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Seite 1 von 27 Beispiel für einen Betrieblichen Auftrag Erneuern einer schadhaften Edelstahlrohrleitung DN 50 PN 16 Beruf: Anlagenmechaniker Einsatzgebiet: Rohrsystemtechnik Inhalt 1. Genehmigungsantrag 2. Beschreibung des durchgeführten Betrieblichen Auftrages einschließlich praxisbezogener Unterlagen Dieser Auftrag stammt von der Degussa AG.

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Beispiel für einen Betrieblichen Auftrag

Erneuern einer schadhaften Edelstahlrohrleitung DN 50 PN 16

Beruf: Anlagenmechaniker

Einsatzgebiet: Rohrsystemtechnik Inhalt

1. Genehmigungsantrag 2. Beschreibung des durchgeführten Betrieblichen Auftrages

einschließlich praxisbezogener Unterlagen

Dieser Auftrag stammt von der Degussa AG.

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Antrag auf Genehmigung des Betrieblichen Auftrages

Berufsbezeichnung / Einsatzgebiet

Anlagenmechaniker / Rohrsystemtechnik

Abschlussprüfung Teil 2

Sommer Winter

Antragsteller/-in (Prüfungsteilnehmer)

Name Muster

Vorname Peter

Anschrift Bergstraße 15

PLZ, Ort 45770, Marl

Tel-Nr. 02365 X

Fax-Nr. 02365 X

E-Mail [email protected]

Ausbildungsbetrieb

Firma Degussa AG

Anschrift Paul-Baumann-Straße 1

PLZ, Ort 45764, Marl

Tel-Nr. 02365 X

Fax-Nr. 02365 X

E-Mail [email protected]

Bezeichnung des Betrieblichen Auftrages: Erneuern einer schadhaften Edelstahlrohrleitung DN 50 PN 16

Beschreibung des Betrieblichen Auftrages Beschreiben Sie kurz und in verständlicher Form Ihren Betrieblichen Auftrag. Beschreiben Sie dabei den Ausgangszustand, das Ziel der Arbeit, die Rahmenbedingungen (Arbeitsumfeld), die Aspekte der einzelnen Phasen und die wesentlichen Tätigkeiten, z.B. Errichtung, Instandhaltung, Änderung. Geben Sie die voraussichtlich zu benötigende Zeit und die praxisbezogenen Unterlagen an, die voraussichtlich bei der Durchführung des Auftrages entstehen werden.

Ausgangszustand, Ziel, Rahmenbedingungen: In einer Anlage muss eine schadhafte Edelstahlleitung in ihrer gesamten Länge erneuert werden. Gefahrstoffhinweise und Unfallverhütungsvorschriften sind zu klären und zu beachten. Da Teile der Anlage weiter in Betrieb sind muss bei der Demontage und Montage der betroffenen Rohrleitung Funkenbildung vermieden werden. Der Verlauf der Gefahrstoffleitung führt über zwei Ebenen und enthält 10 Rohrteilabschnitte mit diversen rechtwinkeligen und in den Raum gezogene Richtungsänderungen. Der Rohrverlauf lässt sich in der isometrischen Verständigungsnorm mit 2 Höhen-, 1 Seiten-, 2 Flächen- und 2 Raumsprüngen benennen. Im Gesamtverlauf sind 28 Rundnähte, 1 Aufsattelung, 3 Aushalsungen und ein aufgesetzter Bogenstutzen zu verschweißen. Die Schweißungen der Rohrnähte sind von einem geprüften Schweißer der Klasse EN 287 W 11 durchzuführen und zu 10 % einer Durchstrahlungsprüfung zu unterziehen. Die Rohrleitung ist in ihrem Gesamtverlauf einzumessen und isometrisch zu skizzieren. Alle zu fertigenden Rohrleitungsabschnitte sind als Isometrieskizze anzufertigen und teilweise der zentralen Rohrvorfertigung zuzuführen. Die alte Leitung ist zu demontieren und die Neue ist zu montieren. Nach Beendigung der Montagearbeiten wird die Rohrleitung einer Druckprobe unterzogen. Die Fertigabnahme wird durch den Betriebsleiter bestätigt. Die Beaufsichtigung der Arbeit übernimmt der zuständige Tagschichtmeister.

