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MITTEILUNGEN DES DEUTSCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTS RÖMISCHE ABTEILUNG

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rÖmische abteilung

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bullettinodell’istituto archeologico germanico

sezione romanaVolume 114, 2008

mitteilungendes deutschen archÄologischen instituts

rÖmische abteilungband 114, 2008

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Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Römische Abteilung

Bullettino dell’Istituto Archeologico Germanico, Sezione Romana

Herausgeber / Editors:Henner von Hesberg, Deutsches Archäologisches Institut RomKlaus Stefan Freyberger, Deutsches Archäologisches Institut Rom

Wissenschaftliche Redaktion / Editorial Office:Philipp von Rummel, Deutsches Archäologisches Institut Rom

Wissenschaftlicher Beirat / Advisory Board:Geza Alföldy, Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergFranz Alto Bauer, Ludwig-Maximilians-Universität MünchenHansgeorg Bankel, FH MünchenFathi Béjaoui, Institut National du Patrimoine, TunisNacéra Benseddik, École Supérieure des Beaux-Arts, AlgerMartin Bentz, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität BonnSebastian Brather, Albert-Ludwigs-Universität FreiburgJohanna Fabricius, Freie Universität BerlinElisabeth Fentress, RomCarlo Gasparri, Università degli Studi di Napoli Federico IIElaine Gazda, University of Michigan, Ann ArborJuliette de la Genière, Neuilly/SeinePier Giovanni Guzzo, Soprintendenza Archeologica di PompeiRudolf Haensch, Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des DAI, MünchenLothar Haselberger, University of Pennsylvania, PhiladelphiaTonio Hölscher, Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergValentin Kockel, Universität AugsburgPaolo Liverani, Università degli Studi di FirenzeAlessandro Naso, Leopold-Franzens-Universität InnsbruckMichael Mackensen, Ludwig-Maximilians-Universität MünchenJohn Scheid, Collège de France, ParisR.R.R. Smith, University of OxfordChristian Witschel, Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergFausto Zevi, Università degli Studi La Sapienza di Roma

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inhalt

Adolf HoffmannNachruf auf Friedrich Rakob . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Anastasia Angelinoudi – Johannes BäuerleinDas Theater von Apollonia (Albanien). Ein Vorbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Henner von Hesberg – Werner EckReliefs, Skulpturen und Inschriften aus dem Theater von Apollonia (Albanien) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

Dominik MaschekNeue Überlegungen zur Produktionsdynamik und kulturhistorischen Bedeutung mittelitalischer Rankenornamentik des ersten Jahrhunderts vor Christus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99

Sylvia DiebnerAschenkisten aus Amelia. Handwerkstraditionen im südlichen Umbrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177

Wolfgang EhrhardtDas Alexandermosaik oder: Wie authentisch muß eine historische Darstellung sein? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215

Valentin Kockel – Manuel FleckerForschungen im Südteil des Forums von Pompeji. Ein Vorbericht über die Arbeitskampagnen 2007 und 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . 271

Salvatore De VincenzoIl larario dei Dodici Dei a Puteoli. Un sacello collegiale ipogeo per il culto imperiale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305

Michael MackensenRömische und spätantike Kleinfunde aus Simitthus / Chemtou (Nordwesttunesien) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339

Kai TöpferHadrian auf der Trajanssäule? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357

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Johannes LippsZur Datierung der spätantiken Portikus des Caesarforums. Literarische Quellen und archäologischer Befund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389

Markus LöxDie Kirche San Lorenzo in Mailand: Eine Stiftung des Stilicho? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .407

Oliver BeckerSpolie oder Neuanfertigung? Zu einem antiken Kapitelltyp in der Krypta der Kathedrale von Otranto. . . . . . 439

Veranstaltungen 2008. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 493

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contents

Adolf HoffmannObituary for Friedrich Rakob . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Anastasia Angelinoudi – Johannes BäuerleinThe Theatre of Apollonia (Albania). A preliminary report. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Henner von Hesberg – Werner EckReliefs, Sculptures and Inscriptions from the Theatre of Apollonia (Albania) . . . 31

Dominik MaschekNew Thoughts on Production Dynamics and Cultural-historical Significance of Mid-Italian Tendril Ornamentation of the 1st Century B. C. . . . . . . . . . . . . . . . . 99

Sylvia DiebnerCinerary Urns from Amelia. Technical traditions in Southern Umbria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177

Wolfgang EhrhardtThe Alexander Mosaic or: How Authentic does a Historical Illustration have to be? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215

Valentin Kockel – Manuel FleckerResearch on the Southern Part of the Forum of Pompeii. An Interim Report of the 2007 and 2008 Campaigns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271

Salvatore De VincenzoThe Lararium of Twelve Gods in Puteoli. A Collegial Underground Sacellum for the Imperial Cult . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305

Michael MackensenRoman and Late Antique Small Finds from Simitthus / Chemtou (Northwestern Tunisia) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339

Kai TöpferHadrian on Trajan’s Column . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357

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Johannes LippsThe Datation of the Late-Antique Porticus of the Forum Caesaris. Literary sources and archaeological evidence . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389

Markus LöxSan Lorenzo in Milan: A Foundation by Stilicho? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .407

Oliver BeckerSpolia or replica? On an ancient capital type in the crypt of Otranto’s cathedral. . . . . . . . . . . . . . . 439

Proceedings 2008. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 493

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Römische Mitteilungen 114, 2008, 389–405

Johannes lipps

Zur Datierung der spätantiken Portikus des Caesarforums.Literarische Quellen und archäologischer Befund

The Datation of the Late-Antique Porticus of the Forum Caesaris. Literary sources and archaeological evidence

Abstract: Scholars generally accept that a large-scale transformation of Caesar’s Forum that involved the erection of a portico built from spoliated materials is to be attributed to restoration works undertaken by Diocletian and Maximian after the fire in the reign of Carinus in AD 283. The present article argues, on the basis of an inscribed plinth never previously discussed in this context, for a later dating of the plinth, but also most probably for other elements of this structure, to some point in the later 4th or early 5th centuries AD. The available literary and epigraphic sources do not permit an exact dating of the construction, but closer inspection of the various references to building activity in the Imperial Fora and the Forum Romanum in Late Antiquity, indicate that this transformation need not necessarily correspond with events attested to in the literary sources.

