be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016...

12
FACHBEREICH · POSTDIENSTE · SPEDITIONEN · LOGISTIK be wegen Heft 6/2016 Tarifverträge bringen mehr Geld Seite 10 Gut für die Beschäftigten Mehr Mitbestimmung

Transcript of be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016...

Page 1: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

F A C H B E R E I C H · P O S T D I E N S T E · S P E D I T I O N E N · L O G I S T I K

be wegenH e f t 6 / 2 0 1 6

Tarifverträge bringen

mehr Geld Seite 10Gut für die Beschäftigten

Mehr Mitbestimmung

Page 2: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

2

INHALT

Umgang mit Leiharbeit und Werkverträgen in der Logistik

Werkverträge und Leiharbeit in der Kontrakt-logistik – das war Thema des von der Fachzeit-schrift trans aktuell veranstalteten Symposi-ums am 19. Juli im hessischen Raunheim.Gern stellen Arbeitgeber Leiharbeit undWerk-verträge als unabdingbar für den laufendenBetrieb dar. Die gewerkschaftliche Position isteine andere. Die stellvertretende ver.di-Vorsit-zende Andrea Kocsis sagte auf dem Symposi-um, Leiharbeit sei auf ihren Kern, nämlich das Abfangen von Spitzen, zu begrenzenund Werkverträge dürften nicht missbräuchlich eingesetzt werden. DasGesetzesvorhaben der Bundesregierung zur Leiharbeit und zuWerkverträgen wurdevon den Teilnehmern des Symposiums unterschiedlich bewertet. Für ver.di machteKocsis klar, dass der Gesetzesentwurf ein Schritt in die richtige Richtung sei. sis

MENSCHEN I MEINUNGEN I MELDUNGEN

TITELTHEMAGut für die Beschäftigten –mehr Mitbestimmung 4–6

Wer mitbestimmen willbraucht die JAV 7–8

TARIFGenerationenvertrag musszukunftsweisend sein 9–10

Tarifverhandlungenbringen mehr Geld 10

SERVICETermine 11–12

be wegen 6 I 2016

Bundesverkehrswegeplan

Laut Grundgesetz ist der Bund für den Bau und Erhalt der Bundesautobahnen, Bun-desstraßen, Schienen und Wasserstraßen zuständig. Alle 15 Jahre legt das Bundes-verkehrsministerium einen Plan für die Zukunft der Verkehrsinfrastruktur vor, denBundesverkehrswegeplan (BVWP). Das Bundeskabinett verabschiedete nun am3. August den BVWP sowie die Entwürfe der dazugehörenden Ausbaugesetze fürdie Verkehrsträger. Damit nahm der BVWP die nächste Hürde. Erstmals wurde beider Erstellung des BVWP die Öffentlichkeit beteiligt. Bürger konnten Vorschläge un-terbreiten und Probleme benennen, die vom Ministerium geprüft wurden (siehebewegen 3/2016). Fast 270 Milliarden Euro sollen für die im BVWP benannten circa1000 Projekte für Verkehrsträger ausgegeben werden, davon 132,8 Milliarden Eurofür Bundesfernstraßen, 112,3 Milliarden Euro für Schienenwege und 24,5 MilliardenEuro für Bundeswasserstraßen. Vorrang vor Aus- und Neubau soll die Erhaltung ha-ben. Allein für den Erhalt bestehender Brücken und Verkehrswege sind im neuenPlan rund 142 Milliarden Euro vorgesehen. Das wäre deutlich mehr, als in den ver-gangenen Jahren in das Verkehrsnetz geflossen ist. Im Herbst beginnt das par-lamentarische Verfahren und endet voraussichtlich im Januar 2017 mit der 2. und3. Lesung und dem Beschluss der Ausbaugesetze im Bundestag. Mehr unterwww.bvwp2030.de Stefan Thyroke

Foto:ThomasKüppers

Treffen der ver.di-Betriebsgruppen der Deutschen Post AG

Über gewerkschaftliche Themen im Betrieb tauschten sich die Vorsitzenden derver.di-Betriebsgruppen der Deutschen Post AG bei einem bundesweiten Treffenam 13. September in Berlin aus. Rund 130 Kolleginnen und Kollegen aus denProduktions- und Serviceniederlassungen nahmen daran teil. Aus Sicht vonver.di sei es wichtig, dass Veränderungen in der Arbeitsorganisation, wie zumBeispiel die nun eingeführte Zeitfensterzustellung oder eine künftige Zustellavi-se, so gestaltet würden, dass die Beschäftigten gute Arbeitsplätze hätten, sagtedie stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Diskutiert wurde auf der Zusammenkunft unter anderem über Befristun-gen und die Personalsituation, auch in Verbindung mit den DHL Delivery GmbHs. Auch neue IT-Systeme, die Mitarbeiterbefra-gung und die von der Deutschen Post AG durchgeführten sogenannten PeP-Seminare waren Thema. Es wurden aktuelletarifpolitische Themen dargestellt. Einigkeit bestand darüber, dass eine gute Mitgliederbasis die Voraussetzung für gewerk-schaftliche Erfolge ist. Hier kommt der aktiven Arbeit der Betriebsgruppen eine große Bedeutung zu. Andrea Kocsis stellte dar,dass der DGB und seine Einzelgewerkschaften das Thema der gesetzlichen Rente auf die politische Tagesordnung gesetzt hät-ten. Ziel der jetzt im September gestarteten Kampagne sei es, das Absinken des Rentenniveaus zu stoppen und die gesetzlicheRente wieder auf ein Niveau zurückzuführen, das den Menschen ein auskömmliches Leben sichert. Dies sei ein „hartes Brett“,welches es in den nächsten Monaten und gegebenenfalls auch Jahren zu bohren gelte. sis

Foto:ver.di

Page 3: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

3

MENSCHEN I MEINUNGEN I MELDUNGEN

Flächentarifvertrag im Saarland geschlossen

ver.di schloss am 8. August den Tarifvertrag für Beschäftigte des Verkehrsgewerbesund der Logistik. Ihre Entgelte stiegen zum 1. August um zwei Prozent und steigenim zweiten Schritt zum 1. August 2017 nochmals um zwei Prozent. Überdurch-schnittlich profitieren Auszubildende vom Tarifvertrag. Ihre Vergütung erhöht sichab 1. August monatlich um 60 Euro und um 40 im zweiten Schritt. Der Tarifvertragläuft 24 Monate. Er ist zum 31. Juli 2018 kündbar. Andreas Bauch

Personalie

Stefan Thyroke (41) ist seit 1. AugustLeiter der Bundesfachgruppe Spedi-tionen, Logistik, Kurier-, Express- undPaketdienste in ver.di. Bisher arbeiteteer als Tarifsekretär in der ver.di-Bun-desverwaltung im Bereich Sozialversi-cherung und warneun Jahre als Be-treuungssekretärfür die Beschäf-tigten der Bran-che tätig. Vorver.di-Gründungwar er Landes-jugendsekretärbei der Gewerkschaft Handel, Bankenund Versicherungen in der Region Ber-lin. Der bisherige Leiter der Bundes-fachgruppe Speditionen, Logistik, Ku-rier-, Express- und Paketdienste, MarioKlepp hat in ver.di ein anderes Aufga-bengebiet übernommen. red

6 I 2016

Außer Gefecht nachFreizeitunfall?Und ein Anderer ist schuld?Sichern Sie Ihre Ansprüche.Ob im Urlaub, beim Sonntagsspaziergang oder amFeierabend – viele Unfälle in der Freizeit passieren durchdas Verschulden Anderer. Wenn Sie dadurch bei der Arbeitausfallen, kümmern wir uns für Ihren Arbeitgeber um dieErstattung seiner Kosten. Und: Unser Regress macht es auchfür Sie in vielen Fällen leichter, Schadensersatzansprüchegegenüber dem Unfallverursacher durchzusetzen.Informieren Sie deshalb Ihren Vorgesetzten, wenn einFreizeitunfall Grund für eine Krankschreibung war. Auchwenn der Unfall schon bis zu drei Jahre zurückliegt.

Bescheid geben. Ansprüche sichern.

