Beitrag zur Bestimmung von Rhodium in Platinkonzentraten mittels Atomabsorptions-Spektrometrie

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Kurze Mitteilungen 285 Die mit spezifischen Nachweisreagentien erzielten Naehweisgrenzen der einzelnen Metalle liegen in der Regel um etwa eine Zehnerpotenz giinstiger als die bier ermittelten Werte (s. Tab. 1), doeh bietet dieses Verfahren den Vorteil, dab man bei einer sauberen ehromatographisehen Trennung der einzelnen Schwer- metalle einen hinreichend empfindliehen Naehweis in einem Arbeitsgang durehfiihren kann. Ein Vergleich mit frtiheren Arbeiten zeigt, dab der Nachweis mit Urease im Vergleieh zu dem mit fl-Amylase [3] erheblieh empfindlicher ausf/fllt. Ahnliehe Ergebnisse wurden aueh mit metallorganisehen Fungiciden erhalten, und es zeigt sieh, dab dieses Verfahren sehr gut zum Nachweis dieser Verbindung anzuwenden ist (F. Geike, I. Sehuphan : in Vorbereitung). Literatur 1. Christenscn, W. B.: J. Bact. 52, 461 (1946). 2. Geike, F. : g. Chromatog. 44, 95 (1969). 3. -- diese Z. 256, 203 (1971). 4. Sandi, E., Soos,K., Liebmann, R., Hellwig, A.: Chem. Teehn. 22, 557 (1970). Dr. F. Geike Biologische Bundesanstalt fiir Land- und Forstwirtschaft Institut ffir Pflanzenschutzmittelforschung D-1000 Berlin-Dahlem KSnigin Lnise-StraBe 15--19 Deutschland Dasselbe gilt ffir die Isolierung der Platinmetalle aus der ProbelSsung. Die zu analysierende LSsung ent- h/~lt demnach letztlich neben Rhodium nur mehr Platin und Natriumdisulfat bzw. Natriumsulfat. Wie einsehl/~gige Versuehe, deren Ergebnisse im Einklang mit Angaben im Schrifttum stehen, zeigten, ver- ursaeht Platin eine geringe Depression der Rhodium- absorption, w/~hrend Natriumsuffat und Natrium- disuffat eine betr/~chtliche ErhShung der Absorption hervorrufen. Es gelang jedoeh, diese StSreffekte -- einem Hinweis yon Atwell u. Itebert [1] folgend -- durch Dotierung der ProbelSsungen mit Zinksulfat und der EiehlSsungen mit Natriumdisulfat und Zink- sulfat vollst/~ndig auszusehalten. Von anderer Seite empfohlene Zus/~tze -- Kupfer- sulfat und Natriumsulfat [4], Kupfersuffat und Cad- miumsulfat [6], Magnesiumsulfat und Methanol [3], Lanthansuffat [7] -- erwiesen sich als nieht ziel- ffihrend. Eine weitere MSgliehkeit, die erw/~hnten StSreffekte zu eliminieren, ist -- nach einem Vor- schlag yon Atwell u Hebert [1] -- durch die Ver- wendung der Distickstoffmonoxid/Acetylen-Flamme gegeben. Im folgenden wird eine Arbeitsvorsehrfft fiir die Bestimmung yon 0,01--0,1~ Rhodium neben maximal 50/0 Platin mittels AAS angegeben. Bezfig- lich der Durehffihrung der erforderlichen nab- chemischen Arbeiten wird auf die bereits zitierte Publikation [3] verwiesen. Beitrag zur Bestimmung yon Rhodium in Platinkonzentraten mittels Atomabsorptionsspektrometrie Contribution to the Determination of l~hodium in Platinum Concentrates by Atomic Absorption Spectrometry ANDREAS HOFER Hauptlaboratorium der 0sterreichische Stickstoffwerke A.G., Linz/Donau, 0sterreich Eingegangen am 13. November 1971 Durch Einsatz der Atom-Absorptionsspektrometrie (AAS) kann Rhodium in Platinkonzentraten, die im Zuge der Wiedergewinnung yon Edelmetallen bei der Iterstellung yon Salpeters/~ure durch katalytische Ammoniakverbrennung naeh einem Verfahren yon Rudorfer [5] anfallen, bedeutend raseher bestimmt werden, als dies nach der frfiher publizierten spektral- photometrisehen Methode [3] mSglich ist. Die Konzentrate sind nach wie vor so in LSsung zu bringen, wie dies seinerzeit [3] beschrieben wurde. A rbeitsvor schri ]t Apparate. Atom-Absorptionsspektrometer Perkin-Elmer Mo- dell 303 mit Verst~rkereinheit zur Ordinatendehnung und Potentiometerschreiber Servogor der Fa. Goerz. Gerdt. Wellenl~nge 343,5 nm; Bereich (range) UV; Spalt (slit) 3; Lampe Rh-Hohlkathodenlampe; Lampenstrom 20 mA; Brennerkopf Dreischlitz (Boling). Verstgrkerelnheit. Verst~rkung (scale • expansion) D~mpfung (noise suppression) 4. Flamme. Luft 9 (Druekregelzusatz); Acetylen 9 (Druck- regelzusatz). Schreiber. Empfindliehkeit 10 mY; Papiervorschub 20 mm/min. Reagentien Natriumdisulfat p.a., 10 g/100 ml. Zinksulfatheptahydrat p.a. Rhodium(HI)-Standardl6sung, 1 mg/ml. Man bringt 3,1478 g Rh(N0a)a" 2 H20 puriss., das yon der Fa. Fluka A.G., Chemisehe Fabrik, CH-9470 Buchs, Schweiz, bezogen werdcn kann, in einen 1 l-MeBkolben, setzt 50 ml 2 N Salpe- r zu und f(illt mit (test. Wasser zur Marke auf. I)urch entsprechende Verdiinnung der StammlSsung wird eine Rhodium(III)-MelllSsung mit 0,1 mg Rh(III)/ml hergestellt.

