Beilage zur Aargauer Zeitung und zum Zofinger Tagblatt, … · 2018-08-17 · Aargauer...

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Berufsschau ab’17 in Wettingen: Gemein- Grossverteiler und auch die Kartoffeln wachsen nicht in der Frischprodukte- Seite 6/7 «Vo Buur zu Buur» – 5 Betriebe, 45 Kilo- Event aus der Ideenküche des BVA. Fünf verschiedene Höfe öffnen ihre Die Kuh macht MUH und gibt viel gesunde Milch dazu Die Bauern sind mit der Milchproduk- tion täglich gefordert. Der Futterbau ist abhängig von den Launen der Natur. Gesunde, glückliche Kühe brauchen gutes und sauberes Futter. Seite 11–13 Beilage zur Aargauer Zeitung und zum Zofinger Tagblatt, 17. August 2018 Optimaler Pflanzenschutz Seite 7 Gewachsen und verarbeitet im Aargau! Garantiert! Seite 10/11 Entdecken Sie die Aargauer Landwirtschaft Seite 12/13

Transcript of Beilage zur Aargauer Zeitung und zum Zofinger Tagblatt, … · 2018-08-17 · Aargauer...

Berufsschau ab’17 in Wettingen: Gemein-sam sind wir starkMilch entsteht nicht im Kühlregal der Grossverteiler und auch die Kartoffeln wachsen nicht in der Frischprodukte- Abteilung. Es sind die Schweizer B auern, die mit ihrer täglichen Arbeit wesentlich zur sicheren und gesunden Ernährung der Bevölkerung beitragen.

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«Vo Buur zu Buur» – 5 Betriebe, 45 Kilo-meter, 1 Route«Vo Buur zu Buur» ist der neue Event aus der Ideenküche des BVA. Fünf verschiedene Höfe öffnen ihre Türen und werden mit einer Route verbunden.

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Die Kuh macht MUH und gibt viel gesunde Milch dazuDie Bauern sind mit der Milchproduk-tion täglich gefordert. Der Futterbau ist abhängig von den Launen der Natur. Gesunde, glückliche Kühe brauchen gutes und sauberes Futter.

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Beilage zur Aargauer Zeitung und zum Zofinger Tagblatt, 17. August 2018

Optimaler PflanzenschutzSeite 7

Gewachsen und verarbeitet im Aargau! Garantiert!Seite 10/11

Entdecken Sie die Aargauer LandwirtschaftSeite 12/13

Die Genossenschaft Milchproduzenten Mittelland vertritt die Interessen von 690 Lieferanten aus den Kantonen AG, SO, LU und ZH. Im Durchschnitt bewirtschaften unsere Mitglieder 30 ha Land und betreuen 30 Kühe.

Umweltgerechte ProduktionDie Schweiz ist ein ausgeprägtes Grasland. Im Kanton Aargau wird ¼ der Fläche als Grasland genutzt.

Wunder NaturUnsere Kühe verwandeln vor allem Raufutter durch die Verdauung im Pansen in wertvolle Milch. Dieses Menü wird täglich zu 20 Liter Milch.

Kurze TransportwegeUnsere Mitglieder liefern jährlich 150 Mio. Liter Milch ab. Diese wird in der Mittelland Molkerei in Suhr zu Trink-milch, Rahm und Butter verarbeitet.

Schweizer Milch – Natur tut gut60 Liter Milch, 21 Kilo Käse, 17 Kilo Jogurt und 5 Kilo Butter – das kon-sumiert die Bevölkerung der Schweiz durchschnittlich pro Kopf und Jahr.

87,2 g Wassermacht fit zum Denken und schützt vor Müdigkeit

4,9 g MilchzuckerEnergie für eine gute Leistungsfähigkeit

3,2 g MilcheiweissBaustoff für das Wachstum

3,9 g MilchfettFettsäuren für die Gehirn- und Muskelzellen

0,8 g Vitamine und Mineralstoffezum Beispiel Kalzium und Vitamin D

2 Kilo Gersten-Maismehl

200 Gramm

Salz

100 Kilo Gras oder

20 Kilo Heu im Winter

50 bis 100 Liter Wasser

3Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018

Genau wie in der Industrie ist die Digitalisierung auch in der Landwirtschaft nicht mehr aufzuhalten. Sie nimmt uns Bauern in Beschlag und wir lernen täglich dazu, um mit den neuen Technologien Vorteile zu erzielen.

Die Digitalisierung beschäftigt uns sowohl im Büro wie auch in Feld und Stall. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig und dienen meist der Arbeitserleichterung, dem Tierwohl oder der Umwelt.

Der Kanton Aargau ist einer der wenigen Kantone, der in der Verwaltung voll auf die Digitalisierung setzt. So sind alle Parzellen des Kantons digital erfasst. Diese Erfassung wurde mit grossem Aufwand durch den Kanton verifiziert und somit gibt es bei Landverschiebungen keine Unklarheiten mehr. Auch die jährlichen Betriebsdatenerhebungen werden durch die Landwirte vollständig digital erfasst.

Im Stall hat die Digitalisierung längst Einzug gehalten, nicht nur auf Hightech-Betrieben ist das digitale Datenmanagement nicht mehr wegzudenken. Besamungs- und Gesundheitsdaten werden ganz einfach mit dem Handy erfasst und die Daten sind dann sofort für den Betrieb, aber auch für alle beteiligten Organisationen verfügbar. Das erspart viel Schreibarbeit und hilft Doppelspurigkeiten im Meldewesen zu vermeiden. Wenn dann im Stall noch ein Melkroboter und/oder eine automatische Fütterung installiert sind, nehmen sowohl die Anforderungen an den Betriebsleiter wie auch die anfallende Datenmenge drastisch zu.

Auf dem Feld zeigt sich die Digitalisierung meist im Zusammenhang mit dem GPS. Damit können Saatgut, Spritzmittel und Dünger mithilfe dieses Satellitensystems sehr genau ausgebracht werden, was der Schonung der Umwelt zugute kommt. Die vorhandenen Techniken werden im Moment vor allem durch spezialisierte Lohnunternehmen eingesetzt, da sie (noch) teuer sind und ein hohes Fachwissen verlangen.

Wie jede neue Technologie bringt auch die Digitalisierung nicht nur Vorteile. Wir vom Bauernverband Aargau (BVA) werden den Datenschutz sicher im Auge behalten. Bei einer konsequenten Anwendung der vorhandenen Mittel fällt eine riesige Anzahl von Daten an, die ganz leicht auch in falsche Hände kommen könnte. Es ist eine eminent wichtige Aufgabe, dass wir bei der Entscheidung, wem welche Daten gehören, mitbestimmen können.

Auch wenn aktuell die Trockenheit in der Landwirtschaft das vorherrschende Thema ist, verzichten wir in unserer AZ-Beilage darauf, dieses aufzugreifen. Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen der diesjährigen AZ-Beilage und freue mich, wenn Sie die Aargauer Landwirtschaft als fortschrittlich und zukunftsgerichtet wahrnehmen.

