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Bericht des Direktors des Instituts fUr den Wissenschaftlichen Film G6ttinqen Uber die Arbeit des Instituts im Jahr 1962

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Bericht des Direktors des Instituts fUr den Wissenschaftlichen Film

G6ttinqen Uber die Arbeit des Instituts

im Jahr 1962

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I. Allgemeines 1

11. Forschungsfilm 3

1. Allgemeines 3 2. Durchgeführte Forschungsfilmvorhaben 4 3. In Arbei~ befindliche Forachungafilmvorhaben 6

111. Hochschulunterrichtsfilm 12

1. Allgemeines 12 2. Veröffentlichte Hochschulunterrichtsfilme 13 3. In Arbeit befindliche Hochschulunterrichtsfilme 14

IV. ENCYCLOPAEDIA CINEMATOGRAPHICA 19

1. Allgemeines 19 2. Veröffentlichte Einheiten 20 3. In Arbeit befindliche Einheiten 24

V. Filmdokumente zur Zeitgeschichte 26

1. Allgemeines 26 2. Veröffentlichte Einheiten 26 3. In Arbeit befindliche Einheiten 27

VI. Sonderarchiv wissenschaftlicher Filme 28 VII. Kinematographische Forschung und Entwicklung 31

VIII. Schrifttum 34 1. Begleitveröffentlichungen 34 2. Sonderdrucke, Aufsätze, wissenschaftl.Berichte 34 3. Schriften des Instituts 34

IX. Verleih und Verkauf 3S 1. Verleih 3S 2. Verkauf 3S

X. Beratungsdienst fUr Hochschulen 36 XI. Kurse zur Einführung in die Aufnahmetechnik 36

XII. Tagungen und Veranstaltungen 37e 1. Tagungen 37 2. Veranstaltungen 38

XIII. Ausland 39 1. Tagungen 39 2. Besucher 40 3. Fremdfilmbeschaffung 40 4. Versand von Verzeichnissen 41 S. Verleih und Verkauf 41

XIV. Verwaltung 44 1. Allgemeines 44 2. Personalstand 45

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I. Allgemeines =-=* ••-==: .... 1:1:-=_=

Nachdem der Institutsneubau im Laufe des Jahres 1961 bis auf geringfUgige Restarbeiten beendet worden war, konnte das In­stitut in der Berichtszeit seine Tätigkeit in den neuen Räumen in vollem Umfang aufnehmen.

Am Anfang des Jahres befaßte sich die GeschäftsfUhrung insbe­sondere mit der Anpassung der inneren Organisation an die neu­en Gegebenheiten unter Ausnutzung der bisherigen Erfahrungen. Ziel der Bemühungen war es, eine wesentliche Intensivierung der Arbeit des Instituts herbeizuführen, nachdem im Institut selbst gute Arbeitsmöglichkeiten vorhanden sind. Die eing~lei­teten Maßnahmen werden sich in einer Erhöhung der Produktivi­tät auswirken.

Aufsichtsratssitzungen fanden am 10. 7. in Düsseldorf und am 4. 10. in Wiesbaden statt. Zu einer ordentlichen Sitzung trat die Gesellschafterversammlung am 5. 10. in Wiesbaden zusammen. Der wissenschaftliche Beirat tagte am 8. 5. in den Räumen des Instituts.

Das Institut war auch in der Berichtszeit darum bemüht, neue Kontakte zu den Universitäten und Hochschulen herzustellen und bestehende Verbindungen zu pflegen. Es wird eine wesentliche Aufgabe des Instituts in den kommenden Jahren sein, die Wis­senschaftler noch mehr als bisher mit der Arbeit des Instituts

~ vertraut zu machen und sie für eine Mitarbeit bei der Her­stellung wissenschaftlicher Filme zu gewinnen. - Eine erfreu­liche Aufwärtsentwicklung nahmen die Beziehungen des Instituts zum Ausland, was sich nicht zuletzt in einer weiteren Erhöhung des Verleihs und Verkaufs widerspiegelt.

Die vom Institut veröffentlichte dreisprachige Zeitschrift -Re_ search Film - Le Film de Recherche - Forschungsfilm- konnte auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblicken. Viele maßgebende Per­sönlichkeiten aus zahlreichen Ländern übermittelten GlUckwUn­sche und sprachen ihre Anerkennung aus.

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Die Stiftung Volkswagenwerk genehmigte einen Antrag des Insti­

tuts auf Bezuschussung der geplanten volkskundlichen Filmdoku­mentation in Höhe von ca. DM 460.000.--.

Insgesamt wurden in der Berichtszeit 114 neue Filme (im Vorjahr 163) veröffentlicht.

Besorgniserregend gestalten sich in zunehmendem MaBe die Schwie­rigkeiten, leistungsfähige Mitarbeiter fUr die wissenschaft1i- ~

chen Referate und fUr das Tonstudio zu erhalten. Trotz inten­sivster Bemühungen war es bisher nicht möglich, einen histori­schen Mitarbeiter einzustellen oder das technisch-wissenschaft­liche Referat gut und dauerhaft zu besetzen. Von Bewerbern, an denen das Institut interessiert wäre, wird immer darauf hingewie­sen, daß die Arbeit zwar sehr interessant, aber so spezialisiert sei, daß eine Benutzung der hier gewonnenen Erfahrungen anders­wo nicht möglich sei und daß aus diesem Grunde die Möglichkeit, voranzukommen, außerordentlich beschränkt erscheine.

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11. Forschungs film C.~.~=D•• ~=C=.~=.3

1. Allgemeines Die in den letzten Jahren beobachtete Entwicklung der st~n­dig steigenden Bedeutung des Forschungs films fUr die Wissen­schaft setzte sich weiter fort. Die wissenschaftlichen In­stitute an den Universit~ten und Hochschulen besch~ftigen

sich in steigendem Maße damit, selbständig Filmaufnahmen für ihre Forschungsaufgaben herzustellen, das heißt den Film als Forschungsmethode einzusetzen. In vielen Fällen scheint sich dabei die Entwicklung einer sinnvollen Grenze zu nähern. Zahlreiche kostspielige Spezialapparaturen (z. B. Hochfrequenzzeitdehner, mikrokinematographische Aufnahme­apparaturen etc.) stehen den wissenschaftlichen Instituten für solche Aufnahmen bereits zur Verfügung. Nach den Beob­achtungen des Instituts wird nur ein Teil von ihnen wirk­lich sinnvoll ausgenutzt.