Mehr zum Thema: www.bg-verkehr.de/freizeitunfall

Service-Center:07071 [email protected]

BG VerkehrVerkehrswirtschaftPost-LogistikTelekommunikation

ANZEIGE

Konferenz für Betriebsräte: Mobilität als Handlungsfeld

Auf dem Arbeitsweg legen Beschäftigte zum Teil weite Strecken zurück. Viele sindauch während der Arbeit unterwegs, wie in der Zustellung. Daraus ergeben sichhäufig Belastungen, so stehen Beschäftigte auf den Fahrten im Stau, sind sie ge-stresst und verlieren Zeit. Zudem steigen Kosten und Umweltbelastungen. Unter-nehmen können eine Menge tun, damit ihre Beschäftigten gesund, günstig undnachhaltig mobil sind. Betriebsräte können auf Grundlage des betrieblichenGesundheits- und Umweltschutzes aktiv werden. Wie das geht, zeigt der Auto ClubEuropa (ACE) auf der Konferenz „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ vom 19. bis20. Oktober in Kassel. Experten aus dem Arbeitsrecht, der Arbeitsmedizin und derFahrradbranche präsentieren ihre Praxiserfahrungen. Die Konferenz ist eine Veran-staltung gemäß Paragraf 37 Abs. 6 BetrVG. Die Anmeldung ist bis zum 30. Septem-ber möglich unter [email protected] oder per Telefon unter 03027872520. Mehr unter [email protected] red

Foto:ver.di

Page 4: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

Mitbestimmung sei gelebte Demokratieim Unternehmen und mache Arbeitneh-mer zu Bürgerinnen und Bürgern in Be-trieb und Unternehmen, betonte DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann auf derzentralen Veranstaltung am 30. Juni inBerlin zu 40 Jahre Unternehmensmitbe-stimmung. Aus diesem Anlass würdig-ten Vertreterinnen und Vertreter aus Po-litik, Wirtschaft, Wissenschaft und Ge-werkschaft das Gesetz, welches am1. Juli 1976 in Kraft trat, als das Gestal-tungsprinzip der Sozialen Marktwirt-schaft in Deutschland. BundespräsidentJoachim Gauck pries in seiner Festrededie Mitbestimmung als „Kulturgut“ und

„Modell mit Zukunft“. Doch um ein Zu-kunftsmodell zu sein, ist der mitbestim-mungspolitische Stillstand zu überwin-den, so der Grundtenor des DGB-Vorsit-zenden. Gesetzliche Lücken zur Fluchtaus der Mitbestimmung müssten end-lich geschlossen werden. Durch di-verse Vermeidungsstrategien würden inDeutschland rund 800 000 Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer um ihre In-teressenvertretung durch einen mitbe-stimmten Aufsichtsrat gebracht. Dasgeschehe auch bei betrieblicher Mitbe-stimmung. Die einen Betriebsrat grün-den wollten, würden gemobbt und be-hindert, ihnen werde mit Verlust des Ar-

beitsplatzes gedroht. Das geschehenicht flächendeckend, jedoch zu oftund zunehmend. Betriebsratsgründungsei längst ein Hochrisikoprojekt gewor-den und Anwaltskanzleien hätten einlukratives Geschäftsmodell aus der Be-kämpfung von Betriebswahlen ge-macht. Dabei sei Mitbestimmung einGewinn für Beschäftigten und Unter-nehmen. Volkswirtschaften mit starkerMitbestimmung schnitten bei der Er-werbstätigen-, der Aus- und Weiterbil-dungssquote und strategischen Investi-tionen deutlich besser ab. Das Wett-bewerbsranking des World EconomicForums zeige, dass unter den zehn inno-

Gut für die BeschäftigtenMitbestimmung ist ein starker Vorteil. Damit das so bleibt, muss sie weiterentwickelt werden.

Vor 40 Jahren verabschiedete derBundestag mit großer Mehrheit dasMitbestimmungsgesetz. Es war einwichtiges und sehr umstrittenes Vor-haben der sozialliberalen Regie-rungskoalition. Fast zwei Jahre dau-erten die Beratungen, ehe sich Koali-tion und Opposition einigten. ImGespräch CDU-Abgeordnete AdolfMüller und Hans Katzer mit Arbeits-minister Walter Arendt (stehend), imVordergrund Norbert Blüm bei derVerabschiedung des Gesetzes.Fo

to:Bundespresseamt

1972 Neues Betriebsverfassungsge-setz tritt in Kraft: Ein Fortschritt zum Ge-setz von 1952, bleibt aber hinter Forde-rungen des DGB zurück. Seit 1951 giltzudem ein Mitbestimmungsgesetz fürBergbau und Stahlindustrie.

1976 Mitbestimmungsgesetz für Ka-pitalgesellschaften mit mehr als 2000Beschäftigten – außerhalb Bergbau undStahlindustrie – wird beschlossen.

1994 Gesetz zur Umwandlung vonUnternehmen tritt in Kraft: Mitbestim-mungsregeln bleiben für fünf Jahre beiAbspaltung und Ausgliederung beste-

n

n

n

hen. Gesetz für Aktiengesellschaftenmit weniger als 500 Arbeitnehmerinnenund Arbeitnehmer wird beschlossen: Siehaben keine Arbeitnehmervertreter imAufsichtsrat.

1996 EU-Richtlinie für EuropäischeBetriebsräte (EBR) wird nationales Recht.

2001 Novelle des Betriebsverfas-sungsgesetzes: Verbessert Arbeitsmög-lichkeiten der Betriebsräte, erleichtertBildung von Betriebsräten in Kleinbe-trieben, führt eine Geschlechterquoteein, beendet Trennung zwischen Arbei-tern und Angestellten im Aufsichtsrat.

n

n

2004 Zweites Gesetz zur Vereinfa-chung der Aufsichtsratswahlen löst Re-gelungen des Betriebsverfassungsgeset-zes von 1952 durch das Drittelbeteili-gungsgesetz ab. Eine neue Wahlord-nung wird verkündet. Das EU-Recht zurEuropäischen Aktiengesellschaft (SE)wird in deutsches Recht umgesetzt.

2011 Novelle des EBR-Rechts von2009 tritt auch in Deutschland in Kraft.

Mehr zur Mitbestimmung auf deut-schem Boden seit 1848 auf der multi-medialen Website der Böckler-Stiftungwww.gewerkschaftsgeschichte.de

n

n

Eckdaten der Mitbestimmung in der Bundesrepublik Deutschland

6 I 2016be wegen4

Page 5: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

56 I 2016be wegen

TITELTHEMA

vativsten Ländern in Europa sieben auf Rechte der Arbeitneh-mervertretung an der Spitze des Unternehmens verfügten.Daran müsse angeknüpft werden, forderte Hoffmann.Stellvertretend für diejenigen, die Mitbestimmung im Be-

triebs- und Aufsichtsrat in unserer Branche täglich mit Lebenerfüllen, sprach bewegen mit dem Vorsitzenden des Gesamt-betriebsrates der Deutschen Post AG Rainer Steinfadt, demVorsitzenden des Gesamtbetriebsrates des PaketdienstleistersDPD und Mitglied im Aufsichtsrat der Geo Post InternationalManagement & Development Holding GmbH, zu der DPD ge-hört, Gabriel Javsan sowie mit Günter Maaß, ehemals Vorsit-zender des Gesamtbetriebsrates der Raben Trans EuropeanGermany GmbH.

Rainer Steinfadt: Ich wurde erstmals 1986 als Personalratgewählt, damals bei der Deutschen Bundespost. Mit der Um-wandlung der Post in eine Aktiengesellschaft im Jahr 1995änderte sich auch die Grundlage der Mitbestimmung. Seitdem gilt für das Unternehmen das Betriebsverfassungsgesetz.Im Frühjahr dieses Jahres wurde ich zum Vorsitzenden des Ge-samtbetriebsrats der Deutschen Post AG gewählt. Rück-

blickend ist der Wandel schon gewal-tig. Aber zu allen Zeiten – ob als Per-sonalrat oder Betriebsrat – haben wirdie Mitbestimmung immer mit gro-ßem Engagement wahrgenommenund uns eng mit der Gewerkschaft –also früher der DPG, heute ver.di – ab-gestimmt. Meine Erfahrung ist, dassErrungenschaften immer der Erfolg

der „zwei Seiten einer Medaille“ sind. Ich will damit sagen,dass ver.di und Betriebsräte Erfolge nur gemeinsam erzielenkönnen. Zum Beispiel hat für mich der Tarifvertrag zum Ratio-nalisierungsschutz eine hohe Bedeutung. Für mich ist wichtig,dass wir es damit bei allen Organisationsmaßnahmen des Un-ternehmens geschafft haben, dass kein Beschäftigter durchden Rost fällt. Die soziale und zumutbare Weiterbeschäfti-gung haben wir immer ganz hoch gehalten und im Ergebnisauch erreicht.

