Bernd Wißner / Ute Haidar · in den Ortsnamen wie Holzhausen oder an „St. Nikolas im Holz“,...

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Gestaltung und Konzeption: Bernd Wißner / Ute Haidar Mit Texten von Gisela Mahnkopf und Hans Frei (Geschichte) Sabine Sünwoldt (Museum Schwabmünchen) Werner Platteder (Naturpark Augsburg – Westliche Wälder) Max Stumböck (ReAL West) Bilder von Angelika Prem, Beatrice Schubert, Bernd Wißner, Marcus Merk und anderen. Bildbearbeitung: Alfred Neff, Matthias Gackowski (Wißner-Verlag) Cover-Bild: Streuobstweg im Augsburger Land (Josef Böck)

Transcript of Bernd Wißner / Ute Haidar · in den Ortsnamen wie Holzhausen oder an „St. Nikolas im Holz“,...

  • Gestaltung und Konzeption:Bernd Wißner / Ute Haidar

    Mit Texten von Gisela Mahnkopf und Hans Frei (Geschichte)Sabine Sünwoldt (Museum Schwabmünchen)Werner Platteder (Naturpark Augsburg – Westliche Wälder)Max Stumböck (ReAL West)

    Bilder von Angelika Prem, Beatrice Schubert, Bernd Wißner, Marcus Merk und anderen. Bildbearbeitung: Alfred Neff, Matthias Gackowski (Wißner-Verlag)

    Cover-Bild:Streuobstweg im Augsburger Land (Josef Böck)

  • Augsburger LAnd

  • Inhaltsverzeichnis

    Spurensuche

    Bräuche leben

    Kirchen und Klöster

    Museen

    So ein Theater

    Eine dynamische Wirt-schaftsregion

    Bauen und HandwerkLandwirtschaft

    BildungSozialstrukturen

    GesundheitUmweltLandratsamt

    Heimat gestalten Kunst und Kultur Klimaschutz

    Sport für alle

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    4Wirtschaft

    GemeinschaftKulturwelten

  • Mit EVA in die Paradiese der Region

    Ganghofer, Fugger und Co.

    Naturpark Augsburg– Westliche Wälder

    Jährlich willkommen – Events für jeden

    Mühlen und Meditation– Themenwege

    Auf Mozarts Wegen

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    Im Lech-Schmutter-Tal

    Im Schwäbischen Holzwinkel

    In der Reischenau

    Schmuttertal und Bismarckturm

    In den Stauden

    Im Lech-Wertach-Tal

    AllmannshofenKühlenthalWestendorfMeitingenBiberbachGablingen

    EllgauEhingenNordendorfThierhauptenLangweidGersthofen

    AltenmünsterWeldenAdelsried

    EmersackerHeretsriedBonstetten

    DinkelscherbenHorgau

    KutzenhausenUstersbachZusmarshausen

    DiedorfAystetten

    NeusäßStadtbergen

    LangenneufnachMittelneufnachMickhausenGessertshausen

    WalkertshofenFischachScherstettenAnhauser Tal

    BobingenGroßaitingenHiltenfingenKönigsbrunnKleinaitingenUntermeitingen

    WehringenSchwabmünchenLangerringenOberottmarshausenGrabenKlosterlechfeld

    Tourismus Gemeinden

  • Die Voraussetzungen für eine Besiedelung des Augsburger Landes wurden im Lauf der letzten 2,5 Millionen Jahre ge-schaffen: Die verschiedenen Eiszeiten formten die Landschaft und ließen fruchtbares Siedlungsland auf den Terrassen und weniger günstige, schotterbedeckte Anhöhen zurück. Erst während der letzten Eiszeit wurden in dem Gebiet die beiden Täler angelegt, in denen heute Lech und Wertach fließen. Als das Klima sich dann erwärmte, waren die Möglichkeiten für den Aufenthalt des Menschen gegeben. Bereits seit der Mittel-steinzeit ab etwa 8000 v. Chr. ist die Anwesenheit von Men-schen durch Funde von kleinen Steingeräten aus Feuerstein belegt, z. B. bei Gablingen. Gut 2 000 Jahre später, zu Beginn der Jungsteinzeit, wurden aus den Jägern sesshafte Bauern. Für ihre Art der Bewirtschaftung boten die locker bewaldeten, lössbedeckten Terrassen zwischen Wertach und Lech günstige Voraussetzungen. Typisch für das Ende der Jungsteinzeit sind in unserer Gegend verzierte Keramikbecher in Glockenform der sogenannten Glockenbecherkultur. Ihre Bevölkerung war be-