Im Zusammenhang damit wird der Schwierigkeitsgrad der dem Institut für den Wissenschaftlichen Film als zentraler In­stitution zukommenden Forschungsfilmvorhaben ständig grös­ser, wie zum Beispiel die Vorhaben Stimmbandbewegung, Bewe­gung der Gehörknöchelchen oder Zerspanung von Metallen zei­gen. Zum Teil sind im Institut zur Durchführung solcher Vor­haben umfangreiche Vorarbeiten erforderlich. Um das im Be­darfsplan erfaßte Vorhaben ·Saprolegnian erfolgreich in An­griff nehmen zu können, waren Vorarbeiten von rund einem Jahr erforderlich, bevor überhaupt die ersten Aufnahmen durchgeführt werden konnten. Solche Vorarbeiten bestehen in Versuchen, wie ein biologisches Objekt behandelt werden muß, um es mit einem hohen Wirklichkeitsgrad aufnehmen zu können. Hierzu gehören Versuche mit der Art der Beleuchtung, der Aufrechterhaltung eines natürlichen Stoffwechsels u.a.m. Bei solchen Fragestellungen, die eng mit der Realisierung von Forschungsaufnahmen zusammenhängen, handelt es sich um wissenschaftliche Untersuchungen, bei denen uns das speziel­le Fachinstitut wenig unterstützen kann, da es die kinema­

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tographischen Voraussetzungen nicht genügend kennt. Je höher der Schwierigkeitsgrad solcher Forschungsaufnahmen wird, desto größer ist das Maß an wissenschaftlicher Vorbereitungsarbeit, die das Institut zur DurchfUhrung solcher Aufgaben aufwenden muß.

In der Berichtszeit ist vom wissenschaftlichen Beirat des Insti­tuts die Vertiefung der Arbeitsrichtung der Dokumentation befür­wortet und empfohlen worden. Diese Arbeitsrichtung liegt im In­teresse der Rationalisierung, da die entsprechenden Dokumenta­tionen sowohl für die Forschung wie auch für den Unterricht einge setzt werden können.

Mit dem Institut für Film und Bild in MUnchen ist eine Vereinba­rung dahingehend getroffen worden, daß die Padagogischen Hoch­schulen hinsichtlich des Aufgabenbereichs von Forschungsfilmen vom Institut für den Wissenschaftlichen Film in Göttingen betreut werden sollen. Es kann angenommen werden, daß der pädagogisch­psychologische Aufgabenbereich für den Forschungsfilm erhebliche Bedeutung gewinnen wird. Im Zusammenhang damit wird auch die Ent­wicklung der kinematographischen Technik vorangetrieben werden müssen. Derartige pädagogisch-psychologische Forschungsaufnahmen sind zu einem großen Teil nur mit Hilfe von Aufnahmeanordnungen durchzuführen, bei denen die Aufnahme selbst unbemerkt erfolgen muß. In diesem Zusammenhang wird auch die Verwendung des Fern­sehprinzips zur Durchführung solcher Aufnahmen in Aussicht zu nehmen sein.

2. Durchgeführte Forschungsfilmvorhaben ~

Siebzehn Forschungsfilmvorhaben wurden in der Berichtszeit abge­schlossen, davon wurden drei Vorhaben als Forschungsfilm veröf­fentlicht.

~1_Y~!~!!~~!!!:~!~_~~!~:~~~2~!!!~~ B 853 - Schwingungsverhalten von Beton bei der Rüttelverdich­

tung B 854 - Die Stotterer-Symptomatik unter verzögerter Sprach­

Rückkopplung (Lee-Effekt) B 860 - Mechanische Kurzschlußfestigkeit von Transformatoren

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111. Hochschulunterrichtsfilm

1. Allgemeines Nachdem es sich herausgestellt hat, daß im Hochschulunter­richt mehr und mehr auch von den Filmen der wissenschaftli ­chen Filmenzyklopädie Gebrauch gemacht wird, wurde dieser Tatsache im Berichtsjahr bei der Filmherstellung in erhöh­tem Maße Rechnung getragen, auch in Bezug auf eine Anpas­sung der Einheiten an diesen Verwendungszweck. Insofern trifft die auch in diesem Arbeitsbericht noch beibehaltene Unterteilung in Hochschulunterrichtsfilm und Enzyklop~die

nicht mehr voll zu, wenn man bedenkt, daß rund 1.000 Enzy­klopädiefilm-Kopien in der Berichtszeit vorwiegend für den Hochschulunterricht verliehen wurden. Um eine Übersicht über die Verwendung der wissenschaftlichen Filme des Insti ­tuts im Hochschulunterricht zu erhalten, ist es also erfor­derlich, neben dem Abschnitt 111. Hochschulunterrichtsfilm auch den Abschnitt IV. ENCYCLOPAEDIA CINEMATOGRAPHICA ein­zubeziehen.

Die Arbeit auf dem Gebiet des Hochschulunterrichtsfilms und der ~rztlichen Fortbildung wurde in der bisherigen Weise unter Einbeziehung von Farbe und Trick fortgesetzt. Der Hochschulunterrichtsfilm bisheriger Prägung ist die p~da­gogisch gestaltete Form eines bestimmten Unterrichtsstof­fes. Da in Deutschland an den Universitäten kein Lehrplan existiert, ist es verständlich, daß von seiten der Hoch­schullehrer auf die Enzyklop~diefilme zurückgegriffen wird, die pädagogisch nicht gestaltet sind, sondern lediglich Be­wegungsvorgänge mit einem hohen Wirklichkeitsgehalt in Ge­stalt der kleinsten thematischen Einheit darbieten. Hiermit ist dem Hochschullehrer die größtmögliche Freiheit gelassen, diese Filme ganz oder teilweise in seinen Vorlesungen, Se­minaren, Übungen etc. unter den verschiedensten Gesichts­punkten einzusetzen.

