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Bücher Hier finden sie eine Auswahl von Büchern – einen Schwerpunkt stellen Bücher zur Thematik Friedliche Revolution und Deutsche Einheit dar. Die Bücher sind alphabetisch nach dem Namen des Autors oder der Autorin geordnet. Autor/in Inhaltsangabe Apelt, Andreas: Der Weg zum Denkmal für Freiheit und Einheit, Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts., 2009 Am 9. November 2007 fasste der Deutsche Bundestag den Beschluss zur Errichtung eines nationalen Freiheits- und Einheitsdenkmals. Dieses Buch dokumentiert den Entstehungsprozess des Freiheits- und Einheitsdenkmals und lädt zu einem lebendigen Geschichtsunterricht mit höchst informativen zeitgeschichtlichen Quellen ein. Appeltshauser, Rupert: Flipper, Jazz und Sputnikfieber: Streifzüge im deutsch-deutschen Grenzland, Erich Weiß Verlag Bamberg, 2009 Man braucht nicht in Sonneberg, Meiningen oder Eisenach aufgewachsen sein, um einen glaubwürdigen und packenden Bericht über das Leben und die Lebensverhältnisse in der ehemaligen DDR zu Papier bringen zu können. Obwohl in Westdeutschland aufge- wachsen und zu Hause, verbrachte der Autor durch Besuche bei seinen Großeltern und Verwandten immer wieder geraume Zeit im ostdeutschen Grenzland. Arp, Agnes; Leo, Annette (Hgg.): Mein Land verschwand so schnell. 16 Lebensgeschichten und die Wende 1989/90, Schriftenreihe (Bd. 775), Bpb, Bonn 2009. Viele Ostdeutsche können ihr Leben in die Zeit vor und nach der demokratischen Revolution 1989/90 gliedern. Manchen glückte der Übergang leicht, andere blicken mit Wehmut auf die frühere Zeit. Schließlich gibt es diejenigen, die nicht mehr gern auf ihr Leben in der DDR zu sprechen kommen. Studierende der Friedrich- Schiller-Universität Jena kamen mit 16 Ostdeutschen ins Gespräch. Die Befragten berichten über ihre Geschichte und die entscheidende Zäsur in ihrem Leben am Ende der Achtzigerjahre. Die sich darin spiegelnden Befindlichkeiten sind in ihrer Offenheit zugleich ein Zeichen des Vertrauens, mit dem sich die zumeist älteren ZeitzeugInnen den Fragen der jungen Leute stellten. Bahr, Eckhard: Sieben Tage im Oktober. Aufbruch in Dresden, Forum Verlag, Leipzig 1990. Eckhard Bahr berichtet als Augenzeuge von den dramatischen Ereignissen, als die Züge mit Ausreisewilligen DDR-Bürgern aus der Prager Botschaft den Dresdener Hauptbahnhof passierten und von den Sicherheitsorganen der DDR an der Weiterfahrt in die Bundesrepublik gehindert wurden. Die biografischen Erfahrungen des Autors werden im Anhang durch Dokumente der Unabhängigen Untersuchungskommission (UUK) der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Dresden ergänzt. Bahrmann, Hannes; Links, Christoph: Wir sind das Volk. Die DDR im Aufbruch. Eine Chronik, Aufbau Verlag, Berlin1990. Das Buch zeichnet die Ereignisse in der DDR zwischen dem 7. Oktober und dem 17. Dezember 1989 Tag für Tag nach. Ausgangspunkt ist der 40. Jahrestag der anderen deutschen Republik, an dem spontane Massenproteste die traditionellen Jubelfeiern erstmals überlagerten. Die Dynamik der Wandlungen wird in der vorliegenden Dokumentation chronologisch nachvollziehbar und in ihrer inneren Logik verständlich.

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Bücher

Hier finden sie eine Auswahl von Büchern – einen Schwerpunkt stellen Bücher zur Thematik

Friedliche Revolution und Deutsche Einheit dar. Die Bücher sind alphabetisch nach dem Namen des

Autors oder der Autorin geordnet.

Autor/in Inhaltsangabe Apelt, Andreas: Der Weg zum Denkmal für Freiheit und Einheit, Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts., 2009

Am 9. November 2007 fasste der Deutsche Bundestag den Beschluss zur Errichtung eines nationalen Freiheits- und Einheitsdenkmals. Dieses Buch dokumentiert den Entstehungsprozess des Freiheits- und Einheitsdenkmals und lädt zu einem lebendigen Geschichtsunterricht mit höchst informativen zeitgeschichtlichen Quellen ein.

Appeltshauser, Rupert: Flipper, Jazz und Sputnikfieber: Streifzüge im deutsch-deutschen Grenzland, Erich Weiß Verlag Bamberg, 2009

Man braucht nicht in Sonneberg, Meiningen oder Eisenach aufgewachsen sein, um einen glaubwürdigen und packenden Bericht über das Leben und die Lebensverhältnisse in der ehemaligen DDR zu Papier bringen zu können. Obwohl in Westdeutschland aufge- wachsen und zu Hause, verbrachte der Autor durch Besuche bei seinen Großeltern und Verwandten immer wieder geraume Zeit im ostdeutschen Grenzland.

Arp, Agnes; Leo, Annette (Hgg.): Mein Land verschwand so schnell. 16 Lebensgeschichten und die Wende 1989/90, Schriftenreihe (Bd. 775), Bpb, Bonn 2009.

Viele Ostdeutsche können ihr Leben in die Zeit vor und nach der demokratischen Revolution 1989/90 gliedern. Manchen glückte der Übergang leicht, andere blicken mit Wehmut auf die frühere Zeit. Schließlich gibt es diejenigen, die nicht mehr gern auf ihr Leben in der DDR zu sprechen kommen. Studierende der Friedrich-Schiller-Universität Jena kamen mit 16 Ostdeutschen ins Gespräch. Die Befragten berichten über ihre Geschichte

und die entscheidende Zäsur in ihrem Leben am Ende der Achtzigerjahre. Die sich darin spiegelnden Befindlichkeiten sind in ihrer Offenheit zugleich ein Zeichen des Vertrauens, mit dem sich die zumeist älteren ZeitzeugInnen den Fragen der jungen Leute stellten.

Bahr, Eckhard: Sieben Tage im Oktober. Aufbruch in Dresden, Forum Verlag, Leipzig 1990.

Eckhard Bahr berichtet als Augenzeuge von den dramatischen Ereignissen, als die Züge mit Ausreisewilligen DDR-Bürgern aus der Prager Botschaft den Dresdener Hauptbahnhof passierten und von den Sicherheitsorganen der DDR an der Weiterfahrt in die Bundesrepublik gehindert wurden. Die biografischen Erfahrungen des Autors werden im Anhang durch Dokumente der Unabhängigen

Untersuchungskommission (UUK) der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Dresden ergänzt.

Bahrmann, Hannes; Links, Christoph: Wir sind das Volk. Die DDR im Aufbruch. Eine Chronik, Aufbau Verlag, Berlin1990.

Das Buch zeichnet die Ereignisse in der DDR zwischen dem 7. Oktober und dem 17. Dezember 1989 Tag für Tag nach. Ausgangspunkt ist der 40. Jahrestag der anderen deutschen Republik, an dem spontane Massenproteste die traditionellen Jubelfeiern erstmals überlagerten. Die Dynamik der Wandlungen wird in der vorliegenden Dokumentation chronologisch nachvollziehbar und in ihrer inneren Logik verständlich.

