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VSOU | 30.04.–02.05.2015BADEN-BADEN | 2

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ISSN print: 1863-9410 ISSN online: 2190-8915

IMPRESSUM

Doppelspitze: Die zwei Kongresspräsidenten geben einen Ausblick auf das Programm ................Seite 4–5

Arthrose: Konzepte für neue Ansätze des Managements .............Seite 6

Tissue Engineering: Zukunft im Klinikalltag? ...........Seite 8

Rendezvous-Technik: Stabilisierung ipsilateraler Mehretagenfrakturen des Femurs ..........................Seite 9

Stationäre Reha: Zielgruppen im Fokus ......................Seite 10

Durchbruch?: Einsatz patientenindividueller Implantate ...................Seite 11

Schlechteres Outcome: Studie zu Besonderheiten beim geriatrischen Schwerverletzten ......Seite 12

Human Factors: Erste Ergeb-nisse einer nationalen Um-frage in der O&U .......Seite 12

Septische Chirurgie: Steigende Relevanz in den Kliniken ................Seite 13

MARKTNeue Produkte: Ausgewählte Firmen stellen Highlights vor .....Seiten 14–15

INHALT

MÜNCHEN – „AC-Gelenk- instabilität: Welche akuten und chronischen Verlet-zungen sind zu behan-deln?“ lautet der Titel des Vortrags von PD Dr. Sepp Braun.

Akute und chronische Luxationen des Acro-

mioclaviculargelenks (ACG) sind eine häufige Di-agnose im klinischen Alltag und können zu erhebli-chen Funktionseinschrän-kungen des Schultergürtels führen. Zur Wiederherstel-lung einer adäquaten Be-lastbarkeit der betroffenen Schulter ist für die Akutver-letzung eine stadien-ange-passte Therapie notwen-dig.

Die lange etablierte Klassifi-kation nach Rockwood, als sinn-volle Erweiterung der Tossy-Ein-teilung, kann dabei als Grundla-ge zur Therapieentscheidung herangezogen werden. Aller-dings muss sie nach aktuellem Verständnis sowohl klinisch als auch radiologisch um die Beur-teilung der horizontalen Instabi-lität des lateralen Klavikulaen-des ergänzt werden.

Die ACG-Stauchung (Rock-wood I) und -Banddistorsion (Rockwood II) werden konser-vativ frühfunktionell behan-delt. Bei Rockwood-III-Verlet-zungen wird die Therapieent-scheidung individuell unter Be-

rücksichtigung der funktionel-len Bedürfnisse und Vorausset-zungen zusammen mit dem Pa-tienten getroffen.

Bei der heutzutage zu for-dernden Diagnostik wird häufig eine vorliegende ACG-Spren-gung Typ Rockwood IV mit hori-zontaler Instabilität aufgedeckt. Dieser Typ IV wie auch die hoch-gradige ACG-Zerreißung Typ Rockwood V bedürfen einer ope-rativen Stabilisierung.

Es wird empfohlen, akute Ver-letzungen zeitnah innerhalb von ein bis drei Wochen zu versorgen, um eine hohe Rate an Rezidiv -instabilitäten mit entsprechen-den Beschwerden zu vermeiden. Ein klarer Konsens, ab welchem Zeitpunkt nach dem Unfallereig-nis eine chronische Instabilität vorliegt, existiert bislang in der Li-teratur allerdings weiterhin nicht.

Zur Stabilisierung des ACG werden arthroskopisch gestütz-te Verfahren mit hochfesten Fa-denbandmaterialien propagiert,

die sowohl die vertikale In-stabilität bei Verletzung der coracoclaviculären (CC) Bänder als auch die durch Zerreißung der acromiocla-viculären Bänder maßgeb-lich bedingte horizontale Instabilität des lateralen Claviculaendes berücksich-tigen. Diese werden in chro-nischen Situationen durch eine biologische Augmen-tation wie beispielsweise durch die Sehne des M. gra-cilis ergänzt, um eine nach-haltige Stabilität zu ge-währleisten. �

Auditorium (UG)

Fr., 01.05. 15.30–15.48 Uhr

Stadien-angepasste TherapieDr. Braun: Luxationen des Acromioclaviculargelenks

PD Dr. Sepp Braun ist Ober-arzt der Abteilung für Sport-orthopädie an der TU Mün-chen sowie Leiter des Schul-terteams.

ZUR PERSON

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Schematische Darstellung einer arthrosko-

pisch gestützten AC-Gelenkrekonstruktion

mit Fadencerclage zur Verbesserung der hori-

zontalen Stabilität.

Bra

un

Baum

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3 Finelli I et al. Biorheology, 2011; 48(5):2634 Finelli I et al. Macromol Biosci 2009; 9: 646-653

KÖLN – Im Vorfeld der 63. Jahrestagung der VSOU sprach OUP-Congress mit den beiden Kongressprä-sidenten, Prof. Dr. Volker Bühren und Prof. Dr. Tho-mas Horstmann.

OUP-CONGRESS: Prof. Bühren, Prof. Horstmann, die 63. Jah-restagung der VSOU in Baden-Baden wird von Ihnen erst-mals als Doppelspitze aus Or-thopädie und Unfallchirurgie geleitet. Wie wirkt sich dies auf den Kongress aus?

Bühren, Horstmann: Auf den großen Kongressen stellen sich einige Themen von selbst auf. Dies ist bei einer orthopädi-schen Ausrichtung beispiels-weise die Endoprothetik. Ande-re Themen ergeben sich aus ak-tuellen Aufgaben, die im Fokus der Fachgesellschaften liegen. Dies sind in diesem Jahr bei-spielsweise die Förderung des Nachwuchses im Fach und die Steigerung der Attraktivität von Orthopädie und Unfallchirur-gie für Ärztinnen und Ärzte.

Neben diesen Themen wird jeder Kongress naturgemäß auch durch die Schwerpunkte und Vorlieben des Präsidenten geprägt. Im Fall der Doppelspit-ze für diesen VSOU-Kongress ergibt sich eine deutliche Ver-breiterung des Spektrums, ent-sprechend dem Curriculum mit den wissenschaftlichen und fachlichen Schwerpunkten der Präsidenten.

OUP-CONGRESS: Gab es zwi-schen Ihnen beiden eine klare Arbeitsteilung oder wie haben Sie die Aufgaben der Kongress-organisation gemeinsam be-wältigt?

Bühren, Horstmann: Von Anfang war klar, dass eine ein-zügige Kongressorganisation unter dem Kongresssekretär Prof. Dr. Mario Perl die effektivs-te Lösung darstellt. Selbstver-ständlich wurden alle Grund-satzentscheidungen, aber auch

sensible Punkte wie die Fest- und Rahmenveranstaltungen, intensiv bis zum Konsens be-sprochen.

OUP-CONGRESS: Prof. Bühren, Prof. Horstmann, ein Blick in das Hauptprogramm zeigt, die 63. Jahrestagung der VSOU wird den Teilnehmern wieder ein sehr umfangreiches Ta-gungsprogramm bieten. Was war Ihnen bei der Zusammen-stellung besonders wichtig?

Bühren, Horstmann: Unver-zichtbar war die Berücksichti-gung der klassischen Themen für den Baden-Badener Kongress mit Schwerpunkt auch auf der konservativen Orthopädie und Unfallchirurgie. Daneben war von Belang, dass sich der Kon-gress, wie vom Präsidium der VSOU vorgegeben, auch auf das gesamte Gebiet der Unfallchirur-gie ausweiten soll. Sehr wesent-lich war das Anliegen, dem Nach-wuchs ein adäquates Forum mit persönlichen Kurzvorträgen zur Präsentation zu geben, das in der Wertigkeit über die nach unserer Erfahrung nur mäßig angenom-menen Poster-Präsentationen hinausgeht und diese ersetzt.

OUP-CONGRESS: Ein Schwer-punkt des Kongresses liegt auf dem Nachwuchs des Fachs O&U. Was wird speziell für die jungen Kolleginnen und Kol-legen in Baden-Baden ange-boten?