Information und Auftragsplanung: ca. 8 Stunden Gefährdungsermittlung des Auftrags Gefahrstoffe identifizieren (Betriebsanweisung für Ethanol beachten) Zuständigkeiten und Meldepunkte erfragen Freigabescheine (Arbeitserlaubnisschein, Feuerschein ... ) einholen Aufmaß und Anfertigen von isometrischen Skizzen und einer Stückliste

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Demontage- und Montageplan erstellen Materialbeschaffung nach Rohrklasse Werkzeuge (evtl. funkenfrei) beschaffen Notwendige Weiterleitung von Aufträgen an Dienstleister planen Ablaufplanung in Absprache mit Kunden erstellen

Auftragsdurchführung: ca. 10 Stunden

Es sind die betrieblichen Sicherheitsvorkehrungen wie Feuer-, Arbeits- und Befahrerlaubnisscheine einzuholen sowie die notwendigen Absprachen zu treffen und zu beachten.

Die Rohrleitungen sind in ihrem Gesamtverlauf einzumessen und isometrisch zu skizzieren. Alle zu fertigenden Rohrleitungsabschnitte sind ebenfalls als Isometrieskizze anzufertigen und teilweise

der zentralen Rohrvorfertigung zuzuführen. Eine Aufsattlung ist zu fertigen und ein aufgesetzter Bogenstutzen anzuheften. Drei Rohrflansche sind anzuheften. Die schadhafte Leitung ist zu demontieren und die neue Leitung zu montieren. Nach Beendigung der Montagearbeiten wird die Rohrleitung einer Druckprobe unterzogen. Die fertige Rohrleitung wird dem Betriebsleiter übergeben.

Auftragskontrolle: ca. 3 Stunden

Maßkontrolle Dichtheitskontrolle 10 %ige Schweißnahtprüfung durch Röntgenkontrolle Prüfprotokoll der Dienstleister Abnahme der Funktionsfähigkeit der Rohrleitung durch den Betriebsleiter

Unterschrift Antragsteller:

Ort: Marl Datum: xx.xx.2007 Unterschrift Peter Muster

Das Merkblatt zum Antrag des betrieblichen Auftrages wurde zur Kenntnis genommen. Einverständniserklärung des Ausbildungsbetriebes zur Durchführung des Betrieblichen Auftrages:

Ort: Marl Datum: xx.xx.2007 Otto Fleißig

Firmenstempel und rechtswirksame Unterschrift

Geplanter Durchführungszeitraum nach Genehmigung: von: 06.XX.XX bis: 13.XX.XX *Wichtiger Hinweis!

Ausbildungsverantwortlicher im Ausbildungsbetrieb:

Name, Vorname Hilfreich, Gottlieb Telefon: 02365 49XX G. Hilfreich

Ort: Marl Datum: xx.xx.2007 Unterschrift

* Die praxisbezogenen betrieblichen Unterlagen einschließlich einer kurzen inhaltlichen Beschreibung (max. 3 Seiten) sind dem

Prüfungsausschuss am Tag der Kenntnisprüfung geheftet und in vierfacher Ausführung vorzulegen.

Nur vom Prüfungsausschuss auszufüllen:

Der Betriebliche Auftrag ist genehmigt genehmigt mit Auflage abgelehnt

Ort: Datum:

Unterschrift PA

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Anlage zum Antrag auf Genehmigung eines Betrieblichen Auftrags Entscheidungshilfe für die Auswahl eines Betrieblichen Auftrags Anlagenmechaniker/in im Einsatzgebiet: Anlagenbau , Apparatebau , Instandhaltung , Rohrsystemtechnik , Schweißtechnik , _________________ (Zutreffendes bitte ankreuzen)

Name des Prüflings: Firma: Prüflingsnr.: Datum:

Phase Aufgaben Teilaufgaben Fortl. Nummer

Auswahl- Teilaufgaben

Zeitplanung in Stunden

1. Arbeitsumfang und Auftragsziel analysieren 2. Informationen beschaffen (z.B. technische Unterlagen) 3. Informationen auswerten 4. spezielle Kundenanforderungen klären

Auftrags- klärung

5. Arbeitsschritte planen 6. Zeitplanung erstellen 7. Freigabeanträge erstellen 8. Hilfs- und Prüfmittel auswählen und beschaffen 9. Teilaufträge veranlassen In

form

atio

n un

d A

uftr

ags-

plan

ung

Auftrags- planung

10. Werkzeug und Material auswählen und beschaffen

Auswahl mindestens 7

ca. 8 h

11. Betriebsbereitschaft der Bearbeitungsmaschinen einschließlich der Werkzeuge sicherstellen

12. Bauteile durch manuelle Fertigungsverfahren herstellen 13. Bauteile durch maschinelle Fertigungsverfahren herstellen 14. Bauteile durch Trennen und Umformen herstellen 15. Bauteile durch thermische Fügeverfahren verbinden 16. Baugruppen demontieren und montieren