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Autor/in Inhaltsangabe Bahrmann, Hannes; Links, Christoph: Chronik der Wende. Die Ereignisse in der DDR zwischen 7. Oktober 1989 und 18. März 1990, Ch. Links Verlag, Berlin 1999.

Kalenderartig berichtet diese umfassende Chronik über die wichtigsten Ereignisse zwischen dem 40. Jahrestag der DDR am 7. Oktober 1989 und der ersten freien Wahl zur Volkskammer am 18. März 1990. Detailliert rollen die beiden Journalisten Tag für Tag die Ereignisse auf: von den Montagsdemonstrationen Anfang Oktober 89 in Leipzig, den Rufen „Wir sind das Volk“, der Angst vor einem Schicksal wie am Pekinger Tiananmen-Platz wenige Monate zuvor, über den Tanz auf der Mauer in

der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 bis hin zu den ersten freien Wahlen vom 18. März 1990.

Behrens, Heidi; Ciupke, Paul; Reichling, Norbert (Hgg.): Lernfeld DDR-Geschichte. Ein Handbuch für die politische Jugend- und Erwachsenenbildung, Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts 2009.

Mit Blick auf den 20. Jahrestag der friedlichen Revolution und auf 60 Jahre Bundesrepublik bietet der Sammelband Zugänge zu Forschungsfeldern, didaktischen Arrangements und Erinnerungsorten der DDR sowie der deutsch-deutschen Geschichte. Er eröffnet Chancen für eine intensivierte pädagogische Auseinandersetzung mit einem weiterhin kontroversen Thema.

Bögeholz, Hartwig: Wendepunkte – die Chronik der Republik. Der Weg der Deutschen in Ost und West, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1999.

Der Weg der Deutschen in Ost und West ist reich an Wendepunkten und an Ereignissen, die die Erinnerung von Generationen prägten. Diese Chronik gibt einen Überblick über Politik, Gesellschaft und Kultur von 1945 bis 1999. Im Mittelteil stehen die Ereignisse in DDR neben den Ereignissen in der Bundesrepublik Deutschland, so dass ihre Geschichte synoptisch gelesen werden kann.

Brummer, Arnd (Hg.): Vom Gebet zur Demo. 1989 – Die Friedliche Revolution begann in den Kirchen, Hansisches Druck- und Verlagshaus (edition chrismon), Frankfurt a. M. 2009.

Prominente Christen aus Ost- und Westdeutschland erinnern sich an die Friedliche Revolution in der DDR und die wichtige Rolle, die die Evangelischen Kirchen im Herbst 1989 gespielt haben. Mit Beiträgen u. a. von: Rainer Eckert, Rainer Eppelmann, Christian Führer, Reinhard Höppner, Markus Meckel, Ruth Misselwitz, Ehrhart Neubert, Axel Noack, Ulrike Poppe, Jürgen Schmude, Friedrich Schorlemmer, Berndt Seite, Manfred Stolpe, Wolfgang Thierse.

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur: Bildungskatalog. SED-Diktatur und deutsche Teilung, Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 2009.

Der Katalog enthält eine Sammlung von didaktischen Materialien der unterschiedlichsten Anbieter für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit zum Thema Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur und deutsch-deutschen Teilung. Diese reichen von Arbeitsblättern über Stundenvorschläge bis hin zu Projekttagen. Die Zusammenstellung konzentriert sich auf Bildungsangebote zur Geschichte der SBZ/DDR, der deutschen Teilung und deren Überwindung und –

soweit vorhanden – des Kommunismus in Osteuropa, die ihren Nutzern einen schnellen Zugriff auf das Material ermöglicht.

Bundeszentrale für politische Bildung: Fluter. Thema DDR – Vor dem Mauerfall – Nach dem Mauerfall Fluter Ausgabe Nr. 30, Jugendmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2009

Diese Ausgabe behandelt das Thema „DDR vorher und nachher“. Fast 20 Jahre nach dem Ende erinnern sich Millionen Menschen an ihr Leben in oder mit der DDR, Erfahrungen, die sie prägten. Es wird immer noch verglichen: Heute mit Damals und Ost mit West. Das vereinigte Deutschland ist in vielem ein Land mit zwei Gesellschaften, der Weg zur „Vollendung der Einheit“ ist also weiter als gedacht. Viele Geschichten sind noch nicht erzählt und verdienten es doch. Fluter hat

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Autor/in Inhaltsangabe sich einige ausgesucht. Das Heft kann bei der Bundeszentrale für politische Bildung kostenlos bestellt werden. Die einzelnen Artikel sind als PDF-Version online verfügbar.

Conze, Eckart; Gajdukowa, Katharina; Koch-Baumgarten, Sigrid (Hgg.): Die demokratische Revolution 1989 in der DDR, Böhlau-Verlag, Köln 2009.

1989, das Jahr des zivilgesellschaftlichen Aufbruchs in der DDR, begründet eine Zäsur in der neuen deutschen Geschichte. Die „demokratische“, „friedliche“ oder „nachholende“ Revolution beendete nicht nur die „moderne Diktatur“ der SED in Ostdeutschland, sondern auch die mit der „doppelten Staatsgründung“ 1945 bis 1949 entstandene deutsche Teilung – und damit in weiterer Perspektive einen langen „Sonderweg“ Deutschlands in Europa. Das Buch basiert

auf einer Ringvorlesung an der Philipps-Universität Marburg, bei der sich Wissenschaftler und Zeitzeugen mit dem demokratischen Umbruch 1989 beschäftigt und nach Ursachen und Verlauf, nach Akteuren und ihren Zielen und nach Wirkungen der friedlichen Revolution gefragt haben, die sich in der Wiedervereinigung nicht erschöpfen.

Dalos, György: Der Vorhang geht auf. Das Ende der Diktaturen in Osteuropa, Schriftenreihe (Bd. 769), Bpb, Bonn 2009.

Das Jahr 1989 bedeutete für die Staaten Osteuropas nach jahrzehntenlanger Abhängigkeit von der UdSSR und Herrschaft der kommunistischen Diktatur einen tiefen Einschnitt: György Dalos erzählt, wie der Prozess der Loslösung in Gang kam, welche Zufälle und Details eine Rolle spielten und welche Widerstände überwunden werden mussten, bevor aus dem Ostblock ein östliches Europa werden konnte.

Eith, Ulrich; Rosenzweig, Beate: Die Deutsche Einheit. Dimensionen des Transformationsprozesses und Erfahrungen in der politischen Bildung, Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 2003.

Dieser Sammelband vereinigt Beiträge zu zentralen Dimensionen des Transformationsprozesses in Deutschland seit 1990. Im Zentrum des Interesses steht hierbei die Verbindung von wissenschaftlicher Analyse und praktischer politischer Bildung. Thematisiert werden Einstellungen zu Demokratie und sozialer Marktwirtschaft, Fragen zur Gewaltbereitschaft und zum Rechtsextremismus bei Jugendlichen, sowie die Auseinandersetzung mit der

DDR-Vergangenheit. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung im Schul- und Hochschulwesen in Ostdeutschland. Dem schließen sich Erfahrungsberichte aus der politischen Bildungspraxis an.

Fischer, Hannelie: Deutschland, mein Stiefvaterland: ein Berliner Wendetagebuch, Frieling Verlag, Berlin 2001.

