Berliner Dampfmühlen-AG Berliner Maschinenbau-AG · Meyer’schen Holzbearbeitungsfabrik am...

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und Fallersleben GmbH betrieben wurde. Um 1918 gelangten die Kaliwerke Aschersleben GmbH in den Besitz der Kuxenmehrheit. In der Kalikrise wurde der Kaliabbau 1928 eingestellt, aber die Exi- stenz des Bergwerks war dennoch gesichert: 1923 war ein reines Steinsalzlager, das sog. Schneesalz- lager, aufgeschlossen worden, und daraus wurde dann die gesamte Steinsalzquote des Aschersle- ben-Konzern gefördert. Bis 1977 war das Bergwerk in Betrieb, dann unter der Regie der Kali + Salz AG als deren zuletzt kleinstes Bergwerk. Es wird bis heute als Reservewerk betriebsbereit gehalten und erschien erst kürzlich wieder in den Schlag- zeilen, weil im Schacht Mariaglück Laugen aus dem Skandal-Bergwerk Asse versenkt werden. Lochentwertet. Nr. 172 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Berliner AG für Eisengiesserei und Maschinenfabrikation Aktie 300 Mark, Nr. 681 Charlottenburg, 1.6.1882 VF Auflage 4.000 (R 8). Gründung 1871 unter Über- nahme der Eisengießerei „J. C. Freund & Co.“. Durch den Gründerkrach wurde die Gesellschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen: 1881 wurden zwei alte Aktien zu 600 M in eine neue Aktie zu 300 M zusammengelegt. Hergestellt wurden Dampfma- schinen, Pumpmaschinen für Wasserwerke und Kanalisation, Asphaltaufbereitungsmaschinen, bewegliche Brücken, Motorpflüge und Kältema- schinen. Ende 1922 wurde noch eine Stahlgießerei in Betrieb genommen. Während der Inflationszeit brach der Absatz der Gesellschaft derart ein, daß 1927 die Produktion eingestellt werden mußte. Danach nur noch Verwertung der eigenen Patente, 1928 Umbenennung in Freund-Stahl-AG. Lochent- wertet (unentwertete Stücke notieren im SUPPES- Katalog mit 850 ). Extrem günstig angeboten! Nr. 173 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Berliner AG für Eisengiesserei und Maschinenfabrikation Aktie 20 RM, Nr. 18115 Charlottenburg, April 1925 EF Auflage 7.500 (R 8). Lochentwertet. Ebenfalls extrem günstig angeboten! Nr. 174 Schätzpreis: 185,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Berliner Dampfmühlen-AG Aktie 100 RM, Nr. 864 Berlin, Januar 1930 EF Auflage 1.400 (R 8). Gründung 1888 zum Erwerb, Errichtung und Betrieb von Getreidemühlen. 1921 Aufstellung der aus dem Cöpenicker Betrieb aus- gebauten Müllereimaschinen in der Berliner Mühle. Besitz: Dampfmühle Berlin SO 16, Michael- kirchstr. 22/23 (Getreide-Wäscherei und Trocken- anlage, Getreide-Silos) und Getreidespeicher Ber- lin-Cöpenick (Mechanische Förderanlagen). Ledig- lich für ein Jahr (1926-27) Zusammenschluß mit der Berliner Victoriamühle, der Humboldtmühle und der Weizenmühle Karl Salomon AG in Berlin zu einer “Betriebsgesellschaft Berliner Mühlen mbH & Co., Berlin”. Börsen-Notiz: Berlin und Köln. Mit Berliner Bär in der Umrandung. Lochentwer- tet. Nr. 175 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Berliner Holz-Kontor AG Aktie 100 DM, Nr. 5318 Berlin, November 1951 EF- Auflage 1.500 (R 8). Holzhändler in Berlin und Charlottenburg schlossen sich 1848 zu einem “Diskontierungsverein” zwecks gegenseitiger Unterstützung in Kreditfragen zusammen, nach- dem im Revolutionsjahr 1848 der Kredit des Ein- zelkaufmanns stark eingeschränkt war. Aus dem Diskontierungsverein entstand 1851 der “Berliner Holzhändler-Verein” und 1857 das “Berliner Holz- Comptoir” als Kommenditgesellschaft auf Aktien (1872 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt). 1869-79 Baute die Gesellschaft den Bromberger Holzhafen, der 1899 dem Preußischen Fiskus überlassen wurde. Durch Erwerb und Anlage von Schneidemühlen sowie Erwerb neuer großer Waldgüter in Rußland, Polen und Rumänien wurde das Geschäft auch sonst bedeutend erweitert, für das Exportgeschäft wurden um 1880 Filialen in Danzig und Memel errichtet. Der Verlust aller die- ser Betriebe als Folge des 1. Weltkrieges wurde durch Neuerrichtung von Sägewerken in Pom- mern, Westpreußen und Schlesien kompensiert. Größter Betrieb war seit 1874 die 10-gattrige Wil- helm-Mühle in Oderberg i.M., der 1890 auf dem Gelände der Victoria-Mühle eine Holzimprägnier- anstalt angeschlossen wurde. 1901 Erwerb der Meyer’schen Holzbearbeitungsfabrik am Küstri- ner Platz in Berlin, der man auf dem 5,55 ha großen Areal Frankfurter Allee 132/133 einen Holz- handelsplatz angliederte. Nach dem 2. Weltkrieg verlor die AG erneut alle ihre Betriebsstätten und musste mit einem Holzhandelsplatz in Berlin- Charlottenburg (Kaiserin-Augusta-Allee 25/28) noch einmal bei Null anfangen. Eine 1948 errichte- te Filiale in Düsseldorf befaßte sich mit dem Han- del von Schnittholz vor allem für die Deutsche Bundesbahn. 1972 Konkursantrag, Verfahren man- gels Masse nicht eröffnet. Mit kpl. Kuponbogen. Nr. 176 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Berliner Maschinenbau-AG vormals L. Schwartzkopff Aktie 100 RM, Nr. 69 Berlin, Dezember 1932 EF- Auflage 25000 (R 9). Gründung 1852, AG seit 1870. Zunächst Eisengießerei und Maschinenbauanstalt in der Chausseestraße. Der 1866 begonnene Loko- motivbau war bald der wichtigste Geschäftszweig. 1897 wurde in Wildau mit dem Bau einer neuen Lokomotivfabrik begonnen (1900 fertiggestellt, ab ca. 1950 “VEB Schwermaschinenbau Heinrich Rau Wildau”, 1970 als Werk Wildau Teil des VEB Schwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann = SKET in Magdeburg geworden). Im gleichen Jahr Beginn der Produktion der Linotype-Setzmaschi- ne, dann auch Fabrikation von Druckluftgruben- bahnen und Glasflaschen-Maschinen sowie ab 1926 von Druck- und Papierverarbeitungsmaschi- nen. 1908 gemeinsam mit J. A. Maffei, München, Gründung der Maffei-Schwarzkopff-Werke GmbH, die Zentrifugalpumpen, Dampfturbinen und elek- trische Lokomotiven herstellte (die Beteiligung wurde 1931 an die AEG verkauft). Nach Kriegsen- de wurden die schwer beschädigten Werke noch zu 95 % demontiert, der Gesellschaft blieb im Westen lediglich das Werk Scheringstraße. Großaktionär war nun die Berliner Handels-Gesell- schaft (BHF-Bank). 1967 wurde die Gesellschaft im Zuge der Förderung des Berliner Maschinenbaus mit anderen bekannten Fabriken in der Deutsche Industrieanlagen GmbH (DIAG) zusammenge- schlossen, die 1976 dann 98 % der Aktien hielt und das gesamte Vermögen übernahm. Eine der ehe- dem wichtigsten Firmen der Berliner Industriege- schichte hörte damit auf zu existieren. Unentwer- tet und extrem günstig angeboten! Nr. 177 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Berliner Nord-Eisenbahn-Gesellschaft Stamm-Prior.-Aktie 200 Thaler, Nr. 564 Berlin, 1.7.1870 VF+ Gründeraktie (R 8). Die Vorgeschichte der Bahn reicht bis in das Jahr 1844 zurück, als zum ersten Mal eine Eisenbahnverbindung von Berlin nach Stralsund projektiert, aber nicht ausgeführt wurde. Der zweite Anlauf wurde 1866 genommen, der dritte dann 1870. Projektiert war nun eine 222 km lange Bahn von Berlin über Oranienburg, Stre- litz und Neubrandenburg nach Stralsund. Die Gesellschaft ging einige Jahre später im Gründer- krach gleich wieder unter. Nicht wenig Schuld daran hatte der preußische Staat, der die Bahn durch endloses Verschleppen von Genehmigun- gen regelrecht aushungerte und dann aus dem Konkurs 1875 die Bahnanlagen selbst spottbillig erwarb, um sie zu Ende zu bauen. Die Aktionäre und Initiatoren verloren dagegen alles (darunter 31 Auktionshaus Gutowski • 44. Auktion Historischer Wertpapiere am 12. Juli 2010 Nr. 172 Nr. 173 Nr. 174 Nr. 175 Nr. 176

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und Fallersleben GmbH betrieben wurde. Um 1918gelangten die Kaliwerke Aschersleben GmbH inden Besitz der Kuxenmehrheit. In der Kalikrisewurde der Kaliabbau 1928 eingestellt, aber die Exi-stenz des Bergwerks war dennoch gesichert: 1923war ein reines Steinsalzlager, das sog. Schneesalz-lager, aufgeschlossen worden, und daraus wurdedann die gesamte Steinsalzquote des Aschersle-ben-Konzern gefördert. Bis 1977 war das Bergwerkin Betrieb, dann unter der Regie der Kali + Salz AGals deren zuletzt kleinstes Bergwerk. Es wird bisheute als Reservewerk betriebsbereit gehaltenund erschien erst kürzlich wieder in den Schlag-zeilen, weil im Schacht Mariaglück Laugen ausdem Skandal-Bergwerk Asse versenkt werden.Lochentwertet.

