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Jahresbericht 2011 917 gescreente potentielle Spender 422 kultivierte Hornhaut-Transplantate 243 Hornhaut-Transplantationen 172 Patienten auf der Warteliste Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008 erteilt durch ein Zertifizierungsaudit der LGA InterCert Zertifizierungsgesellschaft mbH (Dezember 2010) Inhaber der Erlaubnis nach §20b und §20c Arzneimittelgesetz (sog. “Herstellungserlaubnis“): - §20b Erlaubnis für die Gewinnung von Gewebe und die Laboruntersuchungen - §20c Erlaubnis für die Be- oder Verarbeitung, Konservierung, Prüfung, Lagerung oder das Inverkehrbringen von Gewebe oder Gewebezubereitungen erteilt durch das Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz des Saarlandes (August 2010) LIONS-HORNHAUTBANK SAAR-LOR-LUX TRIER/WESTPFALZ UNIVERSITÄTSKLINIKUM DES SAARLANDES Klinik für Augenheilkunde und Hochschulambulanz Direktor: Prof. Dr. Berthold Seitz, ML, FEBO L I O N S - H O RN H A U T B A N K Unive r sit ätskl in iku m de s S a a rla nd es K l in i k fü r A u g e n he il k u n d e

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Jahresbericht 2011

917 gescreente potentielle Spender

422 kultivierte Hornhaut-Transplantate

243 Hornhaut-Transplantationen

172 Patienten auf der Warteliste

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem

nach

DIN EN ISO 9001:2008

erteilt durch ein Zertifizierungsaudit der LGA InterCert

Zertifizierungsgesellschaft mbH

(Dezember 2010)

Inhaber der

Erlaubnis nach §20b und §20c Arzneimittelgesetz (sog. “Herstellungserlaubnis“):

- §20b Erlaubnis für die Gewinnung von Gewebe und die Laboruntersuchungen

- §20c Erlaubnis für die Be- oder Verarbeitung, Konservierung, Prüfung,

Lagerung oder das Inverkehrbringen von Gewebe oder Gewebezubereitungen

erteilt durch das Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz des Saarlandes

(August 2010)

LIONS-HORNHAUTBANK

SAAR-LOR-LUX TRIER/WESTPFALZ UNIVERSITÄTSKLINIKUM DES SAARLANDES

Klinik für Augenheilkunde und Hochschulambulanz

Direktor: Prof. Dr. Berthold Seitz, ML, FEBO

LIONS-HORNHAUTBANK

Universitätsklinikum des Saarlan

des

Klinik für Augenheilkund

e

TE

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LIONS-Hornhautbank Homburg/Saar, Jahresbericht 2011, Seite 2

1. Leistungsbilanz des Jahres 2011

Hornhautspende

Im Jahre 2011 konnten in der LIONS-Hornhautbank Saar-Lor-Lux Trier/Westpfalz 401

Hornhäute entnommen werden. Aus 2010 wurden noch 21 in Kultur befindliche

Transplantate weitergeführt. Somit wurden insgesamt 422 Hornhäute kultiviert. Dies

entspricht einer Zunahme der Hornhautentnahmen von 8,7% gegenüber dem Vorjahr.

Davon stammten 324 aus den Kliniken und Instituten des Universitätsklinikums des

Saarlandes UKS (Abb. 1). Bei 231 der Verstorbenen am UKS gaben die Angehörigen ihr

Einverständnis zur Hornhautentnahme. Die Einverständnisrate zur Hornhautspende war

durchschnittlich 25,2% im UKS (Abb. 2). Im Rahmen des „Kooperativen Programms für

Hornhauttransplantation am Universitätsklinikum des Saarlandes UKS in

Homburg/Saar“ konnten zusätzlich von umliegenden Krankenhäusern der Region bei 39

verstorbenen Spendern insgesamt 77 Hornhäute entnommen werden. Das

durchschnittliche Spenderalter lag bei 72 Jahren.

Hornhautkultivierung und Hornhauttransplantation

Durch die 422 (Vorjahr: 369) kultivierten Hornhäute konnten im Jahr 2011 243

Keratoplastiken (Vorjahr: 208) an der Klinik für Augenheilkunde im UKS durchgeführt

werden. Es wurden 14 Transplantate nach extern abgegeben und 58 Hornhäute zugekauft.