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Die reinen Hochschulunterrichtsfilme, deren Erläuterung spezi­elle Anforderungen stellt, werden allgemein in kommentierter Tonfassung bevorzugt. In allen anderen Fällen wird jedoch nach wie vor der Stummfilm verwendet. In der Auffassung der Hoch­schullehrer ist also ein Wandel eingetreten; denn noch vor we­nigen Jahren war die Meinung vorherrschend, daß für solche Hochschulunterrichtsfilme der Tonkommentar grundsätzlich abzu­lehnen sei. In der Berichtszeit wurden 15 Hochschulunterrichts­filme ver5ffentlicht, davon 11 als Tonfilme mit Kommentar.

Hinsichtlich der Anwendung des Fernsehprinzips im Hochschulun­terricht wurde auf Grund der Empfehlung des wissenschaftlichen Beirats in seiner Sitzung am 8. 5. 1962 mit verschiedenen Stel­len Fühlung aufgenommen, um Informationen Uber den gegenwärti ­gen technischen Stand, die verschiedenen Anwendungsm5glichkei­ten und die bisher gewonnenen Erfahrungen zu sammeln. Auf der nächsten Hochschu1filmreferententaqung soll dieser Fragenkomplex

ausführlich diskutiert werden.

2. Ver5ffentlichte Hochschulunterrichtsfi1me

C 851 - Die Blutzellen im Vitalpräparat C 852 - Hiatus-Hernie beim Säugling; Thorako-abdomina1e

Operation C 855 - Lymphgefäßmotorik D 856 - Aus dem Leben der Taulipang in Guayana; Filmdokumente

aus dem Jahre 1911

C 857 - Die basalen Ganglien des menschlichen Gehirns C 858 - Die weiße Substanz des menschlichen Gehirns C 859 - Häute und Oberfläche des menschlichen Gehirns D 861 - Cerebra1e Anfälle bei Kindern und Jugendlichen C 862 - Natürliche Feinde von Insekten; Einbürgerung der

Schlupfwespe Prospaltella perniciosi zur biologi­schen Bekämpfung der San-Jose-Schildlaus

C 863 - Mittelmeerplankton; Larven von Coelenteraten C 864 - Mittelmeerplankton; Larven von Echinodermen und

Enteropneusten C 865 - Mittelmeerplankton; Larven von Protostomieren

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IV. Wissenschaftliche FilmenzyklopgdieENCYCLOPAEDIA CINEMATOGRAPHICA

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1. Allgemeines

.. Die Weiterentwicklung der enzyklopädischen Filmarbeit hat auch in der Berichtszeit gute Fortschritte gemacht. Der Re­daktionsausschuß tagte vom 5. - 8. September in Wien in den Räumen der Biologischen Station Wilhelminenberg und in der Albertina. Bei dieser Gelegenheit wurde eine Reihe neuer Enzyklopgdieeinheiten abgenommen.

Der Mitarbeiterkreis der Enzyklopgdie besteht inzwischen aus 129 Mitgliedern aus zwölf Lgndern (Brasilien, Deutsch­land, England, Frankreich, Griechenland, Liechtenstein, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweiz, U.S.A. und Venezuela).

Archive der Enzyklopädie befinden sich, wie bisher, außer in Göttingen noch in Wien/Österreich und Utrecht/Niederlan­deo Im Wiener Archiv befinden sich 291 Kopien; in Utrecht 424 Kopien. Die Errichtung eines Archivs in Paris wird an­gestrebt. Die Negative der in der ENCYCLOPAEDIA CINEMATO­GRAPHICA veröffentlichten Filme befinden sich ausschließ­lich beim Institut für den Wissenschaftlichen Film in Göt­tingen.

Im Berichtsjahr wurden 84 Einheiten fertiggestellt. Die Zahl der insgesamt veröffentlichten Einheiten betrggt nun­

,J mehr, unter Berücksichtigung der zurückgezogenen Einheiten, zu denen Ausgangsmaterial nicht zu beschaffen war, 523 Fil ­me. Die Filmeinheiten teilen sich auf die Länder wie folgt auf:

" Brasilien 31 Einheiten Deutschland 364 ,. England 3 " Frankreich 8 " Griechenland 1 " Liechtenstein 2 " Niederlande 14" Norwegen 4 "

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Österrich 77 Einheiten Schweiz 11"

4 .. Venezuela U.S.A.

4 ..

In der Berichtszeit kamen erstmalig Einheiten aus Griechenland, Liechtenstein und Venezuela hinzu.

Nachdem der Wert der Enzyklopädiefilme auch fUr den Einsatz im Hochschulunterricht erkannt worden ist, machte sich diese er­freuliche Entwicklung in einem Ansteigen der Verleihziffern von Enzyklopädieeinheiten bemerkbar. So konnten in der Berichtszeit 942 Enzyklopädiefilme (im Vorjahr 604) verliehen werden.

2. Veröffentlichte Einheiten der ENCYCLOPAEDIA CINEMATOGRAPHICA

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E 471 - Embryonale HUhnerfibroblasten; Einwirkung von Griseofulvin auf die Mitose

E 472 - Embryonale HUhnerfibroblasten; Einwirkung von Demecolcin auf die Mitose

E 475 - Aspergillaceae; Asexuelle Vermehrung bei Aspergil ­lus fumigatus

E 476 - Dermatophyten; Asexuelle Vermehrung bei Microsporum qypseum

E 477 - Dermatophyten; Asexuelle Vermehrung bei Microsporumcanis

E 478 - Dermatophyten; Pathologische Wuchsformen durch Griseofulvin bei Microsporum canis

E 485 - Isospora sylvianthina (Sporozoa); Exogene Entwick­lungsphase (Sporulation)

E 459 - Marmota marmota (Sciuridae); Paarungsverhalten(Murmeltier)

E 463 Cygnus olor (Anatidae); Horizontalflug - Start und Landung auf dem Wasser (Höckerschwan)

E 464 Bubulcus ibis (Ardeidae); SchlUpfen - Erste Lebens­stunde (Kuhreiher)

E 465 Bubulcus ibis (Ardeidae)( FUtterung verschieden gros­ser ]ungvöqel (Kuhreiher)

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V. Filmdokumente zur Zeitgeschichte

1. Allgemeines

Die Tätigkeit auf dem historischen Arbeitsgebiet mußte im Berichtsjahr darauf beschränkt werden, Vorhaben weiterzufüh­ren, die sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium be­fanden, da durch das Ausscheiden von Herrn Dr. Witthöft das Referat den größten Teil des Jahres unbesetzt war.