    SpurensucheDie Geschichte des Landkreises

    Nach Gisela Mahnkopf und Hans Frei

    Das Mithraeum in Königsbrunn ist die einzige noch erhaltene Kultstätte dieser Art in der ehemaligen römischen Provinz Raetien. Mithras galt für seine Anhänger als der Weltenbeherrscher, der das All von außen lenkt. Auf dem Marmorrelief wird er als siegreicher Stiertöter in persischer Tracht dargestellt. Als im 4. Jahrhundert das Christentum zur Staatsreligion erklärt wurde, fand die Mithras-Verehrung ihr Ende.

    Gut erhaltener Wall der Keltenschanze bei Reutern (Welden)

    6 Kulturwelten

  • reits weniger bäuerlich geprägt und gebrauchte schon Metalle wie Kupfer und Gold. Als die Menschen um etwa 2200 v. Chr. dann entdeckten, dass aus Kupfer durch die Zugabe von Zinn ein viel härteres Metall entsteht, war die Bronze erfunden und veränderte die Welt. Zu den Bauern und Jägern gesellten sich nun auch Handwerker und Händler, die ganz Europa bereis-ten. Für diesen Zeitraum ist das Lechtal eines der wichtigsten

    Fundgebiete im Voralpenland. Dies verdeutlichen z. B. Bronzeteile eines Wagens (Bild), gefunden auf einem Gräberfeld bei Oberottmarshausen. Auch die nachfolgende Epoche ver-dankt ihren Namen der Entdeckung eines Metalls: dem Eisen, das seit etwa 1000 v. Chr. für die Herstel-lung von Waffen, Rüstungen und

    Werkzeugen verwendet wurde. Eisen, Eisenverarbeitung und der Handel mit Salz wurden zur neuen Basis einer blühenden Wirtschaft und eines Handels, der sich bis zu den Kulturen des Mittelmeerraumes erstreckte. Eine wohlhabende Oberschicht mit hohem Zivilisationsstand wohnte in befestigten Höhen-siedlungen, wie auf dem Ham(m)elberg bei Hammel, inmitten kleiner Dörfer, deren wirtschaftliche Grundlage aber nach wie vor Ackerbau und Viehzucht waren. Bedeutende Funde dieser Zeit sind in der Grabhügelgruppe „Hexenbergle“ in der Wertach- ebene zwischen Bobingen und Wehringen ausgegraben worden. Spuren einer 6 x 4 m großen hölzernen Grabkammer mit einem Geschirrsatz von 22 Gefäßen sowie Waffen und Teilen eines Pferdegeschirrs wurden gefunden. Umfang und Handwerkskunst lassen die Bestattung einer begüterten Persönlichkeit vermuten. Für die letzten Jahrhunderte vor der Zeitenwende ist die Bevölkerung unseres Raumes auch namentlich mit dem Keltenstamm der Vindeliker überliefert. Typisch für ihre Kultur sind die eindrucksvollen viereckigen Wall- und Grabenanlagen, die sogenannten Keltenschanzen. Diese Anlagen waren eingebunden in das Gefü-ge einer oder mehrerer Siedlungen und stellten vielleicht sogar das Zentrum einer Siedlungs-landschaft dar. Nur in wenigen Ausnahme-fällen handelte es sich ausschließlich um Kultanlagen, meist wohl eher um befestigte Herrenhöfe, Gutshöfe oder eben um zentrale Plätze in ländlichen Siedlungsstrukturen. Im Landkreis sind die Keltenschanzen noch an sieben Stellen zu sehen, unter anderem die gut erhaltene Brennburg bei Fischach oder der Wall bei Welden.

