Wurzen; E-Mail: [email protected]

Page 3: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL

„Informieren ist das A und O“

Liebe Schülerinnen und Schüler, für einen gelungenen Start ins Be-rufsleben sind Informieren und Ausprobieren das A und O. Beim Finden des richtigen Ausbildungs-platzes unterstützt Euch die Azubi-Fibel dank vieler wertvoller Tipps und Blicke hinter die Kulissen. Auch die Ausbildungsberater der IHK zu Leipzig stehen Euch zur Seite. Sie sagen Euch, welche Beru-fe Zukunft haben und welche An-forderungen sie mit sich bringen – damit Ihr für Eure Zukunft die richtige Entscheidung trefft!

Viel Erfolg wünschtWolfgang Topf(Präsident der Industrie- und Handelskammer der IHK zu Leipzig)

„Wir zählen auf Euch!“

Liebe Schülerinnen und Schüler,bei uns zählt nicht, wo man her-kommt, sondern wo man hinwill.“ Wer einen Beruf mit Zukunft und guten Karrierechancen will, ist im Handwerk richtig und herzlich willkommen. Denn ohne Hand-werk läuft in unserem Alltag nichts. Handwerk steckt in Pro-dukten aus der Nachbarschaft, wie Brötchen, Brille, Möbel oder Hei-zungen, aber auch in Hightech-Erzeugnissen wie Satelliten, Hör-geräten und Autos. Damit wir auch künftig darauf nicht verzichten müssen, brauchen die Handwerks-betriebe junge motivierte Leute. Wir zählen auf Euch!Ralf Scheler(Präsident der Handwerkskam-mer zu Leipzig)

Liebe Leserinnen und Leser der Azubi-Fibel,

noch nie steckte die Azubi-Fi-bel so voller Informationen wie in diesem Jahr. Noch nie gab es so viel spannenden Lesestoff. Zwei Schwerpunkte dieses Heftes möchte ich Ihnen ganz beson-ders ans Herz legen. Zum einen haben wir Heilberufe näher be-leuchtet. Außerdem spielt das duale Studium eine zentrale Rol-le in dieser Ausgabe, die zudem zeigt, wie viele Unternehmen ge-willt sind, ihre Zukunft mit unse-rer Region zu verknüpfen. Sebastian StöberChefredakteur der Torgauer Zeitung

3

Azubi-EditionGrußworte 3Bewerbungstest 4/5Job und Azubi müssen zusammenpassen 6Insidertipps zur Berufswahl in der Region 9Wissenswertes rund um dasThema Duales Studium 10–13Job-Chance Heilberufe 14/15

Arbeitgeber-EditionDas leisten HWK und IHK 3Ausbildunsgbegleitende Hilfen 4/5Unterwegs mit der Berufsberaterin 6Schüler beschreiben ihren Wunsch-Arbeitgeber 8/9Das machen BA-Studenten 10/11Schule & Wirtschaft in einem Boot 12/13

„Testet Eure Stärken“

Liebe Schülerinnen und Schüler, diese Ausgabe der Azubifibel fasst für Euch wieder viele hilfreiche Informationen rund um die Be-rufswahl zusammen. Natürlich sagen Euch die Texte nicht, was Ihr später mal werden solltet. Das ent-scheidet Ihr selbst, gemeinsam mit der Familie und nach Euren Inter-essen und Hobbies. Auf dem Weg dahin stehen Euch sämtliche In-formationskanäle offen. Nutzt sie und kommt beim nächsten Ge-spräch mit dem Berufsberater dar-auf zurück. Die Erfahrungen zei-gen immer wieder, dass persönli-che Gespräche und Einsätze in der Praxis wichtige Säulen bei der Be-rufswahl sind. Mein Tipp: Sam-melt Informationen und redet drüber, testet Eure Stärken aber ruht Euch darauf nicht aus, ent-scheidet gut abgewogen was am besten zu Euch passt und holt Euch dabei die passende Hilfe vom Berufsberater. Alles Gute und viel Erfolg!Eure Marlies Hoffmann-Ulrich(Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oschatz)

SANITÄR

HEIZUNG

KLEMPNEREI

04889 Schildau • A.-Lange-Straße 19 • Tel. 034221 50281W I R B I L D E N A U S :

Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik

Ausbildungsbeginn: 2. 9. 2013 • Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre(guter Mittelschulabschluss, Schwerpunkt: Mathematik und Physik)

Döbernsche Str. 2 04860 Torgau

Tel. 03421 77328-0

Ihr Skoda VertragspartnerAutohaus Michael Glaubrecht

ˇ

Wir bilden aus:

Kfz-Mechatroniker (m/w)

Kfz-Karosseriebauer (m/w)

Kaufmann im Einzelhandel (m/w)

Impressum

Herausgeber:Torgauer Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGElbstraße 1–3, 04860 TorgauTel. 03421 7210-0, Fax 721050Geschäftsführer:Benno Kittler, Dr. Wolfgang RöhmProjektleitung: Sebastian StöberRedaktion: Sebastian Stöber, Frank LehmannAnzeigen: Brigitte Hartkopf, Sabine ZschiescheDruck: Torgau DruckSächsische Lokalpresse GmbHElbstraße 1–3, 04860 Torgau

Nachdruck der von uns gestalteten und gesetzten Anzeigen sowie redaktioneller Beiträge (auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages!Gerichtsstand ist Sitz des Verlages.

Page 4: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL4

Bist Du fit für die Ausbildung?Bewerbungstests werden immer beliebter: Mit der Azubi-Fibel kannst Du testen, ob Du ihnen gewachsen bist

Mit dem kostenlosen Azubitest von handwerksblatt.de kön-nen Betriebsinhaber ihren Bewerbern auf den Zahn fühlen und Schulabgänger vorab checken, ob sie fit für eine Ausbildung im Handwerk sind.

Den Azubitest gibt es auch als kostenlose App!

18 verschiedene Tests, die ein Zufallsgenerator auswählt. 15 herausfordernde Aufgaben, die Kernkompetenzen aus den Bereichen soziales Verhalten, Sprach- und Leseverständnis, Rechtschreibung, Rechnen mit Mengen und Maßeinheiten sowie Logik und Konzentration testen. 20 Minuten Zeit, um alle Fragen zu beantworten. Im Handwerk hält man keine langen Re-den, sondern packt direkt mit an. Los geht’s zum Test!

Sowohl fürs iPhone als auch fürs iPad und natürlich für Android-Be-triebssysteme. Einfach im Store „Azubitest“ als Suchwort eingeben oder einfach per QR-Reader:

Frage 1: Sprach- und LeseverständnisWelche Begriffe bilden jeweils Gegensätze? Ziehe die Pfeile zu der jeweils passenden Antwort!altmodisch nichts allgemein legal modern verboten alles bekannt speziell fremd

Frage 2: Soziales VerhaltenWelchen Aussagen stimmst Du zu?Du bemerkst als Einziger, dass einem Gesellen ein Fehler unterlau-fen ist. Dieser Geselle hatte Dich vorher lautstark und erregt auf einen Fehler hingewiesen, der Dir selbst unterlaufen ist.☐ Du nutzt die Gelegenheit und revanchierst Dich ebenso lautstark. ☐ Du suchst das Gespräch mit dem Gesellen und machst ihn auf den

Fehler aufmerksam.☐ Du gehst zum Chef und klärst ihn auf, dass Du als Einziger den

Fehler bemerkt hast.☐ Du trägst zuerst die Information über den Fehler an andere Kollegen

weiter. ☐ Um das Verhältnis zum Gesellen nicht noch weiter zu verschlech-

tern, sagst Du nichts weiter.

Frage 3: Soziales VerhaltenWelchen Aussagen stimmst Du zu?Du bist zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.☐ Im Vorstellungsgespräch betonst Du eigene Stärken.☐ Während des Gesprächs wird der Chef Dich über die berufsspezifi-

schen Anforderungen aufklären. Daher musst Du Dich nicht vorher informieren.

☐ Du kannst dem Chef bereits während des Vorstellungsgesprächs Deine berufsbedeutsamen Neigungen und Abneigungen benennen.

☐ Wichtig ist es, in einem Beruf ein gutes Einkommen zu erzielen. Der Rest folgt dann automatisch.

»Den Azubi-Test findet Ihr unter:

»http://www.handwerksblatt.de/azubitest

Auszubildende zumIndustriemechaniker / zur IndustriemechanikerinWeitere Infos unter: www.german-pellets.de

German Pellets Sachsen GmbHGrit HeinersdorfForstweg 304860 Torgau

Kosten, die im Rahmender Bewerbung entstehen,können durch uns nichtübernommen werden.

German Pellets ist eines der erfolgreichsten Unternehmen der Holzpellet- und Tierhygieneindustrie. German Pellets produziert mit rund 600 Mitarbeitern in Deutschland und Österreich aus nachwachsenden Rohstoffen Holzpellets, hochwertige Tierein-streuprodukte und Ökostrom. An unseren Standorten Torgau, Oranienbaum, Löbau und Oster-feld suchen wir zum Ausbildungsbeginn im August 2013

Page 5: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL

Frage 4: RechtschreibungWelche der folgenden Wörter sind richtig geschrieben?☐ Ennergie ☐ Erhohlung☐ Erziehungsberechtigter ☐ Endwicklungsgeschichte☐ Explosion

Frage 5: Rechnen mit Mengen/MaßeinheitenWelche der folgenden Aussagen trifft zu?Ein Haushalt mit einer Fläche von 100 qm benötigte 5.000 (kWh) Kilowattstunden jährlich an Energie. Dafür mussten 1.000 Euro aufgewendet werden.☐ Ein qm Fläche benötigte 150 kWh Energie jährlich.☐ Eine kWh Energie kostete mehr als 25 Cent.☐ Eine kWh Energie kostete 20 Cent.☐ Ein qm Fläche benötigt jährlich Energie für mehr als 15 Euro.

Die Auflösung zum Test finden Sie auf Seite 15.

5

Abiturienten/Fachoberschüler

Was und wann?15. Hochschultag am 23.3.2013 von 9 bis 13 Uhr

Wer stellt sich vor?• die Berufsakademien Sachsens• Universitäten und Hochschulen sowie• weitere Institutionen, u. a. Polizei, Bundespolizei, Deutsche Flugsicherung

Für wen?Abiturienten, Fachoberschüler und deren Eltern

Außerdem?• informative Vortragsveranstaltungen

Wo?Agentur für ArbeitOststraße 304758 Oschatz

Hochschultag in OschatzHier ist was los!

15. HochschultagSamstag, 23.3.2013

9 bis 13 Uhr im BiZ Oschatz

Dann bewerbt Euch unter:Barthel Sportanlagen GmbHFrau Rudolph Dübener Str. 3004860 Großwig

Wir bieten einen Ausbildungsplatz zum

Habt Ihr Interesse an: • Bau von Sport- und Grünanlagen• Umgang mit Baumaschinen • Teamarbeit

CCCCCCFFFFFFFFFFFFFF TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT RRRRRRRRRRRRRRTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTBBHHHHHHHHHHHHHAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRCCCCCCAAAAAAAAAAAAAAAAACCCCCCCCCCCAAAAAAAAAAAAAAAAFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFAAAAAAAAAAA RBBBAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAACCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC BAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA RRRRRRRRRRRRRRRRRBBBBBCCCCCCHHHHHHHHHHHHAAAAAAAAAAAA RCCCCCCCCCCCCCCCCCCC R RR RCCCCCCCCCCCCCCHHHHHHHHHHHHHHAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRBBBBBBBBBBBBEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIITTTTTTTTTTTTTTTEEEEEEEEEEEEEEERRRRRRRRRRRRR CCCCCCCCCCCCCHHHHHHHHHHHHHHAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRBBBBBBBBBBBEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIITTTTTTTTTTTTTTTEEEEEEEEEEEEEEERRRRRRRRRRRRRAAAAAAAAFFFFFFFFFFFFFFFAAAAAAAAAAAAAAAFFFFFFFFFFFFFFFAAAAAAAAAAAAAAA

Akazienallee 2 • 04880 RoitzschTel. 034223 60744 • Fax 034223 60761 • www.troepgen-bau.de

● Wir bilden aus:

zum MAURER oder

HOCHBAUFACHARBEITER● Ab August 2013

Page 6: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL6

„Insidertipps“Häufig gestellte Frage an die Be-rufsberater: Welche Berufe ha-ben Zukunft?Häufige Antwort der Berufsbera-ter: So ziemlich alle.Klingt komisch, ist aber so.

Selbst eingefleischte Analytiker können nur mit „einer gewissen Wahrscheinlichkeit“ den Blick in die Zukunft richten, wenn es um die wirtschaftliche Entwicklung geht. Den Berufsberatern geht es nicht anders. Oberstes Grundprinzip für sie ist, den jungen Leuten bei ihrer Berufswahl beste Entscheidungs-möglichkeiten zu ermöglichen. Vor allem aber sollen Berufsanfänger vor dem Jobstart auch daran den-ken, wo sie sich in den nächsten 10 oder 20 Jahren beruflich sehen und natürlich was für ein Beruf am be-sten zu ihnen passt.Nahezu alle Branchen werben derzeit vermehrt um den Berufsnachwuchs.

Die Demografie stellt gleich eine Doppelfalle auf. Zu Beginn der 1990er-Jahre gingen die Geburten-zahlen drastisch zurück, was als sog. Nachwendeknick in die Geschichte eingegangen ist. Die Babys von da-mals fehlen heute dem Arbeitsmarkt als Berufsanfänger bzw. Fachkräfte. Auf der anderen Seite stehen die ge-burtenstarken Jahrgänge der 1950er- Jahre aktuell vor dem Rentenüber-tritt bzw. haben diesen bereits voll-zogen. „Vor diesem Hintergrund findet bei der Arbeitsagentur der Begriff Insidertipp auf der Bewer-berseite keine Verwendung“, meint Eckehard Thau, Teamleiter für die Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit Oschatz. Er schränkt aller-dings ein, dass das noch vor einigen Jahren anders aussah, als die Zahl der verfügbaren Bewerber die der angebotenen Lehrstellen um ein Vielfaches übertraf.Seine Empfehlung klingt recht nüch-tern und schnörkellos. „Jede Bran-

che und jeden Beruf für sich be-trachten, überlegen, was zu einem passt, aber auch wo sich das entspre-chende Tätigkeitsfeld in den näch-sten etwa zehn Jahren befinden könnte.“ Wer seine Berufswahl weit-blickend treffen will, der müsse auch mal azyklisch denken. „In den 1990er-Jahren bzw. Anfang der 2000er-Jahre nahmen beispielsweise viele Abstand vom Erzieherberuf. Dieser ist aktuell wieder sehr gefragt. Da sich dort aber das Altersgefüge der Arbeitnehmer nicht gleichmäßig abbildet und der Markt nur begrenzt aufnahmefähig ist, tritt irgendwann eine Übersättigung ein.“ Mit sol-chen Beispielen sollen in den Bera-tungsgesprächen mit den Jugendli-chen und deren Eltern nicht Träume zerplatzen. Jede Familie, und Berufs-wahlentscheidungen werden meist im familiären Kreise besprochen, soll daran auch erkennen, welchen Schwankungen die eigene berufliche Zukunft unterliegen kann.

Die Zukunft ist flexibelEin Job ist nichts, ohne jemanden, der in ausfüllt

Insider-Tipp

Am meisten gesucht wer-den in der Region Lehrlin-ge für die Berufe Elektro-niker, Kraftfahrzeugme-chatroniker, Mechaniker für Land- und Baumaschi-nen sowie Friseur

Wunschberuf nicht da-bei? Wer von seinem Be-rufsziel überzeugt ist, schafft es auch andere zu überzeugen. Nicht aufge-ben, schauen, welche Berufe ähnliche Ausbil-dungsinhalte haben und frühzeitig in den Betrie-ben vorsprechen.

Folgende Ausbildungsberufe bieten wir an:• Industriekaufmann/-frau• Bürokaufmann/-frau• Fachkraft für Lebensmitteltechnik m/w• Fachkraft für Lagerlogistik• Mechatroniker • Berufskraftfahrer• Tierwirt

Ausbildungsbeginn 01. 08. 2013

Bewerbungen bitte an folgende Adresse:

Gräfendorfer Gefl ügel- und Tiefkühlfeinkost Produktions GmbHReichsstraße 3, 04862 Mockrehna Ansprechpartner: Frau Zaspel, Telefon: 034244 58-100Internet: www.graefendorfer.de und www.sprehe.de

Wir sind ein leistungsfähiges und zukunftsorientiertes Unternehmen der Lebensmittelbranche in Sachsen und Thüringen und gehören zur Sprehe-Unternehmensgruppe.Zur Förderung des Nachwuchses und Verstärkung unseres Fachkräfteper-sonals bilden wir ständig junge Berufsstarter aus.

SCHULE AUS ....... UND JETZT ?

