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B 8 Doppeltest_ Mercedes-Benz Intouro M und Setra S 415 UL Business N ein, zu einem richtigen Vergleichstest der Konzernkollegen versagten uns die Evo- bus-Strategen die Zustimmung. Schade drum, wir hätten die beiden Fahrzeuge gern exakt und nach Art des Hauses verglichen. So fahren wir die Kandidaten eben nacheinander, doch ein Vergleich muss sein. Denn sowohl der Intouro als auch der UL Business zielen auf die gleiche Kunden-Klientel. Nirgendwo wird härter kalkuliert als im Regionalverkehr. Dort hat sich Iveco mit dem Crossway ein gehöri- ges Stück Markt gesichert – ein genügsames Fahrzeug, das mit günstigen Konditionen und ordentlichen Produkteigenschaften aufwar- tet. Dagegen setzt der Marktführer auf zwei Fahrzeuge, die kostengünstig in der Türkei ge- fertigt werden. Beide rollen gemeinsam vom gleichen Band, die nähere Verwandtschaft ist ihnen auf die Stirn geschrieben. Bei nähe- rem Hinsehen gleicht das zugrunde gelegte Fahrzeugkonzept wie ein Ei dem anderen. Es kommt auf das Packaging an – und auf das Gesicht: An Front und Heck zeigen die beiden deutlich, welche Markenzeichen sie tragen. Das Gesicht ist Geschmackssache, wenn- gleich der Setra eher markenaffine Kunden anzusprechen versteht. Der Mercedes, man sieht’s am Kennzeichen, ist für den französi- schen Markt bestimmt. Entsprechend nüch- tern und eigenwillig ist seine Ausstattung, man bekommt den Intouro aber auch anders. Zwischengröße 12,64 Meter Der Intouro von Mercedes hat dem Setra-Kol- legen 500 mm Radstand voraus. Auf bisher ungewöhnliche 12,6 m Länge bringt er bis zu 59 Fahrgäste sitzend unter. Und 5,7 m 3 Ge- päck zwischen den Achsen, der 40 cm kürze- re Setra belässt es bei 51 Fahrgastsitzen und 5,2 m 3 Stauraum. Dafür wiegt der Setra aus- stattungsbedingt 120 kg mehr (11.822 kg), die beiden Fahrzeuge aus türkischer Provenienz sind spürbar leichter als Integro + Co. Wie man’s macht, sieht man auch gleich von außen: einfache nackte Spiegelhalter an- stelle vollverkleideter Spiegelarme, sie tun es Der Intouro mit seinem längeren Radstand läuft vielleicht noch einen Tick stabiler geradeaus, wenn es über wellige Fahrbahnen geht. Dafür zirkelt der UL Business noch etwas enger um die Kurve, der Radstand macht den Unterschied. Zwei Gesichter, ein Konzept Gleich zwei Produk- te bringt Daimler in Stellung, die sich um die Gunst preis- sensibler Überland- flotten bewerben. Mercedes setzt auf den Intouro, der UL Business soll die Marke Setra stär- ken. Wer kann was besser?

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Doppeltest_ Mercedes-Benz Intouro M und Setra S 415 UL Business

Nein, zu einem richtigen Vergleichstest der Konzernkollegen versagten uns die Evo-bus-Strategen die Zustimmung. Schade

drum, wir hätten die beiden Fahrzeuge gern exakt und nach Art des Hauses verglichen. So fahren wir die Kandidaten eben nacheinander, doch ein Vergleich muss sein. Denn sowohl der Intouro als auch der UL Business zielen auf die gleiche Kunden-Klientel. Nirgendwo wird härter kalkuliert als im Regionalverkehr. Dort hat sich Iveco mit dem Crossway ein gehöri-ges Stück Markt gesichert – ein genügsames Fahrzeug, das mit günstigen Konditionen und ordentlichen Produkteigenschaften aufwar-tet. Dagegen setzt der Marktführer auf zwei Fahrzeuge, die kostengünstig in der Türkei ge-fertigt werden. Beide rollen gemeinsam vom gleichen Band, die nähere Verwandtschaft ist ihnen auf die Stirn geschrieben. Bei nähe-rem Hinsehen gleicht das zugrunde gelegte Fahrzeugkonzept wie ein Ei dem anderen. Es kommt auf das Packaging an – und auf das Gesicht: An Front und Heck zeigen die beiden deutlich, welche Markenzeichen sie tragen.