Gabriel Javsan: Ich wurde 1996erstmals zum Betriebsrat gewählt.Unsere Gesellschaft kaufte seinerzeiteine andere, die einen Betriebsrat hat-te, und so kam ich zur Betriebsratsar-beit. Ich bin dankbar und froh, in ei-nem Land zu leben, das solche Geset-ze hat. Meine Erfahrung aus 20 Jah-ren Mitbestimmung ist, dass man dieTheorie nicht immer eins zu eins umsetzen kann. Mitbestim-mung lebt von Kompromissen und für mich ist ganz wichtig,dass es zum Vorteil der Beschäftigten ist, was wir machen underreichen. Im Jahr 1999 ist es uns gelungen, die Tarifbindungzum Flächentarifvertrag hier in Baden-Württemberg hinzube-kommen. Im Jahr 2003 ist die französische Post beim DPD

Betriebsräte

Betriebsräte vertreten über 40 Prozent der Beschäf-tigten. Diese geben mehrheitlich gewerkschaftlichorganisierten und erfahrenen Betriebsräten ihre Stim-men. Die Wahlbeteiligung liegt dabei auf hohem Ni-veau. Aber die Zahl mitbestimmter Betriebe sinkt.

Rund 180000 Frauen undMänner in Betriebsräten sorgenin circa 26000 Betrieben für bessere Arbeitsbedingungen.Sie entscheiden mit bei Einstellungen, Entlassungen,grundlegenden Veränderungen der Betriebsorganisationund in vielen alltäglichen Fragen. Ihre Rechte reichen vomAnspruch auf Information bis zum definitiven Vetorecht.2014 wurden 43 Prozent der Beschäftigten der westdeut-schen Wirtschaft betriebsrätlich vertreten, im Osten33 Prozent. Je größer ein Betrieb ist, desto eher gibt es dorteinen Betriebsrat. Betriebe mit mehr als 500 Beschäftigtenhaben in Westdeutschland zu 86 und im Osten zu 85 Pro-zent Betriebsräte. Doch sinkt die Zahl mitbestimmter Be-triebe. Vor zehn Jahren vertraten Betriebsräte noch dieHälfte der Beschäftigten. Vor allem bei Betrieben bis 500Beschäftigten lichteten sich die Reihen, sagen Wissen-schaftler des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsfor-schung (IAB) in einer Studie. Der Strukturwandel der Wirt-schaft sei nur gering dafür verantwortlich. Die Schwä-chung betrieblicher Mitbestimmung gehe mit nachlassen-der Branchentarifbindung einher. Versuche, Betriebsrats-gründungen zu verhindern, kämen hinzu. Häufig würdenKandidaten eingeschüchtert. In kleinen und mittelgroßenBetrieben, wo der Kontakt zwischen Eigentümer, Manage-ment und Beschäftigten eng sei, gerieten sie leicht unterDruck. Hier „scheinen ein ,Herr-im-Haus-Standpunkt‘ undeine geringe Bereitschaft, die betriebliche Entscheidungs-gewalt zu teilen, besonders weit verbreitet zu sein“, sagteine Analyse desWirtschafts- und SozialwissenschaftlichenInstituts (WSI) der Böckler-Stiftung. Gebe es Betriebsrätejedoch erst einmal, lasse der Widerstand allerdings nach.

Fotos:ver.di

Abfall, Wasser- und Energieversorgung, Bergbau 86%

Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 66%

Verarbeitendes Gewerbe 65%

Gesundheit, Erziehung, Unterricht47%

Verkehr, Lagerei44%

Information und Kommunikation37%

Wirtschaftliche, wissenschaftliche,freiberufliche Dienstleistungen 28%

Handel 26%

Baugewerbe 16%

Gastgewerbe, sonstige Dienstleistungen 12%

So viele Beschäftigte werden durch einen Betriebsrat vertreten in der Branche...(privatwirtschaftliche Betriebe mit mehr als 5 Beschäftigten)

Quelle:Hans-Böckler-Stiftung/IAB-Betriebspanel2015

Page 6: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

be wegen6 6 I 2016

eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat, auch einen Euro-päischen Betriebsrat. Für mich ist die Arbeit vor Ort die wich-tigste Aufgabe. Unser Ziel ist es, in allen Betrieben des DPDBetriebsräte zu installieren. Das ist mir auch ein persönlichesAnliegen. Denn ich sehe einfach, wie es den Leuten mit oderohne Betriebsrat geht und da helfe ich gern.

Günter Maaß: Mein erster Kontaktmit der Gewerkschaft war 1962. Ichwar damals noch Auszubildender derSeefahrtschule und an Bord kam einGewerkschaftssekretär. Da bin ich indie damalige ÖTV eingetreten. VonEnde der 60er- bis Anfang der 70er-Jahre habe ich beim Amt für Verteidi-gungslasten in Kaiserslautern gearbei-tet und wurde dort auch Personalratsvorsitzender. Mich habenaber von Anfang an die im Vergleich zum Betriebsverfassungs-gesetz doch schwächeren Mitbestimmungsrechte als Perso-nalrat geärgert. Ich habe dann bei einer kleinen Spedition imSaarland angefangen zu arbeiten. Da ich ja gewerkschaftlichengagiert war, habe ich auch Betriebsratsarbeit gemacht. Un-sere Spedition wurde mehrmals verkauft. Die Unternehmen,die uns geschluckt haben, wurden immer größer und größer.Also kamen Gesamtbetriebsrat, Konzernbetriebsrat und wirhaben schließlich auch einen Europäischen Betriebsrat ge-gründet. Meine Erfahrung über die vielen Jahre war, ein Be-triebsrat, der sich nicht bildet, ist fehl am Platz. Deshalb habeich immer darauf geachtet, dass die Kolleginnen und Kolle-gen, die wir auf unserer Liste hatten, auch bereit waren, sichzu schulen. Das Betriebsverfassungsgesetz ist das eine. Aberdu musst auch die Urteile, die Entscheidungen kennen unddas in die Arbeit einbeziehen können, sonst gehst du baden.

TITELTHEMA

Aufsichtsräte

In rund 2200 Aufsichtsräten von Unternehmen inDeutschland vertreten 7500 Frauen und Männer dieInteressen der Beschäftigten. Doch es könnte deut-lich mehr Aufsichtsräte in Deutschland geben.

Unternehmen nutzten ungebremst Schlupflöcher im Ge-sellschaftsrecht, um Mitbestimmung zu umgehen, sagenMitbestimmungsexperten der Böckler-Stiftung. Ziel müs-se sein, dass kein Unternehmen durch geschickte Wahlder Rechtsform seine Arbeitnehmer um ihre Mitbestim-mungsrechte im Aufsichtsrat bringen dürfe und die Politikzudem Rechtslücken schließe. Ende 2014 gab es insge-samt 635 paritätisch mitbestimmte Unternehmen, 2002waren es noch 767. Hinzu kamen etwa 1500 Unterneh-men, die mehr als 500 Beschäftigte und eine Drittelbetei-ligung der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat hatten. Umge-hungsmöglichkeiten durch europäische Rechtsformen,Defizite der deutschen Gesetzgebung und „Gesetzes-ignoranz“ führten dazu, dass kaum neue Unternehmenhinzukämen. Mehr als 800 000 Beschäftigte von Groß-konzernen würden durch juristische Tricks um die paritä-tische Mitwirkung im Aufsichtsrat gebracht. Hundertemittelgroße Unternehmen würden keine Aufsichtsrätemit Arbeitnehmerbeteiligung bilden, obwohl sie nachdem Drittelbeteiligungsgesetz dazu verpflichtet seien. Al-le diese Unternehmen unterliefen offenbar bewusst be-währte soziale Standards. Das werfe die Frage nach ihrergesellschaftlichen Verantwortung auf, so die Experten.

