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AKTUELL DAA-STIFTUNG BILDUNG UND BERUF Bildungsarbeit zu präsentieren und auf die Anliegen der Weiterbildungsbran- che aufmerksam zu machen. Die Ideenvielfalt reichte dabei von Informationsveranstaltungen in den einzelnen Kundenzentren in Form eines „Tages der offenen Tür“ oder „Probe- lehrveranstaltungen“ über diverse For- men von Festen und Feiern bis hin zu Ausstellungen, Veranstaltungen an öf- fentlichen Plätzen oder eige- nen Radioprogrammen. Bei der DAA-Rosenheim bei- spielsweise haben sich Teilneh- mende, Besucherinnen und Besucher mit dem Thema „Weiterbildung in unterschied- lichen Kulturen“ befasst und eine Fotostrecke mit Steck- briefen aller Maßnahmeteil- nehmerinnen und -teilnehmer aus einer Vielzahl von Ländern erstellt. Bundesweit haben zahlreiche Unternehmen aus dem Stif- tungsverbund Interessierten die Zugänge eröffnet, um über We- binare und Live-Streams einen Eindruck des digitalen Bildungs- angebotes erhalten zu können. Damit verbunden konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei diversen Weiterbildungs-Quiz und Sonderverlosungen attraktive Preise ge- winnen. Die DAA-Südbayern hat sich mit einer Job-Messe am Weiterbildungstag be- teiligt, bei der neben einer Vielzahl von regionalen Unternehmen, die Ausbil- dungs- und Praktikumsplätze zu 6. Deutscher Weiterbildungstag Weiterbildung 4.0 – Fit für die digitale Welt! November 2016 Ausgabe 73 Unter diesem Motto hat am 29. Sep- tember 2016 bundesweit der 6. Deut- sche Weiterbildungstag stattgefunden und mit insgesamt rund 580 Veranstal- tungen, 21 Veranstaltern, einer Auf- taktveranstaltung in Berlin, vier Preisträ- gerinnen und zahlreichen Prominenten Bestmarken gesetzt und erneut die vorangegangenen Weiterbildungstage übertroffen. Dabei hat der DAA-Stiftungsverbund sich von seiner allerbesten Seite präsen- tieren können, denn mit mehr als 120 Veranstaltungen führte er das Feld der Veranstalter deutlich an. Nahezu sämtli- che Unternehmen im Stiftungsverbund haben sich am Aktionstag engagiert und sich Einiges einfallen lassen, um die Besucherinnen und Besucher mit den bevorstehenden Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung bekannt zu machen, die entsprechen- den Angebote und Lösungen in der Fortsetzung nächste Seite Dunja Hayali IN DIESER AUSGABE: 6. Deutscher Weiterbildungstag DAA 2020 Fachtagung in Hannover Neues Mitglied im Stiftungsvorstand Rudolf Helfrich besucht Workshop des DAA-Technikums Nach dem Brexit: Vorrang für ein soziales Europa Gesellschaftliche Vielfalt im Blick Deutschlandstipendiatin der DAA-Stiftung an der HFH veröffent- licht „Dolmetscher für Pflegende“ Neues Projekt für Geflüchtete an der DAA Goslar Das Programm MobiPro-EU Zweigstelle Schleswig-Holstein stellt ersten Flüchtling als Mitarbeiter ein Perspektiven für jugendliche Aussteiger BEATZ4OWL OptiPrax: Modellversuch der GGsD Neues Berufsbild eröffnet berufliche Perspektiven in der Pflege Mit „gestärktem Rücken“ in die weiterführende Schule DAA-Netzwerk Gesundheit und HFH arbeiten gemeinsam am neuen Studi- engang Berufspädagogik HFH bringt neue Studienangebote auf den Weg HFH baut Kooperationen mit Berufsschulen aus Interview: Dual-Studierende in der HFH-Verwaltung Die DAA Trier wird 25 Interview mit Absolventin M. Weiße Peter Schliebeck geht in den Ruhestand Die DAA läuft... Führungswechsel in Hannover Impressum

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AktuellDAA-Stiftung BilDung unD Beruf

Bildungsarbeit zu präsentieren und auf die Anliegen der Weiterbildungsbran-che aufmerksam zu machen.

Die Ideenvielfalt reichte dabei von Informationsveranstaltungen in den einzelnen Kundenzentren in Form eines „Tages der offenen Tür“ oder „Probe-lehrveranstaltungen“ über diverse For-men von Festen und Feiern bis hin zu Ausstellungen, Veranstaltungen an öf-

fentlichen Plätzen oder eige-nen Radioprogrammen.

Bei der DAA-Rosenheim bei-spielsweise haben sich Teilneh-mende, Besucherinnen und Besucher mit dem Thema „Weiterbildung in unterschied-lichen Kulturen“ befasst und eine Fotostrecke mit Steck-briefen aller Maßnahmeteil-nehmerinnen und -teilnehmer aus einer Vielzahl von Ländern erstellt.

Bundesweit haben zahlreiche Unternehmen aus dem Stif-tungsverbund Interessierten die Zugänge eröffnet, um über We-binare und Live-Streams einen Eindruck des digitalen Bildungs-angebotes erhalten zu können. Damit verbunden konnten die

Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei diversen Weiterbildungs-Quiz und Sonderverlosungen attraktive Preise ge-winnen.

Die DAA-Südbayern hat sich mit einer Job-Messe am Weiterbildungstag be-teiligt, bei der neben einer Vielzahl von regionalen Unternehmen, die Ausbil-dungs- und Praktikumsplätze zu

6. Deutscher WeiterbildungstagWeiterbildung 4.0 – Fit für die digitale Welt!

November 2016 Ausgabe 73

Unter diesem Motto hat am 29. Sep-tember 2016 bundesweit der 6. Deut-sche Weiterbildungstag stattgefunden und mit insgesamt rund 580 Veranstal-tungen, 21 Veranstaltern, einer Auf-taktveranstaltung in Berlin, vier Preisträ-gerinnen und zahlreichen Prominenten Bestmarken gesetzt und erneut die vorangegangenen Weiterbildungstage übertroffen.

Dabei hat der DAA-Stiftungsverbund sich von seiner allerbesten Seite präsen-tieren können, denn mit mehr als 120 Veranstaltungen führte er das Feld der Veranstalter deutlich an. Nahezu sämtli-che Unternehmen im Stiftungsverbund haben sich am Aktionstag engagiert und sich Einiges einfallen lassen, um die Besucherinnen und Besucher mit den bevorstehenden Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung bekannt zu machen, die entsprechen-den Angebote und Lösungen in der

Fortsetzung nächste Seite

Dunja Hayali

IN DIESER AUSGABE:

�� 6. Deutscher Weiterbildungstag

�� DAA 2020 – Fachtagung in Hannover

�� Neues Mitglied im Stiftungsvorstand

�� Rudolf Helfrich besucht Workshop des DAA-Technikums

�� Nach dem Brexit: Vorrang für ein soziales Europa

�� Gesellschaftliche Vielfalt im Blick

�� Deutschlandstipendiatin der DAA-Stiftung an der HFH veröffent-licht „Dolmetscher für Pflegende“

�� Neues Projekt für Geflüchtete an der DAA Goslar

�� Das Programm MobiPro-EU

�� Zweigstelle Schleswig-Holstein stellt ersten Flüchtling als Mitarbeiter ein

�� Perspektiven für jugendliche Aussteiger BEATZ4OWL

�� OptiPrax: Modellversuch der GGsD

�� Neues Berufsbild eröffnet berufliche Perspektiven in der Pflege

�� Mit „gestärktem Rücken“ in die weiterführende Schule

�� DAA-Netzwerk Gesundheit und HFH arbeiten gemeinsam am neuen Studi-engang Berufspädagogik

�� HFH bringt neue Studienangebote auf den Weg

�� HFH baut Kooperationen mit Berufsschulen aus

�� Interview: Dual-Studierende in der HFH-Verwaltung

�� Die DAA Trier wird 25

�� Interview mit Absolventin M. Weiße

�� Peter Schliebeck geht in den Ruhestand

�� Die DAA läuft...

�� Führungswechsel in Hannover

�� Impressum

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Seite 2 DAA Aktuell

vergeben haben, auch der Arbeitge-berservice der Arbeitsagentur und das Jobcenter vertreten waren. Aber auch mit ihren „Bayrischen Festen“ erregte die DAA im südlichsten Bun-desland weitreichendes Interesse, bei denen diesmal nicht die Flüchtlinge und Migranten unter den Maßnah-meteilnehmern in ihrer traditionellen Kleidung vertreten waren, sondern die Mitarbeitenden und Besucher sich mit der Krachledernen und dem Federhut geschmückt hatten.

Die IWK GmbH präsentierte sich und ihr Programm in Lüneburg mit einer zweistündigen Radiosendung, welche von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestaltet wurde und die IWK-Köthen leistete Netz-werkarbeit und knüpfte neue Kon-takte bei einem „Kennenlern-Sport-fest“.

Diese wenigen Beispiele reichen aus, um deutlich zu machen, wie breit die Palette an Ideen, Aktionen und Veranstaltungen an diesem Tage gewesen ist, mit der sich die Unternehmen im DAA-Stiftungsver-bund präsentiert haben und wie en-gagiert alle Beteiligten bei der Sache gewesen sind.

Eine Dokumentation des gesam-ten Aktionstages 2016 wird erstellt und ist dann auf der Web-Seite des Deutschen Weiterbildungstages

(www.deutscher-weiterbildungs-tag.de) herunterladbar.

Bereits am Vortage des Deut-schen Weiterbildungstages fand in der Akademie der Künste in Ber-lin die Auftaktveranstaltung mit zahlreichen Prominenten und gut zweihundert Gästen aus der Politik, der Kulturszene und der Weiterbil-dungsbranche statt.

Die Moderation der Veranstaltung übernahm die Fernsehmoderatorin und Journalistin Dunja Hayali, die sich nicht nur sehr gut vorbereitet und kenntnisreich zeigte, sondern auf professionelle und durchaus hu-morvolle Art und Weise die einzel-nen Programmpunkte miteinander verband.

Welche Aufmerksamkeit der Deut-sche Weiterbildungstag mittlerweile in der Lage ist zu erzeugen, belegen auch die zahlreichen Grußworte, welche die Veranstalter zur Auftakt-veranstaltung erreicht hatten – u. a. von Vizekanzler Sigmar Gabriel, Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka, der Bundesminis-terin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, und von Frank-J. Weise, Vor-sitzender des Vorstandes der Bun-desagentur für Arbeit.

Der Schirmherr des Deutschen Weiterbildungstages, der EU-Kom-missar für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Günther H. Oet-tinger, übermittelte seine guten Wünsche für den Aktionstag per Videobotschaft. Er nutzte diese Ge-legenheit und lud die (Weiter-)Bil-

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Jahr 2016 kann man bislang durchaus als bewegt und bewegend bezeichnen.

Einen der Schwerpunkte der Bildungsar-beit in den Unternehmen des Stiftungsver-bundes bilden zurzeit unterschiedliche Pro-gramme für Flüchtlinge und Teilnehmende mit Migrationshintergrund. Einige dieser Maßnahmen werden in dieser Ausgabe der DAA-Aktuell vorgestellt. Dabei wird deut-lich, wie kompetent und erfolgreich unsere Bildungsunternehmen auch in diesem Seg-ment zum Wohl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer agieren.