ZUKÜNFTIG ETWAS BEWEGEN

Die Adresse für Service, Reparatur und Kabelanschluss: Zinnaer Straße 1a • 04860 Torgau … 03421 77400 wählen!

im Prima Einkaufs-Park Torgau • Außenring 1 • 04860 Torgau • Tel. 03421 774050

Wir bilden aus:

Informations-elektroniker (m/w)

Wir bilden aus:

Kauffrau/-mann im Einzelhandel

• Hifi • TV • Video • SAT • CD• Computer • Telekom• Elektro • Beschallungen • Telefon-/Kabelanlagen• Service für Hausgeräte • Schwachstromanlagen

PREISWERT + KOMPETENT!PREISWERT + KOMPETENT! 600 Mal in Deutschland3000 Mal in Europa

E T

Page 7: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL 7

AgrargenossenschaftAgrargenossenschaftArzberg eGArzberg eG

Agrar-genossenschaft genossenschaft

Arzberg eGArzberg eG

Mühlenviertel 4 Mühlenviertel 4 04886 Arzberg 04886 Arzberg

Tel.: 034222 4410Tel.: 034222 4410

Wir bietenWir bieten engagierten jungen Leuten einen engagierten jungen Leuten einen Ausbildungsplatz für den Beruf Ausbildungsplatz für den Beruf

Landwirt Landwirt &Tierwirt

Agrar-rAgrar-r

Die Berufstheorie wird in Wurzen vermittelt. Dem AuszubildendenDie Berufstheorie wird in Wurzen vermittelt. Dem Auszubildendenkann bei Bedarf eine Unterkunft gestellt werden.kann bei Bedarf eine Unterkunft gestellt werden.

Ausbildungsbeginn: 1. August 2013Ausbildungsbeginn: 1. August 2013Ausbildungsdauer: 3 JahreAusbildungsdauer: 3 Jahre

Du hast Fragen zu: Berufsbildern Off enen Lehrstellen 2013 Praktikumsplätzen im In- und Ausland Einstiegsqualifi zierungen als Türöff ner für eine Ausbildung

Dann informier Dich!Regionalbüro der IHK zu LeipzigBreite Straße 19, 04860 Torgau, Telefon 03421 703086, E-Mail: [email protected]

www.leipzig.ihk.de

Bildung ist das A und O? Falsch: Es ist das I, H und K.

Warum, weiß die

wirtschaft-bewegen.de/bildung

Nimm Deine Zukunft in die Hand!Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH ist ein überregionaler Trinkwasserversorger in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Wir gewinnen Trink-wasser höchster Qualität aus dem Rappbodetalsperrensystem im Harz so-wie dem Grundwasser der Elbaue und verteilen es über ein mehr als 700 Kilometer langes Leitungssystem in die Netze der örtlichen Wasserversor-gungsunternehmen.

Sende Deine Bewerbung bis 10. Februar 2013 an :

FernwasserversorgungElbaue-Ostharz GmbH

PersonalabteilungNaundorfer Straße 46

04860 Torgau

www.fwv-torgau.de

Wir bieten Dir eine interessante Perspektive und einen soliden Start in

Sommer 2013 eine(n) Auszubildende(n) für das Berufsbild:

Fachrichtung RohrsystemtechnikDie Ausbildung erfolgt in Kooperation mit dem Ausbildungsverbund Süd-sachsen gGmbH für die Dauer von 3,5 Jahren in Chemnitz und in unserem Betriebsbereich Ostharz in Wienrode/Harz.

Du willst mit technischen Geräten, Anlagen und Maschinen oder demWerkstoff Metall umgehen? Du hast einen guten Realschulabschluss und Interesse an Technik ? Du bist ten Fachkraft ausgebildet werden?

Anlagenmechaniker/-in

Page 8: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL8

Am Heidelbach 25 • 04862 Mockrehna OT LangenreichenbachTel. 034221 50464 • Fax 034221 50004 • E-Mail: [email protected]

Agrargesellschaft Langenreichenbach mbH

Lange Tradition in der Ausbildung

Die Agrargesellschaft Langenreichenbach mbH blickt auf eine mehr als 20-jährige erfolgreiche Ausbildungstradition zurück. Fast alle Mitarbeiter starteten ihre Karriere nach erfolgreicher Ausbildung bei uns als Tier- oder Landwirt in unserem Unterneh-men. Die dreijährige Ausbildung in der Agrargesellschaft Langenreichenbach mbH gestaltet sich mit ihren vielseitigen Arbeitsfeldern im Pflanzenbau, der Rinderzucht mit Spezialisierung Milchproduktion sowie der nachhaltigen Erzeugung von Energie interessant und abwechslungsreich. In Kooperation mit anderen Unternehmen kann auch die Spezialisierung zur Schweinezucht und Rindermast abgesichert werden.Mit dem soliden Wissen und den angeeigneten Fähigkeiten können sich unsere Aus-zubildenden ihre Zukunft in der Landwirtschaft erschließen.Dabei unterstützen wir sie auch im Bestreben zur weiteren Qualifizierung oder An-siedelung im Dorf.

Ausbildung mit Erfahrung und Zukunft

www.heimerer.de

r.

Sozialpflegeschulen Heimerer GmbHSchloßstraße 2604860 TorgauTel. 03421 7287-0

Fax 03421 7287-99E-mail: [email protected]

Altenpfl ege

Ergotherapie

Erzieher

Heilerziehungspfl ege

Krankenpfl egehilfe

Tag der offenen Tür

am 1. März 201313 – 17 Uhr

Startet mit uns erfolgreich in die Zukunft

Für das Schuljahr 2013/2014 bieten wir an unserem Standort Torgau Ausbildungsplätze in den Fachbereichen:

Süptitzer Weg 51, 04860 TorgauTelefon: 03421 704067, Fax: 03421 906877, Mobil: 0163 7349823

E-Mail: [email protected] • www.abt-torgau-ev.deAnsprechpartnerinnen: Frau Hähnel u. Frau Wartenberger

Arbeit und Bildung Torgau e.V.

◗ in der Altenpfl ege ◗ in Kindergärten◗ in Schulen ◗ in Krankenhäusern

Nutze Deine Chance ! Melde Dich bei uns!Nutze Deine Chance ! Melde Dich bei uns!Wir bieten ab 1. 9. 2013 freie FSJ-Einsatzstellen:Wir bieten ab 1. 9. 2013 freie FSJ-Einsatzstellen:

Anlagen- undFormstückbau

P R E T Z S C H G m b H

Wir bilden aus zum

ANLAGENMECHANIKERANLAGENMECHANIKERSeit über 40 Jahren fertigen wir Sonderformstücke für die

Gas- und Wasserwirtschaft.

Bewerbungen anAnlagen- und Formstückbau Pretzsch GmbH

Am Bahnhof • 06905 Bad Schmiedeberg OT PretzschFon 034926 57430 • Fax 034926 57390

Page 9: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL 9

Das bietet die Region:ERNÄHRUNGSBERUFE – „Gegessen wird immer“ lau-tet eine über Jahrzehnte über-lieferte Berufswahlweisheit. Und in der Tat werden bei-spielsweise Bäcker und Flei-scher händeringend gesucht. Auch die Wurst und das Brot vom Laden um die Ecke sind gefragt. Dahinter stehen Fach-leute, die sich damit ausken-nen und denen die Verbrau-cher vertrauen. LANDWIRTSCHAFT Wenn die Landwirte nichts pro-duzieren, würde es auf unse-ren Tischen beim Essen an-ders aussehen. Die Branche ist längst hochtechnisiert. Zwar kommt der Tierwirt Rin-derhaltung nach wie vor nicht ohne eine Gabel aus, doch in der Hauptsache steuert er computerunterstützt u. a. Melk- bzw. Fütterungsprozes-se. Auch der Fuhrpark in der Bodenbearbeitung hat es in sich. Einige Maschinen wie Mähdrescher bringen es lok-ker auf einen sechsstelligen Anschaffungsbetrag. Eine ho-he Herausforderung für junge Leute, aber auch große Verant-wortung. Die Branche kämpft seit Jahren um einen Image-wechsel und setzt auch auf di-verse überregionale Marketin-geffekte. INDUSTRIE – Rund ein Fünftel aller sozialversiche-

rungspflichtigen Arbeitsplätze kommt vom verarbeitenden Gewerbe. Dazu zählen auch Bereiche wie der Maschinen- und Anlagenbau, die Holzver-arbeitung oder die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Mitunter haftet der Branche auch das Image von Fließ-bandarbeit an. Nicht aber bei guter Ausbildung. Die Fach-kräfte planen, steuern und setzen um, sind in der Regel ein wichtiges Rad im Gesamt-getriebe. Die einzelnen Berufe wie Verfahrensmechaniker Glasindustrie weisen Speziali-sierungen auf. Aufgrund der Branchengröße hat die Indus-trie den größten Nachwuchs-bedarf. HANDEL – Nach wie vor in-teressieren sich viele junge Leute für eine Tätigkeit im Handel. Mit dem Tätigkeitsfeld hat man im Alltag oft Berüh-rung, z.B. wenn man sich im Laden eine Uhr kauft oder ein neues Handy. Die Branche zählt gegenwärtig nicht zu den Wachstumsbranchen. Der In-ternethandel tut sein Übriges. LOGISTIK – Rund um Leip-zig haben sich mehrere große Logistikunternehmen angesie-delt. Die Branche wächst. Die beruflichen Anforderungen sind immer spezieller gewor-den. Zum Fachlageristen (zweijährige Ausbildung) kam

vor Jahren die dreijährige Aus-bildung zur Fachkraft Lagerlo-gistik hinzu, die auch kauf-männische Kenntnisse und Distribution beinhaltet. GESUNDHEIT/PFLEGE Die Branche mit dem wohl kontinuierlichsten Wachstum der letzten Jahre. Allein aus demografischer Sicht (wir wer-den immer älter) ist der Fach-kräftebedarf wohl auch in den nächsten Jahren sehr hoch. BÜROBERUFE – Egal in welchem Unternehmen, ir-gendwo steckt immer ein ge-wisser Teil Büro und Verwal-tung drin. Zu den Klassikern gehören Bürokaufmann/-frau und Bankkaufmann/-frau. Spezialisierungen wie IT-Systemkaufmann/-frau oder Groß- und Außenhandels-kauffmann/-frau holen indes auf, stellen aber die spezielle-ren Anforderungen. HANDWERK – Das Hand-werk wirbt um Nachwuchs. Gesucht werden neben guten Fachleuten auch die Meister von morgen. Spezielle Kunden-wünsche und moderne Ferti-gungsmethoden erfordern ein hohes Maß an Vorstellungsver-mögen und Geschick. Nicht zu-letzt hat das Handwerk eine jahrhundertealte Tradition und viele schwierige Zeiten erfolg-reich überlebt.

Insider-Tipp

Unter www.ihk-lehrstel-lenboerse.de kann punktgenau nach freien Ausbildungsplätzen in der Region recherchiert werden. Für Torgau bzw. den Um-kreis von Torgau sind ak-tuell interessante Ange-bote für Elektroniker/-in für Betriebstechnik, Mechatroniker/-in oder Industriemechaniker/-in eingestellt. Auch logistische Berufe wie Fachlagerist oder Fachkraft für Lagerlogis-tik sind in Nordsachsen gefragt. Interessierte Jugendliche können die „Woche der offenen Unterneh-men“ vom 11. bis 16. März 2013 nutzen, um die Unternehmen ken-nenzulernen und sich selbst vorzustellen. Weitere Informationen dazu unter www.schau-rein-sachsen.de

Am Schwarzen Graben 123

04862 AudenhainTel. 034244 532-0 • Fax 532-88

Internet: www.elektro-haupt.deE-Mail: [email protected]

ElektronikerFachrichtung

Energie- und Gebäudetechnik

WIR BILDEN AUS!

Planung, Installation, Reparatur und Revision von Elektroanlagen bis 20 kV für Haushalt, Gewerbe und Industrie

Page 10: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL10

Der lebendige Wechsel von Theorie und Praxis beim Du-alen Studium kommt gut an. Das Angebot an Dualen Studi-engängen in Deutschland stieg im Jahr 2010 um 12,5 Prozent. Das belegt die Aus-wertung der Datenbank „Aus-bildungsPlus“ Bundesinsti-tuts für Berufsbildung (BIBB).

Praxisnähe, eine kurze Studien-dauer, spannende Studienfächer – Die Beliebtheit des Dualen Studiums erklärt sich von selbst. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Dualen Studi-um an der Berufsakademie Sachsen (BA) sind im Folgenden zusammengefasst. Was ist ein Duales Studium?Beim Dualen Studium findet ein zwölfwöchiger Wechsel zwischen theoretischen Studienabschnitten an der Berufsakademie und prak-tischen Phasen in einem Unter-nehmen statt. Ziel des dualen Studienkonzepts ist es, ein praxis-integriertes und zugleich wissen-schaftsbezogenes Studium anzu-bieten.Wie lange dauert das BA-Studi-um?Das Duale Studium dauert drei Jahre (sechs Semester). Beginn ist immer am 1. Oktober des jeweili-gen Jahres.Welche Voraussetzungen gelten für Bewerber?Zugangsvoraussetzungen für die Aufnahme eines Studium sind die Allgemeine Hochschulreife, die

Fachhochschulreife und die fach-gebundene Hochschulreife. Aber auch ohne Abitur kann man an einer Studienakademie studieren: mit einer Meisterprüfung oder einer abgeschlossenen Berufsaus-bildung. Bei einer abgeschlosse-nen Berufsausbildung muss noch eine Zugangsprüfung bestanden werden.Wie finde ich ein Ausbildungs-unternehmen?Die Suche nach Unternehmen und die Bewerbung für die Aus-bildung während der Praxispha-sen basiert auf Eigeninitiative. Die Mitarbeiter der jeweiligen Studi-enangebote helfen durch die Ver-mittlung von Firmenkontakten. Auf der Webseite der Studienaka-demien gibt es aktuelle Firmenli-sten unter dem jeweiligen Studi-enangebot. Ebenso können Pra-xispartner vorgeschlagen werden.Wie finanziere ich mein Studi-um? Gibt es Studiengebühren und eine Förderung?Studiengebühren fallen nicht an. Die BA-Studenten haben An-

spruch auf BAföG. Grundsätzlich sind sie finanziell unabhängig, da der Praxispartner über die drei Jahre eine Ausbildungsvergütung bezahlt (ungefähr 250 Euro).Welche Prüfungen gibt es? Wie sieht die Abschlussarbeit aus?Klausuren schließen jedes Seme-ster ab. Hinzu kommen Testate, Studienarbeiten oder Praxisbe-richte. Abschließend reicht jeder Student einen Bachelor ein und verteidigt die Arbeit.Ist der Abschluss bundesweit an-erkannt?Das Diplom der Berufsakademie ist seit 1995 dem Fachhochschul-diplom bundesweit berufsrecht-lich gleichgestellt. Alle Studien-richtungen werden als Bachelor-studium angeboten. Die ersten Studienprogramme mit diesem Abschluss haben 2006 begonnen. Der akkreditierte Ba-chelorabschluss der Berufsakade-mie Sachsen ist hochschulrecht-lich dem Bachelorabschluss an Unis und Hochschulen gleichge-stellt.

Was sind die Vorteile des BA-Studiums?Die Vorteile des Dualen Studiums liegen auf der Hand: Praxisnähe, finanzielle Unabhängigkeit, gute Jobaussichten oder eine kurze Stu-diendauer. Das duale Studiensy-stem verbindet Bildung und Markt eng miteinander. Zukünftige Füh-rungskräfte lernen somit frühzei-tig, unternehmerisch zu handeln. Zudem wird in kleinen Gruppen studiert. Praxis- und Studienauf-enthalte sind im Ausland möglich.Und welche Nachteile gibt es?Die kurze Studiendauer erfordert ein sehr zeitintensives Studium mit Präsenzpflicht. Auf weniger Freizeit sollte man sich einstellen.Welche Perspektiven habe ich nach dem Abschluss? Ist ein Ma-sterstudium möglich?Studienabbrecher gibt es kaum an der Berufsakademie. Der Unter-schied zu Unis und Fachhoch-schulen ist deutlich: Fast alle Stu-dienanfängerInnen kommen zum Abschluss.Je nach Studienrichtung werden 70 bis 90 Prozent der AbsolventIn-nen vom Ausbildungsbetrieb in ein festes Arbeitsverhältnis über-nommen. Der akkreditierte Ba-chelorabschluss der Berufsakade-mie Sachsen ist dem der Hoch-schulen gleichgestellt und berech-tigt in der Regel zu einem anschließenden Masterstudium. In Vorbereitung ist die Entwick-lung von kooperativen Masterpro-grammen mit Hochschulen. Quelle: BA Sachsen

Duales Studium ist beliebtDie Berufsakademie (BA) Sachsen bietet die Kombination von Studium und Praxis

Berufsakademie in Leipzig Foto: BA Leipzig

Wir bilden aus:

• Bürokauffrau/-mann• Mechaniker/-in für Land- und Baumaschinen• Fachkraft für Lagerlogistik

Voraussetzung: guter Realschulabschluss

Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an:

Gruber Agrartechnik GmbH Mittelstraße 1, 04880 ElsnigTel. 034223 4310, Fax 034223 [email protected]

Wir suchen:

* technisches Interesse* Ehrlichkeit/ Aufrichtigkeit* Zuverlässigkeit

Page 11: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL 11

Theorie und Praxis bilden beim dualen praxisintegrier-ten Studium eine untrennbare Einheit. Es ist wichtig, dass die Praxispartner einheitliche Voraussetzungen erfüllen. Zu den Details äußerte sich Prof. Dr. habil. Ulrike Gröckel, Direktorin der Staatlichen Studienakademie Leipzig, ei-nem Standort der Berufsaka-demie (BA) Sachsen.

