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OKTOBER 2016/26. JG./NR. 8A/2,50 EURO, P.B.B. VERLAGSPOSTAMT 4020 LINZ/ERSCHEINUNGSORT LINZ/ZUL.-NR. GZ 02Z031559 M WERTSACHE. GROSCHEN, SCHILLING, SILBER UND GOLD: IN SAMMLUNGEN SCHLUMMERN OFT VERBORGENE SCHÄTZE. OKTOBER 2016 INVESTMENTS THOMAS BUNNIK IM INTERVIEW GURUS STRATEGIE DER BÖRSEN-STARS FINANZEN SPEZIAL BARE MÜNZE YACHTEN EIN TRAUM FÜR JEDEN SEEFAHRER

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WERTSACHE. GROSCHEN, SCHILLING, SILBER UND GOLD: IN SAMMLUNGEN SCHLUMMERN OFT VERBORGENE SCHÄTZE.

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INVESTMENTS THOMAS BUNNIK

IM INTERVIEW

GURUS STRATEGIE DER BÖRSEN-STARS

F I N A N Z E N S P E Z I A L

BARE MÜNZE

YACHTENEIN TRAUM FÜR

JEDEN SEEFAHRER

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INHALT

Die meisten Anleger trauern den Zinsen nach, andere versu-chen, die Strategien

der Investment- Profis zu kopieren

oder hoffen, in Münzsammlungen noch Schätze zu

finden. Die Lektüre dieser Ausgabe könnte manche

Illusion zerstören, aber auch wertvolle

Tipps liefern, wie der vermeintliche Notgroschen doch

noch zu einer Wert-anlage umgemünzt

werden kann. Seien Sie gespannt!

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Die Welt des Elon MuskElektroauto und Mars-Mission: die Visionen des Tesla-Gründers.

Die Rockstars der BörseDie erfolgreichsten Investoren und ihre fünf Leitsätze für Anleger.

Londons ZukunftGroßbritanniens Hauptstadt wird sich nach dem Brexit verändern.

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Bare MünzeDer wahre Wert von Notgroschen, Schillingmünzen und Gold-Dukaten.

Fliegen mit Komfort Meilensammler und ihr harter Weg zum Upgrade in die Business Class.

Leinen losGrößer, schöner, teurer: Die Traum-Jachten der Zukunft.

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IMPRESSUM: Eigentümer und Medieninhaber: Zielgruppen-Zeitungsverlags GmbH. Redaktionsanschrift: Zamenhofstraße 9, 4020 Linz, Tel.: 0 732 / 69 64-40, Fax: 0 732 / 69 64-41, E-Mail: [email protected]. Herausgeber: Peter Lengauer. Chefredaktion: Klaus Schobesberger. Redaktion: Petra Danhofer, Jürgen Philipp, Ullrich Kapl. Geschäftsführung: Hans Huber. Verkaufslei-tung: Christian Schüttengruber. Anzeigen: Isolde Kainz, Roswitha Lang, Mirijam Mayer, Romana Gerard, Hannes Kahr, Petra Kloimstein. Artdirector: Thomas Bruckmüller. Artdirector-Stv.: Nathalie Fischer. Grafik: Magdalena Hutter, Julian Kastenhuber, Lisa Windhager. Bildbearbeitung: Johanna Gahleitner, Andrea Laban. Korrektur: Mag. Christina Nikiema-Spiegl. Erscheinungsweise: 10-mal jährlich. Auflage: 21.150 Stk. Abo-Preis: 25,– Euro (10 Ausgaben). Einzelpreis: 2,50. Abo-Hotline: Tel.: 0732 / 69 64-40, Fax: DW 41, E-Mail: [email protected]. Internet: www.zzv.at. Gültig ist die Preisliste 2016.

Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit werden geschlechtsspezifische Bezeichnungen überwiegend in männlicher Form verwendet.

Ullrich KaplRessort-Leiter

Finanzen

Wahre Werte

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EDITORIAL

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Glanz-Parade. Mineraliensammler Maurice Samuel Ostro präsentiert im Londoner Natural History Muse-um den wohl größten blauen Topas der Welt. Die Preziose von höchs-ter Reinheit ist rund 2 Kilogramm schwer und spielt mit 9.381 Karat in einer eigenen Liga. Der Wert kann nicht genau beziffert werden, weil das Exemplar unverkäuflich ist.

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RADAR

UNSEREWERTE SINDGEBLIEBEN.

In den letzten 125 Jahrenhat sich viel verändert.

KommR Dr. Andreas MitterlehnerGeneraldirektor

ZUKUNFTFEIERT

JUBILÄUM!

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Wir schaffen mehr Wert.www.hypo.at

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FLOP

TOP

Andreas TreichlCEO Erste Bank

„Druck, sich zu verbessern, ist in der Politik nicht vorhanden. In Österreich werden Kinder zu Beamten erzogen.“

Die Chefin der Verstaatlichten-holding überzeugt mit Durchset-zungsvermögen und solider Arbeit. „Ja, wir machen den Staat besser“, lautet das Credo der Managerin.

MarthaOberndorfer

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Vom Leiter der Linzer Jugendclubs an die Spitze der Finanzmarktauf-sicht FMA. Der Volkswirt hat eine Bilderbuchkarriere hingelegt und Kritiker verstummen lassen.

HelmutEttl

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Spät, aber doch hat der VP-Vize-kanzler und Wirtschaftsminister ein Paket präsentiert, mit dem echte Reformen und damit ein Konjunkturschub möglich wären.

ReinholdMitterlehner

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Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank muss sich den Vorwurf gefallen lassen, das Spe-kulantentum zum Geschäfts-modell gemacht zu haben.

John Cryan

1

Der SP-Sozialminister reagiert auf die permanent steigenden Arbeitslosenzahlen mit ähnlichen inhaltsleeren Floskeln wie sein Vorgänger Rudolf Hundstorfer.

AloisStöger

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Die mächtige Chefin der US-Noten- bank hält die Finanzmärkte weiter hin. Die anhaltend zögerliche Hal-tung bei Zins-Entscheidungen wird als realitätsfern kritisiert.

Janet Yellen

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GELDRADAR

Kurzmeldungen. ❙ Einigung ❙ Kärnten stand mit 11 Mrd. Euro an Schulden der früheren Kärntner Hypo in der Kreide. Die Einigung mit den Gläubigern lässt das Land an der Pleite vorbeischrammen. ❙ Brexit ❙ Großbritannien scheint vom EU-Austritt eher beflügelt zu werden: Das Konjunkturbarometer und die Börse steigen, die Arbeitslosenrate sinkt.

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FINANZEN

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Kurzmeldungen. ❙ Euphorie ❙ Die 500-Millionen-Euro-Emission der RLB OÖ war innerhalb von zwei Stunden mehr als vierfach überzeichnet. Es gab Orders aus 21 Ländern für die AAA-geratete, hypothekarisch besicherte Anleihe. ❙ Abschied ❙ Nach 40 Jahren wird Linz-Textil-Chef Dionys Lehner (73) mit Ende 2016 aus dem Unternehmen ausschei-den. Der Wirtschaftskapitän war maßgeblich für die Sanierung und Erhaltung des Standortes in Linz verantwortlich.

Innovative Tradition

Deutlich mehr Umsatz Rekordgewinn

FINANZNEWS

Michael Rampler (34) hat die Leitung der neuen Stabsstelle „Business Deve-lopment“ im Salzburger Bankhaus Spängler übernommen und will Innova-tion und Tradition verbinden. Spängler ist das älteste Bankhaus Österreichs. An elf Standorten sind mehr als 250 Mit-arbeiter beschäftigt. Das Kundenvolu-men an Einlagen, Krediten und Wertpa-pieren beträgt rund 9,2 Mrd. Euro.

Die BWT – Best Water Technology – Unternehmensgruppe aus Mondsee steigerte den konsolidierten Konzern-umsatz im 1. Halbjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 16,2 Prozent von 265,7 Mio. Euro auf 308,7 Mio. Euro. Bereinigt um die Veränderungen in der Konzernstruktur, lag der Konzern-umsatz um 9,4 Prozent über dem Vor-jahr. Das Kerngeschäft ist in Europa.

Das erste Halbjahr 2016 war für die Santander Consumer Bank das bisher erfolgreichste: Die auf Konsumfinan-zierung spezialisierte Bank hat ihren Gewinn um 41 Prozent auf 23,1 Mio. Euro gesteigert. Grund sei unter ande-rem die gute Risiko-Performance der Kredite, erklärt Olaf Peter Poenisch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Santander Consumer Bank.

Die voestalpine erweitert kontinuier-lich ihre Produktionskapazitäten im Mobilitätsbereich, auch in Linz wird in dieses Wachstumssegment weiterhin investiert. Annähernd 30 Millionen Euro flossen zuletzt in die Errichtung eines neuen Werkes zur Herstellung von hochqualitativen Platinen, die zu Automobil-Komponenten weiterver-arbeitet werden. In Linz werden jähr-lich 20 Millionen Stück hergestellt und in alle Welt exportiert.

20 Millionen Stück

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SCHAUEN SIE AUF IHR GELD?Wir seit 1816.

Finanzbildung durch die OeNB

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FINANZEN FINANZEN

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A ktionärsveranstaltungen sind meist eine knochentrockene Angelegenheit, doch nicht so in

Kalifornien – und schon gar nicht, wenn es sich um SpaceX oder Tesla handelt. Dann ist Elon Musk in seinem Element. Er zieht eine Show ab, wie es vor ihm nur Steven Jobs gelang. Musk wird von den Medien gerne als „Iron Man“ hochstilisiert. Jene Comic-Figur, die der in Südafrika aufge-wachsene Innovator als Kind so vergötter-te. „Iron Man“ ist Milliardär und er hat die Aufgabe, die Welt zu verbessern. Vielleicht ist das nur eine gelungene PR-Geschich-te, wie sie im Silicon Valley von findigen PR-Agenten lanciert wird, vielleicht steckt auch ein Körnchen Wahrheit dahinter.

18 Dollar pro StundeDabei erlebte der als cholerisch ver-schriene Self-Made-Man alle Höhen und Tiefen eines Unternehmerlebens, das für

ganze Heerscharen von Entrepeneuren reichen würde. Seine Eltern schickten ihn während der Unruhen in Südafri-ka über Kanada in die USA. Dort ver-diente er seine ersten Dollars, indem er in einem Kesselhaus Teer schippte und abtransportierte. Vielleicht ein Auslöser für seine Pläne einer „sauberen Zukunft“.

Die erste MilliardeDoch zurück an den Start: Es war 1995 und die erste Dotcom-Welle mitten im Anrollen. Elon Musk war gerade einmal zwei Tage auf der Uni, als er sie wegen Unterforderung verließ und Zip2 grün-dete. Das Unternehmen „Zip2“ ermög-lichte es Verlagen, regionale Karten und Internetadressen zu veröffentlichen. Bereits ein Jahr später konnte Risiko-kapital in der Höhe von drei Millionen Dollar eingesackt werden. 1999 dann der erste große Deal. Der Computer-Gigant Compaq kaufte Zip2 um 307 Millionen US-Dollar. Geld, das Musk gleich ins nächste Projekt steckte: PayPal. Der Ver-kauf des Online-Bezahldienstes machte ihn erstmals zum Milliardär – und damit zum echten Iron Man. Und wie es sich für einen Science-Fiction-Helden gehört, will der hoch hinaus – also ins Welt-all. Musk gründete SpaceX mit der Visi-on, Trägerraketen für die zivile Raum-fahrt zu bauen, die wieder auf die Erde zurückkehren. Das gelang und brachte ihm Milliardenaufträge der NASA ein, die für ihre Raketen bisher das Dreifa-che ausgeben musste und die seitdem als Weltallschrott herumschwirren.