Übersicht zum Montan-Mitbestimmungsgesetz 1951,Mitbestimmungsgesetz 1976, Drittelbeteiligungsge-setz und zur Europäische Aktiengesellschaft 2004:www.boeckler.deMitbestimmungsstatistik 2015: http://media.boeckler.de/Sites/A/Online-Archiv/18902Report zur Mitbestimmung, September 2015: www.boeckler.de/pdf/p_mbf_report_2015_13.pdf

!

!!

2008 stand die Mitbestimmung in europäischen Unter-nehmen auf der Tagesordnung der EU. Mit Druck gelanges, die Möglichkeit von Sanktionen in die Richtlinie auf-zunehmen, für Unternehmen, die Rechte von EBR miss-achten. Unter den 15000 Demonstranten in Straßburgder ver.di-Fachbereich aus Baden-Württemberg.

Fotos:ver.di

1977 475 282 175 18

1982 178 23278479

1987 21181290492

1992 26270413709

2007 454 357302708

2012 4411 343256654

2014 12 42340241635

1997 25292388705

2002 44337386767

Gesamt AG SE GmbH Sonstige

Entwicklung der Aufsichtsratsmitbestimmung nach dem 1976er-Gesetz

(ab 1992 einschließlich ostdeutscher Unternehmen)

Quelle:Hans-Böckler-Stiftung

Page 7: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

76 I 2016be wegen

TITELTHEMA

Ein Großteil der Auszubildenden istmit der Ausbildung zufrieden, besagtdie Studie des DGB. Aber sie zeigtauch deutlich, wo es hakt und wa-rum es gut ist, im Betrieb seine Inte-ressen als Auszubildende vertretenzu wissen. bewegen sprach mit Aus-zubildenden und einer Jugend- undAuszubildendenvertretung darüber.

Laut dem Anfang September vorgeleg-ten Ausbildungsreport des DGB sagenüber 70 Prozent der Auszubildenden,sie seien mit ihrer Ausbildung „zufrie-den“ oder „sehr zufrieden“. Die Studie,der eine repräsentative Befragung vonüber 13 600 Auszubildenden in den25 häufigsten Ausbildungsberufen zu-grunde liegt, zeigt aber auch die erheb-lichen Probleme in der Ausbildung. VieleAuszubildende litten unter Leistungs-druck, machten Überstunden und er-hielten keine Anleitung.Hätten die Auszubildenden eine be-

triebliche Interessenvertretung im Be-trieb, zeige sich, dass über 78 Prozentvon ihnen mit der Ausbildung „sehr zu-frieden“ oder „zufrieden“ seien. In Be-trieben ohne Interessenvertretung sag-ten das nur knapp über 60 Prozent. Woes die Jugend- und Auszubildendenver-tretung (JAV) gebe, sei die Zufriedenheitder Auszubildenden, die auf derenUnterstützung zurückgreifen könnten,größer als bei jenen, die sich mit ihrenAnliegen „nur“ an den Betriebsrat wen-den könnten. Auch scheinen Auszubil-dende in Betrieben mit einer JAV gerin-ger durch Ausbildungsbedingungen be-lastet zu sein, denn 59 Prozent fühltensich bei keiner der im Report abgefrag-ten Ausbildungsbedingungen belastet.In Betrieben ohne Interessenvertretungwaren es nur rund 42 Prozent.Dass sie mit der JAV ihre Rechte

deutlich besser durchsetzen können,finden auch die Auszubildenden im

zweiten Ausbildungsjahr zur Fachkraftfür Kurier-, Express- und Postdienste(FKEP) Patrick, Jonathan und Justine.„Gut, dass es die JAV gibt“, meint Pa-trick und erzählt: „In unserer Ausbil-dung ist es so, wenn wir in einer Wocheden Montag als freien Tag haben, dannhaben wir die nächste Woche Dienstagfrei und so weiter, sodass alle sechs Wo-chen der Sonnabend frei ist. Und oftklappt das nicht und wir bekommen nurunregelmäßig frei. Dabei ist das unserRecht. Dann gibt es die JAV, die dannsagt, so geht das nicht. Das sind unsereAnsprechpartner, die dann für uns zumBetriebsrat gehen oder zum Ausbilder,unsere Probleme dort klären“. Jonathansetzt hinzu: „Das mit dem freien Tagklappt gar nicht. Das liegt daran, dasswir als Springer eingesetzt werden. Manhat das Gefühl, dass man nicht Auszu-bildender ist, sondern billige Arbeits-kraft.“ Ohnehin habe er zur JAV einenganz anderen Bezug als zum Ausbilder.„Habe ich ein Problem bei der Arbeit,wende ich mich immer an die JAV.“ Dassieht Justine auch so und sagt, dass ihrdie JAV auch schon beim Ausbildungs-start eine Stütze gewesen sei. „Ich habemir am Anfang viele Gedanken ge-macht, schaff ich dieses und jenes beider Zustellung. Der Kontakt zur JAV, ihreUnterstützung, hat mir meine Ängstegenommen.“„Wer mitwirkt in der Gewerkschaft

und der JAV kann auch verändern“,meint der wiedergewählte JAV-Vorsit-zende der Deutsche Post AG der Nieder-lassung Brief Magdeburg Michael Häus-ler. Er erzählt von seinem Start in derJAV: „Wie sieht es aus, hast du Interessezu kandidieren, wurde ich damals alsAzubi zur FKEP angesprochen“, sagt er.„2012 kandidierte ich. Damals hattenwir als JAV eher kleinere Probleme aufdem Tisch, die ließen sich schnell mitden Verantwortlichen klären. Heute, wo

„Wir schaffen Ausbildungsqualität.“

Wer mitbestimmen willbraucht die JAV

Gemeinsam ein guterStart von Anfang anViele junge Kolleginnen und Kolle-gen haben nun ihre Ausbildung zurFachkraft für Kurier-, Express- undPostdienstleistungen bei der Deut-schen Post AG wie bei den DHL Deli-very GmbHs begonnen. Sie sind mitHoffnungen und Vorstellungen zuihrem neuen Lebensabschnitt ge-kommen. Den werden wir im ge-meinsamen Arbeitsalltag mit ihnengehen. Dazu gehört auch ein offe-nes Ohr zu haben für die Fragen derAuszubildenden. Dieser Flyer sollden jungen Kolleginnen und Kolle-gen erste Auskünfte geben zu ihrerAusbildung und den Ausbildungs-konzepten, zum Praxiseinsatz in undnach ihrer Probezeit, zu dem inner-betrieblichen Unterricht, zu der Prü-fungsvorbereitungund zu den Haf-tungsregelungenund auch darüber,wie sich das miteiner Übernahmenach erfolgreich be-standener Prüfungverhält. Ebenso in-formiert der Flyer,wie Tarifverträge fürGerechtigkeit sor-gen, wozu betriebli-che Interessenvertre-tung denn gut sind und was ei-ne Jugend- und Auszubildendenver-tretung (JAV) für sie tun kann. Inden Gesprächen mit den jungen Kol-leginnen und Kollegen gibt es vieldazu zu sagen, was an tariflichenVereinbarungen mit den Arbeit-gebern für die Ausbildung erreichtwurde durch die hohe Anzahl vonver.di-Mitgliedern im Betrieb, mitstarken Betriebsräten und mit denJugend- und Auszubildendenvertre-tungen. Es gibt viele gute Gründefür die jungen Menschen, Mitgliedin ver.di zu werden. Deshalb sprechteure Auszubildenden an. Bei den In-teressenvertretern der Beschäftigtender Deutschen Post AG oder derDHL Delivery GmbH ist der Flyer zuerhalten. red

