Azubispecial 2015 | aha - alles halle

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Eure Orientierungshilfe für den Weg nach dem Schulabschluss SCHULEFERTIG? WIEGEHT´S NUNWEITER IMLEBEN? AZUBIGUIDE

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"aha - alles halle" das Stadtmagazin. Ausgabe: März 2015 | Special: Azubiguide

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Page 1: Azubispecial 2015 | aha - alles halle

Eure Orientierungshilfe für den Weg nach dem Schulabschluss

SCHULEFERTIG?WIEGEHT´SNUNWEITERIMLEBEN?

AZUBIGUIDE

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WELCHE AUSBILDUNG PASST ZU EUCH? [ar] Bei mehr als 300 Ausbildungsberufen ist es oft nicht einfach, sich für eine passende Ausbildung zu entscheiden. Allein in Halle werden jährlich knapp 2.300 Berufsausbildungsstellen angeboten. Genau deshalb solltet ihr euch genügend Zeit nehmen, um die Frage zu beantworten, was ihr von einer Ausbildung genau erwartet. Soll es eine schulische oder betriebliche Ausbildung sein? Oder lieber doch ein Studium? Welche Berufschancen stehen euch in eurem gewählten Beruf o�en? Gibt es Entwicklungsmöglichkeiten in eurer favorisierten Firma?Bei eurem Weg helfen euch zahlreiche Institutionen wie die Arbeitsagentur, die zum Beispiel jährlich einen „Chancenatlas“ verö�entlicht. Dieser analysiert Berufe in eurer Region, die eine sehr gute Perspektive versprechen. Auch die Industrie- und Handelskammer Halle und die Handwerkskammer sind kompetente Ansprechpart-ner, wenn es um Ausbildungsplätze in Halle und Umgebung geht. Per Smartphone-App werdet ihr über Lehrstellen informiert und könnt euch daraufhin sofort bewerben. Infotage, Online-Portale und Berufsauswahltests bringen euch mit hoher Wahr-scheinlichkeit in Richtung Berufs�ndung ein Stück weiter. Auf www.azubis.de könnt ihr Praxisberichte von jetzigen Azubis hautnah verfolgen und euch eine Portion Erfahrungsschatz anlesen. Ihr erfahrt dort ebenso wichtige Informationen über Bewerbungen sowie Bewerbungsgespräche und eure Wunschberufe werden vorgestellt. Also klickt euch durch!

www.azubis.de |Chancenatlas Sachsen-Anhalt:www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/service/Ueberuns/Regionaldirektionen/SachsenAnhaltThueringen/Regionalinformationen/Detail/index.htm?dfContentId=L6019022DSTBAI518731

INHALTSVERZEICHNISBerufs�ndung Seite 2Ausbildungsarten Seite 7Bewerbung Seite 10Rund um die Ausbildung Seite 16Bloß nicht aufgeben Seite 17

BERUFSFINDUNG | SEITE 2

RUND UM DIE AUSBILDUNG | SEITE 16

BEWERBUNG | SEITE 10

AUSBILDUNGSARTEN | SEITE 7

BLOSS NICHT AUFGEBEN | SEITE 17

AUSBILDUNGSARTEN | SEITE 7

|BLOSS NICHT AUFGEBEN | SEITE 17

02 INHALTSVERZEICHNIS AZUBIGUIDE

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ABSCHLUSS IN DER TASCHE UND NUN? [ar] Die Entscheidung für eine Ausbildung ist eine Entscheidung für die beru�iche Zukunft – und die sollte natürlich gut überlegt sein. Ob Realschulabschluss oder Abitur, ihr müsst wissen, was ihr wollt. Wenn ihr noch im Zwiespalt seid, dann gibt es hier ein paar Pro- und Kontra-Argumente zur Ausbildung.

PRO AUSBILDUNGFINANZIELLE UNABHÄNGIGKEIT: Als Azubi genießt ihr viele Vorteile. Einer davon ist die Ausbildungsvergütung, die sich je nach Berufsrichtung jährlich aufsteigend sta�elt. Ihr verdient ab dem ersten Tag. Dieses Geld verscha�t euch Unabhängigkeit und ist ein Freifahrtsschein für eure ersten eigenen vier Wände.

SCHNELLER BERUFSEINSTIEG: Ihr steht sofort mit beiden Beinen in der Berufspraxis und müsst euch nicht durch ellenlange Universitätstheorien kämpfen. Ihr lernt gleich die reale Arbeitswelt kennen.

ÜBERNAHMECHANCEN: Euer wohl bester Vorteil im Vergleich zu Uni-Absolventen ist die Übernahme in ein weiteres Beschäftigungsverhältnis durch euren Arbeitgeber. Dieser kennt euch nun drei Jahre und weiß, was er von euch erwarten kann. Wenn ihr Leistung zeigt, dann steht einem sicheren Arbeitsplatz nichts mehr im Weg.

FAZIT: Für alle Schulbank-Allergiker ist eine Ausbildung die richtige Wahl. Hier besucht ihr lediglich zwei bis drei Tage in der Woche die Berufsschule, die restliche Zeit verbringt ihr in der Praxis. Für viele Ausbildungsberufe reicht ein Realschul-abschluss. Aber auch für Abiturienten ist eine Ausbildung sinnvoll. Wer vor dem Studium eine Ausbildung absolviert, kann sich nicht nur zusätzliche Wartesemester anrechnen lassen, er sammelt auch Pluspunkte bei seinem späteren Arbeitgeber. Außerdem fällt die Wahl des richtigen Studiengangs leichter, wenn die Entscheidung nicht gleich nach dem Abitur getro�en werden muss.

KONTRA AUSBILDUNGLEHRJAHRE SIND KEINE HERRENJAHRESo lautet ein alter Spruch, der an Aktualität bis heute nicht verloren hat. Sobald ihr euch für eine Ausbildung entschieden habt, gilt es, den neuen Berufsalltag zu bewältigen.

ARBEITSPENSUM: Von nun an müsst ihr jeden Tag acht Stunden Vollgas geben. Keine Ferien regeln nun eure Erholungsphasen, sondern maximal 28 Urlaubstage.

ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT: Gerade in den ersten Monaten (vielleicht auch Jahren), werdet ihr wenig bis keine

Entscheidungen tre�en, was eure Arbeit betri�t. Ihr seid Entscheidungsnehmer und erhaltet Arbeitsaufga-

ben von eurem Vorgesetzten. Diejenigen unter euch, die Probleme mit Autoritäten haben,

sollten jetzt ihre Entscheidung nochmal überdenken.

GEHALT UND AUFSTIEGSCHANCEN:

Als ausgelernter Facharbeiter verdient ihr nicht wenig, dennoch gibt es eine

Di�erenz zu dem Gehalt von Akademikern. Letztere werden auch bei gutbezahlten

Führungspositionen bevor-zugt. Grundsätzlich ist aber auch ein Aufstieg als

Facharbeiter möglich.

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BERUFSFINDUNG 03 AZUBIGUIDE

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MACHT DOCH, WAS IHR WOLLT![ar] Wenn es so einfach wäre. Falls ihr nicht zu den Glücklichen gehört, die recht bald wissen, welchen Beruf sie ergreifen wollen, oder bei denen eine Nachfolge in Papas Firma ansteht, dann ist es nun an der Zeit, euch zu überlegen, wo eure Interessen, Stärken und Schwächen liegen. Was wollt ihr? Was könnt ihr besonders gut?

INTERESSEN-CHECKWelche Talente schlummern in euch? Welche Hobbys habt ihr? Ihr mögt es, euch mit Menschen zu umgeben und ihnen zu helfen, dann könnten Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Frage kommen. Oder mögt ihr den Geruch von Holz, �ndet Metall und andere Werksto�e faszinierend, dann solltet ihr euch für einen Handwerksberuf wie Tischler/in bewerben. Die Kreativen unter euch können sich eventuell für Werbe- und Gra�kdesignausbildungen erwärmen. Wichtig sollte bei eurer Berufs�ndung nicht das Einkommen sein, sondern die Tätigkeit, für die ihr mit Leidenschaft jeden Morgen aus dem Bett hüpft.

STÄRKEN UND SCHWÄCHENEine wichtige Analyse ist das Au�isten eurer Stärken und Schwächen. Wann habt ihr zum Beispiel zuletzt gedacht: „Das habe ich wirklich sehr gut gemacht.“? Habt ihr während eurer Schulzeit gerne Veranstaltungen, Sportfeste oder Schüler�rmen mit organisiert – dann könnt ihr wahrscheinlich Dinge gut planen und andere Menschen von euren Ideen überzeugen. Habt ihr für die Schülerzeitung geschrie-ben oder liegen euch Sprachen? Lasst euch grundsätzlich nicht von Schulnoten irritieren, denn manchmal hat man einfach nur den falschen Lehrer zur falschen Zeit. Eine schlechte Note in Mathematik ist kein Ausschlusskriterium für alle kaufmännischen Berufe. Wenn ihr all eure Stärken und Schwächen aufgeschrieben habt, befragt eure Freunde und Eltern, denn meistens haben sie noch hilfreiche Tipps für euch.

BERUFSWAHLTESTSEins vorweg: Ein Online-Test kann keine Berufsberatung oder ein Unternehmensprakti-kum ersetzen. Er dient lediglich zur ersten Orientierung. Durch dieses Online-Verfah-ren könnt ihr eure Wahl an Berufen immer mehr eingrenzen und im besten Fall führt euch dieses Prozedere zu eurer Lehrstelle.Hinweis: Es gibt viele Anbieter im Netz, bei denen ein Test kostenp�ichtig ist. Lest euch vorher genau die Geschäftsbe-dingungen durch.

www.planet-berufe.de | www.azubi-azubine.de/berufswahl

AUSBILDUNGSMOBILITÄTDer Ausbildungsmarkt in Deutschland ist regional geprägt. Das bedeutet, viele Jugendliche üben eine Lehrstelle in der Region aus. Ihr habt die Wahl: Ein paar Jahre in der Ferne den Horizont erweitern oder lieber bei Freunden und Familie in der Heimat bleiben. Meist sind nicht alle Wunsch-Lehrstellen in der Region verfügbar. Dennoch sind die Lebenserhaltungskosten in der Heimat wahrscheinlich andere als zum Beispiel in Bayern. Die Entscheidung zwischen Heimat oder Ferne kann euch niemand abnehmen.

PRAKTIKUM ALS ENTSCHEIDUNGSHILFE Echte Einblicke in den beru�ichen Alltag und erste Berufserfahrungen – ein Praktikum bietet die beste Entscheidungshilfe auf dem Weg zur Wunschausbildung. Das Grübeln darüber, ob euch der favorisierte Beruf liegt, hat ein Ende. Nach einem Praktikum könnt ihr euch solche Fragen wie: „Wie geht es mir bei der Tätigkeit?“, „Wie komme ich in dieser Branche zurecht?“, „Macht die Arbeit Spaß und könnte sie auch langfristig etwas sein?“, schnell beantworten. Packt einfach mal selbst mit an und schaut den Mitarbeitern über die Schulter, damit ihr wisst, woran ihr seid. Gratis dazu gibt es noch das Plus für den Lebenslauf.

