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Bayerischer Landes-Sportverband e.V. Tipps und Infos zum Sport mit Älteren

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Bayerischer Landes-Sportverband e.V.

Tipps und Infos zum Sport mit Älteren

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I N H A L T Vorwort ............................................................................................ 4 Adressen Bayerischer Landes-Sportverband und Liegenschaften des BLSV ...................................................... 5 Bewegung im Alltag ....................................................................... 6 Tipps aus der Praxis von Mia Schmidt Büchertipps .................................................................................... 9 Sport im Alter ................................................................................. 11 Dr. med. Helmut Pabst Alter und Sport – kein Widerspruch ............................................ 15 10 Argumente, die für sportliche Aktivität im Alter sprechen Nicole Schwarz Gesunde Ernährung im Alter ........................................................ 17 Prof. Dr. med. Ulrich Sprandel SPORT PRO GESUNDHEIT ........................................................... 20 Angst im Alter – Gedanken für SeniorenübungsleiterInnen.. ........ 21 Ausschuss „Kirche und Sport“ des BLSV Weitere Adressen .......................................................................... 24 Seniorenbeauftragte der Bezirke im BLSV und .......................... 25 BLSV-Bezirksgeschäftsstellen Termine ........................................................................................... 26

I M P R E S S U M Broschürentitel: Schwungvoll miteinander Tipps und Infos zum Sport mit Älteren Herausgeber: Bayerischer Landes-Sportverband e.V. Bereich Sportentwicklung D – 80922 München http://www.blsv.deAutoren: Dr. med. Helmut Pabst Mia Schmidt Nicole Schwarz Prof. Dr. med. Sprandel Ausschuss „Kirche und Sport“ des BLSV Redaktion: Nicole Schwarz, Romy Heider, Maren Stähle Birgit Dethlefsen Layout: Nicole Schwarz Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, 84503 Altötting Förderung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 1. Auflage: 1.500 Stück © Bayerischer Landes-Sportverband, Dezember 2001

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V O R W O R T

Unsere Gesellschaft befindet sich in einem bedeutenden sozialen und demographischen Strukturwandel. Immer mehr Menschen werden immer älter! Zu keiner Zeit lebten so viele ältere Menschen in unserer Mitte und noch nie zuvor war die durchschnittliche Lebenserwartung so hoch wie heute. In Bayern leben ca. 12,2 Millionen Menschen. 16 Prozent, also fast zwei Millionen Menschen, sind über 65 Jahre alt. Auch im organisierten Sport erleben wir einen Wandel. Dass ältere Menschen passiv sind, stimmt schon lange nicht mehr. Ganz im Gegenteil: Seniorinnen und Senioren sind Personen im Alter ab 50 Jahren, teils noch in den letzten 10 bis 15 Jahren ihres Berufslebens aktiv, die noch mitten im Leben stehen. Tatsächlich ist mit dem sogenannten dritten Lebensalter zwischen Ende 50 und Ende 70 eine zusätzliche Lebensphase entstanden, die sich durch Vitalität, Selbstbewusstsein und Beweglichkeit auszeichnet. Der Sport übernimmt dabei eine zentrale Aufgabe. Sportverbände und -organisationen haben es sich zum Ziel gemacht, attraktive Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote für die ältere Generation zu initiieren und bereits vorhandene Sportprogramme auszubauen. Damit noch mehr ältere Menschen den Weg zu altersangemessenen Bewegungsprogrammen finden, sollen in möglichst jedem Verein Gruppen bzw. Angebote für Ältere aufgenommen werden. Ebenso für die älter werdenden Vereinsmitglieder sollen derartige Angebote, auch mit fachsportlichem Bezug, etabliert werden. Bei unseren Bemühungen gehen wir dabei stets von der spezifischen Lebenssituation der älteren Menschen aus. Mit unseren Programmen und Angeboten möchten wir dazu beitragen, dass Altern in unserer Gesellschaft als aktiver Prozess verstanden wird. Sie sollen Bewegung im weitesten Sinn und das Miteinander der Generationen als wichtige Basis für mehr Lebensqualität im Alter vermitteln. Kloty Schmöller Seniorenbeauftragte des BLSV

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A D R E S S E N Bayerischer Landes- Sportverband e.V. Georg-Brauchle-Ring 93

80992 München

Referat Breitensport/Seniorensport

Tel.: 089 / 157 02-513

Referat Sport und Gesundheit

Tel.: 089 / 157 02-508

Fax: 089 / 157 02-517

E-Mail: [email protected]

Homepage: www.blsv.de

Bayerische Akademie für Erwachsenenbildung im Sport e.V. Georg-Brauchle-Ring 93

80992 München

Tel.: 089 / 157 02-220

Fax: 089 / 157 02-228

E-Mail: [email protected]

Homepage:

www.baytop.de/sport.akademie

LIEGENSCHAFTEN DES BAYERISCHEN LANDES-SPORTVERBANDES E.V.

Sport- und Jugendferiendorf Inzell 83334 Inzell-Holzen 4-6

Tel.: 0 86 65 / 818

Fax: 0 86 65 / 62 53

Jugendferiendorf Regen-Raithmühle 94209 Raithmühle 1

Tel.: 0 99 21 / 21 47

Fax: 0 99 21 / 97 00 710

Jugendheim am Spitzingsee Stümflingweg 12

83727 Schliersee

Tel.: 0 80 26 / 76 52

Fax: 0 80 26 / 76 52

Sport- und Jugendheim

Fichtelberg-Neubau Fichtelseestraße 23 a

95686 Fichtelberg-Neubau

Tel.: 0 92 72 / 324

Fax: 0 92 72 / 60 97

Sportschule Oberhaching Im Loh 2

82041 Oberhaching

Tel.: 089 / 61 38 4-0

Fax: 089 / 61 38 4-111

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B E W E G U N G I M A L L T A G Tipps aus der Praxis von Mia Schmidt Was machst Du mit dem Knie ...? Noch nie gab es so kurze Röcke oder freche Shorts, die derart viel Bein zeigten. Eine fröhliche Mode, die zum einen manches aussagt über Freizügigkeit und Freiheit, zum anderen aber vor allem ein wohlgestaltetes Bein voraussetzt. Jahrhundertelang steckten die Herren der Schöpfung ihre Beine in hautenge Beinkleider, egal ob lang, kurz, dünn, dick, gerade oder krumm. Woll- oder Seidenstrümpfe bedeckten Krampfadern und dicke Füße, wallende Mäntel und Capes umspielten die nicht immer schlanken Figuren, so dass die Kreation der Hose von der Mitte des vergangenen Jahrhunderts bis heute ästhetischer kaschiert, was von Natur aus nicht so gut gelungen ist. Noch bis zum Beginn dieses Jahrhunderts bedeckten die Damen ihre Beine mit langen Röcken. Das Vorzeigen des Fußknöchels, auch aus Versehen, galt als unmoralisch. Reformfreudige Frauen befreiten sich vom Fischbein-Korsett und mit dem „Reform-Kleid“ wuchs die Beinfreiheit, die nun enthüllte, was nicht immer enthüllenswert ist. Glücklich ist, wer mit wohlgeformten langen Beinen durchs Leben gehen darf. Doch Schönes muss auch gepflegt werden, um es lange zu erhalten. Deshalb stellen wir uns ruhig öfter die Frage: Was machst Du mit dem Knie?