Als die Mauer fällt, hat die Westberliner Autorin das Gefühl, im Strudel der Ereignisse zu ertrinken. Zwei Monate, vom 9. November 1989 bis zum 9. Januar 1990, führt Hannelie Fischer Tagebuch, um sich über die auf sie einstürzenden Eindrücke, Gefühle und Zweifel klar zu werden, denn nicht nur die DDR, auch Berlin-West würde es so nicht mehr geben.

Fraude, Andreas: Die Friedliche Revolution in der DDR im Herbst 1989, LpB Thüringen, Erfurt 2008.

Der Autor beschreibt in der reichhaltig illustrierten Broschüre die Ereignisse und den Verlauf des Revolutionsjahres 1989 in der DDR. Dabei gibt er einen Überblick über die Ereignisse im Herbst 1989 bis zu den ersten freien Volkskammerwahlen im März 1990 und widmet sich in einem abschließenden Kapitel auch den internationalen Auswirkungen.

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Autor/in Inhaltsangabe Fritsche, Susanne: Die Mauer ist gefallen. Eine kleine Geschichte der DDR, Hanser Verlag, München 2005.

In ihrem Buch beschreibt die Autorin die Geschichte der DDR von den Anfängen bis zum Ende. Geschichte, Wirtschaft und dem Mauerfall sind eigene Kapitel gewidmet. Dazu kommt ein Kapitel mit den persönlichen Erfahrungen der Autorin, in dem sie von der Zeit, in der sie selbst in der DDR gelebt hat, erzählt.

Fritze, Lothar: Innenansicht eines Ruins. Gedanken zum Untergang der DDR, Olzog Verlag, München 1993.

Aus der Sicht eines ehemaligen DDR-Bürgers schildert Fritze die geistige Situation in der DDR vor und nach der Friedlichen Revolution. Er untersucht die Frage, warum sich so viele Bürger mit dem Staat arrangierten und zeigt unter anderem auf, wie sich Lebensstandard, Reisemöglichkeiten und Informationsfreiheit gestalteten.

Führer, Christan: Und wir sind dabei gewesen. Die Revolution, die aus der Kirche kam, Ullstein Verlag, Berlin 2009.

Der Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche, als Ort der wöchentlichen Friedensgebete Ausgangspunkt der Montagsdemonstrationen, erzählt in einem sehr persönlichen Rückblick von den Ereignissen, die sein Leben prägten, von den Werten und Überzeugungen, die ihm wichtig sind. Zugleich gibt er die Aufbruchsstimmung und die Hoffnungen vom Herbst 1989 wieder und resümiert, was heute davon geblieben ist.

Funken, Michael: Das Jahr der Deutschen: Die glückliche Geschichte von Mauerfall und deutscher Einheit, Pendo Verlag, München 2008.

Michael Funken zeigt, wie der Mauerfall zur wundersamsten Revolution der deutschen Geschichte wurde. Auf neueste Fakten gestützt, hat er zehn Aspekte dieser Glücksgeschichte anhand von Dokumenten, historischer Forschung und Zeitzeugen rekonstruiert.

Gehrke, Bernd; Rüddenklau, Wolfgang (Hgg.): ...das war doch nicht unsere Alternative: DDR-Oppositionelle zehn Jahre nach der Wende, Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster, 1999.

Diese kritischen Analysen von Autoren aus verschiedenen Gruppen der DDR-Bürgerbewegung dokumentieren eine erstaunliche Vielfalt unverfälschter DDR-Opposition. Dabei kommen auch bisher weniger beachtete Seiten in den Blick wie die unabhängige Frauenbewegung oder Demokratieversuche der Belegschaften in den DDR-Betrieben.

Gehrke, Bernd; Hürtgen, Renate: Der betriebliche Aufbruch im Herbst 1989: Die unbekannte Seite der DDR-Revolution. Diskussion, Analysen, Dokumente, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin 2001.

Dieses Buch beleuchtet die Rolle der Betriebe während der Friedlichen Revolution. Bernd Gehrke reflektiert in seinen Beiträgen den Zusammenhang zwischen den oppositionellen Schrittmachern der Demokratiebewegung und den Betrieben als Quelle der Massendemonstrationen. Die Vehemenz, mit der sich der Unmut im Herbst 1989 in den Straßendemonstrationen Luft machte, ist nach Gehrke ohne die einsetzende Politisierung auch in den

Betrieben nicht erklärbar.

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Autor/in Inhaltsangabe Geisel, Christof: Auf der Suche nach dem dritten Weg. Das politische Selbstverständnis der DDR-Opposition in den 80er Jahren, Ch. Links Verlag, Berlin 2005.

Wie erklärt sich der überraschende Aufstieg der Bürgerbewegung im Herbst 1989 und ihr dramatischer Absturz nach dem Untergang der DDR? Plötzlich waren sie die politischen Wortführer, prägten die Protestveranstaltungendes Herbstes 1989, saßen am Runden Tisch und bald auch in Regierungspositionen. Doch nach den Wahlen am 18. März 1990 spielten die DDR-Oppositionellen kaum noch eine Rolle. Christof Geisel liefert mit seiner Untersuchung zum politischen

Selbstverständnis oppositioneller Gruppen in der DDR einen Schlüssel dazu.

Gertz, Holger: Brüder & Schwestern. Ein Besuch bei den Deutschen, Fackelträger Verlag, Köln 2009.

Zwanzig Jahre nach der Einheit – hat das lange getrennte Deutschland inzwischen zueinandergefunden? Ist es innerlich noch weiter auseinandergerückt? Oder gibt es nur vereinzelt Zellen, in denen etwas zu einem Ganzen geworden ist, während anderswo noch immer jede Berührung Schmerzen weckt? Dabei gilt sein Blick immer auch dem Detail. Ein ehrlicher Bericht von einer Reise über Grenzen, die es scheinbar nicht mehr gibt – und die

trotzdem manchmal unüberwindbar scheinen.

Grub, Frank Thomas: „Wende“ und „Einheit“ im Spiegel der deutschsprachigen Literatur. Ein Handbuch, de Gruyter Verlag, Berlin 2003.

Das zweibändige Handbuch ist die erste umfassende Gesamtdarstellung der literarischen Verarbeitung von „Wende“ und deutscher „Einheit“. Darin finden sich im ersten Band u.a. Artikel zum „Leseland DDR“, zur so genannten „Wendeliteratur“, zu Aspekten der „Wendesprache“, der zweite Band enthält eine ausführliche Bibliographie zu unterschiedlichsten Arten von Primär- und Sekundärwerken.

Grünbaum, Robert: Deutsche Einheit, Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin, Berlin 1999.

Neben den zeitgeschichtlichen Voraussetzungen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und den Hauptentwicklungslinien der Revolution in der DDR stehen in diesem Buch vor allem der innen- und außenpolitische Weg zur Deutschen Einheit wie auch die Probleme und Perspektiven des inneren Einigungsprozess nach 1990 im Mittelpunkt.

Hättich, Manfred (Hg.): Politische Bildung nach der Wiedervereinigung, Olzog Verlag, München 1992.

In mehreren Aufsätzen über den Umgang mit der kommunistischen Vergangenheit, über Aspekte der Demokratiediskussion, zu gesamteuropäischen und weltpolitischen Perspektiven, zum Kapitalismusproblem und zum Nationalbewusstsein in einem wiedervereinigten Deutschland wird die neue Lage der politischen Bildung erörtert.

Hartung, Klaus: Neunzehnhundertneunundachtzig. Ortsbesichtigungen nach einer Epochenwende, Luchterhand Verlag, Frankfurt/Main 1990.

