Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

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L 210 Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden) Seiten Struktur des Kapitels – Themen und Kompetenzen Stunden 210–211 Einstieg grundlegende grammatische Eigenschaften des Verbs wieder- holen 1./13 212 11.1 Los geht’s – Tempus- und Passivformen bilden und verwenden Vollverben und Hilfsverben unterscheiden das finite Verb erkennen Tempus- und Passivformen bilden + 1 213–217 11.2 Unter Wasser nach Amerika – Möglichkeiten und Wünsche mit dem Konjunktiv II ausdrücken zwischen Indikativ und Konjunktiv II unterscheiden den Konjunktiv II bilden und verwenden die Umschreibung mit würde und Infinitiv nutzen 2.–5./13 218–221 11.3 Für Schiffsreisen gewappnet – Äußerungen anderer mit dem Konjunktiv I wiedergeben den Konjunktiv I bilden und zur Kennzeichnung der indirekten Rede verwenden eindeutige Konjunktivformen in der indirekten Rede wählen 6.–8./13 222 11.4 Rettet die Meere! – Bitten und Aufforderungen mit dem Imperativ ausdrücken Imperative bilden und verwenden andere Formulierungen für Bitten und Aufforderungen nutzen 9./13 223–225 11.5 Eintauchen in die Unterwasserwelt – Zusammenhänge mit Präpositionen und Konjunktionen verdeutlichen die grammatischen Eigenschaften von Präpositionen und Konjunktionen wiederholen Präpositionen und Konjunktionen verwenden 10.–11./13 226–227 Das könnt ihr jetzt! Wortarten unterscheiden, Modus verwenden 12./13 online Tests und Klassenarbeitsvorschlag (mit Erwartungshorizonten) 13./13 Lösungen und Hinweise eine Schreibsituation untersuchen Adressat: Beide Blogbeiträge richten sich an Leserinnen und Leser, die z. B. am Tauchen interessiert sind oder der Verfasserin bzw. dem Verfasser aus persönlichen Gründen folgen möchten. Ziele: Die Blogbeiträge informieren über den Ablauf eines Tauchlehrgangs und über die Unterschiede zwischen Sport- und Apnoetauchen. Dabei werden persönliche Erfahrungen, Eindrücke und Gefühle eingebunden, sodass die Leserinnen und Leser die geschilderten Situationen nachempfinden können, wodurch Interesse sowie Leselust geweckt wird. Ziel ist es, dass auch weitere Beiträge gelesen und kommentiert werden, um sich mit- einander auszutauschen. Arbeitsheft S. 49–50 z Arbeitsheft S. 51–53 Arbeitsheft S. 54–57 Arbeitsheft S. 58 Arbeitsheft S. 46 1

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Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

Seiten Struktur des Kapitels – Themen und Kompetenzen Stunden

210–211 Einstieg – grundlegende grammatische Eigenschaften des Verbs wieder­

holen

1./13

212 11.1 Los geht’s – Tempus- und Passivformen bilden und verwenden – Vollverben und Hilfsverben unterscheiden – das finite Verb erkennen – Tempus­ und Passivformen bilden

+ 1

213–217 11.2 Unter Wasser nach Amerika – Möglichkeiten und Wünsche mit dem Konjunktiv II ausdrücken

– zwischen Indikativ und Konjunktiv II unterscheiden – den Konjunktiv II bilden und verwenden – die Umschreibung mit würde und Infinitiv nutzen

2.–5./13

218–221 11.3 Für Schiffsreisen gewappnet – Äußerungen anderer mit dem Konjunktiv I wiedergeben

– den Konjunktiv I bilden und zur Kennzeichnung der indirekten Rede verwenden

– eindeutige Konjunktivformen in der indirekten Rede wählen

6.–8./13

222 11.4 Rettet die Meere! – Bitten und Aufforderungen mit dem Imperativ ausdrücken

– Imperative bilden und verwenden – andere Formulierungen für Bitten und Aufforderungen nutzen

9./13

223–225 11.5 Eintauchen in die Unterwasserwelt – Zusammenhänge mit Präpositionen und Konjunktionen verdeutlichen

– die grammatischen Eigenschaften von Präpositionen und Konjunktionen wiederholen

– Präpositionen und Konjunktionen verwenden

10.–11./13

226–227 Das könnt ihr jetzt! – Wortarten unterscheiden, Modus verwenden

12./13

online Tests und Klassenarbeitsvorschlag (mit Erwartungshorizonten) 13./13

Lösungen und Hinweiseeine Schreibsituation untersuchenAdressat: Beide Blogbeiträge richten sich an Leserinnen und Leser, die z. B. am Tauchen interessiert sind oder der Verfasserin bzw. dem Verfasser aus persönlichen Gründen folgen möchten. Ziele: Die Blogbeiträge informieren über den Ablauf eines Tauchlehrgangs und über die Unterschiede zwischen Sport­ und Apnoetauchen. Dabei werden persönliche Erfahrungen, Eindrücke und Gefühle eingebunden, sodass die Leserinnen und Leser die geschilderten Situationen nachempfinden können, wodurch Interesse sowie Leselust geweckt wird. Ziel ist es, dass auch weitere Beiträge gelesen und kommentiert werden, um sich mit­ einander auszutauschen.

Arbeitsheft S. 49–50

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Arbeitsheft S. 51–53

Arbeitsheft S. 54–57

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(von S. 210) zwischen starken und schwachen Verben unterscheidena) Zur Begründung überprüfen die Schülerinnen und Schüler, ob sich der Stammvokal ändert,

wenn sie Präsens­ und Präteritumform miteinander vergleichen. – ging: stark (geht) → Veränderung des Stammvokals – beträgt: stark (betrug) → Veränderung des Stammvokals – nutzt: schwach (nutzte) → keine Veränderung des Stammvokals – finde: stark (fand) → Veränderung des Stammvokals – fragt: schwach (fragte) → keine Veränderung des Stammvokals – besteht: stark (bestand) → Veränderung des Stammvokals – verzichten: schwach (verzichtete) → keine Veränderung des Stammvokals

Es ist auch möglich, dass die Schülerinnen und Schüler das Partizip II bilden. Starke Verben enden auf -en (z. B. gegang­en), schwache auf -t (z. B. gefrag­t).

b) mögliche Verben: tauchen (schwach), schwimmen (stark), atmen (schwach), beobachten (schwach)

Konjunktiv­II­Formen erkennen„Dabei hätte ich sogar einen Hai sehen können.“ (Z. 3–4)„Ich hätte aber trotzdem gern gewusst, ob ich unter Wasser cool geblieben wäre oder ob ich mich erschrocken hätte.“ (Z. 6–8)Die Wunschvorstellung wird durch die Form des finiten Verbs (Konjunktiv II) deutlich.

Vermutungen mithilfe von Konjunktiv­II­Formen ausdrückenDie Schülerinnen und Schüler formulieren einen zusammenhängenden Text, der sich durch die konsequente Verwendung des Konjunktivs II auszeichnet. Vermutlich orientieren sie sich an ihrem alltäglichen Sprachgebrauch und verwenden in den meisten Sätzen die Umschrei­bung mit würde und Infinitiv.Lösungsvorschlag:Wenn ich an einem Tiefseetauchgang teilnehmen würde, wäre ich furchtbar nervös. Das ruhige Atmen würde mir am Anfang sicherlich schwerfallen, aber nach einer kurzen Zeit wäre es bestimmt kein Problem mehr. Ich würde langsam nach unten sinken, während mir immer mehr Fische entgegenkämen. Auf jeden Fall trüge ich eine Unterwasserkamera bei mir, damit ich viele Erinnerungsfotos schießen könnte.

Sätze im Imperativ bildenLösungsvorschlag: Halt(e) dich an die Anweisungen der Expertinnen und Experten!Respektier(e) deine persönlichen Grenzen!Überprüf(e) gewissenhaft deine Ausrüstung!Die Endung -e kann wegfallen.