Bühren, Horstmann: Für die jungen Kolleginnen und Kol-legen haben wir ein speziell ab-gestimmtes wissenschaftliches Programm entworfen: Für die Studierenden (bis zum 7. Semes-ter) halten wir in Kooperation mit der DGOU und mit dem BVOU am 1. Mai den Tag der Vor-klinik ab. Für 40 Studierende ha-ben wir dazu ein vielfältiges und interessantes Programm zusam-mengestellt, um ihnen sowohl theoretisch, als auch praktisch

den Facettenreichtum unseres Fachs näherzubringen. Sie wer-den durch wissenschaft liche Vorträge geleitet und erhalten die Gelegenheit, sich mit erfah-renen Kolleginnen und Kollegen über unser Fach auszutauschen. Praktisch dürfen sie sich im Bohr-Kurs an Kunstknochen so-wie in Ultraschalluntersuchun-gen der Gelenke versuchen.

Für die Kolleginnen und Kollegen in Weiterbildung zum Facharzt O&U haben wir ein umfangreiches OP-Trainings-programm zusammengestellt das sowohl primär orthopädi-sche als auch unfallchirurgi-sche Schwerpunkte berück-sichtigt.

Des Weiteren haben wir dank des neuen Konzepts, dass alle angenommenen Abstracts als Kurzvorträge und nicht mehr als Poster präsentiert werden, gerade auch den jungen Kolle-ginnen und Kollegen die Mög-lichkeit gegeben, ihre wissen-

schaftlichen Ergebnisse vor breitem Publikum zu präsentie-ren und zu diskutieren. Mit der Vergabe von insgesamt vier Vor-tragspreisen werden sehr gute Arbeiten entsprechend hono-riert.

Neben dem wissenschaft -lichen Programm wurde auch im Rahmenprogramm mit dem „Thursday-Night-Fever“ ein abendlicher Anlaufpunkt für alle, aber gerade auch für den Nachwuchs geschaffen, um sich am Donnerstagabend auch außerhalb des Kongresses entsprechend austauschen zu können und um Networking zu betreiben.

OUP-CONGRESS: Was wird den Teilnehmern der unterschied-lichen OP-Trainingseinheiten dabei vermittelt?

Bühren, Horstmann: Das OP-Training umfasst zum ers-ten Mal sowohl primär unfall-chirurgische als auch bewährte orthopädische Inhalte. Jeden Morgen von 8 bis 10 Uhr bzw. am Samstag von 8.30 bis 10.30 Uhr werden vier Trainingsein-heiten parallel angeboten. Die Endoprothetik ist dabei genau-so vertreten wie konservative Therapieinhalte (etwa Infiltrati-onstechniken an der Wirbelsäu-le) sowie Eingriffe am Fuß und am Becken.

Bezüglich der Frakturver-sorgung nimmt sich die AIOD-Deutschland e.V. der unfallchi-rurgischen Inhalte des OP-Trai-nings an. Thema ist die Fraktur-versorgung an der oberen und unteren Extremität sowie am Becken.

Es bleibt zu erwähnen, dass die Durchführung des OP-Pro-grammes natürlich zum einen ein hohes Engagement der Trai-ningsleiter voraussetzt, zum anderen aber auch der engen Kooperation mit der Industrie bedarf, die die Implantate stellt. Diese Kooperation ist im Rah-men des OP-Trainings hervor-ragend abgebildet.

Bewegung in der TherapieVSOU-Kongresspräsidenten über das Programm und Wünsche zur Tagung

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Prof. Volker Bühren

Priv

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Prof. Thomas Horstmann

Priv

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OUP-CONGRESS: Eine der Po-diumsdiskussionen in Baden-Baden befasst sich mit der so-genannten Generation Y. Wel-che Herausforderung stellt diese neue Ärztegeneration für das Fach dar und spüren Sie dies an Ihren eigenen Kliniken bereits?

Bühren, Horstmann: Die Podiumsdiskussion am 1. Mai von 10.30 bis 12.30 Uhr befasst sich, wie Sie bereits sagten, mit der neuen Ärztegeneration. Dazu haben wir Vertreter aus Klinik und Industrie einge-laden, um über die Herausfor-derungen die diese neue Gene-ration an uns stellt, zu diskutie-ren. Die Podiumsdiskussion wird mit Unterstützung des Jungen Forums O&U, eines Ausschusses der DGOU, durch-geführt.

Im Klinikalltag ist die Gene-ration Y bereits vollständig an-gekommen. Die oft verkruste-ten hierarchischen Strukturen in den Kliniken sind mit der Ar-beitsweise der Generation Y nicht immer kompatibel.

Es bedarf vor allem hin-sichtlich der Mitarbeiterfüh-rung der speziellen Berücksich-tigung der Denk- und Arbeits-weise der neuen Ärztegenera -tion, eine Aufgabe, der sich die jetzigen Führungskräfte stellen müssen. Die Industrie ist so-wohl hinsichtlich der Rekrutie-rungsstrategien von Arbeitneh-mern aus der Generation Y für ihre Unternehmen als auch in der Mitarbeiterführung besser geschult und vorbereitet. Die Kliniken hängen da zum Teil hinten nach.

Wir erwarten aus der Podi-umsdiskussion Strategien, wie wir die Kliniklandschaft und de-ren Struktur und Funktionswei-se auf die Generation Y abstim-men können.

OUP-CONGRESS: Ein weiteres Hauptthema ist der Sport, bei-spielsweise mit der in einer Podiums diskussion gestellten Frage „Sport ist Mord?“. Welche Entwicklungen, gerade bei den Patienten, werden in der Sportmedizin aktuell dis-kutiert?

Bühren, Horstmann: Sport als Hauptthema wird sich mit den orthopädisch-unfallchirur-gischen Problemen der Verlet-zungen, Überlastungsschäden und auch späteren Auswirkun-gen wie arthrotische Verände-rungen beschäftigen.

Der Sport wird aber auch als Therapie in der Orthopädie und Unfallchirurgie ein Thema sein, nennen wir es besser Bewe-gung. Ein Thema, das fast täg-lich aktuell ist: Fußball. Dazu wird es eine Sitzung mit aktiven und ehemaligen Mannschafts-ärzten geben, die aus dem Näh-kästchen plaudern. In der Podi-umsdiskussion werden interes-sante Kollegen über die Neben-wirkungen des Sports sprechen. Es werden aber auch brisante Themen wie das Doping oder der plötzliche Tod zum Beispiel beim Marathon thematisiert werden. Bewegung ist Leben, ein Leben in Bewegung, unter diesem Motto soll das Haupt-thema Sport in allen Facetten abgehandelt werden.

OUP-CONGRESS: Welche per-sönliche Bilanz möchten Sie gerne nach Abschluss der Ta-gung ziehen können?

Bühren, Horstmann: Zu unterscheiden ist zwischen harten Fakten und weichen Wahrnehmungen. Harte Fak-ten betreffen beispielsweise die Zahl der Teilnehmer und die Ergebnisse der Evaluatio-nen, die unter anderem auch von den Ausstellern vorgenom-men werden. Wichtig ist natür-lich auch die Wahrnehmung der Teilnehmer zum Gesamt-kongress, insbesondere zum Informationsgewinn und zur Pflege und Ausdehnung des ei-genen fachlichen Netzes. Die wohl wichtigste Aussage be-trifft die Zukunft, ob die Teil-nehmer im nächsten Jahr wie-derkommen werden. Die wich-tigste persönliche Bilanz wären eine positive Rückkopplung zu den Neuerungen im Programm mit Betonung des wissen-schaftlichen Nachwuchses und eine freundliche Resonanz zu den Abendveranstaltungen in der neuen Form. �

NEUSS – Das Arthrosema-nagement beleuchtet Prof. Dr. Jörg Jerosch in seinem Vortrag.

