BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in...

47
BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft „Suchtprobleme in der Polizei“ Epidemiologie Drogenscreening rechtliche Aspekte betriebliche Praxis Katamnesen drogenauffälliger Mitarbeiter

Transcript of BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in...

Page 1: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Illegale Drogen in der Arbeitswelt

Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft

„Suchtprobleme in der Polizei“

Epidemiologie

Drogenscreening

rechtliche Aspekte

betriebliche Praxis

Katamnesen drogenauffälliger Mitarbeiter

Page 2: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Fragestellungen zur Epidemiologie

1) Wie hoch ist die Anzahl von Drogenkonsumenten?

2) Gibt es einen Zusammenhang zwischen legalen und illegalen Drogen?

3) Was ist das typische Drogeneinstiegsalter?

4) Gibt es ein Drogenausstiegsalter?

5) Typische Konsummuster

6) Steigt die Anzahl der Drogenkonsumenten?

7) Deutschland im internationalen Vergleich

Page 3: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Häufigkeit von Suchterkrankungen

Nikotin - 10 Millionen Nikotinabhängige (13% der Gesamtbevölkerung)

- ca. 30% der Erwachsenen rauchen - 100.000 Todesfälle durch Nikotin pro Jahr

Alkohol - 2,5 Millionen Abhängige (3% der Gesamtbevölkerung) - 40.000 Todesfälle durch Alkohol pro Jahr

Medikamente - 1,5 Millionen Abhängige

Illegale Drogen - 150.000 Abhängige (harte Drogen) 0,2% der ⇒ Gesamtbevölkerung - ca. 2000 Todesfälle durch illegale Drogen pro Jahr

Page 4: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Definitionen Riskanter Konsum (nach WHO)

- Männer: > 40 g Alkohol/Tag- Frauen: > 20 g Alkohol/Tag

Schädlicher Gebrauch/Missbrauch

Unangepasstes Konsummuster mit fortgesetztem Gebrauch, trotz Problembewusstsein und/oder wiederholtem Gebrauch in gefährdeten Situationen. Dauer: > 1 Monat

Abhängigkeit (beim Vorliegen von mindestens 3 Symptomen)

• körperliche Abhängigkeit mit Toleranzentwicklung

körperlichem Entzugssyndrom

Substanzgebrauch zur Milderung von Entzugssymptomatik• psychische Abhängigkeit unbezwingbares Verlangen

Kontrollverlust

Überschreiten gesellschaftlich üblichen Trinkverhaltens

Vernachlässigung anderer Interessen und Verpflichtungen

Fortgesetzter Konsum trotz ersichtlicher schädlicher Folgen

Page 5: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Rauchen, Alkohol, illegale Drogen12- bis 25-jährige Jugendliche

0

10

20

30

40

50

60

70

%

nie

jem

als

nie

jem

als

nie

me

hrm

als

häu

fig

nie

jem

als

nie

me

hrm

als

häu

fig

nie

jem

als

Rauchen Rauchen Rauchen

Alkohol-rausch

Alkohol-rausch

Haschisch-gebrauch

Es hatten bereitseinen Alkoholrausch

Es haben Haschischprobiert

Es haben andere illegale Drogengenommen

Quelle:

Drogenaffinitätsstudie 1997 der BZgA

Page 6: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Drogenprävalenzen 18 bis 59-jährige

0

5

10

15

20

25

Gesamt

Cannab

is

Andere D

rogen

Ampheta

min

e

Ecsta

syLSD

Opiate

Kokain

Crack

%Lebenszeit

12 Monate

30 Tage

Quelle: Bundesdrogenxstudie 2000

Page 7: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Drogenprävalenzen 18 bis 59-jährige

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

Ampheta

min

e

Ecsta

syLSD

Opiate

Kokain

Crack

%Lebenszeit

12 Monate

30 Tage

Quelle: Bundesdrogenxstudie 2000

Page 8: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Erfahrungen mit illegalen Drogen12- bis 25-Jährige in der Bundesrepublik Deutschland