Ein Psychogramm der schwierigen Annäherung zwischen den beiden deutschen Staaten. Dieses Buch setzt sich mit der jüngsten deutsch-deutschen und gesamtdeutschen Geschichte polemisch auseinander und stellt die Bedeutung der Ereignisse der Herbstrevolution 1989 als geschichtlichen Neuanfang heraus.

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Autor/in Inhaltsangabe Henke, Klaus-Dietmar (Hg.): Revolution und Vereinigung 1989/90. Als in Deutschland die Realität die Phantasie überholte, dtv, München 2009.

Im November 1989 hatte die Realität die Phantasie überholt. Der Ostblock löste sich auf. Die Welt sah anders aus. Treibende Kraft waren die Bürger der DDR. Renommierte Historiker und aktive Mitgestalter der friedlichen Revolution entwerfen hier ein Gesamtbild des Ereignisses und seiner Folgen und beschreiben die historische Dramatik dieser Zeit.

Herberg, Dieter; Steffens, Doris; Tellenbach, Elke (Hgg.): Schlüsselwörter der Wendezeit. Wörter-Buch zum öffentlichen Sprachgebrauch 1989/90, de Gruyter Verlag, Berlin, New York 1997.

Das Buch stellt zentrale Ausschnitte aus dem öffentlichen Sprachgebrauch in der DDR und in der Bundesrepublik zur Wendezeit 1989/90 dar. Rund 150 Schlüsselwörter sowie mit ihnen gebildete Zusammensetzungen und Ableitungen werden in 16 Kapiteln in ihrem Gebrauch analysiert, mit zahlreichen Textbelegen dokumentiert und mit Hintergrundwissen verbunden. Insgesamt werden etwa 1000 Lexeme behandelt.

Hertle, Hans-Hermann: Der Fall der Mauer. Die unbeabsichtigte Selbstauflösung des SED-Staates, Westdeutscher Verlag, Opladen 1996.

Gestützt auf zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen und unmittelbar Beteiligten sowie auf die Auswertung umfangreicher, zu großen Teilen bisher unbekannten Dokumentenmaterials rekonstruiert Hertle den Fall der Mauer in allen Einzelheiten. Er untersucht die Entscheidungsprozesse im Partei- und Staatsapparat der DDR und entschlüsselt das Durcheinander der Einzelhandlungen am 9. November.

Hertle, Hans-Hermann: Chronik des Mauerfalls. Die dramatischen Ereignisse um den 9. November, Ch. Links Verlag, Berlin 2009.

Hertle rekonstruiert die genauen Umstände der Maueröffnung minutiös, analysiert entsprechende Unterlagen aus den Archiven, kommentiert die Veröffentlichungen der Medien und befragte nahezu 100 Zeitzeugen, darunter die Entscheidungsträger jener historischen Nacht.

Heydemann, Günther; Mai, Gunther; Müller, Werner (Hgg.): Revolution und Transformation in der DDR 1989/90, Duncker & Humblot Verlag, Berlin 1999.

Insgesamt dreißig exemplarische Einzeluntersuchungen behandeln vier thematische Schwerpunkte: die Entstehung der Opposition, Krisensymptome und widerständiges Verhalten in der späten Honecker-Ära, regionale Wendeprozesse und das Aufkommen neuer politischer Kräfte sowie Zusammenbruch und Auflösung der SED.

Höppner, Reinhard: Wunder muss man ausprobieren. Der Weg zur deutschen Einheit, Aufbau Verlag, Berlin 2009.

Höppner, bis 2002 Ministerpräsident in Sachsen-Anhalt, schreibt von seiner eigenen Erfahrung mit der DDR und den Aufständen gegen das SED-Regime im Herbst 1989. Er zieht Bilanz und fragt sich, was man hätte besser machen können und ob es Alternativen gegeben hätte?

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Autor/in Inhaltsangabe Huber, Wolfgang (Hg.): Die Mauer ist weg. Ein Lesebuch, Verlag edition chrismon, Frankfurt/Main 2009.

Wolfgang Huber hat Schriftsteller und Publizisten von Klaus Modick über Eva Zeller bis Günter Kunert gefragt, wie sie diesen Tag erlebt und reflektiert haben, mit welchen Hoffnungen, Ängsten und Veränderungen sie gekämpft haben – und: was sie gewonnen, aber auch vermisst haben.

Jankowski, Martin: Der Tag, der Deutschland veränderte – 9. Oktober 1989, Evangelische Verlags-Anstalt (Schriftenreihe des Sächsischen LStU, Nr. 7), Leipzig 2007.

Das Buch erklärt, warum der 9. Oktober 1989 zum Wendepunkt der deutschen Geschichte wurde. Es ist zugleich ein Essay über die Genese der Friedlichen Revolution, über die Voraussetzungen der deutschen Wiedervereinigung und auch über die heutige Identität der Deutschen und widerlegt mit Augenzeugenberichten und Archivdokumenten manches Fehlurteil.

Jankowski, Martin (Hrsg.): Herbszeitlose. Lieder und Texte zur Wende, AGM 1990.

Dieser Band versammelt sehr authentisch Gedichte, Geschichten, Gebete, Reden, Lieder und Dokumente die im Herbst 1989 in der DDR im Zuge der Friedlichen Revolution entstanden. Die Autoren sind ganz gewöhnliche Hausfrauen, Demonstranten, Künstler, Bürgerrechtler, Punks, Pfarrer und andere "Normalbürger", aber auch Politiker, Liedermacher, Schriftsteller und Rockstars.

Jankowski, Martin: Rabet oder Das Verschwinden einer Himmelsrichtung, Via Verbis Verlag, München 1999.

Benjamin Grasmann, deutscher Journalist in Jerusalem, erzählt seiner ihm unbekannten Tochter, die in New York lebt, entscheidende Erlebnisse aus dem Leipzig der Jahre 1987 bis 1990, über die er jahrelang geschwiegen hatte. Der Roman beschreibt sehr authentisch, wie sich vor allem junge Leute in Leipzig gegen das erstarrte System wehrten - und es schließlich ins Wanken brachten.

Jarausch, Konrad H.: Die unverhoffte Einheit 1989–1990, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1995.

Dieses Buch ist der erste Versuch einer historischen Aufarbeitung der deutschen Vereinigung. Die Kernfragen kreisen um die Gründe der Beschleunigung und den Charakter der bürgerrechtlichen, nationalen und sozialen Revolution. Aus transatlantischer Distanz versachlicht dieses Buch die Diskussion, indem es versucht, die Verquickung von „Befreiung“ und „Katastrophe“ zu entwirren.

Jarausch, Konrad H.: Die Umkehr. Deutsche Wandlungen 1945 -1995, Schriftenreihe (Bd. 469), Bpb, Bonn 2005.

Der deutsch-amerikanische Historiker Konrad H. Jarausch beschreibt eingehend den langen Weg Deutschlands von der Barbarei zurück in die Zivilisation. Neu ist seine Zusammenschau der Nachkriegsgeschichte beider deutscher Staaten. Jarauschs Augenmerk richtet sich auf drei Phasen: den Zusammenbruch und die doppelte Staatsgründung in West und Ost 1945 bis 1949, den gesellschaftlichen Aufbruch und Umbruch in den 60er-Jahren sowie die

friedliche Revolution und Wiedervereinigung Deutschlands 1989/90.