Keywords: Rome, imperial fora, forum romanum, plinth, late antiquity

Die Kaiserfora in Rom stehen seit einigen Jahren verstärkt im Blickpunkt archäo-logischen Interesses. Durch die zunehmende Systematisierung und Dokumentati-on der Altfunde, aber auch durch die Ergebnisse weiterer Grabungen ist die Quel-lensituation zur Geschichte des Areals entscheidend verbessert. Neben den neuen Resultaten zur vorherigen und späteren Nutzung des Gebietes� konnten auch bau-liche Gestalt, Chronologie und Funktion der kaiserzeitlichen Platzanlagen weiter erforscht werden�. Dennoch sind zahlreiche Fragen zum archäologischen Material ungeklärt. Dies betrifft besonders die Chronologie des spätantiken Caesarforums. Die großflächige Umgestaltung der Platzanlage durch die Errichtung einer aus Spo-lien bestehenden Portikus anstelle des spätrepublikanischen Vorgängerbaus wird in der Forschung inzwischen übereinstimmend Restaurierungsmaßnahmen Dio-kletians nach dem Brand unter Carinus 283 n. Chr. zugeschrieben. Auf der Basis ei-ner bisher nicht berücksichtigten und mit einer Inschrift versehenen Plinthe soll im vorliegenden Beitrag dagegen gezeigt werden, dass zumindest Teile der Porti-kus später datiert werden müssen.

� Zur Vorgeschichte: Rizzo 2001, 220–224; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 17–28. Zum Nachleben: Meneghini – Santangeli Valenzani 2001; Santangeli Valenzani 2001; Beiträge in Arena 2001, 570–586. 602–607; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 115–165.

� Eine Zusammenfassung der neusten Erkenntnisse findet sich bei: Meneghini – Santan-geli Valenzani 2007, 31–113. Eine Auswahl zugehöriger Bauglieder ist seit 2007 im Mu-seo dei Fori Imperiali zu sehen: Ungaro 2007.

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Johannes Lipps

Das vorwiegend in den Jahren 1932 und 1933 sowie 1938–1941 ausgegrabene�, wohl 54 v. Chr. begonnene, 46 v. Chr. eingeweihte, aber erst unter Augustus vollen-dete Caesarforum� weist einen rechteckigen Grundriss von ca. 100 m auf 45 m auf (Abb. 1)�. Im Westen stand der Tempel der Venus-Genetrix, an den übrigen Seiten verlief eine zweischiffige Portikus. Die Säulen an der zum Platz gerichteten Front wiesen ein Interkolumnium von 2, 5 m auf. Die Säulenreihe im Portikusinneren hat-te die doppelte Jochweite, so dass hinter jeder zweiten Säule der Front eine weitere im Innenraum zu stehen kam. Die Rückwand der an der östlichen Schmalseite ge-legenen Portikus war geöffnet und mit einer Säulenstellung mit einem Interkolum-nium von 2, 5 m versehen. Der aufgehenden Architektur der Portiken können nur wenige Bauglieder zugewiesen werden, deren umfassende Auswertung noch aus-steht�. Sicher hatte die Portikus attische Basen und Säulen aus lunensischem Mar-mor, deren Kanneluren im unteren Drittel gefüllt waren. Darauf lagen korinthische Kapitelle und ein ionisches Gebälk. Hinter der Portikus im Süden befand sich eine Tabernenreihe. Der Platz selbst war mit Travertinplatten gepflastert�.

� Zur Grabungsgeschichte des Caesarforums zusammenfassend: Mignanelli 2006b, 46 f.; D’Amelio 2007, 421 f. Zu den eher zufälligen Funden früherer Jahre: Sisani 2004, 69 f. Zur Öffnung der Via dell’Impero: Mignanelli 2006a, 39–43; zu den Aktivitäten nach dem Zweiten Weltkrieg: Cassetta 2006, 47 f. Zur Freilegung des Areals hinter der Curia: Bar-toli 1963, 23–35; Morselli – Tortorici 1989, 15–33. Vgl. ferner die photographische Doku-mentation bei: Leone – Margiotta 2007, 428–527 Abb. 3, 1–3, 218.

� Zur Planung und Finanzierung der Platzanlage: Ulrich 1993; Morselli 1995, 299 f.; Gros 1995, 306; Westhall 1996; Köb 2000, 203–210; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 31–33.

� Auch wenn das Caesarforum nicht exakt genordet ist, werden der Einfachheit halber die zur Curia gerichtete Seite als Südseite, die Schmalseiten als Ost- bzw. Westseite und die zum Augustusforum weisende Seite als Nordseite angesprochen.

� Milella 2007, 94. 96 Abb. 110 f. 101.� Zu den cäsarischen und augusteischen Bauphasen: Amici 1991, 29–64; La Rocca 2001,

178–180; Rizzo 2001, 224–227; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 31–37.

