B rde-Sch ler mit ZertiÞkat ausgezeichnet · Eine Reise ins Ungewisse Theaterangebot in der...

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Eine Reise ins Ungewisse Theaterangebot in der Stadthalle richtet sich mit der Aufführung von „Tschick“ an Schüler der Mittelstufe SOEST Freundschaft, Liebe, Abenteuer – darum geht es im Jugendroman „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf aus dem Jahr 2010. Eine besonders träu- merische, emotionale und hu- morvolle Inszenierung von Romy Schmidt wurde nun in der Stadthalle den rund 200 Schü- lern und 40 interessierten Er- wachsenen geboten. „Bisher haben wir mit unse- rem Theaterangebot meist die ganz jungen und die Schüler aus der Oberstufe an- gesprochen. Jetzt und in Zu- kunft möchten wir auch der Mittelstufe entsprechende Stücke bieten, die sie teilwei- se sogar im Unterricht gele- sen haben“, erläuterte Rainer Rennecke von der Stadthalle das Angebot für die neue Ziel- gruppe. Die Schauspieler des „Prinz Regent Theaters“ aus Bo- chum erzählten die Geschich- te von Maik und Tschick, die sich gemeinsam auf eine emotionale Ferienreise im ge- klauten Lada Niva begaben. Maik, der aus einer wohlha- benden, aber zerrütteten Fa- milie mit einer alkoholkran- ken Mutter kommt, gilt als Außenseiter in seiner Klasse. Ebenso sein Mitschüler Tschick, ein russischer Spät- aussiedler, der nicht viele Worte verliert. Da beide nicht auf der Geburtstagsparty von Maiks Schwarm Tatjana ein- geladen sind, überredet Tschick seinen Mitschüler zu dem spontanen Ausflug... Aus der Sicht und mit dem Slang von zwei pubertären Jungen erzählen die Protago- nisten die aufregende Reise. „Das Stück soll die Zuschauer anregen, sich nicht von ir- gendwelchen Vorurteilen lei- ten zu lassen, sondern auch mal hinter die Gesichter der Leute zu schauen“, sagte Hel- ge Salnikau, der Maik spielt. dal Der Anzeiger hat Reaktionen eingeholt: „Ich hätte nicht gedacht, dass mir das Stück so gut gefällt. Es ist für Jung und Alt sehenswert!“ „Ich fand voral- lem die Geschich- te cool. Sie war irgendwie sehr nah an uns Ju- gendlichen dran.“ „Wie wichtig Freundschaft ist, haben die Schau- spieler wirklich gut dargestellt.“ Die große, weite Welt als Mini-Kulisse für die Schauspieler: Mit Tschick begeisterte das „Prinz Regent Theater“ seine Zuschauer. Fotos: Niggemeier, Dalhoff (3) Simon Sturm (16) Torben Dahlhoff (16) Teresa Schmidt (15), Theresa Schulte (16)

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Eine Reise ins UngewisseTheaterangebot in der Stadthalle richtet sich mit der Aufführung von „Tschick“ an Schüler der MittelstufeSOEST � Freundschaft, Liebe,Abenteuer – darum geht es imJugendroman „Tschick“ vonWolfgang Herrndorf aus demJahr 2010. Eine besonders träu-merische, emotionale und hu-morvolle Inszenierung vonRomy Schmidt wurde nun in derStadthalle den rund 200 Schü-lern und 40 interessierten Er-wachsenen geboten.

„Bisher haben wir mit unse-rem Theaterangebot meistdie ganz jungen und dieSchüler aus der Oberstufe an-gesprochen. Jetzt und in Zu-

kunft möchten wir auch derMittelstufe entsprechendeStücke bieten, die sie teilwei-se sogar im Unterricht gele-sen haben“, erläuterte RainerRennecke von der Stadthalledas Angebot für die neue Ziel-gruppe.