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Kräftigung der Beinmuskulatur Setzen Sie sich auf einen Stuhl oder Hocker und legen einen Fuß auf den nächsten Stuhl: Nun beugen Sie ein wenig das dazugehörige Bein, natürlich im Kniegelenk, und strecken es anschließend aus, soweit es geht. Fließend wiederholen Sie diese Übungen 10- bis 20-mal.

Stellen Sie zunächst den Fuß auf den Boden. Ziehen Sie nun das Knie in Richtung Brust, anschließend strecken Sie das Bein aus und legen es, wie eine Tänzerin, gestreckt ab.

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Ziehen Sie das Knie zur Brust und stellen gleichzeitig die Ferse auf die Kante Ihrer Stuhlsitzfläche – Rücken möglichst gerade halten – anschließend das Bein ausstrecken und gestreckt ablegen. Hinweis: Wenn Ihnen das mit ausgebreiteten Armen und langem, geraden Rücken gelingt, sind Sie Ihrem Idealbild schon recht nahe gerückt.

Das gestreckte Bein wird mit der Ferse auf den Boden gestellt und gebeugt herangezogen, anschließend tippt die große Zehe auf die Sitzfläche des zweiten Stuhles.

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Bei der Wiederholung, rhythmisch und zu flotter Musik, tippt die große Zehe auf den Boden und die Ferse auf den Sitz. Vergessen Sie nicht, auch mit dem anderen Bein zu üben. Hinweis: Wenn das Beinstrecken und –beugen im rhythmischen Wechsel gut funktioniert, dann strecken und beugen Sie noch den Gegenarm dazu.

Schwungvoll erheben Sie sich vom Stuhl zum Stand wie zu einem Standbild: Achten Sie auf fast gestreckte Knie, gestreckte Hüften, angespannte Bauch- und Gesäßmuskulatur.

Plötzlich geben Sie in der Körperspannung nach, die Arme hängen schwer, Rumpf und Beine fallen in eine Beugehaltung (rechte Figur). „Sie hängen in Ihren Gräten“, wie der Volksmund so schön sagt – und schon erreichen Sie wieder Ihre Körperspannung in der Aufrichtung (linke Figur). Mehrmals diesen Spannungswechsel wiederholen.

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Nun fällt der Wechsel zwischen Beuge- und Streckhaltung viel leichter und es macht kaum Probleme, bei gebeugten Knien und Hüften auf den Zehenballen zu stehen (linke Figur). Von dort kommen Sie in die Streckung mit einem zurückgesetzten Bein (rechte Figur).

Die Türklinke einer halb geöffneten Tür wird zur Haltestange, wenn Sie schwungvoll ein Bein gebeugt vorn hochziehen und es nach hinten gestreckt ausschwingen. Hinweis: Als hilfreich erweist sich eine markierte Stelle, die die Ferse bei jeder Wiederholung antippen soll.

Besonders Geübte sind in der Lage, das hochgezogene Bein weiter nach vorn auszustrecken, ziehen es anschließend heran und schieben es dann nach hinten in die Streckung, dabei bleibt das Standbein gebeugt.

Schließlich schreiben Sie, von einem beschwingten Wiener Walzer begleitet, mit Bein und Fuß eine große „Acht“ in die Luft. Dabei bleibt das Standbein leicht gebeugt, das andere Bein berührt mit dem Fuß die Wade des Standbeines. Alle Übungen wirken nur dann positiv, wenn die Gelenke fast in ihrem gesamten Ausmaß bewegt werden. Weitere Bewegungstipps finden Sie in „Fitness für Senioren“ von Mia Schmidt, erschienen im POHL-Verlag, Celle.

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B Ü C H E R T I P P S

Bewegungsspaß mit Senioren

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Auch für Erwachsene und besonders für ältere Menschen ist es wichtig, sich spielerisch zu bewegen: Ein vergnügliches Tun, am besten natürlich in Gesellschaft, das vielseitig bereichert und nicht nur von Kopflastigkeit befreit. Dieses Buch bietet die Fülle in der Praxis erprobter und bewährter spielerischer Anregungen und Übungen. Selbstverständlich machen die Autoren für die sehr unterschiedlichen Zielgruppen auch differenzierte Angebote. Die Spiele und Bewegungsübungen sind klar beschrieben und durch Zeichnungen veranschaulicht. Sie erfordern nur wenige Materialien und höchstens ab und zu einfache Geräte. Gefördert werden dadurch der körperlich-motorische wie auch der psycho-soziale

Bereich und damit bedeutende Aspekte der Lebensqualität wie Leistungsfähigkeit, Beweglichkeit und größere Bewegungssicherheit. Autoren: Evi und Hans Hanna, Verlag: Don Bosco, ISBN 3-7698-1040-6, DM 28,-- (EUR 14,31) Seniorensport Das Buch greift wesentliche Themen in Theorie und Praxis des Alterssports auf. Neben theoretischen Kenntnissen werden die praktischen Konsequenzen für den Lebensalltag älterer Menschen unter der Sicht des Bewegungsproblems behandelt. Jedes Theoriekapitel orientiert sich deshalb einerseits am vorliegenden Erkenntnisstand, andererseits werden die praktischen Konsequenzen für das Alltagshandeln älterer Menschen abgeleitet. Der Praxisteil bietet speziell für Ältere Übungsansätze und Übungen zu solch wichtigen Bewegungsbereichen wie Spiele, Tanzspiele, Tänze, Wassergymnastik, Gehirnjogging, der Entwicklung koordinativer Fähigkeiten sowie zum Wandern. Von besonderer Bedeutung für das Üben Älterer ist ein Kapitel zu ausgewählten Methoden der Bewegungsförderung, z.B. der Tai-Chi-Heilgymnastik, der Feldenkrais-Methode, speziellen Atemübungen, der Muskelrelaxation, Reflexzonenmassage. Der Band ist durch seine Zeichnungen zu allen Kapiteln anschaulich gestaltet und für die praktische Nutzung geeignet. Herausgeber: Kirchner/Rohm/Wittemann, Verlag: Meyer & Meyer, ISBN 3-89124-461-4, DM 39,80 (EUR 20,35)