Einen Höhepunkt in diesem Jahr bildete der 6. Deutsche Weiterbildungstag, der am 29. September stattgefunden hat und bei dem der DAA-Stiftungsverbund mit gut 120 Ver-anstaltungen und Aktionen erfolgreichster Veranstalter gewesen ist und seine Position in der Weiterbildungsbranche unterstrichen hat. Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich dafür eingesetzt haben und beglückwünscht sie zu ihrem Erfolg.

Auch über eine andere, wichtige und gelun-gene Veranstaltung möchten wir Sie in diesem Heft ebenfalls informieren. Am 14. September sind auf Einladung der DAA-Stiftung in Hanno-ver Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Ebenen der Unternehmen im Stiftungsver-bund mit Betriebsräten, Geschäftsführungen und dem Stiftungsvorstand zusammen ge-kommen, um auf einer Fachtagung die strate-gische Ausrichtung des Stiftungsverbundes zu diskutieren und weiter voranzutreiben. Ich bin begeistert gewesen von der durchweg guten Stimmung, dem Engagement aller Beteiligten und den erzielten Ergebnissen.

Ich wünsche mir, dass wir diesen Schwung in das kommende Jahr mit hinübernehmen und wünsche Ihnen und Ihren Familien ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das Jahr 2017.

IhrRudolf Helfrich

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www.daa-stiftung.de Seite 3

Den Höhepunkt der Ver-anstaltung bildete erneut die Würdigung der „Vor-bilder der Weiterbildung“ in vier Kategorien.

Als vorbildliche „Innovati-ve Dozentin“ ist Juliane von Hinüber-Jin ausgezeichnet worden, die mittels eines virtuellen Klassenzimmers Deutschunterricht für aus-gebildete Lehrerinnen und Lehrer mit Migrationshin-tergrund gibt.

Sabine Müller, die in der 9. Klasse die Schule ver-lassen musste, nach einer

Lehre Menschen mit Behinderungen betreute und sich, trotz größerer Zwei-fel und Ängste, noch einmal an einen berufsbegleiteten Online-Studiengang

herantraute, welchen sie in diesem Jahr erfolgreich beendete, wurde in der Kategorie „Aufstieg durch Bil-

dung“ geehrt.Das Mainzer Studienhaus

begleitet Schulen und andere Bildungseinrichtungen beim Einstieg in die digitale Welt. Dafür ist es als „innovatives Unternehmen“ ausgezeichnet worden.

Der bekannten Schauspie-lerin Iris Berben merkten die Zuhörer während ihrer Lau-datio deutlich an, wie sie die Geschichte der vierten Preisträ-gerin bewegte und mit ihrer ei-genen verband. Nebahat Cakir, eine alleinerziehende Mutter

von vier kleinen Kindern, die im Alter von 17 Jahren ihre Schullaufbahn be-enden musste, da sie verheiratet wur-de und fortan für die Familie arbeiten musste, scheiterte an den Versuchen, auf herkömmlichem Wege doch noch das Abitur nachholen zu können, um anschließend zu studieren. Erst mit dem Online-Lehrgang am Westfa-len-Kolleg in Paderborn gelang ihr dies. Iris Berben, die bekannte, selbst nie das Abitur geschafft zu haben – was sie bis zum heutigen Tage sehr bedauere – be-zeichnete Nebahat Cakir als „beeindru-ckendes Beispiel, wie sich der Traum

von Bildung durch digitale Angebote doch noch erfüllen lässt“ und würdige Preisträgerin des Deutschen Weiter-bildungstages 2016 in der Kategorie „Zweite Chance“.

Die bewegende Laudatio Iris Ber-bens machte allen Anwesenden noch einmal mehr als deutlich, wie wichtig der Deutsche Weiterbildungstag ist, um auf die Leistungen und die An-liegen der (Weiter-)Bildungsbranche öffentlich aufmerksam machen zu können. �

Weitere Informationen und alle Bilder vom 6. Deutschen Weiter-bildungstag finden Sie unter http://www.deutscher-weiterbil-dungstag.de/aktuelles/auftakt-2016

dungsträger dazu ein, mit ihm in einen Dialog über das so wichtige Thema der Digitalisierung zu treten.

Welche Folgen die Digitalisierung im und für den Bildungsbereich haben wird und mögliche Strategien und Lö-sungsansätze präsentierten und disku-tierten Wissenschaftler und Fachleute, wie Dr. Jörg Dräger, Vorstand der Ber-telsmann Stiftung und Autor des Bu-ches „Die digitale Bildungsrevolution“, Prof. Dr. Peter Henning, wissenschaft-licher Leiter der LEARNTEC, die Be-richterstatterin für digitale Bildung der SPD-Bundestagsfraktion Saskia Esken und der Sprecher des Veranstalterkrei-ses des Weiterbildungstages, Siegfried Schmauder, der in einem Beitrag die Aufhebung des Kooperationsverbotes forderte, da Bund und Länder bei der digitalen Agenda der Bundesregierung so eng wie möglich zusammenarbeiten müssten.

Dr. Jörg Dräger

Iris Berben

Gruppenbild mit Preisträgern

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Seite 4 DAA Aktuell

Mit der Veröffentlichung des Strate-giepapieres „DAA 2020 Grundsätze, Rahmenziele, Aufgaben“ im Dezem-ber 2015 legte der Stiftungsvorstand das Ergebnis eines durch ihn initiierten Diskurses über die strategische Ausrich-tung aller Unternehmen im DAA-Stif-tungsverbund vor, welches der „Stand-ortbestimmung und der Festlegung einer mittelfristigen Perspektive für die gemeinsame Arbeit“ dienen soll.

Der Veröffentlichung ist ein intensiver und engagierter Meinungsbildungs-prozess vorausgegangen, an dem alle Unternehmen im Stiftungsverbund, der Konzernbetriebsrat sowie der Stif-tungsvorstand beteiligt gewesen sind. Im Zuge einer zweitägigen Fachver-anstaltung ergänzten Fachleute und Wissenschaftler aus verschiedenen Be-reichen diesen Prozess durch ihre Ein-schätzungen und Anregungen.

Anlässlich der Veröffentlichung stellte der Vorsitzende des Stiftungsvorstan-des fest, dass man sich damit keines-falls zufrieden geben wolle, sondern den vorgelegten Orientierungsrahmen im Anschluss auch „mit Leben füllen müsse“.

Aus diesem Grunde hat die DAA-Stif-tung Bildung und Beruf am 14. Sep-tember 2016 zu einer stiftungsverbun-dinternen Fachtagung in Hannover eingeladen und so kamen dort knapp einhundert Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter aus allen Ebenen der Unterneh-men im Stiftungsverbund mit Betriebs-räten, Geschäftsführungen und dem Stiftungsvorstand zusammen.

Nach kurzer Begrüßung stimmten der geschäftsführende Vorstand der DAA-Stiftung, Kollege Rudolf Helfrich, und der Vorsitzende des Gesamtbe-triebsrates, Kollege Frieder Schwarz, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die anschließende Arbeit in vier Arbeits-gruppen ein, wobei Kollege Schwarz die Perspektive des Betriebsrates durch sei-ne Fragen an den Stiftungsvorstand be-reits zum Ausdruck bringen konnte. Ne-ben den Zielen, die beide Seiten mit der Fachtagung verbinden, wurde deutlich, dass das Prinzip der Gemeinnützigkeit als konstitutives und verbindendes Ele-

ment innerhalb des Stiftungsverbundes identifiziert wird und gemeinsame Ziel-setzung sei, den Kunden jederzeit best-mögliche Bildung anbieten zu können.

Wie dies auch in Zukunft gewährleis-tet werden könne, wo und auf welchen Wegen mehr Kooperation zwischen den einzelnen Unternehmen im Stif-tungsverbund erreicht werden könne, welche Wünsche und Erwartungen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Arbeit im Stiftungsverbund haben und welche Erwartungen dabei an die DAA-Stiftung Bildung und Beruf gerich-tet sind, wurde anschließend sehr en-gagiert in den folgenden vier Arbeits-gruppen diskutiert:

AG 1: Gemeinwohlorientierung und Bildungsauftrag – Die Grundlagen un-serer Arbeit im Stiftungsverbund

AG 2: Ansatzpunkte zur Koopera-tion im Bereich Marketing/Produktent-wicklung

AG 3: Ansatzpunkte zur Kooperati-on im Personalbereich

AG 4: Migration als Herausforde-rung und Chance für unsere Arbeit im Stiftungsverbund

Fachtagung in Hannover

Rudolf Helfrich und Frieder Schwarz

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In die jeweilige Thematik führte ein Impulsvortrag ein, an den sich eine mo-derierte Diskussion anschloss, welche mit der Formulierung der Ergebnisse bzw. identifizierter Problembereiche und Fragestellungen abgeschlossen wurde. Nach der Mittagspause wurden dann die Ergebnisse der Gruppenarbeitsphase im Plenum vorgestellt, wobei einmal mehr die Fähigkeiten des Kollegen Christian Martin, Leiter der DAA-Hamburg, zum Einsatz kamen, komplexe Vorgänge übersichtlich, verständlich und visuell sehr ansprechend in einem „Infowand-

bild“ zusammenzutragen und darzustellen (s. Foto).

Der Vorstandsvorsitzende der DAA-Stiftung Bildung und Beruf, Kollege Gerd Herzberg, fasste abschlie-ßend die Ergebnisse zu-sammen und zog ein Fazit der Veranstaltung.

Er zeigte sich begeis-tert von dem enormen

Engagement

und den intensiven Diskussionen in den einzelnen Arbeitsgruppen, durch die erkennbar geworden sei, in welchem hohen Maße sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den einzelnen Un-ternehmen mit dem Bildungsauftrag und der gemeinnützigen Ausrichtung des Stiftungsverbundes identifizieren würden. Insgesamt sei deutlich ge-worden, dass es ein großes Bedürfnis gäbe, die Kommunikation und die Ko-operation zwischen den einzelnen Unter-

nehmen deutlich zu erhöhen, wobei die Aufgabe der DAA-Stiftung da-rin gesehen wer-de, diese Prozesse anzustoßen, zu un-terstützen und zu moderieren, indem die DAA-Stiftung beispielsweise weite-re Fachveranstaltun-gen veranstalte. Auch könne die Zentrale Mitarbeitenden-Fort-bildung und der Be-reich Öffentlichkeits-arbeit genutzt werden, um zu vermitteln, dass mehr Gemeinsamkeit und weniger Konkur-renz, auch auf der Lei-tungsebene, erwünscht und erwartet werden.

Darüber hinaus gäbe es einen übereinstimmend formulierten Auftrag, ge-

meinsam mit den Gewerkschaften und dem Bundesverband der Träger beruf-licher Bildung (Bildungsverband) e. V. einen Branchentarifvertrag durchzu-setzen. Die Ziele für die nächsten Jahre seien deutlich formuliert worden, die Erwartungen seitens der Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter ebenso.