Nr. 172 Schätzpreis: 500,00 EURStartpreis: 60,00 EUR

Berliner AG für Eisengiesserei und MaschinenfabrikationAktie 300 Mark, Nr. 681Charlottenburg, 1.6.1882 VFAuflage 4.000 (R 8). Gründung 1871 unter Über-nahme der Eisengießerei „J. C. Freund & Co.“.Durch den Gründerkrach wurde die Gesellschaftschwer in Mitleidenschaft gezogen: 1881 wurdenzwei alte Aktien zu 600 M in eine neue Aktie zu 300M zusammengelegt. Hergestellt wurden Dampfma-schinen, Pumpmaschinen für Wasserwerke undKanalisation, Asphaltaufbereitungsmaschinen,bewegliche Brücken, Motorpflüge und Kältema-schinen. Ende 1922 wurde noch eine Stahlgießereiin Betrieb genommen. Während der Inflationszeitbrach der Absatz der Gesellschaft derart ein, daß1927 die Produktion eingestellt werden mußte.Danach nur noch Verwertung der eigenen Patente,1928 Umbenennung in Freund-Stahl-AG. Lochent-wertet (unentwertete Stücke notieren im SUPPES-Katalog mit 850 €). Extrem günstig angeboten!

Nr. 173 Schätzpreis: 175,00 EURStartpreis: 35,00 EUR

Berliner AG für Eisengiesserei und MaschinenfabrikationAktie 20 RM, Nr. 18115Charlottenburg, April 1925 EFAuflage 7.500 (R 8). Lochentwertet. Ebenfallsextrem günstig angeboten!

Nr. 174 Schätzpreis: 185,00 EURStartpreis: 90,00 EUR

Berliner Dampfmühlen-AGAktie 100 RM, Nr. 864Berlin, Januar 1930 EFAuflage 1.400 (R 8). Gründung 1888 zum Erwerb,Errichtung und Betrieb von Getreidemühlen. 1921Aufstellung der aus dem Cöpenicker Betrieb aus-gebauten Müllereimaschinen in der BerlinerMühle. Besitz: Dampfmühle Berlin SO 16, Michael-kirchstr. 22/23 (Getreide-Wäscherei und Trocken-anlage, Getreide-Silos) und Getreidespeicher Ber-lin-Cöpenick (Mechanische Förderanlagen). Ledig-lich für ein Jahr (1926-27) Zusammenschluß mitder Berliner Victoriamühle, der Humboldtmühleund der Weizenmühle Karl Salomon AG in Berlinzu einer “Betriebsgesellschaft Berliner MühlenmbH & Co., Berlin”. Börsen-Notiz: Berlin und Köln.Mit Berliner Bär in der Umrandung. Lochentwer-tet.

Nr. 175 Schätzpreis: 175,00 EURStartpreis: 75,00 EUR

Berliner Holz-Kontor AGAktie 100 DM, Nr. 5318Berlin, November 1951 EF-Auflage 1.500 (R 8). Holzhändler in Berlin undCharlottenburg schlossen sich 1848 zu einem“Diskontierungsverein” zwecks gegenseitigerUnterstützung in Kreditfragen zusammen, nach-dem im Revolutionsjahr 1848 der Kredit des Ein-zelkaufmanns stark eingeschränkt war. Aus demDiskontierungsverein entstand 1851 der “BerlinerHolzhändler-Verein” und 1857 das “Berliner Holz-Comptoir” als Kommenditgesellschaft auf Aktien(1872 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt).1869-79 Baute die Gesellschaft den BrombergerHolzhafen, der 1899 dem Preußischen Fiskusüberlassen wurde. Durch Erwerb und Anlage vonSchneidemühlen sowie Erwerb neuer großerWaldgüter in Rußland, Polen und Rumänien wurdedas Geschäft auch sonst bedeutend erweitert, fürdas Exportgeschäft wurden um 1880 Filialen inDanzig und Memel errichtet. Der Verlust aller die-ser Betriebe als Folge des 1. Weltkrieges wurdedurch Neuerrichtung von Sägewerken in Pom-mern, Westpreußen und Schlesien kompensiert.Größter Betrieb war seit 1874 die 10-gattrige Wil-helm-Mühle in Oderberg i.M., der 1890 auf demGelände der Victoria-Mühle eine Holzimprägnier-anstalt angeschlossen wurde. 1901 Erwerb derMeyer’schen Holzbearbeitungsfabrik am Küstri-ner Platz in Berlin, der man auf dem 5,55 hagroßen Areal Frankfurter Allee 132/133 einen Holz-

handelsplatz angliederte. Nach dem 2. Weltkriegverlor die AG erneut alle ihre Betriebsstätten undmusste mit einem Holzhandelsplatz in Berlin-Charlottenburg (Kaiserin-Augusta-Allee 25/28)noch einmal bei Null anfangen. Eine 1948 errichte-te Filiale in Düsseldorf befaßte sich mit dem Han-del von Schnittholz vor allem für die DeutscheBundesbahn. 1972 Konkursantrag, Verfahren man-gels Masse nicht eröffnet. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 176 Schätzpreis: 200,00 EURStartpreis: 30,00 EUR

Berliner Maschinenbau-AG vormals L. SchwartzkopffAktie 100 RM, Nr. 69Berlin, Dezember 1932 EF-Auflage 25000 (R 9). Gründung 1852, AG seit 1870.Zunächst Eisengießerei und Maschinenbauanstaltin der Chausseestraße. Der 1866 begonnene Loko-motivbau war bald der wichtigste Geschäftszweig.1897 wurde in Wildau mit dem Bau einer neuenLokomotivfabrik begonnen (1900 fertiggestellt, abca. 1950 “VEB Schwermaschinenbau Heinrich RauWildau”, 1970 als Werk Wildau Teil des VEBSchwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann= SKET in Magdeburg geworden). Im gleichen JahrBeginn der Produktion der Linotype-Setzmaschi-ne, dann auch Fabrikation von Druckluftgruben-bahnen und Glasflaschen-Maschinen sowie ab1926 von Druck- und Papierverarbeitungsmaschi-nen. 1908 gemeinsam mit J. A. Maffei, München,Gründung der Maffei-Schwarzkopff-Werke GmbH,die Zentrifugalpumpen, Dampfturbinen und elek-trische Lokomotiven herstellte (die Beteiligungwurde 1931 an die AEG verkauft). Nach Kriegsen-de wurden die schwer beschädigten Werke nochzu 95 % demontiert, der Gesellschaft blieb imWesten lediglich das Werk Scheringstraße.Großaktionär war nun die Berliner Handels-Gesell-schaft (BHF-Bank). 1967 wurde die Gesellschaft imZuge der Förderung des Berliner Maschinenbausmit anderen bekannten Fabriken in der DeutscheIndustrieanlagen GmbH (DIAG) zusammenge-schlossen, die 1976 dann 98 % der Aktien hielt unddas gesamte Vermögen übernahm. Eine der ehe-dem wichtigsten Firmen der Berliner Industriege-schichte hörte damit auf zu existieren. Unentwer-tet und extrem günstig angeboten!

Nr. 177 Schätzpreis: 300,00 EURStartpreis: 150,00 EUR

Berliner Nord-Eisenbahn-GesellschaftStamm-Prior.-Aktie 200 Thaler, Nr. 564Berlin, 1.7.1870 VF+Gründeraktie (R 8). Die Vorgeschichte der Bahnreicht bis in das Jahr 1844 zurück, als zum erstenMal eine Eisenbahnverbindung von Berlin nachStralsund projektiert, aber nicht ausgeführtwurde. Der zweite Anlauf wurde 1866 genommen,der dritte dann 1870. Projektiert war nun eine 222km lange Bahn von Berlin über Oranienburg, Stre-litz und Neubrandenburg nach Stralsund. DieGesellschaft ging einige Jahre später im Gründer-krach gleich wieder unter. Nicht wenig Schulddaran hatte der preußische Staat, der die Bahndurch endloses Verschleppen von Genehmigun-gen regelrecht aushungerte und dann aus demKonkurs 1875 die Bahnanlagen selbst spottbilligerwarb, um sie zu Ende zu bauen. Die Aktionäreund Initiatoren verloren dagegen alles (darunter

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der Rügen’sche Fürst Putbus, der durch diese Plei-te zu dem Spitznamen Kaputtbus kam). Großfor-matig und dekorativ, in der Umrandung siebenVignetten und drei Wappen, zweisprachigdeutsch/englisch. Die Aktie hat etwas, was diemeisten anderen bekannten Stücke nicht haben:Kupons ab 1875 dabei.

