Beileger - NRW | Sommer 2011

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www.demeter-im-norden.de Herbst 2011 www.demeter-nrw.de Sommer 2011 Foto: Fotostudio Viscom, Siggi Schenk

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Demeter - 50 Jahre in NRW

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Am Anfang ist die Idee. Biodynamische Landwirtschaft mit dem vielfäl-tigen individuellen Hoforganismus geht auf den visionären Vordenker

Rudolf Steiner zurück, dessen Geburtstag sich 2011 zum 150. Mal jährt.

Dann kommt die Begeisterung der Menschen, die beginnen, das Ideal immer mehr Wirklichkeit werden zu lassen. Wie schön, dass sich dieser Geist bei De-meter NRW bewahrt hat und immer neu mit Leben erfüllt wird – und das seit 50 Jahren. Die Arbeitsgemeinschaft für Biologisch-Dynamische Wirtschafts-weise Nordrhein-Westfalen e.V. feiert Jubiläum. Ein guter Anlass, zurück- und auch vorauszublicken. Was ist erreicht? 110 Erzeuger gehören zu Demeter NRW. Kleine Höfe mit einem halben, große mit 450 Hektar. Intensive Gartenbau- und bunte Gemischtbetrie-be. Familienbetriebe, sozialtherapeutische Einrichtungen, Hofgemeinschaften, gemeinnützige Trägerschaft durch Fördervereine, Wirtschaftsgemeinschaften mit Konsumenten und Imker. Einige Höfe sind von Anfang an dabei, viele seit 25 und 30 Jahren und neue kommen dazu. Sie alle ermöglichen mehr als Genuss und Gesundheit durch die Erzeugung bester Lebensmittel, mehr als Tierschutz durch wesensgemäße Tierhaltung oder Nachhaltigkeit durch Förderung der Bodenfruchtbarkeit. Landschaft wird be-wusst gestaltet, den Konsumenten werden Stalltür und Hoftor geöffnet, Schüler und Praktikanten oder Menschen mit Behinderungen integriert, die Nachfolger dank der Freien Ausbildung auf den Höfen seit zwölf Jahren geschult. Die Ver- bindung zum Kunden ist eng hier bei Demeter in NRW. Die meisten Bio- Dynamiker setzen auf Direktvermarktung, haben Hofläden, bedienen Markt-stände oder Abokisten. Veredelung der Rohstoffe zu wertvollen Milchprodukten, Wurstwaren oder Gebäck gelingt dank fairer Kooperationen mit meist handwerk-lichen Verarbeitern. Ein Grund, stolz zu sein und kurz innezuhalten. Aber es geht weiter. Was wird gebraucht? Soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte müssen immer stärker ineinandergreifen und auch die spirituelle Dimen-sion unserer Arbeit muss deutlicher werden. Dafür braucht die Zukunft Gestalter – und die gibt es bei Demeter NRW. Lernen Sie sie kennen, hier im Demeter Journal und bei den Begegnungsmöglichkeiten in unserem Jubiläumsjahr. Wir freuen uns auf Sie.

Zukunft braucht Gestalter

Herausgeber „Demeter Nordrhein-Westfalen“Arbeitsgemeinschaft für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise Nordrhein-Westfalen e.V.Alfred-Herrhausen-Str. 44 · 58455 WittenTel. 02302 - 91 52 18 · Fax 02302 - 91 52 22E-Mail: [email protected]

Redaktion Renée Herrnkind · Journalistinbüro Schwarz auf Weiss · Wetzlar

Grafik Eberle GmbH Werbeagentur GWASchwäbisch Gmünd

Druck Auflage: 30.000 ExemplareKonradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen

Foto Landesarbeitsgemeinschaft für die Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise in Nordrhein-West-falen e.V., Fotostudio Viscom, Siggi Schenk

Impressum

Herzlich gratuliere ich Demeter NRW zu seinem 50-jährigen Jubiläum

Kein anderer Öko-Verband kann auf so eine lange Entstehungsgeschichte zurückschauen und hat den ökologischen Landbau so entscheidend geprägt wie Demeter. Nord-rhein-Westfalens ältester Öko-Verband hat besonders in der Pionierphase die entschei-denden Impulse zur Entwicklung der Öko-Land-wirtschaft in unserem Bundesland gegeben. Und immer noch beeinflusst Demeter mit seinen besonderen Aktivitäten zum Beispiel im sozialen Umfeld, in der Ausbildung junger Menschen und in der Züchtung die gesamte Bewegung.