Abb. 1  Grundriss des Caesarforums (traja-nische Zeit).  1) Tempel der Venus-Genetrix; 2) Portiken; 3) Tabernen bzw. Latrine; 4) Basilica Argentaria; 5) Curia

50 100 m0

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Zur Datierung der spätantiken Portikus des Caesarforums

Bei dem Venus-Genetrix-Tempel dürfte es sich laut der literarischen Überlie-ferung um einen reich ausgestatteten� Podiumstempel sine postico korinthischer Ordnung mit acht Säulen an der Front gehandelt haben�. Die erhaltenen, reich de-korierten Überreste entstammen einer trajanischen Restaurierungsmaßnahme, auf deren Basis der dem Vorgängerbau vermutlich ähnliche Tempel zu großen Teilen rekonstruiert werden kann�0. Bereits in domitianische Zeit werden kleinere Ein-griffe und Restaurierungsmaßnahmen in die Platzanlage datiert, u. a. eine teilweise Schließung der bis dahin durch Säulen gebildeten Rückseite der im Osten gelege-nen Portikus��. Ferner wurde unter Trajan hinter dem Tempel die Basilica Argen-taria�� und über den Tabernen im Rücken der südlichen Portikus eine vom Clivus Argentarius zugängliche Latrine�� errichtet.

Für das Caesarforum lassen sich folgende spätantike Baumaßnahmen feststel-len (Abb. 2):1. Die Errichtung einer neuen Portikus anstelle der spätrepublikanischen unter Ver-wendung von Spoliensäulen aus grauem und rotem Granit, Cippolino und Giallo Antico und domitianischen Kapitellen auf quadratischen Marmorplinthen��.

� Zu seiner Ausstattung: Köb 2000, 213–216; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 34 f. Zum Appiadesbrunnen: Ulrich 1986.

� Vitr. 3, 3, 1–2; ferner Amici 1991, 31–35.�0 Bardon 1990; Amici 1991, 77–100; Vitti 2006; Milella 2007, 100–116 Abb. 114–140; Me-

neghini – Santangeli Valenzani 2007, 37 f.�� Amici 1991, 65–74; La Rocca 2001; Rizzo 2001, 227; Meneghini – Santangeli Valenzani

2007, 37.�� Amici 1991, 101–116; Morselli 1993; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 38.�� Amici 1991, 116–136; Neudecker 1994, 96–99; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007,

41.�� Amici 1991, 145–148; Rizzo 2001, 228; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 41. Zum

Standort an der Stelle der vorherigen Säulen: Fiorani 1968, 91 Abb. 6 f.; La Rocca 2001, 180. Zur Datierung der Spolienkapitelle: Freyberger 1990, 21–23 Taf. 5 c.

Abb. 2  Grundriss des Caesarforums 

mit Markierung der Bereiche spätantiker 

Baumaßnahmen. Die Nummern be-ziehen sich auf die 

Angaben im Text

1

1

12

3 4

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2. Eine Ziegelmauer an der westlichen Schmalseite, die den Tempel der Venus-Ge-netrix unter Einbeziehung seiner Frontsäulen vom Forum abtrennte��.3. Reparaturmaßnahmen an der Basilica Argentaria und in dem hinter dem Tem-pel befindlichen Areal��.4. Die Schaffung eines großen Raumes hinter der Curia durch das Entfernen der mittleren Säulenreihe und eine zum Argiletum abschließende Ziegelmauer��.

Zur chronologischen Einordnung dieser Baumaßnahmen wird eine Passage aus der Chronica minora aus dem Jahr 354 n. Chr. herangezogen, nach welcher das Caesarforum unter Carinus 283 n. Chr. abbrannte und unter den Kaisern Diokleti-an und Maximian wieder hergestellt worden sein soll��. Trotz kritischer Stimmen, vor allem in der älteren Literatur, die einen späteren zeitlichen Ansatz verschiede-ner Strukturen forderten��, werden die gesamten Umbaumaßnahmen in der aktu-ellen Forschung mit diesem Datum in Verbindung gebracht�0.

�� Amici 1991, 153–155 Abb. 301; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 41.�� Amici 1991, 149–153; Morselli 1993, 169 f.�� Amici 146 f.; Rizzo 2001, 228–230; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 42.�� Zum Brand: Chron. min. 146. Zur Wiederherstellung: Chron. min. 148.�� Fiorani 1968, 99; Bauer 1977, 302; Morselli – Tortorici 1989, 253–255 Abb. 230; Pensabene

– Panella 1993/1994, 163; Bauer 1996, 81–86 mit weiteren Angaben in Anm. 18.�0 Amici 1991, 145–157; Morselli 1993; Morselli 1995, 305 f.; Viscogliosi 2000, 27; Köb 2000,

210. 219; La Rocca 2001, 180; Rizzo 2001, 228 f.; Vitti 2002, 139; Vitti 2005, 698–700 mit Anm. 36; Vitti 2006, 265; Machado 2006, 161 f.; Milella 2007, 101; Meneghini – Santan-geli Valenzani 2007, 41 f.

Abb. 3  Blick in S. Adriano vor dem Entfernen der Spolien mit der besprochenen Plinthe im Zentrum

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Zur Datierung der spätantiken Portikus des Caesarforums

Die Datierung des archäologischen Befundes beruht auf einem Vergleich der Zie-gelmauern mit denen der diokletianisch datierten Curia�� und der stilistischen Ein-ordnung des Marmorfußbodens��; beides Kriterien, die eine aufs Jahrzehnt genaue Datierung nicht erlauben��. Weitere Belege für eine diokletianische Entstehung der genannten Baumaßnahmen auf der Grundlage einer erneuten Analyse der bauli-chen Überreste und stratifizierter Funde wurden angekündigt��.