und was ei-

Page 8: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

be wegen 6 I 20168

TITELTHEMA

sich Verantwortlichkeiten verschobenhaben, vieles über die Niederlassungs-leitung bis zur Zentrale geklärt werdenmuss, ist der Weg lang. So wird derQuartalsausbildungsplan nicht mit demAusbilder geklärt, sondern mit der Nie-derlassungsleitung.“ Ein großes Themasei die Überprüfung der Ausbildungs-zeit, meint der JAV-Vorsitzende. „Wirwissen, dass die Azubis deutlich mehrarbeiten als vorgesehen. Doch es gibtkeine Zeiterfassung für sie. Daran arbei-ten wir. Was mit der Mehrarbeit auchzusammenhängt ist das tägliche Hin-und Herschieben der Azubis. Das warfrüher nicht so. Da bin ich mit meinemAusbilder im Zustellbezirk mitgegangen,habe meinen Beruf sukzessive erlernt.Heute ist der Azubi in dem einen Zustell-bezirk, morgen in dem anderen. ‚Feuer-

wehr spielen‘, sagen wir dazu. Klar, dassdadurch der Azubi mehr Zeit braucht. ImQuartalsausbildungsplan ist ersichtlich,in welchem Zustellstützpunkt der Azubiist. Der Betriebs-rat kann die zeit-liche und sach-liche Gliederungmitbestimmen.Der Zustellbezirksteht nicht drin.Flexibilität istgut, ja, abernicht zulasteneiner fundiertenAusbildung. Diesollte sich verbessern und nicht ver-schlechtern. Das ist unser Ziel. Die JAVschafft letztendlich Ausbildungsqualität!In dem Zusammenhang ist mir wichtig,

120 Jugendvertreterinnen und Jugend-vertreter der Deutschen Post AG trafensich am 9. bis 10. September in Lahn-stein zu der jährlich stattfindenden Bun-des-Jugend- und Auszubildendenvertre-ter-Konferenz. Mit dem Geschäftsbe-richt informierte die Gesamt-Jugend-und Auszubildendenvertre-tung über ihre Arbeit imvergangenen Zeitraum. InWorkshops ging es um dieThemen „Digitalisierung imberuflichen und privatenUmfeld“ und „Rechtsruck inDeutschland – Ergebnisseder letzten Landtagswah-len“. Gäste der Konferenzwaren die stellvertretende

ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis, derVorsitzende des KonzernbetriebsratesThomas Koczelnik und der Produktions-chef der Deutschen Post DHL UweBrinks. Mit ihnen diskutierten die Ju-gendvertreter betriebliche sowie allge-meinpolitische Themen. Mit den Arbeit-

gebervertretern besprachen sie Proble-me in der Ausbildung im Unternehmenund erörterten Lösungen.In einer aktiven Mittagspause be-

richtete die ver.di Jugend zum ThemaFreihandelsabkommen und rief zur Teil-nahme an den Demonstrationen am

17. September in Berlin, Frank-furt am Main, Hamburg, Köln,Leipzig, München und Stutt-gart auf. Unter dem Motto„CETA & TTIP stoppen! Füreinen gerechten Welthandel!“gehören wir alle an diesem Tagauf die Straße, zusammen mitHunderttausend anderen, sag-ten die Jugendvertreterinnen.

Thorsten Kühn

den Azubis zu sagen, dass sie mal überden Tellerrand gucken sollen, weil eseben nicht selbstverständlich ist, waswir hier an Arbeitsbedingungen haben,dass die erkämpft wurden. Die JAV istnicht bei der Begrüßung der Azubisdurch den Arbeitgeber dabei. Also nut-zen wir andere Möglichkeiten, um mitihnen ins Gespräch zu kommen. Ich geheauch in die Berufsschule, um mit ihnenzu diskutieren und sie zu informieren,was Gewerkschaft ist. Die JAV-Wahlenwill ich als JAV-Wahlpate im Jugend-fachkreis in unserer gesamten Branchenach vorne tragen.“

JAV-Wahl – Was braucht’s?

In einem Betrieb mit einen Betriebsratund mindestens fünf Auszubildendenkann eine JAV gewählt werden. Turnus-gemäß wird alle zwei Jahre gewählt,vom 1. Oktober bis zum 30. November.Dieses Jahr ist es wieder so weit. DieWahlen für die JAV der Deutschen PostAG finden vom 25. bis 27. Oktober statt.Die ver.di Jugend unterstützt bei denWahlen, schult den Wahlvorstand oderhilft bei einer JAV-Wahlkampagne. Ar-beitshilfen zur JAV-Wahl, rechtliche Re-gelungen, Musterformulare und Tippsfür einen aktiven und kreativen Wahl-kampf sind zu finden unter jav.info red

Fotos:ver.di

JAV-VorsitzenderMichael Häusler

Bundes-JAV-Konferenz der Deutschen Post AG

ver.di-Aktionswoche „Gute Ausbildung – gute Arbeit“

In der ver.di-Aktionswoche vom 7. bis 11. November wollen wir wie bereits inden vorherigen Aktionswochen gewerkschaftliche Errungenschaften in dieÖffentlichkeit und in die Betriebe tragen. Unter dem Thema „Gute Ausbildung –gute Arbeit“, wollen wir gezielt Auszubildende und junge Beschäftigteansprechen. Denn klar ist, Organisation von Auszubildenden ist für uns eineZukunftsfrage und es ist uns in der Vergangenheit nicht ausreichend gelungen,junge Menschen beim Start in den Beruf von den Vorteilen einer Gewerk-schaftsmitgliedschaft zu überzeugen. Dort wollen wir in der Aktionswoche mitvereinten Kräften den Schwerpunkt legen!

Page 9: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

96 I 2016be wegen

TARIF

Der Generationenvertrag – ein Tarifvertrag für alternsgerechtes Arbeitenfür Beschäftigte der Deutschen Post AG – wurde vor fünf Jahren, im Okto-ber 2011, zwischen ver.di und dem Unternehmen geschlossen. Tarifpoli-tisch wurde damit Neuland betreten. Das Konzept erhielt bundesweit Aner-kennung und im Jahr 2013 als innovatives Personalkonzept den „Innovati-onspreis der deutschen Wirtschaft“. Vor allem aber kommt das Modell beiden Beschäftigten gut an. Doch in einem Teil dieses Paktes der Generatio-nen punktet der Arbeitgeber unzureichend.

Regelungen zur Altersteilzeit gab es fürBeschäftigte des Unternehmens bereitsvor demGenerationenvertrag. Als sich je-doch gesetzliche Rahmenbedingungenänderten – 2009 wurde die staatlicheFörderung für Altersteilzeit gestrichenund dann das Renteneintrittsalter schritt-weise angehoben –musste über ein neu-es Modell nachgedacht werden. Lang-zeitkonten für Beschäftigte waren bereitsmöglich. Mit dem Flexi-II-Gesetz im Jahre2008 hatte der Gesetzgeber denWeg da-für geschaffen. Allerdings führten gerademal zwei Prozent aller Betriebe „echteWertguthaben (…), mit denen die Mitar-beiter größere Arbeitszeitguthaben oderArbeitsentgeltbestandteile explizit mitdem Ziel längerfristiger Freistellungen an-sparen können“, stellte das Bundesminis-terium für Arbeit und Soziales (BMAS) imJahr 2010 fest. Die Ansparungen erfolgenzudem überwiegend oder ausschließlichdurch die Einzahlung der Beschäftigten.Nicht alle können sich das leisten, beson-ders schwer fällt es Beschäftigten in nied-rigen Einkommensgruppen.

