BERLINER FRÜHLINGSKLASSIK 2017

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MUSIK IN BRANDENBURGISCHEN SCHLÖSSERN E.V. „BERLINER FRÜHLINGSKLASSIK“ 2017 IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEN STAATLISCHEN MUSEEN BERLIN BODE-MUSEUM - GOBELINSAAL ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Karten: CTS/EVENTIM; PAPAGENA Tel. 030/ 4799 7447; www.classictic.com Kassen der staatlichen Museen zu Berlin – Infotel 030 266424242 sowie an der Tageskasse; Tel. Reservierung 030 / 40605370. Info: berliner-schlosskonzerte.de BERLINER FRÜHLINGSKLASSIK 2017 BODE-MUSEUM „Frühlingsklassik“, ist ein traditionelles Klassikfestival des Vereins „Musik in Brandenburgischen Schlössern e.V.“ Es findet in diesem Jahr vom 7. Bis 23. April im Bode-Museum statt. Ein herausragendes Ereignis für den Musikfreund ist dabei eine Gesamtaufführung der 32 Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven, die in einem Zyklus von 9 Konzerten von der Japanischen Pianistin Naoko Fukumoto zu Gehör gebracht werden. Das Werk wird weitgehend in chronologischer Reihenfolge unter Berücksichtigung zusammengehöriger Werkgruppen vorgestellt. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Entstehung der Romantik in der Musik mit dem ersten Romantiker, dem Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, und Franz Schubert. Hier sind einige interessante musikalische Entdeckungen zu erwarten.

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MUSIK IN BRANDENBURGISCHEN SCHLÖSSERN E.V.

„BERLINER FRÜHLINGSKLASSIK“ 2017 IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEN STAATLISCHEN MUSEEN BERLIN

BODE-MUSEUM - GOBELINSAAL

ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Karten: CTS/EVENTIM; PAPAGENA Tel. 030/ 4799 7447; www.classictic.com

Kassen der staatlichen Museen zu Berlin – Infotel 030 266424242 sowie an der Tageskasse; Tel. Reservierung 030 / 40605370.

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BERLINER

FRÜHLINGSKLASSIK

2017

BODE-MUSEUM

„Frühlingsklassik“, ist ein traditionelles Klassikfestival des Vereins „Musik in Brandenburgischen Schlössern e.V.“ Es findet in diesem Jahr vom 7. Bis 23. April im Bode-Museum statt.

Ein herausragendes Ereignis für den Musikfreund ist dabei eine Gesamtaufführung der 32 Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven, die in einem Zyklus von 9 Konzerten von der Japanischen Pianistin Naoko Fukumoto zu Gehör gebracht werden. Das Werk wird weitgehend in chronologischer Reihenfolge unter Berücksichtigung zusammengehöriger Werkgruppen vorgestellt.

Ein zweiter Schwerpunkt ist die Entstehung der Romantik in der Musik mit dem ersten Romantiker, dem Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, und Franz Schubert. Hier sind einige interessante musikalische Entdeckungen zu erwarten.

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ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Karten: CTS/EVENTIM; PAPAGENA Tel. 030/ 4799 7447; www.classictic.com

Kassen der staatlichen Museen zu Berlin – Infotel 030 266424242 sowie an der Tageskasse; Tel. Reservierung 030 / 40605370.

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Freitag, 7. April 2017 – 16:00 Uhr

ERÖFFNUNGSKONZERT Schubert – Louis Ferdinand Zyklus

Louis Ferdinand von Preußen: Andante B-Dur op. 4 Franz Schubert: Adagio und Rondo F-Dur D 487

Louis Ferdinand von Preußen: Klavierquartett Es-Dur op. 6

RODUR TRIO UND ANDRES MEHNE (VIOLA) Kategorie B : Eintritt : € 40..- ,32.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 53.-, 46.-

Der früh verstorbene Prinz Louis Ferdinand von Preußen, 1772 in Friedrichsfelde bei Berlin geboren, der Neffe Friedrichs des Großen, ist wohl der begabteste Komponist des Hauses Hohenzollern. Neben seiner militärischen Karriere widmete er sich vor allem der Musik. Im Jahre 1796 begegnete er Beethoven in Berlin und wurde einer seiner größten Verehrer. Seit 1804 nahm er Kompositionsunterricht bei J.L. Dussek. 1806 kam es zu einer erneuten Begegnung in Wien mit Beethoven, der Louis Ferdinand sein 3. Klavierkonzert gewidmet hat. Der hervorragende Klaviervirtuose schrieb bedeutende Kammermusik mit Klavier und zählt in diesem Genre zu den genialsten Komponisten seiner Zeit. In seiner Kammermusik dominiert das Klavier, dessen Part äußerst virtuos gehalten ist. Einflüsse von Beethoven ín Thematik und Harmonik sind spürbar, in Vielem geht Louis Ferdinand aber bereits über Beethoven hinaus: in der Dimension der Form, der Tonalität und Kühnheit der Harmonik, vor allem in den langsamen Sätzen, und dem technisch brillanten Klavierpart. Vom Ausdruck her sind die Werke schon romantisch und für ihre Zeit zukunftsweisend. Louis Ferdinand ist in den Napoleonischen Kriegen 1806 bei Saalfeld gefallen. Die musikalischen Werke des Prinzen weisen in ihrem Inhalt und ihrer ästhetischen Grundlage vor allem auf Franz Schubert, der diese Kompositionen auch gekannt haben dürfte, da sie sehr früh (ab 1803) zum Teil in Druck vorlagen. Eine musikalisch-geistige Verwandtschaft läßt sich erahnen. Die beiden Klavierquartette waren zu Lebzeiten die bekanntesten Kompositionen des Prinzen, der sie selbst häufig gespielt hat. Das Es-Dur Quartett weist stärker lyrische Züge auf und ist dennoch virtuos gestaltet. Schuberts Komposition nähert sich dem Klavierkonzert an in der virtuosen Führung des Klavierparts. Die Geigerin THERSIA MAY, war Schülerin des C.-Ph.-E.-Bach-Gymnasiums in Berlin. Prof. Eberhard Fels und Eva Sütterlin waren dort ihre Lehrer. Im Anschluss begann sie ihr Doppelstudium, pädagogische und künstlerische Ausbildung im Fach Violine an der UdK Berlin bei Prof. Marianne Boettcher. Theresia May war Preisträgerin des Wettbewerbs Jugend musiziert und ist bereits eine gefragte Kammermusikerin und Solistin, mit Auftritten u.a. in den USA, Österreich und der Schweiz. Theresia May ist Primaria des Haydnquartetts Berlin. RADU NAGY ist Absolvent der Musikakademie Bukarest, des Leonard Sorkin International Chamber Music Institute, der University of Wisconsin und der Northern Illinois University in DeKalb, machte er das Master in Solo-Fach und Kammermusik in den Klassen von Wolfgang Laufer – „Fine Arts Quartet“ und Mark Johnson – „Vermeer String Quartet“. Als Mitglied des Lipatti String Quartet Absolvent der Musikakademie Bukarest, des Leonard Sorkin International Chamber Music Institute, der University of Wisconsin und der Northern Illinois University in DeKalb, machte er das Master in Solo-Fach und Kammermusik in den Klassen von Wolfgang Laufer – „Fine Arts Quartet“ und Mark Johnson – „Vermeer String Quartet“. konzertierte er in den USA und in Europa im Rahmen des Cleveland Chamber Music Festival, Aspen Summer Festival, Colorado Music Festival, Ravenna Festival, und Amadeus Festival London. Zusammen mit dem Ensemble Contempo Paris, sowie mit dem Dinu Lipatti Trio Berlin, trat er in der Philharmonie Berlin auf, im Dänischen Rundfunk Kopenhagen und im Norddeutschen Rundfunk Hamburg. Sie sind selten zusammen in einem Konzert zu erleben sind. MARIA MAGDALENA PITU-JOKISCH wurde in Bukarest geboren. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Musikakademie Bukarest und an der Universität der Künste in Berlin bei Hans Leygraf und Martin Hughes. Ihr Konzertexamen legte sie an der Hochschule für Musik Hans Eisler Berlin bei Georg Sava ab. Sie erhielt zahlreiche Preise u.a. beim „Rachmaninoff-Wettbewerb“ 1984, dem „D.Lipati Wettbewerb“ 1993 und den 1. Preis bei „Pacem in Terris“ 2002. Maria Magdalena Pitu-Jokisch ist als internationale Konzertpianistin und Dozentin an der Musikschule Reinickendorf tätig.

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BODE-MUSEUM - GOBELINSAAL

ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Karten: CTS/EVENTIM; PAPAGENA Tel. 030/ 4799 7447; www.classictic.com

Kassen der staatlichen Museen zu Berlin – Infotel 030 266424242 sowie an der Tageskasse; Tel. Reservierung 030 / 40605370.