Nr. 178 Schätzpreis: 150,00 EURStartpreis: 75,00 EUR

Berliner Revisions-AGNamensaktie 100 RM, Nr. 152Berlin, 5.6.1928 EFAuflage 500. Gründung 1927. Übernahme und Aus-führung von Bücher- und Steuerrevisionen, dieErledigung aller Steuerangelegenheiten, Überprü-fung und Beglaubigung von Bilanzen und Gesell-schaftsgründungen, auch treuhänderische Funk-tionen. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1968umfirmiert in Berliner Revisions-AG Wirt-schaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesell-schaft. Lochentwertet.

Nr. 179 Schätzpreis: 95,00 EURStartpreis: 40,00 EUR

Bertelsmann AGGenußschein 10 x 100 DM, Nr. 539127Gütersloh, März 1986 UNC/EFGründung bereits 1835 als C. Bertelsmann VerlagoHG. Nach dem Krieg brachte der Inhaber Rein-hard Mohn die Firma vor allem über die Buch-Clubs weit nach vorne. 1971 Umwandlung in eineAG. In der Medien- und Unterhaltungsbranchebesetzt Bertelsmann weltweit führende Positio-nen: Zur Gruppe gehört der weltweit größte Publi-kumsverlag und der größte Verlag in der englisch-sprachigen Welt. Via RTL Group und Gruner + Jahrist das Unternehmen die Nummer eins im europäi-schen Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriftenge-schäft. Mit 41 Mio. Mitgliedern sind die Buch- undMusik-Clubs die größten auf der Welt. Aktionäresind die Bertelsmann Stiftung (57,6%), die FamilieMohn (17,3%) sowie die Groupe Bruxelles Lam-bert (25,1%). Lochentwertet. Mit Kupons.

Nr. 180 Schätzpreis: 125,00 EURStartpreis: 60,00 EUR

Bezugsvereinigung DeutscherBrauereien AGAktie 50 DM, Nr. 4010Bad Soden am Taunus, März 1991 UNC/EFAuflage 1.000, kpl. Neudruck wegen Umstellungvon Namens- auf Inhaberaktien (R 8). Bei derGründung 1916/24 beteiligten sich fast alle nam-haften Brauereien Deutschlands an dieser Zentral-Einkaufsgesellschaft für alle Rohstoffe undBedarfsgegenstände für die Brauindustrie. Außer-dem Handel mit Mobiliar für Hotels und Gaststät-ten. Großaktionäre waren in den 50er Jahren dasHofbrauhaus Wolters AG (Braunschweig), dieBrauerei Wulle AG (Stuttgart) und die Schultheiss-Brauerei AG (Berlin). 1976/78 Sitzverlegung nachBad Soden i.Ts. Heute Anaconda Holding & Dienst-leistungs AG mit Sitz in Frankfurt a.M. Im Jahre2005 Insolvenz und Löschung der Gesellschaft.Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 181 Schätzpreis: 150,00 EURStartpreis: 75,00 EUR

Bleicherei, Färberei undAppreturanstalt Uhingen AGAktie 100 DM, Nr. 2847Uhingen, Oktober 1971 UNC-Auflage 1.060 (R 9). Gründung 1869, der Fir-mensitz war bis 1903 in Stuttgart. Das Unterneh-

men entwickelte sich zum größten Textillohnver-edelungsbetrieb Württembergs. Ab 1906 auchHerstellung von Bucheinbandstoffen, ab 1950 vonKunstleder. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart,Großaktionäre waren die Neue Baumwoll-Spinne-rei und Weberei Hof und die Konrad HornschuchAG. 1973 in eine GmbH umgewandelt.

Nr. 182 Schätzpreis: 450,00 EURStartpreis: 125,00 EUR

Bocholter Druckerei & Färberei GmbHAnteil-Schein 500 Mark, Nr. 115Bocholt i.Wf., 16.11.1912 EF-(R 10) Originalsignaturen, vorderseitig Einzah-lungsbestätigung von 50% auf den Anteil-Schein,rückseitig wurde die restliche Zahlung von dennoch ausstehenden 50% bestätigt. InteressantesWertpapier zur Geschichte der bedeutendenBocholter Textilindustrie.

Nr. 183 Schätzpreis: 200,00 EURStartpreis: 100,00 EUR

Bohrgesellschaft BergfreiNamens-Anteil über 1 Anteil, Nr. 771Berlin, 3.10.1905 EFAuflage 1.000 (R 6). Gründung 1905. Bohrungenauf Kali bei Lauterbach in Hessen blieben ohneErfolg. Großformatiges Papier. Lochentwertet.Eingetragen auf Max Ulrich & Co. KGaA, Berlin.

Nr. 184 Schätzpreis: 200,00 EURStartpreis: 90,00 EUR

Bohrgesellschaft ValescaNamens-Anteil über 1 Anteil, Nr. 638Berlin, 15.9.1906 EFAuflage 1.000 (R 6). Gründung am 15.9.1906. DieBohrgesellschaft hatte ihre Konzession in Starasol(Galizien). Lochentwertet.

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Nr. 185 Schätzpreis: 300,00 EURStartpreis: 120,00 EUR

Brambacher Sprudel GmbHNamens-Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 250Brambach i. V., 17.8.1910 VF(R 11) Gründung 1908. Verkauf des Mineralwas-sers aus der Bad Brambacher Quelle. Ab 1946 VEBBrambacher Sprudel, 1976 an das Getränkekombi-nat Karl-Marx-Stadt angeschlossen. 1994 Grün-dung der Bad Brambacher Mineralquellen AG.Später Gründer der Bad Brambacher Mineralquel-len GmbH & Co. KG unter Beteiligung der Klumba-cher Brauerei AG. Rückseitig Aufdruck über dieUmstellung des Gesellschaftskapitals von 10 Mio.Mark auf 500.000 RM und Änderung des Nennwer-tes der Anteilscheine von 1.000 Mark auf 50 RM.Lochentwertet. Äußerst seltener Mineralwasser-Wert aus der Gegend von Plauen im Vogtland: nur2 Stücke aus diesem Jahrgang sind bekannt!

Nr. 186 Schätzpreis: 150,00 EURStartpreis: 45,00 EUR

Brandenburgische Flachsröstanstalt AGAktie 1.000 RM, Nr. 869Christianstadt (Bober), Juni 1939 VF-Auflage 14 (R 10). Gründung 1916 als GmbH, AGseit 1923. Haupterzeugnisse: Flachs-Langfaser,Flachswerg, Leinsaat. Prägesiegel lochentwertet.Fehlstelle am rechten Rand, sonst tadellos (EF).Nur 3 Stücke sind bekannt!

Nr. 187 Schätzpreis: 350,00 EURStartpreis: 150,00 EUR

Brandenburgische Städtebahn AGAktie Lit. A 1.000, Nr. 165Berlin, 1.4.1904 VF+Auflage 4.000 (R 6). Gegründet am 2.3.1901 in Ber-lin von der Vereinigten Eisenbahnbau- undBetriebs-Gesellschaft, dem Königlich Preussi-schen Fiskus, der Provinz Brandenburg, den Krei-

sen Zauch-Belzig, Westhavelland, Ruppin und derStadtgemeinde Brandenburg. Sitz ab 1914 in Bran-denburg a.H., seit 1921 in Berlin. NormalspurigeNebeneisenbahn von Treuenbrietzen über Belzig,Brandenburg, Rathenow nach Neustadt a.D.,Länge 125,6 km. Die Bauarbeiten begannen imApril 1901, die Inbetriebnahme erfolgte am1.4.1904. Betriebsführung zunächst durch die Ver-einigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft,ab 1.4.1914 führte die Gesellschaft den Betriebselbst. 1959 als vermögenslose Gesellschaft vomAmtsgericht Berlin-Charlottenburg gelöscht.Großformatiges Papier, dekorativ. Lochentwertet.

Nr. 188 Schätzpreis: 250,00 EURStartpreis: 125,00 EUR

Brauerei ClussAktie 200 RM, Nr. 1493Heilbronn a.N., August 1929 VF+Auflage 910 (R 6). Gründung 1865, ab 1898 AG.Seinerzeit die größte Brauerei des württembergi-schen Unterlandes. Mehrheitsaktionär war zwi-schenzeitlich die später in der Baden-Württem-bergischen Bank aufgegangene Handels- undGewerbebank Heilbronn AG (über 50 %). 1988 zurCluss-Wulle AG fusioniert, gehört heute über dieDinkelacker AG in Stuttgart zur Münchener Spa-ten-Franziskaner-Bräu. Lochentwertet.

Nr. 189 Schätzpreis: 125,00 EURStartpreis: 50,00 EUR

Brauerei ClussAktie 200 DM, Nr. 1403Heilbronn a.N., September 1952 EFAuflage 1.435 (R 7). Entwertet.

Nr. 190 Schätzpreis: 145,00 EURStartpreis: 50,00 EUR

Brauerei Krostitz AGAktie 1.000 RM, Nr. 919Krostitz, Dezember 1941 EFAuflage 1.200. Die früher zum Rittergut Kleincro-stitz gehörige Braustätte erhielt 1534 Braurecht.1907 Lostrennung vom Rittergut und Umwandlungin eine AG als Bierbrauerei Kleincrostitz F. Ober-länder AG. Ab 1937 Name wie oben. Der Brauereigehörten 10 Gaststätten in Leipzig, Gasthöfe inKrostitz, Kletzen, Sandersdorf, Greppin und Niet-leben. Die Bierniederlage befand sich in der Wit-tenberger Str. 19 in Leipzig. 1949 Gründung derVEB Brauerei Krostitz, 1990 Krostitzer BrauereiGmbH (Radeberger Gruppe AG). Prägesiegel loch-entwertet.

