Bausch und Lomb Finger 09 - dog.org · zeigen, dass es unter dieser Therapie nicht nur zu einem...

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Bausch und Lomb Forschungspreis gestiftet von Bausch & Lomb GmbH Preisträger: Dr. med. Robert Finger

107. DOG-Kongress 2009

Jurymitglieder Prof. A. Kampik/München (Vorsitzender), Prof. G.I.W. Duncker/Halle, Prof. C. Ohrloff/Frankfurt, Dr. A. Scharrer/Fürth Laudatio Prof. A. Kampik, Juryvorsitzender Der Bausch und Lomb Forschungspreis, ausgeschriebenFörderung hervorragender wissenschaftlicher LeistunOphthalmologen vergeben. Für die Ausschreibung des Jahres 2009 sind drei BewJury hat in einer voneinander unabhängigen Bewertung in Bewertungsraster die Arbeiten gesichtet und gewürdiAufgrund der satzungsgemäßen Vorgaben und nach diesBegutachtung und Bewertung ergeht der ForschungspreDOG, gestiftet von Bausch & Lomb im Jahre 2009 an Herrn Dr. med. Robert Patrick Finger, Bonn Für die Begutachtung wurden durch den Bewerber folgArbeiten bzw. Projekte eingereicht, die sich mit dePseudoxanthoma elasticum beschäftigen: • Finger RP, Charbel lssa P, Ladewig M, Holz FC, Scholl HP.

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• Finger RP, Charbel lssa P, Cötting C, Holz FC, SchoFundus autofluorescence in pseudoxanthoma elasticum. Retin

• Finger RP, Charbel lssa P, Ladewig MS, Cötting C, S

FC (2009). Pseudoxanthoma elasticum approaches. Survey of Ophthalmology 2009;54:272

Pseudoxanthoma elasticum (PXE, Groenbladhereditäre Multisystemerkrankung, die in allen Fällen zu kardiKomplikationen, Haut- undAm Fundus treten typischerweise Angioid Streaks, „Peau d'orange" und ,,sspots" auf. lm Verlauf der Erkrankung kommt es bei Entwicklung choroidaler Neovaskularisationen (CNV) bereits im mittleren Lebensalter. DurcFachdisziplinen (Humangenetik, Dermatologie unddeutschen Selbsthilfegruppe für PXEeinen sehr großen Patientenstamm mit gesicherter PXPatienten).

Bausch und Lomb Forschungspreis gestiftet von Bausch & Lomb GmbH

Robert Finger/Bonn

Prof. A. Kampik/München (Vorsitzender), Prof. H. Busse/Münster, G.I.W. Duncker/Halle, Prof. M. Foerster/Berlin, Prof. J. Kammann/C. Ohrloff/Frankfurt, Dr. A. Scharrer/Fürth

A. Kampik, Juryvorsitzender

Der Bausch und Lomb Forschungspreis, ausgeschrieben von der DOGFörderung hervorragender wissenschaftlicher Leistungen junger, operativ tätiger Ophthalmologen vergeben.

Für die Ausschreibung des Jahres 2009 sind drei Bewerbungen eingegangen.hat in einer voneinander unabhängigen Bewertung in einem einheitlichen

Bewertungsraster die Arbeiten gesichtet und gewürdigt. Aufgrund der satzungsgemäßen Vorgaben und nach dieser Begutachtung und Bewertung ergeht der Forschungspreis der

ftet von Bausch & Lomb im Jahre 2009 an

Herrn Dr. med. Robert Patrick Finger, Bonn

Für die Begutachtung wurden durch den Bewerber folgende Arbeiten bzw. Projekte eingereicht, die sich mit dem Thema Pseudoxanthoma elasticum beschäftigen:

el lssa P, Ladewig M, Holz FC, Scholl HP. Intravitreal bevacizumab for choroidal neovascularisation associated with pseudoxanthoma elasticum. Br J Ophthalmol 2008;92:483

Finger RP, Charbel lssa P, Cötting C, Holz FC, Scholl HPN (2009). autofluorescence in pseudoxanthoma elasticum. Retina (im Druck)

Finger RP, Charbel lssa P, Ladewig MS, Cötting C, Szliska C, Scholl HPN, Holz

Pseudoxanthoma elasticum - Genetics, clinical manifestations and therapeutic

thalmology 2009;54:272-285.

Pseudoxanthoma elasticum (PXE, Groenblad-Strandberg-Syndrom) ist eine seltene Multisystemerkrankung, die in allen Fällen zu kardiovaskulären

und Fundusveränderungen führt. scherweise Angioid Streaks, „Peau d'orange" und ,,s

spots" auf. lm Verlauf der Erkrankung kommt es bei fast allen Betroffenen zu der Entwicklung choroidaler Neovaskularisationen (CNV) mit nachfolgendem Sehverlust bereits im mittleren Lebensalter. Durch die sehr enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen (Humangenetik, Dermatologie und Innere Medizin) sowie der deutschen Selbsthilfegruppe für PXE-Erkrankte hat die Universitäts-Augenklinik Bonn einen sehr großen Patientenstamm mit gesicherter PXE-Diagnose (z.Zt. >9o