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S P O R T I M A L T E R Von Dr. med. Helmut Pabst, Vizepräsident des Bayerischen Sportärtzeverbandes „Nach dem 50sten Lebensjahr kann der Körper keine kardialen Leistungsreserven mehr aufbauen.“ Wer diesen Satz in die Welt gesetzt hat, hatte noch keine Ahnung von den Fähigkeiten des alternden Organismus. Professor Wildor Hollman hat die Möglichkeit des Leistungsaufbaus im Alter im Satz „ 20 Jahre lang 40 bleiben“ zusammengefasst. In unzähligen Veröffentlichungen hat er gezeigt, wie man das Altern verzögern kann. Daher wissen wir, dass sich der Körper, solange er Eiweiß herstellen kann, trainieren lässt – diese Fähigkeit verliert er erst mit dem Tod. Ist also der Mensch ein Leben lang trainierbar? Ja! Aber die Trainierbarkeit lässt mit dem Alter spürbar nach. Man sucht daher nach einem Training, einer Sportart, die für den älteren Menschen ab 35 Jahren angemessen und gesund ist. Ob aber Sport gesund ist oder nicht, hängt nicht vom Sport ab. Es liegt an dem, der Sport betreibt – und wie er ihn betreibt. Lebt man länger, wenn man Sport treibt? Ja! Aber ob jemand länger lebt oder nicht, hängt nicht nur vom Sport ab, den er betreibt, denn hier spielen Erbanlagen und Lebensstil eine Rolle. Der Sport kann helfen, älter und vor allem gesund alt zu werden, wenn man ihn moderat betreibt. Langzeituntersuchungen unterstreichen das. Macht Sport glücklich? Ja! Aber ob jemand glücklich und zufrieden ist oder nicht, hängt nicht nur von den sozialen Faktoren seiner Umwelt ab, sondern auch von dem Sport, den er betreibt. Zatopeks berühmter Ausspruch „Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft“ galt in erster Linie für ihn persönlich. Eine allgemein gültige Aussage ist dies jedoch nicht. Churchills berühmte Antwort „No Sports“ auf die Frage, warum er so alt geworden sei, gilt auch nicht, denn Winston Churchill verstand unter Sport etwas anderes als wir heute. Sport war für ihn Olympische Spiele, war Hochleistungssport. Sport mit den Olympischen Spielen, mit den Weltmeisterschaften, der Bundesliga, also mit dem Hochleistungssport gleich gesetzt, das ist schlichtweg falsch. Wer heute den Sport als Gesundbrunnen im Alter nutzen möchte, muss weg von den Vorstellungen des Hochleistungssports. Die körperliche Bewegung, die Aktivität des Gesamtorganismus steht im Vordergrund. In diesem Zusammenhang sei nur an die Therapie des Herzinfarkt-Patienten erinnert, der einst nach seinem Infarkt ein Leben als Pascha führen musste, heute jedoch in den Herzsportgruppen wieder auftrainiert wird, um seine altersgemäße Leistungsfähigkeit für Beruf und Freizeit wiederzuerlangen. Er muss sich bewegen. Wer also körperlich aktiv ist, bleibt fit. Was ist fit? Man trainiert alle fünf motorischen Grundeigenschaften des Menschen, Kraft – Schnelligkeit – Beweglichkeit – Koordination – Ausdauer, ohne dass es zu einer Dysbalance zwischen den einzelnen Komponenten kommt.

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Auf die Frage „Welchen Sport soll ich betreiben?“ antworte ich mit der Gegenfrage “Was haben Sie denn früher für Sportarten betrieben? Den groben Bewegungsablauf beherrschen Sie sicher noch ganz gut.“ Also empfehle ich den ehemaligen Ballspielern Tennis, Golf, Badminton oder Volleyball. Läufern wird man wieder zum Laufen raten und Schwimmern das Wasser empfehlen. In völlig fremden Bewegungsmustern zu trainieren, davor genieren sich die meisten und geben frühzeitig auf. Wie trainiert man richtig? Kraft wird in einem Zirkeltraining aufgebaut, zwei- bis dreimal pro Woche sind am Anfang ausreichend. Nicht auf Muskelwachstum, sondern auf Muskelleistung trainieren. Schnelligkeit ist für den älteren Menschen, der nicht an Veteranenwettkämpfen teilnehmen möchte, nicht mehr interessant - also weglassen. Die Beweglichkeit wird täglich trainiert. Zehn Minuten Dehnen und Recken bei der Morgengymnastik vor offenem Fenster können Wunder vollbringen. Sie werden sicherer in allen Alltagsbewegungen, und wenn Sie außerdem täglich etwas für die Koordination tun, dann können Sie Stolpern und Fallen vermeiden. Koordination oder die Gewandtheit lernt man zwar als Kind am schnellsten, aber auch der ältere Mensch hat noch eine Chance. Graben Sie Ihre Tanzkenntnisse hervor und tanzen Sie Slow-Fox, Walzer und Cha-Cha-Cha. Aber auch Tischtennis, Golf und Volleyball helfen dabei. Die Basis ist und bleibt die Ausdauer. Ausdauertraining heißt nicht zwangsläufig Laufen, Joggen oder Gehen. Bedingung für einen Trainingseffekt ist, dass mehr als 1/6 der gesamten Muskelmasse mit mindestens 30% Maximalkraft ohne Pause für 6 bis 10 Minuten gleichmäßig bewegt werden. Das klingt kompliziert, ist aber einfach, wenn Sie sich die geeigneten Sportarten anschauen: Laufen – Joggen – schnelles Gehen – Skilanglauf – Radfahren – Schwimmen – Wanderkanufahren – Wanderrudern – Bergwandern Die Belastungen im Ausdauertraining müssen so gewählt werden, dass ein Training nicht zu einer muskulären Übersäuerung führt. Zur Trainingssteuerung empfiehlt sich folgende Faustregel: Man zählt die Schritte, die man pro Atemzug benötigt. Kann man pro tiefen Atemzug vier Schritte laufen, bewegt man sich im sicheren unteren Ausdauerbereich. Hierbei werden in erster Linie vegetative Funktionen, wie Blutdruck-Stabilisierung und eine Herzfrequenzsenkung trainiert. Man wird ruhiger, man kann sich dabei unterhalten. Läuft man mit zwei Schritten pro Atemzug, dann erreicht man eine optimale Stoffwechselanpassung im Sauerstoff-Bereich. Man wird schneller, aber braucht man das? Außerdem fällt hier das Reden schon schwerer. Bei anderen Sportarten empfiehlt es sich, ein neues Körpergefühl zu entwickeln. Dazu gehört, dass man selbst die Belastung als leicht bis mittelschwer einschätzt, dass man nach Ende des Ausdauertrainings nicht erschöpft ist, sondern das Gefühl hat, man könne eigentlich noch schneller sein, genau das sollen Sie aber nicht machen.

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Grundsätzlich gilt: Wer Ausdauer trainieren möchte, muss im Sauerstoff-Bereich trainieren. Ein Training in der Übersäuerung hat zwar auch Auswirkungen auf den oxidativen Stoffwechsel, führt aber sehr schnell zu Überlastungssyndromen an Bändern und Sehnen und damit zu Schmerzen, Beschwerden und letztendlich zu einem Leistungsabfall. Erst die Kombination aller motorischen Grundeigenschaften kann die Harmonie schaffen, die wir benötigen, um gesund zu bleiben. Wer hierbei nicht die Harmonie zwischen Mensch und seiner Umwelt gleichzeitig mit in Betracht zieht und sich bemüht, diese Beziehung zu erhalten und auszubauen, wird scheitern, wenn es um den Erhalt der Gesundheit geht.

„Wer rastet, der rostet“ – gilt für Körper und Geist. Die Inaktivität, der wir täglich unterliegen, muss sinnvoll ausgeglichen werden. Es macht also keinen Sinn, nur eine der fünf motorischen Eigenschaften ins Extreme zu trainieren. Aus diesem Grund muss man sowohl den Ultralangläufern, als auch den Bodybuildern und den Power-Liftern den Titel eines "gesunden Sportlers" absprechen.