Der Stiftungsvorstand werde die Er-gebnisse auswerten und in Arbeitsauf-träge umsetzen. �

Eine ausführliche pdf-Dokumen-tation der Fachtagung ist per Email bei Kollegen Andreas Nier-haus zu erhalten: [email protected]

Gerd Herzberg

Christian Martin

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Seite 6 DAA Aktuell

Am 20. und 21. Oktober 2016 fand im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn ein Workshop des DAA-Technikums, statt, an dem rund 60 Kolleginnen und Kollegen aus allen Standorten des DAA-Technikums teilnahmen. Höhe-punkt der Veranstaltung, die in dieser Form erstmals vor 18 Monaten in Fulda durchgeführt wurde, war der Besuch von Rudolf Helfrich, geschäftsführender Vorstand der DAA-Stiftung.

Nachdem am Donnerstag in Arbeits-gruppen und im Plenum über Themen wie Verbesserung der Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung des Lernmateri-als, Weiterbildung und Kommunikation diskutiert wurde, stellte sich am Abend Rudolf Helfrich den Fragen der Kollegin-nen und Kollegen. Das Themenspektrum

reichte von der Bedeutung der Gemein-nützigkeit für das DAA-Technikum über Chancen in der Zusammenarbeit mit an-deren Unternehmen der DAA-Stiftung bis zu Fragen der Gebäudeausstattung.

Neues Mitglied im StiftungsvorstandFinanzdienstleistungen im Landesbezirk Niedersachsen/Bremen ist er heute im ver.di-Bundesvorstand für den Fach-bereich Finanzdienstleistungen und Jugend sowie zusätzlich für Gewerk-schaftliche Bildung und Bildungszent-ren verantwortlich.

Darüber hinaus hat das Kuratorium ebenfalls einstimmig beschlossen, dem Vorschlag des Stiftungsvorstandes folgend Kollegen Holger Kloft, Ge-schäftsführer der Vermögensverwal-tung der ver.di GmbH als ständigen Gast mit beratender Funktion an den Sitzungen des Stiftungsvorstandes und des Kuratoriums der Stiftung zu betei-ligen. �

Am 24. Juni 2016 hat das Kuratorium der DAA-Stiftung Bildung und Beruf Kollegen Christoph Meister, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes, als Nach-folger der Kollegin Dina Bösch, die in die Geschäftsführung der Deutschen Angestellten-Akademie gewechselt ist, einstimmig gewählt.

Christoph Meister hat seine berufli-che Karriere 1995 nach seinem zweiten Juristischen Staatsexamen als Rechts-schutzsekretär bei der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft in Rhein-land-Pfalz begonnen. Nach Stationen als Gewerkschaftssekretär im Fachbe-reich Finanzdienstleistungen in Hanno-ver und Landesbezirksfachbereichsleiter Christoph Meister

Rudolf Helfrich besucht Workshop des DAA-Technikums

Am zweiten Tag diskutierten die Teilneh-merinnen und Teilnehmer insbesondere über Qualität und Evaluation sowie die Weiterentwicklung der Technikerlehr-gänge. �

Diskussion im Plenum

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www.daa-stiftung.de Seite 7

Ginge es nur um den Austritt des Verei-nigten Königreichs aus der EU, könnte man auf den Brexit gelassen reagieren. Die Ab-stimmungen in der EU werden wahrschein-lich einfacher, und an großem wirtschaft-lichen Schaden sind beide Seiten in den Austrittsverhandlungen nicht interessiert.

Es geht aber um viel mehr! Für den Brexit haben vor allem die gestimmt, die sich als Verlierer unkontrol-lierten internationalen Wettbewerbs sehen. Das sind die bedrohte Mittelschicht, darun-ter die Kerngruppe der Gewerkschaften und der Sozialdemo-kratie, die Arbeiter. Ihre Wut hat sich ge-gen die EU und Aus-länder gerichtet, nicht aber gegen die Mitverantwortlichen der sozialen Spaltung im eigenen Lande. Das ist längst kein britisches Phänomen mehr. In der jüngsten Präsidentenwahl haben in Österreich mehr als 80% der Arbeiter für die nationalistische FPÖ gestimmt.

Es ist genau das eingetreten, was Ma-rio Monti in einer klaren Stunde in seinem Bericht vom 9. Mai 2010 zur Wiederbele-bung des Binnenmarktes befürchtet hat-te. Damals ging es u.a. um die Urteile des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in den Rechtssachen Viking Line, Laval, Rüfert und Kommission gegen Luxemburg. Der EuGH hat in seinen Entscheidungen der Wettbewerbsfreiheit der Vorrang vor so-zialen Grundrechten eingeräumt. Danach dürfen nationale soziale Standards, wie das Streikrecht, Tarifverträge oder Min-destlöhne nicht „unverhältnismäßig“ in die Wettbewerbsfreiheit eingreifen. Diese Nachrangigkeit der sozialen Dimension berge die Gefahr – so Monti –, dass „sich ein Teil der öffentlichen Meinung – die Ar-beiterbewegung und die Gewerkschaften, die lange Zeit wichtige Befürworter der wirtschaftlichen Integration waren – vom Binnenmarkt entfremdet“.

Diese Entfremdung ist jetzt eingetreten. Die Abkehr von der EU ist auch eine Revolte gegen deregulierte Märkte und wachsende soziale Ungleichheit. Die inflationären Ver-

sprechungen zu den Segnungen des Binnenmarktes, der Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen und der Deregulierung der Produktmärkte sind unglaubwürdig geworden. Erinnert sich noch jemand an den Cecchini-Report von 1988? Er versprach zwei Millionen

zusätzliche Arbeitsplätze durch den Binnenmarkt. Auf diese Arbeitsplätze warten wir immer noch, ebenso wie auf die ver-sprochene Million neuer Jobs durch die Liberalisierung der Te-lekommunikationsmärkte und weiterer, in Gefälligkeitsstudien gegebener Zuwachsprognosen.

Vor allem geht der Sozialab-bau ungebremst weiter. In Süd-europa greift die EU zusammen mit dem Internationalen Wäh-rungsfonds (IWF) in Kernnor-men des Arbeitsrechts ein, zu denen sie sich in der europäi-

schen Sozialcharta feierlich verpflichtet hat. Im Handelsabkommen CETA mit Kanada wurde erneut die Nachrangigkeit sozialer Schutznormen festgeschrieben. Sie dürfen – so heißt es dort – keine „verdeckte Be-hinderung des internationalen Handelns“ darstellen.

Aus Sorge, als europa- oder gar frem-denfeindlich zu gelten, haben sich viele Kritiker der marktradikalen EU-Politik lan-ge zurückgehalten. Das war ein großer Fehler, da die rechten Populisten in diese Lücke vorstoßen konnten. Man kann ihrer EU-Kritik nur das Wasser abgraben, wenn das europäische Projekt durch eine Stär-kung seines sozialen Fundaments wieder glaubwürdig wird.

Ein schnelles Zusammenwachsen der EU-Staaten zu einem europäischen Sozial-staat ist zwar eine attraktive Utopie, wird aber in absehbarer Zeit nicht konsensfähig sein. Realistischer ist ein eine Kombination von „weniger“ und „mehr“ Europa. Mit dem „weniger Europa“ geht es um die Beendigung der „negativen Integration“ (Fritz Scharpf) über Eingriffe der EU in na-tionale Schutzrechte. Soziale Grundrechte müssen wieder den Vorrang vor Wettbe-werbsregeln erhalten. Wenn die Staaten ihre Sozialsysteme wieder selbständig ge-stalten können, werden ausländische Un-ternehmen nicht benachteiligt. Schließlich

müssen sich alle in einem Land aktiven Unternehmen an die gleichen Re-geln halten.

Für ein Europa von morgen reicht eine Verteidigungslinie gegen den Sozialabbau von oben allerdings nicht aus. Nötig sind vor allem Visionen und konkrete Vorschlä-ge für eine „positive Integration“. Diese müssen einerseits überzeugende Program-me zur Bekämpfung der hohen Arbeitslo-sigkeit, vor allem der dramatisch hohen Ju-gendarbeitslosigkeit in vielen EU-Ländern, und eine Bekämpfung sozialer Ungleich-heit einschließen.

Kurzfristige Beschäftigungseffekte las-sen sich durch eine schnelle Beendigung der Austeritätspolitik erzielen. Unterfinan-zierte Placebo-Programme wie der Jun-ker-Plan erschüttern die Glaubwürdigkeit der EU nur weiter. Das Versprechen, mit 21 Milliarden € der EU einen Hebeleffekt von 315 Milliarden € zu erzielen, grenzt schon an Alchimie. An Alternativvorschlä-gen zu gut ausfinanzierten europäischen Investitionsprogrammen – ich denke nur an den DGB-Vorschlag zu einem europä-ischen Marshallplan – und zur Erhöhung der Investitionsquote in Deutschland fehlt es nicht.

Anders sieht es bei den Vorschlägen zur Weiterentwicklung des Sozialmodells aus. Vorschläge zur fälligen Weiterentwicklung der EU-Direktiven, etwa zum Schutz pre-kär Beschäftigter, zur Arbeitszeit oder zu den europäischen Betriebsräten, kommen aus Angst vor Verschlechterungen erst gar nicht auf den Tisch, ganz abgesehen von neuen sicherlich noch nicht ausge-reiften Ideen etwa zu einer europäischen Arbeitslosenversicherung. Die Gewerk-schaftsbewegung in Europa ist in nationale Abwehrkämpfe verstrickt und hat keine überzeugenden europäischen Reformpro-jekte mehr. Dieser programmatische Not-stand ist beängstigend. Denn ohne eine überzeugende Reformagenda wird man die Mehrheitsverhältnisse nicht ändern können. �

Prof. Dr. Gerhard Bosch

Prof. Dr. Gerhard Bosch ist Seniorpro-fessor am Institut Arbeit und Qualifikati-on (IAQ) an der Universität Duisburg-Es-sen mit den Arbeitsschwerpunkten Arbeitsmarkt- und Wirtschaftssoziologie.Dieser Gastbeitrag ist zuerst in den WSI-Mitteilungen 6/2016 erschienen

Nach dem Brexit:

Vorrang für ein soziales Europa

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Seite 8 DAA Aktuell

Gesellschaftliche Vielfalt im BlickInklusion und Exklusion durch Übungen selbst zu erfahren, sich dazu zu positio-nieren und zu reflektieren, schafft mehr Verständnis für ein soziales und kultu-relles Miteinander, als reines Wissen zu referieren, so die Erfahrung von Kultur-pixel. Dementsprechend war das Pro-gramm an den Seminartagen abwechs-lungsreich gestaltet, kurze Einleitungen in das Thema wurden mit Übungen in Plenum oder Kleingruppen, manche sogar im Freien, abgewechselt. Dabei wurden auch Wünsche und Anregun-gen der Teilnehmenden berücksichtigt. So konnte beispielsweise spontan eine Einheit zum gekonnten Argumentieren gegen rechtspopulistische Äußerungen erlernt und eingeübt werden. Im offe-nen Dialog, auch die TrainerInnen wa-ren an den Übungen beteiligt, konnten theoretische Inhalte sofort praktisch angewendet und auch kritisch disku-tiert werden. Über mehrere Tage konn-te so eine vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen werden, in der von Semi-nartag zu Seminartag Veränderungen erlebbar wurden.