Nr. 191 Schätzpreis: 200,00 EURStartpreis: 100,00 EUR

Brauerei Wulle AGAktie 500 RM, Nr. 772Stuttgart, Juli 1929 EF/VFAuflage 3.200 (R 6). Gründung 1896 als “Aktien-brauerei Wulle” unter Übernahme der Brauereiund Branntweinbrennerei von Ernst Wulle (gegr.1861). 1926 Umfirmierung wie oben. Bereits umdie Jahrhundertwende wurde die Brauerei an derNeckarstraße bedeutend vergrößert und auf einefür damalige Verhältnisse unglaubliche Produkti-onsfähigkeit von 400.000 hl im Jahr ausgelegt.1937 Übernahme des Vermögens der Tochterge-sellschaft Immobilien-Verein AG in Stuttgart, deru.a. der im Krieg später zerstörte Friedrichsbaugehörte. Außerdem an der 1907 gegründeten Wil-helmsbau AG beteiligt. 1971 Fusion mit der Braue-rei Dinkelacker (gegr. 1888) zur Dinkelacker-Wulle

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Nr. 188

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Nr. 189

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Gut-44 02.06.2010 11:21 Uhr Seite 33

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AG. Umfirmiert 1980 in Dinkelacker Brauerei AGund 1996 in Dinkelacker AG. Großaktionär der bisheute in Stuttgart und Frankfurt börsennotiertenAG ist die Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA, München. Lochentwertet.

Nr. 192 Schätzpreis: 175,00 EURStartpreis: 80,00 EUR

Braunschweigische Kohlen-BergwerkeAktie 1.200 Mark, Nr. 10958Helmstedt, 26.10.1915 EFAuflage 3.925. Gründung 1873 zum Erwerb derfrüher braunschweigisch-fiskalischen Braunkoh-lengruben „Prinz Wilhelm“, „Trendelbusch“ und„Treue“. 1895/96 wurden die Kohlenfelder„Joseph“ und „Otto“ sowie „Glück auf“ und „Frie-drich“ hinzuerworben. 1954 wurde das KraftwerkOffleben in Betrieb genommen und immer weiterausgebaut, ab 1963 der Tagebau Alversdorf aufge-schlossen, stillgelegt wurden die Tagebaue Wul-fersdorf und Victoria (1952), die BrikettfabrikTrendelbusch (1959), das Schwelwerk Offleben(1967) und die Ziegelei Alversdorf (1968). In eineexistenzbedrohende Krise geriet das Unterneh-men in den 80er Jahren durch die Auseinander-setzungen um das neue Kraftwerk Buschhaus.Heute ist das Auslaufen der Braunkohleförderungabsehbar, statt dessen suchen die BKB neben derStromversorgung neue Standbeine in der Entsor-gungswirtschaft (Müllverbrennung) etc. Aufgrundhistorisch gewachsener Strukturen lagen jahr-zehntelang je 49,86 % des Kapitals bei derPreußenElektra (später VEBA) und der Elektro-werke AG (später VIAG). Heute ist die e.on AG All-einaktionärin, nachdem die letzte Handvoll freierAktionäre 2002 per squeeze-out herausgedrängtwurde. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 193 Schätzpreis: 200,00 EURStartpreis: 75,00 EUR

BraunschweigischeLebensversicherung AGNamens-Aktie Serie D 500 DM, BlanketteBraunschweig, März 1963 UNC/EF(R 12) Teileingezahlt mit 250 DM. Ursprung ist das1806 gegründete “Braunschweigische AllgemeinePrediger- und Schullehrer-Wittweninstitut” (1823überführt in die Allgemeine Witwen-Versorgungs-Anstalt). Seit 1902 als “BraunschweigischeLebens-Versicherungs-Anstalt” ein Versicherungs-verein auf Gegenseitigkeit. 1909 Ausdehnung desGeschäfts auf das ganze Deutsche Reich, 1920Umfirmierung in “Braunschweigische Lebensver-sicherungs-Bank AG”, seit 1937 dann Braun-schweigische Lebensversicherung AG. Übernom-men wurden 1939 die Brandenburger Lebensver-sicherungs-AG in Berlin und 1940 die VereinigteMitteldeutsche Lebens-Versicherungs-Gesell-schaft in Leipzig. Mehrheitsaktionär war langeZeit die Landschaftliche Brandkasse Hannover.1983 dann Verschmelzung mit der Hanse-MerkurLebensversicherungs-AG in Hamburg. Lochent-wertet. In dieser Form (blanko) nur das eine Stückbekannt!

Nr. 194 Schätzpreis: 200,00 EURStartpreis: 75,00 EUR

BraunschweigischeLebensversicherung AGNamens-Aktie Serie F 50 DM, Nr. 7955Braunschweig, Januar 1981 EF+Teileingezahlt mit 36,40 DM, Auflage 208. Rücksei-tig als ungültig abgestempelt.

Nr. 195 Schätzpreis: 95,00 EURStartpreis: 40,00 EUR

Braunschweigische MaschinenbauanstaltAktie Lit. E 100 DM, Nr. 6180Braunschweig, Dezember 1955 EFAuflage 500. Gründung 1870 unter Übernahme derseit 1853 bestehenden Maschinenfabrik Fr. Seele &Co. Noch heute einer der bedeutendsten Anlagen-bauer für die Zuckerindustrie. Börsennotiz bis1934 Berlin, danach Freiverkehr Hannover. Rück-seitig als ungültig abgestempelt. Diese Emissionsonst kaum zu bekommen!

Nr. 196 Schätzpreis: 175,00 EURStartpreis: 85,00 EUR

Bremer Papier- und Wellpappen-Fabrik AGAktie 1.000 Mark, Nr. 1103Bremen, August 1920 EF/VFAuflage 600 (R 7). Gründung im Mai 1907, hervor-gegangen aus der Papier-, Wellpappen- und Fla-schenhülsen-Werke GmbH. Herstellung vonPapier, von ein- und doppelseitigen Wellpappen,Flaschenhülsen, Kartons in allen Größen, Stark-wellpappkartons als Ersatz für Holzkisten. 1959noch existent. Lochentwertet.

Nr. 197 Schätzpreis: 125,00 EURStartpreis: 50,00 EUR

Bremer Silberwarenfabrik AGAktie 1.000 RM, Nr. 487Bremen, August 1928 EF-Auflage 240. Gründung 1905, mit dem Großak-tionär Wilkens & Söhne AG 1969 Verschmelzungzur Wilkens Bremer Silberwaren AG. Das ehemali-ge Betriebsgelände der BSF ist heute Teil des Mer-cedes-Werks. Lochentwertet.

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Page 5: Berliner Dampfmühlen-AG Berliner Maschinenbau-AG · Meyer’schen Holzbearbeitungsfabrik am Küstri-ner Platz in Berlin, ... Christianstadt (Bober), Juni 1939 VF-Auflage 14 (R 10).

Nr. 198 Schätzpreis: 125,00 EURStartpreis: 60,00 EUR

Bremer Silberwarenfabrik AGAktie 100 DM, Nr. 1825Bremen, Dezember 1951 EFAuflage 2.000 (R 7). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 199 Schätzpreis: 95,00 EURStartpreis: 45,00 EUR

Bremer Vulkan AG Schiffbau und MaschinenfabrikSammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 97871-80Bremen-Vegesack, Dezember 1982 EF+(R 8) Gründung 1893 unter Übernahme der Fa.Johann Lange in Grohn bei Vegesack. 1898 Verle-gung der Werft auf ein 33 ha großes Gelände amrechten Weserufer in den Bezirken Vegesack undFähr-Lobbendorf mit 1,3 km Wasserfront. Bis zurJahrhundertwende erfolgte fast jedes Jahr eineKapitalerhöhung - zunächst ohne großen Effekt,doch später wurden Dividenden bis zu 20 % ver-dient. Der Glanz verblaßte in der Werftenkrise der70er Jahre: Zuletzt wurde der Bremer Vulkan dasInstrument der Werftenpolitik des Bremer Senatsunter der hochqualifizierten Führung eines vor-maligen Senatsdirektor als Vorstandsvorsitzen-dem - trotzdem oder gerade deswegen ein kra-chender Zusammenbruch mit Milliardenverlu-sten. Auch die immensen Fördergelder für dienach der Wende zusätzlich noch übernommenenostdeutschen Werften wurden in Bremen “ver-zockt”, doch glaubt man den Politikern und demVorstand, kann niemand etwas dafür. Wenn Politi-ker Milliarden vergeigen, geht noch lange niemandins Gefängnis, und Staatsanwälte gibt es in Bre-men scheinbar gar nicht. Mit restlichem Kupon-bogen.