Egal wie ihr euch nach einem Praktikum entscheidet, an Erfahrung habt ihr allemal gewonnen. Ein Praktikum

eignet sich übrigens auch bestens, um Zeit zu überbrücken. Zum

Beispiel wenn es mit dem Ausbildungsplatz nicht auf Anhieb geklappt hat oder wenn es noch eine Zeit

des Leerlaufs bis dahin gibt. Also greift zum Hörer und fragt bei Firmen nach, ob sie ein Praktikum anbieten. Am besten emp�ehlt sich das persönliche Gespräch vor Ort.

www.azubis.de/Praktika.html | www.hwkhalle.de/uniplus/modules/lbo/ | www.aubi-plus.de/schuelerpraktikum

asst euch grundsätzlich nicht von Schulnoten irritieren, denn manchmal hat man einfach nur den falschen Lehrer zur falschen

athematik ist kein Ausschlusskriterium für alle erufe. Wenn ihr all eure Stärken

und Schwächen aufgeschrieben habt, befragt eure Freunde und Eltern, denn meistens haben

est kann keine nternehmensprakti-

kum ersetzen. Er dient lediglich zur ersten urch dieses Online-Verfah-

est kostenp�ichtig eschäftsbe-

www.azubi-azubine.de/berufswahl

und schaut den Mitarbeitern über die Schulter, damit ihr wisst, woran ihr seid. Gratis dazu gibt es noch das Plus für den Lebenslauf.

Egal wie ihr euch nach einem Praktikum entscheidet, an Erfahrung habt ihr allemal gewonnen. Ein

eignet sich übrigens auch bestens, um Zeit zu überbrücken.

Beispiel wenn es mit dem Ausbildungsplatz nicht auf Anhieb geklappt hat oder wenn es noch eine

des Leerlaufs bis dahin gibt. Also greift zum bei Firmen nach, ob sie ein Praktikum anbieten. Am besten emp�ehlt sich das persönliche Gespräch vor Ort.

www.azubis.de/Praktika.html | www.hwkhalle.de/uniplus/modules/lbo/ | www.aubi-plus.de/schuelerpraktikum

04 BERUFSFINDUNG AZUBIGUIDE

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PARTNER IM BEWERBUNGS-DSCHUNGEL[ar] Die Jobsuche ist euer erster Schritt in Richtung Ausbildungsplatz. Hier heißt es: suchen und analysieren. Bei vielen Berufsbezeichnungen kann man nur erahnen, was dahintersteht. Deshalb nutzt die professionelle Unterstützung von der Agentur für Arbeit, Berufsberatern oder auch Suchagenten auf Ausbildungsportalen. Hier könnt ihr eure Kontaktdaten und Zeugnisse hochladen und bekommt ständig neue Angebote zu eurem Wunsch-Ausbildungsplatz.

AGENTUR FÜR ARBEITIm Berufsinformationszentrum (BIZ) der Arbeitsagentur erhaltet ihr umfangreiches Informationsmaterial in Form von Flyern, Broschüren oder Mappen zu jedem Ausbildungsberuf. Dort stehen euch Berufsberater Rede und Antwort – für ein persönliches Gespräch müsst ihr einen Termin vereinbaren. Die Agentur für Arbeit bietet zudem zahlreiche Informationsveranstaltungen zum Thema Ausbildung vor Ort an. Wenn ihr einmal da seid, dann könnt ihr an den Info-Terminals direkt einen Berufswahltest machen. Um eure Berufs�ndung so gut wie möglich zu strukturie-ren, gibt es seit 2011 den Berufswahlpass der Agentur für Arbeit. Er dient als Fahrplan und Ratgeber für euren Bewerbungsprozess.

BIZ – BERUFSINFORMATIONSZENTRUM | SCHOPENHAUER STRASSE 2 | TEL.: 52 49 50 20 | E-MAIL: [email protected]

www.planet-beruf.de | www.arbeitsagentur.de

BERUFSBERATUNG LIVE IM KLASSENZIMMERBei sogenannten Berufsorientierungstagen kommen Lehrkräfte und Schüler/innen mit Berufsberatern und -beraterinnen ins Gespräch. Hier könnt ihr aktuelle Trends des Ausbildungsmarktes und Ausbildungsplatzchancen erfragen. Mittlerweile kommen auch einige Verbände und Firmen in die Schulen, um dort über ihren jeweiligen Berufszweig zu berichten und neugierig zu machen. Solche Besuche kann man auch über den Klassenlehrer initiieren. Holt euch euren Info-Tag selbst in die Schule. Kostenlose Magazine, die sich auf das Thema Berufswahl spezialisiert haben, liegen meist auch in jedem Schulgebäude aus. Ihr könnt das Infomaterial aber auch im Internet �nden.

www.einstieg.com | www.futureplan-magazine.de

INFORMATIONSVERANSTALTUNGENEs gibt nichts Besseres, als sich die Informationen zur zukünftigen Ausbildungsstel-le direkt von den Arbeitgebern zu holen. Diese tre�t ihr auf den zahlreichen Messen wie der „Chance“, einer der größten Bildungsmessen der Region in Halle, oder beim „Tag der Berufe“ und dem „Girls und Boys Day“ der Agentur für Arbeit. Wenn ihr euch für eine schulische Ausbildung entschieden habt, dann schaut euch am „Tag der o�enen Tür“ die Einrichtung an und sprecht dort mit Schüler/innen über ihre Erfahrungen. Der Vorteil bei euren persönlichen Besuchen: Ihr könnt eine Menge Fragen stellen, euch über Bewerbungsmodalitäten informieren und erfahrt mehr über die Jobanforderungen, die euch erwarten. Die Termine zu den Messen und Info-Tagen �ndet ihr im Netz auf den einschlägigen Job- und Azubiportalen. Eine kleine Auswahl für Halle und Umgebung gibt es auf der nächsten Seite.

Alle Infos unter

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BERUFSFINDUNG 05 AZUBIGUIDE

Page 6: Azubispecial 2015 | aha - alles halle

AKTIONSTAGE UND MESSEN

NÜTZLICHE LINKS UND APPSAUSBILDUNGS- EINRICHTUNGEN IN HALLE (AUSWAHL)

Industrie- und Handelskammer Hallewww.halle.ihk.de

Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer (BTZ)www.hwkhalle.de

Bundeswehr-Wehrdienstberatung Hallewww.bundeswehr-wirtschaft-halle.de

Institut für Weiterbildung in der Kranken- und Altenp�ege (IWK)www.i-w-k.de

Euro-Schulen Hallewww.eso.de/halle

RUND UMS THEMA AUSBILDUNG

Ausbildungsberufe, Praktikums- und Lehrstellenbörse + Appwww.azubis.de

Informationsportal der Agentur für Arbeit mit Tipps und Tricks zur Ausbildungwww.planet-beruf.de

Informationen zu Ausbildung, Studium und Zusatzquali�kationenwww.ausbildungplus.de

Berufscheck, Eltern-, Lehrerratgeber, viele Tipps zur Ausbildungwww.ausbildung.de

Stellenbörse, Auslandsinformationen, Studium, Ausbildungwww.stuzubi.de

Girls und Boys Day mit Radar-App – �ndet Unternehmen per App in eurer Region oder tragt euch selbst einwww.girls-day.de, www.boys-day.de

Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammerwww.halle.ihk.de

Lehrstellenradar 2.0 der Handwerks-kammer Halle – App für Android und IOSwww.hwkhalle.de/ausbildung/berufsorientierung/lehrstellenradar.html

Azubiattacke von Radio SAW und IKK gesund plus – hier könnt ihr euch über aktuelle Ausbildungsplätze infomierenwww.radiosaw.de/ikk-azubiattacke/

Weitere Jobbörsen inklusive Appswww.jobboerse.arbeitsagentur.dewww.monster.dewww.indeed.dewww.stepstone.dewww.jobscout24.dewww.kimeta.dewww.praktikum.infowww.xing.com

TAG DER OFFENEN TÜR28. MÄRZ, 9–13 UHRBBI – Akademie für Beru�iche Bildung, Trothaer Straße 29Ausbildungsbereiche: Bürokaufmännische Ausbildung und IT-BerufeTelefon: 2 32 31 30 E-Mail: [email protected]

www.berufsschule-halle.de

25. MÄRZ, 11–17 UHR„Spring Opening“ Berufsbildende Schulen III – Johann Christoph von Dreyhaupt, Dreyhauptstraße 1Modenschau, Cocktailbar und Schaukochen erwarten euch bei dem alljährlichen Tag der o�enen Tür in der Dreyhaupt Berufsschule. Hier könnt ihr Einblicke in Ausbildungsgänge und -betriebe gewinnen. Aber auch Informationen zum Erlangen der Fachoberschulreife bekommt ihr vor Ort.Telefon: 2 99 89 10 E-Mail: [email protected]

www.dreyhaupt-schule.de

BERUFSBILDENDE SCHULE „GUTJAHR“Ausbildungsbereiche: Wirtschaft und Soziales, Bau-, Elektro-, Metall- und Informationsberufe;Informationssprechtage �nden ab dem 16.2.2015 bis zum 6.7.2015 immer montags von 13 bis 17 Uhr An der Schwimmhalle 3, Haus I, Raum 1.59 statt.

www.bbs-gutjahr.bildung-lsa.de

11. MÄRZTag der Berufe, Agentur für Arbeit Halle, 14 bis 18 Uhr, Anmeldung im Berufsinformationszentrum, Telefon: 52 49 50 20

Das Besondere an diesem jährlichen Aktionstag für Schüler/innen der 7. und 8. Klassen ist, dass die Beratung nicht an Schreibtischen der Arbeitsagentur statt�ndet, sondern in Unternehmen eurer Wahl. Am Aktionstag ö�nen mehr als 900 Arbeitgeber aus Sachsen-Anhalt und Thüringen ihre Werktore, gewähren Einblicke in die Firma und stellen Anforde-rungen und Praxis der Ausbildungsberufe vor. Meldet euch rechtzeitig an.

www.tagderberufe.de

23. APRIL„Girls und Boys Day“ – bundesweiter Aktionstags zur Berufsorientierung, Anmeldung unter www.girls-day.de, www.boys-day.de

Am Girls und Boys Day ö�nen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schüler/innen ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. Oder sie begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik. Jungen haben an diesem Tag die Möglichkeit, auch in nicht-traditionelle Männerberufe wie zum Beispiel im sozialen, erzieherischen oder p�egerischen Bereich reinzuschnuppern – gerade hier werden männliche Nachwuchskräfte gesucht. Übrigens könnt ihr euch die App zum Aktionstag downloaden und euch über einen Radar teilnehmende Firmen in eurer Umgebung anzeigen lassen.

www.girls-day.de | www.boys-day.de

JÄHRLICH ENDE JANUARBildungsmesse „Chance“, Halle Messe 250 Aussteller bieten euch auf 8.500 Quadratmetern Ausstellungs�äche Perspektiven rund um die Themen Bildung, Job und Gründung. Sowohl regionale als auch überregionale Firmen stellen sich vor.

www.chance-halle.de

28. MÄRZKarrieremesse „Stuzubi“, Messe Leipzig

Studieren, Ausbildung oder beides? Die Karrieremesse Stuzubi will Abiturienten und Schülern mit Mittlerer Reife dabei helfen, eine Antwort auf diese Frage zu �nden. Universitäten und Hochschulen sowie bundesweit agierende und regionale Unternehmen und Institutionen informieren auf der Stuzubi über ihre Studien- und Ausbildungsangebote. Auch Anbieter für Auslandsaufenthalte sind auf der Messe vertreten. Ihr könnt wichtige Kontakte knüpfen und vor Ort eure Fragen stellen. Schwerpunkt der Messe ist die Vorstellung des dualen Studiums.

www.stuzubi.de

30. SEPTEMBER„Ein Tag Azubi“ – Aktionstag der Wirtschaftsjunioren Deutschland

Ein Tag Azubi ist ein bundesweiter Aktionstag der Wirtschaftsjunioren Deutschland mit dem Ziel, euch auf die Chancen einer dualen Ausbildung aufmerksam zu machen. An diesem Tag erhaltet ihr die Möglich-keit, einen Ausbildungsberuf auszuprobieren. Sprecht eure Lehrer an, damit diese sich bei den Wirtschaftsju-nioren melden.

www.1000-chancen.de/aktionstag-ein-tag-azubi

06 BERUFSFINDUNG AZUBIGUIDE

Page 7: Azubispecial 2015 | aha - alles halle

Dann bewerbt Euch bei uns,zum 1. August 2015, um einen

Ausbildungsplatz als Friseur/in!