Aus den bisherigen Kompetenz-trainings gab es vonseiten der Teil-nehmenden sowie der TrainerInnen umfangreiche Rückmeldungen. Die Teilnehmenden waren sich einig, viel über sich selbst und dem Thema Inte-gration gelernt zu haben. Aber auch die oft gewünschten sachkundigen Informationen seien nicht zu kurz ge-kommen. So wurden auf Wunsch gro-be Einführungen in das Asylrecht und religiöse Traditionen oder Informatio-nen zu Fluchtherkunftsländern gege-ben. Die TrainerInnen meldeten zurück, dass vor allem kleine (Arbeits-)Gruppen

erfreulich intensiv waren, weil so mehr Raum für Erfahrungsaustausch gege-ben sei. Beide Seiten schlussfolgerten, dass ein großer Schritt in Richtung Kul-tursensibilität gegangen wurde, wobei auch Einigkeit darüber bestand, dass es Aufgabe der Teilnehmenden ist Ge-lerntes in der Zeit nach den Seminaren anzuwenden und in der Praxis zu ver-tiefen.

Grundsätzlich sind die Kompetenz-trainings zur transkulturellen Sensi-bilisierung niederschwellig und be-nötigen keinerlei Vorkenntnisse. Die Teilnehmenden können vielmehr auf die Suche nach Neuem gehen und der Möglichkeit Raum geben, offen über ihre Unsicherheiten und Sorgen bei der Arbeit mit MigrantInnen und Geflüch-teten, aber auch ihre Interessen und Ideen zu sprechen.

Bei Kulturpixel e.V. arbeiten TrainerIn-nen und DozentInnen mit unterschiedli-chen Qualifikationen, so dass vor allem in der Zusammenarbeit wertvolle Syner-gien freiwerden. Die TrainerInnen kom-men aus den Geschichts-, Kultur-, Medi-en- und Sozialwissenschaften sowie aus der Sozialpädagogik, dem Theater und dem Tanz. Sie haben selbst diverse reli-giöse, kulturelle und geografische Hin-tergründe und bilden sich, auch durch Austausch untereinander, regelmäßig weiter. Der Verein ist sowohl in der Er-wachsenen als auch in der Jugendpäda-gogik überwiegend in Norddeutschland tätig, jedoch für verschiedene Auftrag-geber auch bundesweit unterwegs. Kul-turpixel e.V. ist vor allem in der Bildungs-arbeit sowie Beratung aktiv, organisiert aber auch Vorträge und (Langzeit-)Fort-bildungen zu aktuellen und oben ge-nannten Themenbereichen. Seit 2015 ist er außerdem für ein interaktives Stadtteilbesucher-Projekt in Hannover verantwortlich. Projekte von Kulturpixel e.V. wurde im Jahr 2015 bereits zum zweiten Mal durch den für besonders innovativ und nachhaltig befunden und durch eine Förderung ausgezeich-net. Weitere Informationen unter: http://www.kulturpixel.org. �

Marcus Oberreuter und Christoph Pinkert (Kulturpixel e.V.)

Deutschland ist eine Einwanderungs-gesellschaft. Das wurde spätestens im Jahr 2015 für die meisten Menschen offensichtlich. Neben großen sozialen Aufgaben inmitten der Gesellschaft, rückt das kulturelle Miteinander, rücken vermeintliche und tatsächliche kultu-relle Unterschiede und Probleme mehr und mehr in den Fokus. Neu sind diese Herausforderungen nicht. Damit umzu-gehen und darauf zu reagieren ist hin-gegen eine überfällige und willkomme-ne Neuerung.

Daher ist es sehr erfreulich, dass die DAA-Stiftung einen Schritt weiter geht und Kompetenztrainings für das kul-turelle Miteinander fördert. Beginnend im Dezember 2015 haben mehrere Kompetenztrainings zur transkulturel-len Sensibilisierung stattgefunden. Zur Durchführung wurde der Verein Kul-turpixel e.V. beauftragt. Der Verein hat gesellschaftliche Vielfalt im Blick: die rund zehn Trainerinnen und Trainer des Vereins bringen Expertise aus diversen Disziplinen der Bildungsarbeit mit. Sie arbeiten in den Feldern transkulturelles Lernen, Identitätsarbeit, Friedens- und Konfliktforschung, Globalisierung, Antirassismus, religiöse Toleranz

und sind zu vielen weiteren Themen im Bereich Diversity spezialisiert.

Bislang wurden fünf mehrtägige Kompetenztrainings durchgeführt, u.a. in Fulda, Hamm, Magdeburg und Nordhausen. Nach einer sehr positiven Evaluation aller Seminare sind bereits weitere Termine für das Jahr 2017 ge-plant.

In den Trainings werden zum einen Wissen und Informationen zu den The-men Migration, Flucht, Asylrecht oder Islam vermittelt. Zum anderen bilden die Schwerpunkte der Seminare von Kulturpixel vor allem die Sensibilisierung und Entwicklung der eigenen kulturel-len Identität sowie die persönliche Rolle und Aufgabe im Integrationsprozess. Sich über seine eigenen Gewohnheiten, Ängste und Vorurteile bewusst zu wer-den, sowie Konstrukte wie Fremdheit,

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Deutschlandstipendiatin der DAA-Stiftung an der HFH veröffentlicht „Dolmetscher für Pflegende“

Maren Lach ist Pflegedienstleitung und Mitglied der Krankenhausleitung der Kli-nik Preetz in Schleswig-Holstein. Sie ab-solviert berufsbegleitend den Studiengang Management von Organisationen und Personal im Gesundheitswesen an der HFH · Hamburger Fern-Hochschule und wird seit Beginn dieses Jahres im Rahmen

des Deutschlandstipendiums durch die DAA-Stiftung Bildung und Beruf geför-dert. Im Mai 2016 hat Frau Lach einen „Dolmetscher für Pflegende“ veröffent-licht, der die wichtigsten pflegerelevanten Begrifflichkeiten in 14 verschiedenen Spra-chen vorstellt. Darüber hinaus liefert das Buch eine Einführung in unterschiedliche kulturelle Hintergründe und die damit ein-hergehenden Vorstellungen von Geburt und Tod, Gesundheit, Ernährung und Hy-giene sowie deren Auswirkungen auf die Pflege. Wir haben Frau Lach einige Fragen zu ihrem Buch gestellt.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen „Dolmetscher für Pflegende“ zu entwickeln?

Die Idee zu dem Buch ist im Rahmen meiner Arbeit entstanden, als an einem Wochenende notfallmäßig eine russische Patientin ins Krankenhaus eingeliefert wurde, die sofort operiert werden muss-te, und aus Dienstabwesenheitsgründen keiner der hauseigenen „Dolmetscher“ erreicht werden konnte. In dieser schwieri-gen Situation ist der Gedanke entstanden, eine Übersetzungshilfe für die Pflege aus-ländischer Patienten zu entwickeln.

Was ist die Funktion Ihres Buches und wer ist die Zielgruppe?

Das Dolmetscherhandbuch ist ein Kom-munikationshilfsmittel für die nonverbale Kommunikation mit ausländischen Patien-ten, so dass auch beim Nichterreichen des krankenhauseigenen „Dolmetschers“, ein Pflegegespräch mit dem ausländischem Patienten möglich ist. Die Pflegekraft zeigt während des Patientengespräches auf

den entsprechenden Satz, z.B. „Haben Sie Schmerzen?“. Ein weiteres Ziel des Buches ist es, den Pflegenden wertvolle Hintergründe zu den kulturellen Verschie-denheiten der ausländischen Patienten zu

geben, was notwendig ist, wenn man die Bedürfnisse der anvertrauten Patienten besser verstehen möchte.

Welche Sprachen werden in dem Buch berücksichtigt?

Die Übersetzungshilfe für die Pflege von ausländischen Patienten wurde in vierzehn Sprachen gestaltet: Polnisch, Russisch, Türkisch, Bosnisch/Serbokroatisch, Ara-bisch, Griechisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Schwedisch, Nor-wegisch, Rumänisch und Syrisch/Kurdisch. An der Übersetzung waren Mitarbeiter der Klinik Preetz, jedoch auch externe Unterstützer beteiligt. Alle angefragten Personen stellten ihre Übersetzungskünste gern bereit, um für das Krankenhaus der Stadt etwas „Gutes“ zu tun.

Wie ist das Buch entstanden? Hatten Sie beim Verfassen Unterstützung?

Das Buch ist in Projektarbeit über einen Zeitraum von einem Jahr entstanden. Zu Beginn des Projektes wurde eine kleine Arbeitsgruppe mit Mitarbeitern aus dem Pflegebereich gebildet, die sich Gedan-ken gemacht haben, welche Sätze eine Pflegekraft typischerweise zu den Patien-

ten sagt. Dabei wurden die Sätze nach verschiedenen Kategorien gegliedert. Danach wurden sie übersetzt, wobei auf eine allgemeine und umgangssprachliche Übertragung geachtet wurde. Im Fokus stand der Praxisbezug bei der täglichen Ar-beit, nicht die Fachsprache. Insgesamt 17 Personen haben an der Übersetzungshilfe mitgewirkt. Das Hintergrundwissen zum Gesundheitsverständnis der fremden Kul-turen wurde von der Pflegedienstleitung mittels persönlicher Interviews und Litera-turrecherche ermittelt.

Worin bestand die größte Schwierigkeit bei der Entstehung des Buches?

Eine Schwierigkeit lag darin, dass be-stimmte Begrifflichkeiten, die im deut-schen Gesundheitswesen geläufig sind, nicht in jede Sprache übersetzbar waren, z.B. „Haben Sie eine Pflegestufe?“ – diese Frage konnte nicht in alle Sprachen über-setzt werden, da es dort keine entspre-chenden Begrifflichkeiten gibt. Es ist deut-lich geworden, dass nicht eine fehlerfreie, korrekte Übersetzung das Wichtigste ist, sondern die vertrauensvolle Kommuni-kation mit dem Patienten, dem es relativ egal ist, ob ein Wort richtig oder falsch ge-schrieben ist.

Wie ist das Feedback zu dem Buch bis-lang ausgefallen?

Bislang wurde mir nur Positives berich-tet. Es ist allerdings auch mal vorgekom-men, dass sich eine Pflegekraft mit der Anwendung überfordert gefühlt hat, be-sonders dann, wenn der Patient sich durch die besondere Zuwendung motiviert fühlt, offen zu reden. An dieser Stelle gibt es na-türlich Grenzen, die dem Patienten auf hu-morvolle Art aufgezeigt werden müssen. Die Geschichte des Buches wurde in der lokalen Presse erwähnt. Viele Leser haben darauf reagiert und ihre Anerkennung durch Anrufe oder in E-Mails ausgedrückt. Gerade in der jetzigen Situation – in der Flüchtlingskrise – wurde das Dolmetscher-handbuch zur richtigen Zeit fertig. Die po-sitive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit war ein weiterer positiver Effekt, den ich so nicht erwartet hätte. �

Das Interview führte Dr. Till Werkmeister.

Maren Lach Foto: ©Thomas Graf

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Seite 10 DAA Aktuell

In Zusammenarbeit mit der Arbeits-agentur Braunschweig/Goslar führt die DAA Goslar ein neues Projekt für Flücht-linge durch. Es beruht auf einer Kombi-nation aus Praktikum und Deutschun-terricht und könnte für viele eine echte berufliche Chance darstellen.