Das Gesicht ist Geschmackssache, wenn-gleich der Setra eher markenaffine Kunden anzusprechen versteht. Der Mercedes, man sieht’s am Kennzeichen, ist für den französi-schen Markt bestimmt. Entsprechend nüch-tern und eigenwillig ist seine Ausstattung, man bekommt den Intouro aber auch anders.

Zwischengröße 12,64 MeterDer Intouro von Mercedes hat dem Setra-Kol-legen 500 mm Radstand voraus. Auf bisher ungewöhnliche 12,6 m Länge bringt er bis zu 59 Fahrgäste sitzend unter. Und 5,7 m3 Ge-päck zwischen den Achsen, der 40 cm kürze-re Setra belässt es bei 51 Fahrgastsitzen und 5,2 m3 Stauraum. Dafür wiegt der Setra aus-stattungsbedingt 120 kg mehr (11.822 kg), die beiden Fahrzeuge aus türkischer Provenienz sind spürbar leichter als Integro + Co.

Wie man’s macht, sieht man auch gleich von außen: einfache nackte Spiegelhalter an-stelle vollverkleideter Spiegelarme, sie tun es

Der Intouro mit seinem längeren Radstand läuft

vielleicht noch einen Tick stabiler

geradeaus, wenn es über wellige

Fahrbahnen geht. Dafür zirkelt der UL

Business noch etwas enger um die Kurve, der Radstand macht

den Unterschied.

Zwei Gesichter, ein KonzeptGleich zwei Produk-te bringt Daimler in Stellung, die sich um die Gunst preis-sensibler Überland-flotten bewerben. Mercedes setzt auf den Intouro, der UL Business soll die Marke Setra stär-ken. Wer kann was besser?

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Zwei Gesichter, ein Konzept

Schlichte Intouro-Fassade: Kleine

Einzelscheinwerfer setzen den Akzent

im Bug. Etwas hübscher: Mit dem freundlichen Mar-ken-Gesicht passt der UL Business in jede Setra-Flotte.

Geschmacksfrage: Das Heck des Intouro ist seine Schokoladenseite.

Nicht so gut gelungen: die Rückseite des Business mit unruhiger

Linienführung

Sachlich nüchterner Setra-Innenraum (unten rechts): Mit den schicken

„Transit“-Sitzen werden farbliche Akzente gesetzt. 12,64 m als

Intouro-Zwischenformat: Bis zu 59 Fahrgastsitze sind möglich.

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an dieser Stelle auch. Gespart wird rundum, mit einer Einfachverglasung, mit Gebläseheiz-körpern statt Konvektoren und einfacheren Sitzen. Hochfest oder mit verstellbarer Lehne, unser Intouro bekommt den Interstar Eco, der speziell für den Regionalverkehr konzipiert wurde. Bei Setra heißt der einfache Liniensitz

„Transit“, gegen Aufpreis kann der Setra-Kun-de das Modell „Route“ mit gefedertem Sitz-kissen und Lehnenverstellung wählen. Beide Fahrzeuge sind Konfektionsware mit abge-strippter Standardausstattung, wer mehr will, muss extra bezahlen. Auch für die Klimaanla-ge, die es in verschiedenen Leistungsstärken gibt – aber ohne Dachheizung, die bekommt man hier nicht. Eine doppeltbreite Tür in Fahr-zeugmitte, Gepäckablagen oder der Rollstuhl-lift sind im Grundpreis nicht enthalten.

Mit ReisebusfahrwerkNicht gespart wird an den technischen Kompo-nenten, auf die es im Alltag ankommt. Sowohl der Mercedes als auch der Setra rollen auf dem bewährten Reisebusfahrwerk, das dem Integro und der UL-Baureihe entspricht. Fast sportlich straff geben sich beide, Stabilisatoren an der ZF-Einzelradführung (Serie) und an der Vier-balg-Hinterachse (optional) reduzieren die Sei-tenneigung spürbar. Setra und Intouro geben sich auf den typischen Regionalbus-Strecken ausgesprochen flink und kurvenfreudig, Ab-striche gegenüber Integro- oder UL-Fahrzeu-gen sind hier nicht spürbar. Auch nicht beim Federungskomfort, wenngleich beide keine Sänften sind. Selbst auf miesen Schlagloch-strecken werden die Fahrgäste nicht über Ge-bühr gerüttelt – die Fahrwerksqualitäten der beiden sind tadellos, Punkt.