Es haben jemals konsumiert

26

4 3 2 2 1 0,3 0,20

5

10

15

20

25

30

%

Quelle: Repräsentativerhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärungdurch forsa, Berlin, Januar 2001

Page 9: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Indikatoren des Drogengebrauchs12- bis 25-Jährige in der Bundesrepublik Deutschland

48

27

15

13

5

3

0 10 20 30 40 50 60

Es haben Drogen angeboten bekommen

Es haben schon einmal Drogen genommen(Lebenszeit-Prävalenz)

Es haben mehr als zw eimal Drogen genommen

Es haben in den letzten 12 Monaten Drogengenommen (12-Monats-Prävalenz)

Es nehmen gegenw ärtig Drogen (aktuellerKonsum)

Es haben im letzten Jahr 10mal oder häufigerDrogen genommen (regelmäßiger Konsum)

%

Quelle: Repräsentativerhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung durch forsa, Berlin, Januar 2001

Page 10: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Alter beim ersten Drogenkonsum12- bis 25-jährige Jugendliche mit Drogenerfahrung

Bundesrepublik Deutschland

Quelle:

Drogenaffinitätsstudie 1997 der BZgA

15

16,5

17,3 17,3 17,4 17,4 17,6

18,4

14

15

16

17

18

19

Jahre

Sch

ffe

lsto

ffe

Can

nab

is

LS

D

He

roin

Ecs

tas

y

Cra

ck

Am

ph

eta

min

e

Ko

kai

n

Quelle:

Repräsentativerhebung der BzgA durch Forsa,

Berlin, Januar 2001

Page 11: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Illegale Drogen: Lebenszeit-Prävalenz12- bis 25-Jährige in der Bundesrepublik Deutschland

Es haben jemals illegale Drogen konsumiert

27 2824

3024

1

12

29

3834

38 36

05

10152025303540

Befragte

insge

samt

West

deuts

chla

nd

Ostdeu

tsch

land

Weib

lich

12-13

Jahre

14-15

Jahre

16-17

Jahre

18-19

Jahre

20-21

Jahre

22-23

Jahre

24-25

Jahre

%

11

Quelle: Repräsentativerhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung durch forsa, Berlin, Januar 2001

Page 12: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Prävalenzen des Konsums illegaler DrogenWestdeutschland

0

5

10

15

20

25

30

35

40

%

18-20Jahre

21-24Jahre

25-29Jahre

30-39Jahre

40-49Jahre

50-59Jahre

Lebenszeit

12 Monate

30 Tage

Quelle: Bundesstudie zum Gebrauch und Missbrauch psychotropher Substanzen 2000

Page 13: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

12-Monats-Frequenz für Cannabiskonsum18- bis 59-Jährige in Westdeutschland

1mal15%

2-5mal31%

6-19mal20%

29-189mal22%k. A.

1%ab 200mal

11%

Quelle: Bundesstudie zum Gebrauch und Missbrauch psychotropher Substanzen 2000

Page 14: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Häufigkeit des Ecstasy-Konsums12- bis 25-jährige mit Ecstasy-Erfahrung

Westdeutschland

10 - 99 mal20%

6 - 9 mal12%

100 mal und mehr

6%1 mal30%

2 - 5 mal32%

Quelle:

Drogenaffinitätsstudie 1997 der BZgA

Page 15: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Lebenszeitprävalenz18- bis 24-jähriger für Ecstasy, Amphetamine, Opiate,

Kokain und Cannabis

Westdeutschland 1980 - 2000

Quelle:

Bundesstudie 1997

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

1980 1986 1990 1995 1997 2000

%

Ecstasy

Amphetamine

Opiate

Kokain

Cannabis

Page 16: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

12-Monatsprävalenz18- bis 39-jähriger für Ecstasy, Amphetamine, Opiate,

Kokain und Cannabis

Westdeutschland 1990 - 2000

Quelle:

Bundesstudie 1997

0

2

4

6

8

10

12

1990 1995 1997 2000

%

Ecstasy

Amphetamine

Opiate

Kokain

Cannabis

Page 17: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

aus: Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht

Jahresbericht 2001

Page 18: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

aus: Europäische

Beobachtungs-stelle für

Drogen und DrogensuchtJahresbericht

2001

Page 19: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

aus: Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht

Jahresbericht 2001

Page 20: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Drogentote in Frankfurt

0

20

40

60

80

100

120

140

160

1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999

Page 21: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Lebenszeitprävalenz des Konsums illegaler Substanzen in den Metropolen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Cannabis

Ecstasy

Speed

Halluzinogene

Kokain

Opiate

Page 22: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Konsumfrequenz illegaler Drogen im letzten Monat (n = 3503)

0

20

40

60

80

100

kein

Kon

sum

an 1-4

Tage

n

an 5-1

4 Tag

en

an 15-

24 T

agen

Opiate

Kokain

Halluzinogene

Speed

Ecstasy

Cannabis

Page 23: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Drogen im Straßenverkehr

Befragung zu Konsumgewohnheiten von Drogen

Fahrsimulatortests

Drogentestung aus Speichel, Urin und Blut

Befragung zur eigenen Einstellung

Befragung von 2.555 Discobesuchern (90 % Ausschöpfungsquote),

davon 503 genauere Untersuchungen (60 % Ausschöpfungsquote)

zu

Ergebnisse:

Über die Hälfte der Fahrer standen unter dem Einfluss von Drogen (incl. Alkohol)

Fahrsimulatortests: Keine deutliche Fahrleistungsverschlechterung nach geringen Mengen

von Cannabis oder Amphetamin / Ecstasy

Deutliche Beeinträchtigung nach dem Konsum größerer Ecstasy-/ Amphetamin-Mengen

Gravierende Beeinträchtigung bei Mischkonsum

Page 24: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Welche Informationen liefert das Drogenscreening?

Immunochemische Methode

– rasche und kostengünstige Hinweise auf Drogen– Nachweis von Substanzgruppen– unerwünschte Kreuzreaktivitäten und Störeinflüsse– nicht zu erkennen, ob aktuelle Beeinträchtigung durch

Drogen vorliegt

Gaschromatographie / Massenspektrometrie- zeit- und kostenintensiv- spezifischer Einzelsubstanz-Nachweis ( §24a)- bei Blutuntersuchung Nachweis der aktuellen

Drogeneinwirkung auf den Organismus möglich

Page 25: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

0 200 400 600 800

Stunden

HeroinCocain

AmphetamineCannabinoide

BenzodiazepineAlkoholmetabolit

Sto

ffgr

upp

eAusscheidungsfenster von

Rauschmitteln im Urin

Urin; Einzelkonsum

Urin chron. Konsum

Page 26: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

0

20 40 60 80

100

120

140

160

180

0

20

40

60

80

100

% des M

aximum

s

Minuten nach dem RauchenTHC-Konzentration Leistungsdefizit

subjektives Rauschempfinden

THC-Konzentration und Wirkungsverlauf

nach BERGHAUS

• Konzentration im Blut,• erlebte Wirkung • und Leistungseinbußen

verlaufen nicht synchron

Page 27: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Beispiele:

Opiate im Urin Verzehr von Mohnsamen-Gebäck Codeinhaltige Schmerztabletten bzw.