Runter auf 250.0002003 gründete er Tesla und erlebte damit einen wahren Höllenritt. Fast alle Gewinne, die SpaceX erwirtschaftete,

flossen in das ehrgeizige Auto-Projekt. Bis 2008 verbrannte Musk fast seinen ganzen Reichtum, der angeblich bis auf 250.000 US-Dollar schmolz. Doch ein Iron Man gibt nicht auf und dem gebür-tigen Südafrikaner gelang es – trotz jah-relanger Verluste in dreistelliger Millio-nenhöhe –, das Vertrauen der Anleger zu gewinnen und einen erfolgreichen Börsengang hinzulegen. Der Ausgangs-kurs von 17 Dollar pro Aktie erreichte zu Spitzenzeiten bis zu 265 Dollar, die Markt-Kapitalisierung von Tesla beträgt aktuell 33 Milliarden Dollar. Im Ver-gleich dazu: Der Börsenwert von BMW liegt bei 53 Milliarden Dollar, BMW baut 2,25 Millionen Autos, Tesla nicht ganz 50.000 pro Jahr. Trotz des Schulden-

Elon Musk. Von einem Mann, der nach zwei Tagen

die Uni schmiss, Milliardär wurde, kurz vor der Pleite stand, sich wieder

zurückkämpfte und heute als echter „Iron Man“ betitelt wird.

SELF-MAD(E)-MAN

Elon Musk wird in den Medien oft als der Leonardo da Vinci des 21. Jahrhunderts bezeichnet – nicht ganz zu Unrecht.

Text: Jürgen Philipp

„Die Wahrscheinlich-keit, dass wir nicht in einer Computersimu-lation leben, liegt bei

1 : 1.000.000.000.“

Elon MuskVisionär

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FINANZEN

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drucks – Tesla stand 2012 kurz vor dem Verkauf an Google – hat der Gründer große Pläne. Mit der „Gigafactory“ sol-len 500.000 Autos pro Jahr möglich sein. Brancheninsider bezweifeln das – auch wenn das Model 3 schon bald ab 35.000 US-Dollar zu haben sein wird und damit

in den Massenmarkt vorstoßen soll, wird das wohl schwer sein. Musk selbst beein-druckt das nicht, bei der Vorstellung des Model 3, einem Event mit kreischendem Publikum statt gelangweilter Aktionäre, gab es bereits 115.000 Vorabbestellun-gen in 24 Stunden.

Leben in der SimulationDas Leben des Elon Musk ist eben verrückt, wie in einer Computersimulation, doch dass wir in einer solchen leben, scheint für ihn ohnehin ausgemacht: „Die Wahrscheinlich-keit, dass wir nicht in einer Computersimu-lation leben, liegt bei 1 : 1.000.000.000.“ ¢

Tesla will mit dem Model 3 endgültig ins automobile Establishment aufsteigen.

1999: 307 Mio. Dollar

2002: 1,5 Mrd. Dollar

2008: 250.000 Dollar

2016: 11,7 Mrd. Dollar

1996: 3 Mio. Dollar

10 100.000 1 Mio. 300 Mio. 500 Mio. 1 Mrd. 11,7 Mrd. $

1989: 18 Dollar / Stunde

1995: 2.000 Dollar

DIE HOCHS UND TIEFS DES ELON MUSK

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Herr Staltner, was ist neu beim „Cross Border Account Ope-ning“ der Bank Austria?

Staltner: Bisher musste ein Unter-nehmen, das in verschiedenen Län-dern eine Bankverbindung gebraucht hat, zur Kontoeröffnung extra in jedes Land reisen, eine Menge Dokumen-te in der jeweiligen Landessprache vorlegen und sich mit vielen unter-schiedlichen Rechtssystemen und Regelungen auseinandersetzen. Das fällt durch das innovative „Cross Bor-der Account Opening“ nun alles weg.

Wie genau funktioniert „Cross Bor-der Account Opening“, also wie kann man von Österreich aus Konten in verschiedenen Ländern eröffnen?Staltner: „Cross Border Account Ope-ning“ ermöglicht eine reibungslose und unbürokratische grenzüberschrei-tende Kontoeröffnung für internatio-nal tätige Firmenkunden. Dank dem internationalen Banken-Netzwerk der UniCredit und unserer Kenntnis der lokalen Gegebenheiten konnten wir für unsere Kunden ein einheitliches Verfahren entwickeln. Jetzt läuft die Kontoeröffnung für 15 Länder Zent-ral- und Osteuropas über die gewohn-te Firmenkundenbetreuerin bzw. den

gewohnten Firmenkundenbetreuer zu Hause in Österreich. Der Konto-eröffnungsvertrag ist für alle Länder standardisiert, wird einheitlich in englischer Sprache ausgefertigt und unterschrieben. Zusätzlich stellen wir den Vertrag in der jeweiligen Landes-sprache zur Verfügung, wobei aber die englische Version rechtsgültig ist.

Um welche 15 Länder Zentral- und Osteuropas handelt es sich genau?Staltner: Wir können für unsere Kun-dinnen und Kunden heute im Rahmen der UniCredit, eines der europaweit

größten Banken-Netzwerke, Konten in Italien, Deutschland, Polen, Bos-nien-Herzegowina, Bulgarien, Tsche-chien, Kroatien, Ungarn, Rumänien, Serbien, Russland, Slowenien, der Slowakei und der Ukraine eröffnen, und zwar von Österreich aus.

Was ist das Besondere an diesem Service und welche Vorteile bringt es den Unternehmen?Staltner: „Cross Border Account Opening“ wird in dieser umfassen-den Form in Österreich derzeit nur von der Bank Austria angeboten. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Fir-menkunden haben deutlich weniger administrativen Aufwand, bekom-men alle für den Vertragsabschluss relevanten Unterlagen zur Verfügung gestellt, müssen Übersetzungen und Beglaubigungen nur mehr in Ausnah-mefällen anfertigen lassen und erspa-ren sich, bei der Kontoeröffnung per-sönlich in jedem Land vor Ort zu sein.

Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Firmenkundenbetreuerin bzw.Ihrem Firmenkundenbetreuer oderunter firmenkunden.bankaustria.at.

GLOBAL. Bei der Bank Austria können Firmenkunden ihre Kontoeröffnung im Ausland bequem

von Österreich aus erledigen. Das UniCredit-Netzwerk in Zentral- und Osteuropa macht es

möglich. Hartmut Staltner, Landesdirektor Firmenkunden OÖ, präzisiert im Interview.

Kontostart für 15 Länder

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Hartmut Staltner, MBALandesdirektor Firmenkunden der Bank Austria Oberösterreich

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FINANZEN FINANZEN

Erfolgsrezepte der Börsen-StarsStrategien. Einige Investoren an den Wertpapier-

märkten haben Kultstatus erlangt und eine große Fan-

gemeinde um sich geschart. Nur berühmt zu sein, reicht

in der harten Finanzwelt nicht für das große Geld, dafür

sind Wissen und eine „goldene Hand“ notwendig.

Text: Ullrich Kapl

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Peter Lynch (72) Investment-Manager

Carl Icahn (80)Icahn Enterprises

Anthony Gallea (67) Morgan Stanley

Warren Buffett (86) Berkshire Hathaway

D er Autor mehrerer Standard-werke der Börsen-Literatur begann 1966 als Praktikant

bei Fidelity Investments und zeichne-te sich vor allem durch „Stock Picking“ aus. Lynch hatte und hat das Talent, das Potenzial von Unternehmen einzuschät-zen und in Relation mit ihrer Bewer-tung an der Börse zu analysieren. Der Manager gilt als Entdecker zahlreicher „Tenbagger“ – also Aktien, deren Wert sich mehr als verzehnfachen konnte. Von 1977 bis 1990 erreichte Lynch mit dem Magellan-C-Fonds eine durchschnittli-che jährliche Rendite von 29,2 Prozent. Heute ist er nur mehr als Berater tätig.

C arl Icahn ist ein Investor-Aktivist, der sich gern mal in die Belange und Strategien von Unterneh-

men einmischt. Icahn begann seine Karriere an der Wall Street im Jahr 1961 als Aktienhändler, im Jahr 1968 gründe-te er die Icahn & Co, eine Broker- Firma. Legendär sind seine überschwänglichen Kursziele für die Apple-Aktie, wobei der Börsen-Spekulant mit den Prognosen zwar recht behielt, mit seinen Forderun-gen nach Dividenden aber abblitzte. Jetzt steht Apple auf seiner Watchlist. Die Performance gibt dem Investor recht: Sein Vermögen wird auf 16 Milliarden US-Dollar geschätzt.

W enn Warren Buffett zur Hauptversammlung von Berk shire Hathaway nach

Omaha lädt, folgen bis zu 16.000 Anle-ger und Fans des großen Meisters dieser Einladung. Der 86-Jährige gilt als Inves-toren-Guru und hat den Spitznamen „Orakel“, weil viele seiner Prophezeiun-gen Realität wurden und ihm – und sei-nen Aktionären – ein stattliches Vermö-gen eingebracht haben. Buffett hat ein Nettovermögen von rund 70 Milliarden Euro. Buffett setzt in seinem Basisdepot auf solide Blue Chips wie Coca-Cola, Exxon Mobil und Walmart. Dazu kom-men Aktien aus dem Umweltbereich.

Der Börsen-Profi ist ein antizykli-scher Investor und Vermögens-verwalter, der sich insbesondere

(legale) Insiderdaten der Vorstände und Aufsichtsräte zunutze macht. Kaufen, wenn die Börsenstimmung schlecht ist und die Kurse tief sind. Verkaufen, wenn die Euphorie groß ist und die Kurse hoch sind. Das ist die Philosophie, mit der Gallea in die Elite der Investoren gelangt ist. Er interessiert sich nicht für Werte, die in der Gunst der Anleger stehen, sondern analysiert und wartet auf den richtigen Zeitpunkt. Vor allem wenn das Manage-ment selbst Aktien kauft, ist das für Gal-lea das beste Signal für Investments.

Anlage-Strategie

1. Tipps bekommt man in Shops, am Mittagstisch oder beim Friseur.2. Die besten Unternehmen kommen aus persönlichen Lebensbereichen.3. Die „Body Shop“-Methode: Firmen, die plötzlich in aller Munde sind.4. Das Einkaufsverhalten von Jugendlichen auf Trends untersuchen.5. Walt Disney, Gap, Nike und Walmart sind und bleiben Dauerbrenner.

Anlage-Strategie

1. Aktionäre haben Macht und sollten Dividenden einfordern.2. Sich in ein Unternehmen einkaufen, wenn es auf schwachen Beinen steht.3. Nur in US-Aktien mit Dividendenrendite investieren.4. Die Aktien von Apple, Twitter und Facebook meiden.5. Xerox und Allergan sind Unternehmen, denen die Zukunft gehört.

Anlage-Strategie

1. Bei guten Unternehmen korrigiert die Börse jeden Kursabschlag.2. Substanzwerte bei schlechten Unternehmensnachrichten kaufen.3. Von der Masse bejubelte Aktien meiden oder verkaufen.4. Kaufen, wenn andere Investoren in Panik verfallen.5. Die 15 schwächsten Aktienmärkte der Welt im Auge behalten.

Anlage-Strategie

1. Die schlechteste Investition ist Bargeld.2. In Firmen mit klarem Business investieren.3. In einen breiten Indexfonds investieren.4. Langfristige Ausrichtung des Investments.5. Vertrauen nur in sich selbst.