Alternsgerechtes Arbeiten

Es galt also tarifvertragliche Antwortenauf die veränderten gesetzlichen Bedin-gungen zu finden und dass alle Beschäf-tigten sich die Ansparung leisten undgesund und abschlagsfrei in Rente ge-hen können. Denn viele halten der dau-erhaften körperlichen Belastung bis zumErreichen des gesetzlichen Rentenaltersnicht stand. Besonders diejenigen, diekörperlich belastende Tätigkeiten ha-ben, wie in der Zustellung, möchten inden letzen Berufsjahren oft kürzer tre-

ten. Ein weiterer Anspruch war, auf Ge-nerationengerechtigkeit zu achten. DerÜbergang in die Rente sollte für Neuein-stellungen und zur Verjüngung der Be-legschaft genutzt werden. Zudem solltedie Weitergabe von Wissen und Kennt-nisse Älterer an Jüngere gesichert unddiese früher in das Unternehmen einge-bunden und gefördert werden. Die Ideedes Generationenvertrages entstand.Vor fünf Jahren, im Oktober 2011, ei-

nigten sich ver.di und die Deutsche PostAG – neben einem Schutzpaket zumAusschluss betriebsbedingter Kündigun-gen und Änderungskündigungen sowiezum Schutz vor Fremdvergabe – auf ei-nen Generationenvertrag für die rund130000 Tarifbeschäftigten. Der Vertragals Kombinationsmodell aus Altersteil-zeit und Zeitwertkonten funktioniert zu-sammengefasst so: Vor Beginn der Al-tersteilzeit kann der Beschäftigte bis zu30 Prozent des festen Entgeltes sowievariabler Gehaltsbestandteile auf seinZeitwertkonto zahlen. Diese werdenin Wertguthabenpunkte umgewandelt.Sind zum 59. Lebensjahr 55 Wertgutha-benpunkte angespart, kann die Alters-teilzeit in Anspruch genommen werden.Der Beschäftigte reduziert ab Eintritt indie Altersteilzeit seine Wochenarbeits-zeit um 50 Prozent und erhält einkom-mensabhängig eine Altersteilzeitaufsto-ckung zwischen 79 und 87 Prozent desletzten Nettogehalts. Zum Ende der Al-tersteilzeit wickelt er das angesparteZeitwertguthaben ab und wird entspre-chend seines Guthabens bis zum Ren-teneintritt freigestellt. Die Aufstockungerfolgt aus demDemografiefonds in dendas Unternehmen 20Millionen Euro ein-

Der Generationenvertrag ist ein ErfolgEr muss jedoch zukunftsweisend angewandt werden

Foto:FrankRumpenhorst

zahlte und jährlich einen Betrag für je-den Beschäftigten hinzufügt.

Der Vertrag wirkt

Der Generationenvertrag kommt beiden Beschäftigten gut an. Die Faktenzeigen das. Genutzt wird die Möglich-keit besonders von Beschäftigten mithoher körperlicher Arbeitsbelastung wiein der Brief- und Paketzustellung. PerAugust befinden sich rund 3800 Tarif-beschäftigte in Altersteilzeit. Über 90Prozent sind in den Entgeltgruppen einsbis vier. Ein Zeitwertkonto eröffnen kön-nen alle unbefristet Beschäftigten. Auchjüngere Beschäftigte machen davon Ge-brauch. Mit Stand vom August 2016 ha-ben insgesamt rund 22000 Tarifbe-schäftigte ein Zeitwertkonten eröffnet.

Beamtinnen und Beamte

Im Jahr 2012 verständigten sich ver.diund das Unternehmen auf eine postspezi-fische Altersteilzeitregelung für Beamte.Seitdem bemühten sich beide Seitenbeim zuständigen Bundesministerium derFinanzen um eine Verordnung. Mit derVerabschiedung des „Gesetzes zur Wei-terentwicklung des Personalrechts der Be-amtinnen und Beamten der früherenDeutschen Bundespost“ und dem Inkraft-treten der Rechtsverordnung des Bundes-finanzministerium zum 1. Januar 2016wurde die postspezifischen Altersteilzeit-regelung für Beamte möglich. Eine wir-kungsgleiche Übertragung der tariflichen

Page 10: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

be wegen10 6 I 2016

TARIF

Regelungen für Arbeitnehmer des Unter-nehmens auf Beamte war realisiert. Diezwischen ver.di und der Deutschen PostAG vereinbarten Regelungen gehen deut-lich über die für Bundesbeamte hinaus.Bisher haben mehr als 1800 Beamte einLebensarbeitszeitkonto beantragt, über70 Prozent arbeiten im einfachen Dienst.Um aber die Arbeitsfähigkeit mittels

Entlastung der Älteren zu erhalten und

dem Beschäftigungsbedarf bei Jüngerenauf eine unbefristete Vollzeitübernahmebei der Deutschen Post AG zu entspre-chen, muss der Pakt konsequent umge-setzt werden. So unterbreitete der Ar-beitgeber 685 ausgebildeten Fachkräftenfür Kurier-, Express- und Postdienstleis-tungen (FKEP) ein Angebot zur Übernah-me. 441 von ihnen werden bei der Deut-schen Post AG und 244 bei den DHL De-

livery GmbHs beschäftigt (siehe bewegen5/2016). Diese Verteilung steht in keinemsachgerechten Verhältnis zu einer Zahl,die bei der Deutschen Post AG gebrauchtwird. Die Zustellung als Kerngeschäft derDeutschen Post AGmuss Zukunft haben.Auch die viel zu hohe Zahl derer, die derArbeitgeber als ungeeignet für eine Über-nahme erklärt, bedeutet für alle eine ver-lorene Zukunft. red

Jedes Jahr mehr Geld für seine Ar-beit zu bekommen, ist keineswegsdie Regel. Dort, wo es uns gelungenist, einen Tarifvertrag mit Arbeitge-berverbänden beziehungsweise mitArbeitgebern auszuhandeln, ist dasdie Regel. Das hat nicht allein mitVerhandlungsgeschick zu tun, son-dern damit, ob genügend gewerk-schaftlich organisierte Beschäftigtehinter ihren Verhandlern stehen.Dadurch kamen diese Entgelt- wieBesoldungserhöhungen zu Stande.

Speditionen und Logistik: Beschäftig-ten der Federal Express Europe Inc. erhal-ten zum 1. September 2,6 Prozent mehrEntgelt, wie bereits im ersten Tarifschrittzum 1. September 2015. Ihr Tarifvertragist bis 31. März 2017 gültig. Zudemkonnte in diesem Jahr tarifvertraglich so-wohl für Beschäftigte der Europe Inc. alsauch der FedEx Corp. geregelt werden,dass sie Tariferhöhungen unabhängig ei-ner Leistungsbeurteilung erhalten.Beschäftigte der Logistikbranche in

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringenbekommen zum 1. Oktober im zweitenTarifschritt 2,8 Prozent mehr Entgelt.Zum 1. Juli 2015 stiegen im ersten Schrittdie Entgelte um 2,9 Prozent. Ihr Tarifver-trag läuft bis zum 30. Juni 2017.Ebenfalls zum 1. Oktober erhöhen

sich die Entgelte der Beschäftigten in denSpeditionen und der Logistik in Berlinund Brandenburg. Sie erhalten zwei Pro-zent mehr und zudem in Brandenburg alsOst-West-Angleichung monatlich tabel-lenwirksamen 20 Euro. Zum 1. Septem-ber 2015 stiegen im ersten Schritt die

Entgelte um 2,5 Prozent. Alle Ausbil-dungsvergütungenwerden zum 1. Okto-ber ummonatlich zehn Euro in Berlin undin Brandenburg um 20 Euro erhöht. DerTarifvertrag läuft bis 31. Dezember 2017.In der Branche in Niedersachsen er-

halten Beschäftigte zum 1. Oktober2,4 Prozent mehr Geld. Zum 1. Oktober2015 betrug die Tariferhöhung 3,1 Pro-zent. Alle Auszubildenden erhalten zum1. Oktober monatlich 30 Euro mehr. DerTarifvertrag gilt bis 31. Oktober 2017.Das Entgelt der Beschäftigten der

Branche in Rheinland-Pfalz wird zum1. November um zwei Prozent angeho-ben. Zum 1. November 2015 betrug dieTariferhöhung 2,2 Prozent, dabei stiegdie der unteren Entgeltgruppen überpro-portional um monatlich 50 Euro. Aus-zubildende erhalten zum 1. Novembermonatlich 70 Euro mehr, ebenso wie beidem ersten Erhöhungsschritt. Der Tarif-vertrag läuft bis zum 31. Oktober 2017.