Hustenblocker

Cannabinoide im Urin Passiv-Rauchen von Cannabis Konsum vom THC-haltigem Hanföl

Amphetamine im Urin Verzehr von Blauschimmelkäse verschiedene Medikamente

Immuntest "falsch-positiv“:

Page 28: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Drogenscreenings in der BASFMai 2001 bis Februar 2002

• Untersuchungsmethode– 34 Schnelltests (parallel jeweils Triage, Mahsan/Syva, Tox-

See) bei 16 Mitarbeitern– 18 Bestätigungstests

• Ergebnisse– bei 9 Mitarbeitern bestätigte positive Befunde– falsch positive Befunde im Schnelltest

• 1 mal Benzos (alle 3 Tests)• 1 mal Amphetamin (alle 3 Tests)• 1 mal Opiate (alle 3 Tests)

– Ergebnisabweichungen zwischen den verschiedenen Schnelltests in 5 Fällen

Page 29: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Rechtliche Grundlagen

Grundgesetz:„Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, soweit nicht die Rechte anderer verletzt werden.“(GG Art. 2 Abs. 1)

Betriebsverfassungsgesetz: „Arbeitgeber und Betriebsrat haben die freie Entfaltung der Persönlichkeit der im Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer zu schützen und zu fördern.“(BVG § 75, Abs. 2)

Page 30: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Rechtliche GrundlagenArbeitsschutzgesetz

Der Arbeitgeber hat für das Leben und die Gesundheit aller im Betrieb tätigen Arbeitnehmer Sorge zu tragen

Die Beschäftigten sind verpflichtet,

für ihre Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Sorge zu tragen

auch für Sicherheit und Gesundheit der Personen zu sorgen, die von ihren Handlungen oder Unterlassungen bei der Arbeit betroffen sind

jede festgestellte Gefahr unverzüglich zu melden

Page 31: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Rechtliche Grundlagen§ 38 BGV A 1

Versicherte dürfen sich nicht durch Alkoholgenuss in einen Zustand versetzen, durch den sie sich oder andere gefährden können

Versicherte, die infolge Alkoholgenusses oder anderer berauschender Mittel nicht mehr in der Lage sind, ihre Arbeit ohne Gefahr für sich oder andere auszuführen, dürfen mit Arbeiten nicht beschäftigt werden

Page 32: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

BAG-Urteil vom 12.08.1999

„Routineuntersuchungen im laufenden Arbeitsverhältnis, die Alkohol- oder Drogenabhängigkeit überprüfen sollen, sind unzulässig.“

„Die Entscheidung des Arbeitgebers, die Begutachtung durch den Arzt auf eine mögliche Alkohol- bzw. Drogenabhängigkeit zu erstrecken, muss deshalb auf hinreichend sicheren tatsächlichen Feststellungen beruhen, die einen derartigen Eignungsmangel des Arbeitnehmers naheliegend erscheinen lassen.“

(BAG-Urteil, AZ: 2 AZR 55/99)

Page 33: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Urteil des Oberverwaltungsgerichts des Saarlandes4. Senat, vom 11.12.1998

„Haschischkonsum rechtfertigt auch in einem besondere Arbeitssicherheit erfordernden Arbeitsbereich (BW-Systeminstandsetzungszentrum) die Auflösung eines ... Arbeitsverhältnisses nicht, wenn keine Auswirkungen auf die Arbeitsleistung festgestellt wurden, eine Drogenabhängigkeit nicht erhärtet ist, keine Abmahnungen erfolgt sind und an der Arbeitsstelle keine Drogenaufklärung mit Sanktionsandrohung stattfindet.“

Page 34: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Rechtliche GrundlagenÄrztliche Schweigepflicht

Durchbrechung der Schweigepflicht bei

Einwilligung

gesetzlicher Anzeigepflicht

rechtfertigendem Notstand

§ 203 StGB, § 8 ASiG

Page 35: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Ergebnisse Drogenscreenings bei Chemieunternehmen A (1999)

Drogenscreenings bei Einstellungsuntersuchungen (n=2091)

insgesamt 47 richtig positiv (=2,3%)

davon Cannabis n=43

Amphetamin n= 1

Kokain n= 3

(Opiate n=11 alle falsch positiv!)