Die meisten Hornhäute wurden im Rahmen der FANCY-Studie oder aufgrund einer HLA-

Typisierung zugekauft. Die Quote der Hornhäute, die die Qualitätskriterien der DOG-

Sektion Gewebetransplantation und Biotechnologie nicht erfüllten, lag bei 49,3% (Vorjahr:

48,8%). 201 der 243 Transplantationen wurden als perforierende Excimerlaser-

Keratoplastik operiert. Bei 23 Keratoplastiken (9,5%) wurde gleichzeitig eine operative

Entfernung der getrübten Linse mit Implantation einer Kunstlinse durchgeführt (Triple

procedure). 19 Transplantationen erfolgten als Descemet Stripping Automated Endothelial

Keratoplasty (DSAEK). Dreizehn Transplantationen (5,4%) erfolgten mit HLA-typisiertem

Gewebe, das über BIS/Eurotransplant für unsere Patienten vermittelt wurde.

Amnionmembrantransplantation

In der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin im UKS

(Direktor: Herr Prof. Dr. E.-F. Solomayer) wurden im Jahr 2011 sieben Plazenten von

Kaiserschnittgebärenden gespendet. Hieraus wurden in unserer LIONS-Hornhautbank 168

Amnionmembranpräparate und -transplantate hergestellt, welche bei 127 Operationen zur

Therapie schwerer Hornhautoberflächenerkrankungen und Ulzera der Hornhaut in der

Klinik für Augenheilkunde eingesetzt werden konnten.

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LIONS-Hornhautbank Homburg/Saar, Jahresbericht 2011, Seite 3

Abb. 1: Leistungsbilanz 2011 (Tpl = Transplantate, KPL = Keratoplastiken (perforierend und

lamellär), Vorjahreszahlen in Klammern)

Abb. 2: Daten zur Hornhauttransplantat-Akquise 2011 an der Klinik für Augenheilkunde im UKS

Eingang Ausgang

324 (287) Tpl aus dem UKS aus 2011 243 (208) KPL an der Augenklinik im UKS

77 (82) Tpl aus Kliniken in der Region 14 (6) Tpl abgegeben an Kliniken in der

Region

21 (6) Übernahme aus 2010 15 (21) Übernahme nach 2012

13 (8) Tpl, HLA-typisiert von BIS/Eurotransplant

0 (0) Tpl abgegeben über BIS/Eurotransplant

45 (32) Tpl von externen Banken

angenommen 208 (180)

Tpl, welche die Qualitätskriterien nicht erfüllten

480 (415) 480 (415)

Akquise von Hornhäuten Summe Prozentzahl

Screening potenzieller Spender im Universitätsklinikum des Saarlandes 917

Zustimmung zur Hornhautspende 231 25,2%

Anzahl der entnommenen Korneoskleralscheiben 401

Anzahl der zur Transplantation freigegebenen Hornhäute 199

Nicht verwendbare Hornhäute: 208 49,3%

Aufgrund des Transplantatbefundes (z.B. Endothelzelldichte) 135 64,9%

Aufgrund des Serumbefundes (z.B. HIV od. Hepatitis B) 22 10,6%

Aufgrund einer (spenderbedingten) Kontamination des Kultursystems

17 8,2%

Aufgrund von Narben in den Transplantaten 11 5,3%

Blutgewinnung beim Spender nicht möglich 6 2,9%

Aufgrund anderer Ausschlusskriterien 17 8,2%

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LIONS-Hornhautbank Homburg/Saar, Jahresbericht 2011, Seite 4

Kornea- und Amnionmembran-Transplantationen an der Klinik für Augenheilkunde im UKS

0

50

100

150

200

250

300

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Jahre

Anz

ahl Keratoplastiken

AMT

Abb.3: Anzahl der Hornhaut- (KPL) und Amnionmembran- (AMT) Transplantationen an der

Klinik für Augenheilkunde im UKS

2. Besondere Ereignisse 2011

2.1. Erlaubnis nach §20b, §20c und §21a AMG

Im Jahr 2010 war die sogenannte „Herstellungserlaubnis“ nach §20b und §20c AMG für

humane Augenhornhäute und Amnionmembranen für die Gewinnung von Gewebe, die

Durchführung notwendiger Laboruntersuchungen sowie nach §20c für die Be- oder

Verarbeitung, Konservierung, Prüfung, Lagerung, das Inverkehrbringen und die Einfuhr von

Gewebe oder Gewebezubereitungen vom Gesundheitsministerium des Saarlandes erteilt

worden. Im Jahr 2011 wurde ein Antrag auf Erteilung der Erlaubnis nach §21a AMG für die

Genehmigung für Gewebezubereitungen beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gestellt. Ein

entsprechender Musterantrag wurde nach mehreren Jahren Erarbeitung durch Herrn Dr.