Die Schauspieler des „PrinzRegent Theaters“ aus Bo-chum erzählten die Geschich-te von Maik und Tschick, diesich gemeinsam auf eineemotionale Ferienreise im ge-klauten Lada Niva begaben.Maik, der aus einer wohlha-benden, aber zerrütteten Fa-

milie mit einer alkoholkran-ken Mutter kommt, gilt alsAußenseiter in seiner Klasse.Ebenso sein MitschülerTschick, ein russischer Spät-aussiedler, der nicht vieleWorte verliert. Da beide nichtauf der Geburtstagsparty vonMaiks Schwarm Tatjana ein-geladen sind, überredetTschick seinen Mitschüler zudem spontanen Ausflug...

Aus der Sicht und mit demSlang von zwei pubertärenJungen erzählen die Protago-nisten die aufregende Reise.„Das Stück soll die Zuschauer

anregen, sich nicht von ir-gendwelchen Vorurteilen lei-ten zu lassen, sondern auchmal hinter die Gesichter derLeute zu schauen“, sagte Hel-ge Salnikau, der Maikspielt.� dal Der Anzeiger hatReaktionen eingeholt:

„Ich hätte nichtgedacht, dass mirdas Stück so gutgefällt. Es ist fürJung und Altsehenswert!“

„Ich fand voral-lem die Geschich-te cool. Sie warirgendwie sehrnah an uns Ju-gendlichen dran.“

„Wie wichtigFreundschaft ist,haben die Schau-spieler wirklichgut dargestellt.“

18. FEBRUAR 2016DONNERSTAG SOEST

Projektarbeitin Polen

Börde-Schüler mit Zertifikat ausgezeichnetSOEST � Das Börde-Berufskol-leg führt seit dem Schuljahr2014/2015 ein bilateralesErasmus+-Projekt mit einerPartnerschule in Legionowoin Polen durch. Nun ist es zurVerleihung des Zertifikatszur Anerkennung einer stra-tegischen Schulpartnerschaft„Erasmus+“am Börde-Berufs-kolleg gekommen.

Erst kürzlich sind dieSoester Schüler nach Polenaufgebrochen, um in einemzweiteiligen Projekt das Landund insbesondere das Werkdes jüdischen Arztes und Pä-dagogen Janusz Korczaks nä-her kennen zu lernen.

Die deutschen Schüler sindzunächst nach Warschau ge-flogen und haben dort, amStadtrand der polnischenHauptstadt, die Gastschulebesucht. In Führungen mitunterschiedlichen Schwer-punkte wurde ihnen zudemdie Stadt nähergebracht. An-schließend haben die Schülerdie größte polnische Stadt ingemischten Gruppen in einerinterkativen Stadtralley er-kundet. Auch Leben und Ar-beit des Pädagogen JanuszKorczak stand im Mittel-punkt der Erkundungen, sobesuchten die Schüler u.a.das von ihm gegründete Kin-derheim.

Die zweite Hälfte des Pro-jektes verbrachte die Gruppein Krakau, wo neben einer in-

tensiven Auseinandersetzungmit der Stadt und ihrer wech-selhaften Geschichte aucheine Exkursion ins Konzen-trationslager Auschwitzdurchgeführt wurde. Die Do-kumentation und Aufarbei-tung dieser Erlebnisseschließt sich an diese Exkur-sion an, sodass in Kürze dieErlebnisse, Eindrücke und Er-fahrungen der Schülerinnenund Schüler aus deutscher so-wie aus polnischer Sicht on-line nachvollzogen werdenkönnen.

Das von der EU genehmigteErasmus+-Projekt wird mitMitteln der EU unterstützt.Auf der anderen Seite wirdvon der EU erwartet, dass fürdiese Mittel auch nachweis-bar gemeinsam inhaltlich ge-arbeitet wird und dabei „Pro-dukte“ entstehen.

Dreh- und Angelpunkt desProjekts des gesamten beruf-lichen Gymnasiums ist dieAuseinandersetzung mit mu-seumspädagogischen Ange-boten. Dabei liegt der Fokusauf der deutsch-polnischenGeschichte. Das Leben unddie Pädagogik der Achtungnach Janusz Korczak hat da-bei besonderes Gewicht. Hin-zu kommt: Das Leben undWerk des jüdischen Arztesund Pädagogen JanuszKorczaks sind für das Berufli-che Gymnasium „Erziehungund Soziales“ abiturrelevant.