Naveed Najimi ist 22 Jahre, kommt aus Afghanistan und war dort als Sekretär angestellt. Dass er hier in Deutschland

mit seinen bisherigen Deutschkenntnis-sen nicht mehr in diesem Beruf arbeiten kann, ist ihm bewusst. „Das ist gut so“, bezieht er sich auf seine Praktikanten-stelle bei einem Logistikunternehmen im Gesundheitswesen. Er ist im Bereich Kommissionierung und Verpackung ein-gesetzt. Anhand von Kundenbestellun-gen erstellt er Kommissionierungslisten, in denen jedes Medikament samt not-wendigen Erkennungscodes verzeichnet wird. Diese Liste arbeitet Naveed ab und

Neues Projekt für Geflüchtete an der DAA Goslarsucht die nötigen Produkte aus dem La-ger zusammen.

Für den Job pendelt der 22-jährige täglich zwischen Goslar und Langels-heim, wo er zusammen mit seinem äl-teren Bruder und einem weiteren Afg-hanen in einer Wohngemeinschaft lebt. Für ihn ist klar, dass er in Deutschland bleiben möchte. Und auch sein Arbeit-geber scheint nicht davon abgeneigt, ihn in eine Ausbildung zu übernehmen. Die Maßnahme wurde jetzt verlängert, damit er ab Oktober zuerst in eine Ein-stiegsqualifizierung und anschließend in eine Ausbildung einsteigen kann. Auch während der Ausbildung wird die DAA ihn im Rahmen der abH-Maßnahme un-terstützen.

Der 25-jährige Fahim ist währenddes-sen im Housekeeping in einem Ferienre-sort beschäftigt. Er sorgt dafür, dass die Zimmer ordentlich hergerichtet sind. Als Putzkraft möchte der junge Mann, der in Afghanistan Meteorologie studiert hat, aber nicht bezeichnet werden. Er schämt sich, von den Geldern des Land-kreises abhängig zu sein. Fahim arbeitet hart und fleißig; auch während des Fas-tenmonats Ramadan, in dem er tags-über nichts trinken und essen durfte.

Das betreffende Ferienresort beschäf-tigt insgesamt fünf Praktikanten, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen.

Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in Deutschland und als Beitrag gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Eu-ropa hat das Bundesministerium für Ar-beit und Soziales das Sonderprogramm „Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa“ (MobiPro-EU, auch: The Job of my Life) etabliert.

Bereits im Juni 2013 sind wir im der DAA in Sachsen-Anhalt in dieses Pro-gramm eingestiegen und haben in die-sem Zusammenhang schon einige Erfah-rungen sammeln können. Die deutsche Sprache hat sich als einer der entschei-denden Schlüssel für den Zugang in den

Ebenso wie alle anderen Praktikanten geht Fahim drei Tage in der Woche zum Praktikum, zwei Tage besucht er die DAA und wird in Deutsch unterrichtet.

Die Flüchtlinge haben die Möglich-keit, Wünsche für Praktikumsplätze zu äußern. Allerdings können diese nicht immer erfüllt werden. So wünschte sich die 26-jährige Ehefrau von Habib Yassin, der ein Praktikum bei einem Friseur ab-solviert, ebenfalls dort einzusteigen. Der Libanese Habib kam mit seiner syrischen Frau nach Deutschland, hatte bereits seit zwölf Jahren in der Heimat als Friseur gearbeitet. Unter Aufsicht geht er dieser Tätigkeit auch hier nach: Er schneidet Haare, macht Besorgungen. Nur mit der Sprache hapert es noch.

Auch Habib Yassins Frau kann zehn Jahre Berufserfahrung aufweisen. Das Problem: Sie trug ein Kopftuch, was laut Praktikumsbetrieb nicht funktionieren kann: „Kunden schauen, wie die rothaa-rige oder die blonde Friseurin ihre Haare trägt“. Nachdem sie deshalb das Prakti-kum nicht antreten durfte, hat sie sich mittlerweile dazu entschieden, ihr Kopf-tuch während ihrer beruflichen Tätigkeit abzulegen. Beide Praktikanten haben einen Arbeitsvertrag bekommen! �

Roswitha Schulz, Standortleitung Goslar

heimischen Arbeitsmarkt erwiesen. Folg-lich wird der Sprachförderung im Her-kunftsland und in Deutschland höchste Priorität beigemessen.

Die Wochen vor dem offiziellen Projekt-start haben wir u.a. dafür genutzt, in den Zielregionen Magdeburg (Regiestelle), Brandenburg an der Havel, Bernburg und Dessau/Roßlau Unternehmen zu finden, die bereit sind, jungen Europäern eine Chance zur Erstausbildung zu geben. Insgesamt haben wir knapp 30 Betrie-be gefunden, die insgesamt 96 Ausbil-dungsstellen bereitstellen und mit uns im Projekt zusammenarbeiten wollen. Diese Stellen mussten im Detail besprochen, beschrieben und geprüft werden. Die da-

raus entstandenen Suchprofile haben wir unseren italienischen und bulgarischen Partnern zum Erst-Recruiting übergeben.

Im Rahmen einer einwöchigen Be-suchsphase in Bulgarien und Italien, die jeweils intensiv vorbereitet wurde, haben wir dann mit Hilfe von Dolmetschern ausführliche Interviews mit potenziellen Interessenten geführt. Es waren anstren-gende Tage. Dafür durften wir eine Viel-zahl von jungen, motivierten, interessier-ten und oft auch sehr gut vorgebildeten Menschen kennen lernen.

Im Ergebnis haben wir 15 jungen Ita-lienern und 21 jungen Bulgaren das Versprechen gegeben, ihre Lebensläufe mit unseren Ausbildungsbetrieben in

Gemeinsam gegen Fachkräftemangel und Jugendarbeitslosigkeit:

Das Programm MobiPro-EU

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Deutschland zu besprechen. Gleichfalls haben wir, begründet in den vielfältigen Berufswünschen der Interviewten, zahl-reiche Hausaufgaben mit nach Deutsch-land genommen. Die detaillierte Suche nach „passenden“ Ausbildungsunter-nehmen war in vollem Gange.

Ein zweiter Besuch in beiden Her-kunftsländern, verbunden mit Hospita-tionen und ausführlichen Gruppen- und Einzelgesprächen gab uns die Gewissheit – Ja, die jungen Leute schaffen das.

Nun haben die jungen Europäer den Sprachkurs in ihren Herkunftsländern beendet und mit einer Quote von knapp 80% das Ziel – B1 nach dem Europäi-schen Referenzrahmen – erfolgreich er-

füllt. Nach Teilnahmeabbrüchen von zwei jungen Italienern sind nun 13 Teilneh-mende aus Italien und 20 aus Bulgarien ins Praktikum gestartet.

Wir haben die zur Verfügung stehende Zeit von sechs Wochen gesplittet. Die ers-ten 14 Tage haben alle 33 Teilnehmenden einen Intensivsprachkurs in Magdeburg begonnen. Das war eine große zusätzlich Hilfe bei der Anwendung des Erlernten im deutschen Sprachraum. Nach diesen zwei Wochen begann das Berufsprak-tikum. Erwartungsgemäß gab es auch Differenzen zwischen Erwartung und Re-alität. Begleitet von intensiver fachlicher und sozialpädagogischer Unterstützung konnten einige Veränderungswünsche

im Beruf und den Ausbildungsorten rea-lisiert werden.

Letztendlich haben nach dem Prakti-kum 22 junge Menschen mit der dualen Erstausbildung begonnen. Die Azubis, welche noch nicht über ein B1-Sprach-zertifikat verfügen, stehen momentan kurz vor ihrer Nachprüfung und alle anderen bereiten sich intensiv auf das Sprachniveau B2 nach ESR vor. Somit können wir mit Fug und Recht feststel-len: Ein gelungener Start ins Sonderpro-gramm MobiPro-EU und ein Zugewinn für die Unternehmen in den Regionen. �

Jan Walther, Zweigstellenverbund Braunschweig

Ein Beispiel von gelungener Integration:

Zweigstelle Schleswig-Holstein stellt ersten Flüchtling als Mitarbeiter ein

Erst im Juli 2015 in Deutschland an-gekommen, wurde Tarek Arabi etwa ein Jahr später Teilnehmer in einer Job-

center-Maßnahme nach §45, „Perspek-tiven für Flüchtlinge“, bei der DAA in Rendsburg.

Schnell stellte sich heraus, dass der 38-jährige Syrer aus Aleppo ein Glücks-fall für die Gruppe war. Durch seine

guten Sprach-kenntnisse, seine sensible Wesens-art und nicht zu-letzt auch durch seine gute Aus-bildung in Syrien – er hat BWL stu-diert und ist au-ßerdem gelern-ter Uhrmacher – konnte er viele Teilnehmer seiner Gruppe im Inte-grationsprozess aktiv unterstüt-zen. Sein Motto „kein Problem“ hat bei der Lin-derung vieler Sorgen und Nöte der Teilnehmer nachhaltige Wir-

kung gezeigt.Als das Jobcenter die Maßnahme auf-

stockte und deshalb zusätzliches Perso-

nal erforderlich wurde, hat die Kunden-zentrumsleiterin der DAA Rendsburg, Frau Gudrun Römhild, beim Auftrag-geber der Maßnahme, dem Jobcenter Rendsburg-Eckernförde nachgefragt, ob Herr Arabi als fachlicher Anleiter in der Maßnahme zum Einsatz kommen kann. Die Teamleiterin war ebenfalls von dieser Idee begeistert und daher sofort bereit, mit dem Regionalen Ein-kaufszentrum zu sprechen, um über eine Ausnahmegenehmigung die Per-sonalbenennung prüfsicher zu gestal-ten.

Im Juli 2016 wurden dann auch die Papiere von Herrn Arabi durch die Zen-tralstelle für ausländisches Bildungs-wesen in Bonn anerkannt; einer Be-nennung als fachlicher Anleiter in der Maßnahme stand nun nichts mehr im Wege.

Seit 15.08.2016 ist Tarek Arabi in der Maßnahme „Perspektiven für Flüchtlin-ge“ als fachlicher Anleiter in Vollzeit im Einsatz. Durch seine Unterstützung ist in der Maßnahme schon vieles gelun-gen, was ohne seine Mitwirkung deut-lich schwieriger umzusetzen gewesen wäre. �

Tarek Arabi: „Kein Problem!“

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Seite 12 DAA Aktuell

Keine Lust auf Schule, kein Bock auf Jobcenter und auch auf sonst nichts: Jugendliche, die sich völlig aus Schule, Ausbildung und Beruf ausgeklinkt ha-ben, sind die Zielgruppe des Projektes BEATZ4OWL. Es bietet jungen Erwach-senen ein leicht zugängliches Angebot an Sozialarbeit, Mikroprojekten zu The-men wie Hip-Hop, Minecraft, Sport und Modellbau sowie Erlebniscamps.

Das Projekt eröffnet Räume für Er-fahrungen und Erfolgserlebnisse. Die Jugendlichen lernen, dass sie Fähig-keiten besitzen und erwerben können, und welche Schlüsselkompetenzen – wie z.B. Kommunikations-, Kritik- und Teamfähigkeit oder Lernbereitschaft – in der gemeinsamen Arbeit relevant sind. Ziel ist es, dass Jugendliche wieder für Unterstützungsangebote empfäng-lich werden. So können sie (zurück) auf den Weg in Bildungsprozesse und

Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst erteilte der Gemeinnützigen Ge-sellschaft für soziale Dienste (GGsD)

Perspektiven für jugendliche Aussteiger:

BEATZ4OWL – ein Projekt mit der DAA Ostwestfalen-Lippe (OWL) als Kooperationspartner

Angebote der Arbeitsförderung, Aus-bildung oder Arbeit gebracht werden.