Im wesentlichen handelte es sich um die Weiterführung von Persönlichkeitsaufnahmen, während die Veröffentlichung von politischen Filmdokumenten zurUckgestellt wurde, bis ein neuer Referent mit historischen Fachkenntnissen für dieses Arbeitsgebiet eingestellt worden ist.

Neuaufnahmen wurden lediglich von dem Maler Professor Purr­mann durchgeführt; im Ubrigen wurden bereits vorliegende Auf­nahmen oder Altmaterial weiterbearbeitet und veröffentlicht.

2. Veröffentlichte Einheiten

G 84 - Hermann Heimpel; Göttingen 1961 G 85 - Adolf Butenandt 1961 und 1962 G 86 - Bernhard Heiliger, Berlin 1961 G 87 - Hans Uhlmann, Berlin 1961 G 88 - Hans Dölle im Max-Planck-Institut fUr ausländisches

und internationales Privatrecht; Hamburg 1961 G 89 - Richard Kuhn 1961 und 1962 G 90 - Oberharzer Erzbergbau um 1920: Der Bergbau G 91 - Oberharzer Erzbergbau um 1920: Die Aufbereitung G 92 - Oberharzer Erzbergbau um 1920: Die VerhUttung G 93 - Hans Purrmann im Gespräch mit Ernst Schumacher,

Montagnola 1962 G 94 - Hans Purrmann in seinem Atelier, Montagnola 1962 G 95 - George Grosz, Berlin 1923 und 1924

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3. In Arbeit befindliche Einheiten V 353 - Zeppeline V 367 - Kaiser Wilhelm 11. V 368 - Zur Geschichte Berlins (Alt-Berlin) V 370 - Stresemann V 372 - Ebert V 418 - Szenen vom Volksgerichtshofprozeß (20.Juli 1944) V 419 - Ausländische Persönlichkeiten V 420 - Kampf ums Dritte Reich V 431 - Flugzeuge V 432 - Hamburg 1912/13 V 435 - Ludwig III. von Bayern V 436 - Göring zur Wehrhoheit 1935 V 437 - Ley Uber den NAdel der Arbeit­V 439 - Kurt Schuschnigg V 440 - Deutsche Truppen in Warschau V 442 - Compiegne 1940 V 443 - Königsberg V 492 - Max Planck und Otto Hahn V 522 - Emmy Göring V 523 - Hitler und Mussolini V 524 - Hitler und Franco V 525 - Mussolini im FUhrerhauptquartier an der Ostfront V 527 - Erntedankfest 1938 V 528 - Hitler in Wien 1938 V 624 - Archivmaterial aus dem Dritten Reich V 625 - Weimar V 626 - Kaiserzeit V 747 - Hitler spricht vor der HAlten GardeH, MUnchen 1935 V 748 - Reichsparteitag 1927 V 749 - Goebbels spricht über Deutschlands Austritt aus dem

Völkerbund 1933 V 750 - Trauerfeier fUr Dietrich Eckardt V 848 - Die Pariser BeschlUsse

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VII. Kinematographische Forschung und Entwicklung ===~==============~===~==============~~=•••~=.=••

Wie im Vorjahr lag auch in der Berichtszeit ein Schwerpunkt der Arbeit in der Weiterentwicklung der Blitzröhren-Beleuch­tung. Die Verwendung kleinerer Reflektoren in größerer Zahl gestattet es, das Aufnahmeobjekt besser auszuleuchten. Diese Beleuchtungsart wird für Normal- und für Schmalfilmaufnahmen verwendet. Im Zuge der Überholungsarbeiten sollen nunmehr al­le im Institut vorhandenen Filmkameras mit Blitzkontaktwalzen ausgerüstet werden. - Für Zeitrafferaufnahmen im normalen Be­trieb steht eine Blitzröhreneinrichtung für alle vorkommenden Raffermaßstäbe zur Verfügung. Auf der Internationalen Tagung für Kurzzeitphotogrcphie und Hochfrequenzkinematographie ist über einen Teil dieser Arbeiten berichtet worden.

Auf dem Gebiet der Hochfrequenzkinematographie wurde nach dem Cranz-Schardin'schen System eine Apparatur gebaut, die Aufnah­men mit wesentlich verminderter Parallaxe gestattet. - Für Fahraufnahmen im Lupenbereich ist eine Einrichtung geschaffen worden, bei der während der Fahrt die Schärfe automatisch re­guliert wird. Zur Aufnahme im Inneren von Brennräumen, Öfen etc. wurde eine periskopische Aufnahmeeinrichtung mit Wasser­kühlung entwickelt, die bereits mehrfach mit Erfolg einge­setzt werden konnte. Durch eine spezielle Schalteinrichtung an Normalfilmkameras wurde die Möglichkeit geschaffen, die Kame­ra bei Auftreten von "Filmsalat" automatisch abzuschalten. Diese Einrichtung ist in der Mikrokinematographie von Wichtig­keit, weil hier die Kameras häufig über längere Zeit unbeauf­sichtigt laufen müssen. Für die im Institut vorhandenen Mikro­Aufnahmeapparaturen wurden spezielle Impulsschaltungen und Be­leuchtungsanordnungen entwickelt. Diffusionskammern für Mikro­präparate mit regelbarem Durchflußsystem mußten den Aufnahme­anforderungen in der Mikrokinematographie entsprechend entwor­fen und gebaut werden.

Zur Kontrolle des Nitrofilmbestandes ist ein Testgerät gebaut worden, das auf Grund einer chemischen Reaktion an kleinen

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Filmproben den Nachweis des Zersetzungszustandes dieses feuerge­fährlichen Filmmaterials erlaubt. Das im Institut noch lagernde Nitrofilmmaterial wird bereits laufend mit diesem Gerät getestet. Hierdurch wird die Entscheidung erleichtert, welches Material weiterhin unbeschadet lagern darf oder umkopiert bzw. vernichtet werden muß. - Neues Filmmaterial in Schwarz-weiß und Farbe wurde weiterhin für die Institutsarbeiten getestet, um die zu erwar­tende Bildqualität beurteilen zu können. Neuerdings werden derar­tige Proben auch für Magnetbänder im Hinblick auf die durchzu­führenden Tonaufnahmen gemacht. Diese Arbeiten stehen im Zusammen­hang mit der Überprüfung der Tonqualität von den über die Kopier­anstalten ausgelieferten Ton-Schmalfilmkopien.