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Samstag 8. April 2017, 16:00 Uhr

LUDWIG VAN BEETHOVEN

„DIE KLAVIERSONATEN“ (1)

Gesamtaufführung in 9 Konzerten Sonate f-moll op. 2 Nr. 1 - Sonate A-Dur op. 2 Nr. 2 - Sonate C-Dur op. 2 Nr. 3

Sonate Es-Dur op. 7

NAOKO FUKUMOTO (KLAVIER) Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

In Beethovens Werk nimmt die Klaviermusik eine zentrale Stellung ein; sie ist das Gebiet auf dem sich seine Empfindung am ursprünglichsten und persönlichstem äußert. Das Klavierwerk lässt sich in drei Entwicklungsstufen einteilen : in den frühen Sonaten lebt der kammermusikalische Geist Mozarts, die mittlere Periode gipfelt in den großen Konzertsonaten, in den späten Sonaten geben eine konventionslose, experimentelle Musik, die in persönlichem Ausdruck ihre individuelle, die klassische Form sprengende, Ausformung findet. Die Klaviermusik war der fortschrittliche, experimentelle Bereich des Beethovenschen Schaffens; die Klavierkompositionen gingen den großen Werken, wie den Sinfonien, sozusagen als Vorstufen voran. In keiner Werkgruppe ist die Vielfalt des Beethovenschen Genius vollständiger und reiner dokumentiert; keine Werkgruppe ist in ihrer Gesamtheit geeigneter ein Gesamtbild des großen Komponisten zu gewinnen.

Ein klar formuliertes inhaltlich klar umrissenes Programm steht am Anfang des Beethovenschen Sonatenwerks: die drei Sonaten op. 2, 1796 bei Artaria in Wien veröffentlicht und Joseph Haydn gewidmet. Fünf Jahre nach Mozarts Tod zeigt sich der neue Großmeister der Klaviersonate, der die individuelle Ausdruckskraft Mozarts mit den strengen Formprinzipien seines Lehrers Haydn zur gültigen klassischen Form verbindet. Alle drei Sonaten verkörpern den viersätzigen Typ der Sinfonie, der hier die bei Mozart dreisätzige Form der Sonate ablöst. Alle drei Sonaten sind nach demselben Prinzip gestaltet: im ersten Satz konzentriert sich der geistige Gehalt, der in den folgenden Sätzen interpretiert, kontrastiert, erweitert und bereichert wird. Immer, auch wenn nicht durch thematische Beziehungen deutlich gemacht, ist die Einheit der Gesamtform für den Hörer präsent, jede Sonate ist ein einzigartiges charakteristisches Stimmungsbild. Die f-moll Sonate ist typischer Beethoven, Leidenschaft in klare klassische Form gefasst. In Tonart und Inhalt ist diese 1. Sonate ein Vorläufer der bekannten „Appassionata“, einer der leidenschaftlichsten Kompositionen des Meisters. Der erste Satz ist einer der Konzentriertesten, dichtesten und knappsten Sonatensätze, die Beethoven geschrieben hat: das Programm der klassischen Klaviersonate. Vollendeter Gegensatz ist die heitere, musizierfreudige A-Dur Sonate. Hier herrscht die heitere Tonart, das graziöse Spiel des Rokoko, der spielerische Umgang mit der Form. Summe beider ist die brillante, virtuose C-Dur Sonate, deren festlicher Charakter an den Schlußsatz der 5. Sinfonie erinnert. Die vorherigen Sonaten sollen an Glanz und Wirkung überboten werden. Der Typus der großen Konzertsonate ist geboren.

1797 veröffentlichte Beethoven seine „Grande Sonate“ op. 7, die den Grundtypus der viersätzigen virtuosen Konzertsonate wie op. 2 Nr. 3 und op. 10 Nr. 3 huldigt. Zeitgenossen haben diese Sonate als „die verliebte“ bezeichnet, weil sie Beethoven in einem Zustand leidenschaftlicher Zuneigung zur Widmungsträgerin, der er übrigens auch später noch bedeutende Werke wie das 1. Klavierkonzert zugeeignet hat, komponiert haben soll. Der erste Satz zeigt eine romantische Grundstimmung in klassischer Form. Das Largo ist von besonderer Originalität, eine stille Meditation, ein Dokument der Einsamkeit. Nach einem kurzen Scherzo erklingt der Schlußsatz in unbekümmerter verliebter Stimmung, das bei aller Individualität streng nach der Form des Sonatenrondos ABACABA gearbeitet ist. Die Sonate op. 7 weist somit im Vergleich zu den beiden Werkgruppen op. 2 und op. 10 stärkere persönliche Züge auf, ist aber demselben Formprinzip verhaftet. NAOKO FUKUMOTO hat ihr Klavierstudium an der Hochschule der Künste Berlin in der Klavierklasse von Prof. Georg Sava angefangen. Im Jahr 2005 legte sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin ab. 2004 gewann sie den 3. Preis beim Artur Schnabel Klavierwettbewerb in Berlin, 5. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb “Pacem in Terris” in Bayreuth und den Sonderpreis für die französische Komposition beim Internationalen Klavierwettbewerb d’Escaldes-Engordany in Andorra. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie in Deutschland, Spanien, Japan und Korea auf, zuletzt mit großem Erfolg als exzellente Chopin-Interpretin bei Klassikfestivals 2010 und 2011 in Berlin, Hamburg und München. Sie ist Dozentin an der Leo – Borchard – Musikschule Berlin. Bereits 2012 interpretierte Naoko Fukumoto Beethovens 32 Klaviersonaten erfolgreich in Berlin und München.

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ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Karten: CTS/EVENTIM; PAPAGENA Tel. 030/ 4799 7447; www.classictic.com

Kassen der staatlichen Museen zu Berlin – Infotel 030 266424242 sowie an der Tageskasse; Tel. Reservierung 030 / 40605370.

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Sonntag 9. April 2017, 16:00 Uhr

LUDWIG VAN BEETHOVEN

„DIE KLAVIERSONATEN“ (2) Gesamtaufführung in 9 Konzerten

Sonate c-moll op. 10 Nr. 1- Sonate F-Dur op. 10 Nr. 2 - Sonate D-Dur op. 10 Nr. 3 Sonate g-moll op. 49 Nr. 1- Sonate G-Dur op. 49 Nr. 2

NAOKO FUKUMOTO (KLAVIER) Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

In Beethovens Werk nimmt die Klaviermusik eine zentrale Stellung ein; sie ist das Gebiet auf dem sich seine Empfindung am ursprünglichsten und persönlichstem äußert. Das Klavierwerk lässt sich in drei Entwicklungsstufen einteilen : in den frühen Sonaten lebt der kammermusikalische Geist Mozarts, die mittlere Periode gipfelt in den großen Konzertsonaten, in den späten Sonaten geben eine konventionslose, experimentelle Musik, die in persönlichem Ausdruck ihre individuelle, die klassische Form sprengende, Ausformung findet. Die Klaviermusik war der fortschrittliche, experimentelle Bereich des Beethovenschen Schaffens; die Klavierkompositionen gingen den großen Werken, wie den Sinfonien, sozusagen als Vorstufen voran. In keiner Werkgruppe ist die Vielfalt des Beethovenschen Genius vollständiger und reiner dokumentiert; keine Werkgruppe ist in ihrer Gesamtheit geeigneter ein Gesamtbild des großen Komponisten zu gewinnen. Zwei Jahre nach den Sonaten op. 2 veröffentlichte Beethoven 1798 mit op. 10 einen erneuten Zyklus von 3 Sonaten, die die logische Fortentwicklung der ersten Werkgruppe darstellt. Sie sind der Gräfin von Browne gewidmet, der Gattin eines russischen Generals, dem Beethoven als Mäzen verpflichtet war. Ähnlich wie op. 2 sind die drei Sonaten als Zyklus angelegt, wobei der Charakter der Werke eine gegensätzliche Einheit bildet: die erste Sonate c-moll, leidenschaftlich „beethovenisch“, die zweite F-Dur heiter eher „mozartisch“ und die dritte D-Dur brillant konzertant. Dabei sind die Prinzipien von op. 2 weiter entwickelt. Die zeitgenössische Kritik fand dabei erstmals Gelegenheit, die Häufung wilder, wunderlicher Gedanken festzustellen, ein Zeichen wie geniale Musik dem geistigen Horizont von „Fachleuten“ voran eilt.

Die c-moll Sonate ist typischer Beethoven, Leidenschaft in klare klassische Form gefaßt. In Tonart und Inhalt ist diese Sonate ein Vorläufer der bekannten „Pathétique“, einer leidenschaftlichsten Komposition. Der erste Satz ist ein konzentrierter Sonatensatz, pathetischen Inhalts. Der langsame Satz ist ein ruhiger dahin fließender Gesang in As-Dur. Auf das ursprünglich vorgesehene Scherzo hat Beethoven später verzichtet. Die innere Einheit eines von einem pathetischen und wild bizarren Satz umrahmten Adagio dokumentiert den Kern des Werkes. Vollendeter Gegensatz, wie in op. 2 ist die heitere, musizierfreudige F-Dur Sonate. Hier herrscht der Geist Mozarts, das graziöse Spiel des Rokoko, der spielerische Umgang mit der Form. Summe beider ist auch hier die brillante, virtuose D-Dur Sonate, deren alle früheren Beethovenschen Sonatensätze überbietet., daß „er den Seelenzustand eines Melancholikers“ habe schildern wollen. Das Stück soll nach der Lektüre von Goethes „Egmont“ entstanden sein und den Tod Klärchens darstellen. Das Menuett will die düsteren Visionen vertreiben und zum Schlußrondo von zartem impressionistischen Klangzauber überleiten.