Neben der Behandlung akuter und chronischer

Rückenschmerzen stellt die Be-handlung der Osteoarthrose den größten Anteil unserer Pa-tientenversorgung in Ortho-pädie und Unfallchirurgie dar. Obwohl die Arthrose seit mehr als 5000 Jahren bekannt ist, ist es uns bisher nicht gelungen, die Arthrose nachhaltig zu be-handeln und Konzepte zur Prä-vention bzw. Konzepte zur Ver-langsamung der Arthrosepro-gression zu entwickeln, wie sie für andere chronische Erkran-kungen wie zum Beispiel KHK oder Diabetes längst existieren.

Ziel muss es daher sein, den Arthrosepatienten in jedem Ar-throsestadium einem indivi-dualisierten Behandlungspfad zuzuführen, der neben der rein orthopädischen/unfallchirur-gischen Therapie auch die Ko-operation mit dem Praxis-/Kli-nikteam, mit Physiotherapeu-ten, Orthopädietechnikern und Ernährungsmedizinern um-fasst. Dabei gilt es a) durch ein evidenzbasiertes

interdisziplinäres konservati-ves Arthrosemanagement die Lebensqualität der Patienten zu verbessern und die Pro-gression der Arthrose zu ver-langsamen oder

b) bei gegebener Indikation die Patienten rasch der richtigen operativen Therapie zuzu-führen, um einem unnötigen Zeitverlust und einer schmerzbedingten Immobi-lisation mit resultierender Muskelatrophie bzw. wei-terem Funktionsverlust der Gelenke entgegenzutreten.

Konservatives Arthrosemanagement

Maßnahmen, die die Progres -sion einer Arthrose verlang-samen können, stellen den The-

rapeuten dabei vor im Rahmen des Praxisalltags nicht zu meis-ternde Probleme. Dazu zählt et-wa die Aufklärung über die Not-wendigkeit zur Anpassung des Lebenswandels. Dies umfasst ei-ne adäquate Ernährung, ein in-dividuelles Bewegungstraining, eine orthopädietechnische Ver-

sorgung und eine kontinuier -liche Weiterbetreuung ein-schließlich einer Anpassung der eingeleiteten Maßnahmen durch den Orthopäden/Unfall-chirurgen als Gatekeeper.

Operatives Arthrosemanagement

Auch während einer indizierten operativen Therapie sollte der niedergelassene konservative Orthopäde/Unfallchirurg eine steuernde Position einnehmen und eng mit den operierenden Kollegen kooperieren. Dabei ist es von höchster Wichtigkeit, dass die operative Therapie auf den Patienten und die Diagnose abgestimmt ist und die Klinik über eine entsprechende Erfah-rung und das erforderliche Equipment verfügt.

Bei Betrachtung der Versor-gungsrealität in Deutschland finden sich hier bezüglich der Endoprothesenoperationen in-teressante Aspekte. Der Versor-gungsatlas der Bundesrepublik Deutschland, der von der DGOU gemeinsam mit der AOK erho-ben wurde, zeigt, dass eine nega-tive Korrelation zwischen der Zahl der niedergelassenen Or-

thopäden und der endoprotheti-schen Operationen besteht. Dies bedeutet, dass in den Landkrei-sen, in denen viele niedergelasse-ne Orthopäden tätig sind, weni-ger Endoprothesen eingesetzt werden. Das belegt, dass es bei entsprechender fachorthopädi-scher Kompetenz durchaus ge-

lingt, den Arthrosepatienten adä-quat konservativ zu führen und Operationen, wo nicht erforder-lich, zu vermeiden.

Die oben dargestellten Er-fordernisse legen es nahe, ein ganzheitliches Konzept für Ar-throsepatienten zu formulie-ren. Dieses sollte gewinnbrin-gend für den Patienten und gleichzeitig kosteneffizient ge-staltet werden.

Bei diesem Arthrosema -nagementkonzept sollen die in-dividuellen Ansprüche und Le-bensumstände der Patienten mit berücksichtigt werden. Ziel ist es, lokal orthopädisch-unfall-chirugische „Arthrosezentren“ zu etablieren, die über eine be-sondere Qualifikation in Diag-nostik, konservativer und opera-tiver Therapie der Arthrose ver-fügen. Dabei sollen die verschie-denen Leistungsanbieter (das orthopädisch-unfallchirugische Praxis-/Klinikteam, Physiothe-rapeuten, Sporttherapeuten, Orthopädietechniker und Er-nährungsberater oder Ärzte mit Zusatzbezeichnung Ernäh-rungsmedizin) interdiszplinär und koordiniert den Patienten betreuen.

Für die Qualifikation zum Arthrosezentrum bedarf es ne-ben der fachlichen Qualifika -tion des Orthopäden/Unfallchi-rurgen auch einer spezifischen Schulung eines Praxismitarbei-ters, der später als Schnittstelle zwischen den beteiligten medi-zinischen Heilungserbringern fungiert. Neben der Praxis als therapeutischem Zentrum und „Leitstelle“ werden Physiothe-rapeuten und Orthopädietech-niker ebenfalls im Rahmen ei-ner zertifizierten Schulung für die Teilnahme an einem Arthro-sezentrum qualifiziert.

In diesen Zentren soll, basie-rend auf den verfügbaren Leit-linien, eine individuell ange-passte Arthrosebehandlung jen-seits der alleinigen Verschrei-bung von NSAR und intraartiku-lären Injektionen von Kortikos-teroiden und Hyaluronsäure er-folgen, um der Bedeutung der „Arthrose“ und ihrem erheb -lichen negativen Einfluss auf die Lebensqualität unserer Patien-ten gerecht werden zu können.

Die DGFAM e. V. führt dazu in Kooperation mit verschiede-nen Fachverbänden Zertifizie-rungskurse zum „Arthrosema-nagement“ im MEDducation-Center in Mülheim an der Ruhr durch. �

Kongresssaal 1 (1. OG)

Fr., 01.05. 8–8.20 Uhr

Der Weg zum ArthrosezentrumProf. Jerosch: Konzepte für das Arthrosemanagement

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Prof. Dr. Dr. Jörg Jerosch ist seit 1999 Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Ortho-pädische Chirurgie, Johanna-Etienne-Khs. Neuss.

ZUR PERSON

Priv

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Vorteile und Optionen eines zerti-

fizierten Arthrosezentrums

Jero

sch

KÖLN – „Sport und Arthrose – ein Wider-spruch?“ Diese Frage versucht Prof. Dr. rer. nat. Klaus Baum zu beantworten.

Hinter der Fra-gestellung des Ti-

tels verbirgt sich die Unsicherheit, inwie-weit Sport als Arthrose-generator oder als prä-ventiv-rehabilitatives Mittel anzusehen ist. Die Beantwor-tung ist allein schon aufgrund der Vorstellung vieler Patienten bedeutsam, dass ihre Be-schwerden durch den „Ver-schleiß“ infolge jahrelanger körperlicher Arbeit entstanden sind und daher die betroffenen Gelenke zu „schonen“ wären.

Aufgrund der komplexen Naturen der beteiligten Fak-toren „Sport“ und „Arthrose“ sollte eine generalisiert gültige Aussage nicht erwartet werden: Der Facettenreichtum sport-lichen Handelns ist so groß wie das morphologische und kli-nische Bild der Arthrose. Für die Betrachtungsweise eines

Arthrosegenerators sprechen Quer-schnittsstudien an ehemaligen Spit-zenathleten.

Andererseits liegt für den Reha-bilitationsaspekt eine große Anzahl von Längsschnitt-untersuchungen vor, die durch kör-perliche Aktivität

eine Verbesserung der Funktio-nalität bei gleichzeitiger Schmerzreduktion nachweisen konnten. Kausal kommen eine verbesserte muskuläre Führung des Gelenks, eine erhöhte Knor-pelqualität und eine geringere systemische Konzentration ent-zündungsfördernder Substan-zen infrage.

Im Vergleich verschiedener Trainingsmodalitäten erscheint ein gezieltes Krafttraining den eher ausdauerbetonten Aktivi-täten überlegen zu sein. �

Kongresssaal 1 (1. OG)

Fr., 01.05. 8.40–9 Uhr

Sport und Arthrose: Ein Widerspruch?Prof. Baum: Keine generalisiert gültige Aussage

VSOU | 30.04.–02.05.2015 BADEN-BADEN | 7

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Prof. Dr. rer. nat. Klaus Baum leitet in Köln ein privatwirt-schaftliches Trainingsinstitut.