BEATZ4OWL findet in Bielefeld, Pa-derborn, Gütersloh sowie dem Land-kreis Lippe statt und beinhaltet auch digitale Angebote. Die DAA Ostwestfa-len-Lippe ist einer von fünf Projektpart-nern. Das Projekt wird im Rahmen des Pilotprogramms „Respekt“ des Bundes-ministeriums für Arbeit und Soziales ge-fördert. Die Teilnahme ist kostenlos. �

OptiPrax:

Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen – Modellversuch der GGsD in Nürnberg-Langwasser staatlich anerkannt

Jörg Schlüpmann (stellvertretender Leiter der DAA-Zweigstelle OWL), Rebecca Priemer (Pro-jektmitarbeiterin), Evelyn Müller (Projektmitar-beiterin) und Nicole Johst (Projektleitung)

zu Beginn des neuen Schuljahres die Akkreditierung zum Modellversuch „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen“ (OptiPrax). Pluspunk-te dieser Ausbildung sind neben der engen Verknüpfung von Theorie und Praxis die Verkürzung der Ausbildungs-dauer um ein Jahr sowie eine kontinu-ierlich aufsteigende Vergütung.

Das Berufsbild Erzieher/innen arbeiten selbstständig,

als Partner im Team und mit Eltern. Sie planen und gestalten die Erziehung von Kindern und Jugendlichen verantwort-lich und arbeiten auf der Grundlage des Bildungs- und Erziehungsplanes. Sie wirken in Einrichtungen der Ju-gendhilfe, in Kindertagesstätten sowie in verschiedensten pädagogischen und sozialpädagogischen Arbeitsbereichen.

Die AusbildungDie Ausbildung zur/zum staatlich an-

erkannten Erzieher/in an der Fachaka-demie für Sozialpädagogik in Nürn-berg-Langwasser dauert im Rahmen des Modellversuchs drei Jahre und gliedert sich in theoretische (2.400 Unterrichtsstunden) und praktische Ausbildungsanteile (2.400 Stunden), wobei Theorie und Praxis im regelmä-ßigen Wechsel stattfinden und somit eng verzahnt werden. Die praktische Ausbildung absolviert der/die Studie-rende in einer Kooperationseinrich-tung der Fachakademie. Dazu gehö-ren Erfahrungen in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern der Erzieherin/des Erziehers.

„Als größter Bildungsträger für Pfle-ge, Gesundheit und Soziales in Bayern bietet die GGsD eine fundierte Ausbil-

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Nähere Informationen sind im Internet unter www.daa-owl.de und www.beatz4owl.de abrufbar

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Als größter Bildungsträger für Ge-sundheits- und Pflegeberufe in Bayern bildet die Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienste (GGsD) seit 2015 auch zum Alltagsbegleiter aus. Die Fortbildung eröffnet berufliche Pers-pektiven in der Pflege und ist sowohl für Schulabgänger als auch für Quer-einsteiger bzw. Umschüler interessant. Seit kurzem bietet die GGsD diesen Kurs auch mit berufsbezogenem Deut-schunterricht für Teilnehmer/innen mit Migrationshintergrund an.

Berufsbild „Alltagsbegleiter“Alltagsbegleiter kümmern sich um

alte, kranke und betreuungsbedürf-tige Personen, die in der eigenen Wohnung oder bereits in einer Pfle-geeinrichtung leben. In beiden Fällen sind diese Menschen auf Hilfen im täglichen Leben angewiesen. Der Un-terstützungsbedarf kann im Bereich der grundpflegerischen Versorgung liegen, psychosoziale Betreuung oder auch haushaltsnahe Hilfen umfassen. Um diesen vielfältigen Bedarf abzu-decken, beinhaltet das Konzept des Alltagsbegleiters sowohl die Qualifi-zierung zum/r „Betreuungsassistent/in nach §87b SGB XI“ bzw. zum/r „Pflegeassistent/in“ als auch haus-wirtschaftliche Grundlagen.

Niederschwellige Zugangsvorausset-zungen und Fördermöglichkeiten

Die Qualifizierung zum Alltagsbe-gleiter befähigt dazu, alte und kranke Menschen umfassend zu versorgen und zu begleiten. Sie kann an den GGsD-Berufsfachschulen für Alten-pflegehilfe in Nürnberg und Pfaf-fenhofen a.d. Ilm absolviert werden.

Die achtmonatige Ausbildung ist für junge Schulabgänger ebenso wie für Quereinsteiger bzw. Umschüler inter-essant: Zugangsvoraussetzungen sind lediglich ein Mindestalter von 17 Jah-ren sowie eine ärztlich bescheinigte, gesundheitliche Eignung. In Einzel-fällen kann die Ausbildung bei Nach-weis der „persönlichen Reife“ bereits mit 16 Jahren begonnen werden. Die Fortbildung ist nach AZAV zertifiziert und kann bei Vorliegen der persön-lichen Voraussetzungen über die Ar-beitsagentur oder die regionalen Job-center gefördert werden.

Deutschunterricht inklusive: Einstieg auch mit Migrationshinter-grund möglich

Günther Heil, Leiter am Seminar für Fort- und Weiterbildung der GGsD in Nürnberg, betont die Attraktivität dieser Qualifizierung gerade auch für Menschen mit Migrationshinter-grund: „Die Qualifizierung zum All-tagsbegleiter ist so konzipiert, dass man bereits ab dem Sprachniveau A2 einsteigen kann. Deutschlerner erhal-ten während der Qualifizierung 250 Unterrichtseinheiten berufsbezoge-nen Deutschunterricht.“

Nach der Fortbildung zum Alltags-begleiter und dem zusätzlichen Nach-weis des Mittelschulabschlusses ist die Zugangsvoraussetzung für eine einjährige Ausbildung „Pflegefachhil-fe (Altenpflege)“ erfüllt. �

Michael Schels, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

dung an und begleitet die Auszubil-denden individuell in ihrer Entwicklung zu kompetenten Erzieherpersönlich-keiten. Mit gezielten Schwerpunkt-setzungen unterstützen wir unsere Studierenden auch dabei, sich gesell-schaftlichen Herausforderungen in ihrem künftigen Beruf stellen zu kön-nen“, betont Rudolf Klug, Schulleiter an der Fachakademie für Sozialpäda-gogik, Nürnberg.

Zugangsvoraussetzungen und Ab-schluss

Voraussetzungen für eine Ausbil-dung zur/zum staatlich anerkann-ten Erzieher/in sind im Rahmen des Modellversuchs die allgemeine oder fachgebundene (Fach)hochschulreife, ein Nachweis über ein sechswöchiges Praktikum in einer sozialpädagogi-schen Einrichtung, eine ärztlich attes-tierte gesundheitliche und persönliche Eignung zur Ausübung des Berufs so-wie sehr gute Deutschkenntnisse. Die Ausbildung schließt mit einer staatli-chen Prüfung (schriftliche, praktische und mündliche Prüfungen) am Ende des dritten Studienjahres ab und ver-leiht die Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannte Erzieherin“ bzw. „Staat-lich anerkannter Erzieher“. Weitere In-formationen zur Ausbildung sind unter www.ggsd.de/nuernberg erhältlich.

Profil der Fachakademie für Sozial-pädagogik der GGsD in Nürnberg

Die Fachakademie für Sozialpädago-gik Nürnberg wurde 2009 gegründet und ist inzwischen zweizügig, d.h. in allen Ausbildungsabschnitten beste-hen Parallelklassen. Die Kurse sind mit maximal 25 Studierenden belegt und bieten damit optimale Voraussetzun-gen für individuellen Lernerfolg. Aktu-ell absolvieren ca. 200 Studierende die Ausbildung in Nürnberg-Langwasser.

Insgesamt betreuen ca. 25 Dozen-tInnen die Ausbildung zum/zur Erzie-her/in. Neben einer Vielzahl an päd-agogisch ausgebildeten Lehrkräften ergänzen auch Experten aus anderen Professionen das Lehrerkollegium. Ein interdisziplinär ausgerichtetes Team bereitet die Studierenden bzw. Auszu-bildenden optimal auf die beruflichen Herausforderungen vor. �

Michael Schels, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Qualifizierung zum Alltagsbegleiter:

Neues Berufsbild eröffnet berufliche Perspektiven in der Pflege

Weitere Informationen zur Fortbildung „Alltagsbegleiter“ sind im Internet unterwww.ggsd.de/fortbildungerhältlich.

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Seite 14 DAA Aktuell

Rückenschmerzen sind weit verbreitet. Die Ursache ist bekannt: zu wenig Be-wegung, zu langes Verharren in dersel-ben Position. Selbst Kinder sitzen in der Schule und in ihrer Freizeit viele Stunden täglich. Eine unzureichende Rumpfkraft und eine mangelnde Wahrnehmung für den eigenen Körper legen bereits bei

Kindern den Grundstein für Haltungs-schäden und Rückenschmerzen. Die Physiotherapeutin und Lehrkraft Sus-anne Schönborn sowie die Schüler des vierten Semesters der Bonner Schule für Physiotherapie der Deutschen An-gestellten Akademie (DAA) wollen aus dem Grunde früh Aufklärung leisten.

Mit einem bereits mehrfach erfolgreich in Bonner Grund-schulen durchge-führten Kinderrü-ckenschul-Projekt

brachten die engagierten Physioschüler den Urfelder Viertklässlern spielerisch die Bewegungsmöglichkeiten der Wirbelsäu-le und die Bedeutung der Bandscheibe näher. Stephan Müßig, DAA-Physiothe-rapieschüler im 4. Semester, veranschau-lichte den Schülern, wie der Ranzen oder Schulrucksack gepackt und eingestellt

werden muss, damit man dem Rücken nicht schadet.

Nach der theoretischen Einführung nahmen die Kinder an einer „Rücken-

Mit „gestärktem Rücken“ in die weiterführende Schule:

Viertklässler der Urfelder Rheinschule werden von angehenden Physiotherapeuten der DAA Nordrhein (Institut Bonn) unterrichtet

Europameisterschaft“ in der Urfelder Turnhalle teil. Die Kinder bewältigten in Gruppen – nach den Teilnehmerländern der Fußball-Europameisterschaft benannt – vielfältige Stationen mit Kräftigungs-, Wahrnehmungs- und Geschicklichkeits-übungen. Nach einem bewegungsrei-chen und lehrreichen Vormittag erhielten

die Kinder eine „EM-Urkunde“ für die erfolgreiche Teilnahme. �

Sabine Leurs, Schulleiterin der DAA-Physiotherapieschule Bonn

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Am 26. Juli trafen sich Vertreter der DAA-Gesundheitsfachschulen und Frau Prof. Dr. Christophori, Stu-diengangsleiterin Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe an der HFH, in der DAA Frankfurt am Main, um über mögliche Inhalte des neuen Bachelor-Studiengangs zu sprechen.

Bereits beim Netzwerktreffen im Juni stellte Frau Prof. Dr. Christopho-ri den Studiengang vor und bat die Vertreter mit Hilfe eines Fragebogens, die genaueren Bedarfe der einzelnen

Bundesländer und Fachschultypen zu erfassen. Der Rücklauf aus den Fach-schulen war sehr gut; insgesamt ant-worteten 19 Fachschulen aus zehn Bundesländern auf die Befragung.