Nr. 200 Schätzpreis: 100,00 EURStartpreis: 50,00 EUR

Bremisch-Hannoversche Eisenbahn AGAktie 300 DM, Nr. 200Frankfurt a.M., Dezember 1958 EF+Auflage 3.525, kompletter Aktienneudruck wegenHerabsetzung des Grundkapitals. Gründung 1898als Bremisch-Hannoversche Kleinbahn, 1958Umfirmierung in Bremisch-Hannoversche Eisen-bahn-AG. Strecken: Huchting-Thedinghausen (26km Normalspur, ab 1955 nur noch Güterverkehr)und Bremen-Tarmstedt (26 km Schmalspur,1954/56 stillgelegt und abgebrochen, Ersatz durchdie Kraftomnibuslinie Bremen-Tarmstedt-Zeven).Betriebsführung durch die Deutsche Eisenbahn-

Gesellschaft (später AGIV). Eine der letzten nochbörsennotiert gewesenen Privatbahnen, 2001nach Übernahme der Aktienmehrheit durch dieWCM in BHE Beteiliungs-AG umfirmiert. Prägesie-gel lochentwertet.

Nr. 201 Schätzpreis: 175,00 EURStartpreis: 80,00 EUR

Bremisch-Hannoversche KleinbahnAktie 1.000 Mark, Nr. 674Frankfurt a.M., 28.2.1899 EFGründeraktie, Auflage 1.750. Originalunterschrif-ten. Mit Flügelrad im Unterdruck. Doppelblatt.Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 202 Schätzpreis: 145,00 EURStartpreis: 40,00 EUR

Bremisch-Hannoversche KleinbahnAktie 1.000 Mark, Nr. 3103Frankfurt a.M., 28.7.1909 EFAuflage 1.400. Originalunterschriften. DekorativesPapier mit Flügelrad im Unterdruck. Doppelblatt,mit Talon. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 203 Schätzpreis: 100,00 EURStartpreis: 50,00 EUR

Brown, Boveri & Cie. AGAktie 1.000 DM, Nr. 36550Mannheim, Januar 1964 UNC/EF(R 9) Gründung 1900 durch die Schweizer BBC.Das breite Produktionsprogramm umfasste imLaufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Ver-dichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke,Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elek-

trische Bahnen aller Art (incl. Seil- und Schwebe-bahnen), Signalanlagen, Triebwagen, Lokomoti-ven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrü-stungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- undTransportanlagen, Bagger, Abraum-Förder-brücken sowie Dreh-, Hub- und Klappbrücken. Seitdem Zusammenschluss der Schweizer BBC mitdem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 alsAsea Brown Boveri AG (ABB) firmierend undinnerhalb des Konzerns mit Produktionsstandor-ten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland)die weltweit größte Einzelgesellschaft. Bis heutean sechs deutschen Börsen notiert. Entwertet.

Nr. 204 Schätzpreis: 125,00 EURStartpreis: 60,00 EUR

Brunsviga-MaschinenwerkeGrimme, Natalis & Co. AGAktie 100 RM, Nr. 298Braunschweig, März 1939 EFAuflage 1.200. Gegründet 1871 als KGaA , AG seit1921. Die Firma lautete bis 1927 Grimme, Natalisund Co. AG. Zweck: Herstellung von Maschinenund Apparaten oder Teilen derselben und derHandel damit. Erzeugnisse waren die noch heutebekannten Rechen- und Addiermaschinen “Bruns-viga”. Im Januar 1959 erfolgte die Umwandlung aufdie Olympia Werke AG. Prägesiegel lochentwertet.

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Page 6: Berliner Dampfmühlen-AG Berliner Maschinenbau-AG · Meyer’schen Holzbearbeitungsfabrik am Küstri-ner Platz in Berlin, ... Christianstadt (Bober), Juni 1939 VF-Auflage 14 (R 10).

Nr. 205 Schätzpreis: 250,00 EURStartpreis: 40,00 EUR

Buderus’sche EisenwerkeAktie Lit. C 1.000 Mark, Nr. 6050Wetzlar, 15.5.1909 EF/VFAuflage 1.500 (R 10). Gründung 1731 in Lollardurch Johann Wilhelm Buderus, AG seit 1884 alsBuderus’sche Eisenwerke in Wetzlar unter Über-nahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes.Auf der Basis eigener Eisensteingruben entwickel-te sich einer der größten Betriebe der Eisen- undGießerei-Industrie. Ab 1914 auch Stahlerzeugung,die 1920 in das Gemeinschaftsunternehmen Röch-ling-Buderus AG eingebracht wurde (heute Edel-stahlwerke Buderus AG). 1926 mit dem Erwerbder Gewerkschaft Siebenplaneten Schaffung einereigenen Steinkohlebasis. Zu dieser Zeit erwarbauch der Flick-Konzern seine bis lange in dieNachkriegszeit gehaltene Buderus-Aktienmehr-heit. Neben Kundenguss aller Art wurden vorallem Herde, Stahl-Radiatoren und emaillierteBadewannen hergestellt. Das 1977 in Buderus AGumbenannte und bis heute börsennotierte Unter-nehmen, eine der ältesten Firmen der deutschenEisenindustrie überhaupt, ist in den BereichenHeizungsprodukte, Guß- und Edelstahlerzeugnis-se (u.a. Teile für den Flugzeugbau) tätig. 2003unwillkomene Übernahme durch die vor allem ander Heizungstechnik interessierte Robert BoschGmbH. Verkäufer war der letzte Großaktionär, derMannheimer Baukonzern Bilfinger Berger AG.Doppelblatt. Nicht entwertet und extrem günstigangeboten!

Nr. 206 Schätzpreis: 300,00 EURStartpreis: 150,00 EUR

Bürgerliches Brauhaus AGNamensaktie 200 Mark, Nr. 720Nordhausen, 1.4.1905 VF+Gründeraktiel, Auflage 750 (R 7). Gründung 1904zur Übernahme des Brauerei- und Wirtschaftsbe-triebes von Wilh. Loeschigk in Nordhausen, Halle-sche Str. 32. Außerdem wurde 1919 die BrauereiZiegler in Sondershausen angekauft und gleichdarauf stillgelegt. Knapp 20.000 hl Roland-Bräuund Diadem-Pilsener jährlich betrug der Ausstoß.Die Brauerei am Taschenberg überlebte auch dieDDR mit “Nordquell” und “Roland Bräu” und ret-tete sich nach der Wende in die Reprivatisierung(woran wir allerdings ungute Erinnerungen haben,denn die neuen Eigentümer ersteigerten vor Jah-ren auf unserer Auktion eine Historische Aktie

vom Bürgerlichen Brauhaus; bezahlt haben sie diebis heute nicht). Im Januar 2007 schloß sich einInvestoren-Konsortium für den Abriß und kom-pletten Neubau der Brauerei am traditionellenStandort zusammen, die Mitte 2008 als “Bürgerli-ches Brauhaus” ihren Betrieb dann wieder auf-nehmen soll. Äußerst dekorativ, mit postkarten-großer Abb. von Brauerei und Biergarten. Einge-tragen auf den Kaufmann Heinr. Brennecke inNordhausen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 207 Schätzpreis: 85,00 EURStartpreis: 40,00 EUR

Bürgerliches Brauhaus IngolstadtAktie 100 DM, Nr. 5737Ingolstadt, September 1964 EF+Auflage 1.500. Gründung 1882 zur Fortführung derBrauerei von Jakob Engl. 1899 Erwerb der Krit-schenbrauerei in Ingolstadt und der Aktienbraue-rei Ingolstadt. 1934/35 wurden das Anwesen“Schutterwirt” in Ingolstadt, 1935/36 ein großesBierdepot und zwei Gastwirtschaften in Regens-burg sowie der “Fränk. Hof” in Ingolstadt erwor-ben. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die einzigeIngolstädter Weizenbierbrauerei, das Weißbräu-haus, übernommen. Das Absatzgebiet der Braue-rei mit den Marken Herrnbräu und BernadettBrunnen (Mineralwasser) umfaßt hauptsächlichden mittelbayerischen Raum. Seit 1948 in Mün-chen amtlich börsennotiert. Lange Zeit war dieBayerische Landesbank Mehrheitsaktionär. 2006dann Verkauf an Immobilien-Investoren. Das Brau-ereigeschäft (Herrnbräu) wurde 2003 abgespalten,die AG 2006 umbenannt in BBI Bürgerliches Brau-haus Immobilien AG. Tätigkeitsschwerpunkt istheute neben dem Brauereigeschäft die Verwal-tung eines hauptsächlich aus Einkaufsmärktenbestehenden Immobilien-Portfolios. Zwei kleineVignetten mit einem Fabeltier. Prägesiegel loch-entwertet. Sonst kaum zu bekommen!

Nr. 208 Schätzpreis: 90,00 EURStartpreis: 40,00 EUR

Butzke-Werke AGAktie 100 DM, Nr. 5013Berlin, November 1950 EFAuflage 400. Gründung 1873 als Metallwaren- undLampenfabrik von F. Butzke & Co. in Berlin. 1888Umwandlung in die F. Butzke & Co. AG für Metall-Industrie. 1977 Umfirmierung in AQUA Butzke-Werke AG. Hergestellt werden heute sanitäre Spe-zialarmaturen, Labor- und Gartenarmaturen. 1997Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegungnach Ludwigsfelde. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 209 Schätzpreis: 240,00 EURStartpreis: 115,00 EUR

C. A. Schietrumpf & Co., AGAktie 500 RM, Nr. 1067Jena, 15.6.1925 VF+Auflage 240 (R 9). Gegründet 1895, eingetragen1898 unter Übernahme der Firma C. A. Schie-trumpf & Co. einschließlich Filialfabriken in Erfurtund Ichtershausen. 1924 Umwandlung der Gesell-schaft aus einer KGaA in eine AG. Herstellung vonMeßwerkzeugen, Maßstäben, Wasserwaagen,Bandmaßen, Schieblehren und Mikrometern. Am4.11.1943 umgestellt auf 3000 RM. Leichte Rost-spur von einer Büroklammer am oberen Randlinks. Prägesiegel lochentwertet. Nur 10 Stückeaus dieser Emission sind bekannt!