Es wird immer wieder versucht, den Sport in geeignete und ungeeignete Übungen zu unterteilen. Es ist aber einfacher, wenn man vom zusätzlichen Kalorienverbrauch durch vermehrte körperliche Aktivität pro Woche ausgeht. Welche Aktivität Sie wählen, ist freigestellt. Heute weiß man, dass der größte Trainingserfolg sich einstellt, wenn man über 2000 kcal (oder 8360 KJ) pro Woche zusätzlich verbraucht. Ob man dann Rasen mäht (ein 80 kg schwerer Mann benötigt ca. 100 kcal in 20 Minuten) oder Tango tanzt (derselbe Mann verbraucht in 1 Stunde 400 kcal) oder joggt (noch immer derselbe Mann verbraucht in 45 Minuten bei Tempo 10 km/h ca. 738 kcal), bleibt sich dann völlig gleich. Man muss also nicht Sport im herkömmlichen Sinn treiben, um gesund zu bleiben. Die Summe aller körperlichen Aktivitäten ist ausschlaggebend für dieses Ziel. Trotzdem werden gerade ältere Menschen nicht auf ihren Sport verzichten. Warum nicht? Weil dies ihr Hobby ist, das Spaß macht und gesund ist. Dagegen ist nichts zu sagen. Es muss regelmäßig moderater Sport sein. Vom Spazierengehen bis zum Bergsteigen, vom Radfahren bis zum Schwimmen, Rudern, Gartenarbeit, Straße fegen, Auto waschen, Schwammerl suchen, alles zählt. Man darf dabei ein wenig ins Schwitzen kommen, der Atem bleibt trotzdem ruhig. Man kann bei all diesen Tätigkeiten noch gut miteinander reden. Das Reden während des Trainings ist eine gute Methode, sich selbst und andere zu kontrollieren. Wer außer Atem ist und nicht mehr reden kann, ist überfordert. Gefährliche Überforderungen im Sport erleben wir immer bei denen, die nur hin und wieder oder gar nur im Urlaub „sportlich“ aktiv werden und meinen, sie müssten nachholen, was bisher versäumt wurde. Im Alter nehmen die Risikofaktoren zu. Wir wissen heute, dass wir eine große Anzahl der Risikofaktoren durch den Sport positiv beeinflussen können.

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Risikofaktoren, die sich durch Sport beeinflussen lassen:

♦ Hypercholesterinämie (zu hohes Cholesterin) ♦ Hypertriglyzeridämie (zu viel Fett im Blut) ♦ Hyperglykämie (Diabetes, Zuckerkrankheit) ♦ Hyperurikämie (Gicht) ♦ Hypertonie (Bluthochdruck) ♦ Adipositas (Übergewicht) ♦ Zigarettenrauchen ♦ unphysiologische Ernährung ♦ Dysstress ♦ Inaktivität Probleme bekommen wir immer dann, wenn liebe Gewohnheiten aufgegeben werden müssen. Übergewichtige Kinder werden nicht durch die Gene der Eltern hervorgerufen, sondern durch die Essgewohnheiten in der Familie geprägt. Vielleicht aber ist doch der Appetit wenigstens genetisch fixiert! Das Essverhalten in den späteren Jahren zu ändern, ist meist nur mit eisernem Willen möglich, und der fehlt vielen Menschen. Wichtiger als ein leicht erhöhtes Körpergewicht ist jedoch der Fitness-Index. Hier ein paar Tipps für ein Training älterer Menschen:

Keine frühen Erfolge verlangen. Stecken Sie das Ziel in greifbare Nähe, rücken es aber nach jedem Erfolg wieder ein bisschen weiter hinaus.

Die Müdigkeit nach der Arbeit gezielt durch Dehnübungen beseitigen. Die zentrale Ermüdung, die in einem Teil unseres Zwischenhirns (der Formatio

reticularis) gesteuert wird, lässt sich durch die Erhöhung des Muskeltonus wieder in Richtung Wachheit verschieben.

Alle körperlichen Aktivitäten sehr moderat beginnen. Keine hohe Intensitäten im Training verlangen, dies führt zu Verletzungen und zu

Frustrationen. Der Spaß am Sport geht verloren. Machen Sie in einer Gruppe mit und lassen Sie es sich zeigen, wie leicht es ist,

sich wieder körperlich zu aktivieren. Besprechen Sie mit Ihrem Übungsleiter den Trainingsfahrplan ganz genau und

denken Sie daran, dass jeder die Zeit hat, sich zu bewegen, wenn er es nur richtig plant.

Wer weiß, warum er trainiert, wird dies sehr viel effektiver machen, als einer, der gezwungenermaßen, sozusagen auf Rezept, trainieren muss. (Der ärgert sich wahrscheinlich so, dass er deswegen seinen Herzinfarkt bekommt.) Informieren Sie sich in ihrem Verein, beim Übungsleiter, beim Vereinsarzt, bei alten Hasen, die schon lange ihren Sport betreiben – und gesund geblieben sind. Der ältere Mensch ist weise, sagt man. Also treiben Sie so Sport, dass er Ihnen Spaß macht. Bleiben Sie gesund, weil Sie in vernünftigem Maße Sport treiben. Wer einmal die positive Auswirkung eines moderaten Trainings auf seine Lebensqualität erlebt hat, bleibt seinem Sport (lat.: Zeitvertreib) treu.

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A L T E R U N D S P O R T – KEIN WIDERSPRUCH 10 Argumente, die für sportliche Aktivität im Alter sprechen Von Nicole Schwarz, Referentin für Breiten- und Seniorensport im BLSV „Warum soll ich im Alter noch Sport treiben? Ich bin ja froh, wenn ich mich im Alltag bewegen kann.“ Vielleicht haben Sie schon Ähnliches gehört, als Sie mit Begeisterung von Ihrer Sportstunde erzählt haben. Es gibt verschiedene Gründe, auch und gerade im Alter noch sportlich aktiv zu sein. Altersgerechte regelmäßige Bewegung verbessert die Leistungsfähigkeit und wirkt dem Alterungsprozess entgegen. Das Wohlbefinden wird gesteigert. Die positive Auswirkung ist von physiologischer, sozialer und psychischer Bedeutung. Bei „Bewegungsmuffeln“ bedarf es manchmal Überzeugungsarbeit, um ihnen Bewegung und sportliches Engagement „schmackhaft“ zu machen. Lesen Sie nachfolgend zehn Argumente, die für sportliche Aktivität sprechen. Fit und beweglich im Alltag

Wer regelmäßig Sport treibt, kräftigt Muskulatur und hält Gelenke, Sehnen und Bänder mobil und geschmeidig. Treppensteigen, Haus- und Gartenarbeiten, An- und Auskleiden oder Schuhe schnüren schaffen Sie dann mit Leichtigkeit.

Gesund durch Sport Das A und O sind Kraft und Ausdauer. Die Leistungsfähigkeit der Organe wird gestärkt, Durchblutung und Sauerstoffversorgung werden gesteigert, das Abwehrsystem wird aktiviert. Das wirkt sich auch auf die geistige Gesundheit aus: Lebensfreude und Lebensqualität steigen.

Sport macht Spaß Zur geistigen Gesundheit gehört auch der Spaß. Spaß am Sport haben, sich fordern, mitgestalten, teilhaben – da lacht die „Seele“. Egal, für welche Sportart oder Bewegungsform Sie sich entscheiden, Freude und

Spaß sollen ständige Begleiter bei Ihren Übungseinheiten sein. Denn nur wer Spaß an der Sache hat, wird langfristig gesehen dabeibleiben. Freilich können Sie dies als „Einzelkämpfer“ durchführen. Richtig Spaß am Sport erleben Sie jedoch am besten in der Gruppe. Ansprache In der Sportgruppe treffen Sie Gleichgesinnte. Dort sind Sie nicht alleine. Reden, zuhören, Rat geben, Meinungen austauschen; in zwangloser und lockerer Atmosphäre entwickeln sich oft nette Freundschaften.

