BBInfo - Bundes-Blindenerziehungsinstitut · Immer wieder bringen wir Artikel über nationale und...

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4/2007 Jetzt gehört der Klangstein uns! Informationsblatt des Bundes-Blindenerziehungsinstitutes

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4/2007

Jetzt gehört der Klangstein uns!

Informationsblatt des Bundes-Blindenerziehungsinstitutes

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Liebe Leserinnen und Leser!Nur sechs Wochen sind seit Erscheinen des letzten BBInfos vergangen.Diesmal haben wir es mit vereinten Kräften geschafft, die Ausgabepünktlich herauszugeben. Das Heft ist zwar etwas dünner, trotzdemerhalten Sie Informationen aus den verschiedenen Bereichen des Hauses.In dieser Ausgabe sind zusätzlich Artikel, die besonders blinde Leser/innen,aber auch Eltern interessieren werden.Nach unseren Herbstferien konnten wir gut erholt und gestärkt wieder andie Arbeit gehen. Besuche, Praktikanten, Praktikanten, Besuche…Herr Prof. Schmid stellte als Schulqualitätsbeauftragter mit dem Team derHandelsschule den Qualitätsbericht fertig. Dieser Q-Bericht war Grundlagefür das Audit mit Herrn Landesschulinspektor Mag. Grafinger, das – wieimmer – in sehr angenehmer Gesprächsatmosphäre ablief.Mit den Direktorinnen und Direktoren der Kaufmännischen Schulen Wiensbesuchte ich ein Fortbildungsseminar zum Thema „Diversity Management“.Ziel ist es, die Diversität positiv im Schulalltag zu nützen. Am 19. Novemberdurfte ich wieder Gastgeberin der Tagung für Führungskräfte an denWiener Kaufmännischen Schulen sein.Von 21. bis 24. November waren Frau Mag. Hannemann und ich vomtschechischen Unterrichtsministerium nach Prag eingeladen. Anlässlich200 Jahre Blindenbildung in Tschechien fand ein Symposium zum Thema„Education of the blind in the third millennium – prospects and challenges“statt, an dem Kolleginnen und Kollegen aus vielen europäischen Ländernteilnahmen. Neben der fachlichen Fortbildung nützten wir in einem bis insDetail durchgeplanten Freizeitprogramm die Möglichkeit des intensiven„internationalen Gedankenaustausches“.Am 26. November schulten unsere hausinternen Brandschutz- und Sicher-heitsfachkräfte alle Schülerinnen und Schüler ab der Volksschule –aufgeteilt in Altersgruppen - sowie die pädagogischen Mitarbeiter/innen imrichtigen Verhalten bei Brand bzw. in anderen Gefahrensituationen. Diezwei Tage später stattgefundene Räumübung spiegelte, wie gut alleaufgepasst hatten: In nur sieben (!) Minuten war das Haus bis auf denletzten Mann / die letzte Frau geräumt! Alle verhielten sich ruhig unddiszipliniert, einige Personen, die ins Haus wollten, mussten allerdings aufAnordnung des Portiers davor warten, bis Entwarnung gegeben wurde…15 Kolleginnen und Kollegen machten sich am 30. November nach der3. Unterrichtsstunde auf den Weg nach Linz. Dort stellte eine Experten-gruppe unter der Leitung von Frau Ministerialrätin Mag. Bauer (bm:ukk,Abteilung Sonderpädagogik) den neuen Lehrplan „Sonderschule für Blinde“für Volksschulen und Hauptschulen vor, der ab dem Schuljahr 2008/09 inKraft tritt. Der Samstag war für Workshops reserviert. Am Freitagabendnützten wir die Zeit für „bundesweiten Gedankenaustausch“, da

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Lehrer/innen aus den Spezialschulen und aus der Integration aus ganzÖsterreich anwesend waren.Elternverein und Schulgemeinschaftsausschuss tagten – traditioneller-weise – am Datum des Elternsprechtags.Im Herbst war ein Team der Jugendzeitschrift „Topic“ auf Besuch in unserer4. Hauptschulklasse, um Interviews für einen Artikel über Unterricht beiBlinden und deren Lebensführung aufzunehmen. In der Ausgabe vomNovember war dieser doppelseitige Bericht abgedruckt und Schüler/innenaus ganz Österreich konnten diesen lesen. Einige Jugendliche knüpften mitBarbara, Gerhard und Sami e-mail-Kontakt.Seit Mitte November werden neben externen Teilnehmerinnen und Teilneh-mern fünf Jugendliche von uns im so genannten „job-fit“-Programm, das inZusammenarbeit von Bundessozialamt, Berufsbildungs- undForschungszentrum und dem Österreichischen Blindenverband finanziertwird, zusätzlich gefördert und auf das eigenständige Leben und auf dieBerufswelt individuell gezielt vorbereitet.Ab Jänner 2008 hat uns der Österreichische Blindenverband „Clearing“ füreinige Schüler/innen angeboten. Dabei soll versucht werden, möglichstviele in unseren Schülerinnen und Schülern steckenden Fähigkeiten ansTageslicht zu bringen und so die jungen Menschen besser auf ihr künftigesLeben vorzubereiten. Auch diese Chance wollen wir für unsereJugendlichen nützen.Für die Pädagoginnen und Pädagogen war das Highlight im Dezembersicherlich der Fortbildungstag. An diesem Tag, den die Schüler/innenautonom frei hatten, drehte sich alles um ein Thema: Burn-Out undPrävention! Am Vormittag hielten Frau Dr. Hammer und Herr Dr.Groysbeck Vorträge über psychologische und medizinische Grundlagenvon Burn-Out, anschließend diskutierten die Teilnehmer angeregt. DieDamen der Küche verwöhnten uns zu Mittag mit einem gesunden Buffet,als Getränke standen uns Wasser und gekühlter Früchtetee zur Verfügung.In den Pausen gab es diesmal nicht Kaffee und Kuchen, sondern gekühltenTee, Wasser und frisches Obst … Am Nachmittag fanden folgendeWorkshops statt:

· Autogenes Training und Phantasiereisen mit Frau Dr. Hammer· Therapeutischer Tanz mit Frau Schwarz· Klangschalenreisen mit einem externen Experten· Massage mit Herrn Ecker und Frau Walter· Shiatsu mit Frau Benda und Herrn Stockinger· Sport mit Herrn Weingartner und Herrn Reinelt

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· Alexandertechnik mit Herrn Cook, der zwar externer Experte, unsaber durch seine sensible Arbeit mit den Kindern und Jugendlichenim Freizeitbereich gut bekannt ist.

Von 15:00 bis 17:00 Uhr zog uns die Internistin, Frau Dr. Maier-Dobers-berger, zum Thema „Der Stellenwert der Ernährung innerhalb der Burn-Out-Prophylaxe“ in ihren Bann. Von ihren Thesen, die eng mit derchinesischen Medizin verknüpft sind, beflügelt, hielt Frau Dr. Maier-Dobersberger einen emotionsgeladenen Vortrag, der immer wieder durchHinterfragen und Diskutieren ergänzt wurde. Den Abschluss desNachmittags bildete ein so genanntes „Duft-Chi“ und schlussendlichverließen die letzten Teilnehmer/innen um 17:45 Uhr den Festsaal.

Mir wurden an diesem Fortbildungstag wieder zwei Tatsachen bewusst, dieim Alltag oft untergehen:

· Die hohe Zahl unserer Mitarbeiter/innen. Am Fortbildungstag nahmennahezu alle Pädagoginnen und Pädagogen, die Krankenschwesternund Therapeutinnen und Therapeuten teil. Als ich – durch das Auditbedingt – verspätet in den Festsaal kam, war dieser nahezu bis aufden letzten Platz gefüllt.

· Die enormen Ressourcen von Expertinnen und Experten in unseremTeam. Frau Dr. Hammer organisierte den Tag und koordinierte dieArbeitsgruppen. Wir hatten nahezu keine Referentenkosten, da

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Vorträge und fast alle Workshops von Mitgliedern unseres Teamsgehalten wurden. Frau Dr. Maier-Dobersberger kam über Vermittlungvon Frau Dr. Hammer zu uns und verlangte kein Honorar!