Jan Schroeter (Beauftragter der Sektion für Gewebetransplantation und Biotechnologie,

Universitätsgewebebank der Charitè, Berlin) nach Freigabe durch das Paul-Ehrlich-Institut

zur Individualisierung den partizipierenden Hornhautbanken zur Verfügung gestellt.

Ein analoger Musterantrag nach §21a AMG für die Amnionmembran-Gewebezubereitung

wurde am 28.02.2009 durch Herrn Prof. Dr. Daniel Meller (Beauftragter der Sektion für

Gewebetransplantation und Biotechnologie, Abteilung vorderer Augenabschnitt, Zentrum

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LIONS-Hornhautbank Homburg/Saar, Jahresbericht 2011, Seite 5

für Augenheilkunde-Universitätsklinikum Essen) beim Paul-Ehrlich-Institut eingereicht und

befindet sich dort noch in Bearbeitung.

2.2. DIN EN ISO-Zertifizierung

Im Jahr 2010 wurde unsere Hornhautbank nach DIN EN ISO 9001:2008 von der LGA

InterCert Zertifizierungsgesellschaft GmbH zertifiziert. Diese Zertifizierung hat eine

Gültigkeit von drei Jahren. Während dieser Zeit erfolgen jährlich sog. „Überwachungs-

Audits“ durch den Zertifizierer, um eine beständige Weiterentwicklung im

Qualitätsmanagementsystem zu garantieren und zu dokumentieren. Am 31.10.2011 konnte

dieses „Überwachungsaudit“ erfolgreich abgeschlossen werden. Auditor war erneut Herr

Markus Glaser (Auditleiter von LGA InterCert GmbH in Berlin).

An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei Herrn PD Dr. D. Mauer (Leiter des

Projektsteuerungsbüros beim Vorstand des UKS), Frau M. Damm (Geschäftsführende

Pflegedienstleitung von Urologie, Augenklinik, HNO, Hautklinik und Radiologie des UKS)

und Frau B. Albach (QM-Beauftragte des UKS) für die sehr wertvolle Unterstützung.

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3. Mitarbeiter der Hornhautbank

Mitarbeiter Funktion für die Hornhautbank

Prof. Dr. B. Seitz

Direktor der Klinik

Leitung der Augenklinik des UKS

Dr. F. Schirra

Geschäftsführender Oberarzt

Ärztlicher Leiter der Hornhautbank; Hornhautbegutachtung, -präparation und -freigabe, Amnionmembranpräparation; Administration; Mitarbeiterschulung; Repräsentation der Hornhautbank

Dr. A. Schnaidt

Facharzt

Vertretung des ärztlichen Leiters der Hornhautbank; Hornhautentnahmen, -begutachtung, -präparation und -freigabe, Amnionmembranpräparation; Administration; Repräsentation der Hornhautbank (Ausscheiden aus der Klinik im Dez. 2011)

Fr. M. Bischoff

Assistenzärztin

Vertretung des ärztlichen Leiters der Hornhautbank seit Dezember 2011

Qualitätsmanagementverantwortliche; Hornhautentnahmen, -begutachtung, -präparation und -freigabe, Amnionmembranpräparation; Administration; Repräsentation der Hornhautbank; Pflege und Weiterentwicklung des QM- Managementsystems

DGQ- Qualitätsbeauftragte und interne Auditorin

„Hornhautbankassistent“

nach Rotationsplan

Assistenzärzte für Hornhautentnahmen und -begutachtung, Repräsentation der Hornhautbank

Fr. M. Huber,

OP-Schwester

Hornhautentnahmen, -präparation, -kultivierung und –versand; Amnionmembranpräparation; Patientenbetreuung; Labormanagement, Datenverwaltung