Alois Huber Präsident BVA

Liebe Leserinnen und Leser InhaltVorwort des Präsidenten Seite 3

Der Brandholz-Hof in Bettwil: Mutter, Sohn, ein Pole und viel Computertechnik Seite 4/5

Wer isst gerne den Wurm im Apfel? Seite 6

Optimaler Pflanzenschutz mit «Precision- Farming»-Technologien Seite 7

Elektrosegler liefert Daten über den Gesundheitszustand der Pflanzen Seite 8

Wer wird Aargauer Bauer/Aargauer Bäuerin 2018? Seite 9

Gewachsen und verarbeitet im Aargau! Garantiert! Seite 10/11

Entdecken Sie die Aargauer Landwirtschaft! Seite 12/13

Die Aargauer Landwirtschaft kann man lernen, schon mal davon gehört? Seite 14

150 Jahre Branchenverband Aargauer Wein – Rück- und Ausblick Seite 15

Veranstaltungen rund um die Aargauer Landwirtschaft Seite 16

Wettbewerb Seite 16

IMPRESSUMBeilage zur Aargauer Zeitung und zum Zofinger Tagblatt

Herausgeber: Bauernverband Aargau (BVA) Im Roos 5, 5630 [email protected], www.bvaargau.ch

Redaktion: BVA, Toni Widmer AZ Freiamt, Regina Burger Fenaco, Matthias Müller LWAG, Markus Fuchs Branchenverband Aargauer Wein

Koordination: Cornelia Widmer, BVA

Layout: Reto Thommen, Oneflow GmbH

Korrektorat: AZ Medien, Stefan Gass

Bilder: Toni Widmer AZ Freiamt, Archiv BVA, Fenaco, Landwirtschaft Aargau, Liebegg, TELLnet AG, Branchenverband Aargauer Wein

Anzeigenverkauf: BVA

Druck: AZ Print AG, Aarau

Titelbild: Abwurf von Schlupfwespen mittels Drohne

Wer ist der BVA?Der Bauernverband Aargau (BVA) steht im Dienste der rund 2600

Aargauer Bauernfamilien. Nebst der politischen Standesvertretung,

wo die Rahmenbedingungen für die Aargauer Landwirtschaft verbes-

sert und die Leistungen der Bauernfamilien für die Öffentlichkeit

aufgezeigt werden sollen, erbringen die 23 Mitarbeitenden, davon

zwei Lernende Kauffrauen, verschiedene Dienstleistungen für die

Bauernfamilien, etwa im Bereich Versicherungs-, Treuhand- und

Energieberatung sowie in der Fachberatung für Hof- und Recycling-

dünger. Der BVA ist der Dachverband für die Aargauer Landwirtschaft,

er ist 180 Jahre alt und ihm gehören 58 verschiedene Mitgliedorgani-

sationen an. Alois Huber ist Präsident und Ralf Bucher (Bild links) ist

Geschäftsführer. Beide sitzen auch im Grossen Rat des Kantons Aargau.

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Vorwort des PräsidentenVorwort des Präsidenten

Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018

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Plexiglasbox zeigt Abfall aus Raum Lenzburg.

Automatische Fütterung mittels Futterwagen.

Der Mistroboter sorgt für sauberen Boden im Laufstall.

«Die Investition in den modernen Stall hat sich gelohnt. Früher hatten wir 30 Kühe, jetzt sind es 60 und der Arbeitsaufwand nur noch halb so gross.» Thomas Näf (28) führt zusammen mit seiner Mutter Agnes (55) einen 54-Hektaren-Betrieb in einer Generationengemeinschaft. Er musste schon kurz nach seinem Lehrabschluss als Landwirt Verant-wortung übernehmen. Vater Peter Näf ist 2011 nach einem Hirntumor im Alter von 52 Jahren verstorben. «Wir hatten zum Glück noch etwas Zeit, den Betriebsübergang zusammen mit meinem Mann zu planen. Er hat uns zu seinen Lebzeiten noch viele gute Ratschläge geben können und er war bis am letzten Tag vor seinem Tod noch im Stall.» Dass Tho-mas einst im Betrieb einsteigen würde, war schon vorher klar: «Ich

habe mich seit je für die Landwirtschaft interessiert, auf dem Hof enga-giert und verschiedene Aufgaben übernommen», sagt der junge Bauer.

Mutter Agnes weiss Bescheid Auch die Mutter war stets in den Betrieb involviert: «Ich bin fast lieber auf dem Feld als in der Küche und im Garten und helfe bis heute über-all mit», schmunzelt sie. Weil die Absolventin der Bäuerinnenschule schon zu Lebzeiten ihres Mannes die Finanzen betreut hat, verlief der Übergang auch im wirtschaftlichen Bereich relativ problemlos. «Mut-ter hat mir sehr viel geholfen. Sie hat mich unter anderem dabei bera-ten, wann ich wo düngen oder spritzen muss, da hat mir am Anfang die

Mutter Agnes Näf und Sohn Thomas bewirtschaften einen 54 Hektaren grossen Betrieb im Bettwiler Weiler Brandholz. Obwohl sie ganzjährig einen polnischen Mitarbeiter beschäftigen, könnten sie die anfallende Arbeit ohne Computer nie bewältigen. Er hilft beim Füttern und Melken ebenso wie beim Misten des Stalls.

Erfahrung gefehlt. Weil sie immer sehr eng mit Vater zusammenge-arbeitet hat und sie praktisch alle Entscheide gemeinsam getroffen ha-ben, hat sie über alle anfallenden Arbeiten auf dem Hof bestens Be-scheid gewusst», lobt der Sohn. Näfs betreuen auf den zwei Höfen im Brandholz (Gemeinde Bettwil) und in Buttwil neben den 60 Milchkühen auch 1500 Legehennen, rund 60 Mastkälber und stets auch etwas Jung-vieh aus eigener Zucht. Daneben werden Mais als Futtermittel für den Eigenbedarf, Weizen, Futtergetreide und Raps angebaut. Weiter betrei-ben Thomas und Agnes Näf auch ein kleines Lohnunternehmen mit zwei Siloballenpressen und einem Ballenwickler. Mit dem letzteren ist übrigens meistens Mutter Agnes unterwegs.Viel Arbeit also für Mutter, Sohn und den ganzjährig beschäftigten Polen David: «Ja, langweilig wird es uns sicher nicht. Wenn es ganz eng wird, können wir zum Glück auf ein paar Aushilfen zählen», lachen Agnes und Thomas. Ohne die vor-genommene Modernisierung mit Melkroboter, automatischer Fütte-rungsanlage und Mistroboter wäre der Aufwand allerdings mit dieser dünnen Personaldecke kaum mehr zu bewältigen: «Die Technik erspart uns viel Zeit, die wir anderweitig investieren können», hält der Jung-bauer fest.

Hochmoderner Laufstall Früher musste das Futter (Silomais, Gras, Heu und etwas Biertreber) in regelmässigen Abständen mit Gabel und Schaufel von Hand eingegeben werden. Heute besorgt das ein Futterwagen. Diesen füllt Thomas Näf am Morgen mit der richtigen Futtermischung, dann beschickt dieser die Krippe mehrmals am Tag automatisch mit Futter. Im Melkroboter steht ein weiter Automat, der den Kühen während des Melkvorgangs das Kraftfutter individuell in der richtigen Dosis zuteilt. Auch das Mis-ten entfällt weitgehend. Den Kot der Tiere stösst ein schneepflugähnli-ches Gefährt, das sich auf vorgegebenen Routen durch den Stall be-wegt, in die Güllengrube. «Wir müssen nur bei den Lägern noch ab und zu mit der Gabel etwas ausmisten», erklärt der Landwirt. Näfs Lauf-stall ist nicht nur hochmodern, sondern auch sehr tierfreundlich. Die Kühe können sich darin frei bewegen und zum Wiederkäuen auf eine separate «Liegewiese» im überdachten Nebengebäude gehen. Ein sehr beliebter Platz, wie der Landwirt erklärt. Von Frühling bis Herbst sind die Kühe zudem täglich mehrere Stunden auf der Weide. Die Generatio-nengemeinschaft läuft rund: «Es müssen halt ab und zu beide etwas vor- und nachgeben. Ich helfe nach wie vor gerne mit und freue mich

sehr, dass es mit Thomas weitergeht und der Hof eine gute Zukunft hat. Das wäre auch ganz im Sinne meines verstorbenen Mannes, denn schon zu seinen Lebzeiten haben wir immer schon regelmäs sig investiert», sagt Agnes Näf.