ZUR PERSON

Priv

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Arthrose-

Flussdia-

gramm

Bau

m

MÜNCHEN – Die Zukunft in der Klinik sieht Prof. Dr. Dr. rer. biol. hum. Martijn van Griensven im Tissue Engi-neering.

Tissue Engineering ist die Wissenschaft, die sich da-

mit beschäftigt, Gewebe zu re-generieren mithilfe von Bioma-

terialien, Zellen und/oder Wachstumsfaktoren. In den letzten 20 bis 30 Jahren ist viel Forschung im Bereich von In-vitro-Kulturen getätigt worden. Außerdem sind viele dieser An-sätze in vivo getestet worden.

Diese In-vivo-Testungen wurden in Kleintier- und Tier-modellen durchgeführt. Trotz guter Ergebnisse ist der Weg in die Klinik noch immer nicht leicht. Einerseits hängt dies mit Zulassungshürden zusam-men, andererseits sind Ergeb-nisse von Tiermodellen nicht eins zu eins in die humane pa-

thologische Situation zu über-setzen.

Es gibt immer bessere Mo-delle, wobei die humane Situa-tion immer näher simuliert wird. Zum Beispiel gibt es Mo-delle in Schafen, die sehr gut die Non-Union-Situation imi-tieren. Dabei ist darauf zu ach-ten, dass die Schafe älter sind.

Es sollten keine jungen Schafe sein, die eine verbesserte Hei-lung zeigen. Die segmentale Defektstrecke sollte mindes-tens das 1,5-Fache vom Kno-chendurchmesser betragen. Die osteosynthetische Stabili-sierung kann mittels Platten, intramedullärer Marknagelung oder Fixateur externe vor-genommen werden.

Das Tissue-Engineering-Konstrukt sollte ein Biomaterial enthalten, das zumindest osteo-konduktiv ist und eine bestimm-te Belastung aushalten kann. Die Zellen, die hinzugefügt wer-

den sollen, sollten autolog sein und am besten Stammzellen. Diese Stammzellen können aus unterschiedlichen Quellen stammen, zum Beispiel Kno-chenmark oder Fettgewebe.

Die Aufbereitung im kli-nischen Alltag im OP kann mit-tels GMP-zertifizierten Maschi-nen erfolgen. Zu guter Letzt

können Wachstumsfaktoren wie BMP-2 hinzugefügt werden um die osteogene Differenzie-rung voranzutreiben.

Im klinischen Alltag im Be-reich der muskuloskelettalen und maxillofazialen Chirurgie gibt es bereits einige Beispiele von angewandtem Tissue Engi-neering. Im Bereich von krania-len Defekten wurde ein Scaffold von Polycaprolakton einge-setzt, das nach einiger Zeit per-kutan mit BMP-7 befüllt wurde. Innerhalb von zwei Jahren hatte sich der Defekt komplett ge-schlossen.

Im Bereich der Tibia wurde eine Marknagelung vorgenom-men. Ein spezialangefertigtes Polycaprolakton-Trikalzium-phosphat-Scaffold wurde auf den Marknagel gefädelt, mit Knochenmark befüllt und an-schließend wurde BMP-7 appli-ziert.

Weiterhin finden auch viele Anwendungen von Stamm-zellen im Bereich von An-schlussstellen der Pseud -arthrosen nach Distrak -tions osteogenese statt. So-mit gibt es eine Zukunft für das Tissue Engineering im Klinik alltag der Orthopädie und Unfallchirurgie. �

Kongresssaal 1 (1. OG)

Fr., 01.05. 14.45–15 Uhr

Zukunft für den KlinikalltagProf. van Griensven: Immer bessere Modelle des Tissue Engineerings

Prof. Dr. Dr. rer. biol. hum. Martijn van Griensven ist seit 2011 Leiter der experimen-tellen Unfallchirurgie am Kli-nikum rechts der Isar, Tech-nische Universität München.

ZUR PERSON

Priv

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VSOU | 30.04.–02.05.2015BADEN-BADEN | 8

Möglichkeiten des

Tissue Engineerings

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BADEN-BADEN – Es darf gefeiert werden: Die Früh-jahrstagung bietet gleich zwei Events der Extraklasse.

Von Freiburg bis Flensburg – in der ganzen Bundesrepu-

blik wird am Donnerstagabend, dem 30. April, in den Mai ge-tanzt, so auch in Baden-Baden. Das Thursday Night Fever mit Get-together findet in der ehr-

würdigen Trinkhalle Baden-Ba-den aus dem 19. Jahrhundert statt. Dort stellen 14 Wandbil-der Szenen aus badischen Sa-gen dar – passend zur mysti-schen Atmosphäre der Walpur-gisnacht. Die Wandelhalle dien-te früher als Ort für Trinkkuren. Sie wird von 16 korinthischen Säulen gestützt und gilt als eine der schönsten Trinkhallen der europäischen Kurorte.

Am Freitag, dem 1. Mai, heißt es beim „Oktoberfest im Mai“ dann „O’zapft is“. Ab 19 Uhr verwandelt sich das Kur-haus in ein Festzelt nach dem Vorbild des großen Herbstspek-takels in München. Fürs leib -liche Wohl sorgen Radi, Maß und Obazda, für die Unterhaltung Georg Ringsgwandl, Gewinner des Bayerischen Kabarettprei-ses, sowie die Högl Fun Band. �

Auf zum Tanz in den Wonnemonat

Feiern im historischen Ambiente:

die Trinkhalle Baden-Baden

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VSOU | 30.04.–02.05.2015 BADEN-BADEN | 9

MURNAU – Prof. Dr. Chris-tian Hierholzer referiert zum Thema „Das Rendez-vous-Konzept für die ope-rative Stabilisierung von ip-silateralen Mehretagen-frakturen des Femurs“.

Ipsilaterale Mehretagenfrak-turen des Femurs sind kom-

plexe Verletzungskombinatio-nen, die häufig infolge Polytrau-matisierung nach Hochrasanz-trauma entstehen. Für die ope-rative Stabilisierung dieser Komplexverletzungen beste-hen keine einheitlichen Be-handlungsrichtlinien. Die He-rausforderung bei der osteo-synthetischen Versorgung liegt u. a. in der Stabilisierung des in-stabilen Intermediärfragments, das auch „floating part“ ge-nannt wird.

Neben der „All-in-one-devi-ce“-Technik (etwa langer Mark -nagel mit Gelenkkomponente) und zwei nicht überlappenden Implantaten (konventionelle Technik) kann die sogenannte „Rendezvous”-Technik einge-setzt werden, das heißt die Kombination der retrograden Marknagelosteosynthese mit der Dynamischen Hüftschrau-be (DHS).

Zwischen 2004 und 2013 wurden 65 Patienten mit kom-plexer ipsilateraler Mehreta-genfemurfraktur therapiert. Das Durchschnittsalter betrug 45 Jahre. Alle Frakturen wurden nach AO-Klassifikation be-stimmt. Das klinische Langzeit-ergebnis anhand des Friedman/Wyman Score und das radio-logische Resultat wurden durchschnittlich zwei Jahre nach Trauma erhoben.

ErgebnisseDie wichtigsten Unterschiede zwischen den Versorgungskon-zepten ergaben sich für die Rate an gestörter Knochenbruchhei-lung. Typischerweise tritt die Pseudarthrose im distalen Frak-turanteil der Mehretagenfrak-

tur auf, also am Übergang zwi-schen dem instabilen Interme-diärfragment und dem Schaft-anteil. Während die Pseud -arthrosenrate für das einzeitige Vorgehen unter Verwendung des All-in-one device bei 33 Prozent lag, lag sie für das zweizeitige Vorgehen unter Ver-wendung des „Rendez-vous“-Konzepts bei 13 Prozent.