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FINANZEN

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weltgrößtem Clearing House), die Baltic Exchange (Handelsplatz für Schiffsree-der) oder die London Metal Exchange (Rohstoffbörse für Kupfer, Zinn, Silber). 250 ausländische Banken haben in Lon-don ihre Zweigstellen. Das veranlagte Privatvermögen – sauberes und schmut-ziges Geld – beträgt mehr als fünf Billio-nen Dollar, die Dichte an Multimillionä-ren ist weltweit in London am größten.

Briten packen die Axt aus Elf Prozent beträgt der Anteil des Finanz-sektors am britischen Bruttoinlandspro-

dukt, sagt Raiffeisen-Topanalyst Peter Brezinschek gegenüber CHEFINFO. In Österreich sind es vergleichsweise bescheidene 3,7 Prozent und selbst in Deutschland mit seinem Finanzstand-ort Frankfurt beträgt der Anteil nur vier Prozent. Nach dem historischen Brexit-Votum packt London die Axt aus: „Es werden alle Verbindungen nach Brüs-sel gekappt“, kündigte Kabinettsmitglied Sir Michael Fallon Anfang Oktober an. Damit widerspricht er Guy Verhofstadt, dem Brexit-Chefunterhändler des Euro-päischen Parlaments, der sagte, Lon-don könne nur Finanz-Zentrum des Euro bleiben, wenn der freie Personen-verkehr beibehalten werde. Unter Lon-dons Bankern und Meinungsmachern herrscht indes trotziges Selbstbewusst-sein. Es sei schon schwierig genug gewe-sen, die Leute von der City nach Cana-ry Wharf zu locken, twittert der Banker Robert Kimbell. Und: „Niemand von denen wird je nach Paris oder Frankfurt gehen.“ Canary Wharf ist der Mitte der 1990er Jahre aus dem Boden gestampf-

te andere Finanzdistrikt Londons, eine hypermoderne Bürostadt etwa 20 Auto-minuten von der City entfernt. Und der Geschäftsmann und Finanzkommenta-tor David Buik ätzt auf Twitter in Rich-tung Deutsche Bundesbank: „Im Ver-gleich zu London ist Frankfurt ein Micky-Maus-Finanz- Zentrum.“

Frankfurt könnte profitieren Für den Finanzplatz London sind unan-genehme Folgen unausweichlich, sagt Brezinschek. Infolge der Krise wurden seit 2008 „Finanz-Überkapazitäten“ redu-ziert, „allein in London sind 100.000 Mit-arbeiter abgebaut worden“. Mit dem Brexit droht London jetzt ein weiterer Mitarbeiter-Exodus. Direkt betroffen ist die Europäische Bankenaufsichtsbehör-de EBA als EU-Institution, aber auch die Clearing-Stelle der Londoner Börse LSE. Täglich werden in Londen 570 Mil-liarden Dollar an Euro-Derivaten gehan-delt. In diesem Bereich arbeiten rund 100.000 Experten – Arbeitsplätze, die auf der Kippe stehen. Nach dem Brexit

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DUNKLE WOLKEN ÜBER LONDON

L ondon ist das wichtigste Finanz-Zentrum der Welt. Laut dem „Global Financial Centres Index“

liegt die britische Hauptstadt vor New York, Hongkong, Singapur und Tokio. Um es exakt zu formulieren: nicht ganz London, sondern vor allem die als „Square Mile“ bekannte City of London. Das Zentrum an der Themse ist Sitz die-ser globalen Finanzmacht. Dabei ist der

vergleichsweise winzige alte Stadtkern samt seiner modernen Skyline nicht ein-fach nur ein Stadtteil wie Chelsea oder Kensington, sondern eine Art Enklave mit historisch gewachsenen Privilegien und einer von Unternehmen dominier-ten Regierung. Mit dem Lord Mayor of London hat die City einen eigenen Bür-germeister, der als höchster Botschaf-ter und Lobbyist des Londoner Kapitals

dient. In dem Finanzdistrikt wohnen auf etwas mehr als einer Quadratmeile nur 9.000 Menschen, dafür strömen täglich rund 350.000 Banker, Rechtsanwälte, PR-Experten oder Vermögensberater in die größte Steueroase der Welt. Sie ist der Sitz der Bank of England und zahlreicher Versicherungsgesellschaften wie der tra-ditionsreichen Lloyd’s. Hier finden sich die London Stock Exchange LSE (inkl.

Finanz-Zentrum. Die City of London ist das bedeutendste Finanz-

Zentrum der Welt. Doch nach dem Brexit-Votum fragen sich viele: Wie lange noch?

Die britischen Banker reagieren trotzig: London sei durch nichts zu ersetzen.

Die Clearing-Stelle der LSE handelt täg-lich ca. 570 Mrd. Dol-lar an Euro-Derivaten. Das Geschäft könnte verloren gehen.

Die „City“ löste nach 9/11 New York als Finanzplatz an der Spitze ab, weil die USA striktere Regeln einführten.

Text: Klaus Schobesberger

573,7 Mrd. $United Kingdom

LONDONS MILLIARDENGESCHÄFTE IN GEFAHR

6,0 Mrd. $Dänemark

6,8 Mrd. $USA

9,7 Mrd. $Italien

14,7 Mrd. $Belgien

16,6 Mrd. $Deutschland

16,9 Mrd. $Niederlande

100,6 Mrd. $Frankreich

Täglich gehandelte Euro-Derivate nach Ländern. Quelle: Bank of International Settlements, April 2016.

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wird die Erlaubnis, in London emittier-te Finanzprodukte in allen EU-Ländern zu vertreiben, wegfallen. „Ab etwa 2020, wenn der Brexit abgewickelt ist, werden sich Finanzinstitute um einen Alterna-tivstandort in der EU umsehen müssen. Denn sie benötigen einen Finanzpass, um ihre Produkte an EU-Bürger vertreiben zu können. Es wird auf jeden Fall eine Verlagerung von Finanzdienstleistern aus London in die Europäische Union geben“, erklärt Brezinschek. Zur Auswahl ste-hen die Finanzplätze Luxemburg, Frank-furt oder Paris. Für den Chef-Analysten

ist Frankfurt „ein heißer Tipp“, weil die Sicherheitslage am Main eine bessere sei als jene an der Seine. Die Wirtschaftszei-tung „Financial Times“ schätzt, dass bis zu einem Fünftel der Umsätze im Invest-mentgeschäft durch den Brexit gefährdet ist, was etwa 10,4 Milliarden Euro ent-spräche. 5.500 Finanzfirmen in London sind vom Verlust der Passport-Rechte für den EU-Raum betroffen und haben ein ernstes Zukunftsproblem. Auch wenn vom Devisen- und Geldhandel kaum etwas abfließen wird, droht der City ein schleichender Bedeutungsverlust.

Eine lange ErfolgsgeschichteDer Aufstieg Londons zum weltweit bedeutendsten Finanz-Zentrum der Welt hat viele Gründe. Englisch ist Welt-sprache und britisches Recht ist weltweit anerkannt. London ist pragmatisch, pflegt eine Kultur des Laisser-faire und bietet gleichzeitig eine strenge Aufsicht, die den Wettbewerb fördert. London zieht die besten Köpfe der Welt an: von Ban-kern bis zu Start-up-Gründern der Fin-tech-Szene. Eine Antwort hat auch die Geschichte parat. Wilhelm von Oranien schuf mit der Bank of England das moder-ne Staatsfinanzsystem. Thomas Gres-ham gründete 1571 die Royal Exchange für seine Kaufleute. Großbritannien war Kolonialmacht, hatte mit der Ostindien-Kompanie das erste globale Unterneh-men, und es war Wiege der industriellen Revolution. Die Innovationen der Famili-en Rothschild und Baring führten dazu, dass London im 19. Jahrhundert die euro-päischen Staaten über Anleihen finanzier-te und damals bedeutendster Finanzplatz wurde. „Gewachsen ist London wegen der von Deregulierung geprägten vergange-nen 25 Jahre“, sagt Brezinschek. Er nennt ein Beispiel: Als Schweden die Tobin-Steu-er eingeführt hat, ist sofort der Wertpa-pierhandel von Stockholm nach London gewandert – und er ist bis heute nicht zurückgekehrt. Jetzt könnte London ein ähnliches Schicksal treffen. ¢ FO

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DIE FINANZ-ZENTREN DER WELTDer „Global Financial Centres Index“ (GFCI) bewertet Städte nach ihrer Attraktivität für Finanzdienstleister.

PLATZ / STADT GFCI 20-INDEX PLATZ / STADT GFCI 20-INDEX

1. London 7952. New York 7943. Singapur 7524. Hongkong 7485. Tokio 7346. San Francisco 7207. Boston 7198. Chicago 7189. Zürich 716

10. Washington DC 713

11. Sydney 71212. Luxemburg 71113. Toronto 71014. Seoul 70415. Montreal 70316. Shanghai 70017. Osaka 69918. Dubai 69819. Frankfurt 69520. Vancouver 694Q

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Folgen für London sind unausweich-

lich, sagt Peter Bre-zinschek, Chefanalyst

bei Raiffeisen (RBI).

FINANZEN

Was zeichnet die VKB-Bank als starken Partner für Kunden aus?

Wurm: Wir können uns ganz an den Bedürfnissen der Kunden orientieren. Als unabhängige Bank bieten wir bei Sparprodukten, Wertpapieren und Ver-sicherungen eine breite Auswahl an und wählen mit den Kunden ganz individuell jene Produkte aus, welche ihre Bedürf-nisse erfüllen. Eigens entwickelte Prüf-standards gewährleisten die Qualität von Produkten und Anbietern.

Macht Geldanlegen in Zeiten historisch niedriger Zinsen überhaupt noch Sinn?Wurm: Ansparen macht immer Sinn, gerade wenn man sich langfristig finan-ziell absichern will. Eine umfassende Veranlagung geht über das Sparbuch hinaus. Wir raten unseren Kunden, ihr Geld breit gestreut in kurz-, mittel- und langfristige Anlageformen zu investie-ren. Wichtig ist dabei, überlegt vorzuge-hen, um einen realen Kapitalerhalt bzw. eine real positive Rendite zu erreichen. Hier können Wertpapiere gut ins Anla-gepaket passen. Je nach Risikobereit-schaft, Anlagedauer und Interesse gibt es immer eine passende Lösung. Dabei soll sich der Kunde über die Risiken im Klaren sein, denn Wertschwankungen und Kursverluste sind nicht auszuschlie-ßen. Mit professioneller Beratung, brei-ter Streuung und ausreichender Lauf-zeit kann man Risiken aber verringern.

Was ist mit Kunden, die die Börsen-kurse nicht beobachten, aber trotz-dem veranlagen wollen?Wurm: Die VKB-Bank bietet ein Vermö-gensmanagement auf Fondsbasis an. Um

den Markt beobachten und analysieren sowie die „richtigen“ Entscheidungen treffen zu können, sind viel Zeit, Wissen und Erfahrung nötig. Unter

diesen Voraussetzungen wählen

unsere Experten mit den Kunden die pas-sende Anlagestrategie aus. Höhe, Dau-er, Rendite und Risiko der Veranlagung werden dabei auf die jeweilige Lebens-situation abgestimmt. Danach können sich die Kunden ganz auf die Kompe-tenz unserer Spezialisten verlassen. Die-se wählen Investitionen aus und achten auf eine breite Streuung – von Ländern über Branchen bis hin zu unterschiedli-chen Anlageklassen. Unser nachhaltiger Ansatz dabei: Qualität vor Spekulation.

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VKB-Bank. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten kommt es bei Veranlagungen

auf einen starken Partner an, der kompetent und bedarfsgerecht auf die Interessen der Kun-

den eingeht. Als einen solchen sieht Generaldirektor Mag. Christoph Wurm die VKB-Bank.