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Autor/in Inhaltsangabe Jauch, Anke: Die Stasi packt zu: Freiheitsberaubung 1980, August von Goethe Literaturverlag, 2. Auflage, Frankfurt a.M. 2007

Anke Jauch und ihr Mann wollen 1980 über Bulgarien vom Osten in den Westen flüchten. Bei ihrem Fluchtversuch werden sie festgenommen und verurteilt. Für beide beginnt eine menschenunwürdige Zeit im Zuchthaus. Ergänzt durch Original-Auszüge aus der Stasi-Akte.

Jauch, Anke: Aktionsforschung. Action Research: Handlungsforschung im Spannungsbogen von Theorie und selbsterlebter Praxis. Als Symbol der deutschen Wiedervereinigung, Akademische Verlagsgemeinschaft München 2011

Praxisforschung umfasst Germanistik, Philosophie, Psychologie, Pädagogik zum lebendigen Veränderungsprozess durch Lernen, Selbstdisziplin, Verständnis und Reflexion. Der Bericht dokumentiert die Familienzersetzung durch die Menschenrechtsverletzungen der Staatssicherheit der ehemaligen DDR.

Jauer, Joachim: Urbi et Gorbi. Christen als Wegbereiter der Wende, Herder Verlag, Freiburg 2008.

Der Journalist Joachim Jauer erzählt die Geschichte der Friedlichen Revolutionen in Ostmitteleuropa vom Aufbruch der freien Gewerkschaft Solidarnosc in Polen über den Fall der Berliner Mauer bis zum Zusammenbruch des Ostblocks und des Ende des Kalten Krieges. In den Mittelpunkt seines Bandes stellt er dabei Persönlichkeiten, die wegen ihres christlichen Glaubens zu Wegbereitern der Friedlichen Revolutionen wurden.

Jesse, Eckhard (Hg.): Eine Revolution und ihre Folgen. 14 Bürgerrechtler ziehen Bilanz, Ch. Links Verlag, Berlin 2001.

Das Buch versammelt die im Rahmen einer Ringvorlesung an der TU Chemnitz gehaltenen Vorträge von 14 ehemaligen DDR-Bürgerrechtlern, die im zehnten Jahr der deutschen Einheit Bilanz zogen. Betont werden die Möglichkeiten seit dem Sturz der SED-Diktatur, zugleich wird auch das Erreichte problematisiert.

Jesse, Eckhard (Hg.): Friedliche Revolution und deutsche Einheit. Sächsische Bürgerrechtler ziehen Bilanz, Ch. Links Verlag, Berlin 2007.

16 sächsische Bürgerrechtler lassen die erregenden Ereignisse des „deutschen Herbstes“ ebenso Revue passieren wie dessen Folgen. Dabei kommen höchst unterschiedliche Positionen zum Vorschein, etwa bei der Frage, ob 15 Jahre danach die deutsche Einheit auf einem guten Weg ist oder nicht.

Josting, Petra; Kammler, Clemens; Schubert-Felmy; Barbara: Literatur zur Wende. Grundlagen und Unterrichtsmodelle für den Deutschunterricht der Sekundarstufen I und II, Verlag Schneider Hohengehren, Baltmannsweiler 2008.

Das Buch konfrontiert mit Texten von AutorInnen, die teilweise selbst in die Ereignisse verwickelt waren, und mit Texten, in denen Ereignisse fiktional gestaltet wurden, um das Phänomen „Wende“ für die Nichtbeteiligten verständlich zu machen.

Kaysers, Hans Henning: Sieben Tage im November. Die Woche, in der die Berliner Mauer fiel, Matthes & Seitz Verlag, Berlin 2004.

Eine autobiographische Erzählung der Ereignisse jener Woche, in der die Berliner Mauer fiel. Kaysers geht darin in der Figur seines Alter Egos Liermann der Frage nach, die ihn in seinem Berufsleben bis heute am meisten bewegt hat: Wie konnte es dazu kommen, dass das Regime der DDR ganz plötzlich über Nacht widerstandslos zusammenbrach?

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Autor/in Inhaltsangabe Kloth, Hans Michael: Vom „Zettelfalten“ zum freien Wählen. Die Demokratisierung der DDR 1989/90 und die Wahlfrage, Ch. Links Verlag, Berlin 2000.

Die „Wahlfrage“ erwies sich als eines der Zentralprobleme bei der Umgestaltung am Ende der DDR. Hans Michael Kloth rekonstruiert daher die friedliche Revolution als Geschichte der Durchsetzung freier Wahlen, denn hier wurde letztlich die Machtfrage entschieden. Auf der Grundlage einer Überblicksdarstellung der seit 1950 abgehaltenen Scheinwahlen und einer minutiösen Untersuchung der

Ereignisse um die gefälschten Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989 werden die divergierenden Wahlrechtsvorstellungen aus der stürmischen Wendezeit untersucht.

Kowalczuk, Ilko-Sascha: Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR, C. H. Beck Verlag, München 2009.

Der Untergang der DDR lässt sich weder erklären noch verstehen ohne die vielfältigen Krisenerscheinungen der letzten Jahre zu berücksichtigen. Angesichts der wirtschaftlichen Lage und der Reformunfähigkeit des SED-Regimes wandten sich immer mehr Menschen von dem System ab. Das Buch schildert, warum und wie es 1989 zur Revolution in der DDR kam und welche Entwicklungen zwischen Sommer 1989 und den freien Wahlen 1990 prägend waren.

Kowalczuk, Ilko-Sascha; Sello, Tom (Hgg.): Für ein freies Land mit freien Menschen. Opposition und Widerstand in Biographien und Fotos, Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., Berlin 2006.

Der Aufbau der Diktatur in Ostdeutschland ab 1945 rief von Beginn an Widerstand hervor. Doch es dauerte über vierzig Jahre bis zur friedlichen Revolution 1989. Dieser lange Weg wird in 73 Lebensgeschichten bekannter und unbekannter Persönlichkeiten aus Opposition und Widerstand nachgezeichnet. Die Kombination der Biogramme mit über 400 Fotos verspricht dabei

unterhaltsame Einblicke in individuelle und gesellschaftliche Entwicklungspfade.

Krone, Tina: „Sie haben so lange das Sagen, wie wir es dulden“ – Briefe an das Neue Forum September 1989 – März 1990, Schriftenreihe d. Robert-Havemann-Archivs, Bd. 4, Berlin 1999.

Der Gründungsaufruf des Neuen Forums wurde zur Initialzündung für Hunderttausende von DDR-Bürgern, ihr Schweigen zu brechen. Die Erstunterzeichner des Aufrufes bekamen damals Briefe aus dem ganzen Land. Aus rund 1000 Briefen an das Neue Forum, wurden 289 für diesen Band ausgewählt.

Kukutz, Irena: Chronik der Bürgerbewegung NEUES FORUM 1989 - 1990 BasisDruck Verlag, Berlin 2009.

Die vorliegende Darstellung folgt der Geschichte des NEUEN FORUM auf eine besondere Weise, indem zunächst die Spuren seiner Gründer freigelegt werden, um dann die Folgen der Gründung dieser politischen Vereinigung, die enorme Mobilisierungskraft und die Konstituierung der Bürgerbewegung zu beschreiben. In chronologischer Abfolge wird das Bewegungsmuster nachgezeichnet, welches das NEUE FORUM der Geschichte von 1989/1990 eingeschrieben hat.

Landgrebe, Christiane: Der Tag, an dem die Mauer fiel: prominente Zeitzeugen erinnern sich, Ullstein Verlag, Berlin 1999.