Nr. 210 Schätzpreis: 375,00 EURStartpreis: 180,00 EUR

C. D. Magirus AG4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 4629Ulm, Mai 1920 EF-Auflage 9.000 (R 8). Das Unternehmen geht zurückauf eine 1864 in Ulm von C. D. Magirus gegründeteFeuerwehr-Requisitenfabrik. Die Weltgeltung desUnternehemns begründete die 1872 von ihmerfundene „Ulmer Leiter“. 1911 Umwandlung ineine AG. Zuletzt wurden Feuerwehr- und Militär-geräte, Motoren, Lastkraftwagen, Kraftomnibusseund Fahrzeuge aller Art (auch Kraftwagen undEisenbahnwagen) hergestellt. 1935 schloß sichMagirus an Klöckner-Humboldt-Deutz an, 1975 leg-ten KHD und FIAT ihre Nutzfahrzeug-Aktivitäten inder IVECO zusammen. Seit 1980 ist FIAT Alleinak-tionär, 1983 wurde die Magirus-Deutz AG in Iveco-Magirus AG umbenannt. Originalunterschriften(vorderseitig für die C. D. Magirus AG, rückseitigfür die Berliner Handels-Gesellschaft). Doppel-blatt, inwendig Anleihebedingungen. Prägesiegellochentwertet.

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Page 7: Berliner Dampfmühlen-AG Berliner Maschinenbau-AG · Meyer’schen Holzbearbeitungsfabrik am Küstri-ner Platz in Berlin, ... Christianstadt (Bober), Juni 1939 VF-Auflage 14 (R 10).

Nr. 211 Schätzpreis: 95,00 EURStartpreis: 30,00 EUR

C. Grossmann AGAktie 100 DM, Nr. 195Coburg, Juni 1953 EFAuflage 3.600. Die Firma entwickelte sich aus einer1664 gegründeten Metzgerei, die 2 1/2 Jahrhun-derte im Besitz der Familie Grossmann war, zueiner der bekanntesten deutschen Fleischwaren-fabriken. 1922 in eine AG umgewandelt. Spezialitätwar Coburger Delikatess-Schinken. Anfang der90er Jahre wurde ein rasanter Expansionskurs ein-geschlagen: In nur 3 Jahren wurden bis 1995Umsatz (17 Mio. DM) und Mitarbeiterzahl (77) ver-doppelt und 1995 noch die Grossmann-Slatina-Sle-varna im tschechischen Brünn erworben. DiesesTempo vertrug die Bilanz nicht: Die AG wurdeinsolvent. Mit Abb. der Feste Coburg. Mit Kupons.

Nr. 212 Schätzpreis: 100,00 EURStartpreis: 30,00 EUR

Calwer Decken- und Tuchfabriken AGAktie 300 DM, Nr. 13654Calw / Württ., September 1979 EF+Auflage 3.500 (R 7). Das wahrscheinlich traditi-onsreichste und älteste Unternehmen der deut-schen Textilindustrie hat seinen Ursprung in derschon 1650 gegründeten und seinerzeit weitbe-kannten “Calwer Zeughandlungscompagnie”.Ende des 18. Jh. wurde die Compagnie aufgelöstund von verschiedenen Teilhabern in selbständi-gen Betrieben übernommen. Die bedeutendstendieser Einzelbetriebe (Zoeppritz und Wagner inCalw, Sannwald in Nagold) schlossen sich 1895wieder zusammen, 1905 erfolgte die Umwandlungin die “Vereinigte Deckenfabriken Calw AG”, 1959dann Umfirmierung wie oben. In den beiden Wer-ken Calw und Nagold-Iselshausen wurden Deckenund Konfektionsstoffe produziert. Daß die Vorpro-duktion zuletzt nach Litauen verlegt wurde, umden hohen Arbeitskosten in Deutschland zu ent-gehen, nützte der in Stuttgart börsennotierten AGnichts mehr: 1997 war der Konkurs nicht mehrabzuwenden. Mit Restkupons.

Nr. 213 Schätzpreis: 100,00 EURStartpreis: 50,00 EUR

CargoLifter AGZwischenschein für Aktien, Teilblankette,Nr. 28109Frankfurt, undatiert EF(R 9) Eine der spektakulären Gründungen derNeuzeit (mit Börsengang im Jahr 2000). Für hun-derte von Millionen wollte die Gesellschaft großeLuftschiffe als Lastenträger entwickeln und späterin ihrer riesigen Halle in Brandenburg fertigen. Esfehlte jedoch angesichts immer weiter ausufern-der Entwicklungskosten an “fresh money”, so dassdas Unternehmen im Juni 2002 Insolvenz beantra-gen mußte. Sehr dekorativ, mit Abb. eines Luft-schiffs über den Kontinenten.

Nr. 214 Schätzpreis: 200,00 EURStartpreis: 80,00 EUR

Carl Zeiss-Stiftung7 % Obligation 1.000 fl. = 2.075 Fr., Nr. 4033Amsterdam, 1.4.1926 EFAuflage 5.000. Der Universitätsmechaniker CarlZeiss (1816-1888) gründete 1846 in Jena eine fein-mechanisch-optische Werkstätte, die besondersdurch den Bau von Mikroskopen großen Rufgewann. Mit dem Eintritt von Ernst Abbe (1867)setzte der Aufstieg des Werkes zu einem der welt-weit größten Unternehmen seiner Branche ein.1948 wurden die Werke in der DDR enteignet. DieCarl-Zeiss-Stiftung zog daraufhin ins württember-gische Oberkochen um (die fähigsten Mitarbeiter

folgten bald) und baute dort die Zeiss-Werke neuauf. Nach der Wende wurden auch Zeiss Ost undZeiss West wiedervereinigt, unter Führung desvormaligen baden-württembergischen Minister-präsidenten Lothar Späth entstand so einer dererfolgreichsten Industriebetriebe der neuen Bun-desländer. Die Anleihe war durch eine erststelligeGrundschuld auf den Grundstücken der FirmenCarl Zeiß sowie Schott & Gen. in Jena abgesichert.Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 215 Schätzpreis: 80,00 EURStartpreis: 40,00 EUR

CasMaker gaming & entertainment AGSammelaktie über 10.000 Stückaktien, Nr. 91Hannover, Oktober 2005 UNC/EFAuflage 495 (R 7). Gegründet 2005 als “integrierterAnbieter von Produkten und Dienstleistungen(One-Stop-Shop) in allen Segmenten des Online-Glückspiels wie Event-Wetten, Casino-Spiele undPlayer-to-Player-Angebote”. Toll: Das waren zwarnur Ideen, aber es zog bei gläubigen Investoren.Gleich mal an die Börse gebracht, erreichte derKurs Anfang 2006 fast 100 Euro und der Börsen-wert rd. 300 Mio. Euro. Umfirmiert 2006 in Beto-nusa AG und im Mai 2007 in MioBet AG. Zur Zeitwird noch eine Beteiligung an der BlitztradeGesellschaft für elektronische Märkte und Börsen-systeme mbH sowie deren Tochter Tipgate Inter-netwetten GmbH gehalten. Ganzflächiger Unter-druck mit Glücksspiel-Szenen. Prägesiegel loch-entwertet.

Nr. 216 Schätzpreis: 200,00 EURStartpreis: 90,00 EUR

Central-Ausschuss für die InnereMission der Deutschen EvangelischenKirche (Protestant Church in Germany Welfare Institut)7 % Gold Bond 1.000 $, Nr. 1002New York, 1.10.1926 EF/VFUm 1810 begann die soziale Arbeit der InnerenMission als Reaktion auf die Pauperisierung (Mas-

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Page 8: Berliner Dampfmühlen-AG Berliner Maschinenbau-AG · Meyer’schen Holzbearbeitungsfabrik am Küstri-ner Platz in Berlin, ... Christianstadt (Bober), Juni 1939 VF-Auflage 14 (R 10).

senarmut). Die Evangelische Kirche deutete dieMärzrevolution von 1848 als “Gottlosigkeit”.Daher verfolgten die ersten Einrichtungen derInneren Mission neben sozialen Zielen auch dieRe-Christianisierung. 1849 konstituierte sich derCentral-Aussschuss der Inneren Mission, Vorgän-ger des Diakonischen Werkes. Lochentwertet. Mitanh. restlichen Kupons.