Zum Treffen mit der HFH am 26. Juli waren Herr Andreas Krüger als Vertreter der Altenpflegeschulen, Frau Sabine Fischer als Vertreterin der Therapieschulen und Frau Anette Nau als Vertreterin des Netzwerkes anwe-send. Gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Christophori wurden die einzelnen Module des geplanten Studiengan-

ges diskutiert und noch genauer auf die Bedarfe der Fachschultypen aus-gerichtet. Auch wurde die praktische Umsetzung der Lehrproben bespro-chen sowie die mögliche Einbindung des Praxissemesters in die berufliche Tätigkeit der Lehrenden.

Die Mitglieder des Netzwerkes freu-en sich sehr über die Entwicklung des Studienganges; wir wünschen der HFH viel Erfolg bei dessen weiterer Ausarbeitung und Einführung und bedanken uns für die gelungene Zu-sammenarbeit! �

DAA-Netzwerk Gesundheit und Hamburger Fern-Hochschule arbeiten gemeinsam am neuen Studiengang Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe (B.A.)

Sabine Fischer, Anette Nau, Andreas Krüger und Prof. Dr. Christophori

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Seite 16 DAA Aktuell

1997 gegründet, zählt die HFH heu-te mit rund 12.000 Studierenden und rund 8.000 Ab-solventen zu den

größten und erfahrensten Fernhoch-schulen Deutschlands. Mit ihrer fast 20-jährigen Expertise als Spezialistin für berufsbegleitendes Fernstudium ist sie dafür bekannt, hervorragend qualifi-zierte Akademiker mit Praxisverständnis auszubilden.

Zeit, sich auf Erfolgen auszuruhen, ist allerdings keine. Im hochdynamischen Bildungssektor gilt es, die Nachfrage des Arbeitsmarktes und der Studienin-teressierten ständig zu analysieren und neue akademische Angebote zu ent-wickeln. Dies hat die Hochschulleitung der HFH getan und mehrere neue Stu-

diengänge auf den Weg gebracht, die das Angebot der HFH künftig gezielt erweitern und ergänzen.

Diese Studiengänge sind derzeit in Planung: Berufspädagogik für Gesundheits-

und Sozialberufe (B.A.) Psychologie (B.A.) Maschinenbau (B.Eng.) Wirtschaftspsychologie (B.A.) Wirtschaftsingenieurwesen (M.Sc.)

Die Entwicklung dieser Studiengän-ge entspricht nicht nur der Nachfra-ge des Arbeitsmarktes und der Stu-dieninteressierten, sie bieten für das HFH-Modell des betreuten Fernstudi-ums mit freiwilligen Präsenzveranstal-tungen zudem interessante Synergie-effekte: Durch die Implementierung

fachlich benachbarter Studiengänge entstehen Studienmodule, die inhaltli-cher Bestandteil gleich mehrerer Studi-engänge sind.

„Basismodule wie etwa ‚Grundlagen der Statistik‘ sind in mehreren Studi-engängen verpflichtend. In den Stu-dienzentren können wir so einfacher Studiengruppen bilden, welche den Studierenden den direkten Austausch mit ihren Kommilitonen ermöglichen“, erläutert HFH-Präsident Prof. Dr. Peter François die damit verbundenen orga-nisatorischen Überlegungen. �

HFH bringt neue Studienangebote auf den Weg

Schätzungsweise 100.000 Menschen studieren in Deutschland derzeit dual. Über 1.500 duale Studiengänge sind laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) derzeit in Deutschland registriert. Klingt nach einer Erfolgsgeschichte? Ist es auch. Und das hat gute Gründe. Denn wer sich auf das duale Modell einlässt, profitiert doppelt: Dual Studierende ar-beiten nicht nur auf einen akademischen Hochschulabschluss hin – in der Berufs-ausbildung sammeln sie gleichzeitig prak-tische Erfahrung im Betrieb und lernen Arbeitsrelevantes in der Berufsschule.

Auf eine besonders enge und abge-stimmte Verknüpfung der drei Lernorte Ausbildungsbetrieb, Berufsschule und Hochschule setzt der HFH-Bachelorstu-diengang Betriebswirtschaft dual: „Wäh-rend viele duale Studiengänge vor allem auf die Kooperation zwischen Unterneh-men und Hochschule setzen, holen wir ganz gezielt die Berufsschulen mit ins Boot“, erklärt Prof. Dr. Johannes Wolf.

Entsprechende Kooperationsverträge haben die Hochschulverantwortlichen mit mehreren Hamburger Berufsschulen geschlossen: Nachdem bereits 2014 ein Vertrag mit der Beruflichen Schule Eims-

büttel unterzeichnet wurde, folgte im Ja-nuar 2016 die Zusammenarbeit mit der Beruflichen Schule City Nord, im Juni mit der Beruflichen Schule City Süd, im Sep-tember mit der Beruflichen Schule Ham-

Betriebswirtschaft dual verknüpft drei Lernorte:

HFH baut Kooperationen mit Berufsschulen aus

burg-Harburg und schließlich im Oktober mit der Beruflichen Schule Bergedorf. Damit sind die Fachrichtungen Büro-, Handels- und Industriemanagement ab-gedeckt.

Infos zu den neuen Studiengän-gen erhalten Sie in Kürze unterhfh-fernstudium.de

Prof. Dr. Wolf, BS18-Schulleiter W. Bruhn, Prof. Dr. François, D. Konow (Abt.-Leiter Berufsschule) und Nils Johannsen

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Lernen zu schaffen. Schließlich kann nie-mand 24/7 Leistung bringen.

Was sind deine bisherigen Erfah-rungen?

Anna: Um ein duales Studium zu schaf-fen, muss die Selbstdisziplin schon hoch sein. Niemand sagt dir: „Du musst noch dies und jenes lernen und hast dafür noch zwei Wochen Zeit“. Nein: Die Aufgabe, sich gut zu organisieren, liegt bei jedem selbst. Und wenn sich die Sonne blicken lässt und zum Schwimmengehen einlädt, kann es auch mal vorkommen, dass ich zu Hause bleibe, um die nächsten Studi-enbriefe durchzuarbeiten. Nein sagen zu lernen, zahlt sich jedoch aus.

Mareike: Ich finde es sehr gut, dass wir trotz eines Fernstudiums regen Kontakt zu den anderen dual Studierenden ha-ben – zum Beispiel in den Lerngruppen oder in den Präsenzveranstaltungen der HFH. Außerdem ist es sehr hilfreich, dass alle prüfungsrelevanten Themen in den Studienbriefen abgedeckt sind und man keine Extra-Literatur besorgen muss.

Wie, denkst du, sieht deine Zeit nach dem Studium aus?

Mareike: Ich habe auf jeden Fall vor, in Hamburg zu bleiben, die Stadt gefällt mir sehr. Natürlich hoffe ich, mit dem Studi-en- und Ausbildungsabschluss schnell in einem Beruf Fuß zu fassen, der mich reizt und fordert. Nach dem Abschluss werde ich aber erstmal meine Freizeit genießen und verreisen.

Anna: Durch die Doppelqualifikation mit Sicherheit besser als wenn ich nur eine reine Ausbildung oder ein reines Stu-dium absolviert hätte. Das gibt Sicherheit und lässt mich um einiges entspannter nach vorn schauen. �

Ausweitung der Kooperationen geplant

Das Ende der Fahnenstange sei damit aber noch nicht erreicht, kün-digt HFH-Präsident Prof. Dr. Peter François weitere Kooperationen an. „Wir wollen dieses Modell auch über Hamburg hinaus ausweiten und da-mit sowohl unseren Studierenden als auch den beteiligten Unterneh-men einen Mehrwert bieten.“

Denn profitieren – so viel scheint sicher – werden von diesem Modell letztlich alle Seiten: Die Studierenden, weil sie enorm Zeit sparen, indem sie schon während ihres Studiums die Luft des Arbeitslebens schnuppern und ganz praktisch lernen, wie es im betrieblichen Alltag zugeht. Die ausbildenden Betriebe, weil sie ihre Arbeitskräfte selbst ausbilden und ihnen die Chance auf ein integriertes Studium bieten können. Und natür-lich profitiert auch der Lernort Berufs-schule von diesem neuen Modell, da die Kooperation mit einer Hochschule die Attraktivität des schulischen An-gebots steigere und hervorragende Perspektiven biete, wie etwa Astrid Höhne, Schulleiterin der Beruflichen Schule City Süd, bestätigt. �

Interview:

Dual-Studierende in der HFH-Verwaltung – „Mit Selbstdisziplin und guter Organisation ist das zu meistern“

Die HFH bietet mit den Health Care Studies, den regionalen Logistik-Ba-chelorstudiengängen sowie dem Studiengang Betriebswirtschaft dual verschiedene duale und ausbildungs-begleitende Studiengänge an. Über ihre Erfahrungen mit dem Letztge-nannten berichten die beiden Auszu-bildenden Anna Wanke und Mareike Riebel im folgenden Interview. Beide kombinieren ihr duales Studium in der Fachrichtung Büromanagement derzeit mit einer Berufsausbildung in der Zentrale der HFH in Hamburg.

Warum habt Ihr Euch für den aus-bildungsintegrierenden Bachelor Be-triebswirtschaft dual entschieden?

Mareike: Mich hat das duale Kon-zept mit seinen Vorteilen überzeugt. Ich kann Praxis mit Theorie verbinden und in nur vier Jahren zwei Abschlüsse (Kauffrau für Büromanagement und den Bachelor in BWL) erlangen. Beide einzeln anzugehen, würde mindestens zwei Jahre länger dauern.

Anna: Eine Ausbildung oder ein Stu-dium für sich alleine war mir zu wenig. Der Mix aus Theorie und Praxis, den mir das Duale Studium bietet, hat mir deshalb sehr gut gefallen. Ich spare enorm Zeit und werde später auf dem Arbeitsmarkt von der Doppelqualifizie-rung profitieren. Es werden zwar vier Jahre mit viel Lernen, aber ich bin mir sicher, dass sich der Aufwand lohnen wird.

Wie ist die dreifache Belastung zu meistern?

Mareike: Gut! Durch Selbstdisziplin und gute Organisation sind der Aufwand und auch die Vorbereitung auf die Klau-suren auf jeden Fall zu meistern. Mit gu-ter Planung bleibt dann auch noch aus-reichend Raum fürs Basketballspielen und andere Hobbies.

Anna: Besser als gedacht. Mit unge-fähr zehn Stunden pro Woche und etwas mehr Aufwand vor den Klausuren bleibt immer noch genügend Zeit für Freunde, Familie und Sport. Das ist sehr wichtig, um den Ausgleich zum Beruf und zum

Mareike Riebel und Anna Wanke

Wenn Ihr mehr über das duale Bachelorstudium erfahren wollt, kon-taktiert uns [email protected]@hamburger-fh.de

HFH-Beauftragter für Duales Studium: [email protected]

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Seite 18 DAA Aktuell

Das waren noch Zeiten: Kohl und Bush an der Macht, Gorbatschow ge-stürzt, die Sowjetunion dem Unter-gang geweiht, während die Rockband Nirvana mit ihrem legendären Album

„Nevermind“ die Charts stürmte. Kaum auffällig dagegen die Gründung der DAA Trier. Sind es doch gerade einmal vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

Frau Mandy Weiße (35 Jahre) hat in diesem Jahr eine Umschulung zur Kauf-frau im Gesundheitswesen bei der DAA Leipzig abgeschlossen. Anlässlich der fei-erlichen Übergabe der Abschlusszeug-nisse durch die Industrie- und Handels-kammer haben wir mit ihr gesprochen.