An dieser Stelle möchte ich auf ein bislang unbeachtetes Architekturfragment aufmerksam machen, das auf eine spätere Entstehung zumindest von Teilen der Säulenstellungen der bisher tetrarchisch datierten Strukturen hindeutet. Dabei handelt es sich um eine heute im nördlichen Bereich der Portikus vor der Basilica Aemilia befindliche, etwa quadratische Plinthe aus weißem Marmor, deren Her-

�� Amici 1991, 145. Für große Teile der Curia in ihrer heutigen Form ist ein Terminus post quem in diokletianischer Zeit durch Keramik unter den Fundamenten vom Ende des 3. Jhs. n. Chr. (Lamboglia 1964/1965, 111–113) und durch Ziegelstempel (Steinby 1986, 140 mit Tabelle A; Steinby 2001, 131–133) nachgewiesen.

�� Vitti 2005, 698–701.�� Für die Ziegelmauern bereits kritisch angemerkt von Bauer 1996, 82 Anm. 17. Wie Vit-

ti 2005 selbst betont, ist eine genaue Datierung des Sectile-Bodens anhand stilistischer Kriterien nicht möglich. Der in Anm. 36 angegebene Fußboden der Basilica Aemilia da-tiert erst ins 6. Jh. n. Chr. (Guidobaldi – Guiglia Guidobaldi 1983, 264–277. 350–353; Gui-dobaldi 1984, 511) und kann somit nicht als Argument gegen eine spätere Datierung des Fußbodens am Caesarforum angeführt werden.

�� Rizzo 2001, 228 f.; Ungaro – Milella – Vitti 2004, 13–15; Vitti 2005, 698 f. Anm. 25; Vitti 2006, 265 f.

Abb. 4  Blick in S. Adriano vor dem 

Entfernen der Spolien. Markiert: die im Text besprochene Plinthe

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kunft bislang als unbekannt galt (Abb. 5. 9. 11)��. Anhand alter Photographien lässt sich nachvollziehen, dass das Stück bis in die 1930er Jahre in der Curia bzw. in der Kirche S. Adriano stand (Abb. 3–4)��. Die Plinthe wurde um 1100 n. Chr. beim Um-bau von einem einschiffigen zu einem dreischiffigen Innenraum gemeinsam mit Basen, Säulen und Kapitellen als Spolie in einer der zwei eingefügten Säulenreihen verbaut��. Sie zierten die Kirche bis im 17. Jh. die Säulen mit ihren Basen und Ka-pitellen durch das Auftragen einer dicken Putzschicht in viereckige Pfeiler umge-wandelt wurden. Entdeckt wurden die Spolien erst wieder im Zuge der Zerstörung der Kirche und Wiederherstellung der diokletianischen Curia in den Jahren 1935–1938��. Die antike Plinthe sowie die Basen, Säulen und Kapitelle wurden entfernt und an der Westseite der Portikus der Basilika Aemilia deponiert, wo sie noch heu-te liegen��. In der Forschung fanden sie bislang kaum Beachtung�0.

Wahrscheinlich wurde die Plinthe um 1100 n. Chr. , einer Zeit, in der das antike Bau-material der Kaiserforen intensiv abgebaut und in neuen Bauzusammenhängen ver-wendet wurde, vom Caesarforum geholt und in S. Adriano verbaut��. Für die Zu-

�� Inv. 12555. Das Stück fand von epigraphischer Seite gelegentlich Beachtung: Panciera 1992, 252; Alföldy 1996, 4538; Porena 2003, 276 f.

�� Vgl. Bartoli 1963, Abb. 15, Taf. 24–26; Mancini 1967/1968, Abb. 14–16. 18–20. 26 f.�� Zur Datierung des Eingriffs: Mancini 1967/1968, 215 Anm. 49. Die Curia war bereits un-

ter Papst Honorius I. in den Jahren zwischen 625 und 638 n. Chr. (Lib. Pont. I, 324, 10 f.) in eine Kirche zu Ehren des Märtyrers Hadrian umgestaltet (Mancini 1967/1968, 195–200; Morselli – Tortorici 1990, 15–44; Tortorici 1993, 332–334; Bauer 1996, 62) und im späten 8 Jh. n. Chr. restauriert und weiter ausgeschmückt worden (Mancini 1967/1968, 201–214; Bordi 2001; De Rubeis – Bordi 2001).

�� Bartoli 1963, 21–35, bes. 31.�� Mancini 1967/1968, 218 Anm. 53.�0 Publiziert sind m. W. lediglich zwei monolithe Säulen mit Segmentstabkanneluren (Mattern

1995, 70 Kat. 19 Taf. 4, 4) und ein ionisches Kapitell (Herrmann 1988, 76 f. Abb. 136 f ).�� Der Venus-Genetrix-Tempel wurde bereits seit der 1. Hälfte des 5. Jhs n. Chr. ausgeraubt,

wie seine im Baptisterium vom Lateran verbauten Basen bezeugen (Kähler 1937, 108–110). Bereits im 5.–6. Jh. n. Chr. hatte die Aufschüttung des Caesarforums begonnen (Santan-geli Valenzani 2001, 269; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 121 f.), bis zu Beginn