Die Landesregierung unterstützt den öko-logischen Landbau in vielfältiger Weise: NRW hat eine der beiden Öko-Fachschulen im Bundesgebiet, NRW bietet eine besonders intensive Beratung für umstellungsinteres-sierte Betriebe und setzt mit seiner Umstel-lungsförderung besondere Anreize, schließlich hat NRW ein bundesweit bekanntes Leit-betriebeprojekt zur praxisnahen Forschung für die Öko-Landwirtschaft. Nicht zuletzt bietet Nordrhein-Westfalen einen besonders interessanten Markt für Bio-Lebensmittel – mit seinen vielfältigen Verarbeitungs- und Handelsunternehmen.

Ich wünsche Demeter NRW für die weitere Entwicklung viel Erfolg.

Johannes Remmel Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Demeter prägt Öko-Landbau

Ute Rönnebeck Geschäftsführerin Demeter NRWwww.demeter-nrw.de

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ReportageGeschichte

Meilensteine in 50 Jahren Demeter NRW

1961 Gründung der Arbeitsgemeinschaft für Biologisch-Dynamische Landwirtschaft in NRW auf Schloss Hamborn in BorchenDemeter ist die erste Anbauorganisation für ökologische Landwirtschaft in Nordrhein-WestfalenErster Geschäftsführer Martin Pfeiffer, Autor der Broschüre „Die Landwirtschaft-liche Individualität – ein Bild des Menschen“, Aufgabe: Grundlagenarbeit und Erfahrungsaustausch als Pioniere in einer immer stärker wachsenden und einseitig auf Gewinnmaximierung zielenden Landwirtschaft

1978 Johannes Fetscher wird Geschäftsführer 30 Höfe, 14 Verbraucherarbeitsgruppen, die ein starkes interessiertes Umfeld bilden, Umstellung von fünf Höfen im Windrather Tal bei VelbertLandwirtschaftskammer Rheinland richtet 1979 ein biologisch-dynamisch wirtschaftendes Versuchsgut ein (Bosch-Heidehof) mit wissenschaftlicher Begleitung durch die Universität BonnIntensive Arbeit an den geistigen Grundlagen der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise

1989 Bernhard von Becker wird Berater bei Demeter NRW und ist zuständig für Westfalen, Johannes Fetscher für das RheinlandEinführung einer Europäischen Verordnung für den Ökologischen Landbau und Einführung der EU-Bio-Kontrolle, Gründung eines KontrollvereinsRegionale Arbeitsgruppen intensivieren ihre ArbeitPräparateherstellung wird als Gemeinschaftsarbeit in den regionalen Arbeitstreffen verankert

1991 Nikolai Fuchs wird neuer Geschäftsführer der AGGründung der Freien Ausbildung (vierjährige Ausbildung zum Biologisch-dynamischen Landwirt/Gärtner)Hausgärtner-TreffenUnter einer grünen Landesregierung wurde vorübergehend die Gemüsebauberatung mit Christina Henatsch eingeführt

2006 Ute Rönnebeck wird Geschäftsführerin der AGFörderung der Vernetzung der Betriebe untereinanderÖffentlichkeitsarbeit und Profilierung im wachsenden Bio-MarktIntensive Qualitätsarbeit und Verbraucherinformation

1997 Sigmund Walbaum wird neuer Geschäftsführer der AGDie Kontrollstellen übernehmen auch die Kontrolle zur Einhaltung der Demeter-Richtlinien, erste Hofgespräche werden als Instrument der Betriebs-entwicklung eingeführt Die Aktionstage Öko-Landbau – vom Landwirtschaftsministerium finanziert – beginnen als Kampagne für den Öko-Landbau, Öko-Betriebe aller Anbauverbände öffnen ihre Hoftore Regierungswechsel 2005, starke Einbußen bei den Betrieben und im Verband unter schwarzer Regierung