AUSBILDUNGSARTEN[ar] Viele Wege führen nach Rom. So ähnlich verhält es sich auch mit den Möglichkeiten, eine Ausbildung zu absolvieren. Um an euer Ziel des Fachar-beiters zu gelangen, stehen euch vielfältige Optionen zur Verfügung. Von einem dualen Studium über eine Ausbildung in der Berufsfachschule bis hin zu Sonderausbildungen – �ndet heraus, was euch glücklich macht!

DIE (DUALE) BETRIEBLICHE AUSBILDUNGDie betriebliche Ausbildung ist der wohl bekannteste und häu�gste Weg in den Beruf. Zu den populärsten Ausbildungsberufen zählen Bürokau�rau/-mann, KFZ-Mechatroniker/-in, Kau�rau/-mann im Einzelhandel und Friseur/-in. Doch das ist längst nicht alles, insgesamt sind rund 300 verschiedene Ausbildungsberufe gelistet, darunter auch Berufe wie Edelsteingraveur, Spezialtiefbauer, Spielzeugher-steller oder Textillaborant. Egal für welchen Ausbildungsberuf ihr euch entscheidet, eines haben sie alle gemeinsam: Sie bestehen sowohl aus Praxis- als auch aus Theoriephasen. Die Praxisphasen �nden natürlich innerhalb des Ausbildungsbe-triebs statt. Je nach Größe des Unternehmens durchläuft man die verschiedenen Abteilungen und wird in die unterschiedlichen Aufgabenbereiche eingearbeitet. Bei einer betrieblichen Ausbildung �ndet der Berufsschulunterricht ausbildungsbe-gleitend statt. Entweder besucht man die Berufsschule regelmäßig, also ein- bis zweimal die Woche, oder der Unterricht �ndet in Form von Blockunterricht statt. Dies bedeutet, dass man eine oder mehrere Wochen am Stück die Berufsschule besucht und während dieser Phasen die Prüfungen ablegt. Hier sammelt ihr wichtige praktische Erfahrungen. Interessant ist, dass rechtlich gesehen kein Schulabschluss nötig ist, um eine Ausbildung zu beginnen. Dennoch: Wer beispielsweise eine kaufmännische Ausbildung anstrebt, sollte einen mittleren Schulabschluss sowie gute Deutsch- und Mathenoten nachweisen können. Aber: Wer nicht mit Traumnoten glänzen kann, sollte nicht gleich verzweifeln. Denn entscheidend sind nicht nur Noten, sondern auch Persönlichkeit. Mit einem gut geschriebenen Bewerbungsanschreiben steigt die Chance, zum Vorstellungsge-spräch eingeladen zu werden – und wer es dort scha�t persönlich zu überzeugen, hat seinen Ausbildungsplatz schon fast in der Tasche. Eine betriebliche Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auszubildende mit sehr guten Noten, Abiturienten oder Azubis mit speziellen Vorkenntnissen können ihre Ausbildungszeit auf zweieinhalb Jahre verkürzen. Generell beginnt die Ausbildung zwischen Anfang August und Anfang September. Um die Bewerbungen solltet ihr euch aber bereits ein Jahr zuvor kümmern, bereits da schreiben die Unternehmen ihre Lehrstellen aus. Wichtig bei der betrieblichen Ausbildung ist der Nachweis eines Arbeitsplatzes. Nur mit einem Ausbildungsvertrag könnt ihr euch an die Berufsschulen wenden. Wichtig: Bewerbt euch zuerst im Unternehmen. Wer arbeitet, der soll dafür auch eine Vergütung erhalten – und genau das ist bei einer Berufsausbildung der Fall. Die Ausbildungsvergütung liegt in der Regel zwischen 200 und 750 Euro und erhöht sich mit den Lehrjahren.Generell wird der Verlauf der Ausbildung durch das Berufsbildungsgesetz sowie durch die Handwerksordnung bundeseinheitlich geregelt. Dies beinhaltet zum Beispiel, wie lange eine Ausbildung dauert, welche Lerninhalte vermittelt werden und was Inhalt der Prüfungen ist. Darüber hinaus greift das Jugendarbeitsschutzge-setz. So dürfen Auszubildende beispielsweise keine Nachtschichten übernehmen oder wöchentlich mehr als 40 Stunden arbeiten. Zudem werden der Mindestur-laubsanspruch, die Anzahl an Pausen und der Umgang mit Schichtarbeit festgelegt. Wichtige Rechtsgrundlage ist aber natürlich auch der Ausbildungsvertrag. Dieser wird zu Beginn der betrieblichen Ausbildung aufgesetzt und vom Ausbilder sowie Auszubildenden unterschrieben. In diesem Vertrag werden die genauen Arbeits-zeiten, das Ausbildungsgehalt, der Urlaubsanspruch, die Probezeit und Kündi-gungsfrist festgelegt. Übrigens: Der Vertrag bleibt so lange gültig, bis ihr eure Ausbildung erfolgreich bestanden habt. Fallt ihr durch die Abschlussprüfung durch, habt ihr das Recht, diese zweimal zu wiederholen.

AUSBILDUNGSARTEN 07 AZUBIGUIDE

Page 8: Azubispecial 2015 | aha - alles halle

SCHULISCHE BERUFSAUSBILDUNG

Nach der Schule nochmal zur Schule? Für euren Traumjob lohnt sich das. Wenn ihr glaubt, ihr könnt eure Ausbildung nur innerhalb eines Betriebes absolvieren, liegt ihr falsch. Denn neben der betrieblichen Ausbildung gibt es die Ausbildung an der Berufsfachschule. Die Berufsausbildung erfolgt dort im Rahmen von Vollzeitunter-richt. Hierbei handelt es sich sowohl um private als auch um staatliche oder staatlich anerkannte Schulen. Die Bandbreite an Ausbildungen ist groß, angefan-gen bei sozialen Berufen wie Altenp�eger, Erzieher oder Logopäde über technische Berufe wie Fachinformatiker und technischer Zeichner bis hin zu kaufmännischen Ausbildungen. Regelmäßige Praktika sind in allen Lehrplänen enthalten. Diese werden entweder blockweise eingeschoben oder mit dem Berufsschulalltag

kombiniert. Das kann beispielsweise bedeuten, dass zwei Tage in der Schule verbracht werden und drei im Betrieb. Voraussetzung einer Berufsschulausbildung ist die Mittlere Reife, die eine oder andere Berufsschule nimmt jedoch auch Jugendliche mit einem Hauptschulabschluss an. Auch das Mindestalter von 18 Jahren oder ein Vorpraktikum spielen in vereinzelten Ausbildungsberufen eine wichtige Rolle. Oft müsst ihr vor der Ausbildung einen Eignungstest absolvieren. Wer sich für eine schulische Berufsausbildung entscheidet, der muss ähnlich wie bei einem Studium auf ein Gehalt verzichten oder sogar eine Schulgebühr bezahlen. Das kann sich nicht jeder leisten. Es gibt aber Möglichkeiten, sich �nanziell unterstützen zu lassen. Die gängigste Form der Finanzspritze ist das BAföG. Dieses ist eine Maßnahme vom Staat, Schüler und Studenten �nanziell bei ihrer Ausbildung zu unterstützen. Der Betrag, der monatlich ausgezahlt wird, wird individuell auf die Bedürfnisse des Schülers angepasst. Informationen dazu �ndet ihr unter www.bafoeg.de. Schüler mit super Noten können sich auch für ein Stipendium bewerben. Viele Vereine oder Organisationen vergeben diese �nanzielle Zuwendung, stellen aber im Gegenzug bestimmte Bedingungen an den Anwärter.Wie auch bei der betrieblichen Ausbildung gilt es, sich am besten ein Jahr zuvor zu bewerben. Viele Schulen schreiben ihre Bewerbungsfristen auf ihren Internetauf-tritten aus.Und was ist der Abschluss am Ende wert? An ö�entlichen Berufsfachschulen kann man staatlich anerkannte Ausbildungsabschlüsse erwerben. Die schulische Ausbildung unterliegt dem Berufsbildungsgesetz, wodurch der Ausbildungsinhalt an allen Schulen einheitlich festgelegt ist. Das Zeugnis hat dementsprechend in ganz Deutschland den gleichen Wert und muss überall anerkannt werden. Es gibt auch ö�entliche Berufsfachschulen, die nicht vom Staat, sondern vom Bundesland gesteuert werden. Das Zeugnis ist damit aber auch nur innerhalb dieses Bundes-landes gültig. An den privaten Berufsfachschulen hingegen handelt es sich bei den Ausbildungs-zeugnissen mehr um sogenannte Bildungszerti�kate. Es ist daher wichtig, den Ruf der jeweiligen Schule zu überprüfen, um sicherzugehen, dass der Abschluss in der Branche auch anerkannt wird.

ABITURIENTENAUSBILDUNG Diese Sonderausbildungen sind eine alternative Form der Ausbildung, die ihr ausschließlich mit dem Abitur in der Tasche absolvieren könnt. Sie werden daher auch als Abiturientenausbildungen bezeichnet. Sonderausbildungen sind nicht einheitlich geregelt, sie orientieren sich jedoch am dualen System. Das heißt, dass sie sowohl aus einem praktischen als auch einem theoretischen Teil bestehen. Aufgrund der guten Vorbildung ist das theoretische Wissen, das übermittelt wird, besonders anspruchsvoll. So ist es für euch aber auch möglich, schon in kurzer Zeit einen Abschluss zu bekommen. Einige Sonderausbildungen können schon nach eineinhalb Jahren beendet werden. Ebenfalls möglich ist es, dass die Sonderausbil-dung aus zwei Ausbildungsstufen besteht. Die erste Stufe ist beispielsweise eine duale Berufsausbildung oder ein Studium. Die zweite Ausbildungsstufe kann beispielsweise ein Volontariat sein.

Zu den Berufen, die ihr mit einer Sonderausbildung erlernen könnt, zählen der Handelsassistent, der Betriebsassistent, der Assistent für Informatik, der Industrie-technologe – Fachrichtung Datentechnik, der Informatiker sowie der Wirtschafts-informatiker und der Journalist. Ihr könnt in dieser Sonderausbildung Zusatzquali�kationen erwerben. So ist es möglich, dass ihr nach eurer Ausbildung gleich zwei Zerti�kate in der Tasche habt – den Ausbildungsab-schluss und den Nachweis über die Zusatzquali�kation. Man nennt dies auch Doppelquali�kation. Bei der Zusatzquali�kation kann es sich um betriebswirtschaftliche oder auch fachbezogene, technische Kennt-nisse handeln. Unter den betriebswirtschaftlichen bzw. kaufmän-nischen Zusatzquali�kationen sind beispielsweise Englisch- und Computer-Zerti�kate besonders beliebt.

Beispiel: Ihr absolviert die Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel und möchtet die Zusatzquali�kation des Handels-assistenten erwerben. Dann besucht ihr neben dem regulären Berufsschulunterricht zusätzliche Kurse wie Personalwesen, Organisation und Volkswirtschaftslehre. Nach der bestandenen Prüfung zum Einzelhandelskaufmann erfolgt dann die Handels-assistentenprüfung. Mit dieser Zusatzquali�kation ist es nach der Ausbildung leichter, in gehobene Positionen einzusteigen. Ebenso kann die Zusatzquali�kation auf ein Studium vorbereiten.