Der Fortbildungstag kam bei den Kolleginnen und Kollegen sehr gut an undlöste nachhaltig noch viele Diskussionen aus. Und noch eine Begleit-erscheinung: So bleiben Teammitglieder aus verschiedenen Abteilung imGespräch!Für 22. Februar 2008 habe ich den nächsten Fortbildungsnachmittagangesetzt, der sich inhaltlich mit Öffentlichkeitsarbeit und der „Überar-beitung“ der Tage der offenen Tür beschäftigen wird. Gemeinsam habenwir beschlossen, dass es 2008 keine Tage der offenen Tür bei uns gibt.Vergangene Woche führte ich ein erstes Arbeitsgespräch mit Herrn Prof.Dr. Miesenberger und Frau Mag. Petz von „Integriert studieren“ (Uni Linz)bezüglich der Ausrichtung des Internationalen Computer Camps im Som-mer 2009 am BBI. In zwei Turnussen werden jeweils 60 Jugendliche ausverschiedensten Ländern für eine Woche an diesem Camp teilnehmen.Eine große, aber durchaus interessante Herausforderung für uns!Vergangenen Freitag besuchte ich die Weihnachtsfeier des Versehrten-sportclubs ASVÖ Wien. Immer wieder bringen wir Artikel über nationaleund internationale Wettkämpfe, an denen unsere Schüler/innen teilnehmen.So richtig bewusst, was Schüler/innen, aber auch Trainer/innen undfreiwillige Begleiter/innen leisten, wurde mir erst, als der Obmann einestatistische Aufstellung der diversen Rankings vortrug. Unsere Lehrer/innenin Bewegung und Sport leisten Großartiges, motivieren die Kinder undJugendlichen und führen diese in eine für sie ganz wichtige Welt, die Weltdes Sports! Unser jüngstes Talent ist Gerhard Fichtner, der mit seinen13 Jahren bei anhaltendem Trainingseinsatz im aktiven Wettbewerbsge-schehen noch viele Erfolge vor sich hat.Bei der sehr stimmungsvollen Weihnachtsfeier des ÖsterreichischenBlinden- und Sehbehindertenverbandes, Landesgruppe Wien, NÖ undBurgenland, hob die Landtagsabgeordnete a.D., Frau Schwarz-Klement, inihren Grußworten ihre positiven Eindrücke beim letzten Besuch an denTagen der offenen Tür im BBI hervor. Besonders die Offenheit und derLeistungswille unserer Kinder und Jugendlichen, aber auch meinerMitarbeiter/innen, beeindruckten sie.Vieles liegt noch vor uns.Ab 1. Jänner 2008 ist der Lehrberuf für Korb- und Möbelflechter aus derLehrberufsliste der Wirtschaftskammer gestrichen. Jetzt müssen wir alleKraft daran setzen, dass unserer Korb- und Möbelflechterei im Gesetz – inwelcher Form auch immer - der Platz erhalten bleibt und dass Lehr- undAbschlussprüfungen für Jugendliche weiterhin abgenommen werdendürfen.

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Unsere geplante „Fachschule für Musik“ bedarf noch vieler Diskussionenund Entwicklungsprozesse, aber auch dies ist uns ein wichtiges Anliegenfür unsere Jugendlichen aus ganz Österreich.Eines möchte ich noch erwähnen: An seinem 6. Geburtstag, am12. Dezember, war unser erster Schulanfänger für die 1. Volksschulklasseim Jahr 2008/09 zur Schuleinschreibung bei uns.Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich wünsche Ihnen ein friedvolles undruhiges Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Ichverspreche Ihnen, dass wir Sie auch 2008 über die Entwicklung und dasGeschehen im BBI auf dem Laufenden halten werden.

Susanne AltenederDirektorin

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BBI internWir trauernum Samantha Gerlitzer und Luis Kraxner.

Sami war bis Juni 2007 Schülerin unserer Basalen Förderklasse 2 und istam 29. 10. 2007 gestorben.

Luis war Vorschulkind und ist am 25.11.2007 völlig unerwartet von unsgegangen.

Susanne AltenederDirektorin

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PersonellesUnsere drei werdenden Muttis mussten in Frühkarenz gehen, daher dürfenwir drei neue Damen im Team begrüßen:Frau Claudia Wagner ist Vertretung von Frau Anna Brandhofer in derNachmittagsbetreuung N0. Frau Violetta Ilic ersetzt Frau SusanneHofmayer als Helferin in einer Schwerstbehindertenklasse. Frau ChristinaWeinkopf vertritt unsere Sozialpädagogin Eveline Zeillinger.Ein herzliches Willkommen unseren „Neuen“!Mit 1. Dezember 2007 trat unsere Verwaltungsleiterin und Rechnungs-führerin, Frau Senta Neufingerl, in den wohl verdienten Ruhestand. Am14. Jänner 1980 meldete Herr Direktor HR Dr. Benesch dem Stadtschulratfür Wien ihren Dienstantritt als „Rechnungsbeamtin“ am BBI. Bereits 1984hebt der Direktor hervor, „dass Frau Neufingerl in den mit derRechnungsführung verbundenen Arbeiten ständig einsatzbereit ist undauch jederzeit bereit ist, zusätzliche Agenden zu übernehmen“. Schondamals erwähnt er, „dass die Genannte in der Betreuung desHauspersonals eine sehr gute Hand besitzt, sodass keinerlei besonderenSchwierigkeiten auftreten“.Frau Neufingerl war und ist dem Haus eng verbunden und hat dreiDirektoren und seit 2001 mich „budgetär“ und das Verwaltungspersonalführend begleitet. Jetzt kann sie sich ihrem Hobby, dem Reisen, widmen.Vielen Dank und alles Gute!Provisorisch schon seit Ende Juni, offiziell seit 1. Dezember 2007 ist dieneue Rechnungsführerin und Verwaltungsleiterin Frau Helga Gawher, diebereits 12 Jahre lang als Wirtschaftsleiterin am BBI tätig war.Seit 1. Dezember 2007 ist meine Sekretärin, Frau Evelyn Drucha-Kluger,Wirtschaftsleiterin.In der nächsten Ausgabe von BBInfo werden sich die beiden Damen beiIhnen vorstellen!

Susanne AltenederDirektorin

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Öffentlichkeitsarbeit

Japan meets Austria

Am 26. September ist es im Festsaal des Blindeninstitutes zu gegenseiti-gen Informationen über kulturelle und blindheitsspezifische Themengekommen. Brücke hierfür war die Musik. Sechs Gäste aus Japanmusizierten und sangen und auch einige unserer Schülerinnen und Schülergaben Stücke zum Besten. Die Musikstücke gliederten dabei Fragen undAntworten. Themen waren allgemeine Informationen zu Österreich undJapan, wie orientiert man sich als blinder Mensch in Großstädten, wie großist die Hilfsbereitschaft der Leute, welche technischen Hilfsmittel gibt es, …Vorbereitet wurde dieses Treffen durch den Seniorchef der HilfsmittelfirmaCaretec, Dr. Dietmar Litschel, der bereits im Juni des letzten Schuljahresdie Familie Tanaka in das Blindeninstitut brachte, um mit mir nähere Detailsdes Besuches einer größeren Gruppe vorzubesprechen. Herr Tanaka,selbst blind, ist Präsident der japanischen Blindenbüchereien, seine Frau,die ausgezeichnet Deutsch spricht, übersetzt Operettentexte insJapanische.Neben dem Treffen mit unseren Schülerinnen und Schülern besuchten diejapanischen Musiker unser Museum und den Blindendruckverlag. Zum

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Abschied gab es einige Geschenke, unter anderem ein Buch in japanischerBrailleschrift. Als Begleiterin der Gruppe war Frau Kazuko Arisaka, einejapanische Christin, die manchmal in der Pfarre am Schüttel Orgel spielt,anwesend. Sie hatte in Japan die Brailleschrift erlernt, um Bücher für blindeMenschen abzuschreiben. Von ihr stammt der folgende Dankesbrief.

Erich Schmid

Dankschreiben in Braille15.10.2007

Lieber Prof. Erich Schmid!Wir bedanken uns sehr bei dir fürs Vorbereiten des Austausch-musikprogramms am 26. September im Institut in Wien. Der Besuch derBibliothek war schön. Dr. Dietmar von Caretec und seine Frau Stefaniewaren sehr warmherzig, auch Präsident Martini vom Blindenverband in derHägelingasse. Wir tranken und aßen gemeinsam beim Heurigen inHernals.Am 03.09.2007 habe ich die B-Kirchenmusikerprüfung geschafft. Ich dankedem Herrn!Ich fliege am 01.11.2007 von Schwechat nach Tokio. Seit Ende 1996 binich in Wien. Leider sag ich jetzt auf Wiedersehen. Meine Aufenthaltserlaub-nis endet bald. Vielleicht fliegt Dr. Dietmar von Caretec mit dem selbenFlugzeug. Am Flughafen von Tokio wartet Herr Direktor Tanaka mit seinerFrau Miori auf ihn. Aber bitte gib diese Information nicht weiter. Jeden Tagfliegt einmal um 13:00 Uhr eine Maschine ab. In Zukunft wünsche ich mirein Treffen in Japan mit deiner Gruppe aus Wien. Unser Pfarrer kennt dieAdresse meiner Schwester. Mit ihrem Gatten stieg er auf den Berg Fuji imSommer 2001.Danke schön für das Lesen!

