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Seite 1 von 18 Bericht zur Gebäudebegehung 6 und DIN 4701-1 Kita Wehdel An der Schule 5 27619 Schiffdorf – Wehdel August 2013 (Datum der Begehung 15.08.2013) erstellt durch: Energieberatung Harders Dipl.-Ing. (FH) Wiebke Harders Am Knick 5 27619 Schiffdorf-Wehdel www.energie-harders.de

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Bericht zur Gebäudebegehung 6 und DIN 4701-1

Kita Wehdel An der Schule 5

27619 Schiffdorf – Wehdel August 2013

(Datum der Begehung 15.08.2013)

erstellt durch: Energieberatung Harders Dipl.-Ing. (FH) Wiebke Harders Am Knick 5 27619 Schiffdorf-Wehdel www.energie-harders.de

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1 Einleitung In den vergangenen Jahren ist die Energie- und Wassereinsparung in öffentlichen Gebäuden im Land Bremen durch Sensibilisierung der Nutzer, durch Etablierung eines Anreizsystems sowie einer technischen Begleitung hinsichtlich „nicht- und gering-investiven Maßnahmen“ sehr erfolgreich verlaufen. Aus den positiven Erfahrungen und der Grundidee des 3/4plus-Projektes im Schulbereich wurde eine Übertragung auf die Kindertagesstätten entwickelt. Auch im Bereich Elbe-Weser profitieren seit 2013 die ersten Kindertagesstätten von dem Projekt "ener:kita" der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens. Ziel des Projektes ener:kita ist durch Schulung der Erzieherinnen bereits im Vorschulalter einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und Energie gemeinsam mit den Kindern in die tägliche Praxis umzusetzen. Neben den dazu erforderlichen pädagogischen Maßnahmen sind aber auch auf technischer Seite verschiedene Maßnahmen, wie z.B. Gebäude-Checks, Zählernachrüstung und Einführung eines Energie-Controllings erforderlich, um die Bemühungen zum rationellen Energieeinsatz zu unterstützen. Für alle teilnehmenden Kitas wird daher zum Start des Projektes eine Gebäudebegehung durchgeführt und ein Kurzbericht erstellt, der Hinweise auf die wesentlichen Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich Nutzerverhalten bzw. „nicht- und gering-investiven Maßnahmen“ aufzeigt. Der Gebäude-Check hat nicht den Anspruch, einer detaillierten Energieanalyse. Er soll eine Einschätzung über den energetischen Zustand des Gebäudes geben, die wesentlichen Mängel aufdecken und Vorschläge für verbrauchsreduzierende Maßnahmen hauptsächlich im nicht und gering-investiven Bereich aufzeigen.

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2 Allgemeine Gebäudedaten Name der Kita Kita Wehdel Adresse An der Schule 5, 27619 Schiffdorf-Wehdel Baujahr Kita Baujahr 1989-91, Erweiterung 1997 sowie 2009 Nutzfläche 2757,47 m² (Gesamtfläche Grundschule, Kita, Turnhalle)

590 m² nur Kita Leitung/Ansprechpartner Frau Reindl Anzahl der Kinder 73 Anzahl Erzieher/innen 9 Die tägliche Nutzungszeit liegt bei:

• Mo- Fr von 7:00 – 17:00 Uhr, In der Regel keine Wochenendnutzung der Kita Die Kita ist geschlossen:

• drei Wochen in den Sommerferien und • zwischen Weihnachten/Neujahr

Grundriss Schema

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3 Energieverbrauch / Energiekosten Hinweis: Zur Liegenschaft gehören unterschiedliche Nutzungen (Kindertagesstätte, Grundschule und Sporthalle). Zum Zeitpunkt der Gebäude- begehung erfolgte die Verbrauchserfassung Gas und Wasser über zentrale Zähler für das Gesamtgebäude. Die Kennwerte werden über die Gesamtfläche der Liegenschaft für das ganze Gebäude ermittelt. Da Wasserzähler und Wärmemengenzähler für die Kita nachgerüstet werden, kann zukünftig die Bilanzierung differenziert betrachtet werden. Strom wird bereits separat für die Kita erfasst und daher die Kennzahl über die Fläche der Kita ermittelt. Energieverbrauch/Jahr* Verbrauch* Verbrauchskennwert* Energiekosten ** Heizung inkl. WW (Erdgas) 313.867 kWh/a 113,8 kWh/m2a 10.260 EUR/a Strom 8.394 kWh/a 14,23 kWh/m2a 697 EUR/a Wasser 480 m³/a 174 Liter/m2a 2.228 EUR/a Energie/Wasserkosten/a 13.185 EUR/a *Werte des Jahres 2012 **Kosten der Gemeinde:Gas 3,268ct/ kWh, Strom 8,362ct/ kWh, Wasser 0,95€/ m³, Abwasser 3,689€/m³ Verbrau chs -

kennwert* Mittelwert Mittelwert Bund Kita Bremen 1 Kitas nach EnEV 2009 2

Heizung inkl. WW 114 kWh/m²a 135 kWh/m²a (- 15,5 %) 110 kWh/m2a (+ 3,6 %) Strom 14,23 kWh/m²a 26 kWh/m²a (- 45 %) 20 kWh/m2a (- 28,85%) Wasser 174 l/m²a 468 l/m²a (- 63 %) -- *Werte der Jahres 2012 1 Mittelwert der am Projekt bisher teilnehmenden 50 Bremer Kitas 2 Mittelwerte Heizenergieverbrauchskennwert und Stromverbrauchskennwert aus Bekanntmachung der Regeln für Energieverbrauchskennwerte und Vergleichswerte im Nichtwohngebäudebestand vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vom 30.Juli 2009, Anlage 2, Tabelle 2.1. Es ergibt sich folgende vergleichende Einschätzung der Verbrauchssituation:

• durchschnittlicher spezif. Wärmebedarf • unterdurchschnittlicher spezif. Strombedarf • deutlich unterdurchschnittlicher spezif. Wasserbedarf

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4 Bestandsaufnahme

4.1 Gebäudehülle Allgemein Der Gebäudeteil des Kindergartens aus den Baujahren 1989,

1997 und 2009 ist in gutem baulichem Zustand. Es sind keine baulichen Mängel und Schäden am Gebäudekern (Durchfeuchtung, Risse) erkennbar. Die Bauteile weisen die baujahrbedingten typologischen energetischen Kennwerte auf. Diese sind in den anderen Gebäudeabschnitten (Grundschule, Turnhalle) deutlich schlechter.

Außenwände Die Außenwände des Kindergartens sind gedämmt, 2-schalig 24cm KSV mit Dämmung sowie Verblender

Fenster und Türen Die im Jahre 1998 und 2009 eingebauten Fenster und Türen mit 2-Scheiben-Wärmeschutzverglasung entsprechen den heutigen Ansprüchen der Technik. Die 1989 eingebauten Fenster sind schwächer und sollten bei Erhaltungsaufwand ausgetauscht werden.

Dach Das Sparrendach ist mit Ziegeln gedeckt und im Bereich der Kita entsprechend der Baujahre der Erweiterungen mit Mineralwolle gedämmt

Bodenplatte Betonbodenplatte typologisch gedämmt Wärmetechnische Schwachstellen, Wärmebrücken und unkontrollierte Lüftungsverluste

Die neueren Brüstungselemente und Fenster in den Räumen Krippe und Personalraum werden als unbehaglich wahrgenommen.