Wir führen diese Unter-schiede der Knochenbruchhei-lung auf die erhöhte rotatori-sche Stabilität des Intermediär-fragments zurück, die beim „Rendezvous“-Verfahren durch die Stabilisierung mit Verriege-lungsbolzen sowohl im distalen als auch im Intermediärfrag-ment gesichert wird, während die All-in-one-device-Stabili-sierung keine rotatorische Sta-bilität im Intermediärfragment ermöglicht.

In der klinischen Funk-tionsuntersuchung nach Fried-

man/Wyman wurde ein gutes klinisches Ergebnis bei 77,7 Prozent in der „Rendez-vous“-Gruppe, bei 77,8 Prozent in der „All-in-one-de -vice“-Gruppe und bei 75 Pro-zent in der konventionellen Gruppe erhoben.

Aufgrund der erfolgreichen klinischen und radiologischen Langzeitresultate dieser Unter-suchung empfehlen wir für die operative Stabilisierung ipsila-teraler Mehretagenfrakturen des Femurs die „Rendez-vous“-Technik mit Fraktursta-bilisierung von distal nach pro-ximal.

Da die meisten der Patien-ten polytraumatisiert sind, ist es indiziert, entsprechend dem Konzept der sogenannten Da-mage Control Orthopedics (DCO) die Schaftfraktur primär mit einem externen Fixateur zu stabilisieren und die proximale Fraktur initial definitiv zu sta-

bilisieren. Zweizeitig kann der externe Fixateur entfernt und die Schaftfraktur mit einem re-trograden Marknagel stabili-siert werden, der mit der DHS überlappt. �

Kongresssaal 2 (2. OG)

Do., 30.04. 15–15.20 Uhr

Rendezvous-Technik ist empfehlenswertProf. Hierholzer: Stabilisierung ipsilateraler Mehretagenfrakturen des Femurs

Prof. Dr. Christian Hierholzer ist leitender Arzt für Allgemei-ne und Traumachirurgie der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau.

ZUR PERSON

Priv

at

Mehretagenfraktur des Femur, initiale DCO-Versorgung Mehretagenfraktur des Femur, zweizeitige definitive Versorgung

Hie

rhol

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VSOU | 30.04.–02.05.2015BADEN-BADEN | 10

SENDENHORST – Über die Zielgruppen einer stationä-ren Rehabilitation referiert Dr. Hartmut Bork.

Eine Rehabilitationsleistung ist laut Sozialgesetzbuch

indiziert, wenn aufgrund einer körperlichen, geistigen oder seelischen Schädigung einer Person ein interdisziplinärer und mehrdimensionaler Be-handlungsansatz erforderlich ist und eine nicht nur vorüber-gehende alltagsrelevante Be-einträchtigung der Aktivität und Teilhabe vorliegt.

Rehabilitationsleistungen können zudem in Form von An-schlussrehabilitationen nach größeren Operationen zur Si-cherung des OP-Erfolgs und zur Verbesserung der Aktivität und Teilhabe erforderlich sein. Sie werden sowohl ambulant als auch stationär erbracht wobei die ambulanten Leistungen seit zehn Jahren deutlich zuneh-men und derzeit ca. 13 Prozent aller medizinischen Rehabilita-tionsleistungen ausmachen.

Das Krankheits- und Verlet-zungsspektrum stellt sich aber getrennt nach stationärer und ambulanter Reha-Form unter-schiedlich dar. Eine stationäre Rehabilitationsleistung kommt vor allem in Betracht, wenn kein ausreichendes Aktivitäts-profil und kein die Versorgung absichernder personen- und umweltbezogener Kontext bei den Erkrankten/Verletzten vor-handen ist, das heißt der Ver-sicherte in der Mobilität einge-schränkt ist, über keine ausrei-chende Aktivitäten zur Selbst-versorgung (ATL) verfügt und allein lebt.

Weitere Kriterien für die Durchführung einer stationä-ren (Anschluss-)Rehabilitation sind:• die Notwendigkeit einer eng-

maschigen ärztlichen Über-wachung und pflegerischen Versorgung

– etwa bei Multimorbidität

– verzögerter Rekonvales-zenz, Wundheilungsstö-rungen und anderen Kom-plikationen nach operati-ven Eingriffen,

– Mehrfachmedikation und herabgesetzter Medika-mententoleranz,

– häufiger Krankenhausbe-handlung,

– Zustand nach Schlaganfall, – Zustand nach hüftgelenks-

nahen Frakturen, – Zustand nach operativer

Versorgung mit Totalendo-prothesen von Hüfte und Knie,

– Zustand nach Gliedmaßen-amputation bei peripherer arterieller Verschlusskrank-heit oder diabetischem Ge-fäßleiden.

• keine ausreichende physische und psychische Belastbarkeit für ambulante Leistungs-erbringungen (beispielsweise bei Komorbiditäten wie De-pression, Angststörungen und kognitiven Defiziten),

• die Notwendigkeit einer zeit-weisen Entlastung und Dis-

tanzierung vom sozialen Um-feld,

• Schmerzprogression, • Sturzneigung und Schwindel, • unzumutbare Fahrzeit (län-

ger als 45 Minuten) zur am-bulanten Rehabilitationsein-richtung,

• wenn durch den Transport zur Rehabilitationseinrich-tung oder durch den Verbleib im häuslichen Umfeld eine Verschlimmerung der Schä-digungen oder Beeinträchti-gung der Aktivitäten zu be-fürchten ist, etwa bei man-gelnder Stabilität der Bewe-gungsorgane, bei Luxations-, Lockerungs- und Frakturge-fahr, Notwendigkeit speziel-ler Rehabilitationsverfahren (MBOR).

Versicherte müssen dabei die notwendige Belastbarkeit und Motivation oder Motivier-barkeit für die Durchführung und Mitwirkung bei der Leis-tung zur medizinischen Reha-bilitation besitzen sowie eine positive Rehabilitationsprog-nose haben.

Bei stationären Leistungen zur medizinischen Rehabilita -tion leistet die Rehabilitations-einrichtung im Gegensatz zur ambulanten Rehabilitation die gesamte medizinische Betreu-ung der Versicherten, soweit dies mit den Mitteln der Ein-richtung möglich ist. �

Kongresssaal 1 (1. OG)

Do., 30.04. 11.50–12.10 Uhr

Zielgruppen für stationäre RehabilitationDr. Bork: Engmaschigere ärztliche Überwachung und pflegerische Versorgung

Dr. Hartmut Bork ist seit 2012 Chefarzt des Reha-Zentrums am St. Josef-Stift Sendenhorst, seit 2013 Vorsitzender der Sek-tion Rehabilitation – Physika -lische Therapie – der DGOU.

ZUR PERSON

Priv

at

Fallbeispiel eines Patienten, der für die stationäre Rehabilitation infrage kommen könnte.

Bor

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WÜRZBURG – Über pa-tientenindividuelle Im-plantate spricht Prof. Dr. Maximilian Rudert.

Obwohl das Kniegelenk am häufigsten von ei-

ner klinisch relevanten Ar-throse betroffen ist, bleibt deren arthroplastische Be-handlung weiterhin eine der großen Herausforderungen bezogen auf eine prädiktive und konstante Ergebnisqua-lität. Einer von fünf Patienten ist mit dem Ergebnis der Opera -tion nicht zufrieden. Es gestal-tet sich äußerst schwierig, einen allgemeingültigen Verursacher dieser Unzufriedenheit aus-zumachen.

Die Mechanik des Kniege-lenks ist offensichtlich wesent-lich zu komplex, als dass sie eine einfache arthroplastische Nach-bildung erlaubt. Moderne Im-plantate versuchen diese Pro-blematik zu adressieren und passen sich der natürlichen Anatomie des Kniegelenks in ei-ner eher generalisierenden Form an, um etwa den unter-schiedlichen Größen des me-dialen und lateralen Femurkon-dylus gerecht zu werden. Das hat zu einer deutlichen Verbes-

serung und zu eleganteren De-signs geführt. Die mecha-nischen Voraussetzungen des jeweiligen Kniegelenks sind aber anscheinend nicht nur sehr komplex, sondern auch indivi-duell extrem unterschiedlich.