Der Intouro mit seinem längeren Radstand läuft vielleicht noch einen Tick stabiler ge-radeaus, wenn es über wellige Fahrbahnen geht. Dafür zirkelt der UL Business noch et-was enger um die Kurve, der Radstand macht den Unterschied. Der Mercedes Intouro und der Regional-Setra aus türkischer Fertigung bremsen gleich gut. Ganz hervorragend: der Wasserretarder (von Voith), der im Alltag die Hauptlast der Verzögerungen verschleißfrei übernimmt. Die Scheibenbremsen an beiden Achsen werden jetzt ausnahmslos von einem elektronischen EBS-Bremssystem angesteuert, Antischlupfregelung und Bremsassistent sind ins System integriert. Immer noch Aufpreis verlangen die Mercedes- und Setra-Verkäufer für den Schleuder- und Kippschutz ESP, eine Frage der Preiskosmetik. Für sicherheitsbe-wusste Überland-Kunden ist das Sicherheits-system ein absolutes Muss, der nächste Winter kommt bestimmt, und schon der erste Eingriff amortisiert den Aufpreis.

Downsizing im HeckDer Intouro, der sich mittlerweile mit 1.000 Einheiten jährlich blendend verkauft, wird vom neuen kleinen Sechszylinder OM 936

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Gleiche Cockpit-Optik: Der Intouro (oben) hier mit Handschaltge-triebe ... im Setra-Testwagen wird der Schalthebel durch eine Automatik-Tastatur ersetzt.

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Wettbewerb aus MünchenDie Spatzen hatten es längst von den Dächern gepfiffen, zuletzt haben wir in Schweden einen Erlkönig gesichtet. Auch MAN sieht dem Crossway-Treiben im Überlandgeschäft nicht länger taten-los zu. Mit dem zu teuren Lion’s Regio konnte man nicht dagegenhalten, der neue Lion’s Intercity soll es besser kön-nen. Die Münchner bringen ein schlich-tes, geradliniges Fahrzeug für den Flot-teneinsatz in Stellung, das vorerst nur als Zweiachser in zwei Längen (12,3 und

13 m) angeboten werden soll. Ein solides und praktisches Modell, wobei der Chef-designer Schönherr schon Wert auf Ge-staltung legt. Gemäß der Designer-Prä-misse „Form follows function“ soll der Cw-Wert soll bei fast optimalen 0,4 lie-gen. Zudem soll der neue Aufbau bereits die neue Festigkeitsnorm ECE R66-02 erfüllen. Wie man hört, soll der 49-Sit-zer fahrfertig rund 12,4 t wiegen, ob hier schon das letzte Wort gesprochen ist? Im Heck werkt alternativlos ein D08-Sechs-zylinder mit 290 PS, mit 1.100 Nm Dreh-moment reißt der keine Bäume aus. Wer dazu ein Automatikgetriebe von Voith oder ZF bestellt, ist sicher gut beraten.

Das Fahrwerk, vorn mit hauseigener Einzelradaufhängung und hinten mit einer Luftfederachse aus dem LKW, ver-sieht seinen Job ordentlich – viel mehr ist nach wenigen Kilometern Probefahrt noch nicht zu sagen. Auffällig ist frei-lich, dass MAN’s Neuer solide wie eine Burg gebaut wird, Klappern gehört nicht zum Handwerk. Beim Thema Sicherheit macht MAN wenig Kompromisse: ESP gibt es serienmäßig, gegen Aufpreis auch den Notbremsassistenten EBA (Emergency Brake Assist). Helles Xe-non-Licht steht nicht in der Optionsliste, würde dem neuen MAN-Regionalbus aber gut zu Gesicht stehen.