Sie selber plant den langsamen Rückzug, will etwas weniger auf dem Hof arbeiten und sich dafür etwas mehr ihren Grosskindern widmen. Sohn Thomas hingegen gibt weiterhin Vollgas. Die Weiterbildung zum Betriebsleiter hat er bereits abgeschlossen, jetzt folgt die nächste zum Meisterlandwirt. Und auch die Nachfolgerin für Mutter Agnes steht schon in den Stiefeln: Die Freundin von Thomas, die gelernte Bäckerin/Konditorin Silvia Emmenegger, schliesst im nächsten Sommer die Bäu-erinnenschule ab und hat fest vor, auf dem Hof einzusteigen.

Toni Widmer, AZ Freiamt

BetriebsdatenGenerationengemeinschaft

Agnes und Thomas Näf

Brandholz 1

5632 Buttwil

Landwirtschaftliche Nutzfläche: 54 ha

Produktionsrichtung: ÖLN

Betriebszweige: Milchwirtschaft, Ackerbau,

Lohnunternehmung

Arbeitskräfte: 3

Tiere: 60 Milchkühe, 1500 Legehennen,

60 Mastkälber und Jungvieh,

Hofhund Benny

Der Brandholz-Hof in Bettwil: Mutter, Sohn, ein Pole und viel ComputertechnikDer Brandholz-Hof in Bettwil: Mutter, Sohn, ein Pole und viel Computertechnik

Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018

6 7Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018

Moderne GPS-gesteuerte Feldspritze mit DropLeg-Technik zur präzisen Ausbrin-gung von Pflanzenschutzmitteln.

Um dem Landwirt den Einsatz eines naturnahen Pflanzenschutzmit-tels zu erleichtern, wurde die Ausbringung einer Schlupfwespe gegen einen Schädling im Mais mit einer Drohne entwickelt. Die auch natür-lich vorkommenden Schlupfwespen, namens Trichogramma brassicae, werden im Labor gezüchtet, vermehrt und in Eiform in Maisstärke- Kugeln geklebt. Im Juni, wenn die Schädlingsfalter aus ihren Über-winterungsquartieren schlüpfen und in die Maisfelder zur Eiablage

einfliegen, kommt das Pilotenteam mit den Trichogramma-bestückten Drohnen in der ganzen Schweiz zum Einsatz.

Schlupfwespen fressen Eier des Maiszünslers Aufmerksame Spaziergänger sehen am Feldrand die Piloten der Spezial- Drohnen stehen, mit Fernsteuerung in der Hand, den Blick die Drohnen im Flug verfolgend nach oben gerichtet. Jede 20. Reihe durchfliegt die Drohne und lässt alle sieben Meter eine Trichogramma-Kugel fallen. Die winzigen – für Mensch und Tier unschädlichen – Schlupfwespen schlüpfen aus den Kugeln und zerstören auf dem Feld die Eier des gefähr-lichen Maiszünslers, der hohe Ertagseinbussen verursachen kann. Den Landwirt freuts, denn er muss nicht mehr wie früher durch die Bestände laufen und die Anwendung dieser Methode wird ihm leicht gemacht.

Wie weiss nun der Pilot bzw. die Drohne, wie sie fliegen muss, damit die Nützlinge gleichmässig über jede Parzelle verteilt werden? Die Land-wirte geben die Eckpunkte ihrer Parzellen über das Internet bzw. die Webseite von fenaco ein. Die Koordinatoren teilen die Flächen den je-weiligen regionalen Piloten zu. Diese können dann über eine digitale Plattform auf die Parzellen zugreifen und die exakten Kugel-Abwurf-punkte planen. Mit Einsetzen des Schädlingsfluges fahren sie an die Feldränder, beladen die Abwurfvorrichtungen der Drohnen mit den Tri-chogramma-Kugeln und auf Knopfdruck setzt der Pilot den autonomen Flug der Drohnen, nach digital übertragenen Wegpunkten, in Gang.

Naturnahe und effiziente Schädlingsbekämpfung Der Landwirt hat viel Arbeit gespart, die Methode an Wirksamkeit ge-wonnen, denn je länger umso mehr werden die Schlupfwespen jährlich überregional eingesetzt. Die Schädlingspopulationen können so auf ei-nem erträglichen Level gehalten werden. Da Nützlinge nicht alle ihre Wirtstiere töten – sonst würden sie ja aussterben – bleiben bei diesen naturnahen Bekämpfungsmethoden immer ein paar Schädlinge übrig. Eine Tatsache, die zum Wurm im Apfel am Obststand zurückführt.

Mit der Idee, Drohnen in der Landwirtschaft einzusetzen, wurden viele weitere Anwendungsszenarien in Gang gesetzt, von welchen einige vielversprechend sind. Wie z. B. der Anbau von Spezialkameras an die Drohnen und deren Überflug von Pflanzenbeständen (Wein, Obst, Ge-müse und landwirtschaftliche Kulturen wie Mais, Raps und Getreide). Ein frühzeitiges Erkennen des Versorgungszustandes von Feldern und des Auftretens von Schädlingsnestern und Krankheitserregern ist das Ziel. Um damit die Möglichkeit des frühzeitigen Einleitens von geziel-ten Bekämpfungsmethoden zu schaffen. Viele weitere Anwendungs-möglichkeiten sind in Forschungsarbeit und Praxiserprobung, um den Landwirt und die Landwirtschaft im Wandel zu unterstützen.

Regina Burger

Fenaco Nützlinge

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) steht im Fokus der Öf-fentlichkeit und wird breit kritisiert. Berichte über Rückstände von PSM in Gewässern beunruhigen die Bevölkerung, die die Notwendig-keit eines PSM-Einsatzes hinterfragt. Diese Kritik und Unsicherheit manifestiert sich unter anderem in der Lancierung des Aktionsplans Pflanzenschutz des Bundes (NAP) sowie in den beiden Volksinitiativen für ein Verbot von synthetischen Pflanzenschutzmitteln und für saube-res Trinkwasser.

Beitrag zur Umsetzung des Aktionsplans Pflanzenschutz leistenMit dem nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz werden verschiedene Ziele verfolgt. Einerseits soll damit der integrierte Pflanzenschutz op-timiert werden. Konkret sollen chemische Bekämpfungsmassnahmen erst dann zum Einsatz kommen, wenn mit präventiven und nichtche-mischen Massnahmen kein ausreichender Schutz der Kulturen ge-währleistet ist. Weiter soll die Einsatzhäufigkeit, -menge und Emissio-nen von PSM über verschiedene Massnahmen in den Bereichen Anwendung und spezifische Risiken reduziert werden.

Das geplante Ressourcenprojekt der Kantone Aargau, Thurgau und Zü-rich leistet einen Beitrag zur Reduktion von diffusen PSM-Einträgen in Gewässern. Dazu werden die Precision-Farming-Technologien auf Pra-xisbetrieben eingeführt und bezüglich ihrer Effekte auf den PSM-Ein-satz und die Anwendungseignung für die Praxis getestet. Über innova-tive, technische, organisatorische und strukturelle Ansätze soll der Einsatz von PSM reduziert werden.