Im einzelnen wurden in der Berichtszeit folgende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durchgeführt:

1. Tageslicht-Zeitraffer (E 4) Arbeiten hinsichtlich Umstellung der Blitzröhrenbeleuchtung.

2. Blitzeinrichtung für 24 - 200 B/s (E 7) Durchführung verschiedener Umbauten und Erprobung von Blitz­kontaktwalzen.

3. Entwicklung Schmal-, Farb- und Tonfilme (E 27/28) Laufende Testung von Film- und Magnetbandmaterialien für Auf­nahme und Kopierprozeß.

4. Periskopische Aufnahmeeinrichtung (E 37) Entwicklung und Bau wurden abgeschlossen. Das Gerät wurde mit Erfolg eingesetzt.

5. Schaltautomatik für Aufnahmelampen (E 46) Erprobung verschiedener Versuchsschaltungen.

6. Lampengehäuse für Xenon-Lampen (E 54) Die Entwicklung spezieller Lampengehäuse für Xenon-Hochdruck­l-ampen zum Einsatz in der Mikrokinematographie ist abgeschlos­sen. Die Lampengehäuse werden im laufenden Aufnahmebetrieb mit Erfolg eingesetzt.

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7. Steuergerät für Zeitrafferaufnahmen (E 58) Das Gerät ist im Bau abgeschlossen und im Einsatz erprobt.

8. Blitzröhrenanlage für normalen Rafferbetrieb (E 60)

Die Anlage mit den erheblichen Zusatzgeräten wurde fertigge~

stellt und in Betrieb genommen. Das Vorhaben ist abgeschlossen.

9. Kamerasicherung (E 62) Die Kamerasicherung gegen "Filmsalat" ist an eine Z-Kamera an­gebaut und bei Mikroaufnahmen erprobt worden. Das Vorhaben ist abgeschlossen.

10. Kamerawagen für Lupenaufnahmen (E 64) Der Kamerawagen für Fahraufnahmen im Lupenbereich mit automa­tischer Schärfennachstellung wurde fertiggestellt. Mit den er­folgreichen Probeaufnahmen ist das Vorhaben abgeschlossen.

11. Cranz-Schardin'sche Aufnahmeeinrichtung (E 67) An der Verbesserung der Einrichtung wurde weitergearbeitet.

12. Impulsschaltung am Mikrokinogerät (E 70) Das Vorhaben wurde abgeschlossen; das Gerät befindet sich lau~

fend im Betrieb.

13. Infrarot-Aufnahmeeinrichtung (E 71) Der Aufbau der Einrichtung für unbemerkte Personenaufnahmen wurde fortgesetzt.

14. Testung von Nitrofilmmaterial (E 72) Das Gerät zur Testung von Nitrofilmmaterial wurde fertigge­stellt und wird für laufende Kontrollen eingesetzt.

15. Phasenkontrasteinrichtung (E 73) Die Anpassung der Phasenkontrasteinrichtung für hohe Kammern auf Heiz- und Durchströmungstischen wurde abgeschlossen.

16. Diffusionskammern (E 77) Zwei Ausführungen mit entsprechendem Durchflußsystem für Mikro­aufnahmen wurden fertiggestellt und in der Erprobung abgeschlos­sen.

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VIII. Schrifttum

1. Begleitveröffentlichungen

In der Berichtszeit wurden insgesamt 58 Begleitveröffent­lichungen ausgedruckt, die sich wie folgt aufgliedern:

15 Begleitveröffentlichungen zu Forschungs- und Hoch­schulunterrichts filmen

35 Begleitveröffentlichungen zu Einheiten der Enzy­klopädie

8 Begleitveröffentlichungen zu Einheiten der Film­dokumente zur Zeitgeschichte

(Auflagenhöhe jeweils 400 Exemplare)

2. Sonderdrucke. Aufsätze. wissenschaftliche Berichte

Von Mitarbeitern des Instituts wurden wiederum Fachauf­sätze über verschiedene Themen in den einschlägigen Fach­zeitschriften veröffentlicht.

3. Schriften des Instituts

Mitteilungen des Instituts für den Wissenschaftlichen Film Heft 15 (August 1962) Auflagenhöhe 1.000 Expl.

Research Film - Le Film de Recherche - ForschungsfilmVol.4 Nr.3 (August 1962) Auflagenhöhe 1.000 Expl.Vol.4 Nr.4 (Dezember 1962) Auflagenhöhe 1.400 Expl.

Gesamtverzeichnis der wissenschaftlichen Filme Mai 1962 Auflagenhöhe 6.000 Expl.

Nachtrag zum Gesamtverzeichnis der wissenschaftl.Filme November 1962 Auflagenhöhe 4.700 Expl.

Verzeichnis der Filme der ENCYCLOPAEDIA CINEMATOGRAPHICA Ausgabe vom 1.Januar 1962 Auflagenhöhe 1.000 Expl.

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IX. Verleih und Verkauf

In der Berichtszeit wurden insgesamt 5.328 Filmkopien gegenüber 4.067 Filmkopien im Vorjahr angefordert. Das bedeutet eine Stei­gerung um 31 %. Im einzelnen teilen sich diese Zahlen wie folgt auf:

1. Verleih In der Berichtszeit wurden verliehen im Vorjahr 2.275 Kopien an Hochschulen und Universitäten

des Inlandes 1.594

933 Kopien an weitere 1.Stellen des Inlandes 511 463 Kopien an 2. und 3. Stellen des Inlandes 343

6 Kopien in die sowjetische Besatzungszone 16 648 Kopien in das Ausland 555

4.325 Kopien 3.019

Der Verleih von Kopien konnte in der Berichtszeit um 43 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Da an dieser Stei­gerung auch der Verleih im Inland stark beteiligt ist, wird der Rückgang der Verkaufsziffern im Inland durch erhöhten Verleih ausgeglichen.