Fr. M. Zawada,

MTA

Hornhautpräparation, -kultivierung und –versand; Amnionmembranpräparation; Patientenbetreuung; Labormanagement; Datenverwaltung (teilzeitbeschäftigt)

Fr. M. Eichler,

MTA

Hornhautentnahmen, -präparation, -kultivierung und –versand; Amnionmembranpräparation; Patientenbetreuung; Labormanagement; Datenverwaltung (teilzeitbeschäftigt seit Mai 2011)

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4. Aktivitäten der Hornhautbank 2011

Datum Aktivität HHB-Mitarbeiter

20.01.2011 Fortbildung im St. Johannis- Krankenhaus in

Landstuhl zur Zusammenarbeit bei der

Gewebespende

Prof. Dr. B. Seitz,

Fr. M. Bischoff

21.- 22.01.2011 Jährliches Zusammenkommen der EEBA

(European Eye Bank Association) in Freiburg

Prof. Dr. B. Seitz,

OA Dr. F. Schirra,

Fr. M. Bischoff

10.02.2011 Audit durch Frau Dittrich in der

Hornhautbank der Augenklinik, UKS

Fr. M. Zawada,

Fr. M. Huber

11.02.2011 Vortrag zur Hornhautspende bei

Herrn Prof. Dr. Faßbender, Neurologie, UKS

OA Dr. Schirra,

Fr. M. Bischoff,

Fr. M. Huber

29.03.2011 DSO Fortbildung „Organspende und

Transplantation - Emotionen und Fakten“

Prof. Dr. B. Seitz,

Fr. M. Bischoff

30.03.2011 Vortrag beim 12. Saar- Kolloquium

Anästhesie in Saarbrücken zum Thema „Wir

hätten einen potentiellen Organspender! Was

müssen wir jetzt tun?“

Prof. Dr. B. Seitz,

Fr. M. Bischoff,

Fr. M. Huber

08.04.2011 Besuch St. Marien Hospital Münster.

Audit/ Einweisung in Arbeitstechniken/QM

zur Kooperation

Fr. M. Bischoff

Fr. M. Huber

09.04.2011 Münster Hornhaut Forum 2011 Prof. Dr. B. Seitz,

Fr. M. Bischoff,

Fr. M. Huber

04.06.2011 Tag der Organspende 2011 in Saarbrücken Prof. Dr. B. Seitz,

Fr. Li,

Fr. M. Zawada,

Fr. M. Eichler

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10.10.2011 Publikumsveranstaltung „Woche des Sehens“

auf dem Christian- Weber- Platz in Homburg

mit Berichterstattung im SR I

Prof. Dr. B. Seitz,

OA Dr. F. Schirra,

FA Dr. A. Schnaidt,

Fr. M. Bischoff,

Fr. Dr. C. Spira

Fr. M. Huber,

Fr. M. Zawada

13.10.2011 Workshop der DSO „Entscheidungsbegleitung

für Angehörige“

FA Dr. A. Schnaidt

Fr. M. Bischoff,

Fr. M. Eichler,

Fr. M. Huber,

Fr. M. Zawada

5. Besucher der Hornhautbank 2011

Datum Besucher Funktion/Anlass

10.02./15.03.2011 Fr. B. Dittrich Internes Audit

24.05.2011 Fr. Pinio Matoula und Sara Tölker Hospitation in der HHB

29.06.2011 Fr. B. Dittrich Internes Audit

18.07.2011 Fr. Elena Zemova, Russland Besichtigung der HHB im

Rahmen eines DAAD-

Stipendiums

08.08.2011 Fr. B. Gerhart Besichtigung der HH- Bank

vom Dez. II, Controlling

12.08.2011 Fr. Anja Linz und Hr. Jürgen Stuppy Hygieneprüfung

10.10.2011 Hr. Peter Ring Filmaufnahmen für den

Saarländischen Rundfunk

21.10.2011 Hr. A. Grigoryan, Russland DAAD Kandidat

21.10.2011 Fr. E. Chashehina, Russland DAAD Kandidatin

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6. Neue Entwicklungen und Herausforderungen

Unser Hauptziel ist es, die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung weiter zu steigern, und

die Wartezeit unserer Patienten auf ein geeignetes Transplantat erheblich zu verkürzen.