Funktionierende Technologien in der Praxis kaum genutztFunktionierende Precision-Farming-Technologien sind heute auf dem Markt erhältlich. Dazu gehören: • GPS-Lenksysteme (GPS = Globales Satelliten-Positionierungssystem),

GPS-gesteuerte Ausbringmengen von PSM bei Pflanzenschutzspritzen,• Spektralaufnahmen der Pflanzenbestände, z. B. mit Crop Circle oder

Greenseeker-Sensoren und Drohnenbefliegung zur Biomasse-Erfassung,• Geografische Informationssysteme zur Merkmalsverwaltung von

Anbauflächen, wie Schächte und Drainagen im Feld,• sensorgesteuerte Hacktechnik zur Steigerung der Geräteleistung

und -wirkung,• Drohnen zur Ausbringung von PSM,• Prognosesysteme zur optimalen Pflanzenschutzanwendung.Die neuen Technologien haben Potenzial, den Einsatz von PSM zu opti-mieren und reduzieren. Trotz Hürden sind die Rahmenbedingungen zum Fördern von Precision-Farming-Technologien günstigPrecision-Farming-Technologien werden aus verschiedenen Gründen noch nicht optimal genutzt. Einerseits sind die Investitionen hoch und die neuen Technologien setzen beim Einsatz entsprechendes Know-How voraus. Anderseits ist einzelbetrieblich die Flächenauslastung oft zu gering für einen rentablen Einsatz. Auch sind agronomische, verfahrenstechnische, ökologische und ökonomische Effekte der neuen

Technologien schwierig zu quantifizieren. Diese Herausforderungen schrecken viele potenzielle Anwender in der Schweiz und einem Gross-teil Europas von einem Einstieg in die neuen Technologien ab.

Trotzdem sprechen die aktuellen Entwicklungen in der Schweizer Landwirtschaft für eine Einführung von Precision-Farming-Technolo-gien. Laut Einschätzung von Experten werden heute rund 30% aller PSM durch Lohnunternehmen ausgebracht. Diese haben im Vergleich zu Einzelbetrieben höhere Geräteauslastungen und damit erweiterte technische und finanzielle Möglichkeiten für den Einsatz moderner Technologien. Gleichzeitig hat die Anzahl Landwirtschaftsbetriebe in den letzten zehn Jahren um rund 17% abgenommen und die durch-schnittliche Landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) pro Betrieb zuge-nommen. Dies führt zu einer Professionalisierung von Haupterwerbs-betrieben. Auf der anderen Seite werden sich Nebenerwerbsbetriebe arbeitswirtschaftlich optimieren. Damit wird der Anteil der von Lohn-unternehmen ausgeführten Spritzarbeiten tendenziell zunehmen. Ins-gesamt wird mit einer steigenden Auslastung eine technische Professi-onalisierung stattfinden.

Vorteilhaft ist das aktuell sehr intensive Engagement verschiedener Akteure des landwirtschaftlichen Innovations- und Wissenssystems. Dazu gehören die Forschungsanstalten, Hochschulen, Swiss Food Re-search und AGRIDEA ebenso wie das Bundesamt für Landwirtschaft. Mit dem Engagement wird sichergestellt, dass öffentliche und private Forschungs- und Beratungsakteure an einem Strick ziehen. Gleichzei-tig wird in der landwirtschaftlichen Praxis das Bewusstsein für die Thematik «Digitalisierung in der Landwirtschaft» geschaffen, was wiederum das Interesse für die Durchführung von Umsetzungsprojek-ten wie diesem fördert.

Matthias MüllerLeiter Landwirtschaft Aargau

Was hat der Wurm im Apfel mit Digitalisierung in der Landwirtschaft zu tun? Sehr viel, denn die Digi-talisierung in der Landwirtschaft soll helfen, die Nahrungsmittelproduktion auf den Schweizer Feldern mit naturnahen Pflanzenschutzmethoden zu sichern. Dazu brauchte es auch die Konsumenten, die z. B. Rüebli kaufen, welche nicht nur Schönheitspunkte erhalten. Denn mit natürlichen Pflanzen-schutzmethoden wird keine hundertprozentige Wirkung gegen Schädlinge erreicht.

Die Kantone Aargau, Thurgau und Zürich lancieren zusammen mit ihren Bauernverbänden ab 2019 ein mehrjähriges Projekt zum Thema «Precision-Farming»-Technologien. Mit dem Projekt soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln optimiert und reduziert werden. Die Kantone sind über die land-wirtschaftlichen Zentren im Projekt vertreten.

Pilot mit Fernbedienung beim automatischen Start der Drohne, welche mit Schlupfwespen beladen ist.

Optimaler Pflanzenschutz mit «Precision-Farming»-Technologien

Wer isst gerne den Wurm im Apfel? Optimaler Pflanzenschutz mit «Precision-Farming»-Technologien

Wer isst gerne den Wurm im Apfel?

9Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018

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In der Vergangenheit wurde alle zwei bis drei Jahre der Aargauer Landwirtschaftliche Innovations- und Förderpreis verliehen. Dabei ging es um innovative Projekte aus der Landwirtschaft. Neu ab 2018 sind die Voraussetzungen etwas verändert worden – gesucht wird der Aargauer Bauer oder die Aargauer Bäuerin 2018!

Gefragt sind Bauern oder Bäuerinnen, welche sich durch innovatives und unternehmerisches Handeln auszeichnen. Die Jury, welche sich aus Vertretern des Landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg, der Aar-gauischen Landwirtschaftlichen Kreditkasse sowie des Bauernverban-des Aargau zusammensetzt, wird am 25. November 2018 den oder die

GewinnerIn im Rahmen des Aargauer Buure-Sunntigs bekannt geben. Zusätzlich wird mit Unterstützung von Radio Argovia ein Online- Voting durchgeführt und so der beim Publikum beliebteste Bauer oder die beliebteste Bäuerin gekürt. Voten auch Sie ab Oktober 2018 unter www.landwirtschaft.ag!

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Innovationskraft der Aargauer Landwirtschaft gross ist.

Folgende Projekte gewannen die letzte Ausschreibung im Jahr 2015:

1. Preis: Aronia Familie Thomas Heggli, Benzenschwil

Thomas Heggli und seine Familie setzten voll auf Aronia. Ein wesentlicher Teil der Schweizer Anbauflä-che liegt in Benzen-schwil. Die Nachfrage

nach Beeren, die in der Schweiz angebaut wer-den, ist gross. Bestechend an Hegglis Projekt war nicht nur der Bio-Anbau der schwarzen Beere, sondern auch, dass die Familie die Ver-arbeitung und die Vermarktung nicht aus den Händen gibt.

Was hat sich seither verändert: Der Betrieb wurde um ein Tiefkühllager (2016) und Trock-nungsanlagen (2017) erweitert. In den letzten zwei Jahren wurde auch die Aronia Produktpa-lette erweitert (Tee, Granulat, Kapseln, Pulver). Die Erarbeitung der Erfahrungen in Anbau und Verarbeitung sowie die Umsetzung des Marke-tings erfordert viel Zeit. Vor allem im Aro-nia-Anbau ist man in der Zwischenzeit um vie-le Erfahrungen reicher geworden und würde bei einem Neustart einiges anders machen. Er-freulicherweise hat sich die Anbaufläche in der Schweiz 2017 stabilisiert und harmoniert aktuell mit der Nachfrage. Die gewählte Spezi-alisierung auf Anbau und Verarbeitung von Aronia ist für den Betrieb der Familie Heggli nach wie vor eine sehr passende Strategie.