befeuert. Der Testkandidat mit Stern be-scheidet sich mit 300 PS, 1.200 Nm Dreh-moment und einem Sechsgang-Schalt-getriebe, wie es zahlreiche Kunden verlangen. Der 7,7 Liter kleine Sechszy-linder ist, zumal in der Einstiegsvarian-te kein Drehmomentriese und verlangt bei schwierigen Anfahrvorgängen ein paar Drehzahlen mehr. Schon deshalb gibt ihm der Hersteller eine langsame-re Hinterachse mit auf den Weg, die für mehr und ausreichend Leistung am Rad

sorgt. Der kleine Dieselmotor fällt aber niemals aus der Rolle, er läuft seiden-weich und vibrationsfrei wie eine Tur-bine. Wer mit dem Test-Intouro flott vo-rankommen will, muss fleißig schalten. Die Schaltarbeit ist freilich kein reines Vergnügen, zu knorpelig und zäh will der Joystick durch die Gassen geführt werden. In Sachen Kraftstoffverbrauch gibt sich der Intouro mustergültig spar-sam, trotz teilweise Starkregen und Winterbereifung absolvierte der belade-

Der MAN Lion’s Intercity

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Doppeltest_ Mercedes-Benz Intouro M und Setra S 415 UL Business

Mercedes-Benz Intouro M

MotorReihensechszylinder-Motor Mer-cedes OM 936 LA, stehend im Heck, einteiliger Zylinderkopf mit zwei Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, Turbolader und La-deluftkühlung, Common-Rail-Di-rekteinspritzung, , abgasarm nach Euro 6 mit AGR, SCR-Katalysator und DPFHubraumn 7.698 cm³

Nennleistung 220 kW/299 PS bei 2.200/min

Max. Drehmoment 1.200 Nm bei 1.200–1.600/min

KraftübertragungSechsgang-Schaltgetriebe GO 190-6, Übersetzung: i = 8,173–1,00; einfach untersetzte Hinter-achse, i = 3,583.

FahrwerkVorderachse als Einzelradaufhän-gung ZF RL 75 E mit Doppelquer-lenkern und zwei Luftbälgen, zwei Stoßdämpfern und Stabilisator, max. Achslast 7,1 t; hinten starre Antriebsachse MB RO 440, vier Luftbälge, vier wegabhängige Stoßdämpfer, Stabilisator, max. Achslast 11,5 t; Reifen 295/80 R 22,5.

BremsanlageEBS-Druckluftbremsanlage, an beiden Achsen Scheibenbremsen plus ABS und ASR; ESP als Opti-on, Sekundär-Wasserretarder von Voith.

LenkungZF-Kugelmutterlenkung Typ Ser-vocom 8098, Übersetzung varia-bel 17,0–21,9:1, max. Radeinschlag am kurveninneren Vorderrad 58°.

Maße und GewichtLänge/Breite/Höhe 12.640/2.550/3.355 mmRadstand 6.580 mmÜberhänge vorn/hinten 2.760/3.300 mmWendekreis 22.248 mmKofferraumvolumen max. 5,7 m³ Kraftstofftank 340 lSCR-Additiv 44 lLeergewicht 11.695 kgZul. Gesamtgewicht 18.000 kg

FahrgastkapazitätSitzplätze 50+1PreisTestfahrzeug netto 184.000 Euro

Setra S415 ULBusiness

MotorReihensechszylinder-Motor Mer-cedes OM 936 LA, stehend im Heck, einteiliger Zylinderkopf mit zwei Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, Turbolader und La-deluftkühlung, Common-Rail-Di-rekteinspritzung, , abgasarm nach Euro 6 mit AGR, SCR-Katalysator und DPFHubraumn 7.698 cm³Nennleistung 260 kW/354 PS bei 2.200/minMax. Drehmoment 1.400 Nm bei 1.200–1.600/min

KraftübertragungSechsgang-Getriebeautomatik Ecolife, Übersetzung: i = 3,43–0,59; einfach untersetzte Hinter-achse, i = 5,22.

FahrwerkVorderachse als Einzelradaufhän-gung ZF RL 75 E mit Doppelquer-lenkern und zwei Luftbälgen, zwei Stoßdämpfern und Stabilisator, max. Achslast 7,1 t; hinten starre Antriebsachse MB RO 440, vier Luftbälge, vier wegabhängige Stoßdämpfer, Stabilisator, max. Achslast 11,5 t; Reifen 295/80 R 22,5.