Deutsche Post DHL: Beschäftigte derDHL Paket GmbH erhielten im zwei-ten Erhöhungsschritt zum 1. September2,5 Prozent mehr Entgelt, wie bereitszum 1. Juli 2015 im ersten Schritt. IhrTarifvertrag gilt bis 30. April 2017.Zum 1. September stiegen auch für

Beschäftigte der European Air TransportLeipzig GmbH die Entgelte um 2,2 Pro-zent. Die nächste Erhöhung folgt zum1. Oktober 2017mit 2,8 Prozent. Der Ta-rifvertrag ist zum 31. Mai 2018 kündbar.Beschäftigte der Deutschen Post AG

erhalten zum 1. Oktober zwei Prozentmehr Entgelt. Der Tarifvertrag läuft biszum 31. Januar 2018.

Beschäftigte der Deutschen Post ITServices GmbH haben zum 1. Oktober2,7 Prozent mehr Geld. Die erste Erhö-hung zum1. Juli 2015 betrug 2,4 Prozent.Der Tarifvertrag gilt bis 31. Januar 2017.Für Beschäftigte der Hub Leipzig

GmbH reduziert sich zum 1. Oktober dieWochenarbeitszeit von 40 auf 39 Stun-den. Der zweite Schritt auf 38,5 Stun-den erfolgt zum 1. Januar 2018.

Besoldung: Beamtinnen und Beamtesowie Versorgungsempfängerinnen undVersorgungsempfänger der DeutschenPost AG und weiterer Postnachfolge-unternehmen erhalten ab 1. Oktober2,2 Prozent mehr Geld. Grundlage dafürist der Tarifabschluss vom 29. April fürdie rund 2,14Millionen Arbeitnehmerin-nen und Arbeitnehmer im öffentlichenDienst bei Bund und Kommunen, derzeit- undwirkungsgleich auf Beamte undVersorgungsempfänger übertragenwird.Die Besoldungs- und Pensionserhöhungerfolgt rückwirkend zum 1. März undsteht unter Vorbehalt. Das Bundeska-binett hat der gesetzlichen Regelungbereits zugestimmt, nun muss sie derBundestag verabschieden. Die zweiteErhöhung zum 1. Februar 2017 beträgt2,35 Prozent. Die Kürzung der Erhöhungum 0,2 Prozent für die Versorgungsrück-lage erfolgt in diesem Jahr letztmalig.Die Beamten der Deutschen Post AG

erhalten zudem aus dem Tarifabschlussfür die Tarifkräfte des Unternehmenszum 1. Oktober eine Einmalzahlung von300 Euro, wenn sie per 31. August imaktiven Dienstverhältnis standen.Andreas Bauch/Holger Eisenhardt

Tarifverhandlungen bringen mehr Geld

Page 11: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

116 I 2016

TERMINE

AHLEN BeG Senioren Münsterland-Süd FB 10,Treff, 1. Mittwoch im Monat, 10–12 Uhr, AWO.ALBSTADT-EBINGEN BeG Senioren Zollernalb FB9, 10, Treff, 3. Donnerstag imMonat, 14 Uhr, „Grü-ne Au“.ASCHAFFENBURG BeG Senioren FB 9, 10,Stammtisch, 1. Donnerstag im Monat, 15 Uhr,Schloss, Turmstube.BERLIN BeG Senioren Charlottenburg/Spandau FB10, Versammlung, 26. September, 31. Oktober, 18Uhr, „Zur Sorgenpause“, Krowelstr. 7; Mitglieder-ehrung, 2. November, 18 Uhr, Seniorenclub, Mau-erstr. 8, Anmeld. Tel. 030 3726350. BeG SeniorenPankow/Weißensee/Prenzlauer Berg FB 10,Sprechstd., 20. September, 10–12 Uhr, Volkssoli-darität, Lauterbachstr. 3b. BeG Senioren Reinicken-dorf/Wedding FB 10, Treff, 2. Dienstag im Monat,11–13 Uhr, „Dorfquelle“, Alt-Wittenau 36a. BeGSenioren Steglitz/Zehlendorf FB 10, Sprechstd.,1. Montag im Monat, 11–13 Uhr, „Dubrovnik“,Potsdamer Str. 33. BeG Senioren Tempelhof/Neu-kölln FB 10, Sprechtstd. 3. Montag im Monat,10 Uhr, Mediengalerie, Dudenstr. 10.BOCHUM BeG Senioren FB 10, Sprechstd., 1. Frei-tag im Monat, 10.30–12 Uhr, unterer Posthof.BOTTROP BeG Senioren FB 9, 10, Treff, 1. Montagim Monat, 17.30 Uhr, „Hürter“, Gladbecker Str.BRAUNSCHWEIG / SALZGITTER OV Senioren FB9, 10, Treff, letzter Dienstag im Monat, 15 Uhr,„Rote Wiese“.BREMEN OV Senioren FB 9, 10, Treff, 1. Dienstagim Monat, 15 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsplatz.CASTROP-RAUXEL BeG Senioren FB 10, Treff,jd. Dienstag, 10.30 Uhr, „Kulisse“, Münsterstr. 1b.CRAILSHEIM BeG Senioren FB 9, 10, Treff, letzterMittwoch imMonat, 14Uhr, Gaststätte, Horaffenstr.DIEBURG BeG Senioren FB 9, 10, Treff, 3. Novem-ber, 18 Uhr, „Zum goldenen Barren“, Jahnstr. 2.DORTMUND-LÜNEN BeG Senioren FB 10,Sprechstd., letzter Dienstag imMonat, 10–12 Uhr,ver.di, Königswall 36.DÜSSELDORF BeG Paket National FB 10, Treff,26. September, 14. November, 17.30 Uhr, MechZB, Fichtenstr. 125.DÜSSELDORF BeG Senioren FB 10, Stammtisch,2. Dienstag im Monat, 14 Uhr, „Goldener Kessel“,Bolker Str. 44.ESSEN BeG Senioren FB 10, Treff, 2. Mittwoch imMonat, 10.30 Uhr, „Sternquelle“, Schäferstr. 17.FORCHHEIM BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch,1. Donnerstag imMonat, 15 Uhr, „Eichhorn“, Bam-bergerstr. 9; mehrwww.oberfranken-west.verdi.de/personengruppen/seniorinnenFÜRTH BeG Senioren FB 1, 9, 10, Stammtisch,1. Dienstag im Monat, 14 Uhr, „Heinrichsklause“,Sonnenstr. 21.

Sicherheit bei allenberuflichen Tätigkeiten

Schutz auf allenArbeitswegen

Unterstützung nachUnfällen

+

+

... und vieles mehr

i

+

Die Unterstützungseinrichtung derDGB-Gewerkschaftenmit 8 Topleistungen

www.guv-fakulta.de Der ganz besondere Schutz

Kollege F. ist Auszubildender im zweiten Ausbildungsjahr. Erbetankte ein Zustellfahrzeug mit Benzin, anstatt mit Diesel. Esentstand ein hoher Sachschaden. Nachdem sich der Betriebs-rat und ver.di eingeschaltet hatten, wurde die Forderung desArbeitgebers auf 400 Euro reduziert.

Die GUV/FAKULTA unterstützte den Kollegen mit380 Euro Schadenersatzbeihilfe.