Christiane Landgrebe stellt in ihrem Buch 23 Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft vor, die die Ereignisse vom Herbst 1989 auf ganz unterschiedliche Art erlebt haben und interpretieren, darunter Jutta Limbach, Wolfgang Schäuble und Walter Momper, Sabine Christiansen und Lothar Bisky. Ihre Beiträge spiegeln die ganze Vielfalt und Widersprüchlichkeit der Empfindungen wider, die mit der Wiedervereinigung verbunden sind.

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Autor/in Inhaltsangabe Lindner, Bernd: Die Demokratische Revolution in der DDR 1989/90, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1998.

Mit zahlreichen Bild- und Textdokumenten illustrierter Überblick über die Ereignisse in der DDR von Anfang 1989 bis zum Frühjahr 1990. Am Ende eines jeden Kapitels werden die Ereignisse chronologisch zusammengefasst.

Links, Christoph; Nitsche, Sybille; Taffelt, Antje: Das wunderbare Jahr der Anarchie, Von der Kraft des zivilen Ungehorsams 1989/90, Ch. Links Verlag, Berlin 2009.

Mehr als vierzig authentische Geschichten erzählen vom Widerspruchsgeist und Aufbegehren ostdeutscher Frauen und Männer, von den unerschrockenen Konfrontationen mit der Macht in den Monaten zwischen Herbst 1989 und Herbst 1990.

Maier, Gerhardt: Die Wende in der DDR, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1990.

Das Buch bietet eine Materialsammlung, die den Weg von der Friedlichen Revolution zur Deutschen Einheit dokumentiert. Die internationalen Aspekte der Vereinigung werden dabei berücksichtigt. Das Buch will einen Beitrag zur Information über Ereignisse und Möglichkeiten in den ersten Monaten des Umsturzes leisten und zur Auseinandersetzung mit Stellungnahmen aus einem breitgefächerten Meinungssprektrum beitragen.

Malzahn, Claus Christian: Deutschland, Deutschland: kurze Geschichte einer geteilten Nation, dtv, München 2005.

Fakten und Ereignisse der Vorgeschichte und Geschichte beider deutscher Staaten werden rekapituliert. Darüber hinaus spiegeln Einzelschicksale und außergewöhnliche Storys die vier Jahrzehnte des geteilten Deutschlands und lassen ein lebendiges Bild der deutschen Nachkriegsgeschichte entstehen.

Massing, Peter (Hg.): Wendepunkte: zur deutschen Geschichte von 1945 bis heute, Wochenschau Verlag Schwalbach/Ts. 1998.

Diese Ausgabe der Zeitschrift "Politische Bildung" mit dem Schwerpunkt "Wendepunkte" wirft einen Blick auf die getrennte, aber doch aufeinander bezogene Entwicklung der beiden deutschen Staaten, zum anderen auf die Zeit nach 1989. Der Band bietet ein Unterrichtsmodell zum Thema "Politische Sozialisation in der DDR und der BRD".

Mayr, Otto: Geschichte aktuell. Von Potsdam bis ins neue Jahrtausend. Studienbilder mit Kopiervorlagen, Verlag Auer, Donauwörth 2008.

Das Buch schildert die politische Entwicklung in beiden deutschen Staaten von der Gründung der BRD und der DDR bis zur Wiedervereinigung. Betrachtet wird auch die Entwicklung von der Friedlichen Revolution zur Einheit unter Berücksichtigung der internationalen Aspekte.

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Autor/in Inhaltsangabe Nakath, Detlef; Stephan, Gerd-Rüdiger: Countdown zur deutschen Einheit. Eine dokumentierte Geschichte der deutsch-deutschen Beziehungen 1987-1990, Dietz Verlag, Berlin 1996.

Das Buch untersucht die deutsch-deutschen Politikerkontakte und die entscheidenden Ereignisse in der Schlussphase der Existenz der DDR. Anhand von zahlreichen Dokumenten entsteht ein facettenreiches Bild des Weges zur staatlichen Einheit, das neue Einsichten vermittelt.

Neubert, Ehrhart: Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989, Ch. Links Verlag, Berlin 1998.

Der Autor bereitet in über fast eintausend Seiten das Panorama des weithin unbekannten „anderen Deutschland“ aus, der DDR der Zivilcourage und des unabhängigen Denkens, der politischen Unangepasstheit und phantasievollen Gegenwehr gegen den SED-Staat. Neubert rekonstruiert dabei die Vielfalt der Motive, der Organisationsformen, der großen und kleinen Aktionen der Opposition über vier Jahrzehnte hinweg.

Neubert, Ehrhart; Eisenfeld, Bernd (Hgg.): Macht Ohnmacht Gegenmacht: Grundfragen zur politischen Gegnerschaft in der DDR, Verlag Edition Temmen, Bremen 2001.

Der Sammelband enthält die überarbeiteten Beiträge einer Tagung, die von der Abteilung Bildung und Forschung der BStU im Jahre 1999 durchgeführt wurde. Dieses Buch führt die kontroverse Debatte um die politische Bedeutung der Opposition weiter. Es zeigt die wichtigsten Linien der theoretischen Bemühungen um die Analyse des Phänomens.

Neubert, Ehrhart: Opposition in der DDR, Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Erfurt 2009.

Die Rechte einzelner Menschen, soziale, kulturelle und religiöse Identitäten und Interessen von Gruppen konnten nur gegen die herrschende Partei erkämpftund eingeklagt werden. Deswegen sahen sich die Kommunisten schon von Anfang an mit unaufhörlichem Widerspruch, Widerstand und Opposition konfrontiert. Das kommunistische Weltsystem endete mit den Revolutionen in den mittelosteuropäischen Ländern 1989 und dem Zerfall der Sowjetunion 1991.

Neubert, Ehrhart: Unsere Revolution: die Geschichte der Jahre 1989/90, Piper Verlag, München 2008.

Die friedliche Revolution und die Wiedervereinigung sind einzigartig – ebenso unwahrscheinlich in ihrem Verlauf wie in der Schnelligkeit und Wucht, mit der sie die Richtung der Weltgeschichte änderten. Die erste Gesamtdarstellung der Geschichte der Friedlichen Revolution und Deutschen Einheit.

Nooke, Maria: Für Umweltverantwortung und Demokratisierung: die Forster Oppositionsgruppe in der Auseinandersetzung mit Staat und Kirche, Ch. Links Verlag, Berlin 2008.

Die Geschichte der Oppositionsgruppe in Forst nahe der polnischen Grenze zeigt, welche Bedeutung lokale und regionale Bedingungen und Widerstandstraditionen bei der Entstehung oppositionellen Handelns in der DDR hatten. Maria Nooke schildert die Entstehungsgeschichte der Gruppe und ihre Entwicklung zur politisch agierenden regionalen Opposition.

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Autor/in Inhaltsangabe Oplatka, Andreas: Der erste Riss in der Mauer. September 1989 – Ungarn öffnet die Grenze, Zsolnay Verlag, München 2009.

Anhand einer Analyse der ungarischen Politik von 1989, basierend auch auf Gesprächen mit Hauptakteuren von damals, zeigt der Historiker und Journalist Andreas Oplatka, wie aus Missverständnissen und en passant gefällten Entschlüssen, aus Zufällen und aus der Hartnäckigkeit verzweifelter Menschen eine Entwicklung in Gang kam, die Europa von Grund auf verändert hat.

Paulus, Günter: Vom Ausverkauf zum Aufschwung Ost. Deutsch-deutsche Erfahrungen, gesehen mit westdeutschen Augen, 2 Bände, Projekte-Verlag, Halle 2007.