Zusatzliteratur und Medien � Einen Überblick über grundlegende morphologische Phänomene des Deutschen sowie

einschlägige grammatische Begriffe und Analysemethoden bringen Maria Geipel und Eric Fuß mit der Realität des Grammatikunterrichts auf lesenswerte Art und Weise zusammen. → Fuß, Eric und Geipel, Maria: Das Wort. Tübingen: Narr Francke Attempto 2018.� Einen fachwissenschaftlich geprägten Überblick über das Tempus­ und Modussystem des

Deutschen bietet Peter Gallmann. → http://gallmann.uni-jena.de/Wort/Wort_Verb_Tempus.pdf

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Los geht’s ∙ Tempus- und Passivformen bilden und verwenden

Geheimnisvolle Knollen

1 In der Tiefsee sind Schatzsucher unter-wegs. Doch sie suchen am Meeresboden keine Kisten voller Gold. Die heutigen Schätze der Tiefsee sind kartoffel- bis salat-kopfgroße schwarze Knollen – Mangan-knollen. Riesige Mengen davon bedecken die Meeresböden in 4.000 bis 6.000 Metern Tiefe. Manganknollen gehören zu den merkwürdigsten Phänomenen, die man bis heute in den Weiten der Ozeane entdeckt hat. Vielleicht werden sie Deutschlands Rohstoffquelle der Zukunft darstellen.2 Manganknollen enthalten die Metalle

Mangan und Eisen, aber auch die wirt-schaftlich interessanten Elemente Kupfer, Nickel und Kobalt. Diese Metalle werden vor allem in der Stahlverarbeitung und Elektroindustrie gebraucht. […] Manganknollen wachsen langsam, fünf Millimeter bis einen Zentimeter in einer Million Jahren! […] 3 Im März 1978 hat man Manganknollen erstmals über einen langen Schlauch erfolgreich

an die Meeresoberfläche gepumpt. Der Abbau ist technisch kein unlösbares Problem, aber die Auswirkungen auf das Ökosystem Meer lassen sich bis heute nicht abschätzen. Noch heute sind die Spuren der Abbaugeräte von damals deutlich am Meeresboden zu erkennen, als sei dort erst gestern ein Bagger durchgefahren. […] Da die Bedenken und Einwände groß waren, wurde die großflächige Förderung der Manganknollen erst einmal in die Zukunft verschoben.

(Ost 7 S. 176)

Entscheidet, ob es sich bei den markierten Verben um Vollverben oder Hilfsverben handelt.

a) Bestimmt in Textabschnitt 1 das Tempus. b) Begründet die Tempuswechsel. Nutzt die Begriffe Vergangenheit, Gegenwart

und Zukunft.

a) Sucht in Textabschnitt 2 den Satz im Passiv heraus und erklärt, warum diese Form hier sinnvoll ist.

b) Beschreibt, wie das Passiv gebildet wird. Bezieht ein Beispiel aus dem Text ein.

Ermittelt in Textabschnitt 3 die finiten Verben. Beschreibt, wie ihr vorgegangen seid.

Formuliert den folgenden Satz in allen Tempora und markiert die Hilfsverben.

Schatzsucher finden in der Tiefsee Manganknollen.

1$

2S. 280 0 ← $

3S. 281 0 ← $

4$

5S. 281 0 ← $

Schatzsucher finden in der Tiefsee Manganknollen.

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Sequenzplan (+ 1 Stunde)

Themen und Kompetenzen Texte, Medien und Materialien Stunden

– Vollverben und Hilfsverben unterschei­den (S. 212)

– das finite Verb erkennen (S. 212) – Tempus­ und Passivformen bilden (S. 212)

Übungstext: Geheimnisvolle Knollen

+ 1z

Lösungen und Hinweise Vollverben und Hilfsverben unterscheiden

– Vollverben: bedecken, wachsen, verschoben – Hilfsverben: hat (gepumpt), sind (zu erkennen), wurde (verschoben)

Tempusformen bestimmen und Tempuswechsel begründena) Präsens: sind, suchen, sind, bedecken, gehören; Perfekt: entdeckt hat; Futur I: werden

darstellenb) Der Textausschnitt gibt zunächst Auskunft über Gegenwärtiges und Allgemeingültiges.

Am Ende des Absatzes wird ein in der Vergangenheit begonnener, aber bis in die Gegen­wart andauernder Prozess beschrieben sowie ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben. Der Tempuswechsel dient dazu, die Informationen zeitlich einzuordnen.

die Funktion des Passivs beschreiben und die Bildung erklärena) „Diese Metalle werden vor allem […] gebraucht.“ (Z. 16–17). → Die Erwähnung, wer genau

die Metalle braucht, ist für die Leserin/den Leser unwichtig. b) „[…], wurde […] verschoben.“ (Z. 24–25) Passiv: finite Form des Hilfsverbs „werden“ +

Partizip II des Vollverbs.

finite Verben erkennenhat (gepumpt), ist, können (abgeschätzt werden), sind (zu erkennen), sei (durchgefahren), waren, wurde (verschoben)

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2Starthilfe S. 280

Vorgabe von Verbformen

3Starthilfe S. 281

Hinweis zum Vorgehen

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TAFELBILD

Finite Verben erkennen

1. Suche das Prädikat → hat gepumpt2. Suche das dazugehörige Subjekt → man3. Ersetze das Subjekt durch verschiedene Personalpronomen → z. B. wir, ich4. Beobachte, welche Verbform sich verändert. → wir haben gepumpt, ich habe gepumpt Ergebnis: hat → finit

Tempusformen bilden Präteritum: Schatzsucher fanden in der Tiefsee Manganknollen. Perfekt: Schatzsucher haben in der Tiefsee Manganknollen gefunden. Plusquamperfekt: Schatzsucher hatten in der Tiefsee Manganknollen gefunden. Futur I: Schatzsucher werden in der Tiefsee Manganknollen finden. Futur II: Schatzsucher werden in der Tiefsee Manganknollen gefunden haben.

5Starthilfe S. 281

Hinweis zum Vorgehen

Page 4: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

L 213

Sequenzplan (2.–5. Stunde)

Themen und Kompetenzen Texte, Medien und Materialien Stunden

– zwischen Indikativ und Konjunktiv II unterscheiden (S. 213)

– Konjunktiv­II­Formen bei starken und schwachen Verben bilden und ver­wenden (S. 214)

Kompetenzbox: Zwischen Indikativ und Konjunktiv II unterscheiden (S. 214)

Übungstext: Der Plan 1

– den Konjunktiv II in unterschiedlichen Zeitstufen verwenden (S. 215)

Kompetenzbox: Mit dem Konjunktiv II Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ausdrücken (S. 215)

Übungstext: Die längste Meeres­brücke der Welt

1

– die Umschreibung mit würde und Infinitiv verwenden (S. 216)

Arbeitstechnik: Die Umschreibung mit würde und Infinitiv verwenden (S. 216)

Übungstext: Einen Unterwasser­tunnel an Land bauen

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Trainingsplatz: Möglichkeiten und Wün­sche mit dem Konjunktiv II ausdrücken (S. 217)

Bastian Sick: Der traurige Konjunktiv

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Lösungen und HinweiseInformationen aus dem Text gezielt nutzenDie Fahrtzeit beträgt ca. 1 Stunde 37 Minuten.

Konjunktiv­II­Formen erkennen Man erkennt an den folgenden Verbformen, dass etwas beschrieben wird, das es in Wirklich­keit noch nicht gibt: verliefe, läge, wären, führe, schwebte, müsste (herausgepumpt werden), würde (verhindern), käme, wäre

die Funktion des Konjunktivs II erschließena) Die Verbformen stehen im Indikativ. Dadurch entsteht der Eindruck, der Tunnel wäre schon

längst gebaut und die Bedenken träfen tatsächlich auf die gegenwärtige Situation zu.

b) Seebeben, Vulkanausbrüche und technische Pannen könnten einen Unterwasser-Tunnel leicht zerstören.

Rettung und Reparaturen wären unter Wasser problematisch. Viele Menschen hätten in einer dunklen Röhre Angst. Ein Unterwasser-Tunnel wäre sehr teuer.