Kazzi

Festliche Übergabe der Klangsäule im BBIAm Freitag, dem 12. Oktober 2007 folgten viele Menschen der Einladungzur festlichen Übergabe der Klangsäule und versammelten sich in der Aulades Blindeninstitutes, um dieses Ereignis gemeinsam zu feiern. AlsEhrengäste konnten wir Herrn Kommerzialrat Erik Hanke und Herrn JörgRuminak (Licht ins Dunkel), Herrn Dr. Reinhard Badegruber (ORF, RadioWien) und Herrn DI Johannes Vavra (Geschäftsleitung Wienenergie) sowieviele Mitarbeiter von Wienenergie/Wienstrom begrüßen.

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Wie bei einer Feier üblich, gab es Begrüßungen, Festreden, sowie stim-mungsvolle und musikalische Beiträge der Kinder und Erwachsenen. Ein„Sponsoren“-Gedicht von Sabine Tömböl wurde bekannt witzig vorgetragenund am Ende gab es anerkennenden Beifall für alle Mitwirkenden. AlleGäste begaben sich in den Garten, um vor Ort die Säule zu enthüllen, aberauch gleich praktisch zu probieren. Der Ausklang erfolgte bei Brötchen mitSekt/Orange und erfrischenden Gesprächen.

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Was veranlasste Wienenergie/Wienstrom dazu, so ein teures Objekt fürden Garten des Blindeninstitutes zu kaufen?Ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit: Vor mehr als 20 Jahren beganneine recht ungewöhnliche Beziehung zwischen dem Blindeninstitut, damalsnoch durch meinen Vorgänger, Herrn Hubert Kowal, vertreten und HerrnKronowetter, zu diesem Zeitpunkt noch aktiver Mitarbeiter bei Wienstrom.

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Die beiden Herren kamen sehr rasch zu einem für die betroffenen Kinderäußerst erfreulichen Ergebnis: Herr Kowal vermittelte seinem Gast direkt,so wie es seine erfrischende Art war, die Botschaft: „Mitleid brauchen wirkeines – aber Sachspenden nehmen wir gerne an“. Der Beginn derErfolgsserie „Perkins Brailler“ wie die „Blindendruckmaschinen“ auchgenannt werden, war gelegt. Über 50 sind es seither geworden und dasbedeutet einen Wert von € 50.000,00 – eine stolze Summe, gesammelt vonMitarbeitern der Kraftwerke Simmering und Donaustadt.Vor einigen Jahren sind die Dominosteine der guten Taten dann in derDirektion von Wienenergie bei Herrn Direktor DI Friedrich Pink und in derGewerkschaft bei Herrn Heinz Kollinger gelandet. Sie wurden aufgehobenund in Goldmünzen verwandelt, wie es bei guten Märchen üblich ist. Damitwurden zwei Arbeitsplätze mit PC und Bildschirmen sowie notwendigerSoftware für sehbehinderte Schüler im Internat des BBI finanziert, mehr als€ 5000,00 waren dazu notwendig. Diese Beispiele zeigen, dass diesesUnternehmen eine große soziale Mitverantwortung trägt.Ich möchte noch eine besondere Tat hervorheben, weil sie nachhaltig fürunsere Schülerinnen und Schüler wirkt: Wienenergie hat einen ganzbesonderen Ausbildungs- und Arbeitsplatz für blinde Menschen geschaffen:In der Telefonzentrale des Unternehmens gibt es seit dem Vorjahr 2technisch auf dem letzten Stand ausgestattete Arbeits- und Übungsplätzefür unsere Schülerinnen. Eine blinde junge Frau hat seit einigen Wocheneinen Arbeitsplatz in der Marianengasse gefunden, eine zweite kann täglichan der Anlage üben und so Sicherheit für einen späteren Arbeitsplatzgewinnen.

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Im Herbst des Vorjahres wurde uns eine besondere Ehre zuteil – diesesMal war Herr Dr. Badegruber vom ORF, genauer gesagt von Radio Wien,federführend: Mein Projekt „ Erlebnisraum zur sensorischen Integration“,eingereicht bei Licht ins Dunkel, wurde von Radio Wien als Hauptprojektausgewählt. So konnten wir einen lang gehegten Wunsch verwirklichen unddiesen besonderen Raum für die Förderung unserer Kinder schaffen.

Damit hatte ich aber noch immer nicht genug – eine Erweiterung dieserSinnesförderung schwebte schon sehr konkret in meinem Kopf herum unddrängte nach Planung: Speziell auf die Bedürfnisse der blinden Benutzerabgestimmt, sollte der Garten des Institutes Schritt für Schritt mit Klang-und Spürelementen ausgestattet werden, die ungewöhnliche Hörerlebnissefür blinde Kinder und Jugendliche bieten.Zu diesem Plan gehörte bereits der erste Ausbauschritt, das Setzen einerVielzahl von Pflanzen mit unzähligen Duftvariationen, teilweise in einemHochbeet angelegt, damit auch Rollstuhlbenützer herankommen undselbstständig tätig werden können.In diesem Areal sollte als nächster Schritt eine Klangsäule aufgestelltwerden – wie schon vorher angedeutet, nichts Lautes, Derbes – vonGeräuschen dieser Art sind wir sowieso viel zu oft umgeben oder auchgequält – sondern ein Granitstein, der auf circa 2/3 der Höhe eingeschnittenist und schon durch einfaches Anschlagen mit der Hand zum Klingenkommt. Durch gleichmäßiges Reiben an der Oberfläche entsteht ein voller,lang anhaltender, tiefer Ton. Am besten gelingt dies, wenn gemeinsamdaran gerieben wird.

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Zwischen dem Wunsch auf der einen Seite und der Verpflichtung, beiVerwirklichung eine Rechnung in Höhe von € 8200.-- zu bezahlen, liegennervös machende Tage.Aber Märchen gehen immer gut aus – der Goldregen für dieses Projektkam von der Gewerkschaft und der Direktion von Wienenergie. WeitereObjekte, von „Licht ins Dunkel“ gefördert, werden dazu kommen undunseren Sinnesgarten ergänzen.Ich möchte mich auf diesem Wege aufrichtig, mit großer Freude und vonganzem Herzen bei allen, die mir geholfen haben, diese Pläne zur Freudeunserer Kinder zu verwirklichen, bedanken.

Anneliese HöllersbergerErziehungsleiterin

Übergabe eines Gemäldesaus dem Heeresgeschichtlichen Museum

Zu Beginn dieses Schuljahres erreichte eine „unscheinbare“ Mail dasBlindeninstitut. In ihr erzählte eine Frau Dr. Ilse Krumpöck, dass sie seitdem Frühjahr 2007 in der Nähe unseres Institutes wohnt. Die Dame botsich an, die Arbeit im Haus zu unterstützen, zB durch Vorlesen anAbenden, besonders an Wochenenden. Wir wussten zunächst nicht recht,was wir mit diesem Angebot anfangen sollten, denn am Abend sind wenigeSchülerinnen und Schüler da, außerdem stehen Sozialpädagoginnen und-pädagogen zur Verfügung. Am Wochenende sind noch weniger Personenim Haus. – Gefragt war also eine Umwandlung des Angebotes zurHilfeleistung. Die war aber nach einem Treffen leicht zu erreichen, dennFrau Dr. Krumpöck kann einiges anbieten, das dem Blindeninstitut nützt:

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Sie ist Kunsthistorikerin im Heeresgeschichtlichen Museum, in dem wirimmer wieder Spezialführungen erbitten. Diese Führungen haben langeTradition und ich selbst erinnere mich noch aus meiner Schulzeit an denAugenblick, in welchem wir (ausnahmsweise!) das Auto von Sarajewobetasten durften.Frau Dr. Krumpöck interessierte sich besonders für die Gemälde undGrafiken in unserem Museum und bot an, uns ein Bild leihweise zuüberlassen, das derzeit im Depot des Heeresgeschichtlichen Museumsaufbewahrt wird. Der Kriegsblindenverband hatte vor seiner Auflösungdieses Gemälde aus dem Jahre 1916 dem Heeresgeschichtlichen Museumüberlassen. Das Bild mit dem Titel „Die letzte Sonne“ zeigt einen blindenAngehörigen der K&K-Armee allein über ein Schlachtfeld irrend. Rasch wardie Bildunterschrift auch in Braille hergestellt. Das HeeresgeschichtlicheMuseum sorgte für den kostbaren Rahmen und die spätere Montage aufdem Gang vor dem Festsaal.Die Übergabe des Bildes erfolgte – zunächst durch den Zufall gesteuert,dann bewusst einkalkuliert – am 15. Oktober, dem „Tag des weißenStockes“. Frau Direktor Alteneder konnte Herrn Direktor Mag. Dr. M.Christian Ortner und weitere Vertreterinnen und Vertreter desHeeresgeschichtlichen Museums in unserem Festsaal begrüßen. AmelaRekanovic verschönte durch ihr Klavierspiel die Stunde der Bildübergabe.Frau Dr. Krumpöck gelang es, das Bild so zu beschreiben, dass sich auchblinde Menschen eine Vorstellung des Inhaltes und der Kompositionmachen konnten. Ich selbst trug zum Abschluss das Gedicht „Grodek“ vonGeorg Trakl vor, in welchem die Betroffenheit über die Schrecken desKrieges thematisiert wird. Als „Zufallsgast“ war Herr Schwede aus Marburganwesend, der im Zweiten Weltkrieg erblindet ist.Mit der Bildübergabe ist die Zusammenarbeit mit Frau Dr. Krumpöck jedochnoch längst nicht beendet. Zwei Aktionen sind schon beinahe fertigvorbereitet: Gegen Ende Februar wird Frau Dr. Krumpöck mehrereMeisterwerke der bildenden Kunst in ihrer sachkundigen Art für blindeMenschen aufbereitet beschreiben. Diese Veranstaltung wird amBlindeninstitut durchgeführt werden. Am Donnerstag, dem 10. Jänner 2008wird – ebenfalls am Blindeninstitut – Florian Krumpöck – Frau Dr.Krumpöcks Sohn – einen Klavierabend mit Sonaten von Ludwig vanBeethoven geben (siehe Einladung am Ende dieser Ausgabe). DieSpenden dieses Abends kommen der Förderung der Musik an unseremInstitut zugute.

Erich Schmid

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Schreibkugel im Museum

From: dieter.eberweinTo: Andre-Schellner, BrigitteSent: Tuesday, December 04, 2007 9:43 PMSubject: Malling-Hansen-SchreibkugelSehr geehrte Frau Prof. Andre-Schellner,vor einigen Tagen erfuhr ich von Herrn Mogens Bang (DänischesBlindeninstitut, Kopenhagen), dass Sie in Ihrem Museum eine Malling-Hansen-Schreibkugel ausstellen. Da ich z. Zt. eine Liste aller bekanntenSchreibkugeln erstelle, würde mich die Seriennummer Ihrer Schreibkugelinteressieren. Falls Sie weiterhin die Möglichkeit hätten, mir einigeDetailfotos zu senden, wäre ich Ihnen überaus dankbar. Denn michinteressieren auch die eingeschlagenen Kleinseriennummern und dieTypenabdrücke (ob Blindenschrift oder Normalschrift, etc.).Für Ihre Mühe bedanke ich mich im voraus.Mit freundlichen GrüßenDieter EberweinVice President of the International Rasmus Malling-Hansen Societymailto: [email protected]://www.malling-hansen.org/

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From: dieter.eberweinTo: [email protected]: Tuesday, December 11, 2007 9:15 PMSubject: AW: Malling-Hansen-SchreibkugelSehr geehrte Frau Prof. Andre-Schellner,haben Sie vielen Dank für die schönen Fotos. Bei Ihrer Schreibkugelhandelt es sich um ein frühes Farbband-Modell aus dem Jahr 1878 mit derSeriennummer 75.

Auf einem Foto habe ich den Hinweis gelesen, dass die Schreibkugelschon um 1850 erfunden worden sei, daher noch etwas zur Geschichte:

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Malling-Hansens Schreibkugel war die erste gewerblich hergestellteSchreibmaschine der Welt und gleichzeitig auch die erste mit elektrischerAuslösung. Durch ihr einzigartiges Typenstangenprinzip war sie zudembesonders leise und blieb in der gesamten Schreibmaschinengeschichteunerreicht schnell. Die Entwicklung dieser technischen Meisterleistung führtauf das Jahr 1865 zurück und zeigt in diversen Patentschriften (ab 1870)einen agilen und sehr innovativen Malling-Hansen. Zu seinen prominentes-ten Kunden zählte Friedrich Nietzsche, der als erster mechanisierterPhilosoph in die Geschichte einging.Vor einiger Zeit restaurierte ich Friedrich Nietzsches Schreibkugel aus demJahr 1882 (Seriennummer 125) und untersuchte seine Typoskripte aufUnregelmäßigkeiten. Dadurch fand ich eine Möglichkeit, sämtlicheSchreibmaschinentexte aufgrund der hinterlassenen Farbbandspurenchronologisch zu ordnen und durch die personenbezogene, individuellvariierende Anschlagskraft, den jeweiligen „Fingerabdruck“ des Autors zubestimmen. Die Ergebnisse aus der Schriftbilduntersuchung sind bahn-brechend, weil sie die vermeintliche Anonymität eines maschinengeschrie-benen Textes aufheben können.Aufgrund dieser Methoden wurde es erstmals möglich, die bislangungeklärte Autorschaft eines berühmten Schreibmaschinengedichtes undden damit zusammenhängenden „Nietzsche-Forschungsstreit“ aufzulösen.Neben der chronologischen Ordnung von Nietzsches Schreibmaschinen-texten wurde die Untersuchung weiterer Schriftmerkmale möglich. Eskonnte Nietzsches Schreibgeschwindigkeit, die individuelle Anschlagskraftsowie seine Schreibleistung ermittelt werden.Die Ergebnisse habe ich in dem Buch "Nietzsches Schreibkugel", das imMärz 2005 (im Eigenverlag Dieter Eberwein) erschienen ist zusammen-gefasst. In dem Buch werden auch erstmalig alle Nietzsche-Typoskripte inder exakten Entstehungsreihenfolge abgebildet und erklärt.Weitere Details und Abbildungen können Sie meiner Homepage:http://www.eberwein-typoskriptverlag.de/ entnehmen.Für Fragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.Mit freundlichen GrüßenDieter Eberwein

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Erleben – begreifen

The Art of Barth

Durch die freundliche Vermittlung von Herrn Mag. Gustav Sych, der mitunserem Haus schon länger verbunden ist und für den die musikalischeFörderung Jugendlicher ein ganz spezielles Anliegen darstellt, fand am22. November 2007 vormittags im Festsaal unseres Institutes eine ganzbesondere Veranstaltung statt.Der Klaviervirtuose Herr Prof. Karl Barth hatte sich bereit erklärt, unserenSchülern ab der 1. Hauptschulklasse ein exklusives Konzert zu präsentie-ren. Die wohl überlegte Programmauswahl umfasste vorwiegend Werkeklassischer Natur, enthielt aber gleichermaßen (zur nicht unerheblichenFreude der Verfasserin dieses Artikels) jazzige Elemente. Und in welchemMusikstil sich der Interpret auch bewegte, er verstand mit seiner einesteilssubtilen, gleichermaßen aber auch bewegenden Spielweise die ungeteilteAufmerksamkeit der Schüler auf sich zu ziehen. Durch seine erklärendenKommentare zwischen den Klavierstücken entstand eine spürbarharmonische Atmosphäre, die das Konzert zu einem unvergesslichenEreignis werden ließ. Das Publikum quittierte dies abschließend mitentsprechend frenetischem Applaus.Wir danken beiden genannten Herren für die Organisation bzw. dieDurchführung dieses freudvollen Events und hoffen auf ein nächstes Mal!

