Ball eCan Courier: Sustainability Issue_DE

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1 CAN COURIER BALLS KUNDENMAGAZIN: DAS SUSTAINABILITY-SPECIAL

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German Version of Ball's Customer Magazine

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CanCourierBalls Kundenmagazin: das sustainaBility-speCial

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inhalt

8 Klaren Zielen verpflichtet Balls Cut/4CarBoN-Programm

10 carla cuts carbs CoaChiNg ist gut für die Co2-BilaNz 11 auf Metall KoMMt es an Wrexham ist 50. PartNer iN uK

12 bessere verfahren, besseres produKt VerBesseruNgeN der alumiNium- WertsChöPfuNgsKette

13 ZuM dritten Mal in folge Ball ist BraNCheNführer iN doW JoNes iNdizes

14 der Kreislauf der ZuKunft eiNe NaChhaltige lösuNg sChaffeN

16 die partnerschaft Mit hydro alles üBer alumiNium

17 niMM’ Mich Mit ins theater! reCaN-stiftuNg ist Beste NoNProfit-KamPagNe

18 der griff nach der dose Craft-Biere eroBerN deutsCheN marKt

19 nachhaltig Mit stil eiNBliCKe iN die fashioN-iNdustrie

21 Jeder erfolg beginnt Mit einer idee Wie Ball-mitarBeiter etWas BeWegeN

22 dieses gras ist „grüner“! heider druCK Produziert NaChhaltig

23 KoMpetenZen geMeinsaM nutZen Warum Wir uNs auf Cts VerlasseN

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Willkommen zur Nachhaltigkeits-Ausgabe des Can Courier! Bei Ball ist Nachhaltigkeit Teil unserer Firmen-DNA, ein Teil unserer mehr als 135-jährigen Geschichte. Die Welt um uns hat sich seitdem verändert, unsere zentralen Werte aber nicht. Nach 40 Jahren in diesem Unterneh-men kann ich stolz sagen, dass unser Engagement für Nachhaltigkeit noch nie so stark war wie heute.

Diese Ausgabe des Can Courier stellt unsere Nachhaltigkeitsbemühungen in den Fokus und Partnerschaften spielen dabei eine entscheidende Rolle: Wir sind an verschiedenen Interessen-gruppen beteiligt, durch die sich Ressourcen und Kompetenzen für effektive und innovative Lösungen bündeln lassen. Ein Beispiel ist das „Metal Recycles Forever“-Logo. Gemeinsam mit anderen Branchen-führern haben wir das Logo als Vorstand von Metal Packaging Europe entwickelt, um das Konsumentenver-halten bezüglich der Dauerhaftigkeit von Metall zu ändern und das Ver-ständnis von Recycling als ökologische Verantwortung zu fördern.

Bei Ball sind wir davon überzeugt, dass ein nachhaltiges Geschäftsmodell dabei hilft, ökologische Herausfor-derungen zu bewältigen und gleich-zeitig Leistung und Innovation vorantreibt – was wiederum Wachstum und Entwicklung stimuliert. Wir werden weiterhin unsere Aktivitäten aus-tarieren, denn wir sind überzeugt, mit nachhaltigen Methoden langfristig Mehrwerte zu schaffen, die unseren Interessengruppen, unserem Unter-nehmen und den Gesellschaften, in denen wir leben, zugute kommen.

Wir hoffen, dass Ihnen diese Ausgabe des Can Courier einen besseren Einblick gibt in Balls Engagement für eine nachhaltige Zukunft.

Colin gillisPRäsIDENT, BALL EURoPE GMBH

EDIToRIAL

Bei Ball haben wir erkannt, dass Unternehmen eine aktive Rolle dabei spielen müssen, weltweit Ressourcen zu schonen. Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur ein stichwort. Es zeigt sich in unserem Handeln durch Verände-rungen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette. Uns ist bewusst, dass echte Nachhaltigkeit ein stetiger Prozess ist, der immer den kurz- und langfristigen Wert für unsere ver-schiedenen Anspruchsgruppen sowie die Gesellschaft mit einbeziehen muss. Wir nehmen diese Herausforderung an, wissen jedoch, dass wir es alleine nicht schaffen.

Partnerschaften mit gleichgesinnten Kunden und Zulieferern sind wichtig für unsere Nachhaltigkeitsbemühungen. Daher werden sie in diesem Can Courier etwas über die Nachhaltig-keitsbemühungen von Hydro erfahren, einem unserer strategischen Alumi- nium-Zulieferer. sie werden von innovativem Denken und Handeln lesen, das uns und anderen Branchen-führern einen Rahmen für nachhaltige Entwicklungen gibt. Ein besonderes Kapitel ist unserem Cut/4 CArboN-Ziel gewidmet. Die Hälfte unseres Plans, bis 2020 die produktbezogenen Treibhausgas-Emissionen um 25 Prozent zu senken, ist fast geschafft – und das wirkt sich unmittelbar auf die Klimaschutz-Ziele unserer Kunden aus. Bei Ball ist Nachhaltigkeit das Herzstück unseres Handelns und unsere Partner spielen bei unserer Mission eine wichtige Rolle.

thomas haensChVICE PREsIDENT sALEs, MARKETING & INNoVATIoN,BALL EURoPE GMBH

Wussten sie, dass Getränkedosen die am meisten recycelten Getränke-behälter der Welt sind? Da sie aus Metall bestehen, einem permanenten Material, sind sie zu 100 Prozent recycelbar und können ohne Qualitätsverlust unendlich oft wiederverwertet werden. Beim Blick auf den Lebenszyklus von Metallver-packungen schließt sich der Kreis, denn sobald die Dose den Verbraucher erreicht, gesammelt und recycelt wird, kann das Metall wieder und wieder für neue Produkte genutzt werden.

Eine Denkrichtung erweitert dieses Konzept und skizziert damit einen nachhaltigeren Weg zur künftigen Ressourcensicherheit: Das Modell der Kreislaufwirtschaft, über das sie in dieser Ausgabe des Can Courier lesen können, zielt darauf ab, die Nutzung und Wiederverwertung von Ressourcen neu zu gestalten. Es ist das Modell eines geschlossenen Kreislaufs, in dem wertvolle Rohstoffe ihren Weg durch den gesamten Produkt-Lebenszyklus machen und immer wieder genutzt, recycelt und transformiert werden mit dem Ziel, keinerlei Müll zu produzieren. Diese Prinzipien sind für Ball zwar nicht neu, sie bieten jedoch einen neuen Rahmen für unsere Überlegungen zu Nachhaltigkeit entlang der Wert-schöpfungskette und wie wir unsere Anspruchsgruppen einbeziehen. Die Kreislaufwirtschaft ist eine große Chance, das Bewusstsein der Ver-braucher für die Vorteile von Metall-Verpackungen zu erhöhen und durch unsere Nachhaltigkeitsbemühungen eine positive Veränderung herbei-zuführen.

Björn KulmannDIRECToR sUsTAINABILITy, BALL CoRPoRATIoN

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sAVING today FoR A

BRIGHTER toMorrow

when one tugs at a single thing in nature, he finds it attached to the rest of the world.

John Muir

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Klaren Zielen verpflichtet

balls cut/4carbon- prograMMBEI BALL KoNZENTRIEREN WIR UNs AUF THEMEN, DIE FÜR UNsERE PARTNER IM FoKUs sTEHEN. NACHHALTIGKEIT IsT EINEs DIEsER THEMEN: FÜR UNsERE KUNDEN, MITARBEITER, AKTIoNäRE, GEsCHäFTsPART-NER, LIEFERANTEN, AUFsICHTs-BEHöRDEN UND ANDERE soWIE FÜR DIE GEsELLsCHAFT, IN DER WIR LEBEN UND ARBEITEN. DAHER HAT UNsER CUT/4CARBoN-PRoGRAMM NICHT NUR DAs ZIEL, UNsEREN EIGENEN Co2-FUssABDRUCK, soNDERN DEN AUssToss VoN TREIBHAUsGAsEN IN DER

recycling: ressourcen im Kreislauf halten und das Klima schützen.lieferKetten: nachhaltige Methoden in der gesam-ten Wertschöpfung ermöglichen.personalentwicKlung: unsere Mitarbeiter in ihrer Entwicklung unterstützen.geMeinschaft: Vor ort Gutes tun.

Unser Cut/4CArboN-Programm bringt Aspekte von vier dieser Prioritäten mit dem Ziel zusammen, bis 2020 die Co2-Bilanz unserer häufigsten Getränkedosen-Formate um ein Viertel zu senken. Dieses Ziel schließt von uns selbst beeinflussbare Bemühungen ein sowie Erfolge, die in Zusammenarbeit mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette realisiert werden.

GEsAMTEN WERTsCHöPFUNGs-KETTE ZU REDUZIEREN.

Wir glauben daran, dass wir langfris-tig gemeinsamen Nutzen für unser Unternehmen, unsere Partner und die Gesellschaft schaffen können, indem wir die Folgen unserer ökono-mischen, ökologischen und sozialen Entscheidungen und Aktivitäten aus-balancieren. Deshalb nähern wir uns dem Thema Nachhaltigkeit systema-tisch und konzentrieren uns unter-nehmensweit auf sechs Prioritäten:

nachhaltigKeits-prioritäten

innovation: Die umweltbilanz unserer Produkte verbessern.operative: Die Sicherheit erhöhen und ökologische Auswirkungen reduzieren.

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innovationHerstellungsprozesse verbessern, den Materialaufwand reduzieren und gleichzeitig die optimale Performance des Produkts sicherstellen: so können Produkt- und Prozess-innovationen ökonomischen und ökologischen Gewinn für das Unternehmen, die Kunden und Konsumenten generieren. Unsere B-Can steht beispielsweise für unsere Bemühungen, „alles Unnötige wegzulassen“ und eine Dose der nächsten Generation zu schaffen, mit der Leistungsfähigkeit einer standard-Dose, aber rund fünf Prozent weniger Material. Die Gewichtsoptimierung hat geholfen, im Vergleich zwischen 2010 und 2014 an unseren europäischen standorten mehr als 6800 Tonnen Metall einzu-sparen – und gleichzeitig Treibhaus-gasemissionen um 30 511 Tonnen zu reduzieren.

„Seit ihrer Einführung konnte das Gewicht der zweiteiligen Getränkedose durch die reduzierung des Deckel-Durchmessers und die optimierung des Basisprofils signifikant reduziert werden. Der nächste logische Schritt war, die Performance des Behälters den Anforderungen anzupassen. Daraus entstand die B-Can: ein echtes Beispiel nachhaltiger Produkt-entwicklung, das nur durch Bemüh-ungen entlang unserer gesamten Lieferkette gelingen konnte. unser künftiges Ziel ist es, weitere Prozess- und Produktinnovationen zu entwickeln, mit denen unser unternehmen und unsere Kunden ressourcen sparen können.“

piM van daM,Manager Primary Materials & Processes, Ball Packaging Europe

produKtionIn unseren Werken konzentrieren wir uns auf sechs operative Prioritäten, die entscheidend sind für unsere Nachhaltigkeitsziele und die Ver-besserung der ökobilanz von Ball:

Elektrizität, Erdgas, Wasser, Abfall, flüchtige organische Verbindungen und sicherheit. Zweijahres-Ziele für jede der „Big 6“-Prioritäten tragen dazu bei, messbaren Fortschritt voranzutreiben und mit Verbesserun-gen der Energie-Effizienz zum Cut/4 CArboN-Programm beizutragen.

energie (ELEKTRIZITäT UND ERDGAs)Um den Energieverbrauch und die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren, konzentrieren wir uns auf die Bereiche Maschinen, Anlagen, Heizung und Kühlung, Wärmerück-gewinnung und Beleuchtung. Der gesamte Verbrauch wird von einem Energie-Informationssystem über-wacht. Wir teilen Fallstudien, führen pro-aktive Wartungsarbeiten durch und versuchen in der täglichen Routine die Effizienz zu erhöhen, indem wir Lüfter oder Motoren ersetzen und die Nutzung von Hochdruck oder Vakuum optimieren. Durch globale Investitionen in Energieeffizienz-Maßnahmen von 18,8 Mio. Dollar in den Jahren 2013 und 2014 konnten wir im Vergleich zu 2012 unseren weltweiten Energie-bedarf um fünf Prozent senken.

recyclingMetalle sind „Permanente Materi-alien“ – Rohstoffe, die für verschie-dene Zwecke wieder und wieder genutzt werden können. Metall-Recy-cling braucht etwa 20 mal weniger Energie als die Primärerzeugung, was die Emission von Treibhausgasen beträchtlich senkt. Daher spielt Recycling eine so bedeutende Rolle für die Cut/4 CArboN-Ziele bei Ball, und daher investieren wir in dezen-trale Recycling-Programme (etwa Abholsysteme), industrielle Verwer-tungsmaßnahmen sowie Initiativen, die wir eigenständig betreiben (wie etwa die Recan-stiftung in serbien).