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Page 5: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

a) Erklärt mithilfe der Verben haben und lassen, wie die Konjunktiv-II-Formen gebildet werden.

b) Übernehmt die Tabelle für die Verben sein und zeigen und vervollständigt sie.

Indikativ

Infinitiv haben lassen sein zeigen

1. P. Singular Präteritum

(ich) hatte ↓

(ich) ließ ↓

(ich) war ↓

(ich) zeigte ↓

Konjunktiv II ich hätt-e ließ-e wär-e zeigt-e

du hätt-est ließ-est wär-… zeigt-…

er/sie/es hätt-e ließ-e wär-… zeigt-…

wir hätt-en ließ-en wär-… zeigt-…

ihr hätt-et ließ-et wär-… zeigt-…

sie hätt-en ließ-en wär-… zeigt-…

Setzt die Verbformen in den folgenden Sätzen in den Konjunktiv II. Überprüft mithilfe eines (digitalen) Wörterbuchs.

Wenn ich mit der Magnetbahn nach New York reisen kann, gehe ich als Erstes zum Times Square. Dann nehme ich die U-Bahn und fahre bis zum Central Park.

Manche Konjunktiv-II-Formen unterscheiden sich nicht vom Indikativ Präteritum. Untersucht, auf welche Formen in der Tabelle (Aufgabe 4) das zutrifft.

4S. 281 0 ← $

((ähnlich wie BY 7, S. 201 und Ost 7, S. 179))

5S. 281 0 ← $

6$((ähnlich OST 7, S. 179))

KOMPETENZBOX

Zwischen Indikativ und Konjunktiv II unterscheiden

Durch den Modus (Aussageweise) kann man seine Einstellung zu einer Aussage verdeutlichen. Neben dem Indikativ (Wirklichkeitsform) gibt es den Konjunktiv II.

Indikativ Beispiele

– etwas als wirklich oder tatsächlich darstellen Dieser Tunnel ist eine Sensation.

Konjunktiv II

– etwas als wünschenswert oder nur vorgestellt darstellen

Dieser Tunnel wäre eine Sensation.

– etwas vermuten Die Planung müsste bald fertig sein.

– höflich auffordern oder fragen Könntest du mir bitte helfen?

Der Konjunktiv II wird durch den Wortstamm des Präteritums und durch die Personalendung des Konjunktivs (-e, -est, -e, -en, -et, -en) gebildet.

Starke Verben Schwache Verben

gehen

tragen

Präteritum: (er) ging Konjunktiv II: (er) gingePräteritum: (du) trugst Konjunktiv II: (du) trügest

lachen

atmen

Präteritum: (er) lachteKonjunktiv II: (er) lachtePräteritum: (du) atmetestKonjunktiv II: (du) atmetest

Enthält der Präteritumstamm den Stamm vokal a, o, u wird dieser häufig zu ä, ö, ü.

Die Formen des Konjunktivs II und des Indikativs Präteritum sind gleich.

Indikativ und Konjunktiv II S. 328

Erklärvideo u9t46h

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die Bildung des Konjunktivs II erklären und anwendena) (Starthilfe, Ergänzung):

Die Konjunktiv-II-Formen werden durch den Wortstamm des Präteritums gebildet. Der Vokal a wird zum Umlaut. An den Wortstamm werden die Personalendungen des Konjunktivs angehängt.

b) Die Tabelle ist auf der Schulbuchseite vervollständigt.

die Formen des Konjunktivs II bildenWenn ich mit der Magnetbahn nach New York reisen könnte, ginge ich als Erstes zum Time Square. Dann nähme ich die U-Bahn und führe bis zum Central Park.

die Gleichheit bei bestimmten Formen im Konjunktiv II und Indikativ Präteritum erkennen – alle Formen von „zeigen“ – 1. und 3. Person Plural sowie 2. Person Singular von „lassen“

Um im nächsten Schritt eine Regel abzuleiten und ein Tafelbild anzufertigen, sollten weitere Verben untersucht werden (z. B. laufen, rufen, gratulieren, schenken).

4Starthilfe S. 281

Lücken text mit Aus wahlmöglich­keiten

5Starthilfe S. 281

Vorgabe eines Beispiels

6

TAFELBILD

Formenzusammenfall beim Konjunktiv II und Indikativ Präteritum

Konjunktiv II = Indikativ Präteritum

alle Personalformen der schwache Verben 1. und 3. Person Plural bei starken Verben ohne(z. B. ich zeigt-e, du schenkt-est) umlautfähigen Vokal im Präteritumstamm

Hinweis: Bei „lassen“ ist der Formen-zusammen fall außerdem bei der 2. Person Singular zu beobachten.

(z. B. lassen → ließ-en; rufen → rief-en

Schneeballschlacht

Die Klasse wird in zwei Mannschaften eingeteilt. Jede Schülerin und jeder Schüler schreibt auf ein Blatt Papier eine Personalform im Indikativ Präsens (z. B. „du liest“). Dann wird das Papier zu einer Kugel zerknüllt und die Mannschaften stellen sich im Klassenraum mit großem Abstand gegenüber. Auf Kommando werfen sich die Mannschaften die „Schneebälle“ zu. Der Reihe nach liest jede und jeder die Indikativform vor und bildet den entsprechenden Konjunktiv II. Die Mannschaft, die die meisten Formen richtig hat, gewinnt. Für eine bessere Übersicht beim Einsammeln der Schneebälle kann pro Mannschaft z. B. eine Blattfarbe festgelegt werden.

METHODENTIPP

qCz

Page 6: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

L 215

mit dem Konjunktiv II auf Gegenwärtiges verweisenDie Qingdao­Haiwan­Brücke ist die längste Meeresbrücke der Welt. Für die 42 Kilometer liefe ein Fußgänger acht Stunden – ohne Pause. Ein trainierter Marathonläufer käme in weniger als drei Stunden zum anderen Ende der Brücke.

mit dem Konjunktiv II auf die Zukunft verweisena) Es wird die Zeitstufe Zukunft ausgedrückt, was am Adverb morgen zu erkennen ist. Das

Prädikat steht im Futur I, denn es zeigt das Hilfsverb „werden“ und das jeweilige Vollverb steht im Infinitiv.

b) Lösungsvorschlag:

Ich würde die Terrakotta-Armee in Xi’an bewundern. Außerdem würde ich viele verschiedene traditionelle Speisen ausprobieren. Die Chinesische Mauer würde ich auch gern sehen.

die Bildung der Konjunktiv­II­Formen in der Vergangenheit untersuchenausgehend von der Bildung des Indikativs Perfekt: finites Hilfsverb haben/sein im Konjunktiv II + Partizip II des Vollverbsz. B.: hat gebaut → hätte gebaut; sind ausgefallen → wären ausgefallen

mit dem Konjunktiv II auf Vergangenes verweisenLösung (Starthilfe, Ergänzung):

A Wenn die Ingenieure nicht millimetergenau gearbeitet hätten, wäre die Verbindung der Brücke gescheitert.

B Wenn Familie Müller mehr Zeit gehabt hätte, wäre sie zur Brücke gefahren.

mit dem Konjunktiv II Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges ausdrückenLösungsvorschlag:

… Dort stünde ich jeden Tag auf dem Surfbrett und liefe während des Sonnenuntergangs durch den warmen Sand. Nach ein paar Tagen würde ich mich nach Kälte sehnen und nach Island reisen. Die Winterkleidung würden meine Eltern einfach von Zuhause aus in die „Beammaschine“ stellen und in mein Hotel schicken. Hätte es diese Möglichkeiten schon früher gegeben, wären Klassenfahrten und Wandertage bestimmt noch aufregender gewesen.