Zeitlich in dieselbe Epoche sind die beiden Sonatinen op. 49 einzuordnen. Sie sind beide "Sonaten en miniature“, zweisätzig sowohl kompositorisch als auch spieltechnisch anspruchslos gehalten und wohl zu Unterrichtszwecken komponiert worden. NAOKO FUKUMOTO hat ihr Klavierstudium an der Hochschule der Künste Berlin in der Klavierklasse von Prof. Georg Sava angefangen. Im Jahr 2005 legte sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin ab. 2004 gewann sie den 3. Preis beim Artur Schnabel Klavierwettbewerb in Berlin, 5. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb “Pacem in Terris” in Bayreuth und den Sonderpreis für die französische Komposition beim Internationalen Klavierwettbewerb d’Escaldes-Engordany in Andorra. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie in Deutschland, Spanien, Japan und Korea auf, zuletzt mit großem Erfolg als exzellente Chopin-Interpretin bei Klassikfestivals 2010 und 2011 in Berlin, Hamburg und München. Sie ist Dozentin an der Leo – Borchard – Musikschule Berlin. Bereits 2012 interpretierte Naoko Fukumoto Beethovens 32 Klaviersonaten erfolgreich in Berlin und München.

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BODE-MUSEUM - GOBELINSAAL

ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Karten: CTS/EVENTIM; PAPAGENA Tel. 030/ 4799 7447; www.classictic.com

Kassen der staatlichen Museen zu Berlin – Infotel 030 266424242 sowie an der Tageskasse; Tel. Reservierung 030 / 40605370.

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Dienstag 11. April 2017, 16:00 Uhr

LUDWIG VAN BEETHOVEN

„DIE KLAVIERSONATEN“ (3) Gesamtaufführung in 9 Konzerten

Sonate c-moll op. 13 „Pathétique“ Sonate E-Dur op. 14 Nr. 1 Sonate G-Dur op. 14 Nr. 2

Sonate B-Dur op. 22

NAOKO FUKUMOTO (KLAVIER) Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

In Beethovens Werk nimmt die Klaviermusik eine zentrale Stellung ein; sie ist das Gebiet auf dem sich seine Empfindung am ursprünglichsten und persönlichstem äußert. Das Klavierwerk lässt sich in drei Entwicklungsstufen einteilen : in den frühen Sonaten lebt der kammermusikalische Geist Mozarts, die mittlere Periode gipfelt in den großen Konzertsonaten, in den späten Sonaten geben eine konventionslose, experimentelle Musik, die in persönlichem Ausdruck ihre individuelle, die klassische Form sprengende, Ausformung findet. Die Klaviermusik war der fortschrittliche, experimentelle Bereich des Beethovenschen Schaffens; die Klavierkompositionen gingen den großen Werken, wie den Sinfonien, sozusagen als Vorstufen voran. In keiner Werkgruppe ist die Vielfalt des Beethovenschen Genius vollständiger und reiner dokumentiert; keine Werkgruppe ist in ihrer Gesamtheit geeigneter ein Gesamtbild des großen Komponisten zu gewinnen. 1799 veröffentliche Beethoven seine „Grande Sonate parhétique“. Der Name, den er dem Werk selbst gegeben hat, soll darauf hinweisen, daß die Sonate eine Schöpfung des Leidens ist und in ihrem Gefühlsgehalt erlebt und verstanden werden will. Der Kampf mit der beginnenden Taubheit ist hier einzigartig musikalisch gestaltet. „Ich will, wenn’s anders möglich ist, meinem Schicksale trotzen, obschon es Augenblicke meines Lebens geben wird, wo ich das unglücklichste Geschöpf Gottes sein werde.“ so Beethoven an seine Freund Wegeler 1801. Die zwei Sonaten op. 14 gehen z.T. auf frühe Skizzen zurück und sind 1799 mit einer Widmung an die Baronin von Braun veröffentlicht worden. Sie sind im Gegensatz zur vorhergehenden „Sonate pathétique“ von heiterem Charakter, anspruchslos von geringerem Umfang und geringerer technischer Schwierigkeit, durchaus als Hausmusik geeignet. Beide Sonaten zeichnen sich durch Meisterschaft im Detail und Vollendung im Kleinen aus. 1802 veröffentlichte Beethoven seine „Grande Sonate pour le Piano-Forte“ op. 22, die den Grundtypus der viersätzigen virtuosen Konzertsonate wie op. 2 Nr. 3, op. 7 und op. 10 Nr. 3 huldigt. Sie bildet den Abschluß der 1. Periode der Beethovenschen Klaviersonaten und festigt noch einmal den Typus der großen, viersätzigen klassischen Klaviersonate. Die Nähe zur Symphonie ist deutlich zu spüren. NAOKO FUKUMOTO hat ihr Klavierstudium an der Hochschule der Künste Berlin in der Klavierklasse von Prof. Georg Sava angefangen. Im Jahr 2005 legte sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin ab. 2004 gewann sie den 3. Preis beim Artur Schnabel Klavierwettbewerb in Berlin, 5. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb “Pacem in Terris” in Bayreuth und den Sonderpreis für die französische Komposition beim Internationalen Klavierwettbewerb d’Escaldes-Engordany in Andorra. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie in Deutschland, Spanien, Japan und Korea auf, zuletzt mit großem Erfolg als exzellente Chopin-Interpretin bei Klassikfestivals 2010 und 2011 in Berlin, Hamburg und München. Sie ist Dozentin an der Leo – Borchard – Musikschule Berlin. Bereits 2012 interpretierte Naoko Fukumoto Beethovens 32 Klaviersonaten erfolgreich in Berlin und München.

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BODE-MUSEUM - GOBELINSAAL

ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Karten: CTS/EVENTIM; PAPAGENA Tel. 030/ 4799 7447; www.classictic.com

Kassen der staatlichen Museen zu Berlin – Infotel 030 266424242 sowie an der Tageskasse; Tel. Reservierung 030 / 40605370.

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Mittwoch, 12. April 2017 – 16:00 Uhr

ROMANTISCHES TRIO Schubert – Louis Ferdinand Zyklus

Louis Ferdinand von Preußen: Klaviertrio Nr. 1 As-Dur op. 2 Franz Schubert: Klaviertrio Nr. 1 B-Dur op. 99

RODUR TRIO Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

Der früh verstorbene Prinz Louis Ferdinand von Preußen, 1772 in Friedrichsfelde bei Berlin geboren, der Neffe Friedrichs des Großen, ist wohl der begabteste Komponist des Hauses Hohenzollern. Neben seiner militärischen Karriere widmete er sich vor allem der Musik. Im Jahre 1796 begegnete er Beethoven in Berlin und wurde einer seiner größten Verehrer. Seit 1804 nahm er Kompositionsunterricht bei J.L. Dussek. 1806 kam es zu einer erneuten Begegnung in Wien mit Beethoven, der Louis Ferdinand sein 3. Klavierkonzert gewidmet hat. Der hervorragende Klaviervirtuose schrieb bedeutende Kammermusik mit Klavier und zählt in diesem Genre zu den genialsten Komponisten seiner Zeit. In seiner Kammermusik dominiert das Klavier, dessen Part äußerst virtuos gehalten ist. Einflüsse von Beethoven ín Thematik und Harmonik sind spürbar, in Vielem geht Louis Ferdinand aber bereits über Beethoven hinaus: in der Dimension der Form, der Tonalität und Kühnheit der Harmonik, vor allem in den langsamen Sätzen, und dem technisch brillanten Klavierpart. Vom Ausdruck her sind die Werke schon romantisch und für ihre Zeit zukunftsweisend. Louis Ferdinand ist in den Napoleonischen Kriegen 1806 bei Saalfeld gefallen. Die musikalischen Werke des Prinzen weisen in ihrem Inhalt und ihrer ästhetischen Grundlage vor allem auf Franz Schubert, der diese Kompositionen auch gekannt haben dürfte, da sie sehr früh (ab 1803) zum Teil in Druck vorlagen. Eine musikalisch-geistige Verwandtschaft läßt sich erahnen.

Die Geigerin THERSIA MAY, war Schülerin des C.-Ph.-E.-Bach-Gymnasiums in Berlin. Prof. Eberhard Fels und Eva Sütterlin waren dort ihre Lehrer. Im Anschluss begann sie ihr Doppelstudium, pädagogische und künstlerische Ausbildung im Fach Violine an der UdK Berlin bei Prof. Marianne Boettcher. Theresia May war Preisträgerin des Wettbewerbs Jugend musiziert und ist bereits eine gefragte Kammermusikerin und Solistin, mit Auftritten u.a. in den USA, Österreich und der Schweiz. Theresia May ist Primaria des Haydnquartetts Berlin. RADU NAGY ist Absolvent der Musikakademie Bukarest, des Leonard Sorkin International Chamber Music Institute, der University of Wisconsin und der Northern Illinois University in DeKalb, machte er das Master in Solo-Fach und Kammermusik in den Klassen von Wolfgang Laufer – „Fine Arts Quartet“ und Mark Johnson – „Vermeer String Quartet“. Als Mitglied des Lipatti String Quartet Absolvent der Musikakademie Bukarest, des Leonard Sorkin International Chamber Music Institute, der University of Wisconsin und der Northern Illinois University in DeKalb, machte er das Master in Solo-Fach und Kammermusik in den Klassen von Wolfgang Laufer – „Fine Arts Quartet“ und Mark Johnson – „Vermeer String Quartet“. konzertierte er in den USA und in Europa im Rahmen des Cleveland Chamber Music Festival, Aspen Summer Festival, Colorado Music Festival, Ravenna Festival, und Amadeus Festival London. Zusammen mit dem Ensemble Contempo Paris, sowie mit dem Dinu Lipatti Trio Berlin, trat er in der Philharmonie Berlin auf, im Dänischen Rundfunk Kopenhagen und im Norddeutschen Rundfunk Hamburg. Sie sind selten zusammen in einem Konzert zu erleben sind. MARIA MAGDALENA PITU-JOKISCH wurde in Bukarest geboren. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Musikakademie Bukarest und an der Universität der Künste in Berlin bei Hans Leygraf und Martin Hughes. Ihr Konzertexamen legte sie an der Hochschule für Musik Hans Eisler Berlin bei Georg Sava ab. Sie erhielt zahlreiche Preise u.a. beim „Rachmaninoff-Wettbewerb“ 1984, dem „D.Lipati Wettbewerb“ 1993 und den 1. Preis bei „Pacem in Terris“ 2002. Maria Magdalena Pitu-Jokisch ist als internationale Konzertpianistin und Dozentin an der Musikschule Reinickendorf tätig.