    15 v. Chr. wurden die Vindeliker von den Römern besiegt, die mit ihren Heeren über die Alpen gekommen waren, um das Land zu erobern. Sie bauten am Zusammen-fluss von Lech und Wertach ein Soldatenlager, aus dem später

    „Augusta Vindelicum“ als Hauptstadt der römischen Provinz Raetien hervorgehen sollte, einem riesigen Gebiet nördlich der Alpen zwischen Rhein und Lech. Eine wichtige Rolle spielte

    dabei das Straßennetz, das sich insbesondere an den Flusstälern orientierte. Die Via Claudia

    verband die Provinzhauptstadt mit Oberita-lien. Nicht weniger bedeutend war die Trasse

    von Augsburg über Kempten an den Boden-see. Über den damals schiffbaren Lech gab es

    einen Anschluss an das Wasserstraßennetz der Donau, was den Transport von Schwergütern, wie Naturstein aus dem Jura, möglich machte. Zusmarshausen und der Töpferort Schwabmün-chen entwickelten sich zu Straßendörfern, deren

    blühendes Handwerk erst mit dem Einfall der Ale-mannen im 3. Jahrhundert zum Erliegen kam. Aus

    dieser Zeit beeindruckt vor allem der Königsbrunner Fund einer Kultstätte, die dem Gott Mithras geweiht war

    (Mithraeum) und heute in einem Nachbau der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

    Bronzene Speerspitze

    Glockenbecher aus dem Frauen-grab in Markt (Biberbach)

    Aus Feuersteinen wurden feine Pfeilspitzen zurechtgehauen.

    Metalle wie Gold und Kupfer hat man bereits in der Steinzeit bearbeitet.

  • Sonderausstellungen und die Dauerausstellung „Natur und Mensch im Naturpark“ laden im Naturpark-Haus zum Endecken und Erleben ein.

    Klosteranlage in Oberschönenfeld

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    18 Kulturwelten

  • Im Schwarzachtal, am Weg von Gessertshausen nach Waldberg liegt die älteste bestehende Zister-zienserinnenabtei Deutschlands: Kloster Oberschö-nenfeld. Das Ensemble in Oberschönenfeld hat sich zu einem überregional beliebten Ausflugsziel und Kulturzentrum entwickelt, das auf erstaunliche Weise abwechslungsreiche Events und stille Besinnung vereint. In den ehemaligen Wirtschaftsgebäu-den wurde von 1984 bis 2003 durch den Bezirk Schwaben mit Unterstützung des Landkreises das „Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönen-feld“ eingerichtet. Die Dauerausstellungen erzählen anschaulich vom Wohnen, Leben, Arbeiten auf dem Land in Bayerisch-Schwaben und von der Geschich-te der Abtei. In einem eigenen Gebäude präsentiert die „Schwäbische Galerie“ Arbeiten von Künstlern aus der Region. Die Schwestern der Abtei fertigen Paramentstickereien und betreiben eine Kunst- und Buchhandlung sowie den weithin bekannten Brotladen.

    Untrennbar mit Oberschönenfeld verbunden sind auch der Klostergarten, das gemütliche Klosterstüble sowie das komplett ausgestattete Staudenhaus (Bild): Als 1974 das letzte strohgedeckte Gebäude im Landkreis zum Abbruch anstand, entschloss sich der Heimatverein für den Landkreis Augsburg e. V., das Haus zu erwerben und in Oberschönenfeld wieder aufzubauen, um der Nachwelt einen Haustyp zu er-

    halten, der noch bis zur Jahrhundertwende das Bild der Staudendörfer bestimmt hatte. Schräg gegenüber der Schwä-bischen Galerie liegt das Naturpark-Haus des Naturpark Augs-

    burg – Westliche Wälder e. V. mit einer spannenden naturkundlichen Dauerausstellung.

    www.abtei-oberschoenenfeld.de www.schwaebisches-volkskundemuseum.de

    OberschönenfeldKultur im Sixpack: Kloster

    1. Schwäbische Galerie2. Besucherzentrum3. Museumsgarten4. Klosterstüble5. Naturpark-Haus (links)6. Staudenhaus (oben)Zeitgenössische Kunst im Klostergelände