In Zusammenarbeit mit Industriepart-nern versuchen wir die sammlung von Verpackungsmüll und Recycling rund um den Globus zu steigern. Zusätzlich zu den Anstrengungen an

unseren eigenen standorten unter-stützen wir Abholsysteme in Koordi-nation mit MetalMatters in Großbri-tannien ( siehe s. 11) und The Recycling Partnership in den UsA, Programme, die Recycling am Arbeitsplatz und in der öffentlichkeit fördern, etwa Every Can Counts in neun europäischen Ländern, darüber hinaus kreative Programme, die bei sportveranstaltungen über Recycling informieren oder in schulen und Theatern die jüngsten Konsumenten ansprechen, zum Beispiel Recal in Polen, Recan in serbien ( siehe s. 17), The Great American Can Roundup in den UsA und Escola Activa in südamerika.

lieferKetteBei der Beschaffung arbeiten wir strategisch und verantwortungsbe-wusst. In den vergangenen Jahr-zehnten haben wir mit der Mehrheit unserer strategischen Zulieferer stabile und bewährte Beziehungen aufgebaut: Diese langfristigen Part-nerschaften sind eine entscheidende Grundlage für den Aufbau nach-haltiger Lieferketten.Ebenso ermöglichen sie uns, unsere Vorstellungen von Nachhaltigkeit mit unseren Zulieferern zu diskutieren und erfolgreich neue Technologien, Produktinnovationen oder Recycling-Programme zu entwickeln. Das Engagement von Ball in der Alumini-um stewardship Initiative (siehe s. 20) bietet uns ein Forum, Aspekte entlang der Lieferkette in einem größeren Kreis zu diskutieren.

2013 stellten wir den Rahmenplan zur weltweiten verantwortlichen Beschaf-fung vor, um einerseits die Nach-haltigkeits-Bemühungen unserer großen Zulieferer regelmäßig zu bewerten und andererseits unseren eigenen Einsatz zu untermauern:

• Nutzung schlanker Lieferketten• gemeinsame Werte schaffen

und risiken minimieren• Beschaffungslösungen im

Einklang mit den Erwartungen der interessengruppen finden

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• das Nachhaltigkeitsprofil unserer Produkte erhöhen

Ein Praxisbeispiel dieses Rahmen-plans ist die Zusammenarbeit mit unserem Zulieferer Novelis, einem global agierenden Aluminium-Recy-cler. Durch Investitionen in Höhe von 250 Millionen Dollar am Novelis-standort Nachterstedt ist dort nun das weltweit größte und eines der technisch ausgereiftesten Recycling-unternehmen für Aluminium entstan-den.

„Besuche in unseren Getränkedosen-werken auf vier Kontinenten bieten großartige Gelegenheiten, Erfolgsmo-delle zur Prozessoptimierung zu identifizieren und weiterzugeben. Das wichtigste ist: ich bin begeistert, in jedem Betrieb Mitarbeiter zu sehen, die höchst engagiert sind und dazu beitragen wollen, ihren Standort und unsere Produkte nachhaltiger zu machen. unser interner hoover Sustainability Award ist nur eine unserer Möglichkeiten, den Fortschritt zu würdigen, den unsere Werke jedes Jahr machen. Angesichts des Engage-ments unserer Mitarbeiter bin ich überzeugt, dass wir unsere neuen Cut/4 CArbon-Ziele erreichen werden. Ziele, die uns übrigens im Gespräch mit unseren Kunden über Möglich-keiten nachhaltiger Entwicklung eine gute Position verschaffen. Sie sehen es gerne, wenn unsere Prozesse effektiver werden, aber sie sehen es noch lieber, wenn sich unser Einsatz in einem ökologischen Plus der Produkte niederschlägt, die sie von Ball kaufen.“

scott Morrison, senior Vice President and Chief Financial officer, Ball Corporation.

Regelmäßig lassen wir unser Nach-haltigkeits-Management sowie Performance und Ziele extern bewerten: Das garantiert, dass wir auf Kurs bleiben. Jüngst haben die Dow Jones sustainability Indizes Ball als den Marktführer unter den

Behälter- und Verpackungsherstell-ern eingestuft – das dritte Jahr in Folge. Unser Engagement wurde auch damit belohnt, dass wir seit 2009 jedes Jahr im FTsE4Good Index verzeichnet sind. Dazu kommt, dass Ball in den MsCI Global sustainability Indizes, den sToXX Global EsG Leader Indizes und dem Euronext Vigeo Us 50 Index gelistet ist.

Ball Packaging Europe ist stolz darauf, sich an der EcoVadis-Platt-form zu beteiligen. Erneut zeichnete EcoVadis Ball im April 2015 mit „Gold“ aus, zusammen mit dem obersten einen Prozent der Zulieferer, die in derselben Branche geprüft worden waren.

carla cuts carbs … runter Mit unserer co2-bilanZ!

CoACHING IsT GUT FÜRs TEAM.EIN TEAM, DAs oHNE EINEN CoACH NACH HöCHsTLEIs- TUNGEN sTREBT, FEHLT EIN ENTsCHEIDENDEs ELEMENT FÜR DEN ERFoLG – JEMAND, DER MoTIVIERT, INFoRMIERT UND oBJEKTIVEs FEEDBACK GIBT. MIT EINEM äHNLICHEN ZIEL VoR AUGEN HoLTE sICH BPE KÜRZLICH UNTERsTÜTZUNG VoN CARLA, DEM Co2-CoACH: UM DIE VoRGABEN DEs CUT/4 CARBoN-PRoGRAMMs ZU ERREICHEN. BALL sTELLTE DIE „CARLA CUTs CARBs“-INITIATIVE IM NoVEMBER 2014 AUF DER BRAUBEVIALE VoR, DER MEssE FÜR GETRäNKE-PRoDUKTIoN UND -MARKETING IN NÜRNBERG. CARLA soLL DIE FoRTsCHRITTE IN DEN FoKUs RÜCKEN, DIE BALL AUF DEM WEG ZU DEM FÜR 2020 GEsETZTEN ZIEL MACHT: DIE Co2-BILANZ

sEINER GETRäNKEDosEN UM 25 PRoZENT ZU sENKEN.

Um Ball bei diesen Anstrengungen zu unterstützen, hat Carla die Co2-Chronik angelegt (zu finden auf www.carlacutscarbs.com): Hier verzeichnet sie die Fortschritte bei Innovationen, im operativen Geschäft, beim Recy-cling und im Lieferketten-Manage-ment. obwohl Carla eine fiktive Ball-Mitarbeiterin ist, hilft sie als Figur und mit ihrer Chronik, dem Thema Nachhaltigkeit eine „persönli-che Note“ zu geben und mit Bildern, die Zahlen und Maßnahmen zum Leben zu erwecken. sie macht nicht nur technische Verbesserungen verständlicher, sondern schafft auch ein hohes Maß an Transparenz für die Fortschritte im Cut/4 CArboN-Pro-gramm. Die Chronik gibt Ball zudem die Möglichkeit, die Fortschritte seiner Partner darzustellen – und ihre Bedeutung für die ganze Kampagne.

worüber schreibt carla?Die Chronik soll keine erschöpfende Liste von all den Verbesserungen sein, die schon gemacht worden sind, sondern Beispiele nennen, wie und wo Ball und seine Partner aktiv sind. Um zu zeigen, welche Fortschritte in den vergangenen fünf Jahren gemacht worden sind, nennt Carla Beispiele für alle schwerpunkte des Cut/4 CArboN-Programms.

in den betriebenCarlas Chronik beschreibt Verbesse-rungen in sachen Energiebedarf: die Installation eines Wärmerückge-winnungs-systems im Jahr 2010 am standort Braunschweig, das 250 000 kWh strom einspart, oder die neuen Beleuchtungseinrichtungen im Werk Weissenthurm, mit der sich seit 2014 der stromverbrauch um 294 000 kWh reduziert hat. sie listet auch die optimierung der Energieversorgung durch Investitionen in erneuerbare Energien auf, wie etwa die drei Windkraftanlagen, die seit dem Frühjahr 2015 ungefähr ein Fünftel des gesamten Energiebedarfs am standort Findlay, ohio decken.

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innovationInnovationen, die das Gewicht der Dose optimieren, wurden für 2011 festgehalten, als die Handy Can 1,7 Prozent Gewichtsersparnis brachte, und 2013, als die B-Can vorgestellt wurde, eine Dose der nächsten Generation mit allen Eigenschaften der standard-Dose, aber fünf Prozent geringerem Metallverbrauch.

Würde man die gesamte europäische Produktion der standard-Dosen mit 33 und 50cl Volumen auf die B-Can umstellen, wäre damit theoretisch die Einsparung von 19 000 Tonnen Aluminium möglich – das entspricht ungefähr 100 Jumbojets.

lieferKetten Die Entscheidung von Ball, 2013 Mitglied in der Aluminium steward-ship Initiative zu werden, hat Carla ebenso festgehalten, wie den Umstieg auf Gigaliner am standort Bierne. Dort haben sich die Transporte zu nahe gelegenen Kunden um über 1 000 Kilometer pro Jahr reduziert.

recyclingAuch wenn nur ein kleiner Teil der verschiedenen Recyclingprogramme für Getränkedosen, die Ball unter-stützt, werden von Carla festgehalten werden kann, findet die Initiative „Chaque Cannette Compte’s“ (Jede Dose zählt) 2012 Erwähnung mit 200 Veranstaltungen für mehr Verbr-aucherbewusstsein beim Recycling. Im Jahr 2014 beglückwünscht sie die Ball-Mitarbeiter, die während der „Great American Can Roundup Industry Challenge“ mehr als 40 Tonnen Aluminium-Dosen recycelt hatten und so fast 58 000 Dollar an spendengeldern für örtliche soziale Einrichtungen sammeln konnten.

carlas faZit Carla kann es kaum erwarten, dass sie am Ende des Jahres 2015 – Halb-zeit bis 2020! – den Fortschritt des Programms bilanzieren kann; 2016 werden die Daten vorliegen und bald kommt der Cut 4/CArboN-Zwischen-bericht 2014 heraus. Erste Ergebnisse

aus allen vier Bereichen zeichnen ein optimistisches Bild: seit 2010 steigt in den UsA und in Europa die Recycling-Quote für Getränkedosen aus Alu-minium. Zwischen 2010 und 2014 hat sich die Energieeffizienz der Getränkedosen-Herstellung bei Ball weltweit um 8,4 Prozent verbessert. Im selben Zeitraum konnte der Metallverbrauch an den europäischen standorten um 6 879 Tonnen redu-ziert werden; das entspricht einer Einsparung von etwa 30 511 Tonnen an Treibhausgasen.

Wir haben uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, das Konzentration und kontinuierliche Anstrengungen von uns fordert. Aber wir stellen uns der Herausforderung! Carla wird regelmäßig berichten – bis zum Ziel im Jahr 2020.