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Sicherheit Sport unter Leitung von fachkundigem Personal und in der Gruppe gibt Sicherheit. Bewegung ausprobieren, sich selbst motorisch und auch emotional erfahren, sich in unterschiedlichen Situationen kennen zu

lernen, all dies steigert die körperliche Selbsterfahrung und die Alltagssicherheit. Eigene Leistung erfahren Der Wunsch, an die eigene Leistungsgrenze zu gehen, findet sich bei Menschen jeden Alters wieder. Sport unter kompetenter Anleitung, die gerade bei älteren Menschen besonders wichtig ist, eröffnet eine gute Möglichkeit, seine Leistung zu erfahren und neue Grenzen zu finden. Das gibt Selbstsicherheit und Selbstvertrauen.

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Selbstständigkeit Unabhängig und doch in die Gruppe von Gleichgesinnten integriert – das sichert und unterstreicht die eigene Selbstständigkeit. Die Regelmäßigkeit des Sporttreibens gibt dem Lebensrhythmus eine

sinnvolle Struktur. Und gerade in einer Gruppe erfährt der ältere Mensch, dass er durch selbstständige Leistung einen sinnvollen Platz in der Gemeinschaft einnimmt. Infos austauschen, Wissen vermehren In der Gemeinschaft können Sie von der Erfahrung anderer profitieren, Ihre eigenen Kenntnisse erweitern, andere an Ihrem Wissen teilhaben lassen. Beim oder nach dem Sport bietet sich dazu die beste Gelegenheit.

Gemeinsam Außergewöhnliches erleben In einer Gemeinschaft zu sein, heißt auch: Miteinander lachen und feiern, aber auch Trauer und Leid teilen, Ausflüge machen, Feste veranstalten – Sportgruppen sind soziales Netzwerk.

Ehrenamt als Bereicherung In diesem sozialen Netzwerk können ältere Menschen aufgrund ihres Lebenslaufs einen vielfältigen Erfahrungsschatz vorweisen. Ihre Kompetenzen nach ihrem Berufsleben im Sportverein einzubringen, wird zu einer neuen Herausforderung. Einen Teil unserer Gesellschaft verantwortlich mitzugestalten, anderen Menschen helfen, zusammen etwas „auf die Beine stellen“ – Aufgaben zu übernehmen, heißt aktiv zu sein, gebraucht zu werden und Anerkennung zu erfahren. Hinweis: Voraussetzung für den bedenkenlosen Start eines altersangemessenen Bewegungsprogramms ist der ärztliche Gesundheits-Check. Wurde schon Jahre kein Sport mehr betrieben, gibt es Erkrankungen oder Einschränkungen, die zu berücksichtigen sind? Auf jeden Fall ist eine gründliche Untersuchung eines Arztes unerlässlich. Gibt der Arzt „grünes Licht“, steht dem Bewegungsprogramm und dem Engagement im Sportverein nichts mehr im Wege.

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G E S U N D E E R N Ä H R U N G I M A L T E R Von Prof. Dr. med. Ulrich Sprandel, Chefarzt Kreiskliniken Ostallgäu Lebenserwartung und damit der Anteil alter Menschen an der Bevölkerung haben in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. So erfreulich es ist, dem Leben Jahre zu schenken, so wünschenswert ist es, diese Jahre des Alters in Gesundheit leben zu dürfen. Was können wir dazu beitragen, unsere Gesundheit solange wie möglich aufrecht zu erhalten? Was können wir tun, um chronischen Krankheiten und Behinderungen, die im Alter zunehmen, entgegenzuwirken? Die Wissenschaft belegt, dass regelmäßige körperliche Aktivität und gesunde Ernährung wesentlich zur Verbesserung bzw. Erhaltung der Gesundheit in allen Lebensjahren und besonders im Alter beitragen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Tumore und Erkrankungen des Verdauungssystems sind als ernährungs(mit)bedingte Erkrankungen die häufigsten Todesursachen in unserem Land. Es ist erwiesen, dass Risikofaktoren für diese Krankheiten durch regelmäßige körperliche Aktivität, wie beispielsweise 30 Minuten rasches Gehen drei bis vier mal pro Woche, gesenkt werden. Die generelle Empfehlung an alle Altersgruppen muss daher lauten: mehr Bewegung. Körperliche Aktivität schenkt Lebensjahre und Gesundheit. Die Ernährung älterer Menschen entspricht im Wesentlichen den Grundregeln einer gesunden Ernährung. Einige wichtige Besonderheiten sind dennoch zu beachten. Diese ergeben sich aus den physiologischen Veränderungen im Alter im Allgemeinen und durch Krankheiten im Speziellen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskulatur ab, die Fettmasse zu. Der Wassergehalt im Körper sinkt. Diese Veränderungen verringern den Energiebedarf um 10% pro Lebensdekade. Häufig schwindet im Alter der Appetit, Geruchs- und Geschmackssinn verändern sich. In Verbindung mit Kauschwierigkeiten oder geistiger Beeinträchtigung kann dies zu Nährstoffdefiziten führen. Darüber hinaus tragen einseitige Ernährungsgewohnheiten oder Schwierigkeiten in der Versorgung ihren Teil dazu bei. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat 10 Regeln der gesunden Ernährung unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Alters aufgestellt. Tabelle: 10 Regeln der gesunden Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE), Bonn

1. Vielseitig, aber nicht zu viel 2. Weniger Fett und fettreiche Lebensmittel 3. Würzig, aber nicht salzig 4. Wenig Süßes 5. Mehr Vollkornprodukte 6. Reichlich Gemüse, Kartoffeln und Obst 7. Weniger tierisches Eiweiß 8. Trinken mit Verstand 9. Öfter kleinere Mahlzeiten 10. Schmackhaft und nährstoffschonend zubereiten

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1. Vielseitig, aber nicht zu viel

Gesunde Ernährung ist abwechslungsreich und vollwertig. Sieben Lebensmittelgruppen sind in der Lebensmittelpyramide von der AID (Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V., Bonn) anschaulich dargestellt (siehe Seite 19). Sie bieten ein reichhaltiges Angebot und garantieren die Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen. Im Alter ist der Energiebedarf geringer. Um jedoch Mangelzustände zu vermeiden, ist auf einen größeren Verzehr von Lebensmitteln, die einen hohen Gehalt an lebensnotwendigen Nährstoffen, wie Eiweiß, essentiellen Fettsäuren, Vitaminen, Mineralstoffen, Eisen, Spurenelementen und Wasser haben, zu achten. Diese Lebensmittel finden sich an der Basis der Lebensmittelpyramide. Lebensmittel, die an der Spitze der Pyramide sind, sind kalorienreich und sollten daher in geringerem Maße verzehrt werden. 2. Weniger Fett und fettreiche Lebensmittel Fett, Zucker und Alkohol sind leere Energieträger, die Übergewicht fördern. Hoher Fettkonsum begünstigt aber nicht nur Übergewicht, sondern auch die Entstehung vieler Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Hyperlipidämie. Folgen daraus können vorzeitige Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall sein. Fett ist sehr energiereich (9,3 kcal/g) und kommt nicht nur als sichtbares, sondern auch als verstecktes Fett in Fleisch und Wurstwaren und insbesondere in vielen Fertiggerichten vor. Zum Kochen und Braten sind pflanzliche Öle empfehlenswert. Auf tierische Fette ist weitestgehend zu verzichten. 3. Würzig, aber nicht salzig Essen soll gut schmecken. Gewürze und Kräuter tragen wesentlich dazu bei. Die tägliche Kochsalzzufuhr soll auf fünf Gramm beschränkt sein, da zu viel Kochsalz den Blutdruck steigert. 4. Wenig Süßes Zucker als leerer Energieträger verdrängt notwendige Nährstoffe vom Speiseplan. Als Alternativen bieten sich Süßstoffe, Sirup, Honig und Zuckeraustauschstoffe an. Es ist empfehlenswert, den Zuckerkonsum im Hinblick auf die Entstehung von Diabetes mit zunehmendem Alter einzuschränken. 5. Mehr Vollkornprodukte Wertvolle Nährstoffe befinden sich in den Randschichten und im Keim des Getreidekorns. Vollkornprodukte sind vitamin- und mineralstoffreich und versorgen uns mit wichtigen Ballaststoffen. 6. Reichlich Gemüse, Kartoffeln und Obst Obst, Gemüse und frische Salate gehören auf den täglichen Speiseplan. Sie liefern Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Bei Senioren besteht häufig ein Mangel an den Vitaminen C, B1, B2, B6, B12 und Folsäure. Fehlen Karotten in der Nahrung, ist mit Vitamin A-Mangel und dessen Folgen zu rechnen. Die Unterversorgung von Vitamin B12 kann zu Blutarmut führen. Vitamin D-Mangel kommt bei älteren, bettlägerigen Menschen vor, die praktisch nicht an die Sonne kommen.