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4Starthilfe S. 281

Vorgabe eines Lückentextes

5Starthilfe S. 281

Vorgabe eines Anfangs

Page 7: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

Die Umschreibung mit würde und Infinitiv verwenden

Einen Unterwassertunnel an Land bauen

Wenn man den Unterwasser-Tunnel zwi-schen Amerika und Europa zunächst an Land bauen würde, müssten die Tunnel-bauer 54.000 Tunnelstücke vorfertigen und dann mit Schiffen an die Baustelle im At-lantik bringen. Die Außenwände des Tun-nels wären sehr stabil, denn auf ihnen wür-de ein hoher Wasserdruck lasten. Es würde natürlich viele Jahre dauern, bevor sich die etwa 6.000 Kilometer lange Tunnelröhre fertigstellen ließe.

Sucht im Text alle Prädikate heraus. Erklärt mithilfe der Arbeitstechnik, warum an mehreren Stellen der Konjunktiv II durch eine Umschreibung mit würde und Infinitiv gebildet wird.

((OST 7, S. 179))

1S. 281 0 ← $

Setzt in dem folgenden Text die passenden Formen des Konjunktivs II oder der Um schreibung mit würde ein. Begründet eure Wahl.

Der Bau eines Tunnels zwischen Amerika und Europa (gleichen) einer Sensation. Der Zug (rollen) nicht auf Schienen; er (schweben) auf einem Magnetfeld. Die im Boden eingebauten Elektromagnete (sorgen) für den Antrieb. Trotz des starken Motors (können) der Zug nicht sehr schnell fahren, da die Luft in der engen Tunnel röhre ihn daran (hin-dern). Daher (müssen) die Luft aus der Tunnelröhre heraus gepumpt werden. Etwa nach der Hälfte der Fahrt (beginnen) der Zug wieder zu bremsen. Im Zug (geben) es keine Fenster, aus denen man einen Blick nach draußen (haben). Die Kosten für Bau und Erhaltung des Tunnels (sein) immens hoch. Es ist fraglich, ob diese Kosten in einem guten Verhältnis zu seinem Nutzen (stehen).

Beurteilt den Ausdruck der beiden Sätze A und B und begründet eure Meinung.

Wenn ich in den Zug steigen würde, würde ich blitzschnell in New York ankommen. Wenn ich in den Zug steigen würde, käme ich blitzschnell in New York an.

2$((OST 7, S. 179))

3S. 281 0 ← $AB

Hyperloop, ein vorgeschlagenes Hoch ge schwin dig-keitsverkehrssystem im Vakuumtunnel

Die Umschreibung mit würde und Infinitiv verwenden

Die Umschreibung mit würde und Infinitiv kann als Ersatz verwendet werden, wenn

Konjunktiv-II-Form und Indikativ Präteritum gleich sind.

Sie beobachteten den Tunnelbau.Sie würden den Tunnelbau beobachten.

Die würde-Umschreibung sorgt für Eindeutigkeit.

die Konjunktiv-II-Form veraltet klingt.

Der Zug führe nicht auf Schienen.Der Zug würde nicht auf Schienen fahren.

Die würde-Umschreibung ist leichter zu bilden.

ARBEITSTECHNIK

216216

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die Funktion der Umschreibung mit würde und Infinitiv erkennenPrädikate im Text sind: bauen würde (baute), müssten vorfertigen, müssten bringen, wären, würde lasten (lastete), würde dauern (dauerte), fertigstellen ließe.Die Umschreibung mit würde und Infinitiv wird verwendet, wenn sich die Konjunktiv­II­Form nicht vom Indikativ Präteritum unterscheidet. Dadurch wird eindeutig angezeigt, dass es sich um ein vorgestelltes Geschehen handelt.

die Umschreibung mit würde und Infinitiv begründet anwendenDer Bau eines Tunnels zwischen Amerika und Europa gliche einer Sensation. Der Zug würde nicht auf Schienen rollen (Formenzusammenfall mit Indikativ Präteritum); er würde auf einem Magnetfeld schweben (Formenzusammenfall mit Indikativ Präteritum). Die im Boden eingebauten Elektromagnete würden für den Antrieb sorgen (Formenzusammenfall mit Indikativ Präteritum). Trotz des starken Motors könnte der Zug nicht sehr schnell fahren, da die Luft in der engen Tunnel-röhre ihn daran hindern würde (Formenzusammenfall mit Indikativ Präteritum). Daher müsste die Luft aus der Tunnelröhre herausgepumpt werden. Etwa nach der Hälfte der Fahrt würde der Zug beginnen (veraltete Form) wieder zu bremsen. Im Zug gäbe es keine Fenster, aus denen man einen Blick nach draußen hätte. Die Kosten für Bau und Erhaltung des Tunnels wären immens hoch. Es ist fraglich, ob diese Kosten in einem guten Verhältnis zu seinem Nutzen stünden.

Die Schülerinnen und Schüler könnten auch gliche und/oder stünden durch die Umschrei­bung ersetzen. Welche Konjunktiv­II­Formen den Schülerinnen und Schülern als veraltet erscheinen, ist stark von der Sprachsozialisation und dem eigenen Sprachgefühl abhängig.

den Satzausdruck begründend einschätzenIn Satz A tritt die Umschreibung mit würde und Infinitiv zwei Mal auf, obwohl ankäme eine eindeutige und nicht veraltete Konjunktiv­II­Form darstellt. Da in Satz B die unnötige Wiederholung von würde vermieden wird, wirkt dieser besser gelungen.

1Starthilfe S. 281

Hinweis zum Vorgehen

2

3Starthilfe S. 281

Hinweis zum Vorgehen

Wenn-Kette

Die Schülerinnen und Schüler bilden in Einzel­, Partner­ oder Gruppenarbeit eine Kette aus Wenn­Sätzen nach dem folgenden Muster:Wenn ich ein Superstar wäre, wäre ich reich. → Wenn ich reich wäre, würde ich mir ein Heimkino einrichten. → Wenn ich mir ein Heimkino einrichten würde …

Varianten: – Die Schülerinnen und Schüler achten darauf, immer eindeutige und nicht veraltet wirkende

Konjunktiv­II­Formen zu nutzen. – Die Schülerinnen und Schüler formulieren den wenn­Satz immer mit der würde­Umschrei­

bung und den Hauptsatz immer mit der Konjunktiv­II­Form. Am Ende wird über die Bildung der zwei Formen reflektiert.

METHODENTIPP

CBA

Page 8: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

L 217

die verschiedenen Aussagemöglichkeiten des Konjunktivs II erkennenA : Wunsch, B : Vermutung, C : höfliche Bitte

Konjunktiv­II­Formen bilden, den Einsatz der Umschreibung mit würde und Infinitiv prüfena) Stellt euch das mal vor: Mein Surfbrett besäße magische Kräfte und gemeinsam tauchten wir

zum tiefsten Ort des Meeres. Elf Kilometer unter dem Meeresspiegel landeten wir auf sandi-gem Boden, der einer Wüste gliche. Direkt neben mir sähe ich Fische mit großen Glubschaugen. In weiter Entfernung schiene ein schwaches Licht. Auf meinem Surfbrett paddelte ich zu einer Höhle aus leuchtenden Algen. Die Helligkeit blendete mich so sehr, dass ich kurz die Augen schlösse. Bevor wir wieder aufstiegen, suchte ich nach einem Andenken. Ganz am Ende der Höhle läge eine Perle, die ich in meine Hosentasche steckte. Sobald ich wieder zu Hause wäre, überlegte ich mir sofort ein neues Reiseziel.

b) Bei den Arbeiten ist darauf zu achten, dass die Umschreibung nicht zu oft zum Einsatz kommt, um die gehäufte Wiederholung des Hilfsverbs zu vermeiden. Welche Konjunktiv­II­Formen die Schülerinnen und Schüler als veraltet einschätzen, hängt vom eigenen Sprach­gefühl ab. „Läge“ und „wäre“ sind vermutlich die gebräuchlichsten Formen. Darüber hinaus sollten nicht alle Konjunktiv­II­Formen, die mit dem Indikativ Präteritum zusammenfallen, ersetzt werden, da aufgrund der Konzeption des Textes deutlich wird, dass es sich um ein nicht tatsächlich stattfindendes Geschehen handelt.

das Wörterbuch zur Bildung von Konjunktiv­II­Formen nutzenwir hülfen/selten: hälfen, ihr nähmet/nähmt, du verlörest/verlörst, er begänne/seltener: begönne, ich dächte, sie befählen/älter: beföhlen, es flösse, ich wollte, er brauchte/umgangs­sprachlich: bräuchte, ihr spränget, sie schwämme/schwömmeIn der Umgangssprache lassen sich mitunter Formen wie „wöllte“ und „söllte“ finden, allerdings sind diese, im Gegensatz zu „könnte“, standardsprachlich nicht korrekt.