Welche rechtlichen Grundlagen liegen der Auswahl von Praxis-partnern der BA Sachsen zu-grunde?Prof. Dr. U. Gröckel: Aufgrund von § 3 Abs. 2, Satz 3 des Gesetzes über die Berufsakademie im Frei-staat Sachsen (Sächsisches Berufs-akademiegesetz - SächsBAG) vom 11. Juni 1999 (SächsGVBl. S. 276) hat jeder Standort der BA Sachsen eine Ordnung über die Grundsät-ze für die Anerkennung von Pra-xispartnern der Berufsakademie Sachsen zu erstellen. Welche Kriterien spielen dabei eine Rolle?Betriebe der Wirtschaft, vergleich-bare Einrichtungen außerhalb der Wirtschaft, insbesondere solche der freien Berufe sowie Einrich-tungen von Trägern sozialer Auf-gaben können als Praxispartner anerkannt werden, wenn sie per-sonell und sachlich geeignet sind, die in der jeweiligen Studienord-nung vorgeschriebenen Inhalte

der praxisintegrierten Studienab-schnitte (Studieninhalte) studien-gemäß zu vermitteln. Die Eignung bezieht sich insbe-sondere darauf, in den Unterneh-men fachkompetente Betreuer mit einem adäquaten Hochschulab-schluss, auch BA- Abschluss, vor Ort zu haben. Selbstverständlich muss gesichert sein, dass alle in den Modulen Praxis festgeschrie-benen Studieninhalte durch den Praxispartner vermittelt werden können. Praxispartner können sich dazu auch mit Kooperations-partnern zusammenschließen. Wir achten darauf, dass in den Unternehmen nur so viele Stu-denten aufgenommen werden, dass mit allen individuell gearbei-tet und learning -by-doing beglei-tet werden kann.Weitere Details findet man unter http://www.ba-leipzig.de/uploads/media/EigPraxisBA.pdfDurch wen erfolgt die Prüfung der notwendigen Voraussetzun-gen?In der Koordinierungskommissi-on wird die fachliche Eignung ge-prüft und bestätigt. Die Koordi-nierungskommission regelt die Zusammenarbeit zwischen der Staatlichen Studienakademie und den Praxispartnern. Ihre Aufga-ben und Zusammensetzung sind gesetzlich geregelt.Die Koordinierungskommission ist paritätisch besetzt mit Vertre-tern der Praxispartner, Vertretern der Studienakademie. Die Studen-ten sind mit studentischen Mit-gliedern vertreten.Hat die Koordinierungskommis-sion weitere Aufgaben?Ja, die Koordinierungskommissi-on wird in allen wesentlichen Grundsatzfragen zur Entwicklung einer Studienakademie gehört – das ist Grundprinzip eines dualen praxisintegrierten Studiums!Ein wichtiges Arbeitsfeld ist die Koordination des Studiums zwi-schen Studienakademie und Pra-xispartner, die Abstimmung der Studienplatzkapazitäten, Empfeh-lungen für die Bestellung der Stu-diengangleiter und wie oben

schon geschildert eben die Aner-kennung von Unternehmen als Praxispartnern.Welche Chancen bieten sich den Praxispartnern durch die Zu-sammenarbeit mit der BA Sach-sen?Da möchte ich an erster Stelle die gezielte Heranbildung des Fach-kräfte- und Führungskräftenach-wuchses für das Unternehmen hervorheben. Unsere Absolventen sind sofort nach dem Studium und ohne Einarbeitungszeit be-rufsfähig. Der systematische Wechsel von Theorie- und Praxis-phasen bedingt, dass die Studen-ten ganz nahe an allen betriebli-chen Prozessen und auch Proble-men dran sind. In gemeinsamen Projekten arbeiten Studenten häu-fig bereits während des Studiums an Innovationen und neuen Lö-sungen zur Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen – sie leisten Know-how-Transfer. Überaus interessant und berei-chernd für das Studium ist auch die Mitwirkung von Dozenten aus den Unternehmen der Praxis.Wer wählt den jeweiligen Praxis-partner aus?Dem Charakter eines dualen Stu-diums folgend, ist von den Studi-enbewerbern zunächst ein Ausbil-dungsvertrag mit einem fachlich geeigneten Unternehmen abzu-schließen. Dies kann ein Praxis-unternehmen sein, das bereits Studenten im Studium begleitet – auf der Homepage der Studien-akademie sind die aktuellen Listen

immer einsehbar! Bewirbt sich ein Studieninteressierter bei einem neuen Unternehmen, ist vor Ab-schluss eines Ausbildungsvertra-ges die fachliche Eignung einzu-holen.Welche Vorteile machen ein du-ales Studium besonders attrak-tiv?Es handelt sich um ein praxisinte-griertes Studium, das aktive Mit-wirkungsmöglichkeiten der Wirt-schaft bei Entscheidungen über Studienangebote und -inhalte so-wie Studienplatzkapazitäten zwingend erfordert – wir sind im-mer ganz nahe am Arbeitsmarkt. Die Studenten sind finanziell un-abhängig, da die Unternehmen in der Regel eine Vergütung zahlen. Für Unternehmen bietet sich eine nachhaltige Variante der Gewin-nung, Profilierung und Bindung von qualifiziertem Nachwuchs–vorrangig für kleine und mittel-ständische, auch regionale Unter-nehmen. Alle BA-Abschlüsse sind passfähig am deutschen und auch internationalen Arbeits- und Bil-dungsmarkt.Eine glänzende berufliche Kar-riere in sächsischen Unterneh-men ist gesichert, braucht unsere Wirtschaft doch Fach - wie Füh-rungskräftenachwuchs, Unter-nehmensnachfolger werden ge-sucht ebenso wie Unternehmens-gründer gebraucht werden. Ein Masterstudium lässt sich allemal auch später noch aufsetzen!

Gespräch: Frank Lehmann

Klare Kriterien für PraxispartnerInterview mit Prof. Dr. habil. Ulrike Gröckel, Direktorin der Studienakademie Leipzig

Prof. Dr. habil. Ulrike Gröckel, Direktorin der Staatlichen Studi-enakademie Leipzig. Foto: BA Sachsen

Wir bieten die Berufsausbildung zum Forstwirt/ zur Forstwirtin.Ziel der dreijährigen Ausbildung ist die Qualifi kation in den Bereichen der Pfl ege und Erhaltung des Waldes, der Holzernte und des Wald- und Natur-schutzes. Sie sind dann in forstlichen Dienstleistungsunternehmen, in pri-vaten Forstbetrieben und im Garten- und Landschaftsbau einsetzbar. Oder Sie wählen eine Weiterbildungsmöglichkeit zum Forstwirtschaftsmeister, Maschinenführer oder Baumpfl eger.

Die Ausbildung fi ndet in Doberschütz sowie an der überbetrieblichen Ausbil-dungsstätte in Morgenröthe-Rautenkranz statt. Für Abiturienten besteht die Möglichkeit der Verkürzung der Ausbildungszeit auf 2 Jahre.

Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bis Anfang Februar an den Forstbezirk Taura, Neußener Str. 28, 04889 Belgern- Schildau OT Taura 034221 54190.

Page 12: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL12

Neben Universitäten, Hoch-schulen und Fachhochschulen gibt es im Freistaat die Be-rufsakademie Sachsen an den sieben Standorten Bautzen, Breitenbrunn, Dresden, Glauchau, Leipzig, Plauen und Riesa. Die Berufsakademie Sachsen wurde 1991 nach dem baden-württembergi-schen Modell als staatliche Bildungsinstitution des terti-ären Bereichs gegründet. We-sensmerkmal des Studiums ist das duale Prinzip: Wirt-schaft und Wissenschaft ko-operieren bei der anspruchs-vollen akademischen und zu-gleich praxisintegrierenden Ausbildung. An der Berufsaka-demie Sachsen werden je-weils betriebswirtschaftliche, ingenieurwissenschaftlich-technische sowie sozialwis-senschaftliche Studienrich-tungen angeboten.Jedes Semester umfasst einen wis-senschaftlich-theoretischen und einen praktischen Studienab-schnitt. Beide Studienabschnitte sind inhaltlich und organisato-risch aufeinander abgestimmt. Das Studium erfolgt in Seminargrup-pen von in der Regel 30 Studieren-den, sodass ein optimales Betreu-ungsverhältnis zwischen Lehren-den und Studierenden besteht.Studienabbrecher kennt die Be-rufsakademie so gut wie nicht! Anders als an Universitäten und Fachhochschulen erreichen fast alle Studienanfänger/-innen auch

das Studienziel. Studierende erfah-ren ihren Praxispartner zugleich als Lehr- und Lernort und als zu-künftigen potenziellen Arbeitge-ber. Je nach Studiengang werden 80 – 100 Prozent der Absolventen/-innen vom Ausbildungsbetrieb in ein festes Arbeitsverhältnis über-nommen.

ZulassungsbedingungenAls Zugangsvoraussetzung benö-tigen Sie eine der in der rechts ste-henden Abbildung aufgeführten Abschlüsse (gemäß SächsBAG). Der Ausbildungsvertrag mit ei-nem anerkannten Praxispartner (Unternehmen) ist ebenso Voraus-setzung für die Zulassung an der Berufsakademie (SächsBAG §8). Die Bewerbung um einen Studien-platz erfolgt durch eigene Kontakt-aufnahme und Bewerbung bei ei-nem geeigneten Unternehmen. Die Mitarbeiter der jeweiligen Stu-dienangebote helfen Ihnen gern durch die Vermittlung von Fir-menkontakten. Zudem können Sie selbstständig auf den Internetsei-ten der Studienakademien die ak-tuellen Firmenlisten für jedes Stu-dienprogramm einsehen.

Persönliche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium an der BA Sachsen sind Motivation, Kon-taktfreudigkeit und die Fähigkeit zum abstrakten, vernetzten sowie kreativen Denken. Sie müssen den Willen haben, zielstrebig und mit hohem Engagement in Theorie wie Praxis zu arbeiten. Sie benöti-

gen für die technischen und wirt-schaftswissenschaftlichen Studien-angebote eine gute theoretische Vorbildung in mathematisch-na-turwissenschaftlichen Gebieten und mindestens einer Fremdspra-che.

StudienangebotWirtschaft: Fit fürs ManagementUnternehmen im Produktions- und Dienstleistungssektor brau-chen Mitarbeiter, die sich den per-manent ändernden Anforderun-gen der Wirtschaft dynamisch und kompetent stellen. Die Lerninhal-te im Studienbereich Wirtschaft orientieren sich klar an diesem Anforderungsprofil: Schwerpunk-te bilden Vorlesungen, Seminare und Fallstudienübungen zu Be-triebswirtschaftslehre, Volkswirt-schaftslehre, Rechnungswesen, Recht, EDV und Statistik. Darüber hinaus besitzt die Vermittlung von funktionsübergreifenden Kompe-tenzen durch Fremdsprachen, Ma-nagement- und Verkaufstraining, Kommunikations- und Rhetorik-kurse sowie Planspiele einen ho-hen Stellenwert.

Technik: verantwortungsbewusst einsetzen und nutzen„Die Chancen des Fortschritts nutzen, seine Risiken erkennen und sie vermeiden“ – unter diesem Leitmotiv lernen Studierende im Studienbereich Technik ingenieur-gemäß zu denken und zu arbeiten. Neben soliden Grundkenntnissen in der Mathematik und den rele-

vanten Naturwissenschaften wer-den die fachspezifischen Inhalte in moderner Studien- und Laborum-gebung vermittelt. Weitere Schwerpunkte sind in der Mikro-elektronik und Informatik gelegt. Mit der Vermittlung funktions-übergreifender Kompetenzen durch Fremdsprachen, Recht so-wie Management- und Kommuni-kationstraining werden die Ingeni-eurabsolventen bestens auf ihr Berufsleben vorbereitet.

Sozialwesen: Soziale Verantwor-tung professionell übernehmenModerne Sozialpädagogen/-innen müssen über ein umfangreiches theoretisches und praktisches Wissen verfügen, das sie im Inter-esse ihrer Klienten, des Arbeitge-bers sowie der Gesellschaft nutz-bringend einsetzen kann. Aspekte des modernen Managements sind hier ebenso zu berücksichtigen wie die soziale Verantwortung für das Gemeinwohl. Die Lehrinhalte orientieren sich an den Erforder-nissen der Praxis Sozialer Arbeit, integrieren aber auch grund-lagentheoretische und ethische Aspekte. Schwerpunkte bilden Vorlesungen, Seminare und Übungen zu Sozialarbeitswissen-schaft, Psychologie, Soziologie, Recht, Politik, Wirtschaft, Dia-gnostik und Methodik. Darüber hinaus besitzt die Vermittlung von funktionsübergreifenden Kompetenzen durch Informatik, Fremdsprachen und Rhetorikkur-se hohen Stellenwert.

Die Einheit von Theorie und PraxisDie Berufsakademie Sachsen (BAS) bietet ein breites Spektrum

Einfach gute Noten!Von der Grundschule bis zum Schulabschluss.

2 Probestunden gratis/Geld-zurück-Garantie!

Studienkreis Torgau, Schlossstr. 2, ✆ 03421 714371

Info/Ber.: Mo. – Fr. 13.30-17.00 Uhr o. nach Vereinb.

www.studienkreis-torgau.de

Nach dem 1. Monat

entscheiden: Zufrieden

oder Geld zurück! TSH Sanitär- &Heizungs-Technik

24 Stunden im Dienst des Kunden

Ihr Partner für die Zukunft!Am Stadtpark 304860 Torgau Tel. 03421 745500Fax 03421 [email protected]

SERVICEFLÜSSIGGASVERTRIEB

SOLAR

HEIZUNGSANITÄR

HOLZ

LÜFTUNGKÄLTE

ERDWÄRME

Die Tätigkeit im ÜberblickAnlagenmechaniker/-innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik planen und installieren ver-sorgungstechnische Anlagen und Systeme. Sie warten diese auch und setzen sie instand. Hauptsächlich arbeiten Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zum Beispiel in Klempnereien, Installationsbetrieben oder bei Heizungs- und Klimaanlagenbauern. Darüber hinaus gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten bei der Montage von Solar- oder Regen-wassernutzungsanlagen, bei Hausmeisterdiensten oder bei technischen Wartungsdiensten.

Die Ausbildung im ÜberblickDiese bundesweit geregelte 3 1/2-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten.

Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Page 13: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL 13

Standorte der Berufsakademie Sachsen

Torgauer Wohnstätten GmbH Lassallestraße 10 Tel.: 03421 750-004860 Torgau Fax: 03421 710245E-Mail: [email protected]

TORGAUER WOHNSTÄTTEN GmbH

Ein Beruf mit ZukunftschancenEin Beruf mit Zukunftschancen

Immobilienkaufmann/-frauImmobilienkaufmann/-frauAusbildungsbeginn: August 2013Ausbildungsbeginn: August 2013

Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: senden Sie bitte an:

Tauraer Straße 7 • 04874 BelgernTel. 034224 40257 • Fax 034224 40258

[email protected]

Wir bilden mit dem Sächsischen Bauindustrieverband in folgenden Fachrichtungen aus:

BAUMASCHINISTSTAHLBETONBAUER

• Ausbildungszeit: jeweils 3 Jahre

• Tarifl iche Entlohnung

• Ausbildung erfolgt an 3 Stellen:– berufsorientierte Ausbildung im ÜAZ – theoretische Ausbildung in der Berufsfachschule– praktische Ausbildung im Betrieb an verschiedenen Baustellen

Bauunternehmen im:Gleisbau, Tiefbau, Brückenbau,

Wasserbau, Rohbau, An- und Umbauten, Kleinkläranlagenbau,

Beton- und Erdarbeiten, Abdichtungen

www.torgauerzeitung.com

Page 14: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL AZUBIFIBELAZUBIFIBEL 1514

Die Pflege alter, kranker und behinderter Menschen ist eine der wichtigsten Aufgaben in einer Klinik, wie dem Kreiskrankenhaus Torgau. 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche ist die Betreuung der Patienten abzusichern. Das stellt hohe Anforderungen an das Personal. Zu Fragen der Nachwuchs-gewinnung sprach TZ mit Oberin (Leiterin des Pflegedienstes) Petra Weinert.TZ: Gesundheits- und Krankenpfleger/-in, ist ein schöner, abwechslungsreicher Beruf, der ein hohes Maß an Engagement und ständiges Lernen beinhaltet. Wie finden Sie denn Ihre künftigen Mitarbeiter?P. Weinert: Wir haben unser Haus stets für interessierte junge Leute geöffnet. Die Palette reicht von Schnupperangeboten für Schüler über Praktika bis hin zur Ferienarbeit. Ich kann sagen, das Interesse am medizinischen Beruf, auch im Bereich der Pflege, ist geblie-ben. Jedoch kommen manche Interessenten mit falschen Vorstellungen, gar Illusionen, die sie aus Fernsehserien mitbringen.Und die müssen Sie ihnen nehmen?Wir haben eine klare Erwartungshaltung, auch hinsichtlich der schulischen Vorausset-zungen und des Grundwissens. Seit einem Jahr gibt es auch für Schüler mit nicht so gu-ten Noten die Möglichkeit, über zwei Jahre den Abschluss als Krankenpflegehilfe zu er-werben. Die Ausbildung erfolgt beispielswei-se am BSZ Torgau und der Heimerer Schule. Der praktische Teil wird in unserem Haus, einer anderen Klinik oder in Pflegeheimen bestritten. Wie steht es um die Beschäftigungsmög-lichkeiten nach dem erfolgreichen Ab-schluss?Die Chancen stehen echt gut. Auch eine Wei-terbildung zum/ zur Gesundheits- und Krankenpfleger/-in ist möglich. Wichtig sind die Fähigkeit zur Arbeit im Team und die Be-reitschschaft zur Schichtarbeit. Sie sprachen zu Beginn bereits von mögli-chen Praktika und Schnupperkursen. Wie kommt man als Schüler da ran?Da wären zunächst die obligatorischen Schul-praktika, die ja von vielen Schulen mit einem klaren Lernauftrag und einem Praktikumsbe-richt verbunden werden. 18 ausgebildete und pädagogisch geschulte Praxisanleiter stehen

den jungen Leuten beim Start in unserem Haus zur Seite. Klare Belehrungen zur Hygie-ne, zum Arbeitsschutz, zum Datenschutz und zur Schweigepflicht sind selbstverständlich. Ja und dann lernen die jungen Leute den un-geschminkten Alltag in der Klinik kennen. Körperliche und psychische Anstrengungen bleiben nicht aus. So kann jeder am Ende für sich entscheiden, ob ihm der künftige Beruf auch zusagt.Sprechen Sie auch mit den jungen Leuten über deren Eindrücke und mögliche Vor-schläge?Aber selbstverständlich! Ein Auswertungsge-spräch mit Hinweisen und Verbesserungsvor-schlägen bildet den Abschluss jedes Prakti-kums, auch bei Ferientätigkeit. Übrigens, wer die Chance eines Ferienpraktikums nutzen möchte, sollte sich rechtzeitig anmelden. Ist denn ein Blick in den OP-Bereich im Rahmen von Praktika möglich?Chefarzt Dr. Müller offeriert Abiturienten dieses Angebot. Wenn ich abschließend zusammenfassen darf, dann bietet das Kreiskrankenhaus Torgau jungen Leuten bereits im Vorfeld der Berufswahl vielfältigste Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln, sich auszupro-bieren und sich zu entscheiden.Genau so ist es!

Gespräch: Frank Lehmann

Der Bereich Gesundheit und Soziales zählt zu den Wachstumsbranchen, auch in der Region Torgau. Damit stehen Berufe wie Altenpfleger/-in oder Gesundheits- und Krankenpfleger/-in bei Schülern hoch im Kurs, wenn es um die Berufswahl geht. Was steckt eigentlich hinter diesen Berufen und warum entscheidet man sich dafür?„Häufig entscheiden sich junge Leute für einen sozialen Beruf, weil sie gern mit Menschen um-gehen, helfen wollen und in ihrem Umfeld di-verse Berührungspunkte zum Beruf haben“, erklärt Berufsberaterin Birgit Schmidt von der Agentur für Arbeit Oschatz. Zu ihren Aufgaben als Berufsberaterin gehört es auch zu hinterfra-gen, warum sich Jugendliche für diese Berufs-richtung entscheiden wollen und ob sie ausrei-chend über das spätere Tätigkeitsfeld infor-miert sind. „Erfahrungsgemäß zeichnet sich das Interesse für Gesundheits- und Sozialberu-fe frühzeitig ab. Man merkt, dass derjenige eine gewisse Ader dafür hat“, beschreibt die Berufs-beraterin. Doch erst die Praktikumseinsätze schärfen er-fahrungsgemäß den Blick. Da zeige sich, ob man auch mit den vermeintlichen Schattensei-ten des Berufs klar kommt. Schmerzen, Blut, Tränen, Hilflosigkeit und auch der Tod gehören für Gesundheits- und Krankenpfleger oder Al-tenpfleger beispielsweise zum Berufsalltag. Hinzu kommen Schichtdienste und diverse Dienstvorschriften. Man möchte meinen, das schreckt eher ab. Doch dem ist nicht so, schätzt Birgit Schmidt ein. Die meisten Jugendlichen wissen in etwa, was auf sie zukommt. Vor allem aber würden die Praktikanten oftmals das Ge-fühl von Dankbarkeit mitnehmen, das ihnen bei ihrem Einsatz von den Patienten entgegen-gebracht worden ist. Vorsichtig ist die Berufs-beraterin, wenn herauszuhören ist, dass der Berufswunsch eher von den Eltern kommt als von den Jugendlichen selbst. „Das ist keine gu-te Grundlage für die Berufswahl. Gerade dort, wo man viel mit Menschen zu tun hat, geht es ohne das gewisse Feuer für den Beruf nicht.“Ist die Entscheidung gefallen, muss man vor allem die Bewerbungsfristen beachten. In Krankenhäusern bewirbt man sich üblicher-weise bereits etwa ein Jahr vor dem Ausbil-dungsbeginn. Gute Noten in Mathe und Deutsch sowie Biologie und Chemie sind dabei wichtig. Auch die Ausbildung selbst fordert ein hohes Maß an theoretischen Kenntnissen, ohne die in der Praxis wenig läuft.

Häufig schalten Krankenhäuser oder Pflegeein-richtungen ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) vor. Das erleichtert den Berufseinstieg und man lernt das Tätigkeitsumfeld besser kennen.Nach der erfolgreichen Ausbildung bietet der Arbeitsmarkt auch perspektivisch gute Job-chancen im sozialen Bereich. Dabei wirkt die demografische Komponente gleich doppelt. Zum einen wird die Bevölkerung immer älter, sodass der Bedarf im Gesundheitsbereich ten-denziell zunimmt. Andererseits verlassen in den kommenden Jahren altersbedingt eine Rei-he erfahrender Fachkräfte die Branche. So ist schon jetzt die Personalanforderung für den sozialen Bereich kontinuierlich hoch. Der Ar-beitgeberservice von Agentur für Arbeit und Jobcenter veröffentlicht den Großteil der Stel-lenofferten im Einverständnis mit den Unter-nehmen. Auslernende Azubis und Absolventen von Weiterbildungen haben gegenwärtig quasi Übernahmechancen wie nie zuvor. Überblick und Hinweise zu den Berufen in den Bereichen Pflege/Gesundheit sowie allen übrigen über 400 Berufen gibt es auch im Internet unter www.planet-beruf.de <http://www.planet-beruf.de> . Ein-fach in der Rubrik Schüler über die linke Navigationsleiste Mein Beruf auswählen. Dort gibt´s den Überblick zu allen Berufen von A bis Z. Empfehlenswert sind die Be-schreibungen einzelner Tagesabläufe und die Videoclips zum Beruf.

Offene Türen für NachwuchsGespräch mit Petra Weinert, Oberin im Kreiskrankenhaus Torgau

Bei jungen Leuten hoch im Kurs

Berufe im Bereich Gesundheit und Soziales sind auch in Nordsachsen sehr gefragt

Petra Weinert Foto: Privat

Die medizinische Berufsfachschule in Torgau ist eine traditionsreiche Ausbildungsstätte im Bereich der professionellen medizinischen Pfle-ge. Ausgebildet werden aktuell Ge-sundheits- und Krankenpfleger/-innen der Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH, der Kreiskrankenhaus GmbH Delitzsch/Eilenburg, der Collm-Klinik Oschatz und des Kreiskrankenhauses Mühl-dorf am Inn. Die Ausbildung erfolgt durch festan-gestellte Lehrer, Ärzte und Praxisan-leiter. Sie endet mit der staatlichen Examensprüfung. In zwölf The-menkomplexen werden fundierte theoretische Kenntnisse sowohl be-rufsbezogener als auch berufsüber-greifender Bereiche vermittelt. Die praktische Ausbildung erfolgt in fol-genden Fachgebieten: Innere Medi-zin, Geriatrie, Chirurgie, Gynäkolo-gie/Geburtshilfe, Urologie, Pädia-trie, Neurologie, Psychiatrie und ambulante Pflege. Ausbildungsbeginn ist alljährlich am 1. September. Die Dauer der Ausbildung beträgt drei Jahre. Mit-bringen sollten Interessenten Offen-heit und Freude im Kontakt mit Menschen verschiedenen Alters, To-

leranz gegenüber anderen Meinun-gen oder Lebenseinstellungen, Ver-antwortungsbewusstsein und Zu-verlässigkeit, Wille zur eigenverant-wortlichen Mitarbeit, körperliche Gesundheit und psychische Stabili-tät. Voraussetzung sind der Real-schulabschluss oder ein anderer gleichwertiger Abschluss bzw. eine abgeschlossene zweijährige Ausbil-dung als Krankenpflege- bzw. Alten-pflegehelfer. Künftige Einsatzmög-lichkeiten bestehen im Pflegebereich

von Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen wie Altershei-men, in der ambulanten Betreuung, der Gesundheitsberatung und in So-zialstationen. Vielfältige Weiterbildungsmöglich-keiten nach erfolgreichem Ab-schluss stehen für die Bereiche Sta-tions- und Bereichsleitung, OP- und Anästhesie, Wundmanagement, Diabetesberatung, Praxisanleitung, Pflegemanagement und vieles mehr offen.

Medizinische Berufsfachschule Torgaumit langer Tradition

Ausbildung zum/ zur Gesundheits- und Krankenpfleger/-in erfolgt in Kooperation mit Kliniken

Theoretische Kenntnisse vermittelt hier Schulleiterin Christina Stößer.

»Ausführliche Informationen unter

»http://www.kkh-torgau.de/job-ausbildung/

berufsfachschule

Praktische Übungen gehören zur Ausbildung Fotos: KKH

Aktuelle ZahlenBeschäftigtenzahl im Gesundheits- und Sozialwesen:Per 30. 6. 2011 waren in der Region Torgau insgesamt 1.878 Arbeitnehmer im Bereich Gesundheit/Soziales sozialversicherungs-pflichtig beschäftigt. Das entspricht einem Beschäftigtenanteil von 12,8 Prozent. Noch zwei Jahre zuvor lag der Anteil an allen Be-schäftigten bei 11,4 Prozent. Die Branche hat damit höhere Anteile als beispielsweise Bau bzw. Handel, die jeweils bei etwa 10 Prozent liegen.In den letzten zwei Jahren ist die Beschäftig-tenzahl im Bereich Gesundheit/Soziales um 185 Arbeitnehmer bzw. 10,9 Prozent ge-wachsen. Zum Vergleich: Die Gesamtbe-schäftigtenzahl in der Region Torgau ist im gleichen Zeitraum nur um 41 Arbeitnehmer bzw. 0,3 Prozent gewachsen.

Lösungen für den Bewerbungstest auf Seite 4 der Azubi-Edition: Frage 1: altmodisch -> modern, alles -> nichts, allgemein -> speziell, fremd -> bekannt, legal -> verboten; Frage 2: richtig: Du suchst das Gespräch mit dem Gesellen und machst ihn auf den Fehler aufmerksam. Frage 3: richtig ist: Im Vorstellungsgespräch betonst Du eigene Stärken. Du kannst dem Chef bereits während des Vorstel-lungsgesprächs Deine berufsbedeutsamen Neigungen und Abneigungen benennen.; Frage 4: richtig: Erziehungsberechtigter, Explosion; Frage 5: Eine kWh Energie kostete 20 Cent.

Page 15: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL AZUBIFIBELAZUBIFIBEL 1514

Die Pflege alter, kranker und behinderter Menschen ist eine der wichtigsten Aufgaben in einer Klinik, wie dem Kreiskrankenhaus Torgau. 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche ist die Betreuung der Patienten abzusichern. Das stellt hohe Anforderungen an das Personal. Zu Fragen der Nachwuchs-gewinnung sprach TZ mit Oberin (Leiterin des Pflegedienstes) Petra Weinert.TZ: Gesundheits- und Krankenpfleger/-in, ist ein schöner, abwechslungsreicher Beruf, der ein hohes Maß an Engagement und ständiges Lernen beinhaltet. Wie finden Sie denn Ihre künftigen Mitarbeiter?P. Weinert: Wir haben unser Haus stets für interessierte junge Leute geöffnet. Die Palette reicht von Schnupperangeboten für Schüler über Praktika bis hin zur Ferienarbeit. Ich kann sagen, das Interesse am medizinischen Beruf, auch im Bereich der Pflege, ist geblie-ben. Jedoch kommen manche Interessenten mit falschen Vorstellungen, gar Illusionen, die sie aus Fernsehserien mitbringen.Und die müssen Sie ihnen nehmen?Wir haben eine klare Erwartungshaltung, auch hinsichtlich der schulischen Vorausset-zungen und des Grundwissens. Seit einem Jahr gibt es auch für Schüler mit nicht so gu-ten Noten die Möglichkeit, über zwei Jahre den Abschluss als Krankenpflegehilfe zu er-werben. Die Ausbildung erfolgt beispielswei-se am BSZ Torgau und der Heimerer Schule. Der praktische Teil wird in unserem Haus, einer anderen Klinik oder in Pflegeheimen bestritten. Wie steht es um die Beschäftigungsmög-lichkeiten nach dem erfolgreichen Ab-schluss?Die Chancen stehen echt gut. Auch eine Wei-terbildung zum/ zur Gesundheits- und Krankenpfleger/-in ist möglich. Wichtig sind die Fähigkeit zur Arbeit im Team und die Be-reitschschaft zur Schichtarbeit. Sie sprachen zu Beginn bereits von mögli-chen Praktika und Schnupperkursen. Wie kommt man als Schüler da ran?Da wären zunächst die obligatorischen Schul-praktika, die ja von vielen Schulen mit einem klaren Lernauftrag und einem Praktikumsbe-richt verbunden werden. 18 ausgebildete und pädagogisch geschulte Praxisanleiter stehen

den jungen Leuten beim Start in unserem Haus zur Seite. Klare Belehrungen zur Hygie-ne, zum Arbeitsschutz, zum Datenschutz und zur Schweigepflicht sind selbstverständlich. Ja und dann lernen die jungen Leute den un-geschminkten Alltag in der Klinik kennen. Körperliche und psychische Anstrengungen bleiben nicht aus. So kann jeder am Ende für sich entscheiden, ob ihm der künftige Beruf auch zusagt.Sprechen Sie auch mit den jungen Leuten über deren Eindrücke und mögliche Vor-schläge?Aber selbstverständlich! Ein Auswertungsge-spräch mit Hinweisen und Verbesserungsvor-schlägen bildet den Abschluss jedes Prakti-kums, auch bei Ferientätigkeit. Übrigens, wer die Chance eines Ferienpraktikums nutzen möchte, sollte sich rechtzeitig anmelden. Ist denn ein Blick in den OP-Bereich im Rahmen von Praktika möglich?Chefarzt Dr. Müller offeriert Abiturienten dieses Angebot. Wenn ich abschließend zusammenfassen darf, dann bietet das Kreiskrankenhaus Torgau jungen Leuten bereits im Vorfeld der Berufswahl vielfältigste Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln, sich auszupro-bieren und sich zu entscheiden.Genau so ist es!