2. Verkauf In der Berichtszeit wurden verkauft im Vorjahr

242 Kopien an Hochschulen und Universitäten 303 des Inlandes

111 Kopien an weitere 1.Stellen des Inlandes ' 173 48 Kopien an 2. und 3. Stellen des Inlandes 139

4 Kopien in die sowjetische Besatzungszone 598 Kopien in das Ausland 43~

1.003 Kopien 1.048

Aus diesen Zahlen ergibt sich, daß der Verkauf von Kopien um 4 %gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen ist. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, daß der Inlandsverkauf ge­genüber dem Vorjahr zurückgegangen ist (um 34.8 %), während der Verkauf in das Ausland um 38 %gesteigert werden konnte.

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Es kann davon ausgegangen werden, daß der Rückgang im Inlands­verkauf in erster Linie durch die starke Zunahme des Inlands­verleihs veranl~t ist. Den 214 Kopien, die weniger verkauft wurden, stehen 1.223 Kopien gegenüber, die mehr verliehen wur­den als im Vorjahr.

Seit Beginn der wissenschaftlichen Filmarbeit im Jahre 1936 wurden insgesamt bis zum 31 .12.1962 18.547 Kopien verkauft.

X. Beratungsdienst für Hochschulen

Im Rahmen des Beratungsdienstes für filmtechnische Fragen wur­den wahrend vier Reisen 124 Institute an insgesamt fünfzehn Universitäten und Hochschulen in der Bundesrepublik und West­Berlin besucht.

Neben den Beratungen in apparativer und aufnahmetechnischer Hinsicht wurden insbesondere Filmplanungen besprochen sowie Fragen des Verleihs und Verkaufs. Auffallend war das steigen­de Interesse am Unterrichtsfilm, nachdem in den Vorlesungen aus Zeitmangel und wegen der gestiegenen Höhrerzahl bestimmte Vorgänge nicht mehr ausreichend demonstriert werden können. Insbesondere auf dem Fachgebiet der Anatomie wurden Wünsche nach Kurzfilmen über den Bewequngsapparat des Menschen ge­äußert.

XI. Kurse zur Einführung in die wissenschaftliche Aufnahmetechnik

In der Berichtszeit wurden zwei Kurse zur Anleitung von Wis­senschaftlern zur selbständigen Durchführung von wissenschaft­lichen Filmaufnahmen in verkleinertem Rahmen für Völkerkundler durchgeführt. Die Kurse fanden in der Zeit

vom 9. - 11. 4.1962 vom 12. - 14.12.1962

im Institut statt. Es nahmen insgesamt sechs Wissenschaftler

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teil, von denen drei aus dem Ausland kamen. - Damit wurden bis­her bis zum Ende der Berichtszeit insgesamt 261 Wissenschaft­ler ausgebildet.

XII. Tagungen und Veranstaltungen ==========s===a====~===.K=.=.==~.

1. Tagungen a) Am 10. Februar 1962 fand in den Räumen des Instituts die

Zusammenkunft der Fachgruppe Volkstanz im "Arbeitskreis für Tanz im Bundesgebiet" statt. Im Rahmen der vom In­stitut durchzuführenden volkskundlichen Dokumentation wurden mit den Tagungsteilnehmern die Themenkreise der wichtigsten, heute noch geübten Volkstänze festgelegt.

b) Am 3. April 1962 trat erstmals in GBttingen ein kleiner Kreis von Wissenschaftlern verschiedener technischer Disziplinen zusammen, um über die NotwendigkelLen und Möglichkeiten des Einsatzes von Filmen in der technischen Forschung und Lehre zu diskutieren. Es wurde allgemein anerkannt, daß vor allem dem kurzen Dokumentationsfilm auch in der Technik große Bedeutung zukommt. Es wurde beschlossen, zunMchst auf einigen Wissenschaftsgebieten, z.B. Werkstoff- und Metallkunde, Werkzeugmaschinen, Ver­fahrenstechnik und Aufbereitungskunde, Bedarfsplanungen aufzustellen, die als Arbeitsgrundlagen für die nächsten Jahre dienen können. Erste Dokumentationsfilme über ver­schiedene Probleme der Verfahrenstechnik und der Metall ­kunde sollen einem größeren Kreis von Fachwissenschaft­lern für die Planung des weiter einzuschlagenden Wegas vorgelegt werden.

c) In der Zeit vom 25. - 27. April 1962 tagte der Arbeits­kreis Volkskunde in GBttingen. Neben Vorträgen, die sich mit der Verwendung des Films als volkskundliches Doku­mentationsmittel beschäftigen. wurden die Wege der zu­

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künftiqen Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitskreis und dem Institut diskuti~rt. Der Arbeitskreis faßte eine Entschlies­sunq, in der die F6rderung der wissenschaftlichen Filmar­beit auf dem Gebiet der Volkskunde qefordert wird.

d) Am 8. Mai 1962 trat der wissenschaftliche Beirat des Insti ­tuts in G6ttinqen zusammen. In ausführlicher Diskussion der Weiterentwicklung der Institutsarbeit stimmte der Beirat der Schwerpunktbildunq in Richtunq auf den Dokumentations­film zu. Er empfahl, daß sich das Institut weiter mit der Erarbeitung der Deknmentationsqrundlaqen beschäftigen und Erfahrunqen insbesondere auf dem biologischen und dem tech­nischen Gebiet sammeln solle. Hinsichtlich der Entwicklung des Unterrichts fernsehens nahm der Beirat den Standpunkt ein, daß das Institut diese Entwicklung aufmerksam verfolgen solle, um zum gegebenen Zeitpunkt aktiv werden zu können.