2. Preis: Antilopen im Fricktal Christoph Kläusler und Marco Jäger, Herznach

Die beiden Landwirte haben aus einer «Bier-idee» einen Betriebs-zweig gemacht. Ein-malig an ihrem Projekt war die professionelle

Erzeugung von exotischem Antilopenfleisch. Um die scheuen Wildtiere artgerecht zu halten, waren grosse Investitionen in ein Stallgebäude sowie in das Aussengehege erforderlich. Ein gelungenes Projekt, das grosses Echo bei Gast-wirten und Konsumenten auslöste. Stand heu-te: Es kann noch zu wenig Fleisch angeboten werden, um gross Werbung zu machen. Es be-steht eine Zusammenarbeit mit einem Gastro-betrieb, welcher einen Grossteil des produzier-ten Fleisches abnimmt, der Rest wird in Direktvermarktung verkauft.

2. Preis: Kirschen im Teamwork IG Schüttelkirschen

Ebenfalls einen zwei-ten Preis erhielten die Mitglieder der IG Schüttelkirschen.

Schon manches Jahr arbeiten die rund 20 Mitglieder aus dem

Norden des Aargaus zusammen. Diese Zusam-menarbeit ermöglicht ihnen einerseits eine ra-tionelle Erledigung der Pflege- und Erntear-beiten im Kirschenanbau. Andererseits stärkt sie ihre Verhandlungsposition gegenüber den Marktpartnern. Das Projekt ist ein Beispiel für erfolgreiche Kooperation und Kostenoptimie-rung in der Landwirtschaft.

Mittlerweile wurde ein Verein gegründet für einheitliches Auftreten nach aussen und zur Klärung der finanzielle Situation. Es hat sich gezeigt, dass die Produzenten in diesem Produktionsbereich nur gemeinsam eine Chance haben. Es steht bereits ein neues Projekt am Start: Schüttelbare Konserven- und Brennzwetschgen. Es besteht eine akti-ve Zusammenarbeit mit HochstammSuisse und dem Verarbeiter Divisa.

3. Preis: Lebensqualität als Betriebsziel Familie Ueli Meyer, Dintikon/Aarau

Ueli Meyer und sei-ne Familie haben ihre Auffassung von Lebensqualität zum Ziel ihres Betriebes

gemacht. Sie bieten Jugendlichen auf ihrem biologisch geführten Betrieb ein soziales Ar-beitsumfeld an, das genügend Raum für Bio-diversität und Landschaftsqualität lässt. An drei Tagen pro Woche bietet die Familie einem bis vier Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren ein einjähriges Berufspraktikum an. Die Praktikanten haben danach die Möglich-keit, eine Anlehre als Hofmitarbeiterin oder -mitarbeiter zu absolvieren. Ein Mittagstisch sorgt für das Wohl aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weiter besteht ein grosser Haus- und Feldgarten für den Direktverkauf am Markt in Lenzburg und es wird ein SMS-Ge-müsevertrieb als Hauslieferdienst in der Re-gion von Lenzburg und Aarau angeboten.Meyers haben mitten in der Ebene vor Dinti-kon eine lebenswerte Oase geschaffen.

3. Preis: Cox Rennhard, der neue Aargauer Apfel Familie Kurt Rennhard, Leuggern

Kurt Rennhard und seine Familie erhiel-ten für ihren Cox-Mutanten eben-falls einen dritten

Preis. Nach langjährigen Prüfverfahren ist der neue Cox für den Handel bereit und dürf-te wegen seiner hervorragenden Qualität vie-le Apfelliebhaber ansprechen. Neben dem Obstverkauf bietet die Familie Rennhard auch Baumsetzlinge aus der eigenen Baum-schule an. Hier überzeugte das Projekt durch die beharrliche Entwicklungsarbeit sowie die konsequente Ausrichtung auf den Obstmarkt.

Um Entscheidungsgrundlagen über den Nähr- und Gesundheitszu-stand von pflanzlichen Kulturen zu erhalten, gibt es verschiedene Mög-lichkeiten. In der heutigen Zeit liegt dies meist beim Landwirt, der über seine Felder schreitet und den Zustand beurteilt. Es bleibt dem geübten Auge vorbehalten, die Mängel auch zu sehen. Eine solche Be-sichtigung nimmt für ein Feld von einer Hektare schnell einmal eine Stunde in Anspruch, ohne dass der Zustand auf dem Feld dann irgend-wo schon dokumentiert wäre.

In Zukunft digital mit ÖkoFlyGanz anders wird sich die Überwachung für den Landwirt gestalten, wenn das Produkt ÖkoFly auf den Markt kommt. Hier werden die Par-zellen in wenigen Minuten mit einem Elektrosegler abgeflogen, der mittels Multispektral-Kamera den Zustand der Kulturen meldet. Diese Bilder geben Aufschluss über das Wachstum, den Düngezustand und über mögliche Krankheiten der Kulturen. Die grosse Herausforderung beim Projekt ist die Entwicklung der Software, die diese Parameter für den Anwender schnell und eindeutig sichtbar machen muss. Sind die Daten für den Anwender sichtbar, sind sie automatisch auch digital verfügbar und können für die Düngung und den Pflanzenschutz ange-wendet werden. Grosse Vorteile sehen die Tüftler von ÖkoFly bei der Früherkennung von Krankheiten. Einen Herd von nur wenigen Quadrat-metern kann das Programm bereits erkennen. Kann man diesen Herd gezielt behandeln, erübrigt sich die Anwendung für die restliche Par-zelle. Sowohl die Entwicklung des Elektroseglers wie auch der Software für die Auswertung ist bereits weit fortgeschritten. Sie erfolgt in enger

Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), ETHZ und dem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg. Anwendung der Resultate über GPSIst der Traktor mit dem Düngerstreuer oder der Pflanzenschutzspritze mit einem GPS (Globales Positionierungssystem) ausgerüstet, kann die Düngung und/oder der Pflanzenschutz auf einer Parzelle sehr unter-schiedlich ausgeführt werden. Dank der eingelesenen Daten werden kranke Herde innerhalb der Parzelle automatisch behandelt, die ge-sunden bleiben unbehandelt. Bei der Düngung wird auf den Nährzu-stand der Pflanzen Rücksicht genommen und die Düngung erfolgt be-darfsgerecht. Dies alles kann auf den Quadratmeter genau angewendet werden. Gewinnerin dieser fortschrittlichen Technologien ist die Na-tur. Pflanzenschutzmittel und Dünger werden nur dort ausgebracht, wo es auch Sinn macht, und die Ressourcen werden geschont.

Alles eine Frage der KostenAber auch für die zukünftigen Anwender des Programms soll sich der Einsatz lohnen. Das Projekt ÖkoFly fokussiert sich darauf, die für das Precision Farming erforderlichen Daten kostengünstig und einfach zu erfassen und auszuwerten. Gemäss Jakob Strebel, Inhaber der TELL-net AG, darf das mehrmalige Überfliegen pro Hektare und Jahr nicht mehr als Fr. 50.– kosten. Zu diesen tiefen Kosten kommt man nur durch eine grosse Flugleistung und durch eine einfache Analyse der Daten. Wenn innert kurzer Zeit eine möglichst grosse Fläche überflogen wer-den kann, ist dieses Ziel als realistisch anzuschauen.

Precision Farming (auch Präzisionsackerbau genannt) ist die Methode der Zukunft im Ackerbau. Die landwirtschaftlichen Kulturen werden nur noch auf der Grundlage von erfassten Daten behandelt und gedüngt. Das System ÖkoFly stellt in Aussicht, diese Daten mittels Flugzeug und Kamera auf dem Feld zu erfassen und den Landwirten zur Verfügung zu stellen.

Autonom bis zu 4 Stunden fliegender Elektrosegler. Der Autopilot wurde von der ETHZ entwickelt.

Wer wird Aargauer Bauer/Aargauer Bäuerin 2018?

Elektrosegler liefert Daten über den Gesundheitszustand der Pflanzen

Wer wird Aargauer Bauer/Aargauer Bäuerin 2018?