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Fotografische Darstellung der Gebäudeaußenflächen

Fassadenbereich des BJ 1989 mit hohem Anteil an Fenster-/Brüstungselementen, diese sind energetisch schwächer als die gedämmten Mauerwerksabschnitte. Da die Flächen der Fenster-/Brüstungselemente auch in den Räumen große Flächen abdecken wird hier eher Unbehagen empfunden. Im OG Nutzung durch Schule

Besonders im Krippenraum wird oben genanntes Problem erwähnt. Dadurch, dass die Heizkörper an den Innenwänden seitlich der Fenster montiert sind, wird die Thermik als Fallkälte wahrgenommen. Dabei stammen die Fassadenelemente aus dem Jahr 1998.

Allgemeine Einschätzung der Gebäudehülle: Zurzeit besteht kein Sanierungsbedarf der Hülle des Kindergartenbereichs. Lediglich die älteren Fenster werden vermutlich in folgenden Jahren einen erhöhten Erhaltungsaufwand aufweisen und ließen sich auch jetzt schon energetisch deutlich verbessern. Die Optimierung aller anderen Bauteile ließe sich nicht wirtschaftlich darstellen, da die zu erwartende Energieeinsparung nicht in Relation zu den erforderlichen Investitionen stünde.

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4.2 Heizung Die Wärmeerzeugung sowie Warmwasserbereitung erfolgt über die Heizungsanlage im Keller der Grundschule. Diese versorgt die gesamte Liegenschaft (Kita, Grundschule, Turnhalle). Wärmeerzeugung Typ / Hersteller De Dietrich CFE 408 E Brennstoff Erdgas Kesselart / Baujahr Niedertemperaturkessel / Baujahr 1990 Leistung 244kW Feuerungsleistung Brenner Gebläse-Brenner Weishaupt WG 30 N, BJ 2002 Aktuelle Kesseltemp. 75 °C Hydraulischer Abgleich nein Heizkreise, Umwälzpumpen

3 Heizkreise Kita (weitere Kreise Schule, Halle) 1 mal Grundfos UPS 25-60, Förderhöhe 6m 1 mal Grundfos UPS 25-40, Förderhöhe 4m 1 mal Grundfos Alpha 25-40,Förderhöhe regelt sich automatisch

Dämmung der Verteilleitungen sämtliche Leitungen im sind gedämmt (Mineralwolle und Kunststoffummantelung bzw. Alukaschierung) wenig Verbesserungspotenzial vorhanden

Bemerkungen Betriebszeiten und Temperaturen der Heizkreise werden vom Hausmeister nach Nutzung und Bedarf angepasst.

Regelung der Kitaheizkreise Regeleinrichtung 2 mal Siemens Landis und Staefa RVP 200

1 mal Kromschröder Betriebszeiten Heizkreise Kita

6:00 – 16:00 Uhr (Mo-Fr), Sa, So auf Absenkbetrieb

Einstellung Heizkurve und Soll- Temperatur

Heizkurve einstellbar HK 1 und HK 2:Tag: 19 °C Nacht: 15 °C HK 3 (Erweiterung): Tag: 23 °C Nacht: 18 °C

Thermostatventile In der Kita vorhanden

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Warmwasser Art/Typ/ Hersteller Speicher Vermutl. Buderus, kein Schil am Speicher Energieträger Gas Baujahr unbekannt Speichergröße Ca. 500 Liter Speichertemperatur ca. 60 °C Regelung/ Betriebszeiten Regelung 12 – 22 Uhr Zirkulationspumpe Ladepumpe

Grundfos UM 25-08N Wilo TOP-S 40/4

Spülkästen: Spülkästen der WC’s sind mit Spartaste ausgestattet. Unterrichtung der Kids zum Gebrauch der WC-Taste. Hinweisschilder mit grafischen Symbolen anbringen oder spielerisch einüben Waschraum/Waschbecken: Einhebel-Mischgarnituren für Warm/Kalt-Wasser vorhanden.. Die Zapfmengen könnten durch. Einsatz von Sparperlatoren reduziert werden Fotografische Darstellung der Anlagentechnik

Links: Kesselanlage Rechts: Regelung der Kita- Heizkreise Eine Schaltuhr geht eine Stunde vor

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Heizkreise Kita mit Grundfos- Pumpen verschiedener Altersklassen

Warmwasserspeicher mit veralteter Temperatureinstellung und Pumpe Im Sommer läuft der große Kessel tagsüber nur um Warmwasser für die Kita bereit zu stellen.