Abb. 5  Würfelförmige Plinthe aus S. Adriano, Inv. 12555

Abb. 6  Würfelförmige Plinthe vom Caesarforum, Inv. 408147

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Zur Datierung der spätantiken Portikus des Caesarforums

weisung des Stückes an die räumlich unmittelbar benachbarte Platzanlage sprechen die Maße��, das Material und die Gestaltung. Alle stimmen exakt mit den auf dem Caesarforum gefundenen Plinthen überein. Die Plinthe aus S. Adriano und dieje-nigen auf dem Caesarforum weisen oben und unten eine Leiste auf, von der jeweils eine Kehle zu einem tiefer gelegenen Feld überleitet, wobei auch die jeweiligen De-tailmaße an den verschiedenen Stücken einander entsprechen (Abb. 5–6). Aller-dings bestehen Unterschiede in der Ausführung. So ist die Kehle an einem Stück durch eine zusätzliche Stufe von der Leiste abgetrennt, an einem anderen nicht. Diese Unterschiede widersprechen der Zuweisung an einen gemeinsamen Bauzu-sammenhang jedoch nicht. Sie sind vielmehr Resultat der heterogenen Fertigungs-weise, denn nicht nur die Stücke untereinander, sondern auch einzelne Seiten des-selben Stücks sind mitunter verschieden gestaltet. Dieselbe Variationsbreite lässt

des 9. Jhs. n. Chr. auch das Travertinpflaster des Platzes und die Säulen, Kapitelle und das Gebälk der spätantiken Portikus abgetragen wurden (Santangeli Valenzani 2001, 272; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 123) und eine landwirtschaftliche Nutzung des Areals einsetzte (Santangeli Valenzani 2001, 273–276; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 144–146). Im ausgehenden 9. und 10. Jh. n. Chr. wurden Straßen angelegt und eine lockere Besiedlung erfolgte (Santangeli Valenzani 2001, 278–280; Meneghini – Santan-geli Valenzani 2007, 146–150), die im 11. Jh. n. Chr. aber wieder aufgelassen wurde (San-tangeli Valenzani 2001, 281; Meneghini – Santangeli Valenzani 2007, 150). Im 12. und 13. Jh. n. Chr. wurden die antiken Strukturen der Kaiserforen zur Gewinnung von Baumate-rial erneut im großen Rahmen abgebaut (Santangeli Valenzani 2001, 282).

�� Neben verschiedenen kleineren, in die modernen Rekonstruktionen an der westlichen Portikuslängsseite integrierten Fragmenten haben sich in dem Bereich hinter der Curia zwei Plinthen so gut erhalten, dass an ihnen ihre ursprünglichen Maße genommen wer-den können (vgl. die Abbildungen bei Bauer 1977, Taf. 139, 1–2; Morselli – Tortorici 1989, 138–149 Abb. 100–116. 254 Abb. 230). Die Maße der Plinthe aus S. Adriano betragen: H 75, 5 cm; T 88 cm; B 87 cm. An den beiden noch mit originalen Maßen erhaltenen Plin-then hinter der Curia lassen sich die Höhe mit 72 cm bzw. 66 cm, die Tiefe mit 87 cm bzw. 93 cm und die nur an einem Stück frei zugängliche Breite mit 92 cm messen. Die Maß-schwankungen befinden sich im Toleranzbereich, zumal es sich bei den Plinthen um Spo-lien handelt und auch die beiden heute noch auf dem Caesarforum liegenden Plinthen in ihren Maßen um mehrere Zentimeter voneinander abweichen.

Abb. 7. 8  Würfelförmige Plinthen 

von den spätantiken Baumaßnahmen auf 

dem Areal der Portikus vor der Basilica 

Aemilia, Inv. 398872 (li.) sowie Inv. 398902 (re.)

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sich ferner an Plinthen einer spätantiken Baumaßnahme auf dem Areal der zum Forum gelegenen Portikus der Basilica Aemilia (s. u.) beobachten, die sicher dem-selben baulichen Kontext angehören und gleichzeitig entstanden sind (Abb. 7–8)��. Sowohl bei der Plinthe aus S. Adriano als auch bei den auf dem Caesarforum ge-fundenen Stücken handelt es sich um Spolien, die vor ihrer Verwendung auf dem Caesarforum wahrscheinlich demselben Bauzusammenhang angehörten (s. u.). Die Zuweisung der Plinthe aus S. Adriano an die spätantike Portikus des Caesar-forums wird letztlich durch das Fehlen anderer benachbarter Bauzusammenhän-ge mit entsprechenden Stücken bekräftigt. Die einzigen im Umkreis befindlichen Plinthen gleicher Gestaltung aus weißem Marmor gehören zu der oben genann-ten, spätantiken Baumaßnahme auf dem Gelände der Portikus der Basilica Aemilia und werden nach Rudolfo Lanciani einer spätantiken Erneuerung der zum Forum Romanum gerichteten Portikus zugeschrieben��. Sie unterscheiden sich durch ihre geringere Größe aber von denen des Caesarforums (Abb. 7–8)��.

�� Vgl. auch Pensabene – Panella 1993/1994, 165.�� Lanciani 1899, 186–188 Taf. 18; ihm folgend: Hülsen 1902, 53; Vaglieri 1903, 89; Hülsen 1905,

58 Abb. 17; Ruggiero 1913, 402; Bauer 1993, 186; Pensabene – Panella 1993/1994, 164–166; Bauer 1996, 34 f.; Bauer 2001, 87 Abb. 14 (mit korrigierter Rekonstruktionszeichnung); Bauer 2005, 55–58; Muth 2006, 451–453; Machado 2006, 174 f.; Ertel (im Druck). Bartoli 1912, 761–763 sieht die Säulen allerdings nicht zu einer Portikus gehörig, sondern weist sie einer frühmittelalterlichen Kirche zu.