Gespräch: Frank Lehmann

Der Bereich Gesundheit und Soziales zählt zu den Wachstumsbranchen, auch in der Region Torgau. Damit stehen Berufe wie Altenpfleger/-in oder Gesundheits- und Krankenpfleger/-in bei Schülern hoch im Kurs, wenn es um die Berufswahl geht. Was steckt eigentlich hinter diesen Berufen und warum entscheidet man sich dafür?„Häufig entscheiden sich junge Leute für einen sozialen Beruf, weil sie gern mit Menschen um-gehen, helfen wollen und in ihrem Umfeld di-verse Berührungspunkte zum Beruf haben“, erklärt Berufsberaterin Birgit Schmidt von der Agentur für Arbeit Oschatz. Zu ihren Aufgaben als Berufsberaterin gehört es auch zu hinterfra-gen, warum sich Jugendliche für diese Berufs-richtung entscheiden wollen und ob sie ausrei-chend über das spätere Tätigkeitsfeld infor-miert sind. „Erfahrungsgemäß zeichnet sich das Interesse für Gesundheits- und Sozialberu-fe frühzeitig ab. Man merkt, dass derjenige eine gewisse Ader dafür hat“, beschreibt die Berufs-beraterin. Doch erst die Praktikumseinsätze schärfen er-fahrungsgemäß den Blick. Da zeige sich, ob man auch mit den vermeintlichen Schattensei-ten des Berufs klar kommt. Schmerzen, Blut, Tränen, Hilflosigkeit und auch der Tod gehören für Gesundheits- und Krankenpfleger oder Al-tenpfleger beispielsweise zum Berufsalltag. Hinzu kommen Schichtdienste und diverse Dienstvorschriften. Man möchte meinen, das schreckt eher ab. Doch dem ist nicht so, schätzt Birgit Schmidt ein. Die meisten Jugendlichen wissen in etwa, was auf sie zukommt. Vor allem aber würden die Praktikanten oftmals das Ge-fühl von Dankbarkeit mitnehmen, das ihnen bei ihrem Einsatz von den Patienten entgegen-gebracht worden ist. Vorsichtig ist die Berufs-beraterin, wenn herauszuhören ist, dass der Berufswunsch eher von den Eltern kommt als von den Jugendlichen selbst. „Das ist keine gu-te Grundlage für die Berufswahl. Gerade dort, wo man viel mit Menschen zu tun hat, geht es ohne das gewisse Feuer für den Beruf nicht.“Ist die Entscheidung gefallen, muss man vor allem die Bewerbungsfristen beachten. In Krankenhäusern bewirbt man sich üblicher-weise bereits etwa ein Jahr vor dem Ausbil-dungsbeginn. Gute Noten in Mathe und Deutsch sowie Biologie und Chemie sind dabei wichtig. Auch die Ausbildung selbst fordert ein hohes Maß an theoretischen Kenntnissen, ohne die in der Praxis wenig läuft.

Häufig schalten Krankenhäuser oder Pflegeein-richtungen ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) vor. Das erleichtert den Berufseinstieg und man lernt das Tätigkeitsumfeld besser kennen.Nach der erfolgreichen Ausbildung bietet der Arbeitsmarkt auch perspektivisch gute Job-chancen im sozialen Bereich. Dabei wirkt die demografische Komponente gleich doppelt. Zum einen wird die Bevölkerung immer älter, sodass der Bedarf im Gesundheitsbereich ten-denziell zunimmt. Andererseits verlassen in den kommenden Jahren altersbedingt eine Rei-he erfahrender Fachkräfte die Branche. So ist schon jetzt die Personalanforderung für den sozialen Bereich kontinuierlich hoch. Der Ar-beitgeberservice von Agentur für Arbeit und Jobcenter veröffentlicht den Großteil der Stel-lenofferten im Einverständnis mit den Unter-nehmen. Auslernende Azubis und Absolventen von Weiterbildungen haben gegenwärtig quasi Übernahmechancen wie nie zuvor. Überblick und Hinweise zu den Berufen in den Bereichen Pflege/Gesundheit sowie allen übrigen über 400 Berufen gibt es auch im Internet unter www.planet-beruf.de <http://www.planet-beruf.de> . Ein-fach in der Rubrik Schüler über die linke Navigationsleiste Mein Beruf auswählen. Dort gibt´s den Überblick zu allen Berufen von A bis Z. Empfehlenswert sind die Be-schreibungen einzelner Tagesabläufe und die Videoclips zum Beruf.

Offene Türen für NachwuchsGespräch mit Petra Weinert, Oberin im Kreiskrankenhaus Torgau

Bei jungen Leuten hoch im Kurs

Berufe im Bereich Gesundheit und Soziales sind auch in Nordsachsen sehr gefragt

Petra Weinert Foto: Privat

Die medizinische Berufsfachschule in Torgau ist eine traditionsreiche Ausbildungsstätte im Bereich der professionellen medizinischen Pfle-ge. Ausgebildet werden aktuell Ge-sundheits- und Krankenpfleger/-innen der Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH, der Kreiskrankenhaus GmbH Delitzsch/Eilenburg, der Collm-Klinik Oschatz und des Kreiskrankenhauses Mühl-dorf am Inn. Die Ausbildung erfolgt durch festan-gestellte Lehrer, Ärzte und Praxisan-leiter. Sie endet mit der staatlichen Examensprüfung. In zwölf The-menkomplexen werden fundierte theoretische Kenntnisse sowohl be-rufsbezogener als auch berufsüber-greifender Bereiche vermittelt. Die praktische Ausbildung erfolgt in fol-genden Fachgebieten: Innere Medi-zin, Geriatrie, Chirurgie, Gynäkolo-gie/Geburtshilfe, Urologie, Pädia-trie, Neurologie, Psychiatrie und ambulante Pflege. Ausbildungsbeginn ist alljährlich am 1. September. Die Dauer der Ausbildung beträgt drei Jahre. Mit-bringen sollten Interessenten Offen-heit und Freude im Kontakt mit Menschen verschiedenen Alters, To-

leranz gegenüber anderen Meinun-gen oder Lebenseinstellungen, Ver-antwortungsbewusstsein und Zu-verlässigkeit, Wille zur eigenverant-wortlichen Mitarbeit, körperliche Gesundheit und psychische Stabili-tät. Voraussetzung sind der Real-schulabschluss oder ein anderer gleichwertiger Abschluss bzw. eine abgeschlossene zweijährige Ausbil-dung als Krankenpflege- bzw. Alten-pflegehelfer. Künftige Einsatzmög-lichkeiten bestehen im Pflegebereich

von Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen wie Altershei-men, in der ambulanten Betreuung, der Gesundheitsberatung und in So-zialstationen. Vielfältige Weiterbildungsmöglich-keiten nach erfolgreichem Ab-schluss stehen für die Bereiche Sta-tions- und Bereichsleitung, OP- und Anästhesie, Wundmanagement, Diabetesberatung, Praxisanleitung, Pflegemanagement und vieles mehr offen.

Medizinische Berufsfachschule Torgaumit langer Tradition

Ausbildung zum/ zur Gesundheits- und Krankenpfleger/-in erfolgt in Kooperation mit Kliniken

Theoretische Kenntnisse vermittelt hier Schulleiterin Christina Stößer.

»Ausführliche Informationen unter

»http://www.kkh-torgau.de/job-ausbildung/

berufsfachschule

Praktische Übungen gehören zur Ausbildung Fotos: KKH

Aktuelle ZahlenBeschäftigtenzahl im Gesundheits- und Sozialwesen:Per 30. 6. 2011 waren in der Region Torgau insgesamt 1.878 Arbeitnehmer im Bereich Gesundheit/Soziales sozialversicherungs-pflichtig beschäftigt. Das entspricht einem Beschäftigtenanteil von 12,8 Prozent. Noch zwei Jahre zuvor lag der Anteil an allen Be-schäftigten bei 11,4 Prozent. Die Branche hat damit höhere Anteile als beispielsweise Bau bzw. Handel, die jeweils bei etwa 10 Prozent liegen.In den letzten zwei Jahren ist die Beschäftig-tenzahl im Bereich Gesundheit/Soziales um 185 Arbeitnehmer bzw. 10,9 Prozent ge-wachsen. Zum Vergleich: Die Gesamtbe-schäftigtenzahl in der Region Torgau ist im gleichen Zeitraum nur um 41 Arbeitnehmer bzw. 0,3 Prozent gewachsen.

Lösungen für den Bewerbungstest auf Seite 4 der Azubi-Edition: Frage 1: altmodisch -> modern, alles -> nichts, allgemein -> speziell, fremd -> bekannt, legal -> verboten; Frage 2: richtig: Du suchst das Gespräch mit dem Gesellen und machst ihn auf den Fehler aufmerksam. Frage 3: richtig ist: Im Vorstellungsgespräch betonst Du eigene Stärken. Du kannst dem Chef bereits während des Vorstel-lungsgesprächs Deine berufsbedeutsamen Neigungen und Abneigungen benennen.; Frage 4: richtig: Erziehungsberechtigter, Explosion; Frage 5: Eine kWh Energie kostete 20 Cent.

Page 16: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL12

Wir haben das gemeinsame Ziel, Kontakte zwischen Schülern, Schule und regiona-len Betrieben praxisnah her-zustellen und tragfähig zu ma-chen! Zeigen wir unseren Ju-gendlichen unser Interesse an ihnen! So lautet das Credo des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft Torgau. Zur Entwicklung und den aktu-ellen Aufgaben des Arbeitskrei-ses standen dessen Leiterin Syl-via Brandt, stellvertretende Schulleiterin am BSZ Torgau, und Stefanie Kahle, Projektko-ordinatorin des regionalen Übergangsmanagements beim Landratsamt Nordsachsen, Re-de und Antwort.Was sehen Sie als wesentlichste Aufgabe des Arbeitskreises an?Sylvia Brandt: Für viele Schüle-rinnen und Schüler und deren Eltern stellen sich spätestens ab der Klassenstufe acht unter ande-

rem die Fragen: Welchen Beruf möchte ich erlernen?, Wo kann ich meine Fähigkeiten, Neigun-gen und Interessen am besten einbringen?, Welche Anforde-rungen stellt der künftige Arbeit-

geber/Ausbildungsbetrieb an mich? An dieser Stelle setzt der Arbeitskreis Schule-Wirtschaft an. Wir stellen den Kontakt her zwischen unseren Schülerinnen und Schülern und den unter-

schiedlichen und vielfältigen re-gionalen Ausbildungsbetrieben.Wer gehört alles zum Arbeits-kreis Schule-Wirtschaft?S. Brandt: Wir sind ein ganzes Team, dem außer uns beiden

Mittler zwischen den InteressenArbeitskreis Schule-Wirtschaft Torgau als wichtiges Bindeglied bei der Berufswahl

Stefanie Kahle (l.) und Sylvia Brandt bei einer Vorberatung zu den BIT 2013. Foto: TZ/Lehmann

Dommitzsch (PR/HL). Sonderformstücke aus Dommitzsch sind europa- und weltweit ge-fragt. Speziell und individuell konstruierte Einzelteile für Kraftwerke in Deutschland oder einer Raffinerie in Dubai gehören zu ganz normalen Aufträgen der aktuell 60 fest beschäftigten Mitarbeiter der Anlagen- und Sonderformstückbau Dommitzsch GmbH. „Auch die Lehrlingsausbildung ist immer ein Thema bei uns”, erklärt Geschäftsführer Bernd Grauert. „Momentan bilden wir zwei Lehrlinge aus, zwei wurden im vergangenen Jahr übernommen.” Die auszubildenden Anlagenmechaniker werden mindestens drei Jahre in Dommitzsch mit allen betriebsinter-nen Abläufen vertraut gemacht, die überbe-triebliche Ausbildung erfolgt seit Oktober

2010 in Leipzig. Die Chancen, eine Festanstel-lung in Dommitzsch zu finden, stehen wie erwähnt nicht schlecht. Zudem sind die Ent-wicklungsmöglichkeiten des Unternehmens offensichtlich längst noch nicht ausge-schöpft.

Ausbildung zum

ANLAGENMECHANIKERVoraussetzung:• Realschulabschluss• Interesse an Technik• handwerkliches Geschick• räumliches Vorstellungsvermögen

Wir bieten:• einen technisch interessanten Ausbildungs-

und Arbeitsplatz• individuelle Arbeitsabläufe im Zweischichtbetrieb

Anlagen- und Sonderformstückbau Dommitzsch GmbH

Gewerbegebiet 1 • 04880 Dommitzsch • Tel. 034223 41902 • Fax 41906

Sonderformstücke werden hergestellt.

Du suchst einen leistungsgerecht bezahlten, sicheren Ausbil-dungsplatz mit vielen interessanten Aufgaben? Du möchtest

viele Entwicklungsmöglichkeiten? Dann haben wir was für Dich:

Du gefördert und gefordert werden willst,Du in 2013 die Schule beendest mit mindestens Hauptschulabschluß / Realschulabschluß,Du aufgeschlossen, lernwillig und teamfähig bist.

Na los doch, bewirb Dich jetzt!

www.nerlich-lesser.de

Nerlich & Lesser

bil-est

h:

ns

Dein Ausbildungsplatz2013

Page 17: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL 13

noch die Beratungslehrer der Mittelschulen, Kerstin Klage von der Handwerkskammer, Tina Kretschmer von der IHK, Anett Zander vom Landratsamt/Be-reich Landwirtschaft) Berufsbe-raterin Gabi Dieke von der Agen-tur für Arbeit sowie Veronika Seidel als Vertreterin der Bil-dungsagentur angehören. Wie oft kommen Sie zusam-men?Stefanie Kahle: Der engere Kreis trifft sich etwa einmal im Monat. In großer Runde kommen wir zwei- bis dreimal jährlich zusam-men. Dann sind auch Vertreter von hiesigen Firmen, Bürger-meister und Schulleiter dabei. Das trifft besonders auch auf die Auswertung der BIT zu. Seit wann existiert der Arbeits-kreis?Sylvia Brandt: Er wurde im Schuljahr 2007/2008 durch den damaligen Schulleiter des BSZ Torgau, Andreas Bidmon, ins Leben gerufen. Die erste Aufga-be des Arbeitskreises war die Vorbereitung, Organisation und Gestaltung der ersten Berufsin-

formationstage (BIT) im März 2008. Und was bringen solche Berufs-informationstage?Stefanie Kahle: Wir können die Bedarfswünsche der Schüler und der Firmen erfassen. Die Mäd-chen und Jungen erhalten zusätz-liche praktische Einblicke, die ihnen helfen, Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig ihre Berufswahlentscheidung zu ma-nifestieren beziehungsweise zu überdenken.Wie ist das Interesse an den BIT?Sylvia Brandt: Das ist über die Jahre enorm gewachsen, was auch auf die Akzeptanz zutrifft. Es gelang zunehmend, die Schü-ler genau und gezielt mit Firmen zusammenzubringen, wo die In-teressen übereinstimmen Können Sie das auch mit Zah-len untersetzen?Stefanie Kahle: Oh ja, die Schü-ler können einen Erst-und einen Zweitwunsch hinsichtlich der BIT angeben. Bis zu 85 Prozent konnten wir im letzten Jahr den Erstwunsch der Neuntklässler

realisieren. Nur ganze zwei Pro-zent musste in einen ganz ande-ren Bereich wechseln.Kommt dabei nicht unsrer landwirtschaftlich geprägte Re-gion zu kurz?Stefanie Kahle: Ganz und gar nicht: Aus der Landwirtschaft kamen 40 Prozent der BIT-Ange-bote. 34 Prozent der Schüler zeig-ten dafür Interesse. Das spricht doch eine deutliche Sprache. Welche Aufgaben hat der Ar-beitskreis gegenwärtig zu be-wältigen?Sylvia Brandt: Wir bereiten die nun schon 6. Berufsinformati-onstage vor, die am 13. und 14. März dieses Jahres stattfinden werden. 374 Jungen und Mäd-chen aus den 8. und 9. Klassen unserer vier Mittelschulen wer-den sich daran beteiligen. Bisher liegt die Zusage von 50 Firmen zur Mitarbeit vor. Ist dies schon ausreichend?Stefanie Kahle: Ehrlich gesagt, nein, doch wir hoffen noch, dass sich bis zum Ende der Meldefrist weitere Firmen finden. Schließ-lich haben wir ab Mitte Dezem-

ber 2012 insgesamt 220 Unter-nehmen angeschrieben. Zum Start 2008 waren es 91 Firmen.In welche Richtung gehen hauptsächlich die Berufswün-sche der jungen Leute?Sylvia Brandt: Eine große Rolle spielen der Erzieherberuf, die Bereiche Informatik, Medien (speziell die Torgauer Zeitung) die Zahntechnik sowie die Be-treuung alter und kranker Men-schen. Hier haben wir im Kreis-krankenhaus Torgau einen guten Partner. Aktuell spielt für Haupt-schüler die Ausbildung zum Al-ten- und Krankenpflegehelfer eine ganz wichtige Rolle. Schließlich dient sie auch als Sprungbrett zum Erwerb des Re-alschulabschlusses. Und welchen Wunsch hat das Team des Arbeitskreises für die Zukunft?Stefanie Kahle/Sylvia Brandt: Unser größter Wunsch ist die Weiterführung des Arbeitskrei-ses und damit der BIT, da das regionale Übergangsmanage-ment leider im August 2013 en-det!