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Am Kessel installierte zusätzliche Regelung. Von meiner Seite kann die Effizienz dieses Gerätes leider nicht beurteilt werden. Hierzu müssen im Rahmen des Energiecontrollings der Liegenschaft die Einsparungen abgelesen werden, was sich aufgrund vieler Einflussfaktoren schwierig darstellen lässt (keine eindeutige Zuordnung der Einsparung zum Gerät möglich).

Aus der Produktbeschreibung des Herstellers: Der Energiesparprozessor ist ein autarkes Gerät zur Nachrüstung an Gas- und Öl-Kesselheizanlagen zur gezielten Reduzierung von Brennerstarts durch Verringerung der Bereitstellungsverluste. … Ein Heizkessel ist so berechnet, dass er auch bei niedrigen Außentemperaturen von z.B. - 12 ° C über ausreichend Heizleistung ver fügt. Das heißt an vielen Tagen im Jahr ist er überdimensioniert. Deshalb schalten sich Anlagen extrem oft an und aus. Dies führt zu hohen technischen Verlusten. Während der häufigen Brennerstartphasen erreicht die Anlage nicht ihren Wirkungsgrad. Das permanente Aufheizen „auf Vorrat“ verursacht unnötige Abstrahlverluste. Der HP M2009 senkt die Starthäufigkeit. Die Anlage läuft gleichmäßiger. … Dabei werden die Brennerlaufzeiten benutzt, um zu entscheiden, ob ein hoher Wärmebedarf abgefordert wird oder ein nur geringer Wärmebedarf bereitgestellt werden muss. Liegt ein hoher Wärmebedarf vor, so wird die Verzögerungszeit automatisch verkürzt; liegt ein nur geringer Wärmebedarf vor, so wird die Verzögerungszeit verlängert. … Das konkrete Einsparpotential jeder Heizkesselanlage ist von einer Reihe von Faktoren wie der tatsächlichen Überdimensionierung der Heizkesselanlage, wechselndem Benutzerverhalten, der Vorregelungsgüte, dem Abstrahlverhalten, anderen Energiesparmaßnahmen usw. abhängig und kann nicht allgemein in einer bestimmten Höhe garantiert werden.

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4.3 Beleuchtung Windfang Leuchtstoffröhre, zweiflammig Flur 4 Kompaktleuchtstofflampen, Deckenleuchten

2 Halogenstrahler Schlafraum 2 Einlegerasterleuchte 4x 18 Watt Gruppenräume Je 4 Einlegerasterleuchte 4x 18 Watt

Je 2 Hängeleuchten mit 40 W Glühbirnen Je 1 Leuchtstoffröhre Arbeitsleuchte

Krippenbereich 3 Deckenlampen mit je 5 Reflektorleuchten 11W 1 Hängeleuchten mit 2 Energiesparlampen 18W

Waschräume Leuchtstoffröhren mit Opalglasabdeckung, einflammig , 36W und 58 W 5 Halogenstrahler

Waschraum Krippe 2 Kompaktleuchtstofflampen, Deckenleuchten Essbereich 4 Einlegerasterleuchte 4x 14 Watt Vorräume Gruppen

Je 1Leuchtstoffröhre mit Opalglasabdeckung, zweiflammig , 58 W

Vorraum Krippe 4 Einlegerasterleuchte 3x 18 Watt Personalraum 2 Einlegerasterleuchte 4x 14 Watt Büro 2 Einlegerasterleuchte 4x 18 Watt

1 Stehleuchte, 40W Glühbirne 1 Tischlampe

Personal, Hort-WC Kompaktleuchtstofflampen, Deckenleuchten Küche 1 Einlegerasterleuchte 3x 18 Watt