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J. Kammann/Davos,

DOG, wird zur gen junger, operativ tätiger

erbungen eingegangen. Die einem einheitlichen

halmol 2008;92:483- 487.

ll HPN (2009). a (im Druck)

zliska C, Scholl HPN, Holz

Genetics, clinical manifestations and therapeutic

) ist eine seltene ovaskulären

scherweise Angioid Streaks, „Peau d'orange" und ,,salmon fast allen Betroffenen zu der

mit nachfolgendem Sehverlust h die sehr enge Zusammenarbeit mit anderen

Innere Medizin) sowie der Augenklinik Bonn

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Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung gab es nur anekdotische Berichte über die Wirksamkeit verschiedener Therapieformen. In retrospektiven Fallserien hat sich z.B. die photodynamische Therapie als wenig erfolgreich erwiesen. Nur in den wenigsten Fällen kam es zu einem Stillstand der CNV. Auch die thermische Laserkoagulation ging mit nur unzureichenden Verbesserungen einher, insbesondere aufgrund einer sehr hohen Rezidivrate. Unter der intravitrealen Therapie mit Bevacizumab (Avastin) wurden weitaus günstigere Ergebnisse erzielt. In der bislang größten Fallserie und einem Nachbeobachtungszeitraum von durchschnittlich 8 Monaten konnte Herr Dr. Finger zeigen, dass es unter dieser Therapie nicht nur zu einem Erhalt des Visus und einer Regression der CNV kam, sondern eine Subgruppe von Patienten mit nur moderaten Fundusveränderungen von den intravitrealen Injektionen mit Avastin besonders profitiert und einen tatsächlichen Visusgewinn zeigte. Basierend auf diesen sehr positiven Erfahrungen hat Herr Dr. Finger eine prospektive klinische Studie (lnvestigator Initiated Trial) initiiert, in der Patienten mit PXE und einer aktiven CNV über ein Jahr mit monatlichen intravitrealen Injektionen mit Ranibizumab (Lucentis) behandelt werden. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen die positiven Resultate der intravitrealen anti-VEGF-Therapie. Diese Therapie ist zurzeit die einzige zur Verfügung stehende Therapie, die die sichere zu erwartende sehr hochgradige Visusminderung und die damit einhergehende deutliche Einschränkung der Lebensqualität der Patienten verhindern bzw. deutlich verlangsamen kann. Die durchgeführten Studien dienten dazu, die aufgrund der Seltenheit der Erkrankung schwierige Evidenzlage einer möglichen Therapie auf die bestmögliche Grundlage zu stellen. In einer weiteren Arbeit konnte Herr Dr. Finger die ausgeprägten Veränderungen der Fundusautofluoreszenz bei PXE-Patienten darstellen und kategorisieren, was unter Umständen nicht nur prognostische Relevanz hat, sondern auch zu einer Genotyp-Phänotyp-Korrelation herangezogen werden kann. Die Arbeiten zeigen, dass hier Projekte bearbeitet wurden, die von der Klinik bis hin zur Grundlagenforschung einen Weg aufzeigt, mit dem dieses seltene Multisystemerkrankung besser verstanden und therapiert werden kann. Es steht zu erwarten, dass aus diesen anfänglichen Arbeiten weitere förderungswürdige Projekte entstehen werden.

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Grußwort Jukka Ruhanen, Business Manager Surgical DAS Bausch & Lomb Surgical BAUSCH & LOMB, von den deutschen Auswanderern Johann Jakob Bausch und Heinrich Lomb 1853 gegründet, ist mit seiner 155jährigen Firmengeschichte eines der ältesten amerikanischen Unternehmen. Heute ist BAUSCH & LOMB einer der weltweit führenden forschenden Hersteller von Produkten für die Augenheilkunde und gleichzeitig der größte Arbeitgeber in der ophthalmologischen Industrie Deutschlands, mit Standorten in Berlin und Heidelberg. BAUSCH & LOMB bietet Ärzten und Patienten ein einzigartiges Produktspektrum, das von Kontaktlinsen und Pflegemittel, über Ophthalmika, bis zu Geräten, Intraokularlinsen, Instrumenten, und Hilfsmitteln für die operierende Augenheilkunde reicht. Im zuletzt genannten Produktsegment sind wir durch unseren Geschäftsbereich Surgical vertreten, der ein breit gefächertes Portfolio für die Kataraktchirurgie sowie für die vitreoretinale Chirurgie. So, wie BAUSCH & LOMB Pharmaceutical, in Deutschland vertreten durch Dr. Mann Pharma, unter anderem jährlich den Sicca Forschungspreis vergibt, unterstützt die deutsche Niederlassung von BAUSCH & LOMB Surgical seit mehr als einem Jahrzehnt aktiv die Forschungsarbeiten junger, ambitionierter Augenärzte in Deutschland und wir hoffen, auch zukünftig mit dem von uns gestifteten Forschungspreis wegweisende Forschungsarbeiten junger deutscher operativ tätiger Ophthalmologen fördern zu können.

Herzlichen Glückwunsch!