2. Veranstaltungen

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts nahmen in der Berichtszeit an einer Reihe wichtiqer Veranstaltungen im Bun­desgebiet teil:

a) Tagung des Instituts für Film- und Fernsehrecht in DUssel­dorf, 17. - 18.4.1962 I Dr.Luthardt, Verwaltunqsreferat

b) Große Senatssitz~ng für ärztliche Fortbildung in Köln, 19.5.1962 I Dr.Höflinq, Referat Medizin

c) 50-jährige Jubiläumstagunq der Lichttechnischen Gesellschaft in Berlin, 2. - 5.10.1962 / Dr.-Ing.Rieck, Abteilungsleiter Kinematographische Forschung und Entwicklung

d) Tagung der Deutschen Ethno-Soziologischen Gesellschaft in Frankfurt/M., 29. - 30.10.1962 I Dr.Rutz, Referat Ethnoloqie

e) Tagung der Kinotechnischen Gesellschaft in Hamburq, 12.12.1962 I Dipl.-Math.Lier,Referat Gerätetechnik und Elektronik

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XIII. Ausland ===:=s==========:':

1. Tagungen

a) In der Zeit vom 5. - 8. September 1962 fand in Wien / Österreich die Tagung des Redaktionsausschusses der ENCYCLOPAEDIA CINEMATOGRAPHICA statt. An dieser Ver­anstaltung nahmen vom Institut der Direktor, Dr.-Ing. Wolf als Editor, der 2.GeschäftsfUhrer, Rechtsanwalt und Notar Dr.Beyer, sowie die Referenten Herren Dr. Hinsch, Dr. Höfling, Dr. Kuczka und Dr. Rutz teil.

Es wurden eine größere Anzahl neuer Filme abgenommen und Grundfragen der Filmenzyklopädie diskutiert.

b) Vom 17. - 22. September 1962 fand .i n Den Haag / Nieder­lande der 6.Internationale Kongreß tiber High-Speed­Photography statt, an dem vom Institut die Herren Dr.­Ing.Rieck, Dr. Elle und Dipl.-Math.Lier teilnahmen. Der Kongreß befaßte sich mit Fragen der Kurzzeitfoto­grafie und Hochfrequenzkinematographie. Teilnehmer aus 20 Ländern waren vertreten. Vom Institut hielten die Herren Dr. Elle und Dipl.-Math.Lier Referate.

• c) In der Zeit vom 23. - 30. September 1962 fand in War­

schau / Polen der 16.Jahreskongreß der International Scientific Film Association (I.S.F.A.) statt. Vom In­stitut nahmen der Direktor, Herr Dr.-Ing.Wolf, und der Referent fUr Schrifttum, Herr Dr. Hinsch, an den Sit ­zungen teil. Folgende Filme des Instituts wurden wäh­rend der Tagung vorgeführt:

Blutzellen im Vitalpräparat Funktionelle Harninkontinenz der Frau Saltatorische Erregungsleitung Verbreitung von Samen und FrUchten Cupiennius salei (Ctenidae) - Putzen

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Von dem Leiter der russischen Delegation Sguridi wurde vor den Vertretern aus 25 Ländern das Institut für den Wissenschaftli ­chen Film als die führende Institution bezeichnet.

2. Besucher

In der Berichtszeit wurde das Institut wiederum von einer Rei­he ausländischer Pers6nlichkeiten (30) aus elf europäischen und überseeischen Ländern (Belgien / England / Frankreich / Italien / Niederlande / Österreich / Schweden / Schweiz / Togo / Uruguay / Venezuela) besucht, darunter einer Gruppe franz6sischer Leiter der Provinzialämter für audio-visuelle Unterrichtshilfen, die die Einrichtungen und die Arbeitsweise des Instituts eingehend studierten.

3. Fremdfilmbeschaffunq

Nachdem die Auswertung von Filmkatalogen wieder im wünschens­werten Umfang durchgeführt werden kann, erreichte die Beschaf­fung von Fremdfilmen aus dem In- und Ausland das im Rahmen der Institutsarbeit vertretbare Maß. In der Berichtszeit wur­den 259 Filme fremder Produktionen (im Vorjahr 219) angefor­dert. Von diesen und den von den vergangenen Jahren noch of­fenstehenden Anforderungen gingen 160 Filme (im Vorjahr 87) ein, die von den zuständigen Referenten begutachtet wurden. Zehn Filme waren aus den verschiedensten Gründen nicht zu er­halten. Am Ende der Berichtszeit standen noch 255 Anforderun­gen offen, darunter ein Teil aus dem Inland. Um die Beschaf­fung auch dieser Filme ist das Institut weiterhin bemüht.

In der Berichtszeit wurde erstmalig Kontakt zu spanischen Wis­senschaftlern aufgenommen, die dem Institut wissenschaftliche Filme anboten. Es ergaben sich sowohl hinsichtlich des Versan­des als auch in kopiertechnischer Hinsicht erhebliche Schwie­rigkeiten, da in Spanien bisher noch keine M6g1ichkeit besteht, Kopien von Farbumkehroriginalen zu ziehen. Das Institut konn­te den spanischen Wissenschaftlern Kopierm6g1ichkeiten nennen

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und bekam dank der UnterstUtzung des Ausw~rtigen Amtes die Mög­lichkeit, einige der in Spanien hergestellten wissenschaftli­chen Filme kennenzulernen.

4. Versand von Verzeichnissen ins Ausland

Die vom Institut durch Sonderwerbungen in den vergangenen Jah­ren ermittelten Interessenten in Skandinavien, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden erhielten wiederum das im Mai neu aufgelegte Gesamtverzeichnis der wissenschaftlichen Filme so­wie den dazu im November erschienenen Nachtrag. DarUber hinaus wurde das Gesamtverzeichnis auf Grund von Einzelanforderungen an Wissenschaftler in europ~ischen und Uberseeischen Ländern gesandt.

Der Druck der englischsprachigen Ausgabe des Gesamtverzeichnis­ses konnte nach DurchfUhrung der notwendigen Satz- und Korrek­turarbeiten in Auftrag gegeben werden; die Auflagenhahe betr~gt

20.000 Exemplare. Mit der Auslieferung kann zu Beginn des nächsten Jahres gerechnet werden. Mit dem Ausw~rtigen Amt wur­den Verhandlungen bezUglich eines sinnvollen Versandes dieses Verzeichnisses gefUhrt.

5. Verleih und Verkauf

e In der Berichtszeit wurden 1.246 Kopien (im Vorjahr 988 Kopien) in das Ausland versandt. Das bedeutet gegenUber dem Vorjahr eine Steigerung um 26 %.