1986 Super-GAU von Tschernobyl und 25. Jubiläum der AG

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Höfe kennenlernen

Der Birkenhof im Siegerland Gemeinschaft entwickelt eine Kulturstätte

Haus Hülshoff Ziegenkäse-

Variationen begeistern Feinschmecker

Betriebsgemeinschaft Birkenhof · Birkenhof 1 · 57234 Wilnsdorf-WilgersdorfLaden: 02739 47698 · Hofladen Birkenhof · Dienstag 10–12 Uhr · Mittwoch und Freitag 10–12 Uhr 14–18 Uhr · Samstag 9–12 Uhr · Hofladen Siegen-Sohlbach · Gutenbergstr. 87 · Freitag 15–18 Uhrwww.birkenhof-siegerland.de

Schanzenhof · Ludger Schreiber und Ruth Laakmann · Winnenthaler Straße 41 · 46519 AlpenTel. 02802 6306 · Fax 02802 800939 · [email protected]

Der Schanzenhof am Niederrhein

Fast 100 Milchkühe und 55 Mastschweine126 Hektar Äcker und Wiesen rund um den Schanzenhof in Alpen bieten Ludger Schreiber und Ruth Laakmann reichlich Platz für Vielfalt. Die Rin-derherde bildet den Mittelpunkt. Dazu kommen Futterbau, Zuckerrüben, Kar-toffeln, Getreide, Feldgemüse, Weiden und Streuobstwiesen. Fast 100 Milch-kühe, Jungvieh sowie Zuchtbullen und 55 Mastschweine fordern sieben Tage in der Woche Aufmerksamkeit, Futter und Pflege vom Team. Seit 1995 ist der Schanzenhof biodynamisch zertifi-ziert. Die Milch wird von der Molkerei Söbbeke veredelt. Fleisch und Kartof-feln werden regional und direkt vom

Neue Wege in Landwirtschaft, sozialem Miteinander und Wirtschaften prägen den Birkenhof in Wilnsdorf. Hier im Siegerland entwickelt sich im Zusam-menwirken von Betriebsgemeinschaft, Trägerverein und KonsumentInnen eine vielfältige Kulturstätte. 1994 übernahm der gemeinnützige Verein „Landwirt-

Am Südhang des Teutoburger Waldes lassen es sich nicht nur die 100 Ziegen rund um Haus Hülshoff auf der Suche nach leckeren Kräutern und manchem Zweig vom Baum richtig gut gehen. Lud-ger Weiligmann und Dunja Kaiser sehen das alte Rittergut in Tecklenburg als Bin-deglied zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern. Schweine, Hühner und drei Esel sorgen für muntere Vielfalt im

historischen Ambiente. Fleisch, Eier und Wurst gibt es neben leckerem Ziegenkäse im Hofladen. Die Käsespezialitäten von Gaby Peikert haben bereits Feinschme-cker-Restaurants erobert. „Tecklenbur-ger Hosenknopf“, ein kleiner Weichkäse mit Weißschimmel, Schnittkäse „Zi-ckel-Tomme“ sowie Frischkäse in vie-len Varianten – mit Kräutern, eingelegt in Olivenöl, im Weinblatt mit Blüten, als „Hülshoff Cendré“, ein Aschekäse, oder Salbeipyramide – finden Genie-ßer auch auf den Märkten und in den Bio-Supermärkten der Region. „Unser Ideal – nachhaltige Landwirtschaft und die Erzeugung hochwertiger Lebensmit-tel in traditioneller Handarbeit – finden wir in der Demeter-Philosophie wieder“, betont das engagierte Hülshoff-Paar, das von Daniel Wevel unterstützt wird und sogar bei Facebook zu finden ist.

schaftliche Gemeinschaft Siegerland e.V.“ den Hof. Veronika und Stefan Roth, Frauke und Eckard Jungclaussen sowie Claudia Fischer und Stephan Honert versorgen mit Auszubildenden, FÖJlern und MitarbeiterInnen 25 Milchkühe mit Nachzucht und Zuchtbullen, Schweine, Esel, Zwergziegen und Hühner mit hof-eigenem Futter von 95 Hektar Acker und Wiesen. Getreide wird zu kräftigem Brot und feinen Backwaren und zusam-men mit Gemüse, Kartoffeln, Fleisch, Wurst sowie Milch, Quark und Joghurt direkt vermarktet. Mittwochnachmit-tags lädt das Laden-Café zu Kuchen und einem Plausch über neue Ziele: Bau von Ferienwohnungen, Veranstaltungsraum oder Wohnprojekt für Ältere.