Unterschrankbeleuchtung Küchenzeile, 2 Leuchtstoffröhren 30W Weitere Beleuchtung

Einzelne Glühbirnen mit 40-60 W in Abstellräumen

Allgemeine Einschätzung: Ein Großteil der Lampen wurde und wird bei Auswahl der Leuchtmittel durch Energiesparlampen ersetzt. Einzelne Leuchtstoffröhren in den Vorräumen und Sanitärbereichen können durch Austausch gegen Kompaktleuchtstofflampen (oder besser noch: Umrüstung auf LED-Leuchtmittel) zur Energieeinsparung beitragen. Gerade diese Räume sind viel beleuchtet, weil wenig Tageslicht den Raum erreicht

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Fotografische Darstellung der Beleuchtung

Halogenstrahler mit hoher Wattzahl. Hier sollten geringere Wattzahlen eingebaut werden. Die Beleuchtungsstärke würde geringer ausreichen. Auch die Strahler im Flur zur Schule können auf effizientere Leuchtmittel umgerüstet werden

Die Leuchtstoffröhren in den Vorräumen und Sanitärräumen sind häufig in Betrieb, da diese Bereiche wenig Tageslicht bekommen. Hier sollte die Umrüstung auf LED-Beleuchtung erfolgen.

Links: Einzelne Glühbirnen im Büro (Steh- und Tischlampe) wurden bei der Begehung durch Energiesparlampen ausgewechselt. Rechts: Positiv: im Flur sowie in der Krippe sind bereits viele Leuchten mit Energiesparenden Leuchtmitteln ausgestattet.

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4.4 Geräte mit Strombedarf Raum Gerät Einschätzung zu Alter, Dimensionierung und

Effizienz, Ersatzbedarf Küche Herd

Mikrowelle Kühlschrank Gefrierschrank Spülmaschine Kaffemaschine mit Heizplatte Warmhaltegeräte

Altgerät (genaues Alter unbekannt), selten genutzt Altgerät (genaues Alter unbekannt), selten genutzt 1 Altgerät wird entsorgt, 1 Kühlschrank jüngeren Alters, Einstellung der Temperatur ist zu prüfen Altgerät (genaues Alter unbekannt), Einstellung der Temperatur ist zu prüfen 1 Gerät ca. 6 J. alt, ohne Warmwasseranschluss, ggfs. WW-Anschluss nachrüsten, Abzweig am Spülbecken für eine Maschine ist möglich generell Einsatz von Thermoskannen vorsehen, wird gemacht 2 Geräte je 1300W, u.U. über Zeitschaltuhr zu den Essenszeiten steuern, z.Zt. Zuständigkeit geklärt

Gruppenräume

Kleingeräte

CD-Player, Telefone, mittels Strommessgerät Standby-Verbräuche ermitteln schaltbare Steckerleiste nutzen oder Netzstecker ziehen bei Nicht-Gebrauch (wird bereits größtenteils gemacht)

Waschräume Waschmaschine Trockner

Ca. 4 Jahre alt, Bosch-Geräte

Personalraum Kopierer Im Ganztagesbetrieb, Standby Ruheraum PC, Monitor Ausgeschaltet, aber Strom auf Monitor messbar,

schaltbare Steckerleiste wird installiert Büro PC mit Drucker wird morgens komplett eingeschaltet,

Prüfen, ob einzelne Geräte über schaltbare Steckerleiste zu schalten sind oder der einzelne on/off-Schalter genutzt wird

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Fotografische Darstellung strombetriebener Geräte

Büro / Ruheraum: hier wird eine schaltbare Steckerleiste eingebaut und einzelne Geräte wie der Drucker bei Bedarf zugeschaltet.

Thermoskannen werden bereits genutzt, um Verluste über die Heizplatte der Kaffeemaschine zu vermeiden.