Sabine Tömböl

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S1A auf Ganztagswandertag in Klosterneuburg

Am 12.11. fuhren wir, die S1a, mit den Frauen Lechner, Weiss, Plutsch undunserem ehemaligen Zivildiener Felix mit dem Internatsbus nachKlosterneuburg. Unser erster Halt war beim berühmten Stift Klosterneu-burg, im Leopoldikeller. Da Leopoldi kurz vor der Tür stand, war dasberühmte Fasslrutschen schon eröffnet. Wir durften alle mehrmals rutschenund das große Fass, aber auch die kleineren Fässer und Utensilien imKeller genau untersuchen. Wir möchten uns herzlich bei den Organisatorendes Fasslrutschens bedanken, da wir sogar kostenlos rutschen durften!Nach dem ausgiebigen Rutschen und einer kurzen Stiftskirchenbesichti-gung hatten wir natürlich Hunger. Auch dafür war gesorgt. Unser Dank giltin diesem Fall dem Lokal „Eulenspiegel“, das extra für uns an diesem Tagaußerhalb der normalen Öffnungszeiten aufsperrte, damit wir in Ruheeinen Brunch zu uns nehmen konnten. Vor allem das vom Lokalchefspendierte Mousse au Chocolat hat uns sehr gut geschmeckt!Als nächstes fuhren wir zum Freizeitzentrum „Happyland“, wo wir noch zweiStunden im Schwimmbad verbringen durften. Das Schwimmbad imHappyland ist ein Wellenbad. Jede halbe Stunde konnten wir für zehnMinuten in den Wellen toben, was uns großen Spaß bereitete. Aber auchdie anderen Angebote, wie der Wasserfall und die Düsen, wurden von unsgenutzt. Der Tag hat uns allen viel Spaß gemacht und wir bedanken unsnochmals bei allen Beteiligten!

Barbara Lechner

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Spezialbeiträge

Der Österreichische Apothekerverbandstartet Arzneimittel-Informationssystem für Blinde15.11.2007 10:58:01WIEN/INNSBRUCK (OTS)Die Europäische Union hat die Richtlinie 2001/83/EG zur Erreichung hoherStandards bei der Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von Humanarznei-mitteln erlassen.Im Jahr 2004 erfolgte eine Erweiterung der Richtlinie durch Artikel 56adahingehend, dass die Bezeichnung des Arzneimittels auf der Verpackungauch in Braille-Schrift angegeben werden muss und dass die Gebrauchs-information auf Ersuchen von Patientenorganisationen in Formaten, die fürblinde und sehbehinderte Personen geeignet sind, verfügbar zu sein hat.Artikel 56a der Richtlinie war in den Mitgliedsstaaten der EuropäischenUnion bis spätestens 30. Mai 2005 umzusetzen.Die Versuche des Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverban-des, eine vernünftige Lösung im Sinne einer barrierefreien Zugänglichkeitfür ihre Mitglieder zu erreichen, sind bis dato gescheitert.Der Österreichische Apothekerverband, die Interessenvertretung derselbstständigen Apotheker Österreichs, hat nun auf Bitte des Behinderten-anwaltes, Mag. Herbert Haupt, und des Präsidenten des ÖsterreichischenBlinden- und Sehbehindertenverbandes, Klaus Martini, rasch undunbürokratisch eine Arzneimittel-Hotline eingerichtet, wo Blinde und schwerSehbehinderte die Informationen der Gebrauchsinformationen der Arznei-mittel durch Apotheker verständlich vermittelt bekommen.Bachleiter: "Arzneimittel-Sicherheit für alle"Dazu der Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes, Dr. Friede-mann Bachleitner Hofmann: "Arzneimittel-Sicherheit ist uns Apothekern einwichtiges Anliegen. Ein wesentlicher Eckpfeiler ist die umfassendeInformation der Patienten über die eingenommenen Arzneimittel. DiePharmazeutische Industrie setzt Hunderte Millionen Euro ein, um sichereund innovative Arzneimittel auf den Markt zu bringen. Der Erfolg einereingeleiteten medikamentösen Therapie setzt aber voraus, dass dieArzneimittel richtig angewendet werden und schädliche Wechselwirkungenmit anderen Medikamenten vermieden werden. Wir Apotheker sehen es alsunsere Aufgabe an, die Bevölkerung auf Ihrem Therapieweg zu begleitenund Ihnen alle Informationen zu geben, die nötig sind, den Erfolg dermedikamentösen Maßnahmen zu garantieren. Daher war es für unsselbstverständlich, eine Initiative zu setzen, auch unseren blinden undschwer sehbehinderten Mitbürgern, die Informationen der Arzneimittel-Gebrauchsinformation zugänglich zu machen. Daher werden wir eine

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Arzneimittel-Hotline einrichten, an die sich Blinde und schwer Sehbehin-derte wenden können, wenn sie Fragen über ihre Arzneimittel haben."Das halbjährige Pilotprojekt startete am 13. November in Tirol. Ab sofortkönnen sich Blinde und stark sehbehinderte Personen unter derkostenfreien Telefonnummer 0800 204200 über ihre Arzneimittel informie-ren und die Informationen der Gebrauchsinformation abrufen.

Alle Rechte vorbehalten © BlindNewsInformationsquelle: Österreichischer Apothekerverband

Vorteilscard „Blind“Die VORTEILScard Blind kostet 18,90 EUR und wird für die Mitglieder derLandesgruppen des ÖBSV und für blinde und hochgradig sehbehinderteMenschen, die keiner Blindenorganisation als Mitglied angehören und denNachweis der Blindheit oder hochgradigen Sehbehinderung erbringen, vomÖsterreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband ausgegeben. Siegilt ein Jahr ab Ausstellung.Berechtigungsvoraussetzung:Bescheinigung eines österreichischen Amtsarztes oder Nachweis desPflegegeldes mindestens der Stufe 3. Für die Neuausstellung einerVORTEILScard Blind ist kein Foto erforderlich.Besonderheiten:50 Prozent Ermäßigung für Inhaber der VORTEILScard Blind - auch amFahrkartenschalter bzw. beim Zugbegleiter. Dies gilt grundsätzlich auch fürFahrten mit den ÖBB-Postbus! Beim Zugbegleiter gilt die 50-%-Ermäßigung nur dann, wenn Sie ohne Begleitperson reisen.Um das Reisen für hochgradig sehbehinderte oder blinde Menschen zuerleichtern, bieten die ÖBB ein besonderes Service an. Wie bereitsausgeführt, werden eine Begleitperson und/oder ein Führhund unentgeltlichbefördert.NEU seit Juni 2007!Alle ab Juni 2007 neu ausgestellten bzw. verlängerten VORTEILScardBlind erhalten eine altersabhängige Subklassifikation: Alle bis 26 Jahreerhalten jetzt die VORTEILScard Blind /26.Ab 26 bis 60 (Frauen) / 65 (Männer) Jahre erhalten Sie die VORTEILScardBlind /Classic.Ab 60 (Frauen) / 65 (Männer) Jahre erhalten Sie die VORTEILScard Blind/Senior.Sie können dann mit der jeweiligen Subklassifikation die Sonderaktionender ÖBB, die meistens im Fernsehen und Hörfunk beworben werden,nützen. Der enorme Vorteil darin ist, dass natürlich bei den Aktionen der

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ÖBB die unentgeltliche Beförderung einer Begleitperson und/oder einesBlindenführhundes möglich sind.Info über den Zusatz RAILPLUS auf Ihrer VORTEILScard „blind“! Bei derVORTEILScard „blind“ steht Ihnen RAILPLUS automatisch ohneMehrkosten zur Verfügung. Mit RAILPLUS gibt es für die VORTEILScard„blind“ nicht nur Ermäßigungen für Bahnfahrten in Österreich, sondern auch25 Prozent Ermäßigung bei grenzüberschreitenden internationalenBahnreisen.ACHTUNG! Bei Bahnreisen in das Ausland muss für die Begleitpersoneine „Null-Tarifkarte“ am Fahrkartenschalter gelöst werden. Generell gilt,dass Sie schon am Ausgangsbahnhof in Österreich wissen müssen, welcheBahnstrecken Sie im Ausland benützen wollen um die Null-Tarifkarte für sogenannte Stichstrecken zu erhalten. Bei Bahnstationen wo es keinenFahrkartenschalter gibt, können Sie zwar über den Automaten ihre 25%ermäßigte Fahrkarte lösen, jedoch die Null-Tarifkarte nicht. Dieses Problemwird noch vom Behindertenbeauftragten der ÖBB, Herrn ChristianSchwarzl, bearbeitet. Ich werde mich wieder bei Ihnen melden, sobald ichBescheid über eine Lösung dieses Problems erhalten habe.Ausgabestellen der VORTEILScard „blind“ sind für Mitglieder derLandesgruppen des ÖBSV, die Landesgruppensekretariate. Für alleanderen Personen, die den angeführten Nachweis der Blindheit oderhochgradigen Sehbehinderung erbringen, ist die Ausgabestelle derÖsterreichische Blinden- und Sehbehindertenverband, Hägelingasse 3/2.Stock, 1140 Wien, Tel.: +43(0)1/9827584-201 (Frau Caroline Messner),Fax: +43(0)1/9827584-204, E-Mail: [email protected] Sie Fragen zur Bahncard blind oder überhaupt Fragen zurBenutzung der ÖBB haben, dann wenden Sie sich bitte an IhrLandessekretariat oder an Dietmar Graff, Telefonnummer: 0664 222/17/81oder per E-mail: [email protected] oder [email protected] Martini (Verbandspräsident)Dietmar Graff (Verkehrsreferent des ÖBSV)

