Bert Hellinger ottesgedanken · Bert Hellinger GOTTESGEDANKEN IHRE WURZELN UND IHRE WIRKUNG Kösel...

Bert Hellinger Gottesgedanken

Gottesgedanken_1_280.qxd 19.02.2004 17:06 Seite 1

B e r t H e l l i n g e r

GOTTESGEDANKEN

IHRE WURZELN UNDIHRE WIRKUNG

K ö s e l


© 2004 by Kösel-Verlag GmbH & Co., MünchenPrinted in Germany. Alle Rechte vorbehalten

Druck und Bindung: Kösel, KemptenUmschlag: Kaselow Design, München

Umschlagmotiv: mauritius-images/GraficaISBN 3-466-30656-6

Gedruckt auf umweltfreundlich hergestelltem Werkdruckpapier(säurefrei und chlorfrei gebleicht)


Für Werner Wilhelm Wickerin Dankbarkeit


INHALT

Einführung 13Dank 15

GGOOTTTT 1177

»Wer , wenn ich schr iee ,hörte mich denn . . .« . . . . . . . . . . . . . . 19

»Höre mein Herz ...« 21Die Gottesliebe 23Gott geweiht 27Die Götter 29Gott gleich 31Der andere Gott 32Die Einheit 33Das Reine 34Ist Gott tot? 35Die Widersprüche 38Das Schicksal 41Fraglos 42Die Klage 43Die Ansicht 45Die Religion 48Die Dankbarkeit 49Der Glaube 51Die Kirche 53Die Heimat 55Fern und nah 57Der Abgrund 58

7


»N icht dass du Gottes ertrügestdie St imme bei weitem« . . . . . . . . . . . . 59

Die Freiheit 61Der Geist 64Die Freude im Geiste 66Die Geduld 67Die Vorsehung 68Die Falle 70Das Bild 72Die Wurzel 74Die Lehrer 76Die Blume 79Die Ohnmacht 81Die Weisheit 83Das Geheimnis 85Der Sog 86Das Unendliche 88

»Das Ew ige und Ungemeine w ill nicht von uns gebogen sein« . . . . 91

Der Konflikt 93Das Einfache 95Die Furcht 96Die Schuld 99Folgen der Schuld 101Der Schatten 105Das Gleiche 108Die Mörder 110Die Moral 112Die Betrachtung 114Der Rückzug 116Der Argwohn 117Der Sinn 119Das Unbegreifliche 120

8


Die dunkle Nacht 121Die Grenzen 123Die Demut 125Der Widerstand 127

». . . die unerhörte M itte« . . . . . . . . . . 131

Der Zweifel 133Die Lauterkeit 135Unterwegs 137Gelöst 139Wichtig 141Der Vorwand 144»Es werde Licht« 146Vergänglich 148Die Stille 149

»Wer lebt es denn?Lebst du es , Gott – das Leben?« . . . . . 151

Lieber Leib 153Die Erde 154Liebe, die bleibt 155Die Mitte 157Der Himmel 159Die Hingabe 160Genießen 162Die Resonanz 165Die Zeit 168Die Einsamkeit 170»Endlich« 172»Wie soll ich meine Seele halten ...« 174Der neue Tag 176Die Unruhe 178Die Zufriedenheit 180

9


MMEENNSSCCHH 118811

»H iersein ist herrlich« . . . . . . . . . . . 183

Der Ausblick 185Der Geliebte 186In der Liebe bleiben 187Mein und Dein 188Die Offenheit 189Die Nachfolge 191Grenzen 193Der Abstand 194Die Freude 196Das tiefste Verlangen 197Die Aussichten 198Der eigene Weg 200Die Leere 202Die Unterwerfung 203Dasein 204Die Unterschiede 205Die Feier 207Die Kunst 208

»Sein Wachstum ist : der Tiefbes iegtevon immer Größerem zu sein« . . . . . . . 209

Der Mensch 211Die Fehler 213Das Recht 215Das Unrecht 217Mein Gegner 219Die Schicksalsliebe 220Lassen 222Das Urteil 223Die Abgrenzung 225

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Die Verbindung 227Die Selbsterkenntnis 229Die Kraft 230

»Sei – und w isse zugleichdes N icht-Seins Bedingung« . . . . . . . . 233

Die Schicksalsgemeinschaft 235Wirken durch Lassen 237Die Schwermut 239Das Grausame 240Defizite der Liebe 241Die Toten 244Hitler 247Der Tod als Tor 249Kommen und Gehen 251»Mitten in dem Leben sind ...« 253

AANNHHAANNGG 225555

Schlusswort: Das Nicht 257Leitfaden durch die Veröffentlichungen und Videos von Bert Hellinger 261

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EINFÜHRUNG

Der Titel dieses Buches Gottesgedanken ist mehrdeutig.Einmal könnten die Gottesgedanken nahe legen, es gin-ge hier um meine Gedanken über Gott, so als würde ichmir herausnehmen, über ihn etwas zu wissen oder sagenzu können.