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Spülmaschine läuft im Kurzprogramm, da im Eco-Programm die Zeit zwischen den Esszeiten nicht ausreicht.

Der Kopierer ist zwar an eine Steckerleiste angeschlossen, aber den ganzen Tag im Betrieb. Dieses führt zu Standby-Verlusten. Die Nutzungszeiten sollten gebündelt werden.

Audio-Anlage im Standby, ohne Nutzung des Raumes. Auch hier sollte eine schaltbare Leiste zum Einsatz kommen.

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5 Maßnahmen (allgemeingültige Themen sowie Querschnittsmaßnahmen) Bereiche sinnvolle Maßnahme im nicht bzw. gering -

investiven Bereich

Organisa -torisch

Wer?/ erledigt?

Checkliste für Schließzeiten

Erstellung einer individuellen Checkliste für Ferien/ Schließzeiten/ Feiertage Welche Geräte können abgeschaltet werden? Wo können Einstellungen reduziert werden? Was muss dabei beachtet werden? (Frostschutz usw.)

Check -Liste für tägliches Abschalten

Erstellung einer individuellen Checkliste für Reinigungs-Personal und Mitarbeiter / Liste für einen kurzer Rundgang Welche Geräte müssen abgeschaltet werden, was muss verschlossen werden? usw. ? ? (z.B. Kopiergerät, Warmhaltebehälter etc. )

Anweisung für Reinigungsdienste Hausmeisterdienste usw.

Klärung und Absprache mit Reinigungskräften, um unnötigen Energieverbrauch während der Reinigung zu vermeiden (Zeitpunkt Heizbeginn, Beleuchtung, Warmwasser) > generell darauf achten, dass alle Geräte ausgeschaltet werden > denkbarer Anreiz für Beteiligung am Energiesparprojekt (z.B. angemessenes Geschenk aus der Einsparprämie der Kita)

Belegungsplan der Räume

Fixierung und fortlaufende Anpassung der Nutzungszeiten, Welche Räume werden wann benötigt, Bündelung der Abendnutzung auf wenige Bereiche, Anpassung der Heizzeit in den entsprechenden dafür benötigten Heizkreisen.

Heizung

Regelungs - Checkliste

Überarbeitung der Regeleinstellungen der Heizkurve Anpassung/Korrektur der Betriebszeiten, Temperaturen, Optimierung, Dokumentation der Regelparameter in einer Checkliste (auch mit Fortschreibung) >Einsatz eines Datenloggers und Erfassung der Raumtemperaturen

Thermostatventile Korrekte Einstellung der Raumtemperatur, Einsatz der Begrenzer/Spar-Clip usw. Freihalten der Heizkörper, Entlüftung usw.

Heizen und Lüften

Vermeidung der Dauerkippstellung und konsequente Stoßlüftung durchführen, Abdrehen der Thermostatventile während des Lüftungsvorganges. Anschaffung einer CO2-Ampel um das Lüftungsverhalten zu optimieren

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Warmwasser Zapfstellen Sparperlatoren an Waschbecken-Armaturen anbringen,

Durchfluss damit reduzieren

WC Spülung Kindern Bedienung der Spartaste WC verdeutlichen Beleuchtung Allgemein bei Ersatz veralteter bzw. defekter Leuchtstoffröhren

> mit 58W: Einsatz der eco-Version mit 51W auch Ersatz 36 W > 32 W / 18 W > 16 W statt 60 W Glühlampe nur 42 W / statt 40 W nur 28 W jeweils 10 % Einsparung Umrüstung auf LED-Beleuchtung Einsatz der Energiesparlampen der zur Verfügung gestellten Energiesparkiste

Lichterketten Einsatz von LED-Lichterketten /statt 20 bis 30 W Reduktion auf 3 bis 5 W mit 10 bis 20fach längerer Lebensdauer /bei langer täglicher Brenndauer

Strombetriebene Geräte

Herd Verbrauchsmessung und Suche nach Stromfressern ggf. Ersatz der Stromfresser durch A+++ Geräte