Die ConforMIS Technologie berücksichtigt die individuellen anatomischen Verhältnisse des Knies auf der Basis einer Com-putertomografie des Kniege-lenks und der gleichzeitigen Er-fassung der Beinachsen. Patien-tenindividuelle Implantate und Instrumente werden danach entworfen und hergestellt.

Patientenspezifische Ein-weginstrumente berücksichti-gen die anatomischen und me-chanischen Achsen des Kniege-lenks (Pränavigation). Die Im-

plantationstechnik für alle indi-viduellen Implantate umfasst die Teilschritte Knorpelentfer-nung, Ausbalancieren des Knie-gelenks, dosierte Knochen-schnitte, Präparation des femo-ralen und tibialen Implantatla-gers, Testung der Probekom-ponenten, Zementieren der endgültigen Komponenten und Wahl der besten Inlayhöhe. Dank der individuellen Anpas-sung ist es bisher das einzige Implantat, das:1. die Oberfläche des distalen

Femur rekonstruiert,2. die oberflächliche Abdeckung

der Tibia rekonstruiert, aber senkrecht zur mechanischen Achse bleibt,

3. die anatomischen, asymmetri-schen Kondylen reproduziert

(mit insbesondere dem an-terioren lateralen Radius, der etwa das doppelte des medialen beträgt),

4. angepasste PE-Höhen me-dial und lateral erlaubt und damit die Notwendig-keit ausgeprägter Weich-teilreleases vermindert,

5. die intraoperative Verifi-zierung der Knochenre-sektion über die präope-rative Planung (iView) er-möglicht. �

Kongresssaal 2 (2. OG)

Sa., 02.05. 10.10–10.30 Uhr

Der Durchbruch?Prof. Rudert: Einsatz patientenindividueller Implantate

VSOU | 30.04.–02.05.2015 BADEN-BADEN | 11

Prof. Dr. Maximilian Rudert ist seit 2009 Ordinarius für Or-thopädie und Ärztlicher Direk-tor der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus in Würz-burg.

ZUR PERSON

Priv

at

iTotal Implantate rechtes Kniegelenk

intraoperativ

iTotal Einweginstrumente

Bau

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BADEN-BADEN – Aktuelle Infos, anregende Gespräche und eine spritzige Erfri-schung bietet der Deutsche Ärzte-Verlag auch wieder auf der diesjährigen Jahres-tagung der VSOU.

Traditionell ganz in Orange präsentiert sich der Deut-

sche Ärzte-Verlag auf der VSOU-Jahrestagung am Stand Num-mer 5 direkt im Erdgeschoss. Kongressteilnehmer können sich dort mit der neuen Ausgabe

4/2015 der VSOU-Mitgliederzeit-schrift OUP eindecken. Auch können die Mitarbeiter am Stand Interessierten weitere Informa-tionen zu den Medien des Verlags bieten. Zum Start der Tagung liegt das aktuelle Heft der OUP zudem in den Kongresstaschen bereit.

Weiteres orangefarbenes Highlight: Am Kongressfreitag, 1. Mai, lädt der Deutsche Ärzte-Verlag ab 16.30 Uhr alle Teilneh-mer ein zur Happy Hour am Stand im Erdgeschoss mit einem frisch gemixten Aperol Spritz. (su) �

Spritzig OrangeStand des Deutschen Ärzte-Verlags: Happy Hour am Kongressfreitag 16:30 Uhr

Der Deutsche Ärzte-Verlag lädt am Kongressfreitag ab 16:30 Uhr zur Happy

Hour an den Stand im Erdgeschoss.

Sku

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VSOU | 30.04.–02.05.2015BADEN-BADEN | 12

MURNAU – Besonderheiten beim geriatrischen Schwer-verletzten erläutert Dr. Si-mone Wurm in ihrem Vor-trag.

Die Älteren sind die am stärksten wachsende Grup-

pe in unserer Bevölkerung. Da äl-tere Menschen auch immer fitter und mobiler sind, nimmt auch die Zahl schwer(st)verletzter Äl-terer zu.

Zahlreiche Studien, die sich mit geriatrischen Schwerver-letzten beschäftigt haben, ha-ben ein signifikant schlechteres Outcome bei diesen Patienten im Vergleich zu Jüngeren gefun-den.

Deshalb haben wir die Be-sonderheiten des geriatrischen Schwerverletzten (> 74 Jahre)

untersucht, wobei wir beson-ders auf die folgenden Punkte geschaut haben:• Unfallmechanismus• Verletzte Körperregion

(AIS > 2)• Komplikationen während des

stationären Aufenthalts• Outcome

Die Mehrzahl der älteren Patienten erlitt einen Sturz aus niedriger Höhe/aus dem Stand und zog sich dabei als führende Verletzung ein schweres Schä-del-Hirn-Trauma zu. Im Unter-schied dazu verunfallten die Jüngeren in erster Linie als Ver-kehrsteilnehmer und erlitten dabei schwere Thorax-, Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen.

Auch in unserem Patienten-kollektiv zeigten die Älteren trotz eines signifikant niedrige-

ren ISS ein deutlich schlechte-res Outcome mit einer Letalität von einem Drittel. Nur zwölf Prozent konnten nach dem Un-fall nach Hause entlassen wer-den. Während des stationären Aufenthalts war die Komplika -tionsrate bei den geriatrischen Patienten ebenfalls deutlich er-höht. Obwohl pulmonale Kom-plikationen in jedem Alter die häufigsten waren, traten sie bei den Älteren dreimal so häufig auf.

Insgesamt zeigte sich, dass die Mortalität und das Outcome der geriatrischen Patienten in erster Linie abhängig waren vom Verletzungsmechanismus und der Schwere der Kopfverletzung: Die schlechteste Prognose hat-ten die Patienten, die aus dem Stand heraus gestürzt waren

und sich dabei schwere Kopfver-letzungen zugezogen hatten. �

Kongresssaal 2 (2. OG)

Fr., 01.05. 16:06–16.24 Uhr

Schlechteres OutcomeDr. Wurm: Studie zu Besonderheiten beim geriatrischen Schwerverletzten

Dr. Simone Wurm ist seit 2006 Assistenzärztin der Or-thopädie/Unfallchirurgie an der Berufsgenossenschaft -lichen Unfallklinik Murnau.

ZUR PERSON

Priv

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FRANKFURT – Brauchen wir Human Factors in O&U? fragt Dr. Anna-Katharina Doepfer in ihrem Vortrag, in dem sie erste Ergebnisse aus einer nationalen Um-frage vorstellen wird.

Optimale Patientenversor-gung im Schockraum, in

der Notaufnahme, im OP und auf Station sowie Arbeiten im in-terprofessionellem Team sind Herausforderungen, mit denen wir jeden Tag konfrontiert sind. Fehler in diesen Bereich können weitreichende Folgen haben. Bei

etwa zehn Prozent der Klinikpa-tienten pro Jahr tritt ein uner-wünschtes Ereignis auf. Über die Hälfte der „Zwischenfälle“ wäre vermeidbar gewesen. Die Morta-litätsrate infolge vermeidbarer unerwünschter Ereignisse wird auf ca. 0,1 Prozent geschätzt.

Weitverbreitet war bisher eine traditionelle personenori-entierte Sichtweise der Pro-blemanalyse. Unerwünschte Ereignisse sind vor allem als Re-sultat einer langen Fehlerkette zu werten und nicht als Ver-sagen des Einzelnen. Meldesys-teme wie beispielsweise CIRS

(Critical Incident Reporting System) wurden in vielen Klin-ken bereits etabliert.

In einer nationalen Umfrage wurden der Umgang mit Team-work, Kommunikation, Sicher-heitskultur, situative Aufmerk-samkeit, Workload-Manage-ment, Stress und Entscheidungs-findung erfragt und analysiert.