Wir werden uns auch im Jahr 2012 mit Veranstaltungen für Patienten, Angehörige,

Studenten und Mitarbeiter des Universitätsklinikums des Saarlandes und allen Kliniken der

Region für eine breite Zustimmung zur Hornhautspende einsetzen.

Die Ausstattung unserer LIONS- Hornhautbank mit jeweils den aktuellsten Techniken zur

Kultivierung, Analyse und Qualitätssicherung wird weiter fortgeführt, um unsere Patienten

auch zukünftig mit qualitativ hochwertigen Transplantaten zu versorgen.

Zwei gut etablierte Operationsmethoden – einerseits die Femtosekundenlaser-assistierte-

Keratoplastik und andererseits die Excimerlaser-assisitierte Keratoplastik - werden aktuell

in einer prospektiv randomisierten Studie verglichen. Die Methode der posterioren

lamellären Keratoplastik - DSAEK (Descemet Stripping Automated Endothelial

Keratoplasty) – wird weiter ausgebaut, die DMEK (Descemet Membrane Endothelial

Keratoplasty) und die DALK (Deep Anterior Lamellar Keratoplasty) eingeführt. Mittels

DSAEK und DMEK können Patienten mit endothelialer Störung der Hornhautpumpfunktion

minimal invasiv versorgt werden. Außerdem können weitere Spenderhornhäute mit

oberflächlichen stromalen Narben verwandt werden, welche für eine perforierende

Keratoplastik nicht verwendbar wären und daher verworfen werden müssten. Für die DALK

können klare Transplantate mit einer Endothelzellzahl <2000 Z/mm² verwendet werden.

Ein weiteres Ziel ist es, Hornhaut- und Amnionmembran-Transplantate an andere

Transplantationszentren abgeben zu können, sobald der eigene Bedarf gedeckt und die

Genehmigung durch den PEI-Antrag erfolgt ist.

Um die Einverständnisrate zur Hornhautspende zu steigern, lassen wir dem Direktor und

dem Transplantationsbeauftragten jeder Klinik im UKS jedes Quartal einen Überblick über

die Zustimmungsrate für die Hornhautspende zukommen. Weiterhin nehmen wir

turnusmäßig am Qualitätszirkel der Organ- und Gewebespende teil, um den engen Kontakt

zu den Kliniken zu pflegen und einen ständigen Austausch zur Prozessoptimierung zu

gewährleisten.

Für Fortbildungen in internen und externen Kliniken stehen wir auf Wunsch jederzeit

gerne zur Verfügung.

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7. Herzlichen Dank

Herzlichen Dank an alle Angehörigen, Freunde, Förderer und Mitarbeiter!

An allererster Stelle möchten wir uns bei den Verstorbenen und den Angehörigen der

Verstorbenen für Ihre Einverständniserklärung zur Hornhautspende bedanken. Wir wissen,

dass dies eine sehr schwierige und belastende Entscheidung sein kann. Umso herzlicher sei

dieser Personenkreis hervorgehoben, der es uns erst ermöglicht, mit der

Hornhauttransplantation anderen Menschen das Augenlicht wiederzugeben.

Besonderer Dank für die Unterstützung gilt auch dem Hilfswerk der deutschen Lions e.V.,

insbesondere seinem Vorstandssprecher Herrn Prof. Dr. Jörg-Michael Kimmig, und seinem

Verwaltungsratsvorsitzenden Herrn Heinrich K. Alles, dem District 111-MS der LIONS

Deutschland und seinem District Governor, Herrn Peter Ebeling, sowie allen LIONS Clubs

an der Saar, in der Westpfalz, in Luxemburg, Trier und Lothringen.

Ein wichtiger Dank gilt auch den Mitarbeitern der medizinischen Einrichtungen im

Universitätsklinikum des Saarlandes sowie den kooperierenden Krankenhäusern der

Region, welche die Angehörigen in einer sehr schweren Zeit der Trauer über die

Hornhautspende aufklären und das Einverständnis zur Entnahme einholen.

Für die gute Kooperation innerhalb des UKS bedanken wir uns aufrichtig beim Institut für

Pathologie (Direktor: Herr Prof. Dr. R-M. Bohle), beim Institut für Rechtsmedizin

(Direktor: Herr Prof. Dr. P. Schmidt), bei der Abteilung für Mikrobiologie und Hygiene

(Direktor: Herr Prof. Dr. M. Herrmann), der Abteilung für Virologie (Direktorin: Frau Prof.