Spülmaschine Schaffung eines Warmwasseranschlusses für Spülmaschine (falls vorhandenes Gerät keine integrierte Wärmerückgewinnung hat)

Kühlschrank Verbrauchsmessung sämtlicher Kühlgeräte und Suche nach Stromfressern ggf. Ersatz der Stromfresser durch A+++ Geräte Temperaturen überprüfen

Waschmaschine Vollbeladen mit niedrigen Temperaturen betreiben Büro PC Aktivierung des Powermanagement im Betriebssystem,

Abschaltstrategie für Monitor, Festplatte und Standby-Betrieb schaltbare Steckerleisten nachrüsten und nutzen

Gefrierschrank Überprüfen der Temperatur Warmhaltebehälter Zeitschaltuhr nutzen

Bereich Investive Maßnahmen

kurzfristig Alte Leuchtkörper austauschen

Thermografie, besonders Fenster beachten (ggfs. Innenaufnahmen) Energiecontrolling (durch die bereits getätigte Investition der neuen Zähler ist eine kleinteilige Verbrauchserfassung täglich/wöchentlich/monatlich/ Nutzerspezifisch - machbar und sollte fortan genutzt werden)

mittelfristig Austausch der Fenster älteren Baujahres Austausch der Heizung

langfristig Betrachtung der gesamten Liegenschaft und Dämmmaßnahmen am kompletten Gebäude

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7 Zusammenfassung Der Wärmeschutz des Gebäudes insgesamt ist als mäßig bis baujahrsbedingt schlecht anzusehen, wobei die Konstruktionen im Kindergarten ab BJ 1989 die besten der Liegenschaft sind. Eine Verbrauchskennzahl von 114 kWh/m²a ist für den Gesamtkomplex beachtlich gut und in erster Linie auf bewusstes Nutzerverhalten und konsequentes Drosseln der Heizung zurückzuführen. Besonders erfreulich auch die Bereitschaft der Kommune die Gelegenheit zu nutzen und Zähler für die Kita setzen zu lassen. Dieses spiegelt die Bereitschaft wieder sich zukünftig intensiver mit den Einzelverbräuchen auseinander zu setzen und zudem eine wichtige Voraussetzung für den dauerhaften erfolgreichen Beleg aller Einspar- und Effizienzsteigerungen. Durch den Wärmemengenzähler der Kita können fortan die Energiemengen dem Gebäudeabschnitt zugeordnet werden. Insgesamt ist ein Einsparpotenzial vor allem durch investive Maßnahmen gegeben. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt hier im Bereich der der Anlagentechnik sowie bei der Verbesserung der Beleuchtung durch Umrüstung der alten Leuchtstoffröhren. Der Brenner der Heizungsanlage ist neuwertig, der Kessel jedoch abgängig (23 Jahre alt), der Kessel moduliert nicht, d.h. er passt sich in der Leistung nicht an den angeforderten Bedarf an. Einige Pumpen sind nicht mehr zeitgemäß, die Warmwasserversorgung sollte u.U. tagsüber für die Kita durch eine andere Lösung erfolgen, um die hohen Anlagenverluste zu reduzieren. Aber auch gering-investive Maßnahmen wie z. B. im Bereich Wasserverbrauch (Durchflußbegrenzer) und Standby-Vermeidung können schnell umgesetzt werden. Der Stromverbrauch der E-Geräte sollte überprüft werden. Positiv aufgefallen ist, dass in den Nutzungszeiten mit weniger Kindern in den einzelnen Gruppen, die Nutzung auf einen Raum konzentriert wird. In den dann freien Räumen wird die Beleuchtung komplett ausgeschaltet und bspw. durchgelüftet. ���� Einsparpotenzial: Bei Realisierung eines 5%igen Ei nsparpotenzials können etwa 660 EUR pro Jahr an Energie- und Wasserkosten eingespart werden.