Höft GmbH

Hauptstr. 38–4004861 Torgau OT Mehderitzsch

Tel. 03421 773030Fax 03421 [email protected]

Maschinen – Stahlbau – Fördertechnik

Berufl iche Perspektiven für die Zukunftin den Ausbildungsberufen:

• Feinwerkmechaniker/-inMaschinenbau Realschulabschluss

• Technische/r Zeichner/-inMaschinen- und Anlagenbau Realschulabschluss

• Industriemechaniker/-inBachelor of Engineering im Studiengang Maschinenbau/Riesa Abitur

• Diplom-Ingenieur/-inBerufsakademie Riesa Abiturim Studiengang Maschinenbau/Riesa

„Genau unsere Ausbildung!“Praxisnah und fundiert.

Euro-Schulen LeipzigRosa-Luxemburg-Straße 23 • 04103 LeipzigTelefon: 0341 35053530E-Mail: [email protected]/leipzigMitglied der Euro-Schulen-Organisation

Staatlich geprüfte/r Sozialassistent/-in

Staatlich anerkannte/r Erzieher/-in

Europa-Korrespondent/-in ESO

International Administration Manager ESA

Berufsschule Wirtschaft (in Vorbereitung) für die duale Ausbildung im kaufmännischen Bereich

1. Februar 2013 / 14 – 16.30 Uhr Tag der offenen Tür

Page 18: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL10

Zunächst einige biografische Daten: Thomas LitkaWohnort: TorgauAlter: 19Schulbildung/Abschluss: Abitur

Welches Berufsziel haben Sie?Mit dem erfolgreichen Abschluss meines Dualen Studiums setze ich den Grundstein für meine berufli-che Karriere. Spätestens nach den 3 Jahren Studium weiß ich, in wel-cher Abteilung ich arbeiten möch-te. Ich könnte mir auch vorstellen, irgendwann ein Masterstudium zu beginnen oder eine leitende Funk-tion zu übernehmen.Warum haben Sie sich für ein Studium an der Berufsakademie entschieden?Die Entscheidung, ein BWL-Stu-dium zu beginnen, habe ich schon sehr zeitig getroffen. Jedoch be-merkte ich in der Schule immer

wieder, dass ich Ge-lerntes besser verste-he, wenn ich es auch praktisch umsetzen kann. In meinen Au-gen erschien eine Be-rufsausbildung die bessere Wahl. Die Ausbildung als Bank-kaufmann entsprach meinen Interessen an der Wirtschafts- und Finanzwelt. Da mein Opa als Bankkaufmann tätig war, hatte ich somit seit mei-ner Kindheit einen Bezug zu dieser Branche. Ein Studium hätte ich anschließend noch nachholen können. Das BA-Studium ist glücklicherweise eine Kombinati-on. Es verbindet Studium und Pra-xis in nur drei Jahren. Was hat Sie dazu angeregt?Während der Studienorientie-rungswoche auf dem JWG in der 11. Klasse besuchten uns einige Professoren verschiedenster Uni-

versitäten und Fach-hochschulen. Die Berufsakademie Leipzig bot ebenfalls eine Informations-veranstaltung in die-ser Woche an. Ich besuchte zu Hause die Homepage der BA und es stellte sich heraus, dass die

Hochschule seit 1997 explizit eine Studienrichtung Bankwirtschaft anbietet. Genau die Ausbildung, die ich gesucht hatte. Was reizt Sie an der dualen Aus-bildung?Das Duale Studium bereitet mir durch den Wechsel der Theorie- und Praxisphasen sehr viel Spaß. Gerade die Bankwirtschaft lebt von ihrer Anwendung. Ein Duales Studium bedeutet nicht nur stupi-des Auswendiglernen, sondern auch Verstehen, wie man das Ge-lernte in der Wirtschaftswelt an-wendet.Sind Ihre Erwartungen bisher erfüllt worden?Auf jeden Fall! Besonders beein-druckend sind die Lernumstände. Von meiner Schwester weiß ich, dass es auf vielen Unis sehr schwie-rig ist, mit seinem Professor außer-halb der Vorlesungen ins Gespräch zu kommen. Ihnen fehlt oft leider die Zeit. Auf meiner BA ist das an-ders. Hier finden die meisten Vor-lesungen in Klassenräumen statt, wie man sie aus der Schule kennt. Die Anzahl der Studenten in einer Seminargruppe liegt weit unter 30. Die Dozenten haben so mehr Zeit für die Studenten.Ist eine solche Ausbildung nicht besonders stressig?Klar, es gibt auch Nachteile.Zum Beispiel ist es während dem Unterricht echt schwierig, einfach mal abzuschalten und eine kurze „Denkpause“ einzulegen, da der Dozent den ganzen Raum über-blickt. Man muss viel mitarbeiten, zum Ausruhen sind die Pausen da … Des Weiteren haben wir keine Semesterferien wie ein „normaler“ Student. Wir müssen uns mit den Urlaubstagen begnügen. Davon

gehen einige allein für die Prü-fungsvorbereitung drauf.Da man den Praxispartner im Rücken hat, kommt man wenig-stens nicht in die Versuchung, sei-ne Prüfung vor sich herzuschie-ben, wodurch man seinen Ab-schluss garantiert auch in den 3 Jahren schafft. Ein bisschen Druck vom Arbeitgeber tut manchmal auch gut.Welches Unternehmen haben Sie sich als Praktikumsfirma ausge-wählt? Wie kam es dazu?Mein Praxispartner ist die Volks-bank Leipzig. Sie bietet jedes Jahr Ausbildungs- und Studienplätze an. Demzufolge hat sie Erfahrung mit BA-Studenten und allgemein ein gutes Image. Als Genossen-schaftsbank ist sie regional in Leip-zig und Umgebung ansässig, was mir als großer Vorteil erscheint.Wollen Sie später in dem Unter-nehmen arbeiten oder haben Sie bereits ein Angebot für eine Stel-le in einer anderen Firma?Natürlich möchte ich gern in mei-nem Ausbildungsbetrieb weiterar-beiten. Wie erfolgt die Unterstützung durch den Praktikumsbetrieb?Die Bank gewährt mir Einblicke in jede einzelne Abteilung. Ich durfte von Anfang an selbstständige Ar-beiten übernehmen, wodurch man sich sofort als Mitarbeiter aner-kannt fühlt. Die Aufgaben in den Praxisphasen werden möglichst so eingeteilt, dass sie sich mit den Themen aus der vorherigen Theo-riephase decken.Natürlich zahlt der Praxispartner eine monatliche Ausbildungsver-gütung. Ein wichtiges Argument für das Duale Studium, weil man schnell lernt, auch finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Dies ist meiner Meinung nach ein wichti-ger Schritt zum Erwachsenwerden.Gibt es in Ihrem Bekanntenkreis bereits Erfahrungen mit einem Studium an der Berufsakademie, wenn ja, welche?Leider gab es nicht viele. Jedoch waren viele BA-Studenten in sozi-alen Netzwerken erreichbar und offen für alle möglichen Fragen.

Studium ist gute KombinationDer Torgauer Thomas Litka studiert an der Berufsakademie in Leipzig

Thomas Litka Foto: privat

Wir bieten ab August 2013 Ausbildungsplätze für eine Berufsausbildung als

Mechatroniker/-inElektroniker/-in für Betriebstechnik

Verfahrensmechaniker/-in Glastechnik.

Wir suchen interessierte und engagierte Schulabgänger/-innen mit Freude am Umgang mit Glas und moderner Technik, die folgende Voraussetzungen in die Berufsausbildung einbringen: – Realschulabschluss – gute Leistungen in naturwissenschaftlichen Fächern– technisches Verständnis und handwerkliche Fertigkeiten– Bereitschaft zur Schichtarbeit

Wenn Sie Interesse an einer Berufsausbildung in einem von der IHK zu Leipzig ausgezeichneten Ausbildungs-betrieb haben, richten Sie Ihre Bewerbung bitte schriftlich an die folgende Adresse:

Glasklare Chancen für Ihre Ausbildung

G L A S S

SAINT-GOBAIN GLASS FLACHGLAS TORGAU GMBHPersonalabteilung I Solarstraße 1 I 04860 Torgau

Page 19: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL 11

Die Zahl der Interessenten an einem Dualen Studium ist in den letzten Jahren kontinuierlich ge-stiegen. Das belegen aktuelle Zahlen. Doch was macht den Reiz dieser Ausbildungsform aus. Laura Pietsch, die in der Torgauer Verlagsgesellschaft den für sie idealen Praxispartner fand, erklärt ihre Entscheidung.

Name: Laura Pietsch Wohnort: RiesaAlter: 23Schulbildung/Abschluss: Fachoberschule, Ausbildung Bürokauffrau

Welches Berufsziel haben Sie? Ich möchte einmal Sport- und Eventmanagerin werden oder als Mitarbeiter in einer Marketingab-teilung tätig sein.Warum haben Sie sich für ein Stu-dium an der Berufsakademie ent-schieden?

Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist für mich ein wichtiger Bestandteil der Ausbil-dung. Die Lehrveran-staltungen werden in Seminar-/Klassengrö-ße abgehalten und sind dadurch individuell gestaltbar. Ich meine damit , dass die Studenten hierbei nicht nur eine Matrikelnummer wie an einer Universität oder Fachhoch-schule sind, sondern sie sind Men-schen mit Namen und Gesicht. Was hat Sie zu dieser Ausbil-dungsform angeregt?Ich will mich weiterbilden, um im weiteren Leben bessere Berufs-chancen und weitere Bildungsmög-lichkeiten zu haben. Ist eine solche Ausbildung nicht besonders stressig? Sind Ihre Er-wartungen bisher erfüllt worden?Die Ausbildung ist schon im ersten Semester sehr anspruchsvoll, aber

das ist ja auch ein Studium. Es ist schon etwas stressig, weil auch in der Praxis-phase theoretische und wissenschaftli-che Arbeiten gefer-tigt werden müssen. Sie haben sich die Torgauer Verlagsge-

sellschaft als Praktikumsfirma ausgewählt. Wie kam es dazu?Durch das regelmäßige Lesen des SonntagsWochenBlattes bin ich auf die Stellenanzeige bei der Torgau-er Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG aufmerksam geworden. Ich war sofort begeistert und fand die Vor-stellung, bei einer Zeitung zu arbei-ten, sehr interessant. Ich habe mich sofort beworben und es hat geklappt.Wollen Sie später in dem Unter-nehmen arbeiten? Für alle späteren Entscheidungen bin ich offen und möchte mich der-zeit noch nicht festlegen.

Wie erfolgt die Unterstützung durch den Praktikumsbetrieb bzw. die spätere Arbeitsstelle? Mein Praxispartner ist sehr be-müht, mich bei meinem Studium zu unterstützen, wie zum Bei-spiel bei Studienfahrten, Pra-xistransferarbeiten und vielem mehr.Gibt es in Ihrem Bekannten-kreis bereits Erfahrungen mit einem Studium an der Berufs-akademie, wenn ja, welche? Leider gibt es in meinem Be-kanntenkreis keine Erfahrungen mit einem BA-Studium. Haben Sie noch einen Tipp an junge Leute, die sich für ein BA-Studium interessieren?Jeder, der sich dafür interessiert, sollte unbedingt den „Tag der of-fenen Tür“ oder am „Fachhoch-schultag“ die Berufsakademie besuchen und sich vor Ort mit Professoren und Studenten un-terhalten.

Theorie und Praxis als EinheitLaura Pietsch absolviert ein Studium an der Berufsakademie in Riesa

Laura Pietsch. Foto: priv.

VOLKSSOLIDARITÄTbietet ZUKUNFT

Torgau. Die Volkssolidarität bildet in Kooperation mit den Heimerer Schulen Azubis zum/zur

Altenpfleger/-in aus. Während in den Heimerer Schulen die theoretischen Kenntnisse vermittelt werden, erfolgt die praktische Ausbil-dung im Seniorenheim und beim ambulanten Pflegedienst der Volkssolidarität. Jährlich werden mehrere Lehrlinge aus-gebildet, wobei die besten nach Möglichkeit übernommen werden. Eine Vorqualifikation, zum Beispiel ein abgeschlos-senes freiwilliges soziales Jahr, ist erwünscht und kann auch bei uns im Verein geleistet werden.Im Rahmen der praktischen Ausbildung werden die Azubis befähigt, bei allen angebotenen Leistungen die Würde, die Selbstbestimmung und die Individualität des Betreuten zu wahren.

● H I E R L E B E N

● H I E R L E R N E N

● H I E R A R B E I T E N WIR BILDEN AUS:

Voraussetzung für alle Berufe: Ausbildungsbeginn:guter Realschulabschluss 2. September 2013

Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis zum 31. März 2013 an:Torgauer Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGPersonalbüroElbstraße 1 – 304860 Torgau oder per E-Mail an [email protected]

TORGAUER VERLAGSGESELLSCHAFT

➤ Medienkaufmann/-frau Digital & Print ➤ Mediengestalter/-in für Digital & Print Fachrichtung: Gestaltung & Technik

➤ Medientechnologe/-in Druck ➤ Kaufmann/-frau im Einzelhandel Sortiment: Schul- und Bürobedarf

Page 20: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL8

Geduldig und verständnisvoll

Die Wahl des künftigen Berufes ist für junge

Leute in der Schule eine echte Herausforde-

rung. Da ist sich so manch einer noch unschlüs-

sig. In dem, was sie von ihrem künftigen Arbeit-

geber oder dem Ausbildungsbetrieb erwarten,

herrschen meist klare Vorstellungen.

Maximilian Staufenbeil

(15/MS Beilrode): Mein Ziel ist

zunächst das Abitur. Ich inter-

essiere mich für Japanisch und

Musik als Hobby, würde das

ferne Land gern näher kennen-

lernen. Durch unterschiedlich-

ste Praktika in einer Kita, ei-

nem Zimmereibetrieb und ei-

nem Ferienjob bei den Stadt-

werken habe ich mir schon verschiedenste Einblicke

verschafft. Ausbilder sollten auf jeden fall nett sein und

Nachsichtigkeit walten lassen. Wichtig finde ich, dass An-

forderungen genau erklärt und Hilfen angeboten werden.

Vivien Nowarra

(15/ Katharina-von-Bora-

MS): Ich möchte gern einmal

Erzieherin werden. Von mei-

nem künftigen Arbeitgeber

erhoffe ich mir, dass er freund-

lich und nett ist. Wichtig wä-

ren mir auch geregelte Ar-

beitszeiten.

Maria Kunze (14/MS Beilrode): Ich möchte einmal in die medizinische Richtung gehen. Pharmazie oder PTA könnte ich mir vor-stellen. Ein Praktikum in der Roland-Apotheke in Belgern hat mich darin bestärkt. Dort wurde ich mit offenen Armen empfangen. Ich fand jegliche Unterstützung und mir wurde auf jegliche Art geholfen. Das finde ich toll und wünsche mir dies auch für meinen Ausbildungs- oder Arbeitsbereich. Zunächst strebe ich noch ein Praktikum als MTA bei der Bundeswehr an, um auch einen Vergleich zu haben. Dort sind die Strukturen ja ganz anders.

Henriette Struck

(15/MS Beilrode): Eventmana-

gerin ist mein Traumberuf. An

einer Privatschule in Leipzig, die

leider nicht mehr zugelassen ist,

nutzte ich den Tag der offenen

Tür zur Information. Es gab so-

gar ein Zertifikat. Ich konnte

dort an einer Projektplanung

arbeiten. Toll! Die Leute dort waren total aufgeschlossen,

brachten mir viel Vertrauen entgegen. Es herrschte eine

offene und verständnisvolle Atmosphäre. So etwas wün-

sche ich mir bei einem künftigen Arbeitgeber. Das moti-

viert. Klar ist mir dabei geworden, dass Talent schon von

Vorteil ist, aber ohne Engagement nichts geht. Laura Zschintzsch (16/MS Beilrode): Ich möchte das Abitur ablegen, um dann zu studieren. Mein Berufs-wunsch ist Tierärztin. Ich habe daher schon entsprechende Praktika gemacht und habe auch viele Haustiere. Freundlich und nett sollten Ar-beitgeber beziehungsweise Ausbilder sein. Mir scheint es wichtig, dass gut erklärt und Geduld aufgebracht wird. Praktische Hilfen halte ich für sehr wichtig. Schließlich kann ein Lehrling noch nicht alles können und wissen.

Juliane Uhl (14/MS Beilrode): Zunächst strebe ich das Abitur an, würde dann gern Pharmazie studieren bzw. PTA oder PKA werden wollen. Ich habe bereits ein zehnwöchiges Schulprakti-kum in der Bahnhofsapotheke in Torgau absolviert. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Mitarbeiter dort waren sehr nett und höflich und mir gegenüber stets aufge-schlossen und hilfsbereit. Alle Fragen wurden gern und gut beantwortet.

Was Schüler von ihrem künftigen Arbeitgeber oder Ausbilder erwarten

Page 21: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL 9

Anna Hähnel

(14/ Katharina-von-Bora-MS):

Ich möchte gern noch das

Technische Gymnasium besu-

chen, wenn es meine Leistun-

gen erlauben. Für meinen

künftigen Arbeigeber wünsche

ich mir, dass ein Lehrling nicht

nur als billige Hilfskraft oder

gar Putzfrau angesehen wird.