Der Autor hat sich zur Aufgabe gemacht, für das Verständnis der Menschen im Osten Deutschlands im Westen des Landes zu werben. In seinem doppelbändigen Werk werden Erfahrungen, Träume und die Realität eng zueinander gebracht. Genaue Sachkenntnis der damaligen Situation, direkt nach dem Mauerfall, die reichhaltigen Kontakte und der Zugang zu den Entscheidern über die Deutsche Einheit sind so zusammengetragen worden, dass ein

spannendes Buch über die ersten Schritte eines wiedervereinigten Deutschlands entstanden ist.

Plato, Alexander von: Die Vereinigung Deutschlands - ein weltpolitisches Machtspiel, Schriftenreihe (Bd. 381), Bpb, Bonn 2003.

Die Vereinigung Deutschlands war ein politisches Weltereignis mit weitreichenden Folgen. Sie führte nicht nur zum Ende des Kalten Krieges und zur Demokratie für osteuropäische Staaten, sondern auch zur Ausdehnung der NATO bis an die Grenze Russlands und zu einer Verstärkung der amerikanischen Dominanz in Europa. Alexander von Plato untersucht umfassend die internationalen Dimensionen des Geschehens. Er vergleicht die

Gesprächsprotokolle Gorbatschows mit westlichen Politikern und die Mitschriften des höchsten sowjetischen Parteigremiums mit den Aussagen der beteiligten internationalen Politikern.

Pollack, Detlef: Politischer Protest. Politisch alternative Gruppen in der DDR, Leske+Budrich Verlag, Opladen 2000.

Seit Ende der achtziger Jahre versuchen Politik- und Sozialwissenschaftler, das Aufkommen der politisch alternativen Gruppen in der DDR in das Phänomen der neuen sozialen Bewegungen einzuordnen und als Folge modernisierungsgenerierter Probleme darzustellen. Der hier vorgeschlagene Ansatz beachtet stärker die DDR-spezifischen Voraussetzungen des Entstehens dieser Gruppen. Auf breiter empirischer Grundlage werden die Geschichte

der alternativen Gruppierungen, ihre Strukturtypik sowie die Handlungsmotive und Einstellungen ihrer Mitglieder analysiert.

Poppe, Ulrike; Eckart, Rainer; Kowalczuk, Ilko-Sascha (Hgg.): Zwischen Selbstbehauptung und Anpassung: Formen des Widerstands und der Opposition in der DDR, Ch. Links Verlag, 1995 Berlin.

Gegenstand dieses Buches sind die vielfältigen Formen, in denen Protest und Widerstand in der DDR zum Ausdruck kamen. Die Beiträge stammen sowohl von Wissenschaftlern als auch von Oppositionellen.

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Autor/in Inhaltsangabe Proksch, Michael; Ebert, Dorothea: Und plötzlich waren wir Verbrecher: Geschichte einer Republikflucht, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2010

Im Sommer 1983 unternahmen die Geschwister Michael und Dorothea aus Dresden, beide Musiker, zusammen mit Dorotheas Mann und einem befreundeten Kunststudenten einen Fluchtversuch. Sie wollten während einer Ferienreise zu Fuß über die bulgarische Grenze nach Jugoslawien. Der Versuch scheiterte. Anfang 1984 wurden sie zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt und um die Jahreswende 1984/85 von der Bundesrepublik freigekauft. Der

DDR-Alltag außerhalb und innerhalb der Gefängnisse und eine gescheiterte Flucht, erzählt aus der Perspektive von Schwester, Bruder und Mutter, die in Dresden zurückblieb.

Richter, Michael: Die Bildung des Freistaates Sachsen. Friedliche Revolution, Föderalisierung, deutsche Einheit 1989/90, Schriften des Hannah-Arendt-Instituts, Band 24, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004.

Die Studie untersucht die Entstehung des Freistaates Sachsen im Zuge der deutschen Einheit 89/90. Der Autor analysiert die Entstehungsgeschichte dieses neuen Bundeslandes aus historischer Sicht und bietet mit vielen Materialien einen detaillierten Überblick über die Länderbildungspolitik dieser Zeit.

Richter, Michael: Die Friedliche Revolution. Aufbruch zur Demokratie in Sachsen 1989/90, Schriften des H.-Arendt-Instituts, Band 38, Köln u.a., Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009.

Das Buch geht detailliert auf die Prozesse der SED-Entmachtung und der Demokratisierung bis zur Märzwahl 1990 am Beispiel Sachsens ein. Es werden die Entwicklungen in Bezirken, Kreisen, Kommunen und Betrieben in Wechselwirkung mit der internationalen und nationalen Politik untersucht und die Haupttriebkräfte beschrieben.

Rödder, Andreas: Deutschland einig Vaterland. Die Geschichte der Wiedervereinigung, C. H. Beck-Verlag, München 2009.

Der Zusammenbruch des Ostblocks, der Fall der Mauer, das Ende der DDR, die Wiedervereinigung Deutschlands beendeten die Epoche des Kalten Krieges. Durch intensive Quellenforschungen und zahlreiche Zeitzeugengesprächen ist eine unfassende Darstellung des deutschen Vereinigungsprozesses entstanden. Sie beleuchtet die Entwicklung in beiden dt. Staaten und in der internationalen Politik.

Rüddenklau, Wolfgang: Störenfried: DDR-Opposition 1986-1989, Verlag BasisDruck, Berlin 1992.

Das Buch macht erstmals die Artikel der ab 1986 im Untergrund veröffentlichten "Umweltblätter" öffentlich zugänglich. Zusätzlich bietet das Buch detaillierte Jahresübersichten, die die Konfrontation zwischen Basisgruppen und Staatsmacht schildern. Aus der Sicht eines Beteiligten schildert der Autor den inneren Differenzierungsprozess der oppositionellen Gruppen bis zur Friedlichen Revolution.

Schöne, Jens: Erosion der Macht. Die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin, Schriftenreihe des Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR; Band 19, Berlin

Ein wesentlicher Bestandteil der Friedlichen Revolution war die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit. Nachdem die allein herrschende SED ihr "Schild und Schwert" verloren hatte, beschleunigte sich auch ihr Machtverfall. Jens Schöne beleuchtet Entwicklungen, Besonderheiten und Hintergründe der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin im Zeitraum 1989/90. Im zweiten Teil der Publikation findet sich ein umfangreicher

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Autor/in Inhaltsangabe 2004. Dokumentenanhang zur Thematik. Das Buch kann über den

Landesbeauftragten bestellt bzw. auf der Website heruntergeladen werden.

Schöne, Jens: Die Friedliche Revolution. Berlin 1989/90. Der Weg zur deutschen Einheit, Berlin Story Verlag, Berlin 2008.

Nur ein einziges Mal in ihrer Geschichte ist es den Deutschen gelungen, eine Revolution friedlich und erfolgreich zu vollenden: 1989/90. Das Volk eroberte die Straße und veränderte damit die Welt. Jens Schöne erzählt die Geschichte dieser Revolution, beleuchtet ihre Hintergründe und gewichtet ihre Folgen.

Schönfelder, Jan (Hg.): Das Wunder der Friedlichen Revolution: Prominente Stimmen zum Herbst 1989, Evangelische Verlags-Anstalt, Leipzig 2009.