MetalMatters: Metall ist wichtig - iM britischen wrexhaM nun uMso Mehr

WREXHAM IsT DIE FÜNFZIGsTE BRITIsCHE KoMMUNE, DIE EINE PARTNERsCHAFT MIT METALMATTERs EINGEHT UND EINE RECyCLINGKAMPAGNE sTARTET, UM IHRE BÜRGER ÜBER DAs WIE UND WAs VoN RECyCLING ZU INFoRMIEREN. EBENso DARÜBER, WAs MIT VERPACKUNGEN AUs METALL WäHREND DEs RECyCLING-PRoZEssEs PAssIERT.

weisst du wohin Mit deinen:• Getränkedosen• Lebensmitteldosen• Tierfutterdosen• Leeren Spraydosen• Alufolie und Folienschalen• Süßigkeiten- und Keksdosen

• Schraubverschlüssen und Deckeln aus Metall?

Die Bürger von Wrexham wissen Bescheid: RECyCELN, natürlich!MetalMatters wurde von der Metall-verpackungsindustrie entwickelt und finanziert und von der Aluverpack-ungs-Recyclingorganisation Alupro organisiert. In Zusammenarbeit mit den Kommunen erreicht man mit den Informationen zum Recycling mittler-weile mehr als drei Millionen Bürger in ganz Großbritannien. Die Kam-pagne in Wrexham ist die vierte in Wales und sie hat wie die anderen drei „Waste Awareness Wales“ als Partner. Wrexham ist außerdem ein Produktionsstandort von Ball mit 215 Arbeitsplätzen.Für das britische Department for Environment, Food and Rural Affairs (Defra) ist Kommunikation der schlüssel, um die Gewohnheiten der Bürger zu ändern. Diese Erkenntnis wird vom serco-Bericht Investigating The Impact of Recycling Incentive schemes unterstützt: Recycling wird viel eher durch Kommunikation als durch Leistungsanreize gefördert (Punktzahlen in der Umfrage: 90 bzw. fünf Prozent). Genau das will die MetalMatters-Kampagne in Wrexham erreichen! Auf den Weg wurde sie Anfang 2015 gebracht. Am Ende wird sie mehr als 58 000 Haushalte erreichen: mit zwei Flyer-Verteilak-tionen, online-Werbung, Beiträgen in sozialen Medien, Postern in öffentli-chen Gebäuden und Infoveranstaltun-gen in örtlichen supermärkten.

„Jede recycelte Dose spart so viel Energie ein, wie ein Fernseher in vier Stunden verbraucht. Der kleine handgriff, eine leere Bohnendose in den recycling-Abfall zu geben, hat eine große Wirkung.“

cllr david bithell, Lead Member for the Environment and Public Protection

Als größte industriefinanzierte Recycling-Kampagne in Großbritan-nien entfaltet MetalMatters seine

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Wirkung: Das Recycling von Metall-verpackungen hat um etwa 18 Prozent zugenommen. Würden alle Metallverpackungen, die im Jahr in dieser stadt konsumiert werden, recycelt, könnten dank des Pro-gramms laut MetalMatters in Wrexham ungefähr 4 100 Tonnen Co2 eingespart werden. Den gleichen Effekt hätte es, mehr als 1 000 Autos für ein Jahr stillzulegen. Es könnte keinen besseren Zeitpunkt für industriefinanzierte Kommunika-tionskampagnen geben. Ein jüngst erschienener Bericht der „Chartered Institution of Waste Management“ und der Beratungsfirma Ricardo AEA dokumentiert die Probleme, denen sich die Kommunen mit ihren gekürz-ten Entsorgungsbudgets gegenüber sehen. Der Bericht warnt, dass aufgrund dieser Einsparungen die Recyclingraten sinken könnten. Mit sinkenden Kosten für die Entsorgung auf Deponien und den zusätzlich gesammelten Metallverpackungen ist jede der MetalMatters-Kampagnen jedoch höchst rentabel: kostendeck-end im Verlauf von nur Monaten und damit eine Chance für die klammen öffentlichen Kassen. Ein Alupro- Bericht von 2015 offenbart, dass die durchschnittlichen Anfangskosten pro Haushalt von 27 Pence sich amortisieren, sobald die Kampagne im Gang ist. Partnerschaften sind definitiv der Schlüssel, wenn es darum geht, Service zu bieten und gleichzeitig Kosten zu senken. MetalMatters unter-stützt die Kommunen, professionelle Kommunikationskampagnen abzulief-ern, recyclingraten zu steigern und ein erstklassiges Preis-Leistungs-Verhältnis zu erzielen.“

ricK hindley, Executive Director of projects managers, Alupro

bessere verfahren, besseres produKt

NACH WIE VoR sTEIGT DER WELT-WEITE BEDARF AN ALUMINIUM. DAHER HAT sICH EINE WACH-sENDE ANZAHL VoN INTEREs-sENVERTRETERN DER ALU- MINIUM-INDUsTRIE IN DER ALUMINIUM sTEWARDsHIP INI-TIATIVE ZUsAMMENGEsCHLos-sEN. IHR ZIEL: DIE NACHHALTIG-KEIT ENTLANG DER GEsAMTEN WERTsCHöPFUNGsKETTE ZU ERHöHEN. UND DIE VERANT-WoRTLICHEN HABEN EINE VIsIoN.

Die Vision, Verantwortung für Mensch und Umwelt zu übernehmen und Produkte aus Aluminium für die Interessenvertreter glaubwürdiger zu machen. Und natürlich geht es auch ums Geschäft: Die Initiative hat die große Bedeutung von Transparenz verstanden: Man muss glaubhaft und verifizierbar über nachhaltiges Wirtschaften und nachhaltige Produkte informieren – über die gesamte Aluminium-Wert- schöpfungskette hinweg.

Vorausgegangen waren mehrere Jahre, in denen immer wieder Diskussionen über Nachhaltigkeits-themen und die damit verbundenen Erfordernisse, Chancen und Risiken geführt worden waren. Die Interes-sengruppe entstand aus einer solchen Gesprächsrunde und organsierte sich 2015 als Aluminium stewardship Initiative (AsI), mit Mitgliedschaften, Gremien und einer satzung. Als Non-Profit-organisation mit der Rechtsform GmbH wurde die AsI im Juni 2015 in Australien offiziell gegründet. sie steht allen organisa-tionen offen, die an der Aluminium-Wertschöpfung beteiligt sind; kürzlich wurden die strukturen geändert, so

dass nun zwischen außerordentlichen und Vollmitgliedern unterschieden wird. Beide tragen zu den Aktivitäten der AsI bei und wirken bei der Verab-schiedung von standards mit, aber die Vollmitglieder haben innerhalb der organisation ein umfassenderes stimmrecht. Ball ist aktives Vollmit-glied der AsI. standards setZenLeistungsstandards für Management, Umweltschutz und soziales Engage-ment in der Aluminiumindustrie werden in der standards setting Group (ssG) erarbeitet, die mit Vertretern der Mitgliedsorganisa-tionen besetzt ist. Bis zur Gründung der AsI koordinierte die Weltnatur-schutzunion IUCN diesen Prozess, mit Richtlinien, die alle schritte der Aluminium-Wertschöpfung betreffen, vom Bauxit-Bergbau und der Alumini-um-Verhüttung über die Herstellung von Wirtschafts- und Konsumgütern bis zum Recycling von Produktions- und Verbraucherabfällen. Im Dezember 2014 veröffentlichte die AsI unter Zustimmung der ssG Leistungsstan-dards zu den folgenden Nachhaltig-keitsthemen:

ManageMent: unternehmensintegritätrichtlinien und StrategieTransparenzMaterial-Management

uMwelt: Emission von TreibhausgasenEmission, Abwasser und AbfallWasserBiodiversität

soZiales: MenschenrechteArbeitsrechteArbeitsmedizin und -sicherheit Leistung messen

Zukünftig wird die Einhaltung dieser standards mit einem externen Zertifizierungssystem überwacht – sobald ein geeignetes Regelwerk, Beschwerdeverfahren, Qualitätssi-cherung und Kontrollketten verab-

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schiedet sind. Dr. Fiona solomon, die jüngst ernannte Geschäftsführerin der AsI, kündigte im Interview mit Aluminium International Today an, dass die Verhandlungen unter den Interessenvertretern und die Pilot-phase bis zum Ende des Jahres 2016 dauern werden. Das Ziel sei es, 2017 das vollständige Zertifizierungs- system der AsI einzuführen. Verschiedene Endverbraucher, darunter Nespresso, haben bereits ihre Bereitschaft erkennen lassen, mit dem dann verfügbaren zertifi-zierten Aluminium zu produzieren.

„Die Leistungsstandards der ASi ermöglichen es uns und unseren Partnern, Verantwortung zu demons-trieren und glaubhafte Beweise zu liefern für die positive Entwicklung von umweltschutz, sozialen Belangen und Management. Wir erwarten, dass die Einhaltung der Standards auf der Ebene des unternehmens wie auch auf der Ebene des Produkts zertifiziert werden kann“, erklärt Björn Kulmann, Director Sustainability bei Ball

weitere schritteWas bringt die Zukunft? Zu den nächsten schritten bei AsI gehört, das externe Zertifizierungssystem zu entwickeln, die Chain of Custody (CoC)-standards für den Materialfluss von AsI-zertifiziertem Aluminium weiterzubringen und die Perfor-mance-Indikatoren endgültig fest-zulegen. Die CoC-standards werden es ermöglichen, produktspezifische Aussagen zu machen. Zudem können Zulieferer dann nachweisen, dass sie Methoden zur Verfügung haben, Aluminium auf verantwortungsvolle Weise zu gewinnen. Der CoC-stan-dard wird also sicherstellen, dass in AsI-konformen Betrieben das Aluminium auf jeder stufe der Wertschöpfung aus zulässigen Quellen stammt sowie kontrolliert verarbeitet und/oder vermischt wird. Und dass unzulässige Quellen als solche identifiziert werden und aus der Lieferkette entfernt werden.

langfristige strategien bei ball

Für den Aufbau nachhaltiger Liefer-ketten ist es von grundlegender Bedeutung, Nachhaltigkeitsziele auch mit den Zulieferern zu diskutieren und mit ihnen auf den Gebieten innovative Technologien, Produkt-innovationen und Recycling- Programme erfolgreich zu kooperi-eren. Genau aus diesem Grund ist Ball seit 2013 Mitglied der Aluminium stewardship Initiative. Die Vision von Nachhaltigkeit zu verfolgen und weiterzuentwickeln: Dieses Ziel ist fest in in Balls langfristiger Erfolgsstrategie “Drive for 10” ver-ankert.

ball für nachhaltige beMühungen gewürdigt

DAs DRITTE JAHR IN FoLGE IsT DIE BALL CoRPoRATIoN IN DEN DoW JoNEs WoRLD UND NoRTH AMERICA sUsTAINABILITy INDIZEs BRANCHENFÜHRER IM BEREICH BEHäLTNIssE UND VERPACKUNGEN.

seit mehr als einem Jahrzehnt verfolgt Dow Jones die Leistungen nachhaltigkeitsorientierter Unter- nehmen, regional und international, und veröffentlicht verlässliche und objektive Bezugswerte für Anlagen-verwalter mit Nachhaltigkeitstiteln im Portfolio. Das ist der Grund, warum heute die Dow Jones sustainability Indizes als das weltweit wichtigste Ranking für das Maß an sozialer und ökologischer Verantwortung von Unternehmen gelten. Die Auswahl wird auf der Basis von ökologischen, sozialen und Betriebsführungs- Faktoren getroffen, die sich für die Unternehmen finanziell niederschla-gen. Der Dow Jones World Index

verfolgt die Leistung von zehn Prozent der 2500 größten Unternehmen auf dem s&P Global Broad Market IndexsM, die bei Nachhaltigkeit führend sind. Der North America Index verfolgt die Performance der top 20 Prozent unter den 600 größten kanadischen und Us-amerikanischen Unternehmen.

und so funKtioniert’ss&P Dow Jones Indices und RobecosAM, ein Investment- spezialist mit Fokus auf Nachhaltig-keitstitel, verschickten an mehr als 3 400 Unternehmen einen Fragebogen mit etwa 100 Fragen zu ökonomischen, ökologischen und sozialen Themen. Im Vordergrund standen branchenspezifische Kriterien, die die Wertschöpfung der Unternehmen langfristig beein-flussen. Diese Analyse wird von zwei weiteren Untersuchungen ergänzt, die Medienberichte, Kommentare von Interessengruppen und andere öffentliche Quellen auswerten.