Drogenscreenings anlässlich arbeitsmedizinischer Vorsorgeuntersuchungen (n=304)

insgesamt 18 richtig positiv (=5,9%)

davon Cannabis n=15

Opiate n= 1

Amphetamin + Opiate n= 1

Kokain n= 1

Page 36: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Ergebnisse Drogenscreenings bei Chemieunternehmen B

Seit 1996 Schnelltests bei Einstellungs-untersuchungen

bis 1999 insg. 2303 Screenings, davon 23 positiv (1%)

Cannabis n=15

Opiate n= 9, davon mind. 3 falsch positiv

Amphetamine n= 1

Benzodiazepine n= 1

Page 37: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Standardisiertes Interview bei Konsumenten illegaler Drogen (BASF)

Von 60 drogenkonsumierenden Mitarbeitern sind 38 am Arbeitsplatz aufgefallen wegen

– Plötzlicher Verwirrtheit 7– Einschlafen während der Tätigkeit 4– Verhaltensänderungen einschl. Fehlzeiten 27

Page 38: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Standardisiertes Interview bei Drogenproblemen (BASF)

• Welche Drogen wurden eingenommen? (n=59)

Cannabis n=58

Amphetamine (incl. Ecstasy) n=35

Heroin n=28

Kokain n=24

LSD n=18

Benzodiazepine n= 9

Ausschließlich Cannabis n= 2

Page 39: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Standardisiertes Interview bei DrogenproblemenFrequenz des Drogenkonsums (BASF)

Mehrfachnennungen möglich (n=60)

0 10 20 30 40 50 60

%

täglich

mehrmals pro Woche

vor der Arbeit

Wochenende

größere Abstände

nach der Arbeit

Page 40: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Nachuntersuchung Drogen BASF

  Unverändert Stimmt Stimmt etwas Weiß nicht Stimmt nicht

Positivere Lebenseinstellung 2 17      

Realistischer   16 1 1 1

Selbstsicherer   15 2 1 1

Kontaktfreudiger 11 6 1   1

Werde akzeptiert 3 15     1

Wieder Interessen 2 17      

Probleme ja/ sind zu lösen 2 17      

Ausstieg aus der Szene ist nötig   15   2 2

Wechsel des Freundeskreises   13 2   4

Selbsteinschätzung im Verhältnis zur Erstauffälligkeit

Ja 19

Weiß nicht  

Nein  

Glauben Sie, dass Sie sich verändert haben?

Page 41: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Nachuntersuchung Drogen BASF

  Stimmt Stimmt etwas

Weiß nicht

Stimmt nicht

Altersbedingte Lebensänderung 6     10

Ich war mit meinem Drogenleben am Ende 14     5

Schicksale anderer Drogenkonsumenten 8 1   10

Einfluss durch nahestehende Menschen 9     10

Feste Partnerschaften/Familiengründung 6     13

Angst vor Verlust privater Bindungen 7 3   9

Druck von Seiten des Partners 5     14

Angst vor Arbeitsplatzverlust 11 1   7

Druck von Seiten des Betriebes 6 3   10

Kündigung des Arbeitsverhältnisses 2 2   15

Ambulante Beratungsstelle 8 3   8

Stationäre Entgiftung 1 2   16

Sucht-Heilverfahren 4 1   14

Erlebnis des Rückfalls 4 5   10

Was oder welche Maßnahmen haben Ihr Leben verändert?

Page 42: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Resumee

Etwa 1/3 der jüngeren Bevölkerung in Deutschland hat Erfahrungen mit Cannabis, ca. 6 % auch mit anderen illegale Drogen.

Die meisten „User“ sind gelegentliche Freizeitkonsumenten, sie fallen betrieblich nicht auf und stellen ihren Konsum nach geraumer Zeit spontan wieder ein.

Bei Drogenabhängigen zeigen sich eher unspezifische Auffälligkeiten wie Leistungsabfall, Fehlzeiten, Persönlichkeitsveränderungen.