08 AUSBILDUNGSARTEN AZUBIGUIDE

Page 9: Azubispecial 2015 | aha - alles halle

KONZERN, MITTELSTÄNDISCHES UNTERNEHMEN ODER FAMILIENBETRIEB?[ar] Zu einem großen Konzern oder zu einem kleineren Unternehmen? Ersteres verspricht Geld und Renommee, Letzteres eine familiäre Arbeitsatmosphäre und �ache Hierarchien.

Die Frage, ob eine Ausbildung in einem Konzern oder in einem kleineren Unterneh-men die bessere ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Fakt ist: Es kommt immer auf denjenigen an, der euch durch eure Ausbildung führt. Große Konzerne haben sehr klar strukturierte interne Ausbildungspläne und meist mehrere Hundert Auszubildende mit Aufgaben zu versorgen. Hier durchlauft ihr alle Fachbereiche des Hauses und gewinnt so einen großen Überblick. Ihr werdet wahrscheinlich nicht gleich mit den allerwichtigsten Aufgaben und Geschäftskunden betraut, aber vielen Konzernen ist daran gelegen, ihren Nachwuchs später in die jeweiligen

Geschäftsbereiche zu integrieren. Hier habt ihr gute Chancen auf eine Übernahme nach der Ausbil-

dung.

Auch gibt es bei Unternehmen dieser Größenordnung Betriebs-

räte und Auszubildenden-Spre-cher, die eure Rechte vertreten. Etliche Überstun-den, wie es teilweise in Familienbetrieben und mittelständischen Unterneh-men der Fall ist, kommen im Konzern aufgrund des strengeren Reglements nicht in Frage. Im Vergleich zu einem kleineren Unternehmen werdet ihr mit großer Sicherheit auch besser vergütet. Dennoch: Wenn euch das liebe Geld nicht ganz so wichtig ist, könnt ihr in kleineren Betrieben wahrscheinlich mehr Wissen über euren

Beruf herausziehen. Ihr werdet mit umfangreiche-ren Aufgaben vertraut, habt

mehr Verantwortung, die Entscheidungswege sind kürzer und ihr begegnet

euren Vorgesetzten wahr-scheinlich öfter als euren

Konzernkollegen.

Auch nach eurer Ausbildung könnt ihr Zusatzquali�kationen erwerben. Hier bietet die Industrie- und Handelskammer vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten an. Klare Vorteile dieser Ausbildungsform sind die �nanzielle Unabhängigkeit durch eine Ausbildungsvergütung, die zwischen 600 und 800 Euro liegt, und die relativ hohen Übernahmechancen. In vielen Fällen übernimmt das Unternehmen die Schulgebühr. Ähnlich wie bei der betrieblichen Berufsausbildung muss man sich bei der Sonderausbildung zunächst in einem Betrieb bewerben, der die Ausbildung übernimmt und �nanziert. Im Anschluss vermittelt der zukünftige Ausbildungsbe-trieb den Azubi an eine Bildungseinrichtung. Ihr könnt diese Sonderausbildung übrigens auch in Teilzeit absolvieren.

Berufe, die mit Sonderausbildung ausgeübt werden, �ndet ihr hier:www.ausbildung-plus.de

branchenübergreifende

Ausbildungsangebote

– auch als App

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AUSBILDUNGSARTEN 09 AZUBIGUIDE

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DIE VERSCHIEDENEN FORMEN DER BEWERBUNGDIE SCHRIFTLICHE BEWERBUNGEs gibt viele Ratgeber im Internet und Buchhandel zum Thema Bewerbungen, die teilweise sehr unterschiedliche Tipps geben. Doch einige Grundsätze und Faustregeln gelten immer. So solltet ihr insbeson-dere darauf achten, dass eure Bewerbungsunterlagen stets ordentlich und vollständig sind. Die Unterlagen sind einseitig bedruckt, werden nicht gefaltet, geheftet oder in Klarsichtfolien gesteckt. Macht euch von euren Bewerbungsunterlagen Kopien, damit ihr sie immer wieder zur Hand habt.

DAS ANSCHREIBENDas Bewerbungsanschreiben ist eines der wichtigsten Elemente der Bewerbungsmappe, denn hiermit wird dem Betrieb gezeigt, dass man der/die Richtige für die Ausbildungsstelle ist. Ihr habt nur wenig Platz, um einen bestmöglichen Eindruck von euch zu hinterlas-sen. Personalverantwortliche wollen vor allem sehen, dass ihr motiviert seid und Interesse an dem Beruf habt, aber auch an dem Unternehmen, in dem ihr euch bewerbt.Deshalb solltet ihr, bevor ihr mit dem Schreiben loslegt, einige Fragen beantworten. Das erleichtert euch auch das Erstellen eures Anschreibens.

1. Warum habt ihr euch für diese Ausbildung entschieden? Überlegt euch, was ihr an dem Beruf, in dem ihr euch ausbilden lassen wollt, spannend und interessant �ndet.

2. Warum bewerbt ihr euch genau in diesem Unternehmen?

Erkundigt euch vorher über euren Wunschausbil-dungsbetrieb und �ndet heraus, warum ihr der Meinung seid, gut in das Unternehmen zu passen.

3. Warum seid ihr der/die Richtige für den Ausbil-dungsplatz? Vielleicht habt ihr schon mal ein Praktikum in dem Berufsfeld gemacht oder Erfahrungen bei einem Ne-benjob gesammelt? Findet heraus, welche Kenntnisse und Fähigkeiten ihr habt, die wichtig für die Ausbildung wären.

Wenn ihr zu diesen Fragen Antworten gefunden habt, könnt ihr mit dem Schreiben eurer Bewerbung beginnen. Ihr habt maximal eine Seite dafür zur Verfügung und sie sollte mit dem Computer geschrieben werden. Achtet darauf, dass das Schreiben nicht gequetscht, sondern gut strukturiert und lesbar ist.

Zunächst kommen auf das Anschreiben euer Name, eure Adresse, eure Telefonnummer und eure E-Mail-Kontaktdaten. Verwendet nur eine seriöse E-Mail-Adresse wie Vorname.Nachname@provider. Darunter stehen der Name sowie die Anschrift des Unternehmens, bei dem ihr euch bewerbt, und – sofern ihr es wisst – der direkte Ansprechpartner. Passt unbedingt auf, dass alles richtig geschrieben ist und sich keine Fehler beim Tippen einschleichen.

In den nächsten Zeilen stehen Ort und Datum sowie der Betre�. Letzterer ist als Stichpunkt formuliert, also ohne Satzzeichen, beispiels-weise: „Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als …“Jetzt beginnt das eigentliche Schreiben mit der Anrede. Ist klar, wer die Bewerbung zu lesen bekommt, sollte diese Person in der Anrede angesprochen werden, zum Beispiel: „Sehr geehrter Herr Müller“. Ist nicht klar, wer die Bewerbung liest, schreibt man: „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Wichtig ist auch, akademische Titel wie etwa Dr. oder Prof. zu berücksichtigen.

Der erste Absatz eurer Bewerbung ist der wichtigste, denn hier müsst ihr das Interesse des Lesers wecken. Verzichtet auf Einstiegssätze, wie „Hiermit bewerbe ich mich um …“ Der Personalverantwortliche weiß, dass ihr euch bewerbt und so verschenkt ihr kostbaren Platz in eurer Bewerbung. Falls ihr allerdings vorher schon einmal persönlich oder am Telefon mit jemandem aus dem Unternehmen gesprochen habt, solltet ihr euch in dem Anschreiben unbedingt darauf beziehen. Sonst ist es besser, gleich mit euren Fähigkeiten, Stärken und Kenntnissen einzusteigen. Diese solltet ihr möglichst anhand von Beispielen belegen. Wenn ihr beispielsweise teamfähig seid, dann schreibt über erfolgreiche Projekte, die ihr gemeinsam mit anderen auf die Beine gestellt habt. Erwähnt unbedingt auch Erfahrungen durch Praktika,

Schulprojekte oder Ferienjobs und passende Hobbys. Aber Achtung: Listet nicht einfach nur irgendwelche Interessen auf, sie müssen schon zum Beruf passen! Der dritte Abschnitt beinhaltet eure Motivation, sich in diesem Beruf und auch in diesem Betrieb ausbilden zu lassen. Warum möchtet ihr in dem Beruf arbeiten? Und warum denkt ihr, ihr passt zu diesem Unternehmen? Das sind genau die Fragen, die ihr euch vorher schon beantworten solltet, denn der Arbeitgeber muss

sehen, dass ihr euch Gedanken darüber gemacht habt und davon überzeugt seid, genau der/die Richtige für den Job zu sein.Gut ist es, wenn ihr selbstbewusst schreibt, zum Beispiel mit Formulierungen wie „Ich kann …“ oder „Ich bin …“. Versucht Sätze mit Konjunktiven wie „Ich würde mich freuen …“ zu vermeiden. Das mag zwar sympathisch klingen, wirkt aber auch unsicher. Und auch wenn euch das Schreiben

Falls ihr euch im Ausland für einen Ausbildungs-platz oder ein Praktikum bewerben wollt, achtet auf die Bewerbungsformalitäten. Jedes Land hat seine eigenen Sitten – das gilt auch für die Bewerbungen. Erkundigt euch im Internet oder fragt jemanden aus eurem Bekanntenkreis, der über die Formalitäten des jeweiligen Landes Bescheid weiß. Eine Au�istung vieler Länder und ihrer Bewerbungsvorschriften �ndet ihr unter:www.berufsstart.de/bewerbung/ausland/bewerbung-laender.phpHilfe beim Erstellen eurer Auslandsbewerbungen �ndet ihr hier: www.europass-info.de

Das BewerbungsschreibenDas Bewerbungsschreiben ist ein wichtiger Teil der Bewerbung: Das Anschreiben soll zeigen, dass ihr der/die Richtige für den Job seid! Es darf nicht länger als eine Seite sein und keine Form- und Rechtschreibfehler enthalten.

Der Lebenslauf Der Lebenslauf ist das andere wichtige Dokument eurer Bewerbung: Betont die Interessen, Talente und Kenntnisse, die zu eurem Wunschberuf passen. Den meisten Unternehmen reicht ein tabellarischer Lebenslauf.

Das Bewerbungsfoto Der erste Eindruck zählt, deshalb ist ein Besuch beim Fotografen ratsam. Für das Foto ist eine seriöse, der Stelle und Branche angemessene Kleidung angesagt. Absolute No-Gos sind Sel�es, Freizeit- und Automatenfotos.

AnlagenDie Anlagen belegen eure bisherigen schulischen und beru�ichen Kenntnisse sowie weitere Quali�kationen. Sie bilden den letzten Teil der Bewerbungsmappe.

BEWERBEN – ABER RICHTIG[ine] Ihr habt einen Beruf gefunden, in dem ihr euch gerne ausbilden lassen möchtet und habt euch über die Ausbildungsangebote und Betriebe informiert?! Dann kommt der nächste Schritt: die Bewerbung. Davon hängt alles ab! Denn es wird danach entschieden, wie ihr euch in eurer Bewerbung präsentiert. Doch wie sieht so eine Bewerbung eigentlich aus? Was gehört alles dazu und was dürft ihr auf gar keinen Fall vergessen? Entscheidend ist vor allem, den Überblick zu behalten. Die Ausbildungssuche kann anstrengend sein, da es sehr wahrscheinlich ist, dass ihr mehrere Bewerbungen schreiben müsst. Notiert euch deshalb alle Fristen, wichtige Informationen, Voraussetzungen und Kontaktdaten. Ein Übersichtsplan oder Kalender kann da sehr hilfreich sein, um bei all dem Bewerbungsstress den Kopf nicht zu verlieren.