Herstellen von Bauteilen, -gruppen oder technischen Systemen

17. weitere auftragsspezifische Teilaufgaben __________________________________________

18. Betriebsbereitschaft der Bearbeitungsmaschinen einschließlich der Werkzeuge sicherstellen

19. Anlagensysteme oder Bauteile inspizieren und Fehler identifizieren

20. Anlagensysteme oder Bauteile demontieren und den Reparaturaufwand feststellen

21. Reparatur durchführen 22. Fehlerfreiheit und Funktion der Reparaturmaßnahmen

kontrollieren

23. Bauteile montieren und Anlagensysteme in Betrieb nehmen

oder

Instandhaltung von Baugruppen

oder technischen Systemen

24. weitere auftragsspezifische Teilaufgaben __________________________________________

25. Betriebsbereitschaft der Bearbeitungsmaschinen einschließlich der Werkzeuge sicherstellen

26. Anlagensysteme oder Bauteile inspizieren, Schäden durch geeignete Mittel feststellen

27. zum Schweißen vorbereitende Maßnahmen treffen 28. Schweißvorgang und –parameter dokumentieren 29. Ergebnisse der notwendigen Schweißnachkontrollen

einholen

30. Anlagensysteme in Betrieb nehmen

Auf

trag

sdur

chfü

hrun

g

oder

Einrichten, Ändern oder

Umrüsten von technischen Systemen

31. weitere auftragsspezifische Teilaufgaben __________________________________________

Auswahl mindestens 41)

ca. 10 h

32. Funktions- oder Maßkontrolle durchführen Ergebnis feststellen 33. Übergabe an den Kunden

34. Skizzen/Zeichnungen/Pläne ändern 35. Arbeitszeit/Materialverbrauch dokumentieren 36. Prüfprotokoll ausfüllen A

uftr

ags-

kont

rolle

Ändern/ Erstellen

37. Übergabebericht/Abnahmeprotokoll erstellen

Auswahl mindestens 4

ca. 3 h

Gesamtzeit: 21 h2)

Bei der Durchführung des Betrieblichen Auftrags sind die einschlägigen Bestimmungen für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie der Umweltschutz zu berücksichtigen.

1) Hier ist die Auswahl innerhalb „Herstellen..., Instandhaltung... oder Einrichten...“ vorzunehmen. 2) Die Arbeitszeit für die Erstellung der praxisbezogenen Unterlagen ist in der Gesamtzeit von 21 h enthalten.

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Persönliche Erklärung zum Betrieblichen Auftrag Vorname:____________________ Nachname:___________________ Hiermit versichere ich, dass ich den Betrieblichen Auftrag: __________________________________________________________________ unter der Betreuung von Frau/Herrn _____________________________________ selbständig durchgeführt und die vorliegenden praxisbezogenen Unterlagen selbständig zusammengestellt habe. Dokumente, die ich nicht selbständig erstellt habe, sind von mir entsprechend gekennzeichnet. ________________________________________________________________ Ort, Datum Unterschrift des Prüfungsteilnehmers Wir haben die obige persönliche Erklärung zur Kenntnis genommen und bestätigen, dass der Betriebliche Auftrag einschließlich der dazugehörigen Aufgabenbeschreibung im Rahmen der vorgegebenen Zeit in unserem Betrieb durch den Prüfungsteilnehmer angefertigt wurde. _________________________ ___________________________________ Ort, Datum Unterschrift des Auftragsverantwortlichen _________________________ ___________________________________ Ort, Datum Unterschrift des Ausbildungsverantwortlichen

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Abschlussprüfung Teil 2

Anlagenmechaniker/Rohrsystemtechnik Betrieblicher Auftrag: Erneuern einer schadhaften Edelstahlrohrleitung DN 50 PN 16 Name: Muster Vorname: Peter Ausbildungsberuf: Anlagenmechaniker/Rohrsystemtechnik Prüfnummer: 0815 Ausbildungsbetrieb: Degussa AG, 45764 Marl