„Objektive Beratung ist für uns Pflicht, keine Kür“

INFORMATIONMarketingmitteilungDiese Informationen der Volkskre-ditbank AG sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfeh-lung, eine Beratungsleistung, ein Angebot noch eine Finanzanalyse dar und ersetzen auch kein per-sönliches Beratungsgespräch mit einem Anlage- und Steuerberater. RisikohinweisJede Anlage in Finanzinstrumen-te und Wertpapiere ist mit dem Risiko des Kapitalverlusts (auch mit einem Totalverlust) verbunden.KostenhinweisGebühren, Provisionen, Spesensowie Steuern mindern den Ertrag.

Mag. Christoph Wurm, VKB-Generaldirektor

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VERBORGENE SCHÄTZE?

Harte Währung. Groschen und Schillingmünzen haben nur in den

seltensten Fällen Sammlerwert, Ausnahmen bilden da nur Münzen seltener

Jahrgänge und aus Edelmetall. Im Interview erzählt Günter Hansal, Leiter des

Münzhandels der RLB Oberösterreich, welche Stücke gutes Geld bringen und

worauf beim Sammeln zu achten ist.

Text: Ullrich Kapl

O b im Sparschwein, in Gurkengläsern oder Alben: Münzen werden gerne gehortet – mit der Hoff-nung, in naher oder ferner Zukunft ein kleines

Vermögen zu besitzen. Zwischen Wunschdenken und Realität klafft allerdings eine große Lücke. Die Formel „Je älter, desto wertvoller“ mag für historische Mün-zen gelten, Zahlungsmittel der vergangenen 150 Jahre haben maximal Metallwert oder werden – falls es sich um Schillinge und Groschen handelt – zum offiziellen Umrechnungskurs in Euro gewechselt.

Die Tücken stecken oft im Detail Das Internet und diverse Kataloge helfen kaum, wenn es darum geht, den tatsächlichen Wert alter Münzen zu bestimmen. In Sammlerkreisen gilt das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Zusätzlich sind einige Fein-heiten der Numismatik zu beachten. Eine seltene Mün-ze ist nur dann wertvoll, wenn der Zustand das Prädi-kat „bestmögliche Erhaltung“ aufweist. Das bedeutet, dass die Münze nach der Prägung eingeschweißt wur-de und nie in Umlauf gekommen ist. Kursmünzen mit Gebrauchsspuren sind nur einen Bruchteil wert. Wer also Münzen hat und ihren Wert wissen will, sollte Spe-zialisten eines Geldinstitutes kontaktieren. CHEFINFO hat mit Günter Hansal einen namhaften Experten auf diesem Fachgebiet zum Interview gebeten. ➔

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CHEFINFO: Viele Menschen haben noch Sparbüchsen oder Gurkengläser mit

Groschen- und Schilling-Mün-zen daheim. Was sollen sie damit machen. Sind eventuell Schätze darunter?Hansal: Wahre Schätze liegen in Sammler-Alben oder haben diese schon verlassen. Wer Groschen oder Schil-linge daheim hat, kann sie aus Nostalgie-Gründen auf-heben oder bei der Nationalbank in Euro umwechseln. Die Illusion, dass einzelne Münzen einen hohen Wert haben, ist bis auf wenige Ausnahmen gering.

CHEFINFO: Welche Ausnahmen sprechen Sie damit konkret an?Hansal: Im Jahr 1934 gab es den sogenannten Nacht-schilling mit einem Nominalwert von 50 Groschen. Die Münze war nur ein Jahr im Umlauf, weil sie von Taxifah-rern in der Nacht oft mit einer Schillingmünze verwech-selt wurde. Daher kam auch der Name. Von der Mün-

ze dürfte es in bester Qualität nur mehr wenige geben – da kommt dann auch der Liebhaberwert zum Tragen. Seltene Münzen sind 50 Groschen aus 1925 und 1926 oder

der „Halbe Schilling“ aus dem Jahr 1924. Dann gibt es noch die 2-Groschen-Münze aus dem Jahr 1964 und den Schilling Jahrgang 1935. Ein guter Preis lässt nur bei polierter Platte – also stempelfrisch – erzielen.

CHEFINFO: Mit dem Hinweis auf die Qualität einer Münze sprechen Sie ein wichtiges Kriterium an. Was sind die groben Unterscheidungsmerkmale?Hansal: Polierte Platte heißt, dass die Münzen nie in Umlauf waren, prägefrisch und in Folie oder Kunststoff eingeschweißt sind. Nur solche Münzen können die in Katalogen aufgelisteten Preise erzielen. Gebrauchsmün-zen, die in Umlauf waren, sind in Sammlerkreisen nicht so gefragt. Aber generell bestimmen Angebot und Nach-frage sowie Verhandlungsgeschick den Preis.

Günter Hansal Münzhandel

RLB OÖ

Experte. Der 50-jährige Vater von zwei Kindern ist seit 32 Jahren im Münz-

handel tätig.

„Ein wirklich guter Preis lässt sich auch bei begehrten Mün-zen nur mit polier-ter Platte erzielen.“

Günter HansalMünzhändler

BARREN

Schwergewicht. Allein das Gefühl, einen Goldbarren in Händen zu halten, ist etwas Besonderes. Das Gewicht, die Haptik und das Gefühl von Werthaltigkeit machen den besonderen Reiz aus. Goldbarren sind die Klassiker bei der Wertanlage und haben einen Kilopreis von 38.125 Euro.* Die kleinste Handelsform ist ein Gramm.

* Gold- und Silberkurs Durchschnittspreis 9/2016

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CHEFINFO: Wie sieht es mit der Wertentwicklung bei Silber-münzen aus der Schilling-Zeit und dem legendären Goldtau-sender aus? Hansal: Hier geht es weniger um den Sammlerwert als um die Preisentwicklung bei den Edelmetallen Silber und Gold. Eine Fünf-Schilling-Münze aus den Jahren bis 1968 bringt in etwa 1,30 Euro, der Silberzehner um die 1,90 Euro. Es geht aber nur um den Silberanteil, das bedeutet, dass die bei Banken eingetauschten Münzen eingeschmolzen werden. Die 25er sind rund 3,50 Euro wert, die 50er aus den Jahren 1959 bis 1973 haben einen höheren Silberanteil und bringen 6,30 Euro, während die zweite Serie der Jahre 1974 bis 1978 nur mehr 4,40 Euro wert ist. Für eine 100-Schilling-Silber-münze werden um die 7,27 Euro bezahlt. Der Gold-tausender ist eine interessante Ausnahmeerscheinung, auf den ich noch im Detail eingehen möchte.

CHEFINFO: Was raten Sie den Kunden, die solche Silber-schätze daheim haben? Ver-kaufen oder noch aufheben?Hansal: Wenn jemand nicht drin-gend Geld für eine Investition braucht, dann liegen lassen und

hoffen, dass der Silberpreis steigt. Sonst ist ein Verkauf bei 25- und 50-Schilling-Münzen durchaus in Erwä-gung zu ziehen. Beim Hunderter ist es Geschmacks-sache, 500-Schilling-Silbermünzen sollen aus derzeiti-ger Sicht schon verkauft werden.

CHEFINFO: Ein sehr beliebtes Sammlerobjekt war der bereits angesprochene Goldtausender – wie sieht hier die Kursentwicklung aus?Hansal: Die Münze mit dem Babenberger-Motiv war und ist ein kleines Mysterium. Die Leute haben sich damals um den Tausender gerissen, weil er ohne Mehr-wertsteuer-Aufschlag verkauft wurde. Entsprechend

heftig war auch die Kursentwick-lung, die oft ein Mehrfaches des Nominalwertes betragen hat. Es gab nur eine begrenzte Auflage von 1,6 Millionen Stück und der Preis ist binnen zwei Tagen in die Höhe geschnellt. Auch heute bringt der Babenberger wirklich gutes Geld – mit einem Ankaufs-preis von rund 450 Euro. Auch der Philharmoniker und der klassische Gold-Dukaten werden zum aktuel-len Goldpreis abgelöst.

CHEFINFO: Wir haben derzeit eine Niedrigzins-phase. Sparer bekommen kaum mehr Zinsen für ihr Geld und suchen nach Alternativen. Sind Mün-zen eine lohnende Alternative?Hansal: Die Preise für Edelmetalle unterliegen oft stär-keren Schwankungen, das sollte nie außer Acht gelas-sen werden. Viele Anlage-Experten empfehlen Gold und Silber in physischer Form als Depot-Beimischung.

Ich teile diese Ansicht und Mün-zensammeln kann auch ein schö-nes Hobby sein. Es gibt Kunden, die haben seit 30 Jahren einen Dauerauftrag.

CHEFINFO: Wir leben im Online-Zeitalter und damit gibt es im Fernsehen und im Internet immer wieder scheinbar unschlagbare Angebote von Händlern. Worauf sollten Kunden achten und wie groß sind die Gefahren, einem Lockangebot aufzusitzen?Hansal: Das lässt sich pauschal nicht einfach beant-worten. Wie überall, gibt es sicherlich auch in unserem Geschäft schwarze Schafe. Aus meiner Sicht sind eine seriöse Beratung und eine Vertrauensbasis von enor-mer Bedeutung. Wir sehen genannte Punkte als unsere Aufgabe und bei einer guten Mundpropaganda, wie wir sie haben, können wir uns auch schrille Werbung oder Lockangebote sparen.

„Der Gold-tausender war lan-ge Zeit die einzige mehrwertsteuer-freie Goldmünze.“

Günter HansalMünzhandel RLB OÖ

KLASSIKER

Philharmoniker. Bei diesen Goldstücken spielt nicht nur in Sammlerkreisen die Musik. Die Philharmo-niker sind auch inter-national wegen ihrer Schönheit und Güte stark nachgefragt. Bei der Vermögens-veranlagung gehört die edle Münze zum Standardrepertoire. Der Wert liegt je nach Gold-Gewicht zwischen 122 und 1.184 Euro.*

TOP & FLOP SILBER GROSCHEN

Zehner. Bei der 10-Schil-ling-Münze haben solche mit dem Adler nur Nomi-nalwert. Silberlinge mit dem Bindenschild sind

dagegen 1,90 wert.*

Sammlerwerte. Schilling-Silbermünzen waren und sind begehrte Sammler-objekte, die aber nur viel Geld einbringen, wenn sie

„Polierte Platte“ sind.

Umtausch. Wer Groschen besitzt, kann – vermut-lich vergeblich – hoffen, dass diese noch wertvoll

werden. Die Nationalbank wechselt in Euro um.

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1,6Millionen

Der „Babenberger“ ist wegen geringer Auflage bei Sammlern begehrt.

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8/2016 | CHEFINFO | 2928 | CHEFINFO | 8/2016

CHEFINFO: Wenden wir uns dem Euro zu. Hier soll es ja seltene Münzen geben, beispielsweise aus dem Vatikan, Malta oder San Marino. Wie sieht es damit aus?Hansal: Diese Geldstücke haben höchstens Sammlerwert, eignen sich aber nicht als Wertanlage. Beim Vatikan können höchstens prägefrische Münzen mit einem bestimmten Papst-Motiv interessant sein, andere angepriesene Kurs-münzensätze haben dagegen eher Souvenir-Charakter. Es gibt auch Gedenkmünzen, die bei manchen Samm-lern beliebt sind – aber die Preise richten sich immer nach Angebot und Nachfrage.