Wenn ihr keinen Computer oder Drucker besitzt, könnt ihr ins Berufsinformations-zentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit Halle gehen. Dort wird euch ein Computer bereitgestellt, an dem ihr eure Bewerbung erstellen und anschließend auch ausdrucken könnt.

Es lohnt sich, den direkten Ansprech-partner telefonisch beim Unterneh-men zu erfragen, denn es zeigt euer Interesse, da ihr euch vorab informiert habt.

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schwerfällt, benutzt keine vorformulierten Sätze aus dem Internet. Der Personalverantwortliche kennt solche Floskeln und hat dann den Eindruck, dass ihr euch keine Mühe gegeben habt.Das Anschreiben endet mit einer Abschlussfor-mulierung wie beispielsweise: „Ich freue mich auf das persönliche Gespräch mit Ihnen.“ Am Ende dürft ihr die Grußformel „Mit freund-lichen Grüßen“ nicht vergessen. Genauso wichtig ist eure eigene handgeschrie-bene Unterschrift darunter, die möglichst mit einem blauen Stift oder Füllfederhal-ter notiert sein sollte. Nehmt euch Zeit für das Anschreiben! Verfasst eine Vorschrift und bastelt daran herum, bis ihr mit dem Text zufrieden seid.

FORM DES ANSCHREIBENSDas Anschreiben hat auch in seiner Form bestimmte Regeln, die zu beachten sind. So sind Schriftgröße, -art und Abstände zwischen den Absätzen einheitlich geregelt.Als Schriftart solltet ihr grundsätzlich Times New Roman (Schriftgröße 12) oder Arial (Schriftgröße 11) verwenden. Bleibt immer bei einer Schrift. Auf keinen Fall solltet ihr Comic Sans MS oder andere verspielte Schriftformate wählen!

Eine Checkliste für euer Anschreiben �ndet ihr unter:bwt.planet-beruf.de/�leadmin/redakteure/pdf/2_1_7_checkliste_kontrolle_des_anschreibens.pdf

DAS DECKBLATTDas Deckblatt ist eine Art Titelblatt, das ihr noch vor eurem Lebenslauf in die Bewerbungsmappe einfügen könnt – allerdings ist es nicht verp�ichtend. Darauf stehen Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Auf dem Deckblatt könnt ihr außerdem das Bewerbungsfoto platzieren.

¶ ¶ ¶ ¶ Euer Name Eure Adresse … Tel.: E-Mail: ¶ ¶ ¶ Name des Unternehmens Name des Ansprechpartners Adresse des Unternehmens … ¶ ¶ ¶

Ort, Datum ¶ ¶ Betreff (zum Beispiel: Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als…) ¶ ¶ Sehr geehrte/r Frau/Herr oder sehr geehrte Damen und Herren, ¶ … ¶ … ¶ … ¶ Auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr. / Ich freue mich auf das Gespräch mit Ihnen. ¶ Mit freundlichen Grüßen ¶ ¶ ¶ Anlagen - … - … - …

Drei Zeilen bleiben zwischen eurer Adresse und der Anschrift des Unternehmens frei.

Linker Rand 25mm Rechter Rand 20mm

Die ersten vier Zeilen lasst ihr frei.

Eure Adresse kann auch rechtsbündig

stehen.

Drei Zeilen bleiben zwischen der Anschrift des Unternehmens und der Angabe des Orts und Datums frei.

Zwei Zeilen bleiben zwischen der Angabe des Orts sowie Datums und der Betreffzeile frei.

Zwei Zeilen bleiben zwischen der Betreffzeile und der Anrede frei.

Hier kommt euer Text hin. Zwischen den einzelnen Absätzen lasst ihr eine

Zeile frei.

Ihr lasst drei Zeilen Platz für eure Unterschrift.

Unter Anlagen listet ihr alles auf, was der Bewerbung noch beiliegt: Lebenslauf, Zeugnisse und Bescheinigungen.

Der Betreff ist fettgedruckt.

Ort und Datum stehen rechtsbündig

Rechtschreib- und Tippfehler sind zu vermeiden! Lasst unbedingt eure Eltern oder einen Lehrer am Ende über die Bewerbung lesen.

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Ein wichtiger Punkt in eurem Lebenslauf sind ebenfalls eure Interessen. Damit sind eure Hobbys gemeint. Gut sind sportliche Aktivitäten, da sie einen Ausgleich zum beru�ichen Alltag darstellen. Vorsicht aber mit Extremsportarten: Wer beispielswei-se passionierter Extremwintersportler ist, sollte nicht den Eindruck erwecken, dass er in den Wintermonaten wegen Knochenbrüchen öfters mal krankgeschrieben wird. Der Lebenslauf wird grundsätzlich mit Ort, Datum und eurer Unterschrift mit einem blauen Stift abgeschlossen.

DAS BEWERBUNGSFOTODas Bewerbungsfoto muss zwei Dinge über euch

aussagen: Ihr seid kompetent und sympathisch. So ein Foto könnt ihr nicht von euch selbst machen und bekommt ihr auch nicht im Automaten – sondern nur bei einem professionellen Fotografen. Bewerbungsbilder sind nicht ganz billig, jedoch lohnt sich die Investition und macht sich am Ende oft bezahlt. Das Foto zeigt das Gesicht und einen Teil eures Oberkörpers. Aus diesem Grund spielt auch euer Styling eine wichtige Rolle. Wie ihr auf dem Foto ausseht, hängt ein bisschen von dem Berufsfeld ab, in dem ihr arbeiten wollt. Für einen kreativen Job kann man sich schon legerer kleiden; bei Banken beispielsweise ist der klassische Anzug oder das Kostüm allerdings angebrach-ter. Die Kleiderwahl sollte dem Beruf angepasst werden. Hilfreich kann es sein, auf der Internetseite des Unterneh-mens zu gucken, wie die Mitarbeiter auftreten. So kann man den Dresscode des Betriebs heraus�nden.

Generell solltet ihr euch nicht zu grell anziehen, sondern eher dezent und ordentlich. Die Farbwahl eurer Kleidung hängt davon ab, wie der Hintergrund eures Fotos ist. Von einem weißen Hemd bei einem weißen Hinter-grund ist abzuraten.

Frauen verzichten am besten auf zu viel Make-up und ein tief ausgeschnittenes Dekolleté. Problematisch können auch sichtbare Piercings und Tätowierungen sein. Wichtig ist trotz allem, dass ihr euch wohlfühlt und nicht verstellt. Übrigens: Ein Lächeln auf dem Foto ist erlaubt.

Auf das Bewerbungsfoto schreibt ihr auf die Rückseite euren Namen – im Falle, dass es abfallen sollte – und klebt es entweder auf das Deckblatt oder in die rechte obere Ecke eures Lebenslaufs.

ANLAGENNeben Anschreiben und Lebenslauf gehören die so genannten Anlagen in eure Bewerbungsmappe. Dazu zählen Abschluss- bzw. aktuelle Zwischenzeugnisse der Schule, Bescheinigungen über Praktika, besuchte Kurse in eurer Freizeit, Nebenjobs, ehrenamtliche Tätigkeiten oder schulische Leistungen, die nicht im Zeugnis vermerkt sind. Diese Dokumente belegen eure im Lebenslauf erwähnten Kenntnisse und Erfahrungen. All das ist wichtig, um dem Personalverantwortlichen eure Bereitschaft zum Arbeiten sowie eure Interessen und Quali�kationen zu vermitteln.

Verschickt aber immer nur Kopien und niemals die Originale! Manchmal wird verlangt, dass Zeugnisse in beglaubigter Kopie eingereicht werden müssen. Eine Beglaubigung ist allerdings oft mit Gebühren verbunden, daher solltet ihr die Unterlagen nur anerkennen lassen, wenn es der Arbeitgeber ausdrücklich fordert.

TIPPS RUND UM DIE BEWERBUNGBei eurer Bewerbung solltet ihr auf Details achten, denn der Personalverantwort-liche wird es auch tun. Alle Bewerbungsunterlagen sind möglichst auf weißem Papier gedruckt und in einem einwandfreien Zustand – ohne Flecke, Knicke oder Risse. Die Unterlagen kommen in eine Bewerbungsmappe. Die ist so aufgebaut, dass es für alles einen sinnvollen Platz gibt. So kann der Personaler die Mappe gut durchblättern und die einzelnen Seiten herausnehmen, um sie beispielsweise zu kopieren.

In vielen anderen Ländern sind Bewerbungs-fotos unüblich – achtet darauf, wenn ihr euch im Ausland bewerbt. Auch bei uns wird manchmal darauf bestanden, dass die Bewerbung ohne Foto einzureichen ist. Grundsätzlich ist das Bewerbungsfoto in Deutschland jedoch nach wie vor ein Muss!

DER LEBENSLAUFDer Lebenslauf ist der zweite sehr wichtige Teil eurer Bewerbungsunterlagen. Es gibt zwei verschiedene Arten: den ausführlichen und den tabellarischen Lebenslauf. Meistens wird jedoch die tabellarische Form gefordert. Hier listet ihr wichtige Stationen eures Lebens und eventuell vorhandene Quali�kationen auf. Stellt die Interessen und Erfahrungen in den Vordergrund, die euch dabei helfen zu zeigen, dass ihr für die Ausbildungsstelle geeignet seid.

Der Lebenslauf sollte keine zeitlichen Lücken aufweisen. Wenn es doch mal Lücken gibt: Lasst diese nicht einfach weg, sondern umschreibt sie beispielsweise als Orientierungsphasen. Bei Schulabgängern umfasst der Lebenslauf in der Regel ein bis zwei Seiten.

Es kommt beim tabellarischen Lebenslauf darauf an, dass der Persona-ler schnell einen möglichst guten Überblick über euch und eure bisherigen Tätigkeiten bekommt. Deshalb solltet ihr diesen nach einzelnen Kapiteln ordnen, wie beispielsweise Angaben zur Person, Praktische Erfahrungen, Schulbildung, Persönliche Fähigkeiten und Interessen.

Wie schon im Anschreiben ist es auch im Lebenslauf ratsam, mit dem Bedeutsamsten zuerst anzufangen. Innerhalb der Kapitel werden eure Lebensstationen als Stichpunkte chronologisch geordnet; das Neueste kommt zuerst. Die Angaben zu eurer Person beinhalten euren Namen, eure Adresse, euren Geburtstag und den Geburtsort. Die Nennung der Namen eurer Eltern und deren beru�ichen Tätigkeiten sind freiwillig, können jedoch hilfreich sein, wenn ein Elternteil beispielsweise in der Branche arbeitet, in der ihr eure Ausbildung machen möchtet.Unter praktische Erfahrungen fallen Praktika und Berufserfahrungen, relevante Ferienjobs aber auch Schulprojekte und ehrenamtliches Engagement. Diese werden mit Angabe des Zeitraums und des Betriebs, wo ihr die Erfahrungen gesammelt habt, aufgezählt. Wenn möglich, nennt zwei bis drei Tätigkeiten, die ihr währenddessen gemacht habt und die gut zu der Ausbildungs-stelle passen, für die ihr euch bewerbt.Anschließend wird euer schulischer Werdegang aufgelistet, das heißt der Schulab-schluss sowie die besuchten Schulen mit Angabe des Zeitraums.Bei den persönlichen Fähigkeiten könnt ihr eure Computer-, Sprachkenntnisse, persönliche Stärken und weitere Quali�kationen nennen. Habt ihr vielleicht einen Trainerschein oder außerschulische Kurse besucht? Hebt in diesem Kapitel eure persönlichen Kompetenzen hervor!