Zwanzig Jahre nach der Friedlichen Revolution kommen in diesem Band prominente Zeitzeugen zu Wort. Ihre persönlichen Erinnerungen sind bewegender Ausdruck mutigen Widerstands. Entstanden ist eine Sammlung ganz unterschiedlicher Berichte, denen alle die überwältigenden Emotionen gemein sind.

Schuller, Wolfgang: Die deutsche Revolution 1989, Rowohlt Verlag, Berlin 2009.

Die erste gelungene Revolution in Deutschland begann unter großen Gefahren, doch ihr gewaltloser Verlauf und ihr friedliches Ende waren ohne Beispiel in der europäischen Geschichte. Wolfgang Schuller zeichnet das große Panorama dieser einzigartigen Epoche, von den ersten Demonstrationen in der Provinz bis zur staatlichen Vereinigung am 3. Oktober 1990.

Spittmann, Ilse; Helwig, Gisela (Hg.): Chronik der Ereignisse in der DDR, Verlag Wissenschaft und Politik (Edition Deutschland-Archiv), Köln 1990.

Das Buch schildert chronologisch die Ereignisse von August 1989 bis Juni 1989. Die beinah täglichen Einträge geben einen gesamtdeutschen Blick auf die Ereignisse der Jahre 1989/1990.

Stippekohl, Siv: Grenzenlos im Norden. Menschen und der Mauerfall, Osburg Verlag, Berlin 2009.

Im Jubiläumsjahr 2009 hat der Norddeutsche Rundfunk seine Hörer, Zuschauer und Leser im Internet gebeten, von ihrem ganz persönlichen 9. November 1989 zu erzählen. Das vorliegende Buch versammelt 15 dieser Geschichten, eingegangen aus Ost und West, aus Hamburg, Schwerin, Rostock oder Ratzeburg. Es sind Alltagsgeschichten, die exemplarisch stehen für das, was die deutsch-deutsche Teilung jenseits der großen Politik ausmachte: zerrissene Familien, verlorene Freiheit, veränderte Biografien. Und dann: ein Neuanfang.

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Autor/in Inhaltsangabe Süß, Walter: Staatssicherheit am Ende. Warum es den Mächtigen nicht gelang, 1989 eine Revolution zu verhindern, Ch. Links Verlag, Berlin 1999.

Walter Süß hat fünf Jahre lang die einschlägigen Akten ausgewertet und Zeitzeugen befragt. Minutiös rekonstruiert er den inneren Zerfallsprozess des Ministeriums für Staatssicherheit und die vielfältigen Ursachen dafür. Geschildert werden die vergeblichen Versuche, den revolutionären Umbruch aufzuhalten, dann sich ihm anzupassen und schließlich von ihm zu profitieren.

Taylor, Frederick: Die Mauer: 13. August 1961 bis 9. November 1989, Siedler Verlag, München 2009.

Ein Buch über die Zeit des Kalten Kriegs und darüber, was der Eiserne Vorhang für das Leben der Menschen bedeutet hat. Der englische Historiker und Publizist Frederick Taylor zeichnet anhand der Geschichte Berlins nach, wie sich die Teilung der Stadt vollzog und auf welche Weise sich die Politik mit der Mauer arrangierte.

Thies, Heinrich: Weit ist der Weg nach Zicherie. Die Geschichte eines geteilten Dorfes an der deutsch-deutschen Grenze, Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2005.

Zicherie-Böckwitz galt es "Klein-Berlin". Obwohl die Einwohner des Doppeldorfes – Böckwitz auf östlicher, Zicherie auf westlicher Seite – nur einen Steinwurf voneinander entfernt lebten, konnten sie jahrzehntelang kein Wort miteinander reden. Keine Sprachbarriere trennte sie, sondern die deutsch-deutsche Grenze.

Timmer, Karsten: Vom Aufbruch zum Umbruch. Die Bürgerbewegung in der DDR 1989, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000.

In atemberaubendem Tempo ging die DDR im Herbst 1989 unter. Karsten Timmer untersucht erstmals die Bürgerbewegung der gesamten DDR. Von zentraler Bedeutung war dabei die Demonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig, deren gewaltloser Verlauf den Anstoß zur landesweiten Ausbreitung des Protestes gab.

Veen, Hans-Joachim; Mählert, Ulrich; März, Peter (Hgg.): Wechselwirkungen Ost-West: Dissidenz, Opposition und Zivilgesellschaft 1975-1989, Schriften der Stiftung Ettersberg, Band 12, Böhlau Verlag, Köln u.a. 2007.

Dieser Band blickt auf den intellektuellen Diskurs im Westen und dessen Positionen zur ostmitteleuropäischen Dissidenz zwischen 1975 und 1989/91. Zugleich beleuchtet er die Oppositionsbewegungen und die von ihr geschaffene zweite Öffentlichkeit seit dem Helsinki-Prozess.

Wolfrum, Edgar: Die Mauer. Geschichte einer Teilung, C. H. Beck Verlag, München 2009.

Die Mauer war das zentrale Monument des Kalten Krieges und ein Symbol für die Zweiteilung der Welt. Edgar Wolfrum schildert die Hintergründe ihrer Entstehung, zeigt, was es hieß, in ihrem Schatten zu leben und lässt die dramatischen Ereignisse des Mauerfalls vor 20 Jahren wieder aufleben.

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Autor/in Inhaltsangabe Weidenfeld, Werner; Korte, Karl-Rudolph (Hgg.): Handbuch zur deutschen Einheit 1949 – 1989 – 1999, Campus Verlag, Frankfurt/Main 1999.

Das Handbuch gehört zu den Standardwerken und bietet eine umfassende zeitgeschichtliche Bilanz – von der Gründung der DDR und der Bundesrepublik bis zur deutschen Wiedervereinigung und darüber hinaus. Dabei werden nationale und internationale Aspekte der Geschichte und Politik der deutschen Einheit sowie ihre Folgen und Begleiterscheinungen beleuchtet.

Westermann, Kai v.: Letzte Bilder von der Mauer. Reportage 1989. Zeitgut Verlag, Berlin 2009.

Als junger Kameramann aus Westdeutschland, der beauftragt wird, in der DDR Filmaufnahmen zu machen, erlebt Kai von Westermann den Fall der Berliner Mauer mit. Vor seiner Kamera erklärten Bürgerinnen und Bürger - im Augenblick der Ereignisse - was sie bewegt. Diese Geschichten aus beiden Teilen der Republik finden sich in diesem Reportagebuch wieder.

Zeit-Geschichte: 1989. Die geglückte Revolution, Heft2/2009.

Zeit-Geschichte zeichnet die Ereignisse des Jahres 1989 nach. Vom Mai 1989, als zum ersten Mal in der DDR-Geschichte ein Wahlbetrug aufgedeckt wurde, bis hin zu den großen Montagsdemonstrationen und dem vollständigen Zusammenbruch der DDR. Mit Zahlen und Fakten, Portraits aus dem Alltagsleben der DDR und einem Blick auf die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit – 20 Jahre danach.

Zwahr, Hartmut: Ende einer Selbstzerstörung. Leipzig und die Revolution in der DDR, Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, Göttingen 1991.

Der Leipziger Historiker Hartmut Zwahr hat die Revolution in der DDR und den Zusammenbruch des Systems unmittelbar miterlebt. Er berichtet über seine Erlebnisse während der Friedlichen Revolution in Leipzig. Mit einem Blick für die damalige Dramatik der Ereignisse schrieb der Autor eine authentische Zeitgeschichte, die auch die Irritationen der Zeit und Zeitgenossen nicht verschweigt.