Hof verkauft. Aus dem Feldgemüse wird dank engagierter Kooperations-partner Saft, Sirup oder Glasware. Mit Begeisterung forschen die beiden Land-wirte direkt auf dem Hof und beteili-gen sich an Projekten zu Klimarelevanz, Weidegenetik oder an Weizenversuchen.

Haus Hülshoff · Der Ziegenhof in TecklenburgLudger Weiligmann und Dunja KaiserHaus Hülshoff 1 · 49545 Tecklenburg Tel. 05482 1096 · [email protected] · www.ziegenkaese.com Hofladen täglich 8-19 Uhr

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Höfe kennenlernen

Gemüsehof Ströhen Vielfalt erleben

Gärtnerhof Entrup

CSA-Modell schafft Nähe zwischen Erzeugern und Verbrauchern

Rund ums Jahr gedeihen hier am Rande von Stein-hagen auf dem Ge-müsehof Ströhen

über 30 Gemüsearten. Die Saison star-tet mit Pflücksalat und Radieschen und zieht sich mit Rote Bete und Grünkohl bis in den Winter hinein. Auch arbeits-intensive Kulturen wie Erbsen, Busch-bohnen, Tomaten und Feldsalat sowie fast in Vergessenheit geratene Gemüse wie Pastinake, Postelein oder Dicke Bohnen kultiviert Inhaberin Kornelia Wölki in ihrem etwa vier Hektar großen Betrieb. Erntefrisch ist alles im Hofla-den zu haben. Er ist die ideale Anlauf-stelle für alle, die sich nicht nur gesund ernähren, sondern auch in aller Ruhe informieren möchten. Brot, Molkerei-produkte und Eier, Obst, Fleisch und Naturkost runden das eigene Sortiment

ab. Alle Produkte sind natürlich kontrol-liert biologisch erzeugt und stammen so weit möglich von Bio-Betrieben der Re-gion. Ein Gemüse-Abo kann ganz indi-viduell je nach Vorlieben und Bedürfnis-sen zusammengestellt gebucht werden. Biodynamisch hat auf dem Gemüsehof Ströhen Tradition: Der Betrieb ist be-reits seit 25 Jahren Demeter-zertifiziert. Dank der Pferde, Hühner und Kanin-chen und sorgsamer Kompostwirtschaft mit den feinstofflich wirkenden Präpara-ten wird hofeigener Mist zu wertvollem Dünger, der nachhaltig die Fruchtbar-keit des Bodens fördert. Dazu trägt auch die Fruchtfolge bei, zu der auch Kleegras und Roggen gehören, die nach 2 Jahren als Gründüngung eingearbeitet werden.

„Die Bewirtschaftung der Naturflächen als unser aller Lebensgrundlage ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sind die Akteure der „Initiative zur Erfor-schung und Förderung des biologisch-dynamischen Landbaus e.V.“, kurz „Entrup 119 e.V.“, überzeugt. Sie hat den Gärtnerhof in Altenberge 1999

gekauft und an die Genos-senschaft ver-pachtet. Zwei Familien, eine Gesellin sowie Lehrlinge und Helfer unter der Führung von

Susanna Lindeke und Kenneth Stange bauen auf 1,5 Hektar Fläche und in 600 Quadratmeter großen Gewächshäusern 45 verschiedene Gemüsesorten an. In der Feld- und Waldarbeit leisten drei kräftige Arbeitspferde bodenschonend ihren Anteil. Von Februar bis Novem-ber ergänzt die Hofkäserei das Angebot mit Schafskäse und -joghurt. Mehr als die Hälfte aller erzeugten Produkte wird bereits an eine Wirtschaftsgemeinschaft (Community-Supported Agriculture) abgegeben. Etwa 200 Menschen kann der Gärtnerhof ernähren.