Dr. S. Smola), bei der Universitäts-Frauenklinik (Direktor: Herr Prof. Dr. E.-F. Solomayer),

dem Institut für Anatomie (Geschäftsführende Direktorin: Fr. Prof. Dr. Carola Meier;

Prosektor: Herr Dr. K. Becker), sowie dem Zentrum für Informations- und

Kommunikationstechnik (Direktor: Herr Dipl.-Inform. med. A. Jeck).

Besonderer Dank gilt Frau Naumann und Herrn Wagner, den Mitarbeitern des Instituts für

Pathologie, die uns mit ihrer freundlichen Art stets bei der gesamten Abwicklung und

Terminierung der Hornhautentnahme sehr behilflich sind und somit unsere Arbeit

erheblich erleichtern.

Besonders möchten wir an dieser Stelle unsere Dankbarkeit und Anerkennung gegenüber

den folgenden Kliniken und Stationen im UKS hervorheben, die sich auch im Jahr 2011

erneut durch ein herausragendes Engagement bei der Akquise von Hornhautspendern

profiliert haben:

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LIONS-Hornhautbank Homburg/Saar, Jahresbericht 2011, Seite 11

• Kardiologische Intensivstation M3-07 der Inneren Medizin III unter der Leitung von

Herrn Prof. Dr. M. Böhm und durch besonderes Engagement von Herrn OA PD Dr. A.

Link mit 40 (Vorjahr: 48) Einverständnissen zur Hornhautentnahme.

• Chirurgische Klinik unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. M. K. Schilling

und Anästhesiologische Intensivstation IOI unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Th.

Volk mit insgesamt 35 (Vorjahr: 25) Einverständnissen.

• Robert-Koch-Klinik (Innere Medizin V) unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Dr. rer.

nat. R. Bals mit 29 (Vorjahr: 13) Einverständnissen.

• Klinik für Neurochirurgie unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. J. Oertel mit 17

(Vorjahr: 13) Einverständnissen.

• Klinik für Neurologie unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. K. Faßbender mit

insgesamt 15 (Vorjahr: 20) Einverständnissen.

• Klinik für Thorax- und Herz- Gefäßchirurgie unter der Leitung von Herrn Prof. Dr.

H.-J. Schäfers mit 15 (Vorjahr: 6) Einverständnissen.

• Klinik für Innere Medizin III (M3-02,04,05,06,08) unter der Leitung von Herrn Prof.

Dr. M. Böhm mit 12 (Vorjahr: 9) Einverständnissen.

• Klinik für Innere Medizin II unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. F. Lammert mit

12 (Vorjahr: 17) Einverständnissen.

• Strahlentherapeutische Klinik unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Ch. Rübe mit

12 (Vorjahr: 9) Einverständnissen.

• Institut für Anatomie unter der Leitung von Frau Prof. Dr. C. Meier und durch

besonderes Engagement von Herrn Dr. Becker und Fr. Bimperling mit 12 (Vorjahr:

9) Einverständnissen.

• Klinik für Innere Medizin IV unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. D. Fliser mit 12

(Vorjahr: 7) Einverständnissen.

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LIONS-Hornhautbank Homburg/Saar, Jahresbericht 2011, Seite 12

• Klinik für Innere Medizin I unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. M. Pfreundschuh

mit 11 (Vorjahr: 3) Einverständnissen.

• Chirurgische und internistische Notaufnahme (CM-01) mit 7 Einverständnissen.

• HNO-Klinik unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. B. Schick mit

6 Einverständnissen.

• Klinik für Urologie unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. M. Stöckle mit 2 (Vorjahr:

3) Einverständnissen.

• Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin unter der

Leitung von Herrn Prof. Dr. E.-F. Solomayer mit 2 (Vorjahr: 2) Einverständnissen.

Als Teilnehmer am „Kooperativen Programm für Hornhauttransplantation am

Universitätsklinikum des Saarlandes UKS in Homburg/Saar“ möchten wir hier die

herausragenden Bemühungen der Medizinischen Klinik IV des Westpfalzklinikums Kusel

unter der Leitung von Herrn Dr. V. Bertolino exemplarisch erwähnen. Besonderer Dank gilt

hierbei Herrn Oberarzt Dr. Boßlet für seine vorbildlichen Bemühungen.