�� Hierbei handelt es sich um 14 auf dem Gelände der Portikus gefundene, würfelförmige Plinthen, die in ihren Maßen und in ihrer Ikonographie miteinander übereinstimmen und somit demselben Bauzusammenhang angehört haben werden (Inv. 398886. 398902. 398900. 398861. 398874. 398872. 398875. 398826. 421535. 400521. 421525 sowie drei Stücke ohne Inv.). Acht Blöcke umfassen Plinthe und Säulenbasis in einem Stück, fünf nur die Plinthe und an einem sind diesbezüglich keine Aussagen mehr möglich. Die Höhe der ohne Basis gearbeiteten Plinthen variiert zwischen 60 cm und maximal 64 cm, ihre Tiefe zwischen 65 cm und 82 cm und ihre Breite zwischen 70 cm und 82 cm, ohne dass es Grup-pierungen gibt. Die Seitenlänge kann an demselben Block um bis zu 3 cm variieren. Die Größenunterschiede zwischen der spätantiken Portikus des Caesarforums und der ver-muteten Portikus vor der Basilica Aemilia gelten auch bei den Säulen und dem Architrav, wenn die Zuweisung letzterer an die jeweiligen Monumente zutrifft. Dem Säulendurch-

Abb. 9  Würfelförmige Plinthe aus S. Adriano, Inv. 12555

Abb. 10  Würfelförmige Plinthe vom Caesarforum, Inv. 408147

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Zur Datierung der spätantiken Portikus des Caesarforums

Die Plinthe aus S. Adriano ist für die Datierung der spätantiken Um-gestaltung des Caesarforums von besonderem Interesse, da sie vor ihrer Verwendung auf dem Caesar-forum bereits zwei früheren Bau-zusammenhängen angehörte. Un-mittelbar vor der Umarbeitung zur Plinthe dürfte der Block Teil eines Gebälkes gewesen sein, zu dem wahrscheinlich auch die auf dem Caesarforum gefundene Plinthe Inv. 408147 gehörte. Hierfür spre-chen die Dübellöcher mit Gusska-nälen, die ihrer Position nach nicht mit der spätantiken Portikus am Caesarforum in Zusammenhang gebracht werden können, an den beiden Plinten Inv. 12555 und Inv. 408147 aber übereinstimmen (Abb. 9–10). Zu dieser Bauphase dürfte ferner ein kleines Dübelloch auf der dem Dübelloch mit Gusskanal gegen-über gelegenen Seite von Inv. 12555 gehören, da es den üblichen Proportionen für Dübellöcher an Gebälkblockunterseiten entspricht (Abb. 11).

Ein terminus post quem für dieses Gebäude und somit auch für die Verwendung der Plinthe auf dem Caesarforum ist der Inschrift zu entnehmen, die sich auf der Unterseite des ehemaligen Gebälkblocks aus S. Adriano befindet und von dem Dü-belloch überschnitten wurde (Abb. 11)��. Die Inschrift lautet��:

[Do]mino nostro[Impe]ratori caesari

[Marc]o aurelio Valerio[Maxe]ntio Pio Felici

[In]Victo augusto[consuli] saePius P(atri) P(atriae) Proconsuli[Manili]us rusticianus V(ir) em(inentissimus)

[pr(aefectus) prae]t(orio) n(umini) m(aiestati) q(ue) eius semPer[d]icatissimus

messer am Caesarforum von 60 cm (Rizzo 2001, 228) steht an der Portikus der Basilica Aemilia ein Durchmesser von ca. 50 cm gegenüber. Der Architravblock des Caesarforums weist drei von unten nach oben größer werdende Faszien von 8, 13 und 16, 5 cm auf (Riz-zo 2001, 230), der Block der Basilica Aemilia von 6, 11 und 12 cm (CIL VI 36962).

�� In S. Adriano lag die mit der Inschrift versehene Seite der Plinthe dagegen oben. So er-klären sich die Mörtelreste, die noch heute auf die darauf ehemals aufsitzende Basis hin-weisen und wohl entstanden, als Plinthe und Basis im 17. Jh. n. Chr. verputzt wurden.

�� CIL VI 40726.

Abb. 11  Würfelförmige Plinthe aus S. 

Adriano, Inv. 12555

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Die Plinthe war ursprünglich also Teil eines durch den Praetorianerpraefekten Ma-nilius Rusticianus für Maxentius errichteten Denkmals, vielleicht eine Statuenba-sis��. Epigraphische und historische Argumente machen die Jahre 310–311 n. Chr. für eine Amtszeit des Manilius Rusticianus wahrscheinlich��. Möglicherweise wurde die Basis bald nach dem Sturz des Maxentius abgeräumt und als Gebälkblock ver-wendet�0. Nach Aufgabe dieses zweiten Bauzusammenhangs wurde sie dann genau wie Inv. 408147 für die Portikus des Caesarforums umgearbeitet. Hier wurde sie also erst nach 310/311 n. Chr., vermutlich aber deutlich später, verbaut. Sie kann demnach nicht mit den Baumaßnahmen unter Diokletian und Maximian in Verbindung ge-bracht werden. Obgleich dies nur für die Plinthen direkt nachweisbar ist, wäre es auch für die übrigen Bauglieder der Säulenstellung und vielleicht auch für weitere bauliche Strukturen der spätantiken Portikus des Caesarforums denkbar.