Die Schüler des Börde-Berufskollegs mit dem Zertifikat zur Aner-kennung einer strategischen Schulpartnerschaft. � Foto: privat

Zur Erklärung: Erasmus+umfasst das Jahresbudget etwa450 Millionen Euro.Die Mittel werden dabei anteilignach den den jeweiligen Studen-tenzahlen über die NationalenAgenturen der teilnehmen Hoch-schule (auf deren Anträge) zur Ver-fügung gestellt.

Erasmus+ ist eines aus verschiede-nen Programmen der EuropäischenUnion zusammengesetztes Förder-projekt, das Auslandsaufenthaltefür Studenten an Universitäten inund außerhalb Europas sichert.Finanziert wird dieses durch Beiträ-ge der Mitgliedsländer, insgesamt

Spielerisch Leben rettenSchüler proben am Schulsanitätstag den Ernstfall

KREIS SOEST � Ein bewusstlo-ser Skater, eine Schülerin mitunbestimmten Bauchschmer-zen, eine Schnittwunde inder Handfläche und ein Schü-ler mit plötzlicher Atemnot –allesamt Übungsszenarienam Schulsanitätsdiensttag.Des Jugendrotkreuz im KreisSoest hatte in die Drost-Rose-Realschule Lippstadt eingela-den, 122 Mädchen und Jun-gen von 16 Schulen aus demKreis Soest trafen sich in Be-gleitung ihrer Kooperations-lehrer zu einem ganztägigenBegegnungs-, Meinungs- undInformationsaustausch. Undeben auch zu einem ernst-fröhlichen Wettstreit zurWeiterbildung.

In seiner Begrüßungsan-sprache verlieh der Schullei-ter Armin Wiegard seiner

Freude Ausdruck, dass ausge-rechnet so viele Gäste von an-deren Schulen die erste Ver-anstaltung in der neuen Men-sa miterleben und betontedie große Bedeutung desSchulsanitätsdienstes für denSchulalltag.

Ausgelost und in 16 Grup-pen aufgeteilt zeigten danndie „Schulsanis“ in vier Fach-aufgaben ihr fundiertes Kön-nen. DRK-Rettungskräfte be-werteten schließlich die Auf-gabenerledigung Ansprache,Prüfung der Vitalfunktionen,Blutdruckmessung, Notruf,Wundversorgung, Lagerung,Wärmeerhalt, Betreuung. ZurAuflockerung konnten imWechsel mit den ernstenFachaufgaben auch in Spiel-aufgaben Wertungspunkteerworben werden.

In Workshops erfolgte einefachliche Weiterbildung: Re-animation einschließlich Ein-satz von Beatmungsbeutelund Defibrillator, Monito-ring, Notfälle bei Kleinkin-dern, Biss-, Stich-, Nesselver-letzungen durch Tiere.

Aufgrund des morgendli-chen Losverfahrens war dieBekanntgabe der Wertungs-punkte nicht spektakulär,aber trotzdem spannend.„Nicht alle der 16 Gruppenkönnen die gleiche Punkt-zahl erreichen, aber niemanddarf sich als Verlierer sehen“fasste der Kreisverbandsvor-sitzende des DRK, Dr. Hans-Jürgen Thomas, das Ergebniszusammen. „Alle haben ge-zeigt, dass sie qualifizierteHilfe leisten können.“ Undalle bekamen ein Präsent!

Präsente gab es für die Sanitätstag-Teilnehmer der Hannah-Arendt-Schule, dem Aldegrevergymnasium und der Realschule Lippetal.

Wie man im Notfall richtig reagiert, lernten die zahlreichen Schülerbeim Sanitätstag des Jugendrotkreuz. � Foto: DRK

Die große, weite Welt als Mini-Kulisse für die Schauspieler: Mit Tschick begeisterte das „Prinz Regent Theater“ seine Zuschauer. � Fotos: Niggemeier, Dalhoff (3)

Simon Sturm (16)

Torben Dahlhoff (16)Teresa Schmidt (15),Theresa Schulte (16)

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