Wir sprachen mit Björn Kulmann, Director sustainability bei Ball, um mehr über den Einsatz zu erfahren, den das Unternehmen für die Weiter-entwicklung der Nachhaltigkeit erbringt.

Wie entscheidet Ball, auf welchem Gebiet man sich für mehr nachhaltigkeit engagiert?

Wir suchen überall im Unternehmen entlang der gesamten Wertschöp-fungskette nach Möglichkeiten, nachhaltige Verfahren zu integrieren. Wir denken langfristig und wir ermu-tigen unsere Mitarbeiter ebenso wie Zulieferer und Branchenpartner zu innovativen Ideen und neuen Denkan-sätzen. Es ist eine Teamleistung und Teil unserer Unternehmenskultur. Wir sind überzeugt, dass wir durch nachhaltiges Handeln gemeinsame Werte schaffen können. Das kommt unseren Aktionären, unserem Unternehmen und den Kommunen zugute, in denen wir leben und arbeiten. Heute und in Zukunft.

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Können Sie Beispiele für solche innovativen Verfahren nennen?

Ein Beispiel einer solchen nachhalti-gen Innovation ist eine neue stufe der revolutionären ReAl-Technologie, mit der wir Aerosoldosen aus Aluminium anbieten können, die 15 Prozent weniger wiegen als der standard-Behälter. Ein weiteres Beispiel für unsere langfristige strategie ist Cut/4 CArboN, das Ziel, bis 2020 die Co2-Bilanz unserer Getränkedosen um ein Viertel zu senken, was positive Auswirkungen für jeden Einzelnen von uns hat. Auf seite 8 können sie dazu mehr erfahren.

Wie konnte Ball in den Sustainability-indizes punkten?

Ball konnte in den Bereichen Umweltschutz und soziales als Branchenführer abschneiden und hatte in den Bereichen, die zur „Drive for 10“-strategie gehören, besonders gute Bewertungen, also betriebliche Gesundheit und Arbeitssicherheit, Umwelt-Effizienz, Produkt-Verant-wortung und Einbeziehung von Interessengruppen. Unterm strich haben wir gegenüber 2014 drei Punkte dazugewonnen.

weitere inforMationen Zu den externen bewertungen von balls nachhaltigKeits-ManageMent, leistungen und Zielen finden sich auf www.ball.coM

die Kreislauf-wirtschaft: eine nachhaltige lösung gestalten

HEUTE LEBEN MEHR ALs sIEBEN MILLIARDEN MENsCHEN AUF DER ERDE – 2050 WIRD DIE WELT-BEVöLKERUNG LAUT DEN VER-

EINTEN NATIoNEN BEREITs DIE MARKE VoN 9,7 MILLIARDEN ERREICHEN HABEN. GLEICHZEI-TIG HABEN ETWA 795 MILLIoNEN MENsCHEN AUF DER WELT NICHT GENUG ZU EssEN, UM EIN GEsUNDEs UND AKTIVEs LEBEN ZU FÜHREN – UNGEFäHR EIN NEUNTEL VoN UNs. WIE VIELE MENsCHEN, DIE UNsEREN HEUTIGEN LEBENssTIL AUs “KAUFEN, BENUTZEN UND WEG-WERFEN” FÜHREN, VERTRäGT DIE ERDE? DIE FRAGE WIRD IMMER DRINGLICHER, JE LäNGER DER RAPIDE VERBRAUCH UNsERER NATÜRLICHEN REssoURCEN ANHäLT.

Ein Aspekt einer breiter angelegten Lösung entwickelt derzeit in Politik und Industrie immer mehr Zugkraft und verspricht, auf praktikable und nachhaltige Weise Ressourcen zu sichern: die Kreislaufwirtschaft. Der Ansatz konzentriert sich darauf, wie wir Ressourcen verwenden und wiederverwenden. oft wird beschrieben, wie er schon auf der Planungs- und Konstruktionsebene auf Regenerativität zielt, auf steigerung der Effizienz hinwirkt, Abfall und toxische stoffe eliminiert und auf erneuerbare Energien setzt. Es ist das Modell eines geschlossenen Kreislaufs, in dem wertvolle Ressour-cen den Weg durch den gesamten Lebenszyklus eines Produkts nehmen und ständig wiederverwendet oder recycelt werden – mit dem letztendlichen Ziel keinen Müll mehr zu produzieren.

Das ist kein neues Konzept. seit geraumer Zeit gibt es Überlegungen und Ideen, wie die Nachfrage trotz begrenzter natürlicher Ressourcen in Zukunft gedeckt werden kann. An Dynamik gewann das Thema, als es in den Fokus des öffentlichen Interesses rückte und politisch wie wirtschaftlich auf höchster Ebene diskutiert wurde, etwa im Juli 2014 als Kreislaufwirtschaftspaket inner-halb des Abfall-Programms der Europäischen Kommission, oder bei

Meetings, Berichten und sonderpro-jekten des Weltwirtschaftsforums.

Eine weitere treibende Kraft hinter dieser Entwicklung ist die Ellen MacArthur-stiftung, eine der bedeu-tendsten Förderer der Kreislauf-wirtschaft. sie wurde 2010 mit dem Ziel gegründet, eine ganze Generation zum Nachdenken zu bewegen – und dazu, eine bessere Zukunft zu gestalten und aufzubauen. Den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft versucht die Ellen MacArthur-stiftung zu beschleunigen, indem sie sich auf drei Gebiete fokussiert:

bildung: eine ganze Generation dafür begeistern, die Zukunft neu zu denken

wirtschaft: Ökonomische innovationen anstoßen

wissenschaft: Erkenntnisse gewinnen, um neue Ansätze zu entwickeln und Mehrwert zu schaffen

ellen Macarthur – von der weltuMseglung Zur Kreislaufwirtschaft

2005 stach die Britin Ellen MacArthur in see mit dem Ziel, den Weltrekord für die schnellste Einhand-Weltum-seglung aufzustellen. Alles, was sie benötigte, hatte sie dabei – und musste es auf ihrem Boot verstauen. sie meisterte diese Herausforderung und kehrte mit neuen Erkenntnissen darüber zurück, was die Welt zusam-menhält: ein ort der verflochtenen Kreisläufe und der begrenzten Ressourcen.

Auf see, auf ihrem fast 23 Meter langen Trimaran, hatte jede Entschei-dung, vorhandene Vorräte zu ver-brauchen, Auswirkungen darauf, wie viel ihr für die restliche Reise blieb.Diese Erkenntnis übertrug sie auf die Welt, in der wir leben, und auf die globalisierte Wirtschaft, die genauso von begrenzten Ressourcen abhängig ist. Die kommenden vier Jahre sprach

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sie mit Experten auf der ganzen Welt, um zu verstehen, wie weltweit mit begrenzten Ressourcen umgegangen werden sollte. 2010 gründete sie die stiftung. Gegenwärtig gewinnt das Kreislauf-Konzept an Dynamik. Laut Website der Ellen MacArthur Foundation (www.ellenmacarthurfoundation.org) treiben acht globale Trends den Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft voran:

1. Ressourcenknappheit: Produktionskosten werden steigen und schwerer zu prognostizieren sein

2. steigende Nachfrage: Trotz steigender Kosten muss zukünftig mehr produziert werden, um die Nachfrage zu befriedigen

3. Beschäftigung: Das wachsende Bedürfnis der Industriegesellschaften, Herstel-lungsmethoden neu zu definieren, um stabile heimische Beschäfti-gung zu schaffen

4. Eine neue Konsumenten- Generation: Besitz verliert an Bedeutung, die Nutzung und der Zugang zu Gütern rückt ins Zentrum; dadurch entste-hen neue Geschäftsmodelle

5. sozio-demografischer Wandel: Zunehmende Urbanisierung führt zu sinkenden Kosten der sammlung

6. Neue Technologien verbinden mehr Menschen: Der globale Weg wertvoller Ressourcen kann nun verfolgt werden

7. Neue Kriterien für Investment-Möglichkeiten: Unternehmen, die flexibler auf Risiken und Veränderungen bei Rohstoffpreisen reagieren können, haben höheres Investment- Potential

8. Gesetzgebung: Co2-, Energie- und Entsorgungs-bestimmungen werden mehr und mehr zur Regel

circular econoMy 100 – innovationen für die wirtschaft Die Ellen MacArthur-stiftung betont die Relevanz ihrer Aktivitäten für die reale Welt mit der Idee, dass Wirtschaftsinnovationen von zentraler Bedeutung sind. Die stiftung arbeitet mit weltweit bedeutenden Partnern zusammen (Cisco, Philips, Renault, Kingfisher und Unilever), um die großen Herausforderungen zu disku-tieren, den Übergang zur Kreislauf-wirtschaft zu beschleunigen. Im Februar 2013 schuf die stiftung das erste echte Innovationsprogramm zur Förderung der Kreislauf-wirtschaft. „Circular Economy 100“ bezieht führende Wirtschaftsunter-nehmen ein, aufstrebende Innova-toren und Regionen. Das Programm bietet ihnen ein einzigartiges Forum, zu einem Kreislauf passende Fertigkeiten zu entwickeln, sich über allgemeine Beschränkungen aus-zutauschen und in Methoden der Kreislaufwirtschaft zu erproben. Die Webseite zeigt, wie die stiftung dies auf drei Ebenen unterstützt: • Mechanismen kollektiver Problem-

lösung schaffen• Aufbau einer Best Practice-Daten-

bank, um unternehmen schnell zum Erfolg zu führen

• Skalierbare Mechanismen zur Verfügung stellen, um in unter-nehmen einen geschlossenen Kreislauf zu schaffen

Zu den Mitgliedern von Circular Economy 100 gehören gegenwärtig neben den globalen Partnern der stiftung auch viele andere Unterne-hmen, darunter Coca-Cola, sAB-Miller, Unilever und Novelis – vier Partner von Ball.

Mehr information über die Ellen MacArthur Foundation unter www.ellenmacarthurfoundation.org.

ein blicK auf ball – durch die Kreisrunde lupeWir haben bei Ball die Zukunft im Blick und wir nehmen alles, was wir machen, im Kontext der Kreislauf-wirtschaft genau unter die Lupe. Unser Glück ist, dass Metall aus physikalischen Gründen wieder und wieder recycelt werden kann, ohne Qualitätsverlust. Das verschafft uns ein solides Fundament, um das Modell der Kreislaufwirtschaft in den Lebenszyklus unserer Produkte zu integrieren.

Metall lässt sich unbegrenzt recycelnDas „Metal recycles Forever“-Logo auf starren Metallverpackungen setzt ein einheitliches Signal für recycling, die Beständigkeit von Metallen und ihre Fähigkeit, wieder und wieder recycelt zu werden.

Das Kreislaufmodell lenkt das Denken über Ressourcen und ihre Nutzung in neue Bahnen. Dosen aus Metall sind dafür besonders gut geeignet: sie bestehen aus häufig vorkommenden und recycelten Materialien. Zu etwa acht Prozent besteht die Erdkruste aus Aluminium, dem dritthäufigsten chemischen Element. stahl wird aus Eisenerz, Kalk und Koks gewonnen, drei verbreiteten Ressourcen: Eisen ist das vierthäufigste Element.