Aus: „Durchblick Newsletter“

Sigmund Weinberger StiftungAmt der Niederösterreichischen LandesregierungGruppe FinanzenABTEILUNG STIFTUNGSVERWALTUNG1010 WienLandskrongasse 5/XF4-ST-16/003-2007Richtlinien für die Vergabe von Stiftungsleistungen aus der „SigmundWeinberger-Stiftung für Augenkranke und Blinde"

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auf Grund der Satzung vom 31. Mai 1999Anspruchsberechtigte:an einer schweren Augenkrankheit leidende oder erblindete bedürftigePersonenVoraussetzungen:

1) österr. Staatsbürgerschaft2) Hauptwohnsitz in Niederösterreich bzw. in Wien3) Bedürftigkeit4) augenärztliches Attest5) Beihilfenhöhe:6) Beihilfe im Regelfall € 400,--

(monatliches Pro-Kopf-Einkommen nicht höher als ca. € 620,--)7) Beihilfe € 500,--

(bei besonders niedrigem Pro-Kopf-Einkommen bis ca. € 365,-)8) Beihilfe € 350,--

(bei höherem Pro-Kopf-Einkommen bis ca. € 720,--)9) Beihilfe bis zu € 1.500,--

bei besonders kostenintensiven Anschaffungen, wie z.B. Anschaffungvon teuren Behelfsmitteln, Ankauf eines Blinden-PC, sonstigebesondere Geräte, Ausbildung eines Blindenführhundes,Mobilitätstraining, Kinderwoche etc. (Pro-Kopf-Einkommen bis ca.€1.000,--)

Sollte sich im Auszahlungszeitraum herausstellen, dass die Erträge derStiftung oder die Anzahl der Beihilfenempfänger von den vorgenommenenSchätzungen wesentlich abweichen, ist die Höhe der Beihilfe unverzüglichanzupassen.Der Abteilungsleiter wird ermächtigt, diese Anpassung vorzunehmen, wenndabei die Bei-hilfenuntergrenze von € 200,-- nicht unterschritten und dieBeihilfenobergrenze von € 1.600,-- nicht überschritten wird.Ansuchen:Ansuchen können direkt bei der Abteilung Stiftungsverwaltung oder überdas Bundessozialamt bzw. die Bezirkshauptmannschaft eingebrachtwerden.In besonders berücksichtigungswürdigen Fällen (wie z.B. zusätzlicheKrankheit, Anschaffung von teuren Behelfsmitteln, Arbeitslosigkeit undScheidung) können Beihilfen an dieselbe Person auch zweimal jährlichvergeben werden.

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1) Direkte Ansuchen:Bei direkt eingebrachten Ansuchen sind zum Nachweis folgendeUnterlagen (nur Kopien!) vorzulegen:

a) Meldezettel über den Hauptwohnsitz d. Bewerbers, der Elternund der Geschwister, für die noch Familienbeihilfe bezogenwird,

b) österr. Staatsbürgerschaftsnachweis d. Bewerbers,c) aktuelles augenärztliches Attest über das Vorliegen von

Blindheit oder einer schweren Augenkrankheit; eineAugenkrankheit ist dann schwer, wenn trotz des Einsatzes vonSehhilfen die Verrichtungen des täglichen Lebens wesentlicherschwert sind,

d) aktuelle Bestätigung über den Bezug des Pflegegeldes aufGrund der Augenkrankheit,

e) aktuelle Kostenvoranschläge über eventuelle Behelfsmittel,f) aktuelles monatliches Familiennettoeinkommen (Pflegegeld

zählt nicht zum Familiennettoeinkommen!), bei Einkünften ausLand- und Forstwirtschaft: vierteljährlicheBeitragsvorschreibung der SVA der Bauern,

g) Mitteilung über den Bezug der Familienbeihilfe,Kinderabsetzbeträge, Witwen- oder Witwerpension undsämtliche Waisenpensionen, Lehrlingsentschädigungen,sämtliche Unterhaltszahlungen (z.B. Kontoauszug),

h) sonstige Einkünfte, Kontonummer, Kontoinhaber und Name desGeldinstitutes samt Bankleitzahl.

Im Zweifel über das Vorliegen der Voraussetzungen, insbesondere derBedürftigkeit, ist zusätzlich das Bundessozialamt bzw. die jeweiligeBezirkshauptmannschaft um ergänzende Erhebungen zu ersuchen.2) Ansuchen über das Bundessozialamt bzw. die

Bezirkshauptmannschaft:Die Vorlage entsprechender Unterlagen gemäß Punkt 1 ist nur dannerforderlich, wenn im Ansuchen samt Sozialbericht nicht alle für dieEntscheidung maßgebenden Kriterien enthalten sind.

Auszahlung der Beihilfen:Bei Minderjährigen: auf das Konto d. gesetzlichen Vertreterin BeiVolljährigen: auf das Konto d. BewerbersAuf die Zuerkennung von Beihilfen besteht kein Rechtsanspruch.St. Pölten,Für den Landeshauptmann, Dr. Bohuslav, Landesrätin

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Freizeit und Unterhaltung

Leben wie die Kaiserkinder

Am 3. Oktober 2007 begaben wir uns mit den Kindern der Hortgruppe N3auf die Spuren von Kaiserin Elisabeth und ihrer Kinder. Im SchlossSchönbrunn konnten wir in das Palastleben hineinschnuppern. Wir durftenPerücken frisieren und aufsetzen, mit alten Haushaltsgegenständen hantie-ren und einen Schultag der Kaiserkinder durchleben. Zum Abschlusskleideten wir uns in prachtvolle Gewänder.

Birgit, N3

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Es spukt im BBI

Zu Halloween erreichte uns per Fledermaus eine Einladung des Grafen vonKrolock, um gemeinsam dieses Ereignis gebührend zu feiern. Schaurigverkleidet begaben wir uns in Krolocks Reich, wo wir mit Froschaugen-Bowle und Geisterküssen begrüßt wurden. Nach Mumienwickeln,Schauertanz und Gedärme-Wühlen konnten wir uns an Skelett Charlie´sGehirn laben und uns mit blutigen Fingern stärken. Mit Taschenlampenerkundeten wir die Katakomben des BBI und die mutigsten unter uns jagtennoch zu später Stunde Monster im grünen Prater. Das Beste sollte jedochnoch kommen: ausgerüstet mit Schlafsäcken verbrachten wir die Nachtunerschrocken in der Gruppengruft.

Tatjana und Birgit, N3

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Der geteilte Mantel

Zu Ehren des Heiligen Martin präsentierte die Gruppe N3 die Uraufführungeines Schauspiels mit Gesang in einem Akt. Die Produktion trug den vielversprechenden Titel „Der geteilte Mantel“ und wurde im kleinen Rahmenaufgeführt. Angesehenen Kritikern zufolge war das Stück ein voller Erfolgund die Besetzung erstklassig. Beim anschließenden Empfang war dasStück - ebenso wie der Kuchen - in aller Munde.

Tatjana und Birgit, N3

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Ganz schön bunt ist es hier…

… lautete das Thema des Workshops im ZOOM Kindermuseum, an demdie Gruppe N3 am 21. November 2007 Teil nahm. Die Kinder wurdenliebevoll und kompetent von Raimund und Christoph durch die Welt derFarben begleitet. Für uns hatten sich die beiden sogar etwas ganzBesonderes ausgedacht: Jede Farbe hatte einen eigenen Duft, was dieFarbkomposition zu einem wohlriechenden Erlebnis machte.