Gärtnerhof Röllingsen · Am Eichkamp 359494 Soest · Tel. 02928 1717 www.gaertnerhof-roellingsen.deAb-Hof-Verkauf Dienstag und Freitag 15–18 Uhr

Gärtnerhof Röllingsen Die Hofindividualität

als Lebensraum entwickeln

Seit Generationen grünt es auf dem Gärt-nerhof in der Nähe von Soest. 1992 ging es mit der Übergabe an die Betriebsge-meinschaft und Umstellung auf Biody-namisch weiter. Familie Tillmanns-Frau-ne und Christoph Iser gestalten seitdem gemeinsam mit den Unterstützern aus dem Förderverein „Quer Beet Rölling-sen“ eine zeitgemäße Sozialstruktur. 20 Hektar Acker und Grünland ermögli-chen vielseitige Nahrung für Menschen, Tiere und Bienen. 45 Gemüsekulturen gedeihen auf fünf Hektar Freiland und in 2600 m² großen Gewächshäusern. Der individuelle Hoforganismus als Ide-al wird mit eigener Jungpflanzenanzucht und Saatgut-Pflege in Zusammenarbeit mit der Bingenheimer Saatgut AG im-mer runder. Wertvollen Mist für Dün-ger liefert die Mutterkuhherde in der Kooperation mit dem nahen Eschenhof. Wöchentlich werden über 500 Gemüse-Abokisten gepackt, zwei Marktstände be-trieben, Großküchen und Kindergärten versorgt. Hofführungen, Veranstaltun-gen und Seminare und das Röllingsener Kochbuch inspirieren die Kunden.

Gärtnerhof Entrup eG · Entrup 11948341 Altenberge · Tel. 02505 [email protected]

Gemüsehof Ströhen · Kornelia WölkiStröher Straße 5 · 33803 SteinhagenTel. 05204 8107 · www.gemuesehof-stroehen.deHofladen Dienstag · Donnerstag · Freitag 10-13 Uhr, 14-18 Uhr · Mittwoch 10 -13 Uhr

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Höfe kennenlernen

Obstplantagen Krämer

Fruchtbares Rheinland für knackige Äpfel

Windrather Talhandel

Transparenz auf Augenhöhe

Obstplantagen Krämer · Bonner Straße 1 · 53340 MeckenheimTel. 02225 2577 · www.biokraemer.de · Hofladen Montag – Freitag 9-18.30 Uhr · Samstag 8.30-16 Uhr · Lieferservice für die Region

www.biohoefe-windrathertal.de

Im Windrather Tal liegen fünf Deme-ter-Höfe fast in Rufnähe. Sie haben es geschafft, Konkurrenzsituationen zu vermeiden. Alle arbeiten im Wind-rather Talhandel zusammen. Der feierte 2010 sein 25-jähriges Bestehen. Winnie Winter hält die Fäden schon seit 1985 in der Hand, sorgt mit Geschäftspart-ner Stefan Rahm dafür, dass Gemüse, Getreide, Kartoffeln und Käse gut und

ökologisch sinnvoll verteilt werden. Morgens so gegen 6.30 Uhr liefern Hof Vorberg, Hof im Sondern, Örkhof, Schepershof und Hof zur Hellen genau das an, was die rund 45 Kunden zuvor telefonisch bestellt haben. Transparenz ist oberstes Gebot, deshalb wissen auch die Ladner, wie viel Geld dafür beim Bauern ankommt. „Je mehr die Situa-tion der jeweils anderen und nicht die

Lothar Krämer kann seine vielen Helfer gar nicht zählen. Millionen von Kleinstlebe-wesen und In-sekten unterstüt-zen ihn in seinen Obstplantagen in

Meckenheim. Auf zehn Hektar Fläche gedeiht knackiges Kernobst. Kartoffelfelder, Kürbisse, Pfirsiche, Mirabellen und Birnen runden das Arbeitsfeld ab. Zehn Hektar werden wechselweise für fruchtbaren, lebendigen Boden mit Ge-

treide und Kleegras bepflanzt. Braeburn, Berlepsch, Elstar, Pinova oder Topaz entfalten dank biodynamischer Pflege ihr ganzes Aroma. Im Hofladen sind sie ebenso begehrt wie im Naturkostfachhandel. Schon in der vierten Generation wird der Obsthof aus Familienbetrieb geführt. Dank des engagierten Teams mit Mutter Rose Krämer, Ehefrau Uta und Schwester Michaela Bier findet Lothar Krämer die Zeit, seine zwölf Bienenvölker wesensgemäß zu betreuen und köstlichen Honig zu gewinnen. Was könnte auch besser zusammenpassen als Bienen und blühende Obstplantagen?