Elektrosegler liefert Daten über den Gesundheitszustand der Pflanzen

11Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018

Gränichen Wirtshaus Rütihof www.ruetihof.com, 062 842 32 32

Hägglingen Restaurant Maiengrün www.maiengruen-restaurant.ch, 056 624 11 20

Hettenschwil Restaurant Waldheim www.waldheim-hettenschwil.ch, 056 245 15 70

Hottwil Gasthaus Bären www.baeren-hottwil.ch, 062 875 11 45

Ittenthal Gasthaus Sonne www.sonne-ittenthal.ch, 062 875 70 20

Kirchdorf Landgasthaus zum Hirschen www.hirschen-kirchdorf.ch, 056 282 02 50

Küttigen Restaurant Traube www.restaurant-traube.ch, 062 827 17 67

Lenzburg Hotel Restaurant Ochsen www.ochsen-lenzburg.ch, 062 886 40 80

Mägenwil Gasthof Bären www.baeren-maegenwil.ch, 062 896 11 65

Menziken Wirtshus Trolerhof www.hri.ch/en/5737/Trolerhof/, 062 771 13 45

Mühlau Restaurant Kreuz-Schoren www.schoren.ch, 056 668 12 84

Niederwil Restaurant Gnadenthal www.restaurant-gnadenthal.ch, 056 619 69 00

Oberentfelden Restaurant zur Mühle www.swisscot.ch, 062 723 74 04

Oberrohrdorf-Staretschwil Restaurant Frohsinn www.frohsinn-oberrohrdorf.ch, 056 496 11 57

Rüfenach Speisewirtschaft zum Blauen Engel www.blauerengel.ch, 056 284 13 54

Seengen Hotel Restaurant Eichberg www.eichberg.com, 062 767 99 99

Seon Restaurant Bänziger www.restaurant-baenziger.ch, 062 775 11 39

Thalheim Restaurant Weingarten www.wygaertli-thalheim.ch, 056 443 12 74

Windisch Restaurant Güggeliwaage www.gueggliwaage.ch, 056 441 23 23

Wittnau Landgasthof Krone www.krone-wittnau.ch, 062 871 12 22

Würenlingen Hotel-Restaurant Sternen www.sternen-wuerenlingen.ch, 056 297 40 00

Obwohl es das Label regio.garantie noch nicht lange gibt und der Auftritt der Aargauer Marke «Aargau regio.garantie» noch in Bearbeitung ist, haben sich nebst einigen Jurapark-Produzenten bereits auch ein paar Produzenten aus anderen Aargauer Regionen zertifizieren lassen. Gerne stellen wir Ihnen die innovativen Betriebe vor:

10Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018

ArboVitis ist ein Landwirtschafts- und Verarbeitungsbetrieb im sonnigen Fricktal. Martin Erb stellt mit seinem Team ausschliesslich biologische Produkte her und setzt sich dabei für die Erhaltung der Hochstammobstbäume in einer artenreichen Landschaft ein. Der Biobetrieb ist bekannt für seine feinen Weine und Säfte sowie seine Weinhandlung.

Auf dem Rebgut Stiftshalde, mitten im Rebberg über dem Fricktaler Dorf Hornussen, ist die Fürstliche Weinkultur zu Hause. Daniel und Erika Fürst pflegen mit viel Überzeugung und Liebe Reben und Wein. Ihre Weine verkaufen sie direkt vom Rebgut an Privatkunden, Gastro-nomie und Handel.

Erste Priorität haben für die Familie Hartmann Qualität und Origina-lität, naturgerechte Anbau- und kontrollierte Kelterungsmethoden, aber auch die Pflege der Weinkultur. Aus 16 Hektaren Reben keltern sie 22 Rot- und Weissweine sowie Spezialitäten. Für sie bedeutet Weinbau jeden Tag Herausforderung und Leidenschaft.

Maja’s Chrüterstübli und der Fryberger Rösselerhof sind in Mandach am Fusse des Juras zu finden. Tees, Kräutermischungen und -schnäpsli, Salben, Sirups, Cremes und vieles mehr verkauft Maja Stürmer an Märkten und in ihrem Chrüterstübli. Gerne gibt sie ihr Wissen an Interessierte in Form von Kursen, Führungen und Vorträgen weiter.

Seit je wird auf dem Hof der Familie Furer Obst gemostet. Sie betreiben eine Kundenmosterei. Jeder Kunde erhält den Saft aus seinen Früchten. Aus ihren Trauben, die sie am Staufberg Südhang und in Schinznach pflegen, entstehen edelste Weine. Mit ihrer Essiganlage veredeln sie Säfte aus Früchten und Beeren aromaschonend zu edlem Essig.

Regionalprodukte in der GastronomieDer Bauernverband Aargau fördert auch dieses Jahr Regionalprodukte in der Gastronomie. Dazu werden Gutscheine im Wert von rund 140 000 Franken an die Mitglieder verteilt, die im Herbst 2018 bei 35 ver- schiedenen Aargauer Restaurants eingelöst werden können. Die Restau-rants verpflichten sich, während dieser Zeit vier Menüs mit regionalen Zutaten und mindestens drei Weine aus dem Winzerkanton Aargau anzubieten. Lassen Sie es sich in einem der folgenden Restaurants schmecken:

Aarburg Hotel-Restaurant Krone Aarburg www.krone-aarburg.ch, 062 791 52 52

AbtwilGasthaus zum Weissen Kreuzwww.kreuz-abtwil.ch, 041 787 12 63

Beinwil FreiamtAlpwirtschaft Horbenwww.horben.ch, 056 668 11 98

Beinwil FreiamtGasthof Rössliwww.rössli-beinwil.ch, 056 668 10 40

BerikonHotel Restaurant Staldenwww.stalden.com, 056 633 11 35

BirmenstorfPfändler’s Gasthof zum Bärenwww.zumbaeren.ch, 056 201 44 00

BözbergRestaurant Güggeli-Sternenwww.gueggeli-sternen.ch, 056 441 24 24

BözenGasthaus Bärenwww.baeren-boezen.ch, 062 876 11 37

BözenRestaurant Postwww.post-boezen.ch, 062 876 11 39

BremgartenRestaurant Stadtkellerwww.stadtkellerbremgarten.ch, 056 633 22 22

BruggTrattoria Brugg, Rotes Hauswww.trattoriabrugg.ch, 056 441 08 08

Fisibach Restaurant Bären www.baeren-fisibach.ch, 044 858 21 29

Gansingen Restaurant Landhuuswww.landhus-gansingen.ch, 062 875 11 75

Gipf-Oberfrick Gasthaus Rössliwww.gasthaus-roessli.ch, 062 875 11 75

das nationale gütesiegel für echte regionalprodukteWer ein mit diesem Gütesiegel ausgezeichnetes Produkt kauft, kann sicher

sein, dass dieses nach klaren Richtlinien für Regionalmarken von einer un-

abhängigen Zertifizierungsstelle kontrolliert und zertifiziert worden ist.

Danach bestehen die Erzeugnisse zu mindestens 80 % aus regionalen Zuta-

ten und mindestens 2∕3 der Wertschöpfung fällt in der jeweiligen Region an.

Wird das erfüllt, darf die regionale Spezialität mit regio.garantie in Kombi-

nation mit der entsprechenden Regionalmarke gekennzeichnet werden.