Birgit und Tatjana, N3

Sport und Spiel

Das SchwimmwochenendeAm Freitag, dem 18. Oktober machten sich Gerhard, Peter, Mathias und ichauf den Weg nach Innsbruck. Es waren auch Johannes Weingartner, unserSchwimmtrainer, und die Erzieherin Carina mit. Um 13:30 Uhr trafen wiruns beim Portier und wir fuhren mit dem Schulbus. Von Johannes erfuhrenwir, dass uns Frau Direktor Alteneder eine gute Fahrt und viel Glück beiden Jugendmeisterschaften wünschte.Bis vor Salzburg war es eine Regenfahrbahn, aber nachdem wir die Tunneldurchfuhren, war die Fahrbahn mit einer dünnen Schicht Schnee bedeckt.Johannes war heilfroh, dass beim Schulbus die Winterreifen schon montiert

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waren. Trotzdem kamen wir nicht so schnell weiter und so dauerte unsereFahrt bis 20:00 Uhr.Den Schulbus konnten wir in einer Tiefgarage einparken und wir bezogennun unsere Zimmer. Da wir so lange im Bus gesessen waren, machten wirnoch einen Stadtbummel und verbrachten den Abend noch in einem Lokal.Die Schwimmwettkämpfe begannen am nächsten Tag erst um 14:00 Uhr.Daher besichtigten wir vorher noch das Wahrzeichen von Innsbruck.Nachdem ich das einzige Mädchen in der Klassifizierungsstufe „sehbehin-dert/blind“ war, wurde ich in der allgemeinen Klasse gewertet. Die dreiBurschen wurden miteinander gewertet, denn es müssen mindestens2 Starter sein, sonst hat man keinen Gegner.Für mich war es bis jetzt der schönste Wettkampf, bei dem ich startendurfte. Ich wurde 4mal Zweite. Ich startete in 50 Meter Brust, 100 MeterBrust, 50 Meter Rücken und 50 Meter Freistil. Bei 100 Meter Brust warenaber nur 2 Mädchen gestartet, und deshalb habe ich in dieser Disziplinkeine Medaille bekommen. Ich war aber mit drei Medaillen und einemneuen Rekord sehr stolz auf mich.Bei der Heimfahrt am Sonntag blieben wir um die Mittagszeit beimElternhaus von Johannes stehen. Er verbrachte seine Kindheit in diesemHaus. Es liegt auf einem Hügel und man hat eine sehr schöne Aussicht.Dieses Wochenende wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Claudia Möseneder1. HAS

24. November 20071. Internationales Jugend-Torballturnier, WienDas Sportzentrum der Schulbrüder in Strebersdorf stand am 24. 11. imMittelpunkt des Torballsports in Österreich. Der VSC ASVÖ-Wienveranstaltete das 1. Internationale Jugend-Torballturnier. Von ursprünglichzwölf gemeldeten Mannschaften hatten Budapest und Karlsruhe schon imVorfeld wieder abgesagt, der Zeitraum für einen Ersatz war jedoch zuknapp. Leider waren auch die beiden moldawischen Teams nicht angereist,sodass das Turnier mit 8 Mannschaften ausgetragen wurde.Die teilnehmenden Teams: 2 Teams von BSS Tirol, 4 Teams desVeranstalters (2 Burschen- und 2 Mädchenteams), SS Teramo/ITA undSSG Blista Marburg/GER.Die Mannschaftsaufstellungen des VSC:VSC ASVÖ-Wien I - Mädchen: Bianca BAZALA, Sibel CAM, Türkan AK,Sanja MARTINOVIC

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VSC ASVÖ-Wien II - Mädchen: Kerstin WRBA, Emine CAM, NermaOMEROVICVSC ASVÖ-Wien III - Burschen: Christoph PRETTNER, ThomasSEIDLING, Emrah AK, Gerhard FICHTNER, Alburim ISENIVSC ASVÖ-Wien IV - Burschen: Feytullah AKBULUT, Sascha MARINGER,Peter TICHY, Mathias SCHMUCKERSCHLAG, Daniel LIST

Als Modus wurde eine Vorrunde - jeder gegen jeden - vereinbart,anschließend Finalrunde der bestplatzierten 4 Teams mit Semifinale undFinalspielen.Bereits in der Vorrunde wurde BSS Tirol - Burschen - mit den WM-SpielernUfuk ACIKGÖZ und Andi BERGMANN seiner Favoritenstellung gerechtund holte das Punktemaximum von 14. Klarer Zweiter war VSC ASVÖ-Wien III - Burschen, wo mit Christoph PRETTNER - auch ein WM-Spielerim Team stand, mit 11, gefolgt von SS Teramo und VSC ASVÖ-Wien IV -Burschen mit je 9 Punkten.Auch unser Mädchenteam II schlug sich gegen die Burschen sehr wacker,es setzte nur 3 Niederlagen, in 4 Spielen konnten sie ein Remis erreichen.Im ersten Halbfinale standen sich BSS Tirol und VSC ASVÖ-Wien IVgegenüber. Die Tiroler siegten in einem spannenden Match sehr knapp mit6:5 und zogen so als erstes Team ins Finale ein.Das zweite Halbfinalspiel war noch spannungsgeladener, stand es dochnach der regulären Spielzeit zwischen VSC ASVÖ-Wien III und SS Teramo2:2. Also Verlängerung von 2x2 min., jedoch mit der Golden-Goal-Regelung. Wien hatte Anwurf, Schiedsrichter Gregor Piringer pfiff dieVerlängerung an, Christoph Prettner nahm Maß, zog einen Gewaltschuss

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ab und versenkte den Ball damit im gegnerischen Tor - 3:2 - Schlusspfiff -Wien stand im Finale.Spiel um Platz 3: SS Teramo traf auf den VSC ASVÖ-Wien III. Anfangsschien es nicht gut zu laufen, führten doch die Italiener zwei Mal. Dochunser Team konsolidierte sich im Laufe des Matches zusehends in derAbwehr und führte schon zur Pause mit 4:2. Das könnte reichen - doch imTorball ist auch ein schon gewonnen geglaubtes Spiel oft doch nochverloren gegangen - also auf der Hut sein. In der zweiten Spielhälfte ließendie Burschen vom VSC nichts mehr anbrennen und blieben immer deutlichin Front, letztlich siegten sie klar 8:4 - ein dritter Platz für die jungeMannschaft - der Jubel kannte kaum Grenzen.Das Finale zwischen BSS Tirol und VSC ASVÖ-Wien III begann wiebefürchtet: Schon bald lagen die Tiroler mit 3:0 deutlich voran, einVorsprung der trotz größter Bemühungen nicht mehr aufzuholen war. DasSpiel endete mit 7:5.Ein zweiter und ein dritter Platz sowie der sechste Platz für dasMädchenteam II waren eine tolle sportliche Ausbeute für den Veranstalter.ASVÖ-Wien-Präsident Josef KOPAL, der der Finalrunde beiwohnte, zeigtesich ob des gebotenen Sports sichtlich begeistert, was er auch bei derSiegerehrung verbal zum Ausdruck brachte.

Foto (ASVÖ-Wien): Die zweitplatzierte Mannschaft des VSC III: v.l.n.r.Doro Plutsch, Emrah Ak, Andrea Jandl, Christoph Prettner, Ernst Jandl,Gerhard Fichtner, Thomas Seidling, Alburim Iseni, Franz Schöffmann,Josef Kopal (oder vielleicht doch besseres Foto von uns)Hier ein Mail vom Betreuer der Mannschaft der SSG Blista Marburg, dasuns schon am 26.11. erreicht hat:

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Hallo Ernst,ich bin mit meinen Jungs wieder gut in Marburg angekommen! Es hat beider Rückfahrt trotz Verspätungen von Zügen alles gut geklappt!Ich möchte mich, auch im Namen von Ali, Taime, Björn und Alex, für dastolle Turnier in Wien bei Dir, deiner Frau und dem gesamtenOrganisationskomitee ganz herzlich bedanken. Es war für uns ein sehrschönes Turnier. Das Turnier selbst und auch das drum herum warblendend organisiert. Wir hatten in Wien sehr viel Spaß und viel Freude.Dafür danken wir Dir und Deinen Helfern sehr herzlich.Wenn ihr wieder ein Turnier organisiert und wir es Einrichten können,werden wir wieder nach Wien kommen. Sollten wir in Marburg wieder einTorball-Turnier organisieren werdet ihr dazu wieder eingeladen!Bitte richte allen anderen liebe Grüße von uns aus.Ich hoffe, wir bleiben in Kontakt.Liebe Grüße aus MarburgAchim Bayer