Nr. 217 Schätzpreis: 275,00 EURStartpreis: 100,00 EUR

Centralheizungswerke AG4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 95Hannover-Hainholz, 1.9.1905 VF.Auflage 600 (R 10). Gründung 1884 als „Hannover-sche Centralheizungs- und Apparate-Bau-Anstalt“,1903 umbenannt wie oben. Hergestellt wurdenHeizungs-, Ventilations-, Trocken-, Verdampf-,Bade- und verwandte Anlagen, ferner Fabrikationvon Rippenrohren, Kesseln und Radiatoren. DieJahresproduktion betrug ca. 9 Mio. kg Eisenguss.Zweigwerk in Mährisch-Ostrau, Niederlassungenin Berlin, Köln, Frankfurt a.M., Leipzig, Mannheim,Görlitz, Saarbrücken und Amsterdam. Börsenno-tiz Berlin und Hannover. Ruinöser Wettbewerb inder Branche erzwang 1925 die Produktionseinstel-lung, nur das Installationsgeschäft wurdezunächst weitergeführt. 1926 Vergleichsverfahrenmit anschließender Liquidation. Das Grundstückin Hannover-Hainholz (Hüttenstr. 23) ging 1927 inder Versteigerung an die AG für Heizung und Lüf-tung, Hannover (vorm. Fritz Kaeferle). Teil einervon der Dresdner Bank in Hannover vermitteltenAnleihe von 1,5 Mio. Mark, die auf den Fabrik-grundstücken in Hannover-Hainholz undMährisch-Ostrau an erster Stelle hypothekarischabgesichert war. Mit Originalunterschriften. MitKupons ab 1923. Lochentwertet.

Nr. 218 Schätzpreis: 300,00 EURStartpreis: 100,00 EUR

Centralheizungswerke AG4,5 % Teilschuldv. 2.000 Mark, Nr. 597Hannover-Hainholz, 1.9.1905 VF+.Auflage 300 (R 10). Teil einer von der DresdnerBank in Hannover vermittelten Anleihe von 1,5Mio. Mark, die auf den Fabrikgrundstücken in Han-nover-Hainholz und Mährisch-Ostrau an ersterStelle hypothekarisch abgesichert war. Mit Ori-ginalunterschriften. Mit Talon. Lochentwertet.

Nr. 219 Schätzpreis: 275,00 EURStartpreis: 100,00 EUR

Centralheizungswerke AG4,5 % Teilschuldv. 500 Mark, Nr. 1212Hannover-Hainholz, 1.9.1905 VFAuflage 600 (R 10). Teil einer von der DresdnerBank in Hannover vermittelten Anleihe von 1,5Mio. Mark, die auf den Fabrikgrundstücken in Han-nover-Hainholz und Mährisch-Ostrau an ersterStelle hypothekarisch abgesichert war. Mit Ori-ginalunterschriften. Mit Talon, lochentwertet.

Nr. 220 Schätzpreis: 275,00 EURStartpreis: 75,00 EUR

CHEMIPHAG Chemisch-pharmazeutische Fabrik AGAktie 1.000 Mark, Nr. 2509Grossen-Linden, August 1923 VF(R 10) Gründung am 13.6.1923, eingetragen am7.8.1923. Das Gründungskapital betrug 6 Mio.Mark, eingeteilt in 300 Aktien zu 1.000 Mark, 300Aktien zu 5.000 Mark und 420 Aktien zu 10.000Mark. Bereits am 14.8.1923 wurde eine Erhöhungum 24 Mio. Mark beschlossen. Fabrikation undHandel mit chemisch-pharmazeutischen Präpara-ten, insbesondere von Prophylaxen gegenGeschlechtskrankheiten. Sitzverlegung im Mai1924 nach Friedberg in Hessen. 1925 in Konkurs.Mit komplett anh. Kupons. Knickfalten, sonsttadellos.

Nr. 221 Schätzpreis: 275,00 EURStartpreis: 75,00 EUR

CHEMIPHAG Chemisch-pharmazeutische Fabrik AGAktie 5.000 Mark, Nr. 3060Grossen-Linden, August 1923 EF/VF(R 10) Mit komplett anh. Kupons.

Nr. 222 Schätzpreis: 160,00 EURStartpreis: 80,00 EUR

Chemische Fabrik und Farbwerke Dr. Koll & Spitz AGAktie 100 RM, Nr. 129Köln-Mülheim, 2.6.1926 EF/VF

Auflage 200 (R 6). Gründung 1876, AG seit 1922.Erzeugt wurden sämtliche Erd- und Buntfarbensowie Glaserkitt. 1957 in eine GmbH umgewandelt.Lochentwertet.

Nr. 223 Schätzpreis: 125,00 EURStartpreis: 50,00 EUR

Chromo-Papier- und Carton-Fabrikvorm. Gustav Najork AGAktie 20 Goldmark, Nr. 6744Leipzig-Plagwitz, 6.8.1924 VF-Auflage 16.000 (R 10). Gründung 1868, seit 1895AG als Chromo-Papier und Carton-Fabrik vorm.Gustav Najork AG. 1929 Umbenennung in Leipzi-ger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm.Gustav Najork AG. Die weißen und farbigen Chro-mo- und Kunstdruckpapiere und gestrichenen Off-setpapiere und -kartons aus dieser Fabrik imberühmten Industriebezirk Plagwitz wurden welt-weit exportiert. Spezialität waren Spielkartenkar-tons. Börsennotiz Berlin und Leipzig, Großak-tionär war bei Kriegsende die ADCA. Lochentwer-tet. Stellenweise etwas rostfleckig. Signaturenlochentwertet. Nur das eine Stück wurde in derReichsbank vorgefunden!

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Historische WertpapiereDas junge Sammelgebiet

mit großer Zukunft!

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Page 9: Berliner Dampfmühlen-AG Berliner Maschinenbau-AG · Meyer’schen Holzbearbeitungsfabrik am Küstri-ner Platz in Berlin, ... Christianstadt (Bober), Juni 1939 VF-Auflage 14 (R 10).

Nr. 224 Schätzpreis: 350,00 EURStartpreis: 150,00 EUR

Cie. des Tramways Strasbourgeois(Strassburger Strassenbahn-Gesellschaft)Action privilégiée 500 F, Nr. 31776Strasbourg, 22.11.1928 VF-(R 12) Gründung 1877 als “Strassburger Pferdeei-senbahn-Gesellschaft. Eröffnet am 22.7.1878 alsPferdebahn, auf den Außenlinien Dampfbetrieb.Mit der Einführung des elektrischen Betriebes ab1895 wurde 1897 der AEG-Konzern Mehrheitsak-tionär der in Strassburg börsennotierten Gesell-schaft, eine damals ganz übliche Maßnahme zurFörderung des Absatzes eigener Erzeugnisse. 1896nahm die normalspurige Dampfstrassenbahnnach Kehl den Betrieb auf, nachdem die bisherigeSchiffsbrücke über den Rhein durch eine festeBrücke ersetzt worden war. Das war der Beginnder rechtsrheinischen Aktivitäten. Neben 59 kmStraßenbahnlinien wurde dann ein Netz von fast200 km Neben- und Lokalbahnen im Elsaß und inBaden betrieben, u.a. Strassburg-Markolsheim,Kehl-Schwarzach-Bühl, Schwarzach-Rastatt. NachEnde des 1. WK umbenannt in “Cie. des TramwaysStrasbourgeois”, zugleich ging das fast 100 kmlange rechtsrheinische Überlandnetz verloren(1922 an die Republik Baden bzw. die Mittelbadi-sche Eisenbahnen MEG übertragen und erst 1970endgültig stillgelegt). Die letzte größere Neu-baustrecke in Strassburger Stadtgebiet wurde1927 zur Route de Brumath in Schiltigheim eröff-net, 1937 erreichte das Stadtnetz mit 82,7 km seinegrößte Ausdehnung. Zugleich wurden Autobus-(ab 1928) und O-Bus-Linien (ab 1939) eröffnet.Letzte Neubaustrecke des Überlandnetzes war1930 die Linie über Meistratzheim nach Ottrott.1936 wieder umbenannt in “Straßburger Strassen-bahn-Gesellschaft AG”, die Betriebsführung über-nahm die Aloka (Allgemeine Lokalbahn- und Kraft-werke AG) in Berlin. Vor allem weil der CTS nachdem 2. WK die notwendigen Mittel zur Moderni-sierung fehlten wurde das gesamte Überlandnetzbis 1956 und die innerstädtische Straßenbahn bis1960 stillgelegt und durch Busse ersetzt. ErstePläne zur Wiedereinführung gab es schon in den1970er Jahren, es dauerte aber noch bis 1994, bisdie 10 km lange Linie A zwischen Hautepierre imWesten und Baggersee im Süden in Betrieb ging.Heute gibt es in Strassburg wieder 6 moderneStraßenbahnlinien. Die “Cie. des Tramways Stras-bourgeois” (CTS) gibt es auch wieder, aber jetztals städtisches Unternehmen. Ganz aktuell istgerade 106 Jahre nach der “Ersteröffnung” dieWiedereröffnung der alten Strecke nach Kehl aufder deutschen Rheinseite - Geschichte wiederholtsich eben auf mannigfache Weise. Großes Hoch-format. Erstmals überhaupt angeboten, Einzel-stück beim Einlieferer. Lochentwertet.

Nr. 225 Schätzpreis: 140,00 EURStartpreis: 65,00 EUR

Claudius Peters AGAktie 1.000 RM, Nr. 122Hamburg, September 1933 EF+Gründeraktie, Auflage 300. Gründung 1933 unterÜbernahme und Fortführung der 1906 gegr. FirmaClaudius Peters. Produktion von Spezial-Maschi-nen für Hartzerkleinerung aller Mineralien, Peters-Mühlen (Einblasmühlen für Kohlenstaubfeuerun-gen), Transport feinkörniger Mineralien, Wägungvon feinkörnigen Materialien, Feuerungen, Spezi-al-Einmauerungen für Industrieöfen und Kesselan-lagen (kpl. Brennkammern mit Hängedecken,System Peters-Detrick). Heute Claudius PetersTechnologies GmbH, Buxtehude, eine 100%igeTochter der Langley Holdings plc., einer privatenEngeneeringgruppe in England. Prägesiegel loch-entwertet.