Inhaltsverzeichnis Seite 2 Persönliche Erklärung Planung Seite 3 Auftragsannahme

Durchführung Seite 4 Aufmaß der neuen Leitung Seite 5 Demontage der alten Leitung. Fertigung der Pos. 6 in der

Werkstatt Seite 6 Montage der neuen Rohrleitung. Druckprobe und Inbetriebnahme Seite 7 Materialbestellung Kontrolle Seite 8 Maßkontrolle, Dichtheitsprüfung der Rohrleitung und Sichtung

der Prüfprotokolle

Anhänge Anhang 1 Gesamter Rohrleitungsverlauf Anhang 2 Einzelteilzeichnung des gesamten Rohrleitungsverlaufes Anhang 4/4.1 Einzelteilzeichnung für die Handfertigung Anhang 4 Materialbestellung Anhang 5/5.1/5.2 Rohrklasse Anhang 6-13 Auftragsscheine für externe Rohrfertigung Anhang 14 Arbeitserlaubnisschein Anhang 15 Feuerschein Anhang 16 Betriebsanweisung Ethanol

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Auftragsannahme In einer Anlage musste eine schadhafte Edelstahlleitung DN 50 PN 16 in ihrer gesamten Länge erneuert werden. Der Schichtmeister gab den Gefahrstoff als Ethanol an und machte auf die Gefahrenklasse B (mit Wasser mischbar) Flammpunkt < 21 °C aufmerksam. Des Weiteren wurde abgesprochen, dass die notwendigen Vorbereitungsarbeiten des Betriebes (Entleeren, Spülen Ab- und Blindflaschen der Rohrleitung) abgeschlossen sind sowie die schriftlichen Arbeits- und Feuererlaubnis bereitliegen. Als Ansprechpartner sind die Tag- und Wechselschichtmeister bestimmt worden. Der zentrale Anmeldepunkt ist wie üblich der Leitstand. Dort liegen auch die notwendigen Feuer-, Befahr- und Arbeitserlaubnisscheine aus. Bei der Auftragserteilung wurde ebenfalls festgelegt, dass keine Funkenbildung im gesamten Montagebereich auftreten darf, da nebenliegende Rohrleitungen und Pumpen noch in Betrieb sind. Die zu reparierende Rohrleitung ist als redundante Leitung auszulegen, daher kann die Leitung für eine begrenzte Zeit, max. 2 Wochen außer Betrieb genommen werden. Die Dichtungen der alten Rohrleitung waren laut vorangegangener Untersuchung nicht asbestbehaftet und konnten somit in dieser Hinsicht problemlos ausgebaut und entsorgt werden. Nach der Auftragserteilung zeigte man mir den Fluchtweg, die Feuerlöscher und den Sammelplatz

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Durchführung Zeichnerische Leitungsaufnahme Arbeitsgeräte: Maßband, Gliedermaßstab, Senklot, Wiegelatte, Wasserwaage und Zeichenmaterial Leitungsverlauf aufmessen Pos. 1 – 2. Die Zeichnungen waren einfache Längenmessungen, a 6 m. Bei Pos. 2 mussten zusätzlich ein Abgangsstutzen zum Nebengebäude eingemessen werden. Die Pos. 3 enthält 2 Höhensprünge. Mit einer straff gespannten Schlagschnur entlang der geraden Mittellinie konnte man mittels Gliedermaßstab die Höhe genau abmessen. Die Ansätze wurden heruntergelotet. Pos. 4 beinhaltet einen Raumsprung. Bei der Ausmessung maß ich zuerst die Höhe aus. Vom Bogen des höchsten Punktes ließ ich ein Senklot herunter um diesen Punkt in der Waagrechten zu fixieren. Die seitliche Auslenkung konnte ich mittels eines der Leitung parallel verlaufenden T-Trägers leicht bestimmen. Die Pos. 5 wies einen seitlichen Abgang DN 40 auf, bevor sich die Leitung durch einen Seitensprung 1,6 m zur Seite und 0,8 m in die Höhe neigte. Die im oberen Punkt des Seitensprungs folgende, kurze, um 45° gewinkelte Leitung war über das Einheitsquadrat leicht zu ermitteln. Der kurze Leitungsabschnitt von 0,4 m Länge, zeigte sich als Diagonale eines Quadrates und bewegte sich im Winkel von 45°. Damit hatte ich die Pos. 5 ausgemessen. Pos. 6 ist ein gerades Rohr mit einem aufgesetzten DN 25 Bogenstutzen in der Mitte des Rohres. Der Radius wurde als Matrize abgenommen. Pos. 7 ist ein weiterer Raumsprung, dessen Einmessung ich bereits im vorausgegangenen Text beschrieben habe. In Pos. 8 ist ein einfacher Flächensprung einzumessen. Durch Anlegen einer Schlagschnur an den jeweiligen Mittellinien der Rohre konnte ich das leicht erledigen, da die Längen mit dem Maßband einfach zu ermitteln waren. Pos. 9 wurde mit dem Gliedermaßstab ausgemessen.