Inhaber des nationalen Gütesiegels regio.garantie ist der Verein Schweizer

Regionalprodukte. Mitglieder sind die vier überregionalen Organisationen

«Das Beste der Region», Pays romand – Pays gourmand, Culinarium und

alpinavera. ArboVitis, Weine und SäfteMartin ErbGeissgasse 17 5070 Frick www.arbovitis.ch

Fürstliche WeinkulturDaniel und Erika FürstRebgut Stiftshalde5075 Hornussen www.fuerst-weine.ch

Weinbau Hartmann AGBruno und Ruth HartmannRinikerstrasse 85236 Remigen www.weinbau-hartmann.ch

Fryberger Rösselerhof / Maja’s ChrüterstübliMaja StürmerSchattengasse 10, 5318 Mandach www.fryberger-roesselerhof.ch

Mosti FurerPascal und Barbara Furer-HartmannGässli 45603 Staufenwww.mosti.ch

Gewachsen und verarbeitet im Aargau! Garantiert!Gewachsen und verarbeitet im Aargau! Garantiert!

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13Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018

Im Herbst 2018 organisiert der Bauernverband Aargau (BVA) verschiedene Anlässe zur Orientierung und zur Aufklärung der Bevölkerung.

Wann: Samstag, 20. Oktober 2018 10.00–16.00 Uhr, Wo: Auf dem Theaterplatz in Baden

Mehr Informationen unter www.landwirtschaft.ag/erlebnis

Bei diesem Event ist der Name auch Programm. «Vo Buur zu Buur» fin-det am Sonntag, 16. September 2018, in der Region Aarau statt. Vier verschiedene Höfe öffnen ihre Türen und werden mit einer Route von rund 30 Kilometern verbunden. Diese können Sie abschnittsweise mit dem Velo, dem Shuttlebus, oder zu Fuss begehen. Der Wanderer kann dabei von der Kombination mit dem Shuttle Bus profitieren. Velofahrer bewältigen entweder die ganze Route oder fahren den gemachten Weg wieder zurück. Auf jedem Betrieb erwarten Sie interessante Aktivitä-ten, wobei Sie die Landwirtschaft mit allen Sinnen wahrnehmen kön-nen. Weiter führt jeder der Betriebe eine Festwirtschaft und verwöhnt seine Besucher mit einem tollen Angebot.

Folgende vier Betriebe machen in diesem Jahr bei vo Buur zu Buur mit: • Simon Lüscher, Holziken• Familien Hans-Ueli und Stefan Lüscher, Muhen• Familie Knörr, Aarau• Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg

Die RouteZieht man um diese vier Landwirtschaftsbetriebe eine Route, die sich zum Wandern und Velofahren eignet, wird man sich wieder einmal be-wusst, wie schön die Landschaft im Aargau ist. Ausgehend vom Bahn-hof Aarau, erlebt man eine sehr vielfältige und abwechslungsreiche Landschaft. Die Strecke führt sowohl an idyllischen Dörfern, ver-

träumten Weilern, aber auch an städtischen Gebieten vorbei. Die Route ist für den Normalverkehr nicht gesperrt und führt wo immer möglich über Nebenstrassen, Feld-, Wald- oder Radwege.Der Gratis-Shuttlebus wird von der Postauto AG betrieben und verbin-det die Betriebe über zwei verschiedene Routen, immer im Uhrzeiger- und im Gegenuhrzeigersinn.

Gut zu wissen: Sonntag, 16. September 2018, 10.00–17.00 Uhr in der Region Aarau Mehr Informationen unter www.landwirtschaft.ag/erlebnis

Wann: Samstag, 8. September 2018 10.00–16.00 Uhr Wo: In der Innenstadt von Aarau

Wann: Samstag, 22. September 2018 10.00–16.00 UhrWo: In der Innenstadt von Brugg

Vereinzelt bieten die Betriebe auch Hofführungen an.

Vo Buur zu Buur

Auf dem Buurelandweg Aargau in Möhlin erfährst du viel Wissenswer-tes über die Aargauer Landwirtschaft. Sieben Erlebnisstationen füh-ren auf einem idyllischen, ca. 3,5 km langen Wanderweg über Felder und Wiesen in den nahen Wald. Der Buurelandweg Aargau bietet Spass und Abwechslung für die ganze Familie!

Gut zu wissen: Noch täglich geöffnet bis im Oktober 2018. Der Start befindet sich in Möhlin und ist markiert, dort finden sich auch Parkmöglichkeiten.

Die Buurelandweg-Tiere in Lebensgrösse.

Die Kinder üben sich beim Kuhmelken. Tierschau und Streichelzoo sind an den Anlässen nicht mehr wegzudenken.

Das Säulirennen erfreut sich jedes Jahr grosser Beliebtheit.

Die Aargauer Landwirtschaft verwandelt die Innenstädte Aarau, Baden und neu auch Brugg in einen Bauernhof. Tierschau, Streichelzoo, Infostände, Schaumosten, eine Gemüse- und Obstpyramide, verschiedene Marktstände von regionalen Produzenten, eine Festwirtschaft und natürlich das beliebte Säulirennen schaffen eine einerseits lustige, aber auch informative Bauernhof-Atmosphäre. Hier kommt die ganze Familie auf ihre Kosten.

Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg

Simon LüscherHolziken

Familie KnörrAarau

Familien Hans-Ueli und Stefan Lüscher Muhen

GränichenOber-entfelden

Suhr

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Mit dem Postauto an die schönsten Orte im Aargau

postauto.ch/ausflugstipps

Entdecken Sie die Aargauer Landwirtschaft!

Der Bauernhof kommt in die Stadt!

Entdecken Sie die Aargauer Landwirtschaft!

Der Bauernhof kommt in die Stadt!

15Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018

Der Branchenverband Aargauer Wein feierte 2017 sein 150-jähriges Bestehen. Ziel des Verbands war damals wie heute, die Interessen des aargauischen Wein-baus nach aussen zu vertreten sowie die Qualität des Weines auf hohem Niveau zu halten. Dabei blickt der Aargauer Weinbau auf eine viel längere Tradition zurück als «nur» die letzten 150 Jahre.

Die Anfänge des Aargauer Weinbaus liegen in der Römerzeit. Die Rebflächen wurden in der Neuzeit laufend ausgedehnt und erreichten 1881 mit 2681 ha einen Höchststand. In dieser florierenden Zeit wurde 1867 die «Aargauische Weinbaugesellschaft» als Verband mit über 500 Mitgliedern gegründet. Die Situation ver-schlimmerte sich für die Weinbauern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts jedoch in-nert kurzer Zeit durch Schädlinge und Krank-heiten, dadurch bedingte wirtschaftliche Misserfolge sowie Konkurrenz durch impor-tierte Weine. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte der Wiederaufbau.

Branchenverband Aargauer WeinHeute sind im Verband rund 600 Winzerinnen und Winzer sowie weitere Akteure wie Wein-baugenossenschaften und der Weinhandel zusammengeschlossen. Im Vordergrund der Verbandsarbeit stehen die Vertretung und Bündelung der Interessen seiner Mitglieder, die Förderung des Ansehens der Branche und des Produkts sowie die Positionierung gegen-über der Öffentlichkeit, den Medien sowie an-

deren Verbänden. Mit einer Rebfläche von knapp 400 ha ist der Aargau heute hinter den Kantonen Zürich, Schaffhausen und Grau bünden der viertgrösste Deutschschweizer Weinbau-kanton. Zwei Hauptsorten werden im Kanton angebaut: der Blauburgunder und der Riesling- Sylvaner.