Ein weiterer Aspekt der Kreislauf-wirtschaft ist, aus Abfall wieder Ressourcen zu gewinnen. Weltweit werden ungefähr 60 Prozent aller Aluminium-Dosen recycelt. Nach Zahlen der European Aluminium Association stieg die Recycling-Rate für Getränkedosen aus Aluminium in Europa 2012 auf 70 Prozent und wird, so erwartet man, Ende 2015 rund 75 Prozent erreichen. Damit bleiben mehr als 27,5 Milliarden Dosen dem europäischen Kreislauf erhalten und stehen für die Produktion neuer Pro-dukte aus Aluminium zur Verfügung.

Im Kern des Kreislaufmodells steht, das Leben eines Produkts zu verlän-gern. Da Metalle unendlich oft und zu

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100 Prozent recycelbar sind, können sie als neue Produkte in den ver-schiedensten Bereichen immer wieder zum Einsatz kommen. Tatsächlich sind fast 75 Prozent des Aluminiums und 80 bis 90 Prozent des jemals produzierten stahls noch heute im Einsatz. Dank der gut ausgebauten Recycling-Infrastruktur, kann eine Alu-Verpackung nach nur zwei Monaten wieder im supermarkt-regal stehen.

unZerbrechlich, platZ- sparend, undurchlässig für licht und sauerstoff: die vielen vorteile der getränKe-dose sind unbestritten. aber das ist noch nicht alles: getränKedosen aus aluMiniuM sind nachhaltig:

• Dosen sind zu 100 Prozent recycelbar und können ohne Qualitätsverlust unendlich oft recycelt werden

• Dosen bestehen aus Metall – einem „permanenten Material“

• Dosen sind die meist-recycelten Lebensmittel- und Getränkebehälter der Welt

• Metalle haben den höchsten Schrottwert und bezuschussen daher das recycling anderer Stoffe

• Dosen werden im Rahmen einer eingeführten und gefestigten infra-struktur recycelt

• Dosen können innerhalb von nur zwei Monaten recycelt werden und ins Ladenregal zurückkehren

• Dosen sind stapelbar und haben eine hohe Packungsdichte, wodurch sie effizient zu transportieren sind

• Dosen sind leicht, unzerbrechlich und bieten dem inhalt optimalen Schutz

• Dosen können schneller gekühlt werden und bleiben länger kalt

der Kreislauf des aluMiniuMs schliesst sich.Durch die sammlung von Industrie-normen, Erkenntnissen von Inte-ressen gruppen wie Nichtregierungs-organisationen und Zulieferern sowie unsere eigene, mehr als 25 Jahre umfassende Erfahrung mit Umwelt-

bilanzen, konnten wir die signifi-kantesten Auswirkungen der Pro-dukte von Ball definieren. ökologisch und sozial, auf jeder stufe ihres Lebens zyklus. Daher können wir viel effek tiver an Verbesserungen arbeiten.

Nehmen wir Wasser als Beispiel. Um bei Ball Packaging Europe den Verbrauch zu minimieren, reduzieren und recyceln wir das Wasser, das wir beim Formen, Waschen, spülen und Kühlen benötigen. Wir verwenden Neben-Zähler, um den Verbrauch zu überwachen, und investieren in Technologien zur Abwasserreinigung. Derzeit testen unsere Ingenieure neue systeme, die Abwasser vor ort reinigen und wieder in die Produktion zurückführen

die partnerschaft Mit hydro – alles dreht sich uM aluMiniuM

BEI BALL UNTERNEHMEN WIR GRossE ANsTRENGUNGEN, UNsERE BEsCHAFFUNGsAKTIVI-TäTEN ÜBER DIE GEsAMTE LIEFERKETTE HINWEG sTRATE-GIsCH UND VERANTWoRTUNGs-BEWUssT ZU GEsTALTEN. IN DEN LETZTEN JAHRZEHNTEN HABEN WIR MIT DER MEHRHEIT UNsERER sTRATEGIsCHEN ZULIEFERER sTABILE UND BEWäHRTE BEZIEHUNGEN AUF-GEBAUT: DIEsE LANGFRIsTIGEN PARTNERsCHAFTEN sIND EINE ENTsCHEIDENDE GRUNDLAGE FÜR DEN AUFBAU NACH-HALTIGER LIEFERKETTEN. EBENso ERMöGLICHEN sIE Es UNs, UNsERE VoRsTELLUNG VoN NACHHALTIGKEIT MIT UNsEREN ZULIEFERERN ZU DIsKUTIEREN UND ERFoLGREICH IM BEREICH NEUER TECHNoLoGIEN, BEI PRoDUKTINNoVATIoNEN oDER

RECyCLING-PRoGRAMMEN ZUsAMMENZUARBEITEN.

das ist hydro Hydro ist ein global agierendes Aluminium-Unternehmen und Zulie-ferer von Ball. Das Unternehmen ist in vielen Bereichen der Aluminium-Wertschöpfung tätig, vom Bauxitberg-bau, der Gewinnung von Tonerde und Energie, bis hin zur Herstellung von Rohaluminium und Walzerzeugnissen sowie dem Recycling.

Das Ziel von Hydro ist es, natürliche Ressourcen und Produkte innovativer und effizienter zu entwickeln und dadurch die Gesellschaft zukunfts-fähiger zu machen. Für Hydro bedeu-tet das, auf der Basis einer Reihe von Prinzipien zu handeln, die für das Unternehmen und die Gesellschaft positive Auswirkungen haben. Die Fortschritte bei der Nachhaltigkeit werden auf Basis von Performance-Bereichen gemessen, die in die Gesamt-Performance eingebunden sind. seit 1999, als diese Indizes vorgestellt wurden, wird Hydro in den Dow Jones sustainability Indizes gelistet.

hydro und ball als partnerZusammen mit Ball unterstützt Hydro das Recycling von Aluminium-Ver-packungen in Europa aus der Über-zeugung heraus, dass Getränke-dosen-Recycling ein echter Beitrag zum Klimaschutz und zur effizienten Nutzung von Ressourcen ist.

Im Team mit Getränke- und Nah-rungsmittelproduzenten, Herstellern von sprühdosen und anderen werden Aktivitäten entwickelt, die Infrastruk-tur zu verbessern und das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung von Recycling zu erhöhen. Ein Beispiel für die Arbeit von Hydro ist die polnische RECAL-stiftung, zu deren Gründ-ungsmitgliedern Ball gehört. RECAL informiert die öffentlichkeit, insbe-sondere junge Menschen, über die Bedeutung von Recycling und bringt so das ökologische Bewusstsein der Gesellschaft voran. Gemeinsam mit

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Ball ist Hydro Mitglied der Aluminium stewardship Initiative. Dieses Multi-stakeholder-Forum widmet sich der verantwortungsvollen Nutzung von Aluminium über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.

aluMiniuM ist von natur aus nachhaltig• Die meisten Metalle, darunter

Aluminium, sind ein Permanentes Material und zu 100 Prozent recycelbar

• Aluminium ist multifunktional, beständig und leicht

• In vielen Anwendungen ermöglichen es die Eigenschaften von Aluminium, Energie einzusparen

• Aluminium-Recycling braucht nur fünf Prozent der bei der Aluminium-Verhüttung nötigen Energie

• Etwa 75 Prozent des jemals produzierten Aluminiums ist heute noch im Einsatz

die anstrengungen von hydro, die co2-bilanZ von aluMiniuM Zu verbessernHydro verpflichtet sich, die Nach-haltigkeit auf allen Ebenen zu erhöhen; die Energieeffizienz ist aber ein besonders wichtiger Teil des ständigen strebens, Co2-Emis-sionen und Kosten zu senken. In den vergangenen 25 Jahren hat Hydro die direkten Emissionen ihrer Hütten-werke um 75 Prozent reduziert; der durchschnittliche Energieverbrauch lag 2014 bei 13,84 kWh pro Kilogramm Rohaluminium. Mit der neuen HAL4e-Technologie ließ sich der Energiever-brauch auf 12,5 kWh senken. Die Pilotanlage im norwegischen Karmøy erprobt diese Technologie bereits im industriellen Maßstab.

die lang- und KurZfristigen KliMaZiele von hydroBei Hydro ist die Klimastrategie integraler Bestandteil ihrer gesam-ten Unternehmensstrategie: Das schließt die Umweltbelastung durch ihre eigenen Betriebe ein – und ermög-licht ihren Kunden, es ihnen gleichzutun.

Klimaschutz-Maßnahmen beinhalten:

• Nutzung zukunftsfähiger Energiequellen

• Reduktion von Energieverbrauch und Emissionen in der Produktion

• Reduktion der gesamten CO2- Emissionen und des Energiever- brauchs durch die nutzung von hydro-Produkten

• Steigerung der Recyclingrate von Aluminium

Mit Kunden wie Ball arbeitet Hydro eng zusammen, um energiesparende Produkte zu entwickeln und Emis-sionen zu reduzieren. Der schlüssel hierzu ist, bei gleichbleibender Funktionalität Material einzusparen, ein anderer ist das Recycling von Aluminium. Das Ziel: 2020 rund 250 000 Tonnen Verbraucherabfälle zu recyceln. 45 Millionen Euro wurden in eine Recyclinganlage für Getränke-dosen investiert, um die Kostenstruk-tur für Metall und die Co2-Bilanz zu verbessern.

Der Ehrgeiz von Hydro ist es, 2020 klimaneutral zu wirtschaften – durch die Reduzierung von direkten und indirekten Emissionen, die Erhöhung der Recyclingrate und durch die Vermarktung von Aluminium, das zur Co2-Einsparung beiträgt. biodiversität in den brasili-anischen regenwäldernHydros gemeinschaftliches For-schungsprojekt in Brasilien will Biodiversität wiederherstellen und schützen. Hydro betreibt eine Bauxitmine in Paragominas (Pará, Brasilien) und hat sich zum Ziel ge- setzt, bis 2017 die Ausweisung neuer Abbauflächen mit Aufforstungen auszugleichen. Das langfristige Ziel ist, keinen Netto-Verlust von Biodiversität zu verursachen.

Als Hydro 2011die Bauxitmine in Paragominas erwarb, war dem Unternehmen seine Verantwortung klar. obwohl zu Beginn des Engage-ments von Hydro nur ein kleiner Teil der für den Abbau ausgewiesenen

Flächen unberührter Wald war, war es das Ziel, auch diese bereits veränderten Bereiche in einen besseren Zustand zu versetzen als vor der Ankunft von Hydro. Ein Projekt, um dieses Ziel zu er-reichen - ein Forschungsprogramm zu Biodiversität und Klimawandel ins Leben zu rufen - wird gerade Wirklichkeit: Das erste Forschungs-projekt beschäftigt sich mit allge-meiner Biodiversität, Bodenqualität, Biomasse in Böden und Vegetation sowie Tests zur Wiederaufforstung.

„Ein Beispiel für die Arbeit von hydro ist die polnische rECAL-Stiftung, zu deren Gründungsmitgliedern Ball gehört. rECAL informiert die Öffentlichkeit, insbesondere junge Menschen, über die Bedeutung von recycling und bringt so das ökolo-gische Bewusstsein der Gesellschaft voran.“

hans-Jürgen schMidt, Head of Product EcologyRolled Products and Deputy Chair for RECAL at Hydro.

niMM’ Mich Mit ins theater

LERNEN UND GLEICHZEITIG sPAss HABEN? DAs RECyCLING-THEATER, EINE INITIATIVE DER RECAN-sTIFTUNG VoN BALL IN BELGRAD, sERBIEN, WURDE 2014 ALs BEsTE NoNPRoFIT-KAM-PAGNE AUsGEZEICHNET. WIR ZEIGEN WARUM.