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BODE-MUSEUM - GOBELINSAAL

ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Karten: CTS/EVENTIM; PAPAGENA Tel. 030/ 4799 7447; www.classictic.com

Kassen der staatlichen Museen zu Berlin – Infotel 030 266424242 sowie an der Tageskasse; Tel. Reservierung 030 / 40605370.

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Donnerstag 13. April 2017, 16:00 Uhr

LUDWIG VAN BEETHOVEN

„DIE KLAVIERSONATEN“ (4) Gesamtaufführung in 9 Konzerten

Sonate As-Dur op. 26 Sonate Es-Dur op. 27 Nr. 1

Sonate cis-moll op. 27 Nr. 2 „Mondschein“ Sonate D-Dur op. 28 „Pastorale“

NAOKO FUKUMOTO (KLAVIER) Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

In Beethovens Werk nimmt die Klaviermusik eine zentrale Stellung ein; sie ist das Gebiet auf dem sich seine Empfindung am ursprünglichsten und persönlichstem äußert. Das Klavierwerk lässt sich in drei Entwicklungsstufen einteilen : in den frühen Sonaten lebt der kammermusikalische Geist Mozarts, die mittlere Periode gipfelt in den großen Konzertsonaten, in den späten Sonaten geben eine konventionslose, experimentelle Musik, die in persönlichem Ausdruck ihre individuelle, die klassische Form sprengende, Ausformung findet. Die Klaviermusik war der fortschrittliche, experimentelle Bereich des Beethovenschen Schaffens; die Klavierkompositionen gingen den großen Werken, wie den Sinfonien, sozusagen als Vorstufen voran. In keiner Werkgruppe ist die Vielfalt des Beethovenschen Genius vollständiger und reiner dokumentiert; keine Werkgruppe ist in ihrer Gesamtheit geeigneter ein Gesamtbild des großen Komponisten zu gewinnen. Die mittlere Periode seine Sonaten beginnt er mit Experimenten, die die vorher postulierten Formgrundsätze völlig ins Gegenteil verkehren. Die Sonaten nähern sich der freien Fantasie an; die Satzfolge ändert sich dramatisch. Die As-Dur Sonate op. 26, fast zeitgleich mit der B-Dur Sonate op. 22 entstanden, enthält keinen einzigen Sonatensatz, eine absolute Ausnahme in einer klassischen Sonate. Einzig Mozarts A-Dur Sonate KV 331 weist mit ihrer Satzfolge Variationen – Menuett – Marsch auf dieses Werk hin. Beide Sonaten op. 27 tragen die Bezeichnung „Sonata quasi una fantasia“. In beiden hat Beethoven die Idee der improvisatorisch gelockerten, subjektiv bestimmten Sonatenform umgesetzt, ein Schritt aus der Formalen Enge in die Weite des individuellen Gestaltens. Diese Überwindung der Form erreicht dann in den letzen Sonaten ihren Höhepunkt und Abschluss. Die „Mondschein-Sonate“, die zweite hat sich in ihrem Überschwang musikalischer Gefühle eine große Popularität erworben. Einige Forscher glauben in der 16 jährigen Gräfin Guilietta Giucciardi Beethovens unbekannte „unsterbliche Geliebte“ zu entdecken. Der Name „Mondscheinsonate“ stammt von dem Schriftsteller Ludwig Rellstab, er ist von dem träumerischen Adagio abgeleitet, das bis heute auf den Hörer einen unbeschreiblich verzaubernden Eindruck macht. In Wirklichkeit ist der Satz aber eine Totenklage, ein elegisches Gegenstück zum Trauermarsch aus op. 26, das Beethoven am Totenbett eines Freundes improvisiert haben soll. In absolutem Gegensatz zu den freien Gestaltungsprinzipien in op. 27 kehrt Beethoven in der D-Dur Sonate op. 28 wieder auf den Typ der großen, regelmäßig gebauten, viersätzigen Konzertsonate zurück, dem Prototyp der klassischen Klaviersonate. Inhaltlich enthält sie aber weniger virtuose Konzertmusik; sie ist vielmehr eine sonnige Idylle und steht als solche der 6. Symphonie, der„Pastorale“, nahe. Sie ist deswegen auch als „Pastoralsonate“ bekannt geworden. NAOKO FUKUMOTO hat ihr Klavierstudium an der Hochschule der Künste Berlin in der Klavierklasse von Prof. Georg Sava angefangen. Im Jahr 2005 legte sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin ab. 2004 gewann sie den 3. Preis beim Artur Schnabel Klavierwettbewerb in Berlin, 5. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb “Pacem in Terris” in Bayreuth und den Sonderpreis für die französische Komposition beim Internationalen Klavierwettbewerb d’Escaldes-Engordany in Andorra. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie in Deutschland, Spanien, Japan und Korea auf, zuletzt mit großem Erfolg als exzellente Chopin-Interpretin bei Klassikfestivals 2010 und 2011 in Berlin, Hamburg und München. Sie ist Dozentin an der Leo – Borchard – Musikschule Berlin. Bereits 2012 interpretierte Naoko Fukumoto Beethovens 32 Klaviersonaten erfolgreich in Berlin und München.

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MUSIK IN BRANDENBURGISCHEN SCHLÖSSERN E.V.

„BERLINER FRÜHLINGSKLASSIK“ 2017 IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEN STAATLISCHEN MUSEEN BERLIN

BODE-MUSEUM - GOBELINSAAL

ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Karten: CTS/EVENTIM; PAPAGENA Tel. 030/ 4799 7447; www.classictic.com

Kassen der staatlichen Museen zu Berlin – Infotel 030 266424242 sowie an der Tageskasse; Tel. Reservierung 030 / 40605370.

Info: berliner-schlosskonzerte.de

Karfreitag, 14. April 2017 – 16:00 Uhr

PASSIONSKONZERT Joseph: Haydn: „Die letzten sieben Worte des Erlösers am Kreuz“ op. 51

HAYDNQUARTETT BERLIN Kategorie B : Eintritt : € 40..- ,32.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 53.-, 46.-

Haydn hat das Werk 1786 auf Bestellung eines Domherrn in Cadiz geschrieben. Es handelt sich dabei um eine Meditationsmusik, wobei jedes der sieben Worte in einer Sonate musikalisch ausgedeutet wird. Die “Sieben Worte” gehören zu den bekanntesten Kompositionen Haydns; es existieren drei Fassungen, die ursprüngliche Orchesterfassung, ein von Haydn selbst gefertigtes Arrangement für Streichquartett, das bei diesem Konzert in Charlottenburg zu hören sein wird, und eine Oratorienfassung, die wesentlich später entstanden ist. Es handelt sich um 7 Sonaten, alle im langsamen Tempo, denen eine Einleitung vorangestellt ist. “Das Erdbeben” ein kurzer Instrumentalsatz schließt das Werk. Haydn schreibt dazu : “..Jedwede Sonate ...ist bloß durch Instrumentalmusik dergestalten ausgedrückt, daß es den unerfahdendsten und tiefsten Eindruck in Seiner Selle erwecket.” Noch heute vermag diese Musik eine tiefe Wirkung zu vollbringen.

4 Musiker haben sich 2008 zu einem neuen Streichquartett, dem HAYDNQUARTETT BERLIN, zusammengeschlossen, dem „Haydnquartett Berlin“. Das Quartett steht unter der Förderung des Vereins „Musik in Brandenburgischen Schlössern“ und hatte seinen ersten Auftritt im Oktober 2008 im Schloss Köpenick. Der Verein hatte sehr erfolgreich ein ähnliches Projekt betrieben und 2004 mit der Förderung des Mozartquartetts Berlin begonnen, das inzwischen ein ständiger Gast in den Konzertsälen von Berlin, München, Hamburg und Salzburg geworden ist und sich zu einem der herausragenden Deutschen Streichquartette entwickelt hat. Ziel ist es, auch dem Haydnquartett eine ähnliche Entwicklung zu ermöglichen. Das Quartett erlebte seine erfolgreiche Premiere am 12. Oktober 2008 im Schloß Köpenick. Für Februar 2011 ist das Ensemble erstmals ins Palais Liechtenstein nach Wien eingeladen.