CHEFINFO: Es gibt auch 3-Euro- oder 5-Euro-Mün-zen, die angeblich auch offizielles Zahlungsmittel sind. Kann ich damit in jedem Geschäft bezahlen?Hansal: Es liegt im Ermessen des Geschäftsinhabers, ob er die Münzen als Zahlungsmittel akzeptiert. Aber

bei Banken können diese Münzen jederzeit zum Nominalwert gegen Kursmünzen eingetauscht werden. Wichtig ist aber, dass die Sonder-prägungen nur im jeweiligen Land, in dem sie hergestellt wurden, gül-tig sind. Das heißt, mit einer Son-

derprägung der Münze Österreich kann ich in anderen Ländern mit Euro-Währung nicht bezahlen.

CHEFINFO: Goldmünzen wie der Gold-Dukaten gel-ten als klassische Geschenke zur Taufe, Firmung oder bei Geburtstagen. Gibt es diesen Trend noch?Hansal: Ja, natürlich. Wir haben auch kleine Geschenk-boxen im Scheckkartenformat mit Aufdrucken entwor-fen. Ich denke, dass Münzen als Geschenk sehr gut ankommen und viel Freude vermitteln – nicht nur wegen ihres Werts, sondern auch wegen der Optik und des Wiedererkennungswertes als Erinnerungsstücke. Der Gold-Dukaten wird auch immer noch geprägt.

CHEFINFO: Es gibt Menschen, die Münzen von Auslandsreisen mitgebracht haben. Gibt es hier verborgene Schätze ? Hansal: Da es sich meist um Kurs-münzen handelt, ist die Chance verschwindend gering. Natürlich gibt es in Sammlerkreisen immer wieder Interesse an bestimmten Ländern, Motiven, Formen oder Jahrgän-gen. Aber das hat eher mit Leidenschaft als mit Wert-anlage zu tun. Auf einem völlig anderen Blatt stehen die Klassiker wie Maple Leaf, Krügerrand oder Panda. Bei Letzterem handelt es sich um eine besonders schöne Goldmünze aus China.

CHEFINFO: Bei Geldscheinen kommen immer wie-der Blüten in Umlauf. Gibt es bei wertvollen Mün-zen auch Fälschungen oder sind sogar gefälschte Edelmetall-Barren aufgetaucht. Wie kann sich der Konsument davor wappnen?

Hansal: Jeder erfahrene Münz-händler kann am Klang erkennen, ob es sich um echtes Gold han-delt. Ich lasse einen kleinen Barren auf den Tisch fallen – wenn es wie Blech scheppert, dann haben wir ein Problem. Wie überall, wo Geld

im Spiel ist, kann es Fälschungen oder Betrugsversuche geben. Aber der Aufwand bei Münzen ist viel zu groß und der Markt eher überschaubar. Barren haben zudem ein Prüfzeichen, das stets beachtet werden sollte.

CHEFINFO: Gold gilt als Standard in der Krisen-vorsorge – was ist Ihre Meinung dazu?Hansal: Der Vorteil von Gold ist, dass es weltweit han-delbar ist. Gold ist eine gute Depot-Beimischung bei der Vermögensanlage und in Form von Münzen auch ein sehr schönes und werthaltiges Sammlerobjekt. Es erscheint sinnvoll, die zur Verfügung stehenden Mittel in mehrere Tranchen zu splitten. ■

GOLD SILBER BULLION

Goldtausender. 1.000-Schilling-Mün-

zen aus Gold stehen bei Sammlern hoch im Kurs

und haben auch einen recht stattlichen Wert von

rund 455 Euro.*

Silberschilling. Silber-münzen mit einem Nomi-

nalwert von 25 und 50 Euro sind mehr wert als der

Umrechnungsbetrag. Bei 100er und 500er ist das

leider nicht der Fall.

Sondermünzen. Ja, es gibt sie: Euromünzen mit einem Nominalwert von 3 oder 5 Euro. Sie gelten allerdings nur im jewei-ligen Land und nicht in anderen Euro-Staaten.

„Physisches Gold ist bei der Wertan-lage als Depot-Bei-mischung durchaus

sinnvoll.“

Günter Hansal

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Geschenkmünzen. Gold-Dukaten sind seit Generationen beliebte Geschenke bei Taufen, Firmungen oder ande-ren Anlässen. Wegen ihrer großen Beliebt-heit werden die Duka-ten weiterhin geprägt. Als Zahlungsmittel sind sie nicht mehr gültig. Der Wert liegt zwischen 128 Euro für Einfach-Dukaten bis zu 1.145 Euro für das 100-Kronen-Stück.*

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Schillingmünzen sind laut Nationalbank (OeNB) noch immer im Umlauf.

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DONALD J. TRUMPWie man reich wird.FBV14,99 Euro

ULRIKE HERRMANNKein Kapitalismus ist auch keine Lösung.Westend Verlag18,50 Euro

LESESTOFF

LebensschuleWarum bleiben die Reichen reich und die Armen arm? Weil die Reichen ihren Kindern beibringen, wie sie mit Geld umgehen müssen. Viele junge Men-schen verbringen lieber Jahr um Jahr in Schule und Universität, wo sie nichts über Geld lernen, statt erfolgreich zu werden. Robert T. Kiyosaki befolgte in seiner Jugend die Ratschläge seines Rich Dad – so konnte er sich mit 47 Jahren zur Ruhe setzen. Im Buch teilt er sein Wissen und zeigt, wie jeder erfolgreich sein kann. Robert T. Kiyo-saki war Mitbegründer eines internati-onalen Ausbildungsunternehmens, das in sieben Ländern Tausenden von Inte-ressenten Fachkenntnisse zum Thema „Handel & Investieren“ vermittelt.Geldanlage

Jeremy Siegels Klassiker „Stocks for the Long Run“, der unter dem Titel „Aktien für die Ewigkeit“ in der 5. Auflage erscheint, stellt die wichtigsten Kri terien zusammen, die jeder Aktionär berück-sichtigen sollte, um sein Portfolio stabil und sicher zu gestalten. Siegel zeigt Kennzahlen und Strategien auf und erläutert, wie risikoarme, aber rendite-starke Investments funktionieren.

SystemfrageKein Kapitalismus ist auch keine Lösung … Zu dieser Schlussfolgerung kommt Ulrike Herrmann in ihrem neuen Buch, das sich mit der Krise der Ökono-mie beschäftigt. Hermann geht der Frage nach, was wir von Adam Smith, Karl Marx und John Maynard Keynes lernen können. „Diese Theoretiker haben die besten Ant-worten gegeben. Man muss sie nur neu entdecken“, meint Herrmann.

JEREMY J. SIEGELAktien für die Ewigkeit.FBV49,99 Euro

Ansichten eines MultimilliardärsDie Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten war nur ein weiterer Schritt in der Karriere von Donald Trump. Der Name und die Person polarisieren, trotz-dem ist der eigenwillige Milliardär ein Markenzeichen, das für Entschlossenheit, Risikobereitschaft und üppi-gen Lifestyle steht – mit einem unendlichen Ego. Das Buch ist aber lesenswert. Trump serviert seine klei-nen, aber exemplarischen Geschichten derart genüss-lich, dass es überhaupt keine Rolle spielt, wenn einige davon am Thema vorbeigehen. Sie sind ausnahmslos unterhaltsam. Leser werden Zeugen einer unbändigen Lebenslust – ganz offensichtlich besteht der wirkliche Reichtum dieses Mannes darin, dass sein Leben auch nicht einen einzigen langweiligen Moment aufweist.

ROBERT T. KIYOSAKIRich Dad, Poor Dad.FBV14,99 Euro

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Geldanlage. Der Start-up-Anbieter „pritle.com“ aus den Nieder-

landen expandiert nach Österreich und will Kunden mit niedrigen Gebühren

und Vermögensaufbau ab 10 Euro pro Monat ködern.

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Das Interview führte Ullrich Kapl W ährend regionale Banken mit persönlichen Kontakten zu den Kunden höchst erfolg-

reich sind, drängen auch Online-Anbie-ter mit neuen Geschäftsmodellen auf den heimischen Markt. Interessant dürf-te der angekündigte Start des aus einem Start-up hervorgegangenen Vermögens-verwaltungsunternehmens Pritle (www.pritle.com) sein. Der aus den Niederlan-den stammende „Robot-Advisor“ wurde binnen kurzer Zeit zum größten unab-hängigen Anbieter von automatisierter Online-Vermögensverwaltung in Europa. Pritle ist – nach eigenen Angaben – ein innovativer Anbieter, der es jedem ermöglicht, sein Vermögen bequem und unkompliziert anzulegen und dabei Geld zu sparen. Kunden können die Entwick-lung ihrer Finanzen wunschgemäß fest-legen und darstellen – und das bereits ab einer Investition von 10 Euro. Durch kostenfreie und automatisierte Portfo-lio-Umschichtung sowie personalisier-te Empfehlungen unterstützt Pritle seine

Kunden bei der Verwirklichung ihrer finanziellen Ziele.

Vom Urlaub bis zur AltersvorsorgeMöglich ist es, mehrere Portfolios mit unterschiedlichen Anlagezwecken und -zielen zu führen. Je nach Ziel – Vor-sorge, Kinderausbildung oder Urlaubs-reise – werden auch das Risiko und die Laufzeit definiert und den Anforderun-gen angepasst. Auf Basis eines perso-nalisierten Kundenprofils erstellt Pritle ETF-Portfolios, welche von Vermögens-verwaltern wie BlackRock, Vanguard oder State Street betreut werden. Die Fondsumschichtung ist automatisiert, kostenfrei und wird jedes Quartal anhand der Zielvorgaben der Kunden optimiert. Auf Wunsch kann jede inves-tierte Summe jederzeit ausgezahlt wer-den. Firmengründer und CEO Thomas Bunnik erklärt im CHEFINFO-Interview sein Geschäftsmodell und welche Ziele sein Unternehmen hat. ➔

Der 32-jährige Firmen-gründer und CEO von Pritle hat das Bank-geschäft von der Pike auf gelernt und war jahrelang für die nie-derländische Groß-bank ABN AMRO tätig. Während seiner Tätig-keit in der Bank kam er zu dem Entschluss, mit Technologie-Exper-ten und Anwälten eine neue Anlageplattform ins Leben zu rufen. Der Start von Pritle erfolgte im Jahr 2013.

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CHEFINFO: Herr Bunnik, welche Vortei-le haben Ihre Kunden bei Investments im Vergleich zur Geldanlage bei traditionel-len Banken? Bunnik: Ein wesentlicher Faktor sind natür-lich die Kosten und Margen, die wesent-lich niedriger sind. Außerdem sind bei Pritle Investments schon ab 10 Euro möglich, das ist ein Bruchteil dessen, was von anderen Geldinstituten und Trading-Plattformen oft an Spesen verrechnet wird.

CHEFINFO: Gegenwärtig prägen niedrige Zinsen und turbulente Börsen das Markt-geschehen, die Anleger sind verunsichert und suchen nach sicheren Ertragschan-cen. Können Sie diese bieten? Bunnik: Es wäre unseriös, irgendwel-che Prozentzahlen zu nennen oder Ver-sprechungen abzugeben. Aber unsere Anlagestrategien haben immer besser als die Märkte performt. Selbst im Crashjahr 2008 konnten wir die Verluste minimieren, und über Jahre gesehen sind wir sicher eine sehr gute Alternative zu den Angeboten der etablierten Geldinstitute.

CHEFINFO: Warum sollte ein Anleger bei Pritle investieren, welche Vorteile gibt es?Bunnik: Wir haben eine Kooperation mit der Buchungs-Plattform Booking.com. Wenn Pritle-Kunden über das Portal ein Hotel reser-vieren, wird ein Rabatt von vier Prozent direkt auf das Konto übertragen. Das ist aber nur ein erster Schritt, weil wir ähnliche Koopera-tionen planen. Ein weiterer Vorteil ist sicher, dass es eine Flat Fee für die Kunden gibt und die Jahresgebühren den Betrag von 1.250 Euro nie übersteigen. Wir bieten dynamisches Ban-king zu wirklich guten Konditionen.