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7. Weniger tierisches Eiweiß Tierisches Eiweiß hat mehrere unerwünschte Begleitstoffe, wie Fett, Cholesterin und Purine; pflanzliche Eiweiße hingegen sind von wertvollen Kohlenhydraten und Ballaststoffen begleitet. Seltener Fleisch, kleinere Fleischportionen, dafür mehr Gemüse und häufiger Fisch sind Empfehlungen für ausgewogene, gesunde Ernährung. Fisch ist zudem der wichtigste Jodlieferant. Zweimal wöchentlich Seefisch deckt den Jodbedarf des Körpers. Um Osteoporoseentstehung vorzubeugen bzw. eine Osteoporosetherapie zu unterstützen, ist auf ausreichende Kalziumzufuhr zu achten. Milch und Milchprodukte, wie Quark, Joghurt und Käse decken den Bedarf und enthalten zudem Magnesium, Vitamin B2, Vitamin A und C. 8. Trinken mit Verstand Da im Alter das Durstgefühl abnimmt, sollen gerade ältere Menschen bewusst auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 1,5 bis 2 Liter achten. Geeignet dafür sind Mineralwässer, verdünnte Fruchtsäfte und Tee. Alkoholische Getränke und Kaffee sind keine Durstlöscher und sollen nur in Maßen genossen werden. 9. Öfter kleinere Mahlzeiten Fünf kleinere Mahlzeiten statt drei Hauptmahlzeiten sind bekömmlicher und für die Leistungskurve im Tagesverlauf von Vorteil. 10. Schmackhaft und nährstoffschonend zubereiten Nährstoffschonend einkaufen, lagern und zubereiten halten den Vitamin- und Mineralstoffverlust gering. Die in Lebensmitteln enthaltenen Vitamine sind oft empfindlich gegenüber Hitze, Sauerstoff, Licht und Wasser und können durch Lagerung und Zubereitung (Schälen, Wässern, Garen, Braten) abgebaut, ausgespült oder zerstört werden. Kartoffeln verlieren bei Lagerung bis zu 75% an Vitamin C. Mineralstoffe werden beim Kochen ausgewaschen oder sogar zerstört. Obst und Gemüse sind so frisch wie möglich zu essen und erst kurz vor Verzehr zu waschen und zu zerkleinern.

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Diese Empfehlungen entsprechen größtenteils den Essgewohn-heiten der Menschen der Mittelmeerländer und der asiatischen Küchen: viel Obst, Gemüse, Salate, reichlich Fisch und Olivenöl, wenig Fleisch, Fett und Zucker, zusammen mit Wasser und etwas Wein, dazu viel Zeit, Geselligkeit und Freude beim Genuss.

Quelle: AID (Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) e.V., Bonn

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S P O R T P R O G E S U N D H E I T

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Dass Sport und Bewegung gut für die Gesundheit sind, weiß man in den Sportvereinen schon lange. In den vergangenen Jahren haben sich neben den traditionellen Angeboten des Breitensports daher eine ganze Reihe von speziellen Gesundheits-sportprogrammen herausgebildet, die besonders qualifiziert angelegt sind. Jetzt hat der Deutsche Sportbund in Zusammenarbeit mit der Bundesärzte-kammer für diese Angebote ein Qualitätssiegel entwickelt, mit dem sich der organisierte Sport verpflichtet, die hohe Qualität seiner Gesundheits-sportangebote vor Ort in den Vereinen

nach gemeinsamen verbindlichen Grundsätzen sicherzustellen. SPORT PRO GESUNDHEIT ist als Dachmarke gleichbedeutend mit den bestehenden Zertifikaten „Pluspunkt Gesundheit.DTB“ des Deutschen Turner-Bundes und „Gesund und Fit im Wasser“ des Deutschen Schwimm-Verbandes. Wer nicht diesen beiden Fachverbänden angehört, aber die Qualitätskriterien erfüllt, kann die Dachmarke beim Bayerischen Landes-Sportverband beantragen. Die ersten Gesundheitssportangebote bayerischer Vereine wurden bereits im Frühjahr 2001 mit SPORT PRO GESUNDHEIT ausgezeichnet. Folgende Qualitätskriterien für Gesundheitssportprogramme müssen erfüllt werden: 1. Ganzheitliche Zielsetzung 2. Spezifizierte Maßnahmenplanung 3. Qualifizierte LeiterInnen 4. Einheitliche Organisationsstrukturen

5. Gesundheitsvorsorgeuntersuchung 6. Information und Rückmeldung 7. Qualitätssicherung und Evaluation 8. Örtliche Vernetzung

Sind die gesundheitsorientierten Bewegungsangebote Ihres Vereins schon ausgezeichnet? Lassen Sie sich jetzt zertifizieren und fordern Sie genauere Informationen und einen Antrag für SPORT PRO GESUNDHEIT an! Weitere Informationen erhalten Sie beim: Bayerischen Landes-Sportverband Bereich Sportentwicklung Referat Sport und Gesundheit Georg-Brauchle-Ring 93 80922 München Tel.: 089 / 15702-508 E-Mail: [email protected]