Die Recan-stiftung von Ball rückt Recycling in den Blickpunkt der Medien – mit einem engagierten und informierenden Theaterangebot, das ganz auf serbiens Kinder und ihre Eltern ausgerichtet ist: Im Februar bekam es vom City Magazine aus Belgrad den Preis als beste Non-profit-Kampagne verliehen. Und da es

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die meisten stimmen bei der Leser-wahl auf sich vereinen konnte, kam das Programm „Limenkica ulaznica/Pozoriste koje reciklira“ (Aluminium-dosen-Ticket/Recycling-Theater) in einem Feld von mehreren Nonprofit-Kampagnen auf den ersten Platz.

sechs spielZeiten und iMMer noch erfolgreich!seit Herbst 2009 arbeitet die serbische Recan-stiftung mit dem Belgrader „Pozoriste Carapa“ (sockentheater) für Kinder zusammen. Das stück lief in 56 städten vor insgesamt 51 850 Kindern und ihren Eltern. Das ganze Projekt folgt dem Prinzip, dass Kinder gute Angewohnheiten durch spaß und spiel lernen.

statt einer kostenpflichtigen Eintritts-karte sollen Vorschul- und schul-kinder fünf leere und benutzte Dosen mitbringen. Bei manchen Vorstellungen und an manchen orten gibt es für weitere zehn Dosen ein Buch. Die Kinder sind eingeladen, sich schon vor der Vorstellung kurze Infofilme über Recycling anzusehen und das Maskottchen des Projekts kennenzulernen: ein silberfarbener Weltraumfahrer namens Limenom. Er zeigt den Kindern, wie sie ihre Dosen in einer Pressmaschine recyceln können. Aufgeführt wurden in letzter Zeit Wie Baum und Blume die Welt retten, Pippi Langstrumpf, Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern und Drei kleine Schweine.

recan serbiaJunge Menschen sind die Zielgruppe für viele der Veranstaltungen der Recan-stiftung zum Recycling-Bewusstsein. Die Koordinatoren sind sich sicher, dass Kinder begierig sind, sich gute Gewohnheiten anzueignen und sie ihre Familien dazu motivieren, es ihnen nachzumachen. Denn wenn ein Kind ihre Mutter oder ihren Vater am ärmel zupft, um die Dosen für den Eintritt ins Theater zusammen-zubekommen, dann veranlasst das Erwachsene, sich Gedanken über die Bedeutung des Dosenrecyclings zu

machen - und aus einem Handgriff kann eine Gewohnheit werden!

Neben dem Recycling-Theater gibt es das „Can by Can“-Programm der Recan-stiftung: Hier wird in schulen über Metalle als wertvolle Ressource informiert, Unterrichtsmaterialien zum Recycling von Getränkedosen bereitgestellt und Workshops, Wett-bewerbe und Dosensammlungen organisiert. Gleichzeitig bietet man Recycling-Möglichkeiten für Büros, Restaurants und Fitness-Clubs an, mit kostenlosen Recyclingbehältern, Infomaterial und in einigen Fällen kostenloser Abholung.

recycling Macht den unterschiedDie serbische Regierung hat sich im Verlauf der vergangenen zehn Jahre mehr auf öffentliches Recycling konzentriert und ist überzeugt, dass Recycling und die Recycling-Industrie im Aufstieg begriffen ist. Tatsächlich konnte diese Branche sogar während der globalen Wirtschaftskrise Zuwächse verzeichnen.

Das „Can by Can“-Programm an serbischen schulen wächst nach wie vor: 2006 startete man an 20 schulen, heute sind es mehr als 200! Es beteiligen sich auch 35 Büros, 25 Restaurants und zehn Fitness-Clubs. Das zeigt das gestiegene Interesse an Recycling-Programmen über ein breites spektrum von Institutionen hinweg.Beim Recycling-Theater erzählen die Zahlen ebenfalls eine Erfolgsge-schichte: seit der ersten Vorstellung wurden insgesamt 157035 Dosen gesammelt, 42 800 alleine im Jahr 2014!

der griff nach der dose

CRAFT BIER-BRAUER BEVoRZU-GEN DIE DosE, UM DIE sENsIBLEN

INHALTssToFFE IHRER sPEZIAL-BIERE ZU sCHÜTZEN: DIE GE TRäNKEDosE ERoBERT DEN MARKT (ZURÜCK), UND GLEICH-ZEITIG FINDEN IMMER MEHR DIEsER INDIVIDUELLEN BIERE IHREN WEG ZU DEN DEUTsCHEN KUNDEN.

Als Land des oktoberfests, des berühmtesten Bierfests der Welt, mit einer reichhaltigen und jahrhun-dertelangen Biertradition: Deutsch-land sollte eigentlich Trendsetter sein für alles, was mit Bier zu tun hat. In Wirklichkeit nehmen deutsche Brauer und Biertrinker erst jetzt den Trend zu Craft-Bieren und -Brauereien wahr, der im England und Amerika der siebziger und Achtziger Jahre begann und immer populärer wird. Die Inspiration für das handwerkliche Brauen ist anscheinend zu ihrem Ursprung zurückgekehrt: Die Amerikaner hatten den Durst auf vielfältigere und „süffigere“ Biere jenseits der Pilsner Brauart bei ihren Verwandten oder auf Reisen in Europa kennengelernt. Die Europäer lassen sich nun wiederum von ameri-kanischen Craft Bieren inspirieren, die sie bei Wettbewerben, Festivals oder in Amerika verkosten konnten.

waruM dauerte das so lang? Bekanntlich tragen deutsche Eti-ketten stets die Aufschrift „Gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot“ oder „Gebraut nach dem Bayerischen Reinheitsgebot von 1516“. Dieses Reinheitsgebot, ein herzoglicher Erlass vom 23. April 1516, bestimmt das Brauwesen seit Jahrhunderten, indem es die Zutaten einzig auf Wasser, Gerste und Hopfen beschränkt. Bier so konservativ zu definieren, beschränkt Kreativität und Individualität – beides ist zentral für die Herstellung von Craft Bier.sind die deutschen Biertrinker bereit für diesen Wandel? seit etwa 20 Jahren sind die Absatzzahlen für heimische Biere rückläufig. Und in der Tat: Laut Destatis, dem deutschen statis-tischen Bundesamt, verkauften die

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deutschen Brauereien 2013 zwei Prozent weniger als 2012, der siebte jährliche Rückgang in Folge. Der Verkauf von stärkeren Biersorten wie Indian Pale Ales oder Bayerischem Märzen stieg um nicht weniger als 30 Prozent, ein Indiz dafür, dass die neue Bierkultur Craft Bieren treu ergeben ist. Wenn sylvia Kopp, zertifizierte Bier-sommelière und Leiterin der Berlin Beer Academy, über die deutschen Biervorlieben spricht, ist sie überzeugt: „Die deutschen Biertrinker wollen mehr – und die Brauer reagieren.“ die dose Macht den unterschiedDosen garantieren den unverfälsch-ten Geschmack der Craft Biere: Ihre optimale schutzwirkung bewahrt die Inhaltsstoffe des Hopfens genau wie die Geschmacksstoffe vor dem Einfluss von sauerstoff und Licht, sie hält den Co2-Gehalt konstant und ermöglicht rasche Kühlung – wie ein kleiner, tragbarer Braukessel. Konsu-menten sind begeistert, wie leicht sich die Dose transportieren lässt, sogar im Rucksack beim Mountain-biken, ohne die sorge, dass sie bricht. Ein weiterer Vorteil für kleine Brau-ereien ist, dass sie Bild und Text auf die gesamte oberfläche der Dose drucken können: ein Rundum-Plakat, das dem Kunden ins Auge springt!

gestatten: fritZ wülfing, craft bier-brauer. Einer der renommierten deutschen Craft Bier-Brauer ist der Bonner Ingenieur Fritz Wülfing. Aus seinem Hobby, zu Hause zu brauen, ist ein Geschäft geworden. obwohl noch neu im Geschäft, positioniert er die Aluminium-Dose bei deutschen und europäischen Craft-Brauern als das Gefäß der Wahl für ihre spezialbiere. sein Indian Pale Ale „Fritzale“ in einer Alu-Dose von Ball feierte 2013 auf dem Nürnberger MicroBrew sympo-sium Premiere. Nach einer Namen-sänderung traten zwei Biere seiner Marke Ale Mania im April 2014 beim World Beer Cup in Denver (Colorado) an – in charakteristischen Ball-Dosen.

In Deutschland teilt Wülfing regel-mäßig sein Wissen und seine Leidenschaft für die Dose bei Craft Bier-Verkostungen.

begeisterung für die doseWie viele amerikanische Craft Bier-Brauer ist Wülfing von der Dose begeistert. „Die Dose ist für meine Ale Mania-Biere bestens geeignet“, sagt Wülfing. „sie ist die einzige Verpackung, die das Produkt vollstän-dig vor Licht und sauerstoff schützt. so werden die flüchtigen Geschmacks-stoffe des Hopfens geschützt und das Bier schmeckt intensiv und frisch.“ Während für Wülfing die Vorteile, die Dosen für die wachsende Craft Bier-Branche hat, bereits klar sind, tun sich viele der deutsche Bier-trinker schwer mit der Vorstellung, dass Dosen eben doch konkurren-zfähig sind.

vorteile der dose Viele Brauer machen die Erfahrung, dass Geschmack und Inhaltsstoffe in der Dose besser bewahrt bleiben als in der Glasflasche: Die Aluminium-auf-Aluminium-Versiegelung lässt weder sauerstoff noch Licht eindrin-gen, was verhindert, dass sich licht-empfindliche Bestandteile des Hopfens zersetzen und das Bier faulig riecht, im Volksmund „sauer“ wird. Dosen können effizienter transporti-ert und gelagert werden, und gehen nicht zu Bruch. Darüber hinaus sind Dosen leicht zu recyceln und das Metall lässt sich unendlich oft recyceln – ohne Qualitätsverlust. Eine jüngst von dem schweizer Beratungsunternehmen Carbotech in Kooperation mit Verpackungs-Experten angefertigte studie unter-streicht das: Aluminium und stahl erfüllen die Kriterien, die an „Permanent Material“ zu stellen sind, und können beliebig oft recycelt werden, was Ressourcen einspart. Daher ist es kein Wunder, dass die Getränkedose der meistrecycelte Getränkebehälter der Welt ist!

Kann sich craft bier in der dose durchsetZen? Falls der amerikanische Markt ein Indiz für die Entwicklung in anderen Ländern ist, wird sich die Dose durchsetzen. Nach Angaben auf www.craftcans.com ist die Zahl der ameri-kanischen Craft-Brauereien, die Bier in der Dose vermarkten, seit 2005 (als „oscar Blues“ als bestes Pale Ale ausgezeichnet wurde) bis september 2015 um 2 665 Prozent gestiegen – von 20 auf 533 Brauereien mit 2 062 sorten.

Wahrscheinlich ist es wie bei Wein-flaschen mit schraubverschluss: Um das weitverbreitete deutsche Vorurteil gegen Bier in der Dose abzubauen, braucht es neben Mithilfe von Restau-rants, Kneipen und anderen orten, an denen Bier ausgeschenkt wird, vor allem Aufmerksamkeit und Informa-tion. Hilfreich sind auch Leute wie Donald Burke, Manager im „The Bird – American steakhouse & Bar“ in Berlin: Hier wird die Dose auf der speisekarte zum extra Thema. „Dosen sind einfach besser“, sagt Bourke. „sie sind luftdicht, halten das Bier frisch, sind leicht, haltbar und - besonders wichtig bei Craft Bier - vor Licht geschützt. Egal in welchem Lokal: Wenn ich Craft in der Dose sehe, bestelle ich das auch.“

nachhaltig und stylisch?