Haus Bollheim Vielfalt pflegen seit fast 30 Jahren

Haus Bollheim · 53909 Zülpich-Oberelvenich · Tel. 02252 950320www.bollheim.de · Hofladen Dienstag - Freitag 9-13/15-18Samstag 9-13 Uhr · Tel. 02252 5965

Die Mischung macht`s – und die stimmt bei Haus Bollheim in Zülpich. Kühe und Hühner, Acker-, Wald- und Grünland, Ge-müsegärten, Gewächshäuser, Bä-ckerei und Käserei fordern die sechs Landwirtsfamilien. Seit bald 30 Jahren wird hier biodynamisch kul-tiviert, was den ganzen Menschen nährt und Erde, Tiere, Pflan-zen und Landschaft pflegt. Käse, Quark und Joghurt, Obst und Gemüse, Fleisch, Brot und Backwaren, Eier, gesunde Rohmilch wie auch Getreide überzeugen im Hofladen, an Marktständen

der Kölner Öko-Märkte oder beim Käse-Abo. „Es geht nicht nur um Nahrung, sondern darum, in wel-cher Gesellschaft wir leben wollen“, betont Bollheim-Bauer Hans von Hagenow. Nicht zuletzt deshalb be-zieht die Gemeinschaft ihre Kunden vielfältig ein. Wer Bollheim einen

Vorschuss gibt, bekommt Rabatt für jeden Einkauf.

eigene Betriebswirtschaftlichkeit in den Vordergrund tritt, desto gesünder wird der Gesamtzusammenhang“, sind sich alle einig. Kein Wunder also, dass die Verknüpfungen der Höfe im Wind-rather Tal auch in der Maschinenge-meinschaft und in der Kooperation mit Bäckermeister Enrique Rosales erfolg-reich sind.

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Markt

www.biohoefe-windrathertal.de

Die Biobackstube in Ahaus Zuverlässiger Lieferant für den Öko-Fachhandel

Bäckerei Troll Kleine Mehlmäuse

dürfen in die Backstube

Biobackstube Ahaus GmbH · Fleehook 5348683 Ahaus · Tel. 02561 [email protected]

Bäckerei Laib & Seele · Ippendorfer Allee 13553127 Bonn · Tel./Fax 0228 2429193 www.laib-und-seele.de

Troll Ökologische Backwaren GmbHThomas Lang · Im Löwental 7445239 Essen · Tel. 0201 413513www.troll-vollkornbaeckerei.de

Bäckerei Laib & Seele

Jedes Brot ein Stück Handwerkskunst

„Wir können nur Bio“, lacht Ruth Sonntag von der Biobackstube in Ahaus. Bei ihr gehen biologische Backtradition und guter Geschmack schon seit 1980 Hand in Hand. Wichtig ist dem ganzen Team die enge Zusammenarbeit mit den fast 20 Demeter-Partnern auf Höfen in Deutschland und den Niederlanden. Durch Anbauversuche etwa mit Lein-dotter, Nackthafer, Buchweizen oder Sonnenblumen werden Produktinno-vationen möglich. Seit dem Umzug im Jahr 2000 kann die starke Nachfrage des ökologisch orientierten Fachhandels mit

„Durch unsere rein handwerkliche Pro-duktion haben wir intensiven Kontakt zu jeder Brotsorte und garantieren für hohe Qualität“, betonen Petra Bauerfeind und Michael Flohe von der Bäckerei „Laib und Seele“ in Bonn-Ippendorf. Die Qualität der Backwaren aus dem Steinbackofen begeistert seit vielen Jahren die Kunden der Bonner Natur- und Feinkostläden. Die Ippendorfer Brotspezialitäten in Demeter-Qualität finden ihre Liebhaber auch in der Spitzengastronomie. Ganz be-wusst werden nur Kunden in Bonn und der näheren Umgebung beliefert, denn so gelangt das Brot meist noch ofenwarm in die Regale. Alle Rohstoffe aus biodyna-mischem Anbau kommen vom Bauckhof in Rosche in der Lüneburger Heide, den