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Ä N G S T E I M A L T E R EINIGE GEDANKEN FÜR SENIORENÜBUNGSLEITERINNEN Vom Ausschuss „Kirche und Sport“ des BLSV „Wo ist denn eigentlich Inge?“, fragt jemand bei der Seniorengymnastik. Man ist ratlos, bis sich herausstellt, dass Inge bei Dorothea vom Älterwerden, vom nicht mehr so richtig Mitkommen und sich genieren sprach. Anton K. kommt schon von der vierten Beerdigung in diesem Jahr. Alles liebe Freunde, und in letzter Zeit muss er ständig daran denken, wie es sein wird zu sterben. Er hat Angst davor, so vieles ist noch unerledigt. Erna B. traut sich schon fast nicht mehr allein aus dem Haus. Die Tochter im 300 km entfernten Berlin rät zum Umzug ins Altersheim. Wenn nur Georg noch leben würde. Seit seinem Tod vor einem Jahr ist alles anders. Und dieses ständige Alleinsein..... Ältere Menschen sind häufig von erheblichen Belastungen betroffen: Verlust von Angehörigen und Freunden, familiäre Konflikte, eine unpassende Wohnsituation und ein labiler Gesundheitszustand können ältere Menschen überfordern. Häufige Folge: Angstzustände, die oftmals rational gar nicht nachzuvollziehen sind. ÜbungsleiterInnen werden mit diesen Angstzuständen oft nur am Rande konfrontiert, wenn sie nachfragen oder bei Gesprächen genau zuhören. Meistens bleiben die betroffenen TeilnehmerInnen gerade wegen dieser Angstzustände den Übungsstunden fern. Dabei könnte die Sportstunde bei der Bewältigung solcher Krisen hilfreich sein. Die positiven Auswirkungen sportlicher Betätigung im Alter sind nachgewiesen: Verringerte Anspannung, Angst und Depression Allein die Bewegung und ein davon angeregter Kreislauf setzen Hormone frei, die zu mehr körperlicher und seelischer Ausgeglichenheit beitragen. Ein altersgemäß belastbarer Körper ist widerstandsfähiger gegen Stress, Krankheit und Depression. Sportler zeichnet eine positive, lebensbejahende Grundstimmung aus. Beruhigende Wirkung Körperliche Belastung im zumutbaren Rahmen sorgt für eine „gesunde Bettschwere“ und hilft auch seelische „Verspannungen“ abzubauen, effektiver - und nebenwirkungsfrei - als dies Beruhigungsmittel unterstützen können. Freude über Leistungszuwachs und Überwindung der inneren Trägheit Das Gefühl, etwas zu leisten und nicht zum alten Eisen zu gehören, gibt den Menschen Anerkennung, Zufriedenheit und steigert das Selbstwertgefühl. Gerade die Angst, anderen zur Last zu fallen, unnütz und hilflos zu werden, lähmt die Menschen. Menschen, die Kontakte pflegen und feste Verbindungen eingehen, die ihnen in schwierigen Situationen Halt geben, erfahren diese Ängste seltener.

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Freude an der mitagierenden Gemeinschaft Eine Gruppe motiviert noch zusätzlich, ihre dynamische Wirkung vernetzt Einzelne. Ängste werden in einer Gruppe eher aufgefangen und relativiert. Zusammengehörigkeitsgefühl im sportlichen Freundeskreis In der Gruppe entstehen soziale Beziehungen, die das Selbstbewusstsein stärken. Die Mitglieder übernehmen Aufgaben für die Gemeinschaft wie Organisation außersportlicher Aktivitäten, Nachfragen bei Abwesenheit, Beistand, Rat und Hilfe in Notfällen. Diese Verbindungen wirken der Angst vor Vereinsamung entgegen. Sportgruppen sind soziales Netzwerk Sportvereinsangebote aller Art sind ideal, um älteren Menschen beim Abbau ihrer Ängste zu helfen. Die angeführten positiven Wirkungen beziehen sich nicht nur auf körperliche Betätigung, auch die geistige Leistungsfähigkeit, das seelische Befinden und soziale Verhalten werden günstig beeinflusst. Die Sportgruppe dient als soziales Netzwerk, das seinerseits immer wieder anspornt, sportlich aktiv zu bleiben. ÜbungsleiterInnen können durch ihr Verhalten zum Abbau von Ängsten beitragen.

Wichtig ist, Kommunikation und Kontakt innerhalb der Gruppe zu fördern. Beispielsweise können Neulinge mit Kennenlernspielen in die Gruppe bewusst aufgenommen werden. Partner- und Gruppenübungen sowie Spiele sind förderlich, um Berührungsängste, die gerade Ältere haben, zu verringern.

Frauen reagieren oft anders als Männer, z. B. das Älterwerden betreffend. Von den Männern heißt es oft, sie werden „interessant“ mit dem Alter. Unterschiede in der Wahrnehmung sollten nicht verschwiegen, sondern besprochen werden. Altersängste können so relativiert werden.

Aktivitäten außerhalb der Sportstunde sind hervorragend geeignet, die Kommunikation anzuregen, beispielsweise bei einer gemeinsamen Wanderung.

Sinnvoll ist es, anzurufen und nachzufragen, wenn ein Teilnehmer nicht zur Stunde erschienen ist. (Dies kann von einem nahestehenden Gruppenmitglied übernommen werden.) Wichtig ist, nicht locker zu lassen, nachzuhaken.

Überhaupt kann ein offenes Ohr für Ängste und Sorgen der Teilnehmenden oft Wunder wirken. Tagelang hat den Betroffenen manchmal schon niemand mehr zugehört.

Immer nur über Krankheiten reden, ist nicht sehr erbaulich. Aber: Krankheiten zu bestehen, ist auch eine Leistung, über die zu reden Mut machen kann.

Menschen eine Aufgabe geben, Verantwortung für die Gruppe übernehmen – und wenn es nur für einen kleinen Bereich und kurze Zeit ist - hilft Einsamkeit und Ängste zu vergessen und unterstützt die Arbeit der ÜbungsleiterInnen.

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Verschiedene Generationen bei Veranstaltungen zusammenzuführen, wie bei Familiensportangeboten, ist wertvoll für „Alt“ und „Jung“.

Über den Tod reden ist kein Tabu. Sich früh genug über Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Ähnliches auszutauschen, kann Ängste abbauen.

Der ganzheitliche Ansatz – Körper, Geist und Seele – ist gerade bei Menschen in der zweiten Lebenshälfte gefragt. Dieser im weiteren Sinne seelsorgerische Aspekt kann dem Auftrieb geben, der am Leben zweifeln möchte und sich mit seinen Problemen allein gelassen glaubt. Ein kurzer Impuls zum Sinn des Lebens, ein meditatives Gedicht zu Beginn der Stunde und eine stimmungsvolle Adventsfeier sind Beispiele der praktischen Umsetzung.

Der Senioren- oder Altenclub einer christlichen Gemeinde ist sicher ganz in der Nähe. Auch wenn einige oder viele der Gruppenmitglieder schon längere Zeit nicht mehr in der Gemeinde sichtbar waren; es ist eine weitere Möglichkeit, Gemeinschaft und Hilfe zu erfahren.

Die Bemühungen der ÜbungsleiterInnen sind und können nur begrenzt sein. Auf alle Fälle empfiehlt es sich, auch andere Hilfsnetze zu aktivieren, vor allem, wenn die Schwierigkeiten der betroffenen Person zuzunehmen scheinen:

Familie, Freunde und Verwandte Seelsorger der Heimatpfarrei Hausarzt

Sozialstation Seniorenclubs in der Nähe Beratungsstellen

Inge hat sich wieder zum Mitmachen überreden lassen. Zwar erst nach langem Zögern, aber letztlich konnte sie sich dem Drängen der Gruppe nicht verschließen und ist wieder voll dabei. Anton K. hat für den Todesfall alles geregelt. Beruhigt unternimmt er mit seiner Kegelgruppe eine einwöchige Wandertour, natürlich auch mit Kegeln. Seit zwei Jahren geht Erna B. mit ihrer neuen Nachbarin zusammen in die Pfarrei zum Seniorentanz. Ihre Tochter wundert sich nur noch. Nein, also an Pfingsten kann Erna B. nicht zu Besuch nach Berlin kommen, ein Auftritt mit der Seniorentanzgruppe ist im Botanischen Garten geplant. Der Ausschuss „Kirche und Sport“ ist im Internet unter http://www.blsv.de vertreten. Hier finden Sie weitere Beiträge zum Thema „Kirche und Sport“.