Leseverstehen sichernDer Konjunktiv II ist traurig, weil ihn immer weniger Menschen verwenden. Er hat Bedenken, dass er bald aussterben könnte.

Wissen über den Konjunktiv II anwenden, einen Brief verfassenLösungsvorschlag:Lieber Konjunktiv II, ich verstehe, dass du traurig bist und dich manchmal einsam fühlst. Du solltest jedoch bedenken, dass sich Sprache verändert und auch du davon betroffen bist. Dich verletzt es, dass dich die Um-schreibung mit würde und Infinitiv in manchen Situationen ablöst, aber dafür gibt es gute Gründe. Deine Formen sind nicht immer leicht zu bilden, sodass die Menschen unsicher sind, ob sie richtig liegen. Bei starken Verben muss man jedes Mal überlegen, welche Veränderungen die Präteritum-form durchlaufen muss, um zum Konjunktiv II zu werden. Dieses Nachdenken kann anstrengend sein und dazu führen, dass man beim Formulieren länger braucht. Die Umschreibung mit würde ist viel einfacher und schneller zu bilden, da das Vollverb immer im Infinitiv steht. Mit dieser Form kennen sich alle Menschen bestens aus. Außerdem sorgt die Umschreibung mit würde und Infinitiv für Eindeutigkeit bei zum Beispiel schwachen Verben, denn in diesem Fall unterscheiden sich deine Formen nicht vom Indikativ Präteritum. Dank der Umschreibung können also Miss ver ständnisse vermieden werden. Trotz dieser Entwicklungen kann ich dich aber beruhigen: Du wirst nicht aussterben. Dürfte, wäre, könnte, hätte – du hast immer noch ein paar Formen, die alle Men- schen jeden Tag regelmäßig und ohne Schwierigkeiten verwenden. Viele Grüße!

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5Starthilfe S. 281

Hinweise zum Vorgehen

Page 9: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

Für Schiffsreisen gewappnet ∙ Äußerungen anderer mit dem Konjunktiv I wiedergeben

Rette sich, wer kann!

Maren, Reporterin für eine Jugendzeitschrift, nimmt zu Recherchezwecken in Rostock an einem mehrtägigen Sicherheitstraining für Servicepersonal auf Kreuzfahrtschiffen teil. Abends hält sie ihre Erlebnisse schriftlich fest.

Das kalte Meerwasser unter mir ist metertief. Ich liege auf dem Rücken und stecke in einem unförmigen orangefarbenen Überlebensanzug. Unser Trainer Dirk erklärt, dass uns der Anzug nicht nur wärme, sondern auch Auftrieb gebe. Er verkündet, nun sei die Ret-tungskette an der Reihe. Sofort versuchen wir uns zu formieren und den Kopf auf die Brust des jeweils nächsten „Schiffbrüchigen“ zu legen. Dirk ruft: „Die Kette ist noch viel zu instabil!“ Breitbeinig und mit hochgerissenen Armen versucht unser Trainer uns Anweisungen zu geben, wie wir paddeln sollen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Unsere orangefarbene Schlange bewege sich nur wenige Zentimeter vorwärts, stellt Dirk ein wenig frustriert fest. Was von außen wahrscheinlich urkomisch aussieht, ist im Ernst-fall jedoch die beste Möglichkeit, sich gemeinsam von einer Unglücksstelle zu entfernen.

Besprecht, ob ihr gerne an Marens Stelle wärt. Begründet.

Vergleicht die beiden markierten Sätze und beschreibt die Unterschiede.

Erklärt mithilfe der folgenden Beispiele die Bildung der Konjunktiv-I-Formen.

Dirk berichtet, die Wassertemperatur liege zwischen 0 und 4 Grad Celsius. Er erklärt, man zittere bei solchen Temperaturen schnell.

Sucht aus dem Text weitere Sätze heraus, die Dirks Äußerungen in indirekter Rede wiedergeben.

Schreibt den folgenden Ausschnitt aus Marens Bericht um. Es soll deutlich werden, dass die Aussagen nicht von ihr, sondern von Dirk stammen.

Im Ernstfall gibt es für große Brände Fachleute an Bord. Kleine Brände soll aber auch zum Beispiel der Reiseleiter mit einem Feuerlöscher in den Griff kriegen. Die Übungen sind dazu da, die Angst vor dem Feuer zu verlieren.

Vergleicht die folgenden Sätze A und B , die beide grammatisch korrekt sind. Formuliert eine Regel zur Besonderheit der indirekten Rede in dass-Sätzen.

Maren versichert, dass sie eine sichere Schwimmerin ist. Maren versichert, dass sie eine sichere Schwimmerin sei.

((Ost 7, S. 182/183))

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Sicherheitstraining für Personal auf Kreuzfahrtschiffen

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Sequenzplan (6.–8. Stunde)

Themen und Kompetenzen Texte, Medien und Materialien Stunden

– direkte und indirekte Rede unterschei­den, den Konjunktiv I zur Kennzeichnung der indirekten Rede verwenden, eindeu­tige Konjunktivformen auswählen (S. 218–220)

Arbeitstechnik: Eindeutige Konjunktivfor­men in der indirekten Rede wählen (S. 219)Kompetenzbox: Äußerungen anderer mit dem Konjunktiv I wiedergeben (S. 220)

Übungstext: Rette sich, wer kann! InterviewZeitungsbericht

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Trainingsplatz: Äußerungen anderer mit dem Konjunktiv I wiedergeben (S. 221)

Übungstext: Die neuen Pläne der jüngsten Solo­Weltumseglerin

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Lösungen und HinweiseLeseverstehen sichern, miteinander ins Gespräch kommen Lösungsvorschlag:Zustimmung: Abenteuerlust, Neugier, Sicherheit für künftige Schiffsreisen gewinnenAblehnung: Angst, Unsicherheiten im Schwimmen, fehlende persönliche Notwendigkeit

die Unterschiede zwischen direkter und indirekter Rede erkennenSatz 1: „Er verkündet, nun sei die Rettungskette an der Reihe.“ (Z. 5–6)→ indirekte Redewiedergabe: kein Doppelunkt nach Redeeinleitung, keine Anführungs­zeichen, finites Verb im Konjunktiv ISatz 2: „Dirk ruft: ,Die Kette ist noch viel zu instabil!‘“ (Z. 8–9)→ direkte Redewiedergabe: Doppelpunkt nach Redeeinleitung, Anführungszeichen zur Kenntlichmachung der wörtlich wiedergegebenen Aussage, finites Verb im Indikativ

die Bildung der Konjunktiv­I­Formen erklärenDer Konjunktiv I wird ausgehend vom Präsenswortstamm gebildet:lieg-en, zitter-nAn den Wortstamm werden die Personalendungen des Konjunktivs angehangen.sie lieg-e, man zitter-e

indirekte Rede im Text erkennen„Unser Trainer Dirk erklärt, dass uns der Anzug nicht nur wärme, sondern auch Auftrieb gebe.“ (Z. 3–5) „Unsere orangefarbene Schlange bewege sich nur wenige Zentimeter vorwärts, stellt Dirk ein wenig frustriert fest.“ (Z. 12–14)

direkte in indirekte Rede umwandelnIm Ernstfall gebe es für große Brände Fachleute an Bord. Kleine Brände solle aber auch zum Beispiel der Reiseleiter mit einem Feuerlöscher in den Griff kriegen. Die Übungen seien dazu da, die Angst vor dem Feuer zu verlieren.