Lebenslauf ¶

Angaben zur Person

Name: …

Anschrift: …

Geburtstag und -ort: …

Praktische Erfahrungen

Zeitraum und Betrieb Praktikum/Nebenjob/Ehrenamtliche Tätigkeit

- Beispieltätigkeit

- Beispieltätigkeit

Schulbildung

Schulabschluss: Art und Zeitpunkt des Abschlusses

Zeitraum Name der Schule, Stadt

Persönliche Fähigkeiten

Computerkenntnisse: …

Sprachkenntnisse: …

Persönliche Stärken: …

Interessen: …

Ort, Datum

Eure Unterschrift mit einem blauen Stift

Euer Bewerbungsfoto

Es spielt keine Rolle, wenn beispielsweise ein Praktikum nichts mit eurem künftigen Beruf zu tun hat. Wichtig sind das Interesse und die Neugierde am Arbeitsleben, die dem Arbeitgeber vermittelt werden. Aufgepasst: Ort, Datum und Unterschrift sollten sowohl auf dem Lebenslauf als auch im Anschreiben identisch sein. Personalverantwortliche achten sehr darauf, dass das Anschrei-ben, das Deckblatt und der Lebenslauf einheitlich gestaltet sind. Weitere Tipps zur Bewerbung �ndet ihr online: www.azubis.de

12 BEWERBUNG AZUBIGUIDE

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Freiwilliger WehrdienstChance statt Pflicht

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Auch die Reihenfolge eurer Unterlagen ist entschei-dend. Das Anschreiben liegt lose auf der Mappe. Alle weiteren Dokumente werden folgendermaßen eingelegt:1. wahlweise Deckblatt2. Lebenslauf3. Kopie eures letzten Zeugnisses

(Abschluss- oder Halbjahres-zeugnis)

4. Praktikumsbescheinigungen5. Bescheinigungen über Kurse

und/oder Nebenjob(s)6. sonstige Anlagen

Verwendet die Mappe immer nur einmal, auch wenn ihr der Meinung seid, dass sie noch super aussieht. Schon kleine Gebrauchsspuren fallen auf!Eure Bewerbung solltet ihr in einem ausreichend

frankierten DIN-A4-Umschlag mit Papprücken verschicken, um Knicke zu

verhindern. Achtet darauf, dass die Adresse auf dem Umschlag mit der im

Anschreiben übereinstimmt. Falls das Unternehmen nicht weit von eurem Zuhause ist, könnt ihr die Bewerbung nach vorheriger Rücksprache auch persönlich abgeben.

INTERVIEW MIT EINEM BEWER-BUNGSEXPERTEN

Tino Schlögl ist Leiter des Career Centers der Martin-Luther-Univer-sität Halle-Wittenberg. Wir haben ihn gefragt, worauf es bei Bewerbungen ankommt.

Herr Schlögl, was macht inhaltlich eine gute Bewer-bung aus?Fakten und Motivation! Es ist sinnvoll zu re�ektieren, welche meiner Fähigkeiten

für den Job relevant sind, wo ich diese bereits anwenden konnte oder erlernt habe.

Man sollte sich außerdem mit dem Unterneh-men und/oder dem Sinn der Tätigkeit identi�zie-ren können. Mitarbeiter, auf die das zutri�t, arbeiten meist viel produktiver und Personalver-antwortliche wissen das.

Worauf achten Personalverantwortliche besonders?Wenn viele Bewerbungen vorliegen, sortieren Personalverantwortliche Bewerbungsunterla-gen, die ihnen nicht gefallen, in 30 bis 60 Sekunden aus. Man sollte deshalb im Anschrei-ben mit dem stärksten Argument einsteigen. Vorlagen und vorformulierte Sätze aus dem Internet darf man auf gar keinen Fall benutzen.

Und bei der Bewerbungsmappe ist Ordentlich-keit und in nicht-gestalterischen Berufen eine nüchterne Zurückhaltung angebracht.

Womit kann der Bewerber besonders positiv in seiner Bewerbung au�allen?Ehrenamtliches Engagement ist immer gut. Daran sieht der potenzielle Arbeitgeber, dass der Bewerber bereit ist, Leistung für etwas zu bringen, das ihm oder ihr wichtig ist, ohne nur auf das Geld zu achten.

Welche Fehler werden bei Bewerbungen oft gemacht?Häu�g schreiben Berufsanfänger im Anschreiben „Erste Erfahrungen“ oder „Grundkenntnisse“. Es gibt keinen Grund, sich selbst schlechter zu machen und solche Abstufungen zu formulieren.

Es ist vollkommen in Ordnung, nur „Erfahrungen“ und „Kenntnisse“ zu schreiben. Es geht ja darum, sich selbst so gut wie möglich darzustellen.

Tdes Msität Wir haben ihn gefragt, worauf es bei Bankommt.

Auf www.jobboerse.arbeitsagentur.de besteht die Mög- lichkeit, eine kom- plette Bewerbungs-mappe online erstellen zu lassen.

Auch bei Online- Bewerbungen gilt die gleiche Sorgfalt wie bei der klassischen Bewerbung per Post!

Wenn ihr zwei Wochen nach dem Abschicken eurer Bewerbung noch nichts von dem Betrieb gehört habt, könnt ihr anrufen und euch erkundigen, ob die Bewerbungsunterlagen angekom-men sind – ganz gleich, ob ihr diese per Post oder online eingereicht habt.

DIE DIGITALE BEWERBUNGPER E-MAILMittlerweile gibt es viele Stellenanzeigen, in denen ihr aufgefordert werdet, eure Bewerbungsunterlagen per E-Mail zu senden. Für euch hat das den Vorteil, dass ihr Kosten für Bewerbungsmappen, Papier und Porto spart. Insbesondere wenn ihr euch im Ausland bewerbt, ist diese Bewerbungsform vorteilhaft. Auch weil eure Unterlagen viel schneller vor Ort sind. Prüft aber vorher, ob ihr eine seriöse E-Mail-Adresse besitzt. Schickt niemals eure Bewerbung von einer E-Mail-Adresse wie beispielsweise Hasimausi98@provider, die ihr für Mails an eure Freunde nutzt. Eure Mail könnte sofort im Spam-Ordner des Arbeitgebers landen.

Versucht auf der Internetseite des Unternehmens einen konkreten Ansprechpartner zu �nden oder diesen telefonisch zu erfragen, damit ihr wisst, an wen die E-Mail geht. Die Mail braucht eine aussagekräftige Betre�zei-le, wie „Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als …“ Der Adressat wird mit „Sehr geehrte/r …“ angesprochen und gesiezt.

Viele formulieren ihre Mail zu salopp! Für euch heißt das, keine Smileys, Sonderzeichen oder Umgangssprache zu benutzen. Ihr könnt entweder euer vorher vorbereitetes Anschrei-ben als Text für eure E-Mail benutzen oder ihr formuliert eine kurze Mail, in der ihr eure Bewerbungsunterlagen ankündigt. Dieser Text sollte aber ebenfalls den Charakter eines Geschäftsbriefs haben.

Das Anschreiben, der Lebenslauf und die sonstigen Anlagen werden als PDF-Dokument angehängt. Am besten ist es, nur ein Dokument im Anhang mitzuschicken und nicht mehrere, achtet aber auch auf die Größe der Datei. Diese ist ordentlich zu benennen, wie zum Beispiel mit „Bewerbung_von_Max_Mustermann.pdf“.

PER ONLINE-FORMULARGroße Unternehmen nutzen oft ein Online-Verfah-ren, um geeignete Bewerber zu �nden. Auf den Homepages der Firmen gibt es Seiten rund um Karriere und Jobs. In diesen Rubriken könnt ihr nach einer passenden Ausbildungsstelle suchen und eure persönlichen Angaben direkt in ein Formular eingeben.

Nehmt euch Zeit für das Ausfüllen und überprüft unbedingt eure Daten vor dem Absenden. Meist müsst ihr euer Anschreiben direkt in ein Formular-Feld schreiben. Das geht schneller und fehlerfrei, wenn ihr das Schreiben schon

vorbereitet habt und

hineinkopiert.

Weitere Tipps für Bewerbungen per E-Mail und Online-For-mular �ndet ihr auch online unter:

www.azubis.de/wisl_s-cms/_redaktionell/240/Bewerben___Vorstellen/705/Bewerben_im_Internet.html

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DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH

Im Bewerbungsgespräch möchte sich der zukünftige Ausbildungsbetrieb ein Bild von euch machen. Anhand eurer Bewerbung werden euch dazu viele Fragen gestellt. Typische Fragen sind:• Warum haben Sie sich gerade für diesen Beruf/für unseren Betrieb entschieden?• Welche Interessen und Fähigkeiten bringen Sie für den Beruf mit?• Was sind Ihre Stärken und Schwächen?

Wenn ihr zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werdet, überlegt euch deshalb vorher gute Antworten auf diese Fragen. Ein kleiner Tipp zur Frage nach den Schwächen: Nennt am besten Schwächen, die man auch positiv auslegen kann. Wer zum Beispiel ungeduldig ist, ist oft auch ehrgeizig. Schwächen wie Faulheit oder Unpünktlichkeit, die sich nicht positiv umdeuten lassen, solltet ihr nicht erwähnen. Eine schlechte Antwort ist auch: „Ich habe keine Schwächen“, da dies unglaubwürdig ist. Erkundigt euch vor dem Gespräch über das Unternehmen. Ratsam ist es ebenfalls, sich vorher ein, zwei Fragen zum Betrieb zu überlegen, die man sich selbst, durch die Recherche auf der Internetseite beispielsweise, nicht beantworten konnte. Damit zeigt ihr dem Arbeitgeber euer Interesse am Betrieb und an der Ausbildungsstelle. Eure Kleidungswahl zum Vorstellungsgespräch sollte dem Beruf und Unternehmen angemessen ausgewählt werden. Es gelten die gleichen Kriterien wie beim Bewerbungsfoto.Und es ist völlig normal, dass man vor einem Vorstellungsgespräch aufgeregt ist. Versucht einfach, ihr selbst zu sein und euch nicht zu verstellen, dann seid ihr am überzeugendsten.

INTERVIEW MIT EINEM ARBEITGEBER

Dr. Bertram Thieme sichtet als Direktor des Dorint Charlottenhof Halle (Saale) viele Bewerbungsmappen. Wir haben ihn gefragt, worauf es ihm ankommt.

Herr Dr. Thieme, worauf achten Sie bei den Bewerbungsunterlagen?Die persönlichen Eigenschaften des Bewerbers sind für mich ausschlaggebend. Das interessiert mich mehr als Schulnoten. Deshalb versuche ich auch möglichst viel über die Person in einem Gespräch zu erfahren.

Ich will wissen, woher das Interesse für den Beruf kommt und ob der- oder diejenige in unseren Betrieb passt.

Welche Tipps würden Sie einem Bewerber bzw. einer Bewerberin geben, der/die zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird?Die meisten sind sehr aufgeregt, wenn sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Es bringt aber nicht viel, solche Gespräche vorher zu üben. Das kann schnell einstudiert wir-ken. Deshalb ist es am besten, wenn die Bewerber einfach sie selbst sind und sich nicht verstellen.