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Samstag 15. April 2017, 16:00 Uhr

LUDWIG VAN BEETHOVEN

„DIE KLAVIERSONATEN“ (5) Gesamtaufführung in 9 Konzerten

Sonate G-Dur op. 31 Nr. 1 Sonate d-moll op. 31 Nr. 2 „Sturm“

Sonate Es-Dur op. 31 Nr. 3

NAOKO FUKUMOTO (KLAVIER) Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

In Beethovens Werk nimmt die Klaviermusik eine zentrale Stellung ein; sie ist das Gebiet auf dem sich seine Empfindung am ursprünglichsten und persönlichstem äußert. Das Klavierwerk lässt sich in drei Entwicklungsstufen einteilen : in den frühen Sonaten lebt der kammermusikalische Geist Mozarts, die mittlere Periode gipfelt in den großen Konzertsonaten, in den späten Sonaten geben eine konventionslose, experimentelle Musik, die in persönlichem Ausdruck ihre individuelle, die klassische Form sprengende, Ausformung findet. Die Klaviermusik war der fortschrittliche, experimentelle Bereich des Beethovenschen Schaffens; die Klavierkompositionen gingen den großen Werken, wie den Sinfonien, sozusagen als Vorstufen voran. In keiner Werkgruppe ist die Vielfalt des Beethovenschen Genius vollständiger und reiner dokumentiert; keine Werkgruppe ist in ihrer Gesamtheit geeigneter ein Gesamtbild des großen Komponisten zu gewinnen. Die Sonaten op. 31 sind zwischen 1801 und 1803 entstanden und der Gräfin Browne gewidmet. „Ich bin mit meinen bisherigen Arbeiten nicht zufrieden, von nun an will ich einen anderen Weg beschreiten“. Diese Worte Beethovens, nach Vollendung der Sonate op. 28 geäußert. Sie beziehen sich auf weitere, neue Dimensionen, schärfere innere Spannungen und zu einer Dominanz der Form, der sich Phantasie und Komposition unterordnen. Die thematische Substanz, bei Mozart noch vorherrschend, tritt zurück: Ziel ist die Kunst der Verarbeitung. Sie stehen im Zentrum des Beethovenschen Sonatenwerks. Es ist die Zeit der zweiten Sinfonie und des Heiligenstädter Testaments. Die Sonaten zeigen die extremen Stimmungsschwankungen, zwischen denen sich der Komponist damals bewegte. Der Charakter des Zyklus heiter spielerisch – dämonisch – virtuos, war bereits schon in op. 2 präsent. Die G-Dur Sonate zeigt heiteren Charakter; sie vertritt den musikantischen - spielerischen Sonatentypus, gewürzt mit einem Schuss Humor. In ihr ist die Tradition Haydns und Mozarts noch lebendig, die hier bereits zu neuen Ufern strebt. Die d-moll Sonate ist das bedeutendste Stück des Zyklus; sie steht in der Mitte des Beethovenschen Sonatenwerks und mit ihr ist die Meisterschaft der zweiten Schaffensperiode erreicht. „Lesen Sie Shakespeares Sturm“ bemerkte Beethoven; so erhielt das Werk den Beinamen „Sturmsonate“. Nirgends wird die geistige Verwandtschaft der Beiden so deutlich wie in dieser dämonisch bizarren Musik; vor allem in der Einleitung: der Geburt der Musik aus dem Nichts. Die Es-dur Sonate vertritt wieder den Typus der viersätzigen virtuosen Konzertsonate, wie 0p. 2 Nr. 3, op. 7, op. 10 Nr. 3 und op. 28. Es fehlt jedoch ein langsamer Satz: das Zentrum des Werks werden von einem sonatensatzähnlichen Scherzo und einem Menuett ausgefüllt. Die Ecksätze sind brillante, effektvolle Klaviermusik, geschaffen für einen großen Virtuosen. NAOKO FUKUMOTO hat ihr Klavierstudium an der Hochschule der Künste Berlin in der Klavierklasse von Prof. Georg Sava angefangen. Im Jahr 2005 legte sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin ab. 2004 gewann sie den 3. Preis beim Artur Schnabel Klavierwettbewerb in Berlin, 5. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb “Pacem in Terris” in Bayreuth und den Sonderpreis für die französische Komposition beim Internationalen Klavierwettbewerb d’Escaldes-Engordany in Andorra. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie in Deutschland, Spanien, Japan und Korea auf, zuletzt mit großem Erfolg als exzellente Chopin-Interpretin bei Klassikfestivals 2010 und 2011 in Berlin, Hamburg und München. Sie ist Dozentin an der Leo – Borchard – Musikschule Berlin. Bereits 2012 interpretierte Naoko Fukumoto Beethovens 32 Klaviersonaten erfolgreich in Berlin und München.

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Ostersonntag 16. April 2017, 16:00 Uhr

PERLEN DER ROMANTIK Schubert – Louis Ferdinand Zyklus Franz Schubert: Streichtrio B-Dur D 471

Louis Ferdinand von Preußen: Larghetto G-Dur op. 11 Franz Schubert: Klavierquintett A-Dur op. 114 "Forellenquintett"

MOZARTENSEMBLE BERLIN Kategorie B : Eintritt : € 40..- ,32.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 53.-, 46.-

Der früh verstorbene Prinz Louis Ferdinand von Preußen, 1772 in Friedrichsfelde bei Berlin geboren, der Neffe Friedrichs des Großen, ist wohl der begabteste Komponist des Hauses Hohenzollern. Neben seiner militärischen Karriere widmete er sich vor allem der Musik. Im Jahre 1796 begegnete er Beethoven in Berlin und wurde einer seiner größten Verehrer. Seit 1804 nahm er Kompositionsunterricht bei J.L. Dussek. 1806 kam es zu einer erneuten Begegnung in Wien mit Beethoven, der Louis Ferdinand sein 3. Klavierkonzert gewidmet hat. Der hervorragende Klaviervirtuose schrieb bedeutende Kammermusik mit Klavier und zählt in diesem Genre zu den genialsten Komponisten seiner Zeit. In seiner Kammermusik dominiert das Klavier, dessen Part äußerst virtuos gehalten ist. Einflüsse von Beethoven ín Thematik und Harmonik sind spürbar, in Vielem geht Louis Ferdinand aber bereits über Beethoven hinaus: in der Dimension der Form, der Tonalität und Kühnheit der Harmonik, vor allem in den langsamen Sätzen, und dem technisch brillanten Klavierpart. Vom Ausdruck her sind die Werke schon romantisch und für ihre Zeit zukunftsweisend. Louis Ferdinand ist in den Napoleonischen Kriegen 1806 bei Saalfeld gefallen. Die musikalischen Werke des Prinzen weisen in ihrem Inhalt und ihrer ästhetischen Grundlage vor allem auf Franz Schubert, der diese Kompositionen auch gekannt haben dürfte, da sie sehr früh (ab 1803) zum Teil in Druck vorlagen. Eine musikalisch-geistige Verwandtschaft läßt sich erahnen. Das „Forellenquintett“ ist wohl die populärste Komposition Schuberts, wozu vor allem der Variationssatz über eines seiner bekanntesten Lieder beigetragen hat. Auch die ungewöhnliche Besetzung (Klavier + Streichquartett mit Kontrabass anstelle der 2. Violine) ergibt einen einzigartigen Klang. Hier mag das Larghetto Louis Ferdinands, das dieselbe Besetzung aufweist, vorbildhaft gewesen sein, zumal die Variationen und das Rondo durchaus Ähnlichkeiten zeigen. Das MOZART-ENSEMBLE BERLIN hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich zu einem Spitzenensemble entwickelt. Es ist in den letzten vier Jahren vor allem bei Konzerten in Berliner und Bayerischen Schlössern hervorgetreten. Höhepunkte waren Auftritte beim Fest in Schönbrunn in Wien 1999, im Rokokotheater Schwetzingen 2000 und 2001 sowie im Königsschloss Herrenchiemsee 2000,- 2009. Die „Brandenburgischen Konzerte“ spielt das Ensemble im Rahmen der Klassiktage seit 2004 überaus erfolgreich in der Residenz in München. 2006 trat das Ensemble erstmals im Rahmen der Salzburger Schlosskonzerte auf und wurde spontan für weitere Konzerte u.a. mit den „Brandenburgischen Konzerten wieder nach Salzburg eingeladen. 2009 gab das Ensemble sein erfolgreiches Debüt in Wien.