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2Starthilfe S. 281

Hinweis zum Vorgehen

3Starthilfe S. 281

Hinweise zum Vorgehen

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5Starthilfe S. 282

Vorgabe von Verbformen zur Bildung des Konjunktiv I

Page 10: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

L 219

(von S. 218) eine Regel aus Beispielen ableitenWird die indirekte Rede mit „dass“ eingeleitet, darf der Indikativ oder der Konjunktiv I stehen.

die Bildung der indirekten Rede in verschiedenen Tempora erklären und anwendena) – (es) ist: Präsens

– (ein Kreuzfahrtschiff) sinken wird: Futur I – (jedes Crewmitglied) absolviert: Präsens – (Leben oder Tod) hängt … ab: Präsens – (das Personal) vorbereitet hat: Perfekt – (Die Titanic­Besatzung) hatte geprobt: Plusquamperfekt

b) Das finite Verb zeigt die Form des Konjunktivs I, je nach Tempus vorhandene infinite Verben verändern sich nicht (z. B. sinken werde, habe geprobt).

Für die Vergangenheit gibt es nur eine Form im Konjunktiv I, die sich vom Indikativ Perfekt ableitet.

c) Dirk erklärte, dass man nur 18 Rettungsboote rechtzeitig zu Wasser gelassen habe, obwohl es insgesamt 20 gegeben habe. Einige von ihnen seien nicht mal voll besetzt gewesen. Man werde auch in Zukunft Unglücke nicht ganz vermeiden können. Allerdings werde man alle Beteiligten so gut wie möglich auf den Ernstfall vorbereiten.

die Funktion der Umschreibung mit würde und Infinitiv in der indirekten Rede erkennenMaren sollte Variante C wählen, um eindeutig hervorzuheben, dass sie die Äußerung einer anderen Person wiedergibt. Variante C vermeidet Missverständnisse.Variante A : Die Form könnte als Indikativ Präsens oder als Konjunktiv I verstanden werden.Variante B : Die Form könnte als Indikativ Präteritum oder als Konjunktiv II verstanden werden.

6Starthilfe S. 282

Angabe von auszuwählenden Regeln

7Starthilfe S. 282

Hinweis zum Vorgehen

8

TAFELBILD

Eindeutige Konjunktivformen in der indirekten Rede finden

Konjunktiv I = Indikativ Präsens?

Konjunktiv I Konjunktiv II = Indikativ Präteritum?

Konjunktiv II würde-Ersatzform

nein ja

janein

Page 11: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

Formuliert die wörtliche Rede in indirekte Rede um. Entscheidet, ob der Konjunktiv I, der Konjunktiv II oder die würde-Umschreibung verwendet werden muss.

Dirk berichtete: „In vielen Ländern steht es im Gesetz, dass der Kapitän das Schiff erst ver- lassen darf, wenn alle Passagiere in Sicherheit sind. In Italien besagt der Codice della navi- gazione1, dass der Kapitän nach Möglichkeit alle Logbücher, Karten und ihm anvertrau- ten Wertgegenstände retten soll. Sonst drohen ihm hohe Strafen. Kapitäne, die dieses Gesetz missachten, kommen bis zu 12 Jahre hinter Gitter. Das deutsche Seerecht beinhaltet allerdings keinen derartigen Para- grafen. Allerdings ist in Paragraf 28, Absatz 1 verankert, dass ohne Erlaubnis des Kapitäns kein Besatzungsmitglied das Schiff verlassen soll.“

1 Codice della navigazione: Schifffahrtsgesetzgebung

Pronomen sowie Zeit- und Ortsangaben müssen der Perspektive der Sprecherin/des Sprechers angepasst werden. Setzt die fehlenden Angaben in der indirekten Rede ein.

 dort   sie   ihr   ihn   am nächsten Tag   sie 

Maren schreibt: „Mir gefällt es hier richtig gut.“ → Maren schreibt, … gefalle es … richtig gut.

Dirk sagt zu Maren: „Du darfst erst morgen ins Tauchbecken.“ → Dirk sagt zu Maren, … dürfe erst … ins Tauchbecken.

Maren fragt Dirk: „Darf ich dich interviewen?“ → Maren fragt Dirk, ob … … interviewen dürfe.

9$((OST 7, S. 185))

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A

B

C

Wann verlässt der Kapitän das sinkende Schiff?

KOMPETENZBOX

Äußerungen anderer mit dem Konjunktiv I wiedergeben

Bei der indirekten Rede gibt man wieder, was jemand anderes gesagt hat. Hierbei steht das Verb oft im Konjunktiv I.

Gegenwart Präsenswortstamm des Verbs + Personalendung des Konjunktivs

(er) werde, (du) gehest, (ihr) gehetABER: (er) sei

Indikativ Konjunktiv I

Zukunft Jeder wird sein Bestes geben. Jeder werde sein Bestes geben.

Vergangenheit Jeder gab sein Bestes.Jeder hat sein Bestes gegeben.Jeder hatte sein Bestes gegeben.

Jeder habe sein Bestes gegeben.

Für die Vergangenheit gibt es nur eine Form im Konjunktiv I.

Konjunktiv I S. 328

Erklärvideo u9t46h

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eindeutige Konjunktivformen in der indirekten Rede bildenDirk berichtete, in vielen Ländern stehe es im Gesetz, dass der Kapitän das Schiff erst verlassen dürfe, wenn alle Passagiere in Sicherheit seien. In Italien besage der Codice della navigazione, dass der Kapitän nach Möglichkeit alle Logbücher, Karten und ihm anvertrauten Wertgegenstände retten solle. Sonst würden ihm hohe Strafen drohen, erklärte Dirk. Kapitäne, die dieses Gesetz missachten würden, kämen bis zu 12 Jahre hinter Gitter. Das deutsche Seerecht beinhalte allerdings keinen derartigen Paragrafen. Allerdings sei in Paragraf 28, Absatz 1 verankert, dass ohne Erlaubnis des Kapitäns kein Besatzungsmitglied das Schiff verlassen solle.

Die Schülerinnen und Schüler können weitere Redebegleitsätze einfügen.

Pronomen sowie Zeit­ und Ortsangaben in der indirekten Rede anpassenSatz A : Maren schreibt, ihr gefalle es dort richtig gut.Satz B : Dirk sagt zu Maren, sie dürfe erst am nächsten Tag ins Tauchbecken.Satz C : Maren fragt Dirk, ob sie ihn interviewen dürfe.

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Page 12: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

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Sätze auf ihre grammatische Richtigkeit prüfen Variante B ist korrekt, weil die Personalpronomen angepasst und eindeutige Konjunktiv­formen formuliert sind.

direkte in indirekte Rede umwandelnLösungsvorschlag:

Z. 16–18: Laura Dekker macht deutlich, dass es ihr um Teamwork, Respekt, Selbstvertrauen, Konfliktfähigkeit und um ein Bewusstsein für die Folgen von Umweltverschmutzung und Klimawandel gehe.

Z. 20–23:Eltern würden ihre Kinder in jeder Lebenslage und am liebsten für immer beschützen wollen. Aber jeder Mensch wolle und müsse irgendwann sein eigenes Leben leben. Und wer bis dahin noch keine eigenen Erfahrungen gemacht habe, sei aufgeschmissen, sagt Dekker.

indirekte in direkte Rede umwandelnSie antwortet: „Das kann ich jetzt noch nicht sagen, ich kenne meine künftigen Kinder ja noch gar nicht. Aber wenn es so weit ist, will ich unbedingt gemeinsame Abenteuer erleben.“

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3Starthilfe S. 282

Hinweise zum Vorgehen

Spickzettel

Um das Wissen zum Konjunktiv I und II zu bündeln, können die Schülerinnen und Schüler einen Spickzettel anfertigen. Dieser sollte nur Stichpunkte und/oder eine Übersicht zu den Kernpunk­ten des Themas enthalten. Im Anschluss fassen die Schülerinnen und Schüler das Gelernte mit­hilfe des Spickzettels mündlich zusammen. So erhalten die Lehrerinnen und Lehrer einen Ein­blick in den Lernstand und können auf mögliche Unsicherheiten reagieren.Variante: Die Schülerinnen und Schüler dürfen nur ein vorher festgelegtes Format (z. B. eine Postkarte) nutzen, sodass allen der gleiche Platz zur Verfügung steht.