Digitalisierung in der WeinbrancheIn der Weinbranche ist die digitale Entwicklung in vollem Gange, sei dies im Weinberg, im Keller oder im Vertrieb. Auch im Aargau sind viele Winzer dabei, digital zu «experimentie-

ren», z. B. durch Investitionen in E-Commerce oder Social-Media-Marketing. Zu den digitalen Anwendungen, die bereits heute vielfach genutzt werden, zählen u. a. Online-Werbung, Social-Media-Marketing (Facebook, YouTube, Instagram usw.), E-Commerce (eigener Online- Shop) sowie Customer-Relationship-Manage-ment-Systeme. Wichtig ist dabei, dass nicht einzelne Kundenberührungspunkte optimiert, sondern Kommunikations- und Vertriebskanä-le vernetzt werden mit dem Ziel, für den Kun-den einfach erreichbar zu sein und ihm ein in-dividuelles Kundenerlebnis zu bieten. Der Kunde und der Dialog mit dem Kunden müssen im Zentrum der Digitalisierung stehen.

Für ein gutes Image und eine hohe Qualität der Aargauer Weine wurde in den letzten Jahren viel unternommen. Die Qualitätsmarke «Aargau-er Wein» gemeinsam zu fördern und zu positio-nieren – das ist der wichtigste Auftrag an und für den Branchenverband und seine Mitglieder.

Das gilt auch im Zeitalter der Digitalisierung. Der Genuss von gutem Wein ist dabei die Wie-derkehr des Analogen im Digitalen. Oder anders ausgedrückt: Digitale Prozesse erlangen erst Bedeutung, wenn der Mensch sie analog inter-pretiert. Dies gilt für Wein in ausgesprochenem Masse.

Markus FuchsLeiter Marketing

Branchenverband Aargauer Wein

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Der Vorstand: (v. l.) Urs Podzorski (Weinbaukommissär), Michael Wetzel, Markus Fuchs, Sibylle Büchli, Roland Michel (Präsident), Urs Gasser, Pascal Furer (Geschäftsführer).

SchuB – Spannender Unterricht auf dem Bauernhof. Agro-Image – Unterricht zum Thema Landwirtschaft im Klassenzimmer.

Aargau, Herkunft feinster Weine.www.aargauer-weine.ch

Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018

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«Schule auf dem Bauernhof» (SchuB) und «Landwirtschaft macht Schule», so heissen die nationalen Projekte, die vom BVA im Kanton Aargau den nötigen Support bekommen.

Wenn der Landwirt seine Stiefel auszieht und eine Wandtafelkreide in die Hand nimmt, dann ist Agro-image – Landwirtschaft macht Schule! am Werk. Seit über zwanzig Jahren werden Oberstufen- und Berufs-schüler zu Themen aus der Landwirtschaft und Lebensmittelproduk-tion direkt in der Schule unterrichtet. Mittlerweile werden jährlich bis zu 4500 Schüler besucht, schweizweit. Ziel ist es, die Jugendlichen zu einem bewussten Konsum von Lebensmitteln zu sensibilisieren. Sie sollen sich vermehrt Gedanken über Herkunft und Produktionsweise der konsumierten Lebensmittel machen.

Mehr Informationen unter www.landwirtschaft.ag/erlebnis/Agro-image

26 Bauernfamilien im Aargau ermöglichen über 5300 Schulkindern einen oder mehrere Besuche auf einem Landwirtschaftsbetrieb. Die Kinder erfahren viel über die Hintergründe in der Landwirtschaft. Selber Hand anlegen gehört selbstverständlich zum Programm. Vom Futter-Bereit-stellen für die Kühe über das Unkraut-Auszupfen bis zum Selbermosten ist alles möglich. Die Schulklassen werden im Idealfall von den Lehr-personen auf diesen Besuch schon gut vorbereitet und auf dem Betrieb kann dann alles praktisch umgesetzt werden.

Dank eines guten Sponsorings und der Mithilfe über den Swisslosfonds Aargau geniessen die Aargauer Schulklassen pro Jahr vier Bauernhof-besuche, ohne sich finanziell beteiligen zu müssen. Die 26 Bauernfami-lien, die im Aargau SchuB anbieten, werden durch den BVA entschädigt.

Mehr Informationen unter www.landwirtschaft.ag/erlebnis/SchuB

150 Jahre Branchenverband Aargauer Wein – Rück- und Ausblick

Die Aargauer Landwirtschaft kann man lernen, schon mal davon gehört?

150 Jahre Branchenverband Aargauer Wein – Rück- und Ausblick

Die Aargauer Landwirtschaft kann man lernen, schon mal davon gehört?

16Aargauer Landwirtschaft – für die Zukunft gerüstet Nr. 5 – August 2018

Veranstaltungen rund um die Aargauer LandwirtschaftBuurelandweg Aargau in MöhlinBauernverband AargauApril bis Oktober 2018www.buurelandweg.ag

hof.theater.ch in Hermetschwil-Staffeln Familie Waltenspül, Hermetschwil-Staffeln24. & 25. August 2018www.hof-theater.ch

Jurapark-Fest 2018 in ZeiningenJurapark Aargau, Zeiningen 24. – 26. August 2018www.jurapark-aargau.ch

Aarau wird zum BauernhofBauernverband Aargau / Liebegg8. September 2018, 10 – 16 Uhrwww.landwirtschaft.ag/erlebnis

hof.theater.ch in Muri Museum zwischen Pflug und Korn, Muri12. September 2018 www.hof-theater.ch

Vo Buur zu Buur in der Region Aarau Bauernverband Aargau16. September 2018, 10 – 17 Uhrwww.vobuurzubuur.ag

Kräuterwanderung in MandachMaja’s Chrüterstübli – Fryberger Rösselerhof, Mandach18. September 2018www.fryberger-roesselerhof.ch

Brugg wird zum BauernhofBauernverband Aargau 22. September 2018, 10 – 16 Uhrwww.landwirtschaft.ag/erlebnis

Kürbis- und Weinfest in BözenHans und Christine Amsler, Bözen22. & 23. September 2018www.soehrenhof.ch

Suuserfäscht in BirmenstorfWeinbaugenossenschaft Birmenstorf 28. & 29. September 2018www.birmenstorfer.ch

Herbst-Sonntags-Verkauf auf dem Bächlihof in OberflachsBrigitte und Stefan Käser-Härdi, Oberflachs30. September 2018www.baechlihof.ch

67. Winzerfest in Döttingen5. – 7. Oktober 2018www.winzerfest.ch

Baden wird zum BauernhofBauernverband Aargau / Liebegg20. Oktober 2018, 10 – 16 Uhrwww.landwirtschaft.ag/erlebnis

Rüeblimärt in Aarau7. November 2018www.rueblimaert.ch

Weideschwein Metzgete in BaldingenFamilie Binder, Baldingen23. & 24. November 2018www.zimberi.ch

Wymärt in BözenReto und Yvonne Pfister, Bözen23. – 25. November 2018www.pfister-boezen.ch Weitere Veranstaltungen unter www.landwirtschaft.ag

WETTBEWERBWettbewerbsfragen

Wie nennt man die Nützlinge, welche mittels Drohnen für die Bekämpfung des Maiszünslers eingesetzt werden?a) Schlupfwespen b) Honigbienen c) Waldameisen

Welches Projekt gewann 2015 den Aargauischen Landwirtschaftlichen Innovationspreis?a) Cox Rennhard b) Antilopen im Fricktal c) Aronia

In welcher Gemeinde ist in diesem Jahr der Buurelandweg Aargau zu finden??a) Muhen b) Möhlin c) Menziken

Preise

1. Preis: 10 kg Aargauer Natura Beef – frisch ab Hof … (Betrieb in der Nähe)

2. Preis: Aargauer Obstchorb (Frisches, Gedörrtes, Gebranntes …)

3. Preis: Badeset im Edelweisslook (Tasche, Badtuch, Sonnenschutz für Auto und aufblasbare Badekuh) Wettbewerb online bis 23. September 2018 lösen auf www.landwirtschaft.ag/wettbewerb