Nr. 226 Schätzpreis: 160,00 EURStartpreis: 80,00 EUR

Coblenzer Handelsbank AGAktie 1.000 Goldmark, Nr. 332Coblenz, 31.10.1924 EFAuflage 400 (R 6). Gründung 1922/23. Betrieb vonBankgeschäften aller Art, insbesondere Übernah-me und Fortsetzung des zu Koblenz unter derFirma “Coblenzer Handelsbank, Schütz & Co.”bestehenden Bankhauses. 1951 in Liquidation.Lochentwertet.

Nr. 227 Schätzpreis: 125,00 EURStartpreis: 30,00 EUR

Coblenzer Strassenbahn-GesellschaftAktie 1.000 Mark, Nr. 1054Koblenz, 1.7.1900 EF/VFAuflage 2.375. Gründung 1886. Zunächst Pferde-bahnbetrieb, später 51 km elektrifizierte Streckenmit 11 Linien. Außerdem Betrieb der Standseil-bahn Laubach-Rittersturz. 1939 Umfirmierung in„Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG“.Heute werden 217 Stadt- und Landgemeinden inder Stadt Koblenz, dem Landkreis Mayen-Koblenzund dem Westerwaldkreis mit Strom versorgt.Großaktionäre sind das RWE (über 50 %) und dieStadt Koblenz (40 %). Lochentwertet. RechterRand leicht verfärbt.

Nr. 228 Schätzpreis: 175,00 EURStartpreis: 80,00 EUR

Collet & EngelhardWerkzeugmaschinenfabrik AGAktie 1.000 RM, Nr. 422Offenbach a. M., Januar 1930 EF-Auflage 2.100 (R 6). Gründung 1862 als eine derersten deutschen Werkzeugmaschinen-Fabriken,die Weltausstellung in Paris 1867 brachte ihr dieBronzemedaille. AG seit 1913. Ab 1936 war derRaketenpionier und Enkel Adam Opels, Fritz vonOpel, im Aufsichtsrat. 1971 Schließung des Betrie-bes. Lochentwertet.

Nr. 229 Schätzpreis: 600,00 EURStartpreis: 300,00 EUR

Commanditgesellschaft Höndorf,Becker & Co.Anteil (Quittung) 1.000 Mark, Nr. 505Magdeburg, 3.7.1889 EF.Gründeranteil (R 9), ausgestellt auf Commerzien-rath Friedrich Franz WandeL, Dessau. Gegründet1889 zur “Ausbeutung und Verwerthung unserer

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Page 10: Berliner Dampfmühlen-AG Berliner Maschinenbau-AG · Meyer’schen Holzbearbeitungsfabrik am Küstri-ner Platz in Berlin, ... Christianstadt (Bober), Juni 1939 VF-Auflage 14 (R 10).

Barytpatente und Patentrechte”. Dieses DeutscheReichspatent 77 002 ist 1894 in der (noch heuteerscheinenden) “Zeitschrift für Angewandte Che-mie” beschrieben. Damals war die Entzuckerungder Melasse in den reihenweise entstandenenZuckerfabriken, auch in der Magdeburger Börde,ein schwierig zu lösendes Problem. Als Katalysa-tor verwendete man zunächst Strontianit, dochdas gab es damals weltweit nur in einer einzigenLagerstätte im Münsterland bei Beckum. DasBarytverfahren von Höndorf und Becker erlangtedann als Alternative große praktische Bedeutungund ist (neben dem Steffenprozess) das einzigebis heute in vier Fabriken in den USA, Deutsch-land und Italien angewandte Verfahren. Dreifarbi-ger Druck auf Wasserzeichenpapier, schöneUmrahmung, Originalunterschriften Julius Hön-dorf und Ferdinand Becker.

Nr. 230 Schätzpreis: 200,00 EURStartpreis: 90,00 EUR

Commerz-Film AGAktie 1.000 RM, Nr. 86Berlin, Oktober 1942 EF/VFAuflage 100 (R 6). Gründung im Februar 1934 zurHerstellung und zum Vertrieb von Filmen undFilmgeräten. Vor allem Herstellung von Lehr-,Werbe- und technischen Filmen. Lochentwertet.

Nr. 231 Schätzpreis: 100,00 EURStartpreis: 40,00 EUR

Conrad Scholtz AGAktie 1.000 DM, Nr. 3062Hamburg-Wandsbek, Juni 1965 UNC-Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1884 als oHG, seit1913 AG. Herstellung von Förder- und Elevator-gurten sowie Treibriemen. Das Stammwerk Barm-bek wurde 1943 größtenteils zerstört und nachdem Krieg ganz stillgelegt, seitdem Produktion im1938 eröffneten Werk Wandsbek. Die VereinsbankHamburg baute ihre Schachtelbeteiligung Endeder 60er Jahre zur Mehrheit aus, wenig spätererwarb auch der Gabelstaplerhersteller Junghein-rich eine Schachtelbeteiligung. 1988 Umwandlungin die Scholtz Transportbandtechnik GmbH,deren neuer Eigentümer Svedala Industri AB 2001von der finnischen Metso Minerals übernommenwurde. 2002 legte Metso das Scholtz-Werk in Ham-burg, das inzwischen weniger als 100 Leutebeschäftigte, endgültig still. Rückseitig entwertet.

Nr. 232 Schätzpreis: 175,00 EURStartpreis: 80,00 EUR

Corona Fahrradwerke und Metallindustrie AGAktie 1.000 Mark, Nr. 4224Brandenburg a. H., Januar 1922 VFAuflage 1750 (R 7). Die 1896 als Corona Fahrrad-Fabrik vormals Ad. Schmidt AG gegründete Gesell-schaft war sowohl in der Fahrradproduktion tätigals auch in der Herstellung von Fahrradteilen,Motor-Zweirädern und Automobilen. 1930 Interes-sengemeinschaftsvertrag mit der Brennabor-Werke AG in Brandburg a.H. 1931 traten hohe Ver-luste auf. Auch die Ausstellung eines Besserungs-scheines seitens des Hauptgläubigers konnte dieFirma nicht mehr retten. Heute Verwendung desMarkennamens Corona für die Fahrräder durchPeugeot. Großformatiges Papier, sehr dekorativgestaltet. Lochentwertet.

Nr. 233 Schätzpreis: 95,00 EURStartpreis: 45,00 EUR

Dachziegelwerk Möding AGNamens-Aktie 500 DM, Nr. 2106Möding bei Landau a.d. Isar, Mai 1956 EF+Auflage 200 (R 8). Gründung 1908 als ZiegeleiMöding GmbH, 1921 Umwandlung in eine AG. 1925erwarb das Straubinger Bankhaus Josef Gerhaher100 % der Aktien, die bis dahin die Tonwarenfa-brik Scwandorf (Opf.) gehalten hatte. Hergestelltwurden Dachziegel, Mauersteine, Hohlsteine undDrainrohre. 1959 in eine Kommanditgesellschaftumgewandelt. Ausgestellt auf das BankgeschäftJosef Gerhaher in Straubing.

Nr. 234 Schätzpreis: 160,00 EURStartpreis: 80,00 EUR

Dachziegelwerke Ergoldsbach AGAktie 100 RM, Nr. 1692Ergoldsbach, August 1937 EF/VFAuflage 2.500 (R 6). 1842 Entstehung der erstenZiegelei in Ergoldsbach, ab 1904 AG. Herstellung

von Dachziegeln, Drainrohren, Pflasterplatten,Mauersteinen. 1968 Stilllegung des WerkesErgoldsbach, Verlagerung der Dachziegelprodukti-on nach Neufahrn. 1968/69 Erwerb der “Vereinig-ten Speyrer Ziegelwerke AG”, 1970 Umbenennungin ERLUS Baustoffwerke AG. Im Jahr 2004 hattedas Unternehmen 612 Mitarbeiter und machteeinen Umsatz von 100 Mio. €. 2004 wurde ERLUSLOTUS eingeführt, das erste selbstreinigende Ton-dach der Welt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 235 Schätzpreis: 125,00 EURStartpreis: 60,00 EUR

Dahlbusch Verwaltungs-AGSammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 871Gelsenkirchen, Dezember 1973 UNC/EF(R 9) Ursprung ist die 1847 gegründete „Englisch-Belgische Gesellschaft der Rheinischen Bergwer-ke“. 1925 gründete Dahlbusch die „Deutsche Lib-bey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasher-stellung AG“ (Delog), die heutige Flachglas AG.Diese Beteiligung sicherte der börsennotiertenDahlbusch weit über die Zeit der Steinkohle hin-aus die Existenz, zuletzt als deutsche Zwi-schenholding des englischen Pilkington-Glaskon-zerns. Faksimile-Unterschrift des legendärenDeutsche-Bank-Chefs Abs als AR-Vorsitzender.Text vorderseitig in deutsch, rückseitig in franzö-sisch. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 236 Schätzpreis: 250,00 EURStartpreis: 75,00 EUR

Dahme-Uckro’er Eisenbahn-GesellschaftAktie Litt. A 1.000 Mark, Nr. 172Dahme, 18.8.1885 EFGründeraktie, Auflage 350 (R 6). Streckenlänge12,5 km. Anschlüsse bestanden in Dahme an die

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