Bäckermeister Thomas Lang schaut über seine Essener Backstube hinaus. Ange-sichts der Atomkatastrophe von Japan kreierte er kurz entschlossen die Anti-AKW-Schnitte, mit Schokolade über-zogen und einem aus dem Wendland ausgeliehenen X. Vom Verkaufserlös des essbaren Protests unterstützt Trollbrot die Anti-AKW-Bewegung. Seit über 22 Jahren steht Trollbrot für ökologische Backwaren, betreibt sechs Filialen und beliefert über 40 Wiederverkäufer und Großverbraucher im westlichen Ruhr-gebiet. So nutzen Krankenhäuser, Schu-len, Bio-Läden oder Reformhäuser das umfangreiche Sortiment. Die biodyna-mischen Rohstoffe kommen über die Bauck-Mühle von Höfen aus der Regi-on. „Transparenz ist uns ein besonderes Anliegen. Volldeklaration der Inhalts-stoffe ist für uns so selbstverständlich wie umweltschonende Produktion“, betont Lang, der auch Mitglied im Arbeitskreis „Gutes Brot“ (AGB) ist. Der Umwelt-schutzpreis des nordrhein-westfälischen Handwerks für das Gläserne Brot sowie kontinuierliche Produktauszeichnun-gen sind Anerkennung und Ansporn zu-gleich. Kleine Kunden und jugendliche Feinschmecker werden in die Backstu-be geladen und dürfen mitmachen. Als

„Mehlmäuse“ und „Versuchsbäcker/-innen“ werden sie in Produktent-w i c k l u n g e n , zum Beispiel für Schulkioske, ein-bezogen.

Abokisten, Bio- und Hofläden, Super-märkten, Marktständen und Internet-shops in Nordrhein-Westfalen, Teilen von Niedersachsen und den Niederlan-den sowie dem flämischen Belgien be-friedigt werden. 50 Mitarbeiter, darun-ter bis zu acht Auszubildende, schätzen das respektvolle Miteinander genauso wie die sorgsame Produktion bester Bio-Backwaren. Die führenden Köpfe von heute sind die Gründer von damals: neben Ruth Sonntag der Bäckermeister Joachim Seidel und Vertriebsleiter Edgar Grunder. Sie sind ihren Idealen treu ge-blieben und entwickeln sie sorgsam wei-ter. Gern informiert die Biobackstube darüber, welcher Bio-Laden Brote und Backwaren aus Ahaus anbietet.

85 Demeter-Landwirte aus NRW und Niedersachsen mit Getreide beliefern. In der Backstube zaubern dann Handwerks-kunst, belebtes Wasser und vor allem der für jede Brotsorte eigene Sauerteig die kräftig gebackenen Vollkornbrote, fran-zösische Landbrote, Zipfelbrötchen und Wurzelbrote in mediterranem Stil.

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AUGUST 2011

Meditatives Wandern mit Lamas | 7.8. | 16 Uhr | Die Deutsche UNESCO-Kommission hat beim Wettbewerb Ideen Initiative Zukunft unser Projekt www.mäwilami.de nominiert. Ich freue mich sehr auf „50 Jahre Demeter NRW – Zukunft braucht Gestalter“ und unterstütze es mit dieser Aktion | Elisabeth Nieskens, Kegelstraße 124 | 47259 DuisburgDirekt auf der Weide | Tel. 0203 721478 | Anmeldung erbeten

„Offene Gartenpforte“| 27.8. | 10–17 Uhr | Führungen durch den biologisch-dynamischen Garten | Demeter-Gärtnerhof MucherwieseMucherwiesenweg 45 | 53604 Bad Honnef | Tel. 02224 71697

SEPTEMBER 2011

Sommerfest | 10.9. | Schepershof | Windrather Str. 13442553 Velbert-Neviges | Tel. 02053 2306

Hoffest | 11.9. | 10–18 Uhr | Führungen | Unterhaltung | Essen und Trinken u.v.m. | Haus Bollheim | 53909 Zülpich | Tel. 02252 950320

10 Jahre Demeter-Betrieb – Hoffest zur Apfelernte | 17.+18.9.11–18 Uhr | Äpfel zum Selberpflücken | Klettertraktor | ApfelexpressBienenführung | Strohburg zum Klettern | Kulinarisches rund um den Hof Obstplantagen Krämer | Bonner Str. 1 | 53340 Meckenheim Tel. 02225 2577

Hoffest zum Erntedank – mitmachen, ernten, danken | 25.9. 10.30–18 Uhr | Wir laden ein zum gemeinsamen Erntedankfest,dem Hoffest-Klassiker aus Entrup119! | Mit einem Hofgottesdienst unter freiem Himmel wird auch das diesjährige Familienfest um 10.30 Uhr beginnen Gärtnerhof Entrup eG, Entrup 119 | 48341 Altenberge | Tel. 02505 3361