Neben dem literarisch bezeugten Brand unter Carinus und den darauf folgen-den Reparaturmaßnahmen unter Diokletian und Maximian wurden verschiedene epigraphische Zeugnisse mit dem Caesarforum in Zusammenhang gebracht, auf deren Grundlage Baumaßnahmen im 4. und 5. Jh. n. Chr. postuliert wurden��. Al-lerdings lässt sich keine der Inschriften eindeutig mit der Errichtung der spätanti-ken Portiken des Caesarforums verbinden. Zudem ist der genaue bauliche Kontext der meisten Stücke unklar��.

Ein erst kürzlich in den Fundamenten der Akademie San Luca gefundenes und von den Ausgräbern der spätantiken Portikus des Caesarforums zugewiesenes Ar-chitravfragment könnte einen Hinweis auf die genaue Entstehungszeit liefern. Auf der obersten Faszie befindet sich eine Inschrift��:

]nius bas[sus

�� Vgl. Panciera 1992, 262 Anm. 56. Das Denkmal könnte zu den maxentianischen Bau-maßnahmen am Forum gehört haben: Panciera 1992, 261 mit Anm. 52. Zu den maxenti-anischen Bauten am Forum und insbesondere vor der Curia mit weiterführender Litera-tur: Oenbrink 2006, 193–197; Machado 2006, 161–168; ferner Dumser (im Druck).

�� Panciera 1992, 252–257; Alföldy 1996, 4538; Porena 2003, 276–283; mit einer wenig früheren Datierung dagegen: Chastagnol 1993, 856–859.

�0 Vgl. Panciera 1992, 262.�� Dabei handelt es sich um Inschriften, die auf dem Caesarforum (Bauer 1996, 83) oder in

der Curia (Bauer 1996, 8–11) gefunden wurden und verschiedene Stadtpraefekten nen-nen. Ferner werden auf manchen Stücken hypothetisch hinter der Curia lokalisierte Ein-richtungen – z. B. das Atrium Libertatis, das Atrium Minervae, das Secretarium Senatus oder das Chalcidicum – erwähnt, die ebenfalls als Indizien für Baumaßnahmen in die-sem Bereich heran gezogen wurden (Bauer 1996, 11–15). Zur aktuellen Diskussion um das Atrium Libertatis: Coarelli 1993, 133–135; Bauer 1996, 12–14; Fraschetti 1999, 175–217; La Rocca 2001, 180; Rizzo 2001, 329 f.; Machado 2006, 163. 176; Meneghini – Santangeli Va-lenzani 2007, 42. Zum Atrium Minervae: Zevi 1993a; Bauer 1996, 14 f.; Fraschetti 1999, 135–174; Machado 2006, 177. Zum Secretarium Senatus: Bauer 1996, 11 f.; Coarelli 1999, 262; Fraschetti 1999, 218–242. Zum Chalcidicum: Zevi 1993b, 265 f.

�� Zum Umgang mit dislozierten Funden in diesem Areal: Lipps 2008, Kap. V.�� Vgl. La Rocca 2001, 181 Abb. 8.

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Zur Datierung der spätantiken Portikus des Caesarforums

Anhand einer Datierung des Schriftduktus ins 4. Jh. n. Chr. erkennt Eugenio La Rocca auf der Inschrift Iunius Bassus Theotecnicus, Vicarius im Jahr 357 n. Chr., oder den Stadtpräfekten des Jahres 382 n. Chr. Anicius Auchenius Bassus��. Da er von einer diokletianischen Entstehung der spätantiken Portikus auf dem Caesarforum ausgeht, weist er das Stück einer Reparaturphase zu. Tatsächlich könnte der Architravblock durchaus zum ursprünglichen Bau der spätantiken Portikus gehört haben.

Ferner ist an den vermutlich im 4.–5. Jh. n. Chr. aufgrund seines Alters zusam-mengestürzten und wieder errichteten Concordiatempel�� und den in der zwei-ten Hälfte des 4. Jhs. n. Chr. zerstörten und möglicherweise 367/8 n. Chr. wieder aufgebauten Saturntempel�� zu erinnern, deren Zerstörungen und Baumaßnah-men literarisch keinen Niederschlag gefunden haben. Sollte mit dem von meh-reren Statuenbasen bekannten Probianus nicht, wie bisher, der Stadtpraefekt des Jahres 416 n. Chr., sondern der des Jahres 377 n. Chr. zu verbinden sein, könnte dies auf weitere bauliche Aktivitäten des späteren 4. Jhs. n. Chr. im gesamten Forums-gebiet hinweisen��.

Vor allem ist aber auf die zahlreichen Übereinstimmungen der spätantiken Bau-maßnahmen am Caesarforum und auf dem benachbarten Gebiet der Portikus der Basilica Aemilia hinzuweisen��. Sie betreffen Material, Aufbau und Ausführung der Plinthen, sowie den weiteren Portikusaufbau��. Ein terminus post quem für die an-genommene, spätantike Portikus der Basilica Aemilia lässt sich anhand von ca. 3000 Münzen bestimmen, die aus einem Zerstörungshorizont in der Basilica stammen und sich heute in einem Magazin des Antiquario Forense befinden�0. Die nur we-nigen bisher restaurierten und publizierten Münzen sind den Jahren vor 408 n. Chr. zuzuweisen��. Daraus resultierte die bis heute anerkannte Hypothese von Christian