Technische Daten der Rohrleitung:

Länge der Rohrleitung: ca. 40 m Nennweite (DN): 50 / 40 / 25 Werkstoff: X 6 Cr Ni Ti 18 10 (1.4541) Geführter Gefahrstoff: Ethanol R11, 22 S7, 16, 33, 37 VbF B Flammpunkt < 21 °C Degussa Werknorm : 51 – 010HJ06 Rohrklasse 010 HJ 06 Betriebsdruck: 10 bar Betriebstemperatur: 40 °C

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Demontage der alten Leitung Zur besseren Demontage bat ich einen Azubi-Kollegen um Hilfe. Er hat alle betroffenen Schrauben und die Halterungen mit Rostlöser eingesprüht. Den Vorgang hat er an den beiden Folgetagen wiederholt. In dieser Zeit wurde die neue Leitung gefertigt. Die Festpunkte der Rohrleitung sowie die Gleitschlitten waren in ordnungsgemäßem Zustand und konnten beibehalten werden. Alle Messdaten habe ich in der Anlage 2 gezeichnet und vermerkt. Der Leitungsverlauf mit Positionsangaben in der Anlage 1 Die Auftragsvergabe an die Rohrvorfertigung findet sich in den Anlagen 6 bis 13 In der Zeit in der die Vorfertigungsarbeiten in der zentralen Rohrvorfertigung in vollem Gange waren, konnte ich mit der Demontage der schadhaften Rohrleitung beginnen. Nach der vorgeschriebenen Anmeldung im Leitstand und den notwendigen Absprachen mit dem Tagschichtmeister ging ich mit dem Arbeits- und Feuererlaubnisschein (Anlage 14 und 15) zur Montagestelle. Zusammen mit zwei Azubi-Kollegen begann ich die Rohrleitung zu demontieren. Bis auf eine Verbindung an Pos. 6 aufgesetzter Bogenstutzen DN 25 gingen alle Schrauben mit einem, wenn auch manchmal verlängerten Ringschlüssel, problemlos auf. Die restlichen Schraubverbindungen wurden mit einem Mutternsprenger, auch mit Blick auf eventuellen Funkenflug, gelöst. Die alten Rohrleitungen, Schrauben und Dichtungen führten wir der Verschrottung bzw. der fachgerechten Entsorgung zu. Die verbliebenen Halterungen und Rohrschlitten wurden gereinigt und mit einem Schutzanstrich versehen. Bereits nach 3 Stunden konnten wir uns im Leitstand abmelden und in die Werkstatt zurückkehren. Da am folgenden Tag die Montage der neuen Leitung erfolgen sollte, traf ich die nötigen Vorbereitungen. Werkzeugtasche packen etc. Fertigung der Pos. 6 in der Werkstatt Grundlage der Arbeit sind Anlage 4 sowie Anlage 4.1 des Anhangs Die ausgemessene Länge betrug 1000 mm von Dichtfläche zu Dichtfläche. Das Rohr wurde unter Berücksichtigung der Flanschhöhe, des Schweißspaltes und der Dichtungsstärke auf Maß abgelängt und mit den Flanschen verschweißt. Der Bogenstutzen wurde mittig angesetzt. Den Bogenstutzen fertigte ich im freihändigen Biegeverfahren von Hand, mit einer Quarzsandfüllung zur besseren Aussteifung während des Biegevorgangs. Das Anpassen des Stutzens wurde zeichnerisch vorbereitet und nach dem 12er Teilungsverfahren ermittelt (Anlage 3.1). Der vorbereitete Bogenstutzen DN 25 wurde am Hauptrohr DN 50 leicht angeheftet und anschließend auf das Hauptrohr übertragen, gekörnt und mit dem Plasmabrenner über einer Absaugung ausgebrannt (giftige Dämpfe). Der Bogenstutzen wurde eingesetzt und abgeheftet. Die Schweißarbeiten mussten durch einen geprüften Schweißer der Klasse EN 287 W11 durchgeführt werden. Das Rohrstück wurde gebeizt und einer Druckstrahlprüfung am Ansatz Bogenstutzen/Hauptrohr unterzogen. Die anschließende Wasserdruckprobe mit 16 bar führte ich in der Werkstatt selber durch. Der Druckverlust betrug < 0,1 bar in 2 h und lag somit im Toleranzbereich. Der Vorgang wurde dokumentiert und archiviert.