OKTOBER 2011

Jubiläumsfest zum Erntedank | 2.10. | SchepershofWindrather Str. 134 | 42553 Velbert-Neviges | Tel. 02053 2306

Substanz im sozialen Raum | 4.10. | 19 Uhr | Vortrag von Alexander Schaumann – Entstehung – Wahrnehmung – Pflege | Demeter-Gärtnerhof Mucherwiese | Mucherwiesenweg 45 | 53604 Bad HonnefTel. 02224 71697 | Kosten: 10 €

Miachaeli Kinderfest auf der Mucherwiese | 8.10. | 15 Uhr Demeter-Gärtnerhof Mucherwiese | Mucherwiesenweg 4553604 Bad Honnef | Tel. 02224 71697 | Kosten: 3 €

Hoffeste & Veranstaltungen 2011Erleben Sie die Biodynamische Wirtschaftsweise, Demeter-Bäuerinnen und -Bauern, -Gärtner oder -Imker bei Festen,

Vorträgen und Veranstaltungen. Probieren Sie Lebensmittel mit charakteristischem Aroma, entdecken Sie Beteiligungsformen und Gesprächspartner. Diese und weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.demeter-nrw.de

JUNI 2011

Informationsabend für Haus- und Kleingärtner | Jeden ersten Dienstag im Monat | 11 Uhr | Eike Bretschneider | Nelkenweg 5a40699 Erkrath-Hochdahl | Tel. 02104-33962

Mehr Fett – warum wir mehr Fett brauchen, um gesund und schlank zu sein | 15.6. | 20 Uhr | Vortrag von Ulrike Gonder (Autorin des gleichnamigen Buchs) | Betriebsgemeinschaft Birkenhof | Birkenhof 1 57234 Wilnsdorf | Tel. 02739 47698 | www.birkenhof-siegerland.de

Rosenblüte – Rosenduft | 19.6. | 11–17 Uhr | Ein Tag für die ganze Familie mit Köstlichkeiten für alle Sinne | Neuhollandshof | Familie Closter-mann | Jöckern 2 | 46487 | Wesel-Bislich | Tel. 02859 325

Imkerkurs für Menschen mit Bienenerfahrung | 19.6. | 10–17 Uhr Demeter-Imkerei Stephan Rameil | Winnendonk 22 | 40667 Meerbusch Kosten: 100 €/Person für beide Tage | Einzelbuchung: 50 €/Tag | Teilneh-merzahl: mind. 8 Personen | Maximal 15 Personen | Informationen: Anja Birkmann | Schaesberggasse 25 | 53919 Weilerswist | LommersumTel. 02251 128440 | Reiner.Birkmann@t-online

Johanni-Fest für Jung und Alt | 25.6. | 16 Uhr | Gemeinsam mit der Christengemeinschaft Bonn | Singen | Volkstanz | Johanni-Feuer | Demeter-Gärtnerhof Mucherwiese | Mucherwiesenweg 45 | 53604 Bad HonnefTel. 02224 71697 – bitte Picknick mitbringen –

JULI 2011

Döpp-Day | 2.7. | 14–19 Uhr | Hofrundgänge | GemüsepfanneHonig schleudern | Kaffee/Kuchen und Getreidegeheimnisse | Selbstgemachtes Besucher dürfen Erbsen ernten/schälen (westfälisch „döppen“) und ab ca. 17 Uhr die eigene Ernte gemeinsam genießen | Gemüsehof StröhenStröher Straße 5 | 33803 Steinhagen | www.gemuesehof-stroehen.de

Hoffest | 3.7. | 11–18 Uhr | Essen und Trinken aus der Bio-Küche | Hof- und Felderführungen | verschiedene Aussteller wie Bäcker | Demeter-Stand, Ge-müseanbauer | EineWeltLaden | Edelsteine | Alternativer Friseur | Töpferkreis, Bildhauerin etc. | Kinderprogramm u. a. mit Ponyreiten | Kartoffeln selber ernten | Schuckaktionen | Johannes Büsch Naturkost | Niederhelsum 1a47652 Weeze

Hofcafé vor der Sommerpause | 10.7. | 14–18 Uhr | Letzte Chance, noch in diesem Wirtschaftsjahr Mitglied unserer CSA zu werden | Gärtnerhof Entrup eG | Entrup 119 | 48341 Altenberge | Tel. 02505 3361www.entrup.de