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In der Berichtszeit wurden 648 Kopien (im Vorjahr 555) in folgende Länder verliehen:

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Afghanistan ArgentinienÄthiopienAustralien BelgienBrasilien Canada Columbien Dänemark EnglandFinnland Frankreich Griechenland Iran bland Israel Italien JugoslavienKamerun MalayaMarokko Mexico LuxembourgNiederlande NorwegenOsterreich Polen Schweden Schweiz SpanienSyrienTschechoslowakei Türkei Ungarn UruguayU.S.A. Venezuela

Berichtszeit Y~!j~h!

4� 3 11� 4� 7�

58 29� 6 3� 6 21� 8� 9 25�

38 70� 7�

47 52� 2 1�

4� 3� 1�

57 19� 11�

3� 8�

3� 4�

3� 81 92� 24 43� 23 8�

9� 32 9� 44 32� 52 7�

5 4� 3 4� 9�

4� 2�

59 84� 25 21�

648 555�

Es ergibt sich damit gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 16,7 %der Verleihziffern.

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In der Berichtszeit wurden 598 Kopien (im Vorjahr 433) in folgende Länder verkauft:

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~!::!~~!~~!:!! Y~:j~::

Ägypten 2 Australien 63 Belgien 13 3 Bolivien 22 Brasilien 1 38 Canada 5 9 Chile 13 Columbien 4 Dl1nemark England�Finnland�

3 4

11 10

4 Frankreich 32 32 Griechenland 8 17 Indien 2 Iran 31 Israel 1 Italien 143 20 Japan 4 Jugoslavien 5 1 Niederlande 135 111 Norwegen 1 5 Osterreich 58 18 Polen 3 Portugal 23 Schweden 6 3 Schweiz 11 31 Spanien 3 Tschechoslowakei 1 Ungarn 4 Uruguay 7 U.S.A. 59 45 Venezuela 6

598 433

Damit ergibt sich eine Erhöhung der Filmverkäufe in der Berichts­~ zeit um 38 %gegenüber dem Vorjahr.

Insgesamt wurden 1.246 Filmkopien des Instituts (im Vorjahr 988 Kopien) in 36 Länder (im Vorjahr in 32 Länder) versandt.

Schriftwechsel wurde mit 45 europl1ischen und außereuropäischen Staaten (im Vorjahr 43) geführt.

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XIV. Verwaltung

1.� Allgemeines

In der Berichtszeit wurde die Gesch~ftsflihrung des Insti­tuts von der Deutschen Revisions- und Treuhand-Aktienge­sellschaft, Hannover, geprüft. - Im August 1962 wurde die Gesellschaft ferner von dem NiedersHchsischen Landesrech­nungshof geprüft. Die Prüfung erstreckte sich nicht auf die Verwendung von Zuwendungen, die die L~nder und der Bund für den Neubau des Instituts gewährt haben. - Die Rechnung über den Neubau wird nach Vorliegen der Schluß­rechnung vom Bundesrechnungshof geprüft werden. Das Insti­tut hat in der Berichtszeit die Bauabrechnung so weit vor­bereitet, daß diese den zuständigen Stellen Anfang des Jah­res 1963 Ubersandt werden kann.

Die Liquidation der Reichsanstalt für Film und Bild in Wis­senschaft und Unterricht wurde am 31.3.1962 abgeschlossen. Der Liquidationserlös beträgt DM 330.000.--. Das Bayerische Staatsministerium der Finanzen hat sich Mitte Mai wegen der Verteilung des Liquidationserlöses an das Bundesfinanz­ministerium und das Bundesschatzministerium gewandt und sich u.a. dafür ausgesprochen, daß dieser Betrag (mit Aus­nahme des Stammkapitals .i n Höhe von DM 20.000.--) gemäß § 13 des Gesellschaftsvertrages der RWU dem Institut für den Wissenschaftlichen Film, Göttingen, und dem Institut fUr Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht, München, als dessen Nachfolgeinstitutionen zugewendet wird.

In der Berichtszeit wurde ein Vertrag entworfen, der in Zu­kunft vor Beginn der Aufnahmearbeiten mit allen wissen­schaftlichen Autoren, die bei der Herstellung wissenschaft­licher Filme mitwirken, abgeschlossen werden soll.

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,..

2. Personalstand

In der Berichtszeit betrug der Personalstand 61 Beschäftigte (Stand vom 31.12.1962). Es ergaben sich folgende personelle Veränderungen:

~!~~~~!~!!!_~!g~~:

~e rr Gottfried Nolte I Frau Erna Kuhnt

/ Her r Hans-Dieter Schrader Herr Heinz-Dieter Trost

J Herr Ing.GÜnter Hummel

J Fr au Marianne Hauck • Herr Hermann Schrader v Herr Erwin Frixe ~ Herr Karl Rudolphv Herr Sigurd Trautmann v Frau Marianne Meyer

, Frau Ursula Gottschlich

~~~~~~~~!~g~~-~!~g:

Herr Dr.Harald Witthöft Frau Margarete Dräger

V Herr Gottfried Nolte I

V Frau Sigrid Wolfgardt" Frau Regina SchlUter v Herr Dipl.-Ing.T.Prößdorf v Frau Hannelore Bahro V Herr Bernd-Dieter Hoffmann

Frl. Carola Krain

Herr Hans Knobloch e

Göttingen, den 1.März 1963

am 1. 1.62 als Feinmechaniker am 2. 1.62 als Putzfrau am 1. 4.62 als Feinmechanikerlehrl. am 1. 4.62 als Kameraassistent am 1. 4.62 als Ingenieur im Referat

Technik am 1. 7.62 als Sekretärin am 16. 8.62 als Feinmechaniker am 15. 9.62 als Feinmechaniker am 1.10.62 als Buchhalter am 1.10.62 als Feinmechanikerlehrl. am 1.11.62 als Assistentin im Pro­

duktionsbüro am 15.11.62 als Kontoristin

am 28. 2.62 am 15. 5.62 am 15. 7.62 am 15. 7.62 am 31. 7.62 am 31. 8.62 am 30. 9.62 am 30. 9.62 am 31.10.62

am 31.12.62

(Referent fUr Geschichte)�(Putzfrau)�(Feinmechaniker)�(Kontoristin )�(Sekretärin)�(Referent fUr Technik)�(Buchhalterin)�(Feinmechanikerlehrling)�(Assistentin im Produk­tionsbUro)�

(Kameraassistent)�

gez.Dr.-Ing.Wolf(Direktor)