Die schnelle Aufnahme in das

Team halte ich für mitentscheidend, denn es sollte stets

ein Miteinander und nicht ein Einzelgängertum vorherr-

schen. Ich wünsche mir, dass man als neuer Mitarbeiter

anerkannt und akzeptiert wird. Mein künftiger Chef soll-

te kein Diktator, sondern offen und ehrlich sein.

Maik Süptitz (15/ Katharina-von-Bora-MS): Mein Berufswunsch geht in Richtung Elektronik bezie-hungsweise Informationselek-tronik. Toleranz sollte die At-mosphäre bei meinem künfti-gen Arbeitgeber bestimmen. Wenn Fehler gemacht werden, kann man diese aufzeigen, gleichzeitig aber auch Hilfe anbieten. Ich wünsche mir, einmal schnell in das bestehende Team aufgenommen und als dessen Mitglied akzeptiert zu werden.

Marco Czabok

(17/MS Beilrode): Ich möchte

Krankenpfleger werden. Bei

einem zweiwöchigen Prakti-

kum am Kreiskrankenhaus in

Torgau war es nicht nur sehr

interessant, sondern auch eine

Bestätigung für meinen Be-

rufswunsch. Die wirkliche Ar-

beit am Patienten durfte ich

erleben. Geduldig, einfühlsam

und hilfreich waren das Personal den Praktikanten gegen-

über. So wünsche ich mir das auch künftig bei meiner

Ausbildung.

Elisa Kern (10b/MS Mockrehna): Meinen künftigen Arbeitgeber stelle ich mir sehr erfolgsorientiert und sozial vor. Er sollte eine gewisse Autorität besitzen, Durchsetzungsvermögen, aber auch für seine Mitarbeiter da sein, wenn sie ihn brauchen. Er sollte zuhören können, mit Rat und Tat zur Seite stehen und die Stärken der Auszubildenden fördern. Da wir erst am

Anfang unserer Berufsausbildung stehen, würde ich mir wünschen, dass Fehler und Probleme lösungsorientiert behoben werden und anstelle von Tadel konstruktive Kri-tik geübt wird. Ich persönlich wünsche mir einen Arbeit-geber, der mit gutem fachlichen Beispiel vorangeht und mir es ermöglicht, ebenso erfolgreich im Berufsleben star-ten zu können.

Sophie Jahn (16/MS Beilrode): Mein Be-rufswunsch ist Ergotherapeu-tin. Ich werde mich bei den Heimerer Schulen in Torgau bewerben. Zunächst möchte ich im Angestelltenverhältnis, gern in einem Seniorenheim, arbeiten. Später reizt mich auch die Selbstständigkeit. Mein Arbeitgeber sollte freundlich, aber auch streng sein, mir Fehler klar aufzeigen und natürlich auch erklä-

ren, wie es richtig und besser zu machen ist.

as

Ruben Schubert (16/MS Beilrode): Ich möchte gern Abitur machen und dann in die Richtung Medizin oder Wirtschaft gehen. Ein Studium muss nicht unbedingt sein. Von meinem künftigen Arbeit-geber erhoffe ich mir Ver-ständnis und Toleranz. Er soll-te mir klar erläutern, was mei-ne Aufgaben sind, was wichtig ist.

Christian Engel (16/ Kathari-na-von-Bora-MS): Mein Be-rufswunsch geht in Richtung Mechatroniker beziehungswei-se Mess- und Regeltechniker. Ich wünsche mir, dass ich auf freundliche Mitarbeiter treffe, die auch hilfsbereit sind. Mein künftiger Chef sollte nett und verständnisvoll sein. Wichtig wäre mir auch, dass in kriti-schen Situationen wie beispielsweise bei Krankheiten

Entgegenkommen gezeigt wird. Gerechtigkeit in allen

Bereichen sollte gegeben sein.

Page 22: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL6

8. Januar 2013 – ein regnerischer Tag, an dem es gar nicht recht hell werden will. Das Wetter drückt aufs Gemüt. Doch davon ist bei Gabi Dieke nichts zu spüren. Mit Schwung und Elan trifft die Be-rufsberaterin der Agentur für Ar-beit Oschatz gegen 7.45 Uhr be-reits an der Mittelschule Beilrode ein, wo sie herzlich von Schulleite-rin Silke Dartsch und Beratungs-lehrerin Silvia Blüthgen begrüßt wird. Hier herrscht ein vertrauens-volles Miteinander. Das ist sofort zu spüren. Denn schon ist man im Gespräch. Schulleiterin Dartsch berichtet von einer Schülerin, die so schnell wie möglich das Kapitel Schule beenden möchte. Ihre Schulpflicht hat sie längst erfüllt, aber keinen Abschluss. Gabi Dieke kennt das Mädchen, weiß sofort, worum es geht, zeigt mögliche Wege auf, wie es weitergehen könnte. Nur Minuten später steht die Schülerin selbst im Sprechzim-mer, das die Berufsberaterin an der Mittelschule Beilrode für ihre Aufgaben nutzen kann. Sie schil-dert die Lage aus ihrer Sicht. Ge-duldig hört Gabi Dieke zu, unter-breitet zwei Vorschläge: sofortiger Wechsel an das BSZ oder als Alter-native eine BVB. Vor- und Nachteile werden erör-tert. Es ist zu spüren, wie das Mäd-chen der Erklärungen der Berufs-beraterin folgt, ihr vertraut. Mit

Nachdruck weist Gabi Dieke dar-auf hin, welche Verpflichtungen das Mädchen per Gesetz in Bezug auf die Berufsschulpflicht hat. Hier wird nicht etwa Schulmüdig-keit unterstützt, sondern Klartext gesprochen. Gabi Dieke weiß: Ich muss und will mich kümmern, wie es schon morgen weitergeht!Dann geht es Schlag auf Schlag. Vor allem Schüler der neunten und zehnten Klassen nutzen den Sprechtag zur Beratung. Einige von ihnen haben einen Termin, andere stecken spontan den Kopf durch die Tür und bitten um Hilfe beziehungsweise die Beantwor-tung von Fragen. Man spürt, Gabi Dieke wird als echte Partnerin ak-zeptiert. Sie ist nicht die Frau vom Amt, sie ist eine Vertrauensperson. Das liegt wohl auch daran, dass sie die jungen Leute als Persönlichkei-ten anerkennt, das förmliche „Sie“ in der Ansprache verwendet und den erhobenen Zeigefinger als Ar-beitsinstrument komplett ver-bannt hat. Sehr einfühlsam führt Berufsberaterin Dieke die Gesprä-che. Sie gibt Ratschläge, Tipps, bietet Kontaktdaten und weitere Hilfen. Druck ist ein Fremdwort in diesen Beratungsrunden, Be-stimmtheit jedoch durchaus zu spüren. Sehr anschaulich erfolgt die Darlegung der Fakten. Und wenn die Noten für ein bestimm-tes Berufsziel halt nicht ausrei-

chen, dann macht sie dies auch deutlich. Gleichzeitig zeigt sie Al-ternativen auf, stimuliert auch den Lernwillen. Immer wieder wird deutlich: Die künftigen Arbeitge-ber sind es, die klare Vorgaben an ihre Lehrlinge oder Mitarbeiter haben. Mehrfach kommt der

Wunsch der jungen Leute nach einer Ausbildung in Leipzig zur Sprache. „Da ist ganz einfach mehr los“, lautet einer der Beweg-gründe. Nichts dagegen zu sagen. Wie aber steht es um das künftige Zeitkonto, wenn man täglich fah-ren müsste? Kann eine Wohnung in Leipzig finanziell überhaupt in der Familie gestemmt werden? Wie viel mehr Zeit beanspruchen Lehre oder Abitur überhaupt? All das sind Fragen, die Gabi Dieke an-

spricht. Bei der Beantwortung nimmt sie die jungen Leute nicht etwa an die Hand, son-dern regt vielmehr zum Nach-denken an, fördert deren Mit-verantwortung. All diese Ge-

spräche finden ihren Nieder-schlag in der sogenannten

Eingliederungsvereinbarung. Dar-in wird konkret festgehalten, wer wofür verantwortlich ist (Agentur/Schüler). Der Berufswahlpass spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. „Es gibt kein Schema, das man bei der Berufsberatung anwenden kann. Nur das individuelle Eingehen auf jeden Schüler, jede Schülerin so-wie der Kontakt zu den Eltern sind mir wichtig“, sagt Gabi Dieke.

Als echte Partnerin akzeptiertGabi Dieke ist als Berufsberaterin der Agentur für Arbeit an Schulen gefragt

Berufsberaterin Gabi Dieke im Gespräch mit dem Schüler Marco Czabok. Foto: TZ/Lehmann

Was macht die Berufsberaterin?Als neutrale Person verstehe ich mich in meiner Position als Berufsberaterin der Agentur für Arbeit als Mittlerin zwischen vielen Wünschen und den Möglichkeiten junger Ausbildungs-suchender, speziell in unserer Region Torgau. Nicht nur die Vorstellung der verschiedensten Informationsmöglichkeiten, sondern auch Hilfen zum Sondieren und Wichten von Infor-mationen gehören zu meinen Aufgaben. Sind ein oder mehre-re Ausbildungsberufe gefunden, unterstütze ich zusätzlich mit der Vermittlung von Ausbildungsstellen und kann auch fi-nanziell beisteuern, z. B. für Bewerbungskosten oder Reise-kosten zu Vorstellungsgesprächen. Neben den jungen Men-schen arbeite ich mit vielen weiteren Bezugspersonen zu-sammen, so z. B. Eltern, Lehrern, Sozialpädagogen. Dabei sind die Schulen mein „zweiter“ Arbeitsplatz. Um möglichst oft erreichbar für die Schüler zu sein, finden monatlich Schul-sprechstunden in den Mittelschulen statt. Hier nehme ich An-fragen, Wünsche und Ideen von Schülern, aber auch Lehrern auf. Für die Eltern stehe ich bei Elternabenden und Eltern-sprechzeiten zur Verfügung. Bei intensiverem Beratungsbe-darf empfehle ich eine Terminvereinbarung in der Agentur für Arbeit Torgau.

Gabi Dieke - geboren in der heutigen Gemeinde Arzberg- dort besuchte sie auch die Oberschule- Abitur am Beruflichen Schulzentrum in Torgau. - Studium zur Dipl.-Betriebswirtin an der Berufsakademie in Dresden- seit dem Jahr 2002 bei der Agentur für Arbeit tätig- verheiratet, eine Tochter (11)- Hobbys: Volleyball und Musik

Page 23: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL 7

Ausbildung ist Zukunft • Fachangestellte/r für Bäderbetriebe • Bürokauffrau/-mann • Fachinformatiker/in für

Systemintegration • Bachelor of Arts (BA)

Informieren Sie sich jetzt: Telefon 03421 74 16 00 · [email protected] · www.stadtwerke-torgau.de

Mit uns haben Sie Heimvorteil.

Wir sind ausgezeichnet in der Nachwuchsförderung

www.thiele-glas.de [email protected]

Amtzell I Bad Kreuznach I Kaiserslautern I Radeberg I Schrozberg I Wermsdorf I Worms

Wir suchen Dich!Als moderner Flachglasveredelungsbetrieb suchen wir engagierte Auszubildende für die Berufe

Flachglasmechaniker/in Industriekaufmann/-frau Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) Kaufmann/-frau für Bürokommunikation Maschinen- und Anlagenführer (m/w).

Im Internet gibt‘s weitere Informationen zu unserem vielfältigen Ausbildungsangebot.

Wir bieten für 2013 Ausbildungsplätze als:

♦ Packmitteltechnologe ♦ Bürokauffrau/-mann

Du bist teamfähig und bereit zu neuen Aufgaben? Zielstrebigkeit und Leistungswillen zählen zu Dei-nen Stärken? Dann bewirb Dich bei uns!

Sende Deine Unterlagen, gern auch per E-Mail, an folgende Adresse:

Torgau Kuvert GmbH & Co. KGAm Gewerbepark 1, 04860 SüptitzAnsprechpartner: Frau Gosdschick [email protected]

Wir bieten Dir auch gern die Möglichkeit eines Probepraktikums

in unserem Unternehmen.

Torgau-Kuvert – Ausbildung

mit Perspektive

Grüne Berufe in der Landwirtschaftzukunftsorientiert · anspruchsvoll · naturverbunden

Die landwirtschaftlichen Unternehmen im Landkreis Nordsachsen bilden in folgenden Berufen aus:

Landwirt/-in

Tierwirt/-in im Bereich Rinder-, Schweine-, Gefl ügelzucht

Fachkraft Agrarservice (m/w)

Bewerber können sich umfassend über die grünen Berufe auf fol-genden Internetseiten informieren und Ausbildungsbetriebe fi nden.

www.ausbildung-gruen.de www.smul.sachsen.de/bildung/

Interessenten haben die Möglichkeit, uns an den „Tagen des offenen Hofes“ im Mai und Juni zu besuchen und sich selbst einen Eindruck von einem modernen landwirtschaftlichen Betrieb in der Region zu machen.Alle Information dazu gibt es unter: www.offener-hof-sachsen.de

Jederzeit können Sie diese Informationen auch über unsere Geschäftsstelle erhalten.

Regionalbauernverband Regionalbauernverband Delitzsch e. V. Torgau e. V.Reinhard Eggert Schkeuditzer Str. 80 • 04509 DelitzschTel. 034202 53123 • E-Mail: [email protected]

Page 24: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL

Ausbildungsbegleitende Hil-fen (abH) sind nach §§ 75 ff SGB III Maßnahmen für lern-beeinträchtigte und sozial be-nachteiligte junge Menschen, die über die Vermittlung von betriebs- und ausbildungsübli-chen Inhalten hinausgehen.

Die Hilfen zielen darauf ab, die Aufnahme, die Fortsetzung und den erfolgreichen Abschluss ei-ner betrieblichen Berufsausbil-dung in anerkannten Ausbil-dungsberufen zu ermöglichen. Die Hilfen können sowohl ein betriebliches Berufsausbildungs-verhältnis als auch ein außerbe-triebliches Berufsausbildungs-verhältnis begleiten.Bis zum 31. Dezember 2015 kön-nen die ausbildungsbegleitenden Hilfen darüber hinaus auch wäh-rend einer, der eigentlichen Aus-bildung vorgeschalteten Ein-stiegsqualifizierung nach § 54a geleistet werden, die aber schon beim späteren Ausbilder stattfin-det. In diesem Fall müssen die Hilfen über die Vermittlung der vom Betrieb im Rahmen der Einstiegsqualifizierung zu ver-mittelnden Fertigkeiten, Kennt-nisse und Fähigkeiten hinausge-hen.

Ausbildungsbegleitende Hilfen sind:Maßnahmen zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefizi-ten, Maßnahmen zur Förde-rung fachpraktischer und fachtheoretischer Fertigkei-ten, Kenntnisse und Fähigkei-ten und Maßnahmen zur sozi-alpädagogischen Begleitung.

Die Kernelemente der ausbil-dungsbegleitenden Hilfen sind Stütz- und Förderunterricht so-wie sozialpädagogische Hilfen, welche dazu dienen, den Erfolg der Ausbildung zu sichern. Ne-ben diesen beiden wesentlichen Elementen werden auch Aktivi-täten in der Freizeit angeboten, durch die Lernen in Situationen ermöglicht werden soll, die nicht

in erster Linie leistungsbezogen sind.Stützunterricht gibt es sowohl für gewerblich-technische als auch für kaufmännische Berufe, außerdem oft für die Grundla-genfächer Mathematik und Deutsch. Die Maßnahme-Teil-nehmer kommen in ihrer Frei-zeit zusätzlich zur Ausbildung im Betrieb und zum Besuch der Berufsschule regelmäßig zum abH-Unterricht. Diese Unter-richte werden i.d.R. in Klein-gruppen zu maximal acht Perso-nen durchgeführt. Die Klein-gruppen werden möglichst ho-mogen, d. h. mit Auszubildenden des gleichen Lehrberufes und Lehrjahres, zusammengesetzt.

Das unterrichtende Personal soll sich aus erfahrenen Hand-werkern, Ausbildern und Lehr-kräften zusammensetzen. Um eine Tätigkeit als Stützlehrer aufnehmen zu können, wird ne-ben dem Abschluss einer Be-rufsausbildung oder einer son-stigen Fachschul- oder Hoch-schulausbildung zusätzlich eine mindestens dreijährige berufli-che und pädagogische Erfah-rung vorausgesetzt.