Wichtig sind Drogenaufklärung und konsequentes Handeln nach einem Stufenplan, um Drogenprobleme konstruktiv zu lösen.

Page 43: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

CannabinoideMarihuana: Getrocknete Pflanzenteile, THC-Gehalt ca. 3%

Haschisch: Harz der Hanfpflanze, THC-Gehalt ca. 10%

Wirkung:

– beruhigend, stimmungsaufhellend, Intensivierung von Sinneseindrücken, subjektiv phantasievolles Denken

– Veränderung des Raum- und Zeitgefühls

– Appetitsteigerung, schmerzlindernd, entkrampfend

– Wirkdauer ca. 3 Stunden

Risiken:– reversible Gedächtnisstörungen (bis zu 4 Wochen)– psychoseähnliches Erleben– Aktivierung latenter Psychosen (?)– karzinogen, teratogen

Page 44: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Amphetamine, Designerdrogen

Wirkung:- Strukturähnlichkeit mit Katecholaminen sympathomimetisch

(aufputschend, leistungssteigernd, euphorisierend)- durch Methoxylierungen („Ecstasy“) zusätzlich serotonerg, z. T.

LSD-artig- Wirkungsdauer 4-8 Std.

Risiken:- Tachykardie, Hypertonie, Myocardinfarkt, Schlaganfall- Gefahr der Überhitzung und Austrocknung- neurotoxisch (serotonerge u. dopaminerge Neuronen)- langanhaltende depressive Nachschwankungen- anhaltende Schlafstörungen- dauerhafte (?) Gedächtnisstörung

Page 45: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Kokain

Extrakt aus Blättern des südamerikanischen Cocastrauchs

Wirkung:- Noradrenalin u. Dopamin reuptake-Hemmung

- Wirkungsdauer ca. 1 Std.

- Aufputschmittel, Steigerung der Leistungsfähigkeit

- Unterdrückung von Hunger, Durst, Müdigkeit

- Intensivierung der Gefühle

- Euphorie, Selbstüberschätzung

- 3-Phasen-Wirkung: Euphorie Halluzination, Illusion Depression

- Crack (Kokain-Base): Ultimatives Glücksgefühl über 1-10 Min.

Risiken:- hohes Abhängigkeitspotenzial

- evtl. Auslösung intensiver Angst und paranoider Wahnvorstellungen

- starke Tendenz zur Dosissteigerung

- direkte Neurotoxizität (?)

- Herzinfarkt, Hirnblutungen

- Neigung zu erhöhter Aggressivität

- im Entzug Suizidgefahr

Page 46: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Halluzinogene

In Europa am weitesten verbreitet: LSD

Andere Substanzen: Inhaltsstoffe aus Kakteen u. Pilzen (Meskalin, Psilocybin)

Wirkung:

- Interaktion mit Serotonin-Rezeptoren

- W-eintritt nach 30 Min, W-dauer ca. 8 Std

- übliche Konsummenge: 50-300 µg

- Gefühlsintensivierung, Sinnestäuschungen, Wahrnehmungsverschiebungen, Selbstüberschätzung

Risiken:

- häufig „horror trips“, flash backs

- Auslösung von Psychosen

Page 47: BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr. Hupfer Illegale Drogen in der Arbeitswelt Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft.

BASF Aktiengesellschaft - Arbeitsmedizin und Gesundheitsschutz, GOA Dr.

Hupfer

Opiate

...bei über 95% der Drogentoten nachweisbar

Wirkung:

- Dämpfung von Sympathikusaktivität, Schmerzempfindung, Husten

- Wirkungseintritt nach 10 Min., W-dauer ca. 4 Std.

- euphorisierend

- beruhigend, angstlösend

Risiken:

- Atemdepression

- hohes physisches und psychisches Abhängigkeitspotenzial

- Folgen des i.v.-Konsums in der Illegalität

- langfristig erhebliche Persönlichkeitsveränderungen