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Kurze Mitteilungen 285

Die mit spezifischen Nachweisreagentien erzielten Naehweisgrenzen der einzelnen Metalle liegen in der Regel um etwa eine Zehnerpotenz giinstiger als die bier ermittelten Werte (s. Tab. 1), doeh bietet dieses Verfahren den Vorteil, dab man bei einer sauberen ehromatographisehen Trennung der einzelnen Schwer- metalle einen hinreichend empfindliehen Naehweis in einem Arbeitsgang durehfiihren kann. Ein Vergleich mit frtiheren Arbeiten zeigt, dab der Nachweis mit Urease im Vergleieh zu dem mit fl-Amylase [3] erheblieh empfindlicher ausf/fllt. Ahnliehe Ergebnisse wurden aueh mit metallorganisehen Fungiciden erhalten, und es zeigt sieh, dab dieses Verfahren sehr gut zum Nachweis dieser Verbindung anzuwenden ist (F. Geike, I. Sehuphan : in Vorbereitung).

Literatur

1. Christenscn, W. B.: J. Bact. 52, 461 (1946). 2. Geike, F. : g. Chromatog. 44, 95 (1969). 3. -- diese Z. 256, 203 (1971). 4. Sandi, E., Soos, K., Liebmann, R., Hellwig, A.: Chem.

Teehn. 22, 557 (1970).

Dr. F. Geike Biologische Bundesanstalt fiir Land- und Forstwirtschaft Institut ffir Pflanzenschutzmittelforschung D-1000 Berlin-Dahlem KSnigin Lnise-StraBe 15--19 Deutschland

Dasselbe gilt ffir die Isolierung der Platinmetalle aus der ProbelSsung. Die zu analysierende LSsung ent- h/~lt demnach letztlich neben Rhodium nur mehr Platin und Natriumdisulfat bzw. Natriumsulfat. Wie einsehl/~gige Versuehe, deren Ergebnisse im Einklang mit Angaben im Schrifttum stehen, zeigten, ver- ursaeht Platin eine geringe Depression der Rhodium- absorption, w/~hrend Natriumsuffat und Natrium- disuffat eine betr/~chtliche ErhShung der Absorption hervorrufen. Es gelang jedoeh, diese StSreffekte -- einem Hinweis yon Atwell u. I teber t [1] folgend -- durch Dotierung der ProbelSsungen mit Zinksulfat und der EiehlSsungen mit Natriumdisulfat und Zink- sulfat vollst/~ndig auszusehalten.

Von anderer Seite empfohlene Zus/~tze -- Kupfer- sulfat und Natriumsulfat [4], Kupfersuffat und Cad- miumsulfat [6], Magnesiumsulfat und Methanol [3], Lanthansuffat [7] -- erwiesen sich als nieht ziel- ffihrend. Eine weitere MSgliehkeit, die erw/~hnten StSreffekte zu eliminieren, ist -- nach einem Vor- schlag yon Atwell u Hebert [1] -- durch die Ver- wendung der Distickstoffmonoxid/Acetylen-Flamme gegeben.

Im folgenden wird eine Arbeitsvorsehrfft fiir die Bestimmung yon 0,01--0,1~ Rhodium neben maximal 50/0 Platin mittels AAS angegeben. Bezfig- lich der Durehffihrung der erforderlichen nab- chemischen Arbeiten wird auf die bereits zitierte Publikation [3] verwiesen.