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Montage der neuen Rohrleitung Die Rohrleitung aus der Rohrfertigung wurde mit einem LKW an der Südseite unseres Gebäudes geliefert. Mit dem von mir in der Werkstatt gefertigten, geprüften und gebeizten Rohrstück (Pos. 6) war die Leitung komplett. Mit meinen beiden Kollegen vom gestrigen Tag begann ich, ordnungsgemäß angemeldet, die ersten Rohrleitungen zu montieren. Ich arbeitete mich von Pos. 1 bis Pos. 9 vor. Die Montage erfolgte störungsfrei und wir waren in 4 Stunden mit dem Zusammenbau fertig. Alle Dichtungen waren gesetzt und wir konnten die gesamte Leitung unter Prüfdruck 16 bar setzen. Das zum Abdrücken erforderliche Wasser, ließen wir über den Stutzen Pos. 2 einlaufen. Den Flanschanschluss am obersten Punkt der Rohrleitung Pos. 6 ließen wir bis zur vollständigen Füllung offen, damit die Luft entweichen konnte. Mit einer Pressvorrichtung gaben wir den Pressdruck 16 bar vor und sperrten ab. Den Druck ließen wir 2 Std. stehen. Der Druckverlust lag bei < 0,1 bar und war nach der Druckbehälterverordnung im zulässigen Bereich. Die Steckscheiben wurden gezogen und die Leitung dem Tagschichtmeister als fertig ordnungsgemäß übergeben.

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Materialbestellung (Gesamtaufstellung) nach Rohrklasse 010 HJ 06

18 Vorschweißflansche DN 50 PN 16 -C- Mat. X6 CrNiTi 18 10 DIN 25 19/17440 AD-W 9/WN 50-114 Best.-Nr.: 12345678

4 Vorschweißflansche DN 40 PN 16 -C- Mat. X6 CrNiTi 18 10 DIN 25 19/17440 AD-W 9/WN 50-114 Best.-Nr.: 12345677

3 Vorschweißflansche DN 25 PN 16 -C- Mat. X6 CrNiTi 18 10 DIN 25 19/17440 AD-W 9/WN 50-114 Best.-Nr.: 12345675

42 m VA Rohr DN 50x2,0 DIN 2463 Mat. X6 CrNiTi 18 10 DIN 2463 / 17457 P. 1/AD –W 2/WN 52-971 Best.-Nr.: 12344678

6 m VA Rohr DN 40x2,0 DIN 2463 Mat. X6 CrNiTi 18 10 DIN 2463 / 17457 P. 1/AD –W 2/WN 52-971 Best.-Nr.: 12344677

6 m VA Rohr DN 25x2,0 DIN 2463 Mat. X6 CrNiTi 18 10 DIN 2463 / 17457 P. 1/AD –W 2/WN 52-971 Best.-Nr.: 12344677

11 Stück Flachdichtungen DN 50 WN 54-920 Best.-Nr.: 12343678

2 Stück Flachdichtungen DN 40 WN 54-920 Best.-Nr.: 12343677

3 Stück Flachdichtungen DN 25 WN 54-920 Best.-Nr.: 12343675

44 Stück Sechskantschrauben M 16 x 60 mit Muttern 5.6 Schrauben galvanisch Verz. LA00 BW 02 Best.-Nr.: 12333678

8 Stück Sechskantschrauben M 16 x 55 mit Muttern 5.6 Schrauben galvanisch Verz. LA00 BW 02 Best.-Nr.: 12333677

12 Stück Sechskantschrauben M 12 x 50 mit Muttern 5.6 Schrauben galvanisch Verz. LA00 BW 02 Best.-Nr.: 12333675

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Kontrolle

Maßkontrolle der angelieferten Rohrleitung Sichtung und Beurteilung der Prüfprotokolle zur zerstörungsfreien Prüfung Druckprüfung der selbst gefertigten Rohrleitung Dichtheitsprüfung/Druckprüfung der eingebauten Rohrleitung

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