(Aus dem Internet)

Humor

Eine moderne WeihnachtsgeschichteWas, wenn Weihnachten nicht vor 2007 Jahren, sondern heutestattgefunden hätte…Wahrscheinliche Zeitungsschlagzeile:Säugling in Stall gefunden - Polizei und Jugendamt ermittelnSchreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommenBETHLEHEM, JUDÄA - In den frühen Morgenstunden wurden dieBehörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine jungeFamilie entdeckt, die in einem Stall haust. Bei Ankunft fanden die Beamtendes Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einenSäugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H.aus Nazareth, in Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt wordenwar.Bei der Festnahme von Mutter und Kind versuchte ein Mann, der später alsJoseph H., ebenfalls aus Nazareth, identifiziert wurde, die Sozialarbeiterabzuhalten. Joseph, unterstützt von anwesenden Hirten, sowie dreiunidentifizierten Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes unterbinden,wurde aber von der Polizei daran gehindert.Festgenommen wurden auch die drei Ausländer, die sich als "weiseMänner" eines östlichen Landes bezeichneten. Sowohl das Innenmini-

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sterium als auch der Zoll sind auf der Suche nach Hinweisen über dieHerkunft dieser drei Männer, die sich anscheinend illegal im Landaufhalten. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass sie keinerlei Identifikationbei sich trugen, aber in Besitz von Gold sowie einigen möglicherweiseverbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme undbehaupteten, Gott habe ihnen aufgetragen, sofort nach Hause zu gehenund jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführtenChemikalien wurden zur weiteren Untersuchung in das Kriminallaborgeschickt.Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekanntgegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft.Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialamts mit: "Der Vater istmittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig. Wir prüfengerade mit den Behörden in Nazareth, in welcher Beziehung die beidenzueinander stehen."Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zu medizinischen undpsychiatrischen Untersuchungen. Sie kann mit einer Anklage wegenFahrlässigkeit rechnen. Ihr geistiger Zustand wird deshalb näher unter dieLupe genommen, weil sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und derSäugling stamme von Gott.In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht: "Mir stehtnicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieserGlaube dazu führt, dass - wie in diesem Fall - ein Neugeborenes gefährdetwird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die Tatsache, dassDrogen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern verteilt wurden,vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mirjedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paarJahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können."Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info: Die anwesenden Hirtenbehaupteten steif und fest, dass ein großer Mann in einem weißenNachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken ihnen befohlen hätte, den Stallaufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben zulassen. Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: "Das ist soziemlich die dümmste Ausrede eines vollgekifften Junkies, die ich je gehörthabe."

(Aus dem Internet)

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Frohe Weihnachtensowie viel Glück und Erfolg

im Jahr 2008

wünschen IhnenSchülerinnen und Schüler und

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des

Bundes-Blindenerziehungsinstitutes

Prof. Susanne AltenederDirektorin

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Einladungen

Beethoven-Abend

EinladungZum Beethoven-Abend mit Florian Krumpöck, KlavierDonnerstag, 10. Jänner 2008, 19:30 UhrBundes-BlindenerziehungsinstitutWittelsbachstraße 51020 WienFestsaal, 2. Stock (barrierefreier Zugang)Einige Parkplätze sind vorhanden!Florian Krumpöck spielt Sonaten von Ludwig van BeethovenMit Ihrer Spende unterstützen Sie musikalische Aktivitäten amBlindeninstitut!Um Antwort wird gebeten:Tel.: +43 1 728 08 66-209E-Mail: [email protected]

Florian Krumpöck, Pianist und Dirigent

„Vergessen Sie Lang Lang und Arcadi Volodos. Auch in Österreich gibt eshochvirtuose Tastentiger“. So urteilte die Tageszeitung „Die Presse“ überden 1978 geborenen Wiener Pianisten und Dirigenten Florian Krumpöck.

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Der Sohn eines Cellisten und einer Kunsthistorikerin zählte schon früh mitRudolf Buchbinder, Gerhard Oppitz und Elisabeth Leonskaja einige derbedeutendsten Pianistenpersönlichkeiten unserer Zeit zu seinen Lehrern.Kein geringerer als Daniel Barenboim urteilte nach einem Vorspiel schlicht„Ein wundervoller Pianist“ und ebnete damit den Weg zu einer vielversprechenden internationalen Karriere.Aufgrund sensationeller Kritiken bei seinem Debüt in der Tonhalle Zürichmit dem RSO Moskau unter V. Fedosejew wurde er eingeladen, inbedeutenden europäischen Musikzentren wie Wien, Salzburg, Münchenund Moskau, sowie in Israel, den USA und China zu konzertieren. Hochakklamierte Solo-Rezitals bei internationalen Festivals wie etwa denBregenzer Festspielen, den Salzburger Osterfestspielen oder demMusiksommer Bad Kissingen festigten seine weitere Laufbahn.2003 gab er mit einem viel umjubelten Soloabend sein Debüt bei denSalzburger Festspielen und konzertierte erstmals bei der Gesellschaft derMusikfreunde im Wiener Musikverein.Sir Peter Ustinov präsentierte den jungen Musiker einem breiten Publikum.Seit 2003 wird Florian Krumpöck exklusiv ein eigener Konzertflügel derFirma Blüthner auf Lebenszeit zur Verfügung gestellt, der ihn auch beiseinen Konzerten und Aufnahmen begleitet.Bisher erschienen sechs CD – Einspielungen mit Werken von Mozart,Schubert, Liszt und Weber bei Pan Classics, Preiser Records und BlüthnerRecords (Vertrieb hänssler).Florian Krumpöck pflegt seit seiner Kindheit ein immenses Repertoire, dasneben kompletten Werkzyklen, wie dem Wohltemperierten Klavier von J. S.Bach, den 32 Klaviersonaten sowie den 5 Klavierkonzerten von L. v.Beethoven auch zahlreiche Ur- und Erstaufführungen (u. a. von Korngold,Wellesz, Weigl und Schreker) umfasst und auch pianistische Extremwerkewie Regers Bach-Variationen oder Strawinskys „Trois mouvements dePetrouchka“ einschließt.Von seinem Mentor Daniel Barenboim angeregt, erweiterte er seinRepertoire um zahlreiche symphonische Werke und Opern undbeschäftigte sich in zunehmendem Maße mit dem Dirigieren. MehrereGastdirigate bei der Sinfonietta Baden und beim PreußischenKammerorchester waren die Folge.2006 erlangte er mit seinem sensationellen Debüt beim JerusalemSymphony Orchestra mit R. Schumanns zweiter Symphonie auch alsDirigent internationales Aufsehen und wurde daraufhin zum Chefdirigentender Sinfonietta Baden sowie zum Künstlerischem Leiter der Beethoven-Tage berufen.In der laufenden Saison wird Florian Krumpöck im Rahmen einesNeujahrskonzertes erstmals das Philadelphia Orchestra dirigieren und zwei

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komplette Zyklen der 32 Klaviersonaten L. v. Beethovens sowie den erstenBand des Wohltemperierten Klaviers von J. S. Bach aufführen. Gastdirigateund Opernproduktionen führen ihn unter anderem nach Deutschland, in dieTürkei und die Europäische Kulturhauptstadt Sibiu.

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Bundesblindenerziehungsinstitut, Wittelsbachstraße 5, 1020 Wien

Einladung zum Hausball 2008

Junge Römer …tanzen anders, als die andern

Sie lieben ihre Schwestern lieber, lieber als den Rest der WeltFrag' junge Römer - kennt ihr die Sonne noch,

sie kennt die SorgenJunge Römer - die Nacht ist jung wie ihr,

vergesst das Morgen

Falco 1984

Wann: 25. Jänner 2008Beginn: 19.00

Römische Unterhaltung wird geboten mit Tanz,Showeinlagen und der jährlichen Tombola!

Wir bitten um rechtzeitige Tisch- bzw.Zimmerreservierungen!Tel. Nr.: (01) 7280866/244

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ImpressumDieses Informationsblatt wird vom Bundes-Blindenerziehungsinstitutherausgegeben.Im Sinne des Mediengesetzes für die Herausgabe verantwortlich ist dieDirektorin, Prof. Susanne Alteneder.Für den Inhalt verantwortlich ist jeder einzelne Verfasser. Die geäußertenMeinungen müssen sich nicht mit dem Standpunkt der Redaktion decken.Verantwortlicher Redakteur ist Prof. Erich Schmid.Alle in 1020 Wien, Wittelsbachstraße 5