Beispiele für Schutz und Hilfe

ANZEIGE

Page 12: be wegen· SPEDITIONEN · LOGISTIK+file++57e131347713b818a6fa7000... · 6 be wegen 6 I 2016 eingestiegen und ist nun unsere Muttergesellschaft. Inzwi-schen haben wir einen Gesamtbetriebsrat,

be wegen12 6 I 2016

TERMINE

MÜNCHEN BeG Senioren FB 1, 9, 10, Jubilarehrung, 11.Oktober, 14 Uhr, Pasing, Hotel Post; Diskussionmit OB Rei-ter, 8. November, 15 Uhr, Gewerkschaftshaus, großer Saal.MÜNSTER BeG Senioren FB 1, 9, 10, Treff, 1. Montag imMonat (Oktober 2. Montag, nicht im November), CasinoTelekom, Dahlweg 100.NEUSS BeG Senioren FB 9, 10, Sprechstd., 1. Montag imMonat, (Oktober, 2. Montag), 10–12 Uhr, ver.di.NÜRNBERG BeG Senioren Nürnberg/Schwabach/Roth/Lauf FB 1, 9, 10, Versammlung, 1. Donnerstag im Monat,14.30 Uhr, „Genossenschaftssaalbau“, Matthäus-Her-mann-Platz 2; FrankensWeinberge, 13. Oktober, Abf. Lang-wasser Süd 10 Uhr; Wandergruppe, Tel. 0911 863188.OLDENBURG OV Senioren FB 9, 10, Digitalfotos; Basteln,Malen, Skat, Klönen, 2. Dienstag imMonat, 9 Uhr; alle dreiWochen Jakkolo, Lokal TV Metjendorf 04, Am Sportplatz.ORTENAU BeG Senioren FB 9, 10, Sprechstd.,1. Mitt-woch im Monat, 11–12 Uhr, ver.di, Offenburg, Okenstr.PFAFFENHOFEN BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch,3. Dienstag im Monat, 14 Uhr, Hofbergsaal.QUAKENBRÜCK OV Oldenburger Münsterland/ArtlandSenioren FB 10, Treff, 26. September, 19 Uhr, Mehrgenera-tionenhaus, Friedrichstr. 37A.RATINGEN BeG Senioren FB 10, Sprechstd., 1. und3. Dienstag im Monat, 9.30–11.30 Uhr, Poststr. 24–26.REUTLINGEN BeG Senioren FB 9, 10, Treff, 2. Donnerstagim Monat, 14.30 Uhr, Sportparkgaststätte.RHEINE BeG Senioren, Treff, 1. Dienstag im Monat,10Uhr, AWO,Auf demThie 24; Besichtigungder Feuerwehr,6. Oktober, 10 Uhr, Feuerwehr, Anmeld. Tel. 05971 2223.SAALFELD BeG Senioren FB 9, 10, Verkehrsschulung,12. Oktober, 14 Uhr, Café Waage, Brudergasse 11.SCHWÄBISCH GMÜND BeG Senioren FB 9, 10, Treff,2. Dienstag im Monat, 14.30 Uhr, Altenheim St. Anna.ULM BeG Senioren FB 9, 10, Treff, 1. Donnerstag im Mo-nat, 14.30 Uhr, „Krone“, Ulm-Söflingen.WEIDEN BeG Senioren Nordoberpfalz FB 9, 10, Treff1. Mittwoch im Monat, „Schutz vor Betrügereien“, 5. Ok-tober; „Todesfall, was ist zu tun?“, 2. November, 14 Uhr,Café Mitte, Am Stockerhutpark 1.WOLFENBÜTTEL OV Senioren FB 9, 10, Sprechstd.,jd. Montag, 9–12 Uhr, ver.di, Harzstr. 7; ver.di-Lohnsteuer-Service, Tel. 05331 882680.WÜRZBURG BeG Senioren FB 9, 10, Versammlung, 6. Ok-tober, 3. November, 14 Uhr, „Vierjahreszeiten“; Fahrt, Gar-stadt, 19. Oktober, 13 Uhr; Fahrt Oberschwarzach, 16. No-vember, 13 Uhr; Wandergruppe, jd. Mittwoch.ZERBST BeG Senioren FB 9, 10, Lesung, 24. Oktober,10 Uhr, Stadtbibliothek.

GAU-BICKELHEIM Sprechstd. m. d. Polizei, 1. Dienstagim Monat, 19–22 Uhr, Autohof.GERA BeG Senioren FB 10, Runder Tisch, 2. Mittwoch imMonat, 14 Uhr, Volkssolidarität, D.-Smit-Str. 34.GIESSEN OV Sped/KEP/Log Mittelhessen, Treff, 1. Sams-tag im Monat, 11–13 Uhr, „Justus im Hessischen Hof“,Frankfurter Str. 7.GÖPPINGEN BeG Senioren FB 10, Treff, 1. Donnerstag imMonat, 14 Uhr, „Gartenfreunde“, Paul-Köpff-Weg 65;Cannstatter Volksfest, 29. September, Bhf. Geislingen/Stei-ge 12.20 Uhr, Göppingen 12.30 Uhr, Süßen 12.30 Uhr;Busfahrt, 20. Oktober, Geislingen, TVA-Platz 7 Uhr, SüßenFeuerwehr 7.15 Uhr, Göppingen, EWS Arena 7.30 Uhr.HALLE BeG FB 10, Besuch Kulturstiftung, 2. November,10 Uhr, Treff Franckeplatz 2, Anmeld. Tel. 0345 5223845.HAMBURG BeG Post Hamburg Süd FB 10, Jahreshaupt-versammlung, 26. September, 16 Uhr, Kantine des BZ 21,1. Stock, Georg-Heyken-Str. 10.HAMBURG BeG Senioren Hamburg Süd FB 9, 10, Treff,1. Montag im Monat, 15 Uhr, „Dubrovnik Kupferkanne“,J. Ludowieg-Str. 6, Klubzimmer 1. Stock;HEILBRONN BeG Senioren FB 9, 10, Treff, 3. Donnerstagim Monat, 14 Uhr, „Hofwiesen“, Hofwiesenstr. 40.IBBENBÜREN UND UMGEBUNG ver.di-Senioren, Treff,1. Donnerstag imMonat, 10 Uhr, Büro OV, Pavillon am Bhf.IDAR-OBERSTEIN BeG Senioren Nahe-Hunsrück FB 9,10, Sprechstd., 1. Montag im Monat, 14–17 Uhr, DGB-Haus, Wilhelmstr. 25, Anmeld. Tel. 06785 9993055.INGOLSTADT BeG Senioren FB 1, 9, 10, Stammtisch,1. Mittwoch im Monat; Patientenverfügung, 5. Oktober,14.30 Uhr, „Fohlenweide“, Fohlenweide 1.JENA BeG Senioren FB 9, 10, Verkehrsschulung, 11. Okto-ber, 14 Uhr, Seniorenzentrum, Leipziger Str. 61; Wander-gruppe, 1. Dienstag im Monat, 10 Uhr.KAISERSLAUTERN BeG Senioren FB 9, 10, Treff, 1. Mitt-woch im Monat, 15.30 Uhr, „Licht Luft“, Entersweiler-str. 51, Anmeld. Tel. 06302 7727.KIRCHHEIM/TECK BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch,3.Mittwoch imMonat, 15 Uhr, „Hasen“, Siechenwiesen 1.LÜDENSCHEID OV Lenne/Volme FB 10, Sprechstd.,1. Freitag im Monat, 15–17 Uhr, Frachtbüro-Innendienst,Postamt, mehr unter www.ortsvereinlennevolme.deMANNHEIM BeG Brief, Stammtisch, 1. Montag jd. 2. Mo-nat (im Oktober 2. Montag), 17 Uhr, „Krautwickel“, Mal-laustr. 111. BeG Senioren FB 10, Treff, 1. Montag im Mo-nat (im Oktober 2. Montag), 14 Uhr, „Krautwickel“.MAYEN Sprechstd. Alle DGB-Mitglieder, jd. Montag,16–18 Uhr, DAA, Hahnengasse 4, jd. Mittwoch,9.30–11.30 Uhr, Gebäude Bhf. Mayen Ost.

IMPRESSUM bewegen Nr. 6/2016, 15. Jahrgang · Herausgeber: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft(ver.di) · Bundesvorstand: Frank Bsirske, Andrea Kocsis · Redaktion: Dr. Sigrun Schmid (verantwortlich),Gabriele Sander · E-Mail: [email protected] · Anzeigenverkauf: Gabriele Sander, ver.di, Telefon 0306956-2521, Fax 030 6956-3762, E-Mail: [email protected] · Redaktionsanschrift: ver.di Bundes-verwaltung, Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik, 10112 Berlin, Telefon 030 6956-0, Fax 0306956-3762 · Erscheinungsweise: 8 Ausgaben pro Jahr · Druckauflage: 227200 · Gesamtherstellung:apm AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt, www.apm.ag · Titelkarikatur: Thomas Plaßmann

REDAKTIONSSCHLUSS Heft 7/2016: 14. Oktober 2016 · Heft 8/2016: 25. November 2016 · Alle Termine sind auch zu finden unter: www.psl.verdi.de/service

Gedruckt auf GraphoSilk FSC® 80 g/m2