Der Vortrag wird eine aktu-elle Bestandsaufnahme aus den Kliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie präsentieren. �

Sitzungsraum 7/8 (2. OG)

Fr., 01.05. 9–9.20 Uhr

Braucht man Human Factors in O&U?Doepfer: Erste Ergebnisse einer nationalen Umfrage

Dr. Anna-Katharina Doepfer ist Assistenzärztin im letzten Weiterbildungsjahr an der Orthopädischen Univer-sitätsklinik Friedrichsheim.

ZUR PERSON

Priv

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Outcome und

Komplikationen

während des

stationären Aufent-

halts bei geriatri-

schen Patienten

Wu

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)

MURNAU – „Quo vadis, sep-tische Chirurgie?“, fragt Dr. Mario Morgenstern in sei-nem Vortrag.

Um dies zu beantworten soll-te man zunächst die Frage

stellen: „Unde venis – woher kommst du?“ Die „septische Chi-rurgie“ stellt eine der ältesten Sparten der Medizin dar, ist je-doch aufgrund der Entwicklung und des Erfolgs von Antibiotika in den Hintergrund gerückt.

Der Forschungsschwer-punkt im Bereich der O&U kon-zentrierte sich vor allem auf die Optimierung von Osteosynthe-severfahren sowie endoprothe-tischem Gelenkersatz. Die „sep-tische Knochenchirurgie“ war lange Zeit geprägt von unein-heitlichen Definitionen der Krankheitsbilder und divergen-ten Therapiekonzepten.

In den letzten Jahren konnte jedoch eine zunehmende Auf-merksamkeit gegenüber die-sem Thema verzeichnet wer-den. Bei global zunehmenden Antibiotikaresistenzen sind mittlerweile Ausbrüche noso-komialer Infektionen von me-dialem Interesse. In ihrem Jah-resbericht 2014 warnte die WHO vor steigenden Antibioti-karesistenzen, die das 21. Jahr-hundert zu einem „Post-Anti-biotika“-Zeitalter werden las-sen könnten.

Vor diesem Hintergrund und der zunehmenden Inzidenz von Implantat-assoziierten Infektio-nen sowie der ökonomischen und medikolegalen Begleit-umstände wird der „septischen Chirurgie“ und der damit ver-bundenen Forschung eine wachsende Bedeutung zuteil. So hat beispielsweise die AO Foun-dation einen ihrer Forschungs-schwerpunkte auf Knochen-infektionen ausgerichtet und 2012 das mehrere Millionen Euro umfassende Forschungs-programm „Clinical Priority Pro-gram Bone Infection“ initiiert.

„Alte Fragen“ der „septischen Chirurgie“, die von der For-schung „neue Antworten“ for-dern, liegen vor allem in den Be-reichen der Epidemiologie, Pa-thogenese sowie Diagnostik und Therapie von Implantat-assozi-ierten Infektionen. Des Weiteren steht im Fokus die Entwicklung von Knochenersatzmaterialien, von beschichteten Implantaten, von neuen antimikrobiellen Sub-stanzen und von Impfstoffen ge-gen Staphylokokken.

Die Forschung hat zum Ziel, neben der Entwicklung neuer Verfahren klare Definitionen und Behandlungsrichtlinien zu etab-lieren. Als Beispiel sei die 2014 veröffentlichte Konsensus-Emp-fehlung zur Diagnosestellung und Behandlung von Endopro-theseninfektionen genannt.

Die Forschung auf dem Ge-biet der Knochen- und Implantat assoziierten Infektionen ver-zeichnet gute Fortschritte. Ne-ben der Umsetzung dieser Er-rungenschaften sollten jedoch auch die Fort- und Weiterbildung über aktuelle Behandlungsricht-linien intensiviert, ein interdis-ziplinäres Behandlungskonzept verfolgt und Hygienemaßnah-men konsequenter umgesetzt werden, um der steigenden Rele-vanz gerecht zu werden. �

Seminarraum 6 (2. OG)

Fr., 01.05. 9.36–10 Uhr

Steigende RelevanzDr. Morgenstern: Septische Chirurgie

rückt wieder mehr in den Fokus

Dr. Mario Morgenstern ist Assistenzarzt in Facharztaus-bildung Orthopädie – Unfall-chirurgie in der BG Unfallkli-nik Murnau.

ZUR PERSON

Priv

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VSOU | 30.04.–02.05.2015 BADEN-BADEN | 13

VSOU | 30.04.–02.05.2015BADEN-BADEN | 14

ZEULENRODA-TRIEBES – Wenn das Sprunggelenk schmerzt, helfen zuverläs-sig Bandagen aus der Reihe MalleoTrain und Achillo-Train.

Bauerfeind wertet jetzt sein Qualitätsversprechen

„Made in Germany“ dreifach neu auf: Eine serienmäßige An-ziehhilfe in der Verpackung ver-bessert die Compliance. Die verstärkte Naht bei der Malleo-Train-Reihe verbessert die Ma-terialeigenschaften. Achillo-Train und AchilloTrain Pro in Größe 6 verbessern das Serien-angebot.

Um Train-Bandagen für das Sprunggelenk auch möglichst leicht anlegen zu können, liegt jetzt allen Ausführungen mit

geschlossener Ferse eine An-ziehhilfe bei. Dieses praktische Extra spart Zeit und Kraft, denn der Fuß gleitet zwischen den zwei glatten Lagen leichter in die Bandage und nach wenigen Handgriffen sitzt sie korrekt. Das hilft im Therapiealltag Ärz-ten in Akutsituationen, medizi-

nischem Fachpersonal bei der Beratung und Patienten im täg-lichen Gebrauch. Die blaue An-ziehhilfe ist ab sofort in jeder Verpackung von MalleoTrain, MalleoTrain S, MalleoTrain Plus, AchilloTrain und Achillo-Train Pro mit dabei.

Mit ihrer neuen verstärkten Schließnaht halten die Sprung-gelenkbandagen MalleoTrain, MalleoTrain Plus und Malleo-Train S jetzt länger, auch bei in-tensiver sportlicher Belastung. Dafür sorgt ein schmales, elasti-sches Band auf der Rückseite, das von außen flach eingenäht wird und nicht zu spüren ist.

Bei Beschwerden der Achil-lessehne stabilisieren die Ban-dagen AchilloTrain und Achillo-Train Pro das Sprunggelenk. Sie verfügen über eine Pelotte, die

die schmerzende Achillessehne umschließt, sanft führt und bei Bewegung massiert. Beide Ban-dagen gibt es jetzt auch für star-ke Fesseln. Das Seriengrößen-system wurde erweitert um die zusätzliche Größe 6 für Patien-ten mit Fesselumfängen von 27 bis 29 Zentimetern. Dazu ge-hören vor allem Menschen von größerer Statur und Sportler mit ausgeprägter Muskulatur. �

| Stand U07/U07a (UG) |

Neuerungen für exzellente QualitätBauerfeind Bandagen aus der Reihe MalleoTrain und AchilloTrain

Bauerfeind AG

Triebeser Straße 16

07937 Zeulenroda-Triebes

Tel.: 036628 66-10 00

www.bauerfeind.com

KÖLN – Das Expertennetz-werk „FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN STÄRKEN“ stellt bei der diesjährigen Frühjahrstagung der VSOU das FPZ KONZEPT gegen Rückenschmerzen vor.

Am Stand U 18 der Industrie-ausstellung können Kon-

gressbesucher sich durch das Fachpersonal von der Wirksam-keit des FPZ KONZEPT über-zeugen lassen.

Zudem sind die Besucher zu einem Symposium am Freitag, 1. Mai, von 14 Uhr bis 15 Uhr im Sitzungsraum 10 eingeladen. Dr. Michael Hollmann wird zum Thema „Die Integrierte Funktio-nelle Rückenschmerztherapie (FPZ KONZEPT) in Prävention und Rehabilitation“ referieren.

Jedes Jahr suchen rund 20 Millionen Menschen in Deutschland aufgrund ihres schmerzenden Rückens einen Arzt auf – bei knapp 70 Prozent

davon kann jedoch keine ein-deutige Ursache diagnostiziert werden. Eine Abhilfe finden Pa-tienten in der Integrierten Funk-tionellen Rückenschmerzthera-pie, kurz FPZ KONZEPT.