CHEFINFO: Bei Ihrem Unternehmen han-delt es sich um ein Start-up. Wie ist es Ihnen in der Anfangsphase ergangen und wie sehen die weiteren Perspektiven aus?Bunnik: Wir haben in den Niederlanden und Belgien binnen weniger Monate 3.000 Kunden gewonnen und die Durchschnittsgröße der Depots ist von 2.000 auf 8.000 Euro gewach-sen. Jetzt expandieren wir in die Schweiz und nach Österreich, weil wir glauben, dass unser Angebot auf diesen Märkten positiv angenom-men wird. In der Folge ist Asien ein Thema. ¢

„Die Zusam-menarbeit mit Booking.com

bringt unseren Kunden finanziell doppelten Vorteil.“

Thomas Bunnik CEO Pritle

Beim Robot-Invest-ment werden die Börsentrends mit automatisierten Pro-grammen analysiert.

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Ullrich Kapl

SilberDer Preis für das Edel-metall könnte – aus Sicht der Experten von Thom-son Reuters – nach oben klettern. Grund sei die Nachfrage der Industrie und die Suche der Anle-ger nach einem „sicheren Hafen“ für ihr Geld. Gro-ße Sprünge wie bei Gold sind nicht zu erwarten.

WS Atkins PLCDas britische Serviceun-ternehmen für Ingeni-eursleistungen, Design, Projekt-Management und Beratung beschäftigt rund 9.600 Mitarbeiter und generiert einen jähr-lichen Umsatz von rund 1 Milliarde Euro. Anlegern winkt eine Dividende von rund 3 Prozent.

KOMMENTAR

Der Linz-InfarktMenschen, die tagtäglich zu den Stoßzeiten nach Linz pendeln müssen, sind zu bewundern. Dafür, dass ihnen nicht irgend-wann der Geduldsfaden reißt und ein gigantisches Hupkonzert den Unmut intoniert. Die Eisen-bahnbrücke ist Geschichte, die neue soll so um 2021 fertig sein. Zumindest in der Theorie. Wer Linzer Verhältnisse kennt, sollte eher von 2025 ausgehen.

LösungenWas sicher kommt, ist ein Ver-kehrsinfarkt. Ein Tag, an dem die Stadt stundenlang im Stau- und Abgaschaos versinkt. Die Fehler der Vergangenheit wol-len die jetzt agierenden Poli-tiker verhindern. Allerdings wären Tempo und neue Ideen angebracht. Rein ins Internet: Dubai Metro oder Skyrail goo-geln. Planen. Umsetzen! Und nicht über eine zweite Straßen-bahnachse Jahrzehnte sinieren.

KURZMELDUNGEN

■ FUSION. Die Aktionäre der beiden Brauereiriesen AB InBev und SABMil-ler haben die Fusion ihrer beiden Kon-zerne gebilligt. Für SABMiller wird ein Preis von 93 Milliarden Euro genannt.

■ UMFRAGE. Die Österreicher bleiben Aktienmuffel. Das ergab eine von der Allianz in Auftrag gegebene Umfrage. Sparbücher und Immobilien genießen weiterhin sehr hohes Vertrauen.FO

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KURSENTWICKLUNG

01.07.2016

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PUNKTLANDUNG

D ie gute Nachricht vorweg: Die Teilnahme an Vielfliegerpro-grammen der Airlines kostet

in den meisten Fällen keinen Cent, die Anmeldung ist unbürokratisch und dau-ert meist nur wenige Minuten. Ob das Meilensammeln auch für Menschen Sinn macht, die nur als Urlaubsreisende in

die Luft gehen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Den begehrten Vielflieger-Status mit Prämienmeilen und anderen Vergünstigungen erreichen meist nur Geschäftsreisende, die zumindest mehr-mals pro Monat mit dem Flugzeug unter-wegs sind. Findige Reise- Blogger und die Experten von „Travelbook“ haben aller-

dings einige Tricks parat, damit auch Otto Normalverbraucher von den Kar-ten der Lüfte profitieren können. Eines lässt sich vorweg pauschal sagen: Bäume wachsen nicht in den Himmel und der Traum von einer Suite auf der Lang-strecke lässt sich mit Sammlerwut kaum erfüllen. Weil bei den einzelnen Vielflie-

Vielflieger. Airlines und Luftfahr-Allianzen

bieten ihren Passagieren Membership-Cards an. Die

meisten Meilensammler-Programme versprechen viel

und halten in der Realität wenig. Mit der richtigen Strate-

gie lassen sich trotzdem lukrative Vorteile erzielen.Text: Ullrich Kapl

gerprogrammen noch kaum jemand den Durchblick bewahrt, gibt es sogar Viel-fliegerberater-Dienste wie First Class & More oder The Points Guy.

Der Weg in die OberklasseManche Tricks der Berater klingen ziem-lich gut, erfordern aber Zeit: Wer im Sommer beispielsweise mit Egypt Air von Budapest nach Kuala Lumpur flog, konnte im „Miles & More“-Programm satte 26.000 Statusmeilen erhalten. Das reicht immerhin für ein Upgrade auf einem Flug innerhalb von Europa. Bei Freiflügen ist allerdings zu beachten, dass Steuern – die oft einen Großteil des Tarifs ausmachen – bezahlt wer-den müssen. Was für Privatleute ein Zuckerl sein kann, ist für internationale oder global agierende Unternehmen eine Notwendigkeit. „Durch den geschickten Einsatz von Bonusmeilen können Fir-men mit vielen Geschäftsreisen auf der Langstrecke bis zur Hälfte der Flugkos-ten sparen“, betonen die „Points Guy“. Die Experten empfehlen vor allem US-Linien, um Meilen zu sammeln oder ein-zulösen. Und vor allem, auf die zahlrei-

chen Angebote der Airlines und ihrer Partner zu achten. So gibt es beispiels-weise für ein Jahresabo der FAZ der-zeit 60.000 Meilen, auch die Best Wes-tern Hotels bieten bis Ende Oktober das Siebenfache der üblichen Gutschrift.

Abheben mit Kreditkarten Auch wer nicht so oft im Flugzeug sitzt, kann ein Mitglied der Statusgemein-schaft über den Wolken werden. Die Gesellschaft American Express wandelt in ihrem Bonusprogramm gesammel-te Punkte in Meilen um. Noch inter-essanter ist es, die Kreditkarten-Kon-ditionen der Fluglinien unter die Lupe zu nehmen. Alle einschlägigen Kredit-karten offerieren Prämienmeilen für den generierten Umsatz. Die Austrian Miles & More World MasterCard® Gold vergütet im Verhältnis 2 : 1. Eine Meile entspricht einem Umsatz von 2 Euro. Auf diese Weise ist bei guten Umsätzen durchaus ein Vielfliegerstatus möglich, weil die Meilen unbegrenzt gültig sind. Wer noch weitere Tipps und Insider-Informationen sucht, wird auf „meilen-guru.de“ fündig. ■

Vielflieger mit Meilen-Konto können dem Trubel auf Flughäfen entfliehen.

Rund 83 % der Kunden können ihren Ver-sicherungsmakler ruhigen Gewissens an Freunde und Kollegen weiterempfeh-len. Das ist das Ergebnis der jüngsten Recommender-Studie, einer Umfrage unter insgesamt 10.000 österreichischen Kunden von Versicherungen und Banken im Alter von 16 bis 70 Jahren.

94 % der Befragten finden es wichtig, durch einen ungebundenen Versiche-rungsmakler beraten zu werden. Dieser hilft nicht nur dabei, das beste Angebot zu finden, sondern steht auch im Schadens-fall mit Rat und Tat zur Seite. Ihr unabhän-giger Versicherungsmakler vergleicht nicht nur den Preis, sondern auch die enthalte-nen Leistungen einer Versicherung. „Wel-ches Produkt wir unseren Kunden anbie-ten, richtet sich letztendlich nach diesem Wissen und danach, welche Risiken es beim Kunden abzudecken gilt. Oft stellt sich dann im Schadensfall heraus, dass ein kleines bisschen mehr an Versicherungs-prämie ein großes bisschen mehr an Leis-tung im Ernstfall bringt“, weiß Dr. Gerold Holzer, Fachgruppenobmann der ober-österreichischen Versicherungsmakler.

Bestnoten für Versicherungsmakler

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Dr. Gerold HolzerFachgruppenobmann der OÖ Versicherungsmakler

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W er den Trend einer Aktie vorhersehen will, sollte sich auf Twitter schlaumachen. For-

scher der Carey Business School der John Hopkins University in Baltimore (USA) erkannten in einer Studie eine starke tages-aktuelle Übereinstimmung zwischen der Stimmung, die in Tweets in Bezug auf eine

bestimmte Aktie verbreitet wird, und ihrer weiteren Performance. Die Wissenschaftler untersuchten tageweise den Zusammen-hang zwischen Aussagen auf der Finanz-Microblogging-Plattform StockTwits und der zeitnahen Entwicklung entsprechender Aktienkurse. Jim Kyung-Soo Liew und sein Forscher team erhielten Zugang zu allen

ZWITSCHER DENBÖRSENTREND!Kurznachrichten. Twitter sorgt mit seiner Aktie an den Börsen nicht immer

für Euphorie, liefert für Anleger aber Hinweise, in welche Richtung sich Kurse bewegen.

Text: Ullrich Kapl

Risiken einer Goldveranlagung: Gold notiert in US-Dollar und unterliegt damit Währungsschwankungen. Der Wert des Goldes ist außerdem Kursschwankungen unterworfen. Gold alleine kann keine Basisvorsorge er-setzen, sondern dient als Baustein eines breit aufgestellten Gesamtvermögens. Diese Marketinginformation enthält weder eine Anlageempfehlung noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren und anderen Anlageprodukten. Produktspezifische Anlagestrategien, Bedingungen, Risiken etc. können nicht erfasst werden und daher ist diese Marketinginformation keine Basis für konkrete Anlageentscheidungen.

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StockTwits-Posts der 15 Unternehmen, deren Aktien zwischen Januar 2012 und Oktober 2015 die meis-ten Tweets für sich verbuchen konnten. Dazu zählten Global Player wie Apple, Facebook, Netflix, Yahoo, Amazon, Google oder Disney.

Bauchgefühl Wer auf StockTwits tweetet, kann angeben, ob er in Bezug auf eine Aktie positiv („bullish“) oder negativ („bearish“) empfindet. Tatsächlich spiegelt sich laut Studie die vorherrschende Stimmung in entsprechen-den Aktien-Renditen wider. Liew, der leitende Autor der Studie, schlägt daher vor, die Nutzung sozialer Medien zur Ermittlung der Aktien-Entwicklung künf-tig als Faktor in das Fama-French-Modell mit ein-zubeziehen. Das Modell basiert aktuell auf nur fünf Faktoren und gilt als Standardmodell für die Erklä-rung von Aktien- Renditen und Marktverhalten. Das An legerverhalten gilt neben der konservativen Bewer-tung von Unternehmen als einer der entscheidenden Faktoren, um die Stimmung an den Börsen auszulo-ten. Viele Anleger gehen bei einem Bullenmarkt mit der Masse und versuchen oft auch zu spät, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Umgekehrt lassen sich sehr viele auch von einer negativen Stimmung vor-schnell anstecken. ■

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Fallstricke. Auch bei der Registrierkassenpflicht gilt: Das Finanzamt macht die

Vorgaben, der Unternehmer haftet für alle Fehler und Irrtümer. Technische Hilfsmittel

in Form einer App können vor kostspieligen Folgen schützen.