BremsanlageZweikreis-Druckluftbremsanlage, an beiden Achsen Scheiben-bremsen plus ABS und ASR; ESP optional, ins Getriebe integrierter Primärretarder.

LenkungZF-Kugelmutterlenkung Typ Ser-vocom 8098, Übersetzung varia-bel 17,0–21,9:1, max. Radeinschlag am kurveninneren Vorderrad 58°.

Maße und GewichtLänge/Breite/Höhe 12.200/2.550/3.355 mmRadstand 6.080 mmÜberhänge vorn/hinten 2.760/3.300 mmWendekreis 21.070 mmKofferraumvolumen max. 5,2 m³ Kraftstofftank 340 lSCR-Additiv 44 lLeergewicht 11.822 kgZul. Gesamtgewicht 18.000 kg

FahrgastkapazitätSitzplätze 51+1PreisTestfahrzeug netto ca.200.000 Euro

MesswerteKraftstoffverbrauch und Fahrleistung

MB Intouro MSetra UL Business

Praxistest27,54 l bei 54,36 km/h 24,52 l bei 55,25 km/hKonstant 80 km/h16,99/14,50Konstant 100 km/h24,74/22,24

Fahrdynamik0-50 km/h in s14,1/10,40-60 km/h in s16,6/13,80-80 km/h in s27,3/22,60-100 km/h in s42,3/35,4

Fahrgräuscheim Innenraumgemessen ohne AC in dB(A), in der 1. Sitzreihe (F), in Fahrzeugmitte (M) , im Heck (H)

80 km/h F 68,7/M 68,5/H 67,9F 65,2/M 66,8/H 66,5100 km/h F 72,9/M 70,5/H 70,8F 71,6/M 70,8/H 71,7

Technische Daten: Mercedes-Benz Intouro M · Setra S415 UL Business

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Unser FazitIm Regional- oder Intercity-Geschäft macht ihnen so leicht keiner was vor. Das Fahrzeugkonzept ist wohl durchdacht, mit der Fahr-zeuglänge von 12,64 m bringt Daimler eine interessante Zwischenlänge ins Gespräch. Die neuen kleineren Motoren passen haargenau zum Ein-satz, das Getriebesortiment ist reichhaltig. Wir empfeh-len die Automatik oder ein automatisiertes Getriebe, die mit dem kleinen Motor hervorragend harmonieren. Der stärkere Motor scheint noch sparsamer zu laufen, und ganz besonders, wenn er gefordert wird. Ob es dann ein Mercedes Intouro oder ein Setra UL Business wird, ist eher eine Frage von Geschmack und Markenlo-yalität. Für die höherpreisi-gen Mercedes Integro und Setra UL bleiben nur noch die Nischenmodelle – und das muss ja auch nicht so bleiben.

ne Mercedes die genormte Praxisrunde mit 27,5 Litern auf 100 Kilometer. Die Erfahrung, dass ein Automatikgetriebe selbstverständ-lich zu höheren Kraft-stoffverbräuchen führt, widerlegt unser Test eindrucksvoll. Nicht nur, dass der Business-UL noch sparsamer fährt, er ist auch deut-lich schneller unter-wegs. Kein Kunststück, sein OM 936-Diesel ist für 354 PS und 1.400 m Drehmoment gut. Sogar ein Power-Boost-System ist im Spiel. Mit Hilfe einer Druckluft-einblasung (von Knorr) werden dem Motor beim Anfahren Beine gemacht. Voller Lade-druck steht bereits bei 800 Umdrehungen

zur Verfügung, mit reichlicher Treibstoffgabe kommt der kleine Diesel spontan auf Touren. Die Antriebskräfte werden von einem Ecolife-

Getr iebeautomaten (ZF) mit sechs Gän-gen verarbeitet, dass es eine Art hat. Die Beschleunigung ist fast fulminant, grö-ßere Motoren können es nicht besser. Dem Fahrer macht’s Spaß, er wird maximal ent-lastet und kann sich

so auf Straße und Verkehr konzentrieren. Und der Antriebskomfort schont Fahrgäste, Fahrer und das Fahrzeug, Lastwechselschläge sind nicht mehr zu spüren.

Wolfgang Tschakert

Busfahrt-Tester Wolfgang Tschakert

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