Für mich sind Freundlichkeit und Hö�ichkeit sehr wichtig. Und auch wenn ich auf einen ordentlichen Kleidungsstil achte, die Person muss sich darin wohlfühlen.

Wodurch kann man seine Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen?Schülerpraktika emp�nde ich als wichtig. Viele unserer eigenen Auszubildenden haben vorher mehrere Praktika in unserem Unternehmen absolviert. Ich unterhalte mich gerne mit den Praktikanten.

Da erfahre ich schon viel über deren Persönlich-keit und wenn sie sich dann um einen Ausbil-dungsplatz bewerben, weiß ich, ob der Bewerber oder die Bewerberin zu uns passt.

DAS AUSWAHLVERFAHRENEIGNUNGSTESTS

Es gibt einige Betriebe, bei denen ihr nicht zum Vorstellungsgespräch eingela-den werdet, sondern zu einem Auswahl- oder Eignungstest. Diese Tests dienen dazu, den Bewerber auf seine Fähigkeiten zu prüfen und somit festzustellen, ob er auch wirklich für das Unternehmen geeignet ist. Es wird ermittelt, über welches schulische Grundwissen und Allgemeinwissen ihr verfügt. Meistens �nden diese Tests unter großem Zeitdruck statt, um eure Belastbarkeit zu testen. In Bibliotheken und im Buchhandel �ndet ihr Bücher, die euch auf die Auswahl-tests vorbereiten. Auch im BiZ der Agentur für Arbeit gibt es ein kostenloses Informationsheft, in dem ihr viele Tests zum Üben �ndet. Wenn ihr zu einem Eignungstest eingela-den werdet, informiert euch vorab darüber, wie ihr dort hinkommt und fahrt ausgeruht und rechtzeitig los. Auf Pünktlichkeit wird sehr geachtet! Wer aus irgendeinem Grund verhindert ist, sollte frühzeitig anrufen, die Situation schildern und einen Ersatztermin vereinbaren.

ASSESSMENT-CENTEREigenschaften wie Teamfähigkeit, Organisationstalent, Durchsetzungsvermögen sowie Entwicklungspotenzial können anhand von Fragebögen nur schwer ermittelt werden. Aus diesem Grund werden vor allem bei Großunternehmen als Testverfahren sogenannte Assessment-Center eingesetzt. Hier kann das Verhalten der Teilnehmer zum Beispiel anhand von Gesprächsrunden, Gruppenarbeiten, Kurzvorträgen oder Interviews analysiert werden. Geschulte Tester beziehungsweise Mitarbeiter der Personalab-teilung beobachten die Bewerber nicht nur während der Testsituationen, sondern auch in den Pausen sowie beim Betreten oder Verlassen der Firma. Im Anschluss wird das Verhalten der einzelnen Bewerber ausgewertet. Hierzu wird oft auch ein Psychologe zu Rate gezogen.

Unter folgender Adresse �ndet ihr weitere Tipps und eine App, die euch auf Vorstellungsgespräche vorbereitet: www.planet-beruf.de

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RUND UM DIE AUSBILDUNG

AUSBILDUNGSVERGÜTUNG[ine] Wie hoch die Vergütung eurer betrieblichen Ausbildung ist, hängt von dem Ausbildungsberuf und der Branche ab. Manchmal ist das Gehalt jedoch ziemlich gering – aber daran sollte eine Ausbildung nicht scheitern. Es gibt �nanzielle Beihilfen, die ihr beantragen könnt, um euren Lebensunterhalt zu sichern.

KINDERGELDBis zu eurem 25. Lebensjahr habt ihr Anspruch auf Kindergeld, sofern ihr eine Ausbildung macht oder studiert. Wenn ihr während der Ausbildung noch zu Hause wohnt, geht das Kindergeld automatisch an eure Eltern. Habt ihr eine eigene Wohnung, müssen sie euch das Kindergeld auszahlen. Weigern sich eure Eltern, könnt ihr bei der Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit einen sogenannten Abzweigungs-Antrag stellen.

BERUFSAUSBILDUNGSBEIHILFEWährend einer Berufsausbildung oder einer berufsvorbereitenden Bildungs-maßnahme habt ihr Anspruch auf die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), vorausgesetzt ihr wohnt nicht mehr bei euren Eltern. Den Antrag auf Berufsaus-bildungsbeihilfe stellt ihr bei der Bundesagentur für Arbeit.

AUSBILDUNGSGELDFür die erste beru�iche Ausbildung erhalten Menschen mit einer Behinderung von der Bundesagentur für Arbeit ein Ausbildungsgeld. Das Ausbildungsgeld richtet sich nach dem Ausbildungsberuf, der Höhe der Ausbildungsvergütung, der Art der Unterkunft während der Ausbildung, dem Familienstand und dem Alter des Auszubildenden.

BAFÖGWährend einer schulischen Ausbildung könnt ihr �nanzielle Hilfe beim Amt für Ausbildungsförde-rung beantragen. Die Höhe der BAföG-Zahlung hängt davon ab, ob ihr noch bei euren Eltern wohnt, wie viel eure Eltern verdie-nen und wie viele Einkünfte ihr habt. BAföG kann ebenfalls von Studenten während ihres Studiums beantragt werden.

VERGÜNSTIGUNGENViele Einrichtungen in Halle und Umgebung bieten spezielle Rabatte für Auszubil-dende an. So kommt ihr zum Beispiel günstiger ins Kino, Theater, Museum, Schwimmbad ... Auch bei der HAVAG gibt es extra Monats- und Wochenkarten für Auszubildende. Erkundigt euch im Internet oder vor Ort, wo es überall Ermäßi-

gungen für Azubis gibt – es lohnt sich!

DIE EIGENE WOHNUNGMit einer Ausbildung beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Vielleicht erlaubt es eure �nanzielle Lage, von zu Hause auszuziehen. Ihr habt zum Beispiel die Möglichkeit, eine Ein- oder Zweiraumwohnung zu mieten – viele Wohnungsgesellschaften haben spezielle Azubi-Angebote. Falls ihr nicht alleine wohnen möchtet, wäre eine Wohngemeinschaft (WG) eine Überlegung wert. Im Internet gibt es Portale, auf denen ihr nach Wohnungen und WGs suchen könnt. Auch in Zeitungen �ndet ihr Wohnungs-annoncen. Oder ihr schaut direkt auf den Internetseiten der

Wohnungsgesellschaften nach. Beachtet, dass einige Vermieter eine Kaution oder einen Genossenschaftsanteil verlangen. Diesen Betrag erhaltet ihr beim Auszug zurück. Wenn ihr umgezogen seid, müsst ihr das innerhalb einer Woche bei der

Bürgerservicestelle melden. Bei der Wohngeldstelle der Stadt könnt ihr außerdem gegebenenfalls einen �nanziellen Zuschuss in Form von Wohngeld beantragen. Damit ihr in eurer neuen Wohnung nicht im Dunkeln sitzt, müsst ihr euch beim zuständigen Energieversorger melden. Euren Internet- und Telefonanschluss schließt ihr bei einem Multimedia-Anbieter ab. Die �ndet ihr im Internet. Hier könnt ihr auch gleich prüfen, welcher Anbieter in eurem Wohngebiet verfügbar ist. Ratsam ist außerdem der Abschluss einer Hausrat- und Haftp�ichtversi-cherung. Damit seid ihr im Schadenfall abgesichert.

Hier �ndet ihr zu vielen Ausbildungsbe-rufen Informationen zu den �nanziellen Aspekten:berufenet.arbeitsagentur.de/berufeMehr zum Thema Ausbildungsvergü-tung �ndet ihr unter: www.halle.ihk.de/bildung/Ausbildungsberatung/ Tipps_zur_Ausbildung/ Ausbildungsverguetung/629864

Weitere Informationen zur Berufsausbildungsbei-hilfe �ndet ihr unter: www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/BuergerinnenUndBuerger/Ausbildung/FinanzielleHilfen/ Berufsausbildungsbeihilfe/index.htmEine unverbindliche Auskunft über die Höhe eurer möglichen Berufsausbildungsbeihilfe gibt es hier: www.babrechner.arbeitsagentur.de/

Alles rund ums BAföG erfahrt ihr unter:www.bafög.de/de/das-bafoeg-372.php

ADRESSENBürgerservicestelle Halle | Marktplatz 1 | Tel.: 22 10 (zur direkten Terminvereinbarung)

Wohngeldstelle Halle | Südpromenade 30 | Tel.: 2 21 45 00

Energieversorger EVH | Bornknechtstraße 5 | Tel.: 5 81 22 22

WOHNUNGSGESELLSCHAFTEN UND -GENOSSENSCHAFTEN (AUSWAHL):

Frohe Zukunft Wohnungsgenossenschaft eG | Große Steinstraße 8 | Tel.: 5 30 01 81 | www.frohe-zukunft.de

GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt mbH | Am Bruchsee 14 | Tel.: 6 92 30 | www.gwg-halle.de

Bau- u. Wohnungsgenossenschaft Halle-Merseburg e.G. | Johann-Sebastian-Bach-Straße 23 | Tel.: 6 93 05 | www.hallebwg.de

Hallesche Wohnungsgenossenschaft Freiheit eG | Freyburger Straße 3 | Tel.: 7 75 40 | www.wgfreiheit.de

Bauverein Halle & Leuna eG | Schülershof 12 | Tel.: 6 73 40 | www.bauverein-halle-leuna.de

Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH | Hansering 19 | Tel.: 52 70 | www.hwgmbh.de

16 RUND UM DIE AUSBILDUNG AZUBIGUIDE

Page 17: Azubispecial 2015 | aha - alles halle

www.ich-will-wissen.deUnser Portal für Studieninteressierte, Bewerber, Eltern und Lehrer

Ich will wissen,was Menschenbewegt.Nadine Glaser studiert Sozialwissenschaftenund ist eine von 21 Studienbotschaftern der MLU

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Page 18: Azubispecial 2015 | aha - alles halle

BLOSS NICHT AUFGEBEN![ine] Eine Berufsausbildung kann manchmal sehr anstrengend sein. Es ist möglich, dass ihr mit schwierigen Problemen konfrontiert werdet und nicht wisst, wie ihr damit umgehen sollt. Das ist aber kein Grund, gleich über einen Ausbildungsabbruch nachzudenken, denn auch für solche Angelegenheiten gibt es Ansprechpartner und Hilfe.

AUSBILDUNGSBEGLEITENDE HILFENWer bei seiner betrieblichen Ausbildung auf Schwierigkeiten stößt, mit denen man nicht alleine fertigwird, bekommt Hilfe bei der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit Halle. Bei den sogenannten ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) wird euch beispielsweise kostenloser Förderunterricht vermittelt, falls ihr mit dem Sto� in der Berufsschule nicht mehr hinterherkommt. Und auch wenn ihr mal Probleme mit einem Arbeitskollegen oder Vorgesetzten habt, �ndet ihr bei den Berufsbera-tern Unterstützung. Weitere Informationen zu den abH auf:

www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/dienststellen/rdsat/halle/Agentur/BuergerinnenundBuerger/Ausbildung/index.htm

ALTERNATIVEN ZUR BERUFSAUSBILDUNGIhr habt keinen Ausbildungsplatz gefunden? Keine Sorge, es gibt viele Alternativen, mit denen ihr die Zeit sinnvoll überbrücken könnt. Und nächstes Jahr versucht ihr es einfach wieder!