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Ostermontag, 17. April 2017 – 16:00 Uhr

LUDWIG VAN BEETHOVEN

„DIE KLAVIERSONATEN“ (6) Gesamtaufführung in 9 Konzerten

Sonate C-Dur op. 53 „Waldstein“ Sonate F-Dur op. 54

Sonate f-moll op. 57 „Appassionata“

NAOKO FUKUMOTO (KLAVIER) Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

In Beethovens Werk nimmt die Klaviermusik eine zentrale Stellung ein; sie ist das Gebiet auf dem sich seine Empfindung am ursprünglichsten und persönlichstem äußert. Das Klavierwerk lässt sich in drei Entwicklungsstufen einteilen : in den frühen Sonaten lebt der kammermusikalische Geist Mozarts, die mittlere Periode gipfelt in den großen Konzertsonaten, in den späten Sonaten geben eine konventionslose, experimentelle Musik, die in persönlichem Ausdruck ihre individuelle, die klassische Form sprengende, Ausformung findet. Die Klaviermusik war der fortschrittliche, experimentelle Bereich des Beethovenschen Schaffens; die Klavierkompositionen gingen den großen Werken, wie den Sinfonien, sozusagen als Vorstufen voran. In keiner Werkgruppe ist die Vielfalt des Beethovenschen Genius vollständiger und reiner dokumentiert; keine Werkgruppe ist in ihrer Gesamtheit geeigneter ein Gesamtbild des großen Komponisten zu gewinnen. Beethovens Sonate C-Dur op. 53, dem Grafen Waldsrein gewidmet, steht in der Mitte des Sonatenschaffens und bezeichnet das Erreichen der Meisterschaft, in der die Idee der Klassizität durch die Musik des 19. Jahrhunderts vollkommen verwirklicht wurde. Sie entstand im Jahre 1804 im Umfeld des „Fidelio“ und der „Eroica“ und gehört zu Beethovens beliebtesten und wirkungsvollsten Klavierkompositionen überhaupt. In ihr ist die Meisterschaft der großen Form endgültig erreicht, das klassische Ideal verwirklicht. Beethoven hat das Werk ursprünglich dreisätzig konzipiert, den schon vollendeten Mittelsatz aber auf Rat eines Freundes herausgenommen und durch eine kurze Adagio-Introduktion zum Rondo ersetzt, so dass die endgültige Fassung aus zwei Allegro-Sätzen besteht, aber die dreisätzige Anlage dennoch greifbar bleibt. Die F-Dur Sonate op. 54, ebenfalls 1804 komponiert, ist von geringerem Umfang und besteht nur aus zwei Sätzen: einem Menuett von liedförmigen Charakter und einem virtuosen, etüdentaften und doch musikantischen Allegretto. Leidenschaftliche Erregung und romantische Dunkelheit, zwei Eigenschaften, die das Beethovenbild mit geprägt haben, sind für die Popularität der f-moll Sonate op. 57 verantwortlich. Sie entstand ebenfalls 1804. Den Namen „Appassionata“ verdankt sie dem Hamburger Verleger Cranz. Im Gesamtwerk Beethovens ist sie eine Ausnahme. Nirgends sonst hat Beethoven sich so radikal düsteren Stimmungen verschrieben. Das aus dem Nichts aufsteigende Hauptthema entwickelt sich zu einer wilden Sturmmusik, die zuletzt in atemlosen Schweigen erstarrt. Der langsame Satz beschwört einen Marsch der Geister, der sich im Finale zur wilden Raserei steigert und in einer Presto-Coda gipfelt. Im Vergleich zur klassisch-ausgeglichenen Waldstein-Sonate kann man sie als deren Kompensation verstehen, ein vulkanischer Ausbruch, der klassisches Ebenmaß ausschließt.

NAOKO FUKUMOTO hat ihr Klavierstudium an der Hochschule der Künste Berlin in der Klavierklasse von Prof. Georg Sava angefangen. Im Jahr 2005 legte sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin ab. 2004 gewann sie den 3. Preis beim Artur Schnabel Klavierwettbewerb in Berlin, 5. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb “Pacem in Terris” in Bayreuth und den Sonderpreis für die französische Komposition beim Internationalen Klavierwettbewerb d’Escaldes-Engordany in Andorra. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie in Deutschland, Spanien, Japan und Korea auf, zuletzt mit großem Erfolg als exzellente Chopin-Interpretin bei Klassikfestivals 2010 und 2011 in Berlin, Hamburg und München. Sie ist Dozentin an der Leo – Borchard – Musikschule Berlin. Bereits 2012 interpretierte Naoko Fukumoto Beethovens 32 Klaviersonaten erfolgreich in Berlin und München.

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Dienstag, 18. April 2017, 16:00 Uhr

LUDWIG VAN BEETHOVEN

„DIE KLAVIERSONATEN“ (7) Gesamtaufführung in 9 Konzerten

Sonate Fis-Dur op. 78 Sonate G-Dur op. 79 “Sonate facile” Sonate Es-Dur op. 81 a “Les Adieux”

Sonate e-moll op. 90

NAOKO FUKUMOTO (KLAVIER) Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.-

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In Beethovens Werk nimmt die Klaviermusik eine zentrale Stellung ein; sie ist das Gebiet auf dem sich seine Empfindung am ursprünglichsten und persönlichstem äußert. Das Klavierwerk lässt sich in drei Entwicklungsstufen einteilen : in den frühen Sonaten lebt der kammermusikalische Geist Mozarts, die mittlere Periode gipfelt in den großen Konzertsonaten, in den späten Sonaten geben eine konventionslose, experimentelle Musik, die in persönlichem Ausdruck ihre individuelle, die klassische Form sprengende, Ausformung findet. Die Klaviermusik war der fortschrittliche, experimentelle Bereich des Beethovenschen Schaffens; die Klavierkompositionen gingen den großen Werken, wie den Sinfonien, sozusagen als Vorstufen voran. In keiner Werkgruppe ist die Vielfalt des Beethovenschen Genius vollständiger und reiner dokumentiert; keine Werkgruppe ist in ihrer Gesamtheit geeigneter ein Gesamtbild des großen Komponisten zu gewinnen. Nachdem Beethoven mit der „Appassionata„ die Entwicklung zur großen Konzertsonate abgeschlossen hatte, wandte er sich anderen musikalischen Aufgaben (u.a. 5. und 6. Sinfonie) zu. Die nächste Klaviersonate entstand erst nach drei Jahren; sie und die drei folgenden der mittleren Schaffensperiode haben eher den Charakter von Übergangswerken und sind von geringerem Umfang. Bis auf die „Sonate facile“, die wohl für Unterrichtszwecke geschrieben wurde und technisch weniger anspruchsvoll ist, sind sie aber von starken persönlichen Emotionen geprägt. Die Fis-Dur Sonate aus dem Jahre 1809 zählt zu den zartesten und poetischsten Werken des Meisters. Sie ist das Dokument einer Liebe und glücklichen Empfindung. Auch die 1814 komponierte e-moll Sonate vertritt noch einmal den Typ der intimen Sonate von lyrisch-persönlichem Ausdruck; sie ist aber eher Bekenntnis des einsamen Ich. Die Es-Dur Sonate dagegen hat ein klar erkennbares Programm. Der Freund, von dem hier Abschied genommen wird ist Erzherzog Rudolf, der 1809 mit dem Hof nach Budapest floh und Anfang 1810 nach Wien zurückkehrte. NAOKO FUKUMOTO hat ihr Klavierstudium an der Hochschule der Künste Berlin in der Klavierklasse von Prof. Georg Sava angefangen. Im Jahr 2005 legte sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin ab. 2004 gewann sie den 3. Preis beim Artur Schnabel Klavierwettbewerb in Berlin, 5. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb “Pacem in Terris” in Bayreuth und den Sonderpreis für die französische Komposition beim Internationalen Klavierwettbewerb d’Escaldes-Engordany in Andorra. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie in Deutschland, Spanien, Japan und Korea auf, zuletzt mit großem Erfolg als exzellente Chopin-Interpretin bei Klassikfestivals 2010 und 2011 in Berlin, Hamburg und München. Sie ist Dozentin an der Leo – Borchard – Musikschule Berlin. Bereits 2012 interpretierte Naoko Fukumoto Beethovens 32 Klaviersonaten erfolgreich in Berlin und München.

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Mittwoch, 19. April 2017, 16:00 Uhr

VIOLINRECITAL Schubert – Louis Ferdinand Zyklus

Franz Schubert: 3 Sonatinen für Klavier und Violine op. 137 Ludwig van Beethoven: Sonate F-Dur op. 24 „Frühlingssonate“

ANNEGRET PIESKE (VIOLINE) VICTORIA LITSOUKOVA (KLAVIER)

Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.- Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

Schuberts 3 Sonatinen aus dem Jahre 1816 stehen als Verbindung der klassischen zur romantischen Violinsonaten. Schubert greift hier bewußt auf Mozart (nicht auf Beethoven) zurück, wovon die Reihenfolge der Instrumente im Titel hindeutet. Der formal klare Aufbau und die Melodik weisen ebenfalls auf Mozart hin. Allerdings ist die Geige gleichberechtigt und und der klassische Klang ist bereits romantisch umgedeutet. Ein Vergleich mit Mozarts großer G-Dur Sonate, einer seiner Virtuosesten ist besonders aufschlussreich. ANNEGRET PIESKE erhielt Violinunterricht bei Angela Driesnack und Joachim Scholz. Anschließend studierte sie an der Universität der Künste in Berlin bei Prof. Marianne Boettcher. Von 1994 bis 96 war sie Konzertmeisterin des Landesjugendorchesters Brandenburg unter Sebastian Weigle. Nach ihrem erfolgreichen Diplom 2002 ist sie als Solistin, Kammermusikerin und Pädagogin freischaffend tätig; sie ist u.a. festes Mitglied des Mozartensembles Berlin-Brandenburg und des Mozartquartetts Berlin, mit dem sie 2006 nach Salzburg und 2008 nach Wien eingeladen wurde. VIKTORIA LITSOUKOVA, aus Russland stammend, studierte Klavier an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Mi-Joo Lee und Prof. Martin Hughes. Neben dem Klavierstudium erweiterte die Pianistin ihr künstlerisches Können in Meisterkursen der Professoren György Sébök, Klaus Hellwig, Konrad Elser, Pascal Devoyon und Karlheinz Kämmerling. Nach dem Konzertexamen mit Auszeichnung an der Dresdener Musikhochschule unterrichtete sie dort seit 2005 Klavier und Instrumentalkorrepetition. Weitere Lehraufträge für Klavier folgten an der Universität Potsdam sowie an der UdK Berlin. Neben ihrer Lehrtätigkeit konzertiert die Pianistin hauptsächlich im kammermusikalischen Bereich deutschlandweit. Insbesondere dem vielfältigen Repertoire für die Duo-Besetzungen mit Violine, Viola, Violoncello und für das vierhändige Klavierduo gilt ihre Leidenschaft.