Geprüfte Registrierkassen

U nwissen kann kostspielig wer-den: Rund 500 bis 1.000 Her-steller drängten seit der Regis-

trierkassenpflicht auf den Markt. Wie viele der angebotenen Kassensysteme tatsächlich den Vorgaben des Finanz-amts entsprechen, lässt sich nicht exakt sagen. Tatsache ist, dass jeder Herstel-ler sein Produkt aussagekräftig bewirbt. Falls ein Unternehmer auf ein System zurückgreift, das nicht über die tech-nischen Sicherheitsmaßnahmen ver-fügt, drohen Strafen bis zu 5.000 Euro. Außerdem kann es zu einer Steuerprü-fung mit allen Konsequenzen kommen. Das „Regis trierkassen-Gesetz“ ist ohne-hin kompliziert genug. Unternehmen mit überwiegend bar zahlenden Kun-den und mehr als 15.000 Euro Umsatz

im Jahr brauchen eine gesicherte Regis-trierkassa. Geschäfte an öffentlichen Orten – Verkaufsstände – haben eine höhere Grenze von 30.000 Euro.

Rechtssicherheit für FirmenDie Anforderungen an Kassensysteme sind vielfältig und für den Laien kaum zu überblicken. Damit es zu keinen Fehl-käufen mit kostspieligen Folgen kommt, hat die Ziviltechnik Prentner IT GmbH eine Prüf-App entwickelt, die Klarheit schafft. Mit dem Tool lässt sich zwei-felsfrei feststellen, ob das Kassensystem den gesetzlichen Anforderungen stand-hält. Neben der Rechtssicherheit ist ein großer Vorteil, dass die App einfach und komfortabel zu bedienen ist und zahlrei-che Features beinhaltet. So lassen sich

einzelne Belege mittels QR-Code aufbe-reiten und anzeigen, Umsatzzähler ent-schlüsseln, Signaturen und Datenerfas-sungsprotokolle prüfen und Zertifikate verwalten. Die App braucht auch kei-ne Internetverbindung und ist sehr ein-fach zu verwenden. Bei Konflikten mit dem Finanzamt steht die ZT Prentner IT GmbH den Unternehmern auch als klä-render Partner zur Seite. „Das Registrier-kassen-Prüf-Tool ist eine technologische Innovation. Beeindruckend, wie einfach und verständlich dieses System arbei-tet. In Verbindung mit einem Registrier-kassen-Check meine erste Wahl“, lobt Ziviltechniker T. Hrdinka, Bundesfach-gruppenvorsitzender für Informations-technologie der Kammer der Architek-ten und Ingenieure. ■

Sicherheit ist bei der Regis-trierkassen-Pflicht höchstes Gebot – sonst droht Ärger mit den Behörden.

MTA Systems wurde 2010 gegründet und ist in der ober­österreichischen Gemeinde

Perg beheimatet. Das Unternehmen entwickelt elektronische und mecha­nische Antriebssysteme, die haupt­sächlich im Bereich der Förder­technik zum Einsatz kommen. Den visionären Gründern Dietmar Pank­raz und Herwig Feuerstein gelang es, eine Technologie zur Serienreife zu bringen, die eine Neuheit auf dem Weltmarkt ist. Es handelt sich dabei um einen Antriebsmotor für För­derbänder. Dieser Motor ist extrem klein, kompakt und leise. Er hat einen hohen Wirkungsgrad und ist im Ein­satz verschleißarm und energieeffi­zient. Dieser Entwicklungsvorsprung macht MTA Systems zu einem Markt­Leader in der Branche. „Der Entste­hungsprozess ist komplex. Man sitzt zuerst beim Kunden und zeichnet eini­ge Bleistiftstriche. Nach einem Jahr ist das Produkt fertig und läuft einwandfrei mit unseren Motoren drin. Da ist man schon sehr stolz drauf“, so Pankraz. Und steht nun gemeinsam mit seinem Partner am Ende der Pionierphase.

Expansion ist notwendig Jetzt gilt es, rasch den europäischen Markt zu erschließen. Erste große Aufträge von österreichischen und deutschen Kunden stehen bereits ins Haus. Wachstum an allen Ecken und Enden ist angesagt: Eine neue Pro­duktionshalle wird ebenso benötigt wie mehr Lagerflächen für Materi­al. Neues Personal wird eingestellt,

der Umzug in ein größeres Büroge­bäude ist für Jahresende geplant. Diese Expansion verursacht hohe Kosten, die erst einmal vorfinanziert werden müssen. Die UBG steht hier als zuverlässiger Partner zur Seite, hat sie doch bereits mit Mitteln aus dem Oö. Gründerfonds wesentlich zur erfolgreichen Entwicklung des neu­artigen Antriebssystems beigetragen. Nun kommt es zu einer Eigenkapital­stärkung durch eine Standardbeteili­gung. Die UBG beteiligt sich als stil­ler Gesellschafter am Unternehmen und sorgt neben zusätzlichen Geld­mitteln auch für ein besseres Rating und günstigere Kreditkonditionen.

VISION. Dietmar Pankraz will mit seiner Firma MTA Systems Unternehmensgeschichte

schreiben. Er hat mit seinem Team einen Antriebsmotor zur Serienreife gebracht, den

es so noch nicht gibt. Die OÖ. Unternehmensbeteiligungsgesellschaft (UBG) steht dabei

als zuverlässiger Partner in Sachen Finanzierung zur Seite.

Die neu entwickelten Antriebsmotoren werden in Förderbändern verbaut und

kommen auf Flughäfen oder in Post-verteilzentren zum Einsatz.

Solide Finanzierung als Wachstumsmotor

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KONTAKT+43 (0)732 / 777 800 office@kgg­ubg.atwww.kgg-ubg.at

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Mag. Bettina Mühlbachler Kundenbetreuerin und Referentin der KGG UBG

„Wir glauben an den Erfolg von MTA Sys-tems, weil uns sowohl die innovative Idee als auch die fachliche Kompetenz der bei-den Geschäftsführer überzeugt haben.“

Zwei visionäre Maschinenbauer und das Führungsduo von MTA Systems: Ing. Her-wig Feuerstein und DI Dietmar Pankraz.

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Rechnungen. Grundsätzlich ist die Zahlungsmoral in Österreich

sehr hoch – vor allem Unternehmen und die öffentliche Hand sind selten säumig.

Schnelles Mahnen wirkt

E ine Trendstudie des Kredit-schutzverbandes KSV 1870 zeigt, dass die Zahlungsmoral in Öster-

reich intakt ist: 82 Prozent der öster-reichischen Gemeinden begleichen ihre Rechnungen ebenso pünktlich wie 80 Prozent der Bundesbehörden und 79 Prozent der Länder. Österreichs Firmen zahlen im Durchschnitt spätestens nach 29 Tagen ihre Verbindlichkeiten. Trotz-dem warnt Johannes Nejedlik, Vorstand der KSV 1870 Holding AG, vor schwar-zen Schafen: Ein Zahlungsverzug ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Verlust für die Gläubiger, und der kann drastische

Folgen haben. „Das Bundesvergabege-setz mit seinen 30 Tagen Zahlungsfrist dürfte bei den öffentlichen Institutio-nen das Bewusstsein dafür geschärft

haben, dass Dienstleister und Zuliefe-rer ihrerseits ihre Mitarbeiter und Ver-bindlichkeiten bezahlen müssen“, betont Johannes Nejedlik. Auch die befragten Unternehmen gaben an, dass sie mit dem Zahlungsverhalten ihrer Firmen-kunden zufrieden seien, zwölf Prozent sprechen sogar von einer Verbesserung. Bei den Privatkunden ist man diese Disziplin schon bei nahe gewöhnt: Bei 72 Prozent ist die Zahlungsmoral gut, bei neun Prozent hat sich diese sogar noch einmal verbessert. Besonders gut zahlt man im Westen, Richtung Osten nimmt die Zahlungsmoral etwas ab.

Text: Ullrich Kapl

MahnungDoch was tun Gläubiger, um die Zahlungs-moral ihrer Schuldner anzukurbeln? Auch wenn diese in weiten Teilen gut ist, geben nur 18 Prozent der Befragten an, niemals Maß-nahmen zur Forderungseinbringung ergrei-fen zu müssen. Die restlichen 82 Prozent set-zen meist zuerst auf eigene Versuche, wie schriftliche, telefonische und sogar persönli-che Mahnung. „Die Chancen auf Bezahlung sinken mit jedem Tag nach Fälligkeit rapide. Daher raten wir keinesfalls dazu, abzuwar-ten. Nur schnelle und effiziente Betreibungs-schritte führen zum Ziel“, rät Johannes Eibl, Geschäftsführer der KSV1870 Forderungs-management GmbH. Mehr als ein Viertel aller offenen bzw. fälligen Rechnungen muss dem Inkasso übergeben werden.

TrendbarometerDie Stimmung in der heimischen Wirtschaft scheint sich aber zu bes-sern. War es im Vorjahr noch weniger als die Hälfte der Unternehmen, die ihre momentane Geschäftslage posi-tiv einschätzte, so sind es 2016 bereits 53 Prozent. Die befragten Unterneh-men blicken auch optimistisch auf die kommenden Monate: 41 Prozent (+7 %) erwarten eine gute Geschäfts-entwicklung, acht Prozent (+3 %) sogar eine sehr gute. Und auch das Zahlungsverhalten der eigenen Kun-den wird von 55 Prozent (+8 %) ent-sprechend positiv erwartet, fast vier Prozent prognostizieren sogar weitere Verbesserungen. ¢

Johannes Nejedlik Vorstand KSV1870 Holding AG

„Das Bundesvergabegesetz hat seine Wirkung nicht verfehlt und das Bewusst-sein für Zahlungsverpflich-tungen geschärft.“

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der Gemeinden in Öster-reich zahlen ihre Rech-

nung pünktlich.

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INKASSO. Eine tägliche Gratwan-derung zwischen den berechtigten Interessen der Kunden und der Humanität gegenüber Schuldnern.

IS Inkasso Service ist ein führen­des Inkassounternehmen in Öster­reich und bietet neben vorgericht­lichem und gerichtlichem Inkasso viele präventive Maßnahmen für ein effizientes Finanz­ und Forde­

rungsmanagement wie Auskunftei und Bonitätsprüfungen an. Als All­inclusive­Anbieter decken wir mit unserem Service auch das Debito­ren­ und Risikomanagement und somit die gesamte Wertschöp­fungskette nachhaltig ab. Die Vor­teile liegen auf der Hand: Kunden können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, Fixkosten sparen und ihre Profitabilität steigern.

Fingerspitzengefühl notwendigAußerdem erhöhen die professionel­len Services die Einbringungsquo­te und verkürzen die Außenstands­dauer. Die Bearbeitung erfordert natürlich viel Einfühlungsvermögen, Respekt und Rücksicht im täglichen Umgang mit den Schuldnern.

WIR HOLEN IHR GELD HEIM.IS Inkasso Service GmbHSüdtirolerstraße 9, 4020 Linz+43 (0)732 / 600 [email protected]

Schneller zum Geld

„In unserem Geschäft geht es längst nicht mehr nur darum, für unsere Kunden mög-lichst viel Geld zu kassieren. Das Inkasso muss

so gestaltet werden, dass es dem Image unserer Kunden zuträglich ist.“

Christian Kren, Geschäftsführer

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Studie. Schlecht auf die Digitalisierung vorbereitete Unternehmen

haben es schwer, ihre Mitarbeiter zu halten. Das zeigt der 5. „Digital

Business Report“ von Deloitte und MIT Sloan Management Review.