Beitrag zur Best immung yon Rhodium in Plat inkonzentraten mittels Atomabsorptionsspektrometrie

Contribution to the Determination of l~hodium in Platinum Concentrates by Atomic Absorption Spectrometry

ANDREAS HOFER Hauptlaboratorium der 0sterreichische Stickstoffwerke A.G., Linz/Donau, 0sterreich

Eingegangen am 13. November 1971

Durch Einsatz der Atom-Absorptionsspektrometrie (AAS) kann Rhodium in Platinkonzentraten, die im Zuge der Wiedergewinnung yon Edelmetallen bei der Iterstellung yon Salpeters/~ure durch katalytische Ammoniakverbrennung naeh einem Verfahren yon Rudorfer [5] anfallen, bedeutend raseher bestimmt werden, als dies nach der frfiher publizierten spektral- photometrisehen Methode [3] mSglich ist.

Die Konzentrate sind nach wie vor so in LSsung zu bringen, wie dies seinerzeit [3] beschrieben wurde.

A rbeitsvor schri ]t

Apparate. Atom-Absorptionsspektrometer Perkin-Elmer Mo- dell 303 mit Verst~rkereinheit zur Ordinatendehnung und Potentiometerschreiber Servogor der Fa. Goerz.

Gerdt. Wellenl~nge 343,5 nm; Bereich (range) UV; Spalt (slit) 3; Lampe Rh-Hohlkathodenlampe; Lampenstrom 20 mA; Brennerkopf Dreischlitz (Boling).

Verstgrkerelnheit. Verst~rkung (scale • expansion) D~mpfung (noise suppression) 4.

Flamme. Luft 9 (Druekregelzusatz); Acetylen 9 (Druck- regelzusatz).

Schreiber. Empfindliehkeit 10 mY; Papiervorschub 20 mm/min.

Reagentien

Natriumdisulfat p.a., 10 g/100 ml. Zinksulfatheptahydrat p.a. Rhodium(HI)-Standardl6sung, 1 mg/ml. Man bringt

3,1478 g Rh(N0a)a" 2 H20 puriss., das yon der Fa. Fluka A.G., Chemisehe Fabrik, CH-9470 Buchs, Schweiz, bezogen werdcn kann, in einen 1 l-MeBkolben, setzt 50 ml 2 N Salpe- r zu und f(illt mit (test. Wasser zur Marke auf. I)urch entsprechende Verdiinnung der StammlSsung wird eine Rhodium(III)-MelllSsung mit 0,1 mg Rh(III)/ml hergestellt.

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286 Z. Anal. Chem., Band 258, Heft 4 (1972)

Erstellung der Eiehkurve Man bringt 0,5--1,0--1,5 und 2,0 ml der Rhodium(HI)- Meilltsung in 100 ml-Mellkolben, setzt je 4 ml Natrium- disulfatlSsung, ferner je 2,5 g Zinksulfat zu und fiillt die Kolben mit dest. Wasser aus Diese Ltsungen werden unter den oben angefiihrten Bedingungen in die Luft/Acetylen- Flamme des AAS 303 verspriiht.

A us[iihrung Die Platink0nzentrate werden wie beschrieben [3] in LSsung gebracht. Dasselbe gilt flit die Isolierung der Platinmetalle yon den LTsungsgenossen. Zu beachten ist lediglich, daft zum Aus der nach dem Behandeln der Platin- metalle mit KTnigswasser noch ungelTsten Anteile eine gewogene Menge -- und zwar 2,0 g -- Natriumdisulfat zu verwenden ist. Vonder auf diese Weise erstellten ProbelSsung pipettiert man 5,0 ml in einen 25 ml-MeBkolben, setzt 0,65 g Zinksulfat zu und fiillt mit dest. Wasser bis zur Marke auf. Die LSsung wird unter den oben angegebenen Bedingungen in die Luft/Acetylen-Flamme des AAS 303 verspriiht. Die quantitative Auswertung erfolgt an Hand der gleichzeitig im Bereieh yon 0--2 ~zg Rh(III)/ml erstellten Eiehkurve.

Der Direktion der 0sterreiehische Stickstoffwerke A.G. danke ieh fiir die Erlaubnis zur VerSffentliehung dieser Km-z- mitteilung.

Literatur 1. Atwell, M. G., Hevert, J . Y . : Appl. Spectrosc. 28, 480

(1969). 2. Ginsburg, V. L., Makarov, D. F., Satarina, G. I . : ~. Anal.

Chim. 24, 264 (1969). 3. Hofer, A. : diese Z. 238, 183 (1968). 4. Janssen, A., Umland, F.: diese Z. 251, 101 (1970). 5. Rudorfer, H. : Yerfahren zur Wiedergewinnung yon Edel-

metallen, 0sterr. Pat. Nr. 201619 (5. 7. 1956), 203022 (6.7. 1956), 206447 (17. 5. 1957).