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Donnerstag, 20. April 2017, 16:00 Uhr

LUDWIG VAN BEETHOVEN

„DIE KLAVIERSONATEN“ (8) Gesamtaufführung in 9 Konzerten

Sonate A-Dur op. 101 “Kleine Sonate für das Hammerklavier”

Sonate B-Dur op. 106 “Große Sonate für das Hammerklavier”

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Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

In Beethovens Werk nimmt die Klaviermusik eine zentrale Stellung ein; sie ist das Gebiet auf dem sich seine Empfindung am ursprünglichsten und persönlichstem äußert. Das Klavierwerk lässt sich in drei Entwicklungsstufen einteilen : in den frühen Sonaten lebt der kammermusikalische Geist Mozarts, die mittlere Periode gipfelt in den großen Konzertsonaten, in den späten Sonaten geben eine konventionslose, experimentelle Musik, die in persönlichem Ausdruck ihre individuelle, die klassische Form sprengende, Ausformung findet. Die Klaviermusik war der fortschrittliche, experimentelle Bereich des Beethovenschen Schaffens; die Klavierkompositionen gingen den großen Werken, wie den Sinfonien, sozusagen als Vorstufen voran. In keiner Werkgruppe ist die Vielfalt des Beethovenschen Genius vollständiger und reiner dokumentiert; keine Werkgruppe ist in ihrer Gesamtheit geeigneter ein Gesamtbild des großen Komponisten zu gewinnen. Im Rahmen der Gesamtaufführung sämtlicher Beethoven stehen in den beiden letzten Konzerten die späten Sonaten des Meisters auf dem Programm. Im Mittelpunkt des heutigen Konzerts steht mit der Sonate B-Dur op. 106 „Große Sonate für das Hammerklavier“ der Gipfelpunkt der Beethovenschen Sonatenkunst. Das Werk übertrifft im Umfang, Technik und Dauer alle bisherigen großen Konzertsonaten und gehört zu den anspruchsvollsten Werken der Klavierliteratur. Wie in der 9. Symphonie wird die Fülle musikalischer Ausdruckmöglichkeiten in einem Werk vereinigt und zu einem gigantischen Bau gesteigert. Die vier Sätze haben ungeheuer geweitete Dimensionen, der Schlußsatz wird in einer Fuge gekrönt. Das Largo, ohne thematischen Bezug zu den übrigen Sätzen, vertritt die Stelle eines Intermezzos, eines notwendigen Ruhepunktes. Von geringerem Umfang, aber musikalisch kaum weniger bedeutend ist die Sonate A-Dur op. 101 „Für das Hammerklavier“. Sie ist seiner Schülerin Dorothea Erdmann gewidmet, die als ausdrucksfähige und zartfühlende Pianistin einen besonderen Ruf genoß. Die viersätzige Sonate von intimeren Charakter weist aber bereits auf op. 106 hin. NAOKO FUKUMOTO hat ihr Klavierstudium an der Hochschule der Künste Berlin in der Klavierklasse von Prof. Georg Sava angefangen. Im Jahr 2005 legte sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin ab. 2004 gewann sie den 3. Preis beim Artur Schnabel Klavierwettbewerb in Berlin, 5. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb “Pacem in Terris” in Bayreuth und den Sonderpreis für die französische Komposition beim Internationalen Klavierwettbewerb d’Escaldes-Engordany in Andorra. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie in Deutschland, Spanien, Japan und Korea auf, zuletzt mit großem Erfolg als exzellente Chopin-Interpretin bei Klassikfestivals 2010 und 2011 in Berlin, Hamburg und München. Sie ist Dozentin an der Leo – Borchard – Musikschule Berlin. Bereits 2012 interpretierte Naoko Fukumoto Beethovens 32 Klaviersonaten erfolgreich in Berlin und München.

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Kassen der staatlichen Museen zu Berlin – Infotel 030 266424242 sowie an der Tageskasse; Tel. Reservierung 030 / 40605370.

Info: berliner-schlosskonzerte.de

Freitag, 21. April 2017, 16:00 Uhr

DER SPÄTE SCHUBERT Schubert – Louis Ferdinand Zyklus

Franz Schubert: Klaviersonate A-Dur D 959 Louis Ferdinand von Preußen: Fuge B-Dur op. 6

Franz Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960

MARIA-MAGDALENA PITU-JOKISCH (KLAVIER) Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

Der früh verstorbene Prinz Louis Ferdinand von Preußen, 1772 in Friedrichsfelde bei Berlin geboren, der Neffe Friedrichs des Großen, ist wohl der begabteste Komponist des Hauses Hohenzollern. Neben seiner militärischen Karriere widmete er sich vor allem der Musik. Im Jahre 1796 begegnete er Beethoven in Berlin und wurde einer seiner größten Verehrer. Seit 1804 nahm er Kompositionsunterricht bei J.L. Dussek. 1806 kam es zu einer erneuten Begegnung in Wien mit Beethoven, der Louis Ferdinand sein 3. Klavierkonzert gewidmet hat. Der hervorragende Klaviervirtuose schrieb bedeutende Kammermusik mit Klavier und zählt in diesem Genre zu den genialsten Komponisten seiner Zeit. In seiner Kammermusik dominiert das Klavier, dessen Part äußerst virtuos gehalten ist. Einflüsse von Beethoven ín Thematik und Harmonik sind spürbar, in Vielem geht Louis Ferdinand aber bereits über Beethoven hinaus: in der Dimension der Form, der Tonalität und Kühnheit der Harmonik, vor allem in den langsamen Sätzen, und dem technisch brillanten Klavierpart. Vom Ausdruck her sind die Werke schon romantisch und für ihre Zeit zukunftsweisend. Louis Ferdinand ist in den Napoleonischen Kriegen 1806 bei Saalfeld gefallen. Die musikalischen Werke des Prinzen weisen in ihrem Inhalt und ihrer ästhetischen Grundlage vor allem auf Franz Schubert, der diese Kompositionen auch gekannt haben dürfte, da sie sehr früh (ab 1803) zum Teil in Druck vorlagen. Eine musikalisch-geistige Verwandtschaft läßt sich erahnen. Schuberts letzte großen Klaviersonaten zeigen noch einmal die ganze poetische Kraft des Komponisten in höchster Vollendung und in zwei Werken komprimiert. Die Synthese von klassischer Form und romantischem Inhalt ist mit großer Meisterschaft gestaltet, wobei die individuelle Persönlichkeit Schuberts permanent präsent ist. Die kleine Fuge ist das einzige gedruckte Solowerk von Louis Ferdinand. MARIA MAGDALENA PITU-JOKISCH wurde in Bukarest geboren. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Musikakademie Bukarest und an der Universität der Künste in Berlin bei Hans Leygraf und Martin Hughes. Ihr Konzertexamen legte sie an der Hochschule für Musik Hans Eisler Berlin bei Georg Sava ab. Sie erhielt zahlreiche Preise u.a. beim „Rachmaninoff-Wettbewerb“ 1984, dem „D.Lipati Wettbewerb“ 1993 und den 1. Preis bei „Pacem in Terris“ 2002. Maria Magdalena Pitu-Jokisch ist als internationale Konzertpianistin und Dozentin an der Musikschule Reinickendorf tätig.

Page 16: BERLINER FRÜHLINGSKLASSIK 2017

MUSIK IN BRANDENBURGISCHEN SCHLÖSSERN E.V.

„BERLINER FRÜHLINGSKLASSIK“ 2017 IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEN STAATLISCHEN MUSEEN BERLIN

BODE-MUSEUM - GOBELINSAAL

ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Karten: CTS/EVENTIM; PAPAGENA Tel. 030/ 4799 7447; www.classictic.com

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Samstag, 22. April 2017 – 16:00 Uhr

VON KLASSIK ZUR ROMANTIK Schubert – Louis Ferdinand Zyklus

Wolfgang Amadeus Mozart: Klaviertrio C-Dur KV 542 Franz Schubert: Notturno op. 111