Digital schafft Top-Jobs

V ielen Unternehmen fehlt noch immer eine adäquate Digitalisie-rungsstrategie. Dies hat laut dem

„Digital Business Report“ von Deloitte negative Auswirkungen auf die Mitar-beiterfluktuation: Mehr als die Hälfte der Angestellten von Unternehmen mit niedrigem Digitalisierungsgrad will in den nächsten drei Jahren kündigen. Bei den Führungspositionen zeigt sich ein ähn-

liches Bild: Ein Drittel der befragten Füh-rungskräfte plant, den Arbeit geber im nächsten Jahr zu verlassen, sollten nicht ausreichend Ressourcen und Möglich-keiten zum digitalen Wandel geschaf-fen werden. „Viele Mitarbeiter und Füh-rungskräfte sind bereit, ihr Unternehmen zu verlassen, wenn dieses den digitalen Anschluss verpasst“, warnt Julian Mau-hart, Partner bei Deloitte Österreich.

„Dieser globale Trend kommt auch immer mehr in Österreich an. Die Notwendig-keit zum digitalen Fortschritt hat sich in den Köpfen verfestigt, jetzt müssen in den Unternehmen Taten folgen – denn die Mitarbeiter-Mobilität nimmt stetig zu.“

Schlecht vorbereitetNur 52 Prozent der Unternehmen haben eine klare und kohärente Digi-talisierungsstrategie. 29 Prozent geben an, überhaupt keine digitale Strate-gie zu haben. Gut auf die Digitalisie-rung vorbereitete Unternehmen haben deutlich bessere Chancen, neue quali-fizierte Mitarbeiter zu finden. 71 Pro-zent der Unternehmen mit klarer Digi-talisierungsstrategie schaffen es, damit die Aufmerksamkeit von Bewerbern auf sich zu ziehen. Unternehmen im digita-len Anfangsstadium fällt dies bedeutend schwerer. „Den Kampf um die besten Talente entscheiden Arbeitgeber für sich, die technologisch am Puls der Zeit sind“, betont Julian Mauhart. Der von Deloitte und MIT Sloan Management Review zum fünften Mal herausgegebene Report basiert auf den Ergebnissen der globalen Befragung von mehr als 3.700 Führungs-kräften und Angestellten. Die Befragten stammen aus 131 Ländern und decken 27 verschiedene Branchen ab. ¢

Julian Mauhart sieht eine Notwendigkeit für eine intensivere digitale Offensive in

der Wirtschaft.

Text: Ullrich Kapl

FINANZEN

Das bisschen Buchhaltung für Ihren kleinen Betrieb können Sie sicher nebenbei machen, mit

der richtigen Buchhaltungssoftware ist das überhaupt kein Problem“ – so ähn­lich mag die Beratung für viele Klein­unternehmerInnen aussehen. Aber ist es wirklich so einfach? Besonders wäh­rend der Gründungsphase, in kleine­ren Betrieben oder den zahlreichen Ein­Personen­Unternehmen, wagen sich die FirmeneigentümerInnen oft selbst an das Rechnungswesen. „Nimmt das Geschäft aber erst einmal an Fahrt auf, kann es schnell passieren, dass Belege und Rechnungen warten müssen, man mit der Buchhaltung hinterherhinkt und Abgabefristen verpasst“, weiß Mar­kus Roth, Vorsitzender der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der WKOÖ. Woran man als Unternehmerin und Unternehmer meist nicht denkt: die Konsequenzen. Fehler­hafte Buchungen und verpasste Fris­ten ziehen erhebliche Kosten nach sich, und Möglichkeiten einer Steuerersparnis bleiben ungenützt. Fehlende oder falsche Kennzahlen können sogar bis zur Insol­venz führen. Unternehmer sind daher gut beraten, über externe Unterstützung aus dem Bereich Buchhaltung und Per­sonalverrechnung nachzudenken.

Was Sie erwarten dürfenExterne Buchhalterinnen und Buch­halter übernehmen viele Aufgaben, die UnternehmerInnen Kopfzerbre­chen bereiten können. Dazu gehören

die effiziente und steuerlich korrekte Buchhaltung bis hin zur Bilanzierung, die Übernahme der Umsatzsteuervor­anmeldung und die Kommunikation mit dem Finanzamt. Auch Personalverrech­nung und Kostenrechnung sind bei den Buchhaltungsprofis bestens aufgehoben – und das alles bei aktuellem Wissen über Bilanzierungsregeln und rechtliche Neuerungen. Letzteres folgt insbeson­dere aus der Verpflichtung zur regelmä­ßigen Weiterbildung, der (Bilanz­)Buch­halterInnen unterliegen.

Mehrwert durch OutsourcingIn der Buchhaltung treffen Zahlen auf Fakten, der tatsächliche Erfolg einzel­ner Geschäftsbereiche wird sichtbar. Unternehmerinnen und Unternehmer, die das Rechnungswesen nur als läs­tige Pflicht sehen, verkennen, dass es sich dabei tatsächlich um ein effektives Steuerungssystem für ihren Betriebser­folg handelt. Externe BeraterInnen wis­sen um dieses Potenzial und bringen daneben auch betriebsfremdes Know­how ein. Durch die Auslagerung der Buchführung gewinnen die Unterneh­men einen direkten und kompetenten Ansprechpartner auf Augenhöhe. „Exter­ne Berater aus dem Bereich Buchhal­tung und Personalverrechnung zeichnen sich durch individuelle Betreuung auf Augenhöhe aus. Sie nehmen sich aus­reichend Zeit für Beratungsgespräche, und die Geschäftszahlen sind immer auf dem aktuellen Stand“, erklärt Markus Lemmerer, Sprecher der Berufsgruppe

Buchhaltung, die Vorteile des Outsour­cings. Statt sich mit einer undurchsich­tigen „Zettelwirtschaft“ und buchhalte­rischem Halbwissen zu beschäftigen, kann sich der Unternehmer voll und ganz auf das Kerngeschäft konzentrie­ren – und die damit gewonnene Zeit und Energie seinen Kunden widmen, dem Aufbau seines Betriebs und der Umset­zung neuer Geschäftsideen.

EXPERTENTIPP. Notwendiges Übel oder effektiver Steuerungsmechanismus –

die Sichtweise trägt maßgeblich zu einer erfolgreichen Unternehmensführung

und damit auch zum Unternehmenserfolg bei. Daher sind Unternehmen gut

beraten, ihre Buchhaltung an selbstständige BuchhalterInnen auszulagern.

Buchhaltung vom Profi

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Markus Roth, Obmann Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie der WKOÖ.

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NEUER STYLE AUF HOHER SEELuxusboote. Kennst du eine, kennst du

alle. Diese Regel gilt für die meisten Superjachten –

trotz Größe, Pomp und Reichtum. Doch es gibt eine

neue Generation eleganter Gefährte, die bisherige

Design-Konzepte radikal sprengen.

Text: Klaus Schobesberger

Palmer Johnson 48M SuperSport. Revolutionäres Karbon­Design, goldenes Outfit, 49 Meter Länge – die SuperSport ist der Bugatti der See und liegt im Hafen vor Miami. Die Ausstattung gleicht einem schwimmenden Nachtclub.

A uf der diesjährigen „Monaco Yacht Show“ Ende September wurden die Champagner-

flaschen im Port Hercule wieder kalt gestellt. 125 Neuheiten am Jacht-Sektor wurden präsentiert: Bis zu 180 Meter lang sind die Privatjachten und verfügen über Annehmlichkeiten, die das Herz der Superreichen höher schlagen lassen: Swimmingpools, Hubschrauberlande-platz, Beiboot, Unterwasserboot und rie-sige Wellnessbereiche. Doch die meis-ten Superjachten unterscheiden sich in ihren grundlegenden Design-Konzepten kaum voneinander. Nur wenige Herstel-

ler scheren aus der Armada der Luxus-boote aus und schlagen Wellen mit neu-en Ideen.

Neue Jacht-Architektur Dazu zählt etwa der US-Herstel-ler Palmer Johnson. 2014 präsentier-te er seine 48M SuperSport, die mit ihren 48 Metern Länge wie ein goldenes Schwert messerscharf über den Ozean gleitet. Hinter dem schlanken Rumpf aus Karbon und den zwei markanten Wave-piercer-Schwimmern steckt ein cleveres Rumpf-Design, das für optimale Stabili-tät sorgt und den Treibstoffverbrauch um

die Hälfte reduziert. Eines der spektaku-lärsten Superjacht-Projekte ist der Tri-maran Adastra. Das Dreirumpf-Design wurde von John Shuttleworth entwi-ckelt und 2013 mit dem „Most Innova-tive Design“ ausgezeichnet. In dieselbe Kategorie, wenn auch etwas kleiner, fällt der Glider Super Sports SS18 des bri-tischen Herstellers Glider Yachts. Das Design des mit vier Unterwassermotoren angetriebenen Katamarans wirkt wie aus einem Science-Fiction-Film. Der Super Sports SS18 erreicht Geschwindigkeiten von 100 km/h (55 Knoten) – und lässt sich trotzdem einfach steuern. ➔

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BUCH­TIPPTONY HARRISThe Superyacht Book.teNeues61,60 Euro

Dieser Band lädt zur Jungfern­fahrt mit Neuheiten der renom­miertesten internationalen Werf ­ ten von Benetti bis Vitters ein.

Adastra. Das bahnbrechen­de hydro dynamische Design – basierend auf dem Trimaran­Konzept – stammt von John und Orion Shuttleworth. Der Bau der Jacht hat 15 Millionen US­Dollar gekostet und wurde 2012 nach China geliefert.

Pracht-Residenzen. Tony Harris, einer der besten Kenner der Szene, präsentiert in „The Superyacht Book“ mit informativen Texten und atemberaubenden Bildern die Flaggschiffe von 20 Topwerften und stellt ihre einzigartigen Features vor.

Glider Super Sports SS18. Der von vier Unterwassermotoren ange­triebene Katamaran der britischen Firma Glider Yachts ist mit 100 km/h Spitzengeschwindigkeit wohl die Luxusjacht mit der revolutionärsten Performance.

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Wellness. Hotels mit erlesenem Interieur, Komfort auf höchstem

Niveau und in atemberaubender Landschaft schaffen die richtige Atmosphäre,

um die Seele baumeln zu lassen. Nur darf Geld keine Rolle spielen.

Luxuriöse Wohlfühl-Oasen

Text: Ullrich Kapl

MAURITIUS. Das Shanti Mau­rice Wellness­Resort liegt an der Südküste von Mauritius inmitten grüner Hügel und mit weitem Blick aufs türkisfarbene Meer. Die im Bungalow­Stil gehaltenen Villen bieten private Pools und Spas.

LONDON. Einrichtungen aus Silber und Service der Spitzen klasse. Pri­vatkino, Spa­ und Fitness, Pools: Ab 1.200 Euro pro Nacht wird den Gästen des preisgekrönten Hotels „The Bulgari“ (fast) alles geboten, was das Herz begehrt.

ESTLAND. Lagerfeuer­Flair mit Ambiente und Top­Service: Das Luxushotel Pädaste Manor liegt auf der Insel Muhu in Estland. Das „Small Luxury Resort & Spa“ liegt in einem idyllischen Anwesen aus dem 16. Jahrhundert mit weitläufi­gem Landschaftspark.

KALIFORNIEN. Die Auberge du Soleil ist bei Prominenten ein beliebter „Zufluchtsort“. Das liebe­voll als „Casa Vogue” bezeichnete Hotel mit zwangloser Eleganz und außergewöhnlichem Service erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen.

GARDASEE. Das Lefay Resort & Spa in Gargnano ist preisge­krönt und war Drehort für Werbe­spots von Nespresso. Die Zimmer mit Designer­Einrichtung sind ab 600 Euro pro Nacht zu beziehen.

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