6. Schnepfe, M. M., Grimaldi, F. S. : Talanta 16, 591 (1969). 7. -- -- Talanta 16, 1461 (1969).

Ing. Andreas Hofer Hauptlab. d. 0sterr. Stickstoffwerke A.G. A-4020 Linz, Postfach 296, 0sterreich

Amperometrie Determination of Palladium as Isoquinoline-Iodide, -Azide or -Thiocyanate Complex Amperometrische Bestimmung yon Palladium als Isoehinolinjodid-, -azid- oder -thiocyanatkomplex

A. L. J. RAo and B. K. Pu~x

Department of Chemistry, Punjabi University, Patiala, India

Received September 20, 1971

P r e l i m i n a r y expe r imen t s i nd i ca t ed t h a t p a l l a d i u m was p r ec ip i t a t ed q u a n t i t a t i v e l y as i soquinol ine iodide , az ide or t h i o e y a n a t e complex a t p H 2 .0 - -4 .5 a n d the

resul ts were found to be sa t i s fac to ry in the presence of 0.1 M sod ium ace ta te , 0.5 M acet ic ac id as the s u p p o r t i n g e lec t ro ly te a n d 0.01~ ge la t in as the m a x i m a suppressor a t a po t en t i a l o f - - 0 . 5 V app l i ed to D.M.E. , vs. S.C.E. (Other de t e rmina t ions based on this pr inc ip le have been descr ibed earl ier [1].)

Procedure. To an aliquot of palladium chloride solution a little more is added than the calculated amount of iso- quinoline from the equation

Pd ~+ A- 2 CgH~N -}- 2 X - = Pd (C~H~N)~. X 2 where X = I - , N- or SCN-,

sodium acetate, acetic acid and gelatin and the volume made to 15--20 ml. The over all concentration of the supporting electrolyte should be 0.1 M sodium acetate, 0.5~I acetic acid and 0.01~ gelatin. The solution was thoroughly deareated by passing a slow stream of nitrogen. A potential of -- 0.5 V was applied to D.M.E. versus S.C.E. and the titration was carried out with 0.012 M KSCN, KI or l~aNa solution. Before observing the galvanometer deflection, the solution was also deareated with nitrogen. The mean deflection of the galvanometer was observed in each case. The reverse titra- tions under these conditions were also found to be satis- factory. L and reverse L shaped curves were obtained in the direct and reverse titrations, respectively.

The resul ts of p a l l a d i u m de t e rmina t ions were as follows: wi th iodide 0.1277--0.8939 mg in the direct , 0 .1277--1.0216 mg in the reverse wi th re la t ive errors of 0 .0001--0.0007 mg, 0.0001--0.0008 mg; wi th azide 0.1915--1.0216 mg in the direct , 0 .1272--0.9258 m g in the reverse wi th re la t ive errors of 0.0001 to 0.0008 mg, 0.0001--0.0007 mg; wi th thiocyanate 0.1596--0.4788 in the direct , 0 .1596--0.5746 in the reverse wi th re la t ive errors of 0 .0001--0.0003 rag, 0.0001--0.0004 rag.

Inter[erences. I n the d e t e r m i n a t i o n of p a l l a d i u m as isoquinol ine iodide complex, Cu ~+, A u s+, Ag +, P b % a n d H g ~+ in ter fere while t he in ter ference of Ag+ and P b ~+ can be e l imina ted b y the a d d i t i o n of chloride a n d su lpha te ions before t i t r a t ion . E q u i v a l e n t quan- t i t ies of F e s+, Zn ~+ and Cd ~+ can be to le ra ted . I n the t i t r a t i o n wi th azide A u s+, Ag +, P b ~+ interfere, equi- va l en t quant i t i es of Cu ~+, F e s+ a n d H g 2+ can be to le ra ted . Ag + and P b ~+ can be m a s k e d s imilar ly . I n the thioeyanate t i t r a t ion , Cu 2+, Cd ~+, Ni ~+, Co S+, A g +, A u s+ in ter fere while P b 2+ and H g 2+ do no t interfere . Masking of Ag+ can be possible, P t a+, Cr 8+, A1 s+, Sn ~+, Sn 4+, Bi ~+, As s+, R n 8+, R u s+, I n s+ a n d Os(IV) do n o t in ter fere in all the cases. The to lerance as well as the sens i t iv i ty of th is m e t h o d is much h igher t h a n o f mos t of t h e p resen t methods .

Avknowtedgement. Sincere thanks of the authors are due to C.S.I.R. for the award of a fellowship to one of them (B.K.P.).