Mehr als 150 wissenschaft -lichen Studien belegen, dass die wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur eine Schlüsselfunk-tion sowohl für die Vorbeugung als auch für die Beseitigung von Rückenbeschwerden hat. Bei über 93 Prozent der Rücken-schmerzpatienten mit den Diag-nosen ICD M40 bis M54 konnte durch das FPZ KONZEPT eine deutliche Reduktion und bei 50 Prozent sogar eine vollständi-ge Beschwerdefreiheit erreicht werden*.

Durch unsere interdiszipli-näre Zusammenarbeit mit Ärz-ten und Therapeuten unter-schiedlicher Fachrichtungen können wir die bestmögliche Versorgung sicherstellen. Das FPZ KONZEPT kann dabei ent-weder in die Integrierte Versor-gung Rückenschmerz eingebet-tet oder losgelöst im Rahmen der ergänzenden ambulanten Rehabilitation nach einer ärzt -lichen Untersuchung extrabud-getär verordnet werden.

Zu Beginn der Therapie werden mittels biomecha-nischer Funktionsanalyse der Rumpf- und HWS-Muskulatur die Dekonditionierung der wir-belsäulenstabilisierenden Mus-kulatur und muskuläre Dys-

balancen ermittelt. Auf der Ba-sis der Analyseergebnisse wird für jeden Patienten ein indivi-duelles Therapieprogramm über zehn oder 24 Therapie-einheiten entwickelt. Regel-mäßige Folgeanalysen doku-mentieren die Fortschritte und ermöglichen die kontinuier -liche Optimierung. �

* Denner A.: Analyse und Training

der wirbelsäulenstabilisierenden

Muskulatur. Springer Verlag, Ber-

lin, Heidelberg, New York (1998).

| Stand U18 (UG) |

Bundesweites Rückenkonzept FPZ: Deutschland den Rücken stärken – Symposium am 1. Mai

FPZ: DEUTSCHLAND DEN

RÜCKEN STÄRKEN GmbH

Jakob-Kaiser-Straße 13

50858 Köln

Tel.: 0221 58980770

Fax: 0221 58980798

[email protected]

www.fpz.de

Qualität für das Sprunggelenk:

Train-Bandagen von Bauerfeind

mit serienmäßiger AnziehhilfeB

auer

fein

d

Das FPZ KONZEPT will

Deutschland den

Rücken stärken.

FPZ

VSOU | 30.04.–02.05.2015 BADEN-BADEN | 15

HAMBURG – Ob anato-mische oder inverse Versor-gung – mit dem modularen Schultersystem PROMOS von Smith & Nephew lassen sich alle Situationen bewäl-tigen.

Bereits seit 2003 wird die anatomische PROMOS

Schulterprothese als zement-freies und zementiertes Stan-dardimplantat bei den Indika-tionen primäre und sekundäre Omarthrose sowie bei Fraktu-ren eingesetzt. Das PROMOS Schaftdesign basiert auf dia-physärer Verankerung, wobei der bikonische Schaft eine hohe Primärstabilität ermöglicht, während der rechteckige Quer-schnitt für Rotationsstabilität sorgt. Der Aufbau der modula-ren Komponenten erfolgt in si-tu, „step by step“. Das stufenlos

einstellbare Inklinationsset ge-stattet eine Anpassung von ± 12° Inklination und Version.

Mit der Erweiterung der Pa-lette um die PROMOS Reverse Prothesenkomponenten erge-ben sich weitere Indikationen für das Schultersystem: Arthro-sen mit fortgeschrittenem und

irreparablem Riss der Rotato-renmanschette und Situatio-nen, in denen eine konventio-nelle Schulterprothese keine ausreichende schmerzfreie Ge-lenkstabilität mehr bieten kann. Die Reverseprothese kann dabei sowohl zur Primär-behandlung als auch für Revi-sionen nach inadäquater Aus-heilung oder Resorption der Tu-berkula sowie nach sekundärer Ruptur der Rotatorenman-schette infrage kommen.

Die notwendige erhöhte Stabilität entsteht durch die Umkehrung der normalen Ge-gebenheiten zwischen skapula-rer und humoraler Komponen-te des Glenohumeralgelenks. Sie führt zur erwünschten Me-dialisierung und zu einer Dis-talisierung des Rotationszen-trums. Durch die Umkehrung des Gelenks kann der dreiteilige

M. deltoideus die Rotatoren-manschetteninsuffizienz aus-gleichen und stabilisierend wir-ken, was eine annähernd nor-male Gelenkfunktion ermög-licht. Für die Reverseprothese werden die gleichen distalen Schaftkomponenten verwen-det wie für die anatomische Prothese. Dies ermöglicht einen einfachen Umstieg der anato-mischen auf die inverse Versor-gung, ohne den distalen Schaft-anteil entfernen zu müssen. �

| Stand 34 (EG) |

PROMOS schultert alle SituationenSmith & Nephew: Hohe Primärstabilität dank modularem Schultersystem

Smith & Nephew GmbH

Friesenweg 4 / Haus 21

22763 Hamburg

[email protected]

www.smith-nephew.de

BAMBERG – Die neue Push care Kniebandage von Ofa Bamberg ist ab sofort un-ter der Hilfsmittel-Num-mer 23.04.05.0014 ver-schreibbar.

Mit ihrer hufeisenförmigen Pelotte und der gekreuz-

ten Gurtführung ist sie zur Kor-rektur der Patellastellung sowie zur Führung der Kniescheibe geeignet. Die Bandage ist im oberen Bereich maximal offen konstruiert, sodass sie auch bei eingeschränkter Beweglichkeit, etwa infolge Arthrose, einfach anzulegen ist.

Die Neuauflage der Push care Kniebandage, die Ofa Bamberg im vergangenen Herbst auf den Markt gebracht hat, ermöglicht eine individuel-le Unterstützung der Knieschei-be. Die hufeisenförmige Pelotte führt die Patella, ohne ihre Auf-

wärtsbewegung beim Anspan-nen der Oberschenkelmuskula-tur einzuschränken. Zugleich entlastet eine Aussparung an

der Unterseite des Stützele-ments die Kniesehne.

Elastische Bänder führen diagonal entlang der Patella-stütze zum Oberschenkel und verstärken den Stabilisierungs-effekt durch seitlichen Druck. Dabei kann die Kompressions-

stärke für beide Pelottenanteile einzeln angepasst und die Pa-tellaführung in mediale und la-terale Richtung justiert werden.

So wirkt die Push care Kniebandage gezielt zum Bei-spiel gegen Lateralisationsten-denzen der Patella und daraus folgende Instabilitäten. Sie eig-net sich zudem besonders für Arthrosepatienten, denn sie lässt sich im oberen Bereich vollständig öffnen. Daher kann sie auch bei eingeschränkter Beweglichkeit mit geringem Kraftaufwand angelegt wer-den.

Silikonapplikationen auf der Innenseite sorgen anschlie-ßend für einen sicheren Sitz. Dank des großzügig verstell-baren Verschlusses am Ober-schenkel ist die Bandage indivi-duell anpassbar und für Umfän-ge bis 56 cm geeignet. So kann mit nur fünf Größen und einer

Universalausführung für rechts und links eine ideale Passform gewährleistet werden. Darüber hinaus sind Maßanfertigungen möglich.

Neben der Behandlung von Patellalateralisation oder -instabilität und Arthrose-beschwerden kann die Push care Kniebandage bei retro-patellaren Schmerzbeschwer-den sowie femoropatellarem Schmerzsyndrom eingesetzt werden. �

| Stand 106 (1. OG) |

Neue Push care KniebandageOfa Bamberg: Leichte Orthese zur Beeinflussung des Patella-Gleitgewebes

Ofa Bamberg GmbH

Laubanger 20

96052 Bamberg

Tel.: 0951 6047-0, Fax: -185

[email protected]

www.ofa.de

Die neue Push care Kniebandage

Ofa

Bam

berg

Das modulare

PROMOS

Schultersystem

Smit

h &

Nep

hew