EIN BLICK IN DIE TEXTIL- UND BEKLEIDUNGsINDUsTRIE

IMMER MEHR MENsCHEN ACHTEN BEI IHRER KLEIDUNG NICHT MEHR NUR DARAUF, WIE sIE AUssIEHT, soNDERN sIE WoLLEN WIssEN Wo, WIE UND WoRAUs sIE HERGEsTELLT WURDE. DEsWEGEN sPIELEN öKoLo-GIsCHE UND soZIALE AsPEKTE BEI TEXTILHERsTELLERN UND

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MoDEDEsIGNERN BEREITs BEIM DEsIGN UND IM ALLTAGsGE-sCHäFT EINE RoLLE. Egal ob es ein kleines, örtliches Bekleidungsgeschäft ist, ein Mode-haus, das sich auf Haute Couture spezialisiert hat, oder ein global agierender „Fast Fashion“-Händler: Das Verlangen, von Bedeutung zu bleiben, existiert, und auf dem Weg dorthin spielt Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle.

organische Fasern, Energie- und Wasserersparnis, natürliche Farb-stoffe, Windenergie in Fabriken, Up- oder Re-cycling-Design und vieles mehr: ob groß oder klein, vorausschauende Designer und Hersteller, möchten sich nachhaltig auf ökologischer wie sozialer Ebene verbessern. Global könnten diese Veränderungen enorme Auswirkun-gen haben in einer Branche, in der, wie Lucy siegle in ihrem Buch “To Die For” schreibt, allein in Bangladesch Jahr für Jahr eineinhalb Milliarden Jeans und Baumwollhosen genäht werden.

nachhaltigKeit in der Modebranche – waruM?Mode verändert sich unaufhörlich und das ist Teil der Herausforderung in sachen Nachhaltigkeit. Mit jedem saisonwechsel kauft der Kunde mehr: Wir konsumieren heute etwa 60 Prozent mehr Textilien als vor zehn Jahren. Und mit dem Konsum erhöht sich die Abfallmenge.

Ein Berg textiler Abfälle wächst und wächst, genährt von den stoffresten aus den Fabrikhallen und den Alt-kleidern aus den schränken der Konsumenten. Einer der Gründe dafür wurde bei einer Podiumsdis-kussion des Guardian 2013 genannt: Der Zusammenhang zwischen den Kunden und der Herkunft der Kleider, die sie kaufen, ist verloren gegangen. Auch wenn Konsumenten den Laden mit den besten Absichten betreten, sind sie angesichts der neuesten Trends – und des status, den sie ihren

Trägern verleihen – wie ausgewech-selt. Mehr noch: Rund um den Erdball fallen etwa 15 Prozent der Textilien für die Kleidungsproduktion unter den Zuschnitt-Tisch. Alleine in Hong Kong wandern laut Environmental Protection Department im Jahr durchschnittlich 95 550 Tonnen Textilien auf Mülldeponien, 11 250 Kleidungsstücke in der stunde.Wenn schon nicht von den Müllber-gen, dann sind viele von den che-mischen und physikalischen schäden beunruhigt, die dem Planeten zuge-fügt werden: Der steigende Bedarf an Rohstoffen hat steigenden Einsatz von Pestiziden und anderer giftiger Chemikalien zur Folge (der Baum-wollanbau ist für ein Viertel des weltweiten Einsatzes von Pestiziden verantwortlich). Dazu kommen steigender Co2-Ausstoß, Wasser- und Energieverbrauch. 2014 wurden weltweit etwa 65 Millionen Tonnen Polyesterfäden und Baumwollfasern produziert. Für 2020 wird ein Bedarf von 90 Millionen Tonnen prognosti-ziert.

besserer input = besserer outputDesigner sehen traditionelle Roh-stoffe heute in einem anderen Licht: Fasern, die für den Kunden und die Umwelt gesünder sein können. Und sie sehen Rohstoffe in Dingen, die man früher als Abfall betrachtet hätte – Upcycling. Viele der Designer machen Werbung mit organischer Baumwolle, natürlichen Farbstoffen, wiederverwendeten Kunststoffen und anderen Recycling-Materialien, die sie in ihren Kleidern verarbeiten.

Handtaschen, die aus alten segeln genäht werden oder aus Alu-Dosen-verschlüssen bestehen, schals aus alten Pullovern, Hemden und Kleider aus Resten, die vom Zuschnitt-Tisch fallen: Beim Upcycling erfahren Textil- und andere Abfälle, die früher auf die Deponie gewandert wären, kreative Verwendungsmöglichkeiten. Die neue Denim-Linie, die von

Pharrell Williams, G-star und Bionic yarns entwickelt wurde, hilft sogar, die Meere zu säubern: Die benutzten Garne werden aus Baumwolle und Kunststoff-schnitzeln aus Meeres-müll gesponnen.

KaMbodschaMit dem Bestreben, keinerlei Abfall zu produzieren, werden die Produkte des Labels tonlé aus Kambodscha aus hochwertigen Stoffresten hergestellt, die sonst weggeworfen worden wären. Das unternehmen produziert sogar eigenes recyclingpapier für die Etiketten: Aus winzigen Stoffresten, benutztem Büro- und Schnittmuster-papier und naturleim entsteht ein einzigartiges Etikett – und sämtlicher Produktionsabfall wird so verbraucht.

italienAuf einer reise durch Brasilien wurde die italienische Ökotaschen- und Accessoires-Designerin Luisa Leonardi Scomazzoni von der Aluminium-Dose inspiriert. heute stellt ihr unterneh-men Dalaleo (www.dalaleo.it) Taschen und Accessoires aus recycelten Dosen-Laschen her. Aber das ist noch nicht alles: Die Produktionsstätte liegt in einer brasilianischen Favela und versorgt mehr als 40 Mütter mit Jobs und einer wirtschaftlichen Basis.

usaDie Künstlerin und umwelterzieherin nancy Judd entwirft unter dem Label recycle runway (www.recyclerunway.com) Couture aus Abfall: eine ganz neue Art, Bildung über naturschutz zu vermitteln. Bei einer Auftragsarbeit für novelis zieren handgemachte Tropfen und Kreise aus Aluminium-dosen ein Kleid und ein Paar Schuhe. ihre inspiration? recyceltes Alumini-um spart 95 Prozent der Energie ein, die bei der Verhüttung von Bauxit benötigt wird.

weniger Müll: ein weiterer verdienst des recyclingsUm dazu beizutragen, dass sich der Recycling-Kreislauf schließt, haben mehrere größere Händler Recycling-Programme am Point of sale einge-

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führt: Kunden können ihre getra-genen Kleidungsstücke mitbringen und bekommen dafür Rabatt auf ihre Einkäufe. Unter anderen Puma, H&M und American Eagle outfitters arbeiten mit I:Co zusammen, einem schweizer Verwertungs- und Recy-clingunternehmen. Dort werden die spenden danach sortiert, ob man sie noch tragen kann, ob sie recycelt werden oder der Energiegewinnung zugeführt werden. I:Co schätzt, dass von den eingehenden Textilien 40 bis 60 Prozent weltweit wiederverkauft werden können, fünf bis zehn Prozent zur Herstellung von Reinigungs-tüchern genutzt werden und aus 30 bis 40 Prozent Textilfasern oder Dämmstoffe gewonnen werden. Die verbleibenden ein bis drei Prozent werden zur Energiegewinnung genutzt.

industrienorMenInteressenvertreter der Textilindustrie informieren sich über die besten Nachhaltigkeitsmethoden in der Branche und darüber, wie der Vergleich dieser Methoden ausfällt. ähnlich dem Ansatz der Aluminium stewardship Initiative, standards für das Management sowie die ökolo-gische und soziale Performance zu schaffen, veröffentlichte die sustain-able Apparel Coalition (sAC) 2012 ihren Higg-Index – um Ineffektivität und zerstörerische Methoden zu identifizieren und ökologische genauso wie soziale Transparenz in der gesamten textilen Wertschöpfung herzustellen: eine Verpflichtung zur nachhaltigen Produktion. In der sAC arbeiten Köpfe der Bekleidungsindus-trie mit NGos, Hochschulen und anderen Akteuren der Branche zusammen.

ein wandel iM denKen und in der technologie Kann nachhaltigKeit fördernVieles von dem, was Designer und Modehersteller tun, geschieht in Reaktion auf das Verhalten von Kunden. Damit nachhaltiges Wirtschaften über die gesamte textile Wertschöpfungskette hinweg Fuß

fassen kann, braucht es daher einen grundsätzlichen Wandel im Verhältnis von Kunden zum shopping und deren Blick auf Kleidung. Deshalb ist Aufklärung so wichtig. ähnlich dem sich wandelnden Verhältnis durch Recycling-Abholsysteme steht Information und Kommunikation im Mittelpunkt. Recycling-sammel-punkte in Läden, Infos auf Etiketten und sogar Geschäftsideen wie Kleidervermietung oder secondhand-Angebote lehren die Konsumenten die Bedeutung von Nachhaltigkeit bei dem, was sie auf dem Leib tragen.

Textilhersteller brauchen allerdings nach wie vor bessere und billigere Technologien, um den Recyclingkreis-lauf zu schließen und alte Fasern in neue zu verwandeln. Mehrere Unternehmen arbeiten daran und entwickeln Methoden, um aus Misch-gewebe reines Polyester und reine Baumwolle zu gewinnen oder Fasern von Farbstoffen oder anderen Par-tikeln zu trennen. Aus diesen gereinigten Fasern werden neue Gewebe … und der Kreislauf schließt sich.

Jeder erfolg beginnt Mit einer idee

BEI BALL sIND WIR IMMER AUF DER sUCHE NACH NEUEN IDEEN, WIE WIR UNsEREN öKoLoGI-sCHEN FUssABDRUCK VERKLEI-NERN UND UNs AUF UNsERE NACHHALTIGKEITs-PRIoRITäTEN KoNZENTRIEREN KöNNEN. oBWoHL WIR AN VIELEN oRTEN NACH IDEEN sUCHEN, WIssEN WIR EINEs GANZ GENAU: EINER DER BEsTEN oRTE, INNoVA-TIoNEN UND PRAKTIKABLE LösUNGEN ZU FINDEN, IsT GLEICH HIER BEI UNs. IM FoLGENDEN sTELLEN WIR EIN PAAR IDEEN VoR, MIT DENEN

BALL-MITARBEITER WIRKLICH ETWAs BEWEGEN – RUND UM DEN GLoBUs!

das recycling in aMeriKanischen KoMMunen verändern helfenJedes Jahr werden in den UsA Aluminium-Dosen im Wert von fast einer Milliarde Dollar weggeworfen. obwohl Dosen die höchste Recycling-rate von allen Verpackungsmateri-alien haben (67 Prozent bei Getränke-dosen aus Aluminium und 70 Prozent für Dosen aus stahl), könnte also noch mehr erreicht werden, um Ressourcen, Energie und Geld zu sparen. Das ist eine Herausforderung, denn in jeder stadt und in jedem County funktioniert Recycling anders: Verordnungen, Infrastruktur, sortie-rung, Verbraucherinformation und viele andere Faktoren sind von Region zu Region unterschiedlich.

die Zündende idee! 2014 schlossen sich mehrere Unter-nehmen und Wirtschaftsverbände zu „The Recycling Partnership“ zusammen, um die Herausforderung anzugehen. Das Ziel: das ameri-kanische Recycling-Abholsystem durch Zuschüsse und technische Unterstützung zu modernisieren. Die Partner setzen Gelder ein, um größere öffentliche Investitionen in kommunale Recycling-Programme zu bewirken. Björn Kulmann, Director sustainability bei Ball, gab die Anregung, das Unternehmen solle zusammen mit einigen globalen Kunden und Zulieferern der organisation beitreten. seit Juni 2014 engagiert sich The Ball Foundation nun als Fördermitglied.

In Columbia, south Carolina wurde im Januar 2015 investiert, um das Recyclingsystem in den Wohngebie-ten der stadt zu modernisieren. Nun erhalten 34 000 Haushalte 360-Liter-Rollcontainer sowie technische Unterstützung, Aufklärung über Recycling und die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen. Man erwartet, dass diese Anstrengungen im Verlauf

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der kommenden zehn Jahre 893 Millionen Liter Wasser, 352 Millionen kWh strom und 100 000 Tonnen Treibhausgase einsparen. seitdem hat die organisation in 18 Monaten landesweit mehr als 150 000 Recy-cling-Container auf den straßen aufgestellt. 430 000 Haushalte bekamen zudem eine Vielzahl von Informationsmaterialien über die Bedeutung von Recycling.