METHODENTIPP

Page 13: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

Rettet die Meere! ∙ Bitten und Aufforderungen mit dem Imperativ ausdrücken

Erklärt die Aussageabsicht des Plakates.

Vergleicht die beiden folgenden Sätze A und B . a) Untersucht den Aufbau der Prädikate.b) Erklärt die Wirkung der Sätze.

Ihr solltet Plastikverpackungen vermeiden. Vermeidet Plastikverpackungen!

Untersucht die folgenden Sätze und formuliert eine Regel zur Bildung des Imperativs Singular.

Er wirft seinen Müll in den Mülleimer. Wirf deinen Müll in den Mülleimer! Er kauft nach- haltige Produkte. Kauf nachhaltige Produkte!

Bildet den Imperativ Singular und Plural zu den Verben und formuliert Aufforderungssätze.

 sprechen   helfen   antworten   lesen   vergessen   rennen 

Formuliert mindestens fünf Regeln zur Rettung der Weltmeere. Verwendet den Imperativ, Modalverben sowie Futur-I-Formen. Ihr könnt auch Plakate gestalten.

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AB

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KOMPETENZBOX

Bitten und Aufforderungen ausdrücken

Der Imperativ (die Befehlsform) drückt eine direkte Aufforderung aus, zum Beispiel eine Bitte oder ein Verbot. Die Imperativform gibt es nur im Präsens.

Imperativ Singular Beispiele

– die meisten Verben: Präsensstamm + Endung -e

Geh(e) weg! Bleib(e) hier!Die Endung kann weggelassen werden.

– bei Wechsel von e zu i in der 3. Person Singular: Präsensstamm mit i + endungslos

geben: er gibt → Gib mir die Tasche! essen: er isst → Iss mehr Gemüse!

Imperativ Plural

Präsensstamm + Endung -t Geht weg! Gebt mir die Tasche!

andere Formulierungen

– Modalverben Du darfst hier nicht schwimmen! Du musst hier warten!

– Futur I Du wirst jetzt sofort aus dem Wasser kommen!

Imperativ S. 328

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L 222

Sequenzplan (9. Stunde)

Themen und Kompetenzen Texte, Medien und Materialien Stunden

– den Imperativ im Singular und Plural bilden (S. 222)

– mit anderen Formulierungen Bitten und Aufforderungen ausdrücken (S. 222)

Kompetenzbox: Bitten und Aufforderungen ausdrücken (S. 222)

Plakat: Schütze unsere Meere! 1

Lösungen und Hinweisedie Aussageabsicht eines Plakats erklären Das Plakat ruft dazu auf, die Meere zu schützen. Besonders hervorgehoben wird die Verschmutzung durch Plastik und andere Abfälle, wodurch der Lebensraum der Meeres­bewohner zerstört wird. Insgesamt soll durch Text und Bild das Verantwortungsgefühl der Betrachterinnen und Betrachter geweckt und das Umweltbewusstsein geschärft werden.

sprachliche Mittel zum Ausdruck von Appellen untersuchen und vergleichen a) Im ersten Satz A besteht das Prädikat aus dem finiten Modalverb solltet (Konjunktiv II)

und dem infiniten Vollverb vermeiden. Im zweiten Satz B bildet der Imperativ des Vollverbs (vermeidet) das Prädikat.b) Die Aufforderung wirkt im zweiten Satz deutlicher und direkter. Im ersten Satz wird die

Direktheit bzw. Verbindlichkeit aufgrund des Modalverbs im Konjunktiv II abgeschwächt. Der Satz hat den Charakter einer höflichen Bitte.

aus Beispielen eine Regel zur Bildung der Imperativformen im Singular ableitenAn den Präsensstamm des Verbs wird die Endung -e angeheftet. Diese kann auch weg­gelassen werden. Wenn das Verb im Präsensstamm ein e, in der 3. Person Singular aber ein i zeigt (Stamm vokalwechsel), dann wird der Imperativ Singular mit dem Präsensstamm mit i gebildet und bleibt endungslos.

Imperativformen bilden und richtig verwendenSprich/Sprecht bei Vorträgen langsam und deutlich!Hilf/Helft Menschen, die in Not sind!Antworte/Antwortet nach einer kurzen Bedenkzeit!Lies/Lest den Sachtext auf Seite 194!Vergiss/Vergesst das Training heute Nachmittag nicht!Renn(e)/Rennt durch den Sommerregen!

Appelle formulieren Verzichtet auf Produkte mit Mikroplastik! (Imperativ)Ihr solltet euch bei Umweltorganisationen engagieren! (Modalverb)Ihr werdet keinen Müll ins Meer werfen! (Futur I)Setzt euch mit der Überfischung der Weltmeere auseinander! (Imperativ)Ihr solltet eigene Tragetaschen für euren Einkauf nutzen! (Modalverb)

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3Starthilfe S. 282

Hinweise zum Vorgehen

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5Starthilfe S. 282

Vorgabe von Beispielen

Page 14: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

L 223

Sequenzplan (10.–11. Stunde)

Themen und Kompetenzen Texte, Medien und Materialien Stunden

– Präpositionen erkennen und verwenden (S. 223)

– Konjunktionen erkennen und verwenden (S. 224)

Kompetenzbox: Zusammenhänge mit Präpositionen und Konjunktionen verdeut­lichen (S. 224)

Übungstext: Zerbröselt und zer­fallen – Forscher untersuchen das Wrack der „Titanic“Übungstext: Tauchgang zur Titanic

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Trainingsplatz: Zusammenhänge mit Präpositionen und Konjunktionen verdeut­lichen (S. 225)

Übungstext: Das erste Unter­wasser­Postamt der Welt

1

Lösungen und HinweisePräpositionen dem Sinn entsprechend einsetzen Die jeweiligen Präpositionen sind auf der Schulbuchseite eingesetzt.

miteinander ins Gespräch kommen

Wortgruppen im richtigen Kasus ergänzenDas Unterwasserrestaurant wurde in Singapur gebaut und mittels eines Schiffes an Ort und Stelle gebracht. Angesichts der Produktionskosten von 5 Millionen Dollar zählt es zu den exklusivsten Restaurants auf den Malediven. Dank dem Ambiente/des Ambientes wurde es 2014 von den „New York Daily News“ zum schönsten Restaurant gewählt. Infolge des geringen Platzes können immer nur 14 Gäste die exquisiten Speisen mitsamt dem Ausblick genießen.

Die Präposition „dank“ kann auch den Genitiv verlangen. Dieser Kasus kommt jedoch üblicherweise im Plural zum Einsatz. Hinweis: Bei der Präposition „mittels“ wird im Plural bei allein stehenden, stark gebeugten Substantiven der Dativ gesetzt.

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Page 15: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

Diskutiert, ob ihr an so einem Tauchgang teilnehmen würdet.

Vergleicht die Satzkonstruktionen in Textabschnitt 1 und 2 .

Überarbeitet Textabschnitt 3 so, dass sinnvolle Satzgefüge und Satzreihen entstehen. Verwendet passende Konjunktionen.