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W E I T E R E A D R E S S E N

Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V. (VdAK) und AEV-Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e.V

Deutscher Sportbund Referat Seniorensport Otto-Fleck-Schneise 12 60528 Frankfurt am Main Landesvertretung Bayern Tel.: 069 / 67 00 295 Fax: 069 / 67 49 06 E-Mail:

Landwehrstraße 61/IV, 80336 München Tel.: 089 / 55 25 51-0 Fax: 089 / 55 25 51 14 E-Mail:

[email protected] [email protected]

AOK Bayern Zentrale – Gesundheitsförderung

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 10118 Berlin Tel.: 030 / 20 65 5-0 Fax: 030 / 20 65 5-11 45 E-Mail:

Frauentorgraben 49, 90330 Nürnberg Tel.: 09 11 / 2 18-0 Fax: 09 11 / 2 18-110 [email protected] E-Mail: [email protected] Bayerisches Staatsministerium für

Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz

Kneipp-Bund e.V. Bundesverband für Gesundheitsförderung Adolf-Scholz-Allee 6-8 86825 Bad Wörishofen Tel.: 0 82 47 / 30 02-0 Fax: 0 82 47 / 30 02-1 99 E-Mail:

Schellingstraße 155, 80797 München Tel.: 089 / 21 70-04 Fax: 089 / 21 70-27 00 E-Mail: [email protected]

[email protected] Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Bayerische Landesärztekammer

Winzererstraße, 80797 München Mühlbaurstraße 16 Tel.: 089 / 12 61-01 81677 München Fax: 089 / 12 61-11 22 Tel.: 089 / 41 47-0 E-Mail: Fax: 089 / 41 47-280 [email protected]

E-Mail: [email protected] Landes-Arbeitsgemeinschaft für

kardiologische Prävention und Rehabilitation in Bayern e.V.

Bayerischer Sportärzteverband Georg-Brauchle-Ring 93, 80992 München

Höhenried 1, 82347 Bernried Tel.: 089 / 18 35 03 Tel.: 0 81 58 / 90 33 73 Fax: 089 / 18 35 96 Fax: 0 81 58 / 90 33 75 E-Mail: [email protected] Behinderten- und Versehrten-

Sportverband Bayern Kapuzinerstraße 25a Landeszentrale für Gesundheit

in Bayern e.V. (LZG) 80337 München Tel.: 089 / 54 41 89-20 Landwehrstr. 60 – 62, 80336 München Fax: 089 / 54 41 89-99 Tel.: 089 / 54 40 74-0 E-Mail: [email protected] Fax: 089 / 54 40 73-46

E-Mail: [email protected] Bayerischer Turnverband Georg-Brauchle-Ring 93 80992 München Tel.: 089 / 1 57 02-319 Fax: 089 / 1 57 02-317 E-Mail: [email protected]

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S E N I O R E N B E A U F T R A G T E D E R B E Z I R K E I M B L S V

25

Oberbayern Hanna Kuplent Abbachstraße 15 80992 München 089 / 1417315

Niederbayern Rosemarie Geier Lerchenstraße 7 84177 Gottfrieding 08731 / 71442 Oberpfalz Helga Döderlein Rehbühlstraße 103 92637 Weiden 0961 / 23505

Oberfranken Monika Scheuring Muckenreuther Str. 5 95500 Altenplos 09203 / 1428 Mittelfranken Helga Lausecker Am Birkenhang 3 91126 Kammerstein 09122 / 12028

Unterfranken Hans Rügamer Juliuspromenade 64a 97070 Würzburg 0931 / 17970 Schwaben Traudl Wirth Am Hohlweg 3 86647 Butternwiesen 08274 / 1255

B L S V – B E Z I R K S G E S C H Ä F T S S T E L L E N Telefon / Fax Georg-Brauchle-Ring 93 80992 München 089 / 15702-209 Oberbayern

089 / 15702-212 Niederbayern Stadionstraße 50 84130 Dingolfing 08731 / 5201

08731 / 6344 Kumpfmühler Straße 6 93049 Regensburg 0941 / 29726-11 Oberpfalz

0941 / 29726-18 Oberfranken Sophienstraße 28 95444 Bayreuth 0921 / 66772

0921 / 52924 Stabiusstraße 6 90489 Nürnberg 0911 / 538744 Mittelfranken

0911 / 559522 Unterfranken Mergentheimer Straße 9c 97082 Würzburg 0931 / 81388

0931 / 870379 Neuhäuserstraße 1 86154 Augsburg 0821 / 426611 Schwaben

0821 / 426613

M E S S E N U N D K O N G R E S S E Seniorenmesse München Body & Health Gesundheitsmesse

Messezentrum Nürnberg Forum der Technik Museumsinsel 1, München 03. – 05.05.2002 08. - 10.02.2002

Kongress „Sport und Gesundheit“ Gesundheits-Messe MÜNCHEN 2002 München (Sportschule Oberhaching) Messe- und Order Center München 18. – 20.10.2002 22. - 24.03.2002

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T E R M I N E

Ü B U N G S L E I T E R A U S – U N D - F O R T B I L D U N G 2 0 0 2

14. - 19.04. und ÜL - “Ä” (– Allgemein für Ältere)

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25.04. - 03.05. (Teilnahmealter ab 45 Jahre)

16. - 21.06. und 24. - 28.06. und 16. - 19.07.

ÜL - “A” (- Allgemein)

02. - 05.07. ÜL – “Wiedereinsteiger” – Lehrgang Für ÜbungsleiterInnen "A" (Allgemein) und "J" (Jugend), deren Lizenz verfallen ist.

Diese Ausbildungen finden in der Sportschule

02. - 11.10. ÜL – Zusatzausbildung "Prävention" (2. Lizenzstufe)

Oberhaching bei München statt. ÜL – Zusatzausbildung "Sport für Ältere" 24. - 29.11. (2. Lizenzstufe)

28./29.09. und 12./13.10. und 19./20.10.

ÜL – Zusatzausbildung „Sport für Ältere“ Nürnberg (2. Lizenzstufe)

27. – 29.09. und ÜL – Zusatzausbildung „Sport für Ältere“ Würzburg (2. Lizenzstufe) 03. – 06.10.

Neustadt/ voraussichtlich ÜL – Zusatzausbildung „Sport für Ältere“ (2. Lizenzstufe) Waldnaab Juni / Juli 2002

Weitere Termine sowie nähere Informationen können Sie bei der Bayerischen Akademie (Tel.: 089 / 15 702-220), bei den jeweiligen Bezirksgeschäftsstellen und dem VereinsServiceBüro (Tel.: 089 / 15 702-510 u. –253) anfordern.

S P O R T W O C H E N U N D A K T I V T A G E 2 0 0 2

Alle Sinne verwöhnen Frauenchiemsee 21.03. - 24.03. (Yoga, Ayurveda, Ernährung)

Schnelle Schritte zu Fitness und Gesundheit(Lauf- und Walkingseminar) Bernried 26.04. – 28.04.

Tanzen und Kultur 15.07. – 19.07. Marktoberdorf (Internationale Folkloretänze)

Sport und Gesundheit – Natur und Kultur Cham 27.07. - 03.08. (Gesundheitswoche zur Festspielzeit)

„Älter werden - aktiv bleiben“ 21.09. – 28.09. Griesbach (Gesundheitswoche für Ältere)

Mit allen Sinnen erleben 07.11. – 10.11. Frauenchiemsee (QiGong, chinesische Medizin, Ernährung)

Das detaillierte Programmheft „Sportwochen-Aktivtage“ mit weiteren Terminen kann gegen Einsendung eines mit € 1,53 frankierten Umschlages (DIN lang) bei der Bayerischen Akademie für Erwachsenenbildung im Sport angefordert werden.