Die sozialpädagogischen Mitar-beiter (Sozialpädagogen) unter-stützen die Auszubildenden bei deren beruflichen und privaten Problemen und helfen bei Lern-problemen und Prüfungsangst. Damit wird die persönliche Ent-wicklung der jungen Menschen gefördert und stabilisiert. Bei die-ser Arbeit ist eine enge Zusam-menarbeit mit Unternehmen, El-tern und sozialem Umfeld der Teilnehmer vorgesehen. Zur Me-thodik der sozialpädagogischen Begleitung gehören Gruppen- und Einzelfallhilfe. Sie geben auch Tipps bei Bewerbungen, wenn Auszubildende nach der Ausbil-dung nicht vom Betrieb übernom-men werden.Die Ausbildungsbegleitenden Hil-fen können in verschiedenen Pha-sen der Ausbildung eines jungen

4

Wenn das Lernen schwerfälltAusbildungsbegleitende Hilfen werden geboten

WER HILFT IHM, DAMIT ES AUCH IN DER BERUFSSCHULE KLAPPT?

IM BETRIEB IST MAN MIT MEINEM

SOHN TOTAL ZUFRIEDEN.

Gute Arbeit, aber schlechte Noten? Da sollten Sie schnell handeln, bevor die Lehrstelle Ihres Kindes in Gefahr gerät. Informieren Sie sich jetzt über ausbildungsbegleitende Hilfen (abH). Bei unserer Berufsberatung, telefonisch unter 01801-555 111 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min) oder im Internet unter www.ich-bin-gut.de.

D I E B E R U F S B E R A T U N G

IM BETRIEBIM BETRIEBIST MAN MIT IST MAN MIT

MEINEM SOHN MEINEM SOHN TOTAL ZUFRIEDEN.TOTAL ZUFRIEDEN.

WER HILFT IHM, WER HILFT IHM, DAMIT ES AUCH IN DER DAMIT ES AUCH IN DER

BERUFSSCHULE KLAPPT?BERUFSSCHULE KLAPPT?

Page 25: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL

Partner der Agentur für Arbeit hinsichtlich der Umsetzung ausbildungsbegleitender Hilfen im Raum Torgau ist die ASG – Anerkannte Schulgesellschaft Sachsen mbH. Zu Details stellte sich Matthias Scheidig, Nieder-lassungsleiter der ASG für Nordsachsen, den Fragen der Torgauer Zeitung:TZ: Welche Formen der abH werden in Torgau angeboten? M. Scheidig: Ausbildungsbeglei-tende Hilfen (abH) werden in allen Ausbildungsberufen der Wirtschaft angeboten. Die Palet-te reicht zum Beispiel von Hand-

werks- und Dienstleistungs- bis zu Industrieberufen.Wie stellt sich die aktuelle Nachfrage dar?AbH wird nicht nur von den Auszubildenden, sondern auch immer häufiger von den Betrie-ben als wichtiger Baustein in der Ausbildung zum Facharbeiter geschätzt. Durch die individuel-le, auf den Auszubildenden abge-stimmte Lehrunterweisung wird in den prüfungsgefährdeten Fä-chern der Lernerfolg sichtbar. Durch den demografischen Wandel und dem damit verbun-denen Rückgang an Bewerbern

für betriebliche Ausbil-dungsstellen sind die Chan-cen für Jugendliche mit Lernschwierigkeiten gestie-gen, trotz Defiziten in der Theorie, ihre Ausbildung erfolgreich zu beenden In welcher Form werden abH wirksam? Die Umsetzung der abH erfolgt in Einzelunterricht, in Klein-gruppenunterricht und zuneh-mend durch spezielle Einzelför-derung. Der zeitliche Rahmen beträgt pro Woche und Teilneh-mer individuell zwischen drei und acht Stunden.Gibt es für die abH spezielle Lehrkräfte oder wie erfolgt die personelle Absicherung in dem jeweiligen Fall?Die personelle Absicherung wird durch festangestellte Mitarbeiter der ASG gewährleistet, für Split-terberufe (zum Beispiel das Schornsteinfegerhandwerk) kommen externe Dozenten auf Honorarbasis zum Einsatz.Seit wann werden in Torgau abH angeboten? Die ASG Sachsen mbH bietet seit dem 1. September 2009 im Altkreis Torgau-Oschatz an mehreren Standorten die ausbil-dungsbegleitenden Hilfen.

Wie wurde und wird diese Chance genutzt?Die ständige Zuweisung, die durch die Agentur für Arbeit Oschatz erfolgt, die Nachfragen durch Auszubildende, Eltern und Unternehmen steigt in den letzten Jahren kontinuierlich. Damit steigt auch die Zahl der Nutzer der abH. Wie stellt sich die Erfolgsquote dar?Im Prüfungsjahr 2012 bestan-den 98 Prozent der abH-Teil-nehmer ihre Prüfung. Wie erfolgt die Zusammenar-beit mit Berufsschule und Aus-bildungsbetrieb?Die Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben und den Berufsschulen erfolgt durch den verantwortlichen Maßnahmelei-ter sofort nach Zuweisung durch die Agentur für Arbeit, weiter mindestens monatlich zum Ver-lauf und individuell bei Pro-blemlagen des Auszubildenden.

Gespräch: Frank Lehmann

5

Das Gebäude der ASG Sachsen in Torgau. Foto: TZ/Lehmann

Matthias Scheidig Foto: TZ/Lehmann

Menschen gewährt werden, und zwar– während einer betriebli-

chen Berufsausbildung oder einer Einstiegsqualifi-zierung, um Abbrüche zu vermeiden,

– nach der vorzeitigen Lö-sung eines betrieblichen Berufsausbildungsverhält-nisses zur Überbrückung bis zur Aufnahme einer wei-teren betrieblichen oder einer außerbetrieblichen Berufsausbildung oder

– nach erfolgreicher Beendi-gung einer mit ausbildungs-begleitenden Hilfen geför-derten betrieblichen Be-rufsausbildung bis zur Be-gründung oder Festigung eines Arbeitsverhältnisses

Die Möglichkeit, ausbildungsbe-gleitende Hilfen im Zusammen-hang mit einer betrieblichen Be-rufsausbildung durch Abschnitte der Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung zu ergänzen, ist mangels prakti-scher Relevanz weggefallen.

Eine enorme Erfolgs-quote erreicht

Matthias Scheidig, Niederlassungsleiter der ASG zu

ausbildungsbegleitenden Hilfen

Page 26: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL2

Wohnungsbaugenossenschaft Torgau eG Eilenburger Straße 64 • 04860 Torgau

Telefon: 0 34 21 72090Fax: 0 34 21 720950E-Mail: [email protected]

Ausbildung ist uns wichtig !

Seit 1999 bietet die Wohnungsbaugenossenschaft Torgau eG jungen Menschen mit Realschulab-schluss oder Abitur die Möglichkeit der Ausbildung. Ein Beruf mit Zukunftschancen – die 3-jährige Ausbildung mit dem Abschluss

Immobilienkauffrau oder Immobilienkaufmann.

Wir bilden kontaktfreudige, pfiffige junge Leute aus, die neben kaufmännischer Tätigkeit Freude am Umgang mit Menschen haben und sich für die vielfältigen Bereiche der Wohnungs-wirtschaft interessieren. Bei uns können Sie viel lernen – werden aber auch gefordert.

Sind Sie der oder die Richtige?Wir erwarten viel von unseren Auszubildenden. Sie sollten wissen, dass Sie sich bei einer Genos-senschaft bewerben. Unsere Mitglieder stehen im Vordergrund. Wir wünschen uns von Ihnen Lern-bereitschaft, freundliches Auftreten, Kommunikations- und Teamfähigkeit. Gute Leistungen in den Fächern Deutsch, Mathematik, Informatik und Wirtschaft sind Voraussetzung für diese Aus-bildung. Jeder will gut wohnen. Helfen Sie mit, gemeinsam diesen Anspruch zu erfüllen.

Wir schaffen Vertrauen, bieten Chancen, erwarten Motivation.

Stora Enso ist eine leistungsstarke, innovative und weltweit agierende Unternehmens-gruppe. An Standorten in über 35 Ländern stellen wir Papier in allen Qualitäten her. Im Werk Eilenburg haben wir uns auf die Verarbeitung von Altpapier spezialisiert. Moderne Verfahren, automatisierte Produktion und computergestützte Arbeitsprozesse sichern unsere Marktposition und eine umweltschonende Papierherstellung.

Wir bieten attraktive Ausbildungsplätze für den Ausbildungsstart im Herbst 2013 an:

Papiertechnologe /-in Elektroniker /-in für Betriebstechnik Mechatroniker /-in Industriemechaniker /-in

Egal für was du dich entscheidest: Hochqualifizierte Mitarbeiter begleiten und unterstüt-zen dich während der gesamten Ausbildungszeit und bieten dir fachlich kompetente Betreuung.

Stora Enso Sachsen GmbH · Am Schanzberg 1 · 04838 Eilenburg www.storaenso.com/sachsen · [email protected]

rrrrkekekek ininnovvnovatatiat veve undund weweltwt eit agaagierierrendendendende Ue Untenternehmemensn -

www.facebook.com/storaensoindeutschland

Page 27: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL 3

Ob Lehrling oder Ausbildungs-betrieb – die Handwerkskam-mer informiert in allen Fragen vom vorberuflichen Praktikum bis zum Berufsabschluss.

Den richtigen Lehrling für das eigene Unternehmen zu finden, ist für Unternehmerinnen und Unternehmer ebenso schwer, wie für den Jugendlichen sich für den richtigen Beruf zu entschei-den. Die Handwerkskammer unter-stützt diesen Findungsprozess. Schüler bekommen beispielswei-se die Möglichkeit, frühzeitig Hand-werksberufe und die An-forderun-gen, die an e i n e n künftigen Lehr l ing g e s t e l l t werden, ken-nenzulernen – über Schülerprak-tika, Ferienkurse, Schnuppertage, Tag der offenen Tür und vieles mehr. Viele Jugendliche haben Lust auf einen der mehr als 100 Hand-werksberufe und auch die Be-triebe wollen ihren Nachwuchs selbst ausbilden. Dennoch blei-ben Lehrstellen unbesetzt und dies in fast allen Berufen, weil Unternehmen nicht die Bewer-ber finden, die exakt in das An-forderungsprofil des Unter-nehmens passen. Lehrlinge brechen ihre Ausbildung im ersten Jahr ab, weil sie fal-sche Vorstellungen vom Ausbildungsbe-ruf hatten. Um das zu vermeiden, gibt es in der Handwerkskam-mer zu Leipzig das Pro-jekt „Passgenaue Vermitt-lung“. Ein Projektbetreuer er-stellt genaue Anforderungsprofi-le der zu besetzenden Lehrstellen und versucht durch gezielte Ge-

spräche in den Schulen, die pas-senden Bewerber zu finden. Da-bei werden auch Kriterien einbe-zogen, die über die reine Papier-form hinausgehen. Schüler können außerdem in einen Teil der Handwerksberufe freiwillig einen theoretischen und prakti-

schen Eignungstest absolvie-ren. Das Ergebnis gibt

einerseits Orientie-rung für die Schü-

ler und ist ande-rerseits eine Entscheidungs-hilfe bei der Be-werberauswahl

für die Betriebe. Bei guten Ergeb-

nissen kann so man-cher Bewerber seinen

zukünftigen Chef, trotz viel-leicht schlechterer Schulleistung, von sich überzeugen.

Betriebe in der Heimatregion zu finden, die im Wunschberuf aus-bilden, ist für die Jugendlichen nicht schwer. Am einfachsten geht es mit dem Lehrstellenra-dar. Die Gratis-App ist für An-droid-Smartphones und iPhones

verfügbar. Einmal installiert bie-

ten sie in-teraktive

S u c h -funk-t i o -n e n n a c h

St ich-w o r t e n

und Beru-fen sowie eine

Live-Umkreissuche, mit der sich die Suchergebnisse über die Handykamera orten las-sen.

Unternehmen bei der Siche-rung ihrer Zukunft zu helfen, ist das Tagesgeschäft der IHK zu Leipzig. Was speziell die zukünftigen Mitarbeiter angeht, sollen hier fünf wich-tigen Werkzeuge genannt werden. IHK-Lehrstellenbörse für Un-ternehmen und JugendlicheDie IHK zu Leipzig beteiligt sich an der bundesweiten Lehrstellen-börse der IHKs. Sie ist für Unter-nehmer und Jugendliche erreich-bar unter www.leipzig.ihk.de/lehrstellenboerse. Betriebe, die ihre freien Ausbildungsplätze dort einstellen, dehnen ihren Suchradius auf ganz Deutschland aus. Umgekehrt haben Jugendli-che, die sich für einen ganz spezi-ellen Beruf interessieren, bessere Chancen, einen passenden Aus-bildungsplatz zu finden – wenn nicht in der Heimatregion, dann vielleicht in der nächsten Stadt. Die Suche funktioniert einfach und diskret: Die Bewerber ent-scheiden selbst, ob Unternehmen sehen können, dass sie sich für ihr Angebot interessieren. Unterstützung beim Vermit-teln von SchülerpraktikaErst beim Ausprobieren erken-nen viele Jugendliche, was sich hinter einem Berufsbild wirklich verbirgt und ob ihnen dieser Job liegt – hierin liegt die Stärke des Betriebspraktikums. Deshalb unterstützt die IHK zu Leipzig die Unternehmen bei der Ver-mittlung von Schülerpraktika. Dazu hat sie einen Katalog mit Anforderungsprofilen erstellt. Unternehmen können in einem Anforderungsprofil die Ansprü-che, die sie an Praktikanten stel-len, detailliert darstellen. Dieses wird an die Schulen der Region weitergeleitet. Aktionstag Lehrstellen in LeipzigAm 25. Mai 2013 findet in Leip-zig wieder der Aktionstag Lehr-

stellen statt – der größte Berufso-rientierungstag in Mitteldeutsch-land. Unternehmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stellen unter freiem Himmel im Zentrum für Aus- und Weiterbil-dung Leipzig am Ritterschlös-schen insgesamt über hundert Berufe aus Industrie, Handel, Handwerk, Landwirtschaft, öf-fentlichem Dienst, dem Kommu-nikations- und Mediensektor sowie Bundeswehr vor und kön-nen mit dem Fachkräftenach-wuchs ins Gespräch zu kommen.

Azubi-Speed-Dating: Der kurze Weg zum Berufs-nachwuchsAuch 2013 führt die IHK zu Leipzig zum Aktionstag Lehr-stellen ein Azubi-Speed-Dating zwischen Jugendlichen, die eine Lehrstelle suchen, und ausbil-denden Unternehmen durch. Dabei bleiben Unternehmens-chef und möglichem Azubi nur zehn Minuten für eine kurze Vorstellung. Ist die Zeit um, wechseln die Bewerber zum nächsten Gesprächspartner. Interessierte Unternehmen mel-den sich in der IHK zu Leipzig bei Frank Tanzmann (Tel. 0341 1267-1354, E-Mail: [email protected]) Passgenaue VermittlungVielen kleinen und mittelgroßen Unternehmen fällt es oft schwer, die richtigen Bewerber zu fin-den. Sie können unkompliziert ihre Angebote der IHK zu Leip-zig mitteilen. Die Ausbildungsberater erfassen die Anforderungen des Unter-nehmens, unterstützen bei der Suche nach geeigneten Bewer-bern und vermitteln interessierte Jugendliche, die zum Anforde-rungsprofil passen. Ansprechpartner bei der IHK zu Leipzig: Evelyn Baumann (Tel. 0341 1267-1359; E-Mail: [email protected])

Karriere und LehreHandwerkskammer ist Partner für Betriebe und Lehrstellensuchende

Das bietet die IHKWie unterstützt die IHK zu Leipzig Unternehmen bei der Suche nach Auszubildenden?

Lehrstellen-börse im Internet www.hwk-leipzig.de/lehrstellen. Handwerksbetriebe können ihre freien Lehrstellen und ihre Praktikumsan-gebote dort kostenfrei einstellen.

Regionalbüro der Handwerkskammer zu Leipzig in Torgau Breite Straße 1904860 Torgau Kerstin KlageTel.: 03421 902417Fax: 03421 704282E-Mail: [email protected]

Projekt „Passgenaue Vermittlung“Mathias ChursTel. 034291 30-212Fax 034291 30-122E-Mail: [email protected]

Page 28: Azubi-Fibel

AZUBIFIBEL

DUALES STUDIUM: DAVON PROFITIEREN AZUBI UND UNTERNEHMEN

SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER TORGAUER ZEITUNG30. JANUAR 2013

So klapptdie Ausbildung– Wie sich Wirtschaft und Schule ergänzen

– Direkte Hilfe für „Theorie-Lahme“– Direkte Hilfe für „Theorie-Lahme“

änzenänzen

CHEF-EDITION

Dies ist eine Doppelausgabe. Um die Azubi-Edition der Azubi-Fibel zu lesen, reicht es, das Heft zu wenden.

AZUBIAZUBIFIBELFIBEL

PARTNERINUnterwegs mit einer Berufsberaterin der Agentur

LEISTUNGENWie IHK und HWK bei der Lehrlingssuche helfen.

UMGEHÖRTDas erwarten Schüler vom künftigen Arbeitgeber.