Zunächst einmal herzlichen Glück-wunsch zur bestandenen Prüfung! Viel-leicht beschreiben Sie uns einem kurz, wie Sie dazu gekommen sind, eine Umschu-lung bei der DAA-Leipzig zu absolvieren.

Vielen Dank. Ich bin ausgebildete Foto- und Medienlaborantin. Ein sehr schöner Beruf, der mir immer viel Freu-de bereitet hat. Nur: wenn es keine Fotos mehr zu entwickeln gibt, fehlen

Ein Vierteljahrhundert erfolgreiche Bildungsarbeit:

Die DAA Trier wird 25die unter der Leitung von Frau Ulrike Katschinski-Niemeyer im Oktober 1991 das Kundenzentrum in der Petrusstraße aus der Taufe hoben. Ganz in der Nähe der Porta Nigra gelegen – also mitten

im Herzen der Stadt – schien es schon für die damalige Zeit ein sehr engagier-tes Anliegen, das fünf Etagen zählende Haus mit Leben zu füllen. Denn was

man zunächst anzubieten hatte, war ein sehr überschaubares Programm. Ein Trainingszentrum für die Hotel- und Gaststättenbranche und ein weiteres für den Verkauf wurden in jenen Räumen untergebracht, in denen heute, die Au-ßenstellen einbezogen, mehr als 30 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter und ca. 60 Honorardozentinnen und -dozenten tätig sind.

„Eine recht große Zahl für ein Bildungs-unternehmen“, so Ute Kerner, die seit 2012 die Einrichtung leitet. „Schaut man aber auf unser umfangreiches Angebot, wird schnell klar, dass hier jede Hand ge-braucht wird.“ Im Mittelpunkt stehen da-bei kaufmännische und EDV-orientierte Qualifizierungen, Umschulungen in ver-schiedenen Berufsbildern sowie die On-line-Akademie VIONA, in der momentan Datenbankprogrammierungen, Fremd-sprachen, Energie- und Umwelttechnolo-gien und Grafikdesignkurse am häufigs-ten nachgefragt werden. Komplettiert wird das Programm der DAA Trier durch ein Projekt für Frauen, die nach erfolgter Erziehungszeit zurück in das Berufsleben finden wollen sowie optionale Angebote zur Mobilität von Gebäudereinigern, die innerhalb der Ausbildung den Führer-schein erwerben können. �

Interview mit der Absolventin Mandy Weiße (Kauffrau im Gesundheitswesen)

einem irgendwann die beruflichen Per-spektiven. Die Digitalisierung in der Fo-tografie hat meine ursprüngliche Aus-bildung hinfällig werden lassen.

Und wie sind Sie auf den Berufs-wunsch Kauffrau im Gesundheitswesen gekommen?

Die Entscheidung für diesen Beruf liegt schon ein paar Jahre zurück. Schon bei der Geburt meiner Kinder und den damit verbundenen Krankenhausaufenthalten war mir klar, dass ich, falls ich einmal ge-zwungen sein sollte, meinen alten Beruf aufzugeben, gern ins Gesundheitswesen wechseln würde. Ich habe mich immer für eine Arbeit am Menschen interessiert und den Schritt bis heute nicht bereut.

Das Team der DAA-Trier

Mandy Weiße nach der Zeugnisentgegennahme

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www.daa-stiftung.de Seite 19

Warum haben Sie sich für die DAA entschieden?

Zunächst habe ich mich gründlich umgesehen und mir eine Reihe von Bil-dungsunternehmen angeschaut. Meh-re Faktoren spielten bei der Auswahl der Schule für mich eine wichtige Rolle. Maßgeblich war vor allem – ganz prag-matisch gesehen – die Entfernung zu meinem Wohnort sowie die Frage, wie und mit welchen Methoden die Ausbil-dung stattfindet.

Und die DAA hat sie diesbezüglich überzeugt?

Was mir bei der DAA gefallen hat, war die variable Unterrichtsgestaltung und die damit verbundene freie Zeit-einteilung, was ich wie, wann und wo zu lernen habe. Auch die Möglichkeit, im Krankheitsfall zuhause zu arbeiten, hat mich überzeugt. Außerdem konnte ich mir vor dem Umschulungsstart die

Peter Schliebeck geht in den Ruhestand

Einrichtung und die Unterrichtsräume der DAA Leipzig genauer ansehen und mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem 2. Ausbildungsjahr reden, die mich dann letztendlich davon über-zeugt haben, am Torgauer Platz meine Umschulung aufzunehmen. Es folgten zwei sehr anstrengende Jahre, die sich aber gelohnt haben. Ich habe viel ge-lernt und eine Menge netter Leute ken-nengelernt.

Sie haben bereits darauf hingewie-sen, dass Sie das DAA-Lernsystem grundsätzlich überzeugt hat. Gibt es auch kritische Punkte, die Sie uns mit auf den Weg geben möchten?

Nun ja, sicher gibt es immer etwas, dass verbessert werden könnte. Was mich etwas gestört hat, war zum Bei-spiel die Länge der Lernmodule. Es war nicht immer leicht, den roten Faden für die anvisierten 40 Stunden sofort zu fin-

den. Auch war mir nicht immer klar, was vom Stoff der Lernmodule prüfungsrele-vant war und was eben nicht. Aber da-für hatten wir ja unsere Lernberater und Fachdozenten, bei denen ich mich auf diesem Weg noch einmal für die gute Betreuung herzlich bedanken möchte.

Eine Umschulung macht natürlich nur Sinn, wenn im Nachhinein eine neue berufliche Tätigkeit aufgenommen wer-den kann. Wie sieht es aus, Frau Weiße, haben Sie schon einen Job in Aussicht?

Der Arbeitsvertrag ist schon unter-schrieben. Ich werde noch im Oktober in einer Zahnarztpraxis anfangen und freue mich schon sehr, endlich wieder arbeiten gehen zu können.

Frau Weiße, ich danke Ihnen für das Gespräch. �

Das Interview führte Markus Metke

Deutsche Angestellten-Akademie verabschiedet langjährigen Geschäftsführer:

Peter Schliebeck

Am 26.09.2016 wurde der Geschäftsführer der DAA, Peter Schliebeck, in Hamburg in den Ruhestand verabschiedet. Auf einer ihm zu Ehren ausgerich-teten Bootsfahrt auf Elbe und Alster würdigten zahlreiche Redner das Lebenswerk des gebürtigen Rheinländers, der seit 2010 die Deutsche Ange-stellten-Akademie als (Co-)Geschäftsführer leitete.

Peter Schliebeck begann

seine berufliche Laufbahn als DAG-Jugendsekretär in Düsseldorf, bevor er zum Bildungswerk der DAG in Nordrhein-Westfalen wech-selte, als dessen langjähri-ger Leiter er bis 2001 tätig

war. Nach seiner Berufung in die DAA-Zentrale wurde er zunächst Leiter der Abteilung Entwicklung und Marketing, bevor er 2010 in die Geschäftsführung der DAA wechselte.

„Unter seiner Führung hat sich die DAA zu einem hochmodernen, innovativen Bildungsunternehmen entwickelt. Ich bedanke mich des-halb bei Peter Schliebeck für sein außerordentliches Engagement in den vergangenen Jahren“, sagte Gerd Herzberg, Vorstandsvorsit-zender der DAA-Stiftung Bildung und Beruf, und wünschte ihm im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viel Glück und Ge-sundheit für den bevorstehenden Lebensabschnitt. �

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…in HalleErstmals hat ein gemischtes Team der

DAA Sachsen-Anhalt im Juni am Firmen-lauf der Stadt Halle teilgenommen und ist auf Anhieb mit Platz 132 im guten hin-teren Mittelfeld gelandet. Das Team kam in exakt 57 Minuten und 28 Sekunden ins Ziel. Keine schlechte Zeit für die Stre-

Am 1. November hat es bei der DAA Hannover einen Wechsel in der Zweigstellenleitung gegeben.

Heinrich Meyer, seit 32 Jahren bei der DAA und seit 25 Jahren in der Leitungsposition der DAA Hannover, ist mit dem 31. Oktober in den wohl-verdienten Ruhestand verabschiedet worden. Zum 1. November hat Peter

ImpressumDAA AktuellAusgabe 73 (November 2016)

Herausgeber:DAA-Stiftung Bildung und BerufAlter Teichweg 1922081 HamburgInternet: www.daa-stiftung.de

Verantwortlich:Rudolf HelfrichGeschäftsführender Vorstand

Redaktion:Andreas Nierhaus und Dr. Till Werkmeister

Kontakt:Tel. 040 – 350 94 110Fax. 040 – 350 94 198

Email: [email protected]

Layout und Satz: HFH Medienstudio, Bettina Schumacher

Hinweis:Die DAA-Stiftung übernimmt für nicht ausdrücklich schriftlich angeforderte Texte, Fotos oder Grafiken keine Haftung. Die Redaktion behält sich Kürzungen der eingereichten Texte vor. Ein Recht auf Abdruck besteht nicht.

Der nächste Redaktionsschluss: 17. Februar 2017

cke von viermal 2,5 Kilometern. „Dass die ersten drei Plätze ausnahmslos von Fitnessstudios besetzt wurden, ärgerte niemanden“, so Mandy Henze, „für uns galt: dabei sein und Ankommen ist alles“.

…in MünchenFür die DAA Südbayern nahmen im

Juli 17 Kolleginnen und Kollegen aus München und Rosenheim am Münch-

ner Firmenlauf teil. Die Runde von 6,2 Kilometern führte durch den Olympia-park. „Durch das Marathon-Tor in das Olympiastadion hereinzulaufen, das ist schon ein Erlebnis. Die Zuschauer feu-ern einen an. Die letzten 100 Meter gibt man alles“, sagte Peter Kocher, IT-Leiter der DAA Südbayern.

…und in Trier!Die DAA in Trier konnte beim 33. In-

ternationalen Firmenlauf im Juni eine Rekordzeit für sich verbuchen. Entging man im letzten Jahr als Vorletzter nur knapp der roten Laterne, wurde in die-sem Jahr ein Platz im guten Mittelfeld belegt. Mit Platz 35 von 69 gestarteten Firmenteams konnte ein deutlicher Leis-tungssprung verbucht werden. �

Führungswechsel in HannoverEberhard die Leitung übernommen. Er ist seit 2006 bei der DAA beschäf-tigt und war bis zum Oktober die-ses Jahres bei der DAA Südbayern in München tätig. Die DAA Aktuell wünscht Heinrich Meyer alles Gute für den Ruhestand und Herrn Eber-hard viel Erfolg bei der Leitung der Zweigstelle! �

Die Kolleginnen und Kollegen verabschieden Heinrich Meyer

Die DAA läuft…

Glücklich am Ziel und für die DAA im Münchner Olympiastadion (v. l.): Andreas Serafim, Robert Herrnecker, Sarah Herrnecker, Nicole Widmann, Johanna Brender, Beata Zander, (vorn) Peter Kocher und Zekria Nezami.