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6S. 282 0 ← $

7S. 282 0 ← $((OST 7, 187))

Tauchgang zur Titanic((Ost 7, 187))

1 Das Unternehmen OceanGate plant für den Sommer 2021 sechs bemannte Expedi-tionen zur Titanic, an denen auch Nicht-For-scherinnen und -Forscher teilnehmen dürfen.2 Die Expedition wird in Neufundland star-

ten und insgesamt werden die Interessier-ten zehn Tage unterwegs sein. Ursprünglich sollte das Taucherlebnis bereits im Sommer

2019 stattfinden, aber schlechte Witte-rungsverhältnisse machten es unmöglich. 3 Vor dem Tauchgang werden notwendige

Trainings absolviert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind auf die Bedingun-gen über und unter Wasser vorbereitet. Der Tauchgang selbst dauert zwischen sechs und acht Stunden. Das Schiffswrack liegt in 3,8 Kilometern Tiefe. Das Mini-U-Boot besitzt verglaste Wände und einige Außenkameras. Den Insassen werden atemberaubende Bli-cke auf das versunkene Schiff geboten. Das Innere wird ausgeleuchtet. Die Taucherin-nen und Taucher können sogar die Überres-te der großen Treppe sehen. Der Tauchgang soll pro Person ca. 92.500 Euro kosten. Man muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müs-sen zum Beispiel ihr Gleichgewicht demons-trieren. Sie klettern an einer Leiter hoch.

Das Wrack der Titanic wurde erst 1985 entdeckt.

KOMPETENZBOX

Zusammenhänge mit Präpositionen und Konjunktionen verdeutlichen

Präpositionen und Konjunktionen sind unveränderbare Wörter.

Präpositionen Beispiele

– machen die Beziehung zwischen Dingen, Personen und Sachverhalten deutlich

unter Wasser, auf dem Wasser

– vergeben einen bestimmten Kasus an ein Nomen oder Pronomen

anlässlich des Tauchgangs (Genitiv)nach dem Auftauchen (Dativ)ohne einen Taucheranzug (Akkusativ)

Konjunktionen

– stellen Zusammenhänge zwischen Wörtern, Wortgruppen und Sätzen her

Das U-Boot taucht auf, denn die Kamera ist kaputt. (nebenordnende Konjunktion)weil die Kamera kaputt ist. (unterordnende Konjunktion)

Präpositionen und Konjunktionen S. 329

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L 224

begründet Stellung beziehen Lösungsvorschlag:pro: Schaffung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen, ausrangierte Gegenstände sinnvoll nutzen, Aufmerksamkeit für das Meer als Lebensraum erzeugen, Tourismus ankurbeln …kontra: Eingriff in die Natur, (falsch verstandene) Erlaubnis, beliebige Gegenstände im Meer zu versenken, Unruhe für Meeresbewohner durch steigenden Tourismus …

Satzgefüge und Satzverbindung unterscheiden Abschnitt 1 : Satzgefüge (Verbindung von Hauptsatz und Nebensatz)Abschnitt 2 : Satzverbindung (Verbindung von Hauptsatz und Hauptsatz)

einen Text überarbeitenLösungsvorschlag:

Seit 2001 dürfen die New Yorker ihre ausrangierten U-Bahn-Waggons in den Atlantik werfen, damit Wohnungen für Fische geschaffen werden. In Deutschland herrschen andere Regeln, denn es sollen nur Materialien ohne Schadstoffe ins Meer gebracht werden. Beispielsweise ist in Nienhagen bei Rostock ein künstliches Riff entstanden, indem 2.500 Tonnen Natursteine und 1.400 Betonteile versenkt worden sind. Weil es einen großen Lebensraum für Fische bietet, siedeln sich viele verschiedene Arten an. Die Fische können ruhig schlafen, da sich die Gestaltung als gutes Versteck vor Räubern eignet und große Fischfanggeräte nicht eingesetzt werden. Riffe schützen die Küsten vor starken Wellen, sodass Hobbytaucher ohne große Gefahren die Wasserbewohner beobachten können.

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6Starthilfe S. 282

Vorgabe von Begriffen

7Starthilfe S. 282

Vorgabe von Konjunktionen

Zeichnen nach Gehör

Um zu überprüfen, wie präzise die Unterwasser­Suite beschrieben wird, können die zuhörenden Schülerinnen und Schüler Skizzen zu vorgelesenen Texten anfertigen. Im Anschluss wird bespro­chen, inwieweit das Gezeichnete und das Vorgelesene übereinstimmen. Gemeinsam überlegen die Lernenden, an welchen Stellen und mit welchen Formulierungen mehr Genauigkeit erzeugt werden kann. Es sollte aber auch diskutiert werden, ob eine vollständige Übereinstimmung überhaupt möglich ist.

METHODENTIPP

(von S. 223) mithilfe von Präpositionen präzise beschreibenDa es sich um etwas Vorgestelltes handelt, sollten die Schülerinnen und Schüler im Konjunktiv II formulieren.

� Tipp: Für die Anfertigung einer Skizze können die Schülerinnen und Schüler folgende Homepage nutzen: → www.tinyimage.de/

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Page 16: Übersicht über das Kapitel (insgesamt 13 Stunden)

L 225

Konjunktionen und Präpositionen voneinander unterscheiden– „Für“ ist eine Präposition, da das Wort ein Substantiv begleitet und einen Kasus (Akkusativ)

vergibt.– „Und“ ist eine Konjunktion, da es zwei Substantive miteinander verbindet.– „Aber“ ist eine Konjunktion, da es zwei Hauptsätze miteinander verbindet.– „Seit“ ist eine Präposition, da es ein Substantiv begleitet und einen Kasus (Dativ) vergibt.– „Inklusive“ ist eine Präposition, da es ein Substantiv begleitet und einen Kasus (Dativ) vergibt.

→ Hinweis: Im Plural steht üblicherweise der Dativ.– „Unter“ ist eine Präposition, da es ein Substantiv begleitet und einen Kasus (Dativ) vergibt.– „Zwischen“ ist eine Präposition, da es ein Substantiv begleitet und einen Kasus (Dativ) vergibt.– „Entweder … oder“ zählt zu den Konjunktionen, da zwei Satzteile miteinander verbunden werden

(zusammengezogener Satz). – „Zum“ ist eine Präposition, da es ein Substantiv begleitet und einen Kasus (Dativ) vergibt.– „Sowohl … als auch“ zählt zu den Konjunktionen, da zwei Satzteile miteinander verbunden

werden (zusammengezogener Satz). – „Seit“ ist eine Konjunktion, da ein Nebensatz mit einem Hauptsatz verbunden wird.

Bei dem Wort „seit“ sollte erkannt werden, dass die Bestimmung der Wortart nicht losgelöst von einem Satz oder einer Wortgruppe erfolgen kann, denn einige Wörter (z. B. seit, während, bis) können unterschiedliche Funktionen über nehmen.

Konjunktionen einsetzen sofern, damit, sodass, ehe

einen Artikel für die Schülerzeitung verfassenVor dem Verfassen des Artikels bietet es sich an, gemeinsam Kriterien für eine gelungene Aufgabenbearbeitung zu sammeln.

1Starthilfe S. 282

Vorgabe eines Beispiels

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3Starthilfe S. 282

Vorgabe von Ideen

TAFELBILD

Inhalt und Aufbau Sprache

– Neugier weckende Überschrift– spannende Hinführung zur Attraktion– grundlegende Informationen zur

Attraktion (z. B. Funktionsweise, technische Besonderheiten oder Besonderheiten beim Bau, Standort)

– Zusammenfassung (z. B. Empfehlung, Ausblick auf ähnliche Attraktionen)

– anschaulicher und nachvollziehbarer Sprachstil

– Zeitform: Präsens (Vergangenheit: Perfekt)

– ggf. direkte Ansprache der Leserinnen und Leser

– ggf. direkte oder indirekte Rede– sprachliche Richtigkeit

einen Text überarbeitenDer südpazifische Inselstaat Vanuatu bietet eine atemberaubende Kulisse, denn man kann 83 meist vulkanische Inseln und Inselgruppen erkunden. Älteste Funde zeigen, dass einige der Inseln schon 2.000 vor Christus bevölkert waren. Zwischen dem 14. und 15. März 2015 wütete in Vanuatu der Zyklon Pam. Der Inselstaat rief am 15. März 2015 den nationalen Notstand aus, nachdem der Zyklon weite Teile des Inselstaates zerstört hatte. Weil er mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 300 km/h über die Insel fegte, war er einer der stärksten je gemessenen Zyklone. In der Hauptstadt Port Vila wurden 90 % aller Gebäude beschädigt und manche sogar zerstört.

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