Es geht mir in diesen Texten in erster Linie darum,welche Gedanken und Bilder sich Menschen von Gottmachen, aus welchen verborgenen Quellen sie diese Ge-danken schöpfen, und was sie in der Seele des Einzelnenund zwischen den Menschen bewirken. Ich setze michalso den erfahrbaren Wirkungen dieser Gedanken ausund beschreibe sie. Daher bleibe ich mit meinen Gedan-ken innerhalb der allen auf gleiche Weise zugänglichenErfahrung.

Vor allem aber sind diese Gedanken keine Gottes-gedanken in dem Sinn, als seien sie vielleicht sogar dieGedanken Gottes, denn auch das könnte der Titel vomWort her bedeuten. Ich bin mir der Grenzen meinerGedanken bewusst, denn wie könnten sie auch nur an-nähernd dorthin reichen, was wir in jeder Hinsicht alsuns verborgen und unzugänglich erfahren. Alle »Got-tesgedanken« in diesem Buch bleiben daher Menschen-gedanken.

Jeder dieser Texte ist eigenständig. Um den Überblickzu erleichtern, habe ich sie in eine Ordnung gebrachtund in zwei Hauptkapiteln zusammengefasst:

Gott – Mensch.Doch beziehen alle Texte immer beide Dimensionen

mit ein.

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Um was es mir in diesem Buch geht, hat Rainer Ma-ria Rilke in einem Gedicht auf den Punkt gebracht:

... Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,und ich kreise jahrtausendelang;und ich weiß noch nicht:bin ich ein Falke, ein Sturmoder ein großer Gesang.

Januar 2004Bert Hellinger

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DANK

Viele der in diesem Buch gesammelten Gedanken habeich im Anschluss an Gespräche mit meiner Frau MariaSophie niedergeschrieben. Ihre Gedanken und Erfah-rungen haben meine angeregt und spiegeln sich in ihnenwider. Dafür danke ich ihr.

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GOTT


»WER, WENN ICH SCHRIEE,

HÖRTE MICH DENN . . . «


»HÖRE MEIN HERZ . . . «

Auf was hört unser Herz? Auf den Rhythmus des Lebensund auf den Rhythmus der Liebe. Es schlägt in diesemTakt. Wenn wir gesammelt sind, hören wir mit unseremHerzen diesen Rhythmus, schwingen mit und sind mitihm im Einklang.

Doch das Herz hört noch weiter. Rilke sagt: »Höremein Herz, wie sonst nur Heilige hörten: dass sie derriesige Ruf aufhob vom Boden.« Viele, die diesem Ruffolgen, lassen alles andere hinter sich und leben fortanin einer anderen Dimension. Sind sie damit dem Lebenund der Liebe fern?

Auch wenn wir ihnen vielleicht nicht folgen wollen,ohne sie wären wir arm und beschränkt, wie zurückge-blieben. Sie wirken in unser Leben herein, oft nur alsAhnung. Wir hören sie während unseres Tagwerks wieHintergrundmusik und sind so weniger auf uns alleinund auf das vor uns liegende Nahe bezogen. Durch siehören wir »die ununterbrochene Nachricht«, die in al-lem wie ein fernes Echo widerhallt und uns in unsererEnge auf mehr hören und auf mehr warten lässt, als unsim Augenblick in Anspruch nimmt.

Auch hört man nur mit dem Herzen gut. Das heißt:Nur wenn wir mehr vernehmen, als unsere Ohren hö-ren, wenn wir mit etwas mitschwingen, das sich imKlang verbirgt, hören wir das Eigentliche. Nur wer auchmit dem Herzen hört, versteht.

Hören wir auch Gott? Wer darf es bejahen? Wer darfes verneinen? Vielleicht genügt es, wenn wir in allemTun, in allem Lieben, zugleich etwas anderes, etwas Fer-nes, vernehmen, das uns getrost sein lässt, was immer

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uns im Einzelnen begegnet und uns vielleicht aufwühlt,manchmal auch bedrückt, herausfordert oder zurück-hält.

Rilke sagt von der »ununterbrochenen Nachricht«,dass sie »aus Stille sich bildet«. In der Stille hört dasHerz das Eigentliche, vorausgesetzt, dass es sich allemöffnet, wie es ist. Das offene Herz, das weite Herz, dasliebende Herz hört wirklich.

Vielleicht hört es dann in allen Dingen auch Gott.

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