�� La Rocca 2001, 181–184; La Rocca 2002, 893.�� CIL VI, 89; ferner Ferroni 1993, 319; Bauer 1996, 27. �� CIL VI, 937. Zur Datierung: Pensabene 1984, 67; Machado 2006, 169 f.�� Machado 2006, 170 f.�� Auf die Übereinstimmungen der Plinthen wiesen schon Bauer 1977, 302; Bauer 1996, 82 f.

hin.�� Beide Portiken bestehen aus gleich gestalteten Plinthen unter Einbeziehung von Spoli-

en, wie anhand der Hebe- und Dübellöcher früherer Bauzusammenhänge deutlich wird. Dazu gehören Granitsäulen (im Falle des Caesarforums auch solche aus Cipollino und Giallo Antico) und Spolienkapitelle. Ähnlich, wie für die Portikus der östlichen Schmal-seite des Caesarforums angenommen (Rizzo 2001, 228), könnte auch die vermutete Por-tikus der Basilica Aemilia zumindest teilweise mit Bögen über den Kapitellen konstru-iert gewesen sein, da für ihr Gebälk nur ein im Kontext späterer Bebauungen gefundener (Meneghini – Santangeli Valenzani 2004, 164–166 Abb. 149–153) und hypothetisch zu-gewiesener Architravblock zur Verfügung steht (CIL VI 36962; Bauer 1996, 34 f.).

�0 Bartoli 1912, 759; Bricchi Dondero 1950, 3 gibt die Zahl von 646 gut lesbaren und ca. 2500 schlecht erhaltenen Münzen an. Von den 646 gut erhaltenen Münzen waren 1977 schein-bar nur noch 474 vorhanden (Bauer 1977, 302 Anm. 3) und wenige Jahre später nur noch 467 (Reece 1982, 134 Tab. 1).

�� Iaccarino 1934, 479 f.; Bricchi Dondero 1950, 3; Reece 1982; Reece 2003, 158 (vermischt hier allerdings die Fundkomplexe I–III seines 1982 erschienenen Artikels und weist so fälsch-

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Hülsen��, dass die Basilica 410 n. Chr. beim Einfall der Goten in Rom zerstört wor-den sein könnte��, weshalb verschiedene Baumaßnahmen der weiteren Umgebung und auch des Caesarforums immer wieder mit diesem Datum in Zusammenhang gebracht werden��. Diese Interpretation durch die Reinigung und Bestimmung al-ler Münzen zu überprüfen und gegebenenfalls zu modifizieren, stellt eine Aufga-be zukünftiger Forschungen dar��. Neben den konkreten Ergebnissen zur Ereignis- und Wirtschaftsgeschichte würde dadurch ein terminus post quem für die Bautätig-keit auf dem Gelände der Basilica Aemilia gewonnen werden, der möglicherweise auch als Anhaltspunkt für die Aktivitäten auf dem benachbarten Caesarforum her-angezogen werden könnte.

Eine exakte Datierung der Umnutzung der Plinthe aus S. Adriano für die Porti-kus des Caesarforums anhand der bisher bekannten literarischen und epigraphi-schen Quellen ist demnach beim heutigen Kenntnisstand nicht möglich. Es sollte jedoch deutlich geworden sein, dass der Umfang der diokletianischen und der spä-teren Baumaßnahmen am Caesarforum in Zukunft neu zu bestimmen ist.

Danksagung

Der vorliegende Beitrag konnte nur durch die freundliche Kooperation der staat-lichen und städtischen Soprintendenz Roms zustande kommen, die den Zutritt zu den hier besprochenen Monumenten gewährten. Stellvertretend gedankt sei an die-ser Stelle Irene Iacopi, Roberto Meneghini, Lucrezia Ungaro, Marina Milella, Ma-ria Antonietta Tomei und Stefania Trevisan. Für Anregungen und Hinweise danke ich ferner Franz Alto Bauer, Klaus Stefan Freyberger, Henner von Hesberg, Kerstin P. Hofmann und Philipp von Rummel, für die Photographien Heide Behrens und Daniela Gauss, für die Umzeichnungen des Grundrisses Margarete Schützenberger. Für die Übersetzung der Zusammenfassung danke ich Alexander Thein.

Abbildungsnachweis

Abb. 1–2 Zeichnung Schützenberger auf der Grundlage von La Rocca 2006, 120 Abb. 1. — Abb. 3–4 Archivio grafico e fotografico della Soprintendenza del antiqua-rio forense. — Abb. 5–11 D-DAI-Rom-dig2008.3467, dig2008.3449, dig2008.3457, dig2008.3440, dig2008.346510, dig2008.3442, dig2008.3467 (Aufnahme Behrens).

licherweise eine Münze des Jahres 409 n. Chr. dem relevanten Münzkomplex I zu).�� Hülsen 1902, 54.�� Schilderungen der historischen Zusammenhänge finden sich bei Demandt 1998, 117 f.;

Kulikowski 2007, 154–184; Halsall 2007, 214–217.�� Vgl. Pensabene – Panella 1993/1994, 141. 157–160; Bauer 1996 passim; La Rocca 2001,

181.�� Die Reinigung und Bestimmung weiterer Münzen soll im folgenden Jahr im Rahmen eines

Kollaborationsprojektes zwischen der Soprintendenza autonoma di Roma und dem Deut-schen Archäologischen Institut der Abteilung Rom durch Fiorenzo Catalli, Philipp von Rummel und den Verfasser erfolgen.

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Korrespondenzanschrift:

Dr. Johannes LippsLudwig-Maximilians-Universität MünchenInstitut für Klassische ArchäologieMeiserstraße 10D – 80333 Mü[email protected]

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