Louis Ferdinand von Preußen: Klaviertrio Nr. 3 G-Dur op. 10

RODUR TRIO Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

Der früh verstorbene Prinz Louis Ferdinand von Preußen, 1772 in Friedrichsfelde bei Berlin geboren, der Neffe Friedrichs des Großen, ist wohl der begabteste Komponist des Hauses Hohenzollern. Neben seiner militärischen Karriere widmete er sich vor allem der Musik. Im Jahre 1796 begegnete er Beethoven in Berlin und wurde einer seiner größten Verehrer. Seit 1804 nahm er Kompositionsunterricht bei J.L. Dussek. 1806 kam es zu einer erneuten Begegnung in Wien mit Beethoven, der Louis Ferdinand sein 3. Klavierkonzert gewidmet hat. Der hervorragende Klaviervirtuose schrieb bedeutende Kammermusik mit Klavier und zählt in diesem Genre zu den genialsten Komponisten seiner Zeit. In seiner Kammermusik dominiert das Klavier, dessen Part äußerst virtuos gehalten ist. Einflüsse von Beethoven ín Thematik und Harmonik sind spürbar, in Vielem geht Louis Ferdinand aber bereits über Beethoven hinaus: in der Dimension der Form, der Tonalität und Kühnheit der Harmonik, vor allem in den langsamen Sätzen, und dem technisch brillanten Klavierpart. Vom Ausdruck her sind die Werke schon romantisch und für ihre Zeit zukunftsweisend. Louis Ferdinand ist in den Napoleonischen Kriegen 1806 bei Saalfeld gefallen. Die musikalischen Werke des Prinzen weisen in ihrem Inhalt und ihrer ästhetischen Grundlage vor allem auf Franz Schubert, der diese Kompositionen auch gekannt haben dürfte, da sie sehr früh (ab 1803) zum Teil in Druck vorlagen. Eine musikalisch-geistige Verwandtschaft läßt sich erahnen. Mozart war auch eines der Vorbilder Louis Ferdinands. Der Vergleich beider Werke zeigt die kompositorische Entwicklung von nur 20 Jahren. Schuberts Notturno ist ein romantisches Stimmungsbild. Die Geigerin THERSIA MAY, war Schülerin des C.-Ph.-E.-Bach-Gymnasiums in Berlin. Prof. Eberhard Fels und Eva Sütterlin waren dort ihre Lehrer. Im Anschluss begann sie ihr Doppelstudium, pädagogische und künstlerische Ausbildung im Fach Violine an der UdK Berlin bei Prof. Marianne Boettcher. Theresia May war Preisträgerin des Wettbewerbs Jugend musiziert und ist bereits eine gefragte Kammermusikerin und Solistin, mit Auftritten u.a. in den USA, Österreich und der Schweiz. Theresia May ist Primaria des Haydnquartetts Berlin. RADU NAGY ist Absolvent der Musikakademie Bukarest, des Leonard Sorkin International Chamber Music Institute, der University of Wisconsin und der Northern Illinois University in DeKalb, machte er das Master in Solo-Fach und Kammermusik in den Klassen von Wolfgang Laufer – „Fine Arts Quartet“ und Mark Johnson – „Vermeer String Quartet“. Als Mitglied des Lipatti String Quartet Absolvent der Musikakademie Bukarest, des Leonard Sorkin International Chamber Music Institute, der University of Wisconsin und der Northern Illinois University in DeKalb, machte er das Master in Solo-Fach und Kammermusik in den Klassen von Wolfgang Laufer – „Fine Arts Quartet“ und Mark Johnson – „Vermeer String Quartet“. konzertierte er in den USA und in Europa im Rahmen des Cleveland Chamber Music Festival, Aspen Summer Festival, Colorado Music Festival, Ravenna Festival, und Amadeus Festival London. Zusammen mit dem Ensemble Contempo Paris, sowie mit dem Dinu Lipatti Trio Berlin, trat er in der Philharmonie Berlin auf, im Dänischen Rundfunk Kopenhagen und im Norddeutschen Rundfunk Hamburg. Sie sind selten zusammen in einem Konzert zu erleben sind. MARIA MAGDALENA PITU-JOKISCH wurde in Bukarest geboren. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Musikakademie Bukarest und an der Universität der Künste in Berlin bei Hans Leygraf und Martin Hughes. Ihr Konzertexamen legte sie an der Hochschule für Musik Hans Eisler Berlin bei Georg Sava ab. Sie erhielt zahlreiche Preise u.a. beim „Rachmaninoff-Wettbewerb“ 1984, dem „D.Lipati Wettbewerb“ 1993 und den 1. Preis bei „Pacem in Terris“ 2002. Maria Magdalena Pitu-Jokisch ist als internationale Konzertpianistin und Dozentin an der Musikschule Reinickendorf tätig.

Page 17: BERLINER FRÜHLINGSKLASSIK 2017

MUSIK IN BRANDENBURGISCHEN SCHLÖSSERN E.V.

„BERLINER FRÜHLINGSKLASSIK“ 2017 IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEN STAATLISCHEN MUSEEN BERLIN

BODE-MUSEUM - GOBELINSAAL

ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN Karten: CTS/EVENTIM; PAPAGENA Tel. 030/ 4799 7447; www.classictic.com

Kassen der staatlichen Museen zu Berlin – Infotel 030 266424242 sowie an der Tageskasse; Tel. Reservierung 030 / 40605370.

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Sonntag, 23. April 2017, 16:00 Uhr

LUDWIG VAN BEETHOVEN

„DIE KLAVIERSONATEN“ (9) Gesamtaufführung in 9 Konzerten

„DIE DREI LETZTEN SONATEN“ Sonate E-Dur op. 109 - Sonate As-Dur op. 110 - Sonate c-moll op. 111

NAOKO FUKUMOTO (KLAVIER) Kategorie A : Eintritt : € 32..- ,28.-

Package: Museumsführung – Kaffee und Kuchen – Konzert: 45.-, 41.-

In Beethovens Werk nimmt die Klaviermusik eine zentrale Stellung ein; sie ist das Gebiet auf dem sich seine Empfindung am ursprünglichsten und persönlichstem äußert. Das Klavierwerk lässt sich in drei Entwicklungsstufen einteilen : in den frühen Sonaten lebt der kammermusikalische Geist Mozarts, die mittlere Periode gipfelt in den großen Konzertsonaten, in den späten Sonaten geben eine konventionslose, experimentelle Musik, die in persönlichem Ausdruck ihre individuelle, die klassische Form sprengende, Ausformung findet. Die Klaviermusik war der fortschrittliche, experimentelle Bereich des Beethovenschen Schaffens; die Klavierkompositionen gingen den großen Werken, wie den Sinfonien, sozusagen als Vorstufen voran. In keiner Werkgruppe ist die Vielfalt des Beethovenschen Genius vollständiger und reiner dokumentiert; keine Werkgruppe ist in ihrer Gesamtheit geeigneter ein Gesamtbild des großen Komponisten zu gewinnen. Wie seine ersten Sonaten so bilden auch die drei letzten Klaviersonaten Beethovens eine Dreiergruppe, die innerlich zusammen gehört. Sie sollen „in einem Zug“ niedergeschrieben worden sein. Sie sind Ausdruck von intuitiver Gestaltung, Ausdruck und Meditation, losgelöst von formalen Zwängen. Die Form der Fantasiesonate, die Beethoven mit op. 27 geschaffen hat und die Variationsform erhalten dominierende Bedeutung; mit einem der bedeutendsten Variationssätze der Musikliteratur klingt das Sonatenwerk des großen Komponisten aus. Von strahlender Leuchtkraft ist die E-Dur Sonate op. 109 in der Grundstimmung zarter, glücklicher Begeisterung gestaltet in drei Sätzen von poetischer Einheit. Im ersten Satz sind zwei verschiedene Zeitmaße, Taktarten und Ausdruckscharakteren in einem einzigen Satz vereint, dem sich ein wildes Scherzo unmittelbar anschließt. Gekrönt wird die Sonate von einem ausdrucksvollen Variationssatz. Die viersätzige As-dur Sonate steht formal den großen Konzertsonaten, vor allem op. 106 nahe und ist von schwärmerischer Grundstimmung. Der Schmerz und seine Überwindung sind musikalisch eindrucksvoll gestaltet. Den Harfenklängen des expressiven ersten Satzes folgt ein derbes Scherzo. Die Klage des langsamen Satzes ist als Lamentoszene, die aus Rezitativ und Arioso besteht gestaltet, die sich in der unmittelbar anschließenden Fuge zum Rositiven und Triumphalen wandelt. Die c-moll Sonate ist Abschluss und Krönung der Beethovenschen Klaviersonaten. Die Vereinigung von Größe und Einfachheit, von Bedeutungstiefe und klarer, plastischer Form ist in keinem anderen Werk in dieser Form erreicht. Wie einander bedingende Gegensätze stehen sich Kampf und Frieden, Diesseits und Jenseits gegenüber; es kann kein Zweifel bestehen, dass die Sonate zweisätzig konzipiert ist. Nach einer kurzen feierlichen Einleitung erklingt einer der wildesten und stürmischsten Sätze des „dämonischen“ Beethoven, der sich aber in C-Dur Harmonien auflöst. Die Melodie des Variationssatzes ist von fließender Ruhe und Schwerelosigkeit, die sich im Laufe der Variationen am Ende ins Paradies auflöst. NAOKO FUKUMOTO hat ihr Klavierstudium an der Hochschule der Künste Berlin in der Klavierklasse von Prof. Georg Sava angefangen. Im Jahr 2005 legte sie ihr Konzertexamen mit Auszeichnung an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin ab. 2004 gewann sie den 3. Preis beim Artur Schnabel Klavierwettbewerb in Berlin, 5. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb “Pacem in Terris” in Bayreuth und den Sonderpreis für die französische Komposition beim Internationalen Klavierwettbewerb d’Escaldes-Engordany in Andorra. Als Solistin und Kammermusikerin trat sie in Deutschland, Spanien, Japan und Korea auf, zuletzt mit großem Erfolg als exzellente Chopin-Interpretin bei Klassikfestivals 2010 und 2011 in Berlin, Hamburg und München. Sie ist Dozentin an der Leo – Borchard – Musikschule Berlin. Bereits 2012 interpretierte Naoko Fukumoto Beethovens 32 Klaviersonaten erfolgreich in Berlin und München.