„Wir finden, dass The Recycling Partnership eine der innovativsten und lösungsorientierten Programme in den uSA ist. recycling wird sich grundlegend verändern. im Zentrum steht eine kleine Veränderung, die recycling für die Menschen einfacher macht – der Wechsel von kleinen Mülleimern zu den Containern auf rollen.“

bJörn KulMann, Director sustainability

in sachen eleKtriZität die effiZienZ steigern2008 wurde an den Ball-standorten Garin und san Luis, Argentinien ein Managementsystem nach Iso 14001 (Umwelt) und oHsAs 18001 (Gesund-heit und sicherheit) eingeführt und Arbeitsgruppen für sicherheit und Nachhaltigkeit eingerichtet, was im Endeffekt ein noch größeres Engage-ment für Nachhaltigkeit entfachte. Der stromverbrauch wurde gesenkt, erforderliche Wartungen durchge-führt, Quecksilberdampflampen ersetzt und LED-Beleuchtung instal-liert. Aber die Arbeitsgruppe Nach-haltigkeit wollte noch mehr.

die Zündende idee! 2014 setzten sich die Arbeitsgruppen beider Werke mit den Wartungsteams für die elektrischen Anlagen zusam-men, um Ideen zu diskutieren. Gemeinsam prüften sie mögliche und bereits laufende Energieprojekte und identifizierten die Bereiche mit dem höchsten Einfluss auf die Energie-effizienz. Ganz oben auf der Liste standen Kompressoren, die größten Energieverbraucher in beiden Werken.

Die beiden Teams ließen an beiden standorten Regeln für einfache Verhaltensänderungen einfließen, zum Beispiel Mitarbeiter zu bitten, in der Nähe der Kompressoren auf pfeifende Geräusche zu achten, um so Lecks zu identifizieren. Außer-dem wechselten die Teams Ventile, repa-rierten alte Leitungen und installierten Messgeräte, um die Energieeffizienz noch weiter zu steigern. sobald in san Luis die Lecks gedichtet waren, wurde klar, dass alle Anlagen reibungslos mit nur einem Kompressor laufen können statt mit zweien. Außerdem wurden alte Geräte ersetzt, die die Luft nicht mehr effizient nutzten, und neue sensoren wurden installiert, um die Effizienz rund um die Uhr zu überwachen.

seit die beiden Teams diese groß-artige Idee entwickelt hatten, sank der stromverbrauch in den beiden Fabriken um mehr als 21 Prozent. Im Werk san Luis wurde die Perfor-mance des Kompressors verbessert, der nun auf 85 Prozent der Volllast läuft. Eine Reduktion auf 75 Prozent soll noch höhere Einsparungen ermöglichen.

dieses gras ist „grüner“!

oBWoHL PAPIER sCHoN VoR TAUsENDEN VoN JAHREN AUs ANDEREN sToFFEN ALs HoLZ HERGEsTELLT WURDE (ETWA PAPyRUs IM ALTEN äGyPTEN oDER sEIDEN- UND BAUMWoLL-GEWEBE IN CHINA), BEGINNEN WIR ERsT JETZT, BEI DER PAPIER-HERsTELLUNG DEN BLICK AUF ANDERE RoHMATERIALIEN ALs ZELLsToFF ZU LENKEN.

Warum? Da laut FAo, der Lebens-mittel- und Agrarorganisation der Vereinten Nationen, wurden 2013, dem letzten Jahr, für das weltweite Daten vorliegen, 397,6 Millionen

Tonnen Papier und Pappe produziert. Täglich verschwinden rund um den Globus mehr als 200 Quadratkilo-meter Wald durch Abholzung. Rund 35 Prozent der geschlagenen Bäume werden zu Papier verarbeitet. Wälder abzuholzen, um Papier herzustellen, zerstört nicht nur bedeutende öko-systeme, sondern trägt auch zur Klimaerwärmung bei. Die Hälfte des weltweit vorhandenen Treibhaus-gases Co2 ist in Wäldern gespeichert. Auch wenn das zunehmende Papier-recycling dazu beiträgt, Energiever-brauch und Umweltverschmutzung zu reduzieren, steigt der weltweite Papierbedarf nach wie vor an.

es geht uM nachhaltigKeitWenn sie ein gedrucktes Exemplar dieses Magazins in Händen halten, dann fühlen sie doch einmal die struktur des Umschlags. Nach Jahren der Entwicklung und Paten-tierung kann Heider Druck (hier wurde die Nachhaltigkeits-Ausgabe des Can Courier hergestellt) seinen Kunden ein Industriepapier anbieten, bei dem 60 Prozent des Zellstoffs, für gewöhnlich der Rohstoff der Papier-herstellung, durch Gras ersetzt ist. Gegenwärtig ist dieses Papier nur für den Digitaldruck geeignet. Der Titel dieses Heftes besteht zum Großteil aus Grasschnitt von deutschen Feldern.

vorteile der graspulpeLaut Heider Druck könnte durch Graspapier die Abholzung von Wäldern drastisch reduziert werden, weil der Rohstoff aus schnell wachsendem, erneuerbarem Gras gewonnen wird. Die Graspulpe stammt von deutschen Zulieferern, die meist nicht weiter als 50 Kilometer von den Papierfabriken entfernt sind. Doch das ist noch nicht alles: Die Herstel-lung der Graspulpe verursacht im Vergleich mit Zellstoff nur ein Viertel der Co2-Emissionen. Bei Heider Druck ist man überzeugt, dass Gras neben Zellstoff und recyceltem Papier der drittwichtigste Rohstoff für die weltweite Papierherstellung werden könnte.

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worauf es anKoMMtBei Ball arbeiten wir sehr hart, um uns auf die Dinge zu konzentrieren, die für unsere Anspruchsgruppen am wichtigsten sind – und Nachhaltigkeit ist eines dieser Dinge. Dieses unter-nehmensweite Engagement ist fest mit unserer langfristigen strategie und der gesamten Wertschöpfungs-kette verwoben. Unser Ziel ist deshalb, ob wir nun über unsere Produktionsprozesse sprechen oder über den Druck dieses Magazins, mit Anbietern und Zulieferern zusammen-zuarbeiten, die dieses Engagement teilen.

nachhaltigKeit bei heider drucK

„Bei heider Druck sind wir der nachhaltigkeit verpflichtet, genauso wie dem verantwortlichen umgang mit wertvollen ressourcen.“

hans-Martin heider, Geschäftsführer

nachhaltigkeitsbemühungen bei heider Druck beinhalten:• Kunden über nachhaltige Print-

Technologien informieren, um sie zu umweltfreundlichen Lösungen zu bewegen.

• Die Unterstützung von ökologisch, wirtschaftlich und sozial nach-haltiger Waldwirtschaft, wie sie durch FSC®- und PEFC™-Zertifizierungen dokumentiert wird.

• Die Nutzung von Druckfarben mit pflanzlichen Ölen als Bindemittel seit 2007: Diese biologisch abbaubaren Farben senken den Energiever-brauch beim recycling.

• Die Mitgliedschaft im Klima-schutzmodell des Bundesverbands Druck und Medien e. V.: Kunden können entstehende Co2-Emissionen durch investition in Erneuerbare Energien kompensieren.

• Umweltfreundliche Drucktechnolo-gien: emissionsreduzierter Coldset-Prozess für den rollenoffset und Einsatz der KBA rapida (mit Emis-sionswerten weit unterhalb der Eu-richtlinien) für den Bogenoffset.

nachhaltigKeit Mit geMeinsaMer KoMpetenZ fördern

BEI BALL sIND WIR ÜBERZEUGT, DAss WIRKLICHE NACHHALTIG-KEIT UND INITIATIVEN WIE UNsER CUT/4 CARBoN-PRoGRAMM NUR GEMEINsAM MIT UNsEREN KUNDEN, ZULIEFERERN UND BRANCHEN-PARTNERN GELIN-GEN KANN. DEsHALB VER-TRAUEN WIR AUF DIE ARBEIT UNsEREs CUsToMER TECHNICAL sERVICE-TEAMs (CTs).

Beim Thema Nachhaltigkeit betrachten wir das große Ganze: Unser Engagement zieht sich durch alles, was wir tun, entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das CTs-Team mit seinen 22 Experten arbeitet in mehr als 50 Ländern mit Kunden, Zulieferern sowie internen Teams bei Ball, um Prozesse zu optimieren und die Effizienz der Betriebsabläufe zu steigern. Wenn neue Dosen-Formate eingeführt werden, belgeitet das CTs-Team die Umstellung und stellt sicher, dass alles reibungslos läuft. Die Ingenieure prüfen die Effektivität von Abfüll-anlagen und entwickeln Lösungen, die Kosten sparen. sie schauen sich die Qualitätskontrolle an, helfen beim Lösen von Lieferproblemen, geben Fortbildungen und entwickeln Ansätze, die Effektivität von Produk-tionslinien zu erhöhen und dadurch die operativen Gesamtkosten unserer Kunden zu senken.

in vielen Fällen kann die optimierung der Produktionsprozesse zu Kosten-einsparungen führen, zum Beispiel in Form von geringerem Wasserver-brauch, Einsparung von Strom und Energie und sinkendem Co2-Ausstoß. Nur einige Beispiele, wie das CTS-Team die Nachhaltigkeit vorantreibt:

• cdl-decKel: Bei der umstellung auf den CDL-Deckel spielte das CTS-Team eine bedeutende rolle, indem es mit Getränkeherstellern und Abfüllern zusammenarbeitete, um eine reibungslose implementierung mit minimalen Betriebsstörungen sicher zu stellen.

• b-can: Bei der Einführung der B-Can leisteten die Mitglieder des CTS-Teams umfangreichen Support bei der nahtlosen Anpassung an existierende Abfüllstraßen, was zu signifikanten Fortschritten bei der nachhaltigkeit führte.

• beladung von containern: Bei der Effektivitätsprüfung der Container-Beladung hatte ein Mitglied des CTS-Teams den Einfall, die höhe der hölzernen Palette zu reduzieren, um so die Menge an Dosen pro Container zu erhöhen und die nutzlast zu maximieren.

• verschliess- und füllanlagen: CTS kooperiert mit Anlagenbauern, um die Sauerstoff-Füllstände zu verbessern und/oder den Co2-Ver-brauch in den Dosen zu reduzieren.

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CAN CoURIER

herausgeber Ball Packaging Europe, Public Relations

Georg-von-Boeselager-straße 25 53117 Bonn, Germany

Telefon: +49 228 50 216-0 Fax: +49 228 50 216-900

verantw. redakteurin Anneliese Bertelsmeier

text

MarketNow! Partners, Inc., Centennial, Colorado, U.s.

realisation Q-HAUs31

Langenberg, Germany

druck Heider Druck GmbH

Bergisch Gladbach, Germany

fotos André Walther, Christophe Le Petit, Ellen MacArthur Foundation,

Fotolia, Getty Images, Hydro (Rune Erdal, Helge Hansen, Jo Michael, Kimm saatvedt, snøhetta/MIR), Metal Matters,

Véronique Paul, Recan, Joachim schmitz, Rolf schwertner, Ana Maria steg, stoffers & steinicke, supernatural

cover Joachim schmitz

Heider Druck GmbH unterstützt nachweislich die ökologischen, ökonomisch und sozial nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Umschlag: 300 g/m² Gras-Papier aus Naturfasern ohne Einsatz chemischer ZusatzstoffeInhalt: 120 g/m² h’frei weiß offset „Maxi offset“

Für den Druck dieser Broschüre wurde Papier aus nachhaltigen, verantwortungsvoll bewirtschafteten Quellen genutzt.

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