Großer Dank gebührt den Mitarbeitern des Bestattungsunternehmens Hubert Laubach

GmbH, Saarbrücken, besonders Frau J. Junk, Herrn H. Bicker, Herrn Wolers und Herrn

Müller, die uns durch ihren ehrenhaften Einsatz im Gespräch mit den Angehörigen

Hornhautspender vermitteln konnten und bei der Terminierung der Hornhautentnahme

sehr behilflich sind.

Wir bedanken uns auch aufrichtig bei der Deutschen Stiftung Organspende (DSO), dem

Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis, dem Altenheim Bethanien in Pirmasens, dem

St. Johannis Krankenhaus Landstuhl und der Caritasklinik St. Theresia Saarbrücken für das

Einhohlen der Zustimmung zur Hornhautspende:

• Medizinische Klinik IV des Westpfalzklinikums Kusel unter Leitung von Herrn Dr. V.

Bertolino mit insgesamt 19 (Vorjahr: 24) Einverständnissen.

• Deutsche Stiftung Organspende (DSO) unter Leitung von Herrn Prof. Dr. G. Kirste

mit insgesamt 16 (Vorjahr: 10) Einverständnissen (davon 5 Spender aus dem UKS).

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LIONS-Hornhautbank Homburg/Saar, Jahresbericht 2011, Seite 13

• Bestattungsunternehmen Hubert Laubach GmbH, Saarbrücken unter Leitung von

Herrn H. Laubach mit insgesamt 4 (Vorjahr: 6) Einverständnissen.

• Caritasklinik St. Theresia Saarbrücken unter Leitung von Herrn Prof. Dr. med.

habil. Dr. h.c. D. Pickuth mit 2 (Vorjahr: 1) Einverständnissen.

• Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis unter Leitung von Herrn Dr. M. Kunz

mit 1 (Vorjahr: 2) Einverständnis.

• Altenheim Bethanien in Pirmasens mit 1 Einverständnis.

• St. Johannis Krankenhaus Landstuhl unter Leitung von Herrn Dr. W. Bleser mit

1 Einverständnis.

Weiterhin gilt unser Dank der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG),

der DOG-Sektion Gewebetransplantation und Biotechnologie, dem Transplantations-

zentrum des Saarlandes in Homburg/Saar, BIS/Eurotransplant in Leiden, Niederlande, und

den Mitarbeitern der Staatsanwaltschaften und Kriminalkommissariate im Saarland und in

Rheinland-Pfalz.

Für die gute Zusammenarbeit und den steten Informationsfluss auch über die Grenzen der

FANCY-Studie hinaus, danken wir der Hornhautbank der Universitäts-Augenklinik Mainz

unter der Leitung von Dr. J. Vetter und seinen Mitarbeitern.

Schließlich danken wir der LIONS Hornhautbank Baden-Württemberg an der Universitäts-

Augenklinik Freiburg (Direktor: Herr Prof. Dr. Th. Reinhard), die uns auch im Jahr 2011

jederzeit in allen organisatorischen Fragen beratend zur Seite standen. Insbesondere

Herrn Prof. Dr. Daniel Böhringer und Herrn PD Dr. Philip Maier möchten wir hier

hervorheben.

Homburg/Saar, den 02. Mai 2012

Prof. Dr. med. B. Seitz OA Dr. med. F. Schirra Dr. med. C. Spira Direktor der Klinik Leiter der Hornhautbank Assistenzärztin der Klinik

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LIONS-Hornhautbank Homburg/Saar, Jahresbericht 2011, Seite 14

Korrespondenzadresse Spendenkonto

LIONS Hornhautbank Saar-Lor-Lux Trier/Westpfalz Hilfswerk der Deutschen Lions e.V.

Klinik für Augenheilkunde Frankfurter Volksbank eG Universitätsklinikum des Saarlandes, UKS BLZ: 501 900 00 66421 Homburg/Saar Konto-Nr.: 300 500 Telefon: 06841 / 162 2353 IBAN: DE83 501 900 00 0000 300 500 Telefax: 06841 / 162 2486 S.W.I.F.T./BIC: FFVB DE FF e-mail: [email protected] Verwendungszweck: Lions-Hornhautbank Saar-Lor-Lux,Trier/Westpfalz

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