PRAKTIKUMBei einem Praktikum könnt ihr Berufserfahrungen sammeln und in verschiedene Branchen schnup-pern. Das ist eine gute Möglichkeit, Unternehmen kennenzulernen, bei denen ihr gerne eure Ausbildung machen wollt. Nutzt die Zeit und macht ruhig mehrere Praktika! Das kann euch dabei helfen herauszu�nden, welcher Beruf zu euch passt. Außerdem erhöht es eure Chancen auf einen Ausbildungsplatz, denn die meisten Arbeitgeber bevorzugen Bewerber, die nach dem Schulabschluss Einsatz gezeigt und praktische Erfahrungen gesammelt haben.

EINSTIEGSQUALIFIZIERUNGEine besondere Form des Praktikums ist die Einstiegsquali�zierung (EQ). Dieses Praktikum macht ihr in nur einem Betrieb und es dauert in der Regel sechs bis zwölf Monate. Allerdings bekommt ihr bei der Einstiegsquali�zierung – im Gegensatz zu den meisten Praktika – ein Gehalt und seid sozialversichert. Wenn ihr euch danach entschließen solltet, eine Ausbildung in demselben Berufsfeld zu machen, kann euch die Zeit der Einstiegsquali�zierung sogar angerechnet werden. Alles zum Thema Einstiegsquali�zierung �ndet ihr auf:

www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/Unternehmen/Ausbildung/Ausbildungsvorbereitung/Einstiegsquali�zierung/index.htm || www.halle.ihk.de/bildung/Ausbildungsberatung/Einstiegsquali�zierung/Einstiegsquali�zierung/629804

BERUFSVORBEREITUNGSJAHREs gibt einige Berufsschulen, an denen ihr ein Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) absolvieren könnt. Zugangsvoraussetzung ist, dass ihr neun Jahre die Schule besucht habt. Ihr müsst dann zwar noch ein weiteres Jahr zur Schule gehen, habt aber ebenfalls praktischen Unterricht und macht ein Praktikum in einem Betrieb. Unter Umständen besteht sogar die Möglichkeit, mit dem Unterricht zur Berufsvor-bereitung euren Hauptschulabschluss nachzuholen. Informationen zu den berufsbildenden Schulen gibt es auch im Netz:

www.regional.planet-beruf.de/details.jsp?roid=87&oid=101100700&tid=9&eid=5171

FREIWILLIGES SOZIALES ODER ÖKOLOGISCHES JAHRWenn ihr Interesse an sozialen Einrichtungen habt, dann ist ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) etwas für euch. Während des FSJ könnt ihr Berufserfahrungen beispiels-weise in Krankenhäusern oder Kindergärten sammeln. Das freiwillige ökologische Jahr (FÖJ) bietet euch hingegen die Möglichkeit, in Sport- und Kultureinrich-

tungen, in der Politik oder bei Naturschutzprojekten zu arbeiten. Zugangsvoraus-setzungen sind, dass ihr neun Jahre die Schule besucht habt und nicht älter als 26 Jahre seid. Ein FSJ/FÖJ dauert in der Regel sechs bis 18 Monate und kann auch im Ausland geleistet werden.

www.bmfs�.de/BMFSFJ/Freiwilliges-Engagement/fsj-foej.html

BERUFSVORBEREITENDE BILDUNGSMASSNAHMENEine weitere Alternative ist die Teilnahme an einem Lehrgang der Bundesagentur für Arbeit. Die Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) geben euch die Gelegenheit, verschiedene Berufe kennenzulernen und Praktika zu absolvieren.

www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/BuergerinnenUndBuerger/ZwischenSchuleundBeruf/Berufsvorbereitung/Detail/index.htm?dfContentId=L6019022DSTBAI485320

AU-PAIR

Wer ins Ausland möchte, der kann sich ebenfalls über Au-pair-Aufenthalte informieren. Üblicherweise dauert so ein Aufenthalt zwischen sechs bis 24 Monate. Währenddessen werdet ihr in einer Gastfamilie untergebracht, bei der ihr euch meist um die Kinder und den Haushalt kümmert. Dafür erhaltet ihr ein monatliches Taschengeld. Häu�g werden deshalb Erfahrungen bei der Kinderbetreuung verlangt und der Besitz eines Führerscheins. Au-pair-Aufenthalte werden von Agenturen organisiert – aber achtet darauf, eine seriöse Organisation zu �nden, denn es gibt viele schwarze Schafe!

Falls ihr euch für ein Praktikum im Ausland interessiert, gibt es Angebote und Tipps auf:www.zav.de

18 BLOSS NICHT AUFGEBEN AZUBIGUIDE

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STUDIUMEinige von euch streben sicherlich statt einer Ausbildung ein Studium an. Die Voraussetzung dafür ist in der Regel die allgemeine Hochschulreife. Es gibt aber auch Studiengänge, für die ein Fachabitur oder eine entsprechende Eignung und Berufserfahrung genügt. Überlegt euch genau, welcher der unter-schiedlichen Hochschultypen etwas für euch wäre und beachtet auch die unterschiedlichen Zugangs- voraussetzungen. Forschungsorientiert und wissenschaftlich geht es an Universitäten zu. Wer gestalterisch, künstlerisch oder sportlich begabt ist, für den gibt es Kunst-, Musik- und Sporthochschulen. Fachhochschulen legen einen stärkeren Fokus auf das anwendungsorientierte Studieren mit mehr Praxis. Duale Hochschulen binden den praktischen Anteil noch stärker mit ein, denn hier wechseln sich Theoriephasen an der Hochschule und Praxisphasen in einem Betrieb ab. An privaten Hochschulen habt ihr oft den Vorteil, in kleineren Gruppen zu studieren. In der Regel werden hier aber Studiengebühren verlangt. Eine Alternative zu den Hochschulen sind Berufsakademien, an denen ähnlich wie bei dualen Hochschulen die berufspraktische Ausbildung mit einem theoretischen Studium verknüpft wird.

ZULASSUNGSVERFAHRENWenn ihr euch für ein Studium entscheidet, müsst ihr euch an einer Hochschule bewerben. Diese Bewer-bung läuft allerdings anders ab als bei der Ausbildung. Universitäten und Hochschulen haben ihre eigenen Auswahlverfahren. Es kommt oftmals auf euren Notendurchschnitt an. Da sich sehr viele Studieninteressierte für bestimmte Studiengänge bewerben, gibt es so genannte Zulassungsbeschränkungen. Welche Voraussetzungen und Auswahlkriterien für euer Wunschstudienfach relevant sind, erfahrt ihr auf den Internetseiten der Hochschulen.

STUDIEREN IN TEILZEITDUALES STUDIUMDas duale Studium beinhaltet einerseits ein Studium und andererseits eine Ausbildung. Ihr arbeitet also das ganze Studium über in einem Unternehmen und bekommt auch eine Ausbildungsvergütung. Der Vorteil eines dualen Studiums ist, dass ihr neben dem

Studieren viele Praxiser-fahrungen sammelt. Außerdem besteht eine gute Chance, dass ihr nach der Ausbildung übernommen werdet und weiterhin in dem Betrieb arbeiten könnt.

WEITERE ALTERNATIVENEs gibt Möglichkeiten, einen Studienabschluss zu erlangen, obwohl ihr zum Beispiel berufstätig oder mit der Kinderbetreuung ausgelastet seid. Einige Hochschulen bieten berufsbegleitende Studiengänge an. Der Unterricht �ndet hier gesondert am Abend oder an den Wochenenden statt. Bei einem Studium in Teilzeit besucht ihr mit den Vollzeitstudenten die Kurse, habt aber insgesamt mehr Zeit, um eure Studienleistungen zu erbringen. Ein Fernstudium erlaubt es euch hingegen, ortsunab-hängig einem Studium nachzugehen. Der Unterricht erfolgt in der Regel über das Internet und Materialien bekommt ihr zugeschickt.

www.hochschulkompass.de

STUDIEREN IM AUSLANDWen es in die Ferne zieht, der hat die Option, im Ausland zu studieren. Doch ein Studium komplett in einem anderen Land zu absolvieren, ist kostenintensiv und organisatorisch sehr aufwendig. Einfacher geht es mit einem Stipendienprogramm wie Erasmus. So könnt ihr ein oder zwei Semester in einem anderen europäischen Land verbringen. Viele deutsche Universitäten und Hochschulen haben Kooperationsverträge mit ausländischen Hochschulen weltweit. Andere Studiengänge sind hingegen schon von sich aus international ausgelegt, d. h. ein Auslandsaufent-halt ist Bestand- teil des Studiums.

MIT FREMDSPRACHEN KARRIERE MACHEN[ar] Euch wurde das Lernen von Fremdsprachen in die Wiege gelegt oder zumindest seid ihr sehr interessiert an Sprachen? Dann ergreift ihr am besten die Chance und begebt euch in die Ausbildung an der Euroakademie Halle, um Europakor-respondent oder International Administration Manager zu werden. In der dreijährigen Ausbildung lernt ihr zwei Sprachen (Eng-lisch und Französisch) und erlangt Kenntnisse in EDV sowie Wirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene. Schon nach zwei Jahren erhaltet ihr den Abschluss zum staatlich anerkannten Kaufmännischen Assistenten. Falls ihr schon über eine kaufmännische Berufsausbildung verfügt oder einen Studienabschluss im fremdsprachlichen Bereich erworben habt, dann könnt ihr die beiden Abschlüsse berufsbegleitend durchführen. Nachdem ihr erfolgreich bestanden habt, stehen euch die Türen der Wirtschaftsunternehmen im In- und Ausland weit o�en. Eine Beratung ist auch telefonisch unter der Nummer 61 40 60 möglich. Informiert euch am besten im Netz, wie dafür eine erfolgsversprechende Bewerbung aussehen kann. Viel Glück!

www.euroakademie.de/halle

ORIENTIERUNGSHILFE ZUM STUDIUM AN DER HOCHSCHULE MERSEBURG

[ine] Es ist nicht leicht, sich für einen Studiengang zu entschei-den. Viele Faktoren hängen von der Studienwahl ab, z. B. die eigenen Interessengebiete oder die beru�iche Perspektive nach dem Studium. Eine besondere Unterstützung beim Entscheidungsprozess bietet euch die Hochschule Merseburg mit ihrem Orientierungsprogramm „Kompass“. Hier könnt ihr ein Semester lang acht verschiedene technisch-naturwissen-schaftliche Studiengänge ausprobieren. Mit dem neuen Sommersemester bekommt ihr ab April 2015 einen Einblick in das Studentenleben und in die Lerninhalte der verschie-denen Studiengänge. Ihr sammelt – wie alle anderen Studenten – Credits für eure Leistungen, die euch sogar angerechnet werden können, falls ihr nach dem Semester ein Bachelorstudium an der Hochschule Merseburg beginnt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten darüber hinaus Hilfestellungen zu Lernmethoden und Zeitmanagement im Studium. Exkursionen und Praxisvorträge gewährleisten außerdem, dass ihr einen praktischen Eindruck gewinnen könnt. Die Bewerbungsfrist für das Orientierungssemester Kompass läuft noch bis zum 31. März. Die Bewerbung erfolgt online auf der Internetseite der Hochschule oder postalisch.

www.hs-merseburg.de/kompass

[ine]den. Viele Faktoren hängen von der Studienwahl ab, z. eigenen

HERR RINGEISEN IST EIN INITIATOR VON

„KOMPASS“. | FOTO: HS MERSEBURG

Einige Auswahlverfahren für bestimmte Studiengän-ge, wie beispielsweise Medizin und Pharmazie, werden von einer bundes- weiten Zentrale geregelt: www.hochschulstart.de

Informiert euch im Internet über ein Auslandsstudium, zum Beispiel auf www.daad.de. Auch deutsche Hochschulen können euch Auskunft zum Thema Studieren im Ausland geben.

20 BLOSS NICHT AUFGEBEN AZUBIGUIDE