    Marcus Merk

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  • Mit dem Augsburger Verkehrsverbund AVV bietet der Landkreis gemeinsam mit seinen kommunalen Partnern rund 700 000 Ein-wohnern im Großraum Augsburg eine attraktive Alternative zum Individualverkehr. 7 Regionalbahn-, 132 Regionalbus-, 19 Stadt-bus- und 5 Straßenbahnlinien erschließen die gesamte Region. Die Verkehrsinfrastruktur für den ländlichen Bereich ist seit Einführung des AVV permanent verbessert worden. Um auch den ländlichen Raum besser zu erschließen, gibt der Landkreis jährlich neben den rund 8,7 Mio. Euro für den AVV zusätzlich rund 600 000 Euro für zusätzliche Buslinien aus. Als zentraler Knotenpunkt dient dabei der Augsburger Hauptbahnhof, der im Rahmen der „Mobilitätsdrehscheibe“ bis voraussichtlich 2022 optimiert wird. Für den Individualverkehr in Ost-West-Richtung bietet die sechsstreifig ausgebaute Autobahn 8 zwischen Mün-chen und Augsburg optimale Verbindungen. Von Norden nach Süden verbinden die vierstreifigen Bundesstraßen 2 und 17 die Autobahn 8 mit der Autobahn 96 in Richtung Lindau.Besondere Erwähnung verdient das landkreiseigene Radwe-genetz. Das 2009 in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) entwickelte Radverkehrskon-zept wird bis Ende 2018 fortgeschrieben. Im Fokus steht dabei der Alltagsradverkehr, damit die Heimat nicht nur mit dem

    InfrastrukturAuto erkundet werden kann. Ziel sind gut ausgebaute und insbesondere vernetzte Radwege für den Alltag, um den Weg zu Schule und Arbeitsplatz, Schwimmbad oder Fußballverein zu erleichtern. Das Konzept wird einen Maßnahmenkatalog enthalten, der die zukünftige Entwicklung des Radwegenetzes aufzeigt. Im Landkreis können mittlerweile mehr als 1400 Kilo-meter Radwegenetz befahren werden.

    B 2 bei Westendorf

    Gut unterwegs

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    68 Infrastruktur

  • Die Landschaften und

    Der Landkreis vereint rund 250 000 Menschen in 46 Städten, Märkten und Gemeinden. Ein großer Teil gehört dem Naturpark Westliche Wälder an – Ziel vieler Erholungssuchender, nicht nur aus dem Landkreis Augsburg. Vor allem die Dörfer in den Stauden sind beliebte Ausflugsziele. Die östliche Grenze des Land-kreises bildet mit Ausnahme von Thierhaup-ten der Lech. Viele Orte liegen an Flüssen und Bächen wie Zusam, Schmutter, Wertach, Singold oder Neufnach. Zahlreiche Gemein-den im Landkreis sind ländlich strukturiert, vermischt mit Gewerbeansiedlungen.

    Lech-Schmutter-

    Tal

    Holzwinkel

    Reischenau

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    DBLandsberg

    B 17 Füssen

    B 300KrumbachMemmingen

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    Ingolstadt

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    ihre Gemeinden

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    Im Lech-Schmutter-Tal

    Im Schwäbischen Holzwinkel

    In der Reischenau

    Schmuttertal und Bismarckturm

    In den Stauden

    Im Lech-Wertach-Tal

    AllmannshofenKühlenthalWestendorfMeitingenBiberbachGablingen

    EllgauEhingenNordendorfThierhauptenLangweidGersthofen

    AltenmünsterWeldenAdelsried

    EmersackerHeretsriedBonstetten

    DinkelscherbenHorgau

    KutzenhausenUstersbachZusmarshausen

    DiedorfAystetten

    NeusäßStadtbergen

    LangenneufnachMittelneufnachMickhausenGessertshausen

    WalkertshofenFischachScherstettenAnhauser Tal

    BobingenGroßaitingenHiltenfingenKönigsbrunnKleinaitingenUntermeitingen

    WehringenSchwabmünchenLangerringenOberottmarshausenGrabenKlosterlechfeld

  • Gablingen hat mit den Ortsteilen Gablingen-Sied-lung, Holzhausen, Lützelburg und Muttershofen 4 850 Einwoh-ner. Der Ort wurde um 500 gegründet und 1144 erstmalig in einer Urkunde erwähnt. Wesentlich geprägt wurde er von den Fuggern, die von 1527 bis 1806 die Ortsherren waren. Daran er-innern noch heute das Jagdschloss und daneben die prächtige Pfarrkirche St. Martin. Viele kennen das Storchennest auf dem Kirchturm. Das Wappen zeigt die Schmutter und weist mit Lilie, Jagdschloss und den Farben Blau und Gelb auf die Fugger hin. Der Ortsteil Lützelburg entstand als Rodungsdorf um 1100. Der Wald ist in dieser Gegend wirtschaftlich von großem Nutzen

    und wird deshalb einfach „Holz“ genannt. Das zeigt sich auch in den Ortsnamen wie Holzhausen oder an „St. Nikolas im Holz“, einem ehemaligen Augustiner-Kloster in Mutters hofen (ab 1150). Im archäologischen Museum von Gablingen werden Fundstücke aus einer Zeitspanne von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter ausgestellt. Außerdem gibt es eine Freilichtbühne, einen Moto-Cross-Club, das Naturfreundehaus und 30 Vereine, darunter mehrere Reit- und Musikvereine. 2010 wurde das Freiwilligen-Zentrum als Anlaufstelle für engagierte Gablinger Bürger eröffnet.www.gablingen.de

    Gablingen

    Eines der am besten er-haltenen Fuggerschlösser im Landkreis steht in Gablingen und wurde Anfang des 16. Jahrhun-derts erbaut.

    Störche auf dem Gablinger Kirchturm St. Martin Das moderne Gablinger Rathaus

    82 Im Lech-Schmutter-Tal

  • Das Gersthofener Rat-haus liegt im Herzen

    der Stadt. Gegenüber befindet sich das be-

    liebte City-Center.

    „Der Denker“ heißt die Betonfigur der Künstlerin Christel Lechner, die vor dem Eingang des Ballon-museums zu sehen ist.

    Gersthofen entwickelte sich aus einem um 600 ent-standenen alemannischen Dorf zu einer bäuerlichen Siedlung, die dem Domkapitel Augsburg gehörte. Die Farben Rot und Weiß symbolisieren dies im Wappen. Das Zahnrad am Fluss steht für Industrialisierung und Lech. Die erste urkundliche Erwähnung von „Gerfredeshoua“ („bei den Höfen des Gerfred“) stammt von 969. Die Ortsteile Hirblingen und Batzenhofen liegen im Schmuttertal, Edenbergen und Rettenbergen im waldigen Hügelgebiet. Gersthofen ist heute zu einem bedeu-tenden Wirtschaftsstandort mit 20 400 Einwohnern geworden. Hier haben sich unter anderem Chemieunternehmen, Feuer- werkshersteller, Kunststofffabrikanten und Handelsunter-nehmen niedergelassen. Die Betriebe profitieren von der günstigen Lage an A 8 und B 2 und nutzen das Lechwasser. Im früheren Wasserturm befindet sich das weltweit einmalige

    Ballonmuseum, das auch für Events genutzt wird (siehe Seite 23). 1999 erlangte Gersthofen deutschlandweit großes Aufsehen: Die Stadt zahlte jedem Einwohner 100 DM aus, da sie im Jahr zuvor einen Überschuss von fünf Millionen DM erwirtschaftet hatte. Für die Freizeit bietet Gersth-ofen Sport-arena, Hallenbad, Stadtbi-bliothek, das Erlebnisbad Gerfrieds-welle, das City-Center und das bunte Programm der Stadthalle.

    www.gersthofen.de

    Die Bronzeplastik der renommierten Bildhauerin Marlene Neubauer-Woerner ist nur eines von vielen Kunst-Stücken im Stadtpark.

    Bereits von weitem sichtbar ist der ehemalige Wasserturm, der heute das Ballonmuseum beherbergt.

    Gersthofen

  • Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.Wir bitten um Nachsicht und Nachricht falls wir in der Fülle der Bilder eines nicht richtig zugeordnet haben. Es wird mit der nächsten Auflage korrigiert.

    © Wißner-Verlag, Augsburg 2018 www.wissner.com

    ISBN 978-3-95786-151-1

    Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenenäl-bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.Druck: Joh. Walch, Augsburg